08.12.2012 Aufrufe

versicherungsbedingungen und informationen zu ihrer janitos ...

versicherungsbedingungen und informationen zu ihrer janitos ...

versicherungsbedingungen und informationen zu ihrer janitos ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

VERSICHERUNGSBEDINGUNGEN UND<br />

INFORMATIONEN ZU IHRER JANITOS<br />

PRIVATHAFTPFLICHTVERSICHERUNG<br />

BEST SELECTION<br />

Bedingungsnummer: 150775<br />

Stand: 01.01.2008


ALLGEMEINE BEDINGUNGEN FÜR DIE JANITOS HAFTPFLICHT-<br />

VERSICHERUNG<br />

Wegweiser<br />

Stand: 01.01.2008<br />

Ziffer/Nr. Seite<br />

A Allgemeine Versicherungsbedingungen für die Janitos Haftpflichtversicherung<br />

(AHB)<br />

Umfang des Versicherungsschutzes<br />

Gegenstand der Versicherung, Versicherungsfall 1 3<br />

Vermögensschäden, Abhandenkommen von Sachen 2 3<br />

Versichertes Risiko 3 3<br />

Vorsorgeversicherung 4 4<br />

Leistungen der Versicherung/ Vollmacht des Versicherers 5 4<br />

Begren<strong>zu</strong>ng der Leistungen 6 4<br />

Ausschlüsse 7 5<br />

Beginn des Versicherungsschutzes<br />

Beginn des Versicherungsschutzes/ Prämie <strong>und</strong> Versicherungsteuer 8 8<br />

Zahlung <strong>und</strong> Folgen verspäteter Zahlung/ erste oder einmalige Prämie 9 8<br />

Zahlung <strong>und</strong> Folgen verspäteter Zahlung/ Folgeprämie 10 8<br />

Rechtzeitigkeit der Zahlung bei Lastschriftermächtigung 11 9<br />

Teilzahlung <strong>und</strong> Folgen bei verspäteter Zahlung 12 9<br />

Prämienregulierung 13 9<br />

Prämie bei vorzeitiger Vertragsbeendigung 14 9<br />

Prämienangleichung 15 9<br />

Dauer <strong>und</strong> Ende des Vertrages/ Kündigung<br />

Dauer <strong>und</strong> Ende des Vertrages 16 10<br />

Wegfall des versicherten Interesses 17 10<br />

Kündigung nach Prämienangleichung 18 10<br />

Kündigung nach Versicherungsfall 19 10<br />

Kündigung nach Veräußerung versicherter Unternehmen 20 11<br />

Kündigung nach Risikoerhöhung aufgr<strong>und</strong> Änderung oder Erlass<br />

von Rechtsvorschriften 21 11<br />

Mehrfachversicherung 22 11<br />

Obliegenheiten des Versicherungsnehmers<br />

Vorvertragliche Anzeigepflichten des Versicherungsnehmers 23 12<br />

Obliegenheiten vor Eintritt des Versicherungsfalles 24 13<br />

Obliegenheiten nach Eintritt des Versicherungsfalles 25 13<br />

Rechtsfolgen bei Verlet<strong>zu</strong>ng von Obliegenheiten 26 13


ALLGEMEINE BEDINGUNGEN FÜR DIE JANITOS HAFTPFLICHT-<br />

VERSICHERUNG<br />

Wegweiser<br />

Stand: 01.01.2008<br />

Ziffer/Nr. Seite<br />

Weitere Bestimmungen<br />

Mitversicherte 27 14<br />

Abtretungsverbot 28 14<br />

Anzeigen, Willenserklärungen, Anschriftenänderung 29 14<br />

Verjährung 30 14<br />

Zuständiges Gericht 31 14<br />

An<strong>zu</strong>wendendes Recht 32 15<br />

B Besondere Bedingungen <strong>und</strong> Risikobeschreibungen für die<br />

Mitversicherung von Vermögensschäden<br />

Gegenstand der Versicherung 1 16<br />

Ausschlüsse 2 16


Allgemeine Bedingungen für die Janitos Haftpflichtversicherung<br />

(AHB) Stand: 01.01.2008<br />

Umfang des Versicherungsschutzes<br />

1. Gegenstand der Versicherung, Versicherungsfall<br />

1.1 Versicherungsschutz besteht im Rahmen des versicherten Risikos für den Fall, dass der Versicherungsnehmer<br />

wegen eines während der Wirksamkeit der Versicherung eingetretenen Schadensereignisses (Versicherungsfall),<br />

das einen Personen-, Sach- oder sich daraus ergebenden Vermögensschaden <strong>zu</strong>r Folge hatte, aufgr<strong>und</strong><br />

g e s e t z l i c h e r H a f t p f l i c h t b e s t i m m u n g e n<br />

p r i v a t r e c h t l i c h e n I n h a l t s<br />

von einem Dritten auf Schadensersatz in Anspruch genommen wird.<br />

Schadenereignis ist das Ereignis, als dessen Folge die Schädigung des Dritten unmittelbar entstanden ist.<br />

Auf den Zeitpunkt der Schadenverursachung, die <strong>zu</strong>m Schadensereignis geführt hat, kommt es nicht an.<br />

1.2 Kein Versicherungsschutz besteht für Ansprüche, auch wenn es sich um gesetzliche Ansprüche handelt,<br />

(1) auf Erfüllung von Verträgen, Nacherfüllung, aus Selbstvornahme, Rücktritt, Minderung, auf Schadensersatz<br />

statt der Leistung;<br />

(2) wegen Schäden, die verursacht werden, um die Nacherfüllung durchführen <strong>zu</strong> können;<br />

(3) wegen des Ausfalls der Nut<strong>zu</strong>ng des Vertragsgegenstandes oder wegen des Ausbleibens des mit der<br />

Vertragsleistung geschuldeten Erfolges;<br />

(4) auf Ersatz vergeblicher Aufwendungen im Vertrauen auf ordnungsgemäße Vertragserfüllung;<br />

(5) auf Ersatz von Vermögensschäden wegen Verzögerung der Leistung;<br />

(6) wegen anderer an die Stelle der Erfüllung tretender Ersatzleistungen.<br />

2. Vermögensschäden, Abhandenkommen von Sachen<br />

Dieser Versicherungsschutz kann durch besondere Vereinbarung erweitert werden auf die gesetzliche Haftpflicht<br />

privatrechtlichen Inhalts des Versicherungsnehmers wegen<br />

2.1 Vermögensschäden, die weder durch Personen- noch durch Sachschäden entstanden sind;<br />

2.2 Schäden durch Abhandenkommen von Sachen; hierauf finden dann die Bestimmungen über Sachschäden<br />

Anwendung.<br />

3. Versichertes Risiko<br />

3.1 Der Versicherungsschutz umfasst die gesetzliche Haftpflicht<br />

(1) aus den im Versicherungsschein <strong>und</strong> seinen Nachträgen angegebenen Risiken des Versicherungsnehmers,<br />

(2) aus Erhöhungen oder Erweiterungen der im Versicherungsschein <strong>und</strong> seinen Nachträgen angegebenen<br />

Risiken. Dies gilt nicht für Risiken aus dem Halten oder Gebrauch von versicherungspflichtigen Kraft- oder<br />

Luftfahrzeugen sowie für sonstige Risiken, die der Versicherungs- oder Deckungsvorsorgepflicht unterliegen,<br />

(3) aus Risiken, die für den Versicherungsnehmer nach Abschluss der Versicherung neu entstehen (Vorsorgeversicherung)<br />

<strong>und</strong> die in Ziff. 4 näher geregelt sind.<br />

3.2 Der Versicherungsschutz erstreckt sich auch auf Erhöhungen des versicherten Risikos durch Änderung bestehender<br />

oder Erlass neuer Rechtsvorschriften. Der Versicherer kann den Vertrag jedoch unter den Vorausset<strong>zu</strong>ngen<br />

von Ziff. 21 kündigen.<br />

3


4. Vorsorgeversicherung<br />

4.1 Risiken, die nach Abschluss des Versicherungsvertrages neu entstehen, sind im Rahmen des bestehenden<br />

Vertrages sofort versichert.<br />

(1) Der Versicherungsnehmer ist verpflichtet, nach Aufforderung des Versicherers jedes neue Risiko innerhalb<br />

eines Monats an<strong>zu</strong>zeigen. Die Aufforderung kann auch mit der Prämienrechnung erfolgen. Unterlässt der<br />

Versicherungsnehmer die rechtzeitige Anzeige, entfällt der Versicherungsschutz für das neue Risiko rückwirkend<br />

ab dessen Entstehung.<br />

Tritt der Versicherungsfall ein, bevor das neue Risiko angezeigt wurde, so hat der Versicherungsnehmer<br />

<strong>zu</strong> beweisen, dass das neue Risiko erst nach Abschluss der Versicherung <strong>und</strong> <strong>zu</strong> einem Zeitpunkt hin<strong>zu</strong>gekommen<br />

ist, <strong>zu</strong> dem die Anzeigefrist noch nicht verstrichen war.<br />

(2) Der Versicherer ist berechtigt, für das neue Risiko eine angemessene Prämie <strong>zu</strong> verlangen. Kommt eine<br />

Einigung über die Höhe dieser Prämie innerhalb eines Monats nach Eingang der Anzeige nicht <strong>zu</strong>stande,<br />

entfällt der Versicherungsschutz für das neue Risiko rückwirkend ab dessen Entstehung.<br />

4.2 Der Versicherungsschutz für das neue Risiko wird von seiner Entstehung bis <strong>zu</strong>r Einigung im Sinne von<br />

Ziff. 4.1 (2) auf die im Versicherungsschein festgesetzte Versicherungssumme begrenzt.<br />

4.3 Die Regelungen der Vorsorgeversicherung gelten nicht für Risiken<br />

(1) aus dem Eigentum, Besitz, Halten oder Führen eines Kraft-, Luft- oder Wasserfahrzeugs, soweit diese<br />

Fahrzeuge der Zulassungs-, Führerschein- oder Versicherungspflicht unterliegen;<br />

(2) aus dem Eigentum, Besitz, Betrieb oder Führen von Bahnen;<br />

(3) die der Versicherungs- oder Deckungsvorsorgepflicht unterliegen;<br />

(4) die kürzer als ein Jahr bestehen werden <strong>und</strong> deshalb im Rahmen von kurzfristigen Versicherungsverträgen<br />

<strong>zu</strong> versichern sind.<br />

5. Leistungen der Versicherung/ Vollmacht des Versicherers<br />

5.1 Der Versicherungsschutz umfasst die Prüfung der Haftpflichtfrage, die Abwehr unberechtigter Schadensersatzansprüche<br />

<strong>und</strong> die Freistellung des Versicherungsnehmers von berechtigten Schadensersatzverpflichtungen.<br />

Berechtigt sind Schadensersatzverpflichtungen dann, wenn der Versicherungsnehmer aufgr<strong>und</strong> Gesetzes,<br />

rechtskräftigen Urteils, Anerkenntnisses oder Vergleiches <strong>zu</strong>r Entschädigung verpflichtet ist <strong>und</strong> der Versicherer<br />

hierdurch geb<strong>und</strong>en ist. Anerkenntnisse <strong>und</strong> Vergleiche, die vom Versicherungsnehmer ohne Zustimmung des<br />

Versicherers abgegeben oder geschlossen worden sind, binden den Versicherer nur, soweit der Anspruch auch<br />

ohne Anerkenntnis oder Vergleich bestanden hätte.<br />

Ist die Schadensersatzverpflichtung des Versicherungsnehmers mit bindender Wirkung für den Versicherer festgestellt,<br />

hat der Versicherer den Versicherungsnehmer binnen zwei Wochen vom Anspruch des Dritten frei<strong>zu</strong>stellen.<br />

5.2 Der Versicherer ist bevollmächtigt, alle ihm <strong>zu</strong>r Abwicklung des Schadens oder Abwehr der Schadensersatzansprüche<br />

zweckmäßig erscheinenden Erklärungen im Namen des Versicherungsnehmers ab<strong>zu</strong>geben.<br />

Kommt es in einem Versicherungsfall <strong>zu</strong> einem Rechtsstreit über Schadenersatzansprüche gegen den Versicherungsnehmer,<br />

ist der Versicherer <strong>zu</strong>r Prozessführung bevollmächtigt. Er führt den Rechtsstreit im Namen<br />

des Versicherungsnehmers auf seine Kosten.<br />

5.3 Wird in einem Strafverfahren wegen eines Schadensereignisses, das einen unter den Versicherungsschutz<br />

fallenden Haftpflichtanspruch <strong>zu</strong>r Folge haben kann, die Bestellung eines Verteidigers für den Versicherungsnehmer<br />

von dem Versicherer gewünscht oder genehmigt, so trägt der Versicherer die gebührenordnungsmäßigen<br />

oder die mit ihm besonders vereinbarten höheren Kosten des Verteidigers.<br />

5.4 Erlangt der Versicherungsnehmer oder ein Mitversicherter das Recht, die Aufhebung oder Minderung einer <strong>zu</strong><br />

zahlenden Rente <strong>zu</strong> fordern, so ist der Versicherer <strong>zu</strong>r Ausübung dieses Rechts bevollmächtigt.<br />

6. Begren<strong>zu</strong>ng der Leistungen<br />

6.1 Die Entschädigungsleistung des Versicherers ist bei jedem Versicherungsfall auf die vereinbarten Versicherungssummen<br />

begrenzt. Dies gilt auch dann, wenn sich der Versicherungsschutz auf mehrere entschädigungspflichtige<br />

Personen erstreckt.<br />

4


6.2 Sofern nicht etwas anderes vereinbart wurde, sind die Entschädigungsleistungen des Versicherers für alle Versicherungsfälle<br />

eines Versicherungsjahres auf das 2-fache der vereinbarten Versicherungssumme begrenzt.<br />

6.3 Mehrere während der Wirksamkeit der Versicherung eintretende Versicherungsfälle gelten als ein Versicherungsfall,<br />

der <strong>zu</strong>m Zeitpunkt des ersten dieser Versicherungsfälle eingetreten ist, wenn diese<br />

– auf derselben Ursache,<br />

– auf gleichen Ursachen mit innerem, insbesondere sachlichem <strong>und</strong> zeitlichem, Zusammenhang oder<br />

– auf der Lieferung von Waren mit gleichen Mängeln<br />

beruhen.<br />

6.4 Falls besonders vereinbart, beteiligt sich der Versicherungsnehmer bei jedem Versicherungsfall mit einem im<br />

Versicherungsschein festgelegten Betrag an der Schadensersatzleistung (Selbstbehalt). Soweit nicht etwas<br />

anderes vereinbart wurde, ist der Versicherer auch in diesen Fällen <strong>zu</strong>r Abwehr unberechtigter Schadensersatzansprüche<br />

verpflichtet.<br />

6.5 Die Aufwendungen des Versicherers für Kosten werden nicht auf die Versicherungssumme angerechnet.<br />

6.6 Übersteigen die begründeten Haftpflichtansprüche aus einem Versicherungsfall die Versicherungssumme, trägt<br />

der Versicherer die Prozesskosten im Verhältnis der Versicherungssumme <strong>zu</strong>r Gesamthöhe dieser Ansprüche.<br />

6.7 Hat der Versicherungsnehmer an den Geschädigten Rentenzahlungen <strong>zu</strong> leisten <strong>und</strong> übersteigt der Kapitalwert<br />

der Rente die Versicherungssumme oder den nach Ab<strong>zu</strong>g etwaiger sonstiger Leistungen aus dem Versicherungsfall<br />

noch verbleibenden Restbetrag der Versicherungssumme, so wird die <strong>zu</strong> leistende Rente nur im Verhältnis<br />

der Versicherungssumme bzw. ihres Restbetrages <strong>zu</strong>m Kapitalwert der Rente vom Versicherer erstattet.<br />

Für die Berechnung des Rentenwertes gilt die entsprechende Vorschrift der Verordnung über den Versicherungsschutz<br />

in der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung in der jeweils gültigen Fassung <strong>zu</strong>m Zeitpunkt<br />

des Versicherungsfalles.<br />

Bei der Berechnung des Betrages, mit dem sich der Versicherungsnehmer an laufenden Rentenzahlungen beteiligen<br />

muss, wenn der Kapitalwert der Rente die Versicherungssumme oder die nach Ab<strong>zu</strong>g sonstiger Leistungen<br />

verbleibende Restversicherungssumme übersteigt, werden die sonstigen Leistungen mit ihrem vollen Betrag<br />

von der Versicherungssumme abgesetzt.<br />

6.8 Falls die von dem Versicherer verlangte Erledigung eines Haftpflichtanspruchs durch Anerkenntnis, Befriedigung<br />

oder Vergleich am Verhalten des Versicherungsnehmers scheitert, hat der Versicherer für den von der Weigerung<br />

an entstehenden Mehraufwand an Entschädigungsleistung, Zinsen <strong>und</strong> Kosten nicht auf<strong>zu</strong>kommen.<br />

7. Ausschlüsse<br />

Falls im Versicherungsschein oder seinen Nachträgen nicht ausdrücklich etwas anderes bestimmt ist, sind von<br />

der Versicherung ausgeschlossen:<br />

7.1 Versicherungsansprüche aller Personen, die den Schaden vorsätzlich herbeigeführt haben.<br />

7.2 Versicherungsansprüche aller Personen, die den Schaden dadurch verursacht haben, dass sie in Kenntnis von<br />

deren Mangelhaftigkeit oder Schädlichkeit<br />

– Erzeugnisse in den Verkehr gebracht oder<br />

– Arbeiten oder sonstige Leistungen erbracht<br />

haben.<br />

7.3 Haftpflichtansprüche, soweit sie auf Gr<strong>und</strong> Vertrags oder Zusagen über den Umfang der gesetzlichen Haftpflicht<br />

des Versicherungsnehmers hinausgehen.<br />

7.4 Haftpflichtansprüche<br />

(1) des Versicherungsnehmers selbst oder der in Ziff. 7.5 benannten Personen gegen die Mitversicherten,<br />

(2) zwischen mehreren Versicherungsnehmern desselben Versicherungsvertrages,<br />

(3) zwischen mehreren Mitversicherten desselben Versicherungsvertrages.<br />

7.5 Haftpflichtansprüche gegen den Versicherungsnehmer<br />

(1) aus Schadenfällen seiner Angehörigen, die mit ihm in häuslicher Gemeinschaft leben oder die <strong>zu</strong> den im<br />

Versicherungsvertrag mitversicherten Personen gehören;<br />

Als Angehörige gelten Ehegatten, Lebenspartner im Sinne des Lebenspartnerschaftsgesetzes oder vergleichbare<br />

Partnerschaften nach dem Recht anderer Staaten, Eltern <strong>und</strong> Kinder, Adoptiveltern <strong>und</strong><br />

5


-kinder, Schwiegereltern <strong>und</strong> -kinder, Stiefeltern <strong>und</strong> -kinder, Großeltern <strong>und</strong> Enkel, Geschwister sowie<br />

Pflegeeltern <strong>und</strong> -kinder (Personen, die durch ein familienähnliches, auf längere Dauer angelegtes Verhältnis<br />

wie Eltern <strong>und</strong> Kinder miteinander verb<strong>und</strong>en sind);<br />

(2) von seinen gesetzlichen Vertretern oder Betreuern, wenn der Versicherungsnehmer eine geschäftsunfähige,<br />

beschränkt geschäftsfähige oder betreute Person ist;<br />

(3) von seinen gesetzlichen Vertretern, wenn der Versicherungsnehmer eine juristische Person des privaten<br />

oder öffentlichen Rechts oder ein nicht rechtsfähiger Verein ist;<br />

(4) von seinen unbeschränkt persönlich haftenden Gesellschaftern, wenn der Versicherungsnehmer eine Offene<br />

Handelsgesellschaft, Kommanditgesellschaft oder Gesellschaft bürgerlichen Rechts ist;<br />

(5) von seinen Partnern, wenn der Versicherungsnehmer eine eingetragene Partnerschaftsgesellschaft ist;<br />

(6) von seinen Liquidatoren, Zwangs- <strong>und</strong> Insolvenzverwaltern.<br />

Zu Ziff. 7.4 <strong>und</strong> Ziff. 7.5:<br />

Die Ausschlüsse unter Ziff. 7.4 <strong>und</strong> Ziff. 7.5 (2) bis (6) erstrecken sich auch auf Haftpflichtansprüche von Angehörigen<br />

der dort genannten Personen, die mit diesen in häuslicher Gemeinschaft leben.<br />

7.6 Haftpflichtansprüche wegen Schäden an fremden Sachen <strong>und</strong> allen sich daraus ergebenden Vermögensschäden,<br />

wenn der Versicherungsnehmer diese Sachen gemietet, geleast, gepachtet, geliehen, durch verbotene Eigenmacht<br />

erlangt hat oder sie Gegenstand eines besonderen Verwahrungsvertrages sind.<br />

7.7 Haftpflichtansprüche wegen Schäden an fremden Sachen <strong>und</strong> allen sich daraus ergebenden Vermögensschäden,<br />

wenn<br />

(1) die Schäden durch eine gewerbliche oder berufliche Tätigkeit des Versicherungsnehmer an diesen Sachen<br />

(Bearbeitung, Reparatur, Beförderung, Prüfung <strong>und</strong> dgl.) entstanden sind; bei unbeweglichen Sachen gilt<br />

dieser Ausschluss nur insoweit, als diese Sachen oder Teile von ihnen unmittelbar von der Tätigkeit betroffen<br />

waren;<br />

(2) die Schäden dadurch entstanden sind, dass der Versicherungsnehmer diese Sachen <strong>zu</strong>r Durchführung<br />

seiner gewerblichen oder beruflichen Tätigkeiten (als Werkzeug, Hilfsmittel, Materialablagefläche <strong>und</strong> dgl.)<br />

benutzt hat; bei unbeweglichen Sachen gilt dieser Ausschluss nur insoweit, als diese Sachen oder Teile<br />

von ihnen unmittelbar von der Benut<strong>zu</strong>ng betroffen waren;<br />

(3) die Schäden durch eine gewerbliche oder berufliche Tätigkeit des Versicherungsnehmer entstanden sind<br />

<strong>und</strong> sich diese Sachen oder – sofern es sich um unbewegliche Sachen handelt – deren Teile im unmittelbaren<br />

Einwirkungsbereich der Tätigkeit bef<strong>und</strong>en haben; dieser Ausschluss gilt nicht, wenn der Versicherungsnehmer<br />

beweist, dass er <strong>zu</strong>m Zeitpunkt der Tätigkeit offensichtlich notwendige Schutzvorkehrungen<br />

<strong>zu</strong>r Vermeidung von Schäden getroffen hatte.<br />

Zu Ziff. 7.6 <strong>und</strong> Ziff. 7.7:<br />

Sind die Vorausset<strong>zu</strong>ngen der Ausschlüsse in Ziff. 7.6 <strong>und</strong> Ziff. 7.7 in der Person von Angestellten, Arbeitern,<br />

Bediensteten, Bevollmächtigten oder Beauftragten des Versicherungsnehmers gegeben, so entfällt gleichfalls<br />

der Versicherungsschutz, <strong>und</strong> zwar sowohl für den Versicherungsnehmer als auch für die durch den Versicherungsvertrag<br />

etwa mitversicherten Personen.<br />

7.8 Haftpflichtansprüche wegen Schäden an vom Versicherungsnehmer hergestellten oder gelieferten Sachen, Arbeiten<br />

oder sonstigen Leistungen infolge einer in der Herstellung, Lieferung oder Leistung liegenden Ursache <strong>und</strong><br />

alle sich daraus ergebenden Vermögensschäden. Dies gilt auch dann, wenn die Schadenursache in einem<br />

mangelhaften Einzelteil oder in einer mangelhaften Teilleistung liegt <strong>und</strong> <strong>zu</strong>r Beschädigung oder Vernichtung der<br />

gesamten Sache oder Leistung führt.<br />

Dieser Ausschluss findet auch dann Anwendung, wenn Dritte im Auftrag oder für Rechnung des Versicherungsnehmers<br />

die Herstellung oder Lieferung der Sachen oder die Arbeiten oder sonstigen Leistungen übernommen<br />

haben.<br />

7.9 Haftpflichtansprüche aus im Ausland vorkommenden Schadenereignissen; Ansprüche aus § 110 Sozialgesetzbuch<br />

VII sind jedoch mitversichert.<br />

7.10 a.) Ansprüche, die gegen den Versicherungsnehmer wegen Umweltschäden gemäß Umweltschadensgesetz<br />

oder anderer auf der EU-Umwelthaftungsrichtlinie (2004/35/EG) basierenden nationalen Umset<strong>zu</strong>ngsgesetzen<br />

geltend gemacht werden. Dies gilt auch dann, wenn der Versicherungsnehmer von einem Dritten aufgr<strong>und</strong> gesetzlicher<br />

Haftpflichtbestimmungen privatrechtlichen Inhalts auf Erstattung der durch solche Umweltschäden<br />

entstandenen Kosten in Anspruch genommen wird.<br />

Der Versicherungsschutz bleibt aber für solche Ansprüche erhalten, die auch ohne Bestehen des Umweltschadensgesetzes<br />

oder anderer auf der EU- Umwelthaftungsrichtlinie (2004/35/EG) basierender nationaler Umset-<br />

6


<strong>zu</strong>ngsgesetze bereits aufgr<strong>und</strong> gesetzlicher Haftpflichtbestimmungen privatrechtlichen Inhalts gegen den Versicherungsnehmer<br />

geltend gemacht werden könnten.<br />

Dieser Ausschluss gilt nicht im Rahmen der Versicherung privater Haftpflichtrisiken.<br />

b.) Haftpflichtansprüche wegen Schäden durch Umwelteinwirkung.<br />

Dieser Ausschluss gilt nicht<br />

(1) im Rahmen der Versicherung privater Haftpflichtrisiken<br />

oder<br />

(2) für Schäden, die durch vom Versicherungsnehmer hergestellte oder gelieferte Erzeugnisse (auch Abfälle),<br />

durch Arbeiten oder sonstige Leistungen nach Ausführung der Leistung oder nach Abschluss der Arbeiten<br />

entstehen (Produkthaftpflicht).<br />

Kein Versicherungsschutz besteht jedoch für Schäden durch Umwelteinwirkung, die aus der Planung, Herstellung,<br />

Lieferung, Montage, Demontage, Instandhaltung oder Wartung von<br />

– Anlagen, die bestimmt sind, gewässerschädliche Stoffe her<strong>zu</strong>stellen, <strong>zu</strong> verarbeiten, <strong>zu</strong> lagern, ab<strong>zu</strong>lagern,<br />

<strong>zu</strong> befördern oder weg<strong>zu</strong>leiten (WHG-Anlagen);<br />

– Anlagen gem. Anhang 1 oder 2 <strong>zu</strong>m Umwelthaftungsgesetz (UmweltHG-Anlagen);<br />

– Anlagen, die nach dem Umweltschutz dienenden Bestimmungen einer Genehmigungs- oder Anzeigepflicht<br />

unterliegen;<br />

– Abwasseranlagen<br />

oder Teilen resultieren, die ersichtlich für solche Anlagen bestimmt sind.<br />

7.11 Haftpflichtansprüche wegen Schäden, die auf Asbest, asbesthaltige Substanzen oder Erzeugnisse <strong>zu</strong>rück<strong>zu</strong>führen<br />

sind.<br />

7.12 Haftpflichtansprüche wegen Schäden, die in unmittelbarem oder mittelbarem Zusammenhang stehen mit energiereichen<br />

ionisierenden Strahlen (z. B. Strahlen von radioaktiven Stoffen oder Röntgenstrahlen).<br />

7.13 Haftpflichtansprüche wegen Schäden, die <strong>zu</strong>rück<strong>zu</strong>führen sind auf<br />

(1) gentechnische Arbeiten,<br />

(2) gentechnisch veränderte Organismen (GVO),<br />

(3) Erzeugnisse, die<br />

– Bestandteile aus GVO enthalten,<br />

– aus oder mit Hilfe von GVO hergestellt wurden.<br />

7.14 Haftpflichtansprüche aus Sachschäden <strong>und</strong> alle sich daraus ergebenden Vermögensschäden, welche entstehen<br />

durch<br />

(1) Abwässer, soweit es sich nicht um häusliche Abwässer handelt,<br />

(2) Senkungen von Gr<strong>und</strong>stücken oder Erdrutschungen,<br />

(3) Überschwemmungen stehender oder fließender Gewässer.<br />

7.15 Haftpflichtansprüche wegen Schäden aus dem Austausch, der Übermittlung <strong>und</strong> der Bereitstellung elektronischer<br />

Daten, soweit es sich handelt um<br />

(1) Löschung, Unterdrückung, Unbrauchbarmachung oder Veränderung von Daten,<br />

(2) Nichterfassen oder fehlerhaftes Speichern von Daten,<br />

(3) Störung des Zugangs <strong>zu</strong>m elektronischen Datenaustausch,<br />

