coolibri Campus No 3
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Sommersemester<br />
2016<br />
edition<br />
BEAM<br />
MICH RAUF<br />
Sci-Fi auf dem Prüfstand<br />
UNI-BATTLE<br />
Welche ist die Schönste?<br />
HOTSPOTS<br />
FÜR DAS<br />
1. DATE
RU<br />
HRGEBIE<br />
HOT IM POTT<br />
BEEF<br />
DAS NEUE REGIONALE<br />
BEEF MAGAZIN<br />
MEDIEN<br />
Ab Juni im Handel,<br />
an Kiosken<br />
und Buchhandel
E D I T O R I A L<br />
I m p r e s s u m<br />
V e r l a g<br />
<strong>coolibri</strong> GmbH • Ehrenfeldstraße 34 •<br />
44789 Bochum<br />
Postfach 100207 • 44702 Bochum<br />
Telefon: 0 23 4 / 9 37 37 - 0<br />
Fax: 02 34 / 9 37 37 - 97 (Redaktion)<br />
Fax: 02 34 / 9 37 37 - 99 (Anzeigen)<br />
G e s c h ä f t s f ü h r u n g<br />
Josef Jasper<br />
R e d a k t i o n<br />
Chefredaktion:<br />
Michael Blatt<br />
• Irmine Estermann (CvD)<br />
H E R<br />
STUDENTEN<br />
M I T<br />
D E M<br />
SCHÖNEN<br />
L E B E N !<br />
Printredaktion<br />
Stefanie Roenneke • Sabine Bode<br />
• Inga Pöting (Volontärin)<br />
• Lukas Vering (Volontär)<br />
Telefon: 02 34 / 9 37 37 - 70<br />
F o t o s<br />
kuznetsov_konsta - fotolia.com (Titel)<br />
• Promo<br />
A n z e i g e n<br />
Christa Sielhorst • Doris Wolff<br />
Nicola Ochsenfahrt<br />
Telefon: 02 34 / 9 37 37 - 50<br />
E-Mail: anzeigen@<strong>coolibri</strong>.de<br />
V e r t r i e b u n d<br />
M a r k e t i n g<br />
Maria Inés López Jiménez<br />
Telefon: 02 34 / 9 37 37 - 33<br />
D r u c k eds Druckservice<br />
R e d a k t i o n s s c h l u s s<br />
02.05.2016<br />
F o l g t u n s a u f …<br />
Die Studienzeit ist so einiges: schön, wild, lang,<br />
ernst, zu schnell vorbei. Nur eines ist sie ganz sicher<br />
nicht immer: einfach. Zwischen Seminar, Nebenjob,<br />
Pflichtpraktikum und dem ständigen Beantworten<br />
der Frage, was man denn nun mit seinem<br />
Studium anfängt, hat der Studentenalltag des<br />
21. Jahrhunderts wenig mit dem romantischen<br />
Klischee des dauerbreiten Wiesensitzers zu tun,<br />
das älteren Generationen noch im Kopf hängt. Wir<br />
von <strong>coolibri</strong> wollen deshalb hier keine Seifenblasen<br />
zum Platzen bringen, sondern euch noch ein<br />
paar mehr davon aufblasen. Unser campus-Magazin<br />
für das Sommersemester steckt voller frischer<br />
Freizeittipps und Überraschungen. Man lebt (und<br />
studiert) schließlich nur einmal – da sollte man<br />
das Beste draus machen!<br />
Dinge, die man in diesem Leben unbedingt mal im<br />
Ruhrgebiet gemacht haben sollte, haben wir für euch in zwei Bucket Lists verpackt. Eine für die absoluten<br />
Pott-Neulinge, die andere für alte Hasen, die neues Futter brauchen. Da zum Studentenalltag<br />
natürlich auch wildes Dating gehört, haben wir zum Erklimmen der ersten Hürde des Liebeslebens<br />
zehn paarbindende Aktivitäten im Ruhrgebiet für euch gesammelt.<br />
Wer genug vom Pott hat und auch mal was Neues sehen will, bekommt von uns exotische Ausflugsziele<br />
serviert, die per Semesterticket (und etwas Zeit) kostenlos angereist werden können. Vielleicht<br />
lernt ihr in unserem Interview mit Physikprof Meltin Tolan auch, wie man sich einfach wegbeamen<br />
kann. Damit ihr aber nicht vergesst, wie schön unsere Unis sind, haben wir regionale Instagrammer<br />
gebeten, uns ihre hübschesten Ansichten von <strong>Campus</strong> und Co. zu senden. Welche davon<br />
wirklich die Schönste im ganzen Land ist, klären wir in unserem großen Uni-Battle.<br />
Oder aber ihr setzt euch mit diesem formschönen Magazin auf die Wiese vor eurer Uni und genießt<br />
das Leben – ein bisschen so wie das Klischee. Denn hey, das Leben (und die Studienzeit) sind zu<br />
schnell vorbei, um immer nur zu büffeln, zu arbeiten und pflichtbewusst zu sein.<br />
Lukas Vering<br />
Sommersemester 2016<br />
3
I N H A L T<br />
C O O L I B R<br />
6<br />
8<br />
Das Uni-Battle<br />
Ob ihr wirklich an der richtigen<br />
Uni studiert, seht ihr<br />
wenn der <strong>coolibri</strong> evaluiert!<br />
Wir prüfen die drei<br />
großen Unis im Pott auf<br />
Herz und Nieren und finden<br />
heraus, welche die<br />
Schönste im ganzen<br />
Land ist.<br />
Beamen, Warpen, Tarnen: Physik-Professor Meltin Tolan im Interview<br />
12<br />
Orchideenfächer<br />
Surfen, Spazieren, Sojaschnitzel:<br />
Was man nicht<br />
alles studieren kann... Wir<br />
stellen exotische Studiengänge<br />
vor und decken auf,<br />
warum sie wichtig für die<br />
Menschheit sind.<br />
6 D I E S T A R T R E K P H Y S I K<br />
8 D A S U N I - B A T T L E<br />
1 2 O R C H I D E E N F Ä C H E R<br />
1 4 D A S A U G E S T U D I E R T M I T<br />
1 6 U N I S A U F I N S T A G R A M<br />
Das Auge<br />
studiert mit<br />
Historische Bauten, exotische<br />
Palmengärten oder architektonische<br />
Kunstwerke – wir haben<br />
uns von Südafrika bis Schwerte<br />
auf der ganzen Welt nach den<br />
schönsten Unis und Lernstätten<br />
umgeschaut.<br />
14<br />
16<br />
Unis auf<br />
instagram<br />
Wir haben regionale Instagrammer<br />
gebeten,<br />
uns ihre schönsten Eindrücke,<br />
Schnappschüsse<br />
und Momentaufnahmen<br />
von den Unis im Ruhrpott<br />
zu schicken.<br />
4 Sommersemester 2016
I . D E<br />
I N H A L T<br />
Take me away,<br />
Semesterticket!<br />
Wir zeigen, an welch exotische<br />
Orte in NRW euch<br />
euer Semesterticket<br />
bringen kann. Vom Aasee<br />
über Osnabrück bis ins<br />
schöne Venlo.<br />
18<br />
1 8 A U S F L U G S Z I E L E<br />
2 0 R U H R P O T T B U C K E T L I S T<br />
20<br />
2 2 B O C H U M T O T A L & M E H R<br />
2 4 K L U G E Y O U T U B E - K A N Ä L E<br />
26<br />
Die Ruhrpott Bucket List<br />
Alternative<br />
Ruhrpott Bucket List<br />
Wir zeigen euch 13 versteckte<br />
Orte im Ruhrgebiet, fern ab von<br />
Klischees und Touriguides, die<br />
man unbedingt mal gesehen haben<br />
muss. Von heimlichen Halden<br />
über Zechensiedlungen bis<br />
zur Wilden Insel.<br />
2 6 A L T E R N A T I V E<br />
B U C K E T L I S T<br />
28<br />
2 8 F R I S C H L U F T -<br />
K U L T U R<br />
3 0 D A T E S I M P O T T<br />
3 2 P R O M I S I M H Ö R S A A L<br />
Alles Open Air : Partys, Kinos, Festivals<br />
3 4 C O M I C 10 Ideen für das<br />
erste Date<br />
Wir helfen euch über<br />
die erste Hürde des<br />
modernen Liebesleben<br />
und zeigen paarbindende<br />
Aktivitäten im<br />
Ruhrgebiet.<br />
30<br />
Sommersemester 2016<br />
5
I N T E R V I E W<br />
D e r g e n i a l e<br />
S c h a c h z u g m i t<br />
d e m W a r p - A n t r i e b<br />
Das Beamen liegt zwar für uns immer noch in den Weiten des unendlichen Weltraums, ist aber physikalisch betrachtet eine sehr<br />
clevere Lösung bei Star Trek, sagt Autor Metin Tolan. Und er muss es ja wissen: Denn der Professor für Experimentelle Physik an der<br />
TU Dortmund hat schon so manchen Star-Trek-Film-Marathon hinter sich gebracht. Nicht nur, weil er die Stories mag, sondern auch,<br />
weil die physikalischen Erklärungsansätze darin tatsächlich Sinn machen. In seinem neuen Buch „Die Star Trek Physik“ erklärt er die<br />
Hintergründe von Warp-Antrieb und Co. und verrät im Interview, welche Star-Trek-Ideen aus den 60ern für uns nun Alltag sind.<br />
Hand auf’s Herz: Sind Sie ein Trekkie?<br />
Ich bin ein Star-Trek-Fan, das schon. Ich habe natürlich alle Folgen der Serien<br />
und alle Filme gesehen. Aber ich bin kein Trekkie in dem Sinne, dass<br />
ich verkleidet herumlaufen würde wie Captain Kirk. Mein Interesse<br />
kommt immer von der physikalischen Seite, aber auch von den Geschichten,<br />
die dort erzählt werden.<br />
Sie schreiben, man könnte 24 Tage lang durchgehend Star Trek gucken.<br />
Haben Sie eine ähnliche Erfahrung gemacht während Ihrer Recherchen?<br />
Also, das entspricht schon der Wahrheit. Ich erinnere<br />
mich noch, dass, bevor der sechste Film ins Kino kam,<br />
ich in ein Kino gegangen bin, welches die ersten fünf<br />
Filme hintereinander weg gezeigt hat. Solche langen<br />
Abende – mit Star Trek zehn Stunden am Stück – habe<br />
ich schon ganz häufig gemacht. Und das mache ich<br />
gerne. Für das Buch habe ich immer wieder mal Folgen<br />
geguckt, auf der Suche nach interessanten Szenen. Es geht ja um die entsprechende<br />
Physik dahinter. Dabei hat mir sehr geholfen, dass ich die<br />
ganzen Texte, die gesprochen werden, als englische Textdateien vorliegen<br />
habe. So konnte ich auch nach bestimmten physikalischen Details<br />
suchen.<br />
Nach welchen Kriterien haben Sie die Szenen ausgesucht?<br />
Erstens waren das Szenen, die ich kannte. Aber es ist<br />
auch allen Szenen gemein, dass sie einen physikalischen<br />
Inhalt haben. Manchmal hat man das Gefühl, das ergibt ja<br />
gar keinen Sinn, was die da sagen. Und ich versuche in<br />
meinem Buch klarzumachen, dass das alles Sinn ergibt!<br />
Wenn bei Star Trek eine Zahl genannt wird, dann ist die<br />
meistens nicht erfunden, sondern basiert auf einer konkreten<br />
Rechnung. Ein Beispiel: Wenn davon gesprochen<br />
wird, dass alle Materie in einem bestimmten Band vibriert,<br />
mit einer Wellenlänge von 21 Zentimetern, dann ist<br />
das zwar ungenau, weil unsere Materie nicht vibriert, aber<br />
21 Zentimeter Strahlung ist die bekannte Strahlung des<br />
Wasserstoffs. Mit diesen 21 Zentimetern stellt man Wasserstoff<br />
im Universum fest. Das ist der Fingerabdruck von<br />
Wasserstoff. Und darauf wird da auch angespielt. Und im<br />
„Wenn es in Star Trek um<br />
eine Zahl geht, dann ist sie<br />
physikalisch sinnvoll.“<br />
Buch erkläre ich dann genau, worum es bei diesen 21 Zentimetern geht.<br />
Immer, wenn es bei Stark Trek um eine Zahl geht, dann ist sie physikalisch<br />
tatsächlich sinnvoll.<br />
Gibt es eine Begebenheit in der Serie, die Sie physikalisch gerne anders<br />
hergeleitet hätten?<br />
Eines ist klar: Star Trek ist kein Telekolleg. Das muss man nüchtern sehen,<br />
die wollen Geld damit verdienen. Und das ist auch der Grund, warum ich<br />
kein so fanatischer Trekkie bin. Die Macher von Star Trek haben eigentlich<br />
zwei Sachen physikalisch super und völlig richtig gemacht.<br />
Die eine ist der Warp-Antrieb. Den haben die erfunden,<br />
um die Tücken der Relativitätstheorie auszuschalten,<br />
denen man normalerweise begegnen würde,<br />
wenn man sich sehr schnell durchs Universum bewegt,<br />
um diese gigantischen Distanzen zu überbrücken. Das war ein genialer<br />
Schachzug – auch physikalisch. Die zweite ist das Beamen. Dass<br />
man die Crew aus einem Raumschiff einfach auf die Oberfläche eines Planeten<br />
bringt, ohne dass da irgendwelche Vehikel hin- und hergeschickt<br />
werden müssen. Denn das Landen auf Planeten ist gar nicht so einfach,<br />
