RUHRGEBIET geht aus! 2023 Open Air-Spezial - Leseprobe
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019<br />
<strong>geht</strong> <strong>aus</strong>! <strong>2023</strong><br />
115 wunderschöne Orte<br />
zum Genießen unter<br />
freiem Himmel<br />
OPEN-AIR<br />
SPEZIAL<br />
Sommer, Sonne, Streetfood<br />
Hier schlemmt es sich draußen besonders gut<br />
Maritime Genusswelten<br />
Besuch auf dem Ausflugsschiff Thetis<br />
Gastro mit Weitblick<br />
Vom Umschlagplatz zum Grünen Salon<br />
9,90 €<br />
www.ueberblick.de<br />
Location: Lujo Seecafé & Restaurant, Essen
038<br />
004<br />
InhaLt<br />
MAGAZIN<br />
006 AUFTAKT<br />
Kleine Köstlichkeiten <strong>aus</strong> den Küchen des Reviers.<br />
018 SOMMER, SONNE, STREETFOOD<br />
Feierabendmärkte und Streetfood-Festivals füllen in den<br />
Sommermonaten unsere Innenstädte. Wir stellen einige<br />
Highlights vor.<br />
022 EIN SCHIFF NAMENS HERR WALTER<br />
Vom <strong>aus</strong>gedienten Containerschiff zur angesagten Eventlocation:<br />
Wir porträtieren „Herr Walter“ im Dortmunder<br />
Hafen und seinen Erfinder Oliver Buschmann.<br />
024 GASTRO MIT WEITBLICK<br />
Und nochmal Dortmunds Norden: Hier haben zwei<br />
findige Schwestern die Gastro-Landschaft mit ihrem Umschlagplatz,<br />
dem Grünen Salon und dem Stachelschwein<br />
mal so richtig aufgemischt.<br />
030 MARITIME GENUSSWELTEN<br />
Auf dem St<strong>aus</strong>ee, an einem Ufer in Essen Kettwig ankert<br />
das Gastschiff Thetis schon seit Jahren. Zeit für einen<br />
<strong>aus</strong>giebigen Besuch mit vielen Fragen.<br />
034 WEIDMANNSHEIL, SIGNORE CINQUEMANI<br />
Er ist Sizilianer durch und durch, ganz besonders, was seine<br />
Kochkünste betrifÚ. Mit Gastronom Carmelo Cinquemani,<br />
der ein großes Stück Sizilien nach Recklingh<strong>aus</strong>en<br />
brachte, gingen wir auf die Jagd.<br />
038 SCHIFFCHEN AHOI<br />
Wer das Revier auf dem Wasser erkunden möchte, begleitet<br />
von einem gehörigen Schluck Abenteuer, für den<br />
könnte das „Schiffchen“ am Kanal in Herne ein echter<br />
Geheimtipp sein.
005<br />
042 FÜR EINE PHILOSOPHIE DES MITEINANDERS<br />
Im urbanen Ortsteil Bochum-Ehrenfeld hat sich in unmittelbarer<br />
Nähe zum Sch<strong>aus</strong>pielh<strong>aus</strong> ein Kiosk „Zum Philosophen“<br />
gewandelt. Craft-Bier, Kunst und Konversation<br />
sind hier die Eckpfeiler im gemütlichen Außenbereich.<br />
044 RUHRSELIGE FLECKCHEN UNSERER HEIMAT<br />
Der Mensch lebt eben nicht vom Brot allein. Daher<br />
stellen wir aktionsreiche und sehenswerte Ausflugtipps<br />
unserer schönen Heimat vor.<br />
UNSERE BESTEN RESTAURANTS<br />
NACH KATEGORIEN<br />
042<br />
046 ALLE RESTAURANTS IM ÜBERBLICK<br />
048 AM WASSER<br />
062 IM GRÜNEN<br />
084 MIT KINDERN<br />
092 URBANE PLÄTZE<br />
104 GEHOBENE KÜCHE<br />
114 INDEX & IMPRESSUM<br />
Stets auf dem<br />
Laufenden bleiben!<br />
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<strong>geht</strong> <strong>aus</strong>!“ informiert über das aktuelle Geschehen<br />
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Weitere unter www.ueberblick.de
010<br />
Zeltfestival Ruhr, Bilder: Ingo Otto<br />