(4) Übermittlung vertraulicher Daten oder Informationen.<br />

7.16 Haftpflichtansprüche wegen Schäden aus Persönlichkeits- oder Namensrechtsverlet<strong>zu</strong>ngen.<br />

7.17 Haftpflichtansprüche wegen Schäden aus Anfeindung, Schikane, Belästigung, Ungleichbehandlung oder sonstigen<br />

Diskriminierungen.<br />

7


7.18 Haftpflichtansprüche wegen Personenschäden, die aus der Übertragung einer Krankheit des Versicherungsnehmers<br />

resultieren. Das Gleiche gilt für Sachschäden <strong>und</strong> alle sich daraus ergebenden Vermögensschäden,<br />

die durch Krankheit der dem Versicherungsnehmer gehörenden, von ihm gehaltenen oder veräußerten Tiere<br />

entstanden sind. In beiden Fällen besteht Versicherungsschutz, wenn der Versicherungsnehmer beweist, dass<br />

er weder vorsätzlich noch grob fahrlässig gehandelt hat.<br />

Beginn des Versicherungsschutzes/ Prämienzahlung<br />

8. Beginn des Versicherungsschutzes/Prämie <strong>und</strong> Versicherungssteuer<br />

Der Versicherungsschutz beginnt <strong>zu</strong> dem im Versicherungsschein angegebenen Zeitpunkt, wenn der Versicherungsnehmer<br />

die erste oder einmalige Prämie rechtzeitig im Sinne von Ziff. 9.1 zahlt. Die in Rechnung gestellte<br />

Prämie enthält die Versicherungssteuer, die der Versicherungsnehmer in der jeweils vom Gesetz bestimmten<br />

Höhe <strong>zu</strong> entrichten hat.<br />

9. Zahlung <strong>und</strong> Folgen verspäteter Zahlung/erste oder einmalige Prämie<br />

9.1 Die erste oder einmalige Prämie wird unverzüglich nach Ablauf von zwei Wochen nach Zugang des Versicherungsscheins<br />

fällig.<br />

Ist die Zahlung der Jahresprämie in Raten vereinbart, gilt als erste Prämie nur die erste Rate der ersten Jahresprämie.<br />

9.2 Zahlt der Versicherungsnehmer die erste oder einmalige Prämie nicht rechtzeitig, sondern <strong>zu</strong> einem späteren<br />

Zeitpunkt, beginnt der Versicherungsschutz erst ab diesem Zeitpunkt. Das gilt nicht, wenn der Versicherungsnehmer<br />

nachweist, dass er die Nichtzahlung nicht <strong>zu</strong> vertreten hat. Für Versicherungsfälle, die bis <strong>zu</strong>r Zahlung<br />

der Prämie eintreten, ist der Versicherer nur dann nicht <strong>zu</strong>r Leistung verpflichtet, wenn er den Versicherungsnehmer<br />

durch gesonderte Mitteilung in Textform oder durch einen auffälligen Hinweis im Versicherungsschein<br />

auf diese Rechtsfolge der Nichtzahlung der Prämie aufmerksam gemacht hat.<br />

9.3 Zahlt der Versicherungsnehmer die erste oder einmalige Prämie nicht rechtzeitig, kann der Versicherer vom<br />

Vertrag <strong>zu</strong>rücktreten, solange die Prämie nicht gezahlt ist. Der Versicherer kann nicht <strong>zu</strong>rücktreten, wenn der<br />

Versicherungsnehmer nachweist, dass er die Nichtzahlung nicht <strong>zu</strong> vertreten hat.<br />

10. Zahlung <strong>und</strong> Folgen verspäteter Zahlung/Folgeprämie<br />

10.1 Die Folgeprämien sind, soweit nicht etwas anderes bestimmt ist, am Monatsersten des vereinbarten Prämienzeitraums<br />

fällig.<br />

Die Zahlung gilt als rechtzeitig, wenn sie <strong>zu</strong> dem im Versicherungsschein oder in der Prämienrechnung angegebenen<br />

Zeitpunkt erfolgt.<br />

10.2 Wird eine Folgeprämie nicht rechtzeitig gezahlt, gerät der Versicherungsnehmer ohne Mahnung in Ver<strong>zu</strong>g, es<br />

sei denn, dass er die verspätete Zahlung nicht <strong>zu</strong> vertreten hat.<br />

Der Versicherer wird ihn schriftlich <strong>zu</strong>r Zahlung auffordern <strong>und</strong> eine Zahlungsfrist von mindestens zwei Wochen<br />

setzen.<br />

Wird eine Folgeprämie nicht rechtzeitig gezahlt, kann der Versicherer dem Versicherungsnehmer auf dessen<br />

Kosten in Textform eine Zahlungsfrist bestimmen, die mindestens zwei Wochen betragen muss. Die Bestimmung<br />

ist nur wirksam, wenn sie die rückständigen Beträge der Prämie, Zinsen <strong>und</strong> Kosten im Einzelnen beziffert<br />

<strong>und</strong> die Rechtsfolgen angibt, die nach den Ziff. 10.3 <strong>und</strong> 10.4 mit dem Fristablauf verb<strong>und</strong>en sind.<br />

10.3 Ist der Versicherungsnehmer nach Ablauf dieser Zahlungsfrist noch mit der Zahlung in Ver<strong>zu</strong>g, besteht ab diesem<br />

Zeitpunkt bis <strong>zu</strong>r Zahlung kein Versicherungsschutz, wenn er mit der Zahlungsaufforderung nach Ziff. 10.2<br />

Abs. 2 darauf hingewiesen wurde.<br />

10.4 Ist der Versicherungsnehmer nach Ablauf dieser Zahlungsfrist noch mit der Zahlung in Ver<strong>zu</strong>g, kann der Versicherer<br />

den Vertrag ohne Einhaltung einer Frist kündigen, wenn er den Versicherungsnehmer mit der Zahlungsaufforderung<br />

nach Ziff. 10.2 Abs. 3 darauf hingewiesen hat.<br />

10.5 Hat der Versicherer gekündigt, <strong>und</strong> zahlt der Versicherungsnehmer danach innerhalb eines Monats den angemahnten<br />

Betrag, besteht der Vertrag fort. Für Versicherungsfälle, die zwischen dem Zugang der Kündigung <strong>und</strong><br />

der Zahlung eingetreten sind, besteht jedoch kein Versicherungsschutz.<br />

8


11. Rechtzeitigkeit der Zahlung bei Lastschriftermächtigung<br />

Ist die Einziehung der Prämie von einem Konto vereinbart, gilt die Zahlung als rechtzeitig, wenn die Prämie <strong>zu</strong>m<br />

Fälligkeitstag eingezogen werden kann <strong>und</strong> der Versicherungsnehmer einer berechtigten Einziehung nicht widerspricht.<br />

Konnte die fällige Prämie ohne Verschulden des Versicherungsnehmers vom Versicherer nicht eingezogen<br />

werden, ist die Zahlung auch dann noch rechtzeitig, wenn sie unverzüglich nach einer in Textform abgegebenen<br />

Zahlungsaufforderung des Versicherers erfolgt.<br />

Kann die fällige Prämie nicht eingezogen werden, weil der Versicherungsnehmer die Ein<strong>zu</strong>gsermächtigung widerrufen<br />

hat, oder hat der Versicherungsnehmer aus anderen Gründen <strong>zu</strong> vertreten, dass diePrämie nicht eingezogen<br />

werden kann, ist der Versicherer berechtigt, künftig Zahlung außerhalb des Lastschriftverfahrens <strong>zu</strong><br />

verlangen. Der Versicherungsnehmer ist <strong>zu</strong>r Übermittlung der Prämie erst verpflichtet, wenn er vom Versicherer<br />

hier<strong>zu</strong> in Textform aufgefordert worden ist.<br />

12. Teilzahlung <strong>und</strong> Folgen bei verspäteter Zahlung<br />

Ist die Zahlung der Jahresprämie in Raten vereinbart, sind die noch ausstehenden Raten sofort fällig, wenn der<br />

Versicherungsnehmer mit der Zahlung einer Rate im Ver<strong>zu</strong>g ist.<br />

Ferner kann der Versicherer für die Zukunft eine jährliche Prämienzahlung verlangen.<br />

13. Prämienregulierung<br />

13.1 Der Versicherungsnehmer hat nach Aufforderung mit<strong>zu</strong>teilen, ob <strong>und</strong> welche Änderungen des versicherten<br />

Risikos gegenüber den früheren Angaben eingetreten sind. Diese Aufforderung kann auch durch einen Hinweis<br />

auf der Prämienrechnung erfolgen. Die Angaben sind innerhalb eines Monats nach Zugang der Aufforderung <strong>zu</strong><br />

machen <strong>und</strong> auf Wunsch des Versicherers nach<strong>zu</strong>weisen. Bei unrichtigen Angaben <strong>zu</strong>m Nachteil des Versicherers<br />

kann dieser vom Versicherungsnehmer eine Vertragsstrafe in dreifacher Höhe des festgestellten Prämienunterschiedes<br />

verlangen. Dies gilt nicht, wenn der Versicherungsnehmer beweist, dass ihn an der Unrichtigkeit<br />

der Angaben kein Verschulden trifft.<br />

13.2. Aufgr<strong>und</strong> der Änderungsmitteilung des Versicherungsnehmers oder sonstiger Feststellungen wird die Prämie ab<br />

dem Zeitpunkt der Veränderung berichtigt (Prämienregulierung), beim Wegfall versicherter Risiken jedoch erst<br />

ab dem Zeitpunkt des Eingangs der Mitteilung beim Versicherer. Die vertraglich vereinbarte Mindestprämie darf<br />

dadurch nicht unterschritten werden. Alle entsprechend Ziff. 15 nach dem Versicherungsabschluss eingetretenen<br />

Erhöhungen <strong>und</strong> Ermäßigungen der Mindestprämie werden berücksichtigt.<br />

13.3 Unterlässt der Versicherungsnehmer die rechtzeitige Mitteilung, kann der Versicherer für den Zeitraum, für den<br />

die Angaben <strong>zu</strong> machen waren, eine Nachzahlung in Höhe der für diesen Zeitraum bereits in Rechnung gestellten<br />

Prämie verlangen. Werden die Angaben nachträglich gemacht, findet eine Prämienregulierung statt. Eine<br />

vom Versicherungsnehmer <strong>zu</strong>viel gezahlte Prämie wird nur <strong>zu</strong>rückerstattet, wenn die Angaben innerhalb von<br />

zwei Monaten nach Zugang der Mitteilung der erhöhten Prämie erfolgten.<br />

13.4 Die vorstehenden Bestimmungen finden auch Anwendung auf Versicherungen mit Prämienvorauszahlung für<br />

mehrere Jahre.<br />

14. Prämie bei vorzeitiger Vertragsbeendigung<br />

Bei vorzeitiger Beendigung des Vertrages hat der Versicherer, soweit durch Gesetz nicht etwas anderes bestimmt<br />

ist, nur Anspruch auf den Teil der Prämie, der dem Zeitraum entspricht, in dem Versicherungsschutz bestanden<br />

hat.<br />

15. Prämienangleichung<br />

15.1 Die Versicherungsprämien unterliegen der Prämienangleichung. Soweit die Prämien nach Lohn-, Bau- oder<br />

Umsatzsumme berechnet werden, findet keine Prämienangleichung statt. Mindestprämien unterliegen unabhängig<br />

von der Art der Prämienberechnung der Prämienangleichung.<br />

15.2 Ein unabhängiger Treuhänder ermittelt jährlich mit Wirkung für die ab dem 1. Juli fälligen Prämien, um welchen<br />

Prozentsatz sich im vergangenen Kalenderjahr der Durchschnitt der Schadenszahlungen aller <strong>zu</strong>m Betrieb der<br />

Allgemeinen Haftpflichtversicherung <strong>zu</strong>gelassenen Versicherer gegenüber dem vorvergangenen Jahr erhöht<br />

oder vermindert hat. Den ermittelten Prozentsatz r<strong>und</strong>et er auf die nächst niedrigere, durch fünf teilbare ganze<br />

Zahl ab. Als Schadenszahlungen gelten dabei auch die speziell durch den einzelnen Schadensfall veranlassten<br />

Ausgaben für die Ermittlung von Gr<strong>und</strong> <strong>und</strong> Höhe der Versicherungsleistungen.<br />

Der Durchschnitt der Schadenzahlungen eines Kalenderjahres ist die Summe der in diesem Jahr geleisteten<br />

Schadenszahlungen geteilt durch die Anzahl der im gleichen Zeitraum neu angemeldeten Schadenfälle.<br />

9


15.3 Im Falle einer Erhöhung ist der Versicherer berechtigt, im Falle einer Verminderung verpflichtet, die Folgejahresprämie<br />

um den sich aus Ziff. 15.2 ergebenden Prozentsatz <strong>zu</strong> verändern (Prämienangleichung). Die veränderte<br />

Folgejahresprämie wird dem Versicherungsnehmer mit der nächsten Prämienrechnung bekannt gegeben.<br />

Hat sich der Durchschnitt der Schadenzahlungen des Versicherers in jedem der letzten fünf Kalenderjahre um<br />

einen geringeren Prozentsatz als denjenigen erhöht, den der Treuhänder jeweils für diese Jahre nach Ziff. 15.2<br />

ermittelt hat, so darf der Versicherer die Folgejahresprämie nur um den Prozentsatz erhöhen, um den sich der<br />

Durchschnitt seiner Schadenzahlungen nach seinen unternehmenseigenen Zahlen im letzten Kalenderjahr erhöht<br />

hat; diese Erhöhung darf diejenige nicht überschreiten, die sich nach dem vorstehenden Absatz ergeben<br />

würde.<br />

15.4 Liegt die Veränderung nach Ziff. 15.2 oder 15.3 unter 5 Prozent, entfällt eine Prämienangleichung. Diese Veränderung<br />

ist jedoch in den folgenden Jahren <strong>zu</strong> berücksichtigen.<br />

Dauer <strong>und</strong> Ende des Vertrages/ Kündigung<br />

16. Dauer <strong>und</strong> Ende des Vertrages<br />

16.1 Der Vertrag ist für die im Versicherungsschein angegebene Zeit abgeschlossen.<br />

16.2 Bei einer Vertragsdauer von mindestens einem Jahr verlängert sich der Vertrag um jeweils ein Jahr, wenn nicht<br />

dem Vertragspartner spätestens drei Monate vor dem Ablauf des jeweiligen Versicherungsjahres eine Kündigung<br />

<strong>zu</strong>gegangen ist.<br />

16.3. Bei einer Vertragsdauer von weniger als einem Jahr endet der Vertrag, ohne dass es einer Kündigung bedarf,<br />

<strong>zu</strong>m vorgesehenen Zeitpunkt.<br />

16.4 Bei einer Vertragsdauer von mehr als drei Jahren kann der Vertrag schon <strong>zu</strong>m Ablauf des dritten Jahres oder<br />

jedes darauffolgenden Jahres gekündigt werden; die Kündigung muss dem Vertragspartner spätestens drei<br />

Monate vor dem Ablauf des jeweiligen Versicherungsjahres <strong>zu</strong>gegangen sein.<br />

17. Wegfall des versicherten Interesses<br />

Wenn versicherte Risiken vollständig <strong>und</strong> dauerhaft wegfallen, so erlischt die Versicherung bezüglich dieser Risiken.<br />

Dem Versicherer steht die Prämie <strong>zu</strong>, die er hätte erheben können, wenn die Versicherung dieser Risiken<br />

nur bis <strong>zu</strong> dem Zeitpunkt beantragt worden wäre, <strong>zu</strong> dem er vom Wegfall Kenntnis erlangt.<br />

18. Kündigung nach Prämienangleichung<br />

Erhöht sich die Prämie aufgr<strong>und</strong> der Prämienangleichung gemäß Ziff. 15.3, ohne dass sich der Umfang des<br />

Versicherungsschutzes ändert, kann der Versicherungsnehmer den Versicherungsvertrag innerhalb eines Monats<br />

nach Zugang der Mitteilung des Versicherers mit sofortiger Wirkung, frühestens jedoch <strong>zu</strong> dem Zeitpunkt<br />

kündigen, <strong>zu</strong> dem die Prämienerhöhung wirksam werden sollte.<br />

Der Versicherer hat den Versicherungsnehmer in der Mitteilung auf das Kündigungsrecht hin<strong>zu</strong>weisen. Die Mitteilung<br />

muss dem Versicherungsnehmer spätestens einen Monat vor dem Wirksamwerden der Prämienerhöhung<br />

<strong>zu</strong>gehen.<br />

Eine Erhöhung der Versicherungssteuer begründet kein Kündigungsrecht.<br />

19. Kündigung nach Versicherungsfall<br />

19.1 Das Versicherungsverhältnis kann gekündigt werden, wenn<br />

– vom Versicherer eine Schadensersatzzahlung geleistet wurde oder<br />

– dem Versicherungsnehmer eine Klage über einen unter den Versicherungsschutz fallenden Haftpflichtanspruch<br />

gerichtlich <strong>zu</strong>gestellt wird.<br />

Die Kündigung muss dem Vertragspartner in Schriftform spätestens einen Monat nach der Schadensersatzzahlung<br />

oder der Zustellung der Klage <strong>zu</strong>gegangen sein.<br />

19.2 Kündigt der Versicherungsnehmer, wird seine Kündigung sofort nach ihrem Zugang beim Versicherer wirksam.<br />

Der Versicherungsnehmer kann jedoch bestimmen, dass die Kündigung <strong>zu</strong> einem späteren Zeitpunkt, spätestens<br />

jedoch <strong>zu</strong>m Ende der laufenden Versicherungsperiode, wirksam wird.<br />

Eine Kündigung des Versicherers wird einen Monat nach ihrem Zugang beim Versicherungsnehmer wirksam.<br />

10


20. Kündigung nach Veräußerung versicherter Unternehmen<br />

20.1 Wird ein Unternehmen, für das eine Haftpflichtversicherung besteht, an einen Dritten veräußert, tritt dieser an<br />

Stelle des Versicherungsnehmers in die sich während der Dauer seines Eigentums aus dem Versicherungsverhältnis<br />

ergebenden Rechte <strong>und</strong> Pflichten ein.<br />

Dies gilt auch, wenn ein Unternehmen aufgr<strong>und</strong> eines Nießbrauchs, eines Pachtvertrages oder eines ähnlichen<br />

Verhältnisses von einem Dritten übernommen wird.<br />

20.2 Das Versicherungsverhältnis kann in diesem Falle<br />

– durch den Versicherer dem Dritten gegenüber mit einer Frist von einem Monat,<br />

– durch den Dritten dem Versicherer gegenüber mit sofortiger Wirkung oder auf den Schluss der laufenden<br />

Versicherungsperiode<br />

in Schriftform gekündigt werden.<br />

20.3 Das Kündigungsrecht erlischt, wenn<br />

– der Versicherer es nicht innerhalb eines Monats von dem Zeitpunkt an ausübt, <strong>zu</strong> welchem er vom<br />

Übergang auf den Dritten Kenntnis erlangt;<br />

– der Dritte es nicht innerhalb eines Monats nach dem Übergang ausübt, wobei das Kündigungsrecht bis<br />

<strong>zu</strong>m Ablauf eines Monats von dem Zeitpunkt an bestehen bleibt, in dem der Dritte von der Versicherung<br />

Kenntnis erlangt.<br />

20.4 Erfolgt der Übergang auf den Dritten während einer laufenden Versicherungsperiode <strong>und</strong> wird das Versicherungsverhältnis<br />

nicht gekündigt, haften der bisherige Versicherungsnehmer <strong>und</strong> der Dritte für den Versicherungsprämie<br />

dieser Periode als Gesamtschuldner.<br />

20.5 Der Übergang eines Unternehmens ist dem Versicherer durch den bisherigen Versicherungsnehmer oder den<br />

Dritten unverzüglich an<strong>zu</strong>zeigen.<br />

Bei einer schuldhaften Verlet<strong>zu</strong>ng der Anzeigepflicht besteht kein Versicherungsschutz, wenn der Versicherungsfall<br />

später als einen Monat nach dem Zeitpunkt eintritt, in dem die Anzeige dem Versicherer hätte <strong>zu</strong>gehen<br />

müssen, <strong>und</strong> der Versicherer den mit dem Veräußerer bestehenden Vertrag mit dem Erwerber nicht geschlossen<br />

hätte.<br />

Der Versicherungsschutz lebt wieder auf <strong>und</strong> besteht für alle Versicherungsfälle, die frühestens einen Monat<br />

nach dem Zeitpunkt eintreten, <strong>zu</strong> dem der Versicherer von der Veräußerung Kenntnis erlangt. Dies gilt nur,<br />

wenn der Versicherer in diesem Monat von seinem Kündigungsrecht keinen Gebrauch gemacht hat.<br />

Der Versicherungsschutz fällt trotz Verlet<strong>zu</strong>ng der Anzeigepflicht nicht weg, wenn dem Versicherer die Veräußerung<br />

<strong>zu</strong> dem Zeitpunkt bekannt war, <strong>zu</strong> dem ihm die Anzeige hätte <strong>zu</strong>gehen müssen.<br />

21. Kündigung nach Risikoerhöhung aufgr<strong>und</strong> Änderung oder Erlass von Rechtsvorschriften<br />

Bei Erhöhungen des versicherten Risikos durch Änderung bestehender oder Erlass neuer Rechtsvorschriften ist<br />

der Versicherer berechtigt, das Versicherungsverhältnis unter Einhaltung einer Frist von einem Monat <strong>zu</strong> kündigen.<br />

Das Kündigungsrecht erlischt, wenn es nicht innerhalb eines Monats von dem Zeitpunkt an ausgeübt wird,<br />

in welchem der Versicherer von der Erhöhung Kenntnis erlangt hat.<br />

22. Mehrfachversicherung<br />

22.1 Eine Mehrfachversicherung liegt vor, wenn das Risiko in mehreren Versicherungsverträgen versichert ist.<br />

22.2 Wenn die Mehrfachversicherung <strong>zu</strong>stande gekommen ist, ohne dass der Versicherungsnehmer dies wusste,<br />

kann er die Aufhebung des später geschlossenen Vertrages verlangen.<br />

22.3 Das Recht auf Aufhebung erlischt, wenn der Versicherungsnehmer es nicht innerhalb eines Monats geltend<br />

macht, nachdem er von der Mehrfachversicherung Kenntnis erlangt hat. Die Aufhebung wird <strong>zu</strong> dem Zeitpunkt<br />

wirksam, <strong>zu</strong> dem die Erklärung, mit der sie verlangt wird, dem Versicherer <strong>zu</strong>geht.<br />

11


Obliegenheiten des Versicherungsnehmers<br />

23. Vorvertragliche Anzeigepflichten des Versicherungsnehmers<br />

23.1 Vollständigkeit <strong>und</strong> Richtigkeit von Angaben über gefahrerhebliche Umstände<br />

Der Versicherungsnehmer hat bis <strong>zu</strong>r Abgabe seiner Vertragserklärung dem Versicherer alle ihm bekannten<br />

Gefahrumstände an<strong>zu</strong>zeigen, nach denen der Versicherer in Textform gefragt hat <strong>und</strong> die für den Entschluss<br />

des Versicherers erheblich sind, den Vertrag mit dem vereinbarten Inhalt <strong>zu</strong> schließen. Der Versicherungsnehmer<br />

ist auch insoweit <strong>zu</strong>r Anzeige verpflichtet, als nach seiner Vertragserklärung, aber vor Vertragsannahme<br />

der Versicherer in Textform Fragen im Sinne des Satzes 1 stellt.<br />

Gefahrerheblich sind die Umstände, die geeignet sind, auf den Entschluss des Versicherers Einfluss aus<strong>zu</strong>üben,<br />

den Vertrag überhaupt oder mit dem vereinbarten Inhalt ab<strong>zu</strong>schließen.<br />

Wird der Vertrag von einem Vertreter des Versicherungsnehmers geschlossen <strong>und</strong> kennt dieser den gefahrerheblichen<br />

Umstand, muss sich der Versicherungsnehmer so behandeln lassen, als habe er selbst davon Kenntnis<br />

gehabt oder dies arglistig verschwiegen.<br />

23.2 Rücktritt<br />

(1) Unvollständige <strong>und</strong> unrichtige Angaben <strong>zu</strong> den gefahrerheblichen Umständen berechtigen den Versicherer,<br />

vom Versicherungsvertrag <strong>zu</strong>rück<strong>zu</strong>treten. Dies gilt auch dann, wenn ein Umstand nicht oder unrichtig<br />

angezeigt wurde, weil sich der Versicherungsnehmer der Kenntnis der Wahrheit arglistig entzogen hat.<br />

Der Rücktritt kann nur innerhalb eines Monats erfolgen. Die Frist beginnt <strong>zu</strong> dem Zeitpunkt, <strong>zu</strong> dem der<br />

Versicherer von der Verlet<strong>zu</strong>ng der Anzeigepflicht Kenntnis erlangt. Der Rücktritt erfolgt durch Erklärung<br />

gegenüber dem Versicherungsnehmer.<br />

(2) Der Versicherer hat kein Rücktrittsrecht, wenn der Versicherungsnehmer nachweist, dass er oder sein<br />

Vertreter die unrichtigen oder unvollständigen Angaben weder vorsätzlich noch grob fahrlässig gemacht<br />

haben.<br />

Das Rücktrittsrecht des Versicherers wegen grob fahrlässiger Verlet<strong>zu</strong>ng der Anzeigepflicht besteht nicht,<br />

wenn der Versicherungsnehmer nachweist, dass der Versicherer den Vertrag auch bei Kenntnis der nicht<br />

angezeigten Umstände, wenn auch <strong>zu</strong> anderen Bedingungen, geschlossen hätte.<br />

(3) Im Fall des Rücktritts besteht kein Versicherungsschutz.<br />

Tritt der Versicherer nach Eintritt des Versicherungsfalls <strong>zu</strong>rück, darf er den Versicherungsschutz nicht<br />

versagen, wenn der Versicherungsnehmer nachweist, dass der unvollständig oder unrichtig angezeigte<br />

Umstand weder für den Eintritt des Versicherungsfalls noch für die Feststellung oder den Umfang der Leistung<br />

ursächlich war. Auch in diesem Fall besteht aber kein Versicherungsschutz, wenn der Versicherungsnehmer<br />

die Anzeigepflicht arglistig verletzt hat.<br />

Dem Versicherer steht der Teil der Prämie <strong>zu</strong>, der der bis <strong>zu</strong>m Wirksamwerden der Rücktrittserklärung abgelaufenen<br />

Vertragszeit entspricht.<br />

23.3 Prämienänderung oder Kündigungsrecht<br />

Ist das Rücktrittsrecht des Versicherers ausgeschlossen, weil die Verlet<strong>zu</strong>ng einer Anzeigepflicht weder auf<br />

Vorsatz noch auf grober Fahrlässigkeit beruhte, kann der Versicherer den Vertrag unter Einhaltung einer Frist<br />

von einem Monat in Schriftform kündigen.<br />

Das Kündigungsrecht ist ausgeschlossen, wenn der Versicherungsnehmer nachweist, dass der Versicherer den<br />

Vertrag auch bei Kenntnis der nicht angezeigten Umstände, wenn auch <strong>zu</strong> anderen Bedingungen, geschlossen<br />

hätte.<br />

Kann der Versicherer nicht <strong>zu</strong>rücktreten oder kündigen, weil er den Vertrag auch bei Kenntnis der nicht angezeigten<br />

Umstände, aber <strong>zu</strong> anderen Bedingungen, geschlossen hätte, werden die anderen Bedingungen auf<br />

Verlangen des Versicherers rückwirkend Vertragsbestandteil. Hat der Versicherungsnehmer die Pflichtverlet<strong>zu</strong>ng<br />

nicht <strong>zu</strong> vertreten, werden die anderen Bedingungen ab der laufenden Versicherungsperiode Vertragsbestandteil.<br />

Erhöht sich durch die Vertragsanpassung die Prämie um mehr als 10% oder schließt der Versicherer die Gefahrabsicherung<br />

für den nicht angezeigten Umstand aus, kann der Versicherungsnehmer den Vertrag innerhalb<br />

eines Monats nach Zugang der Mitteilung des Versicherers fristlos in Schriftform kündigen.<br />

12


Der Versicherer muss die ihm nach Ziff. 23.2 <strong>und</strong> 23.3 <strong>zu</strong>stehenden Rechte innerhalb eines Monats schriftlich<br />

geltend machen. Die Frist beginnt mit dem Zeitpunkt, <strong>zu</strong> dem er von der Verlet<strong>zu</strong>ng der Anzeigepflicht, die das<br />

von ihm geltend gemachte Recht begründet, Kenntnis erlangt. Er hat die Umstände an<strong>zu</strong>geben, auf die er seine<br />

Erklärung stützt; er darf nachträglich weitere Umstände <strong>zu</strong>r Begründung seiner Erklärung abgeben, wenn für<br />

diese die Monatsfrist nicht verstrichen ist.<br />

Dem Versicherer stehen die Rechte nach den Ziff. 23.2 <strong>und</strong> 23.3 nur <strong>zu</strong>, wenn er den Versicherungsnehmer<br />

durch gesonderte Mitteilung in Textform auf die Folgen einer Anzeigepflichtverlet<strong>zu</strong>ng hingewiesen hat.<br />

Der Versicherer kann sich auf die in den Ziff. 23.2 <strong>und</strong> 23.3 genannten Rechte nicht berufen, wenn er den nicht<br />

angezeigten Gefahrumstand oder die Unrichtigkeit der Anzeige kannte.<br />

23.4 Anfechtung<br />

Das Recht des Versicherers, den Vertrag wegen arglistiger Täuschung an<strong>zu</strong>fechten, bleibt unberührt. Im Fall<br />

der Anfechtung steht dem Versicherer der Teil der Prämie <strong>zu</strong>, der der bis <strong>zu</strong>m Wirksamwerden der Anfechtungserklärung<br />

abgelaufenen Vertragszeit entspricht.<br />

24. Obliegenheiten vor Eintritt des Versicherungsfalles<br />

Besonders gefahrdrohende Umstände hat der Versicherungsnehmer auf Verlangen des Versicherers innerhalb<br />

angemessener Frist <strong>zu</strong> beseitigen. Dies gilt nicht, soweit die Beseitigung unter Abwägung der beiderseitigen Interessen<br />

un<strong>zu</strong>mutbar ist. Ein Umstand, der <strong>zu</strong> einem Schaden geführt hat, gilt ohne weiteres als besonders gefahrdrohend.<br />

