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coolibri Campus No 3

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Sommersemester<br />

2016<br />

edition<br />

BEAM<br />

MICH RAUF<br />

Sci-Fi auf dem Prüfstand<br />

UNI-BATTLE<br />

Welche ist die Schönste?<br />

HOTSPOTS<br />

FÜR DAS<br />

1. DATE


RU<br />

HRGEBIE<br />

HOT IM POTT<br />

BEEF<br />

DAS NEUE REGIONALE<br />

BEEF MAGAZIN<br />

MEDIEN<br />

Ab Juni im Handel,<br />

an Kiosken<br />

und Buchhandel


E D I T O R I A L<br />

I m p r e s s u m<br />

V e r l a g<br />

<strong>coolibri</strong> GmbH • Ehrenfeldstraße 34 •<br />

44789 Bochum<br />

Postfach 100207 • 44702 Bochum<br />

Telefon: 0 23 4 / 9 37 37 - 0<br />

Fax: 02 34 / 9 37 37 - 97 (Redaktion)<br />

Fax: 02 34 / 9 37 37 - 99 (Anzeigen)<br />

G e s c h ä f t s f ü h r u n g<br />

Josef Jasper<br />

R e d a k t i o n<br />

Chefredaktion:<br />

Michael Blatt<br />

• Irmine Estermann (CvD)<br />

H E R<br />

STUDENTEN<br />

M I T<br />

D E M<br />

SCHÖNEN<br />

L E B E N !<br />

Printredaktion<br />

Stefanie Roenneke • Sabine Bode<br />

• Inga Pöting (Volontärin)<br />

• Lukas Vering (Volontär)<br />

Telefon: 02 34 / 9 37 37 - 70<br />

F o t o s<br />

kuznetsov_konsta - fotolia.com (Titel)<br />

• Promo<br />

A n z e i g e n<br />

Christa Sielhorst • Doris Wolff<br />

Nicola Ochsenfahrt<br />

Telefon: 02 34 / 9 37 37 - 50<br />

E-Mail: anzeigen@<strong>coolibri</strong>.de<br />

V e r t r i e b u n d<br />

M a r k e t i n g<br />

Maria Inés López Jiménez<br />

Telefon: 02 34 / 9 37 37 - 33<br />

D r u c k eds Druckservice<br />

R e d a k t i o n s s c h l u s s<br />

02.05.2016<br />

F o l g t u n s a u f …<br />

Die Studienzeit ist so einiges: schön, wild, lang,<br />

ernst, zu schnell vorbei. Nur eines ist sie ganz sicher<br />

nicht immer: einfach. Zwischen Seminar, Nebenjob,<br />

Pflichtpraktikum und dem ständigen Beantworten<br />

der Frage, was man denn nun mit seinem<br />

Studium anfängt, hat der Studentenalltag des<br />

21. Jahrhunderts wenig mit dem romantischen<br />

Klischee des dauerbreiten Wiesensitzers zu tun,<br />

das älteren Generationen noch im Kopf hängt. Wir<br />

von <strong>coolibri</strong> wollen deshalb hier keine Seifenblasen<br />

zum Platzen bringen, sondern euch noch ein<br />

paar mehr davon aufblasen. Unser campus-Magazin<br />

für das Sommersemester steckt voller frischer<br />

Freizeittipps und Überraschungen. Man lebt (und<br />

studiert) schließlich nur einmal – da sollte man<br />

das Beste draus machen!<br />

Dinge, die man in diesem Leben unbedingt mal im<br />

Ruhrgebiet gemacht haben sollte, haben wir für euch in zwei Bucket Lists verpackt. Eine für die absoluten<br />

Pott-Neulinge, die andere für alte Hasen, die neues Futter brauchen. Da zum Studentenalltag<br />

natürlich auch wildes Dating gehört, haben wir zum Erklimmen der ersten Hürde des Liebeslebens<br />

zehn paarbindende Aktivitäten im Ruhrgebiet für euch gesammelt.<br />

Wer genug vom Pott hat und auch mal was Neues sehen will, bekommt von uns exotische Ausflugsziele<br />

serviert, die per Semesterticket (und etwas Zeit) kostenlos angereist werden können. Vielleicht<br />

lernt ihr in unserem Interview mit Physikprof Meltin Tolan auch, wie man sich einfach wegbeamen<br />

kann. Damit ihr aber nicht vergesst, wie schön unsere Unis sind, haben wir regionale Instagrammer<br />

gebeten, uns ihre hübschesten Ansichten von <strong>Campus</strong> und Co. zu senden. Welche davon<br />

wirklich die Schönste im ganzen Land ist, klären wir in unserem großen Uni-Battle.<br />

Oder aber ihr setzt euch mit diesem formschönen Magazin auf die Wiese vor eurer Uni und genießt<br />

das Leben – ein bisschen so wie das Klischee. Denn hey, das Leben (und die Studienzeit) sind zu<br />

schnell vorbei, um immer nur zu büffeln, zu arbeiten und pflichtbewusst zu sein.<br />

Lukas Vering<br />

Sommersemester 2016<br />

3


I N H A L T<br />

C O O L I B R<br />

6<br />

8<br />

Das Uni-Battle<br />

Ob ihr wirklich an der richtigen<br />

Uni studiert, seht ihr<br />

wenn der <strong>coolibri</strong> evaluiert!<br />

Wir prüfen die drei<br />

großen Unis im Pott auf<br />

Herz und Nieren und finden<br />

heraus, welche die<br />

Schönste im ganzen<br />

Land ist.<br />

Beamen, Warpen, Tarnen: Physik-Professor Meltin Tolan im Interview<br />

12<br />

Orchideenfächer<br />

Surfen, Spazieren, Sojaschnitzel:<br />

Was man nicht<br />

alles studieren kann... Wir<br />

stellen exotische Studiengänge<br />

vor und decken auf,<br />

warum sie wichtig für die<br />

Menschheit sind.<br />

6 D I E S T A R T R E K P H Y S I K<br />

8 D A S U N I - B A T T L E<br />

1 2 O R C H I D E E N F Ä C H E R<br />

1 4 D A S A U G E S T U D I E R T M I T<br />

1 6 U N I S A U F I N S T A G R A M<br />

Das Auge<br />

studiert mit<br />

Historische Bauten, exotische<br />

Palmengärten oder architektonische<br />

Kunstwerke – wir haben<br />

uns von Südafrika bis Schwerte<br />

auf der ganzen Welt nach den<br />

schönsten Unis und Lernstätten<br />

umgeschaut.<br />

14<br />

16<br />

Unis auf<br />

instagram<br />

Wir haben regionale Instagrammer<br />

gebeten,<br />

uns ihre schönsten Eindrücke,<br />

Schnappschüsse<br />

und Momentaufnahmen<br />

von den Unis im Ruhrpott<br />

zu schicken.<br />

4 Sommersemester 2016


I . D E<br />

I N H A L T<br />

Take me away,<br />

Semesterticket!<br />

Wir zeigen, an welch exotische<br />

Orte in NRW euch<br />

euer Semesterticket<br />

bringen kann. Vom Aasee<br />

über Osnabrück bis ins<br />

schöne Venlo.<br />

18<br />

1 8 A U S F L U G S Z I E L E<br />

2 0 R U H R P O T T B U C K E T L I S T<br />

20<br />

2 2 B O C H U M T O T A L & M E H R<br />

2 4 K L U G E Y O U T U B E - K A N Ä L E<br />

26<br />

Die Ruhrpott Bucket List<br />

Alternative<br />

Ruhrpott Bucket List<br />

Wir zeigen euch 13 versteckte<br />

Orte im Ruhrgebiet, fern ab von<br />

Klischees und Touriguides, die<br />

man unbedingt mal gesehen haben<br />

muss. Von heimlichen Halden<br />

über Zechensiedlungen bis<br />

zur Wilden Insel.<br />

2 6 A L T E R N A T I V E<br />

B U C K E T L I S T<br />

28<br />

2 8 F R I S C H L U F T -<br />

K U L T U R<br />

3 0 D A T E S I M P O T T<br />

3 2 P R O M I S I M H Ö R S A A L<br />

Alles Open Air : Partys, Kinos, Festivals<br />

3 4 C O M I C 10 Ideen für das<br />

erste Date<br />

Wir helfen euch über<br />

die erste Hürde des<br />

modernen Liebesleben<br />

und zeigen paarbindende<br />

Aktivitäten im<br />

Ruhrgebiet.<br />

30<br />

Sommersemester 2016<br />

5


I N T E R V I E W<br />

D e r g e n i a l e<br />

S c h a c h z u g m i t<br />

d e m W a r p - A n t r i e b<br />

Das Beamen liegt zwar für uns immer noch in den Weiten des unendlichen Weltraums, ist aber physikalisch betrachtet eine sehr<br />

clevere Lösung bei Star Trek, sagt Autor Metin Tolan. Und er muss es ja wissen: Denn der Professor für Experimentelle Physik an der<br />

TU Dortmund hat schon so manchen Star-Trek-Film-Marathon hinter sich gebracht. Nicht nur, weil er die Stories mag, sondern auch,<br />

weil die physikalischen Erklärungsansätze darin tatsächlich Sinn machen. In seinem neuen Buch „Die Star Trek Physik“ erklärt er die<br />

Hintergründe von Warp-Antrieb und Co. und verrät im Interview, welche Star-Trek-Ideen aus den 60ern für uns nun Alltag sind.<br />

Hand auf’s Herz: Sind Sie ein Trekkie?<br />

Ich bin ein Star-Trek-Fan, das schon. Ich habe natürlich alle Folgen der Serien<br />

und alle Filme gesehen. Aber ich bin kein Trekkie in dem Sinne, dass<br />

ich verkleidet herumlaufen würde wie Captain Kirk. Mein Interesse<br />

kommt immer von der physikalischen Seite, aber auch von den Geschichten,<br />

die dort erzählt werden.<br />

Sie schreiben, man könnte 24 Tage lang durchgehend Star Trek gucken.<br />

Haben Sie eine ähnliche Erfahrung gemacht während Ihrer Recherchen?<br />

Also, das entspricht schon der Wahrheit. Ich erinnere<br />

mich noch, dass, bevor der sechste Film ins Kino kam,<br />

ich in ein Kino gegangen bin, welches die ersten fünf<br />

Filme hintereinander weg gezeigt hat. Solche langen<br />

Abende – mit Star Trek zehn Stunden am Stück – habe<br />

ich schon ganz häufig gemacht. Und das mache ich<br />

gerne. Für das Buch habe ich immer wieder mal Folgen<br />

geguckt, auf der Suche nach interessanten Szenen. Es geht ja um die entsprechende<br />

Physik dahinter. Dabei hat mir sehr geholfen, dass ich die<br />

ganzen Texte, die gesprochen werden, als englische Textdateien vorliegen<br />

habe. So konnte ich auch nach bestimmten physikalischen Details<br />

suchen.<br />

Nach welchen Kriterien haben Sie die Szenen ausgesucht?<br />

Erstens waren das Szenen, die ich kannte. Aber es ist<br />

auch allen Szenen gemein, dass sie einen physikalischen<br />

Inhalt haben. Manchmal hat man das Gefühl, das ergibt ja<br />

gar keinen Sinn, was die da sagen. Und ich versuche in<br />

meinem Buch klarzumachen, dass das alles Sinn ergibt!<br />

Wenn bei Star Trek eine Zahl genannt wird, dann ist die<br />

meistens nicht erfunden, sondern basiert auf einer konkreten<br />

Rechnung. Ein Beispiel: Wenn davon gesprochen<br />

wird, dass alle Materie in einem bestimmten Band vibriert,<br />

mit einer Wellenlänge von 21 Zentimetern, dann ist<br />

das zwar ungenau, weil unsere Materie nicht vibriert, aber<br />

21 Zentimeter Strahlung ist die bekannte Strahlung des<br />

Wasserstoffs. Mit diesen 21 Zentimetern stellt man Wasserstoff<br />

im Universum fest. Das ist der Fingerabdruck von<br />

Wasserstoff. Und darauf wird da auch angespielt. Und im<br />

„Wenn es in Star Trek um<br />

eine Zahl geht, dann ist sie<br />

physikalisch sinnvoll.“<br />

Buch erkläre ich dann genau, worum es bei diesen 21 Zentimetern geht.<br />

Immer, wenn es bei Stark Trek um eine Zahl geht, dann ist sie physikalisch<br />

tatsächlich sinnvoll.<br />

Gibt es eine Begebenheit in der Serie, die Sie physikalisch gerne anders<br />

hergeleitet hätten?<br />

Eines ist klar: Star Trek ist kein Telekolleg. Das muss man nüchtern sehen,<br />

die wollen Geld damit verdienen. Und das ist auch der Grund, warum ich<br />

kein so fanatischer Trekkie bin. Die Macher von Star Trek haben eigentlich<br />

zwei Sachen physikalisch super und völlig richtig gemacht.<br />

Die eine ist der Warp-Antrieb. Den haben die erfunden,<br />

um die Tücken der Relativitätstheorie auszuschalten,<br />

denen man normalerweise begegnen würde,<br />

wenn man sich sehr schnell durchs Universum bewegt,<br />

um diese gigantischen Distanzen zu überbrücken. Das war ein genialer<br />

Schachzug – auch physikalisch. Die zweite ist das Beamen. Dass<br />

man die Crew aus einem Raumschiff einfach auf die Oberfläche eines Planeten<br />

bringt, ohne dass da irgendwelche Vehikel hin- und hergeschickt<br />

werden müssen. Denn das Landen auf Planeten ist gar nicht so einfach,<br />

wie wir wissen. Überlegen Sie nur, wie groß Raketen sind, nur um in so eine<br />

kleine Umlaufbahn zu kommen. Das war gut gemacht.<br />

Es hat der Serie Flexibilität ermöglicht und es sind physikalisch<br />

gesehen zwei spannende Vorgänge, von denen<br />

wir wissen, dass sie prinzipiell, was die Naturgesetzte angeht,<br />

zwar gehen würden, aber rein technisch mit hoher<br />

Wahrscheinlichkeit nie umgesetzt werden können.<br />

Wie sehr spornt die Fantasie von Sci-Fi-Autoren wie Gene<br />

Roddenberry die heutige Wissenschaft an?<br />

Da gibt es ganz viele Beispiele, gerade bei Star Trek. Wenn<br />

Sie sich die Technologie von Next Generation, also der Serie<br />

aus den 80er-Jahren, anschauen: Die laufen da mit so<br />

kleinen, dünnen, flachen Bildschirmen rum. Da bin ich mir<br />

absolut sicher, dass das die Blaupause war für unsere<br />

heutigen Geräte, die Tablets. Das war damals reines<br />

Wunschdenken, und es ist kein Wunder, dass wir heute so<br />

weit sind, diese Dinge technologisch zu entwickeln. Ein<br />

6 Sommersemester 2016


I N T E R V I E W<br />

„Physiker ist man ja<br />

sowieso den ganzen Tag.“<br />

Metin Tolan: Professor für Experimentelle Physik in Dortmund und Star-Trek Fan.<br />