KULINARISCHES ZELTFESTIVAL<br />
17 Tage vom 18. August bis zum 3. September gibt es wieder<br />
die Erlebniswelt in der weißen Stadt am Kemnader See. Im<br />
Programm naturgemäß viele Konzerte, dazu Comedy und Kabarett<br />
etwa mit Marteria, Wanda, Danger Dan, Michael Patrick<br />
Kelly, Sarah Connor, Element of Crime, den Sportfreunden<br />
Stiller oder Torsten Sträter. Traditionell ist das Festival auch<br />
kulinarisch hochklassig aufgestellt. So gibt es das Full-Service-<br />
Restaurant nebst VIP-Lounge vom Bochumer Restaurant Viva<br />
La Mamma. Dazu findet ein Naschmarkt mit internationalen<br />
<strong>Spezial</strong>itäten statt. Dabei sind etwa die Grillakademie Ruhr mit<br />
Burgern, Isa e Mario, legendäre Gastgeber (Rimini am Bochumer<br />
Sch<strong>aus</strong>pielh<strong>aus</strong>), der Moritz Fiege Bernsteingarten, Familie<br />
Kenesei mit ungarischen <strong>Spezial</strong>itäten, Flammkuchen und Bio-<br />
Crepes <strong>aus</strong> Frankreich, thailändische, libanesische, indische,<br />
sri-lankische Küche und auch eine Champagnerbar. Klar, dass<br />
auch die Dönningh<strong>aus</strong>-Currywurst auf dem Festival ist. Das<br />
Game präsentiert die Cocktail Bar. Zusammen ergibt das das<br />
größte <strong>Open</strong>-<strong>Air</strong>-Restaurant der Region.<br />
Bild: Kai Hoffmann
011<br />
Bild: Grillkonzept<br />
BBQ-FESTIVAL IN WATTENSCHEID<br />
Einer der Top-Player im Ruhrgebiet, wenn es um Barbecue,<br />
Grillen und Freiluftküche <strong>geht</strong>, ist die Grillakademie <strong>aus</strong> Wattenscheid-Höntrop.<br />
Inzwischen hat das Unternehmen von Tobias<br />
Dannappel diverse Filialen und Eventableger. Im letzten Jahr<br />
gastierte sogar das kanadische Konsulat am Nationalfeiertag<br />
auf dem Ex-Bauernhof. Quasi legendär ist das „Summer BBQ<br />
Festival“, die VIP-H<strong>aus</strong>messe der Akademie. Auch in diesem<br />
Jahr verspricht das Event am 18. Juni, ein Stelldichein der Szene<br />
zu werden. Vor<strong>aus</strong>sichtlich mit Weinen vom Weingut Bergdolt,<br />
Reif & Nett, American BBQ by BBQUE, Grillshow von Napoleon<br />
Gourmet Grills, frisch gezapftem Bier von der Privatbrauerei<br />
Moritz Fiege, neapolitanische Pizza von Alfa Forni <strong>aus</strong> Rom und<br />
einem Whisky Tasting der Sauerländer Edelbrennerei und dem<br />
Food Court by Niggemann Food Frischemarkt. 18.Juni,<br />
13 bis 18 Uhr, 89 €.<br />
www.grillkonzept.de<br />
VON DER POMMESBUDE<br />
INS STERNERESTAURANT<br />
Currywurst ist ein Klassiker der Outdoor-Küche und der Autor<br />
in aller Munde, weil er einen von zwei Sternen verloren hat.<br />
Das ist es wert, einmal auf seine frisch publizierte Biografie<br />
hinzuweisen. Frank Rosin, einer der erfolgreichsten Starköche<br />
Deutschlands erzählt in seiner Biografie, wie alles anfing<br />
und wie <strong>aus</strong> einem „… ziemlich miesen, völlig uninteressierten<br />
Schüler …“ ein prominenter Koch mit eigenen Fernseh-Shows<br />
und einem 2-Sterne-Restaurant in Dorsten wurde. Als Sohn<br />
einer Imbissbuden-Besitzerin und eines Lieferanten für Gastronomiebedarf<br />
lernt Frank<br />
Rosin das Restaurantgeschäft<br />