wie wir wissen. Überlegen Sie nur, wie groß Raketen sind, nur um in so eine<br />
kleine Umlaufbahn zu kommen. Das war gut gemacht.<br />
Es hat der Serie Flexibilität ermöglicht und es sind physikalisch<br />
gesehen zwei spannende Vorgänge, von denen<br />
wir wissen, dass sie prinzipiell, was die Naturgesetzte angeht,<br />
zwar gehen würden, aber rein technisch mit hoher<br />
Wahrscheinlichkeit nie umgesetzt werden können.<br />
Wie sehr spornt die Fantasie von Sci-Fi-Autoren wie Gene<br />
Roddenberry die heutige Wissenschaft an?<br />
Da gibt es ganz viele Beispiele, gerade bei Star Trek. Wenn<br />
Sie sich die Technologie von Next Generation, also der Serie<br />
aus den 80er-Jahren, anschauen: Die laufen da mit so<br />
kleinen, dünnen, flachen Bildschirmen rum. Da bin ich mir<br />
absolut sicher, dass das die Blaupause war für unsere<br />
heutigen Geräte, die Tablets. Das war damals reines<br />
Wunschdenken, und es ist kein Wunder, dass wir heute so<br />
weit sind, diese Dinge technologisch zu entwickeln. Ein<br />
6 Sommersemester 2016
I N T E R V I E W<br />
„Physiker ist man ja<br />
sowieso den ganzen Tag.“<br />
Metin Tolan: Professor für Experimentelle Physik in Dortmund und Star-Trek Fan.<br />
Foto: TU Dortmund<br />
weiteres Beispiel, was die Physik angeht: die Tarntechnologie. Die Crew<br />
kann die Enterprise tarnen, da kann man dann durchgucken. Wir können<br />
mittlerweile Flugzeuge gegen Radarstrahlung tarnen. Aber es gibt auch<br />
Umsetzungen von technologischen Materialien, sogenannten Meta-Materialien,<br />
mit denen wir tatsächlich auch im<br />
sichtbaren Licht Stoffe tarnen können. Und<br />
zwar so, dass das Licht um den Stoff herumgeführt<br />
wird und dahinter wieder zusammentrifft.<br />
Die Star-Trek-Technologie hat da zu dem<br />
Wunsch geführt, dass es toll wäre, etwas unsichtbar zu machen. Oder: Der<br />
Communicator, also ein kleines Gerät, das in die Hand passt und mit dem<br />
man sich mit allen anderen auf dem Planeten unterhalten kann. Das war<br />
1966 ein fantastisches Gerät, heute sagen wir Handy dazu. Und wir mussten<br />
keine 200 Jahre warten, bis es erfunden wurde.<br />
Welche Technologien sind denn hingegen stehen geblieben?<br />
Die Antriebstechnologie hat sich zum Beispiel in den letzten fünfzig Jahren<br />
kaum weiterentwickelt. Viel weiter als bis zum Mond sind wir nicht gekommen.<br />
Wir fliegen zwar jetzt in größerer Zahl durch die Luft, aber nicht<br />
schneller als früher. Bei der Bahn hat man sogar das Gefühl, die ist noch<br />
langsamer geworden. Meistens sind es physikalische Grenzen, die dafür<br />
sorgen, dass sich alles nicht gleich schnell entwickelt.<br />
Sommersemester 2016<br />
„Das war 1966 ein fantastisches Gerät,<br />
heute sagen wir Handy dazu.“<br />
Kann man als Physiker eine Sci-Fi-Serie gucken, ohne sich zu fragen, ob<br />
das wohl machbar ist?<br />
Ach ja, Physiker ist man ja sowieso den ganzen Tag. Wenn im Fernsehen<br />
wieder irgendein Unsinn produziert wird mit Zahlen, dann ist man als Physiker<br />
sofort dabei, diese Zahlen zu überprüfen. Deswegen ist man ja Physiker<br />
geworden. Man geht der Natur gerne auf den Grund und glaubt Behauptungen<br />
selten einfach so. Aber auch ein Physiker findet eine gut gemachte<br />
Geschichte wichtig. Und die ist bei Star Trek gut, dazu kommen<br />
eben noch die Sahnehäubchen mit der Physik.<br />
Deshalb spricht die Serie in überproportionaler<br />
Zahl Physiker und Naturwissenschaftler<br />
an.<br />
Was wird Ihr nächstes Buchprojekt?<br />
Das ist eine gute Frage. Jetzt habe ich dieses<br />
Buch geschrieben, und nach jedem Buch bin ich zunächst mal erschöpft.<br />
Ich schreibe diese Bücher neben meinem normalen Beruf, das ist ein Hobby.<br />
Deshalb ist erst mal nichts weiter in meinem Füllhalter. Aber es gibt<br />
noch ein weiteres Leib- und Magenthema von mir. Das habe ich schon zu<br />
Physik verarbeitet und es kommt ständig in meinen Vorlesungen vor: Ich<br />
bin ein großer Fan von Stan Laurel und Oliver Hardey – Dick und Doof. In<br />
den Filmen gibt es auch sehr viel Physik…<br />
Das wäre doch mal außergewöhnlich...<br />
Das wäre es. Aber: Dick und Doof sind ja nicht mehr so häufig im Fernsehen<br />
zu sehen … Übrigens: Die Einnahmen meiner Bücher fließen in einen<br />
gemeinnützigen Verein, der Stipendien für unsere Physikstudenten daraus<br />
generiert. Deshalb kommt es mir auch immer etwas darauf an, dass<br />
sich die Bücher verkaufen. Wir unterstützen mit den sogenannten<br />
Deutschland-Stipendien immer unsere besten Studenten. Ich will den Erfolg<br />
eines Buches aber auch für mich selbst. Wenn man da so viel Zeit<br />
reinsteckt und es dann nur drei Leute kaufen, ist das ja auch irgendwie<br />
doof.<br />
Irmine Estermann<br />
7
U N I - B A T T L E<br />
Foto: TU Dortmund/Roland Baege<br />
Foto: Uni Duisburg-Essen<br />
Foto: Ruhr-Universität Bochum<br />
Ob ihr wirklich an der richtigen Uni studiert,<br />
seht ihr, wenn der <strong>coolibri</strong> evaluiert! Wir<br />
prüfen die drei großen Unis im Ruhrgebiet<br />
auf Herz und Nieren. In verschiedenen Disziplinen<br />
vergleichen, bewerten und vergeben<br />
wir Punkte, bis am Ende feststeht, welche<br />
Ruhrpott-Uni denn nun wirklich die beste ist.<br />
Das Uni-Battle<br />
Der <strong>Campus</strong><br />
Eigentlich zählen nur zwei legitime Argumente bei der Uniwahl.<br />
Erstens die Qualität der Lehre und zweitens die Coolness des <strong>Campus</strong>.<br />
Die großen Pott-Unis sind sicher keine Schönheitsköniginnen,<br />
bezaubern können sie aber durch markanten Charme.<br />
Essens <strong>Campus</strong> ist eng, schattig und klaustrophobisch, immerhin<br />
finden sich vereinzelte grüne Flecken und man erkennt an kunterbunten<br />
Fassaden die Mühe, aus dem, was man hat, einen einigermaßen<br />
verweilfreundlichen Ort zu machen. Die Wege zwischen Gebäuden<br />
sind zwar kurz, dafür findet man im Inneren Räume ohne<br />
Fenster. Insgesamt eher architektonische Brutalität.<br />
Die findet man auch an der RUB. Deren Betontod muss man schon<br />
mögen, dann aber kann man das graue Plattenplateau durchaus<br />
charmant finden. Zudem ist der <strong>Campus</strong> extrem weitläufig, man<br />
sieht immer viel Himmel, hat eine spektakuläre Aussicht auf grüne<br />
Täler, den pittoresken botanischen Garten und solch neckische<br />
Kinkerlitzchen wie das glühende „How Love Could Be“ am Audimax.<br />
Dafür drohen ätzend lange Wege zwischen Gebäuden, die im Innern<br />
mit komplexem Wegesystem verwirren.<br />
Auch die TU ist keine Perle, aber auch nicht von fataler Hässlichkeit<br />
niedergestreckt. Trotz manch grimmer Architektur finden sich moderne<br />
Ecken und grüne Flächen, alles rund um die Mensabrücke<br />
ist nett markant, es fliegt ’ne coole H-Bahn über’n <strong>Campus</strong> und alle<br />
Wege bleiben verträglich. Die Räumlichkeiten changieren zwischen<br />
altbacken und modern und sind schnell überfüllt.<br />
4/10 6/10 6<br />
U D E : R U B :<br />
T U :<br />
/10<br />
8 Sommersemester 2016
U N I - B A T T L E<br />
Lage & Anbindung<br />
Wo die Uni liegt und wie sie zu erreichen ist, ist ein entscheidendes Kriterium<br />
– schließlich muss man (fast) jeden Morgen mit Bahn oder Auto angetingelt<br />
kommen.<br />
Hier kann Essen dicke Pluspunkte einfahren. Mit der zentralen Stadtlage<br />
kommt auch eine Unmenge an umliegenden Haltestellen, mit fast jeder<br />
Bahnlinie schafft man es bis an den <strong>Campus</strong>. Ausflüge in die Innenstadt<br />
sind möglich, zur <strong>No</strong>t lässt es sich zum Hauptbahnhof laufen. Die Anreise<br />
mit dem Auto ist somit kaum nötig, wer es doch wagt, braucht schon<br />
Tricks und Know-how, um die Parksituation zu lösen.<br />
Der <strong>Campus</strong> in Bochum liegt im Vergleich absolut ab vom Schuss. Einzige<br />
Anbindung ist die U35, die zwar mit guter Taktung pendelt, dafür aber gerne<br />
brechend voll ist und die Angewohnheit hat, nicht immer aufzutauchen.<br />
Die <strong>No</strong>tlösung Bus will nicht empfohlen werden. Dank A43 ist die Autoanreise<br />
machbar, leider ist die Parkplatzsituation eher prekär, das Parkhaussystem<br />
nur für Kenner.<br />
Die TU liegt in Dortmund am Arsch der Heide. Drumherum liegt nichts als<br />
Brachland, einzige Bahnverbindung ist die S1, die zwar ein Mittelmaß an<br />
Zuverlässigkeit erreicht, dafür aber zu Unizeiten an japanische Bahnhofszenen<br />
erinnert. Zur <strong>No</strong>t fahren Busse, es flitzt die H-Bahn, die Autobahnabfahrt<br />
mündet quasi im <strong>Campus</strong>, die Parksituation ist machbar. Einziges<br />
Ausflugsziel ist wohl IKEA im nahen Indupark.<br />
U D E :<br />
8/10 5/10<br />
5<br />
R U B :<br />
T U :<br />
/10<br />
Mensa & Gastro<br />
Kommen wir zum Eingemachten. Um einen stressigen Unitag zu überstehen<br />
und das Hirn bei Laune zu halten, braucht es Futter, Futter, Futter.<br />
Die Essener Mensa ist frisch renoviert und ansehnlich, fällt aber ab, wenn<br />
es um Preise und Auswahl geht – beides ist eher durchschnittlich. Das Angebot<br />
der wenig beliebten Caféten ist nicht wirklich modern. Einzige Rettung:<br />
Snackjagd in der Innenstadt.<br />
KONZERTE | KABARETT | COMEDY | PARTYS<br />
Bochum ist mensamäßig schon lange ganz weit vorne dabei. Neben großer<br />
Auswahl, fairen Preisen, schicken Räumen und überzeugendem System<br />
punktet auch in dieser Kategorie der geile Ausblick vom Sonnendeck.<br />
Mit Bistro, Q-West, Beckmanns Hof, Strandbar und Uni-Center winken zudem<br />
zahlreiche, gute Alternativen. Vorbildlich!<br />
Dortmunds Hauptmensa ist eher so: na ja. Die Preisschlager kosten so wenig,<br />
wie sie schmecken. Wer schmackhafter speisen will muss blechen.<br />
Drumherum tummeln sich aber mannigfaltige Möglichkeiten zum Speisen,<br />
wie die sehr schön neu gestaltete Galerie oder die ebenfalls neu erfundene<br />
food fakultät, die zwar nicht mehr ganz so heimelig wie das ehemalige<br />
Sonnendeck ist, dafür aber mit deliziösem Angebot auftrumpft.<br />
4<br />
/10 10/10<br />
U D E : R U B :<br />
Sommersemester 2016<br />
7<br />
T U :<br />
/10<br />
www.zechecarl.de<br />
facebook.com/zechecarl<br />
Wilhelm-Nieswandt-Allee 100 |45326 Essen<br />
9
U N I - B A T T L E<br />
Die Bib<br />
Während Mensen die Mägen füttern, ist es an Bibliotheken, den Verstand<br />
zu nähren. Schließlich soll man nicht nur coole Szenemagazinchen lesen...<br />
Essens Bib wurde jüngst einer Frischzellenkur unterzogen, seitdem ist das<br />
Flair zeitgemäß und lernfreundlich. Der Eingangsbereich aber bleibt ein<br />
Ambientekiller, dafür darf man all seinen Krimskrams mit reinschleppen.<br />
Fachbereichbibs sind klein und dem Zweck der Buchsortierung abgestellt.<br />
Foto: Ruhr-Universität Bochum<br />
