14.04.2023 Aufrufe

mebulive 1.2023 (Vorschau)

Produktionsreports: Handball-WM, EMG Germany, Biathlon-WM // Business-Geschichten: ARD/ZDF-Reform, Neuer ProSiebenSat.1 Newsroom // Distribution: 5G-Potentiale, Immersives Audio

Produktionsreports: Handball-WM, EMG Germany, Biathlon-WM // Business-Geschichten: ARD/ZDF-Reform, Neuer ProSiebenSat.1 Newsroom // Distribution: 5G-Potentiale, Immersives Audio

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<strong>1.2023</strong> | <strong>mebulive</strong> | Jahrgang 3 | D14 Euro<br />

Live-Sportberichterstattung<br />

Auf Tuchfühlung<br />

100 Jahre NAB<br />

Neupositionierung<br />

ARD/ZDF-Reform<br />

Umbruchstimmung<br />

5G-Live-Produktion<br />

Vielversprechend


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Editorial<br />

Neue Perspektiven<br />

Während OpenAI die Version 4 von ChatGPT veröffentlicht<br />

und alle (selbsternannten) AI-Experten von ihren<br />

LinkedIn-Dächern rufen, die Zukunft sei hier, versuchen<br />

viele Medien- und Tech-Unternehmen nach den<br />

schwierigen letzten beiden Jahren erst einmal wieder<br />

Tritt zu fassen. Leicht ist das nicht, die wirtschaftliche<br />

Unsicherheit ist derzeit größer denn je. Erste Banken<br />

haben sich verzockt und das Silicon Valley trennt sich<br />

von tausenden Mitarbeitern, um sich zu sanieren. Man<br />

könnte sich mehr auf die Zukunft freuen, wenn einen<br />

nicht die Vergangenheit verfolgen würde. Wohin also<br />

geht die Reise für unsere Branche?<br />

In jedem Fall bleibt das Marktumfeld dynamisch.<br />

Profitieren kann, wer sein Produkt- und Dienstleistungsportfolio<br />

frühzeitig diversifiziert hat, auf offene<br />

Standards setzt, mit anderen kooperiert und den<br />

technologischen Fortschritt als Produktivitätskatalysator<br />

in den Arbeitsalltag integriert. Die diesjährige<br />

Jubiläumsausgabe der NAB wird richtungsweisend<br />

sein. Hier wird sich zeigen, welche Unternehmen für<br />

die Zukunft gut gerüstet sind (S. 62).<br />

Inspiriert durch interne Querelen und externen Druck<br />

möchten auch die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten<br />

eine Neuausrichtung wagen. Ein von<br />

der Rundfunkkommission der Länder berufener<br />

“Zukunftsrat” soll bis zum Herbst 2023 Empfehlungen<br />

für eine Reform erarbeiten (S.42).<br />

Aber auch im privatwirtschaftlichen Sektor tut sich<br />

etwas. Als strategische Grundsatzentscheidung<br />

bezeichnet ProSiebenSat.1 den Schritt, Nachrichtenformate<br />

wieder selbst zu produzieren (S. 46) und EMG<br />

Germany-CEO René Steinbusch erklärt, warum die<br />

starke Anbindung an die europäisch agierende<br />

Muttergesellschaft in Zukunft aus unternehmerischer<br />

Sicht von hoher Wichtigkeit sein wird (S.36).<br />

Ein Grund ist, dass Veranstalter von Großsportevents<br />

Full-Service-Produktionspartner voraussetzen, die<br />

länderübergreifend agieren können. So wie bei der<br />

Handball-Weltmeisterschaft, die multinational in Polen<br />

und Schweden ausgetragen wurde und auf die Expertise<br />

von NEP setzte (S.30). Mehr Koordination war<br />

hingegen bei der Biathlon-WM gefragt. Der MDR vertraute<br />

die Produktion einer Vielzahl von Dienstleistern<br />

an, die mit ihrer Erfahrung und Innovationskraft den<br />

Sport in neuen Perspektiven zeigten und die<br />

Zuschauer mit der Bildsprache noch näher an die<br />

Action heranführen konnten (S.38).<br />

Eine spannende Lektüre wünscht,<br />

Niklas Eckstein,<br />

Chefredakteur<br />

<strong>1.2023</strong><br />

3


Inhalt<br />

36<br />

© EMG Germany<br />

© ZDF/Jan Wojtas<br />

30<br />

38<br />

© Blackcam<br />

© SWR/NDR/Axel Herzig<br />

42<br />

46<br />

© Seven.One Benedikt Müller<br />

48<br />

54<br />

© NDR/ARD.de<br />

© Titel: ZDF/Jan Wojtas<br />

56<br />

62<br />

© NAB<br />

4 <strong>1.2023</strong>


Inhalt<br />

PRODUKTION<br />

30 Handball-WM<br />

Die Produktion der Handball-Weltmeisterschaft 2023<br />

war für TV-Sender und -Dienstleister herausfordernd.<br />

Ein Ziel dabei war es, näher als bisher an das Spielgeschehen<br />

heran zu rücken.<br />

36 EMG Germany<br />

Die EMG-Gruppe verstärkt die Internationalisierung<br />

ihres Geschäfts. Sie setzt dabei auf Synergien und<br />

Remote-Produktion. Das berichtet EMG-Germany-<br />

Chef René Steinbusch im <strong>mebulive</strong>-Interview.<br />

38 Biathlon-WM<br />

Bei der Biathlon-WM in Oberhof setzten ARD und<br />

ZDF zusammen mit TV-Dienstleistern wie TV SKY-<br />

LINE neue Maßstäbe in der Wintersport-Produktion.<br />

DISTRIBUTION<br />

48 5G<br />

5G-Mobilfunknetze gelten als interessante Option zur<br />

Signalübertragung bei Live-Produktionen. Zahlreiche<br />

Tests verliefen sehr vielversprechend, insbesondere<br />

beim Einsatz von 5G-Campusnetzen.<br />

54 Mediathek<br />

ARD und ZDF sollen mit ihren Mediatheken eine<br />

„gemeinsame öffentlich-rechtliche Plattform“ bilden.<br />

Allerdings „unter Beibehaltung des publizistischen<br />

Wettbewerbs“. Genau das scheint der Haken zu sein.<br />

56 Immersives Audio<br />

Sennheiser bietet mit AMBEO 2-Channel Spatial<br />

Audio eine Lösung für den automatisierten, hochqualitativen<br />

Stereo-Mixdown von Surround-Formaten.<br />

BUSINESS<br />

42 ARD/ZDF-Reform<br />

Das öffentlich-rechtliche System steht vor einem<br />

revolutionären Umbruch. Reformforderungen an die<br />

Adresse von ARD und ZDF werden immer lauter.<br />

46 ProSiebenSat.1<br />

ProSiebenSat.1 produziert seit Anfang 2023 wieder<br />

Nachrichten in Eigenregie, ab Herbst dann aus einem<br />

neuen crossmedialen Newsroom. Arne Teetz, Chefredakteur<br />

Nachrichten bei Seven.One, erklärt warum.<br />

EVENT<br />

62 NAB 2023<br />

Die NAB in Las Vegas feiert 2023 ihr 100. Jubiläum.<br />

Vielfältige Branchen-Veränderungen zwingen sie,<br />

sich neu zu positionieren. Jetzt wird sich zeigen, ob<br />

die Broadcastmesse an alte Erfolge anknüpfen kann.<br />

RUBRIKEN<br />

3 Editorial<br />

6 Business<br />

14 Produktion<br />

18 Technik<br />

24 Events<br />

28 Personalien<br />

58 Dienstleister-Überblick<br />

66 Branchenspiegel<br />

71 Sponsorenseite<br />

72 Kommentar<br />

73 Impressum<br />

74 Termine<br />

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<strong>1.2023</strong><br />

5


Magazin / Business<br />

© Trade4Sports<br />

Programmatische und situative Werbeschaltung von Trade4Sports<br />

Sportvermarktung 2.0<br />

Große Sportereignisse begeistern mitunter Millionen von Zuschauern – sowohl vor Ort als<br />

auch vor dem Fernseher zu Hause. Mit einem neuartigen programmatischen Ansatz will das<br />

Kölner AdTech-Unternehmen Trade4Sports die Vermarktung dieser Events revolutionieren<br />

und setzt dabei auf die technische Unterstützung von Qvest.<br />

Die Vermarktung von Werbeflächen<br />

im Sport- und Entertainmentbereich<br />

ist nicht mehr zeitgemäß. Der Vertrieb<br />

und die Schaltung von Werbemitteln, beispielsweise<br />

auf LED-Banden in Stadien,<br />

sind noch nicht digitalisiert. Vereinbarungen<br />

zwischen werbetreibenden Unternehmen<br />

und Vereinen werden in langfristigen<br />

Sponsoringverträgen fixiert. Doch<br />

es geht auch anders, wenn man sich<br />

anschaut, wie klassische Mediabudgets<br />

heute eingesetzt werden. TV-, Online-,<br />

Social Media-, Radio- oder Außenwerbung<br />

wird kurzfristig, zielgruppengenau<br />

und kampagnenbasiert von Mediaagenturen<br />

gebucht - natürlich komplett digital.<br />

Trade4Sports, ein Kölner AdTech-Unternehmen,<br />

schickt sich nun an, eine Brücke<br />

zwischen diesen beiden Welten zu schlagen.<br />

„Wir wollen, dass auch der Sport Zugang<br />

zum großen Topf der Mediabudgets<br />

bekommt”, sagt Frederic Komp, der gemeinsam<br />

mit Nicholas von Brauchitsch die<br />

Geschäfte von Trade4Sports führt. Dafür<br />

seien zwei Dinge nötig: „Zum einen müssen<br />

digitalisierte Vertriebsprozesse zwischen<br />

Rechteinhabern und Mediaagenturen<br />

etabliert werden, zum anderen braucht<br />

der Rechteinhaber die Tools, um sein eigenes<br />

Inventar zu verwalten und Werbung<br />

unkompliziert auszuspielen.”<br />

T4S Marketing Cloud<br />

Auf der Seite der Rechteinhaber, hauptsächlich<br />

Vereine, bietet Trade4Sports die<br />

T4S Marketing Cloud in einem End-to-<br />

End Software-as-a-Service-Modell an. Die<br />

Lösung ermöglicht die Digitalisierung und<br />

6 <strong>1.2023</strong>


Magazin / Business<br />

Automatisierung von Buchungen und die<br />

Verwaltung von LED-Werbeflächen. Rechteinhaber<br />

können vermarktbares Werbeinventar<br />

einstellen, Playlists erstelen und das<br />

Playout auf digitalen Sport- oder Entertainment-Screens<br />

im Stadion und Stadionumfeld<br />

orchestrieren. Das von den Vereinen<br />

angebotene Werbeinventar steht wiederum<br />

den Mediaagenturen im T4S-Desk<br />

zur Verfügung, die dort ihre crossmediale<br />

Mediaplanung – wie in der Branche üblich<br />

– vornehmen können.<br />

„Die Übertragung von Sportereignissen ist<br />

natürlich ein One-to-many-Medium. Gerade<br />

deshalb haben wir bei der Entwicklung<br />

des T4S-Desk eng mit Mediaagenturen<br />

und Ligen zusammengearbeitet, um Zielgruppen<br />

und Reichweiten datenbasiert zu<br />

definieren”, sagt von Brauchitsch. Außerdem<br />

sei es wichtig gewesen, Tools zur<br />

Verfügung zu stellen, die Mediaagenturen<br />

bereits von RTL, Ströer, Facebook oder<br />

Google kennen. „Werbekunden können<br />

bei uns genau sehen, wann und wo das<br />

Werbemittel ausgespielt wird. Außerdem<br />

informieren wir über neue Trends,<br />

Events und Specials, die für die Mediastrategie<br />

interessant sein können”, so von<br />

Brauchitsch weiter.<br />

Fortuna Düsseldorf-Projekt<br />

Mit Fortuna Düsseldorf hat Trade4Sports<br />

bereits ein Vorzeigeprojekt realisiert. Der<br />

Zweitligist setzt seit der aktuellen Saison<br />

2022/23 auf die T4S Marketing Cloud inklusive<br />

Programmatic Advertising. „In der<br />

Merkur Arena stand die Erneuerung der<br />

LED-Banden an. Bei diesem Projekt haben<br />

wir nicht nur unsere Spiel- und Vermarktungssoftware<br />

mitgebracht, sondern über<br />

unseren Partner Qvest auch gleich neue<br />

LED-Banden installiert”, erzählt Komp und<br />

betont: „Unsere Softwarelösung funktioniert<br />

aber ausdrücklich auch mit jedem anderen,<br />

bestehenden LED-Bandensystem<br />

oder sonstigen LED-Flächen im Stadion.<br />

Wir können entweder als Komplettanbieter<br />

auftreten oder uns in ein bestehendes System<br />

einklinken.” Die Vorteile waren für Fortuna<br />

Düsseldorf sofort sichtbar. Während<br />

in der Vergangenheit die Absprachen und<br />

die Zusammenarbeit per Telefon, E-Mail<br />

und Wetransfer-Links erfolgten und vorgefertigte<br />

Playlisten mit Werbung per USB-<br />

Stick auf die Banden übertragen wurden,<br />

ist man jetzt wesentlich flexibler. „All dieser<br />

Aufwand entfällt mit unserem System.<br />

Durch das programmatische Werben ist<br />

es möglich, Werbung noch während des<br />

laufenden Spiels zu buchen und automatisiert<br />

auszuspielen”, so Komp.<br />

Ein weiterer großer Vorteil der Technologie<br />

ist neben der programmatischen auch die<br />

situative Werbeauslieferung. Ein Spielerwechsel<br />

auf dem Platz kann nun beispielsweise<br />

mit Werbung für einen Reifenwechsel-Service<br />

kombiniert werden. Oder ein<br />

Tor wird von einem bestimmten Werbekunden<br />

bejubelt. „Das ist der nächste Evolutionsschritt.<br />

In der Sekunde, in der eine<br />

vordefinierte Situation auf dem Spielfeld<br />

eintritt, kann das Werbemittel eingekauft<br />

und auf der Bande ausgespielt werden”,<br />

erklärt Komp. „Wichtig ist auch zu verstehen,<br />

dass wir mit situativer Werbung<br />

niemandem Sichtbarkeit wegnehmen.<br />

Die automatisierte Planungsengine sorgt<br />

dafür, dass die Werbepartner genau das<br />

bekommen, wofür sie bezahlen. Alles ist<br />

vorher vertraglich geregelt und unser System<br />

weiß jederzeit, wie viel Werbung von<br />

welchem Werbepartner ausgespielt wurde”,<br />

versichert von Brauchitsch.<br />

Qvest-Playout-Technologie<br />

Sobald eine Buchung die digitale Inventarverwaltung<br />

von Trade4Sports verlässt,<br />

werden die Werbemittel an das cloud-basierte<br />

Playout im Stadion übergeben. Für<br />

den Betrieb des Playout-Systems im Stadion<br />

wird ein kleines Flightcase mit einem<br />

Server geliefert. Dieses dient als Edge<br />

Device und wird über Videosignale wie<br />

HDMI oder DVI einerseits mit dem LED-<br />

Bandensystem und andererseits mit dem<br />

Stadionnetzwerk verbunden. „Der Verein<br />

muss nicht viel tun. Die Installation dauert<br />

in der Regel nicht länger als einen Tag”,<br />

sagt Komp.<br />

Das System ist redundant ausgelegt und<br />

auch offline fähig. Sollte das Netzwerk<br />

ausfallen, läuft das System weiter, Änderungen<br />

können über ein Bedienfeld vor<br />

Ort vorgenommen werden. „Der einzige<br />

Unterschied ist, dass ohne Netzwerkverbindung<br />

keine dynamischen Buchungen<br />

mehr angenommen werden können”, erklärt<br />

Komp. Das cloudbasierte Playout ist<br />

ein Makalu-Derivat für Sportanwendun-<br />

Nicholas von Brauchitsch und Frederic Komp<br />

gen, das von Trade4Sports und Qvest<br />

entwickelt wurde. Es sei enorm vorteilhaft,<br />

hier auf eine im Rundfunk erprobte Software<br />

zurückgreifen zu können, betont<br />

Komp. „Diese Stabilität ist wichtig, um<br />

die Vereine von unserer Lösung zu überzeugen.<br />

Das ist kein Produkt, das gestern<br />

entwickelt wurde. Es ist eine etablierte,<br />

stabile und vielfach eingesetzte Cloud-<br />

Playout-Lösung, auf die viele Broadcaster<br />

vertrauen”, sagt er.<br />

Fragt man die beiden Geschäftsführer<br />

nach den nächsten Zielen, ist die Antwort<br />

klar. Jetzt soll es richtig losgehen.<br />

Man wolle die Lösung breiter vermarkten.<br />

Neben einzelnen Stadien und Veranstaltungsorten<br />

stünden auch ganze Sportligen<br />

im Fokus. Zudem soll das Geschäft noch<br />

stärker internationalisiert werden. Dabei<br />

kann vor allem Qvest als international tätiger<br />

Systemarchitekt, ICT-Integrator (Information<br />

and Communication Technology)<br />

und Entwickler von Softwarelösungen<br />

unterstützen. „Es ist natürlich großartig, die<br />

weltweit ausgerichtete Qvest als strategischen<br />

Partner im Hintergrund zu haben”,<br />

weiß von Brauchitsch. Aber auch auf Seiten<br />

der Media-Agenturen ist das Ende der<br />

Fahnenstange noch nicht erreicht: „Ein<br />

weiterer Meilenstein ist es, die Vermarktungskomponente<br />

weiter zu stärken. Für<br />

Agenturen ist es verständlicherweise eine<br />

völlig neue Erfahrung, jetzt auch im Stadionumfeld<br />

programmatisch werben zu<br />

können”, so von Brauchitsch. Niklas Eckstein<br />

© Trade4Sports<br />

<strong>1.2023</strong><br />

7


Magazin / Business<br />

Teltec richtet Fokus auf europäischen Markt<br />

© EMpress<br />

Teltec-Vorstandsvorsitzender und Avemio-CEO Ralf P. Pfeffer<br />

Die Teltec AG hat zum 1. Januar 2023 die an der Düsseldorfer<br />

Börse notierte Palgon AG übernommen, in Avemio umbenannt<br />

und zur Muttergesellschaft der Teltec-Gruppe gemacht. Im Rahmen<br />

eines Einbringungsvertrages haben die Teltec-Aktionäre<br />

ihre Teltec-Aktien in Avemio-Aktien getauscht und halten nun die<br />

Mehrheit an der Muttergesellschaft. Alle Aufsichtsratsmitglieder<br />

der Teltec wurden in den Aufsichtsrat der Avemio AG berufen. Dr.<br />

Erwin Herresthal wurde zum Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt.<br />

