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Staatsarchiv des Kantons Zürich Jahresbericht 2015<br />
werden sollen. Schon jetzt steht mit TOPOterm ein Tool zur<br />
Verfügung, das zur Vermeidung von Redundanzen bei der Erfassung<br />
und Pflege historischer Geodaten wesentlich beiträgt<br />
und der Öffentlichkeit gleichzeitig den Zugang zu Archivdaten<br />
substanziell erleichtert.<br />
Besonders erfreulich und bereichernd am Projekt war und<br />
ist die Zusammenarbeit zwischen GIS- und Archivfachleuten.<br />
Beide Seiten haben dazu beigetragen, dass der Funktionsumfang<br />
des realisierten Tools deutlich umfassender ist als<br />
ursprünglich vorgesehen – und zwar ohne Mehrkosten. Am<br />
meisten ins Gewicht fällt sicher, dass TOPOterm zu jeder verfügbaren<br />
geografischen Bezeichnung eine «Geometrie» bietet,<br />
d. h. Koordinaten, wenn möglich in Form einer Fläche. Daraus<br />
ergeben sich höchst interessante Perspektiven für die<br />
gemeinsame Weiterentwicklung des Werkzeugs.<br />
Zunächst ist aber entscheidend, wie viele Kantone sich zu<br />
einer Partizipation an der Trägerschaft entschliessen können:<br />
Die Statuten sehen vor, dass die Verantwortung für die Datenpflege<br />
bei den beteiligten Kantonen liegt, insbesondere in<br />
Bezug auf die historischen Bezeichnungen. Je mehr Kantone<br />
beim Projekt mittun, desto mehr kann die Öffentlichkeit vom<br />
Webservice profitieren.<br />
Rechtsquellenstiftung des Schweizerischen<br />
Juristenvereins<br />
Wesentlich weniger erfreulich entwickelte sich die Zusammenarbeit<br />
mit der Rechtsquellenstiftung. Gegen Ende des<br />
Berichtsjahrs wurde der Berichterstatter aus dem Stiftungsrat<br />
ausgeschlossen, weil er sich weigerte, eine Ausstandserklärung<br />
zu unterzeichnen für alle Geschäfte der Stiftung, die<br />
Zürich direkt oder indirekt betreffen. Das Unverständnis für<br />
diese Zumutung war und ist gross: Selbstverständlich vertritt<br />
ein Chefbeamter des Kantons Zürich, der ex officio in einen<br />
Stiftungsrat gewählt wird, Zürcher Interessen.<br />
Gegenwärtig nehmen die zuständigen Organe des Kantons<br />
eine Lagebeurteilung vor. Davon wird abhängen, nach welchem<br />
Kooperationsmodell der Kanton Zürich das Projekt Elektronische<br />
Rechtsquellenedition Zürich eRQZH, zu dem er die<br />
Idee, das Konzept, den grössten Teil der Finanzmittel (der<br />
Rest wird bestritten von den Städten Zürich und Winterthur)<br />
und sämtliche Personalressourcen beisteuert, weiterführen<br />
und abschliessen wird.<br />
Klar ist aus unserer Sicht, dass das seit dem 30. Oktober<br />
öffentlich zugängliche Rechtsquellenportal künftig von denjenigen<br />
Institutionen getragen werden soll, die daran ein es<br />
sentielles Interesse haben: von den Archiven, die auf diesem<br />
Weg ihre Quellen zugänglich machen, eventuell aber auch von<br />
Institutionen, die wichtige Nutzergruppen repräsentieren und<br />
wesentlich zur Weiterentwicklung beitragen können (Universitäten)<br />
– und von einem Organ oder einem Gremium, das die<br />
Pflege eines stabilen und modernen Regelwerks zur Edition<br />
vormoderner Quellen sicherstellt. Diese Rolle kann auch eine<br />
private Institution versehen, vorausgesetzt, sie verfügt über<br />
die nötige fachliche Qualifikation und die Bereitschaft zu einem<br />
respektvollen Umgang mit ihren Partnern der öffentlichen<br />
Hand. Letztere sind es nämlich, die ihre Tätigkeit überhaupt<br />
erst möglich machen, indem sie die dafür nötigen Ressourcen<br />
zur Verfügung stellen.<br />
Am wichtigsten aber ist: Das neu entwickelte Portal funktioniert,<br />
wird allseits gelobt und will ab sofort genutzt werden<br />
– von Archiven, die Quellen publizieren und von möglichst<br />
vielen Fachleuten und Interessierten, die damit arbeiten.<br />
Weitere Informationen zu den Fortschritten im laufenden<br />
Projekt und in benachbarten Vorhaben finden sich unten im<br />
Abschnitt Editionsprojekte.<br />
Universität Zürich, Historisches Seminar<br />
Die im Berichtsjahr durchgeführten Archivseminare sind unten<br />
im Abschnitt Individuelle Kundendienste referiert.<br />
Die Arbeiten am Buchprojekt Felix Hemmerli (Projektverantwortliche:<br />
Colette Halter, Lead: Lehrstuhl Teuscher; Trägerschaft:<br />
Konsortium aus Universität, Zentralbibliothek und<br />
Staatsarchiv) verlaufen weiterhin planmässig. Sie werden voraussichtlich<br />
Ende 2016 erfolgreich abgeschlossen werden<br />
können.<br />
Die aktualisierte Liste mit möglichen Forschungsthemen<br />
aus Beständen des Staatsarchivs zu verschiedensten Themen<br />
aus allen Epochen mit Kurzbeschreibung, Bezeichnung<br />
des Quellenkorpus und weiteren Angaben, die es Lehrstühlen,<br />
Forschenden oder Studierenden erlauben, online eine<br />
vorläufige Eignungsprüfung eines Themas vorzunehmen (Stufe<br />
Seminararbeit oder höher), ist online verfügbar.<br />
Für die Online-Lernplattform Ad Fontes (http://www.adfontes.uzh.ch)<br />
wurden vom Staatsarchiv im Berichtsjahr keine<br />
Beiträge zu neuen Lerneinheiten erarbeitet.<br />
HTW Chur<br />
Die Unterstützung der archivischen Aus- und Weiterbildung<br />
an der HTW Chur beschränkte sich im Berichtsjahr ausnahmsweise<br />
auf acht Lektionen Praktisches Bewerten im Rahmen<br />
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