Ärztemagazin Hamburg Ausgabe Mai 2016
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Nur in der Apotheke:<br />
Die persönliche Rezeptur<br />
Eine wichtige Ergänzung zu Fertigmedikamenten<br />
Individuell<br />
angefertigt: das<br />
persönliche<br />
Medikament aus<br />
der Apotheke<br />
Dr. Andreas Kiefer, Vorstandsvorsitzender<br />
des Deutschen<br />
Arzneiprüfungs instituts und<br />
Präsident der Deutschen<br />
Bundesapothekerkammer<br />
Apotheken stellen für ihre<br />
Patienten maßgefertigte<br />
Arzneimittel wie Salben<br />
oder Cremes her. „Solche Rezepturen<br />
sind unersetzbar, denn sie<br />
schließen therapeutische Lücken.<br />
Hier arbeiten Ärzte und Apotheker<br />
eng zusammen“, sagt Dr.<br />
Andreas Kiefer, Vorstandsvorsitzender<br />
des Deutschen Arzneiprüfungsinstituts<br />
und Präsident<br />
der Bundesapothekerkammer.<br />
„Wir Apotheker fertigen als Heilberufler<br />
gerne Rezepturen an, sofern<br />
dies für unsere Patienten therapeutisch<br />
nötig ist.“ Allein 2015<br />
haben die öffentlichen Apotheken<br />
7,2 Millionen sogenannte allgemeine<br />
Rezepturen wie z.B. Salben<br />
oder Cremes, Zäpfchen und<br />
Kapseln sowie Tinkturen für Versicherte<br />
der gesetzlichen Krankenversicherung<br />
hergestellt. Das<br />
ergab eine Auswertung von Verordnungen<br />
durch das Deutsche<br />
„Solche Rezepturen<br />
sind unersetzbar,<br />
denn sie schließen<br />
therapeutische Lücken.“<br />
Arzneiprüfungsinstitut e.V.<br />
(DAPI). Insgesamt liegt die Zahl<br />
noch deutlich höher, weil Rezepturen<br />
für Privatversicherte oder<br />
auf direkte Nachfrage des Patienten<br />
gar nicht erfasst werden. Häufige<br />
Anwendungsgebiete für diese<br />
Arzneimittel sind dermatologische<br />
Mischungen zur Behandlung<br />
von Hautkrankheiten. Auch<br />
mehrere Millionen Spezialrezepturen,<br />
etwa für die Krebs- oder<br />
die Heroinersatztherapie sowie<br />
für die künstliche Ernährung (Ernährung<br />
unter Umgehung des<br />
Darms), kommen noch hinzu.<br />
„Das zeigt: Rezepturarzneimittel<br />
sind und bleiben eine notwendige<br />
Ergänzung zu industriell hergestellten<br />
Arzneimitteln“, erklärt<br />
Dr. Andreas Kiefer weiter. „So<br />
sind Rezepturarzneimittel in vielen<br />
Fällen unersetzlich, zum Beispiel<br />
wenn ein Kind ein Medikament<br />
in einer Dosis braucht, für<br />
die es kein industriell hergestelltes<br />
Arzneimittel gibt.“ Wichtiger<br />
Vorteil bei Arzneimitteln aus Eigenherstellung<br />
ist vor allem die<br />
Möglichkeit zur individuellen<br />
Dosierung. So können etwa verschiedene<br />
Wirkstoffe entsprechend<br />
der Arztempfehlung kombiniert<br />
werden oder bestimmte<br />
Inhaltsstoffe von Fertigarzneimitteln<br />
bei Allergien ersetzt werden<br />
oder ganz entfallen. „Mit der<br />
Herstellung von Rezepturen leisten<br />
Apotheken einen wichtigen<br />
Beitrag zur Überbrückung von<br />
Versorgungslücken bei Fertigarzneimitteln“,<br />
so der Präsident der<br />
Bundesapothekerkammer. <br />
34 | <strong>Ärztemagazin</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2016</strong>