Foto: TU Dortmund<br />

weiteres Beispiel, was die Physik angeht: die Tarntechnologie. Die Crew<br />

kann die Enterprise tarnen, da kann man dann durchgucken. Wir können<br />

mittlerweile Flugzeuge gegen Radarstrahlung tarnen. Aber es gibt auch<br />

Umsetzungen von technologischen Materialien, sogenannten Meta-Materialien,<br />

mit denen wir tatsächlich auch im<br />

sichtbaren Licht Stoffe tarnen können. Und<br />

zwar so, dass das Licht um den Stoff herumgeführt<br />

wird und dahinter wieder zusammentrifft.<br />

Die Star-Trek-Technologie hat da zu dem<br />

Wunsch geführt, dass es toll wäre, etwas unsichtbar zu machen. Oder: Der<br />

Communicator, also ein kleines Gerät, das in die Hand passt und mit dem<br />

man sich mit allen anderen auf dem Planeten unterhalten kann. Das war<br />

1966 ein fantastisches Gerät, heute sagen wir Handy dazu. Und wir mussten<br />

keine 200 Jahre warten, bis es erfunden wurde.<br />

Welche Technologien sind denn hingegen stehen geblieben?<br />

Die Antriebstechnologie hat sich zum Beispiel in den letzten fünfzig Jahren<br />

kaum weiterentwickelt. Viel weiter als bis zum Mond sind wir nicht gekommen.<br />

Wir fliegen zwar jetzt in größerer Zahl durch die Luft, aber nicht<br />

schneller als früher. Bei der Bahn hat man sogar das Gefühl, die ist noch<br />

langsamer geworden. Meistens sind es physikalische Grenzen, die dafür<br />

sorgen, dass sich alles nicht gleich schnell entwickelt.<br />

Sommersemester 2016<br />

„Das war 1966 ein fantastisches Gerät,<br />

heute sagen wir Handy dazu.“<br />

Kann man als Physiker eine Sci-Fi-Serie gucken, ohne sich zu fragen, ob<br />

das wohl machbar ist?<br />

Ach ja, Physiker ist man ja sowieso den ganzen Tag. Wenn im Fernsehen<br />

wieder irgendein Unsinn produziert wird mit Zahlen, dann ist man als Physiker<br />

sofort dabei, diese Zahlen zu überprüfen. Deswegen ist man ja Physiker<br />

geworden. Man geht der Natur gerne auf den Grund und glaubt Behauptungen<br />

selten einfach so. Aber auch ein Physiker findet eine gut gemachte<br />

Geschichte wichtig. Und die ist bei Star Trek gut, dazu kommen<br />

eben noch die Sahnehäubchen mit der Physik.<br />

Deshalb spricht die Serie in überproportionaler<br />

Zahl Physiker und Naturwissenschaftler<br />

an.<br />

Was wird Ihr nächstes Buchprojekt?<br />

Das ist eine gute Frage. Jetzt habe ich dieses<br />

Buch geschrieben, und nach jedem Buch bin ich zunächst mal erschöpft.<br />

Ich schreibe diese Bücher neben meinem normalen Beruf, das ist ein Hobby.<br />

Deshalb ist erst mal nichts weiter in meinem Füllhalter. Aber es gibt<br />

noch ein weiteres Leib- und Magenthema von mir. Das habe ich schon zu<br />

Physik verarbeitet und es kommt ständig in meinen Vorlesungen vor: Ich<br />

bin ein großer Fan von Stan Laurel und Oliver Hardey – Dick und Doof. In<br />

den Filmen gibt es auch sehr viel Physik…<br />

Das wäre doch mal außergewöhnlich...<br />

Das wäre es. Aber: Dick und Doof sind ja nicht mehr so häufig im Fernsehen<br />

zu sehen … Übrigens: Die Einnahmen meiner Bücher fließen in einen<br />

gemeinnützigen Verein, der Stipendien für unsere Physikstudenten daraus<br />

generiert. Deshalb kommt es mir auch immer etwas darauf an, dass<br />

sich die Bücher verkaufen. Wir unterstützen mit den sogenannten<br />

Deutschland-Stipendien immer unsere besten Studenten. Ich will den Erfolg<br />

eines Buches aber auch für mich selbst. Wenn man da so viel Zeit<br />

reinsteckt und es dann nur drei Leute kaufen, ist das ja auch irgendwie<br />

doof.<br />

Irmine Estermann<br />

7


U N I - B A T T L E<br />

Foto: TU Dortmund/Roland Baege<br />

Foto: Uni Duisburg-Essen<br />

Foto: Ruhr-Universität Bochum<br />

Ob ihr wirklich an der richtigen Uni studiert,<br />

seht ihr, wenn der <strong>coolibri</strong> evaluiert! Wir<br />

prüfen die drei großen Unis im Ruhrgebiet<br />

auf Herz und Nieren. In verschiedenen Disziplinen<br />

vergleichen, bewerten und vergeben<br />

wir Punkte, bis am Ende feststeht, welche<br />

Ruhrpott-Uni denn nun wirklich die beste ist.<br />

Das Uni-Battle<br />

Der <strong>Campus</strong><br />

Eigentlich zählen nur zwei legitime Argumente bei der Uniwahl.<br />

Erstens die Qualität der Lehre und zweitens die Coolness des <strong>Campus</strong>.<br />

Die großen Pott-Unis sind sicher keine Schönheitsköniginnen,<br />

bezaubern können sie aber durch markanten Charme.<br />

Essens <strong>Campus</strong> ist eng, schattig und klaustrophobisch, immerhin<br />

finden sich vereinzelte grüne Flecken und man erkennt an kunterbunten<br />

Fassaden die Mühe, aus dem, was man hat, einen einigermaßen<br />

verweilfreundlichen Ort zu machen. Die Wege zwischen Gebäuden<br />

sind zwar kurz, dafür findet man im Inneren Räume ohne<br />

Fenster. Insgesamt eher architektonische Brutalität.<br />

Die findet man auch an der RUB. Deren Betontod muss man schon<br />

mögen, dann aber kann man das graue Plattenplateau durchaus<br />

charmant finden. Zudem ist der <strong>Campus</strong> extrem weitläufig, man<br />

sieht immer viel Himmel, hat eine spektakuläre Aussicht auf grüne<br />

Täler, den pittoresken botanischen Garten und solch neckische<br />

Kinkerlitzchen wie das glühende „How Love Could Be“ am Audimax.<br />

Dafür drohen ätzend lange Wege zwischen Gebäuden, die im Innern<br />

mit komplexem Wegesystem verwirren.<br />

Auch die TU ist keine Perle, aber auch nicht von fataler Hässlichkeit<br />

niedergestreckt. Trotz manch grimmer Architektur finden sich moderne<br />

Ecken und grüne Flächen, alles rund um die Mensabrücke<br />

ist nett markant, es fliegt ’ne coole H-Bahn über’n <strong>Campus</strong> und alle<br />

Wege bleiben verträglich. Die Räumlichkeiten changieren zwischen<br />

altbacken und modern und sind schnell überfüllt.<br />

4/10 6/10 6<br />

U D E : R U B :<br />

T U :<br />

/10<br />

8 Sommersemester 2016


U N I - B A T T L E<br />

Lage & Anbindung<br />

Wo die Uni liegt und wie sie zu erreichen ist, ist ein entscheidendes Kriterium<br />

– schließlich muss man (fast) jeden Morgen mit Bahn oder Auto angetingelt<br />

kommen.<br />

Hier kann Essen dicke Pluspunkte einfahren. Mit der zentralen Stadtlage<br />

kommt auch eine Unmenge an umliegenden Haltestellen, mit fast jeder<br />

Bahnlinie schafft man es bis an den <strong>Campus</strong>. Ausflüge in die Innenstadt<br />

sind möglich, zur <strong>No</strong>t lässt es sich zum Hauptbahnhof laufen. Die Anreise<br />

mit dem Auto ist somit kaum nötig, wer es doch wagt, braucht schon<br />

Tricks und Know-how, um die Parksituation zu lösen.<br />

Der <strong>Campus</strong> in Bochum liegt im Vergleich absolut ab vom Schuss. Einzige<br />

Anbindung ist die U35, die zwar mit guter Taktung pendelt, dafür aber gerne<br />

brechend voll ist und die Angewohnheit hat, nicht immer aufzutauchen.<br />

Die <strong>No</strong>tlösung Bus will nicht empfohlen werden. Dank A43 ist die Autoanreise<br />

machbar, leider ist die Parkplatzsituation eher prekär, das Parkhaussystem<br />

nur für Kenner.<br />

Die TU liegt in Dortmund am Arsch der Heide. Drumherum liegt nichts als<br />

Brachland, einzige Bahnverbindung ist die S1, die zwar ein Mittelmaß an<br />

Zuverlässigkeit erreicht, dafür aber zu Unizeiten an japanische Bahnhofszenen<br />

erinnert. Zur <strong>No</strong>t fahren Busse, es flitzt die H-Bahn, die Autobahnabfahrt<br />

mündet quasi im <strong>Campus</strong>, die Parksituation ist machbar. Einziges<br />

Ausflugsziel ist wohl IKEA im nahen Indupark.<br />

U D E :<br />

8/10 5/10<br />

5<br />

R U B :<br />

T U :<br />

/10<br />

Mensa & Gastro<br />

Kommen wir zum Eingemachten. Um einen stressigen Unitag zu überstehen<br />

und das Hirn bei Laune zu halten, braucht es Futter, Futter, Futter.<br />

Die Essener Mensa ist frisch renoviert und ansehnlich, fällt aber ab, wenn<br />

es um Preise und Auswahl geht – beides ist eher durchschnittlich. Das Angebot<br />

der wenig beliebten Caféten ist nicht wirklich modern. Einzige Rettung:<br />

Snackjagd in der Innenstadt.<br />

KONZERTE | KABARETT | COMEDY | PARTYS<br />

Bochum ist mensamäßig schon lange ganz weit vorne dabei. Neben großer<br />

Auswahl, fairen Preisen, schicken Räumen und überzeugendem System<br />

punktet auch in dieser Kategorie der geile Ausblick vom Sonnendeck.<br />

Mit Bistro, Q-West, Beckmanns Hof, Strandbar und Uni-Center winken zudem<br />

zahlreiche, gute Alternativen. Vorbildlich!<br />

Dortmunds Hauptmensa ist eher so: na ja. Die Preisschlager kosten so wenig,<br />

wie sie schmecken. Wer schmackhafter speisen will muss blechen.<br />

Drumherum tummeln sich aber mannigfaltige Möglichkeiten zum Speisen,<br />

wie die sehr schön neu gestaltete Galerie oder die ebenfalls neu erfundene<br />

food fakultät, die zwar nicht mehr ganz so heimelig wie das ehemalige<br />

Sonnendeck ist, dafür aber mit deliziösem Angebot auftrumpft.<br />

4<br />

/10 10/10<br />

U D E : R U B :<br />

Sommersemester 2016<br />

7<br />

T U :<br />

/10<br />

www.zechecarl.de<br />

facebook.com/zechecarl<br />

Wilhelm-Nieswandt-Allee 100 |45326 Essen<br />

9


U N I - B A T T L E<br />

Die Bib<br />

Während Mensen die Mägen füttern, ist es an Bibliotheken, den Verstand<br />

zu nähren. Schließlich soll man nicht nur coole Szenemagazinchen lesen...<br />

Essens Bib wurde jüngst einer Frischzellenkur unterzogen, seitdem ist das<br />

Flair zeitgemäß und lernfreundlich. Der Eingangsbereich aber bleibt ein<br />

Ambientekiller, dafür darf man all seinen Krimskrams mit reinschleppen.<br />

Fachbereichbibs sind klein und dem Zweck der Buchsortierung abgestellt.<br />

Foto: Ruhr-Universität Bochum<br />

Foto: TU Dortmund/Roland Baege<br />

Bochums große, moderne Bib ist schön aufgemacht, trumpft mit schickem<br />

Leseraum auf und bietet meist gutes Lernklima. Gleiches gilt für die<br />

Fachbibs. Lästig ist aber die nervige Abgabepflicht mit zusammenhängender<br />

Schließfachsuche. Betteleien nach Eurostücken sind Tagesordnung.<br />

Dortmunds altbackener 70er-Bücherbunker stößt nicht nur mit schlechten<br />

Temperatur- und Luftverhältnissen auf, sondern auch mit mangelndem<br />

Platz. Die Auswahl und Öffnungszeiten stellen eher zufrieden, die<br />

Bibs der Fachbereiche sind schon heimischer, aber ebenfalls überfüllt.<br />

6<br />

5<br />

/10 7/10<br />

/10<br />

T U :<br />

U D E : R U B :<br />

High Life<br />

Neben der Uni sollte man sich auch mit der zugehörigen Stadt arrangieren.<br />

Schauen wir also, wie viel Lebensqualität und Szenigkeit die Unistädte<br />

bieten können.<br />

Essen trumpft mit Szenevierteln auf, wohin man auch schaut. Rüttenscheid,<br />

Frohnhausen, Südviertel und wie sie alle heißen – überall warten<br />

coole Clubs, schnieke Cafés und hippe Restaurants. Mit dem Welterbe Zollverein<br />

und etlichen anderen Kulturinstitutionen ist immer Programm. Die<br />

Innenstadt ist zudem ein Mekka für Hardcore-Shopper. Wer Natur sucht,<br />

macht Ausflüge zum Baldeneysee oder in den Grugapark. Mit Essen.Original<br />

bietet die Stadt ein kostenfreies Stadtfestival, dessen Line-up über die<br />

Jahre aber nachgelassen hat. Dann lieber zum Pfingst Open Air Werden!<br />

Bochum ist die kleinste der drei Städte, weiß aber mit Highlights zu überzeugen.<br />