„Bei diesem sogenannten Reverse-IPO hat uns eine Investorengruppe<br />

maßgeblich unterstützt. Diese neuen Partner werden<br />

ihre Kapitalmarkterfahrung einbringen. Gemeinsam werden wir<br />

ambitionierte Wachstumspläne umsetzen“, sagt der Vorsitzende<br />

des Teltec-Vorstands Ralf P. Pfeffer, der jetzt auch die Rolle<br />

des CEO bei Avemio einnimmt. Er erklärt weiter: „Es existiert ein<br />

Plan, wie wir im Rahmen einer Buy-and-Build-Strategie vor allem<br />

international wachsen werden. Die europäische Medienbranche<br />

ist in verschiedenen Handelssegmenten stark fragmentiert; so<br />

wie dies noch vor einigen Jahren in Deutschland im Broadcastmarkt<br />

der Fall war. Eine gute Gelegenheit, um mit ausländischen<br />

Handelsunternehmen Partnerschaften einzugehen.“ Man habe,<br />

so Pfeffer, die deutsche Branche der professionellen Film- und<br />

Fernsehtechnik bisher durch Übernahmen von Wettbewerbern<br />

konsolidiert und wolle dies nun mit der Finanzierung über die<br />

Börse und einer europäischen Ausrichtung fortsetzen. Zur Unternehmensgruppe<br />

gehören derzeit die Marken Teltec, BPM, VCT<br />

Videocation Creative Tools und Video Data.<br />

Laut Pfeffer will sich die Avemio Group in den kommenden<br />

Jahren von einer deutschen Handelsgruppe für professionelle<br />

Film- und Fernsehtechnik zu einem international agierenden Medientechnologieunternehmen<br />

entwickeln. Im Jahr 2022 wurden<br />

erste Investitionen und Neugründungen im Bereich IT/KI getätigt.<br />

Zudem erhielt die Teltec AG vom Land Hessen eine Innovationsförderung<br />

in Höhe von einer halben Million Euro für ein<br />

eigenes KI-Projekt.<br />

Die 2018 gegründete Palgon AG, die nun in Avemio umbenannt<br />

wurde, ist vor allem in der Unternehmensberatung tätig. Hinzu<br />

kommen unter anderem Marketing-, Vertriebs- und sonstige<br />

Dienstleistungen im Bereich der Informationstechnologie einschließlich<br />

des Internets, der Datenverarbeitung und verwandter<br />

Bereiche sowie der Erwerb, die Veräußerung, die Vermietung<br />

und die Verwaltung von Immobilien, der Erwerb, die Verwaltung<br />

und die Veräußerung von Vermögensgegenständen aller Art,<br />

insbesondere von Beteiligungen an anderen Unternehmen.<br />

Olympiarechte für EBU und Warner Bros. Discovery<br />

© EMpress<br />

Bis 2032 bleiben die olympischen Senderechte bei der EBU und Warner Bros. Discovery<br />

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat die medialen<br />

Verwertungsrechte an den Olympischen Sommer- und<br />

Winterspielen für den Zeitraum 2026 bis 2032 erneut an die<br />

European Broadcasting Union (EBU) und Warner Bros. Discovery<br />

vergeben. Die EBU und Warner Bros. Discovery hatten<br />

sich mit einem gemeinsamen Angebot für 49 europäische<br />

Territorien an der entsprechenden Ausschreibung des IOC<br />

beteiligt. Die neue Vereinbarung umfasst die XXV. Olympischen<br />

Winterspiele 2026 in Mailand und Cortina d‘Ampezzo, die XXXIV.<br />

Olympischen Sommerspiele 2028 in Los Angeles, die XXVI.<br />

Olympischen Winterspiele 2030 (Ort noch offen) und die XXXV.<br />

Olympischen Sommerspiele 2032 in Brisbane sowie die Olympischen<br />

Jugendspiele in diesem Zeitraum. Die EBU, der Zusammenschluss<br />

der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten<br />

in Europa, hält damit ab 2026 die Free-to-Air-Rechte für ihre<br />

Mitglieder zur umfassenden Nutzung in allen TV- und Digitalangeboten<br />

einschließlich Social Media. Jedes EBU-Mitglied<br />

8 <strong>1.2023</strong>


Magazin / Business<br />

wird mehr als 200 Stunden über die Olympischen Sommerspiele<br />

und mindestens 100 Stunden über die Olympischen<br />

Winterspiele im Fernsehen berichten. Neben der klassischen<br />

TV-Übertragung ist eine umfassende Berichterstattung über<br />

alle digitalen Verbreitungswege und im Hörfunk vorgesehen,<br />

so dass ARD und ZDF weiterhin in allen ihren Angeboten linear<br />

und non-linear umfassend über die Olympischen Spiele<br />

berichten können. Warner Bros. Discovery erwirbt die Pay-<br />

TV-Rechte und kann die Olympischen Spiele in seinen Streaming-<br />

und Digitalangeboten verwerten. 2015 schloss das IOC<br />

die erste europaweite Partnerschaft mit Warner Bros. Discovery<br />

für die Olympischen Spiele 2018-2024.<br />

Riedel übernimmt LPM-Tracking-Technik von Inmotio<br />

© Riedel<br />

Reichweite von bis zu 1.000 Metern und die Kapazität von 1.000<br />

Nutzern. „Wir bei Riedel haben uns verpflichtet, die digitale Transformation<br />

im Sport voranzutreiben. Nach Akquisitionen, Beteiligungen<br />

und Investitionen wie Igtimi, iotis oder unserem F&E-Hub<br />

in Porto ist die LPM-Technologie ein weiterer wichtiger Meilenstein<br />

in unserem Bestreben, Sport durch High-End-Sensortechnologie<br />

und datengesteuerte Analysen für den Konsumenten greifbarer<br />

und für Sportler sicherer zu machen“, betont Thomas Riedel, CEO<br />

und Gründer der Riedel Gruppe. „Diese Spitzentechnologie eröffnet<br />

ein breites Spektrum an Anwendungen, die das Portfolio der<br />

gesamten Riedel Gruppe erweitern – auch weit über die Welt des<br />

Sports hinaus.“<br />

Riedel Communications hat bereits im vergangenen Jahr durch<br />

die Übernahme des IP-Spezialisten SDNsquare und des Live-Produktionsspezialisten<br />

SimplyLive sein Produkt-Portfolio erweitert.<br />

Lutz Rathmann, CEO Managed Technology, Riedel Communications<br />

Riedel Communications hat im Dezember 2022 die proprietäre<br />

LPM-Technologie (Local Position Measurement) des niederländischen<br />

Sportanalyse-Experten Inmotio erworben. LPM ist ein<br />

auf Radartechnologie basierendes System, das die Position von<br />

Spielern und Objekten mit einer Genauigkeit von +/- 3 cm hochfrequent<br />

(1.000 Hz) und in Echtzeit misst.<br />

Seit seiner Gründung im Jahr 2006 in Amsterdam hat sich Inmotio<br />

zu einem führenden Anbieter von datengestützten Lösungen für<br />

die Sportleistungsanalyse entwickelt. Mit einer Reihe von tragbaren,<br />

hybriden und volloptischen Tracking-Lösungen bietet Inmotio<br />

Sportteams und -verbänden physische und taktische Einblicke.<br />

„Inmotio ist einer der wahren Pioniere des Sport-Trackings. Im<br />

Laufe der Jahre hat sich ihre proprietäre LPM-Plattform zum Goldstandard<br />

in der Sportleistungsmessung entwickelt und übertrifft<br />

Ultra-Breitband-Tracker in Bezug auf Leistungsfähigkeit, Nutzerkapazität<br />

und Genauigkeit bei Weitem“, so Lutz Rathmann, CEO<br />

Managed Technology, Riedel Communications. „Jetzt, wo die<br />

bewährten Technologien auf Riedels Innovationskraft und globale<br />

Vertriebs- und Marketing-Power treffen, wird die LPM-Lösung<br />

mit Sicherheit ein größeres Publikum erreichen und in einigen der<br />

weltweit bekanntesten Projekten Anwendung finden.“<br />

Die LPM-Plattform ist die genaueste auf dem Markt erhältliche<br />

Tracking-Technologie und basiert auf einem Echtzeit-Netzwerk,<br />

das mit verschiedenen Basisstationen rund um den Messort verbunden<br />

ist. Die Athleten tragen eine spezielle Weste mit einem<br />

Transponder, der im 2D- und 3D-Raum geortet werden kann.<br />

Nutzer schätzen laut Riedel Communications die Genauigkeit, die<br />

Dieser Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) ist<br />

sehr vielfältig, zukunftsorientiert und bietet eine qualifizierte Ausbildung<br />

für die Bereiche: Film, Fernsehen, Hörfunk, Kino, Musiklabels,<br />

Multimedia, Online-Marketing, E-Book und vieles mehr…<br />

Ausbildung zum/zur<br />

Kaufmann/Kauffrau audiovisuelle Medien<br />

Ausbildungsinhalte:<br />

Disposition, Planung, Kalkulation, Produktion, Finanzierung, Marketing,<br />

Verwertung und Vertrieb, Rechte- und Lizenzbeschaffung und -verwaltung,<br />

Beschaffung von Equipment, Tournee- und Eventplanung, etc.<br />

Ausbildungsorganisation:<br />

Duale Ausbildung (Betrieb und Berufsschule)<br />

Ausbildungsdauer 2 bis 3 Jahre<br />

Ausbildungsschule für<br />

Baden-Württemberg:<br />

Johann-Friedrich-von-Cotta-Schule<br />

Kaufmännische Berufsschule<br />

Sickstraße 165<br />

70190 Stuttgart<br />

Weitere Informationen unter: www.cotta-schule.de<br />

Für andere Ausbildungsstandorte fragen Sie uns an<br />

oder unter www.berufe.net<br />

<strong>1.2023</strong><br />

Eine Anzeige des Cotta-Vereins,<br />

Förderverein der Johann-Friedrich-von-Cotta-Schule, Stuttgart


Magazin / Business<br />

Nevion und TAG schließen IP-Workflow-Partnerschaft<br />

© Nevion/TAG<br />

Nevion, ein Unternehmen der Sony Corporation<br />

und Anbieter von virtualisierten<br />

Medienproduktionslösungen, und TAG<br />

Video Systems, Spezialist für Echtzeit-<br />

Medien-Performance und softwarebasierte<br />

Überwachung von linearen Video-<br />

Workflows, haben eine Partnerschaft<br />

angekündigt, die den Einsatz von IP-basierten<br />

Broadcast-Produktionslösungen<br />

vereinfachen soll.<br />

Die Partnerschaft umfasst die Integration<br />

der Flaggschiffprodukte beider Unternehmen<br />

sowie die Entwicklung zugehöriger<br />

Liefer- und Supportdienstleistungen. Ziel<br />

ist es, die Anforderungen der Broadcaster<br />

zu erfüllen, die zunehmend IP-Technologie<br />

in ihren Live-Produktionsworkflows<br />

einsetzen, und die Komplexität der<br />

Produktintegration in IP-Umgebungen<br />

zu reduzieren. Nevion und TAG haben<br />

Zusammenspiel von Nevion- und TAG-Lösungen<br />

bereits bei mehreren Großprojekten erfolgreich<br />

zusammengearbeitet und wollen<br />

ihre Beziehung nun formalisieren und<br />

weiter ausbauen.<br />

Die Medienmanagement-Plattform VideoIPath<br />

von Nevion ist bereits in das<br />

softwarebasierte IP-Multiviewer-Angebot<br />

von TAG integriert, das Teil der Realtime<br />

Media Performance Platform des Unternehmens<br />

ist. Die Integration ermöglicht<br />

ein optimiertes Routing von Videosignalen<br />

über IP-Netzwerke zum Multiviewer,<br />

der auch Test- und Überwachungsfunktionen<br />

bietet. Um die funktionalen Vorteile<br />

der TAG-Plattform zu nutzen, wird<br />

VideoIPath weiter ausgebaut.<br />

Nevions softwaredefinierter Multimedia-<br />

Node Virtuoso kann ebenfalls in den Multiviewer<br />

von TAG integriert werden und<br />

nutzt Standards wie SMPTE ST 2110,<br />

JPEG 2000 und JPEG XS, um Videosignale<br />

an die Plattform zu liefern. Die<br />

Entwicklungsteams von Nevion und TAG<br />

arbeiten auch zusammen, um die beste<br />

End-to-End-Lösung anzubieten, wobei<br />

Virtuoso als Referenz-Node in den TAG-<br />

Labors eingesetzt wird.<br />

Zusätzlich zu den Produktintegrationen<br />

wird Nevion im Rahmen der neuen Partnerschaft<br />

seine professionellen Serviceund<br />

Supportkapazitäten ausbauen, um<br />

die Plattform von TAG noch besser zu<br />

unterstützen und damit die Bereitstellung<br />

und Nutzung der gesamten Produktionslösung<br />

zu vereinfachen.<br />

Kevin Joyce, Zer0 Friction Officer bei<br />

TAG, erklärt: „Der Übergang zu IP-<br />

Workflows hat sich in den letzten zwei<br />

Jahren stark beschleunigt. Um den<br />

Kunden den größtmöglichen Nutzen<br />

zu bieten und ihr Geschäft zu stärken,<br />

müssen Technologieanbieter wie TAG<br />

und Nevion ihre Kräfte proaktiv bündeln<br />

und ihre Expertise vereinen. Diese<br />

Partnerschaft wird unseren Kunden<br />

nicht nur helfen, die Komplexität zu reduzieren,<br />

sondern auch die Lösungen<br />

beider Unternehmen zu verbessern, mit<br />

dem gemeinsamen Ziel, das Geschäft<br />

unserer Medienunternehmen besser zu<br />

unterstützen.“<br />

Jan Helgesen, Head of Product and Solutions<br />

bei Nevion, meint: „Nevion hat<br />

zusammen mit seiner Muttergesellschaft<br />

Sony ein Ökosystem aus Lösungen,<br />

Produkten, Dienstleistungen und Partnerschaften<br />

mit dem Namen Networked<br />

Live entwickelt, um Sendeanstalten die<br />

Möglichkeit zu geben, geschäftskritische<br />

Live-Produktionen von jedem Ort aus und<br />

in jedem Umfang zu ermöglichen. Dieses<br />

Ökosystem soll es unseren Kunden leicht<br />

machen, die für sie richtigen Entscheidungen<br />

zu treffen. Diese Partnerschaft<br />

mit TAG, die auf sehr komplementären<br />

Angeboten und jahrelanger Zusammenarbeit<br />

beruht, ist daher ein wichtiger Bestandteil<br />

von Networked Live.“<br />

Nevion und TAG werden auf der NAB<br />

2023 in Las Vegas vom 15. bis 19. April<br />

2023 an den Ständen C8101 (Sony) und<br />

W1672 vertreten sein.<br />

10 <strong>1.2023</strong>


Das mobilste All-in-one-<br />

Fernsehstudio der Welt!<br />

Die neuen ATEM Television Studio HDs sind professionelle Live-Produk-<br />

Aufzeichnen auf interne Netzwerkspeicher<br />

tionsmischer, verbaut in ein Broadcast-Bedienpult. Prädestiniert für<br />

Der ATEM Television Studio HD8 ISO unterstützt die Aufzeichnung von allen<br />

High-End-Projekte und dennoch leicht transportabel. Sie erhalten einen<br />

Videoeingängen auf optionale interne M.2-Flashspeicher. Über diesen Speicher<br />

Power-Mischer mit 8 skalierbaren SDI-Eingängen, 2 Aux-Ausgängen,<br />

kann man Daten über ein lokales Ethernet-Netzwerk für einen kompletten<br />

4 Chromakeyern, 2 Downstream-Keyern, SuperSource-Mehrebenen-<br />

Postproduktions-Workflow teilen. Das ermöglicht mehreren Mitwirkenden<br />

Prozessor, 2 Media Playern und vielen Übergängen. Das ISO-Modell<br />

die Arbeit an Postpro-Jobs wie Schnitt, Colorgrading und Grafikvorbereitung,<br />

zeichnet sogar alle 8 Eingangssignale für den späteren Schnitt auf.<br />

noch während live aufgezeichnet wird.<br />

Fix erlernt und einfach bedient<br />

Diese Mischer sind unübertroffen bedienfreundlich. Für Schnitte zwischen<br />

Videoquellen drücken Sie einfach eine der Programmtasten auf dem Bedien-<br />

panel. Zur Wahl stehen tolle Übergänge wie Überblendungen oder noch<br />

spannendere Effekte wie Dip-to-Color, DVE-Squeeze und DVE-Push. Oder<br />

d e r<br />

Sie blenden sogar aus eigens erstellten Grafiken digitale Video-Effekte für<br />

Bild-im-Bild-Kacheln ein und streamen das Ergebnis dann live.<br />

Autonome Bildmischer in Broadcast-Qualität<br />

ATEM Television Studio HDs sind Mischer und Bedienpanel in einem. Das macht<br />

sie so portabel. Mit Tasten auf dem Bedienpanel geben Sie Quellen vor, führen<br />

Übergänge aus und richten Videoeffekte ein. Oder Sie steuern Übergänge<br />

mit dem Blendenhebel manuell. Das Bedienpanel hat sogar einen innovativen<br />

Bereich zur Tonaussteuerung mit Reglern für den Tonmixer und ein dediziertes<br />