Foto: TU Dortmund/Roland Baege<br />
Bochums große, moderne Bib ist schön aufgemacht, trumpft mit schickem<br />
Leseraum auf und bietet meist gutes Lernklima. Gleiches gilt für die<br />
Fachbibs. Lästig ist aber die nervige Abgabepflicht mit zusammenhängender<br />
Schließfachsuche. Betteleien nach Eurostücken sind Tagesordnung.<br />
Dortmunds altbackener 70er-Bücherbunker stößt nicht nur mit schlechten<br />
Temperatur- und Luftverhältnissen auf, sondern auch mit mangelndem<br />
Platz. Die Auswahl und Öffnungszeiten stellen eher zufrieden, die<br />
Bibs der Fachbereiche sind schon heimischer, aber ebenfalls überfüllt.<br />
6<br />
5<br />
/10 7/10<br />
/10<br />
T U :<br />
U D E : R U B :<br />
High Life<br />
Neben der Uni sollte man sich auch mit der zugehörigen Stadt arrangieren.<br />
Schauen wir also, wie viel Lebensqualität und Szenigkeit die Unistädte<br />
bieten können.<br />
Essen trumpft mit Szenevierteln auf, wohin man auch schaut. Rüttenscheid,<br />
Frohnhausen, Südviertel und wie sie alle heißen – überall warten<br />
coole Clubs, schnieke Cafés und hippe Restaurants. Mit dem Welterbe Zollverein<br />
und etlichen anderen Kulturinstitutionen ist immer Programm. Die<br />
Innenstadt ist zudem ein Mekka für Hardcore-Shopper. Wer Natur sucht,<br />
macht Ausflüge zum Baldeneysee oder in den Grugapark. Mit Essen.Original<br />
bietet die Stadt ein kostenfreies Stadtfestival, dessen Line-up über die<br />
Jahre aber nachgelassen hat. Dann lieber zum Pfingst Open Air Werden!<br />
Bochum ist die kleinste der drei Städte, weiß aber mit Highlights zu überzeugen.<br />
Feiermeile im Bermudadreieck, vegane Eisdielen und allerhand<br />
szenige Cafés, Snackbuden, Kneipen und Clubs beleben das ansonsten<br />
eher altbackene Zentrum. Grüner, industrieschicker Studitreffpunkt ist der<br />
Westpark, Sommerausflüge gehen an den Kemnader See. Zu BochumTotal<br />
explodiert die Innenstadt, dabei lassen sich etliche musikalische Neuentdeckungen<br />
abgreifen. Bochum hat die richtige Mische von Dorfcharme und<br />
Großstadtflair – und trotzdem günstige Mietpreise!<br />
Dortmund hat nicht nur eine brutal gut ausgestattete Shoppingmeile, sondern<br />
auch das unschlagbar coole Netzwerk im Kreuzviertel plus aufstrebende<br />
Ecken wie das Unionviertel und die Kaiserstraße. Die Kulturszene<br />
ist vielfältig, die Konzertlandschaft beeindruckend, das Partyangebot<br />
reich. Grüne Ecken gibt es massig, Studis bevorzugen da den Westpark,<br />
Spaziergänger den weitläufigen Westfalenpark. Hier steigen auch einige<br />
der besten Sommerevents der Region, etwa das Juicy Beats. Wem trotzdem<br />
langweilig wird, der kann immer über die <strong>No</strong>rdstadt diskutieren.<br />
9 7/10 9<br />
/10<br />
T U :<br />
/10<br />
U D E : R U B :<br />
Foto: Klaus Lemke (SSC), Uni Duisburg-Essen<br />
Bonusrunde<br />
Etliche Faktoren haben wir hier gar fahrlässig auf der Strecke liegen lassen<br />
– drum verteilen wir der Fairness halber noch ein paar gut gemeinte Bonuspunkte.<br />
Die UDE besteht natürlich nicht nur aus dem <strong>Campus</strong> in Essen, sondern<br />
bietet zusätzlich eine ganze Lernlandschaft in Duisburger Gefilden. Ob das<br />
nun ein Pro oder Contra ist, sei dahingestellt. Immerhin bleibt so allerhand<br />
zu entdecken. Mehr Punkte lassen wir für das breit gefächerte Studienangebot<br />
regnen, in dem selbst solche Nischen wie Toxicology, Metal Forming<br />
oder Water Management bedacht werden. Auch Geisteswissenschaftler<br />
aus allen Himmelsrichtungen laben sich an den Masterstudiengängen der<br />
UDE.<br />
Die RUB wurde schon gelobhudelt für tollen Ausblick, botanischen Garten<br />
und Mut zum Beton, bleibt eigentlich nur das neuste Aushängeschild mit<br />
Charakter und Fotoappeal – der leuchtende Schriftzug „How Love Could<br />
Be“, ein Überbleibsel vom Kunst- und Kulturprojekt „This is not Detroit“.<br />
In der Lehre punktet die RUB natürlich mit kuriosen Randerscheinungen<br />
wie der Duftforschung oder der Ausbildung zu Indiana Jones via dem<br />
Studiengang„Klassische Archäologie“. Nicht ungenannt bleiben darf aber<br />
natürlich auch das vermutlich beste Uni-Sommerfest in der Region, das<br />
vor allem mit starken Musikacts und fulminantem Feuerwerk punktet.<br />
Die TU bekommt Pluspunkte für ihre spacige H-Bahn und die Regenbogenbrücke<br />
am Ende des Emil-Figge-Parkplatzes. Auf dem findet sich am Wochenende<br />
auch einer der besten Trödelmärkte der Region. Zusätzlich finden<br />
an ausgewählten Terminen KlimBim-Mädelsflohmärkte im Mensagebäude<br />
statt. Ein liebes Kopftätscheln gibt‘s noch für den energischen und<br />
andauernden Renovierungswillen, dem bald übrigens auch die Bib ein neues<br />
Gewand verdanken wird.<br />
8<br />
8<br />
/10 6/10<br />
/10<br />
T U :<br />
U D E : R U B :<br />
10 Sommersemester 2016
U N I - B A T T L E<br />
Das Ergebnis:<br />
Alle Punkte sind gezählt, der <strong>No</strong>tar hat’s beglaubigt, nichts geht<br />
mehr. Natürlich kann es nur einen Gewinner geben, aber unterm<br />
Strich haben wir gelernt: Jede Uni ist auf ihre Art und Weise schön!<br />
Die Beste ist dennoch:<br />
39<br />
UDE<br />
41<br />
RUB<br />
40<br />
TU<br />
Foto: ©RUB, Schirdewahn<br />
Sommersemester 2016<br />
11
O R C H I D E E N F Ä C H E R<br />
Foto: made by <strong>coolibri</strong><br />
Orchideenfächer<br />
Plitsch Platsch, heute nehm ich<br />
ein Bad: Körperpflege<br />
Surfen, Spazieren, Sojaschnitzel:<br />
Was man nicht alles studieren<br />
kann.... Wir stellen einige der<br />
exotischsten Studiengänge aus<br />
der Region und der ganzen Welt<br />
vor und decken auf, warum sie<br />
wichtig für die Menschheit sind.<br />
„Soll man jeden Tag duschen? Warum<br />
stinkt mein Schweiß? Ab wann ist ein<br />
Waschlappen ranzig?“ Lernt man so etwas<br />
im Bachelor-Studiengang Körperpflege?<br />
Jein. Studieren kann man<br />
dieses Fach an der TU in Darmstadt, aber wie man sich wäscht, lernt man<br />
hier nur indirekt. Die Fächerkombination reicht von Ästhetik und Allgemeiner<br />
Chemie bis Toxikologie und Mikrobiologie. Erforscht werden etwa Bakterien,<br />
die Dreck von der Haut futtern. Arbeiten kann man im Anschluss<br />
zum Beispiel als Fort- und Weiterbildungsbeauftragte/r in der Kosmetikbranche.<br />
Vorstellbar ist auch ein Job als Hygieneexperte bei Galileo,<br />
Peelingtester bei der Brigitte oder Produktentwickler bei dm.<br />
Beruflicher Wellenreiter: Surfwissenschaften<br />
Den ganzen Tag auf dem Surfbrett stehen, sich durch die Fluten<br />
schlängeln und am Strand chillen – klingt zu schön, um wahr zu<br />
sein. Zugegeben, beim Studiengang Surfwissenschaften geht es<br />
nicht nur darum, das laue Leben zu zelebrieren. Das Studium<br />
setzt sich aus den Fachbereichen Forschung, Technologie und<br />
Sozialwissenschaften zusammen, alles auf den Surfsport ausgelegt.<br />
Neben Kursen wie „Die Kultur des Surfens“ gilt es auch Bereiche,<br />
wie „Surfen üben“ und „Surftechniken lernen“ zu meistern. Wer also<br />
das Wellenreiten zu seinen Leidenschaften zählt, bekommt am Cornwall<br />
College in England sein absolutes Traumstudium. Ist nach drei Jahren<br />
der Abschluss gemeistert, kann man in der Surfindustrie als Entwickler<br />
arbeiten, seinen eigenen Surfshop am Strand von Kalifornien aufmachen<br />
oder mit Gischt in den Haaren gen Sonnenuntergang paddeln.<br />
12 Sommersemester 2016
O R C H I D E E N F Ä C H E R<br />
Studi-Salat: Vegan Food Management<br />
Soja-Würstchen, Tofu-Schnitzel und gelatinefreie<br />
Gummibären stehen mittlerweile in jedem Supermarktregal<br />
und zeugen von dem wachsenden<br />
Bewusstsein für Nachhaltigkeit. Als Reaktion<br />
auf den ernährungsgesellschaftlichen Wandel<br />
kann man in Bielefeld, Köln oder Bamberg ab<br />
Winter 2016 in drei Jahren zum Vegan Food Manager<br />
werden. Neben der Grundlehre für vegane<br />
Ernährung, bekommt man auch betriebswirtschaftliches<br />
Know-How , soziologische Konzepte,<br />
Marketingstrategien und mehr an die Hand.<br />
Nach Bachelorerwerb macht man ’ne vegane<br />
Eisdiele auf oder führt Konzerne in eine ethisch<br />
verantwortliche Zukunft.<br />
Next Level: Computerspielwissenschaft<br />
Da wird doch der Yoshi in der Pfanne verrückt:<br />
An der Uni Bayreuth kann der Master in Computerspielwissenschaften<br />
erworben werden! Dabei<br />
wird aber nicht nur gedaddelt und gezockt,<br />
sondern auch das Medium Computerspiel als<br />
Teil der Kultur erfasst, sowie technische Kompetenzen<br />
zur Entwicklung eigener Spiele vermittelt.<br />
Der Abschluss im Inventar ist wie ein Masterschlüssel<br />
für die Videospielbranche, aber<br />
auch Tätigkeiten als Zocker mit Youtube-Channel,<br />
E-Sport-Profi in Vollzeit oder Online-Händler<br />
von World of Warcraft-Items sind beliebte Berufsziele.<br />
Let it be: Beatles Studiengang<br />
Ungebrochen ist die Faszination der Beatles, unvergessen<br />
ihre Musik, ihre Frisuren, ihre Yoko.<br />
In ihrer Geburtsstadt Liverpool kann der Master<br />
„The Beatles, Popular Music & Society“ studiert<br />
werden. Das Kernstudium befasst sich mit Fragen<br />
wie: Wieso waren die Beatles weltweit so erfolgreich?<br />
Wie haben sie die Gesellschaft verändert?<br />
Wieso sind junge Frauen bei ihrem Anblick<br />
reihenweise aus den Latschen gekippt? Wessen<br />
Herz für die Fab Four schlägt oder wer gerne populäre<br />
Musik seziert, der hat die vage Chance<br />
einen der begehrten 30 Plätzen zu ergattern.<br />
Bereits 2013 schaffte es eine deutsche Studentin.<br />
Viel Bier vor Vier: Studium der Brauerei<br />
Des Deutschen liebster Glasinhalt wird an der<br />
TU Berlin zum Gegenstand des Studienganges<br />
Brauerei und Getränketechnologie. Den Tagesablauf<br />
könnte man sich so vorstellen: Zehn Uhr<br />
erstes Seminar über Produktion, zwölf Uhr Vorlesung<br />
zum Reifeprozess mit Übung zu Ästhetik<br />
des güldenen Gerstensaftes, ab 15.30 Uhr dann<br />
exzessives, praktisches Erproben der Lehrinhalte.<br />
Ganz normales Studium also. Beruflich<br />
qualifiziert man sich so für Jobs in Produktion,<br />
Qualitätssicherung, Vertrieb, Entwicklung oder<br />
als Barney-Gumble-Double. Studienabrecher<br />
werden Craft-Beer-Brauer.<br />
Die Wissenschaft des Spazierengehens:<br />
Promenadologie<br />
Im Fachbereich Architektur, Stadt- und Landschaftsplanung<br />
der Uni Kassel wird auch in der<br />
Spaziergangswissenschaft unterrichtet. Den lieben<br />
langen Tag durch einen Park flanieren ist<br />
aber leider nicht drin. Tatsächlich lernt man, kulturellen<br />
Wandel in der Stadtplanung zu beachten,<br />
die Welt als eine Reihe von konstruierten<br />
Regionen zu erkennen und Architektur lebensnaher<br />
und aus der Sicht des Fußgängers zu<br />