von der Pike auf und<br />
berichtet in „Ehrlich wie ‘ne<br />
Currywurst“ von den Höhen<br />
und Tiefen seines Lebens.<br />
Frank Rosin:<br />
Ehrlich wie ‘ne<br />
Currywurst<br />
192 Seiten,<br />
gebundene Ausgabe<br />
24 Euro<br />
STAMMHAUS DER<br />
MITTEN IN<br />
DORTMUND<br />
Betenstraße 1 · 44137 Dortmund<br />
Telefon 0231-527548 · www.wenkers.de
022<br />
REPORTAGE<br />
Ein Schiff namens<br />
Herr Walter<br />
Der Dortmunder Hafen hat sich in den letzten Jahren zum<br />
Szene-Treffpunkt gem<strong>aus</strong>ert. Zwischen rostigen Lastkränen,<br />
verlassenen Lagerhallen und den Hafenbecken finden sich<br />
inzwischen einige Möglichkeiten zum Ausgehen und Entspannen.<br />
Der Erste, der die raue Gegend jenseits der Nordstadt für<br />
die Gastronomie entdeckte und attraktiv machte, war Oliver<br />
Buschmann, Pionier in Sachen Stadtstrand und seit 40 Jahren<br />
illustre Persönlichkeit der Dortmunder Gastro-Szene.<br />
Text: Stefanie Stüber<br />
Was Buschmanns Location <strong>aus</strong>macht, ist über 120 Jahre alt,<br />
kommt <strong>aus</strong> Greifswald und heißt Herr Walter. Einst zog Herr<br />
Walter seine Bahnen schwer beladen mit Gütern durch europäische<br />
Kanalstraßen, inzwischen hat er den Job gewechselt<br />
und ist Bar, Club und Veranstaltungsort zugleich. Eine steile<br />
Karriere für einen Lastkahn. Und schön hat es Herr Walter<br />
auch, um ihn herum eine Oase mit Liegestühlen, Palmen, Zelten,<br />
kleinem Schwimmbecken für vom Sommer erhitzte Füße<br />
und viel Sand. Die Gäste kommen in Scharen, genießen die besondere<br />
Atmosphäre, fläzen sich in den Liegestühlen, trinken,<br />
essen, tanzen, lachen. Dazu die unvergleichliche Hafenkulisse<br />
und natürlich das Wasser. Mit diesem SetÝng hatte Buschmann<br />
von Anfang den richtigen Riecher. Zuvor gab es zwar das „Monkey<br />
Island“, einen Stadtstrand in Düsseldorf, mit zwar reichlich<br />
Sand, aber eben ohne Schiff. Doch noch mal ganz von vorn.<br />
Oliver Buschmann, Sohn des berühmten Dortmunder Jazzmusikers<br />
Glen Buschmann, kam früh mit der Gastronomie in Berührung.<br />
Schon im zarten Alter von 13 Jahren stand er hinter dem<br />
Tresen des Clubs „domicil“, der damals noch in der Leopoldstraße<br />
beheimatet war. Sein Vater war dort erster Vorsitzender<br />
und nahm ihn häufig mit. So richtig ran kam er zwar noch<br />
nicht an den Zapfhahn, doch mit Hilfe einer Bierkiste wurde<br />
dieses Problem schnell gelöst. In einer Musikerfamilie aufzuwachsen,<br />
hat ihn nachhaltig geprägt, auch er spielte verschiedene<br />
Instrumente. Warum er selbst nicht Musiker geworden<br />
ist? „Irgendwann war es mir zu viel mit der Musik, ich wollte<br />
etwas anderes <strong>aus</strong>probieren,“ sagt er heute. Und so machte er<br />
erstmal eine solide Ausbildung zum Krankenpfleger und studierte<br />
später Wirtschaftswissenschaften. Doch die Gene waren<br />
stärker und er ist zur Musik und Kultur zurückgekehrt. Richtig<br />
weit entfernt vom Metier hat er sich nie, schon bald arbeitete<br />
er in der Szene-Kneipe „Zum Kuckuck“, die damals von einem<br />
Kollektiv betrieben wurde. Wenig später gründete er eine Konzert-<br />