LCD für die Live-Pegelmeter.<br />

Integrierter Fairlight Audiomixer<br />

Der in ATEM Television Studio HD Modelle verbaute Fairlight Audiomixer macht<br />

selbst hochkomplexes Live-Soundmixing möglich. Dieser Audiomixer bietet<br />

genug Kanäle für alle SDI-Eingänge und zusätzliche Kanäle für die XLR-, RCA- -<br />

und MADI-Eingänge. Jeder Eingabekanal verfügt über einen parametrischen<br />

6-Band-EQ, Kompressor, Limiter, Expander, Noise Gate sowie volle Pegel-<br />

und Panoramaregelung.<br />

ATEM Television<br />

Studio HD<br />

Ab 3 489 €<br />

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Magazin / Business<br />

Kurz gemeldet<br />

ATEME Videoverarbeitungs- und -übertragungslösungen<br />

sind nun über den AWS Marketplace verfügbar, wodurch die<br />

globale Zusammenarbeit zwischen Ateme und AWS weiter<br />

gestärkt wird und die ATEME-Technologien einem größeren<br />

Kreis von AWS-Nutzern zugänglich gemacht werden.<br />

Stage-Conzept Showtechnik hat sich für das Film-Assist<br />

System von VideoSys entschieden, um sein Angebot<br />

an drahtlosen Kamerasystemen zu erweitern. Das System<br />

ermöglicht den Einsatz verschiedener Kamerasysteme und<br />

gewährleistet hohe Übertragungssicherheit.<br />

Guntermann & Drunck (G&D) verstärkt seine Aktivitäten im<br />

Mittleren Osten. Der deutsche Hersteller von KVM-Lösungen<br />

für Kontrollräume will mit der Gründung eines neuen Büros in<br />

Dubai besser auf die dortigen Kundenbedürfnisse eingehen.<br />

Nextologies, Anbieter von End-to-End-Lösungen für Broadcast-Video<br />

und Streaming, erweitert mit der Übernahme von<br />

The Video Call Center (VCC) seinen Geschäftsbereich Remote<br />

Production. Die Marke VCC bleibt erhalten, das Patentportfolio<br />

wird lizenziert.<br />

ENCO, Anbieter von professioneller Video- und Audiotechnik,<br />

übernimmt die Produktlinie und die Mitarbeiter von RUSH-<br />

WORKS. Ziel ist es, Broadcast- und AV-Kunden weltweit ein<br />

breiteres Spektrum an integrierten Hardware- und Softwarelösungen<br />

anzubieten. RUSHWORKS ist auf professionelle Produktions-,<br />

Playback-, Streaming- und Robotiklösungen spezialisiert.<br />

Sony öffnet die Creators‘ Cloud-Plattform jetzt auch für freie<br />

Kreative und kleine Teams. Der Service zielt auf das Zusammenspiel<br />

von Kamera und Cloud und bietet Features zur Effizienzsteigerung<br />

und zur Vereinfachung von Kollaborationen.<br />

Next League, ein Beratungs- und Technologiedienstleistungsunternehmen<br />

mit Sitz in New York, hat Ende Januar 2023 das<br />

Infront X-Geschäft von Infront übernommen. Es umfasst die<br />

professionellen Dienstleistungen und digitalen Produkte des<br />

Schweizer Sportrechtevermarkters. Infront hatte Infront X erst<br />

im April 2021 als neues digitales Full-Service-Powerhouse für<br />

die Sportindustrie gegründet.<br />

Qvest hat die Herold Studios mit moderner Postproduktionstechnik<br />

ausgestattet. Herzstück ist eine Avid S6-Konsole, die<br />

nahtlos in den Dolby Atmos-Workflow integriert ist, sowie ein<br />

digitaler Projektionssaal mit DCI-Spezifikationen.<br />

Tata Communications hat über seine niederländische Tochter<br />

für knapp 60 Millionen US-Dollar The Switch Enterprises,<br />

einen in New York ansässigen Anbieter von End-to-End-Live-<br />

Videoproduktions- und -übertragungsdiensten, übernommen.<br />

Tata will damit in den amerikanischen Medien- und Unterhaltungsmarkt<br />

einsteigen, sein Portfolio um die Live-Videoproduktion<br />

erweitern und sich weltweit als führender Anbieter im<br />

End-to-End-Medienökosystem entlang der gesamten Wertschöpfungskette<br />

für die Entwicklung von Inhalten positionieren.<br />

The Switch hat Kunden in über 190 Ländern und bietet<br />

hochmoderne, effiziente Live-Produktionskapazitäten.<br />

Sertronics ist neuer Servicepartner des Kameraroboter-Herstellers<br />

Shotoku Broadcast Systems. Der Hamburger Broadcast-<br />

und IT-Dienstleister betreut ab sofort die bestehenden<br />

und zukünftigen Kunden von Shotoku in Deutschland.<br />

ARRI übernimmt Claypaky von ams OSRAM, Hersteller von<br />

Beleuchtungstechnik für die Unterhaltungs- und Bühnenindustrie.<br />

Claypaky mit Sitz in Seriate bei Bergamo in Norditalien<br />

wurde 1976 gegründet und hat zahlreiche innovative<br />

Produkte wie Moving Heads, statische und Effektleuchten,<br />

Lichtzubehör und digitale Tools entwickelt.<br />

Dalet hat eine strategische Partnerschaft mit der Fincons<br />

Group, einer internationalen IT-Beratungs- und Systemintegrationsfirma,<br />

geschlossen. Zusammen will man neue Märkte<br />

für Cloud-native Content-Workflow-Lösungen erschließen.<br />

RTL Deutschland hat sich für weitere drei Jahre (bis 2027)<br />

die kompletten Übertragungsrechte an den europäischen<br />

Klubwettbewerben UEFA Europa League und UEFA Europa<br />

Conference League gesichert.<br />

LOGIC media solutions soll dem Norddeutschen Rundfunk<br />

(NDR) bei der Modernisierung seines veralteten Hauptschaltraums<br />

in Hamburg helfen. Im Rahmen eines entsprechenden<br />

Beratungsauftrags soll LOGIC Empfehlungen erarbeiten, wie<br />

eine zukunftsfähige IP-basierte Infrastruktur in Verbindung<br />

mit einem SDN die Kontribution im NDR vereinfachen und die<br />

Trennung zwischen verschiedenen Silos aufheben kann.<br />

Die Deutsche Welle (DW), der Auslandsrundfunk der Bundesrepublik<br />

Deutschland, hat den Dortmunder IT-Dienstleister<br />

adesso mit der Weiterentwicklung, Neugestaltung und Modernisierung<br />

seiner Websites, Apps und Redaktionssysteme<br />

beauftragt. adesso konnte sich bei der Ausschreibung für<br />

einen entsprechenden Rahmenvertrag durchsetzen.<br />

12 <strong>1.2023</strong>


Server-based Processing


Magazin / Produktion<br />

EuroHockey-Produktion mit Blackmagic Design-Setup<br />

© BMD<br />

Panel präziser abgleichen<br />

kann als<br />

größere Broadcastkameras<br />

das<br />

zulassen würden“,<br />

erklärt Andreas<br />

Meyer von VDT.<br />

Alle Quellen der<br />

Kameras und neun<br />

ISO-Feeds wurden<br />

an eine 72 x 144<br />

Kreuzschiene geleitet,<br />

von wo aus<br />

sie an den ATEM<br />

Constellation 8K<br />

Regie bei der EuroHockey: Zentraler Baustein war ein ATEM Constellation 8K-Bildmischer<br />

Live-Produktionsmischer<br />

und an ein<br />

Bei der Produktion der EuroHockey Hallenmeisterschaften<br />

setzte die Firma Video<br />

Data Technik (VDT) für Akquisition,<br />

Steuerung und Distribution auf einen<br />

Workflow mit Hardware von Blackmagic<br />

vMix Replay-System weitergegeben wurden.<br />

„Wir mussten drei Programmfeeds erstellen,<br />

also entschieden wir uns für einen Workflow<br />

mit dem ATEM Constellation 8K und einem<br />

ATEM 2 M/E Advanced Panel. Und da wir<br />

Design. Gezeigt wurde das Event auf deutsch- und englischsprachige Feeds<br />

Sport1 und eurohockeytv.org.<br />

Eingesetzt wurden neun Kameras, darunter<br />

drei Blackmagic URSA Broadcast G2 Kameras.<br />

schneiden mussten, nutzten wir die vierte<br />

M/E-Zeile, um englischsprachige Grafiken<br />

einzufügen“, sagt Meyer.<br />

Zwei von ihnen waren auf Remote Das ursprüngliche Produktionsformat<br />

Heads montiert, während die dritte Interviews<br />

am Spielfeldrand aufnahm. Als Torkameras<br />

wurden zwei Blackmagic Pocket<br />

Cinema Camera 6K Pros verwendet. „Die<br />

verschiedenen Kameratypen waren gut aufeinander<br />

abgestimmt. Das lag nicht zuletzt<br />

daran, dass man die Farben von Blackmagic<br />

Kameras mit dem ATEM Camera Control<br />

war 1080p/50, welches jedoch anschließend<br />

für Sport1 in 1080i/50 und für die<br />

European Hockey Federation (EHF) in<br />

720p/50 umgewandelt wurde. Zwei Kiloview<br />

Encoder kümmerten sich um den<br />

Stream für EHF und später auch für den<br />

österreichischen Sender ORF.<br />

„Der ATEM Constellation bietet einem<br />

die absolute Flexibilität. Ich finde es auch<br />

klasse, dass er MADI-Signale ausgibt. So<br />

können wir Audio direkt aus den SDI-Signalen<br />

herauslösen und auf der DiGiCo<br />

Konsole verwenden“, berichtet Meyer.<br />

„Er ist wirklich der perfekte Mischer für<br />

große Events und Übertragungen, wo<br />

Flexibilität gefragt ist.“<br />

Für On-air-Grafiken wurde CharacterWorks<br />

im Format 2160p/50 eingesetzt. Diese 4K-<br />

Signale wurden dann mithilfe zweier Teranex<br />

Mini 12G-SDI to Quad SDI Konvertern in vier<br />

separate 1080p/50-Kanäle aufgeteilt. „Somit<br />

hatten wir zwei Füll- und Key-Quellen für<br />

deutsch- und englischsprachige On-air-Grafiken,<br />

während für den Graphics Operator<br />

alles überschaubar blieb“, meint Meyer.<br />

Das Hauptprogramm wurde mit einem<br />

HyperDeck Studio 4K Pro Broadcastdeck<br />

auf SSDs aufgezeichnet. Ein H.264<br />

Pro Recorder Echtzeit-Encoder wurde<br />

verwendet, um Aufzeichnungen für<br />

Teamanalysen zu erstellen.<br />

Kamerasteuerung bei der EuroHockey<br />

© BMD<br />

Über 1.000 LiveU-Sendeeinheiten bei Fußball WM<br />

© EMpress<br />

Ronen Artman, Vice President Marketing bei LiveU<br />

LiveU hat seine Nutzungsstatistiken<br />

für die Fußball-Weltmeisterschaft 2022<br />

veröffentlicht, die einen deutlichen Anstieg<br />

in allen Bereichen zeigen. Mehr als<br />

1.000 LiveU-Sendeeinheiten waren bei<br />

Sendern und Sportorganisationen in 60<br />

Ländern im Einsatz, um live aus Katar zu<br />

berichten. Das sind mehr als doppelt so<br />

viele Einheiten wie bei der letzten Fußball-<br />

Weltmeisterschaft 2018.<br />

Zudem verzeichnete LiveU nach eigenen<br />

Angaben während des Turniers einen Anstieg<br />

der Live-Übertragungen um 160 Prozent<br />

auf 78.000 Sessions, von denen 40<br />

Prozent über 5G übertragen wurden. Mit<br />

einem Gesamtdatenverkehr von 62 TB<br />

stieg auch die Menge der übertragenen Videodaten<br />

um 73 Prozent. Insgesamt übertrugen<br />

die LiveU-Einheiten 20.000 Stunden<br />

ununterbrochen aus Katar. Auf Länderebene<br />

führten Argentinien und Spanien das<br />

Ranking mit den meisten Daten, Sessions<br />

und Übertragungsstunden an. Auch LiveU<br />

Cloud-Lösungen, wie die Distributionsplattform<br />

LiveU Matrix, wurden während<br />

der WM intensiv genutzt. Sie erlaubten<br />

14 <strong>1.2023</strong>


Magazin / Produktion<br />

die Übertragung von Live-Feeds an Content-Konsumenten<br />

in aller Welt sowie effiziente<br />

Remote-Produktionen. TV-Sender<br />

benötigten weniger Personal vor Ort und<br />

konnten die Produktion zentral von ihrem<br />

jeweiligen Heimatland aus steuern.<br />

Ronen Artman, Vice President Marketing<br />

bei LiveU: „Diese Zahlen, die sogar noch<br />

höher als erwartet ausfielen, sind das<br />

Ergebnis einer mehrjährigen Projektplanung<br />

und sorgfältigen Vorbereitung auf<br />

die Fußball-WM. Wir haben die gestiegene<br />

Nachfrage nach unseren Lösungen<br />

früh erkannt und uns entsprechend<br />

vorbereitet. Wir erhielten unglaublich<br />

positives Feedback unserer Kunden,<br />

die die 5G/4G-Netzwerke in und um die<br />

Stadien in Katar sowie unsere Remote-<br />

Produktions-Tools (REMI) und Distributionslösungen<br />

für kosteneffiziente Live-<br />

Videoübertragungen nutzten.“<br />

PLAZAMEDIA eröffnet das neue briX|woRk.studio<br />

© Plazamedia<br />

Neues LED Studio „briX|woRk.studio“ von PLAZAMEDIA<br />

Jens Friedrichs (CEO) und Hardy Steinweg (COO), PLAZAMEDIA<br />

PLAZAMEDIA hat am 10. Februar 2023 das neue Extended<br />

Reality (XR) LED-Studio „briX|woRk.studio“ am Firmensitz in<br />

Ismaning eröffnet. Es bietet innovative und vielfältige Anwendungsmöglichkeiten<br />

für Produktionen in den Bereichen Film,<br />

Broadcast und Werbung. Bereits im vergangenen Jahr hat das<br />

Unternehmen Extended Reality (XR) LED Studio-Projekte realisiert<br />

- darunter die Produktion der Fußball-WM für MagentaTV<br />

der Telekom, bei der erstmals ein Multi-Kamera-Setup im dauerhaften<br />

Live-Betrieb eingesetzt wurde.<br />

Das neue briX|woRk.studio verbindet über die 120 Quadratmeter<br />

große LED-Wand (24 Meter breit und fünf Meter hoch) nahtlos<br />

reale Set-Architektur mit virtuellen Welten und kann per Augmented<br />

Reality zu einem 360°-Raum erweitert werden. Die besondere<br />

Blickwinkelstabilität ermöglicht das Abfilmen der LED Wand<br />

auch aus extremen Kameraperspektiven, zudem überzeugt ein<br />

sehr geringes Moiréverhalten dank eines Pixel Pitches von 1,9<br />

Millimetern. Ein weiteres wichtiges Feature für den kreativen Einsatz<br />

ist ein virtueller Fokus, mit dem eine Fokusverschiebung von<br />

einem realen auf ein virtuelles Objekt in der LED-Wand realisiert<br />

werden kann. Bei der Entwicklung und Umsetzung intensiviert<br />

PLAZAMEDIA die bestehende Zusammenarbeit mit der Firma<br />

Mo-Sys, die mit ihren Produkten „Startracker“, „Cinematic XR<br />

Focus“ und „bMR“ zu den führenden Anbietern zählt.<br />

Durch die im briX|woRk.studio integrierte Realtime Render Engine<br />

- zum Einsatz kommt die Unreal Engine 5.1 - werden Parameter<br />

wie Tageszeit, Atmosphäre - zum Beispiel Sonne, Regen,<br />

Schnee oder Nebel - produzierbar, beliebig reproduzierbar und<br />

individuell definierbar.<br />

Jens Friedrichs, Vorsitzender der Geschäftsführung der PLAZAME-<br />

DIA: „Mit der Eröffnung des briX|woRk.studio erreichen wir einen<br />

neuen Meilenstein in der Studioproduktion – nach den ersten XR-<br />

Projekten im vergangenen Jahr, darunter die erfolgreiche Produktion<br />

der Fußball-WM für die Telekom und die Frühjahrs-Kampagne<br />

für AlphaTauri, die Premium Fashion Brand von Red Bull. Unser<br />

neuartiges und zukunftsweisendes Studio bietet am Medienstandort<br />

München mit einer einzigartigen Kombination aus XR, AR und<br />

VR vielfältige und vor allem auch nachhaltige Produktionsmöglichkeiten<br />

für Unternehmen aus ganz verschiedenen Branchen.“<br />

made<br />

in<br />

germany Pitch ≥ 13,5<br />

<strong>1.2023</strong><br />

15


Magazin / Produktion<br />

Virtuelle Produktion nimmt weiter Fahrt auf<br />

Die virtuelle Produktion (VP) in der Filmund<br />

Fernsehbranche gewinnt weiter an<br />

Bedeutung. Dies unterstreicht der Global<br />

Film & Video Production Report 2022 von<br />

Altman Solon. Er zeigt, dass die befragten<br />

Branchenexperten VP bereits bei 40<br />

Prozent ihrer aktuellen Projekte einsetzen.<br />

Und rund die Hälfte der Befragten<br />

gab an, dass sie in den nächsten 18 bis<br />

24 Monaten wahrscheinlich VP-Produktionen<br />

durchführen werden. Der Bedarf<br />

an virtuellen und kollaborativen Tools zur<br />

Senkung der Produktionskosten sei größer<br />

denn je. Der Streaming-Gigant Netflix<br />

beispielsweise nutzt VP-Funktionen an<br />

den Sets seiner Premium-Serien, um die<br />

kreative Flexibilität zu erhöhen und teure<br />

Dreharbeiten vor Ort zu vermeiden.<br />

„VP ist während des COVID-19-Shutdowns<br />

aus der Not heraus entstanden, entwickelt<br />

sich aber schnell zu einem Industriestandard“,<br />

sagt Mary Ann Halford, Partnerin bei<br />

Altman Solon. „VP enthält eine Reihe von<br />

effektiven Tools, die Projekte auf Kurs halten<br />

und eine kreative Zusammenarbeit über<br />

Standorte und sogar Kontinente hinweg ermöglichen.<br />

Studios erforschen zunehmend<br />

die Wirksamkeit von VP und stellen fest,<br />

dass Kosteneinsparungen, vor allem Reisekosten,<br />

möglich sind.“<br />

VP umfasst Technologien wie Motion<br />

Capture, Cloud-basiertes Editing und<br />

virtuelles Location Scouting. Insgesamt<br />

nannten die Befragten Kosten- und Zeitersparnis<br />

als die beiden wichtigsten Vorteile<br />

des Einsatzes von VP-Technologien.<br />

Trotz des Enthusiasmus für VP, das neue<br />

Innovationen nutzt, um Produktionskosten<br />

und -zeit zu reduzieren, zeigt der<br />

Bericht die Herausforderungen auf, die<br />

einer breiten Akzeptanz im Wege stehen.<br />

Eine davon ist das begrenzte Angebot an<br />

qualifizierten Arbeitskräften. „Die virtuelle<br />

Produktion ist die Zukunft der globalen<br />

Filmproduktion, aber wie und wann sie<br />

ihr Potenzial voll ausschöpft, wird von der<br />

Fähigkeit der Branche abhängen, Talente<br />

für dieses neue Feld zu gewinnen“, so<br />

Derek Powell, Direktor von Altman Solon.<br />

„Es ist klar, dass der in Hollywood seit<br />

Generationen praktizierte netzwerkorientierte<br />

Ansatz nicht ausreicht, um die jetzt<br />

und in Zukunft benötigten VP-Arbeitskräfte<br />

zu gewinnen. Die gute Nachricht<br />

ist, dass die Studios neue und kreative<br />

Rekrutierungstechniken anwenden und<br />

Kandidaten mit diversen beruflichen Hintergründen<br />

in Betracht ziehen.“<br />

Die meisten der Befragten gaben auch an,<br />

dass sie nun auch nach Kandidaten aus<br />

verwandten Branchen wie Gaming, AR/<br />

VR, Animation, Automobil und Transport<br />

sowie Architektur suchen.<br />

Serie A setzt auf Dalet-Lösungen<br />

© Dalet<br />

Produktionszentrum der Lega Serie A in Lissone<br />

Die Lega Serie A, die höchste italienische<br />

Fußballliga, setzt auf Lösungen<br />

von Dalet, um Inhalte zu verwalten und<br />

Produktionsprozesse zu automatisieren.<br />

Auf Basís eines SaaS-Modells kommen<br />

dabei Galaxy five und Brio IP im Verbund<br />

zum Einsatz. Die neuen Dalet-Lösungen<br />

wurden im Produktionszentrum der Lega<br />

Serie A in Lissone installiert. Sie sollen die<br />

Produktion von mehr als 400 Spielen pro<br />

Saison durch Automatisierung und Content<br />

Management verbessern. Das Abo-<br />

Modell SaaS wurde gewählt, um Flexibilität<br />

und Kostenkontrolle zu ermöglichen.<br />

Das Serie A-Projekt wurde von den Produktionspartnern<br />

EI Towers und CVE<br />

unterstützt. Piercarlo Invernizzi, CTO<br />

von EI Towers, erklärt: „Wir haben uns<br />

einer enormen Herausforderung gestellt,<br />

indem wir in so kurzer Zeit eine neue<br />

Produktionsinfrastruktur aufgebaut haben<br />

– nicht nur die Workflows, sondern<br />

auch eine komplett neue Einrichtung in<br />

Lissone, die in der Lage ist, Highlights<br />

zu produzieren, passende Metadaten zu<br />

protokollieren und die Assets zu archivieren.<br />

Wir brauchten verlässliche Partner,<br />

die liefern konnten, und genau das hat<br />

Dalet zusammen mit CVE für den Produktionsteil<br />

dieses Projekts getan.“ Die<br />

Umstellungen bei der Lega Serie A würden<br />

dem Trend bei vielen Sport-Teams,<br />

-Ligen und -Verbänden folgen, sich mit<br />

erfahrenen Technologieunternehmen wie<br />

Dalet zusammenzuschließen, um die volle<br />

Kontrolle über ihre Medienstrategie zu<br />

erlangen und außergewöhnliche Fanerlebnisse<br />

zu schaffen, betont er.<br />

Dalets Medien-Workflow-Lösung Dalet<br />

Galaxy five dient als Steuerungsebene für<br />

die Verarbeitung eingehender Übertragungen<br />

aus den Stadien und die Verwaltung<br />

dieser Inhalte im schnellen Speicher des<br />

Produktionszentrums, im Nearline-Speicher<br />

und im Archiv.<br />

Die zugrunde liegende Dalet Media Asset<br />

Management Plattform und Workflow Engine<br />

erfasst Metadaten und orchestriert<br />

wichtige Workflows. Mit Dalet Brio IP Ingest<br />

werden über 100 Sportkanäle erfasst<br />

und an Hauptsender, Medienpartner, Telekommunikationsunternehmen<br />

und direkt<br />

ins Stadion übertragen.<br />

Das Produktionszentrum der Lega Serie<br />

A hat eine Fläche von 2.400 Quadratmetern<br />

und verfügt über modernste<br />

Medientechnik wie Schnittplätze,<br />

Postproduktionsräume, Master Control<br />

Room, Content Control Room und Infografik-Räume.<br />

Dalet Professional Services<br />

lieferte zusammen mit EI Towers<br />

und CVE in nur einem Monat über 100<br />

Ingest-Kanäle, zwölf Playout-Kanäle,<br />

Online-Produktion, Nearline- und Archiv-<br />

Speicherung sowie Editing- und Highlight-Produktionsanwendungen.<br />

16 <strong>1.2023</strong>


Magazin / Produktion<br />

Alternative Produktion mit Potenzial<br />

Mit möglichst flexiblem Remote Production Set-up will die italienische Produktionsfirma<br />