praktizieren. Dazu muss, selbstverständlich,<br />
viel geschlendert werden. Später arbeitet man<br />
in Architektur- und Planungsbüros und hat<br />
stramme Waden.<br />
Hole in one: Angewandtes Golfmanagement<br />
Wenn Tiger Woods nicht gerade für abstruse<br />
Schlagzeilen sorgt, ist Golf eher ein Sport der<br />
Kategorie „Gähn“. Gleichfalls weniger berauschend<br />
ist das Studium, welches sich hinter<br />
dem kurios anmutenden Namen „Angewandtes<br />
Golfmanagement“ verbirgt. Statt putten und Abschlag<br />
lernt man an der Akademie für Sport und<br />
Management per Fernstudium (oder an der Uni<br />
Birmingham vor Ort) alles rund ums Management<br />
– von Sportrecht über BWL bis Personalverwaltung.<br />
Rebecca Klocke, Lukas Vering<br />
packt dich das fernweh?<br />
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DMO/DIS
S C H Ö N E R S T U D I E R E N<br />
1<br />
1 2<br />
Foto: Rebecca Klocke<br />
Foto: Thomas M. Kania<br />
Foto: <strong>coolibri</strong><br />
Foto: <strong>coolibri</strong><br />
3<br />
5 6<br />
Foto: Anna Dörnemann<br />
Foto: <strong>coolibri</strong><br />
Das Auge studiert mit<br />
8<br />
14 Sommersemester 2016
S C H Ö N E R S T U D I E R E N<br />
1. Harvard University, USA<br />
„Der ‚Harvard Yard’ ist eine Traumblase aus rotem Backstein und Marmor, ein <strong>Campus</strong><br />
aus dem Bilderbuch: imposant, aber weniger protzig als andere amerikanische Universitäten.“<br />
Sebastian (28), Bochum<br />
2. Universidad Complutense de Madrid, Spanien<br />
„Zur Mittagszeit lassen es sich viele spanische Studierenden nicht nehmen, äußerst<br />
ausgiebige, mehrgängige Mahlzeiten zu sich zu nehmen. In der Cafeteria wird man sogar<br />
am Tisch bedient!“ Christina (29), Essen/Berlin<br />
3. University of Kansas, USA<br />
„Rund um den wunderschönen <strong>Campus</strong> gibt es viele coole Angebote für Studierende.<br />
Die Uni ist groß und lebendig – es muss nicht immer Ostküste sein!“ Inga (27), Essen<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
4. Stellenbosch University, Südafrika<br />
4<br />
Wir verstärken unser Team und suchen<br />
Nachhilfelehrer (m/w)<br />
an zahlreichen Standorten in NRW.<br />
Studis steht die Welt offen: Ein Praktikum oder<br />
ein Semester im Ausland ist heute keine große<br />
Sache mehr. Inga Pöting hat Pott-Studis gefragt,<br />
an welchen Unis sie gelandet sind – und<br />
ist dabei auf ein paar echte Schätze gestoßen.<br />
7<br />
Foto: Kristina Maples Foto: Luther van den Horst<br />
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professioneller Ebene weitergeben?<br />
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5. Ewha Womans University, Südkorea<br />
„Der <strong>Campus</strong> ist eine Sehenswürdigkeit in Seoul. Deswegen ist es auch keine Seltenheit,<br />
wenn Touristen in Seminare hereingeplatzt kommen – schließlich will man das Gelände<br />
bis in den letzten Winkel erforschen!“ Anna (26)<br />
6. University of Namibia<br />
„Die Uni ist eine kleine Stadt für sich und unterscheidet sich architektonisch nicht groß<br />
von den Ruhr-Unis. Umso familiärer war dafür mein Fachbereich!“ Thomas (28), Essen<br />
7. National Taiwan University<br />
8. Ruhrakademie, Schwerte<br />
„Die Ruhrakademie ist eine richtige Märchen-Uni –mit uralten Bäumen im Garten und<br />
einem besonderen Knistern in der Luft!“ Rebecca (26), Bochum<br />
Sommersemester 2016<br />
15
I N S T A G R A M<br />
Foto: @cayseen<br />
R U B<br />
Foto: @ciderage<br />
Foto: Jörg Romanowski<br />
Foto: @ruhrwohl<br />
R U B<br />
R U B<br />
Foto: @musiczo<br />
Foto: @kiraliee Foto: @heimatPOTTential<br />
Foto: @redaperture<br />
R U B<br />
Foto: Julia Zasada<br />
T U<br />
Instagram<br />
Foto: @<strong>coolibri</strong>magazinUnis auf<br />
Foto: @karynmaus<br />
Foto: Marcus Nüse<br />
Foto: Sebastian Strauß<br />
U D E<br />
Foto: @chantalsview<br />
Foto: @cardephotography<br />
16 Sommersemester 2016
T U<br />
I N S T A G R A M<br />
T U<br />
T U<br />
Foto: @tschaikovzky<br />
Wir haben regionale Instagrammer gebeten,<br />
uns ihre schönsten Eindrücke von den Ruhrpott-Unis<br />
zu schicken. Wie romantisch Beton,<br />
wie grün der <strong>Campus</strong> und wie pittoresk Studienalltag<br />
sein kann, zeigt unsere Auswahl von<br />
Schnappschüssen und Momentaufnahmen.<br />
Foto: @redaperture<br />
Foto: @kiraliee<br />
Folgt uns auf Instagram: @<strong>coolibri</strong>magazin<br />
Foto: @maldederalde<br />
Foto: @studierendenwerker<br />
Foto: @cardephotography<br />
U D E<br />
Foto: @fotoversuche<br />
U D E<br />
Foto: @<strong>coolibri</strong>magazin<br />
Sommersemester 2016<br />
17
A U S F L Ü G E<br />
Teutoburger Wald<br />
Osnabrück<br />
Take me away,<br />
Semesterticket!<br />
Trotz Lage im Nachbarbundesland Niedersachsen<br />
trägt euer Ticket euch bis ins schöne Osnabrück<br />
– wo ihr sogar im Stadtgebiet den Nahverkehr<br />
nutzen könnt. Unsere Empfehlungen: Spaziergang<br />
durch die pittoreske Altstadt, heiß begehrtes<br />
Eis bei Schlecks ergattern oder Kunst<br />
im Architekturwunderwerk namens Felix Nussbaum<br />
Haus anschauen. Outdoor-Fans machen<br />
Abstecher zum Rubbenbruchsee oder in den Natur-<br />
und Geopark TERRA.vita. Für illustre Abendgestaltung<br />
schlagen wir vor, Essacher Luft in<br />
der Kultkneipe Grüner Jäger zu bestellen oder<br />
das legendäre Bierdiplom zu erwerben.<br />
Das Semesterticket bringt euch nicht nur<br />
bis zur Unischwelle, sondern wenn ihr es<br />
geschickt anstellt, auch an so manch gar<br />
exotisches Ausflugsziel. Wir stellen die<br />
schönsten Orte vor, die ihr mit eurem<br />
Ticket erreichen könnt.<br />
Venlo<br />
Fahrt bis Kaldenkirchen im Kreis Viersen, besorgt<br />
euch für kleines Geld ein Zusatzticket und<br />
schon seid ihr hinter der Grenze und genießt Urlaubsfeeling.<br />
Was man im hübschen Holland so<br />
macht, braucht man kaum erklären: Frikandel,<br />
Patat und Vla mampfen! Auch bietet Venlo beste<br />
Shoppingmöglichkeiten, im Sommer lässt man<br />
sich über die Maas schippern und Kulturjunkies<br />
finden Stoff im vielseitigen Limburgs Museum.<br />
Iserlohn<br />
Iserlohn – das Tor in eine andere Welt namens<br />
Sauerland. Ein Abellio-Zug bringt euch ohne Umsteigen<br />
in die Waldstadt, ansonsten bieten sich<br />
fast gleichschnelle Kombos aus RE und RB an.<br />
Zu sehen bekommt man hier neben Fachwerkhäusern,<br />
barockem Pomp oder einem strukturgewandeltem<br />
historischen Fabrikendorf vor allem<br />
viel Natur. Die erschließt sich am besten mit<br />
Wanderschuhen oder per Fahrrad. Highlight: Die<br />
Dechenhöhle mit Tropfstein, steinernem Wasserfall<br />
und versteinertem Höhlenbärenbaby.<br />
Hier finden auch Konzerte, Illuminationen oder<br />
Whisky-Tastings statt.<br />
Foto: © Teutoburger Wald Tourismus/A.Fischer
A U S F L Ü G E<br />
Münster<br />
Von jedem Hauptbahnhof einfach erreichbar: Die<br />
Studentenhochburg Münster mit ihrem hohen<br />
Fahrrad- und Kopfsteinpflasteraufkommen. Kulturstätten<br />
und Kirchen sind genauso mannigfaltig<br />
vorhanden wie wildes Nachtleben mit Konzerten<br />
und Partys. Wer lieber das laue Leben genießt,<br />
fläzt sich an den Aasee, inspirierendes<br />
Kreativzentrum ist der Stadthafen. Tipp für frankophile<br />
Architekturliebhaber: Im Münsterland<br />
liegt das Schloss <strong>No</strong>rdkirchen mit barocker<br />
Parkanlage aka westfälisches Versailles.<br />
Siegen<br />
Spannendes Städtchen an NRWs Außengrenze:<br />
Siegen! Von pöttischen Hauptbahnhöfen dauert<br />
die Anreise rund zwei Stunden, belohnt wird<br />
man nach Ankunft mit einem fachwerkreichen<br />
Überraschungspaket. Erstes Ziel sollte das Obere<br />
Schloss sein, dafür müsst ihr den Siegberg<br />
rauf, der ist gleichzeitig Siegens Shoppingmeile.<br />
Das Untere Schloss wird übrigens als <strong>Campus</strong><br />
genutzt – da könnte Neid aufkommen. Schöner<br />
chillen geht am neuen Siegufer mit hübschen<br />
Terrassenanlagen oder im Biergarten der Hammerhütte.<br />
Studentisches Nachtleben bietet das<br />
Meyers direkt am Bahnhof.<br />
Haltern am See<br />
Diese nördliche Perle des Potts ist vor allem von<br />
Essen im Handumdrehen zu erreichen und bietet<br />
massig Möglichkeiten für Outdoor-Fans.<br />
Tretbootfahren auf dem Stausee ist ein Klassiker,<br />
genauso wie Tiere füttern im weitläufigen<br />
Wildpark Granat. Faszinierendes Highlight ist<br />
die Westruper Heide, eine markante Landschaft<br />
wie frisch aus einem Märchen geschnitten.<br />
Auch möglich: Kanutouren auf der Lippe,<br />
schwimmen im Silbersee oder schlendern in der<br />
Altstadt. Mit Fahrrad (mitbringen oder ausleihen)<br />
seid ihr in Haltern der King/die Queen.<br />
Westruper Heide<br />
Foto: Lukas Vering<br />
Xanten<br />
Tief verborgen in den Auen des Niederrheins<br />
liegt das Städtchen Xanten, das jeder NRWler<br />
für den Archäologischen Park besucht haben<br />
muss: der zeigt römische Baukunst, Handwerk<br />
und Kultur im beeindruckenden Freilichtmuseum.<br />
Nach Arena und Aquädukt bietet sich ein<br />
Ausflug zum Xantener Südsee an, wo Strandbad,<br />
Wasserskianlage, Segelboote, Adventuregolf<br />
und mehr warten. Der Abend wird spannend<br />
mit Nachtwächterführung; den Hunger stillt<br />
man stilvoll im veganen Petersilchen.<br />
Teutoburger Wald<br />
Schmankerl zum Abschluss: Der Teuto, wie Kenner<br />
sagen, ist ein Füllhorn an Naturspektakeln.<br />
Markante Felsformationen, blaue Seen und endloses<br />
Grün umarmen Burgen, Denkmäler und<br />
andere Bauten. Bestens also für Wanderausflüge<br />
in den Semesterferien. Oder man macht Wellness,<br />
eine Ballonfahrt oder Sport. Ist man in der<br />
Gegend, lohnen sich Abstecher nach Bielefeld,<br />
Paderborn oder in den Safaripark am Schloß<br />
Holte-Stukenbrock. Da darf man sich ruhig mal<br />
zu seinem NRW-Ticket gratulieren: So viel Angebot<br />
haben andere Studenten nicht!<br />
Lukas Vering<br />
09.07.2016 SPARKASSENPARK MG<br />
16.07.2016 SPARKASSENPARK MG<br />
23.07.2016 SPARKASSENPARK MG 30.07.2016 SPARKASSENPARK MG 12.08.2016 SPARKASSENPARK MG<br />
2./3.12.2016 SPARKASSENPARK MG<br />
08.06.2016 KÖNIGPALAST KREFELD 23.07.2016 KÖNIGPALAST KREFELD 14.08.2016 MARKTPLATZ ESCHWEILER<br />
10.09.2016 ARENA OBERHAUSEN<br />
04.10.2016 CLUB IM CAPITOL D‘DORF<br />
31.10.2016 LICHTBURG ESSEN<br />
02.11.2016 MITSUBISHI HALLE D‘DORF 21.11.2016 MÜNSTERLANDHALLE MÜNSTER<br />
TICKETS UNTER: SPARKASSENPARK.DE & WESTTICKET.DE<br />
19.11.2016 ARENA KÖLN<br />
24.11.2016 ARENA OBERHAUSEN
B U C K E T L I S T<br />
Die ultimative<br />
Ruhrpott Bucket List<br />
1 . Zeche Zollverein in Essen entdecken<br />
2 . Über die Halde Hoheward wandern<br />
3 . Das Tetraeder in Bottrop erklimmen<br />