25. Obliegenheiten nach Eintritt des Versicherungsfalles<br />

25.1 Jeder Versicherungsfall ist dem Versicherer unverzüglich an<strong>zu</strong>zeigen, auch wenn noch keine Schadensersatzansprüche<br />

erhoben wurden.<br />

25.2 Der Versicherungsnehmer muss nach Möglichkeit für die Abwendung <strong>und</strong> Minderung des Schadens sorgen.<br />

Weisungen des Versicherers sind dabei <strong>zu</strong> befolgen, soweit es für den Versicherungsnehmer <strong>zu</strong>mutbar ist. Er<br />

hat dem Versicherer ausführliche <strong>und</strong> wahrheitsgemäße Schadenberichte <strong>zu</strong> erstatten <strong>und</strong> ihn bei der Scha-<br />

denermittlung <strong>und</strong> -regulierung <strong>zu</strong> unterstützen. Alle Umstände, die nach Ansicht des Versicherers für die Be<br />

arbeitung des Schadens wichtig sind, müssen mitgeteilt sowie alle dafür angeforderten Schriftstücke übersandt<br />

werden.<br />

25.3 Wird gegen den Versicherungsnehmer ein Haftpflichtanspruch erhoben, ein staatsanwaltschaftliches, behörd-<br />

liches oder gerichtliches Verfahren eingeleitet, ein Mahnbescheid erlassen oder ihm gerichtlich der Streit<br />

verkündet, hat er dies ebenfalls unverzüglich an<strong>zu</strong>zeigen.<br />

25.4 Gegen einen Mahnbescheid oder eine Verfügung von Verwaltungsbehörden auf Schadensersatz muss der<br />

Versicherungsnehmer fristgemäß Widerspruch oder die sonst erforderlichen Rechtsbehelfe einlegen. Einer<br />

Weisung des Versicherers bedarf es nicht.<br />

25.5 Wird gegen den Versicherungsnehmer ein Haftpflichtanspruch gerichtlich geltend gemacht, hat er die Führung<br />

des Verfahrens dem Versicherer <strong>zu</strong> überlassen. Der Versicherer beauftragt im Namen des Versicherungsnehmers<br />

einen Rechtsanwalt. Der Versicherungsnehmer muss dem Rechtsanwalt Vollmacht sowie alle erforderlichen<br />

Auskünfte erteilen <strong>und</strong> die angeforderten Unterlagen <strong>zu</strong>r Verfügung stellen.<br />

26. Rechtsfolgen bei Verlet<strong>zu</strong>ng von Obliegenheiten<br />

26.1 Verletzt der Versicherungsnehmer eine Obliegenheit aus diesem Vertrag, die er vor Eintritt des Versicherungsfalles<br />

<strong>zu</strong> erfüllen hat, kann der Versicherer den Vertrag innerhalb eines Monats ab Kenntnis von der<br />

Obliegenheitsverlet<strong>zu</strong>ng fristlos kündigen. Der Versicherer hat kein Kündigungsrecht, wenn der Versicherungsnehmer<br />

nachweist, dass die Obliegenheitsverlet<strong>zu</strong>ng weder auf Vorsatz noch auf grober Fahrlässigkeit<br />

beruhte.<br />

26.2 Wird eine Obliegenheit aus diesem Vertrag vorsätzlich verletzt, verliert der Versicherungsnehmer seinen Versicherungsschutz.<br />

Bei grob fahrlässiger Verlet<strong>zu</strong>ng einer Obliegenheit ist der Versicherer berechtigt, seine Leistung<br />

in einem der Schwere des Verschuldens des Versicherungsnehmers entsprechenden Verhältnis <strong>zu</strong> kürzen.<br />

Der vollständige oder teilweise Wegfall des Versicherungsschutzes hat bei Verlet<strong>zu</strong>ng einer nach Eintritt des<br />

Versicherungsfalls bestehenden Auskunfts- oder Aufklärungsobliegenheit <strong>zu</strong>r Vorausset<strong>zu</strong>ng, dass der Versicherer<br />

den Versicherungsnehmer durch gesonderte Mitteilung in Textform auf diese Rechtsfolge hingewiesen<br />

hat.<br />

13


Weist der Versicherungsnehmer nach, dass er die Obliegenheit nicht grob fahrlässig verletzt hat, bleibt der Versicherungsschutz<br />

bestehen.<br />

Der Versicherungsschutz bleibt auch bestehen, wenn der Versicherungsnehmer nachweist, dass die Verlet<strong>zu</strong>ng<br />

der Obliegenheit weder für den Eintritt oder die Feststellung des Versicherungsfalls noch für die Feststellung<br />

oder den Umfang der dem Versicherer obliegenden Leistung ursächlich war. Das gilt nicht, wenn der Versicherungsnehmer<br />

die Obliegenheit arglistig verletzt hat.<br />

Die vorstehenden Bestimmungen gelten unabhängig davon, ob der Versicherer ein ihm nach Ziff. 26.1 <strong>zu</strong>stehendes<br />

Kündigungsrecht ausübt.<br />

Weitere Bestimmungen<br />

27. Mitversicherte<br />

27.1 Erstreckt sich die Versicherung auch auf Haftpflichtansprüche gegen andere Personen als den Versicherungsnehmer<br />

selbst, sind alle für ihn geltenden Bestimmungen auf die Mitversicherten entsprechend an<strong>zu</strong>wenden.<br />

Die Bestimmungen über die Vorsorgeversicherung (Ziff. 4) gelten nicht, wenn das neue Risiko nur in der Person<br />

eines Mitversicherten entsteht.<br />

27.2 Die Ausübung der Rechte aus dem Versicherungsvertrag steht ausschließlich dem Versicherungsnehmer <strong>zu</strong>.<br />

Er ist neben den Mitversicherten für die Erfüllung der Obliegenheiten verantwortlich.<br />

28. Abtretungsverbot<br />

Der Freistellungsanspruch darf vor seiner endgültigen Feststellung ohne Zustimmung des Versicherers weder<br />

abgetreten noch verpfändet werden. Eine Abtretung an den geschädigten Dritten ist <strong>zu</strong>lässig.<br />

29. Anzeigen, Willenserklärungen, Anschriftenänderung<br />

29.1 Alle für den Versicherer bestimmten Anzeigen <strong>und</strong> Erklärungen sollen an die Hauptverwaltung des Versicherers<br />

oder an die im Versicherungsschein oder in dessen Nachträgen als <strong>zu</strong>ständig bezeichnete Geschäftsstelle gerichtet<br />

werden.<br />

29.2 Hat der Versicherungsnehmer eine Änderung seiner Anschrift dem Versicherer nicht mitgeteilt, genügt für eine<br />

Willenserklärung, die dem Versicherungsnehmer gegenüber ab<strong>zu</strong>geben ist, die Absendung eines eingeschriebenen<br />

Briefes an die letzte dem Versicherer bekannte Anschrift. Die Erklärung gilt drei Tage nach der Absendung<br />

des Briefes als <strong>zu</strong>gegangen. Dies gilt entsprechend für den Fall einer Namensänderung des Versicherungsnehmers.<br />

29.3 Hat der Versicherungsnehmer die Versicherung für seinen Gewerbebetrieb abgeschlossen, finden bei einer<br />

Verlegung der gewerblichen Niederlassung die Bestimmungen der Ziff. 29.2 entsprechende Anwendung.<br />

30. Verjährung<br />

30.1 Die Ansprüche aus dem Versicherungsvertrag verjähren in drei Jahren. Die Fristberechnung richtet sich nach<br />

den allgemeinen Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuches.<br />

30.2 Ist ein Anspruch aus dem Versicherungsvertrag bei dem Versicherer angemeldet worden, ist die Verjährung von<br />

der Anmeldung bis <strong>zu</strong> dem Zeitpunkt gehemmt, <strong>zu</strong> dem die Entscheidung des Versicherers dem Anspruchsteller<br />

in Textform <strong>zu</strong>geht.<br />

31. Zuständiges Gericht<br />

31.1 Für Klagen aus dem Versicherungsvertrag gegen den Versicherer bestimmt sich die gerichtliche Zuständigkeit<br />

nach dem Sitz des Versicherers oder seiner für den Versicherungsvertrag <strong>zu</strong>ständigen Niederlassung. Ist der<br />

Versicherungsnehmer eine natürliche Person, ist auch das Gericht örtlich <strong>zu</strong>ständig, in dessen Bezirk der Versicherungsnehmer<br />

<strong>zu</strong>r Zeit der Klageerhebung seinen Wohnsitz oder, in Ermangelung eines solchen, seinen gewöhnlichen<br />

Aufenthalt hat.<br />

31.2 Ist der Versicherungsnehmer eine natürliche Person, müssen Klagen aus dem Versicherungsvertrag gegen ihn<br />

bei dem Gericht erhoben werden, das für seinen Wohnsitz oder, in Ermangelung eines solchen, den Ort seines<br />

gewöhnlichen Aufenthalts <strong>zu</strong>ständig ist. Ist der Versicherungsnehmer eine juristische Person, bestimmt sich das<br />

<strong>zu</strong>ständige Gericht auch nach dem Sitz oder der Niederlassung des Versicherungsnehmers. Das gleiche gilt,<br />

wenn der Versicherungsnehmer eine Offene Handelsgesellschaft, Kommanditgesellschaft, Gesellschaft bürgerlichen<br />

Rechts oder eine eingetragene Partnergesellschaft ist.<br />

14


31.3 Sind der Wohnsitz oder gewöhnliche Aufenthalt im Zeitpunkt der Klageerhebung nicht bekannt, bestimmt sich<br />

die gerichtliche Zuständigkeit für Klagen aus dem Versicherungsvertrag gegen den Versicherungsnehmer nach<br />

dem Sitz des Versicherers oder seiner für den Versicherungsvertrag <strong>zu</strong>ständigen Niederlassung.<br />

32. An<strong>zu</strong>wendendes Recht<br />

Für diesen Vertrag gilt deutsches Recht.<br />

15


Besondere Bedingungen <strong>und</strong> Risikobeschreibungen für die<br />

Mitversicherung von Vermögensschäden<br />

1 Gegenstand der Versicherung<br />

Stand: 01.01.2008<br />

Eingeschlossen ist im Rahmen des Vertrages die gesetzliche Haftpflicht wegen Vermögensschäden im Sinne<br />

der Ziff. 2 AHB (Allgemeinen Versicherungsbedingungen für die Haftpflichtversicherung) aus Schadensereignissen,<br />

die während der Wirksamkeit der Versicherung eingetreten sind.<br />

2 Ausschlüsse<br />

Ausgeschlossen sind Haftpflichtansprüche aus:<br />

2.1. Schäden, die durch vom Versicherungsnehmer (oder in seinem Auftrage oder für seine Rechnung von Dritten)<br />

hergestellte oder gelieferte Sachen oder geleistete Arbeiten entstehen;<br />

2.2. Schäden durch ständige Immissionen (z. B. Geräusche, Gerüche, Erschütterungen);<br />

2.3. planenden, beratenden, bau- oder montageleitenden, prüfenden oder gutachterlichen Tätigkeiten;<br />

2.4. Tätigkeiten im Zusammenhang mit Geld-, Kredit-, Versicherungs-, Gr<strong>und</strong>stücks-, Leasing- oder ähnlichen wirtschaftlichen<br />

Geschäften, aus Zahlungsvorgängen aller Art, aus Kassenführung sowie aus Untreue <strong>und</strong> Unterschlagung;<br />

2.5. Verlet<strong>zu</strong>ng von gewerblichen Schutzrechten <strong>und</strong> Urheberrechten;<br />

2.6. Nichteinhaltung von Fristen, Terminen, Vor- <strong>und</strong> Kostenanschlägen;<br />

2.7. Ratschlägen, Empfehlungen oder Weisungen an wirtschaftlich verb<strong>und</strong>ene Unternehmen; gleichgestellt sind<br />

entsprechende Unterlassungen sowie fehlerhafte oder unterlassene Kontrolltätigkeit.<br />

2.8. Tätigkeiten im Zusammenhang mit Datenverarbeitung, Rationalisierung <strong>und</strong> Automatisierung, Auskunftserteilung,<br />

Überset<strong>zu</strong>ng, Reisevermittlung <strong>und</strong> Reiseveranstaltung;<br />

2.9. vorsätzlichem Abweichen von gesetzlichen oder behördlichen Vorschriften, von Anweisungen oder Bedingungen<br />

des Auftraggebers oder aus sonstiger vorsätzlicher Pflichtverlet<strong>zu</strong>ng;<br />

2.10. Abhandenkommen von Sachen, auch z. B. von Geld, Wertpapieren <strong>und</strong> Wertsachen.<br />

16


BESONDERE VERSICHERUNGSBEDINGUNGEN<br />

UND INFORMATIONEN ZU IHRER JANITOS<br />

HAFTPFLICHTVERSICHERUNG<br />

BEST SELECTION<br />

Stand: 01.01.2008


BESONDERE BEDINGUNGEN FÜR DIE JANITOS<br />

HAFTPFLICHTVERSICHERUNG BEST SELECTION<br />

Wegweiser<br />

Besondere Bedingungen <strong>und</strong> Risikobeschreibungen <strong>zu</strong>r<br />

Familien-Privathaftpflichtversicherung Best Selection (BBR)<br />

Stand: 01.01.2008<br />

Nr. Seite<br />

Gegenstand der Versicherung 1.1 3<br />

Ehegatten, Kinder <strong>und</strong> Haushaltshilfen 1.2 4<br />

Fahrzeugklausel 1.3.1 4<br />

Haftpflichtrisiko Surfbretter 1.3.2 4<br />

Auslandsaufenthalt 1.3.3 5<br />

Kostenklausel (USA <strong>und</strong> Kanada) 1.3.4 5<br />

Sachschäden durch häusliche Abwässer 1.3.5 5<br />

Mietsachschäden 1.3.6 5<br />

Vertragsfortführung bei Tod des Versicherungsnehmers 1.3.7 5<br />

Behinderte Kinder 1.3.8 5<br />

Schäden durch nicht deliktfähige Kinder 1.3.9 5<br />

Betriebspraktika/ Fachpraktischer Unterricht 1.3.10 5<br />

Allmähliche Einwirkung 1.3.11 6<br />

Gewässerschadenrisiko 1.3.12 6<br />

Schlüsselverlustrisiko (privat) 1.3.13 6<br />

Schlüsselverlustrisiko (dienstlich) 1.3.14 7<br />

Tagesmutter 1.3.15 7<br />

Eltern/Schwiegereltern des Versicherungsnehmers/Sonstige Angehörige 1.3.16 7<br />

Nachversicherungsschutz für ausscheidende Kinder 1.3.17 7<br />

Sachschäden durch Gefälligkeiten 1.3.18 7<br />

Mietsachschäden an mobilen Gegenständen 1.3.19 7<br />

Forderungsausfall 1.3.20 7<br />

Kaution bei Schäden im europäischen Ausland 1.3.21 8<br />

Vorsorgeversicherung für versicherungspflichtige H<strong>und</strong>e 1.3.22 8<br />

Elektronischer Datenaustausch/Internetnut<strong>zu</strong>ng 1.3.23 8<br />

Versehensklausel 1.3.24 9<br />

Innovationsklausel/Bedingungsverbesserungen 1.3.25 9<br />

Photovoltaikanlagen 1.3.26 9<br />

Belade- <strong>und</strong> Entladeschäden 1.3.27 9<br />

Haftpflichtrisiko Segelboote 1.3.28 9<br />

Haftpflichtrisiko Wassersportfahrzeuge 1.3.29 9<br />

Modellflugzeuge 1.3.30 9<br />

Ehrenamtliche Tätigkeit 1.3.31 9<br />

Nebenberuflich-freiberufliche Tätigkeit 1.3.32 9<br />

Au-Pair 1.3.33 9<br />

Schäden an geliehenen oder gemieteten Sachen 1.3.34 10<br />

Update Garantie (sofern vereinbart) 1.3.35 10<br />

Ansprüche wegen Schäden aus Persönlichkeits- <strong>und</strong><br />

Namensrechtsverlet<strong>zu</strong>ngen 1.3.36 10<br />

Ansprüche wegen Schäden aus Anfeindung, Schikane, Belästigung,<br />

Ungleichbehandlung oder sonstigen Diskriminierungen 1.3.37 10<br />

Mitversicherung von hin<strong>zu</strong>kommenden Lebensgefährten/ Ehepartnern 1.3.38 10<br />

Radrennen 1.3.39 10<br />

Zusätzliche Vereinbarung <strong>zu</strong>r Single-Privathaftpflichtversicherung 11


BESONDERE BEDINGUNGEN FÜR DIE JANITOS<br />

HAFTPFLICHTVERSICHERUNG BEST SELECTION<br />

Wegweiser<br />

Besondere Bedingungen Risikobeschreibungen <strong>zu</strong>r Haftpflichtversicherung<br />

für Lehrer <strong>und</strong> Erzieher<br />

Stand: 01.01.2008<br />

Nr. Seite<br />

Versicherte Risiken 1 12<br />

Versicherte Personen 2 12<br />

Leistungsumfang 3 12<br />

Deckungserweiterungen 4 12<br />

Deckungseinschränkungen 5 13<br />

Besondere Bedingungen <strong>und</strong> Risikobeschreibungen <strong>zu</strong>r Haftpflichtversicherung<br />

für Beamte <strong>und</strong> Angestellte im öffentlichen Dienst<br />

Versicherte Risiken 1 15<br />

Versicherte Personen 2 15<br />

Leistungsumfang 3 15<br />

Deckungserweiterungen 4 15<br />

Deckungseinschränkungen 5 16<br />

19


Besondere Bedingungen <strong>und</strong> Risikobeschreibungen <strong>zu</strong>r<br />

Familien-Privathaftpflichtversicherung Best Selection (BBR)<br />

Stand: 01.01.2008<br />

Der Versicherungsschutz erstreckt sich auf die im Versicherungsschein/Nachtrag näher bezeichneten Risiken<br />

im Rahmen der jeweiligen nachfolgend aufgeführten Bestimmungen.<br />

1 Privathaftpflichtversicherung<br />

1.1 Versichert ist – im Rahmen der AHB – die gesetzliche Haftpflicht des Versicherungsnehmers<br />

als Privatperson<br />

aus den Gefahren des täglichen Lebens – mit Ausnahme der Gefahren eines Betriebes, Berufes, Dienstes,<br />

Amtes, einer verantwortlichen Betätigung in Vereinigungen aller Art oder einer ungewöhnlichen <strong>und</strong> gefährlichen<br />

Beschäftigung – insbesondere<br />

1.1.1 als Familien- <strong>und</strong> Haushaltungsvorstand (z. B. aus der Aufsichtspflicht über Minderjährige);<br />

1.1.2 als Dienstherr der in seinem Haushalt tätigen Personen;<br />

1.1.3 als Inhaber<br />

a) einer oder mehrerer im Inland oder europäischen Ausland gelegener Wohnungen (bei Wohnungseigentum<br />

als Sondereigentümer), einschließlich Ferienwohnung;<br />

– bei Sondereigentümern sind versichert Haftpflichtansprüche der Gemeinschaft der Wohnungseigentümer<br />

wegen Beschädigung des Gemeinschaftseigentums. Die Leistungspflicht<br />

erstreckt sich jedoch nicht auf den Miteigentumsanteil an dem gemeinschaftlichen Eigentum.<br />

b) eines im Inland oder europäischen Ausland gelegenen Einfamilienhauses;<br />

c) eines im Inland oder europäischen Ausland gelegenen Wochenendhauses,<br />

sofern sie vom Versicherungsnehmer ausschließlich <strong>zu</strong> Wohnzwecken verwendet werden;<br />

d) eines im Inland gelegenen Zweifamilienhauses, sofern mindestens eine Wohnung durch den<br />

Versicherungsnehmer selbst bewohnt wird;<br />

einschließlich der <strong>zu</strong>gehörigen Garagen <strong>und</strong> Gärten sowie eines Schrebergartens<br />

e) von im Inland gelegenen unbebauten Gr<strong>und</strong>stücken, sofern sie vom Versicherungsnehmer<br />

ausschließlich privat genutzt werden;<br />

f) von im Inland gelegenen Garagen oder Stellplätzen, sofern sie ausschließlich privat genutzt<br />

werden;<br />

als Vermieter<br />

g) von einzeln vermieteten Wohnräumen oder Wohnungen des vom Versicherungsnehmer selbst<br />

bewohnten Ein- oder Zweifamilienhauses;<br />

h) von Eigentumswohnungen<br />

einschließlich der <strong>zu</strong>gehörigen Garagen <strong>und</strong> Gärten, nicht jedoch von Wohnungen oder Räumen <strong>zu</strong><br />

gewerblichen Zwecken;<br />

i) von im Inland gelegenen unbebauten Gr<strong>und</strong>stücken, sofern sie ausschließlich privat oder land-<br />

bzw. forstwirtschaftlich genutzt werden.<br />

j) von im Inland gelegenen Garagen oder Stellplätzen, sofern sie ausschließlich privat genutzt<br />

werden.<br />

Bezüglich der als Inhaber oder als Vermieter versicherten Risiken ist mitversichert die gesetzliche<br />

Haftpflicht<br />

k) als Bauherr oder Unternehmer von Bauarbeiten im In- <strong>und</strong> Ausland bis <strong>zu</strong> einer Bausumme von<br />

EUR 200.000 je Bauvorhaben. Wenn dieser Betrag überschritten wird, entfällt die Mitversicherung.<br />

Es gelten dann die Bestimmungen über die Vorsorgeversicherung (Ziff. 4 AHB);<br />

l) aus dem Miteigentum an <strong>zu</strong>m Ein- oder Zweifamilienhaus gehörenden Gemeinschaftsanlagen,<br />

z. B. gemeinschaftliche Zugänge (Durchgangswege) <strong>zu</strong>r öffentlichen Straße, Wäschetrocknerplätze,<br />

private Park- <strong>und</strong> Stellplätze, Abstellplätze für Mülltonnen;<br />

m) aus dem Betrieb <strong>und</strong> der Unterhaltung von Flüssiggastanks.<br />

Mitversichert ist die gesetzliche Haftpflicht aus der Verlet<strong>zu</strong>ng von Pflichten, die dem Versicherungsnehmer<br />

in den in Ziff. 1.1.3 dieses Bedingungswerkes genannten Eigenschaften obliegen, insbesondere<br />

Verkehrssicherungspflichten wie z. B. die Streu- <strong>und</strong> Räumpflichten (auch wenn diese<br />

Pflichten durch Mietvertrag übernommen wurden);<br />

1.1.4 aus dem Besitz <strong>und</strong> Gebrauch von Fahrrädern;<br />

1.1.5 aus der Ausübung von Sport, ausgenommen Jagd;<br />

1.1.6 aus dem erlaubten privaten Besitz <strong>und</strong> aus dem Gebrauch von Hieb-, Stoß- <strong>und</strong> Schusswaffen sowie<br />

Munition <strong>und</strong> Geschossen, nicht jedoch <strong>zu</strong> Jagdzwecken oder <strong>zu</strong> strafbaren Handlungen;<br />

1.1.7 als Reiter oder Fahrer bei Benut<strong>zu</strong>ng fremder Pferde <strong>und</strong>/oder Fuhrwerke <strong>zu</strong> privaten Zwecken.<br />

Nicht versichert sind Haftpflichtansprüche der Tierhalter oder -eigentümer in dieser Eigenschaft;<br />

1.1.8 als Halter oder Hüter von zahmen Haustieren, gezähmten Kleintieren <strong>und</strong> Bienen – nicht jedoch von<br />

H<strong>und</strong>en, Rindern, Pferden, sonstigen Reit- <strong>und</strong> Zugtieren, wilden Tieren sowie von Tieren, die <strong>zu</strong><br />

gewerblichen oder landwirtschaftlichen Zwecken gehalten werden.<br />

Versichert ist jedoch die gesetzliche Haftpflicht des Versicherungsnehmers als Hüter von fremden<br />

3


H<strong>und</strong>en <strong>und</strong> fremden Pferden, sofern es sich nicht um gewerbsmäßige Hütung handelt. Dieser<br />

Versicherungsschutz wird nur geboten, soweit für den Versicherungsnehmer kein<br />

Versicherungsschutz als Tierhüter über eine Tierhalter-Haftpflichtversicherung des Tierhalters<br />

besteht. Nicht versichert sind Haftpflichtansprüche der Tierhalter <strong>und</strong>/ oder -eigentümer.<br />

1.2 Mitversichert ist<br />

1.2.1 die gleichartige gesetzliche Haftpflicht<br />

1.2.1.1 des Ehegatten des Versicherungsnehmers,<br />

1.2.1.2 <strong>ihrer</strong> unverheirateten Kinder (auch Stief-, Adoptiv- <strong>und</strong> Pflegekinder), bei volljährigen Kindern jedoch<br />

nur bis <strong>zu</strong>r Vollendung ihres 30. Lebensjahres oder solange sie sich noch in einer Schul- oder sich<br />

unmittelbar anschließenden Berufsausbildung befinden (berufliche Erstausbildung – Lehre <strong>und</strong>/oder<br />

Studium, nicht Referendarzeit, Fortbildungsmaßnahmen <strong>und</strong> dgl.). Bei Ableistung des Gr<strong>und</strong>wehr-<br />

oder Zivildienstes vor, während oder im Anschluss an die Berufsausbildung bleibt der<br />

Versicherungsschutz bestehen;<br />

1.2.1.3 des in häuslicher Gemeinschaft mit dem Versicherungsnehmer lebenden Partners einer nicht<br />

ehelichen Lebensgemeinschaft <strong>und</strong> dessen Kinder. Die Bestimmungen des Punktes 1.2.1.2 dieser<br />

BBR finden für die Kinder entsprechende Anwendung. Der Versicherungsnehmer <strong>und</strong> der<br />

mitversicherte Partner müssen unverheiratet sein. Nicht versichert sind Haftpflichtansprüche des<br />

Partners <strong>und</strong> dessen Kinder gegen den Versicherungsnehmer. Auf den Ausschluss der Ansprüche<br />

des Versicherungsnehmers selbst gegen die Versicherten sowie der Ansprüche von Versicherten<br />

untereinander wird besonders hingewiesen (Ziff. 7.4 <strong>und</strong> Ziff. 7.5 AHB).<br />

Mitversichert sind jedoch etwaige übergangsfähige Regressansprüche von<br />

Sozialversicherungsträgern, Sozialhilfeträgern, privaten Krankenversicherungsträgern, öffentlichen<br />

<strong>und</strong> privaten Arbeitgebern wegen Personenschäden. Für den mitversicherten Partner gilt auch die<br />

unter Punkt 1.3.7 aufgeführte Besondere Bedingung „Fortset<strong>zu</strong>ng des Versicherungsschutzes nach<br />

dem Tod des Versicherungsnehmers“ sinngemäß. Die Mitversicherung für den Partner <strong>und</strong> dessen<br />

Kinder, die nicht auch Kinder des Versicherungsnehmers sind, endet im Übrigen mit der Aufhebung<br />

der häuslichen Gemeinschaft zwischen dem Versicherungsnehmer <strong>und</strong> dem Partner;<br />

1.2.2 die gesetzliche Haftpflicht der im Haushalt des Versicherungsnehmers beschäftigten Personen<br />

gegenüber Dritten aus dieser Tätigkeit. Das Gleiche gilt für Personen, die aus Arbeitsvertrag oder<br />

gefälligkeitshalber Wohnung, Haus <strong>und</strong> Garten betreuen oder den Streudienst versehen.<br />

1.3 Außerdem gilt<br />

1.3.1 Schäden durch Gebrauch von Kraft-, Luft- (auch Raum-) oder Wasserfahrzeugen<br />

(Fahrzeugklausel)<br />

1.3.1.1 Nicht versichert ist die Haftpflicht des Eigentümers, Besitzers, Halters oder Führers eines Kraft-, Luft-<br />

(auch Raum-) oder Wasserfahrzeugs wegen Schäden, die durch den Gebrauch des Fahrzeugs<br />

verursacht werden:<br />

1.3.1.2 Versichert ist jedoch die Haftpflicht wegen Schäden, die verursacht werden durch den Gebrauch von<br />

– nur auf nicht öffentlichen Wegen <strong>und</strong> Plätzen verkehrenden Kfz <strong>und</strong> Anhängern ohne Rücksicht<br />

auf eine Höchstgeschwindigkeit,<br />

– Kraftfahrzeugen mit nicht mehr als 6 km/h <strong>zu</strong>lässiger Höchstgeschwindigkeit,<br />

– selbst fahrenden Arbeitsmaschinen mit nicht mehr als 20 km/h <strong>zu</strong>lässiger Höchstgeschwindigkeit.<br />

Für diese Kraftfahrzeuge gelten nicht die Ausschlüsse in der Ziff. 3.1 (2) <strong>und</strong> Ziff. 4.3 (1) AHB.<br />