NVP künftig die zweite italienische Fußballliga für Sky produzieren. Erste Tests<br />

laufen bereits. Herzstück der Technik ist ein Simplylive-Produktionssystem von Riedel.<br />

© Riedel<br />

© NVP<br />

Neues Remote-Sendezentrum von NVP<br />

Ivan Pintabona, CTO von NVP<br />

NVP, ein italienisches Produktionsunternehmen,<br />

hat vor kurzem seinen<br />

Innovation-Hub in Cologno Monzese in<br />

Betrieb genommen. Von dort aus möchte<br />

man in einem Gemeinschaftsprojekt<br />

mit Sky die Remote-Produktion der Serie<br />

BKT, der zweiten italienischen Fußballliga,<br />

produzieren. „Zusammen mit Sky haben<br />

wir viele innovative Produktionsmethoden<br />

im italienischen Rundfunksektor eingeführt.<br />

Dazu gehören unter anderem der<br />

Einsatz von 4K-HDR-Technologie, Cinema-Kameras<br />

in der Live-Produktion, 5G<br />

und Remote-Produktion. Sky ist unser<br />

Technologiepartner par excellence”, sagt<br />

Ivan Pintabona, CTO von NVP.<br />

Das technologische Kernelement für<br />

die Remote-Produktion der Serie BKT<br />

kommt von der Firma Riedel, die durch<br />

die Übernahme des Live-Produktionsspezialisten<br />

Simplylive ins Zentrum der<br />

Liveproduktion gerückt ist. Die vom Systemintegrator<br />

Video Progretti gelieferte<br />

Technik wurde erstmals bei der Begegnung<br />

Pisa gegen Brescia eingesetzt und<br />

getestet. Es ist geplant, die meisten Spiele<br />

der Meisterschaft 2023/2024 über das<br />

neu implementierte System abzuwickeln.<br />

„Das Ü-Wagen-Geschäft bleibt für uns<br />

zentral. Wir sehen in der digitalen Transformation<br />

jedoch enormes Potenzial, unseren<br />

Kunden zukünftig alternative Produktionsmethoden<br />

anzubieten“, erklärt<br />

Pintabona. Vor allem die Reduzierung<br />

des Fahrzeug- und Personaleinsatzes bei<br />

gleichbleibender Produktionsqualität sei<br />

eine große Motivation für die dezentrale<br />

Produktion der zweiten italienischen Liga.<br />

Das Simplylive-Setup basiert auf zwei Vi-<br />

Box-Servern, die ein All-in-One-Produktionssystem<br />

beheimaten. Die Simplylive<br />

Production Suite erlaubt es, bis zu vier<br />

Usern gleichzeitig unterschiedliche Jobs<br />

auf einer ViBox auszuführen – vom Audio-<br />

und Videoschnitt bis hin zu Replayund<br />

Video-Referee-Funktionalitäten. „Wir<br />

haben die Suite für NVP so konfiguriert,<br />

dass sie zwei Hauptszenarien abdeckt.<br />

Wenn viele Kameras für ein Spiel der BKT-<br />

Serie im Einsatz sind, werden die Server<br />

von drei bis vier Mitarbeitern ausschließlich<br />

für Remote-Slowmotion verwendet.<br />

Der Bildschnitt wird dann von einem<br />

klassischen Bildmischer im Innovation<br />

Hub übernommen. Bei weniger als 16<br />

Kameras wird dieser jedoch nicht benötigt.<br />

Die Produktion kann dann komplett<br />

über die Funktionalitäten der Simplylive<br />

Production Suite abgewickelt werden –<br />

inklusive Schnitt, Audio-Mix, Replay und<br />

Grafiken”, berichtet Harry Kapros, Business<br />

Director EMEA, Live Production bei<br />

Riedel Communications.<br />

Für die Übertragung aus den Stadien ist<br />

pro Kameramann oder Kamerafrau ein<br />

All-in-One-Kit geplant, das sich leicht an<br />

das Remote-Netzwerk anschließen lässt.<br />

Der Transport der nativen HD-Videosignale<br />

vom Stadion zum neu gebauten NVP<br />

Innovation Hub in Cologno Monzese erfolgt<br />

komprimiert über hochwertige Glasfasernetzwerke<br />

von EiTowers. Auf der<br />

Roadmap für die Zukunft steht laut Pintabona<br />

aber auch das Upgrade auf eine<br />

noch leistungsfähigere 10GB-Leitung.<br />

„Wir sind gespannt, wie NVP die Riedel-<br />

Systeme zu ihrem Vorteil nutzen wird. Die<br />

Flexibilität der Simplylive Production Suite<br />

ist einmalig. Mit unserer Lösung kann<br />

NVP eine ressourcenschonende Remote-Produktion<br />

mit weniger Personal und<br />

Technik vor Ort anbieten. Das schont<br />

Budget und Umwelt. Außerdem können<br />

in Zukunft Projekte realisiert werden, die<br />

mit einer herkömmlichen Ü-Wagen-Produktion<br />

nicht rentabel genug gewesen<br />

wären”, freut sich Giuseppe Angilello,<br />

Riedel Communications Regional Sales<br />

Manager Italien & Malta. Niklas Eckstein<br />

<strong>1.2023</strong><br />

17


Magazin / Technik<br />

Neuer ProSiebenSat.1 Campus mit EVS-Technik<br />

© P7S1<br />

Mitte 2023 möchte ProSiebenSat.1 den neuen Campus eröffnen<br />

ProSiebenSat.1 Media hat seine neuen Sende- und Produktionsstudios<br />

mit EVS-Technologie ausgestattet. MediaCeption Signature<br />

wird für das End-to-End Asset Management eingesetzt, Live-<br />

Ception Signature für Live-Produktionen, Replays und Highlights.<br />

Das neue Sendestudio wird Teil des neuen Campus, der ab Mitte<br />

2023 Platz für rund 1.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bieten<br />

soll. Die künftige EVS-gesteuerte Einrichtung soll es den Produktions-<br />

und Redaktionsteams von ProSiebenSat.1 ermöglichen, von<br />

flexiblen und neuen kollaborativen Workflows zu profitieren, um Inhalte<br />

für die Live-Sport- und Unterhaltungsformate des Senders in<br />

kürzester Zeit zu produzieren.<br />

„Der Umzug in unseren neuen Campus ist für uns eine Gelegenheit,<br />

unsere täglichen Abläufe komplett zu erneuern. Wir waren auf<br />

der Suche nach einer grundsoliden, ausfallsicheren<br />

Lösung, die uns dabei helfen würde,<br />

unseren Live-Produktions-Workflow zu<br />

maximieren und gleichzeitig die Möglichkeit<br />

bietet, unser zukünftiges Wachstum problemlos<br />

zu unterstützen“, berichtet Holger<br />

Schwenk, Vice President Playout & Production<br />

Solutions bei ProSiebenSat.1.<br />

Der gesamte Workflow wird von EVS<br />

XT-VIA und XS-VIA Produktionsservern<br />

gesteuert, die es dem Produktionsteam<br />

ermöglichen sollen, mehrere Live-Feeds<br />

in verschiedenen Videoformaten, einschließlich<br />

UHD/4K, 1080p und HDR,<br />

zuverlässig einzuspeisen. Um die Flexibilität<br />

zu erhöhen, können die EVS-Server<br />

auch von 1080p auf UHD-4K hochskalieren. Die IP-Unterstützung<br />

von Industriestandards wie ST 2110 und NMOS durch die<br />

Server ermöglicht zudem einen einfachen Übergang zu IP.<br />

Für das PAM hat sich ProSiebenSat.1 für die End-to-End-Lösung<br />

MediaCeption Signature von EVS entschieden. Damit<br />

können Media-Workflow-Funktionen für Live- und Near-Live-Produktionen<br />

über eine webbasierte Oberfläche ausgeführt<br />

werden. Als zentrale Komponente der LiveCeption Signature-<br />

Lösung bieten die LSM-VIA-Systeme erweiterte Funktionen für<br />

Replay-Operatoren und ermöglichen den sofortigen Zugriff auf<br />

Inhalte für effiziente und kreative Replay- und Highlight-Operationen.<br />

Das System ist über ein bidirektionales, Ethernet-basiertes<br />

XNet-VIA-Netzwerk mit 10 Gbit/s verbunden.<br />

DJI-Kamera jetzt auch mit L-Mount-Anschluss<br />

© DJI<br />

Der L-Mount ist jetzt für die Zenmuse X9 erhältlich<br />

Die DJI Zenmuse X9, die Kamera des<br />

Ronin 4D Kamerasystems, ist jetzt auch<br />

mit einer L-Mount Einheit erhältlich und<br />

somit mit weiteren Kameraobjektiven<br />

kompatibel. Dank einer Partnerschaft<br />

mit Leica und dem Beitritt zur L-Mount<br />

Alliance im Jahr 2022 können Objektive<br />

von Alliance-Mitgliedern an der Zenmuse<br />

X9 verwendet werden.<br />

Der L-Mount Standard wurde von Leica<br />

für spiegellose Kameras entwickelt.<br />

Die Mitglieder der L-Mount Alliance<br />

nutzen den Standard, um kompatible<br />

Produkte herzustellen. Mit der neuen<br />

L-Mount Einheit erreicht die DJI Zenmuse<br />

X9 Kamera des Ronin 4D die gleiche<br />

Kompatibilität mit L-Mount Objektiven<br />

wie mit DJI‘s eigenen DL-Mount Objektiven.<br />

Dies ermöglicht eine einfache<br />

Nutzung des LiDAR-Fokussiersystems,<br />

einschließlich Autofokus, manuellem<br />

Fokus und automatischem manuellem<br />

Fokus. Die X9 L-Mount Einheit bietet<br />

auch Zugang zu anderen Standards der<br />

L-Mount Alliance: Anschlussdurchmesser<br />

von 51,6 Millimetern für die Kompatibilität<br />

mit Vollformat- und APS-C-Objektiven;<br />

kurzer Flanschabstand von 20<br />

Millimetern für einen geringen Abstand<br />

zwischen Objektiv und Sensor für ein<br />

kompaktes Kameradesign; Edelstahl-<br />

Bajonett mit vier Flanschsegmenten, um<br />

ein Verkanten zu verhindern und eine<br />

sicherere und präzisere Objektivmontage<br />

zu gewährleisten; standardisierter<br />

L-Mount-Kontaktstreifen für eine zuverlässige<br />

elektronische Kommunikation<br />

zwischen Objektiv und Kamera.<br />

18 <strong>1.2023</strong>


Magazin / Technik<br />

qibb integriert ChatGPT<br />

qibb, eine digitale Plattform für Medien-<br />

Workflows, erweitert ihren Funktionsumfang<br />

durch die vollständige Integration<br />

von ChatGPT, einem Sprachmodell von<br />

OpenAI, das automatisch Zusammenfassungen,<br />

Schlagwörter und ganze Artikel<br />

für Multimedia-Inhalte erstellt und so die<br />

Produktivität und Variabilität von Cloudbasierten<br />

Workflows erhöht. Die Entwickler<br />

von qibb haben die KI-Fähigkeiten<br />

des Chatbots von OpenAI speziell auf die<br />

Bedürfnisse von Medienschaffenden zugeschnitten.<br />

Dadurch wird die Produktivität<br />

und Variabilität von Cloud-basierten<br />

Workflows mit qibb weiter erhöht.<br />

Durch die Integration von ChatGPT in<br />

die qibb-Plattform können Journalisten<br />

ihre Mediendateien einfacher organisieren<br />

und katalogisieren. Ein konkreter<br />

Anwendungsfall ist die automatisierte<br />

Transkription und inhaltliche Zusammenfassung<br />

von Multimedia-Inhalten, die anschließend<br />

im Media Asset Management<br />

(MAM) System gespeichert werden.<br />

ChatGPT arbeitet eng mit dem MAM-<br />

System von Mimir sowie mit Newsfeeds<br />

von Agenturen zusammen. Metadaten<br />

qibb-Benutzeroberfläche<br />

werden direkt erkannt, ausgewertet und<br />

im MAM System abgelegt, um eine effiziente<br />

Weiterverarbeitung zu ermöglichen.<br />

qibb hat zudem die gesamte Funktionalität<br />

der OpenAI API integriert, inklusive der<br />

Text-to-Image Applikation DALL-E 2, die<br />

realistische Bilder auf Basis von Textbeschreibungen<br />

erzeugen kann.<br />

qibb bietet eine umfassende Medienlösung<br />

durch die Verknüpfung von Diensten wie<br />

einem Low-Code Workflow Editor, einem<br />

Dashboard System und Sicherheitstools.<br />

Die Plattform sorgt für Flexibilität, Herstellerunabhängigkeit<br />

und Kontrolle über modulare<br />

Mediensysteme, die in der Cloud, vor<br />

Ort oder hybrid betrieben werden können.<br />

Zu den bereits integrierten Partnern und<br />

Diensten gehören Amazon Web Services,<br />

Microsoft Azure, OpenAI und Qvest mit dem<br />

Playout-Produkt Makalu.<br />

© Qibb<br />

Roland erweitert Streaming-Video-Switcher-Angebot<br />

Roland Professional A/V präsentiert mit<br />

dem VR-120HD Direct Streaming AV-<br />

Mixer, dem neuen Spitzenmodell der<br />

VR-Serie, und dem V-160HD Version<br />

2.0 Update zwei Neuheiten in seinem<br />

Portfolio professioneller Streaming-Video-Switcher-Lösungen.<br />

Der VR-120HD<br />

Direct Streaming AV-Mixer vereint umfassende<br />

Audio-/Video-Konnektivität, umfangreiche<br />

Audio-Mixing-Funktionen und<br />

leistungsstarke Tools für Hybrid-Produktionen<br />

in einem einzigen portablen Gerät.<br />

Das kostenlose Update auf Version<br />

2.0 des V-160HD erweitert die leistungsstarken<br />

Funktionen des Streaming Video<br />

Switchers um zusätzliche Video-Ausgangsformate,<br />

erweitertes Bus-Routing<br />

und weitere Features.<br />

Mit einer Vielzahl von Audio- und Videoeingängen,<br />

einem großen Touchscreen<br />

und intuitiven Bedienelementen bietet der<br />

VR-120HD laut Roland einem einzelnen<br />

Operator alle notwendigen Werkzeuge<br />

für mittelgroße Produktionen und vereinfacht<br />

komplexe Arbeitsabläufe durch<br />

individuell anpassbare Workflows, Automatisierungsfunktionen,<br />

Fernsteuerung<br />

von PTZ-Kameras, Makrosequenzen auf<br />

Knopfdruck und Streaming über LAN<br />

und USB.<br />

Der VR-120HD bietet sechs HDMI- und<br />

sechs SDI-Videoeingänge in Full HD und<br />

unterstützt verschiedene Bildraten und<br />

Farbräume im Broadcast- und Kinobereich.<br />

Die HDMI-Eingänge verfügen<br />

über integrierte Scaler mit EDIDund<br />

HDCP-Unterstützung,<br />

um Quellen von Computern,<br />

Tablets, Spielekonsolen etc.<br />

anschließen zu können. Die Effekt-Engine<br />

des VR-120HD stellt<br />

insgesamt acht Kompositionslayer<br />

zur Verfügung, die wahlweise auf die<br />

Programm-, Sub-Programm- und AUX-<br />

Ausgänge gelegt werden können. Mit bis<br />

zu vier Bild-in-Bild-Fenstern, zwei Downstream-Key-Layern<br />

inklusive Unterstützung<br />

für PNG-Bilder mit Transparenz sowie<br />

externen Keyern stehen dem Nutzer<br />

viele kreative Möglichkeiten zur Verfügung.<br />

Roland VR-120HD Direct<br />

Streaming AV-Mixer<br />

© Roland<br />

<strong>1.2023</strong><br />

19


Magazin / Technik<br />

SRG erhält innovative Ü-Wagen von Broadcast Solutions<br />

© Broadcast Solutions<br />

PaaM-Ü-Wagen von Broadcast Solutions<br />

Die SRG (Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft) hat<br />

beim Systemintegrator Broadcast Solutions aus Bingen drei<br />

identische 8-Kamera-Produktionswagen bestellt. Zwei davon<br />

sind bereits ausgeliefert und im Einsatz. Der dritte wird noch in<br />

diesem Jahr ausgeliefert. Die Ü-Wagen sind als LKW-Selbstfahrer<br />

konzipiert, für Produktionen in Ultra High Definition (UHD)<br />

ausgelegt und basieren auf einem einheitlichen PaaM-Konzept<br />

(Production as a Module), das Synergien schaffen und Kosten<br />

senken soll.<br />

Die SRG ist federführend in einem Modernisierungsprojekt der<br />

Schweizer Rundfunkanstalten SRF, RTS, RTR und RSI, um die<br />

bestehenden Produktionsfahrzeuge, die das Ende ihrer Lebensdauer<br />

erreicht haben, zu ersetzen und über weitere UHD-fähige<br />

Fahrzeuge zu verfügen. Tim Rast, Projektverantwortlicher bei<br />

SRG: „Durch die vereinheitlichte und identische Bauweise der<br />

drei Fahrzeuge verringern wir den internen Schulungsaufwand<br />

enorm. Nach einer eingehenden Schulung können die Teams<br />

einfach und schnell auf allen Fahrzeugen arbeiten, sie wissen wo<br />

welche Technik angeordnet ist und wie die Workflows konzipiert<br />

sind. Ebenso stärken wir mit diesem Projekt nebenbei den internen<br />

Zusammenhalt und Wissenstransfer; die Teams können<br />

sich intern untereinander schulen und Fragen können intern in<br />

einer User-Group erörtert und geklärt werden.“<br />

Die drei elf Meter langen Ü-Wagen haben jeweils ein maximales<br />

Gewicht von 25 Tonnen, sind über die gesamte Länge<br />

des Kofferaufbaus ausziehbar und bieten Platz für die flexible<br />

Anordnung von zwölf Arbeitsplätzen. Dazu sind die Arbeitsflächen<br />

drehbar, höhenverstellbar und in der Achse verschiebbar<br />

sowie mit oder ohne Monitore nutzbar. Die Licht-, Temperatur-<br />

und Klimasteuerung kann für jeden Arbeitsbereich<br />

individuell eingestellt werden. Herzstück des PaaM ist das<br />

dezentrale Kreuzschienensystem MediorNet MicroN UHD von<br />

Riedel. 16 MicroN UHD-Einheiten sorgen für die Verteilung der<br />

Audio-, Video- und Multiviewer-Signale. Das Riedel Intercom<br />

System besteht aus Artist 1024 und Bolero Sprechstellen. Die<br />

Schweizer Sender arbeiten im Ü-Wagen mit jeweils acht Sony<br />

HDCU 5500 Kameras.<br />

In der Bildregie kommt ein Sony MVS-7000 Bildmischer zum<br />

Einsatz. Zusätzlich sind zwei EVS XT VIA Server im Fahrzeug<br />

installiert. Die Steuerung von Crosspoints, UMD, Tallies, Multiviewer-Signalumschaltung<br />