4 . Das Gasometer Oberhausen bestaunen<br />
5 . Alle Etagen im Dor tmunder U erkunden<br />
6 . Duisburgs Tiger & Tu r tle fotografieren<br />
7 . Das Bergbaumuseum Bochum besuchen<br />
8 . Sich im LaPaDu auf ’n Hochofen wagen<br />
9 . Über die Rü schlendern<br />
1 0 . Über die Sechs-Seen- Platte tigern<br />
1 1 . Per Tr etboot über ’n Halterner Stausee<br />
1 2 . Sich zu BochumTo tal trauen<br />
1 3 . Einmal Kneipentour im Kreuzvier tel<br />
1 4 . Durch Bochums Westpark radeln<br />
1 5 . Ein Fußballspiel im Stadion sehen<br />
Foto: © Jochen Tack / Stiftung Zollverein<br />
Ob VfL Bochum, Rot-Weiss Essen, MSV Duisburg,<br />
Schalke oder BVB – Fußball ist Kultur im Ruhrgebiet<br />
und auch, wer nicht auf Ballsport steht, sollte sich einmal<br />
einen Stadionbesuch gönnen. Muss ja nicht<br />
gleich Fankurve sein...<br />
20 Sommersemester 2016
B U C K E T L I S T<br />
Im Ruhrgebiet gibt es mehr als einiges zu tun. Hier sind 15 Pflichtpunkte, die man<br />
unbedingt abgehakt haben sollte, bevor man den Löffel abgibt – oder wie es im Englischen<br />
heißt: Kick the bucket. Drum nennen wir sie auch die Ruhrpott Bucket List.<br />
Die Halde Hoheward in<br />
Herne glänzt mit interessantem<br />
Himmelsobservatorium,<br />
Obelsik und anderen<br />
Spielereien auf dem<br />
weitläufigen Haldengipfel.<br />
Zu jeder Jahres- und Tageszeit<br />
einen Besuch wert.<br />
Früher als Lager für Gase<br />
genutzt, ist dieses Industriedenkmal<br />
heute nicht<br />
nur die höchste Ausstellungshalle<br />
Europas, sondern<br />
auch ein ausgezeichneter<br />
Aussichtspunkt sowie<br />
fabulöses Fotomotiv.<br />
Tiger & Turtle auf dem Magic<br />
Mountain ist kein Fantasyroman<br />
von George R.R. Martin, sondern<br />
Duisburgs wohl charakteristischste<br />
Landmarke. Die große<br />
gewundene Treppenskulptur<br />
wirkt wie eine Achterbahn und<br />
verzaubert besonders bei nächtlicher<br />
Illumination.<br />
Grüne Perle im Pott ist Duisburgs<br />
Sechs-Seen-Platte, ein wahres<br />
Naherholungsparadies für Wasser-,<br />
Wander- und Wildlife-Fans.<br />
Für den perfekten Ausblick aufs<br />
Idyll erklimmt man den Aussichtsturm<br />
auf dem Wolfsberg.<br />
Einmal im Jahr stürzt sich Bochum<br />
in den absoluten Ausnahmezustand<br />
– und <strong>coolibri</strong> ist mit<br />
eigener Bühne dabei. Hier erlebt<br />
man beeindruckende Massen,<br />
entdeckt neue Bands und<br />
stürzt schöner ab als sonst irgendwo.<br />
LaPaDu steht für Landschaftspark<br />
Duisburg <strong>No</strong>rd steht für stillgelegtes<br />
Hüttenwerk steht für Ruhrpottromantik<br />
in Reinform. Hier kann man Industriekultur<br />
erleben, in Ruinen spazieren,<br />
im Kletterpark kraxeln oder vom<br />
Hochofen das Umland, die A40 und<br />
Pottskylines bestaunen.<br />
Die Erzbahntrasse startet im Bochumer Westpark,<br />
führt über Erzbahnschwinge, Pfeilerbrücke<br />
und Grimberger Sichel bis zur Zeche<br />
Carolinenglück und schließlich nach Gelsenkirchen.<br />
Die volle Ruhrpottdröhnung also.<br />
Sommersemester 2016<br />
21
N E W S<br />
P L E T T E N B E R G<br />
Frische-Kick<br />
Foto: AquaMagis Plettenberg GmbH<br />
I like<br />
my<br />
Einfach mal abtauchen<br />
Wer den vor Formeln und Vokabeln heiß gelaufenen Kopf mal so richtig abkühlen<br />
will, ist im AquaMagis Plettenberg richtig. Die Rutschen-Hauptstadt<br />
Deutschlands mitten im Sauerland ist ideal für ein Cool-Down-Programm.<br />
Zu den zwölf Fun-Rutschen gehören auch die weltweit ersten beiden<br />
Steh-Rutschen und Deutschlands erster Aqualooping. Auch die rasante<br />
Pink Jump mit sechs Metern Freiflug und die Green Kick mit Katapultstart<br />
in elf Metern blasen einem den Klausurstress aus dem Schädel. Wer<br />
lieber Entspannung vom Uni-Alltag sucht, kann in der WASSERwelt.PLUS<br />
super chillen: Ein rund 1 000 qm großer Soft-Badebereich mit Erlebnis-<br />
Fluss inklusive Pool-Bar, vier Textil-Saunen und ganzjährig geöffnetem Außenbecken<br />
bietet chillige Relax-Atmo. aquamagis.de<br />
<strong>coolibri</strong> verlost 3 x 2 Tagestickets für die WASSERwelt.PLUS auf <strong>coolibri</strong>.de<br />
H E R T E N<br />
Girokonto<br />
Wie muss eine Bank sein, damit man<br />
sie liken kann? Konsequent grün, fair<br />
und transparent! Das ist die erste<br />
sozial-ökologische Bank. www.gls.de<br />
Michael Holtschulte und Oliver Hilbring<br />
Treffpunkt für Cartoon-Fans<br />
Cartoons sind nicht nur spaßiger Quatsch für zwischendurch, sondern irgendwie<br />
auch Kunst. Deshalb will der Cartoonist Michael Holtschulte („Tot,<br />
aber lustig“) unter dem Motto „Cartoons im Pott“ in seiner Heimatstadt<br />
Herten einen Szene-Treffpunkt für Zeichner und Fans etablieren. Am Hof<br />
Wessels an der Langenbochumer Straße ist zukünftig Platz für Ausstellungen<br />
und -Lesungen, auch Workshops sind in Planung. Der Landgasthof<br />
soll langfristig zu einer „festen Instanz der komischen Kunst“ werden. Los<br />
geht’s im Juni mit der Ausstellung „Schatz, ich bin im Baumarkt“ vom Bochumer<br />
Cartoonisten Oli Hilbring – mit Cartoonlesung, Party und Signierstunde<br />
am Eröffnungstag. ip<br />
„Schatz, ich bin im Baumarkt“ – Ausstellungseröffnung: 9.6. (20 Uhr),<br />
Hof Wessels, Herten; hofwessels.de<br />
Foto: Inga Pöting<br />
22 Sommersemester 2016
N E W S<br />
B O C H U M<br />
StaatsPunkrott<br />
Heiße Zeit<br />
Was wäre ein Sommer ohne BochumTotal? Zum Glück steigt das Umsonst-und-Draußen-Festival<br />
mit unerschütterlicher Zuverlässigkeit. Genauso<br />
verlässlich sorgt seit Jahren unsere <strong>coolibri</strong>-stage für rockige Abende.<br />
Dieses Jahr im Riff servieren wir euch <strong>Campus</strong>-Newcomer und Indie-<br />
Geheimtipps wie die Post-Britpopper The Rival Bid oder Threepwood’N<br />
Strings mit Geige, Mandoline und Folk-Rock. Romantische Punkrockschnitzel<br />
zwischen Casper und Biffy-Clyro braten euch Stereogold, während<br />
Eat The Gun mit geradlinigem Hardrock für Abgehstimmung sorgen.<br />
Headliner am Freitag sind übrigens Smile and Burn, die wohl leidenschaftlichste<br />
Berliner Punkband des Moments, den Samstag beenden Staats-<br />
Punkrott mit klugen Texten und wilder Sucht nach Toben. lv<br />
Bochum Total: 14.–17.7., Bochumer Innenstadt; bochum-total.de<br />
Foto: Willi <strong>No</strong>thers/ People like You<br />
4 gute Gründe für<br />
Deinen Besuch<br />
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V E R S C H I E D E N E O R T E<br />
NEU!<br />
Vorerst zum letzten Mal dabei: das Deutsche Bergbaumuseum.<br />
Das gewisse Extra<br />
Das Ruhrgebiet inszeniert sich selbst, zeigt seine Wurzeln, seine Identität<br />
und seine Zukunftspläne. Die Extraschicht präsentiert am 25. Juni an 48<br />
Spielorten in 20 Städten rund 2 000 Künstler. Dazu gibt es Führungen,<br />
Lichtshows, Feuerwerke und Kulinarisches. Das Programm soll alles zeigen,<br />
was die Region zu bieten hat, von der jungen Szene bis hin zu etablierter<br />
Kunst und Klassik. Erstmals öffnet thyssenkrupp Steel Europe in<br />
Duisburg die Pforten. Ein weiterer Neuzugang ist die stillgelegte und renovierte<br />
Zeche Eisen und Schlegel in Herten, die gerade kulturell belebt werden<br />
soll. Vor der großen Renovierung steht nun auch das Deutsche Bergbaumuseum<br />
in Bochum, es wird 2016 vorerst zum letzten Mal an der Extraschicht<br />
teilnehmen. Isy<br />
Extraschicht: 25.6., verschiedene Orte im Ruhrgebiet; extraschicht.de<br />
Sommersemester 2016<br />
Foto: Udo Geisler<br />
€ 8,90 • jetzt im Handel<br />
23
Y O U T U B E<br />
Foto: Kurzgesagt - in a nutshell<br />
Erklär mir<br />
die Welt!<br />
YouTube ist ein junges Medium, auf dem geschminkte Teenies<br />
mit Baseball Caps um Aufmerksamkeit schreien – könnte<br />
man meinen. Lukas Vering stellt einige Kanäle vor, die zeigen,<br />
wie die Plattform für lehrreiche und kluge Unterhaltung<br />
sorgt – und dabei spielerisch die Mysterien der Welt erhellt.<br />
Kurzgesagt – in a nutshell<br />
Dieser Kanal wird von einem Münchener Designstudio betrieben, das mit viel<br />
Leidenschaft für Animation und Wissenschaft die Welt erklärt. In spielerischen,<br />
klaren Bildern arbeitet man sich an komplexen und ernsten Themen<br />
ab. In Kompaktform werden da essentialistische Fragen nach dem Sinn des<br />
Lebens, der Realität des Seins oder dem Ende des Universums auf den Punkt<br />
gebracht, sowie hirnverdrehende Aha-Effekte über Aliens, Flüchtlingskrise<br />
oder Atomkraft produziert. Ist man einmal in den Kurzgesagt-Videovortex geraten,<br />
kann man nachts vor lauter Gedanken vermutlich nicht mehr schlafen,<br />
hat aber ein unermesslich viel besseres Weltverständnis.<br />
ASAP Science<br />
Wie viel Kaffee führt zum Tod? Warum gähnen wir? Sollte man sich die<br />
Schamhaare rasieren? Wie viel Schlaf braucht man wirklich? Was würde passieren,<br />
wenn die Welt nur noch aus Vegetarieren bestände? Welche Farbe hat<br />
dieses Kleid? Diese und etliche andere Fragen aus den Themenfeldern Biologie,<br />
Medizin und Gesellschaft beantworten die Kanadier Mitchell Moffit und<br />
Gregory Brown mit pfiffigen Zeichnungen in Stop-Motion auf Whiteboards. Die<br />
Antworten sind immer wissenschaftlich, verblüffend und unterhaltsam.<br />
Thought Café<br />
Ähnlich animiert wie Kurzgesagt und aus Kanada wie ASAP Science, kreisen<br />
die Videos von Thought Café teils um ganz ähnliche, teils um mehr gesellschaftswissenschaftliche<br />
Themen. Erklärte Ziele des Grafikstudios sind dabei<br />
Bildung, kritisches Bewusstsein und wichtige Botschaften für die Welt. Darunter<br />
etwa die Frage, ob wir auf dem Mars leben könnten, wie Demokratie funktioniert,<br />
visualisierte Crashkurse in Geschichte, eine 360 Grad Tour durch unser<br />
Universum oder die Gefahr von Methankratern in Sibirien. Im Format Thought<br />
Café Today treten zudem die Macher mit ihren Ideen vor die Kamera.<br />
Wisecrack<br />
Mit einer breiten Auswahl an Formaten rückt der Kanal Wisecrack der Unterhaltungsbranche<br />
auf den Leib. Gegründet von den Collegefreunden Jacob Salamon<br />
und Jared Bauer, umfasst Wisecrack einen Reigen aus Comedians,<br />
Akademikern und Künstlern, die sich mit der Philosophie, Psychologie und<br />
den versteckten Bedeutungen von Film, Fernsehen, Videospielen und Literatur<br />
beschäftigen. Besonders beliebt: Platons Höhlengleichnis erklärt als Zelda-Level<br />
oder Shakespeare-Analysen in Gossenslang. Alles herrlicher Stoff für<br />
die nächste Hausarbeit im KuWi-Seminar.<br />
Film Theory / Game Theory<br />
Beide Kanäle wurden von Matthew Patrick aka MatPad gegründet und beinhalten<br />
Videos, die sich auf höchst unterhaltsame Art und Weise an Filmen,<br />
Fernsehen und Videospielen abrackern. Dabei werden auf den ersten Blick völlig<br />
