13.06.2016 Aufrufe

SCHAUSPIEL

Schauspiel-2016-17-web

Schauspiel-2016-17-web

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Wir vernichten, was wir lieben, so brachte die<br />

Schriftstellerin Christa Wolf das Thema von Kleists „Penthesilea“ auf den<br />

Punkt. Es ist eine kriegerische, auf Gewalt beruhende Welt, in der die Amazonenkönigin<br />

und der griechische Heerführer Achill wie zwei Gestirne aufeinanderprallen<br />

und an ihrer fatal entgrenzten Liebe zueinander schier verglühen.<br />

Auf dem Schlachtfeld müssen die Amazonen ihre Männer finden und besiegen,<br />

so will es das Gesetz. Kriegsheld Achill hat noch nie ein Gefecht verloren. Er<br />

fordert Penthesilea zum Zweikampf, in den er jedoch unbewaffnet zieht, um<br />

sich ihr als Unterlegener preiszugeben. Dies Liebesgeständnis verkennend tötet<br />

ihn die Amazone blind vor Leidenschaft in mörderischer Ekstase.<br />

Michael Thalheimer gehört zu den herausragenden zeitgenössischen<br />

Theatermachern Deutschlands. In den letzten Jahren waren immer wieder<br />

Arbeiten von ihm beim THEATERTREFFEN der Duisburger Akzente zu erleben,<br />

zuletzt seine Frankfurter Inszenierung von Euripides' „Medea“, die 2013 zum<br />

Theatertreffen in Berlin eingeladen wurde, ebenfalls mit Constanze Becker in<br />

der Titelrolle. Kleists sprachliches Meisterwerk „Penthesilea“ inszeniert er in<br />

einer auf drei Personen konzentrierten Fassung.<br />

PRESSE<br />

Thalheimers Verdichtung geht so faszinierend auf, weil sich drei überragende<br />

Schauspieler durch diese Gefühlsgewitter katapultieren und dabei den<br />

treibenden Rhythmus der Kleist-Verse nicht nur virtuos beherrschen, sondern in<br />

jedem Augenblick das Geschehen als reale, schreckliche Erfahrung beglaubigen<br />

und es nie nötig haben, feierlich zu tönen oder sich aufzublähen. _ Süddeutsche<br />

Zeitung<br />

Michael Thalheimer und Constanze Becker erreichen eine Höhe, Wucht und Einfachheit,<br />

die im Theater selten ist. _ Neue Zürcher Zeitung<br />

Einmal mehr erweist sich Thalheimer als begnadeter Tragödien-Flüsterer. Die<br />

Sprache gewordenen Gewaltorgien Kleists übersetzt er in zeitlos archaische<br />

Bilder und Bühnenmomente. _ taz<br />

27

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!