erfolgt in den PaaM-Fahrzeugen<br />

über das hi human interface Steuerungssystem, eine Eigenentwicklung<br />

von Broadcast Solutions, die individuell an die<br />

Bedürfnisse des Kunden angepasst wurde. Als eines der<br />

ersten Fahrzeuge in Europa verfügen die Ü-Wagen über die<br />

Möglichkeit, in Dolby Atmos zu produzieren. Die Audiosignale<br />

werden über ein Stagetec Avartus-Mischpult verarbeitet.<br />

© TVN<br />

TVN nimmt das neue XR+ Studio in Betrieb<br />

Extended Reality Studio von TVN<br />

Mit dem XR+ hat TVN kürzlich sein Extended Reality Studio der<br />

Öffentlichkeit vorgestellt. Das neue Studio besteht aus einem<br />

modernen 8.000Hz LED Screen, einer Green Screen Hohlkehle<br />

und wird mit hochwertigen Sony Kameras in HFR gefilmt. Das<br />

technische Highlight aber heißt GhostFrame, wie TVN-Projektleiter<br />

Julian Rössig erklärt.<br />

„Beim XR+ handelt es sich in der aktuellen Ausbaustufe um ein<br />

voll virtuelles Studio mit bis zu drei getrackten Kameraperspektiven“,<br />

fasst er zusammen. „Die Grafikengine kann in Echtzeit<br />

virtuelle Studiokulissen (VR) oder beispielsweise Datenintegrationen<br />

(XR) rechnen und abbilden. Wir können das Studio für<br />

szenische Produktionen, mit der LED-Wall aber auch als klassische<br />

LED-Backdrop Produktion nutzen.“<br />

20 <strong>1.2023</strong>


www.arri.com


NAB 2023 Highlights<br />

Blackmagic Design (Stand N2601)<br />

Blackmagic Design stellt auf der NAB 2023 die neue Studiokamera 6K Pro vor.<br />

Sie verfügt über EF-Objektivanschluss, größeren 6K-Sensor, ND-Filter, integrierte<br />

Unterstützung für Live-Streaming über Internet oder Mobilfunk, integrierten<br />

7-Zoll-HDR-Sucher und leistungsstarke Broadcast-Anschlüsse. Auch<br />

die Blackmagic Studio Camera 4K Pro G2 ist jetzt als aktualisiertes Modell mit<br />

integrierter Live-Streaming-Unterstützung erhältlich. Außerdem werden zwei<br />

tragbare ATEM Television Studio HD8-Modelle einer neuen All-in-One-Familie<br />

von Live-Produktionsmischern gezeigt. Sie können an bis zu acht Remote-Kameras<br />

angeschlossen werden, unterstützen Live-Streaming und Talkback und<br />

bieten optional einen internen Speicher zur Videoaufzeichnung.<br />

Calrec (Stand C6107)<br />

Calrec verspricht zur NAB 2023 Neuerungen für die Audiomischkontrollplattform<br />

Argo. Zum ersten Mal werden Argo Q und Argo S vorgestellt. Argo ist<br />

laut Calrec ein neuer Ansatz für die Audiomischung mit einer flexiblen Steuerungsphilosophie,<br />

die die traditionellen Grenzen zwischen Signalverarbeitung<br />

und Steuerung aufhebt. Erstmals wird auch ein umfassendes System<br />

von User Templates gezeigt, mit dem die Hardware-Benutzeroberfläche sofort<br />

an veränderte Anforderungen oder Benutzerpräferenzen angepasst werden<br />

kann. Ebenfalls neu auf der NAB ist die kürzlich angekündigte ImPulse1<br />

IP-Audioverarbeitungs- und Routing-Engine – eine kleinere, aber leistungsstarke<br />

und kostengünstige ST2110-Version des etablierten ImPulse.<br />

Cobalt Digital (Stand C2108)<br />

Cobalt Digital, Entwickler und Hersteller von Edge-Geräten für die Live-Videoproduktion<br />

und Master Control sowie Gründungspartner der openGear-Initiative,<br />

stellt auf der NAB 2023 Verbesserungen und Ergänzungen seiner neu<br />

eingeführten Sapphire-Wandlerserie vor. Sie unterstützt nun auch die Konvertierung<br />

von ST 2110 JPEG-XS nach SDI und HDMI. Außerdem werden die um<br />

RIST Adaptive Encoding erweiterte 9992 ENC/DEC-Familie und das SafeLink<br />

Gateway als Cloud-Lösung mit Redundanzfunktionen gezeigt.<br />

FOR-A (Stand C4507)<br />

FOR-A plant, auf der NAB Show 2023 ein vollständig NDI-kompatibles Ökosystem<br />

für die Live-Videoproduktion vorzustellen. Zu den NDI-unterstützten<br />

Angeboten gehört auch der neue Videomischer HVS-190, der auf der Messe<br />

erstmals vorgestellt wird. Er unterstützt NDI- und NDI-HX-Eingänge und -Ausgänge<br />

mit hoher Bandbreite und stellt eine weitere Erweiterung der HVS-Mischerserie<br />

dar. Der HVS-190 ist eine M/E-Version des Flaggschiffs HVS-490<br />

von FOR-A und verfügt standardmäßig über 3G/HD-SDI- und HDMI-Schnittstellen.<br />

Der HVS-190 ist in zwei Ausführungen erhältlich. Der HVS-190S mit<br />

einem vom Hauptgerät getrennten Bedienfeld verfügt über acht Eingänge/<br />

fünf Ausgänge und ist auf 20 Eingänge/11 Ausgänge erweiterbar. Der HVS-<br />

190I ist eine All-in-One-Version mit der gleichen I/O-Konfiguration wie der<br />

HVS-190S und kann auf 16 Eingänge/9 Ausgänge erweitert werden.<br />

InSync Technology (Stand C2013)<br />

22<br />

InSync Technology, Entwickler hochwertiger Videokonvertierung, feiert auf<br />

der NAB 2023 sein 20-jähriges Firmenjubiläum und präsentiert aktuelle Updates<br />

seiner Flaggschiff-Software FrameFormer. Diese liefern eine höhere<br />

Qualität bei der Echtzeit-Konvertierung, indem sie nur die CPU nutzen und<br />

gleichzeitig die Prozessoranforderungen um bis zu 20 Prozent reduzieren.<br />

FrameFormer ist als eigenständige Lösung oder eingebettet in Produkte von<br />

Drittanbietern wie AWS Elemental, Comprimato, Dalet, Hiscale, M2A und<br />

Telestream erhältlich.


Magazin / Technik<br />

LiveU (Stand N3058)<br />

LiveU zeigt zur NAB 2023 seine neuesten 5G-Angebote und Cloud-basierten<br />

Lösungen. Dabei soll deutlich werden, wie man Produktionskosten<br />

senken, die steigende Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Inhalten befriedigen<br />

und die Inhalte-Monetarisierung optimieren kann. Das LiveU-Ökosystem<br />

für die Live-Video-Produktion basiert auf LiveUs LRT-Protokoll (LiveU<br />

Reliable Transport), das niedrige Latenzzeiten sowie hohe Qualität und<br />

Ausfallsicherheit gewährleistet. Darüber hinaus will LiveU Live-Demos und<br />

spezielle Programme anbieten, die die neuesten Trends im Bereich Live-<br />

Video für Nachrichten, Sport und vertikale Marktsegmente hervorheben.<br />

Telestream (Stand W1501)<br />

Auf der NAB 2023 stellt Telestream erstmals PRISM MPP vor, eine Reihe<br />

von Multiformat-Rasterizern. Die drei neuen Modelle MPP 100, MPP 200<br />

und MPP 300 erweitern die PRISM-Familie softwaredefinierter Monitoring-<br />

Instrumente, um speziell Anwender in der Postproduktion anzusprechen,<br />

die High-End-Produktionsvideoformate wie 12-Bit-RGB für 4K/UHD-Anwendungen<br />

sowohl in SDI als auch IP benötigen. Diese Instrumente umfassen<br />

Messwerkzeuge für Koloristen mit HDR-Anforderungen, ein komplettes<br />

Set von QC-Tools für die objektive Bewertung von High-End-Video- und<br />

Audioinhalten sowie eine remote zugängliche Benutzeroberfläche.<br />

Octopus Newsroom (Stand N1129)<br />

Octopus Newsroom aus Prag stellt auf der NAB 2023 mit Octopus 11 die<br />

neueste Version seines Newsroom-Systems vor. Octopus 11 vereint die<br />

Nachrichtenproduktion in einer einzigen leistungsstarken Plattform, von<br />

der Nachrichtenerfassung bis hin zur Planung, Bearbeitung und Bereitstellung<br />

von Inhalten für mehrere Plattformen, und kann sowohl in der Cloud<br />

als auch vor Ort eingesetzt werden. Octopus 11 bietet unter anderem eine<br />

neu gestaltete Benutzeroberfläche und flexiblere Workflow-Optionen.<br />

Auch die mobile iReporter-App als Plattform für User Generated Content<br />

und das plattformübergreifende, cloudbasierte Planungs- und Kollaborationstool<br />

KO:R werden am Octopus-Stand zu sehen sein. Deutscher Vertriebspartner<br />

von Octopus ist LOGIC media solutions.<br />

Shotoku Broadcast Systems (Stand C5320)<br />

Shotoku Broadcast Systems präsentiert auf der NAB 2023 erstmals das<br />

neue TR-XT3 Studio Control System. Es bietet einen neuen Look, mehr<br />

Funktionen, höhere Geschwindigkeit und innovative Steuerungstools. Shotokus<br />

TI-11X Elevator Pedestal in Kombination mit dem TG-18i Schwenk-/<br />

Neigekopf wird ebenfalls zum ersten Mal gezeigt. Weitere Messe-Highlights<br />

sind der kürzlich vorgestellte TG-47 Schwenk-/Neigekopf und das<br />

neueste Orchestra CMS Steuerungssystem.<br />

Marshall Electronics (Stand C5520)<br />

Marshall Electronics stellt auf der NAB 2023 erstmals den neuen ML-454-V2<br />

Quad 4,5“ Videomonitor vor. Das 2RU-Modell verfügt über ein aktualisiertes,<br />

helleres Display und ermöglicht das Durchschleifen von Videosignalen. Ebenfalls<br />

gezeigt werden der ML-503 Triple 5“- und der ML-702 Dual 7“-Monitor<br />

sowie die neuen PTZ-Kameras CV730-BHN mit Full-NDI und die CV730-ND3<br />

mit NDI|HX3-Technologie. Beide Kameras verfügen über einen 4K-Sensor<br />

von Sony mit 9,2 Millionen Pixeln und einen 30-fachen optischen Zoombereich<br />

(6,5 bis 202 mm). Die neuen PTZ-Kameras unterstützen eine Smart-Autofokus-Funktion,<br />

die mit Hilfe von AI-Chipsets auch eine Gesichtserkennung<br />

ermöglicht. Die Kameras bieten einen Schwenk- und Neigebereich von 340°<br />

horizontal und 120° vertikal mit flexiblen Geschwindigkeitsanpassungen.<br />

23


Magazin / Events<br />

HAMBURG OPEN 2023 mit Erfolgsbilanz<br />

© HH Open<br />

Hamburg Open 2023<br />

Im Januar 2023 fand die HAMBURG OPEN wieder als Jahresauftaktveranstaltung<br />

auf dem Hamburger Messegelände statt. Die<br />

Veranstaltung bot neben der Ausstellung wieder zahlreiche Vorträge<br />

und Podiumsdiskussionen sowie ausgiebige Möglichkeiten<br />

zum Austausch in der Networking Area und beim Get-together<br />

am Abend des ersten Veranstaltungstages. Die HAMBURG OPEN<br />

2023 verzeichnete 2.000 Gäste aus ganz Deutschland und dem<br />

benachbarten Ausland sowie rund 170 ausstellende Unternehmen.<br />

Damit hat sich die Kongressmesse als führende Branchenveranstaltung<br />

im deutschsprachigen Raum etabliert und einen<br />

festen Platz im Terminkalender der Broadcast- und Medientechnik-Community<br />

gesichert. Neu auf der HAMBURG OPEN 2023<br />

waren die so genannten Masterclasses. Diese boten Experten und<br />

Vertretern von Unternehmen wie SONY, Evertz und Broadcast Solutions<br />

die Möglichkeit, in einem separaten Seminarbereich Produkte<br />

und Lösungen vorzustellen, Tipps und Best Practices zu vermitteln<br />

und für Fragen zur Verfügung zu stehen. Die Organisatoren<br />

der HAMBURG OPEN, Hamburg Messe & Congress und Studio<br />

Hamburg MCI, achteten darauf, dass das Bühnenprogramm eine<br />

ausgewogene Mischung aus praxisnahen und visionären Themen<br />

bot. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten sich unter anderem<br />

über Remote Production, IP und Cloud Workflows informieren<br />

und erhielten gleichzeitig einen fundierten Einblick in die Möglichkeiten<br />

und Perspektiven von AI, VR / AR und dem Metaverse. Neben<br />

technischen Themen wurden auch Herausforderungen wie Fachkräftemangel,<br />

Nachhaltigkeit und digitale Transformation diskutiert.<br />

Der Erfolg der HAMBURG OPEN spiegelt sich im positiven<br />

Feedback der Teilnehmenden wider. Eine Befragung ergab,<br />

dass 85 Prozent der Besucher und 84 Prozent der Aussteller<br />

die Veranstaltung mit sehr gut oder gut bewerteten. Die meisten<br />

wollen auch bei der nächsten Veranstaltung 2024 wieder dabei<br />

sein. Besonders zufrieden waren die Aussteller mit der Qualität<br />

der Fachbesucher, die 81 Prozent mit sehr gut oder gut bewerteten.<br />

Diese Zufriedenheit spiegelt sich auch in den Anmeldungen<br />

für die HAMBURG OPEN 2024 wider, denn bereits jetzt sind<br />

50 Prozent der Flächen ausgebucht.<br />

Die nächste HAMBURG OPEN findet am 17. und 18. Januar<br />

2024 in der Halle B6 auf dem Hamburger Messegelände statt.<br />

ANGA COM 2023 mit neuem Streaming & OTT Hub<br />

© EMpress<br />

Die ANGA COM 2023 (23. bis 25. Mai)<br />

in Köln erwartet im Vergleich zum Vorjahr<br />

einen deutlichen Zuwachs bei Ausstellern<br />

und Besuchern. Das Thema Glasfaser<br />

ist nach Angaben des Veranstalters ein<br />

wichtiger Treiber der Messe. Neben Ausrüstern<br />

sind auch Investoren wie die Deutsche<br />

Glasfaser und die Deutsche Giga-<br />

Netz mit großen Ständen vertreten. Auch<br />

im Kongressprogramm wird das Thema<br />

Glasfaser massiv ausgebaut: Ergänzend<br />

ANGA COM im Kölner Messezentrum<br />

zu den deutschen Panels wird es 2023<br />

erstmals einen International FTTH Summit<br />

mit internationalen Showcases zum Glasfaserausbau<br />

geben. In den Messehallen<br />

feiern ein neues Sonderareal für Mediendistribution<br />

und der Streaming & OTT Hub<br />

Premiere. Damit wertet die ANGA COM<br />

die neuen TV- und Videothemen in ihren<br />

Kernbereichen Breitband und audiovisuelle<br />

Medien weiter auf. Der Streaming &<br />

OTT Hub soll nach Angaben des Veranstalters<br />

kleineren Anbietern und Start-ups<br />

aus dem Bereich Mediendistribution eine<br />

Plug & Play-Lösung in einem besonderen<br />

Ambiente und eine erstklassige Sichtbarkeit<br />

bieten. Die neue Sonderfläche befindet<br />

sich in Halle 7 in direkter Eingangslage<br />

zwischen dem Messeboulevard und der<br />

beliebten Open Air Plaza. Dazu gehört<br />

auch ein Lounge-Bereich mit Café-Mobil.<br />

Ganz neu im Hub ist die Innovation Stage,<br />

eine Vortrags- und Präsentationsbühne<br />

für aktuelle Themen rund um Video,<br />

Streaming, OTT und AppTV. Hier trifft sich<br />

die „NewTV-Community“ zum profilierten<br />

Branchendialog. Aussteller können ihre<br />

Neuentwicklungen in unmittelbarer Nähe<br />

zu ihren Ständen präsentieren. Dr. Peter<br />

Charissé, Geschäftsführer der ANGA<br />

COM: „Der Zuspruch der Aussteller im<br />

Bereich Glasfaser ist überwältigend. So<br />

viele große Stände hatten wir noch nie.<br />

Mit Blick auf mehr als 50 Mrd. Euro Investitionsvolumen<br />

allein in Deutschland gibt<br />

es dafür eine hervorragende, fundierte<br />

Grundlage. Zugleich gewinnen innovative<br />

Video-Themen wie IPTV, Streaming, OTT<br />

und AppTV fortlaufend an Bedeutung.<br />

Wer einen Blick auf die Entwürfe und Visualisierungen<br />

des neuen Hub und der<br />

Innovation Stage wirft, wird sofort erkennen:<br />

Wir investieren massiv und bringen<br />

Ambiente und Aufenthaltsqualität für Aussteller<br />

und Besucher auf ein neues Level.“<br />

24 <strong>1.2023</strong>


Magazin / Events<br />

Prolight + Sound fördert Branchennachwuchs<br />

Die Prolight + Sound 2023, vom 25. bis 28. April auf dem Frankfurter<br />

Messegelände stattfindende Unterhaltungstechnik-Messe<br />

für Licht, Audio, Bühne, Medien und Events, stärkt mit dem<br />

neuen Konferenzformat „ProAudio College“ die Audio-Sparte<br />

der Veranstaltung. Das viertägige Fortbildungsangebot für Audio<br />

Professionals und den interessierten Branchennachwuchs wird<br />

gemeinsam mit dem Bildungswerk des Verbandes Deutscher<br />

Tonmeister (BiW-vdt) organisiert. Schwerpunkte des Vortragsprogramms,<br />

das teils in deutscher und teils in englischer Sprache<br />

stattfindet, sind aktuelle Trends in der Beschallungsszene,<br />

Tipps aus der Praxis rund um Home-Studio-Produktionen sowie<br />

exklusive Schulungsmodule aus dem SQQ7-Curriculum.<br />

Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen erhalten nach Besuch der<br />