Feiermeile im Bermudadreieck, vegane Eisdielen und allerhand<br />

szenige Cafés, Snackbuden, Kneipen und Clubs beleben das ansonsten<br />

eher altbackene Zentrum. Grüner, industrieschicker Studitreffpunkt ist der<br />

Westpark, Sommerausflüge gehen an den Kemnader See. Zu BochumTotal<br />

explodiert die Innenstadt, dabei lassen sich etliche musikalische Neuentdeckungen<br />

abgreifen. Bochum hat die richtige Mische von Dorfcharme und<br />

Großstadtflair – und trotzdem günstige Mietpreise!<br />

Dortmund hat nicht nur eine brutal gut ausgestattete Shoppingmeile, sondern<br />

auch das unschlagbar coole Netzwerk im Kreuzviertel plus aufstrebende<br />

Ecken wie das Unionviertel und die Kaiserstraße. Die Kulturszene<br />

ist vielfältig, die Konzertlandschaft beeindruckend, das Partyangebot<br />

reich. Grüne Ecken gibt es massig, Studis bevorzugen da den Westpark,<br />

Spaziergänger den weitläufigen Westfalenpark. Hier steigen auch einige<br />

der besten Sommerevents der Region, etwa das Juicy Beats. Wem trotzdem<br />

langweilig wird, der kann immer über die <strong>No</strong>rdstadt diskutieren.<br />

9 7/10 9<br />

/10<br />

T U :<br />

/10<br />

U D E : R U B :<br />

Foto: Klaus Lemke (SSC), Uni Duisburg-Essen<br />

Bonusrunde<br />

Etliche Faktoren haben wir hier gar fahrlässig auf der Strecke liegen lassen<br />

– drum verteilen wir der Fairness halber noch ein paar gut gemeinte Bonuspunkte.<br />

Die UDE besteht natürlich nicht nur aus dem <strong>Campus</strong> in Essen, sondern<br />

bietet zusätzlich eine ganze Lernlandschaft in Duisburger Gefilden. Ob das<br />

nun ein Pro oder Contra ist, sei dahingestellt. Immerhin bleibt so allerhand<br />

zu entdecken. Mehr Punkte lassen wir für das breit gefächerte Studienangebot<br />

regnen, in dem selbst solche Nischen wie Toxicology, Metal Forming<br />

oder Water Management bedacht werden. Auch Geisteswissenschaftler<br />

aus allen Himmelsrichtungen laben sich an den Masterstudiengängen der<br />

UDE.<br />

Die RUB wurde schon gelobhudelt für tollen Ausblick, botanischen Garten<br />

und Mut zum Beton, bleibt eigentlich nur das neuste Aushängeschild mit<br />

Charakter und Fotoappeal – der leuchtende Schriftzug „How Love Could<br />

Be“, ein Überbleibsel vom Kunst- und Kulturprojekt „This is not Detroit“.<br />

In der Lehre punktet die RUB natürlich mit kuriosen Randerscheinungen<br />

wie der Duftforschung oder der Ausbildung zu Indiana Jones via dem<br />

Studiengang„Klassische Archäologie“. Nicht ungenannt bleiben darf aber<br />

natürlich auch das vermutlich beste Uni-Sommerfest in der Region, das<br />

vor allem mit starken Musikacts und fulminantem Feuerwerk punktet.<br />

Die TU bekommt Pluspunkte für ihre spacige H-Bahn und die Regenbogenbrücke<br />

am Ende des Emil-Figge-Parkplatzes. Auf dem findet sich am Wochenende<br />

auch einer der besten Trödelmärkte der Region. Zusätzlich finden<br />

an ausgewählten Terminen KlimBim-Mädelsflohmärkte im Mensagebäude<br />

statt. Ein liebes Kopftätscheln gibt‘s noch für den energischen und<br />

andauernden Renovierungswillen, dem bald übrigens auch die Bib ein neues<br />

Gewand verdanken wird.<br />

8<br />

8<br />

/10 6/10<br />

/10<br />

T U :<br />

U D E : R U B :<br />

10 Sommersemester 2016


U N I - B A T T L E<br />

Das Ergebnis:<br />

Alle Punkte sind gezählt, der <strong>No</strong>tar hat’s beglaubigt, nichts geht<br />

mehr. Natürlich kann es nur einen Gewinner geben, aber unterm<br />

Strich haben wir gelernt: Jede Uni ist auf ihre Art und Weise schön!<br />

Die Beste ist dennoch:<br />

39<br />

UDE<br />

41<br />

RUB<br />

40<br />

TU<br />

Foto: ©RUB, Schirdewahn<br />

Sommersemester 2016<br />

11


O R C H I D E E N F Ä C H E R<br />

Foto: made by <strong>coolibri</strong><br />

Orchideenfächer<br />

Plitsch Platsch, heute nehm ich<br />

ein Bad: Körperpflege<br />

Surfen, Spazieren, Sojaschnitzel:<br />

Was man nicht alles studieren<br />

kann.... Wir stellen einige der<br />

exotischsten Studiengänge aus<br />

der Region und der ganzen Welt<br />

vor und decken auf, warum sie<br />

wichtig für die Menschheit sind.<br />

„Soll man jeden Tag duschen? Warum<br />

stinkt mein Schweiß? Ab wann ist ein<br />

Waschlappen ranzig?“ Lernt man so etwas<br />

im Bachelor-Studiengang Körperpflege?<br />

Jein. Studieren kann man<br />

dieses Fach an der TU in Darmstadt, aber wie man sich wäscht, lernt man<br />

hier nur indirekt. Die Fächerkombination reicht von Ästhetik und Allgemeiner<br />

Chemie bis Toxikologie und Mikrobiologie. Erforscht werden etwa Bakterien,<br />

die Dreck von der Haut futtern. Arbeiten kann man im Anschluss<br />

zum Beispiel als Fort- und Weiterbildungsbeauftragte/r in der Kosmetikbranche.<br />

Vorstellbar ist auch ein Job als Hygieneexperte bei Galileo,<br />

Peelingtester bei der Brigitte oder Produktentwickler bei dm.<br />

Beruflicher Wellenreiter: Surfwissenschaften<br />

Den ganzen Tag auf dem Surfbrett stehen, sich durch die Fluten<br />

schlängeln und am Strand chillen – klingt zu schön, um wahr zu<br />

sein. Zugegeben, beim Studiengang Surfwissenschaften geht es<br />

nicht nur darum, das laue Leben zu zelebrieren. Das Studium<br />

setzt sich aus den Fachbereichen Forschung, Technologie und<br />

Sozialwissenschaften zusammen, alles auf den Surfsport ausgelegt.<br />

Neben Kursen wie „Die Kultur des Surfens“ gilt es auch Bereiche,<br />

wie „Surfen üben“ und „Surftechniken lernen“ zu meistern. Wer also<br />

das Wellenreiten zu seinen Leidenschaften zählt, bekommt am Cornwall<br />

College in England sein absolutes Traumstudium. Ist nach drei Jahren<br />

der Abschluss gemeistert, kann man in der Surfindustrie als Entwickler<br />

arbeiten, seinen eigenen Surfshop am Strand von Kalifornien aufmachen<br />

oder mit Gischt in den Haaren gen Sonnenuntergang paddeln.<br />

12 Sommersemester 2016


O R C H I D E E N F Ä C H E R<br />

Studi-Salat: Vegan Food Management<br />

Soja-Würstchen, Tofu-Schnitzel und gelatinefreie<br />

Gummibären stehen mittlerweile in jedem Supermarktregal<br />

und zeugen von dem wachsenden<br />

Bewusstsein für Nachhaltigkeit. Als Reaktion<br />

auf den ernährungsgesellschaftlichen Wandel<br />

kann man in Bielefeld, Köln oder Bamberg ab<br />

Winter 2016 in drei Jahren zum Vegan Food Manager<br />

werden. Neben der Grundlehre für vegane<br />

Ernährung, bekommt man auch betriebswirtschaftliches<br />

Know-How , soziologische Konzepte,<br />

Marketingstrategien und mehr an die Hand.<br />

Nach Bachelorerwerb macht man ’ne vegane<br />

Eisdiele auf oder führt Konzerne in eine ethisch<br />

verantwortliche Zukunft.<br />

Next Level: Computerspielwissenschaft<br />

Da wird doch der Yoshi in der Pfanne verrückt:<br />

An der Uni Bayreuth kann der Master in Computerspielwissenschaften<br />

erworben werden! Dabei<br />

wird aber nicht nur gedaddelt und gezockt,<br />

sondern auch das Medium Computerspiel als<br />

Teil der Kultur erfasst, sowie technische Kompetenzen<br />

zur Entwicklung eigener Spiele vermittelt.<br />

Der Abschluss im Inventar ist wie ein Masterschlüssel<br />

für die Videospielbranche, aber<br />

auch Tätigkeiten als Zocker mit Youtube-Channel,<br />

E-Sport-Profi in Vollzeit oder Online-Händler<br />

von World of Warcraft-Items sind beliebte Berufsziele.<br />

Let it be: Beatles Studiengang<br />

Ungebrochen ist die Faszination der Beatles, unvergessen<br />

ihre Musik, ihre Frisuren, ihre Yoko.<br />

In ihrer Geburtsstadt Liverpool kann der Master<br />

„The Beatles, Popular Music & Society“ studiert<br />

werden. Das Kernstudium befasst sich mit Fragen<br />

wie: Wieso waren die Beatles weltweit so erfolgreich?<br />

Wie haben sie die Gesellschaft verändert?<br />

Wieso sind junge Frauen bei ihrem Anblick<br />

reihenweise aus den Latschen gekippt? Wessen<br />

Herz für die Fab Four schlägt oder wer gerne populäre<br />

Musik seziert, der hat die vage Chance<br />

einen der begehrten 30 Plätzen zu ergattern.<br />

Bereits 2013 schaffte es eine deutsche Studentin.<br />

Viel Bier vor Vier: Studium der Brauerei<br />

Des Deutschen liebster Glasinhalt wird an der<br />

TU Berlin zum Gegenstand des Studienganges<br />

Brauerei und Getränketechnologie. Den Tagesablauf<br />

könnte man sich so vorstellen: Zehn Uhr<br />

erstes Seminar über Produktion, zwölf Uhr Vorlesung<br />

zum Reifeprozess mit Übung zu Ästhetik<br />

des güldenen Gerstensaftes, ab 15.30 Uhr dann<br />

exzessives, praktisches Erproben der Lehrinhalte.<br />

Ganz normales Studium also. Beruflich<br />

qualifiziert man sich so für Jobs in Produktion,<br />

Qualitätssicherung, Vertrieb, Entwicklung oder<br />

als Barney-Gumble-Double. Studienabrecher<br />

werden Craft-Beer-Brauer.<br />

Die Wissenschaft des Spazierengehens:<br />

Promenadologie<br />

Im Fachbereich Architektur, Stadt- und Landschaftsplanung<br />

der Uni Kassel wird auch in der<br />

Spaziergangswissenschaft unterrichtet. Den lieben<br />

langen Tag durch einen Park flanieren ist<br />

aber leider nicht drin. Tatsächlich lernt man, kulturellen<br />

Wandel in der Stadtplanung zu beachten,<br />

die Welt als eine Reihe von konstruierten<br />

Regionen zu erkennen und Architektur lebensnaher<br />

und aus der Sicht des Fußgängers zu<br />

praktizieren. Dazu muss, selbstverständlich,<br />

viel geschlendert werden. Später arbeitet man<br />

in Architektur- und Planungsbüros und hat<br />

stramme Waden.<br />

Hole in one: Angewandtes Golfmanagement<br />

Wenn Tiger Woods nicht gerade für abstruse<br />

Schlagzeilen sorgt, ist Golf eher ein Sport der<br />

Kategorie „Gähn“. Gleichfalls weniger berauschend<br />

ist das Studium, welches sich hinter<br />

dem kurios anmutenden Namen „Angewandtes<br />

Golfmanagement“ verbirgt. Statt putten und Abschlag<br />

lernt man an der Akademie für Sport und<br />

Management per Fernstudium (oder an der Uni<br />

Birmingham vor Ort) alles rund ums Management<br />

– von Sportrecht über BWL bis Personalverwaltung.<br />

Rebecca Klocke, Lukas Vering<br />

packt dich das fernweh?<br />

WIR SIND DEIN EXPERTE FÜR:<br />

· Jugend- & Studentenflüge<br />

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· Round the World<br />

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50 x in Deutschland<br />

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in deiner nähe<br />

* Gültig für Neukunden mit internationalem Studentenausweis (ISIC) bei Buchung bis 31.07.16<br />