Der Versicherer ist von der Verpflichtung <strong>zu</strong>r Leistung frei, wenn der Fahrer eines Kraftfahrzeuges<br />

beim Eintritt des Versicherungsfalles auf öffentlichen Wegen <strong>und</strong> Plätzen nicht die vorgeschriebene<br />

behördliche Fahr-erlaubnis hat.<br />

Die Verpflichtung <strong>zu</strong>r Leistung bleibt gegenüber dem Versicherungsnehmer bestehen, wenn dieser<br />

das Vorliegen der Fahrerlaubnis bei dem berechtigten Fahrer ohne Verschulden annehmen durfte<br />

oder wenn ein unberechtigter Fahrer das Fahrzeug geführt hat;<br />

1.3.1.3 Versichert ist jedoch die Haftpflicht wegen Schäden, die verursacht werden durch den Gebrauch von<br />

– Flugmodellen, unbemannten Ballonen <strong>und</strong> Drachen, die nicht durch Treibsätze angetrieben<br />

werden <strong>und</strong> deren Fluggewicht 5 kg nicht übersteigt;<br />

– Wassersportfahrzeugen, ausgenommen eigene Segelboote über 20 qm Segelfläche <strong>und</strong> eigene<br />

oder fremde Wassersportfahrzeuge mit Motoren – auch Hilfs- oder Außenbordmotoren – über 3,7<br />

KW/5 PS (sofern hierfür kein anderweitiger Versicherungsschutz besteht) oder Treibsätzen;<br />

– ferngelenkten Land- <strong>und</strong> Wasserfahrzeugmodellen;<br />

– einem Krankenfahrstuhl bzw. Elektrorollstuhl unter der Vorausset<strong>zu</strong>ng, dass der<br />

Fahrstuhl/Rollstuhl nicht <strong>zu</strong>lassungs- <strong>und</strong> nicht versicherungspflichtig ist;<br />

– nicht selbst fahrenden Kleingeräten <strong>zu</strong>m Rasenmähen <strong>und</strong> Schneeräumen.<br />

1.3.2 Surfbretter/ Kite-Surfen<br />

Versichert ist die gesetzliche Haftpflicht wegen Schäden, die verursacht werden aus dem Besitz <strong>und</strong><br />

Gebrauch von eigenen Windsurfbrettern bzw. Surfbrettern, ebenso besteht Versicherungsschutz für<br />

Haftpflichtansprüche, die aus den privat ausgeübten Sportarten Strandsegeln, Strandstehsegeln,<br />

Sportlenkdrachen, Kite-Surfen <strong>und</strong> Kite-Buggy-Fahren resultieren.<br />

4


1.3.3 Auslandsaufenthalte<br />

Mitversichert ist bei Auslandsaufenthalten im europäischen Ausland – abweichend von Ziff. 7.9 AHB<br />

– auch die gesetzliche Haftpflicht aus im Ausland vorkommenden Schadenereignissen. Zusätzlich ist<br />

bei vorüber-gehenden Auslandsaufenthalten im außereuropäischen Ausland bis <strong>zu</strong> einer Dauer von<br />

5 Jahren die gesetz-liche Haftpflicht aus im Ausland vorkommenden Schadenereignissen<br />

mitversichert.<br />

Mitversichert ist die gesetzliche Haftpflicht aus der vorübergehenden Benut<strong>zu</strong>ng oder Anmietung<br />

(nicht Eigentum) von im Ausland gelegenen Wohnungen <strong>und</strong> Häusern.<br />

Die Leistungen des Versicherers erfolgen in Euro. Die Verpflichtung des Versicherers gilt mit dem<br />

Zeitpunkt als erfüllt, in dem der EUR-Betrag bei einem inländischen Geldinstitut angewiesen ist.<br />

1.3.4 Kostenklausel<br />

Bei in den USA, USA-Territorien* <strong>und</strong> Kanada eintretenden Versicherungsfällen oder dort geltend<br />

gemachten Ansprüchen werden – abweichend von Ziff. 6.5 AHB – die Aufwendungen des Versicherers<br />

für Kosten als Leistungen auf die Versicherungssumme angerechnet. Kosten sind: Anwalts-,<br />

Sachverständigen-, Zeugen- <strong>und</strong> Gerichtskosten; Aufwendungen <strong>zu</strong>r Abwendung oder Minderung<br />

des Schadens bei oder nach Eintritt des Versicherungsfalles sowie Schadenermittlungskosten, auch<br />

Reisekosten, die dem Versicherer nicht selbst entste-hen. Dies gilt auch dann, wenn die Kosten auf<br />

Weisung des Versicherers entstanden sind. Vom Versicherungs-schutz ausgeschlossen bleiben Ansprüche<br />

auf Entschädigung mit Strafcharakter, d. h. Punitive Damages.<br />

1.3.5 Sachschäden durch häusliche Abwässer <strong>und</strong> durch Rückstau des Straßenkanals<br />

Eingeschlossen sind Haftpflichtansprüche wegen Sachschäden durch häusliche Abwässer <strong>und</strong><br />

durch Abwässer wegen Rückstau des Straßenkanals. Hierbei sind mitversichert Haftpflichtansprüche<br />

aus dem Betreiben einer privat genutzten Abwassergrube ohne Einleitung von Abwässern in ein<br />

Gewässer.<br />

1.3.6 Mietsachschäden<br />

Eingeschlossen sind – abweichend von Ziff. 7.6 AHB – die gesetzliche Haftpflicht aus der<br />

Beschädigung von Wohnräumen <strong>und</strong> sonstigen <strong>zu</strong> privaten Zwecken gemieteten Räumen in<br />

Gebäuden.<br />

Ausgeschlossen sind<br />

1. Haftpflichtansprüche wegen:<br />

a) Abnut<strong>zu</strong>ng, Verschleißes <strong>und</strong> übermäßiger Beanspruchung,<br />

b) Schäden an Hei<strong>zu</strong>ngs-, Maschinen-, Kessel- <strong>und</strong> Warmwasserbereitungsanlagen sowie an<br />

Elektro- <strong>und</strong> Gasgeräten,<br />

c) Glasschäden, soweit sich der Versicherungsnehmer hiergegen besonders versichern kann;<br />

2. die unter den Regressverzicht nach dem Abkommen der Feuerversicherer bei übergreifenden<br />

Schaden-ereignissen fallenden Rückgriffsansprüche.<br />

(Anmerkung: Text des Abkommens wird auf Wunsch <strong>zu</strong>r Verfügung gestellt.)<br />

1.3.7 Nach dem Tod des Versicherungsnehmers<br />

Für den mitversicherten Ehegatten des Versicherungsnehmers <strong>und</strong>/oder unverheiratete Kinder des<br />

Versicherungsnehmers besteht der bedingungsgemäße Versicherungsschutz im Falle des Todes des<br />

Versicherungsnehmers bis <strong>zu</strong>m nächsten Prämienfälligkeitstermin fort. Wird die nächste Prämienrechnung<br />

durch den überlebenden Ehegatten eingelöst, so wird dieser Versicherungsnehmer.<br />

1.3.8 Behinderte Kinder<br />

Mitversichert ist die gleichartige gesetzliche Haftpflicht der mit dem Versicherungsnehmer in<br />

häuslicher Gemeinschaft befindlichen volljährigen geistig oder körperlich (mindestens Pflegestufe I<br />

im Sinne der sozialen Pflegeversicherung) behinderten Kinder. Im Versicherungsschein/Nachtrag<br />

müssen die behinderten Kinder namentlich benannt sein.<br />

1.3.9 Schäden durch nicht deliktfähige Kinder<br />

Für Schäden durch mitversicherte Kinder wird sich der Versicherer nicht auf eine Deliktunfähigkeit<br />

berufen, soweit dies der Versicherungsnehmer wünscht <strong>und</strong> ein anderer Versicherer (z. B. Sozialversicherungsträger)<br />

nicht leistungspflichtig ist. Der Versicherer behält sich Rückgriffsansprüche wegen<br />

seiner Aufwendungen gegen schadenersatzpflichtige Dritte (z. B. Aufsichtspflichtige) vor, soweit<br />

sie nicht Versicherte dieses Vertrages sind.<br />

Die Höchstersatzleistung des Versicherers für derartige Schäden beträgt je Schadenereignis <strong>und</strong><br />

Versicherungsjahr EUR 30.000.<br />

1.3.10 Betriebspraktika/ Fachpraktischer Unterricht<br />

Mitversichert ist die Teilnahme an Betriebspraktika oder am fachpraktischen Unterricht im Rahmen<br />

der Schulausbildung/des Studiums an einer Fach-, Gesamt- bzw. Hochschule oder Universität (wie<br />

z.B. Laborarbeiten). Mitversichert ist die gesetzliche Haftpflicht wegen Schäden an Einrichtungen<br />

(auch Lehrmitteln) <strong>und</strong> Gebäuden. Die Ausschlussbestimmung der Ziff. 7.6 AHB (Miete, Leihe,<br />

Pacht) findet weiterhin Anwendung.<br />

Erlangt der Versicherte Versicherungsschutz aus einem anderen Haftpflichtversicherungsvertrag<br />

(z.B. Betriebs-Haftpflichtversicherung), entfällt der Versicherungsschutz aus diesem Vertrag.<br />

__________<br />

* Der Begriff „USA-Territorien“ ist geographisch <strong>zu</strong> sehen. Hierunter fallen Gebiete, die der US-amerikanischen Jurisdiktion<br />

unterliegen, z. B. Puerto Rico, Guam <strong>und</strong> die Jungferninseln (= Virgin Islands).<br />

5


1.3.11 Sachschäden durch allmähliche Einwirkung<br />

Eingeschlossen in die Versicherung sind Haftpflichtansprüche wegen Sachschäden, die entstanden<br />

sind durch allmähliche Einwirkung von Temperaturen, von Gasen, Dämpfen oder Feuchtigkeit <strong>und</strong><br />

von Niederschlägen (Rauch, Ruß, Staub <strong>und</strong> dergleichen).<br />

1.3.12 Gewässerschaden (Restrisiko)<br />

Eingeschlossen sind Gewässerschäden – außer Anlagenrisiko sowie Abwässeranlagen- <strong>und</strong> Einwirkungsrisiko<br />

– (Versicherung des so genannten Gewässerschaden-Restrisikos) wie nachfolgend beschrieben:<br />

1.3.12.1 Versichert ist im Umfang des Vertrages, wobei Vermögensschäden wie Sachsschäden behandelt<br />

werden, die gesetzliche Haftpflicht des Versicherungsnehmers für unmittelbare oder mittelbare Folgen<br />

von Veränderungen der physikalischen, chemischen oder biologischen Beschaffenheit eines<br />

Gewässers einschließlich des Gr<strong>und</strong>wassers (Gewässerschäden) mit Ausnahme der Haftpflicht als<br />

Inhaber von Anlagen <strong>zu</strong>r Lagerung von gewässerschädlichen Stoffen (z. B. Heizöltanks) <strong>und</strong> aus der<br />

Verwendung dieser gelagerten Stoffe.<br />

Abweichend vom vorherigen Absatz besteht Versicherungsschutz für die gesetzliche Haftpflicht als<br />

Inhaber<br />

a) von Heizöltanks des innerhalb dieser Versicherung mitversicherten Einfamilien-, Zweifamilien-,<br />

oder Wochenendhauses mit einem Einzelfassungsvermögen von maximal 10.000 l/kg;<br />

b) von Behältern für sonstige Stoffe, wenn die Lagermenge eines Einzelbehälters 50 l/kg <strong>und</strong> die aller<br />

vorhandenen Behälter insgesamt 500 l/kg nicht übersteigt.<br />

Die Bestimmungen der Ziff. 3.1 (2) AHB (Erhöhungen oder Erweiterungen des versicherten Risikos),<br />

sowie Ziff. 3.1 (3) AHB <strong>und</strong> Ziff. 4 AHB (Vorsorgeversicherung) finden keine Anwendung; insbesondere<br />

besteht kein Versicherungsschutz, wenn eine der in a) <strong>und</strong>/oder b) genannte Lagermenge<br />

überschritten wird.<br />

1.3.12.2 (1) Aufwendungen, auch erfolglose, die der Versicherungsnehmer im Versicherungsfall <strong>zu</strong>r Abwendung<br />

oder Minderung des Schadens für geboten halten durfte (Rettungskosten) sowie außergerichtliche<br />

Gutachterkosten werden vom Versicherer insoweit übernommen, als sie <strong>zu</strong>sammen<br />

mit der Entschädigungs-leistung die Versicherungssumme für Sachschäden nicht übersteigen.<br />

Für Gerichts- <strong>und</strong> Anwaltskosten bleibt es bei der Regelung der AHB.<br />

(2) Auf Weisung des Versicherers aufgewendete Rettungs- <strong>und</strong> außergerichtliche Gutachterkosten<br />

sind auch insoweit <strong>zu</strong> ersetzen, als sie <strong>zu</strong>sammen mit der Entschädigung die Versicherungssumme<br />

für Sachschäden übersteigen. Eine Billigung des Versicherers von Maßnahmen des<br />

Versicherungsnehmers oder Dritter <strong>zu</strong>r Abwendung oder Minderung des Schadens gilt nicht als<br />

Weisung des Versicherers.<br />

1.3.12.3 Ist Versicherungsschutz gemäß a) für Heizöltanks vereinbart, sind – abweichend von Ziff. 1.1 AHB –<br />

auch ohne dass eine Gewässerveränderung droht oder eintritt, eingeschlossen Schäden an unbeweglichen<br />

Sachen des Versicherungsnehmers, die dadurch verursacht werden, dass Heizöl bestimmungswidrig<br />

aus dem versicherten Heizöltank ausgetreten ist. Dies gilt auch bei allmählichem Eindringen<br />

von Heizöl in Sachen. Der Versicherer ersetzt die Aufwendungen <strong>zu</strong>r Wiederherstellung<br />

des Zustandes, wie er vor Eintritt des Schadens bestand. Eintretende Wertverbesserungen sind ab<strong>zu</strong>ziehen.<br />

Ausgeschlossen bleiben Schäden an der Hei<strong>zu</strong>ngsanlage (einschließlich den Heizöltanks)<br />

selbst.<br />

1.3.12.4 Ausgeschlossen sind Haftpflichtansprüche gegen die Personen (Versicherungsnehmer oder jeden<br />

Mitversicherten), die den Schaden durch vorsätzliches Abweichen von dem Gewässerschutz dienenden<br />

Gesetzen, Verordnungen, an den Versicherungsnehmer gerichteten behördlichen Anordnungen<br />

oder Verfügungen herbeigeführt haben.<br />

1.3.12.5 Ausgeschlossen sind Haftpflichtansprüche wegen Schäden, die unmittelbar oder mittelbar auf<br />

Kriegsereignissen, anderen feindseligen Handlungen, Aufruhr, inneren Unruhen, Generalstreik (in<br />

der B<strong>und</strong>esrepublik oder in einem B<strong>und</strong>esland) oder unmittelbar auf Verfügungen oder Maßnahmen<br />

von hoher Hand beruhen. Das Gleiche gilt für Schäden durch höhere Gewalt, soweit sich elementare<br />

Naturkräfte ausgewirkt haben.<br />

1.3.13 Schlüsselverlustrisiko (private Schlüssel)<br />

Eingeschlossen ist – in Ergän<strong>zu</strong>ng <strong>zu</strong> Ziff. 2 AHB <strong>und</strong> abweichend von Ziff. 7.6 AHB – die gesetzliche<br />

Haftpflicht aus dem Abhandenkommen von privaten Schlüsseln <strong>und</strong> Codekarten für<br />

– Räumlichkeiten der selbst bewohnten Wohnung (auch General-/Hauptschlüsseln für eine zentrale<br />

Schließanlage),<br />

– fremde Räumlichkeiten,<br />

– fremde Möbel- <strong>und</strong> Tresorschlüssel,<br />

– fremde bewegliche Sachen,<br />

die sich <strong>zu</strong> privaten Zwecken im Gewahrsam des Versicherten bef<strong>und</strong>en haben.<br />

Der Versicherungsschutz beschränkt sich auf gesetzliche Haftpflichtansprüche wegen der Kosten für<br />

die notwendige Auswechslung von Schlössern <strong>und</strong> Schließanlagen sowie für vorübergehende Sicherungsmaßnahmen<br />

(Notschloss) <strong>und</strong> einem Objektschutz bis <strong>zu</strong> 14 Tagen, gerechnet ab dem Zeitpunkt,<br />

an welchem der Verlust des Schlüssels/der Codekarte festgestellt wurde.<br />

Ausgeschlossen bleiben Haftungsansprüche aus Folgeschäden eines Schlüssel-<br />

/Codekartenverlustes (z. B. wegen Einbruchs) <strong>und</strong> die Haftung aus dem Verlust von Kraftfahrzeug-<br />

<strong>und</strong> Motorradschlüssel.<br />

Die Höchstleistung des Versicherers ist auf EUR 30.000 je Versicherungsfall <strong>und</strong> je Versicherungsjahr<br />

begrenzt. Der Versicherungsnehmer trägt von jedem Schadenereignis EUR 100 selbst.<br />

1.3.14 Schlüsselverlustrisiko (Dienstschlüssel)<br />

6


Eingeschlossen ist – in Ergän<strong>zu</strong>ng <strong>zu</strong> Ziff. 2 AHB <strong>und</strong> abweichend von Ziff. 7.6 AHB – die gesetzliche<br />

Haftpflicht aus dem Abhandenkommen von Dienstschlüsseln <strong>und</strong> dienstlichen Codekarten (auch<br />

General-/Haupt-schlüsseln <strong>und</strong> Codekarten für eine zentrale Schließanlage), die sich im Gewahrsam<br />

des Versicherten bef<strong>und</strong>en haben.<br />

Der Versicherungsschutz beschränkt sich auf gesetzliche Haftpflichtansprüche wegen der Kosten für<br />

die notwendige Auswechslung von Schlössern <strong>und</strong> Schließanlagen sowie für vorübergehende Sicherungsmaßnahmen<br />

(Notschloss) <strong>und</strong> einem Objektschutz bis <strong>zu</strong> 14 Tagen, gerechnet ab dem Zeitpunkt,<br />

an welchem der Verlust des Schlüssels/der Codekarte festgestellt wurde.<br />

Ausgeschlossen bleiben Haftungsansprüche aus Folgeschäden eines Schlüssel-/Codekartenverlustes<br />

(z. B. wegen Einbruchs) <strong>und</strong> die Haftung aus dem Verlust von Tresor- <strong>und</strong> Möbelschlüsseln<br />

sowie Schlüsseln <strong>zu</strong> beweglichen Sachen.<br />

Die Höchstleistung des Versicherers ist auf EUR 30.000 je Versicherungsfall <strong>und</strong> je Versicherungsjahr<br />

begrenzt. Der Versicherungsnehmer trägt von jedem Schadenereignis EUR 100 selbst.<br />

1.3.15 Tagesmutter<br />

Versichert ist die gesetzliche Haftpflicht aus der Tätigkeit einer Tagesmutter, insbesondere aus der<br />

übernom-menen Betreuung minderjähriger Kinder, auch außerhalb der Wohnung.<br />

Mitversichert ist die gesetzliche Haftpflicht aus Schäden, die die <strong>zu</strong> betreuenden Kinder erleiden.<br />

Nicht versichert ist die persönliche gesetzliche Haftpflicht der Kinder sowie Haftpflichtansprüche aus<br />

dem Abhandenkommen von Sachen <strong>und</strong> dem Verlust von Geld der <strong>zu</strong> betreuenden Kinder.<br />

1.3.16 Eltern/ Schwiegereltern des Versicherungsnehmers/ Sonstige alleinstehende Angehörige<br />

Mitversichert ist die gleichartige gesetzliche Haftpflicht eines in häuslicher Gemeinschaft mit dem<br />

Versiche-rungsnehmer lebenden, allein stehenden <strong>und</strong> im Versicherungsschein/Nachtrag namentlich<br />

benannten Eltern-teils/sonstigen Angehörigen des Versicherungsnehmers oder seines Ehegatten.<br />

Nicht versichert sind Haftpflichtansprüche des Elternteils/sonstigen Angehörigen gegen den Versicherungsnehmer.<br />

Auf den Ausschluss der Ansprüche des Versicherungsnehmers selbst gegen die<br />

Versicherten sowie der Ansprüche von Versicherten untereinander wird besonders hingewiesen<br />

(siehe Ziff. 7.4 <strong>und</strong> 7.5 AHB).<br />

Die Mitversicherung endet bei deren Heirat <strong>und</strong>/oder mit der Aufhebung der häuslichen Gemeinschaft.<br />

1.3.17 Nachversicherungsschutz für ausscheidende Kinder<br />

In Ergän<strong>zu</strong>ng <strong>zu</strong> Ziff. 1.2.1.2 dieser Bedingungen besteht während einer Wartezeit von längstens 1<br />

Jahr im Anschluss an die jeweilige Ausbildungsmaßnahme bis <strong>zu</strong>m Erhalt eines Studien-, Ausbildungs-,<br />

oder Arbeitsplatzes weiterhin Versicherungsschutz <strong>und</strong> zwar auch dann, wenn in dieser Zeit<br />

eine Aushilfstätigkeit ausgeübt wird.<br />

1.3.18 Sachschäden durch Gefälligkeiten<br />

Eingeschlossen ist im Umfang des Vertrages die über die gesetzliche Haftpflicht hinausgehende Inanspruchnahme<br />

des Versicherungsnehmers für Sachschäden durch Gefälligkeiten. Berufliche Tätigkeiten<br />

des Versicherungsnehmers <strong>und</strong> Tätigkeiten die der Versicherungsnehmer gegen Entgelt ausübt,<br />

sind vom Versicherungsschutz ausgeschlossen. Der Versicherungsnehmer trägt von jedem<br />

Schadenereignis EUR 100 selbst.<br />

1.3.19 Mietsachschäden an mobilen Gegenständen<br />

Für Sachschäden an mobilen Einrichtungsgegenständen/Inventar in Hotels, gemieteten Ferienwohnungen/<br />

Ferienhäusern besteht je Versicherungsfall bis <strong>zu</strong>r Höhe von EUR 30.000 Versicherungsschutz.<br />

Der Versicherungsnehmer trägt von jedem Schadenereignis EUR 100 selbst.<br />

1.3.20 Forderungsausfall<br />

Der Versicherer gewährt dem Versicherten <strong>und</strong> der/den mitversicherten Person/en Versicherungsschutz<br />

nach Maßgabe des Deckungsumfanges der Privathaftpflichtversicherung dieses Vertrages für<br />

den Fall, dass eine versicherte Person während der Wirksamkeit der Versicherung von einem Dritten<br />

geschädigt wird <strong>und</strong> die daraus entstandene Schadenersatzforderung gegen den Schädiger nicht<br />

durchgesetzt werden kann. Darüber hinaus besteht Versicherungsschutz für Schadenersatzansprüche,<br />

denen ein vorsätzliches Handeln des Schädigers <strong>zu</strong>gr<strong>und</strong>e liegt <strong>und</strong> für Schadenersatzansprüche,<br />

die aus der Eigenschaft des Schädigers als Tierhalter oder Tierhüter entstanden sind. Versichert<br />

sind Personenschäden oder Sachschäden der versicherten Personen, für die der Schädiger aufgr<strong>und</strong><br />

gesetzlicher Haftbestimmungen privatrechtlichen Inhalts <strong>zu</strong>m Schadenersatz verpflichtet ist.<br />

Nicht versichert sind Schäden, die in ursächlichem Zusammenhang mit nuklear- <strong>und</strong> genetischen<br />

Schäden, soweit diese nicht auf eine medizinische Behandlung <strong>zu</strong>rück<strong>zu</strong>führen sind, Krieg, Aufruhr,<br />

inneren Unruhen, Streik, Aussperrung oder Erdbeben stehen.<br />

Vorausset<strong>zu</strong>ng für die Entschädigung ist, dass die versicherte Person einen rechtskräftigen vollstreckbaren<br />

Titel gegen den Schädiger im streitigen Verfahren vor einem Gericht eines Mitgliedstaates<br />

der EU oder ein notarielles Schuldanerkenntnis des Schädigers vor einem Notar eines dieser<br />

Staaten erwirkt hat <strong>und</strong> jede sinnvolle Zwangsvollstreckung aus diesem Titel gegen den Schädiger<br />

erfolglos geblieben ist. Vollstreckungs- versuche gelten als erfolglos, wenn die versicherte Person<br />

nachweist, dass<br />

– entweder eine Zwangsvollstreckung (Sach-, Immobilien- oder Forderungspfändung) nicht oder<br />

nicht <strong>zu</strong>r vollen Befriedigung geführt hat;<br />

– oder eine selbst teilweise Befriedigung aussichtslos erscheint, z. B. weil der Schädiger in den<br />

letzten 3 Jahren die eidesstattliche Versicherung abgegeben hat.<br />

Der Versicherer leistet Entschädigung in Höhe des titulierten Schadenersatzbetrags im Rahmen der<br />

in der Privathaftpflichtversicherung vereinbarten Versicherungssumme, soweit die Schadenersatz-<br />

7


forderung EUR 500 oder mehr beträgt. Die Entschädigung wird nur geleistet gegen Aushändigung<br />

des Original-Titels, der Original-Vollstreckungsunterlagen <strong>und</strong> sonstiger Unterlagen, aus denen sich<br />

ergibt, dass ein Versicherungsfall im Sinne dieser Bedingungen vorliegt.<br />

Die versicherten Personen sind verpflichtet, ihre Ansprüche gegen den Schädiger in Höhe der Entschädigungsleistung<br />

an den Versicherer ab<strong>zu</strong>treten. Der Versicherer leistet keine Entschädigung,<br />

soweit für den Schaden eine Leistung aus einer für die versicherten Personen bestehenden Schadenversicherung<br />

beansprucht werden kann oder für den ein Träger der Sozialversicherung oder Sozialhilfe<br />

leistungspflichtig ist.<br />

1.3.21 Kaution bei Schäden im europäischen Ausland<br />

Hat der Versicherungsnehmer bei einem Versicherungsfall innerhalb Europas durch behördliche Anordnung<br />

eine Kaution <strong>zu</strong>r Sicherstellung von Leistungen aufgr<strong>und</strong> seiner gesetzlichen Haftpflicht <strong>zu</strong><br />

hinterlegen, stellt der Versicherer dem Versicherungsnehmer den erforderlichen Betrag bis <strong>zu</strong>r Höhe<br />

von EUR 100.000 <strong>zu</strong>r Verfügung.<br />

Der Kautionsbetrag wird auf eine vom Versicherer <strong>zu</strong> leistende Schadenersatzzahlung angerechnet.<br />

Ist die Kaution höher als der <strong>zu</strong> leistende Schadenersatz, ist der Versicherungsnehmer verpflichtet,<br />

den Differenz-betrag <strong>zu</strong>rück<strong>zu</strong>zahlen.<br />

Das Gleiche gilt, wenn die Kaution als Strafe, Geldbuße oder für die Durchset<strong>zu</strong>ng nicht versicherter<br />

Schaden-ersatzforderungen einbehalten wird oder die Kaution verfallen ist.<br />

Die Leistungen des Versicherers erfolgen in Euro, die Verpflichtung des Versicherers gilt mit dem<br />

Zeitpunkt als erfüllt, in dem der EUR-Betrag bei einem inländischen Geldinstitut angewiesen ist.<br />

1.3.22 Vorsorgeversicherung für versicherungspflichtige H<strong>und</strong>e<br />

Abweichend von Ziff. 4.3 (3) AHB besteht Vorsorgeversicherungsschutz in Höhe der vertraglichen<br />

Versiche-rungssummen für versicherungspflichtige H<strong>und</strong>e.<br />

1.3.23 Elektronischer Datenaustausch/Internetnut<strong>zu</strong>ng<br />

1.3.23.1 Eingeschlossen ist – insoweit abweichend von Ziff. 7.15 AHB <strong>und</strong> Ziff. 2.8 der Besonderen<br />

Bedingungen <strong>und</strong> Risikobeschreibungen für die Mitversicherung von Vermögensschäden – die<br />

gesetzliche Haftpflicht des Versicherungsnehmers wegen Schäden aus dem Austausch, der<br />

Übermittlung <strong>und</strong> der Bereitstellung elektronischer Daten, z. B. im Internet, per E-Mail oder mittels<br />

Datenträgers,<br />

soweit es sich handelt um<br />

(1) Löschung, Unterdrückung, Unbrauchbarmachung oder Veränderung von Daten<br />

(Datenveränderung) bei Dritten durch Computer-Viren <strong>und</strong>/oder andere Schadprogramme;<br />

(2) Datenveränderung aus sonstigen Gründen sowie der Nichterfassung <strong>und</strong> fehlerhaften<br />

Speicherung von Daten bei Dritten, <strong>und</strong> zwar wegen<br />

– sich daraus ergebender Personen- <strong>und</strong> Sachschäden, nicht jedoch weiterer<br />

Datenveränderungen sowie<br />

– der Kosten <strong>zu</strong>r Wiederherstellung der veränderten Daten bzw. Erfassung/korrekter<br />

Speicherung nicht oder fehlerhaft erfasster Daten;<br />

(3) Störung des Zugangs Dritter <strong>zu</strong>m elektronischen Datenaustausch.<br />

Hierbei gilt:<br />

Dem Versicherungsnehmer obliegt es, dass seine aus<strong>zu</strong>tauschenden, <strong>zu</strong> übermittelnden,<br />

bereitgestellten Daten durch Sicherheitsmaßnahmen <strong>und</strong>/oder -techniken (z. B. Virenscanner,<br />

