04.05.2016 Aufrufe

BR-Magazin 10/2016

Das hauseigene Magazin des Bayerischen Rundfunks informiert vierzehntägig über die Höhepunkte im Programm. Hier finden Sie Hintergründe zu neuen Produktionen und Veranstaltungen. Außerdem gibt es eine ausführliche Programmübersicht.

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Musik<br />

Michel Godard spielt<br />

unter anderem Serpent,<br />

ein historisches<br />

Blechblasinstrument<br />

mit tiefer Tonlage<br />

Klassik trifft Jazz, Pop und Techno<br />

Passagen-Festival: Drei Konzerte an einem Abend<br />

Ihrer Zeit voraus<br />

Die verhinderte Karriere der<br />

Komponistin Mélanie Bonis<br />

Die französische Komponistin Mélanie<br />

Bonis (1858–1937) hatte mit den Konventionen<br />

und Klischees ihrer Zeit zu kämpfen.<br />

Eine Frau wurde im Kulturbetrieb nicht<br />

ernst genommen. Sie studierte Klavier<br />

und Komposition an der Seite von Claude<br />

Debussy, etliche Preise des Conservatoire<br />

bestätigten ihre Begabung. Trotzdem<br />

zwangen die Eltern Mélanie zur Ehe mit<br />

einem um 22 Jahre älteren Witwer. Bald<br />

dreifache Mutter komponierte sie in aller<br />

Abgeschiedenheit, hin- und hergerissen<br />

zwischen katholischen Wertvorstellungen,<br />

einem heimlichen Geliebten, tiefen Depressionen<br />

und ihrem Schaffensdrang.<br />

Unter dem männlichen Pseudonym Mel<br />

Bonis veröffentlichte sie ihre Werke, die<br />

zunehmend große Anerkennung fanden.<br />

Als nach dem Ersten Weltkrieg dank des<br />

Feminismus die Rolle der Frau aufgewertet<br />

wurde, war Mélanie Bonis schon zu alt,<br />

um als Komponistin davon zu profitieren.<br />

Heute entdecken mehr und mehr Musiker<br />

ihr reiches Oeuvre. Julia Schölzel stellt in<br />

„KlassikPlus“ die Musik einer außergewöhnlichen<br />

Frau vor.<br />

––<br />

<strong>BR</strong>-Klassik<br />

Donnerstag, 19.5.<strong>2016</strong>, 19.05 Uhr<br />

KlassikPlus: Sehr begabt, doch leider<br />

eine Frau, 55 Min.<br />

br-klassik.de/klassikplus<br />

Die Altstadt von<br />

Palermo – hier treten<br />

die „Cantastorie“ auf<br />

Zehn Jahre Passagen-Festival in Fürth, dieser<br />

Erfolg muss gefeiert werden. Und das<br />

wird er: <strong>BR</strong>-Klassik präsentiert das Jubiläumskonzert<br />

live und in Surround im Radio<br />

und als Video-Livestream im Internet. Zur<br />

Jubiläums-Party gibt es drei Konzerte an<br />

einem Abend – die die Idee hinter den<br />

Passagen, einer Kooperation des <strong>BR</strong>-Studios<br />

Franken mit dem Kulturforum und<br />

Siziliens Bänkelsänger<br />

Die „Cantastorie“ reisen mit ihren Liedern durch Städte und Dörfer<br />

Die Piazza von Palermo, Bagheria oder Paternò<br />

im Nachmittagslicht: Ein alter Fiat<br />

500 rollt heran, aus dem ein Mann mit<br />

Baskenmütze, Gitarre und Moritatentafel<br />

steigt. Heute noch eine authentische<br />

Szene auf sizilianischen Plätzen, wenn die<br />

„Cantastorie“, die sizilianischen Bänkelsänger,<br />

auf der Suche nach ihrem Publi-<br />

dem Stadttheater Fürth, verkörpern:<br />

musikalische Expeditionen ins Unerhörte,<br />

Klänge, die Grenzen und Zeiten überwinden.<br />

So bringen Michel Godard (Foto oben) und<br />

sein Ensemble die Musik Claudio Monteverdis<br />

mit Jazz zusammen (19.05 Uhr). Danach<br />

widmen sich die Capella de la Torre, die<br />

Sopranistin Anke Sieloff und das Benjamin<br />

Köthe Quartett den Evergreens von gestern<br />

und heute, vom Passamezzo bis zum<br />

Rock’n’Roll (21.05 Uhr). Am Abschluss des<br />

Abends gibt’s Club-Sounds mit Francesco<br />

Tristano (Foto links), dem jungen Star-Pianisten<br />

mit Vorliebe für Techno, der Klassik<br />

und Elektro-Beats verbindet (22.30 Uhr).<br />

––<br />

<strong>BR</strong>-Klassik<br />

Samstag, 7.5.<strong>2016</strong>, 19.05 Uhr<br />

Zehn Jahre Passagen, 295 Min.<br />

Auch als Video-Livestream<br />

br-klassik.de<br />

kum sind. Ihre Lieder berichten von politischen<br />

Ereignissen, den Verbrechen der<br />

Mafia, von sozialen Aufständen bis hin zu<br />

Begebenheiten aus der aktuellen Politik.<br />

Heute sind die „Cantastorie“ auch Zeugen<br />

einer vergangenen Zeit, die die wichtigsten<br />

Ereignisse Siziliens in ihren Liedern bewahrt<br />

haben. Dorette Deutsch hat sich in<br />

Sizilien umgehört und trifft Sänger, die<br />

diese Tradition noch pflegen.<br />

––<br />

<strong>BR</strong>-Klassik<br />

Freitag, 13.5.<strong>2016</strong>, 19.05 Uhr<br />

Das Musik-Feature: Die Stimme Siziliens<br />

55 Min.<br />

br-klassik.de/das-musik-feature<br />

Fotos: Jean Baptiste Millot, Marie Staggat/DG, lapas77/Fotolia<br />

12 – <strong>BR</strong>-<strong>Magazin</strong>

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