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DMO/DIS


S C H Ö N E R S T U D I E R E N<br />

1<br />

1 2<br />

Foto: Rebecca Klocke<br />

Foto: Thomas M. Kania<br />

Foto: <strong>coolibri</strong><br />

Foto: <strong>coolibri</strong><br />

3<br />

5 6<br />

Foto: Anna Dörnemann<br />

Foto: <strong>coolibri</strong><br />

Das Auge studiert mit<br />

8<br />

14 Sommersemester 2016


S C H Ö N E R S T U D I E R E N<br />

1. Harvard University, USA<br />

„Der ‚Harvard Yard’ ist eine Traumblase aus rotem Backstein und Marmor, ein <strong>Campus</strong><br />

aus dem Bilderbuch: imposant, aber weniger protzig als andere amerikanische Universitäten.“<br />

Sebastian (28), Bochum<br />

2. Universidad Complutense de Madrid, Spanien<br />

„Zur Mittagszeit lassen es sich viele spanische Studierenden nicht nehmen, äußerst<br />

ausgiebige, mehrgängige Mahlzeiten zu sich zu nehmen. In der Cafeteria wird man sogar<br />

am Tisch bedient!“ Christina (29), Essen/Berlin<br />

3. University of Kansas, USA<br />

„Rund um den wunderschönen <strong>Campus</strong> gibt es viele coole Angebote für Studierende.<br />

Die Uni ist groß und lebendig – es muss nicht immer Ostküste sein!“ Inga (27), Essen<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

4. Stellenbosch University, Südafrika<br />

4<br />

Wir verstärken unser Team und suchen<br />

Nachhilfelehrer (m/w)<br />

an zahlreichen Standorten in NRW.<br />

Studis steht die Welt offen: Ein Praktikum oder<br />

ein Semester im Ausland ist heute keine große<br />

Sache mehr. Inga Pöting hat Pott-Studis gefragt,<br />

an welchen Unis sie gelandet sind – und<br />

ist dabei auf ein paar echte Schätze gestoßen.<br />

7<br />

Foto: Kristina Maples Foto: Luther van den Horst<br />

Jetzt informieren:<br />

www.schuelerhilfe.de<br />

Sie sind Student oder Akademiker<br />

und möchten Ihr Fachwissen auf<br />

professioneller Ebene weitergeben?<br />

Dann bewerben Sie sich jetzt!<br />

www.schuelerhilfe.de/nachhilfelehrer-gesucht<br />

5. Ewha Womans University, Südkorea<br />

„Der <strong>Campus</strong> ist eine Sehenswürdigkeit in Seoul. Deswegen ist es auch keine Seltenheit,<br />

wenn Touristen in Seminare hereingeplatzt kommen – schließlich will man das Gelände<br />

bis in den letzten Winkel erforschen!“ Anna (26)<br />

6. University of Namibia<br />

„Die Uni ist eine kleine Stadt für sich und unterscheidet sich architektonisch nicht groß<br />

von den Ruhr-Unis. Umso familiärer war dafür mein Fachbereich!“ Thomas (28), Essen<br />

7. National Taiwan University<br />

8. Ruhrakademie, Schwerte<br />

„Die Ruhrakademie ist eine richtige Märchen-Uni –mit uralten Bäumen im Garten und<br />

einem besonderen Knistern in der Luft!“ Rebecca (26), Bochum<br />

Sommersemester 2016<br />

15


I N S T A G R A M<br />

Foto: @cayseen<br />

R U B<br />

Foto: @ciderage<br />

Foto: Jörg Romanowski<br />

Foto: @ruhrwohl<br />

R U B<br />

R U B<br />

Foto: @musiczo<br />

Foto: @kiraliee Foto: @heimatPOTTential<br />

Foto: @redaperture<br />

R U B<br />

Foto: Julia Zasada<br />

T U<br />

Instagram<br />

Foto: @<strong>coolibri</strong>magazinUnis auf<br />

Foto: @karynmaus<br />

Foto: Marcus Nüse<br />

Foto: Sebastian Strauß<br />

U D E<br />

Foto: @chantalsview<br />

Foto: @cardephotography<br />

16 Sommersemester 2016


T U<br />

I N S T A G R A M<br />

T U<br />

T U<br />

Foto: @tschaikovzky<br />

Wir haben regionale Instagrammer gebeten,<br />

uns ihre schönsten Eindrücke von den Ruhrpott-Unis<br />

zu schicken. Wie romantisch Beton,<br />

wie grün der <strong>Campus</strong> und wie pittoresk Studienalltag<br />

sein kann, zeigt unsere Auswahl von<br />

Schnappschüssen und Momentaufnahmen.<br />

Foto: @redaperture<br />

Foto: @kiraliee<br />

Folgt uns auf Instagram: @<strong>coolibri</strong>magazin<br />

Foto: @maldederalde<br />

Foto: @studierendenwerker<br />

Foto: @cardephotography<br />

U D E<br />

Foto: @fotoversuche<br />

U D E<br />

Foto: @<strong>coolibri</strong>magazin<br />

Sommersemester 2016<br />

17


A U S F L Ü G E<br />

Teutoburger Wald<br />

Osnabrück<br />

Take me away,<br />

Semesterticket!<br />

Trotz Lage im Nachbarbundesland Niedersachsen<br />

trägt euer Ticket euch bis ins schöne Osnabrück<br />

– wo ihr sogar im Stadtgebiet den Nahverkehr<br />

nutzen könnt. Unsere Empfehlungen: Spaziergang<br />

durch die pittoreske Altstadt, heiß begehrtes<br />

Eis bei Schlecks ergattern oder Kunst<br />

im Architekturwunderwerk namens Felix Nussbaum<br />

Haus anschauen. Outdoor-Fans machen<br />

Abstecher zum Rubbenbruchsee oder in den Natur-<br />

und Geopark TERRA.vita. Für illustre Abendgestaltung<br />

schlagen wir vor, Essacher Luft in<br />

der Kultkneipe Grüner Jäger zu bestellen oder<br />

das legendäre Bierdiplom zu erwerben.<br />

Das Semesterticket bringt euch nicht nur<br />

bis zur Unischwelle, sondern wenn ihr es<br />

geschickt anstellt, auch an so manch gar<br />

exotisches Ausflugsziel. Wir stellen die<br />

schönsten Orte vor, die ihr mit eurem<br />

Ticket erreichen könnt.<br />

Venlo<br />

Fahrt bis Kaldenkirchen im Kreis Viersen, besorgt<br />

euch für kleines Geld ein Zusatzticket und<br />

schon seid ihr hinter der Grenze und genießt Urlaubsfeeling.<br />

Was man im hübschen Holland so<br />

macht, braucht man kaum erklären: Frikandel,<br />

Patat und Vla mampfen! Auch bietet Venlo beste<br />

Shoppingmöglichkeiten, im Sommer lässt man<br />

sich über die Maas schippern und Kulturjunkies<br />

finden Stoff im vielseitigen Limburgs Museum.<br />

Iserlohn<br />

Iserlohn – das Tor in eine andere Welt namens<br />

Sauerland. Ein Abellio-Zug bringt euch ohne Umsteigen<br />

in die Waldstadt, ansonsten bieten sich<br />

fast gleichschnelle Kombos aus RE und RB an.<br />

Zu sehen bekommt man hier neben Fachwerkhäusern,<br />

barockem Pomp oder einem strukturgewandeltem<br />

historischen Fabrikendorf vor allem<br />

viel Natur. Die erschließt sich am besten mit<br />

Wanderschuhen oder per Fahrrad. Highlight: Die<br />

Dechenhöhle mit Tropfstein, steinernem Wasserfall<br />

und versteinertem Höhlenbärenbaby.<br />

Hier finden auch Konzerte, Illuminationen oder<br />

Whisky-Tastings statt.<br />

Foto: © Teutoburger Wald Tourismus/A.Fischer


A U S F L Ü G E<br />

Münster<br />

Von jedem Hauptbahnhof einfach erreichbar: Die<br />

Studentenhochburg Münster mit ihrem hohen<br />

Fahrrad- und Kopfsteinpflasteraufkommen. Kulturstätten<br />

und Kirchen sind genauso mannigfaltig<br />

vorhanden wie wildes Nachtleben mit Konzerten<br />

und Partys. Wer lieber das laue Leben genießt,<br />

fläzt sich an den Aasee, inspirierendes<br />

Kreativzentrum ist der Stadthafen. Tipp für frankophile<br />

Architekturliebhaber: Im Münsterland<br />

liegt das Schloss <strong>No</strong>rdkirchen mit barocker<br />

Parkanlage aka westfälisches Versailles.<br />

Siegen<br />

Spannendes Städtchen an NRWs Außengrenze:<br />

Siegen! Von pöttischen Hauptbahnhöfen dauert<br />

die Anreise rund zwei Stunden, belohnt wird<br />

man nach Ankunft mit einem fachwerkreichen<br />

Überraschungspaket. Erstes Ziel sollte das Obere<br />

Schloss sein, dafür müsst ihr den Siegberg<br />

rauf, der ist gleichzeitig Siegens Shoppingmeile.<br />

Das Untere Schloss wird übrigens als <strong>Campus</strong><br />

genutzt – da könnte Neid aufkommen. Schöner<br />

chillen geht am neuen Siegufer mit hübschen<br />

Terrassenanlagen oder im Biergarten der Hammerhütte.<br />

Studentisches Nachtleben bietet das<br />

Meyers direkt am Bahnhof.<br />

Haltern am See<br />

Diese nördliche Perle des Potts ist vor allem von<br />

Essen im Handumdrehen zu erreichen und bietet<br />

massig Möglichkeiten für Outdoor-Fans.<br />

Tretbootfahren auf dem Stausee ist ein Klassiker,<br />

genauso wie Tiere füttern im weitläufigen<br />

Wildpark Granat. Faszinierendes Highlight ist<br />

die Westruper Heide, eine markante Landschaft<br />

wie frisch aus einem Märchen geschnitten.<br />

Auch möglich: Kanutouren auf der Lippe,<br />

schwimmen im Silbersee oder schlendern in der<br />

Altstadt. Mit Fahrrad (mitbringen oder ausleihen)<br />

seid ihr in Haltern der King/die Queen.<br />

Westruper Heide<br />

Foto: Lukas Vering<br />

Xanten<br />

Tief verborgen in den Auen des Niederrheins<br />

liegt das Städtchen Xanten, das jeder NRWler<br />

für den Archäologischen Park besucht haben<br />

muss: der zeigt römische Baukunst, Handwerk<br />

und Kultur im beeindruckenden Freilichtmuseum.<br />

Nach Arena und Aquädukt bietet sich ein<br />

Ausflug zum Xantener Südsee an, wo Strandbad,<br />

Wasserskianlage, Segelboote, Adventuregolf<br />

und mehr warten. Der Abend wird spannend<br />

mit Nachtwächterführung; den Hunger stillt<br />

man stilvoll im veganen Petersilchen.<br />

Teutoburger Wald<br />

Schmankerl zum Abschluss: Der Teuto, wie Kenner<br />

sagen, ist ein Füllhorn an Naturspektakeln.<br />

Markante Felsformationen, blaue Seen und endloses<br />

Grün umarmen Burgen, Denkmäler und<br />

andere Bauten. Bestens also für Wanderausflüge<br />

in den Semesterferien. Oder man macht Wellness,<br />

eine Ballonfahrt oder Sport. Ist man in der<br />

Gegend, lohnen sich Abstecher nach Bielefeld,<br />

Paderborn oder in den Safaripark am Schloß<br />

Holte-Stukenbrock. Da darf man sich ruhig mal<br />

zu seinem NRW-Ticket gratulieren: So viel Angebot<br />

haben andere Studenten nicht!<br />

Lukas Vering<br />

09.07.2016 SPARKASSENPARK MG<br />

16.07.2016 SPARKASSENPARK MG<br />

23.07.2016 SPARKASSENPARK MG 30.07.2016 SPARKASSENPARK MG 12.08.2016 SPARKASSENPARK MG<br />

2./3.12.2016 SPARKASSENPARK MG<br />

08.06.2016 KÖNIGPALAST KREFELD 23.07.2016 KÖNIGPALAST KREFELD 14.08.2016 MARKTPLATZ ESCHWEILER<br />

10.09.2016 ARENA OBERHAUSEN<br />

04.10.2016 CLUB IM CAPITOL D‘DORF<br />

31.10.2016 LICHTBURG ESSEN<br />

02.11.2016 MITSUBISHI HALLE D‘DORF 21.11.2016 MÜNSTERLANDHALLE MÜNSTER<br />

TICKETS UNTER: SPARKASSENPARK.DE & WESTTICKET.DE<br />

19.11.2016 ARENA KÖLN<br />

24.11.2016 ARENA OBERHAUSEN


B U C K E T L I S T<br />

Die ultimative<br />

Ruhrpott Bucket List<br />

1 . Zeche Zollverein in Essen entdecken<br />

2 . Über die Halde Hoheward wandern<br />

3 . Das Tetraeder in Bottrop erklimmen<br />

4 . Das Gasometer Oberhausen bestaunen<br />

5 . Alle Etagen im Dor tmunder U erkunden<br />

6 . Duisburgs Tiger & Tu r tle fotografieren<br />

7 . Das Bergbaumuseum Bochum besuchen<br />

8 . Sich im LaPaDu auf ’n Hochofen wagen<br />

9 . Über die Rü schlendern<br />

1 0 . Über die Sechs-Seen- Platte tigern<br />

1 1 . Per Tr etboot über ’n Halterner Stausee<br />

1 2 . Sich zu BochumTo tal trauen<br />

1 3 . Einmal Kneipentour im Kreuzvier tel<br />

1 4 . Durch Bochums Westpark radeln<br />

1 5 . Ein Fußballspiel im Stadion sehen<br />

Foto: © Jochen Tack / Stiftung Zollverein<br />

Ob VfL Bochum, Rot-Weiss Essen, MSV Duisburg,<br />

Schalke oder BVB – Fußball ist Kultur im Ruhrgebiet<br />

und auch, wer nicht auf Ballsport steht, sollte sich einmal<br />

einen Stadionbesuch gönnen. Muss ja nicht<br />

gleich Fankurve sein...<br />

20 Sommersemester 2016


B U C K E T L I S T<br />

Im Ruhrgebiet gibt es mehr als einiges zu tun. Hier sind 15 Pflichtpunkte, die man<br />