abstruse Theorien aufgeworfen (wie die Crack-Verschwörung in Zootopia<br />
oder das Luke Skywalker den Death Star nicht zerstören sollte), die dann dezidiert<br />
und minutiös erläutert werden. Bis man am Ende davon überzeugt ist,<br />
das Super Mario ein Kommunist ist, ein Sharknado wirklich passieren könnte<br />
oder Pokemon auf Darwinismus basiert. Inzwischen umspannen die Kanäle<br />
neben den Theorien noch weitere Formate, die etwa die Machart von Filmen<br />
oder Spieledesigns untersuchen.<br />
Nerdwriter<br />
Kulturwissenschaftlich hoch versiert, extrem intelligent und mit scharfem<br />
analytischen Blick seziert Evan Puschak alias The Nerdwriter eine große<br />
Bandbreite an popkulturellen Themen – von der sprachwissenschaftlichen<br />
Analyse eines Donald-Trump-Satzes über eine kunstwissenschaftliche Abhandlung<br />
über die Evolution von Gotham City bis zur Filmanalyse einer Hitchcock-Szene.<br />
24 Sommersemester 2016
R Ä T S E L R A U M<br />
WE<br />
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Vielen Studierenden fehlt durch eine eien späte Zuweisung<br />
eines Studienplatzes die Zeit, sich früh um<br />
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Foto: Inga Pöting<br />
Die GEBAG bietet in Kooperation mit der Universität<br />
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Großstadtabenteuer<br />
Die Tür ist zu, die Spannung groß: Im Rätselraum Ruhrpott in der Bochumer<br />
Innenstadt haben Spielteams eine Stunde Zeit, sich aus einem abgeschlossenen<br />
Raum herauszurätseln. Erfinder und Spielleiter Sebastian<br />
Hinkel (29) will bald expandieren. Ein Selbstversuch.<br />
Y<br />
O<br />
U<br />
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Wir sitzen in Handschellen und mit verbundenen Augen in einem unbekannten<br />
Raum. Nach einer mulmigen Minute das erlösende Kommando:<br />
„Die Zeit läuft!“ Schnell runter mit den Augenbinden: Wir sitzen in einem<br />
abgeranzten Hinterzimmer, an Sofa und Heizung gekettet. An die Wände<br />
hat jemand billige Poster leicht bekleideter Frauen gepappt, es liegen<br />
schmierige Spielkarten und leere Bierflaschen herum.<br />
Wir befinden uns im Rätselraum Ruhrpott an der Kortumstraße in Bochum.<br />
Während eine Etage unter uns geshoppt wird, sitzen wir in diesem<br />
unheimlichen Verbrecherzimmer fest, in dem wir – so die Story – von der<br />
Mafia überwältigt wurden. Wir haben eine Stunde Zeit, um aus dem Raum<br />
zu fliehen. Denn so lange steht der Mafiaboss im Stau auf der A 40. Um<br />
uns herum sind Schranktüren und Schubladen abgeschlossen; zum finalen<br />
Schlüssel schaffen wir es nur, wenn wir alle Codes knacken.<br />
Horror-Raum und Rätsel-Kneipentour<br />
Mit vereinter Brainpower beißen wir uns durch – und haben uns nach rund<br />
50 Minuten Spielzeit befreit. Draußen erwartet uns Spielleiter Sebastian<br />
Hinkel (29) mit einem breiten Grinsen. Er hat sich alle Rätsel und Geschichten<br />
selbst ausgedacht, die Räume und das Vorzimmer liebevoll eingerichtet.<br />
Es gibt verschiedene Härtegrade: Im Horror-Raum wird man zunächst<br />
einzeln in verschiedene Kammern gesteckt und muss geschickt<br />
kommunizieren, um sich von seinen Ketten zu befreien. Eine ausgelagerte<br />
Rätselgeschichte führt durch die Bochumer Innenstadt – von einer<br />
Kneipe zur nächsten.<br />
Die Rätselräume sind im vergangenen Jahr überall in Deutschland wie Pilze<br />
aus dem Boden geschossen, rund 150 gibt es inzwischen. In Bochum<br />
läuft es so gut, dass Sebastian expandieren will: In der Hallensportanlage<br />
soccerworld in Dortmund soll bald ein zweiter Standort entstehen. ip<br />
Rätselraum Ruhrpott, Kortumstraße 53, Bochum; rätselraum-ruhrpott.de<br />
Sommersemester 2016<br />
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Grugahalle / CCE<br />
<strong>No</strong>rbertstraße . D-45131 Essen<br />
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Ticket-Hotline:<br />
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EINE<br />
FÜR<br />
ALLE!<br />
22 | 05 | 2016 Paul Panzer „Invasion der Verrückten“<br />
25 | 06 | 2016 Spring Break Festival Die legendäre Party aus den USA<br />
15 | 07 | 2016 –<br />
24 | 07 | 2016 Sommerfest an der Grugahalle<br />
08 | 09 | 2016 Mario Barth „Männer sind bekloppt,<br />
aber sexy!“<br />
01 | 10 | 2016 Suberg´s Ü-30 Party „Mehr als eine Party“<br />
15 | 10 | 2016 The Legend of Zelda „Symphony of the Goddesses”<br />
19 | 10 | 2016 Carolin Kebekus „AlphaPussy“<br />
21 | 10 | 2016 Lord of the Dance Dangerous Games<br />
23 | 10 | 2016 Laura Pausini Simili<br />
29 | 10 | 2016 SNIPES Battle Die inoffizielle WM<br />
of the year 2016 im Breakdance<br />
30 | 10 | 2016 Mädchenklamotte -<br />
Der Mädelsflohmarkt im Foyer<br />
06 | 11 | 2016 Schallplattenbörse im Foyer<br />
10 | 11 | 2016 Bülent Ceylan K ONK<br />
Terminstand: April 2016 . Änderungen vorbehalten . info@grugahalle.de . www.grugahalle.de<br />
R<br />
Montag bis Freitag 10.00 – 18.00 Uhr<br />
design: com.formedia . Ute Glebe . www.comformedia.de<br />
25
B U C K E T L I S T<br />
Die alternative<br />
Ruhrpott Bucket List<br />
1 . Azurblaue Harpener Teiche entdecken<br />
2 . Über die Hombrucher Alpen kraxeln<br />
3 . Die Wilde Insel erkunden<br />
4 . Das pöttische Irland finden<br />
5 . Sessellift im Westfalenpark fahren<br />
6 . Über die Camera Obscura staunen<br />
7 . Im Gar ten der Er innerung ver w eilen<br />
8 . Sonnenuntergang an der Ko r te- Klippe<br />
9 . Durch die Westruper Heide wandeln<br />
1 0 . Die schönste Zechensiedlung finden<br />
1 1 . Gustavs Park aufspüren<br />
1 2 . Ver w u n derlichste Radwege abradeln<br />
1 3 . Über den Regenbogen laufen<br />
Foto: Lukas Vering<br />
1: Dank Grubenwasser der Zeche Robert Müser<br />
färben sich diese Seen zwischen Bochum Harpen<br />
und Werne in milchiges Blau.<br />
2: Die Dortmunder Halde Gotthelf wird dank Doppelgipfel<br />
neckisch als Hombrucher Alpen bezeichnet.<br />
3: Die Wilde Insel mit ihren surrealen Monumenten<br />
ist ein Damm zwischen Rhein-Herne-Kanal<br />
und Emscher an der Gelsenkirchener Schleuse.<br />
4: Keltische Baumkreise und grüne Hügel umzingeln<br />
die vom Iren William T. Mulvany gegründete<br />
Zeche Erin in Castrop.<br />
5: Im Westfalenpark warten 500 Meter nostalgischer<br />
Sessellift.<br />
6: In der Turmkuppel am Mülheimer Schloß Broich<br />
findet sich die weltweit größte Lochkamera.<br />
7: Wie Monumente einer vergessenen Welt verweilen<br />
Überreste halb abgerissener Gebäude in diesem<br />
Duisburger Park nahe des Hafens.<br />
8: Die Korte-Klippe bietet den besten Ausblick auf<br />
den Essener Baldeneysee.<br />
9: Was wirkt wie eine weitläufige Videospielwelt,<br />
ist tatsächlich die Westruper Heide bei Haltern.<br />
10: Die Zechensiedlung Schüngelberg in Gelsenkirchen-Buer<br />
soll eine der schönsten ihrer Art sein.<br />
Nebenan liegt die sehenswerte Halde Rungenberg.<br />
11: Hinter der Essener Zeche Carl findet sich dieser<br />
Zollverein-Bruder und Mini-Landschaftspark<br />
mit kleinen Kunstwerken.<br />
12: Von Bönen über Lünen nach Kamen führt der<br />
Seseke-Weg mit allerlei illustren und irritierenden<br />
Installationen und Kunstwerken.<br />
13: Am Ende des Emil-Figge-Parkplatzes an der<br />
TU findet sich eine Fußgängerbrücke, die nachts in<br />
Regenborgenfarben erstrahlt.<br />
26 Sommersemester 2016
I N T E R V I E W<br />
P o p a u f<br />
K o h l e<br />
„Massenweise Musikjournalisten und Radioleute“ waren bereits<br />
am 2013 gegründeten Institut für Populäre Musik der Folkwang<br />
Universität zu Gast, resümiert Hans Nieswandt an einem Dienstag<br />
im April – im Übungsraum auf einem Schlagzeughocker sitzend.<br />
Nun geht es mit Artist Talks und Lecture Performances<br />
noch bis Juli in die Praxis. Wohl wissend, dass insbesondere diese<br />
vierte Ausgabe der Ringvorlesung für viele interessant ist, die<br />
sich mit Pop-Musik und -Kultur auseinandersetzen. Stefanie<br />
Roenneke sprach mit ihm über den Pop-Standort Bochum.<br />
Dirk von Lowtzow (Tocotronic) und Hans Nieswandt<br />
Foto: Stefanie Roenneke<br />
Aus universitärer Sicht sind Bochum, Siegen, Paderborn und Hildesheim<br />
die Pop-Standorte schlechthin. Soll von diesen Städten eine neue Strahlkraft<br />
ausgehen?<br />
Ich mache schon einen Unterschied zwischen Städten der Größenordnung<br />
Bochum und Städten der Größenordnung Paderborn, Siegen oder Hildesheim.<br />
Das ist ein großer Unterschied. Aber es ist auffällig, dass die hippsten<br />
Studiengänge in kleinen Städten angesiedelt werden,<br />
was vermutlich damit zu tun hat, dass man hippe<br />
Leute zwingt, diese Städte zu beleben. Das hat seine<br />
Vor- und Nachteile. Da viele wieder gehen, ist das nicht<br />
richtig nachhaltig. Das habe ich auch schon im Zusammenhang<br />
mit der Ruhr-Uni gehört. Hier sind zwar unzählige<br />
Studierende, aber die sind nur so lange hier, wie sie studieren und<br />
die beleben nach meinen Informationen auch das Nachtleben nicht mehr<br />
in dem Maße, wie es früher war — aufgrund von Bachelor-Studium und<br />
verkürzter Oberstufe. Mir ist das mal im Zusammenhang mit der Zeche geschildert<br />
wurden.<br />
Keine Zeit mehr…?<br />
Ja. Früher sind zum Rock-Donnerstag noch 600 Leute gekommen und<br />
heute sind die um 10 Uhr in der Uni und gehen nicht mehr zum Rock-<br />
Donnerstag.<br />
„Es ist mir wichtig, dass das<br />
hier keine provinzielle<br />
Nummer ist.“<br />
Welches Potenzial siehst du dennoch?<br />
Das Thema Strukturwandel wird hier noch extrem lange virulent sein. Und<br />
das Problem mit Kreativ-Quartieren in denkmalgeschützten, alten Industrieungetümen<br />
zu lösen, liegt auch auf der Hand. Was denkbar wäre – ich<br />
mach jetzt keine Prophezeiung, aber man kann natürlich beschließen, das<br />
Ruhrgebiet als das neue Berlin zu sehen, wegen des massiven Leerstands<br />
und der Millionen Menschen. Mein Vater hat mir früher schon erzählt, dass<br />
man sich das Ruhrgebiet wie Los Angeles vorstellen muss, als ein riesiges<br />
Konglomerat. Das Institut ist zwar in Bochum, aber wir sind ein weltweites<br />
Institut. Ich möchte mich hier mit dem Geschehen in Essen und Herne in<br />
einem sinnvollen Verhältnis ebenso beschäftigen wie mit dem Geschehen<br />
in Seattle, Rimini und Detroit. Die Beziehung zu Bochum ist etwas enger,<br />
aber es ist mir wichtig, dass das hier keine provinzielle Nummer ist. Bochum<br />
ist keine Kleinstadt. Bochum ist eine Großstadt, die struggelt. Da<br />
setzen wir an. Es ist natürlich toll, wenn Studis aus der Umgebung kommen,<br />
aber mich macht es stolz, dass wir Studierende aus Istanbul und Kolumbien<br />
haben werden. Einer hat sich aus Kula Lumpur beworben. Das finde<br />
