Gesundes Kinzigtal Jahresbericht 2015 – Innovationen für eine gesunde Zukunft
Gesundes Kinzigtal GmbH Jahresbericht 2015
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Starkes Vergleich Herz der <strong>–</strong> erhöht die<br />
Überlebensrate Antibiotika-Verordnungen: der Patienten<br />
Deutschland (Versorgungsatlas)<br />
zu <strong>Gesundes</strong> <strong>Kinzigtal</strong><br />
Zielgruppe:<br />
start nach acht Quartalen deutlich höher als in <strong>eine</strong>r<br />
Mitglieder von <strong>Gesundes</strong> <strong>Kinzigtal</strong>, die an <strong>eine</strong>r chronischen<br />
Der Vergleich Herzinsuffizienz der nach Antibiotika-Verordnungen den NYHA Stadien III oder in Teilnehmer das Antibiotika-Verordnungsverhalten mit ausreichend Nachbeobachtungszeit-<br />
zurückgegan-<br />
Vergleichsgruppe. Für die Evaluation standen 55<br />
IV Deutschland leiden. (Versorgungsatlas) und bei <strong>Gesundes</strong><br />
<strong>Kinzigtal</strong> zeigt ein positives Bild <strong>für</strong> die IV <strong>Gesundes</strong><br />
Ziel: <strong>Kinzigtal</strong>. Untersucht wurde die Entwicklung der Antibiotika-Verordnungen<br />
dem Programm „Starkes zur systemischen Herz“ soll Anwendung<br />
die Mortali-<br />
Mit<br />
tätsrate innerhalb der der Patienten Integrierten gesenkt, Versorgung ein Fortschreiten in Bezug der zu<br />
raum gen ist. zur Besonders Verfügung. stark In ist der auch Untersuchungsgruppe<br />
hier der Rückgang<br />
sind der sechs Altersklasse der 55 Patienten der 0-14-Jährigen. innerhalb von Für acht den Quartaleraum<br />
nach bis 2012 Programmstart ist bei den verstorben, Leistungspartnern wohingegen sogar<br />
Zeit-<br />
es ein in positiver der Zwillingsgruppe Unterschied von mit 12 elf Prozentpunkten verstorbenen Patienten<br />
Antibiotika-Verordnungsverhalten fast doppelt so viele waren. zu Dies dem ist der das Nicht-<br />
Er-<br />
im<br />
Krankheit den Ergebnissen verzögert <strong>eine</strong>r und Studie lebensbedrohliche des Zentralinstituts Situationen,<br />
die kassenärztliche die zu Krankenhauseinweisungen Versorgung Deutschland führen, (ZI).<br />
<strong>für</strong> gebnis leistungspartner <strong>eine</strong>s Matched zu erkennen. Pair-Vergleichs In der Altersklasse zwischen den der<br />
Programmteilnehmern über 69-Jährigen lässt sich „Starkes bei den Herz“ Leistungspartnern gegenüber<br />
vermieden Deutschlandweite werden. Zahlen Außerdem nach Altersklassen soll den Herzinsuffizienz-Patienten<br />
<strong>eine</strong> höhere Lebensqualität ermögtersuchungs-<br />
und Kontrollgruppe stimmen in den<br />
sind allerdings<br />
bis 2014 nur <strong>für</strong> die 0- bis 14-Jährigen öf-<br />
von weiteren 2,87 % im Zeitraum bis 2014 erkennen.<br />
deren<br />
ein Rückgang<br />
statistischen<br />
von 9,7<br />
Zwillingen<br />
% im Zeitraum<br />
(Verhältnis<br />
bis 2012<br />
1:1). Un-<br />
und<br />
licht werden.<br />
Merkmalen Alter, Geschlecht, Schweregrad der<br />
fentlich verfügbar (siehe Tabelle 1). Daher wurden die Die Nichtleistungspartner dagegen weisen <strong>eine</strong> Zunahme<br />
Herzinsuffizienz, Kosten zwei Jahre vor Einschreibung<br />
Werte bis 2012 sowie bis 2014 ausgewertet.<br />
Programm:<br />
und Ko-Morbidität<br />
des Verordnungsverhaltens<br />
vor Einschreibung<br />
auf.<br />
(Charlson Score<br />
Das<br />
Es lässt<br />
Programm<br />
sich feststellen,<br />
optimiert<br />
dass das<br />
die<br />
Verordnungsverhalten<br />
Patientenversorgung<br />
nach Auch epidemiologisch wenn der Trend gesicherter positiv aussieht, ICD-10GM-Diagnose)<br />
ist es das Bestreben<br />
von (Grafik <strong>Gesundes</strong> 1). <strong>Kinzigtal</strong> <strong>–</strong> gemeinsam mit den<br />
durch<br />
<strong>für</strong> Antibiotika<br />
ein verstärktes<br />
sowohl in<br />
Monitoring<br />
Deutschland<br />
der<br />
als<br />
Risikopatientehalb<br />
durch der Integrierten leitlinienorientierte, Versorgung koordinierte <strong>Gesundes</strong> <strong>Kinzigtal</strong> Versor-<br />
beteiligten Ärzten <strong>–</strong> die Zahl der Antibiotika-Verord-<br />
auch inner-<br />
überein<br />
gung (IVGK) und rückläufig lässt die ist. Patienten In der Altersklasse aktiv an der 0-14-Jährigen<br />
ist das u. Verordnungsverhalten a. durch <strong>eine</strong>n gemeinsam sogar mit stark dem zurück-<br />
Arzt<br />
Therapie<br />