unbedingt abgehakt haben sollte, bevor man den Löffel abgibt – oder wie es im Englischen<br />

heißt: Kick the bucket. Drum nennen wir sie auch die Ruhrpott Bucket List.<br />

Die Halde Hoheward in<br />

Herne glänzt mit interessantem<br />

Himmelsobservatorium,<br />

Obelsik und anderen<br />

Spielereien auf dem<br />

weitläufigen Haldengipfel.<br />

Zu jeder Jahres- und Tageszeit<br />

einen Besuch wert.<br />

Früher als Lager für Gase<br />

genutzt, ist dieses Industriedenkmal<br />

heute nicht<br />

nur die höchste Ausstellungshalle<br />

Europas, sondern<br />

auch ein ausgezeichneter<br />

Aussichtspunkt sowie<br />

fabulöses Fotomotiv.<br />

Tiger & Turtle auf dem Magic<br />

Mountain ist kein Fantasyroman<br />

von George R.R. Martin, sondern<br />

Duisburgs wohl charakteristischste<br />

Landmarke. Die große<br />

gewundene Treppenskulptur<br />

wirkt wie eine Achterbahn und<br />

verzaubert besonders bei nächtlicher<br />

Illumination.<br />

Grüne Perle im Pott ist Duisburgs<br />

Sechs-Seen-Platte, ein wahres<br />

Naherholungsparadies für Wasser-,<br />

Wander- und Wildlife-Fans.<br />

Für den perfekten Ausblick aufs<br />

Idyll erklimmt man den Aussichtsturm<br />

auf dem Wolfsberg.<br />

Einmal im Jahr stürzt sich Bochum<br />

in den absoluten Ausnahmezustand<br />

– und <strong>coolibri</strong> ist mit<br />

eigener Bühne dabei. Hier erlebt<br />

man beeindruckende Massen,<br />

entdeckt neue Bands und<br />

stürzt schöner ab als sonst irgendwo.<br />

LaPaDu steht für Landschaftspark<br />

Duisburg <strong>No</strong>rd steht für stillgelegtes<br />

Hüttenwerk steht für Ruhrpottromantik<br />

in Reinform. Hier kann man Industriekultur<br />

erleben, in Ruinen spazieren,<br />

im Kletterpark kraxeln oder vom<br />

Hochofen das Umland, die A40 und<br />

Pottskylines bestaunen.<br />

Die Erzbahntrasse startet im Bochumer Westpark,<br />

führt über Erzbahnschwinge, Pfeilerbrücke<br />

und Grimberger Sichel bis zur Zeche<br />

Carolinenglück und schließlich nach Gelsenkirchen.<br />

Die volle Ruhrpottdröhnung also.<br />

Sommersemester 2016<br />

21


N E W S<br />

P L E T T E N B E R G<br />

Frische-Kick<br />

Foto: AquaMagis Plettenberg GmbH<br />

I like<br />

my<br />

Einfach mal abtauchen<br />

Wer den vor Formeln und Vokabeln heiß gelaufenen Kopf mal so richtig abkühlen<br />

will, ist im AquaMagis Plettenberg richtig. Die Rutschen-Hauptstadt<br />

Deutschlands mitten im Sauerland ist ideal für ein Cool-Down-Programm.<br />

Zu den zwölf Fun-Rutschen gehören auch die weltweit ersten beiden<br />

Steh-Rutschen und Deutschlands erster Aqualooping. Auch die rasante<br />

Pink Jump mit sechs Metern Freiflug und die Green Kick mit Katapultstart<br />

in elf Metern blasen einem den Klausurstress aus dem Schädel. Wer<br />

lieber Entspannung vom Uni-Alltag sucht, kann in der WASSERwelt.PLUS<br />

super chillen: Ein rund 1 000 qm großer Soft-Badebereich mit Erlebnis-<br />

Fluss inklusive Pool-Bar, vier Textil-Saunen und ganzjährig geöffnetem Außenbecken<br />

bietet chillige Relax-Atmo. aquamagis.de<br />

<strong>coolibri</strong> verlost 3 x 2 Tagestickets für die WASSERwelt.PLUS auf <strong>coolibri</strong>.de<br />

H E R T E N<br />

Girokonto<br />

Wie muss eine Bank sein, damit man<br />

sie liken kann? Konsequent grün, fair<br />

und transparent! Das ist die erste<br />

sozial-ökologische Bank. www.gls.de<br />

Michael Holtschulte und Oliver Hilbring<br />

Treffpunkt für Cartoon-Fans<br />

Cartoons sind nicht nur spaßiger Quatsch für zwischendurch, sondern irgendwie<br />

auch Kunst. Deshalb will der Cartoonist Michael Holtschulte („Tot,<br />

aber lustig“) unter dem Motto „Cartoons im Pott“ in seiner Heimatstadt<br />

Herten einen Szene-Treffpunkt für Zeichner und Fans etablieren. Am Hof<br />

Wessels an der Langenbochumer Straße ist zukünftig Platz für Ausstellungen<br />

und -Lesungen, auch Workshops sind in Planung. Der Landgasthof<br />

soll langfristig zu einer „festen Instanz der komischen Kunst“ werden. Los<br />

geht’s im Juni mit der Ausstellung „Schatz, ich bin im Baumarkt“ vom Bochumer<br />

Cartoonisten Oli Hilbring – mit Cartoonlesung, Party und Signierstunde<br />

am Eröffnungstag. ip<br />

„Schatz, ich bin im Baumarkt“ – Ausstellungseröffnung: 9.6. (20 Uhr),<br />

Hof Wessels, Herten; hofwessels.de<br />

Foto: Inga Pöting<br />

22 Sommersemester 2016


N E W S<br />

B O C H U M<br />

StaatsPunkrott<br />

Heiße Zeit<br />

Was wäre ein Sommer ohne BochumTotal? Zum Glück steigt das Umsonst-und-Draußen-Festival<br />

mit unerschütterlicher Zuverlässigkeit. Genauso<br />

verlässlich sorgt seit Jahren unsere <strong>coolibri</strong>-stage für rockige Abende.<br />

Dieses Jahr im Riff servieren wir euch <strong>Campus</strong>-Newcomer und Indie-<br />

Geheimtipps wie die Post-Britpopper The Rival Bid oder Threepwood’N<br />

Strings mit Geige, Mandoline und Folk-Rock. Romantische Punkrockschnitzel<br />

zwischen Casper und Biffy-Clyro braten euch Stereogold, während<br />

Eat The Gun mit geradlinigem Hardrock für Abgehstimmung sorgen.<br />

Headliner am Freitag sind übrigens Smile and Burn, die wohl leidenschaftlichste<br />

Berliner Punkband des Moments, den Samstag beenden Staats-<br />

Punkrott mit klugen Texten und wilder Sucht nach Toben. lv<br />

Bochum Total: 14.–17.7., Bochumer Innenstadt; bochum-total.de<br />

Foto: Willi <strong>No</strong>thers/ People like You<br />

4 gute Gründe für<br />

Deinen Besuch<br />

• vielfältige Bio-Lebensmittel<br />

• täglich tolle Angebote<br />

• Produkte aus Deiner Region<br />

• mittwochs 6 % Rabatt*<br />

Alle teilnehmenden Märkte,<br />

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*Nach Vorlage eines gültigen Studentenausweises. Ausgenommen sind Presse, Bücher,<br />

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V E R S C H I E D E N E O R T E<br />

NEU!<br />

Vorerst zum letzten Mal dabei: das Deutsche Bergbaumuseum.<br />

Das gewisse Extra<br />

Das Ruhrgebiet inszeniert sich selbst, zeigt seine Wurzeln, seine Identität<br />

und seine Zukunftspläne. Die Extraschicht präsentiert am 25. Juni an 48<br />

Spielorten in 20 Städten rund 2 000 Künstler. Dazu gibt es Führungen,<br />

Lichtshows, Feuerwerke und Kulinarisches. Das Programm soll alles zeigen,<br />

was die Region zu bieten hat, von der jungen Szene bis hin zu etablierter<br />

Kunst und Klassik. Erstmals öffnet thyssenkrupp Steel Europe in<br />

Duisburg die Pforten. Ein weiterer Neuzugang ist die stillgelegte und renovierte<br />

Zeche Eisen und Schlegel in Herten, die gerade kulturell belebt werden<br />

soll. Vor der großen Renovierung steht nun auch das Deutsche Bergbaumuseum<br />

in Bochum, es wird 2016 vorerst zum letzten Mal an der Extraschicht<br />

teilnehmen. Isy<br />

Extraschicht: 25.6., verschiedene Orte im Ruhrgebiet; extraschicht.de<br />

Sommersemester 2016<br />

Foto: Udo Geisler<br />

€ 8,90 • jetzt im Handel<br />

23


Y O U T U B E<br />

Foto: Kurzgesagt - in a nutshell<br />

Erklär mir<br />

die Welt!<br />

YouTube ist ein junges Medium, auf dem geschminkte Teenies<br />

mit Baseball Caps um Aufmerksamkeit schreien – könnte<br />

man meinen. Lukas Vering stellt einige Kanäle vor, die zeigen,<br />

wie die Plattform für lehrreiche und kluge Unterhaltung<br />

sorgt – und dabei spielerisch die Mysterien der Welt erhellt.<br />

Kurzgesagt – in a nutshell<br />

Dieser Kanal wird von einem Münchener Designstudio betrieben, das mit viel<br />

Leidenschaft für Animation und Wissenschaft die Welt erklärt. In spielerischen,<br />

klaren Bildern arbeitet man sich an komplexen und ernsten Themen<br />

ab. In Kompaktform werden da essentialistische Fragen nach dem Sinn des<br />

Lebens, der Realität des Seins oder dem Ende des Universums auf den Punkt<br />

gebracht, sowie hirnverdrehende Aha-Effekte über Aliens, Flüchtlingskrise<br />

oder Atomkraft produziert. Ist man einmal in den Kurzgesagt-Videovortex geraten,<br />

kann man nachts vor lauter Gedanken vermutlich nicht mehr schlafen,<br />

hat aber ein unermesslich viel besseres Weltverständnis.<br />

ASAP Science<br />

Wie viel Kaffee führt zum Tod? Warum gähnen wir? Sollte man sich die<br />

Schamhaare rasieren? Wie viel Schlaf braucht man wirklich? Was würde passieren,<br />

wenn die Welt nur noch aus Vegetarieren bestände? Welche Farbe hat<br />

dieses Kleid? Diese und etliche andere Fragen aus den Themenfeldern Biologie,<br />

Medizin und Gesellschaft beantworten die Kanadier Mitchell Moffit und<br />

Gregory Brown mit pfiffigen Zeichnungen in Stop-Motion auf Whiteboards. Die<br />

Antworten sind immer wissenschaftlich, verblüffend und unterhaltsam.<br />

Thought Café<br />

Ähnlich animiert wie Kurzgesagt und aus Kanada wie ASAP Science, kreisen<br />

die Videos von Thought Café teils um ganz ähnliche, teils um mehr gesellschaftswissenschaftliche<br />

Themen. Erklärte Ziele des Grafikstudios sind dabei<br />

Bildung, kritisches Bewusstsein und wichtige Botschaften für die Welt. Darunter<br />

etwa die Frage, ob wir auf dem Mars leben könnten, wie Demokratie funktioniert,<br />

visualisierte Crashkurse in Geschichte, eine 360 Grad Tour durch unser<br />

Universum oder die Gefahr von Methankratern in Sibirien. Im Format Thought<br />

Café Today treten zudem die Macher mit ihren Ideen vor die Kamera.<br />

Wisecrack<br />

Mit einer breiten Auswahl an Formaten rückt der Kanal Wisecrack der Unterhaltungsbranche<br />

auf den Leib. Gegründet von den Collegefreunden Jacob Salamon<br />

und Jared Bauer, umfasst Wisecrack einen Reigen aus Comedians,<br />

Akademikern und Künstlern, die sich mit der Philosophie, Psychologie und<br />

den versteckten Bedeutungen von Film, Fernsehen, Videospielen und Literatur<br />

beschäftigen. Besonders beliebt: Platons Höhlengleichnis erklärt als Zelda-Level<br />

oder Shakespeare-Analysen in Gossenslang. Alles herrlicher Stoff für<br />

die nächste Hausarbeit im KuWi-Seminar.<br />

Film Theory / Game Theory<br />

Beide Kanäle wurden von Matthew Patrick aka MatPad gegründet und beinhalten<br />