und Theateragentur und veranstalte viele Events in Dortmund<br />
und Umgebung. Jango Edwards gehörte beispielsweise<br />
zu seinen Acts. Ende der 80er-Jahre dann die Begegnung mit<br />
StefÏ Stephan, dem Bassisten und Produzenten von Udo Lin-<br />
Bild: Stefanie Stüber
023<br />
Bild: Michael Alisch<br />
denberg, der gerade versuchte am Dortmunder Bahnhof den<br />
Club „Live Station“ zu etablieren. Als Nicht-Dortmunder hatte<br />
er damit nur mäßigen Erfolg und Oliver Buschmann wagte das<br />
Risiko, das Ganze zu übernehmen. Ein großer Schritt, vor allem<br />
auch in finanzieller Hinsicht, für den damaligen Noch-Studenten.<br />
Aber er bewies Durchhaltevermögen und der Club entwickelte<br />
sich zu dem Aushängeschild des Dortmunder Nachtlebens.<br />
Kontakte zu Bands gab es genug und so wurden erstmal<br />
unzählige Konzerte veranstaltet, erst später kam der Diskothekenbetrieb<br />
hinzu. Und wer hat dort nicht alles gespielt: Helge<br />
Schneider trat vor 50 Leuten auf, als noch keiner mit dieser Art<br />
von Humor etwas anfangen konnte. Curtis Mayfield, Bobby<br />
Womack, Maceo Parker und Dinosaur Jr. gaben sich die Klinke<br />
in die Hand. Die Ärzte standen am Anfang ihrer Karriere, viele<br />
der Bands wurden später berühmt. „Ich habe mal nachgerechnet,<br />
1787 Konzerte haben wir gegeben,“ erzählt Buschmann<br />
und ist selbst ein bisschen erstaunt über diese große Zahl. 21<br />
Jahre managte er zusammen mit einem Kollegen den Club.<br />
Wie hat es sich angefühlt das Nachtleben-Leben? „Aufregend<br />
war diese Zeit,“ sagt er. Und auch wenn er heute nicht mehr<br />
jeden Abend bei „Herr Walter“ nach dem Rechten schaut,<br />
den Lebensrhythmus hat er beibehalten. „Am liebsten arbeite<br />
ich zwischen 23 und 1 Uhr nachts, da ist es schön ruhig, weil<br />
niemand anruft“. Eine 70-Stunden-Woche war die Regel, doch<br />
offensichtlich hatte Buschmann neben dem Club <strong>aus</strong>reichend<br />
Kapazitäten, um von 1995-2005 auch noch das schicke Restaurant<br />
„Swabedoo“ mit toller Küche und Kulturprogramm zu betreiben.<br />
Eine Liebhaberei sei das gewesen, die er sich gegönnt<br />
habe, weil er schon immer mal ein Restaurant machen wollte.<br />
2009 war dann Schluss mit der „Live Station“, das Bahnhofsmanagement<br />
wollte die Räumlichkeiten anderweitig nutzen. „Ich<br />
hätte weiter gemacht und es lieber irgendwann an jemanden<br />
übergeben“, bedauert er. Also auf zu neuen Ufern und das im<br />
wahrsten Sinne des Wortes, nämlich direkt in den Dortmunder<br />
Hafen. „Ich war schon immer sehr Wasser-afÏn“, sagt der passionierte<br />
Segler und den Hafen mochte er sowieso. Nach einer<br />
dreijährigen Zwischenstation mit der Strandbar „Solendo“,<br />
nahm er sich dann erstmal Zeit, um die Gegend zu erkunden<br />
und sein nächstes Projekt sorgfältig zu planen. „Zuerst suchte<br />
ich nach einer Fläche im Hafen.“ Nachdem die gefunden war,<br />
ging es zunächst mit dem Betrieb der neuen Strandbar los,<br />
doch irgendwann kam ihm die Idee, nach einem Schiff Ausschau<br />
zu halten. Ein befreundeter Schlosser, der eine Schiffswerksatt<br />
betreibt, fand Walter und der Rest ist Geschichte.