Firewall) gesichert oder geprüft werden bzw. worden sind, die dem Stand der Technik entsprechen.<br />

Diese Maßnahmen können auch durch Dritte erfolgen.<br />

Verletzt der Versicherungsnehmer diese Obliegenheit, so gilt Ziff. 26.1 AHB.<br />

1.3.23.2 Abweichend von Ziff 6.2 AHB stellt die im Versicherungsschein oder seinen Nachträgen festgesetzte<br />

Versicherungssumme <strong>zu</strong>gleich die Höchstersatzleistung für alle Versicherungsfälle eines<br />

Versicherungsjahres dar. Mehrere während der Wirksamkeit der Versicherung eintretende<br />

Versicherungsfälle gelten als ein Versicherungsfall, der im Zeitpunkt des ersten dieser<br />

Versicherungsfälle eingetreten ist, wenn diese<br />

– auf derselben Ursache,<br />

– auf gleichen Ursachen mit innerem, insbesondere sachlichem <strong>und</strong> zeitlichem Zusammenhang<br />

oder<br />

– auf dem Austausch, der Übermittlung <strong>und</strong> Bereitstellung elektronischer Daten mit gleichen Mängeln<br />

beruhen. Ziff. 6.3. AHB wird gestrichen.<br />

1.3.23.3 Versicherungsschutz besteht – insoweit abweichend von Ziff. 7.9. AHB – für Versicherungsfälle im<br />

Ausland. Bei Vermögensschäden gilt dies jedoch nur, soweit die versicherten Haftpflichtansprüche in<br />

europäischen Staaten <strong>und</strong> nach dem Recht europäischer Staaten geltend gemacht werden.<br />

1.3.23.4 Nicht versichert sind Ansprüche aus nachfolgend genannten Tätigkeiten <strong>und</strong> Leistungen:<br />

– Software-Erstellung, -Handel, -Implementierung, -Pflege;<br />

– IT-Beratung, -Analyse, -Organisation, -Einweisung, -Schulung;<br />

– Netzwerkplanung, -installation, -integration, -betrieb, -wartung, -pflege;<br />

– Bereithaltung fremder Inhalte, z. B. Access-, Host-, Full-Service-Providing;<br />

– Betrieb von Datenbanken.<br />

1.3.23.5 Ausgeschlossen vom Versicherungsschutz sind Ansprüche<br />

(1) wegen Schäden, die dadurch entstehen, dass der VN bewusst<br />

– unbefugt in fremde Datenverarbeitungssysteme/Datennetze eingreift (z. B. Hacker-<br />

Attacken, Denial of Service Attacks)<br />

– Software einsetzt, die geeignet ist, die Datenordnung <strong>zu</strong> zerstören oder <strong>zu</strong> verändern (z. B.<br />

Software-Viren, Trojanische Pferde);<br />

(2) die in engem Zusammenhang stehen mit<br />

8


– massenhaft versandten, vom Empfänger ungewollten elektronisch übertragenen<br />

Informationen (z. B. Spamming),<br />

– Dateien (z. B. Cookies), mit denen widerrechtlich bestimmte Informationen über Internet-<br />

Nutzer gesammelt werden sollen;<br />

(3) gegen den Versicherungsnehmer oder jeden Mitversicherten, soweit diese den Schaden durch<br />

bewusstes Abweichen von gesetzlichen oder behördlichen Vorschriften (z. B. Teilnahme an<br />

rechtswidrigen Online-Tauschbörsen) oder durch sonstige bewusste Pflichtverlet<strong>zu</strong>ngen<br />

herbeigeführt haben.<br />

1.3.24 Versehensklausel<br />

Unterlässt der Versicherungsnehmer eine ihm obliegende Anzeige oder gibt er fahrlässig die Anzeige<br />

unrichtig ab oder unterlässt er fahrlässig die Erfüllung einer sonstigen Obliegenheit, besteht weiterhin<br />

Versicherungsschutz, wenn der Versicherungsnehmer nachweist, dass das Versäumnis nur<br />

auf einem Versehen beruht <strong>und</strong> nach dem Erkennen unverzüglich nachgeholt wird. Handelt es sich<br />

um die Anzeige eines Umstandes, aufgr<strong>und</strong> dessen ein Zuschlagsbeitrag <strong>zu</strong> entrichten ist, so hat der<br />

Versicherungsnehmer den Zuschlagsbeitrag ab dem Zeitpunkt <strong>zu</strong> entrichten, an dem der Umstand<br />

eingetreten ist.<br />

Die in § 195 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) festgelegte Verjährungsfrist oder ein vereinbartes Kündigungsrecht<br />

wird durch die vorstehende Versehensklausel nicht berührt.<br />

1.3.25 Innovationsklausel/ Bedingungsverbesserungen<br />

Werden die dem Vertrag <strong>zu</strong>gr<strong>und</strong>e liegenden Allgemeinen Versicherungsbedingungen für die Haftpflichtversicherung<br />

(AHB) oder die Besonderen Bedingungen <strong>und</strong> Risikobeschreibungen <strong>zu</strong>r Privathaftpflichtversicherung/<br />

Best Selection (BBR) ausschließlich <strong>zu</strong>m Vorteil des Versicherungsnehmers<br />

<strong>und</strong> ohne Mehrbeitrag geändert, so gelten die neuen Bedingungen mit sofortiger Wirkung auch<br />

für diesen Vertrag.<br />

1.3.26 Photovoltaikanlagen<br />

Mitversichert ist die gesetzliche Haftpflicht aus dem Besitz <strong>und</strong> Betreiben einer Photovoltaikanlage<br />

mit einer Leistung bis 5 kWp <strong>zu</strong>r eigenen Energieversorgung <strong>und</strong>/oder <strong>zu</strong>r Einspeisung von Elektrizität<br />

in das Netz des örtlichen Energieversorgungsunternehmens unter der Vorausset<strong>zu</strong>ng, dass hiermit<br />

keine Lieferverpflichtung des Versicherungsnehmers gegenüber dem Energieversorgungsunternehmen<br />

oder sonstigen Abnehmern verb<strong>und</strong>en ist.<br />

Nicht versichert ist die Versorgung von Tarifk<strong>und</strong>en (Endverbrauchern).<br />

1.3.27 Belade- <strong>und</strong> Entladeschäden<br />

Mitversichert ist die gesetzliche Haftpflicht des Versicherungsnehmers als Halter eines Pkws wegen<br />

Schäden, die beim Belade- oder Entladen seines Pkws verursacht wurden. Die Höchstleistung des<br />

Versicherers ist auf EUR 2.500 je Versicherungsfall <strong>und</strong> je Versicherungsjahr begrenzt. Der Versicherungsnehmer<br />

trägt von jedem Schadenereignis EUR 100 selbst.<br />

1.3.28 Segelboote<br />

Versichert ist die gesetzliche Haftpflicht wegen Schäden, die verursacht werden aus dem Besitz <strong>und</strong><br />

Gebrauch von eigenen Segelbooten bis 20 Quadratmeter Segelfläche.<br />

1.3.29 Eigene <strong>und</strong> fremde Wassersportfahrzeuge<br />

Versichert ist die gesetzliche Haftpflicht wegen Schäden, die verursacht werden aus dem Besitz <strong>und</strong><br />

Gebrauch von eigenen <strong>und</strong> fremden Wassersportfahrzeugen mit Motoren – auch Hilfs- oder Außenbordmotoren<br />

– bis<br />

3,7 KW/5 PS, sofern hierfür kein anderweitiger Versicherungsschutz besteht.<br />

1.3.30 Modellflugzeuge<br />

Versichert ist die gesetzliche Haftpflicht wegen Schäden, die verursacht werden aus dem Besitz oder<br />

der Verwendung von Modellflugzeugen mit Motor. Vorausset<strong>zu</strong>ng ist, dass die Flugzeuge ein Fluggewicht<br />

von 5 kg nicht überschreiten.<br />

1.3.31 Ehrenamtliche Tätigkeit<br />

Versichert ist die gesetzliche Haftpflicht aus einer ehrenamtlichen Tätigkeit, sofern hierfür kein anderweitiger<br />

Versicherungsschutz besteht. Hierbei gilt auch das Schlüsselverlustrisiko nach Ziff.<br />

1.3.13 dieser Bedingungen mitversichert.<br />

1.3.32 Nebenberuflich-freiberufliche Tätigkeit<br />

Generell <strong>und</strong> ohne besondere Nennung mitversichert ist die gesetzliche Haftpflicht aus selbständigen,<br />

nebenberuflichen Tätigkeiten (Gesamtumsatz jährlich maximal EUR 6.000), sofern es sich hierbei<br />

um Erteilen von Nachhilfeunterricht, Vertrieb von Kosmetik, Kerzen, Schmuck, Dessous, Geschirr,<br />

Kochgeräte, Durchführung von Babysitting, Erteilung von Fitnesskursen, Mitwirkung an Karnevalsveranstaltungen<br />

oder um die Erteilung von Musikunterricht handelt <strong>und</strong> keine Angestellten beschäftigt<br />

werden. Der Versicherer ist von der Verpflichtung <strong>zu</strong>r Leistung frei, wenn der jährliche Gesamtumsatz<br />

EUR 6.000 übersteigt.<br />

1.3.33 Au-Pair<br />

Mitversichert ist die gleichartige gesetzliche Haftpflicht der Personen, die jeweils vorübergehend in<br />

den Familienverb<strong>und</strong> eingegliedert werden (z. B. Au-Pair, Austauschschüler), soweit für diese Personen<br />

nicht anderweitig Versicherungsschutz besteht. Auf den Ausschluss der Ansprüche des Versicherungsnehmers<br />

selbst gegen die Versicherten sowie der Ansprüche von Versicherten untereinander<br />

wird besonders hingewiesen (siehe Ziff. 7.4 <strong>und</strong> 7.5 AHB).<br />

9


1.3.34 Schäden an geliehenen oder gemieteten Sachen<br />

Eingeschlossen ist – in Ergän<strong>zu</strong>ng <strong>zu</strong> Ziff. 2 AHB <strong>und</strong> abweichend von Ziff. 7.6 AHB – die gesetzliche<br />

Haftpflicht aus der Beschädigung, der Vernichtung oder dem Abhandenkommen gemieteter oder<br />

geliehener Sachen.<br />

Ausgeschlossen hiervon bleiben jedoch<br />

– alle sich daraus ergebenden Vermögensfolgeschäden;<br />

– Schäden an Sachen, die der versicherten Person für mehr als 3 Monate überlassen wurden;<br />

– Schäden an Sachen, die dem Beruf oder Gewerbe der versicherten Person dienen;<br />

– Schäden durch Abnut<strong>zu</strong>ng, Verschleiß <strong>und</strong> übermäßige Beanspruchung;<br />

– Ansprüche wegen Abhandenkommens von Geld, Urk<strong>und</strong>en, Schmuck <strong>und</strong> Wertpapieren;<br />

– Schäden an Kraft-, Luft-, <strong>und</strong> Wasserfahrzeugen.<br />

Die Höchstersatzleistung des Versicherers für derartige Schäden beträgt je Schadenereignis <strong>und</strong><br />

Versicherungsjahr EUR 1.000. Der Versicherungsnehmer trägt von jedem Schadenereignis EUR 100<br />

selbst.<br />

Für Schäden an fremden beweglichen Sachen in Hotelzimmern, Ferienwohnungen <strong>und</strong> Ferienhäusern<br />

besteht Versicherungsschutz gemäß Ziff. 1.3.19 dieser Bedingungen.<br />

1.3.35 Update Garantie (sofern vereinbart)<br />

Tarifupdate:<br />

Sofern das Tarifupdate vereinbart ist, wird bei Einführung eines neuen leistungsstärkeren Tarifes dieser<br />

automatisch als Berechnungsgr<strong>und</strong>lage <strong>zu</strong>r nächsten Hauptfälligkeit <strong>zu</strong>gr<strong>und</strong>e gelegt <strong>und</strong> der<br />

Versicherungsschutz entsprechend dem neuen Tarif angepasst. Im Zeitraum von Einführung des Tarifwerkes<br />

bis <strong>zu</strong>r Zusendung des neuen Versicherungsscheines <strong>zu</strong>r nächsten Hauptfälligkeit besteht<br />

bereits prämienfrei der bessere Versicherungsschutz des neuen Tarifes. Sollte das neue Tarifwerk<br />

Verschlechterungen gegenüber dem Versicherungsschutz aus dem bisherigen Tarif enthalten, so<br />

gelten diese Verschlechterungen nicht für diesen Versicherungsvertrag.<br />

Individualupdate:<br />

Sofern das Individualupdate vereinbart ist, erhält der Versicherungsnehmer in regelmäßigen Abständen<br />

einen Fragebogen hinsichtlich bestimmter Änderungen der persönlichen Lebens- <strong>und</strong> Risikosituation.<br />

Auf Basis seiner Antworten wird der Versicherungsschutz entsprechend angepasst <strong>und</strong> diese<br />

Änderung als Berechnungsgr<strong>und</strong>lage <strong>zu</strong>r nächsten Hauptfälligkeit <strong>zu</strong>gr<strong>und</strong>e gelegt. Im Zeitraum von<br />

der Änderung der persönlichen Lebens- <strong>und</strong> Risikosituation bis <strong>zu</strong>r nächsten Hauptfälligkeit besteht<br />

bereits prämienfrei Versicherungsschutz hinsichtlich der eingetretenen Änderung. Dieser Versicherungsschutz<br />

besteht nur für Risikoänderungen, die gemäß den dem Vertrag <strong>zu</strong>gr<strong>und</strong>e liegenden Bedingungen<br />

<strong>und</strong> Annahmerichtlinien versicherbar sind <strong>und</strong> über die der Versicherungsnehmer in dem<br />

ihm <strong>zu</strong>letzt <strong>zu</strong>gegangenen Fragebogen befragt <strong>und</strong> informiert wird.<br />

Vorausset<strong>zu</strong>ng für den erhöhten Versicherungsschutz <strong>und</strong> die Aufrechterhaltung der Individualupdate<br />

Garantie ist das Zurücksenden des ausgefüllten <strong>und</strong> unterschriebenen Fragebogens innerhalb<br />

eines Monats.<br />

Widerspruch/ Kündigung:<br />

Die Erhöhung bzw. Anpassung des Versicherungsschutzes entfällt rückwirkend, wenn der Versicherungsnehmer<br />

der Erhöhung innerhalb eines Monats nach Zugang der neuen Prämienrechnung widerspricht.<br />

Mit diesem Widerspruch gilt die Update Garantie automatisch auch für künftige Fälle<br />

gestrichen.<br />

Versicherungsnehmer <strong>und</strong> Versicherer können die Update Garantie (planmäßige Erhöhung von Leistung<br />

<strong>und</strong> Beitrag) ohne Angabe von Gründen kündigen, der Versicherer jedoch nur mit einer Frist<br />

von 3 Monaten <strong>zu</strong>r jeweiligen Hauptfälligkeit.<br />

1.3.36 Ansprüche wegen Schäden aus Persönlichkeits- <strong>und</strong> Namensrechtsverlet<strong>zu</strong>ngen<br />

Eingeschlossen sind – abweichend von Ziff. 7.16 AHB – Haftpflichtansprüche wegen Schäden aus<br />

Persönlichkeits- oder Namensrechtsverlet<strong>zu</strong>ngen.<br />

1.3.37 Ansprüche wegen Schäden aus Anfeindung, Schikane, Belästigung, Ungleichbehandlung<br />

oder sonstigen Diskriminierungen Eingeschlossen sind – abweichend von Ziff. 7.17 AHB – Haftpflichtansprüche<br />

wegen Schäden aus Anfeindung, Schikane, Belästigung, Ungleichbehandlung oder<br />

sonstigen Diskriminierungen.<br />

1.3.38 Mitversicherung von hin<strong>zu</strong>kommenden Lebensgefährten/ Ehepartnern<br />

Bei der Single Privathaftpflichtversicherung ist der hin<strong>zu</strong>kommende Lebensgefährte (Vorausset<strong>zu</strong>ng<br />

ist, dass ein gemeinsamer, polizeilich gemeldeter 1. Wohnsitz vorliegt) bzw. Ehepartner im Rahmen<br />

der Risikoerweiterung bis <strong>zu</strong>r nächsten Hauptfälligkeit mitversichert.<br />

1.3.39 Radrennen<br />

Versichert ist die gesetzliche Haftpflicht wegen Schäden die verursacht werden bei der Teilnahme an<br />

Radrennen sowie deren Vorbereitung/Training (z.B. Straßenr<strong>und</strong>fahrten, Triathlon etc.), an denen<br />

die über diesen Vertrag mitversicherten Personen privat teilnehmen.<br />

10


Zusätzliche Vereinbarung <strong>zu</strong>r Single-Privathaftpflichtversicherung<br />

Single-Privathaftpflichtversicherung<br />

Stand: 01.01.2008<br />

In Abänderung <strong>zu</strong> den Besonderen Bedingungen <strong>und</strong> Risikobeschreibungen <strong>zu</strong>r Familien-Privathaftpflichtversicherung<br />

besteht nur für den Versicherungsnehmer Versicherungsschutz. Die Ziffern 1.2.1.1 bis 1.2.1.3, 1.3.7 bis 1.3.9, 1.3.16 bis<br />

1.3.17 <strong>und</strong> 1.3.33 der Besonderen Bedingungen <strong>und</strong> Risikobeschreibungen <strong>zu</strong>r Familien-Privathaftpflichtversicherung<br />

sind ungültig.<br />

11


Besondere Bedingungen <strong>und</strong> Risikobeschreibungen <strong>zu</strong>r<br />

Haftpflichtversicherung für Lehrer, Erzieher<br />

Stand: 01.01.2008<br />

1 Versicherte Risiken<br />

Versichert ist – im Rahmen der dem Vertrag <strong>zu</strong>gr<strong>und</strong>e liegenden AHB (der Ausschluss gemäß Ziff. 7.10 b)<br />

AHB gilt nicht) <strong>und</strong> der folgenden Bestimmungen – die gesetzliche Haftpflicht des Versicherungsnehmers aus<br />

der im Versicherungsschein/Nachtrag bezeichneten Eigenschaft <strong>und</strong> Tätigkeit als im öffentlichen Dienst angestellter<br />

oder verbeamteter Lehrer, Erzieher u. dgl., insbesondere<br />

1.1 Unterricht<br />

aus Erteilung von Unterricht (auch Experimentalunterricht mit/ohne radioaktiven Stoffen) sowie aus Erziehung<br />

<strong>und</strong> Aufsichtsführung;<br />

1.2 Schulveranstaltungen<br />

aus Schulveranstaltungen, die nicht über den allgemein üblichen Rahmen hinausgehen (z. B. Elternversammlungen,<br />

Schulfeste, Schulfeiern);<br />

1.3 Reisen/ Ausflüge<br />

aus Leitung <strong>und</strong>/oder Beaufsichtigung von Schülern-, Klassen- oder Kindergruppen-Reisen sowie -Ausflügen<br />

<strong>und</strong> aus damit verb<strong>und</strong>enen Aufenthalten in Herbergen <strong>und</strong> Heimen.<br />

Für die Auslandsdeckung gilt die besondere Bedingung gemäß Ziff. 4.1 dieser Bedingungen;<br />

1.4 Nachhilfest<strong>und</strong>en<br />

aus Erteilung von Nachhilfest<strong>und</strong>en;<br />

1.5 Kantor <strong>und</strong>/oder Organist<br />

aus der Tätigkeit als Kantor <strong>und</strong>/oder Organist;<br />

1.6 Sportlehrer<br />

bei Sportlehrern aus Sportmassage (nicht Heilmassage);<br />

1.7 Flugmodelle, Wassersportfahrzeuge<br />

wegen Schäden, die verursacht werden durch Halten, Besitz <strong>und</strong> Gebrauch von<br />

– Flugmodellen, unbemannten Ballonen <strong>und</strong> Drachen, die weder durch Motoren noch durch Treibsätze<br />

angetrieben werden, deren Fluggewicht 5 kg nicht übersteigt, für die keine Versicherungspflicht besteht;<br />

– Wassersportfahrzeugen, ausgenommen eigene Segelboote (auch Windsurfbretter) <strong>und</strong> eigene oder fremde<br />

Wassersportfahrzeuge mit Motoren – auch Hilfs- oder Außenbordmotoren – oder Treibsätzen.<br />

1.8 Privatpersonen<br />

Mitversichert ist die gesetzliche Haftpflicht des Versicherungsnehmers als Privatperson im Umfang der besonderen<br />

Bedingungen <strong>und</strong> Risikobeschreibungen <strong>zu</strong>r Privathaftpflichtversicherung.<br />

2 Versicherte Personen<br />

Versichert ist die persönliche gesetzliche Haftpflicht des Versicherungsnehmers.<br />

Ausgeschlossen sind Haftpflichtansprüche wegen Personenschäden, bei denen es sich um Dienst- oder<br />

Arbeitsunfälle im Betrieb, der Schule oder Dienststelle gemäß den beamtenrechtlichen Bestimmungen oder<br />

der Reichsversicherungsordnung handelt.<br />

Eingeschlossen sind jedoch Haftpflichtansprüche wegen Personenschäden, aus Arbeitsunfällen von Kindern,<br />

Schülern, Lernenden <strong>und</strong> Studierenden.<br />

3 Leistungsumfang<br />

Es gelten die im Versicherungsschein/Nachtrag genannten Versicherungssummen <strong>und</strong> Selbstbeteiligungen.<br />

Auf Ziff. 5 <strong>und</strong> 6 AHB wird hingewiesen.<br />

Sofern im Versicherungsschein/Nachtrag nichts anderes vereinbart ist, beträgt die Gesamtleistung für alle<br />

Versicherungsfälle eines Versicherungsjahres – auch gemäß Vorsorgeversicherung (siehe Ziff. 4 AHB) – das<br />

Doppelte der hierfür vereinbarten Versicherungssummen.<br />

4 Deckungserweiterungen<br />

Eine Erweiterung des Versicherungsschutzes über den im Versicherungsschein/Nachtrag <strong>und</strong> seinen Anlagen<br />

genannten Umfang hinaus muss besonders beantragt werden <strong>und</strong> bedarf der ausdrücklichen Zustimmung des<br />

Versicherers.<br />

Ohne besondere Prämienrechnung gilt jedoch Folgendes als vereinbart:<br />

12


4.1 Vorübergehender Auslandsaufenthalt<br />

Mitversichert ist bei vorübergehendem dienstlichem Auslandsaufenthalt bis <strong>zu</strong> einer Dauer von 7 Jahren –<br />

abweichend von Ziff. 7.9 AHB – die gesetzliche Haftpflicht aus im Ausland vorkommenden Schadenereignissen.<br />

Die Leistungen der Versicherer erfolgen in Euro. Die Verpflichtung des Versicherers gilt mit dem Zeitpunkt<br />

als erfüllt, in dem der EUR-Betrag bei einem inländischen Geldinstitut angewiesen ist.<br />

4.2 Gewässerschäden (Restrisiko)<br />

Eingeschlossen sind Gewässerschäden – außer Anlagenrisiko sowie Abwässeranlagen- <strong>und</strong> Einwirkungsrisiko<br />

– (Versicherung des sog. Gewässerschaden-Restrisikos) wie nachfolgend beschrieben:<br />

4.2.1 Eingeschlossen ist im Umfang des Vertrages, wobei Vermögensschäden wie Sachschäden behandelt werden,<br />

die gesetzliche Haftpflicht des Versicherungsnehmers für unmittelbare oder mittelbare Folgen von Veränderungen<br />

der physikalischen, chemischen oder biologischen Beschaffenheit eines Gewässers einschließlich des<br />

Gr<strong>und</strong>wassers (Gewässerschäden)<br />

mit Ausnahme der Haftpflicht<br />

a) als Inhaber von Anlagen <strong>zu</strong>r Lagerung von gewässerschädlichen Stoffen <strong>und</strong> aus der Verwendung dieser<br />

gelagerten Stoffe,<br />

b) aus dem Einleiten <strong>und</strong> Einbringen von gewässerschädlichen Stoffen in Gewässer oder aus einer Einwirkung<br />

auf ein Gewässer, durch die die physikalische, chemische oder biologische Beschaffenheit des Wassers<br />

verändert wird (Einwirkungshaftung),<br />

c) aus der Beförderung von gewässerschädlichen Stoffen in Fernleitungen, sofern die Leitungen den Bereich<br />

eines Betriebsgeländes überschreiten oder nicht lediglich Zubehör von Lagerbehältern sind,<br />

d) aus der Herstellung, Lieferung, Montage, Instandhaltung <strong>und</strong> Wartung von Anlagen, die bestimmt sind,<br />

gewässerschädliche Stoffe her<strong>zu</strong>stellen, <strong>zu</strong> verarbeiten, <strong>zu</strong> lagern, ab<strong>zu</strong>lagern, <strong>zu</strong> befördern oder weg<strong>zu</strong>leiten.<br />

4.2.2 (1) Aufwendungen, auch erfolglose, die der Versicherungsnehmer im Versicherungsfall <strong>zu</strong>r Abwendung oder<br />

Minderung des Schadens für geboten halten durfte (Rettungskosten), sowie außergerichtliche Gutachterkosten<br />

werden vom Versicherer insoweit übernommen, als sie <strong>zu</strong>sammen mit der Entschädigungsleistung<br />

die Versicherungssumme für Sachschäden nicht übersteigen. Für Gerichts- <strong>und</strong> Anwaltskosten bleibt es<br />

bei der Regelung der AHB.<br />

(2) Auf Weisung des Versicherers aufgewendete Rettungs- <strong>und</strong> außergerichtliche Gutachterkosten sind auch<br />

insoweit <strong>zu</strong> ersetzen, als sie <strong>zu</strong>sammen mit der Entschädigungsleistung die Versicherungssumme für<br />

Sachschäden übersteigen. Eine Billigung des Versicherers von Maßnahmen des Versicherungsnehmers<br />

oder Dritter <strong>zu</strong>r Abwendung oder Minderung des Schadens gilt nicht als Weisung des Versicherers.<br />

4.2.3 Ausgeschlossen sind Haftpflichtansprüche gegen die Personen (Versicherungsnehmer oder jeden Mitversicherten),<br />

die den Schaden durch vorsätzliches Abweichen von dem Gewässerschutz dienenden Gesetzen,<br />

Verordnungen, an den Versicherungsnehmer gerichteten behördlichen Anordnungen oder Verfügungen herbeigeführt<br />

haben.<br />

4.2.4 Ausgeschlossen sind Haftpflichtansprüche wegen Schäden, die unmittelbar oder mittelbar auf Kriegsereignissen,<br />

anderen feindseligen Handlungen, Aufruhr, inneren Unruhen, Generalstreik (in der B<strong>und</strong>esrepublik oder<br />

in einem B<strong>und</strong>esland) oder unmittelbar auf Verfügungen oder Maßnahmen von hoher Hand beruhen.<br />

Das Gleiche gilt für Schäden durch höhere Gewalt, soweit sich elementare Naturkräfte ausgewirkt haben.<br />

Auf die Deckungseinschränkung „Lagerung/Ablagerung von Abfällen“ (Ziff. 5.7 dieser Bedingungen) wird ausdrücklich<br />

hingewiesen.<br />

4.3 Besitz <strong>und</strong> Verwendung von radioaktiven Stoffen<br />

Mitversichert ist – abweichend von Ziff.7.12 AHB – die gesetzliche Haftpflicht aus Besitz <strong>und</strong> Verwendung von<br />

radioaktiven Stoffen anlässlich des naturwissenschaftlichen Experimentalunterrichts, soweit hierfür nicht<br />

behördlich der Nachweis einer Deckungsvorsorge verlangt wird.<br />

Nicht versichert bleiben Haftpflichtansprüche wegen genetischer Schäden <strong>und</strong> aus Schadenfällen von Personen,<br />

die im Rahmen <strong>ihrer</strong> Tätigkeit aus beruflichem oder wissenschaftlichem Anlass den Wirkungen dieser<br />

Stoffe oder Strahlen ausgesetzt sind. Unter diesen Ausschluss fallen auch Schüler, die unter Aufsicht die<br />

Präparate handhaben <strong>und</strong> als Hilfskräfte tätig sind.<br />

4.4 Besitz- <strong>und</strong> Tätigkeitsschäden<br />

Mitversichert ist – abweichend von Ziff. 7.6 <strong>und</strong> 7.7 AHB – die gesetzliche Haftpflicht wegen Sachschäden an<br />

Akten <strong>und</strong> anderen für die Sachbehandlung in Betracht kommenden Schriftstücken sowie an sonstigen<br />

beweglichen Sachen, die das Objekt der versicherten Betätigung des Versicherungsnehmers bilden.<br />

5 Deckungseinschränkungen<br />

Ausgenommen von der Versicherung <strong>und</strong> ggf. besonders <strong>zu</strong> versichern ist, was nicht nach dem Antrag ausdrücklich<br />

in Versicherung gegeben oder nach besonderen Bedingungen oder Risikobeschreibungen ohne<br />

besondere Prämie mitversichert ist, insbesondere die gesetzliche Haftpflicht;<br />