Videos, die sich auf höchst unterhaltsame Art und Weise an Filmen,<br />

Fernsehen und Videospielen abrackern. Dabei werden auf den ersten Blick völlig<br />

abstruse Theorien aufgeworfen (wie die Crack-Verschwörung in Zootopia<br />

oder das Luke Skywalker den Death Star nicht zerstören sollte), die dann dezidiert<br />

und minutiös erläutert werden. Bis man am Ende davon überzeugt ist,<br />

das Super Mario ein Kommunist ist, ein Sharknado wirklich passieren könnte<br />

oder Pokemon auf Darwinismus basiert. Inzwischen umspannen die Kanäle<br />

neben den Theorien noch weitere Formate, die etwa die Machart von Filmen<br />

oder Spieledesigns untersuchen.<br />

Nerdwriter<br />

Kulturwissenschaftlich hoch versiert, extrem intelligent und mit scharfem<br />

analytischen Blick seziert Evan Puschak alias The Nerdwriter eine große<br />

Bandbreite an popkulturellen Themen – von der sprachwissenschaftlichen<br />

Analyse eines Donald-Trump-Satzes über eine kunstwissenschaftliche Abhandlung<br />

über die Evolution von Gotham City bis zur Filmanalyse einer Hitchcock-Szene.<br />

24 Sommersemester 2016


R Ä T S E L R A U M<br />

WE<br />

EIN<br />

ZUHAUSE<br />

FÜR JEDE<br />

LEBENSLAGE!<br />

Clever studieren und<br />

uni-nah wohnen!<br />

Als DAS Immobilienunternehmen der Stadt<br />

Duisburg bietet die GEBAG ein umfangreiches<br />

Angebot an Wohnungen im gesamten Duisburger<br />

Stadtgebiet - auch in Uni-Nähe!<br />

Vielen Studierenden fehlt durch eine eien späte Zuweisung<br />

eines Studienplatzes die Zeit, sich früh um<br />

die Wohnungssuche zu kümmern!<br />

Rebecca und Lukas vom <strong>coolibri</strong>-Rätselteam<br />

Foto: Inga Pöting<br />

Die GEBAG bietet in Kooperation mit der Universität<br />

Duisburg-Essen kurzfristig verfügbaren<br />

Wohnraum zu Vorzugspreisen an!<br />

Rufen Sie uns an - wir beraten Sie gern!<br />

Großstadtabenteuer<br />

Die Tür ist zu, die Spannung groß: Im Rätselraum Ruhrpott in der Bochumer<br />

Innenstadt haben Spielteams eine Stunde Zeit, sich aus einem abgeschlossenen<br />

Raum herauszurätseln. Erfinder und Spielleiter Sebastian<br />

Hinkel (29) will bald expandieren. Ein Selbstversuch.<br />

Y<br />

O<br />

U<br />

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GEBAG Duisburger<br />

Baugesellschaft mbH<br />

Tiergartenstraße 24-26<br />

47053 Duisburg<br />

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gebag<br />

Wir sitzen in Handschellen und mit verbundenen Augen in einem unbekannten<br />

Raum. Nach einer mulmigen Minute das erlösende Kommando:<br />

„Die Zeit läuft!“ Schnell runter mit den Augenbinden: Wir sitzen in einem<br />

abgeranzten Hinterzimmer, an Sofa und Heizung gekettet. An die Wände<br />

hat jemand billige Poster leicht bekleideter Frauen gepappt, es liegen<br />

schmierige Spielkarten und leere Bierflaschen herum.<br />

Wir befinden uns im Rätselraum Ruhrpott an der Kortumstraße in Bochum.<br />

Während eine Etage unter uns geshoppt wird, sitzen wir in diesem<br />

unheimlichen Verbrecherzimmer fest, in dem wir – so die Story – von der<br />

Mafia überwältigt wurden. Wir haben eine Stunde Zeit, um aus dem Raum<br />

zu fliehen. Denn so lange steht der Mafiaboss im Stau auf der A 40. Um<br />

uns herum sind Schranktüren und Schubladen abgeschlossen; zum finalen<br />

Schlüssel schaffen wir es nur, wenn wir alle Codes knacken.<br />

Horror-Raum und Rätsel-Kneipentour<br />

Mit vereinter Brainpower beißen wir uns durch – und haben uns nach rund<br />

50 Minuten Spielzeit befreit. Draußen erwartet uns Spielleiter Sebastian<br />

Hinkel (29) mit einem breiten Grinsen. Er hat sich alle Rätsel und Geschichten<br />

selbst ausgedacht, die Räume und das Vorzimmer liebevoll eingerichtet.<br />

Es gibt verschiedene Härtegrade: Im Horror-Raum wird man zunächst<br />

einzeln in verschiedene Kammern gesteckt und muss geschickt<br />

kommunizieren, um sich von seinen Ketten zu befreien. Eine ausgelagerte<br />

Rätselgeschichte führt durch die Bochumer Innenstadt – von einer<br />

Kneipe zur nächsten.<br />

Die Rätselräume sind im vergangenen Jahr überall in Deutschland wie Pilze<br />

aus dem Boden geschossen, rund 150 gibt es inzwischen. In Bochum<br />

läuft es so gut, dass Sebastian expandieren will: In der Hallensportanlage<br />

soccerworld in Dortmund soll bald ein zweiter Standort entstehen. ip<br />

Rätselraum Ruhrpott, Kortumstraße 53, Bochum; rätselraum-ruhrpott.de<br />

Sommersemester 2016<br />

MESSE ESSEN GmbH<br />

Grugahalle / CCE<br />

<strong>No</strong>rbertstraße . D-45131 Essen<br />

Telefon: +49.(0)201.7244.0<br />

Telefax: +49.(0)201.7244.500<br />

Grugahalle<br />

Ticket-Hotline:<br />

02 01.72 44 290<br />

EINE<br />

FÜR<br />

ALLE!<br />

22 | 05 | 2016 Paul Panzer „Invasion der Verrückten“<br />

25 | 06 | 2016 Spring Break Festival Die legendäre Party aus den USA<br />

15 | 07 | 2016 –<br />

24 | 07 | 2016 Sommerfest an der Grugahalle<br />

08 | 09 | 2016 Mario Barth „Männer sind bekloppt,<br />

aber sexy!“<br />

01 | 10 | 2016 Suberg´s Ü-30 Party „Mehr als eine Party“<br />

15 | 10 | 2016 The Legend of Zelda „Symphony of the Goddesses”<br />

19 | 10 | 2016 Carolin Kebekus „AlphaPussy“<br />

21 | 10 | 2016 Lord of the Dance Dangerous Games<br />

23 | 10 | 2016 Laura Pausini Simili<br />

29 | 10 | 2016 SNIPES Battle Die inoffizielle WM<br />

of the year 2016 im Breakdance<br />

30 | 10 | 2016 Mädchenklamotte -<br />

Der Mädelsflohmarkt im Foyer<br />

06 | 11 | 2016 Schallplattenbörse im Foyer<br />

10 | 11 | 2016 Bülent Ceylan K ONK<br />

Terminstand: April 2016 . Änderungen vorbehalten . info@grugahalle.de . www.grugahalle.de<br />

R<br />

Montag bis Freitag 10.00 – 18.00 Uhr<br />

design: com.formedia . Ute Glebe . www.comformedia.de<br />

25


B U C K E T L I S T<br />

Die alternative<br />

Ruhrpott Bucket List<br />

1 . Azurblaue Harpener Teiche entdecken<br />

2 . Über die Hombrucher Alpen kraxeln<br />

3 . Die Wilde Insel erkunden<br />

4 . Das pöttische Irland finden<br />

5 . Sessellift im Westfalenpark fahren<br />

6 . Über die Camera Obscura staunen<br />

7 . Im Gar ten der Er innerung ver w eilen<br />

8 . Sonnenuntergang an der Ko r te- Klippe<br />

9 . Durch die Westruper Heide wandeln<br />

1 0 . Die schönste Zechensiedlung finden<br />

1 1 . Gustavs Park aufspüren<br />

1 2 . Ver w u n derlichste Radwege abradeln<br />

1 3 . Über den Regenbogen laufen<br />

Foto: Lukas Vering<br />

1: Dank Grubenwasser der Zeche Robert Müser<br />

färben sich diese Seen zwischen Bochum Harpen<br />

und Werne in milchiges Blau.<br />

2: Die Dortmunder Halde Gotthelf wird dank Doppelgipfel<br />

neckisch als Hombrucher Alpen bezeichnet.<br />

3: Die Wilde Insel mit ihren surrealen Monumenten<br />

ist ein Damm zwischen Rhein-Herne-Kanal<br />

und Emscher an der Gelsenkirchener Schleuse.<br />

4: Keltische Baumkreise und grüne Hügel umzingeln<br />

die vom Iren William T. Mulvany gegründete<br />

Zeche Erin in Castrop.<br />

5: Im Westfalenpark warten 500 Meter nostalgischer<br />

Sessellift.<br />

6: In der Turmkuppel am Mülheimer Schloß Broich<br />

findet sich die weltweit größte Lochkamera.<br />

7: Wie Monumente einer vergessenen Welt verweilen<br />

Überreste halb abgerissener Gebäude in diesem<br />

Duisburger Park nahe des Hafens.<br />

8: Die Korte-Klippe bietet den besten Ausblick auf<br />

den Essener Baldeneysee.<br />

9: Was wirkt wie eine weitläufige Videospielwelt,<br />

ist tatsächlich die Westruper Heide bei Haltern.<br />

10: Die Zechensiedlung Schüngelberg in Gelsenkirchen-Buer<br />

soll eine der schönsten ihrer Art sein.<br />

Nebenan liegt die sehenswerte Halde Rungenberg.<br />

11: Hinter der Essener Zeche Carl findet sich dieser<br />

Zollverein-Bruder und Mini-Landschaftspark<br />

mit kleinen Kunstwerken.<br />

12: Von Bönen über Lünen nach Kamen führt der<br />

Seseke-Weg mit allerlei illustren und irritierenden<br />

Installationen und Kunstwerken.<br />

13: Am Ende des Emil-Figge-Parkplatzes an der<br />

TU findet sich eine Fußgängerbrücke, die nachts in<br />

Regenborgenfarben erstrahlt.<br />

26 Sommersemester 2016


I N T E R V I E W<br />

P o p a u f<br />

K o h l e<br />

„Massenweise Musikjournalisten und Radioleute“ waren bereits<br />

am 2013 gegründeten Institut für Populäre Musik der Folkwang<br />

Universität zu Gast, resümiert Hans Nieswandt an einem Dienstag<br />

im April – im Übungsraum auf einem Schlagzeughocker sitzend.<br />

Nun geht es mit Artist Talks und Lecture Performances<br />

noch bis Juli in die Praxis. Wohl wissend, dass insbesondere diese<br />

vierte Ausgabe der Ringvorlesung für viele interessant ist, die<br />

sich mit Pop-Musik und -Kultur auseinandersetzen. Stefanie<br />

Roenneke sprach mit ihm über den Pop-Standort Bochum.<br />

Dirk von Lowtzow (Tocotronic) und Hans Nieswandt<br />

Foto: Stefanie Roenneke<br />

Aus universitärer Sicht sind Bochum, Siegen, Paderborn und Hildesheim<br />

die Pop-Standorte schlechthin. Soll von diesen Städten eine neue Strahlkraft<br />

ausgehen?<br />

Ich mache schon einen Unterschied zwischen Städten der Größenordnung<br />

Bochum und Städten der Größenordnung Paderborn, Siegen oder Hildesheim.<br />

Das ist ein großer Unterschied. Aber es ist auffällig, dass die hippsten<br />

Studiengänge in kleinen Städten angesiedelt werden,<br />

was vermutlich damit zu tun hat, dass man hippe<br />

Leute zwingt, diese Städte zu beleben. Das hat seine<br />

Vor- und Nachteile. Da viele wieder gehen, ist das nicht<br />

richtig nachhaltig. Das habe ich auch schon im Zusammenhang<br />

mit der Ruhr-Uni gehört. Hier sind zwar unzählige<br />

Studierende, aber die sind nur so lange hier, wie sie studieren und<br />

die beleben nach meinen Informationen auch das Nachtleben nicht mehr<br />

in dem Maße, wie es früher war — aufgrund von Bachelor-Studium und<br />

verkürzter Oberstufe. Mir ist das mal im Zusammenhang mit der Zeche geschildert<br />

wurden.<br />

Keine Zeit mehr…?<br />

Ja. Früher sind zum Rock-Donnerstag noch 600 Leute gekommen und<br />

heute sind die um 10 Uhr in der Uni und gehen nicht mehr zum Rock-<br />

Donnerstag.<br />

„Es ist mir wichtig, dass das<br />

hier keine provinzielle<br />

Nummer ist.“<br />

Welches Potenzial siehst du dennoch?<br />

Das Thema Strukturwandel wird hier noch extrem lange virulent sein. Und<br />

das Problem mit Kreativ-Quartieren in denkmalgeschützten, alten Industrieungetümen<br />

zu lösen, liegt auch auf der Hand. Was denkbar wäre – ich<br />

mach jetzt keine Prophezeiung, aber man kann natürlich beschließen, das<br />

Ruhrgebiet als das neue Berlin zu sehen, wegen des massiven Leerstands<br />

und der Millionen Menschen. Mein Vater hat mir früher schon erzählt, dass<br />

man sich das Ruhrgebiet wie Los Angeles vorstellen muss, als ein riesiges<br />

Konglomerat. Das Institut ist zwar in Bochum, aber wir sind ein weltweites<br />

Institut. Ich möchte mich hier mit dem Geschehen in Essen und Herne in<br />

einem sinnvollen Verhältnis ebenso beschäftigen wie mit dem Geschehen<br />

in Seattle, Rimini und Detroit. Die Beziehung zu Bochum ist etwas enger,<br />

aber es ist mir wichtig, dass das hier keine provinzielle Nummer ist. Bochum<br />