Gestützt nungen weiter wird dieses zu reduzieren. Ergebnis Denn durch Deutschland die externe zählt Evaluation<br />
immer noch der PMV-Forschungsgruppe zu den Spitzenreitern bei der der Universität Rezeptie-<br />
teilhaben,<br />
erstellten gegangen, Vorsorge- besonders und auffällig Bewegungsplan im Versorgungsgebiet und Befragungen.<br />
von <strong>Gesundes</strong> Regelmäßige <strong>Kinzigtal</strong>. telefonische Beratung, Haus-<br />
zu rung. Köln. Um Diese die 400 zeigt, Tonnen dass Herzinsuffizienz-Patienten<br />
werden jährlich allein von<br />
aus<br />
den<br />
dem<br />
niedergelassenen<br />
<strong>Kinzigtal</strong> häufiger<br />
Ärzten<br />
leitlinienkonform<br />
verordnet. Bis zu<br />
versorgt<br />
30 %<br />
besuche und ein Erinnerungssystem stabilisieren den<br />
werden als <strong>eine</strong> nach Alter und Geschlecht standardisierte<br />
Vergleichsgruppe aus Baden-Württemberg.<br />
In Tabelle 2 findet sich <strong>eine</strong> Auswertung differenziert davon sind jedoch „überflüssig“, ist Prof. Dr. med.<br />
Gesundheitszustand der Patienten und erhöhen deren<br />
Compliance. Speziell geschulte Medizinische Fa-<br />
nach Leistungspartnern (an der Integrierten Versorgung<br />
teilnehmende Ärzte) und Nicht-Leistungspart-<br />
Martin Wehling überzeugt.<br />
So ist der Anteil von Herzinsuffizienz-Patienten mit<br />
changestellte als Case Manager überprüfen u. a. die<br />
Kontakt Der Pharmakologe zu <strong>eine</strong>m Kardiologen war im vergangenen innerhalb Jahr <strong>eine</strong>s Gast Jahres bei<br />
nern. Hier zeigt sich, dass bei allen Leistungspartnern<br />
krankheitstypischen Anzeichen <strong>für</strong> <strong>eine</strong> Verschlechterung<br />
der Erkrankung mit Hilfe des HeiPiPP-Frage-<br />
bei <strong>Gesundes</strong> den Versicherten <strong>Kinzigtal</strong>, um der über Region <strong>eine</strong> „angemessene <strong>Gesundes</strong> <strong>Kinzigtal</strong><br />
signifikant höher als bei der Vergleichsgruppe.<br />
Anbogens<br />
der Universität Heidelberg (Heidelberger Pilot<br />
<strong>für</strong> Praxis-Professionalisierung Herzinsuffizienz).<br />
Während im Jahr 2008 in der <strong>Kinzigtal</strong>-Population<br />
24,2% der Patienten Kontakt zu <strong>eine</strong>m Kardiologen<br />
Sie halten zudem Rücksprache mit dem betreuenden<br />
hatten, waren es in der Vergleichspopulation aus<br />
Altersklasse<br />
Arzt und leiten notwendige<br />
APC*-Wert<br />
Maßnahmen<br />
APC-Wert<br />
ein.<br />
Baden-Württemberg APC-Wert nur 19,2%. APC-Wert Die eingeschriebenen<br />
Mitglieder (2008 <strong>–</strong> 2014) erhalten Deutsch-<br />
zudem (2008 gegenüber <strong>–</strong> 2014) GK den<br />
Zeitweise war <strong>eine</strong> Teilkohorte<br />
(2008 <strong>–</strong> 2012)<br />
von<br />
Deutschland<br />
Patienten<br />
(2008<br />
extern<br />
<strong>–</strong> 2012) GK<br />
durch ein Medizinisches Call Center und mittels <strong>eine</strong>r<br />
nicht eingeschriebenen land<br />
Versicherten im <strong>Kinzigtal</strong><br />
Telemonitoring-Waage Insgesamt begleitet -1,53% worden. Ein relevanter<br />
Unterschied zwischen dieser Teilkohorte und den<br />
-4,72% häufiger <strong>eine</strong> leitlinienkonforme -3,32% Arzneimitteltherapie<br />
(Grafik 2).<br />
0 <strong>–</strong>14-Jährige -4,51% -20,27% -6,7% -32,50%<br />
über die Medizinischen Fachangestellten geführten<br />
Patienten konnte nicht festgestellt werden.<br />
Mit Hilfe des Programms „Starkes Herz“ konnten die<br />
15 <strong>–</strong> 69-Jährige -0,52% -4,05% 0,58%<br />
Kosten pro Quartal je Programmteilnehmer gegenüber<br />
Start >69-Jährige Programmentwicklung: -2,56% 2006 -4,45%<br />
der Einschreibung innerhalb -0,26% von sechs Quartalen<br />
um 31,7% gesenkt werden. Der Kostenvergleich der<br />
Tabelle 1: Vergleich der Entwicklung der Antibiotika-Verordnung zur systemischen Anwendung Untersuchungs- (Anzahl Verordnungen gegenüber der Kontrollgruppe weist<br />
Anzahl Teilnehmer: 79<br />
pro 100 Versicherte) in der IVGK mit Deutschland insgesamt<br />
ebenfalls ein positives Delta von 300 Euro pro Patient<br />
aus (Grafik 3). Der Deckungsbeitrag ist 2009<br />
Ergebnisse:<br />
mit 730 Euro pro Teilnehmer positiv und um fast<br />
Die Überlebensrate der Programmteilnehmer „Starkes 600 Euro höher als in der Vergleichsgruppe.<br />
Herz“ ist bei der Betrachtung relativ zum Programm-<br />
56<br />
Stand: 15.01.2016