5.1 Andere Tätigkeiten<br />

aus Tätigkeiten, die weder dem versicherten Beruf eigen noch sonst dem versicherten Risiko <strong>zu</strong><strong>zu</strong>rechnen<br />

sind (siehe aber Vorsorgeversicherung gemäß Ziff. 4 AHB);<br />

5.2 Feuerwerke<br />

13


aus Veranstaltung oder Abbrennen von Feuerwerken;<br />

5.3 Fahrzeuge<br />

des Eigentümers, Besitzers, Halters oder Führers eines Kraft-, Luft- (auch Raum-) oder Wasserfahrzeugs wegen<br />

Schäden, die durch den Gebrauch des Fahrzeugs verursacht werden (vgl. aber Ziffer 1.7 dieser Bedingungen).<br />

Für Fahrlehrer gilt aber:<br />

Nicht versichert ist die Haftpflicht wegen Schäden, die der Versicherungsnehmer, ein Mitversicherter oder eine<br />

von ihnen bestellte oder beauftrage Person durch den Gebrauch von Kraftfahrzeugen, Kraftfahrzeuganhängern,<br />

Wasserfahrzeugen, Luft- <strong>und</strong> Raumfahrzeugen verursachen oder für die sie als Halter oder Besitzer von<br />

Wasserfahrzeugen oder Luft- <strong>und</strong> Raumfahrzeugen in Anspruch genommen werden.<br />

Besteht nach diesen Bestimmungen für einen Versicherten (Versicherungsnehmer oder Mitversicherten) kein<br />

Versicherungsschutz, so gilt das auch für alle anderen Versicherten.<br />

Eine Tätigkeit der genannten Personen an Kraftfahrzeugen, Kraftfahrzeuganhängern <strong>und</strong> Wasserfahrzeugen<br />

ist kein Gebrauch im Sinne dieser Bestimmung, wenn keine dieser Personen Halter oder Besitzer der Fahrzeuge<br />

ist <strong>und</strong> wenn die Fahrzeuge hierbei nicht in Betrieb gesetzt werden;<br />

5.4 Brand- <strong>und</strong> Explosionsschäden<br />

aus Brand- <strong>und</strong> Explosionsschäden gemäß nachfolgender besonderer Bedingung:<br />

Bei Schäden infolge vorschriftswidrigen Umgangs mit brennbaren oder explosiblen Stoffen ist der Versicherer<br />

von der Verpflichtung <strong>zu</strong>r Leistung frei;<br />

5.5 Kommissionsware<br />

aus der Beschädigung von Kommissionsware (vgl. Ziff. 7.6 <strong>und</strong> 7.7 AHB);<br />

5.6 Gentechnik<br />

wegen Schäden infolge von Eigenschaften eines Organismus, die auf gentechnischen Arbeiten beruhen;<br />

5.7 Lagerung/Ablagerung von Abfällen<br />

wegen Schäden, die darauf <strong>zu</strong>rück<strong>zu</strong>führen sind, dass Abfallstoffe gelagert oder abgelagert werden, soweit es<br />

sich um Schäden an Abfallentsorgungsanlagen handelt;<br />

5.8 Gemeingefahren<br />

wegen Schäden, die nachweislich auf Kriegsereignissen, anderen feindseligen Handlungen, Aufruhr, inneren<br />

Unruhen, Generalstreik, illegalem Streik oder unmittelbar auf Verfügungen oder Maßnahmen von hoher Hand<br />

beruhen.<br />

Das Gleiche gilt für Schäden durch höhere Gewalt, soweit sich elementare Naturkräfte ausgewirkt haben;<br />

5.9 Forschungs- oder Gutachtertätigkeit<br />

wegen Ansprüchen aus Forschungs- <strong>und</strong> Gutachtertätigkeit.<br />

14


Besondere Bedingungen <strong>und</strong> Risikobeschreibungen <strong>zu</strong>r<br />

Haftpflichtversicherung für Beamte <strong>und</strong> Angestellte<br />

im öffentlichen Dienst<br />

Stand: 01.01.2008<br />

1 Versicherte Risiken<br />

Versichert ist – im Rahmen der dem Vertrag <strong>zu</strong>gr<strong>und</strong>e liegenden AHB (der Ausschluss gemäß Ziff. 7.10 b)<br />

AHB gilt nicht) <strong>und</strong> der folgenden Bestimmungen – die gesetzliche Haftpflicht des Versicherungsnehmers aus<br />

seiner Eigenschaft <strong>und</strong> Tätigkeit als Beamter, Angestellter oder sonstiger Bediensteter im öffentlichen Dienst:<br />

– bei Verwaltungsbehörden <strong>und</strong> Gerichten,<br />

– bei Universitäten, sofern eine verwaltenden Tätigkeit ausgeübt wird,<br />

– in sozialen <strong>und</strong> sozialpflegerischen Berufen,<br />

– als Krankenschwester/Krankenpfleger <strong>und</strong> MTA,<br />

– als Pfarrerin/Pfarrer.<br />

Nicht versichert gelten die Tätigkeit als leitender Beamter oder Arzt sowie sonstige in obiger Aufzählung nicht<br />

aufgeführte Tätigkeitsbereiche des öffentlichen Dienstes.<br />

Versichert ist auch die gesetzliche Haftpflicht<br />

– als Halter oder Hüter von Tieren im Auftrage des Dienstherrn;<br />

– aus dem erlaubten Besitz, Tragen <strong>und</strong> Benutzen von Waffen ausschließlich <strong>zu</strong> Dienstzwecken (einschließlich<br />

dienstlich angeordneter Übungen).<br />

2 Versicherte Personen<br />

Versichert ist die persönliche gesetzliche Haftpflicht des Versicherungsnehmers.<br />

Ausgeschlossen sind Haftpflichtansprüche aus Personenschäden, bei denen es sich um Arbeitsunfälle im<br />

Betrieb des Versicherungsnehmers gemäß der Reichsversicherungsordnung handelt. Das Gleiche gilt für<br />

solche Dienstunfälle gemäß den beamtenrechtlichen Vorschriften, die in Ausübung oder infolge des Dienstes<br />

Angehörigen derselben Dienststelle <strong>zu</strong>gefügt werden.<br />

3 Leistungsumfang<br />

Es gelten die im Versicherungsschein/Nachtrag genannten Versicherungssummen <strong>und</strong> Selbstbeteiligungen.<br />

Auf Ziff. 5 <strong>und</strong> 6 AHB wird hingewiesen.<br />

Der Versicherungsschutz umfasst auch Vermögensschäden – vgl. Ziff. 2 AHB – aus Folgen von Verstößen bei<br />

der Ausübung der versicherten Tätigkeit. Der Vermögensschaden gilt in dem Zeitpunkt als eingetreten, in dem<br />

der Verstoß begangen wurde. Auf die Deckungseinschränkung für Vermögensschäden (Ziff. 5.5 dieser Bedingungen)<br />

wird ausdrücklich hingewiesen. Die Mitversicherung von Vermögensschäden gilt nicht für die Tätigkeit<br />

<strong>und</strong> Eigenschaft als Richter.<br />

Sofern im Versicherungsschein/Nachtrag nichts anderes vereinbart ist, beträgt die Gesamtleistung für alle<br />

Versicherungsfälle eines Versicherungsjahres – auch gemäß Vorsorgeversicherung (siehe Ziff. 4 AHB) das<br />

Doppelte der hierfür vereinbarten Versicherungssummen.<br />

3.1 Nachhaftungsversicherung<br />

Scheidet der Versicherungsnehmer alters- oder krankheitshalber oder aus anderen nicht unehrenhaften<br />

Gründen aus dem öffentlichen Dienst aus, so besteht noch für die Dauer von fünf Jahren Versicherungsschutz<br />

für Schäden aus der früheren versicherten Tätigkeit des Versicherungsnehmers. In allen anderen Fällen der<br />

Vertragsaufhebung erlischt der Versicherungsschutz für Personen- <strong>und</strong> Sachschäden mit dem Zeitpunkt der<br />

Vertragsbeendigung.<br />

Für Vermögensschäden besteht Versicherungsschutz noch für alle während der Vertragsdauer begangenen<br />

Verstöße.<br />

4 Deckungserweiterungen<br />

Eine Erweiterung des Versicherungsschutzes über den im Versicherungsschein/ Nachtrag <strong>und</strong> seinen Anlagen<br />

genannten Umfang hinaus muss besonders beantragt werden <strong>und</strong> bedarf der ausdrücklichen Zustimmung des<br />

Versicherers.<br />

Ohne besondere Prämienberechnung gilt jedoch Folgendes als vereinbart:<br />

4.1 Vorübergehender Auslandsaufenthalt<br />

Mitversichert ist bei vorübergehendem dienstlichem Auslandsaufenthalt bis <strong>zu</strong> einer Dauer von 7 Jahren –<br />

abweichend von Ziff. 7.9 AHB – die gesetzliche Haftpflicht aus im Ausland vorkommenden Schadenereignissen.<br />

Die Leistungen der Versicherer erfolgen in Euro. Die Verpflichtung des Versicherers gilt mit dem Zeitpunkt<br />

als erfüllt, in dem der EUR-Betrag bei einem inländischen Geldinstitut angewiesen ist.<br />

15


4.2 Sachschäden durch häusliche Abwässer<br />

Eingeschlossen sind Haftpflichtansprüche wegen Sachschäden durch häusliche Abwässer, die im Gebäude<br />

selbst anfallen (keine industriellen <strong>und</strong> gewerblichen Abwässer), <strong>und</strong> die durch Rückstau des Straßenkanals<br />

auftreten.<br />

4.3 Gewässerschäden (Restrisiko)<br />

Eingeschlossen sind Gewässerschäden – außer Anlagenrisiko sowie Abwässeranlagen- <strong>und</strong> Einwirkungsrisiko<br />

– (Versicherung des sog. Gewässerschaden-Restrisikos) wie nachfolgend beschrieben:<br />

4.3.1 Eingeschlossen ist im Umfang des Vertrages, wobei Vermögensschäden wie Sachschäden behandelt werden,<br />

die gesetzliche Haftpflicht des Versicherungsnehmers für unmittelbare oder mittelbare Folgen von Veränderungen<br />

der physikalischen, chemischen oder biologischen Beschaffenheit eines Gewässers einschließlich des<br />

Gr<strong>und</strong>wassers (Gewässerschäden)<br />

mit Ausnahme der Haftpflicht<br />

a) als Inhaber von Anlagen <strong>zu</strong>r Lagerung von gewässerschädlichen Stoffen <strong>und</strong> aus der Verwendung dieser<br />

gelagerten Stoffe,<br />

b) aus dem Einleiten <strong>und</strong> Einbringen von gewässerschädlichen Stoffen in Gewässer oder aus einer Einwirkung<br />

auf ein Gewässer, durch die die physikalische, chemische oder biologische Beschaffenheit des Wassers<br />

verändert wird (Einwirkungshaftung),<br />

c) aus der Beförderung von gewässerschädlichen Stoffen in Fernleitungen, sofern die Leitungen den Bereich<br />

eines Betriebsgeländes überschreiten oder nicht lediglich Zubehör von Lagerbehältern sind,<br />

d) aus der Herstellung, Lieferung, Montage, Instandhaltung <strong>und</strong> Wartung von Anlagen, die bestimmt sind, gewässerschädliche<br />

Stoffe her<strong>zu</strong>stellen, <strong>zu</strong> verarbeiten, <strong>zu</strong> lagern, ab<strong>zu</strong>lagern, <strong>zu</strong> befördern oder weg<strong>zu</strong>leiten.<br />

4.3.2 (1) Aufwendungen, auch erfolglose, die der Versicherungsnehmer im Versicherungsfall <strong>zu</strong>r Abwendung oder<br />

Minderung des Schadens für geboten halten durfte (Rettungskosten), sowie außergerichtliche Gutachterkosten<br />

werden vom Versicherer insoweit übernommen, als sie <strong>zu</strong>sammen mit der Entschädigungsleistung<br />

die Versicherungssumme für Sachschäden nicht übersteigen. Für Gerichts- <strong>und</strong> Anwaltskosten bleibt es<br />

bei der Regelung der AHB.<br />

(2) Auf Weisung des Versicherers aufgewendete Rettungs- <strong>und</strong> außergerichtliche Gutachterkosten sind auch<br />

insoweit <strong>zu</strong> ersetzen, als sie <strong>zu</strong>sammen mit der Entschädigungsleistung die Versicherungssumme für<br />

Sachschäden übersteigen. Eine Billigung des Versicherers von Maßnahmen des Versicherungsnehmers<br />

oder Dritter <strong>zu</strong>r Abwendung oder Minderung des Schadens gilt nicht als Weisung des Versicherers.<br />

4.3.3 Ausgeschlossen sind Haftpflichtansprüche gegen die Personen (Versicherungsnehmer oder jeden Mitversicherten),<br />

die den Schaden durch vorsätzliches Abweichen von dem Gewässerschutz dienenden Gesetzen,<br />

Verordnungen, an den Versicherungsnehmer gerichteten behördlichen Anordnungen oder Verfügungen herbeigeführt<br />

haben.<br />

4.3.4 Ausgeschlossen sind Haftpflichtansprüche wegen Schäden, die unmittelbar oder mittelbar auf Kriegsereignissen,<br />

anderen feindseligen Handlungen, Aufruhr, inneren Unruhen, Generalstreik (in der B<strong>und</strong>esrepublik oder<br />

in einem B<strong>und</strong>esland) oder unmittelbar auf Verfügungen oder Maßnahmen von hoher Hand beruhen.<br />

Das Gleiche gilt für Schäden durch höhere Gewalt soweit sich elementare Naturkräfte ausgewirkt haben.<br />

Auf die Deckungseinschränkung „Lagerung/ Ablagerung von Abfällen“ (Ziff. 5.7 dieser Bedingungen) wird ausdrücklich<br />

hingewiesen.<br />

4.4 Besitz- <strong>und</strong> Tätigkeitsschäden<br />

Mitversichert ist – abweichend von Ziff. 7.6 <strong>und</strong> 7.7 AHB – die gesetzliche Haftpflicht wegen Sachschäden an<br />

Akten <strong>und</strong> anderen für die Sachbehandlung in Betracht kommenden Schriftstücken sowie an sonstigen<br />

beweglichen Sachen, die das Objekt der versicherten Betätigung des Versicherungsnehmers bilden.<br />

4.5 Fortset<strong>zu</strong>ng des Versicherungsschutzes nach dem Tod des Versicherungsnehmers<br />

Im Falle des Todes des Versicherungsnehmers besteht Versicherungsschutz für dessen Erben für Schäden<br />

aus der ehemaligen versicherten beruflichen Tätigkeit des Versicherungsnehmers, die nicht später als fünf<br />

Jahre nach dem Tode des Versicherungsnehmers gemeldet werden, sofern diese Berufs-Haftpflichtversicherung<br />

bis <strong>zu</strong>m Zeitpunkt des Todes aufrechterhalten wurde.<br />

4.6 Versicherungsschutz für das Datenschutzrisiko<br />

Mitversichert ist auch die gesetzliche Haftpflicht wegen materieller <strong>und</strong>/oder immaterieller Schäden aus Verstößen<br />

gegen personenbezogene Bestimmungen in Datenschutzgesetzen.<br />

5 Deckungseinschränkungen<br />

Ausgenommen von der Versicherung <strong>und</strong> ggf. besonders <strong>zu</strong> versichern ist, was nicht nach dem Antrag ausdrücklich<br />

in Versicherung gegeben oder nach besonderen Bedingungen oder Risikobeschreibungen ohne<br />

besondere Prämie mitversichert ist, insbesondere die Haftpflicht<br />

5.1 Anderweitige Tätigkeiten<br />

aus Tätigkeiten, die weder dem versicherten Beruf eigen noch sonst dem versicherten Risiko <strong>zu</strong><strong>zu</strong>rechnen<br />

sind, insbesondere aus Tätigkeiten des Versicherungsnehmers in oder für privatrechtlich organisierte Unternehmungen,<br />

eigenwirtschaftlich geführten Betrieben (z. B. Krankenanstalten, Energieversorgungs- <strong>und</strong> Verkehrsbetriebe)<br />

sowie in Verbänden, Vereinen u. dgl.;<br />

5.2 Fahrzeuge<br />

des Eigentümers, Besitzers, Halters oder Führers eines Kraft-, Luft- (auch Raum-) oder Wasserfahrzeugs<br />

16


wegen Schäden, die durch den Gebrauch des Fahrzeugs verursacht werden;<br />

5.3 Jagd<br />

aus der Jagdausübung;<br />

5.4 Wissenschaftliches Abweichen<br />

wegen Schäden, die der Versicherungsnehmer durch ein bewusst gesetz-, vorschrifts- oder sonst pflichtwidriges<br />

Verhalten verursacht hat;<br />

5.5 Vermögensschäden<br />

wegen Vermögensschäden<br />

– aus der Überschreitung von Voranschlägen <strong>und</strong> Krediten;<br />

– aus der entgeltlichen oder unentgeltlichen Vermittlung oder Empfehlung von Geld-, Kredit-, Versicherungs-,<br />

Gr<strong>und</strong>stücks-, Leasing- <strong>und</strong> anderen wirtschaftlichen Geschäften;<br />

– aus Fehlbeträgen bei der Kassenführung, durch Verstöße bei Zahlungsakt, durch Untreue <strong>und</strong> Unterschlagung;<br />

– die dadurch entstanden sind, dass Versicherungsverträge nicht oder nicht ordnungsgemäß abgeschlossen<br />

oder nicht fortgesetzt wurden, es sei denn, der Versicherungsnehmer beweist, dass von dem Abschluss<br />

oder der Fortführung nicht bewusst abgesehen wurde;<br />

– aus planender, technisch beratender, bau- oder montageleitender, technisch prüfender oder gutachterlicher<br />

Tätigkeit;<br />

5.6 Gentechnik<br />

wegen Schäden infolge von Eigenschaften eines Organismus, die auf gentechnischen Arbeiten beruhen;<br />

5.7 Lagerung/ Ablagerung von Abfällen<br />

wegen Schäden, die darauf <strong>zu</strong>rück<strong>zu</strong>führen sind, dass Abfallstoffe gelagert oder abgelagert werden, soweit es<br />

sich um Schäden an Abfallentsorgungsanlagen handelt;<br />

5.8 Gemeingefahren<br />

wegen Schäden, die nachweislich auf Kriegsereignissen, anderen feindseligen Handlungen, Aufruhr, inneren<br />

Unruhen, Generalstreik, illegalem Streik oder unmittelbar auf Verfügungen oder Maßnahmen von Hoher Hand<br />

beruhen.<br />

Das Gleiche gilt für Schäden durch höhere Gewalt, soweit sich elementare Naturkräfte ausgewirkt haben.<br />

17


INNOVATIONSUPDATE ZU IHRER<br />

PRIVATHAFTPFLICHTVERSICHERUNG BEST SELECTION<br />

Stand: 01.04.2010<br />

Gemäß der Innovationsklausel gelten per 01.04.2010 folgende Bedingungsverbesserungen ohne Mehrprämie als<br />

vereinbart.<br />

1. Verzicht auf eine Summenmaximierung<br />

Sofern in den Leistungsbeschreibungen in den Besonderen Bedingungen <strong>und</strong> Risikobeschreibungen <strong>zu</strong>r Familien-Privathaftpflichtversicherung<br />

Best Selection (BBR) <strong>und</strong> in diesen Bedingungen keine speziellen Regelungen<br />

getroffen wurden, werden -abweichend von 6.2 AHB - die Entschädigungsleistungen des Versicherers für alle<br />

Versicherungsfälle eines Versicherungsjahres nicht auf das 2-fache der vereinbarten Versicherungssummen<br />

begrenzt.<br />

2. Ungewöhnliche <strong>und</strong> gefährliche Beschäftigungen<br />

Abweichend von Ziff. 1.1 der Besonderen Bedingungen <strong>und</strong> Risikobeschreibungen <strong>zu</strong>r Familien-<br />

Privathaftpflichtversicherung Best Selection (BBR) ist die gesetzliche Haftpflicht des Versicherungsnehmers aus<br />

einer ungewöhnlichen <strong>und</strong> gefährlichen Beschäftigung versichert.<br />

3. Immobilienbesitz<br />

3.1. Abweichend von Ziff. 1.1.3 d)-f), i) <strong>und</strong> j) der Besonderen Bedingungen <strong>und</strong> Risikobeschreibungen <strong>zu</strong>r Familien-Privathaftpflichtversicherung<br />

Best Selection (BBR) ist - im Rahmen der AHB - die gesetzliche Haftpflicht des<br />

Versicherungsnehmers als Inhaber aller dort genannten Immobilien <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>stücke versichert, auch wenn sich<br />

diese im europäischen Ausland befinden.<br />

3.2. In Ergän<strong>zu</strong>ng <strong>zu</strong> Ziff. 1.1.3 der Besonderen Bedingungen <strong>und</strong> Risikobeschreibungen <strong>zu</strong>r Familien-<br />

Privathaftpflichtversicherung Best Selection (BBR) ist - im Rahmen der AHB - die gesetzliche Haftpflicht des Versicherungsnehmers<br />

als Inhaber<br />

(1) eines Ferienhauses<br />

(2) von Gartengr<strong>und</strong>stücken <strong>und</strong> Schrebergärten einschließlich der Gartenlaube<br />

(3) eines auf Dauer <strong>und</strong> ohne Unterbrechung fest installierten Wohnwagens.<br />

(4) eines Einfamilienhauses/Zweifamilienhauses, in welchen Büro- oder Praxisräume einen Flächenanteil von<br />

maximal 50% besitzen. Kein Versicherungsschutz besteht jedoch für das Betriebsstättenrisiko der gewerblich<br />

genutzten Räume.<br />

versichert.<br />

3.3. In Ergän<strong>zu</strong>ng <strong>zu</strong> Ziff. 1.1.3 der Besonderen Bedingungen <strong>und</strong> Risikobeschreibungen <strong>zu</strong>r Familien-<br />

Privathaftpflichtversicherung Best Selection (BBR) ist - im Rahmen der AHB - die gesetzliche Haftpflicht des Versicherungsnehmers<br />

als Vermieter folgender Immobilien mitversichert<br />

(1) einzelne Wohnräume im Inland mit bis <strong>zu</strong> maximal 8 Betten, sofern die gesamte Dauer der Vermietung 6<br />

Monate im Kalenderjahr nicht übersteigt;<br />

(2) eine Ferienwohnung oder ein Ferienhaus im In- <strong>und</strong> europäischen Ausland, sofern die gesamte Dauer der<br />

Vermietung 6 Monate im Kalenderjahr nicht übersteigt.<br />

3.4. Vorausset<strong>zu</strong>ng für den Versicherungsschutz ist, dass die genannten Immobilien im Inland oder europäischen<br />

Ausland liegen <strong>und</strong> die Objekte vom Versicherungsnehmer oder den mitversicherten Personen <strong>zu</strong>mindest teilweise<br />

<strong>zu</strong> Wohnzwecken genutzt werden.<br />

4. Bauherrenrisiko<br />

Abweichend von Ziff. 1.1.3 k) der Besonderen Bedingungen <strong>und</strong> Risikobeschreibungen <strong>zu</strong>r Familien-<br />

Privathaftpflichtversicherung Best Selection (BBR) ist - im Rahmen der AHB - die gesetzliche Haftpflicht des Versicherungsnehmers<br />

als Bauherr von Bauarbeiten an der selbst bewohnten Immobilie <strong>und</strong> dem da<strong>zu</strong>gehörigen<br />

Gr<strong>und</strong>stück ohne Bausummenbegren<strong>zu</strong>ng versichert.<br />

5. Elektrofahrräder<br />

5.1. In Ergän<strong>zu</strong>ng <strong>zu</strong> Ziff. 1.1.4 der Besonderen Bedingungen <strong>und</strong> Risikobeschreibungen <strong>zu</strong>r Familien-<br />

Privathaftpflichtversicherung Best Selection (BBR) ist die gleichartige gesetzliche Haftpflicht aus dem Besitz <strong>und</strong><br />

Gebrauch von nicht versicherungspflichtigen Elektrofahrrädern mitversichert.


6. Blinden-, Behindertenbegleit- sowie Hör- <strong>und</strong> Signalh<strong>und</strong>e<br />

Abweichend von Ziff. 1.1.8 der Besonderen Bedingungen <strong>und</strong> Risikobeschreibungen <strong>zu</strong>r Familien-<br />

Privathaftpflichtversicherung Best Selection (BBR) ist - im Rahmen der AHB - die gesetzliche Haftpflicht des Versicherungsnehmers<br />

aus dem Halten von Blinden-, Behindertenbegleit- sowie Hör- <strong>und</strong> Signalh<strong>und</strong>en versichert.<br />

7. Versicherte Personen<br />

7.1. In Ergän<strong>zu</strong>ng <strong>zu</strong> Ziff. 1.2 der Besonderen Bedingungen <strong>und</strong> Risikobeschreibungen <strong>zu</strong>r Familien-<br />

Privathaftpflichtversicherung Best Selection (BBR) ist die gleichartige gesetzliche Haftpflicht folgender Personen<br />

mitversichert:<br />

(1) verheiratete minderjährige Kinder<br />

(2) Partner einer eingetragenen Lebensgemeinschaft <strong>und</strong> deren Kinder (gilt nicht für den Tarif Single)<br />

Eingetragener Lebenspartner ist derjenige, der in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft im Sinne des Lebenspartnerschaftsgesetzes<br />

oder einer vergleichbaren Partnerschaft nach dem Recht anderer Staaten lebt.<br />

Als eingetragene Lebenspartnerschaften gelten auch die den Partnerschaften im Sinne des Lebenspartnerschaftsgesetzes<br />

vergleichbaren Partnerschaften nach dem Recht anderer Staaten; <strong>ihrer</strong> minderjährigen Kinder<br />

(auch Stief-, Adoptiv- <strong>und</strong> Pflegekinder);<br />

(3) aller in häuslicher Gemeinschaft lebenden unverheirateten bzw. nicht in einer eingetragenen <strong>und</strong>/oder eheähnlichen<br />

Lebensgemeinschaft lebenden Angehörigen (gilt nur für den Tarif Familie), hierunter fallen auch<br />

� Enkelkinder;<br />

� Kinder (auch Stief-, Adoptiv- <strong>und</strong> Pflegekinder) des unter 1.2.1.1 bis 1.2.1.3 der Besonderen Bedingungen<br />

<strong>und</strong> Risikobeschreibungen <strong>zu</strong>r Familien-Privathaftpflichtversicherung Best Selection (BBR) aufgeführten<br />

Personenkreises mit geistiger/körperlicher Behinderung;<br />

(4) Personen, die aus Arbeitsvertrag oder gefälligkeitshalber im Haushalt lebende pflegebedürftige Personen,<br />

bzw. im Tarif Single den pflegebedürftigen Versicherungsnehmer, betreuen;<br />

(5) Personen, die dem Versicherungsnehmer oder den mitversicherten Personen, sofern es sich nicht um den<br />

Tarif Single handelt, bei Notfällen freiwillige Hilfe leisten. Ersetzt werden auch Aufwendungen, die dem Helfer<br />

durch die freiwillige Hilfeleistung für die versicherten Personen entstanden sind;<br />

In Ergän<strong>zu</strong>ng <strong>zu</strong> Ziff. 1.3.16 der Besonderen Bedingungen <strong>und</strong> Risikobeschreibungen <strong>zu</strong>r Familien-<br />

Privathaftpflichtversicherung Best Selection (BBR) gilt die Mitversicherung auch bzw. erlischt nicht, wenn die in<br />

häuslicher Gemeinschaft mit dem Versicherungsnehmer oder seinem Ehegatten lebenden pflegebedürftigen<br />

Eltern, Schwiegereltern <strong>und</strong> sonstige alleinstehenden Angehörigen fortan in einem Altenpflegeheim leben.<br />

7.2. Entfällt die Mitversicherung der in Ziff. 1.2.1 der Besonderen Bedingungen <strong>und</strong> Risikobeschreibungen <strong>zu</strong>r<br />

Familien-Privathaftpflichtversicherung Best Selection (BBR) genannten Personen weil <strong>zu</strong>m Beispiel<br />

(1) der Versicherungsnehmer verstorben ist<br />

(2) die Ehe rechtskräftig geschieden, eine eingetragene Lebenspartnerschaft rechtskräftig aufgehoben oder die<br />

häusliche Lebensgemeinschaft mit dem/der nach 1.2.1.3 mitversicherten Lebensgefährten/in beendet wurde<br />

(3) die volljährigen Kinder gemäß Ziff. 1.2.1.2 der Besonderen Bedingungen <strong>und</strong> Risikobeschreibungen <strong>zu</strong>r<br />

Familien-Privathaftpflichtversicherung Best Selection (BBR) oder in häuslicher Gemeinschaft lebende Enkelkinder<br />

gemäß Ziff. 7.1(3) dieser Bedingungen geheiratet haben oder eine eingetragene Lebenspartnerschaft<br />

oder eheähnlichen Lebensgemeinschaft eingegangen sind;<br />

(4) die häusliche Gemeinschaft mit den Enkelkindern gemäß Ziff. 7.1(3) beendet wird,<br />

besteht - abweichend <strong>zu</strong> Ziff. 1.3.7 der Besonderen Bedingungen <strong>und</strong> Risikobeschreibungen <strong>zu</strong>r Familien-<br />