ist keine Kleinstadt. Bochum ist eine Großstadt, die struggelt. Da<br />

setzen wir an. Es ist natürlich toll, wenn Studis aus der Umgebung kommen,<br />

aber mich macht es stolz, dass wir Studierende aus Istanbul und Kolumbien<br />

haben werden. Einer hat sich aus Kula Lumpur beworben. Das finde<br />

ich abgefahren. Die sagen, wir wollen nicht nach Berlin, wir wollen zur<br />

Folkwang nach Bochum – an dieses Pop-Institut. Und es gibt hier tatsächlich<br />

den billigen Wohnraum und die leeren Hallen, die Berlin in den 90er-<br />

Jahren so magnetisch gemacht haben. Und der Magnetismus lässt nach.<br />

Man akzeptiert den Standort, denkt aber über die<br />

Grenzen hinaus, um eben nichts auszuschließen...<br />

Vielleicht hat es auch seinen Grund, dass die Wahl auf<br />

jemanden wie mich gefallen ist, der nicht hier groß geworden<br />

ist. Ich verstehe dieses „Wir im Revier“, aber<br />

Kohle und Stahl sind eindeutig nicht der Weg nach vorne. Auf der anderen<br />

Seite finde ich es toll, dass bei uns Jeff Cascaro unterrichtet, dessen Opa<br />

hier auf der Zeche eingefahren ist und Jeff schon in den Sechzigern auf<br />

dem Gelände war. Ich verstehe das schon sehr gut, aber ich bin nicht sehr<br />

identitär unterwegs. Ebenso wie Authentizität und Identität im Pop auch<br />

nichts Substanzielles sind, sondern Konstruktionen. Ich habe bestimmt in<br />

Deutschland den Ruf, ein voll authentischer House-Typ zu sein. Aber an<br />

mir ist nichts authentisch. Wenn ich schwul, schwarz und aus Chicago wäre,<br />

dann wäre ich vielleicht irgendwie authentisch. Aber was soll das<br />

schon sein.<br />

Sommersemester 2016<br />

Bei der Institutseröffnung hast du mit Pop-Theoretiker Diedrich<br />

Diederichsen auch über experimentelles Leben diskutiert.<br />

Das ist eine grundsätzliche Sache. Wenn man keinen Mut und keine Bereitschaft<br />

hat, Risiken einzugehen, auch Türen hinter sich zuzumachen,<br />

dann wird nie etwas Aufregendes passieren. So entstehen keine interessanten<br />

Künstler. Mir hatte Diedrich früher mal erklärt, eine experimentelle<br />

Existenz zu führen. Das mache ich de facto immer noch. Das ist meine<br />

erste Festanstellung, überhaupt, in meinem ganzen Leben. Bis dahin war<br />

ich immer nur Freiberufler, Achterbahnfahrer, dass einem Hören und Sehen<br />

vergeht. Das ist jetzt stabil. Dafür ist das, was ich tue, neu und experimentell.<br />

Ich bin zwar nach 25 Jahren Künstlerdasein auf viele Fragen gut<br />

vorbereitet, auf andere Fragen natürlich überhaupt nicht. Ich lerne jeden<br />

Tag von den Studis, ich lerne strukturell und ich schmeiße immer noch<br />

täglich eine Ming-Vase um.<br />

Die Termine gibt’s auf Seite 32, das vollständige Interview auf <strong>coolibri</strong>.de.<br />

27


O P E N A I R<br />

FRISCHLUFTKULTUR<br />

P A R T Y<br />

Nichts fühlt sich so sehr wie Sommer an wie Kollektivtanz<br />

zu wummernden Bässen und hitzigen<br />

Beats, die Hände gen Himmel gestreckt, die Sonne<br />

im Gesicht. Im Pott sorgen zahllose Partys an der<br />

frischen Luft für solche Sommergefühle.<br />

Strandfeeling mit Star-DJ verspricht etwa das Sunset<br />

Beach Festival am 4.6. im Seebad Haltern<br />

mit Senkrechtstarter Felix Jaehn als Headliner.<br />

Dank Riesenschirm übrigens wetterunabhängig.<br />

Am gleichen Tag brutzeln die Beats auch auf der<br />

Halde <strong>No</strong>rddeutschland in Neukirchen Vluyn beim<br />

Heile Welt Open Air im Zauberwald, wo 13<br />

Soundakteure auf zwei Bühnen auflegen.<br />

Die Megaveranstaltung unter den Outdoor Partys<br />

steigt aber am 2.7. im Oberhausener Olga-Park: Zu<br />

Ruhr in Love pilgern jährlich um die 50 000<br />

Besucher und 400 DJs.<br />

Urlaubsfeeling vor der Haustür verspricht das<br />

Sundance Festival, das am 9.7. Acts wie Lost<br />

Frequencies und Sigala an den Sandstrand des Seaside<br />

Beachs in Essen bringt.<br />

Ein Erfolgsrezept aus dem Vorjahr war die Ritournelle,<br />

die dieses Jahr am 13.8. die hippe In-Band<br />

Moderat an die Bochumer Jahrhunderthalle bringt.<br />

Am gleichen Tag lädt das Heaven & Hill auf die<br />

Halde <strong>No</strong>rddeutschland zum Elektrotanzfest.<br />

Nichts außer Luft, Liebe, Elektro, Laser und Pyro<br />

braucht ihr am 27.8. im Villenpark Rheinperle, denn<br />

dann steigt das Luft & Liebe Open Air. Wer es<br />

noch bunter will, beschmeißt sich am gleichen Tag<br />

bis zur Besinnungslosigkeit mit Farbpigmenten<br />

beim Holi Festival im Dortmunder Fredenbaumpark.<br />

Dafür sorgen auch die Farbgefühl Festivals<br />

(9.7. im Rheinpark Duisburg und 23.7. Galopprennbahn<br />

Dortmund) und der Holi Farbrausch<br />

am 11.6. im Amphitheater Gelsenkirchen.<br />

Allgemein gute Adressen für Partys unter freiem<br />

Himmel sind das Herr Walter in Dortmund, die Frohnatur<br />

in Essen, das Stranddeck am Kemnader See<br />

in Bochum und die Kiesgrube in Neuss.<br />

K I N O<br />

Sich im Sommer in schlecht belüftete, überheizte<br />

Kinosäle zu pressen, um am Kinosessel festzukleben,<br />

ist nicht die attraktivste Art, sich Blockbuster<br />

und Popcorn reinzuziehen. Glücklicherweise<br />

flimmern im Ruhrgebiet an so manch schnieker<br />

Location Filme über Freiluftleinwände.<br />

In Bochum lädt die Fiege Kino Lounge vom<br />

21.7.–28.8. zu kühlem Gerstensaft, heißen Snacks<br />

und einem Programm zwischen Mainstreamhits<br />

und deutschen Perlen in den Innenhof der Fiege<br />

Brauerei. Als Entrée reicht man Auftritte lokaler<br />

Bands.<br />

Alternativ können Bochumer auch einen Termin<br />

des Endstation.Open Airs wahrnehmen, welches<br />

den Hinterhof des Kulturbahnhofs Langendreer,<br />

sowie ausgewählte Locations bespielt. Im<br />

Programm stehen Indieperlen, Klassiker und arty<br />

stuff.<br />

In Dortmund pilgert man zum Freiluftflimmern in<br />

den Westfalenpark zum PSD Bank Kino, dessen<br />

Seebühne im Juli zum Kino wird. Gespielt werden<br />

aktuelle Kinohits und Filmperlen.<br />

Ein unschlagbares Paket von Filmvergnügen und<br />

Industriekultur bietet der Duisburger Landschaftspark.<br />

Das Stadtwerke Sommerkino zeigt<br />

vom 13.7.–21.8. Klassiker, Kunstfilme und Kassenschlager<br />

im Schatten von bunt illuminierten<br />

Hochöfen und Schornsteinen.<br />

Immer wieder interessant sind die Filmschauplätze<br />

NRW, die verschiedene Locations im<br />

Ruhrgebiet wie Schlösser, Schleusen oder Fördertürme<br />

einen Abend lang mit Open Air Kino und<br />

Rahmenprogramm beglücken.<br />

28


O P E N A I R<br />

Alles Open Air – wir zeigen euch, wo man im Sommer unter<br />

freiem Himmel Kinofilme schauen, zu Livemusik abrocken und<br />

sich zum Tanzen treffen kann. Na dann: Ab nach draußen!<br />

F E S T I V A L<br />

Was gibt es Schöneres, als an wohltemperierten<br />

Sommertagen auf Wiesen zu liegen und schöner,<br />

lauter Livemusik zu lauschen? Oder schweißgebadet<br />

und staubgepudert in der Menge zu moshen?<br />

Wenig. Der Pott bietet Festivals für Musikentdecker,<br />

Partylöwen, Festivalfanatiker und, und, und...<br />

Ganz weit oben in der Festivalliga spielt das Juicy<br />

Beats (29.+30.7.)im Dortmunder Westfalenpark<br />

mit jungem und elektronischem Programm, in dem<br />

Mainstreamperlen brillieren. Dieses Jahr etwa Deichkind,<br />

AnnenMayKantereit oder Wanda. Bonuspunkte<br />

gibt’s für die Parklocation mit Entdeckerpotenzial.<br />

Auch das Traumzeit (17.–19.6.) kassiert ab,<br />

wenn’s um Standortfragen geht. Im Duisburger Landschaftspark<br />

lockt das Festival mit mal verträumten,<br />

mal anspruchsvollen Indieacts in Gebläsehallen, zur<br />

Gratisbühne und mehr. Darunter dieses Jahr: Air, Patrice,<br />

Ásgeir und Tocotronic.<br />

Das Maximum an Entspanntheit gibt es beim Ruhr<br />

Reggae Summer Hier chillt man vom 5.–7.8. am<br />

Ruhrstadion Mülheim mit Naturfreibad. Beide stellen<br />

Reggae und Artverwandtes auf die Bühnen. Wer es<br />

lieber hart statt sanft mag, geht zum Ruhrpott<br />

Rodeo (5.–7.8.) am Flughafen Schwarze Heide in<br />

Hünxe bei Bottrop und tankt ordentlich Punk, Rock<br />

und Co. Das wilde Rodeo mit NOFX, Descendents, Wizo,<br />

Lagwagon und Suicidal Tendencies gilt übrigens<br />

als größtes Punkfestival Deutschlands. An gleicher<br />

Stelle pumpen vom 29.–31.7. auch dicke Hip-Hop-<br />

Beats beim noch jungen Out4Fame, das 2016 mit<br />

u. a. Method Man & Redman in die gerade mal dritte<br />

Runde startet.<br />

Eine ähnliche Ausrichtung, aber zudem freien Eintritt<br />

bietet das Olgas Rock am 12. und 13.8. im Oberhausener<br />

Olga Park. Szenige und rockige Bands mit<br />

mit Partypotenzial sowie Massen an Besuchern<br />

lockt alljährlich das kostenlose Pfingst Open Air<br />

Werden ins Essener Löwental. Mit freiem Eintritt<br />

punktet auch das gigantische Stadtfest mit Popprogramm<br />

namens Bochum Total (14.–17.7.), das<br />

Mainstreamquark mit feiner Sauce aus Neuentdeckungen<br />

in die brummende Bochumer Innenstadt<br />

bringt. Abends begibt man sich natürlich auf die <strong>coolibri</strong>-Stage<br />

im Riff, auf der unter anderem Smile and<br />

Burn und Staatspunkrott spielen.<br />

Ähnlich viel Trubel in die Essener Innenstadt und Einkaufsmeile<br />

bringt Essen.Original (2.–4.9.), wo<br />

vor allem der Elektronische Weberplatz und das hart<br />

rockige Turock Open Air am Viehofer Platz ziehen.<br />

Eintrittsfreien Rock für Essen bringt auch das <strong>No</strong>rd<br />

Open Air (29.–31.7.), in Herne frönt man Punk und<br />

Ska beim KAZ Open Air (20.8.).<br />

Eine Reise über Ruhrpottgrenzen hinweg lohnt sich<br />

für das Open Source (9.7.), das handverlesene<br />

Acts von Elektro bis Indie auf die Düsseldorfer Galopprennbahn<br />

bringt.<br />

Eine Perle der hiesigen Festivallandschaft ist natürlich<br />

das immer viel zu schnell ausverkaufte Haldern<br />

Pop (11.–13.8.) in Rees, das als eines der<br />

progressivsten Indiefestivals gilt.<br />

Auch nur einen Katzensprung entfernt ist das Reggae-Mekka<br />

Summerjam (1.–3.7.) an Kölns relaxtestem<br />

Seeufer oder das Elektrowunderland Parookaville<br />

(17.–19.7.) am Airport Weeze.<br />

Eine feine Alternative inklusive Frühstück und Rockprogramm<br />

ist das Eier mit Speck (29.–31.7.) in<br />

Viersen, noch eine Gangart härter wird es auf dem<br />

Vainstream (2.7.) in Münster. Feinstes Urlaubsfeeling<br />

mit dicken Line-Up-Perlen bietet derweil das<br />

Deichbrand (21.–24.7.) bei Cuxhaven. lv<br />

Foto: Ricardo Nunes<br />

29


D A T I N G<br />

10<br />

für das<br />

erste<br />

Ideen<br />

Date<br />

im Ruhrpott<br />

Foto: Lukas Vering<br />

Zu den Hürden des modernen Liebesleben zählt – nicht erst seit Tinder – das erste Treffen. Angenehmes Kribbeln und Vorfreude<br />

aufs erste Date wechseln sich oft mit der leicht panischen, aber strategisch wichtigen Frage ab: Was machen wir? Und wohin gehen<br />

wir? Zum Glück bietet das Ruhrgebiet allerhand Attraktionen mit paarbindenden Qualitäten. Lukas Vering stellt einige davon vor.<br />