ich abgefahren. Die sagen, wir wollen nicht nach Berlin, wir wollen zur<br />
Folkwang nach Bochum – an dieses Pop-Institut. Und es gibt hier tatsächlich<br />
den billigen Wohnraum und die leeren Hallen, die Berlin in den 90er-<br />
Jahren so magnetisch gemacht haben. Und der Magnetismus lässt nach.<br />
Man akzeptiert den Standort, denkt aber über die<br />
Grenzen hinaus, um eben nichts auszuschließen...<br />
Vielleicht hat es auch seinen Grund, dass die Wahl auf<br />
jemanden wie mich gefallen ist, der nicht hier groß geworden<br />
ist. Ich verstehe dieses „Wir im Revier“, aber<br />
Kohle und Stahl sind eindeutig nicht der Weg nach vorne. Auf der anderen<br />
Seite finde ich es toll, dass bei uns Jeff Cascaro unterrichtet, dessen Opa<br />
hier auf der Zeche eingefahren ist und Jeff schon in den Sechzigern auf<br />
dem Gelände war. Ich verstehe das schon sehr gut, aber ich bin nicht sehr<br />
identitär unterwegs. Ebenso wie Authentizität und Identität im Pop auch<br />
nichts Substanzielles sind, sondern Konstruktionen. Ich habe bestimmt in<br />
Deutschland den Ruf, ein voll authentischer House-Typ zu sein. Aber an<br />
mir ist nichts authentisch. Wenn ich schwul, schwarz und aus Chicago wäre,<br />
dann wäre ich vielleicht irgendwie authentisch. Aber was soll das<br />
schon sein.<br />
Sommersemester 2016<br />
Bei der Institutseröffnung hast du mit Pop-Theoretiker Diedrich<br />
Diederichsen auch über experimentelles Leben diskutiert.<br />
Das ist eine grundsätzliche Sache. Wenn man keinen Mut und keine Bereitschaft<br />
hat, Risiken einzugehen, auch Türen hinter sich zuzumachen,<br />
dann wird nie etwas Aufregendes passieren. So entstehen keine interessanten<br />
Künstler. Mir hatte Diedrich früher mal erklärt, eine experimentelle<br />
Existenz zu führen. Das mache ich de facto immer noch. Das ist meine<br />
erste Festanstellung, überhaupt, in meinem ganzen Leben. Bis dahin war<br />
ich immer nur Freiberufler, Achterbahnfahrer, dass einem Hören und Sehen<br />
vergeht. Das ist jetzt stabil. Dafür ist das, was ich tue, neu und experimentell.<br />
Ich bin zwar nach 25 Jahren Künstlerdasein auf viele Fragen gut<br />
vorbereitet, auf andere Fragen natürlich überhaupt nicht. Ich lerne jeden<br />
Tag von den Studis, ich lerne strukturell und ich schmeiße immer noch<br />
täglich eine Ming-Vase um.<br />
Die Termine gibt’s auf Seite 32, das vollständige Interview auf <strong>coolibri</strong>.de.<br />
27
O P E N A I R<br />
FRISCHLUFTKULTUR<br />
P A R T Y<br />
Nichts fühlt sich so sehr wie Sommer an wie Kollektivtanz<br />
zu wummernden Bässen und hitzigen<br />
Beats, die Hände gen Himmel gestreckt, die Sonne<br />
im Gesicht. Im Pott sorgen zahllose Partys an der<br />
frischen Luft für solche Sommergefühle.<br />
Strandfeeling mit Star-DJ verspricht etwa das Sunset<br />
Beach Festival am 4.6. im Seebad Haltern<br />
mit Senkrechtstarter Felix Jaehn als Headliner.<br />
Dank Riesenschirm übrigens wetterunabhängig.<br />
Am gleichen Tag brutzeln die Beats auch auf der<br />
Halde <strong>No</strong>rddeutschland in Neukirchen Vluyn beim<br />
Heile Welt Open Air im Zauberwald, wo 13<br />
Soundakteure auf zwei Bühnen auflegen.<br />
Die Megaveranstaltung unter den Outdoor Partys<br />
steigt aber am 2.7. im Oberhausener Olga-Park: Zu<br />
Ruhr in Love pilgern jährlich um die 50 000<br />
Besucher und 400 DJs.<br />
Urlaubsfeeling vor der Haustür verspricht das<br />
Sundance Festival, das am 9.7. Acts wie Lost<br />
Frequencies und Sigala an den Sandstrand des Seaside<br />
Beachs in Essen bringt.<br />
Ein Erfolgsrezept aus dem Vorjahr war die Ritournelle,<br />
die dieses Jahr am 13.8. die hippe In-Band<br />
Moderat an die Bochumer Jahrhunderthalle bringt.<br />
Am gleichen Tag lädt das Heaven & Hill auf die<br />
Halde <strong>No</strong>rddeutschland zum Elektrotanzfest.<br />
Nichts außer Luft, Liebe, Elektro, Laser und Pyro<br />
braucht ihr am 27.8. im Villenpark Rheinperle, denn<br />
dann steigt das Luft & Liebe Open Air. Wer es<br />
noch bunter will, beschmeißt sich am gleichen Tag<br />
bis zur Besinnungslosigkeit mit Farbpigmenten<br />
beim Holi Festival im Dortmunder Fredenbaumpark.<br />
Dafür sorgen auch die Farbgefühl Festivals<br />
(9.7. im Rheinpark Duisburg und 23.7. Galopprennbahn<br />
Dortmund) und der Holi Farbrausch<br />
am 11.6. im Amphitheater Gelsenkirchen.<br />
Allgemein gute Adressen für Partys unter freiem<br />
Himmel sind das Herr Walter in Dortmund, die Frohnatur<br />
in Essen, das Stranddeck am Kemnader See<br />
in Bochum und die Kiesgrube in Neuss.<br />
K I N O<br />
Sich im Sommer in schlecht belüftete, überheizte<br />
Kinosäle zu pressen, um am Kinosessel festzukleben,<br />
ist nicht die attraktivste Art, sich Blockbuster<br />
und Popcorn reinzuziehen. Glücklicherweise<br />
flimmern im Ruhrgebiet an so manch schnieker<br />
Location Filme über Freiluftleinwände.<br />
In Bochum lädt die Fiege Kino Lounge vom<br />
21.7.–28.8. zu kühlem Gerstensaft, heißen Snacks<br />
und einem Programm zwischen Mainstreamhits<br />
und deutschen Perlen in den Innenhof der Fiege<br />
Brauerei. Als Entrée reicht man Auftritte lokaler<br />
Bands.<br />
Alternativ können Bochumer auch einen Termin<br />
des Endstation.Open Airs wahrnehmen, welches<br />
den Hinterhof des Kulturbahnhofs Langendreer,<br />
sowie ausgewählte Locations bespielt. Im<br />
Programm stehen Indieperlen, Klassiker und arty<br />
stuff.<br />
In Dortmund pilgert man zum Freiluftflimmern in<br />
den Westfalenpark zum PSD Bank Kino, dessen<br />
Seebühne im Juli zum Kino wird. Gespielt werden<br />
aktuelle Kinohits und Filmperlen.<br />
Ein unschlagbares Paket von Filmvergnügen und<br />
Industriekultur bietet der Duisburger Landschaftspark.<br />
Das Stadtwerke Sommerkino zeigt<br />
vom 13.7.–21.8. Klassiker, Kunstfilme und Kassenschlager<br />
im Schatten von bunt illuminierten<br />
Hochöfen und Schornsteinen.<br />
Immer wieder interessant sind die Filmschauplätze<br />
NRW, die verschiedene Locations im<br />
Ruhrgebiet wie Schlösser, Schleusen oder Fördertürme<br />
einen Abend lang mit Open Air Kino und<br />
Rahmenprogramm beglücken.<br />
28
O P E N A I R<br />
Alles Open Air – wir zeigen euch, wo man im Sommer unter<br />
freiem Himmel Kinofilme schauen, zu Livemusik abrocken und<br />
sich zum Tanzen treffen kann. Na dann: Ab nach draußen!<br />
F E S T I V A L<br />
Was gibt es Schöneres, als an wohltemperierten<br />
Sommertagen auf Wiesen zu liegen und schöner,<br />
lauter Livemusik zu lauschen? Oder schweißgebadet<br />
und staubgepudert in der Menge zu moshen?<br />
Wenig. Der Pott bietet Festivals für Musikentdecker,<br />
Partylöwen, Festivalfanatiker und, und, und...<br />
Ganz weit oben in der Festivalliga spielt das Juicy<br />
Beats (29.+30.7.)im Dortmunder Westfalenpark<br />
mit jungem und elektronischem Programm, in dem<br />
Mainstreamperlen brillieren. Dieses Jahr etwa Deichkind,<br />
AnnenMayKantereit oder Wanda. Bonuspunkte<br />
gibt’s für die Parklocation mit Entdeckerpotenzial.<br />
Auch das Traumzeit (17.–19.6.) kassiert ab,<br />
wenn’s um Standortfragen geht. Im Duisburger Landschaftspark<br />
lockt das Festival mit mal verträumten,<br />
mal anspruchsvollen Indieacts in Gebläsehallen, zur<br />
Gratisbühne und mehr. Darunter dieses Jahr: Air, Patrice,<br />
Ásgeir und Tocotronic.<br />
Das Maximum an Entspanntheit gibt es beim Ruhr<br />
Reggae Summer Hier chillt man vom 5.–7.8. am<br />
Ruhrstadion Mülheim mit Naturfreibad. Beide stellen<br />
Reggae und Artverwandtes auf die Bühnen. Wer es<br />
lieber hart statt sanft mag, geht zum Ruhrpott<br />
Rodeo (5.–7.8.) am Flughafen Schwarze Heide in<br />
Hünxe bei Bottrop und tankt ordentlich Punk, Rock<br />
und Co. Das wilde Rodeo mit NOFX, Descendents, Wizo,<br />
Lagwagon und Suicidal Tendencies gilt übrigens<br />
als größtes Punkfestival Deutschlands. An gleicher<br />
Stelle pumpen vom 29.–31.7. auch dicke Hip-Hop-<br />
Beats beim noch jungen Out4Fame, das 2016 mit<br />
u. a. Method Man & Redman in die gerade mal dritte<br />
Runde startet.<br />
Eine ähnliche Ausrichtung, aber zudem freien Eintritt<br />
bietet das Olgas Rock am 12. und 13.8. im Oberhausener<br />
Olga Park. Szenige und rockige Bands mit<br />
mit Partypotenzial sowie Massen an Besuchern<br />
lockt alljährlich das kostenlose Pfingst Open Air<br />
Werden ins Essener Löwental. Mit freiem Eintritt<br />
punktet auch das gigantische Stadtfest mit Popprogramm<br />
namens Bochum Total (14.–17.7.), das<br />
Mainstreamquark mit feiner Sauce aus Neuentdeckungen<br />
in die brummende Bochumer Innenstadt<br />
bringt. Abends begibt man sich natürlich auf die <strong>coolibri</strong>-Stage<br />
im Riff, auf der unter anderem Smile and<br />
Burn und Staatspunkrott spielen.<br />
Ähnlich viel Trubel in die Essener Innenstadt und Einkaufsmeile<br />
bringt Essen.Original (2.–4.9.), wo<br />
vor allem der Elektronische Weberplatz und das hart<br />
rockige Turock Open Air am Viehofer Platz ziehen.<br />
Eintrittsfreien Rock für Essen bringt auch das <strong>No</strong>rd<br />
Open Air (29.–31.7.), in Herne frönt man Punk und<br />
Ska beim KAZ Open Air (20.8.).<br />
Eine Reise über Ruhrpottgrenzen hinweg lohnt sich<br />
für das Open Source (9.7.), das handverlesene<br />
Acts von Elektro bis Indie auf die Düsseldorfer Galopprennbahn<br />
bringt.<br />
Eine Perle der hiesigen Festivallandschaft ist natürlich<br />
das immer viel zu schnell ausverkaufte Haldern<br />
Pop (11.–13.8.) in Rees, das als eines der<br />
progressivsten Indiefestivals gilt.<br />
Auch nur einen Katzensprung entfernt ist das Reggae-Mekka<br />
Summerjam (1.–3.7.) an Kölns relaxtestem<br />
Seeufer oder das Elektrowunderland Parookaville<br />
(17.–19.7.) am Airport Weeze.<br />
Eine feine Alternative inklusive Frühstück und Rockprogramm<br />
ist das Eier mit Speck (29.–31.7.) in<br />
Viersen, noch eine Gangart härter wird es auf dem<br />
Vainstream (2.7.) in Münster. Feinstes Urlaubsfeeling<br />
mit dicken Line-Up-Perlen bietet derweil das<br />
Deichbrand (21.–24.7.) bei Cuxhaven. lv<br />
Foto: Ricardo Nunes<br />
29
D A T I N G<br />
10<br />
für das<br />
erste<br />
Ideen<br />
Date<br />
im Ruhrpott<br />
Foto: Lukas Vering<br />
Zu den Hürden des modernen Liebesleben zählt – nicht erst seit Tinder – das erste Treffen. Angenehmes Kribbeln und Vorfreude<br />
aufs erste Date wechseln sich oft mit der leicht panischen, aber strategisch wichtigen Frage ab: Was machen wir? Und wohin gehen<br />
wir? Zum Glück bietet das Ruhrgebiet allerhand Attraktionen mit paarbindenden Qualitäten. Lukas Vering stellt einige davon vor.<br />
1 2<br />
Feuchtfröhlich: Tretbootfahren<br />
Mit einem Ausflug per Tretboot präsentiert man sich nicht nur<br />
