DAV_Gipfelrast_ Nr134_lowres_1605sd
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
40<br />
wohl auf die kommenden Tage verschieben<br />
müssen.<br />
Aufgrund der verhältnismäßig kühlen Tem peraturen<br />
konnten wir es uns leisten, erst um 7<br />
Uhr zu frühstücken, um eine Stunde später<br />
zu unserem ersten Ziel, dem Winnebacher<br />
Weißkogel aufzubrechen. Die Sicht war während<br />
der ersten Stunden immer mal wieder<br />
so schlecht, so dass unsere Führer ab und an<br />
das GPS-Gerät konsultieren mussten. Aber<br />
bis auf einen kleinen Schlenker, bei welchem<br />
wir dann die Gelegenheit hatten, das Abfahren<br />
mit Fellen zu trainieren, war die<br />
Touren führung perfekt, sodass wir nach ca.<br />
drei Stunden reiner Gehzeit den Gipfel mit<br />
seinen 3185 m erreicht haben. Wenn es auch<br />
kein Tag für Panoramaaufnahmen war, haben<br />
wir die Vesperpause auf dem windstillen<br />
Gipfel ausgiebig genossen, um anschließend<br />
bei überraschend gutem Schnee und ordentlicher<br />
Sicht die Abfahrt in Angriff zu nehmen.<br />
Auf halbem Weg zur Hütte wurde es dann<br />
noch richtig sonnig, so dass wir spontan beschlossen,<br />
umgeben von einer großartigen<br />
Landschaft, nochmals ein Päuschen einzulegen.<br />
Zuvor verabschiedeten wir uns noch von<br />
Michael und Thomas, die aufgrund von Familienfeierlichkeiten<br />
bereits am Samstag die<br />
Rückreise antreten mussten. Wiederum nach<br />
einem ausgesprochen leckeren Abendessen<br />
mit Schlupfkrapfen begann heute der Aufbruch<br />
ins Nachtlager schon deutlich früher<br />
als am Vorabend.<br />
Als wir am Morgen aufstanden, war der<br />
Himmel noch wolkenverhangen aber wir waren<br />
alle zuversichtlich, dass sich die Sonne<br />
noch durchsetzen würde. Und wir sollten<br />
Recht behalten. Schon eine halbe Stunde<br />
nach dem Aufbruch durchdrangen die ersten<br />
Sonnenstrahlen den Nebel und es sollte ein<br />
traumhafter Tag werden. Unser Ziel war heute<br />
der Breite Grieskogel mit 3287 m. Zunächst<br />
wanderten wir links des Sees in das breite<br />
und gewellte Winnebachkar. Dann gingen wir<br />
links unter die Südhänge vor dem Zwieselbachjoch<br />
auf eine mit einem Gletscherbruch<br />
versehene Steilstufe zu. Über eine steile<br />
Mulde links des Bruches überwanden wir den<br />
Steilhang und gelangten aufgrund der rechtzeitig<br />
angelegten Harscheisen problemlos<br />
nach ein paar Spitzkehren zum Skidepot. Nun<br />
mussten wir noch einen kurzen Steilhang<br />
überwinden und der Weg zum Gipfelkreuz<br />
war frei. Bei großartiger Aussicht auf die<br />
Stubaier und Ötztaler Alpen und wiederum<br />
bei Windstille konnten wir unser Vesper gemütlich<br />
auf dem Gipfel genießen. Für den von<br />
oben kommend nun plötzlich doch etwas<br />
ausgesetzten Abstieg vom Gipfel zum Skidepot<br />
war nun nochmals höchste Konzentration<br />
gefordert. Glücklicherweise war der<br />
Schnee schon relativ weich, so dass sich problemlos<br />
Stufen hacken ließen. Und dann kam<br />
eine Abfahrt vom Feinsten. Idealer Frühjahrsfirn<br />
sorgte für puren Abfahrtsgenuss vom