1 2<br />

Feuchtfröhlich: Tretbootfahren<br />

Mit einem Ausflug per Tretboot präsentiert man sich nicht nur<br />

als sportlich, dynamisch und naturverbunden, sondern findet<br />

auch genug Privatsphäre für erste Kennenlerngespräche. Sollte<br />

die/der Angebetete ins Wasser fallen, ist das eine gute Gelegenheit für hingebungsvolle<br />

Rettungsaktion à la Baywatch. Die kann man natürlich auch<br />

initiieren. Am besten unauffällig.<br />

Vorteil: Idyllische See-Romantik ist schwer zu übertreffen.<br />

Nachteil: Die schwimmende Insel birgt eine gewisse Unausweichlichkeit.<br />

3 4<br />

Kurzes Vergnügen: 120-Minuten-Party<br />

So ein kurzes Partyabenteuer bietet den perfekten Rahmen für<br />

extrovertierte Datingpartner. In ausgelassener Atmo kommt<br />

man sich auch ohne viele Worte näher und kann die knappe Zeit<br />

optimal für unschuldige Körperkontaktsuche auf der Tanzfläche nutzen.<br />

Geht die Musik aus und das Licht an, ist die Entscheidung über einen Anschlussdrink<br />

und die gegenseitige Sympathie auch schon gefallen.<br />

Vorteil: Wenn’s nicht läuft, ist es nach zwei Stunden ja wieder vorbei.<br />

Nachteil: Wenn’s läuft, ist es leider nach zwei Stunden wieder vorbei.<br />

Sternhagelvollverliebt: Brauereiführungen<br />

Echte Ruhrpottliebe geht durch die Leber. Logisch also, dass<br />

man sein erstes Date gut in die wohlriechenden Dämpfe einer<br />

der vielen Brauereien im Revier verlegen kann. Praktisch dabei<br />

ist, dass man nicht nur erstaunliche Fun Facts über Bier und Brauerei<br />

lernt, über die man sich später gemeinsam wundern kann, sondern auch<br />

das ein oder andere Schlückchen verkosten kann – und so ein paar Promille<br />

entkrampften schon jede Situation!<br />

Vorteil: Nervosität kann hier mit Alibi weggetrunken werden.<br />

Nachteil: Große Gefahr, zum peinlichen Trunkenbold zu werden.<br />

Liebesspiele: 3D Minigolf<br />

Beim 3D-Schwarzlicht-Indoor-Minigolf ist nicht nur Abenteuerstimmung<br />

vorprogrammiert, sondern auch ein kleiner, neckischer<br />

Wettbewerb, wer den besseren Schlag hat. Man kann sich<br />

gegenseitig Sportsgeist beweisen, sich für den anderen freuen und vielleicht<br />

die ein oder andere körpernahe Lehreinheit einbringen. Am Ende<br />

sind dann wohl alle Gewinner...<br />

Vorteil: Mannigfaltige Themenwelten sorgen für endlosen Gesprächsstoff.<br />

Nachteil: Wem vor Aufregung die Hände zittern, der hat’s hier schwer.<br />

30 Sommersemester 2016


D A T I N G<br />

5<br />

Schöne Aussichten: Halden<br />

Die vielen Halden im Pott eignen sich<br />

bestens für ein kleines Abenteuer mit<br />

Wanderung, Picknick und im besten Falle<br />

für einen romantischen Sonnenuntergang über Industriepanorama.<br />

Gipfelkunstwerke lassen sich auch für<br />

das erste gemeinsame Selfie missbrauchen.<br />

Vorteil: Erfolgserlebnis nach dem Aufstieg verbindet.<br />

Nachteil: Schweißflecken, zerstörte Frisuren, laufende<br />

Nasen – also nix mit Etepetete.<br />

6<br />

Luftsprünge: Trampolinhalle<br />

Ein bisschen Mut gehört schon dazu,<br />

sich wie ein Kleinkind in eine Halle voller<br />

Trampoline zu stürzen und von A nach B zu hopsen<br />

wie ein Affe. Dafür demonstriert man gleich mal unverkrampftes,<br />

lässiges Selbstbewusstsein und die innere<br />

Jugend – durchaus anziehende Merkmale. Und<br />

so ein bisschen Körperkontakt beim Hopsen ist ja<br />

quasi unausweichlich.<br />

Vorteil: Springen verbindet!<br />

Foto: Lukas Vering<br />

7 8 9<br />

Schießen auf Schatzi:<br />

Lasertag<br />

Das lustige Laserschießspiel<br />

ist nicht nur was<br />

für Kinder, sondern auch für frisch<br />

Verknallte auf der Suche nach<br />

Paarbindung. Und was könnte besser<br />

zusammenschweißen, als ein<br />

adrenalintriefendes Such- und Versteckspiel<br />

im Schwarzlichtbunker?<br />

Vorteil: Schwarzlicht kaschiert<br />

Stresspickel.<br />

Nachteil: Schlechte Verlierer mit<br />

aggressivem Kriegsverhalten<br />

könnten Kinder treten.<br />

Rätsel der Romantik:<br />

Live-Escape-Games<br />

Ein Raum, eine Stunde<br />

und zahllose Rätsel, die<br />

es zu lösen gilt, ehe die Tür wieder<br />

aufspringt. Beste Gelegenheit also,<br />

um intellektuelle Kapazitäten zu<br />

demonstrieren. Geteilte Erfolgserlebnisse<br />

lassen Endorphine fließen<br />

und schaffen bleibende positive<br />

Assoziationen.<br />

Vorteil: Klar abgesteckter zeitlicher<br />

Rahmen.<br />

Nachteil: Entpuppt sich das Date<br />

als hohle Frucht, sind 60 Minuten<br />

plötzlich sehr, sehr lang...<br />

Sterne in den Augen:<br />

Planetarium<br />

Ein gemeinsamer Blick<br />

in die Sterne hat etwas<br />

von Alter-Schule-Romantik – und<br />

ist im Planetarium auch wetterunabhängig<br />

möglich. Im Schutz der<br />

Dunkelheit kann da auch mal eine<br />

Hand über die Sessellehne wandern.<br />

Vorteil: Stimmung zwischen romantisch,<br />

berauschend und kuschelig.<br />

Nachteil: Wer im Dunkeln schnell<br />

touchy wird, könnte auch abschrecken.<br />

Süße Miezen:<br />

Zoobesuche<br />

Während das Date beim<br />

Anblick beliebiger Tierbabys<br />

vor Rührung dahinschmilzt ,<br />

sollte man der Versuchung widerstehen,<br />

eins als Präsent einzufangen.<br />

Von schmalzigen Komplimenten<br />

à la „Aber du bist noch süßer<br />

als die kleine Giraffe/Zebra/Hyäne...“<br />

oder „Du bist aber auch ein<br />

sexy Raubkätzchen“ raten wir<br />

ebenfalls dringend ab.<br />

Vorteil: Hoher Erlebnisfaktor.<br />

Nachteil: Gefährliche Fäkalienpannen<br />

im Streichelzoo.<br />

10<br />

„Jedes Abenteuer ist nur eine Entscheidung von euch entfernt -<br />

könnt ihr fliehen, bevor die Zeit abgelaufen ist?“<br />

Mo.-So. buchbar von 10:30-21:00<br />

Westfalendamm 77<br />

44141 Dortmund<br />

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Sommersemester 2016<br />

31


N E W S<br />

Promis<br />

im<br />

Hörsaal<br />

Curse<br />

Bochum<br />

Rapper Curse erzählt am 7.6. im Prinz-Regent-Theater<br />

von seinem Weg vom Rap-Battle im<br />

Jugendzentrum bis in die Deutschen Charts.<br />

Gastgeber dieses Artist Talks ist das Institut für<br />

Populäre Musik der Folkwang-Uni, das bei seiner<br />

öffentlichen Ringvorlesung schon Künstler wie<br />

Dirk von Lowtzow (Tocotronic) und Björn Beneditz<br />

(Deichkind) präsentierte. Ins Bühnen-Gespräch<br />

mit Institutschef Hans Nieswandt kommen<br />

dieses Semester noch Eike Bohlken (Ex-<br />

Blumfeld, 21.6.) und der Reggae-Bassist Aram<br />

Sinnreich (5.7.). folkwang-uni.de<br />

Götz W. Werner<br />

Dortmund<br />

Foto:Alex Stiebritz / Pressefoto<br />

Bedingungsloses Grundeinkommen ist das<br />

Thema der diesjährigen „Dortmunder politischphilosophischen<br />

Diskurse“ am 10. Juni. Hochkarätiger<br />

Gast an der TU ist einer der wichtigsten<br />

Grundeinkommen-Verfechter Deutschlands:<br />

Der Gründer der dm-Drogeriemarktkette Götz W.<br />

Werner. Sein Vortrag „Eine kopernikanische<br />

Wende: Die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens“<br />

greift die Gedanken seines Buch<br />

„1000 Euro für jeden“ auf und beginnt um 14<br />

Uhr im internationalen Begegnungszentrum<br />

(IBZ) auf dem <strong>Campus</strong> <strong>No</strong>rd. Weitere Vorträge<br />

zur Theorie und Praxis des Grundeinkommens<br />

halten Angehörige der TU. tu-dortmund.de<br />

Duisburg<br />

Über „Flucht und neue Einwanderung als<br />

Herausforderung der Parteiendemokratie“<br />

spricht am 3.6. um 16 Uhr am <strong>Campus</strong> Duisburg<br />

(LS 105) der CDU-Fraktionsvorsitzende im<br />

Landtag NRW, Armin Laschet. Gastgeber ist die<br />

NRW School of Governance, die mit der Vortragsreihe<br />

neue Impulse in der Flüchtlingsdebatte<br />

geben will. nrwschool.de<br />

Bei der Film- und Vortragsreihe Chinese Cultural<br />

Revolution Revisited führt der Lehrstuhl<br />

für Chinesische Politik der Uni Duisburg-Essen<br />

am 9.6. das Filmdrama „Sunflower“ von Yang<br />

Zhang (2005) und am 23.6. die Dokumentation<br />

„Though I Am Gone“ von Hu Jie (2006) vor. Im<br />

Mittelpunkt der anschließenden Diskussionen<br />

steht die Idee der chinesischen Kulturrevolution,<br />

die in den Sechzigerjahren begann. Ort des<br />

Geschehens ist jeweils der <strong>Campus</strong> Duisburg<br />

(LK 061). uni-due.de/oapol<br />

Judith Butler<br />

Köln<br />

Mit Judith Butler kommt eine der spannendsten<br />

Philosophinnen unserer Zeit für eine<br />

ganze Woche nach Köln. Die Professorin der<br />

University of California befasst sich seit den<br />

Achtzigerjahren mit Genderfragen und mischte<br />

mit ihrem Hauptwerk „Das Unbehagen der Geschlechter“<br />

(1990) die internationale feministische<br />

Philosophie auf. Vom 20. bis 23. Juni gibt<br />

sie im Rahmen der Albertus-Magnus-Gastprofessur<br />

an der Uni Köln öffentliche Vorlesungen<br />

und Seminare, unter anderem zum Thema „Verletzlichkeit<br />

und Widerstand neu denken“.<br />

philosophie.uni-koeln.de<br />

ip<br />

Foto: University of California, Berkeley Foto: Robert Eikelpoth / Pressefoto<br />

32 Sommersemester 2016


UNISTADT<br />

STUDIENFACH SERIE KATERFRÜHSTÜCK JUGENDSÜNDE<br />

WICHTIGES<br />

SOMMER-UTENSIL<br />

RAUSCHMITTEL PUNKTZAHL<br />

Sommersemester 2016<br />

33


C O M I C<br />

„NICHTLUSTIG – Das Buch mit dem Sinn für Humor“: Mit über 200 Cartoons und einem Cartoon pro Seite ist dieser<br />

Sammelband randvoll mit großartigen NICHTLUSTIG-Cartoons rund um Lemminge, Yetis und Professoren. Für<br />

alle, die Sinn für Humor haben, ob mit oder ohne Hütchen. Gezeichnet von Joscha Sauer. Mehr: lappan.de<br />

34 Sommersemester 2016


WIR MACHEN<br />

THEATER.<br />

Sparkasse asse Dortmund D<br />

präsentiert:<br />

Geierabend 2016<br />

bei Tante Amanda<br />

Fr. 8. Juli–So. 10. Juli 2016<br />

Geierabend 2017<br />

auf Zeche Zollern II/IV<br />

Januar–März in Dortmund<br />

RuhrHOCHdeutsch<br />

im Spiegelzelt an den<br />

Westfalenhallen<br />

Juni–Oktober in Dortmund<br />

„110 Tage – Kabarett vom Feinsten“<br />

Theater Fletch Bizzel<br />

ganzjährig in Dortmund<br />

z.B. Ensemble Fletch Bizzel:<br />

„Die Nervensäge“<br />

Weitere Informationen finden Sie unter:<br />

www.fletch-bizzel.de<br />

Veranstalter: Theater Fletch Bizzel · Humboldtstr. 45 · 44137 Dortmund · Tel. 02 31 - 14 25 25


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BEI UNS.<br />

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Omas Sparbuch hat ausgesorgt. Das kostenlose Girokonto<br />

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Filialen<br />

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