Seminare eine Bescheinigung zum Nachweis ihrer gewonnenen<br />

Kenntnisse. Die Prolight + Sound möchte damit einen Beitrag<br />

zur Bekämpfung des anhaltenden Fachkräftemangels leisten.<br />

Im Future Hub in Halle 11.0 erhalten die Profis von heute und morgen<br />

spezialisierte Angebote. Teil des Areals ist das Career Center, wo<br />

sich Unternehmen mit freien Stellen präsentieren, der Campus, wo<br />

Bildungseinrichtungen über Karriereszenarien informieren sowie die<br />

Start-up Area, ein Showroom für neue und kreative Unternehmen.<br />

Darüber hinaus kehrt der Future Talents Day zurück auf die Prolight<br />

+ Sound. Er lädt Schüler und Studierende auf die Messe<br />

ein und bietet ein abwechslungsreiches Programm für die Zielgruppe:<br />

von „Behind the Scenes“-Führungen über die Talents<br />

Rallye bis hin zu Networking-Events mit Branchenexperten und<br />

potenziellen Arbeitgebern. Partner bei der Realisierung des Future<br />

Hub und des Future Talents Day sind der Europäische Verband<br />

der Veranstaltuns-Centren e.V. (EVVC) sowie der Verband<br />

für Medien- und Veranstaltungstechnik e.V. (VPLT).<br />

Bereits in den vergangenen Jahren hat die Prolight + Sound im<br />

Prolight + Sound auf dem Frankfurter Messegelände<br />

Audio-Bereich neue Programmangebote und Kontaktflächen<br />

geboten. Diese sollen fortgeführt und erweitert werden. So geht<br />

etwa das Performance + Production Hub in eine neue Runde:<br />

eine aufwendig gestaltete Experience Zone rund um Music Production<br />

und Digital Live Performance, das die Messe Frankfurt<br />

gemeinsam mit den Machern des Sample Music Festivals sowie<br />

Top-Marken der Audio-Industrie organisiert. Nach erfolgreicher<br />

Premiere in 2022 ist zudem das Studio Village mit Produktneuheiten<br />

rund um Mixing und Mastering erneut Teil der Prolight +<br />

Sound. Darüber hinaus macht die Live Sound Arena große PA-<br />

Anlagen auf dem Freigelände erlebbar.<br />

Auf der Prolight + Sound diskutiert die Event-Branche im Rahmen<br />

eines „Green Session“-Programms auf der Main Stage in<br />

Halle 11.0 auch über die Realisierung nachhaltiger, umweltschonender<br />

Veranstaltungen. Organisator des Programms ist der<br />

Europäische Verband der Veranstaltungs-Centren e.V. (EVVC).<br />

Weiteres Top-Thema ist die Rekrutierung junger Talente auf der<br />

Main Stage in Halle 11.0<br />

© Prolight + Sound<br />

SPOBIS 2023 startet jetzt früher im Jahr<br />

Vom 31. Mai bis 1. Juni 2023 findet im CCD Congress Center<br />

Düsseldorf bereits die nächste SPOBIS Conference statt. Bisher<br />

fand Europas größte Sportbusinesskonferenz immer im September<br />

statt. Angekündigt sind wieder zahlreiche Panels und Einzelvorträge<br />

mit über 200 Referentinnen und Referenten, darunter<br />

viele hochkarätige Vertreterinnen und Vertreter aus Sport, Wirtschaft<br />

und Medien. Sie werden sich mit den folgenden sieben<br />

Themenschwerpunkten auseinandersetzen: Nachhaltigkeit; Digital:<br />

Technologien, Anwendungen, Trends; Medien; Fußball; Vereine,<br />

Ligen & Verbände; Marken & Sponsoring; Events & Venues.<br />

Erwartet werden erneut über 4.000 Gäste, die rund 1.400 Unternehmen<br />

repräsentieren.<br />

Wie im vergangenen Jahr werden auf der SPOBIS Conference<br />

2023 in Kooperation mit der DFL Deutsche Fußball Liga und mit<br />

Unterstützung der HypoVereinsbank Awards für Nachhaltigkeit<br />

im Sport verliehen. Die feierliche Preisverleihung findet wieder<br />

am Ende des ersten Konferenztages auf der Hauptbühne statt.<br />

SPOBIS-Hauptbühne<br />

Übrigens: Der SPOBIS-Veranstalter Sponsors hat sich Mitte Februar<br />

2023 einem Rebranding unterzogen. Er heißt jetzt ebenfalls<br />

SPOBIS.<br />

© obis<br />

<strong>1.2023</strong><br />

25


Magazin / Events<br />

Euro Cine Expo kooperiert mit Filmfest München<br />

© EMpress<br />

Euro Cine Expo<br />

Die Filmtechnik-Messe Euro Cine Expo findet vom 30. Juni bis<br />

1. Juli 2023 zum zweiten Mal auf dem Gelände der Motorworld<br />

in München-Freimann statt – diesmal in Kooperation mit dem<br />

Filmfest München und der FilmFernsehFonds Bayern (FFF Bayern).<br />

Ziel ist es, die Networking-Möglichkeiten für die Fachbesucherinnen<br />

und -besucher beider Veranstaltungen zu verbessern<br />

und das Rahmenprogramm des Filmfest München um eine neue<br />

wichtige Zielgruppe zu erweitern. Die auf Initiative der FFF Bayern<br />

entstandene Partnerschaft soll beide Veranstaltungen eng<br />

miteinander verzahnen, um den Gästen ein thematisch breit gefächertes<br />

Programm mit den Schwerpunkten Filmpolitik, Marktaktivitäten<br />

und Einblicke in die neuesten technischen Entwicklungen<br />

zu bieten. Die Euro Cine Expo 2023 verspricht wieder<br />

ein umfangreiches Seminarangebot und das Filmfest München<br />

(23.6.-1.7.2023) eine „Beergarden Convention“ in der zweiten<br />

Festivalhälfte – gemeinsam mit der 2. CineCoPro Conference<br />

und dem FFF Bayern. Die Euro Cine Expo bietet der Filmtechnik-Branche<br />

die Möglichkeit, ihre Produkte einem internationalem<br />

Fachpublikum zu präsentieren und zahlreiche Networking-<br />

Möglichkeiten zu nutzen. Die Veranstaltungspartner wollen dafür<br />

sorgen, dass Interessierte beide Veranstaltungen unkompliziert<br />

besuchen können. Dazu ist ein Shuttle-Service zwischen dem<br />

Filmfest München-Festivalzentrum, das sich wieder im Amerikahaus<br />

am Karolinenplatz befindet, und dem Motorworld-Gelände<br />

im Norden Münchens geplant.<br />

ISE 2023 in Barcelona stellt neue Rekorde auf<br />

© ISE<br />

ISE 2023 in Barcelona<br />

Die ISE 2023 (31. Januar bis 3. Februar<br />

2023), eine der weltweit führenden Messen<br />

für audiovisuelle Medien und Systemintegration,<br />

hat alle Erwartungen der<br />

Veranstalter übertroffen. Sie verzeichnete<br />

einen neuen Besucherrekord auf dem<br />

Messegelände Fira Gran Via in Barcelona.<br />

Die ISE 2023, die zu ihrem gewohnten Termin<br />

im Januar/Februar des AV-Kalenders<br />

zurückkehrte, zählte 58.107 Besucherinnen<br />

und Besucher aus 155 Ländern,<br />

die insgesamt 133.606 Besuche auf<br />

dem Messegelände absolvierten. Allein<br />

am ersten Messetag wurde die bisher<br />

höchste Besucherzahl einer ISE-Messe<br />

verzeichnet. Die Ausstellungsfläche in<br />

den sechs Messehallen und den Audio<br />

Demo Rooms betrug insgesamt 56.870<br />

Quadratmeter. Die Aussteller berichteten<br />

von einem beispiellosen Ansturm auf<br />

ihre Stände auf der größten ISE-Ausstellungsfläche<br />

aller Zeiten.<br />

Mike Blackman, Geschäftsführer von Integrated<br />

Systems Events, kommentierte:<br />

„Es war eine außergewöhnliche Woche<br />

und es ist sehr befriedigend für uns, zurückzublicken<br />

und festzustellen, dass wir<br />

eine außergewöhnliche Messe für unsere<br />

Branche und die wunderbare Stadt<br />

Barcelona organisiert haben. Wir hatten<br />

eine noch nie dagewesene Besucherzahl<br />

auf der Messe und so viele inspirierende<br />

Inhalte und Features auf der Messe.<br />

Die ISE 2023 bestätigt, dass die globale<br />

AV- und Systemintegrationsbranche mit<br />

einem beeindruckenden Paukenschlag<br />

zurück ist!”<br />

Die Aussteller waren einhellig voll des<br />

Lobes für die ISE 2023. Besonders gut<br />

kam der neue Bereich für Contentproduktion<br />

und -distribution in Halle 6 an.<br />

Mit einer Mischung aus Kreativität und<br />

technischen Lösungen bot die neue Zone<br />

Inspiration für Integratoren und Endanwender<br />

in diesem schnell wachsenden<br />

und spannenden Bereich. Nach diesem<br />

vielversprechenden Start wird die Zone<br />

2024 weiter ausgebaut. Die nächste ISE<br />

in Barcelona findet vom 30. Januar bis 2.<br />

Februar 2024 statt.<br />

26 <strong>1.2023</strong>


FÜHREND. MOBIL. DRAHTLOS.<br />

AXIENT® DIGITAL ADX5D ZWEI-KANAL KAMERAEMPFÄNGER<br />

Am Set. Unterwegs. Oder im Studio. Wo auch immer die Produktion Sie hinführt, der<br />

digitale ADX5D Zwei-Kanal Empfänger liefert vollkommen transparente Klangqualität<br />

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kompatibel mit allen Axient Digital Sendern - inklusive dem ADX1M Micro-Taschensender.<br />

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©2023 Shure Incorporated. See shure.com/trademarks.


Magazin / Personalien<br />

Eric Gardner<br />

hat die neu geschaffene Position des Chief Services Officer (CSO) bei<br />

Ross Video übernommen. Er soll das Serviceteam von Ross dabei<br />

unterstützen, die Kundenzufriedenheit sowohl bei traditionellen Implementierungen<br />