Privathaftpflichtversicherung Best Selection (BBR) - der Versicherungsschutz weiter bis <strong>zu</strong>r nächsten Beitragshauptfälligkeit,<br />

mindestens jedoch für 6 Monate nach Fortfall der Mitversicherung. Wird von den Personen bis<br />

dahin kein neuer Versicherungsschutz bei der Janitos Versicherung AG beantragt, entfällt der Versicherungsschutz<br />

rückwirkend.<br />

8. Regressansprüche von sonstigen privaten Versicherungsträgern<br />

In Ergän<strong>zu</strong>ng <strong>zu</strong> Ziff. 1.2.1.3, Absatz 2 der Besonderen Bedingungen <strong>und</strong> Risikobeschreibungen <strong>zu</strong>r Familien-<br />

Privathaftpflichtversicherung Best Selection (BBR) sind auch etwaige übergangsfähige Regressansprüche von<br />

sonstigen privaten Versicherungsträgern mitversichert.<br />

9. Schäden durch Gebrauch von Kraft-, Luft- (auch Raum-) oder Wasserfahrzeugen (Fahrzeugklausel)<br />

In Ergän<strong>zu</strong>ng <strong>zu</strong> Ziff. 1.3.1.3, 1.3.29 <strong>und</strong> 1.3.30 der Besonderen Bedingungen <strong>und</strong> Risikobeschreibungen <strong>zu</strong>r<br />

Familien-Privathaftpflichtversicherung Best Selection (BBR) ist die Haftpflicht wegen Schäden, die verursacht<br />

werden durch den Gebrauch folgender Fahrzeuge versichert<br />

(1) Golfwagen mit nicht mehr als 20 km/h Höchstgeschwindigkeit, sofern aus einer anderweitig bestehenden<br />

Versicherung kein Versicherungsschutz geboten werden kann;<br />

(2) nicht versicherungspflichtigen Anhänger;<br />

(3) Krankenfahrstühle <strong>und</strong> Elektrorollstühle mit nicht mehr als 20 km/h Höchstgeschwindigkeit, sofern aus einer<br />

anderweitig bestehenden Versicherung kein Versicherungsschutz geboten werden kann;<br />

(4) fremde Wassersportfahrzeuge (auch Jet-Ski) mit Motoren bis 59 kW/80 PS, soweit diese gelegentlich gebraucht<br />

werden <strong>und</strong> für das Führen keine behördliche Erlaubnis erforderlich ist;<br />

(5) nicht versicherungspflichtige Flugmodelle, Ballone <strong>und</strong> (Sportlenk-) Drachen;


(6) versicherungspflichtige Flugmodelle, Ballone <strong>und</strong> (Sportlenk-) Drachen deren Fluggewicht 5kg nicht übersteigt.<br />

10. Kostenklausel<br />

Die Ziff. 1.3.4 der Besonderen Bedingungen <strong>und</strong> Risikobeschreibungen <strong>zu</strong>r Familien-Privathaftpflichtversicherung<br />

Best Selection (BBR) entfällt ersatzlos. Es gelten die Regelungen von Ziff. 6.5 AHB.<br />

11. Mietsachschäden<br />

Abweichend von Ziff. 1.3.6 der Besonderen Bedingungen <strong>und</strong> Risikobeschreibungen <strong>zu</strong>r Familien-<br />

Privathaftpflichtversicherung Best Selection (BBR) ist die gesetzliche Haftpflicht aus der Beschädigung von <strong>zu</strong><br />

privaten Zwecken gemieteten, geliehenen, gepachteten oder geleasten Gr<strong>und</strong>stücken, Gebäuden, Wohnungen<br />

<strong>und</strong> Räumen in Gebäuden eingeschlossen.<br />

Die in Ziff. 1.3.6 der Besonderen Bedingungen <strong>und</strong> Risikobeschreibungen <strong>zu</strong>r Familien-<br />

Privathaftpflichtversicherung Basic (BBR) genannten Ausschlüsse gelten unverändert.<br />

12. Schäden durch nicht deliktfähige Kinder<br />

Abweichend von Ziff. 1.3.9 der Besonderen Bedingungen <strong>und</strong> Risikobeschreibungen <strong>zu</strong>r Familien-<br />

Privathaftpflichtversicherung Best Selection (BBR) beträgt die Höchstersatzleistung des Versicherers je Schadenereignis<br />

für derartige Sach- <strong>und</strong> Vermögensschäden EUR 50.000 <strong>und</strong> für Personenschäden die vereinbarte<br />

Versicherungssumme.<br />

13. Schäden durch nicht deliktfähige Erwachsene<br />

Für Schäden durch volljährige mitversicherte Personen, die im Haushalt des Versicherungsnehmers leben, wird<br />

sich der Versicherer nicht auf eine Deliktunfähigkeit berufen, soweit dies der Versicherungsnehmer wünscht <strong>und</strong><br />

ein anderer Versicherer (z. B. Sozialversicherungsträger) nicht leistungspflichtig ist. Der Versicherer behält sich<br />

Rückgriffsansprüche wegen seiner Aufwendungen gegen schadenersatzpflichtige Dritte (z. B. Aufsichtspflichtige)<br />

vor, soweit sie nicht Versicherte dieses Vertrages sind.<br />

Die Höchstersatzleistung des Versicherers beträgt je Schadenereignis für derartige Sach- <strong>und</strong> Vermögensschäden<br />

EUR 50.000 <strong>und</strong> für Personenschäden die vereinbarte Versicherungssumme.<br />

14. Gewässerschaden (Restrisiko)<br />

Abweichend von Ziff. 1.3.12.1 der Besonderen Bedingungen <strong>und</strong> Risikobeschreibungen <strong>zu</strong>r Familien-<br />

Privathaftpflichtversicherung Best Selection (BBR) besteht - im Rahmen der AHB - Versicherungsschutz für die<br />

gesetzliche Haftpflicht des Versicherungsnehmers als Inhaber von<br />

a) unter- <strong>und</strong> oberirdischen Heizöltanks des innerhalb dieser Versicherung mitversicherten Einfamilien-/ Zweifamilien-,<br />

Ferien- oder Wochenendhauses mit einem Einzelfassungsvermögen von maximal 12.000 l/kg;<br />

b) Behältern für sonstige Stoffe, wenn die Lagermenge eines Einzelbehälters 100 l/kg <strong>und</strong> die aller vorhandenen<br />

Behälter insgesamt 1000 l/kg nicht übersteigt.<br />

15. Schlüsselverlustrisiko (private Schlüssel)<br />

Abweichend von Ziff. 1.3.13 der Besonderen Bedingungen <strong>und</strong> Risikobeschreibungen <strong>zu</strong>r Familien-<br />

Privathaftpflichtversicherung Best Selection (BBR) ist die Höchstersatzleistung des Versicherers je Versicherungsfall<br />

auf EUR 50.000 begrenzt. Der Versicherungsnehmer trägt von jeder entsprechenden Erstattung EUR<br />

100 selbst.<br />

16. Schlüsselverlustrisiko (Dienstschlüssel)<br />

Abweichend von Ziff. 1.3.14 der Besonderen Bedingungen <strong>und</strong> Risikobeschreibungen <strong>zu</strong>r Familien-<br />

Privathaftpflichtversicherung Best Selection (BBR) ist die Höchstersatzleistung des Versicherers je Versicherungsfall<br />

auf EUR 50.000 begrenzt. Der Versicherungsnehmer trägt von jeder entsprechenden Erstattung EUR<br />

100 selbst.<br />

17. Sachschäden durch Gefälligkeit<br />

Abweichend von Ziff. 1.3.18 der Besonderen Bedingungen <strong>und</strong> Risikobeschreibungen <strong>zu</strong>r Familien-<br />

Privathaftpflichtversicherung Best Selection (BBR) hat der Versicherungsnehmer für derartige Schäden keinen<br />

Selbstbehalt <strong>zu</strong> tragen.<br />

18. Mietsachschäden an mobilen Gegenständen<br />

Abweichend von Ziff. 1.3.19 der Besonderen Bedingungen <strong>und</strong> Risikobeschreibungen <strong>zu</strong>r Familien-<br />

Privathaftpflichtversicherung Best Selection (BBR) besteht je Versicherungsfall bis <strong>zu</strong>r Höhe von EUR 50.000<br />

Versicherungsschutz für Sachschäden an mobilen Einrichtungsgegenständen/Inventar in Hotels, gemieteten<br />

Ferienwohnungen/Ferienhäusern.<br />

Der Selbstbehalt je Schadenereignis entfällt.<br />

19. Forderungsausfallversicherung<br />

19.1. In Ergän<strong>zu</strong>ng <strong>zu</strong> Ziff. 1.3.20 der Besonderen Bedingungen <strong>und</strong> Risikobeschreibungen <strong>zu</strong>r Familien-<br />

Privathaftpflichtversicherung Best Selection (BBR) umfasst der Versicherungsschutz auch Vermögensschäden.


19.2. Vorausset<strong>zu</strong>ng für die Entschädigung ist, dass die versicherte Person einen rechtskräftigen vollstreckbaren<br />

Titel gegen den Schädiger im streitigen Verfahren vor einem Gericht eines Mitgliedstaates der EU, Norwegens,<br />

der Schweiz oder Liechtensteins oder ein notarielles Schuldanerkenntnis des Schädigers vor einem Notar eines<br />

dieser Staaten erwirkt hat <strong>und</strong> jede sinnvolle Zwangsvollstreckung aus diesem Titel gegen den Schädiger erfolglos<br />

geblieben ist.<br />

19.3. Zusätzlich besteht Versicherungsschutz für Schadenersatzansprüche aus der Eigenschaft des Schädigers<br />

(Dritten) als Eigentümer, Besitzer, Halter oder Führer eines Kraftfahrzeuges. Leistungen aus einer für den Schädiger<br />

bzw. das Fahrzeug bestehenden Kraftfahrzeughaftpflichtversicherung sind <strong>zu</strong>nächst geltend <strong>zu</strong> machen.<br />

Decken die Leistungen aus einem entsprechenden Vertrag den gesamten Schadenersatzanspruch des Versicherungsnehmer<br />

bzw. der versicherten Person/en nicht ab, werden nach Maßgabe dieser Bedingungen eventuelle<br />

Restansprüche befriedigt.<br />

20. Kaution bei Schäden im europäischen Ausland<br />

Abweichend von Ziff. 1.3.21 der Besonderen Bedingungen <strong>und</strong> Risikobeschreibungen <strong>zu</strong>r Familien-<br />

Privathaftpflichtversicherung Best Selection (BBR) stellt der Versicherer dem Versicherungsnehmer den erforderlichen<br />

Kautionsbetrag bis <strong>zu</strong>r Höhe von EUR 150.000 <strong>zu</strong>r Verfügung, wenn der Versicherungsnehmer bei einem<br />

Versicherungsfall innerhalb Europas durch behördliche Anordnung eine Kaution <strong>zu</strong>r Sicherstellung von Leistungen<br />

aufgr<strong>und</strong> seiner gesetzlichen Haftpflicht <strong>zu</strong> hinterlegen hat.<br />

21. Kaution bei Schäden im weltweiten Ausland<br />

Abweichend von Ziff. 1.3.21 der Besonderen Bedingungen <strong>und</strong> Risikobeschreibungen <strong>zu</strong>r Familien-<br />

Privathaftpflichtversicherung Best Selection (BBR) stellt der Versicherer dem Versicherungsnehmer den erforderlichen<br />

Betrag bis <strong>zu</strong>r Höhe von EUR 150.000 <strong>zu</strong>r Verfügung. Wenn der Versicherungsnehmer bei einem Versicherungsfall<br />

im weltweiten Ausland durch behördliche Anordnung eine Kaution <strong>zu</strong>r Sicherstellung von Leistungen<br />

aufgr<strong>und</strong> seiner gesetzlichen Haftpflicht <strong>zu</strong> hinterlegen hat.<br />

22. Photovoltaikanlagen<br />

Abweichend von Ziff. 1.3.26 der Besonderen Bedingungen <strong>und</strong> Risikobeschreibungen <strong>zu</strong>r Familien-<br />

Privathaftpflichtversicherung Best Selection (BBR) ist die gesetzliche Haftpflicht aus dem Besitz <strong>und</strong> Betrieb einer<br />

Photovoltaikanlage (ohne Leistungsbregren<strong>zu</strong>ng) <strong>zu</strong>r eigenen Energieversorgung <strong>und</strong>/oder <strong>zu</strong>r Einspeisung von<br />

Elektrizität in das Netz des örtlichen Energieversorgungsunternehmens unter der Vorausset<strong>zu</strong>ng mitversichert,<br />

dass hiermit keine Lieferverpflichtung des Versicherungsnehmers gegenüber dem Energieversorgungsunternehmen<br />

oder sonstigen Abnehmern verb<strong>und</strong>en ist.<br />

Nicht versichert ist die Versorgung von Tarifk<strong>und</strong>en (Endverbrauchern).<br />

23. Ehrenamtliche Tätigkeit <strong>und</strong> Freiwilligenarbeit<br />

23.1. In Ergän<strong>zu</strong>ng <strong>zu</strong>r Ziff. 1.3.31 der Besonderen Bedingungen <strong>und</strong> Risikobeschreibungen <strong>zu</strong>r Familien-<br />

Privathaftpflichtversicherung Best Selection (BBR) ist die gesetzliche Haftpflicht aus einer nicht hoheitlichen ehrenamtlichen<br />

Tätigkeit oder unentgeltlichen Freiwilligenarbeit aufgr<strong>und</strong> eines sozialen Engagements versichert.<br />

Hierunter fällt <strong>zu</strong>m Beispiel die Mitarbeit<br />

� in der Kranken- <strong>und</strong> Altenpflege; der Behinderten-, Kirchen- <strong>und</strong> Jugendarbeit<br />

� in Vereinen, Bürgerinitiativen, Parteien <strong>und</strong> Interessenverbänden<br />

� bei der Freizeitgestaltung in Sportvereinigungen, Musikgruppen, bei Pfadfindern oder gleichartig organisierten<br />

Gruppen.<br />

23.2. Erlangt der Versicherte Versicherungsschutz aus einem anderen Haftpflichtversicherungsvertrag (z. B.<br />

Vereins- oder Betriebshaftpflichtversicherung), entfällt der Versicherungsschutz aus diesem Vertrag.<br />

23.3. Nicht versichert sind die Gefahren aus der Ausübung von<br />

� verantwortlichen Tätigkeiten in Vorstandsämtern von Vereinen oder sonstigen Vereinigungen oder Organisationen<br />

� öffentlichen/hoheitlichen Ehrenämter wie z.B. als Bürgermeister, Gemeinderatsmitglied, Schöffe, Laienrichter,<br />

Prüfer für Kammern, Angehöriger der Freiwilligen Feuerwehr<br />

� wirtschaftlichen/sozialen Ehrenämtern mit beruflichem Charakter wie z. B. als Betriebs- <strong>und</strong> Personalrat,<br />

Versichertenältester, Vertrauensperson nach §40 SGB IV, beruflicher Betreuer nach §1897 (6) BGB.<br />

23.4. Hierbei gilt auch das Schlüsselverlustrisiko nach Ziff. 1.3.13 der Besonderen Bedingungen <strong>und</strong> Risikobeschreibungen<br />

<strong>zu</strong>r Familien-Privathaftpflichtversicherung Best Selection (BBR) <strong>und</strong> Ziff. 15 dieser Bedingungen<br />

mitversichert.<br />

24. Schäden an geliehenen oder gemieteten Sachen<br />

Abweichend von Ziff. 1.3.34 der Besonderen Bedingungen <strong>und</strong> Risikobeschreibungen <strong>zu</strong>r Familien-<br />

Privathaftpflichtversicherung Best Selection (BBR) beträgt die Höchstersatzleistung des Versicherers je Schadenereignis<br />

<strong>und</strong> Versicherungsjahr EUR 5.000.<br />

Der Versicherungsnehmer trägt weiter von jedem Schadenereignis EUR 100 selbst.


25. Sonstige Schäden ohne Haftungsgr<strong>und</strong>lage<br />

Ist eine Schadensersatzverpflichtung aufgr<strong>und</strong> Gesetzes oder rechtskräftigen Urteils der Höhe oder dem Gr<strong>und</strong>e<br />

nach nicht gegeben, wird der Versicherer auf Wunsch des Versicherungsnehmers dennoch von ihm anerkannte<br />

Schadenersatzansprüche je Schadenereignis <strong>und</strong> Versicherungsjahr bis 1.000 EUR erstatten. Der Versicherungsnehmer<br />

trägt von jeder entsprechenden Erstattung 100 EUR selbst.<br />

26. Öffentlich-rechtliche Pflichten oder Ansprüche aufgr<strong>und</strong> Umweltschäden gemäß dem Umweltschadengesetz<br />

(USchadG)<br />

26.1. Mitversichert sind abweichend von Ziff. 1.1 AHB öffentlich-rechtliche Ansprüche gemäß Umweltschadengesetz<br />

(USchadG) wegen Umweltschäden:<br />

� an geschützten Arten oder natürlichen Lebensräumen (Biodiversität),<br />

� an Böden,<br />

� an Gewässern.<br />

26.2. Das gilt auch für Umweltschäden, die im Ausland im Geltungsbereich der EU-Umwelthaftungsrichtlinie<br />

(2004/35/EG) auf Gr<strong>und</strong>lage nationaler Umset<strong>zu</strong>ngsgesetze – nicht jedoch über den Umfang der vorgenannten<br />

EU-Richtlinie hinaus – geltend gemacht werden.<br />

26.3. Teilweise abweichend von Ziff. 7.6 AHB sind auch Ansprüche wegen Umweltschäden an eigenen, gemieteten,<br />

geleasten, gepachteten oder geliehenen Gr<strong>und</strong>stücken mitversichert, sofern diese Gr<strong>und</strong>stücke vom Versicherungsschutz<br />

dieses Vertrages erfasst sind.<br />

26.4. Der Versicherungsschutz ist für sämtliche Versicherungsfälle eines Versicherungsjahres auf EUR 5.000.000<br />

begrenzt, soweit nicht eine niedrigere Versicherungssumme vereinbart wurde.<br />

26.5. Versicherungsschutz besteht für die erste nachprüfbare Feststellung des Umweltschadens durch den Versicherungsnehmer,<br />

die <strong>zu</strong>ständige Behörde oder einen sonstigen Dritten während der Vertragslaufzeit bzw. für<br />

Ansprüche, die binnen eines Jahres nach Vertragsende erhoben werden.<br />

26.6. Ausgenommen bleiben Ansprüche, für die Versicherungsschutz im Rahmen der Zusatzbedingungen für die<br />

Versicherung der Haftpflicht aus Gewässerschäden (Anlagenrisiko) oder im Rahmen einer betrieblichen Versicherung<br />

besteht. Dort ausgeschlossene Tatbestände bleiben auch nach dieser Regelung ausgeschlossen.<br />

27. Ansprüche von Arbeitskollegen aus Sachschäden<br />

Versichert ist weiterhin die Inanspruchnahme der unter Ziff. 1.2.1 der Besonderen Bedingungen <strong>und</strong> Risikobeschreibungen<br />

<strong>zu</strong>r Familien-Privathaftpflichtversicherung Best Selection (BBR) genannten Personen aus Sachschäden,<br />

die während der Wirksamkeit des Vertrages eintreten aufgr<strong>und</strong> betrieblich <strong>und</strong> arbeitsvertraglich veranlasster<br />

Tätigkeiten gegenüber Arbeitskollegen soweit nicht anderweitig Haftpflichtversicherungsschutz besteht.<br />

Die Höchstleistung des Versicherers ist auf EUR 1.000 je Versicherungsfall <strong>und</strong> Versicherungsjahr begrenzt. Der<br />

Versicherungsnehmer trägt von jedem Schadenereignis EUR 100 selbst.<br />

28. Tätigkeit als vorm<strong>und</strong>schaftlicher Betreuer<br />

28.1. In Ergän<strong>zu</strong>ng <strong>zu</strong> den Besonderen Bedingungen <strong>und</strong> Risikobeschreibungen <strong>zu</strong>r Familien-<br />

Privathaftpflichtversicherung Best Selection (BBR) ist die gesetzliche Haftpflicht aus der Tätigkeit als vom Vorm<strong>und</strong>schaftsgericht<br />

bestellter - nicht beruflicher - Betreuer/Vorm<strong>und</strong> für die <strong>zu</strong> betreuende Person versichert.<br />

28.2. Der Versicherer ist von der Verpflichtung <strong>zu</strong>r Leistung frei, wenn die jährliche, entgeltliche Gesamtaufwandsentschädigung<br />

der ehrenamtlichen Tätigkeit EUR 6.000 übersteigt.<br />

29. Neuwertentschädigung<br />

Auf Wunsch des Versicherungsnehmers erstattet der Versicherer Schäden auch über die gesetzliche Schadenersatzpflicht<br />

(Zeitwert) hinaus. Die Höchstersatzleistung für eine Erstattung errechnet sich aus der Differenz von<br />

Neu- <strong>und</strong> Zeitwert, maximal EUR 250 je Schadenereignis <strong>und</strong> Versicherungsjahr.<br />

Ausgeschlossen bleiben jedoch Schäden an Brillen, sonstigen optischen Gläsern <strong>und</strong> elektrischen/elektronischen<br />

Geräten aller Art.<br />

30. Übernahme des Vollkasko-Selbstbehalts bei Schäden am geliehenen Kfz<br />

Beschädigt der Versicherungsnehmer oder eine mitversicherte Person ein vollkaskoversichertes Kraftfahrzeug<br />

durch den Gebrauch dieses Kraftfahrzeugs, das sie von einem Dritten unentgeltlich geliehen oder gefälligkeitshalber<br />

erhalten hat, besteht abweichend von Ziff. 3 Versicherungsschutz bis <strong>zu</strong>r Höhe der vereinbarten Selbstbeteiligung<br />

der Vollkaskoversicherung, maximal EUR 1000 je Versicherungsfall <strong>und</strong> Versicherungsjahr. Der Versicherungsnehmer<br />

trägt von jedem Schadenereignis EUR 100 selbst.<br />

Vorausset<strong>zu</strong>ng für die Entschädigung ist ein Regulierungsnachweis des Vollkasko-Versicherers, welchem die in<br />

Ab<strong>zu</strong>g gebrachte Selbstbeteilung entnommen werden kann.


31. Betankungsschäden am geliehenen Kraftfahrzeug<br />

Versichert ist - abweichend von Ziff. 1.3.1 der Besonderen Bedingungen <strong>und</strong> Risikobeschreibungen <strong>zu</strong>r Familien-<br />

Privathaftpflichtversicherung Best Selection (BBR) - die Haftpflicht wegen Schäden, die an fremden geliehenen,<br />

gemieteten oder gefälligkeitshalber überlassenen Kraftfahrzeugen durch Betankung mit für das Fahrzeug nicht<br />

geeigneten Kraftstoffen entstehen, nicht jedoch an Fahrzeugen, die dem Versicherungsnehmer oder den mitversicherten<br />

Personen <strong>zu</strong>m regelmäßigen oder dauerhaften Gebrauch überlassen wurden.<br />

Die Höchstleistung des Versicherers ist auf EUR 1.000 je Versicherungsfall <strong>und</strong> Versicherungsjahr begrenzt. Der<br />

Versicherungsnehmer trägt von jedem Schadenereignis EUR 100 selbst.<br />

32. Führen fremder versicherungspflichtiger Kraftfahrzeuge im Ausland („Mallorca“-Deckung)<br />

32.1. Mitversichert ist - abweichend von Ziff. 1.3.1 der Besonderen Bedingungen <strong>und</strong> Risikobeschreibungen <strong>zu</strong>r<br />

Familien-Privathaftpflichtversicherung Best Selection (BBR) - die gesetzliche Haftpflicht als Führer eines fremden<br />

versicherungspflichtigen Kraftfahrzeuges wegen Schäden, die auf einer Reise im europäischen Ausland eintreten,<br />

soweit nicht oder nicht ausreichend aus einer für das Fahrzeug abgeschlossenen Haftpflichtversicherung Deckung<br />

besteht.<br />

32.2. Als Kraftfahrzeuge gelten:<br />

� Personenkraftwagen,<br />

� Krafträder,<br />

� Wohnmobile bis 4 t <strong>zu</strong>lässiges Gesamtgewicht<br />

soweit sie nach <strong>ihrer</strong> Bauart <strong>und</strong> Ausstattung <strong>zu</strong>r Beförderung von nicht mehr als 9 Personen (einschließlich Führer)<br />

bestimmt sind. Der Versicherungsschutz erstreckt sich auch auf die gesetzliche Haftpflicht aus dem Mitführen<br />

von Wohnwagen-, Gepäck- oder Bootsanhängern.<br />

32.3. Für diese Kfz gelten nicht die Ausschlüsse in Ziff. 3.1 (2) AHB <strong>und</strong> in Ziff. 4.3 (1) AHB.<br />

32.4. Das Fahrzeug darf nur von einem berechtigten Fahrer gebraucht werden. Berechtigter Fahrer ist, wer das<br />

Fahrzeug mit Wissen <strong>und</strong> Willen des Verfügungsberechtigten gebrauchen darf. Der Versicherungsnehmer ist<br />

verpflichtet, dafür <strong>zu</strong> sorgen, dass das Fahrzeug nicht von einem unberechtigten Fahrer gebraucht wird.<br />

32.5. Der Fahrer des Fahrzeugs darf das Fahrzeug auf öffentlichen Wegen oder Plätzen nur mit der erforderlichen<br />

Fahrerlaubnis benutzen. Der Versicherungsnehmer ist verpflichtet, dafür <strong>zu</strong> sorgen, dass das Fahrzeug<br />

nicht von einem Fahrer benutzt wird, der nicht die erforderliche Fahrerlaubnis hat. Das Fahrzeug darf nicht gefahren<br />

werden, wenn der Fahrer durch alkoholische Getränke oder andere berauschende Mittel nicht in der Lage ist,<br />

das Fahrzeug sicher <strong>zu</strong> führen. Der Versicherungsnehmer ist verpflichtet, dafür Sorge <strong>zu</strong> tragen, dass das Fahrzeug<br />

nicht von einem Fahrer benutzt wird, der durch alkoholische Getränke oder andere berauschende Mittel<br />

nicht in der Lage ist, das Fahrzeug sicher <strong>zu</strong> führen.<br />

32.6. Erlangt der Versicherte Versicherungsschutz aus einem bestehenden Kfz-Haftpflichtversicherungsvertrag,<br />

so gilt der Versicherungsschutz dieser Privat-Haftpflichtversicherung im Anschluss an die bestehende Kfz-<br />

Haftpflichtversicherung.<br />

33. Rechtsschutz <strong>zu</strong>r Durchset<strong>zu</strong>ng versicherter Ansprüche<br />

33.1. Versichert ist die Geltendmachung von Schadenersatzansprüchen aufgr<strong>und</strong> gesetzlicher Haftpflichtbestimmungen<br />

gegen Dritte, soweit es sich bei dem Dritten um eine Privatperson handelt <strong>und</strong> soweit die sich aus dem<br />

Vorwurf gegen den Dritten ergebenden Ansprüche nach Maßgabe der diesem Vertrag <strong>zu</strong>gr<strong>und</strong>e liegenden Allgemeinen<br />

Bedingungen für die Janitos Haftpflichtversicherung (AHB) sowie der Besondere Bedingungen <strong>und</strong><br />

Risikobeschreibungen (BBR) <strong>zu</strong>r Familien-Privathaftpflichtversicherung Premium versichert wären.<br />

Eingeschlossen sind jedoch:<br />

� Schadenersatzansprüche aufgr<strong>und</strong> vorsätzlichen Handelns des Schädigers<br />

� Schadenersatzansprüche aus der Eigenschaft des Schädigers als Tierhalter oder –hüter.<br />

33.2. Dritter im Sinne dieser Bedingungen ist der Schadenverursacher oder mutmaßliche Schadenverursacher,<br />

der nicht selbst eine versicherte Person dieser Privathaftpflichtversicherung ist.<br />

33.3. Gegenstand der Rechtsschutzversicherung ist die Feststellung der Schadensverursachung durch den Dritten,<br />

die Feststellung der Schadenhöhe, die Erzielung eines rechtskräftig vollstreckbaren Titels <strong>und</strong> die Vollstreckung<br />

des Titels oder ersatzweise der Nachweis der Erfolglosigkeit der Zwangsvollstreckung durch das schriftliche<br />

Vollstreckungsprotokoll eines Gerichtsvollziehers.<br />

33.4. Anspruch auf Rechtsschutz besteht nach Eintritt eines Rechtsschutzfalles für die Geltendmachung von<br />

Schadenersatzansprüchen von dem Ereignis an, durch das der Schaden eingetreten ist oder eingetreten sein<br />

soll.<br />

33.5. Rechtsschutz besteht für die Geltendmachung von Schadenersatzansprüchen aufgr<strong>und</strong> gesetzlicher Haftpflichtbestimmungen<br />

privatrechtlichen Inhalts in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union, in Norwegen, der<br />

Schweiz <strong>und</strong> Liechtenstein oder soweit ein Gericht oder eine Behörde in diesem Bereich gesetzlich <strong>zu</strong>ständig ist


oder <strong>zu</strong>ständig wäre, wenn ein gerichtliches oder behördliches Verfahren eingeleitet werden würde. Vereinbart<br />

gilt eine Versicherungssumme in unbegrenzter Höhe je Rechtsschutzfall unter Berücksichtigung der Gebührenordnungen<br />

<strong>und</strong> Kostengesetze.<br />

33.6. Der Versicherer erbringt Dienstleistungen <strong>zu</strong>r Wahrnehmung rechtlicher Interessen <strong>und</strong> trägt<br />

(1) bei Eintritt des Rechtsschutzfalles im Inland die Vergütung eines für den Versicherungsnehmer tätigen<br />