084<br />
Mit Kindern<br />
Schloß Berge, Gelsenkirchen, Bild: Sebastian Drolshagen
Unsere Besten<br />
085<br />
HIER IST IMMER WAS LOS<br />
Kinderfreundliche Restaurants heißt für uns weit mehr, als eine<br />
Kinderkarte anzubieten und Hochstühle bereit zu halten. Und<br />
leider sind kinderfreundliche Restaurants immer noch keine<br />
Regel. Für die folgenden Restaurant ist es allerdings eine Selbstverständlichkeit<br />
und viele von ihnen bieten alles an, was Kinderherzen<br />
abseits der Tische höher schlagen lässt.<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
4.<br />
5.<br />
Freischütz<br />
Schwerte<br />
Franz Ferdinand<br />
Bochum<br />
Forsth<strong>aus</strong><br />
Bochum<br />
Tante Amanda<br />
Dortmund<br />
Dieckmann’s<br />
Dortmund<br />
90<br />
87<br />
86<br />
89<br />
88<br />
WEITERE EMPFEHLUNGEN<br />
IN ALPHABETISCHER REIHENFOLGE:<br />
Brauh<strong>aus</strong> Mattlerhof<br />
Duisburg<br />
Café Erdmann<br />
Dortmund<br />
Das Milchhäuschen<br />
Bochum<br />
Hopfen & Salz<br />
Dortmund<br />
StellwerkHOF<br />
Duisburg<br />
89<br />
87<br />
86<br />
88<br />
90<br />
Tante Amanda, Dortmund, Bild: Leopold Achilles
Urbane Plätze<br />
0102<br />
Temple Bar<br />
MAMA SAN<br />
Essen<br />
Ein besonderes Trio ist in der<br />
nördlichen Innenstadt zu finden.<br />
Zum Ensemble gehören<br />
das Restaurant Mama San, die<br />
Naughty Dragon Cocktail Bar<br />
und die lil‘ Tiger Rooftop Terrace.<br />
Letztere ist absolut her<strong>aus</strong>ragend,<br />
nicht nur, weil sie<br />
ganz nah am Himmel ist und<br />
eine fabelhafte Aussicht über<br />
Essen und auf dessen Skyline<br />
bietet. Das kulinarische Programm<br />
bestimmt die Mama.<br />
Mama San ist allerdings auch<br />
oft als Barfrau tätig. Im Restaurant<br />
wird dem Streetfood<br />
ganz Asiens gehuldigt. Die<br />
umfangreiche Speisekarte, sie<br />
erlaubt dem Gast die große<br />
indochinesische Backpacker-<br />
Tour durch die Küchen Vietnams,<br />
Kambodschas, Laos,<br />
Indonesiens, und das ganz<br />
ohne schweren Rucksack. Es<br />
ist allerdings nicht ganz einfach,<br />
sich zu entscheiden, welche<br />
Route man einschlagen<br />
will. Das Restaurant ist sehr<br />
edel gestaltet, unterschiedliche<br />
Sitzgelegenheiten passen<br />
sich gut an. Ob lustiges Grüppchen<br />
oder Dinner zu zweit,<br />
jeder findet seinen Platz. Der<br />
Service ist locker und nett –<br />
und er hilft gerne durch die<br />
für manchen Gast exotisch<br />
anmutenden Details der Karte.<br />
Zum Entdecken von Neuem<br />
ist man schließlich hier.<br />
Zum Abtasten taugt gut die<br />
„Grand Habour Tour“, da ist<br />
schon was drauf: „Kikok Hähnchenkeule,<br />
Eichenhof Schweinebauch,<br />
Rinderfilet, Peking<br />
Ente, Lachsfilet, Butterfly Garnelen,<br />
Polpo, Grüner Spargel,<br />
Seidentofubällchen, Maiskolben,<br />
Red Cole Slaw, h<strong>aus</strong>gemachtes<br />
Kimchi, Würzsaucen,<br />
Ingwer Aioli, Tandoori Masala,<br />