als auch im schnell wachsenden Live-Event-Geschäft<br />

zu verbessern. Gardner kommt von NBC Sports, wo er zuletzt als Vice<br />

President of Engineering tätig war. Er ist seit fast 20 Jahren in der<br />

Broadcast-Branche tätig. Unter anderem war er bei Grass Valley, ESPN<br />

und dem Golf Channel tätig.<br />

© Riedel<br />

© bmt<br />

© ARRI<br />

Guillaume Mauffrey<br />

Thomas Schierbaum<br />

Dr. Raphael Kiesel<br />

Guillaume Mauffrey verstärkt seit<br />

Anfang 2023 Riedel Communications<br />

als Sales Director APAC. Mit fast neun<br />

Jahren bei Ideal Systems Asia Pacific Limited<br />

und leitenden Vertriebspositionen<br />

beim Kommunikations- und IT-Dienstleister<br />

SpeedCast bringt er viel Asien-Erfahrung<br />

und Branchenwissen mit.<br />

Thomas Schierbaum hat Anfang<br />

2023 die Leitung der Regionalgruppe<br />

München der Fernseh- und<br />

Kinotechnischen Gesellschaft (FKTG)<br />

übernommen. Er tritt die Nachfolge von<br />

Prof. Dietrich Sauter an, der die Regionalgruppe<br />

München über Jahrzehnte<br />

organisiert und geprägt hat. Schierbaum<br />

war viele Jahre für die Öffentlichkeitsarbeit<br />

des Ende 2020 geschlossenen<br />

Instituts für Rundfunktechnik (IRT)<br />

verantwortlich und ist seit November<br />

2021 Leiter Business Development und<br />

Marketing bei der Bayerischen Medien<br />

Technik (bmt).<br />

Dr. Raphael Kiesel ist der neue<br />

Leiter des Qualitätsmanagements bei<br />

ARRI. Er studierte Wirtschaftsingenieurwesen<br />

mit der Fachrichtung Maschinenbau<br />

an der RWTH Aachen und<br />

sammelte in dieser Zeit Erfahrungen in<br />

den USA, Frankreich und China. Nach<br />

seinem Studium arbeitete er zunächst<br />

als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der<br />

Abteilung Produktionsqualität am Fraunhofer-Institut<br />

für Produktionstechnologie<br />

IPT und in den letzten zwei Jahren als<br />

Leiter der Abteilung Quality Intelligence<br />

am Werkzeugmaschinenlabor (WZL) der<br />

RWTH Aachen. Parallel dazu absolvierte<br />

er einen MBA am Collège des Ingénieurs<br />

in Kooperation mit Siemens.<br />

Marek Kielczewski ist neuer Chief<br />

Technology Officer (CTO) von Grass Valley,<br />

Jim Kirkland Senior Vice President<br />

Global Delivery and Support und Tim<br />

Banks Chief Revenue Officer (CRO).<br />

Banks war zuletzt VP of Sales EMEA bei<br />

Grass Valley. Kielczewski kommt von<br />

TVCoins, einem Streaming-Media-Startup,<br />

das er mitgegründet hat. Davor war<br />

er CTO bei SeaChange. Kirkland war<br />

zuvor in den Bereichen Service und Pre-<br />

Sales bei Omnibus, Miranda und Grass<br />

Valley tätig.<br />

Markus Osthaus ist seit Anfang<br />

März 2023 Chief Executive Officer (CEO)<br />

der TVN GROUP. Zeitgleich erweitert<br />

Christian Panhorst als Chief Financial<br />

Officer (CFO) die Geschäftsführung der<br />

Hannoveraner Unternehmensgruppe.<br />

Der bisherige CEO Frank Hähnel bleibt<br />

der TVN GROUP als Senior Advisor erhalten.<br />

Osthaus ist seit 2013 Teil der<br />

Geschäftsführung der TVN GROUP.<br />

Der Diplom-Ökonom leitete bisher in<br />

verschiedenen kaufmännischen und<br />

geschäftsführenden Positionen die Geschicke<br />

von TVN-Konzerntöchtern.<br />

Markus Osthaus<br />

© TVN<br />

28 <strong>1.2023</strong>


Magazin / Personalien<br />

© Qvest<br />

Daniel Url<br />

Inga Leschek hat Anfang März 2023<br />

die Programmgeschäftsführung von RTL<br />

und RTL+ übernommen. Sie kommt von<br />

Netflix, wo sie als Director Nonfiction<br />

DACH & CEE für non-fiktionale Inhalte im<br />

deutschsprachigen Raum und in Zentralund<br />

Osteuropa verantwortlich war. Davor<br />

arbeitete Leschek als Geschäftsführerin<br />

bei der Produktionsfirma Tresor TV, als<br />

Prokuristin bei der Werbefilmproduktionsfirma<br />

Neue Sentimental Film, als Produktionsleiterin<br />

beim ORF und als Herstellungsleiterin<br />

beim Privatsender ATV.<br />

Inga Leschek<br />

© RTL<br />

Daniel Url verließ Grass Valley im<br />

Januar 2023 nach nur acht Monaten. Er<br />

war Anfang Juni 2022 als Chief Product<br />

Officer (CPO) zu Grass Valley gekommen.<br />

Davor war er 18 Monate lang Head of<br />

Global Product Management bei der Vizrt<br />

Group und davor fast 13 Jahre lang in<br />

leitenden Positionen bei Wellen+Nöthen<br />

beziehungsweise Qvest tätig, zuletzt als<br />

Geschäftsführer.<br />

Stefan Weidner hat Grass Valley<br />

Ende 2022 nach fast sechs Jahren verlassen.<br />

Zuletzt war er dort Sales Director<br />

Central Europe & Russia/CIS. Davor<br />

war Weidner Sales Director bei Rohde &<br />

Schwarz und Imagine Communications.<br />

James Arnold wurde zum Chief<br />

Executive Officer (CEO) des globalen<br />

Mediendienstleisters Red Bee Media ernannt.<br />

Zuvor war er Chief Commercial<br />

Officer und Mitglied des Gründungsteams<br />

von Red Bee Media.<br />

Ronen Tanami ist der neue Chief<br />

Operating Officer (COO) von Pixellot. Zuletzt<br />

war er Senior VP bei Amdocs. Dort<br />

leitete er den Bereich Quality Engineering<br />

und war Head of Revenue Guard.<br />

Matthew Quade ist neuer CEO bei<br />

TSL. Chris Exelby, der 2007 zum Managing<br />

Director ernannt wurde, bleibt als<br />

Executive Chairman im Board of Directors<br />

des Unternehmens und wird TSL<br />

weiterhin in beratender Funktion zur Verfügung<br />

stehen. Quade arbeitete zuvor<br />

über sechs Jahre auf Projektbasis mit<br />

TSL zusammen und leitete unter anderem<br />

die Umsetzung der M&A-Strategie<br />

des Unternehmens.<br />

Ofir Benovici ist neuer Chief Executive<br />

Officer (CEO) von Zero Density,<br />

einem Unternehmen für virtuelle Echtzeit-Produktion<br />

und Broadcast-Grafikprodukte.<br />

Zuvor war er Vice President of<br />

Product Management bei Avid Technologies,<br />

wo er sich auf das Medien- und<br />

Cloud-Portfolio des Unternehmens konzentrierte.<br />

Davor war er mehr als zehn<br />

Jahre als Vice President of Product Management<br />

& Marketing bei Orad Hi Tec<br />

Systems tätig.<br />

Nikolaos Katsampekis wurde<br />

von Pebble als Produktmanager für<br />

Pebble Control engagiert. Er kommt von<br />

Grass Valley, wo er ein Team leitete, das<br />

sich mit dem Design und der Entwicklung<br />

von Steuerungs- und Überwachungslösungen<br />

beschäftigte, insbesondere mit<br />

Mensch-Maschine-Schnittstellen und Orchestrierungslösungen<br />

für SDI-, Hybridund<br />

IP-Netzwerke.<br />

Rosanne Geyman ist die neue Leiterin<br />

der Marketingabteilung der International<br />

Trade Association for the Broadcast<br />

& Media Industry (IABM). Zuletzt war sie<br />

Leiterin für kommerzielles Marketing beim<br />

Volvo Ocean Race und davor Leiterin für<br />

Marketing und Kommunikation bei der<br />

PLASA-Messe und bei Reed Exhibitions.<br />

Richard Palmer ist der neue Sales<br />

Director EMEA bei Clear-Com. Er ersetzt<br />

Nicki Fisher, die in den Ruhestand getreten<br />

ist. Palmer war mehr als zehn Jahre<br />

bei Clear-Com für den Vertrieb in Südeuropa<br />

und Afrika verantwortlich und hatte<br />

davor verschiedene Positionen im Vertrieb<br />

anderer Audio-Hersteller wie Audio-Technica<br />

und Solid State Logic inne.<br />

Ofir Benovici<br />

Nikolaos Katsampekis<br />

Richard Palmer<br />

© Zero Density<br />

© Pebble<br />

© Clear-Com<br />

<strong>1.2023</strong><br />

29


Produktion / Handball-WM<br />

Gemeinsames ARD/ZDF-Studio direkt am Spielfeld<br />

30 <strong>1.2023</strong>


Produktion / Handball-WM<br />

© Jan Wojtas<br />

Starker Auftritt<br />

Der Modus der IHF Men’s World Championship 2023 sorgte für Kritik:<br />

Kaum Pausen, weite Reisen und bis kurz vor Schluss Unklarheiten über<br />

den nächsten Spielort. Für die Broadcast-Teams von ARD und ZDF, die<br />

nur die deutschen Spiele übertrugen, oder Dienstleister wie NEP Schweden<br />

ein Balanceakt, den sie mit Flexibilität und Einsatz meisterten. Für<br />

den Handballsport selbst war es wichtig, dass die TV-Produktion vor Ort<br />

war und man ein positives Zeichen für die Heim-EM 2024 setzen konnte.<br />

Hochspannung und Nervenkitzel pur erlebten<br />

bei der IHF Men’s World Championship<br />

2023, der 28. Handball-WM der Männer<br />

vom 11. bis 29. Januar 2023 in Polen und<br />

Schweden, nicht nur alle Zuschauer und Akteure<br />

der 32 Mannschaften bis zum Showdown.<br />

Auch für die Broadcast-Teams von ARD und<br />

ZDF, die alle Spiele mit deutscher Beteiligung<br />

live im Free-TV und parallel als Livestream zeigten,<br />

war das Sportevent im Olympia-, und zumindest<br />

bei den Männern Fußball-WM- und<br />

Fußball-EM-freien Jahr sehr herausfordernd,<br />

größte Flexibilität war gefragt. „Da der Turnierverlauf<br />

und die möglichen Standorte der deutschen<br />

Spiele bis zum Schluss unklar waren,<br />

mussten schon frühzeitig die Übertragungswagen<br />

sowie das Schnittmobil nach Stockholm<br />

gebracht werden“, erinnert sich Carolin<br />

Heydeck, als Produktionsleiterin des Westdeutschen<br />

Rundfunks (WDR) in Polen dabei, an den<br />

Viertelfinal-Krimi des deutschen Teams gegen<br />

Frankreich. „So wussten alle Beteiligten erst<br />

am Mittwochnacht nach dem Viertelfinale, wo<br />

die Reise hingehen würde. Entweder konnte es<br />

zum Halbfinale bzw. zu den Platzierungsspielen<br />

für Platz 5 bis 8 nach Stockholm gehen oder<br />

der Standort Danzig erhalten bleiben. Nachdem<br />

der weitere Weg der deutschen Handball-Nationalmannschaft<br />

feststand, ging in der Nacht<br />

das muntere Buchen der Flüge und Hotels los.“<br />

aus Köln gesendet und waren durch die Corona-<br />

Maßnahmen sehr eingeschränkt“, erklärt Heydeck.<br />

„Zum anderen gab es 2021 als Austragungsland<br />

nur Ägypten, 2023 gab es mit Polen<br />

und Schweden zwei Gastgeberländer.“ Mit Folgen:<br />

„Co-Hosting bedeutet für die Produktion der<br />

Live-Übertragungen zusätzliche logistische Herausforderungen.<br />

Es mussten zwei Sets aufgebaut<br />

werden – für Polen und für Schweden“, erklärt<br />

ZDF-Produktionsleiter Eckhard Gödickemeier.<br />

„Auch der ‘kleine‘ Umzug zwischen Kattowitz und<br />

Danzig, wo das Viertelfinale der deutschen Handball-Nationalmannschaft<br />

ausgetragen wurde, war<br />

deshalb eine Challenge, weil zwischen den Spielen<br />

nur jeweils ein spielfreier Tag lag.“ Sehr positiv<br />

empfand es Gödickemeier, erstmals seit der<br />

Handball-EM 2020 in Norwegen, Österreich und<br />

Schweden mit einem kompletten Team am Spielort<br />

wieder präsent zu sein. „Für eine dynamische<br />

Sportart wie Handball ist es genau richtig, direkt<br />

vor Ort zu produzieren – nur so lässt sich die intensive<br />

Atmosphäre in der Halle bestens transportieren.“<br />

Ein Novum bei einer Handball-WM: Mit einer<br />

temporären Tribüne verwandelte ein deutsches<br />

Projektteam des Schweizer Eventbauspezialisten<br />

© WDR<br />

Dynamische Sportart<br />

Die Gesamtkosten für die Übertragungen der<br />

deutschen Spiele von den drei Standorten Kattowitz,<br />

Danzig und Stockholm aus zwei Ländern<br />

fielen für ARD und ZDF höher aus als bei der<br />

Handball-WM 2021 in Ägypten. Ein Vergleich<br />

beider Turniere hinkt jedoch: „Zum einen haben<br />

ARD und ZDF 2021 aus Mainz beziehungsweise<br />

Carolin Heydeck<br />

<strong>1.2023</strong><br />

31


Produktion / Handball-WM<br />

© ZDF / Jan Wojtas<br />

© ZDF / Jan Wojtas<br />

Spodek-Halle in Kattowitz<br />

Interview mit Bundestrainer Alfred Gislason<br />

© Privat<br />

Nüssli die Stockholmer Tele2-Arena für die neun Spiele am Austragungsort<br />

von einem Fußballstadion in eine riesige Handballarena<br />

mit 22.000 Zuschauerplätzen. „Das wird bei der Handball-EM<br />

2024 in Deutschland auch in Düsseldorf umgesetzt“, verrät Gödickemeier.<br />

Dann soll nicht nur ein halbes, sondern das komplette<br />

Fußballstadion genutzt werden – mit mehr als 50.000 Zuschauern.<br />

Wer alle 112 WM-Partien per Livestream verfolgen wollte, musste<br />

bei sportdeutschland.tv, der Web-TV-Plattform für Sport von<br />

DOSB New Media, für 15<br />

Euro einen Turnierpass lösen,<br />

auch Livestreams einzelner<br />

Spiele wurden angeboten. Im<br />

Free-TV zeigten ARD und ZDF<br />

die neun Live-Übertragungen<br />

mit deutscher Beteiligung sowohl<br />

im TV, als auch online im<br />

Livestream im Wechsel - vier<br />

Spiele liefen in der ARD, fünf<br />

im ZDF. „Unsere Übertragungsrechte<br />

waren limitiert“,<br />

erklärt Boris Inanici, Leiter<br />

für Sport-Großprojekte beim<br />

Eckhard Gödickemeier<br />

WDR. „ARD und ZDF durften<br />

laut Vertrag zwar die Spiele mit deutscher Beteiligung live zeigen,<br />

aber eben auch nur diese. Ein Livestreaming anderer Spiele<br />

war aus rechtlichen Gründen ebenfalls nicht möglich.“<br />

Ergänzt wurde das frei empfangbare Angebot durch Eurosport<br />

1, das 15 Endrunden-Spiele ohne deutsche Beteilung zeigte.<br />

Darunter die beiden Halbfinal-Spiele und das Finale, in dem<br />

Dänemark der WM-Hattrick gelang. Der Hamburger Sportrechtevermarkter<br />

Sportfive ist Inhaber der von der Internationalen<br />

Handballföderation (IHF) vergebenen, internationalen TV-Übertragungsrechte<br />

an den Handball-Weltmeisterschaften bis 2025<br />

sowie an den Qualifikationsturnieren für die Olympischen Spiele<br />

2024. Als Host Broadcaster war Sportfive für die Koordination<br />

der Produktion des Weltbildes zuständig und beauftragte<br />

Medialuso aus Portugal als Host Broadcaster in Polen. NEP<br />

Schweden produzierte ein unilaterales Signal und war ansonsten<br />

bei der Handball-WM in Schweden im Einsatz. Produziert<br />

wurde das Worldfeed im Standard 1080i25/SDR und als Basissignal<br />

per Satellit an die verschiedenen „Taker“ distribuiert.<br />

Worldfeed mit bis zu 14 Kameras<br />

Im Auftrag von Sportfive waren als Ü-Wagen-Dienstleister die<br />

Firmen Mediapro in Polen und NEP Schweden in Skandinavien<br />

mit fünf Übertragungswagen vor Ort. „Vier Ü-Fahrzeuge lieferten<br />

das Wordfeed, der fünfte Ü-Wagen produzierte das nationale<br />

Feed für das Unternehmen Viaplay“, weiß Einar Widgren, Head<br />

of Operations bei NEP Schweden. „Als Visiting Broadcaster<br />

übernahmen Norwegen und Viaplay das Signal, Viaplay produzierte<br />

in einem unilateralen Übertragungswagen von NEP noch<br />

eigene Feeds.“ In der Vorrunde standen zehn Kameras für die<br />

Produktion des Worldfeeds zur Verfügung, in der Hauptrunde<br />

waren es elf Kameras und in der Finalphase sogar 14 Kameras –<br />

eine Wirecam, eine Steadicam und eine Super-Slow-Motion-Kamera<br />

kamen hinzu. Premiere feierte eine Cinematic Style Camera,<br />

die eine andere Auflösung und Bildanmutung ausgewählter<br />

Motive ermöglichte. Für die Ü-Fahrzeuge stellte Widgrens NEP-<br />

Team das gesamte technische Bedienpersonal und unterstützte<br />

die Kreativ-Crew mit Kamerapersonal und EVS-Operatoren.<br />

Für die Handball-WM nutzte Sportfive kein IBC, sondern eine<br />

dezentrale Struktur und war an der Halle selbst im Einsatz. Alle<br />

Signale wurden im jeweiligen Compound der Halle übergeben.<br />

„Alle Worldfeeds wurden dezentral per Uplink kontributiert“,<br />

skizziert Heydeck das Sendekonzept von ARD und ZDF. „Vom<br />

Venue wurde eine 10 Gbit/s-Glasfaserleitung mit eigener Nimbra<br />

für diverse Video- und Datenleitungen betrieben, ein Uplink fungierte<br />

als Backup-Sendeleitung. Darüber hinaus gab es Subregien<br />

für Audiodeskription in Köln oder Mainz.“ Das Worldfeed<br />

wurde im Ü-Wagen mit eigenen Inhalten ergänzt und das fertig<br />

gemischte Signal nach Mainz beziehungsweise nach Köln übertragen.<br />

Das heißt: Alle Bilder inklusive Grafik kamen direkt vom<br />

Übertragungsort. Für die Nachbearbeitung stand ein Back-up-<br />

Signal über Satellite News Gathering (SNG) bereit, für Analyseszenen<br />

oder sonstige Zuspielungen diente eine Rückleitung von<br />

Köln oder Mainz. Aktuelle Beiträge und Online-Inhalte wurden<br />

teilweise vor Ort, zum großen Teil aber auch in Mainz und den<br />

ZDF-Landesstudios sowie beim WDR produziert.<br />

32 <strong>1.2023</strong>


Produktion / Handball-WM<br />

© WDR<br />

© WDR<br />

Interviews in der Mixed Zone....<br />

.... hier mit Juri Knorr<br />

„Zusätzlich zum Worldfeed setzten ARD und ZDF jeweils fünf eigene<br />

Kameras für die nationale Berichterstattung ein“, berichtet<br />

Heydeck. Im sowohl von ARD und ZDF genutzten Studio direkt<br />

am Spielfeldrand kam eine drahtlose Steadicam sowie eine Stativkamera<br />

zum Einsatz. „Zudem haben wir eine eigene Reverse-<br />

Kamera aufgestellt, um immer wieder Reaktionen der deutschen<br />

Spieler, die deutsche Bank und die Unterbrechungspausen mit<br />

dem Trainer zu zeigen.“ Für Interviews an der Flashposition wurde<br />

eine drahtlose Kamera eingesetzt und in der Mixed Zone<br />

kam eine Livekamera am Kabel hinzu. „Wer mehr als nur das<br />

Multisignal nutzen will, muss vor Ort mit eigenem Equipment<br />

präsent sein“, erläutert Gödickemeier. Für die Spielbeobachtung<br />

und die Berichterstattung außerhalb der Spielhallen, zum Beispiel<br />

während der öffentlichen Trainingseinheiten oder im Bereich<br />

des Mannschaftshotels, hatten ARD und ZDF jeweils ein<br />

eigenes, unilateral genutztes EB-Team mit einer LiveU-Technik<br />

für die drahtlose Anbindung vor Ort. Ein drittes EB-Team war als<br />

multilateral genutztes Team für beide Sender im wechselnden<br />

Einsatz und die beiden Kameraleute dieses Teams bedienten an<br />

den Sendetagen die zeitgleich für Interviews genutzten Live-Kameras<br />

an der Flashposition und in der Mixed Zone.<br />

„Außerdem gab es einen Reporter direkt bei der deutschen<br />

Mannschaft, der uns immer wieder mit Bildern der deutschen<br />

Spieler im Hotel, bei der Fahrt zum Spielort, beim Training oder<br />

während der Reisen über eine LiveU versorgte“, beschreibt Heydeck<br />

das „Behind the Scenes“-Konzept. Darüber hinaus standen<br />

in der unilteralen Regie vor Ort zwei EVS XT3 zur Verfügung.<br />

Premiere für Handball-TikToks<br />

„Der Einsatz von Personal sowie Kamera- und Schnitttechnik<br />

konnte 2023 durch eine neue Auswahl und Priorisierung des<br />

Mitteleinsatzes für eine plattformübergreifende Produktionsweise<br />

optimiert werden“, bilanziert Inanici. „Dies gilt es, 2024<br />

fortzuführen und auszubauen, sowie das digitale Angebote der<br />

‘Sportschau‘ weiter zu stärken.“ Schon bei dieser Handball-<br />

WM erlebten die Social-Media-Angebot einen Push. „Erstmals<br />

wurde beispielsweise auch der TikTok-Kanal der Sportschau<br />

mit Handball-TikToks bespielt“, erzählt Inanici. „Im Bereich des<br />

Livestreamings haben ARD und ZDF eng zusammengearbeitet<br />

und in den eigenen Online-Angeboten beidseitig auf die jeweils<br />

anderen Streams hingewiesen. Multi-Kamerateams haben zudem<br />

Content für die Digital-Angebote beider Sender geliefert.“<br />

Erstmals bei einer Handball-WM waren von Seiten der Produktion<br />

ein Mediengestalter für Kamera und Laptop-Schnitt vor Ort<br />

mit dabei, um etwa den speziellen Bedürfnissen für 4:5-Format-<br />

Umsetzungen gerecht zu werden. „Insbesondere im Bereich<br />

der Instagram-Reels sowie TikToks konnte so ein bisher nicht<br />

da gewesenes Qualitätslevel erreicht werden“, freut sich Inanici.<br />

Dagegen war für ihn das Livestream-Angebot sowohl im Video-,<br />

als auch im Audio-Bereich zu den deutschen Spielen im Rahmen<br />

der rechtlichen Möglichkeiten eher Evolution als Innovation. „Auch<br />

das Online-Special mit Angeboten im Bereich der Liveticker, Statistiken,<br />

Hintergrundberichten und Videozusammenfassungen ist<br />

inzwischen zum Standard geworden.“<br />

ARD und ZDF kooperierten beim 60-köpfigen Personal für<br />

Technik, Redaktion und Produktion sowie bei den Produktionsmitteln,<br />

die Standorte der deutschen Spiele wurden nach geografisch<br />

sinnvollen Aspekten besetzt. „Um Synergien und Einsparungen<br />

zu erzielen, teilten<br />

sich ARD und ZDF alle benötigten<br />

Produktionseinrichtungen“,<br />

erklärt Heydeck. „Die<br />

ZDF-Crew arbeitete auf dem<br />

Ü-Wagen somit den einen<br />

Tag für die ZDF-Sendung, am<br />

nächsten Tag für die ARD-<br />

Sendung. Ausschließlich das<br />

programmgestaltende Personal<br />

wie Moderatoren, Interviewer,<br />

Kommentatoren oder<br />

Redakteure arbeitete unilateral.“<br />

Präsentiert wurden die<br />

Spiele der Handball-WM im Boris Inanici<br />

© WDR<br />

<strong>1.2023</strong><br />

33


Produktion / Handball-WM<br />

© ZDF / Jan Wojtas<br />

© WDR<br />

Ersten von Moderatorin Stephanie Müller-Spirra, die ihr WM-Debüt<br />

gab und Alexander Bommes ersetze, der aus gesundheitlichen<br />

Gründen passen musste. Flankiert wurde sie von Ex-Weltmeister<br />

Dominik Klein als Experten. Für das ZDF moderierten<br />

Katrin Müller-Hohenstein und der ehemalige Handball-Profi und<br />

„Taktikfuchs“ Sven-Sören Christophersen.<br />

Das ZDF, bei dem die Gesamt-Federführung für die Handball-<br />

WM lag, stellte die unilaterale Technik für die Spielorte Kattowitz<br />

und Danzig mit Ü-Wagen, Rüstwagen, Schnittmobil, SNG und<br />

Material-LKW. Im Einsatz waren der MP 4 als Ü-Wagen, der<br />

DSNG 2 mit einem Schnittplatz, der DPM3 für die Schnitt-Administratoren<br />

und ein MPS Edit Container mit drei Schnittplätzen.<br />

Als Kameratechnik standen in Polen eine Ikegami HDK-727P,<br />

eine Drahtloskamera Grass Valley LDX83 und eine Shure Drahtlosanlage<br />

mit ShowLink zur Verfügung.<br />

In Stockholm war im Auftrag des WDR der NDR mit dem Ü2<br />

vor Ort, unterstützt durch ein SWR-Schnittmobil mit drei Avid-<br />

Schnittplätzen und einem Admin-Platz, als Kameratechnik diente<br />

GrassValley LDK. Synergien wurden auch bei der Bühnen- und<br />

Lichttechnik genutzt: Der WDR stellte die Bühnen- und Lichttechnik<br />

für Polen und der NDR für Stockholm, das ZDF hatte<br />

keine eigene Bühnen- und Lichttechnik vor Ort. „Überwiegend<br />

Live-Reporter Christoph Hamm und ZDF Co-Kommentator Markus Baur bei der Handball-WM in<br />

