SCHAUSPIEL
Schauspiel-2016-17-web
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Komm nach Schwarzkollm in die Mühle,<br />
es wird nicht zu deinem Schaden sein! Komm in die Mühle am Koselbruch,<br />
rufen die Stimmen den Waisenjungen Krabat im Traum. Schließlich gibt er<br />
ihnen nach. Gemeinsam mit elf anderen Gesellen erlernt er dort nicht nur das<br />
Müllerhandwerk, sondern auch die Kunst der Schwarzen Magie.<br />
Als Krabat begreift, dass die Zauberkunst Macht über andere verleiht,<br />
beginnt er eifrig zu lernen. Schnell muss er jedoch erkennen, dass es kein<br />
Entkommen aus dem Bund mit dem schwarzen Müller gibt, der in jeder<br />
Neujahrsnacht einen seiner Burschen an seiner statt in den Tod schickt. So<br />
nimmt Krabat mit Hilfe zweier guter Freunde den Kampf gegen die dunkeln<br />
Mächte auf.<br />
HINTERGRUND<br />
Nach dem szenischen Live-Hörspiel „Der kleine Wassermann“ und der Neufassung<br />
von Cervantes' Klassiker „Don Quijote“ ist „Krabat“ die dritte Kindertheaterproduktion<br />
des Essener Ensembles TOBOSO, die am Theater Duisburg<br />
zur Aufführung kommt. Mit Live-Geräuschen, Rhythmen und Liedern, mit Lichtund<br />
Bühneninstallationen erweckt TOBOSO Preußlers Text zum Leben und<br />
entführt damit seine Zuschauer in den abgründigen Kosmos der Mühle am<br />
Schwarzen Wasser. Grundlage für Otfried Preußlers Roman war die sorbische<br />
Volkssage von Krabat, die Ende des 17. Jahrhunderts nahe dem Ort Schwarzkollm<br />
in der Oberlausitz zwischen Hoyerswerda und Kamenz spielt. Zehn Jahre<br />
arbeitete der Autor an seinem Roman, der nach seinem Erscheinen 1971 national<br />
und international ausgezeichnet wurde. Für Preußler war es: „die Geschichte<br />
meiner Generation und die aller jungen Leute, die mit der Macht und ihren<br />
Verlockungen in Berührung kommen und sich darin verstricken.“<br />
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