Shichimi Kare“. Wow. Ganz<br />
großes Kino.<br />
mama-san.info<br />
Frohnh<strong>aus</strong>er Straße 55<br />
45127 Essen<br />
0201 74 75 68 00<br />
Di–Sa 17–23 Uhr<br />
a<br />
TEMPLE BAR<br />
Essen<br />
Den Namen hat sich diese lebhafte<br />
Szene-Bar vermutlich<br />
vom gleichnamigen Kultur-<br />
Stadtteil in Dublin <strong>aus</strong>geliehen<br />
und die relaxte Stimmung<br />
gleich dazu. Im Biergarten, im<br />
Lokal und erst recht im Keller<br />
gilt: Psychedelic-Chic trifÚ irische<br />
Pub-Kultur. Im Sommer<br />
lädt der unter Platanen gelegene<br />
Biergarten zum Entspannen<br />
ein und ein stets sehr buntes<br />
Völkchen versammelt sich am<br />
Salzmarkt. Vielen Innenstadt-<br />
Flaneuren ist der Salzmarkt als<br />
der wohl schönste City-Platz<br />
Essens bekannt, denn etwa der<br />
Unterschied zur eher zweckmäßig-nackten<br />
Weite des Kennedyplatzes<br />
ist auffällig. Begibt<br />
man sich von dort her hier hin,<br />
um unter dichtem Baumgrün<br />
durchzuatmen, so hat das was.<br />
Zu erleben ist ein nahezu idyllisch<br />
beschattetes Großstadtambiente,<br />
das einfach zum Verweilen<br />
einlädt. Besonders im<br />
Hochsommer. Die Temple Bar<br />
ist hier historisch gewachsene<br />
Subkultur und Indie-Ikone. Beliebt<br />
sind Guinness vom Fass,<br />
Cocktails, Partys und Konzerte<br />
unten. Einen Kicker gibt es<br />
auch. Nicht jedoch Speisen,<br />
die muss man mitbringen oder<br />
bestellen, was <strong>aus</strong>drücklich erlaubt<br />
ist. Draußen kann man im<br />
Biergarten ganz herrlich chillen<br />
und dem eher lustigen als gefährlichen<br />
Treiben auf dem Salzmarkt<br />
zuschauen. Über viele<br />
Jahre war auch das „Temple Bar<br />
<strong>Open</strong> <strong>Air</strong>“ einer der wenigen<br />
musikalischen Höhepunkte in<br />
der Innenstadt, das wollen wir<br />
sicher alle zurückhaben. Eine<br />
noch recht junge Sparte der Belustigung<br />
ist naturgemäß die<br />
Party mit Retro-Spielkonsolen,<br />
die hier erfolgreich gelauncht<br />
wurde. Hier sind eventuell auch<br />
wieder Gäste der ersten Stunde<br />
vor 27 Jahren zugegen.<br />
temple-bar.de<br />
Salzmarkt 1<br />
45127 Essen<br />
0177 2 75 21 86<br />
Mo–Sa ab 18 Uhr<br />
a<br />
a Terrasse b Mittagstisch c Kinderfreundlich d Vegan<br />
e Barrierefrei f Gesellschaftsräume g Hotel
0103<br />
SUBERG'S<br />
BEI BOENTE<br />
Recklingh<strong>aus</strong>en<br />
Hier im schön grün bewachsenen<br />
Ziegelh<strong>aus</strong>monument mit dem<br />
eindrucksvollen Renaissance-Erker<br />
wird noch selbst gebraut. Zu<br />
den drei Klassikern Boente’s Hell,<br />
Boente‘s Dunkel und Boente‘s<br />
Märzen gesellen sich regelmäßig<br />
abwechslungsreiche Saisonbiere.<br />
Hervorzuheben sind das Rotbier<br />
und das Weizen. Zuvor wurde<br />
hier von 1871 bis 1988 allerdings<br />
eher Schnaps gebrannt. Auf der<br />
heutigen Speisekarte stehen<br />
Köstlichkeiten für den kleinen<br />