als sportlich, dynamisch und naturverbunden, sondern findet<br />
auch genug Privatsphäre für erste Kennenlerngespräche. Sollte<br />
die/der Angebetete ins Wasser fallen, ist das eine gute Gelegenheit für hingebungsvolle<br />
Rettungsaktion à la Baywatch. Die kann man natürlich auch<br />
initiieren. Am besten unauffällig.<br />
Vorteil: Idyllische See-Romantik ist schwer zu übertreffen.<br />
Nachteil: Die schwimmende Insel birgt eine gewisse Unausweichlichkeit.<br />
3 4<br />
Kurzes Vergnügen: 120-Minuten-Party<br />
So ein kurzes Partyabenteuer bietet den perfekten Rahmen für<br />
extrovertierte Datingpartner. In ausgelassener Atmo kommt<br />
man sich auch ohne viele Worte näher und kann die knappe Zeit<br />
optimal für unschuldige Körperkontaktsuche auf der Tanzfläche nutzen.<br />
Geht die Musik aus und das Licht an, ist die Entscheidung über einen Anschlussdrink<br />
und die gegenseitige Sympathie auch schon gefallen.<br />
Vorteil: Wenn’s nicht läuft, ist es nach zwei Stunden ja wieder vorbei.<br />
Nachteil: Wenn’s läuft, ist es leider nach zwei Stunden wieder vorbei.<br />
Sternhagelvollverliebt: Brauereiführungen<br />
Echte Ruhrpottliebe geht durch die Leber. Logisch also, dass<br />
man sein erstes Date gut in die wohlriechenden Dämpfe einer<br />
der vielen Brauereien im Revier verlegen kann. Praktisch dabei<br />
ist, dass man nicht nur erstaunliche Fun Facts über Bier und Brauerei<br />
lernt, über die man sich später gemeinsam wundern kann, sondern auch<br />
das ein oder andere Schlückchen verkosten kann – und so ein paar Promille<br />
entkrampften schon jede Situation!<br />
Vorteil: Nervosität kann hier mit Alibi weggetrunken werden.<br />
Nachteil: Große Gefahr, zum peinlichen Trunkenbold zu werden.<br />
Liebesspiele: 3D Minigolf<br />
Beim 3D-Schwarzlicht-Indoor-Minigolf ist nicht nur Abenteuerstimmung<br />
vorprogrammiert, sondern auch ein kleiner, neckischer<br />
Wettbewerb, wer den besseren Schlag hat. Man kann sich<br />
gegenseitig Sportsgeist beweisen, sich für den anderen freuen und vielleicht<br />
die ein oder andere körpernahe Lehreinheit einbringen. Am Ende<br />
sind dann wohl alle Gewinner...<br />
Vorteil: Mannigfaltige Themenwelten sorgen für endlosen Gesprächsstoff.<br />
Nachteil: Wem vor Aufregung die Hände zittern, der hat’s hier schwer.<br />
30 Sommersemester 2016
D A T I N G<br />
5<br />
Schöne Aussichten: Halden<br />
Die vielen Halden im Pott eignen sich<br />
bestens für ein kleines Abenteuer mit<br />
Wanderung, Picknick und im besten Falle<br />
für einen romantischen Sonnenuntergang über Industriepanorama.<br />
Gipfelkunstwerke lassen sich auch für<br />
das erste gemeinsame Selfie missbrauchen.<br />
Vorteil: Erfolgserlebnis nach dem Aufstieg verbindet.<br />
Nachteil: Schweißflecken, zerstörte Frisuren, laufende<br />
Nasen – also nix mit Etepetete.<br />
6<br />
Luftsprünge: Trampolinhalle<br />
Ein bisschen Mut gehört schon dazu,<br />
sich wie ein Kleinkind in eine Halle voller<br />
Trampoline zu stürzen und von A nach B zu hopsen<br />
wie ein Affe. Dafür demonstriert man gleich mal unverkrampftes,<br />
lässiges Selbstbewusstsein und die innere<br />
Jugend – durchaus anziehende Merkmale. Und<br />
so ein bisschen Körperkontakt beim Hopsen ist ja<br />
quasi unausweichlich.<br />
Vorteil: Springen verbindet!<br />
Foto: Lukas Vering<br />
7 8 9<br />
Schießen auf Schatzi:<br />
Lasertag<br />
Das lustige Laserschießspiel<br />
ist nicht nur was<br />
für Kinder, sondern auch für frisch<br />
Verknallte auf der Suche nach<br />
Paarbindung. Und was könnte besser<br />
zusammenschweißen, als ein<br />
adrenalintriefendes Such- und Versteckspiel<br />
im Schwarzlichtbunker?<br />
Vorteil: Schwarzlicht kaschiert<br />
Stresspickel.<br />
Nachteil: Schlechte Verlierer mit<br />
aggressivem Kriegsverhalten<br />
könnten Kinder treten.<br />
Rätsel der Romantik:<br />
Live-Escape-Games<br />
Ein Raum, eine Stunde<br />
und zahllose Rätsel, die<br />
es zu lösen gilt, ehe die Tür wieder<br />
aufspringt. Beste Gelegenheit also,<br />
um intellektuelle Kapazitäten zu<br />
demonstrieren. Geteilte Erfolgserlebnisse<br />
lassen Endorphine fließen<br />
und schaffen bleibende positive<br />
Assoziationen.<br />
Vorteil: Klar abgesteckter zeitlicher<br />
Rahmen.<br />
Nachteil: Entpuppt sich das Date<br />
als hohle Frucht, sind 60 Minuten<br />
plötzlich sehr, sehr lang...<br />
Sterne in den Augen:<br />
Planetarium<br />
Ein gemeinsamer Blick<br />
in die Sterne hat etwas<br />
von Alter-Schule-Romantik – und<br />
ist im Planetarium auch wetterunabhängig<br />
möglich. Im Schutz der<br />
Dunkelheit kann da auch mal eine<br />
Hand über die Sessellehne wandern.<br />
Vorteil: Stimmung zwischen romantisch,<br />
berauschend und kuschelig.<br />
Nachteil: Wer im Dunkeln schnell<br />
touchy wird, könnte auch abschrecken.<br />
Süße Miezen:<br />
Zoobesuche<br />
Während das Date beim<br />
Anblick beliebiger Tierbabys<br />
vor Rührung dahinschmilzt ,<br />
sollte man der Versuchung widerstehen,<br />
eins als Präsent einzufangen.<br />
Von schmalzigen Komplimenten<br />
à la „Aber du bist noch süßer<br />
als die kleine Giraffe/Zebra/Hyäne...“<br />
oder „Du bist aber auch ein<br />
sexy Raubkätzchen“ raten wir<br />
ebenfalls dringend ab.<br />
Vorteil: Hoher Erlebnisfaktor.<br />
Nachteil: Gefährliche Fäkalienpannen<br />
im Streichelzoo.<br />
10<br />
„Jedes Abenteuer ist nur eine Entscheidung von euch entfernt -<br />
könnt ihr fliehen, bevor die Zeit abgelaufen ist?“<br />
Mo.-So. buchbar von 10:30-21:00<br />
Westfalendamm 77<br />
44141 Dortmund<br />
0231 / 580 250 44<br />
www.keyandfree.de<br />
Sommersemester 2016<br />
31
N E W S<br />
Promis<br />
im<br />
Hörsaal<br />
Curse<br />
Bochum<br />
Rapper Curse erzählt am 7.6. im Prinz-Regent-Theater<br />
von seinem Weg vom Rap-Battle im<br />
Jugendzentrum bis in die Deutschen Charts.<br />
Gastgeber dieses Artist Talks ist das Institut für<br />
Populäre Musik der Folkwang-Uni, das bei seiner<br />
öffentlichen Ringvorlesung schon Künstler wie<br />
Dirk von Lowtzow (Tocotronic) und Björn Beneditz<br />
(Deichkind) präsentierte. Ins Bühnen-Gespräch<br />
mit Institutschef Hans Nieswandt kommen<br />
dieses Semester noch Eike Bohlken (Ex-<br />
Blumfeld, 21.6.) und der Reggae-Bassist Aram<br />
Sinnreich (5.7.). folkwang-uni.de<br />
Götz W. Werner<br />
Dortmund<br />
Foto:Alex Stiebritz / Pressefoto<br />
Bedingungsloses Grundeinkommen ist das<br />
Thema der diesjährigen „Dortmunder politischphilosophischen<br />
Diskurse“ am 10. Juni. Hochkarätiger<br />
Gast an der TU ist einer der wichtigsten<br />
Grundeinkommen-Verfechter Deutschlands:<br />
Der Gründer der dm-Drogeriemarktkette Götz W.<br />
Werner. Sein Vortrag „Eine kopernikanische<br />
Wende: Die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens“<br />
greift die Gedanken seines Buch<br />
„1000 Euro für jeden“ auf und beginnt um 14<br />
Uhr im internationalen Begegnungszentrum<br />
(IBZ) auf dem <strong>Campus</strong> <strong>No</strong>rd. Weitere Vorträge<br />
zur Theorie und Praxis des Grundeinkommens<br />
halten Angehörige der TU. tu-dortmund.de<br />
Duisburg<br />
Über „Flucht und neue Einwanderung als<br />
Herausforderung der Parteiendemokratie“<br />
spricht am 3.6. um 16 Uhr am <strong>Campus</strong> Duisburg<br />
(LS 105) der CDU-Fraktionsvorsitzende im<br />
Landtag NRW, Armin Laschet. Gastgeber ist die<br />
NRW School of Governance, die mit der Vortragsreihe<br />
neue Impulse in der Flüchtlingsdebatte<br />
geben will. nrwschool.de<br />
Bei der Film- und Vortragsreihe Chinese Cultural<br />
Revolution Revisited führt der Lehrstuhl<br />
für Chinesische Politik der Uni Duisburg-Essen<br />
am 9.6. das Filmdrama „Sunflower“ von Yang<br />
Zhang (2005) und am 23.6. die Dokumentation<br />
„Though I Am Gone“ von Hu Jie (2006) vor. Im<br />
Mittelpunkt der anschließenden Diskussionen<br />
steht die Idee der chinesischen Kulturrevolution,<br />
die in den Sechzigerjahren begann. Ort des<br />
Geschehens ist jeweils der <strong>Campus</strong> Duisburg<br />
(LK 061). uni-due.de/oapol<br />
Judith Butler<br />
Köln<br />
Mit Judith Butler kommt eine der spannendsten<br />
Philosophinnen unserer Zeit für eine<br />
ganze Woche nach Köln. Die Professorin der<br />
University of California befasst sich seit den<br />
Achtzigerjahren mit Genderfragen und mischte<br />
mit ihrem Hauptwerk „Das Unbehagen der Geschlechter“<br />
(1990) die internationale feministische<br />
Philosophie auf. Vom 20. bis 23. Juni gibt<br />
sie im Rahmen der Albertus-Magnus-Gastprofessur<br />
an der Uni Köln öffentliche Vorlesungen<br />
und Seminare, unter anderem zum Thema „Verletzlichkeit<br />
und Widerstand neu denken“.<br />
philosophie.uni-koeln.de<br />
ip<br />
Foto: University of California, Berkeley Foto: Robert Eikelpoth / Pressefoto<br />
32 Sommersemester 2016
UNISTADT<br />
STUDIENFACH SERIE KATERFRÜHSTÜCK JUGENDSÜNDE<br />
WICHTIGES<br />
SOMMER-UTENSIL<br />
RAUSCHMITTEL PUNKTZAHL<br />
Sommersemester 2016<br />
33
C O M I C<br />
„NICHTLUSTIG – Das Buch mit dem Sinn für Humor“: Mit über 200 Cartoons und einem Cartoon pro Seite ist dieser<br />
Sammelband randvoll mit großartigen NICHTLUSTIG-Cartoons rund um Lemminge, Yetis und Professoren. Für<br />
alle, die Sinn für Humor haben, ob mit oder ohne Hütchen. Gezeichnet von Joscha Sauer. Mehr: lappan.de<br />
34 Sommersemester 2016
WIR MACHEN<br />
THEATER.<br />
Sparkasse asse Dortmund D<br />
präsentiert:<br />
Geierabend 2016<br />
bei Tante Amanda<br />
Fr. 8. Juli–So. 10. Juli 2016<br />
Geierabend 2017<br />
auf Zeche Zollern II/IV<br />
Januar–März in Dortmund<br />
RuhrHOCHdeutsch<br />
im Spiegelzelt an den<br />
Westfalenhallen<br />
Juni–Oktober in Dortmund<br />
„110 Tage – Kabarett vom Feinsten“<br />
Theater Fletch Bizzel<br />
ganzjährig in Dortmund<br />
z.B. Ensemble Fletch Bizzel:<br />
„Die Nervensäge“<br />
Weitere Informationen finden Sie unter:<br />
www.fletch-bizzel.de<br />
Veranstalter: Theater Fletch Bizzel · Humboldtstr. 45 · 44137 Dortmund · Tel. 02 31 - 14 25 25
LÄ<br />
FT<br />
BEI UNS.<br />
Das Girokonto PSD 4[u] mit vielen Extras für junge Leute.<br />
Omas Sparbuch hat ausgesorgt. Das kostenlose Girokonto<br />
PSD 4[u] ist eine Kombination aus klassischem Konto und<br />
Sparbuch extra für junge Leute (bis 25 Jahren). Und mit<br />
1,50 %* Zinsen macht das Sparen auch noch richtig Spaß.<br />
1,50 % *<br />
Vergleiche das mal<br />
mit den Anderen!<br />
* Gilt bis zu einem Kontoguthaben von 3.000 Euro. Bei darüber hinausgehenden Guthaben gilt die Verzinsung des PSD Girodirekt.<br />
Variable Zinssätze. Stand 01.03.2016.<br />
Online<br />
psd-rhein-ruhr.de<br />
Telefon<br />
0211 1707-9911<br />
Filialen<br />
Dortmund, Düsseldorf, Essen