14.06.2016 Aufrufe

MEDIEN BULLETIN 2/2016 Vorschau

Das Magazin bietet umfassende Reports zu großen Sport-Produktionen, Interviews zu brennenden Branchen-Fragen, Berichte über Messen und Kongresse über Dienstleister, neue Technologien und Geschäftsmodelle. Top-Themen: „Herausforderung für Shared Workflow Storage Solutions: 4k, HDR, OTT...“, IP-basierter Systeme, Technik für bessere Bilder, Special: China Dienstleistung für aufstrebenden Sportmarkt, Red Bull Media House, Ruder-EM u.s.w.

Das Magazin bietet umfassende Reports zu großen Sport-Produktionen, Interviews zu brennenden Branchen-Fragen, Berichte über Messen und Kongresse über Dienstleister, neue Technologien und Geschäftsmodelle. Top-Themen: „Herausforderung für Shared Workflow Storage Solutions: 4k, HDR, OTT...“, IP-basierter Systeme, Technik für bessere Bilder, Special: China Dienstleistung für aufstrebenden Sportmarkt, Red Bull Media House, Ruder-EM u.s.w.

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BUSINESS / CHINA z<br />

man zutraut bereits mittelfristig wieder bei internationalen Wettkämpfen<br />

um den Titel mitspielen zu können. Dennoch ist für die<br />

Männer die Qualifikation für die WM 2018 in Russland Pflicht.<br />

Um auf Weltniveau zu gelangen, plant China bis 2025 die Errichtung<br />

von 50.000 Fußballakademien. Bereits im vollen Gange ist<br />

die Suche nach und das Training von 100.000 neuen Spielern für<br />

die chinesische ‚Super League‘. Allerdings wird dieser Weg ein<br />

steiniger sein. Stand China 2015 noch auf Platz 83 der Fifa-<br />

Weltrangliste, steht es jetzt auf Platz 96. Ein wichtiger Player auf<br />

dem Weg an die Weltspitze ist Infront mit der Wanda Group im<br />

Rücken. Als Wanda im vergangen Jahr Infront übernahm, ließ sie<br />

verlauten, dass sie nun „bestens positioniert“ sei, um die Fußball-Weltmeisterschaft<br />

nach China zu holen. Ein Schritt auf dem<br />

Weg ist Wandas bis 2030 terminiertes und auf rund eine Milliarde<br />

Euro geschätztes Engagement als neuer Großsponsor des<br />

Fußballweltverbands Fifa, das Ende März besiegelt wurde. Damit<br />

sehe man sich nun besser aufgestellt, um „eine Rolle im Bieterprozess“<br />

für das Weltturnier zu spielen, berichtete die Frankfurter<br />

Allgemeine Zeitung. Flankiert werden soll dies vom Engagement<br />

weiterer chinesischer Firmen, so Wang nach Vertragsunterzeichnung.<br />

Infront ist für die Fußballvermaktung bestens aufgestellt.<br />

Mit vielen Fußballverbänden wie etwa dem DFB ist die<br />

Firma wirtschaftlich verbunden und für die Fifa vermarktet sie die<br />

Fernsehübertragungsrechte der Fußball-WM.<br />

CHINAS SPORT SCHLIESST AUF<br />

Noch sind der chinesische Sport und die chinesischen Ligen<br />

nicht auf einem Niveau angekommen, das sie im Ausland interessant<br />

macht. Das wird noch einige Jahre dauern, bis sich dies<br />

ändert. Um die Entwicklung der eigenen Ligen zu unterstützen<br />

und zu flankieren aber auch, um Sport ganz allgemein nach vorne<br />

zu bringen, versucht China große Sportereignisse ins Land<br />

zu holen – wie etwa die Fußball-WM 2030 und nach den Sommerspielen<br />

2008 die Olympischen Winterspiele, die 2022 in den<br />

Bergen um Peking herum stattfinden werden. Das dient vordergründig<br />

dem Zweck China in der nationalen und internationalen<br />

Wahrnehmung als starke Sportnation erscheinen zu lassen. Im<br />

Alltagsgeschäft gibt es kaum Sportarten, mit denen die Chinesen<br />

außerhalb ihres Landes Aufmerksamkeit erzielen. Ausnahmen<br />

sind hier etwa Badminton, das im asiatischen Raum populär<br />

ist, so dass es hier eine mediale Nachfrage über China<br />

hinaus gibt. Auch Tischtennis gehört in gewisser Weise dazu.<br />

Allerdings ist es trotz allem ein Nischensport.<br />

Ein anderer Teil der Strategie ist, im Ausland zu investieren, um<br />

darüber Synergien für chinesische Mannschaften beziehungsweise<br />

Plattformen zu schaffen. Ebenfalls hilfreich um den chinesischen<br />

Sport in die Wahrnehmung zu rücken, ist das Engagement<br />

chinesischer Spieler im Westen. Dies ist jedoch nur ein<br />

Nebeneffekt einer anderen Strategie. Ausländische Clubs heuern<br />

chinesische Spieler eher aus dem Kalkül an, so Aufmerksamkeit<br />

und Sponsoren aus China zu gewinnen, denn auch<br />

wenn es sehr, sehr gute chinesische Sportler gibt, so befinden<br />

sie sich von Ausnahmen abgesehen nicht auf Weltniveau. Eine<br />

dieser Ausnahmen war etwa Yao Ming, der bei den Houston<br />

Rockets im Center spielte und sowohl in China als auch den<br />

USA ein absoluter Basketball-Star ist.<br />

Daher ist die Sportvermarktung nur die eine Seite der Medaille.<br />

Das sportliche Niveau muss ebenfalls entwickelt werden und<br />

dafür braucht es einen langen Atem und den Willen zu grundsätzlichen<br />

Änderungen, etwa bei der Art der Trainingsmethoden.<br />

Auch die Infrastruktur und die Ligen selbst müssen besser<br />

werden, da es noch schwierig ist Topathleten auszubilden,<br />

obwohl dies ein Ziel der chinesischen Sportoffensive ist. Werden<br />

die Ligen besser, bedeutet dies, dass sie für die Nachwuchsausbildung<br />

eine solide Basis bereitstellen können. Dies<br />

kann man bereits bei der CBA erkennen. Dadurch dass mehr<br />

ausländische Spieler dort spielen, entsteht ein Wettbewerb<br />

unter den Clubs, der die Professionalisierung beschleunigt und<br />

das wiederum hilft den lokalen Spielern. Aber es gibt noch<br />

andere Faktoren: nämlich wie oft die Spieler die Chance haben<br />

an internationalen Wettbewerben teilzunehmen, wo man sich<br />

mit dem Weltniveau messen und sich etwas abgucken kann.<br />

Doch, dass all dies kommen wird, daran gibt es keinen Zweifel.<br />

❮Thomas Steiger<br />

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