und großen Hunger. Beispiele<br />
gefällig? Knackige Salate, Flammkuchen,<br />
Schnitzel, Poutine oder<br />
Burger. Highlights: der sensationelle<br />
Sauerbraten und die immer<br />
wieder gern genommenen Brotknödel<br />
auf Champignonrahm.<br />
Auch gerne gefragt sind die Brauh<strong>aus</strong>fritten.<br />
Im Sommer lockt der<br />
Biergarten, viele sagen, es sei der<br />
schönste der Stadt, an die Augustinessenstraße.<br />
Auch wenn die<br />
legendäre knapp 200 Jahre alte<br />
Rotbuche, unter der viele Gäste<br />
lange ihr Bier tranken, vor knapp<br />
Zwei Jahren nach tödlichem Pilzbefall<br />
gefällt werden musste. Für<br />
Begeisterung sorgen Partys –<br />
Karneval bei Boente ist legendär<br />
mit seinem extra erschaffenen<br />
Karnevalsbier – Sportübertragungen<br />
und Live-Musik, etwa die<br />
Reihe „Boente Jazz“. Der Braukeller<br />
steht für eine kurze Besichtigung,<br />
aber auch gerne für eine<br />
<strong>aus</strong>giebige Brauereiführung zur<br />
Verfügung, in der der Braumeister<br />
Fragen zur Geschichte oder<br />
dem Bierprozess beantwortet.<br />
Motto: „Dabei sein, wenn Genuss<br />
entsteht“. Für Privat- oder<br />
Firmenveranstaltung kann die<br />
H<strong>aus</strong>brauerei ebenfalls gebucht<br />
werden. Ein wirklicher Allrounder<br />
rund um Hopfen und Malz.<br />
bei-boente.de<br />
Augustinessenstraße 4<br />
45657 Recklingh<strong>aus</strong>en<br />
02361 9 04 49 90<br />
Mo–So ab 12 Uhr<br />
a<br />
THE ITALIAN<br />
Recklingh<strong>aus</strong>en<br />
Morgens, mittags, abends<br />
– das The Italian, eine Franchise-Kette,<br />
ist immer einen<br />
Besuch wert. Es punktet auch<br />
mit seiner erstklassigen Lage<br />
in der Altstadt. Ein Lieblingsplatz<br />
der Verfasserin ist der<br />
beheizte Balkon. Er bietet <strong>aus</strong><br />
der ersten Etage einen traumhaften<br />
Blick auf das Häuserensemble<br />
am Altstadtmarkt und<br />
den Glockenturm von St. Peter.<br />
Ein Highlight ist die Frühstückskarte,<br />
allen voran das<br />
Tisch-Buffet. Super für den<br />
Einstieg in den Tag ist etwa<br />
„Avocado Toast“ mit knusprigem<br />
Mehrkornbrot, Avocado,<br />
würziger Guancamole, gekochtem<br />
Ei, Radieschen, Daikonkresse<br />
und noch etwas<br />
Lachs als Zusatzgimmick. Ein<br />
Glas Prosecco gehört als Einstimmung<br />
auf einen schönen<br />
Vormittag dazu. Perfekt auch<br />
für größere Gruppen, etwa<br />
als unvergessliches Geburtstagsfrühstück.<br />
Lecker sind<br />
auch die Pizzen, auf Wunsch<br />
Bergmann Kiosk, Bild: Leopold Achilles<br />
sogar mit Bio-Vollkornmehl<br />
zubereitet, die Nudelkreationen<br />
(auch zum Selberkreieren!)<br />
und nicht zu vergessen<br />
der delikate Nachtisch klassischer<br />
italienischer Natur.<br />
Ungewöhnlich: die gefüllten<br />
Pizzastangen, etwa jene mit<br />
Spinat und Schafskäse. Kaffeespezialitäten<br />
kommen <strong>aus</strong><br />
der gesamten Welt, sehr elegant<br />