Rechtsanwaltes bis <strong>zu</strong>r Höhe der gesetzlichen Vergütung eines am Ort des <strong>zu</strong>ständigen Gerichtes ansässigen<br />

Rechtsanwaltes. Der Versicherer trägt in Fällen, in denen das Rechtsanwaltsvergütungsgesetz für die<br />

Erteilung eines mündlichen oder schriftlichen Rates oder einer Auskunft (Beratung), die nicht mit einer anderen<br />

gebührenpflichtigen Tätigkeit <strong>zu</strong>sammenhängt, oder für die Ausarbeitung eines Gutachtens keine der<br />

Höhe nach bestimmte Gebühr festsetzt, eine Vergütung bis <strong>zu</strong> EUR 250. Wohnt der Versicherungsnehmer<br />

mehr als 100 km Luftlinie vom <strong>zu</strong>ständigen Gericht entfernt <strong>und</strong> erfolgt eine gerichtliche Wahrnehmung seiner<br />

Interessen, trägt der Versicherer weitere Kosten für einen im Landgerichtsbezirk des Versicherungsnehmers<br />

ansässigen Rechtsanwalt bis <strong>zu</strong>r Höhe der gesetzlichen Vergütung eines Rechtsanwaltes, der lediglich<br />

den Verkehr mit dem Prozessbevollmächtigten führt;<br />

(2) bei Eintritt eines Rechtsschutzfalles im Ausland die Vergütung eines für den Versicherungsnehmer tätigen<br />

am Ort des <strong>zu</strong>ständigen Gerichtes ansässigen ausländischen oder eines im Inland <strong>zu</strong>gelassenen Rechtsanwaltes.<br />

Im letzteren Fall trägt der Versicherer die Vergütung bis <strong>zu</strong>r Höhe der gesetzlichen Vergütung, die<br />

entstanden wäre, wenn das Gericht, an dessen Ort der Rechtsanwalt ansässig ist, <strong>zu</strong>ständig wäre. Wohnt<br />

der Versicherungsnehmer mehr als 100 km Luftlinie vom <strong>zu</strong>ständigen Gericht entfernt <strong>und</strong> ist ein ausländischer<br />

Rechtsanwalt für den Versicherungsnehmer tätig, trägt der Versicherer weitere Kosten für einen im<br />

Landgerichtsbezirk des Versicherungsnehmers ansässigen Rechtsanwalt bis <strong>zu</strong>r Höhe der gesetzlichen Vergütung<br />

eines Rechtsanwaltes, der lediglich den Verkehr mit dem ausländischen Rechtsanwalt führt;<br />

(3) die Kosten einer außergerichtlichen Konfliktlösung durch Mediation bis <strong>zu</strong> acht Sit<strong>zu</strong>ngsst<strong>und</strong>en je maximal<br />

EUR 180. Sind am Mediationsverfahren nicht versicherte Personen als Partei beteiligt, trägt der Versicherer<br />

die Kosten anteilig im Verhältnis der versicherten <strong>zu</strong> den nicht versicherten Personen;<br />

(4) die Gerichtskosten einschließlich der Entschädigung für Zeugen <strong>und</strong> Sachverständige, die vom Gericht herangezogen<br />

werden, sowie die Kosten des Gerichtsvollziehers;<br />

(5) die Gebühren eines Schieds- oder Schlichtungsverfahrens bis <strong>zu</strong>r eineinhalbfachen Höhe der Gebühren, die<br />

im Falle der Anrufung eines <strong>zu</strong>ständigen staatlichen Gerichtes erster Instanz entstehen;<br />

(6) die Kosten der Reisen des Versicherungsnehmers <strong>zu</strong> einem ausländischen Gericht, wenn sein Erscheinen<br />

als Beschuldigter oder Partei vorgeschrieben <strong>und</strong> <strong>zu</strong>r Vermeidung von Rechtsnachteilen erforderlich ist. Die<br />

Kosten werden bis <strong>zu</strong>r Höhe der für Geschäftsreisen von deutschen Rechtsanwälten geltenden Sätze übernommen;<br />

(7) die dem Gegner durch die Wahrnehmung seiner rechtlichen Interessen entstandenen Kosten, soweit der<br />

Versicherungsnehmer <strong>zu</strong> deren Erstattung verpflichtet ist.<br />

33.7. Der Versicherungsnehmer kann die Übernahme der vom Versicherer <strong>zu</strong> tragenden Kosten verlangen, sobald<br />

er nachweist, dass er <strong>zu</strong> deren Zahlung verpflichtet ist oder diese Verpflichtung bereits erfüllt hat.<br />

33.8. Vom Versicherungsnehmer in fremder Währung aufgewandte Kosten werden diesem in Euro <strong>zu</strong>m Wechselkurs<br />

des Tages erstattet, an dem diese Kosten vom Versicherungsnehmer gezahlt wurden.<br />

33.9. Der Versicherer trägt nicht<br />

(1) Kosten, die der Versicherungsnehmer ohne Rechtspflicht übernommen hat;<br />

(2) Kosten, die im Zusammenhang mit einer einverständlichen Erledigung entstanden sind, soweit sie nicht dem<br />

Verhältnis des vom Versicherungsnehmer angestrebten Ergebnisses <strong>zu</strong>m erzielten Ergebnis entsprechen, es<br />

sei denn, dass eine hiervon abweichende Kostenverteilung gesetzlich vorgeschrieben ist;<br />

(3) die im Versicherungsschein vereinbarte Selbstbeteiligung je Rechtsschutzfall;<br />

(4) Kosten, die ein anderer Rechtsschutzversicherer für eine versicherte Person für den gleichen Rechtsschutzfall<br />

<strong>zu</strong> erbringen hat;<br />

(5) Kosten für Rechtsschutzfälle aufgr<strong>und</strong> von Schadenereignissen, die eine gemeine Schadenhöhe von weniger<br />

als EUR 500 bzw. die im Versicherungsschein abweichend genannte Summe <strong>zu</strong>r Folge hatten.<br />

33.10. Der Versicherer sorgt für die Überset<strong>zu</strong>ng der für die Wahrnehmung der rechtlichen Interessen des Versicherungsnehmers<br />

im Ausland notwendigen schriftlichen Unterlagen <strong>und</strong> trägt die dabei anfallenden Kosten;<br />

33.11. Alle Bestimmungen, die den Rechtsanwalt betreffen, gelten entsprechend<br />

(1) bei Wahrnehmung rechtlicher Interessen im Ausland für dort ansässige rechts- <strong>und</strong> sachk<strong>und</strong>ige Bevollmächtigte;<br />

(2) im Fall der außergerichtlichen Konfliktlösung durch Mediation (Ziff. 33.6 (3)) für Mediatoren, die nicht Rechtsanwälte<br />

sind.<br />

33.12. Auswahl des Rechtsanwaltes<br />

Der Versicherungsnehmer kann den Rechtsanwalt, dessen Kosten der Versicherer gemäß Ziff. 33.6 (1) <strong>und</strong> (2)<br />

trägt, frei wählen. Der Versicherer wählt den Rechtsanwalt aus,<br />

(1) wenn der Versicherungsnehmer dies verlangt,<br />

(2) wenn der Versicherungsnehmer keinen Rechtsanwalt benennt <strong>und</strong> dem Versicherer die alsbaldige Beauftragung<br />

eines Rechtsanwaltes notwendig erscheint.


33.13. Hat der Versicherungsnehmer den Rechtsanwalt nicht bereits selbst beauftragt, beauftragt der Versicherer<br />

diesen im Namen des Versicherungsnehmers. Für die Tätigkeit des Rechtsanwaltes ist der Versicherer nicht<br />

verantwortlich.<br />

33.14. Macht der Versicherungsnehmer den Rechtsschutzanspruch geltend, hat er den Versicherer vollständig<br />

<strong>und</strong> wahrheitsgemäß über sämtliche Umstände des Rechtsschutzfalles <strong>zu</strong> unterrichten sowie Beweismittel an<strong>zu</strong>geben<br />

<strong>und</strong> Unterlagen auf Verlangen <strong>zu</strong>r Verfügung <strong>zu</strong> stellen.<br />

33.15. Der Versicherer bestätigt den Umfang des für den Rechtsschutzfall bestehenden Versicherungsschutzes.<br />

Ergreift der Versicherungsnehmer Maßnahmen <strong>zu</strong>r Wahrnehmung seiner rechtlichen Interessen, bevor der Versicherer<br />

den Umfang des Rechtsschutzes bestätigt <strong>und</strong> entstehen durch solche Maßnahmen Kosten, trägt der<br />

Versicherer nur die Kosten, die er bei einer Rechtsschutzbestätigung vor Einleitung dieser Maßnahmen <strong>zu</strong> tragen<br />

hätte.<br />

33.16. Der Versicherungsnehmer hat<br />

(1) den mit der Wahrnehmung seiner Interessen beauftragten Rechtsanwalt vollständig <strong>und</strong> wahrheitsgemäß<br />

über die Sachlage <strong>zu</strong> unterrichten, ihm die Beweismittel an<strong>zu</strong>geben, die möglichen Auskünfte <strong>zu</strong> erteilen <strong>und</strong><br />

die notwendigen Unterlagen <strong>zu</strong> beschaffen;<br />

(2) dem Versicherer auf Verlangen Auskunft über den Stand der Angelegenheit <strong>zu</strong> geben;<br />

(3) soweit seine Interessen nicht unbillig beeinträchtigt werden,<br />

(4) vor Erhebung von Klagen <strong>und</strong> Einlegung von Rechtsmitteln die Zustimmung des Versicherers ein<strong>zu</strong>holen;<br />

(5) vor Klageerhebung die Rechtskraft eines anderen gerichtlichen Verfahrens ab<strong>zu</strong>warten, das tatsächliche<br />

oder rechtliche Bedeutung für den beabsichtigten Rechtsstreit haben kann;<br />

(6) alles <strong>zu</strong> vermeiden, was eine unnötige Erhöhung der Kosten oder eine Erschwerung <strong>ihrer</strong> Erstattung durch<br />

die Gegenseite verursachen könnte.<br />

33.17. Wird eine der in den Ziff. 33.14 oder 33.16 genannten Obliegenheiten vorsätzlich verletzt, verliert der Versicherungsnehmer<br />

seinen Versicherungsschutz. Bei grob fahrlässiger Verlet<strong>zu</strong>ng einer Obliegenheit ist der Versicherer<br />

berechtigt, seine Leistung in einem der Schwere des Verschuldens des Versicherungsnehmers entsprechenden<br />

Verhältnis <strong>zu</strong> kürzen. Der vollständige oder teilweise Wegfall des Versicherungsschutzes hat bei der<br />

Verlet<strong>zu</strong>ng einer nach Eintritt des Versicherungsfalls bestehenden Auskunfts- oder Aufklärungsobliegenheit <strong>zu</strong>r<br />

Vorausset<strong>zu</strong>ng, dass der Versicherer den Versicherungsnehmer durch gesonderte Mitteilung in Textform auf<br />

diese Rechtsfolge hingewiesen hat. Weist der Versicherungsnehmer nach, dass er die Obliegenheit nicht grob<br />

fahrlässig verletzt hat, bleibt der Versicherungsschutz bestehen. Der Versicherungsschutz bleibt auch bestehen,<br />

wenn der Versicherungsnehmer nachweist, dass die Verlet<strong>zu</strong>ng der Obliegenheit weder für den Eintritt oder die<br />

Feststellung des Versicherungsfalls noch für die Feststellung oder den Umfang der dem Versicherer obliegenden<br />

Leistung ursächlich war. Das gilt nicht, wenn der Versicherungsnehmer die Obliegenheit arglistig verletzt hat.<br />

33.18. Ansprüche auf Rechtsschutzleistungen können nur mit schriftlichem Einverständnis des Versicherers abgetreten<br />

werden.<br />

33.19. Ansprüche des Versicherungsnehmers gegen andere auf Erstattung von Kosten, die der Versicherer getragen<br />

hat, gehen mit <strong>ihrer</strong> Entstehung auf diesen über. Die für die Geltendmachung der Ansprüche notwendigen<br />

Unterlagen hat der Versicherungsnehmer dem Versicherer aus<strong>zu</strong>händigen <strong>und</strong> bei dessen Maßnahmen gegen<br />

die anderen auf Verlangen mit<strong>zu</strong>wirken. Dem Versicherungsnehmer bereits erstattete Kosten sind an den Versicherer<br />

<strong>zu</strong>rück<strong>zu</strong>zahlen.<br />

33.20. Lehnt der Versicherer den Rechtsschutz ab,<br />

(1) weil der durch die Wahrnehmung der rechtlichen Interessen voraussichtlich entstehende Kostenaufwand<br />

unter Berücksichtigung der berechtigten Belange der Versichertengemeinschaft in einem groben Missverhältnis<br />

<strong>zu</strong>m angestrebten Erfolg steht<br />

oder<br />

(2) weil die Wahrnehmung der rechtlichen Interessen keine hinreichende Aussicht auf Erfolg hat,<br />

ist dies dem Versicherungsnehmer unverzüglich unter Angabe der Gründe schriftlich mit<strong>zu</strong>teilen.<br />

33.21. Hat der Versicherer seine Leistungspflicht gemäß Ziff. 33.20 verneint <strong>und</strong> stimmt der Versicherungsnehmer<br />

der Auffassung des Versicherers nicht <strong>zu</strong>, kann er den für ihn tätigen oder noch <strong>zu</strong> beauftragenden Rechtsanwalt<br />

auf Kosten des Versicherers veranlassen, diesem gegenüber eine begründete Stellungnahme ab<strong>zu</strong>geben,<br />

ob die Wahrnehmung rechtlicher Interessen in einem angemessenen Verhältnis <strong>zu</strong>m angestrebten Erfolgt steht<br />

<strong>und</strong> hinreichende Aussicht auf Erfolgt verspricht. Die Entscheidung ist für beide Teile bindend, es sei denn, dass<br />

sie offenbar von der wirklichen Sach- oder Rechtslage erheblich abweicht.<br />

33.22. Der Versicherer kann den Versicherungsnehmer eine Frist von mindestens einem Monat setzen, binnen<br />

der der Versicherungsnehmer den Rechtsanwalt vollständig <strong>und</strong> wahrheitsgemäß über die Sachlage <strong>zu</strong> unterrichten<br />

<strong>und</strong> die Beweismittel an<strong>zu</strong>geben hat, damit dieser die Stellungnahme gemäß Ziff. 33.21 abgeben kann.<br />

Kommt der Versicherungsnehmer dieser Verpflichtung nicht innerhalb der vom Versicherer gesetzten Frist nach,<br />

entfällt der Versicherungsschutz. Der Versicherer ist verpflichtet, den Versicherungsnehmer ausdrücklich auf die<br />

mit dem Fristablauf verb<strong>und</strong>ene Rechtsfolge hin<strong>zu</strong>weisen.


34. Leistungsgarantie gegenüber GDV-Musterbedingungen<br />

Weichen die dem Vertrag <strong>zu</strong>gr<strong>und</strong>e liegenden Allgemeinen Versicherungsbedingungen für die Haftpflichtversicherung<br />

(AHB) oder Besonderen Bedingungen <strong>und</strong> Risikobeschreibungen <strong>zu</strong>r Privathaftpflichtversicherung (BBR)<br />

<strong>zu</strong>m Nachteil des Versicherungsnehmers von den durch den Gesamtverband der Versicherungswirtschaft (GDV)<br />

empfohlenen Bedingungen <strong>zu</strong>m Zeitpunkt des Vertragsabschlusses ab, wird der Versicherer auf Wunsch des<br />

Versicherungsnehmers nach diesen Bedingungen regulieren.


MERKBLATT ZUR DATENVERARBEITUNG<br />

Stand 01.01.2008<br />

A Verarbeitung Ihrer Daten durch die Janitos Versicherung AG<br />

Versicherungen können heute ihre Aufgaben nur noch mit Hilfe der elektronischen Datenverarbeitung (EDV) erfüllen.<br />

Nur so lassen sich Vertragsverhältnisse korrekt, schnell <strong>und</strong> wirtschaftlich abwickeln; auch bietet die EDV einen besseren Schutz<br />

der Versichertengemeinschaft vor missbräuchlichen Handlungen als die bisherigen manuellen Verfahren.<br />

Die Verarbeitung der uns bekannt gegebenen Daten <strong>zu</strong> Ihrer Person wird durch das B<strong>und</strong>esdatenschutzgesetz (BDSG) geregelt.<br />

Danach ist die Datenverarbeitung <strong>und</strong> -nut<strong>zu</strong>ng <strong>zu</strong>lässig, wenn das BDSG oder eine andere Rechtsvorschrift sie erlaubt oder<br />

wenn der Betroffene eingewilligt hat. Das BDSG erlaubt die Datenverarbeitung <strong>und</strong> -nut<strong>zu</strong>ng stets, wenn dies im Rahmen der<br />

Zweckbestimmung eines Vertragsverhältnisses oder vertragsähnlichen Vertrauensverhältnissen geschieht oder soweit es <strong>zu</strong>r<br />

Wahrung berechtigter Interessen der speichernden Stelle erforderlich ist <strong>und</strong> kein Gr<strong>und</strong> <strong>zu</strong> der Annahme besteht, dass das<br />

schutzwürdige Interesse des Betroffenen an dem Ausschluss der Verarbeitung oder Nut<strong>zu</strong>ng überwiegt.<br />

B Einwilligungserklärung<br />

Unabhängig von dieser im Einzelfall vor<strong>zu</strong>nehmenden Interessenabwägung <strong>und</strong> im Hinblick auf eine sichere Rechtsgr<strong>und</strong>lage für<br />

die Datenverarbeitung ist in Ihren Versicherungsantrag eine Einwilligungserklärung nach dem BDSG aufgenommen worden. Diese<br />

gilt über die Beendigung des Versicherungsvertrages hinaus, endet jedoch – außer in der Lebens- <strong>und</strong> Unfallversicherung –<br />

schon mit Ablehnung des Antrages oder durch Ihren jederzeit möglichen Widerruf, der allerdings den Gr<strong>und</strong>sätzen von Treu <strong>und</strong><br />

Glauben unterliegt. Dabei sind neben den Interessen des Betroffenen auch die Interessen der speichernden Stelle <strong>zu</strong> berücksichtigen.<br />

Die Einwilligung kann nicht willkürlich, sondern nur dann widerrufen werden, wenn sich die für ihre Erteilung maßgebenden<br />

Gründe <strong>und</strong> Vorausset<strong>zu</strong>ngen geändert haben oder entfallen sind. Wird die Einwilligungserklärung bei Antragstellung ganz oder<br />

teilweise gestrichen, kommt es u. U. nicht <strong>zu</strong> einem Vertragsabschluss. Trotz Widerrufs oder ganz bzw. teilweise gestrichener<br />

Einwilligungserklärung kann eine Datenverarbeitung <strong>und</strong> -nut<strong>zu</strong>ng in dem begrenzten gesetzlich <strong>zu</strong>lässigen Rahmen, wie in der<br />

Vorbemerkung beschrieben, erfolgen.<br />

C Speicherung, Nut<strong>zu</strong>ng <strong>und</strong> Übermittlung Ihrer Daten<br />

1. Datenspeicherung bei der Janitos Versicherung AG <strong>und</strong> Mitversicherern<br />

Wir speichern Daten, die für den Versicherungsvertrag notwendig sind. Das sind <strong>zu</strong>nächst Ihre Angaben im Antrag (Antragsdaten).<br />

Weiter werden <strong>zu</strong>m Vertrag versicherungstechnische Daten wie K<strong>und</strong>ennummer (Partnernummer), Versicherungsscheinnummer,<br />

Versicherungsdauer, Prämie, Bankverbindung sowie erforderlichenfalls die Angaben eines Dritten, z. B. eines Versicherungsvermittlers<br />

oder Versicherungsmaklers, eines Sachverständigen oder eines Arztes geführt (Vertragsdaten). Bei einem Versicherungsfall<br />

speichern wir Ihre Angaben <strong>zu</strong>m Schaden <strong>und</strong> ggf. auch Angaben von Dritten, wie z. B. den vom Arzt ermittelten<br />

Grad der Berufsunfähigkeit, die Feststellung Ihrer Reparaturwerkstatt über einen Kfz-Totalschaden.<br />

2. Datenübermittlung an Rückversicherer<br />

Im Interesse seiner Versicherungsnehmer wird ein Versicherer stets auf einen Ausgleich der von ihm übernommenen<br />

Risiken achten. Deshalb geben wir in vielen Fällen einen Teil der Risiken an Rückversicherer im In- <strong>und</strong> Ausland ab. Diese Rückversicherer<br />

benötigen ebenfalls entsprechende versicherungstechnische Angaben von uns, wie Versicherungsscheinnummer,<br />

Prämie, Art des Versicherungsschutzes <strong>und</strong> des Risikos <strong>und</strong> Risiko<strong>zu</strong>schlags sowie im Einzelfall auch Ihre Personalien. Soweit<br />

Rückversicherer bei der Risiko- <strong>und</strong> Schadenbeurteilung mitwirken, werden ihnen auch die dafür erforderlichen Unterlagen <strong>zu</strong>r<br />

Verfügung gestellt. In einigen Fällen bedienen sich die Rückversicherer weiterer Rückversicherer, denen sie ebenfalls entsprechenden<br />

Daten übergeben.<br />

3. Datenübermittlung an andere Versicherer<br />

Nach dem Versicherungsvertragsgesetz (VVG) hat der Versicherte bei Antragstellung, bei jeder Vertragsänderung <strong>und</strong> im Schadenfall<br />

dem Versicherer alle für die Einschät<strong>zu</strong>ng des Wagnisses <strong>und</strong> die Schadenabwicklung wichtigen Umstände an<strong>zu</strong>geben.<br />

Hier<strong>zu</strong> gehören z. B. frühere Krankheiten <strong>und</strong> Versicherungsfälle oder Mitteilungen über gleichartige andere Versicherungen (beantragte,<br />

bestehende, abgelehnte oder gekündigte). Um Versicherungsmissbrauch <strong>zu</strong> verhindern, eventuelle Widersprüche in den<br />

Angaben des Versicherten auf<strong>zu</strong>klären oder um Lücken bei den Feststellungen <strong>zu</strong>m entstandenen Schaden <strong>zu</strong> schließen, kann<br />

es erforderlich sein, andere Versicherer um Auskunft <strong>zu</strong> bitten oder entsprechende Auskünfte auf Anfragen <strong>zu</strong> erteilen.<br />

Auch sonst bedarf es in bestimmten Fällen (Doppelversicherungen, gesetzlicher Forderungsübergang sowie bei Teilungsabkommen)<br />

eines Austausches von personenbezogenen Daten unter den Versicherern. Dabei werden Daten des Betroffenen weitergegeben,<br />

wie Name <strong>und</strong> Anschrift, Kfz-Kennzeichen, Art des Versicherungsschutzes <strong>und</strong> des Risikos oder Angaben <strong>zu</strong>m Schaden,<br />

wie Schadenhöhe <strong>und</strong> Schadentag.


4. Zentrale Hinweissysteme<br />

Bei Prüfung eines Antrages oder eines Schadens kann es notwendig sein, <strong>zu</strong>r Risikobeurteilung, <strong>zu</strong>r weiteren Aufklärung des<br />

Sachverhaltes oder <strong>zu</strong>r Verhinderung von Versicherungsmissbrauch Anfragen an den <strong>zu</strong>ständigen Fachverband bzw. an andere<br />

Versicherer <strong>zu</strong> richten oder auch entsprechende Anfragen anderer Versicherer <strong>zu</strong> beantworten.<br />

Da<strong>zu</strong> bestehen bei Fachverbänden zentrale Hinweissysteme.<br />

Solche Hinweissysteme gibt es auch beim Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV).<br />

Die Aufnahme in diese Hinweissysteme <strong>und</strong> deren Nut<strong>zu</strong>ng erfolgt lediglich <strong>zu</strong> Zwecken, die mit dem jeweiligen System verfolgt<br />

werden dürfen, also nur soweit bestimmte Vorausset<strong>zu</strong>ngen erfüllt sind.<br />

Beispiele:<br />

Haftpflichtversicherung:<br />

– Registrierung von auffälligen Schadenfällen sowie von Personen, bei denen der Verdacht des Versicherungsmissbrauchs<br />

besteht.<br />

Zweck: Risikoprüfung, Schadenaufklärung <strong>und</strong> -verhütung.<br />

Kraftfahrtversicherung:<br />

– Registrierung von auffälligen Schadenfällen, Kfz-Diebstählen sowie von Personen, bei denen der Verdacht des Versicherungs-<br />

missbrauchs besteht.<br />

Zweck: Risikoprüfung, Schadenaufklärung <strong>und</strong> -verhütung.<br />

Rechtsschutzversicherung:<br />

– Vorzeitige Kündigungen <strong>und</strong> Kündigungen <strong>zu</strong>m normalen Vertragsablauf durch den Versicherer nach mindestens zwei<br />

Versicherungsfällen innerhalb von 12 Monaten;<br />

– Kündigungen <strong>zu</strong>m normalen Vertragsablauf durch den Versicherer nach mindestens drei Versicherungsfällen<br />

innerhalb von 36 Monaten;<br />

– vorzeitige Kündigungen <strong>und</strong> Kündigungen <strong>zu</strong>m normalen Vertragsablauf bei konkret begründetem Verdacht<br />

einer betrügerischen Inanspruchnahme der Versicherung.<br />

Zweck: Überprüfung der Angaben <strong>zu</strong> Vorversicherungen bei der Antragstellung.<br />

Sachversicherung:<br />

– Aufnahme von Schäden <strong>und</strong> Personen, wenn Brandstiftung vorliegt oder wenn aufgr<strong>und</strong> des Verdachts des<br />

Versicherungsmissbrauchs der Vertrag gekündigt wird <strong>und</strong> bestimmte Schadensummen erreicht sind.<br />

Zweck: Risikoprüfung, Schadenaufklärung <strong>und</strong> Verhinderung weiteren Missbrauchs.<br />

Unfallversicherung:<br />

– Meldung bei erheblicher Verlet<strong>zu</strong>ng der vorvertraglichen Anzeigepflicht;<br />

– Leistungsablehnung wegen vorsätzlicher Obliegenheitsverlet<strong>zu</strong>ng im Schadenfall, wegen Vortäuschung eines Unfalls oder<br />

von Unfallfolgen;<br />

– außerordentliche Kündigung durch den Versicherer nach Leistungserbringung oder Klageerhebung auf Leistung.<br />

Zweck: Risikoprüfung <strong>und</strong> Aufdeckung von Versicherungsmissbrauch.<br />

5. Betreuung durch Ihren Versicherungsvermittler<br />

In Ihren Versicherungsangelegenheiten werden Sie durch Ihren Versicherungsvermittler betreut.<br />

Versicherungsvermittler in diesem Sinn sind neben Einzelpersonen auch Vermittlungsgesellschaften.<br />

Um seine Aufgaben ordnungsgemäß erfüllen <strong>zu</strong> können, erhält Ihr Versicherungsvermittler <strong>zu</strong> diesen Zwecken von uns die für die<br />

Betreuung <strong>und</strong> Beratung notwendigen Angaben aus Ihren Antrags-, Vertrags- <strong>und</strong> Leistungsdaten, z.B. Versicherungsnummer,<br />

Prämien, Art des Versicherungsschutzes <strong>und</strong> des Risikos, Zahl der Versicherungsfälle <strong>und</strong> Höhe von Versicherungsleistungen.<br />

Ausschließlich <strong>zu</strong>m Zweck von Vertragsanpassungen in der Personenversicherung können an den <strong>zu</strong>ständigen Versicherungsvermittler<br />

auch Ges<strong>und</strong>heitsdaten übermittelt werden.<br />

Ihr Versicherungsvermittler verarbeitet <strong>und</strong> nutzt diese personenbezogenen Daten im Rahmen Ihrer Beratung <strong>und</strong> Betreuung.<br />

Wir informieren Ihren Versicherungsvermittler über Änderungen der k<strong>und</strong>enrelevanten Daten.<br />

Jeder Versicherungsvermittler ist gesetzlich <strong>und</strong> vertraglich verpflichtet, die Bestimmungen des B<strong>und</strong>esdatenschutzgesetzes <strong>und</strong><br />

seine besonderen Verschwiegenheitspflichten (z. B. Berufsgeheimnis <strong>und</strong> Datengeheimnis) <strong>zu</strong> beachten.<br />

6. Ihre Rechte<br />

Sie haben als Betroffener nach dem B<strong>und</strong>esdatenschutzgesetz neben dem eingangs erwähnten Widerrufsrecht ein Recht auf<br />

Auskunft sowie unter bestimmten Vorausset<strong>zu</strong>ngen ein Recht auf Berichtigung, Sperrung oder Löschung Ihrer in einer Datei gespeicherten<br />

Daten.<br />

Wegen eventueller weiterer Auskünfte <strong>und</strong> Erläuterungen wenden Sie sich bitte an den Datenschutzbeauftragten der Janitos<br />

Versicherung AG, Im Breitspiel 2-4, 69126 Heidelberg Richten Sie auch ein etwaiges Verlangen auf Auskunft, Berichtigung, Sperrung<br />

oder Löschung wegen der beim Rückversicherer gespeicherten Daten stets an die Janitos Versicherung AG.<br />

Janitos Versicherung AG<br />

Postfach 10 41 69<br />

69031 Heidelberg<br />

www.<strong>janitos</strong>.de<br />

19

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!