04.05.2016 Aufrufe

BR-Magazin 10/2016

Das hauseigene Magazin des Bayerischen Rundfunks informiert vierzehntägig über die Höhepunkte im Programm. Hier finden Sie Hintergründe zu neuen Produktionen und Veranstaltungen. Außerdem gibt es eine ausführliche Programmübersicht.

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Aktuelles<br />

<strong>BR</strong>-Köpfe<br />

–<br />

Karin Kekulé<br />

Moderatorin <strong>BR</strong> Fernsehen<br />

–<br />

„Paris bleibt Paris!“<br />

Ein Lagebericht aus der Stadt an der Seine<br />

sechs Monate nach der Attentatswelle<br />

Sie hat eine angenehme und ausgeglichene<br />

Aura, die auch ihrer warmen tiefen<br />

Stimme geschuldet ist. Sie ist Diplom-Politologin<br />

mit Schwerpunkt Wirtschaft und<br />

das Gesicht des <strong>Magazin</strong>s „mehr/wert“<br />

(ehemals „Geld und Leben“): die Moderatorin<br />

und Wirtschaftsredakteurin Karin Kekulé.<br />

„Ich wäre fast in die Wissenschaft<br />

gegangen.“ Parallel zum Studium machte<br />

sie eine Hospitanz bei der „Berliner Abendschau“<br />

des rbb. „Da wusste ich: Ich habe<br />

die Leidenschaft meines Lebens gefunden“,<br />

sagt Kekulé. Dafür hat sie sogar eine<br />

Doktorandenstelle sausen lassen. Die<br />

Liebe zu den Bildern war nach ihren Worten<br />

einfach da. Aufgewachsen in Oberbayern<br />

arbeitete sie in den Folgejahren in Berlin<br />

auch bei privaten TV-Sendern. Dann<br />

wollte sie zurück in ihre Heimat und fing<br />

beim <strong>BR</strong> Fernsehen an, auch aus Überzeugung:<br />

„Eine unabhängige Berichterstattung<br />

für Verbraucher ist im Privatfernsehen<br />

nicht machbar, weil es abhängig ist<br />

von den Werbeeinnahmen. Das kann nur<br />

das Öffentlich-Rechtliche. Das möchte ich<br />

den Lesern ans Herz legen“, sagt Kekulé,<br />

die auch das <strong>Magazin</strong> „Unkraut“ moderiert.<br />

Das öffentlich-rechtliche Fernsehen<br />

ist für sie „der Inbegriff der Demokratie“.<br />

Sie hat ein Ehrenamt bei der Verbraucherkommission<br />

Bayern: „Ich kläre gerne auf<br />

und gebe gerne .“ Neben der Arbeit hat die<br />

Moderatorin und leidenschaftliche Cineastin<br />

viel Freude mit ihren Kindern: „Nichts<br />

hält so fit im Kopf wie Kinder, die so viel<br />

Neues an einen herantragen.“ dw<br />

Ausländische Besucher wundern sich über<br />

die massive Präsenz bewaffneter Soldaten,<br />

die durch Paris patrouillieren – für die<br />

Stadtbewohner ist dies Alltag. Sechs Monate<br />

sind seit den jüngsten Anschlägen<br />

vergangen, bei der islamistische Terroristen<br />

willkürlich auf Besucher in Cafés und<br />

im Konzertsaal Bataclan schossen und 130<br />

Menschen kaltblütig ermordeten. Inzwischen<br />

sind Kontrollen beim Betreten öffentlicher<br />

Gebäude und Läden ebenso zur<br />

Normalität geworden wie die ständigen<br />

Appelle zur Wachsamkeit in der Métro.<br />

Das Leben in der kosmopolitischen Seine-<br />

Metropole geht weiter. Vielen ist aber bewusst,<br />

dass die Terrorgefahr längst nicht<br />

gebannt ist. Doch unterkriegen lassen will<br />

sich keiner. Vor allem junge Leute setzen<br />

nun auf mehr Solidarität, schließen sich<br />

Sozial-Vereinen an, entwickeln Initiativen,<br />

um das gesellschaftliche Zusammenleben<br />

Der Abwehrkampf<br />

Was tun gegen den Hass im Netz?<br />

Über <strong>10</strong>.000 Kommentare bearbeitet die<br />

Social-Media-Redaktion der „Tagesschau“<br />

inzwischen am Tag. Ein Drittel davon ist<br />

sogenannte „Hate Speech“: verbale Hetze<br />

gegen Frauen, Homosexuelle, Muslime,<br />

Juden, Flüchtlinge. Doch Politik, Zivilgesellschaft<br />

und Unternehmen wie Facebook haben<br />

das Problem zu lange ignoriert. In „Faszination<br />

Wissen“ wird gefragt: Was tun<br />

gegen den immer größer werdenden Hass<br />

im Netz? „Faszination Wissen“ gibt Tipps.<br />

zu verbessern. Das Rathaus legte kürzlich<br />

einen „Bürger-Pass“ auf – vor allem, um<br />

das Zugehörigkeitsgefühl zu Paris zu stärken.<br />

Die Attentate haben Spuren hinterlassen:<br />

Die Regierung hat landesweit den<br />

Ausnahmezustand bis Ende Mai verlängert,<br />

Menschenrechtsvereine beklagen<br />

Nachteile für die Bürgerrechte. Vor kurzem<br />

war die Pariser Oberbürgermeisterin Anne<br />

Hidalgo in Japan, um Touristen erneut an<br />

die Seine zu locken – der Fremdenverkehr<br />

ist seit November 2015 eingebrochen. Mit<br />

gewissem Trotz verbreitet Hidalgo eine<br />

Botschaft, die vielen Bewohnern aus der<br />

Seele spricht: „Paris bleibt Paris!“<br />

––<br />

Bayern 2<br />

Samstag, 7.5.<strong>2016</strong>, 18.05 Uhr<br />

Breitengrad: Paris – sechs Monate danach<br />

25 Min.<br />

bayern2.de/breitengrad<br />

––<br />

<strong>BR</strong> Fernsehen<br />

Dienstag, <strong>10</strong>.5.<strong>2016</strong>, 22.00 Uhr<br />

Faszination Wissen: Hemmungslos<br />

Hetzen, D <strong>2016</strong>, 30 Min.<br />

br-fernsehen.de<br />

Fotos: <strong>BR</strong>, colourbox, Kagenmi/Fotolia<br />

6 – <strong>BR</strong>-<strong>Magazin</strong>

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