wird etwa der Caffé Affrogato<br />
serviert. Affrogato bedeutet<br />
„ertrunken“, was sich<br />
hier auf eine Kugel Vanilleeis<br />
im Espresso bezieht. Abends<br />
dürfen es dann sogar Cocktails<br />
sein. Ein Restaurant für<br />
fast alle Gelegenheiten und<br />
besonders für Freunde der<br />
italienischen Genusswelt.<br />
Passender Name also.<br />
the-italian-recklingh<strong>aus</strong>en.de<br />
Schaumburgstraße 1<br />
456573 Recklingh<strong>aus</strong>en<br />
02361 9 37 77 40<br />
Mo–Sa 9–24, So 9.30–22 Uhr<br />
a<br />
GOLDSTÜCK<br />
Recklingh<strong>aus</strong>en<br />
Das Goldstück (eröffnet 2015)<br />
von Sascha Saric zählt zu den<br />
300 besten Bars im deutschsprachigen<br />
Raum. Das mit<br />
Recht. Die Getränke-Auswahl<br />
an der Reitzensteinstraße im<br />
schönen Westviertel Recklingh<strong>aus</strong>ens<br />
ist riesig und umfasst<br />
rund 300 Spirituosen und Weine.<br />
Ein Highlight unter den<br />
Rotweinen: ganz eindeutig der<br />
spanische Macho-Man. Die<br />
Monastrell-Trauben stammen<br />
<strong>aus</strong> unterschiedlichen Lagen<br />
der Regionen La Raja und in<br />
der Do Jumilla. Tiefrot macht<br />
er im Weinglas eine extrem<br />
gute Figur und duftet nach<br />
schwarzen Beeren, Rosmarin<br />
und Menthol. Für manch<br />
einen Gast ist das Liebe auf<br />
den ersten Blick – oder besser<br />
Schluck. Wer seinen neuen<br />
Lieblingswein entdeckt hat,<br />
kann die Flasche auch für daheim<br />
kaufen und später genießen.<br />
Andere Gäste hingegen<br />
geraten beim Gin-Sortiment<br />
ins Schwärmen. Seit einem<br />
Umbau im Jahr 2020 bietet das<br />
Goldstück etwa 40 Sitzplätze<br />
– und die sind schnell belegt.<br />
Deshalb empfehlen Sascha Saric<br />
und sein Team eine Reservierung.<br />
Schön ist in den warmen<br />
Sommermonaten auch<br />
der hübsche Außenbereich<br />
vor dem Restaurant. „Unsere<br />
Karte ist klein, aber fein“, sagt<br />
der Recklinghäuser Gastronom.<br />
„Bei uns ist alles frisch<br />
und die Karte wechselt stetig.“<br />
Äußerst gefragt sind der Caesar<br />
Salad, der Saku-Thunfisch<br />
und das Bio-Rinderfilet. Nicht<br />
zu vergessen die Gnocchi mit<br />
frischen Champignons, die hat<br />
die Verfasserin kürzlich geschlemmt.<br />
Und das Urteil kann<br />
nur lauten: grandios!<br />
goldstück-recklingh<strong>aus</strong>en.de<br />
Reizensteinstraße 58-60<br />
45657 Recklingh<strong>aus</strong>en<br />
02361 8 48 49 06<br />
Di–Sa ab 17 Uhr<br />
a
Nach 018 H<strong>aus</strong>e<br />
kommen und<br />
wohlfühlen.<br />
Für den Rest<br />
sorgen wir.<br />
Besuchen Sie unser neu<br />
gestaltetes Küchenstudio an der Märkischen Straße.<br />
Lassen Sie sich inspirieren.<br />
Das Team von Neuhoff-Küchen freut sich auf Sie!<br />
Ihr Fachmarkt für H<strong>aus</strong>geräte und Küchen<br />
Neuhoff H<strong>aus</strong>geräte und Küchen GmbH & Co. KG<br />
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