der Spodek-Arena in Kattowitz<br />

Blick in den NDR Ü-Wagen Ü2<br />

© ZDF / Jan Wojtas<br />

Server-Technik zur Handball-WM<br />

© ARD / Frank Zauritz<br />

Axel Balkausky<br />

© Privat<br />

wurde mit eigenem Personal und Technik gearbeitet, so dass bei<br />

Anmietungen eingespart werden konnte“, erklärt Heydeck. Die<br />

Studioflächen an allen Standorten und die Büroflächen in Stockholm<br />

wurden über Sportfive bzw. die IHF angemietet. Die Büroflächen<br />

in Polen befanden sich in einem großen Office-Truck des<br />

Bühnendienstleisters Michaelis, der vom ZDF angemietet wurde.<br />

Er wurde zeitgleich mit den Übertragungsfahrzeugen am späten<br />

Abend nach dem letzten Hauptrundenspiel in Kattowitz abgebaut<br />

und setzte in der Nacht nach Danzig um, um dort für das<br />

Viertelfinale wieder aufgebaut zu werden.<br />

Signal für Heim-EM 2024<br />

Axel Blaes<br />

„Die deutsche Handball-Nationalmannschaft begeisterte unser<br />

TV-Publikum – und zwar in einem sehr großen Maße. Das war<br />

bei der Handball-WM in diesem Jahr wieder zu spüren“, resümiert<br />

Axel Balkausky, Leiter der ARD-Sportkoordination. „Die<br />

Zuschauerzahlen waren auf einem ähnlichen Niveau wie bei der<br />

letzten WM vor Corona, in der Spitze waren beispielsweise im<br />

letzten Hauptrundenspiel gegen Norwegen über acht Millionen<br />

Zuschauer dabei.“ Im Schnitt sahen die Live-Spiele der Handball-WM<br />

2023 in ARD und ZDF 5,4 Millionen Zuschauer, das<br />

entspricht einem Marktanteil von 23 Prozent. Das meistgesehene<br />

Spiel war das Viertelfinale Deutschland gegen Frankreich<br />

im ZDF mit 7,5 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von<br />

26 Prozent. Auch das Online-Angebot reüssierte: die fünf Livestreams<br />

im ZDF erzielten 1,42 Millionen Sichtungen. „Das ZDF-<br />

Konzept, mit den Handball-Übertragungen in die Primetime zu<br />

gehen, war ein großer Erfolg, gerade auch in den jungen Zielgruppen“,<br />

freut sich Axel Blaes, Leiter der ZDF-Übertragungen<br />

von der Handball-WM. „Somit haben wir ein starkes Zeichen in<br />

Richtung Heim-EM 2024 gesetzt.“<br />

Auch für Balkausky waren die Handball-Übertragungen, mit<br />

dem fünften Platz des deutschen Teams, starke Auftritte. „Das<br />

rechtfertigt natürlich den großen Aufwand, den wir immer wieder<br />

betreiben, und lässt uns der Handball-WM im eigenen Land mit<br />

großer Vorfreude entgegenblicken.“ Bei den Spielen um die europäische<br />

Handballkrone in Düsseldorf, Köln, Berlin, Hamburg,<br />

München und Mannheim werden nicht nur die Broadcast-Teams<br />

den Heimvorteil genießen – bevor die Handball-WM 2025<br />

mit dem Gastgeber-Trio Kroatien, Dänemark und Norwegen logistisch<br />

wieder komplizierter wird.<br />

Wolfgang Scheidt<br />

34 <strong>1.2023</strong>


Produktion / Handball-WM<br />

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35


Produktion / EMG Germany<br />

© EMG Germany<br />

Ansprechpartner und die Gewissheit, dass das beauftragte Unternehmen<br />

überall auf der Welt reproduzierbare Leistungen erbringen<br />

kann. Für uns in Deutschland kommt noch ein weiterer<br />

Effekt hinzu: Für uns steht auch der Know-how-Austausch im<br />

Vordergrund. Mit unserem Studio-Fokus waren wir im Vergleich<br />

zu den anderen EMG-Gesellschaften etwas eingeschränkter.<br />

Jetzt haben wir die Möglichkeit, Mitarbeiter bei Produktionen<br />

der Tochtergesellschaften einzusetzen. Das schafft Synergien –<br />

unsere Mitarbeiter bekommen Einblick in andere Arbeitsweisen<br />

und Technologien. Das Rebranding ist also ein wichtiges Signal<br />

für eine bessere, stärkere Zusammenarbeit, intern wie extern.<br />

Bei Ihrer Amtsübernahme als CEO hat Shaun Gregory gemeint,<br />

dass es für EMG Germany ein großes Potenzial außerhalb des<br />

Studio-basierten Kerngeschäfts gibt. Was meinte er damit?<br />

Durch die engere Kooperation in der Gruppe können wir nun<br />

auch in Deutschland Dienstleistungen außerhalb unseres klassischen<br />

Studio-Geschäfts in höchster Qualität anbieten. Ein Beispiel<br />

dafür ist die NFL-Produktion in München oder mein Lieblingsprojekt,<br />

die European Championships in München. Dort<br />

haben wir Hand in Hand mit vielen Unternehmen der Gruppe<br />

gezeigt, was wir gemeinsam in Deutschland leisten können.<br />

Und das ist sicherlich etwas, wo wir auch weiter und intensiver<br />

den Schulterschluss mit der Gruppe suchen, sodass wir dann<br />

gemeinsam stärker auf dem deutschen Markt auftreten werden.<br />

René Steinbusch, CEO EMG Germany GmbH<br />

Aufbruchszeit<br />

Die EMG-Gruppe internationalisiert sich. Das<br />

Rebranding und die komplette Integration von<br />

nobeo Ende 2021 waren der Auftakt. Künftig<br />

sollen europaweit Synergien genutzt und in<br />

die Remote-Produktion investiert werden,<br />

verrät EMG Germany-Chef René Steinbusch.<br />

Seit Oktober 2021 firmiert die nobeo GmbH als EMG Germany.<br />

Warum ist die strategische Internationalisierung für<br />

einen TV-Dienstleister wie die EMG-Gruppe so wichtig?<br />

Als gemeinsame starke Marke EMG werden wir heute national<br />

und international ganz anders wahrgenommen. Fakt ist, dass<br />

sich der Markt derzeit immer mehr konsolidiert und die Kunden<br />

starke, international aufgestellte Partner suchen – und das als<br />

Partner auf Augenhöhe, vor allem, wenn es um internationale<br />

Großveranstaltungen geht. Auf Kundenseite wird dabei mehr<br />

und mehr versucht, die Anzahl der Dienstleister so gering wie<br />

möglich zu halten. Dabei wollen viele Kunden möglichst wenige<br />

Welche Entwicklungen sehen Sie bei Studioproduktionen und<br />

wie haben sich Kundenanforderungen dabei verändert?<br />

Die Nachfrage nach Studioleistungen ist seit Jahren ungebrochen<br />

hoch. Auch während der gesamten Covid-Beschränkungen<br />

war kein Rückgang zu verzeichnen. Ganz im Gegenteil:<br />

Studioproduktionen als Alternative zu extravaganten On-Location-Produktionen<br />

haben zu einer hohen Auslastung geführt.<br />

Jetzt haben wir eine Energie- und Wirtschaftskrise und auch hier<br />

ist die Nachfrage nach Studioproduktionen weiterhin sehr hoch.<br />

Die Sender suchen nach einer vergleichsweise kostengünstigeren<br />

Möglichkeit, Inhalte zu produzieren - und da stehen Studioproduktionen<br />

gerade hoch im Kurs. Darüber hinaus arbeiten wir<br />

aber auch eng mit Produzenten und Sendern zusammen, um<br />

Konzepte zu entwickeln, die Synergien zwischen verschiedenen<br />

Programmen schaffen und Arbeitsabläufe effizienter gestalten.<br />

Deshalb blicken wir ausgesprochen positiv in die Zukunft.<br />

Wie sieht so eine Zusammenarbeit mit Sendern aus?<br />

Aktuell hat Sat.1 die neue Show „Volles Haus“ bei uns gestartet.<br />

Dafür haben wir unseren Standort hier in Hürth in das Redaktions-<br />

und Produktionsnetzwerk von ProSiebenSat.1 integriert,<br />

um Prozesse zu automatisieren und den Kunden eine standortübergreifende<br />

Zusammenarbeit zu ermöglichen. Das bedeutet<br />

vor allem, Daten auszutauschen, aber auch einheitliche Kommunikationswege<br />

zu schaffen. Dies hört sich als Anforderung<br />

zunächst recht einfach an, ist aber natürlich aus technischer<br />

Sicht etwas, das gerade bei Live-Sendungen sehr viel Zeit in<br />

36 <strong>1.2023</strong>


Produktion / EMG Germany<br />

Anspruch nimmt und komplex ist. All das ist auch für unsere<br />

Kunden viel wichtiger, als darüber zu diskutieren, ob eine Sendung<br />

in UHD/HDR produziert werden soll. Letztlich geht es um<br />

Produktionseffizienz und Verlässlichkeit.<br />

© EMG Germany<br />

Wettbewerber wie TVN oder Plazamedia haben sich in letzter<br />

Zeit auf den Bau von virtuellen / XR Studios konzentriert. Wie<br />

beurteilen Sie den Trend, Produktionen mit LED- oder Green-<br />

Screen und Augmented-Elementen umzusetzen?<br />

Das verfolgen wir in der Gruppe mit sehr großem Interesse. Für<br />

unser ursprüngliches, klassisches Kerngeschäft bei der EMG<br />

Germany, also Unterhaltungs- und Gameshows sowie Magazinsendungen,<br />

sehe ich den Trend momentan eher nicht. Da<br />

ist es eher die reale Dekoration, die nach wie vor im Vordergrund<br />

steht. Und das wird sich auch noch einige Zeit so halten.<br />

Es muss auch einen starken realen Nutzen für unsere Kunden<br />

haben. Es gibt Bereiche, wo es derzeit schon Sinn macht. Aber<br />

gerade im Entertainmentbereich ist der Mehrwehrt und die Effizienz<br />

noch nicht immer realisierbar.<br />

Wie werden Technikentscheidungen innerhalb der EMG-Gruppe<br />

getroffen? Gibt es abgestimmte Beschaffungsmaßnahmen?<br />

Die Investitionsentscheidungen werden jetzt komplett auf Konzernebene<br />

unter Einbeziehung aller Länderchefs getroffen, also<br />

auch mit mir. Wir diskutieren gemeinsam, in welche Bereiche<br />

oder für welche Projekte wir investieren wollen und entscheiden<br />

unter Berücksichtigung der Bereiche Technik, Vertrieb,<br />

Produktion und Finanzen. IP- und Cloud-basierte Technologien<br />

werden für uns in Zukunft sicherlich natürlich immer wichtiger,<br />

nicht zuletzt, um bei Bedarf auch Remote-Produktionen durchführen<br />

zu können. Außerdem ist es wichtig, möglichst immer<br />

mehr Regien, Ü-Wagen und Flightcases auf die gleiche IP-Produktionsplattform<br />

zu migrieren. Aber dem Kunden eine Technik<br />

anzubieten, nur weil man sie hat, ist nicht mehr zeitgemäß. Es<br />

geht darum, eine komplexe Broadcast-Lösung anzubieten, bei<br />

der alle Bereiche ineinandergreifen. Das kann eine IP-basierte<br />

Lösung sein, das kann aber auch Legacy-Technologie sein. Es<br />

geht vielmehr darum, für welchen Einsatzzweck Technologien<br />

gedacht sind und welchen Mehrwert Neuinvestitionen bieten.<br />

Welche Rolle spielt das Ü-Wagen-Geschäft für die EMG im Allgemeinen<br />

und für EMG Germany im Besonderen?<br />

Innerhalb der Gruppe ist der Bereich Außenübertragung mit Abstand<br />

der stärkste Bereich. Insofern ist es für mich ein zentrales<br />

Ziel und auch eine Herausforderung, dass wir in diesem Bereich<br />

deutlich mehr an die Gruppe angedockt sind. Vorerst bleiben wir<br />

aber bei der Fokussierung auf Studios. Wir haben in Deutschland<br />

eine hervorragende Infrastruktur mit sehr vielen, sehr guten<br />

Dienstleistern. Und das muss man natürlich in die Bewertung<br />

mit einbeziehen. Trotzdem evaluieren wir den Bereich Außenübertragung<br />

im Konzern regelmäßig. Unser Blick geht derzeit<br />

eher in Richtung Cloud- und Remote-Infrastrukturen. Wir glauben,<br />

dass die EMG Germany in diesem Vertical ihre Stärken als<br />

EMG Germany-Niederlassung in Köln<br />

kompetenter Regiebetrieb, gepaart mit internationalem Remoteund<br />

Connectivity-Know-how besser ausspielen kann.<br />

Inwieweit werden sich Trends wie Remote- oder umweltfreundliche<br />

Produktionen auf das AÜ-Geschäft auswirken?<br />

Ich glaube, dass wir in Deutschland beim Thema „Green Production”<br />

noch Nachholbedarf haben. Das betrifft aber nicht nur den<br />

Bereich AÜ, sondern auch alle anderen Bereiche der Produktion,<br />

wie zum Beispiel den Studiobetrieb. Das übergeordnete Thema<br />

ist für uns also die nachhaltige Vernetzung zwischen Produktionsstandorten<br />

und Medienhäusern. Wenn wir, wie eben schon<br />

erwähnt, Redaktions- und Produktionssysteme miteinander verknüpfen<br />

können, so dass Kolleginnen und Kollegen in München<br />

remote an einer Produktion teilnehmen können, die hier in Hürth<br />

stattfindet, dann ist das ein großer Gewinn, nicht zuletzt auch<br />

für den CO2-Fußabdruck. Dieser Gedanke hat auch dazu geführt,<br />

dass wir als EMG-Gruppe alle Aktivitäten, die mit Datenverbindungen<br />

und -übertragungen zu tun haben, in der Business<br />

Unit „EMG Connectivity” gebündelt haben. Fazit: Wenn wir<br />

uns grundsätzlich besser vernetzen, ist das ein entscheidender<br />

Vorteil für jede Produktion, aber auch für die Umwelt. Niklas Eckstein<br />

Tischtennis-Produktion bei den European Championships in München<br />

© EMG<br />

<strong>1.2023</strong><br />

37


Produktion / Biathlon-WM<br />

Blackcam-Schienensystem B40 Speed in Oberhof<br />

Weltmeisterliche Zusammenarbeit<br />

Die Biathlon-WM in Oberhof war ein Spektakel für die Zuschauer vor den Fernsehgeräten.<br />

Zahlreiche Kameras fingen das Geschehen ein. Hinter den Kulissen betrieb der für die<br />

Produktion verantwortliche Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) einen hohen Aufwand, um den<br />

Sport gebührend in Szene zu setzen. Dazu waren eine Reihe von spezialisierten Dienstleistern<br />

notwendig, die wie Zahnräder ineinander greifen und zusammenarbeiten mussten.<br />

Die Biathlon-WM, zurück im Wintersportzentrum<br />

Oberhof. Nach 19<br />

Jahren richtete die Internationale Biathlon<br />

Union (IBU) vom 8. bis 19. Februar<br />

2023 wieder die Weltmeisterschaften<br />

der in Deutschland sehr beliebten Wintersportart<br />

am Rande des Thüringer<br />

Waldes aus.<br />

In Vorbereitung auf das Event wurde die<br />

LOTTO Thüringen ARENA am Rennsteig<br />

umfangreich modernisiert und ausgebaut.<br />

Zusätzliche Tribünen wurden<br />

ebenso errichtet wie eine neue Schnee-<br />

Lagerhalle, um für die wärmeren Wintermonate<br />

gerüstet zu sein. Für die Übertragung<br />

der Fernsehbilder und die Auswahl<br />

der Dienstleister zeichnete, auf Grund der<br />

geografischen Nähe zum Austragungsort,<br />

der MDR verantwortlich. Heraus kam eine<br />

Multikamera-Produktion der Extraklasse,<br />

bei der eine Vielzahl unterschiedlicher<br />

Produktionstechnologien wie Zahnräder<br />

ineinander griffen. „Die Vorbereitungen<br />

waren sehr zeitintensiv und umfangreich.<br />

38 <strong>1.2023</strong>


© Blackcam<br />

Produktion / Biathlon-WM<br />

Erklärt: Der Spotter<br />

Die Zusammenarbeit mit all unseren Partnern<br />

lief dabei aber sehr gut und immer<br />

auf Augenhöhe. So konnten wir alle Wettbewerbe<br />

in der ARD und dem ZDF zeigen.<br />

Der MDR war zur Weltmeisterschaft<br />

mit rund 100 Kolleginnen und Kollegen<br />

aus der Technik und zehn aus der Redaktion<br />

vor Ort”, erinnert sich Produktionsleiterin<br />

Katrin Roth vom MDR. Neben<br />

der linearen Übertragung der Rennen bei<br />

ARD und ZDF wurde auch die Medal Plaza<br />

live übertragen. Zusätzlich wurde im<br />

ARD-Hörfunk ausführlich über die WM<br />

berichtet und auf Sportschau.de wurden<br />

Hintergrundberichte und ein WM-Podcast<br />

mit Uri Zahavi veröffentlicht.<br />

Für die Außenübertragung setzte der MDR<br />

auf die Expertise des Mainzer Dienstleisters<br />

TV SKYLINE. „Die Ausschreibung<br />

wurde in mehrere Lose aufgeteilt. Wir<br />

haben uns für den Bereich Außenübertragung<br />

beworben. Daneben gab es aber<br />

noch eine Reihe weiterer Dienstleister wie<br />

Blackcam oder Birds Camera Solutions,<br />

die an der Produktion beteiligt waren”,<br />

erzählt TV SKYLINE Ü-Wagen-Leiter<br />

Alexander Wenke, der mit einem rund<br />

40-köpfigen Team vor Ort war. „Unsere<br />

Aufgabe war es, den World-Feed zu<br />

erstellen und das Host-Broadcasting<br />

zu machen. Dazu gehörten unter anderem<br />

die internationalen Kameras an der<br />

Strecke. Dann gab es noch ein TOC, in<br />

dem wir die Signale an 15 verschiedene<br />

Fernsehanstalten aus verschiedenen<br />

Ländern, die mit eigenen Übertragungswagen<br />

vor Ort waren, übergeben haben.<br />

Das galt auch für das nationale Signal für<br />

Deutschland. Hier war das ZDF mit einem<br />

eigenen Übertragungswagen vor Ort”,<br />

sagt Wenke.<br />

Neben einem Clean-Feed hatten die<br />

Rechteinhaber auch die Möglichkeit, auf<br />

eine Variante inklusive Grafiken zuzugreifen.<br />

In der Regel wurde eine Mischung<br />

aus internationalem Feed mit Grafiken<br />

und Clean-Feed mit eigenen Grafiken<br />

verwendet – so auch bei ARD und ZDF.<br />

„Dieser Mix wird hauptsächlich genutzt,<br />

um die nationalen Athleten besser ins<br />

Rampenlicht zu stellen. Wenn das Weltbild<br />

keine deutschen Athleten zeigte, haben<br />

ARD und ZDF mit eigenen Kameras<br />

und Grafiken unterstützt”, erklärt Wenke.<br />

Neu bei der Weltmeisterschaft war auch,<br />

dass über die EBU während des Rennens<br />

Clips über einen FTP-Server auf einer<br />

Plattform bereitgestellt wurden. Zehn<br />

Slomo Operatoren nahmen während des<br />

Rennens Clips auf, die dann auf ihren Maschinen<br />

getaggt wurden. Diese wurden in<br />

drei Kategorien eingeteilt – Clips, die nur<br />

den Sport zeigten und sich für Trailer-Produktionen<br />

eigneten, Clips von Superslomo-Kameras<br />

und Clips, die zum Rennverlauf<br />

beitrugen, wie Überholmanöver oder<br />

Stürze von Sportlern. Ein Mitarbeiter der<br />

IBU saß vor einem IP Director von EVS<br />

und versah die Clips mit entsprechenden<br />

Schlagworten, um sie zu kategorisieren.<br />

Die Dateien wurden dann per FTP auf<br />

einen IBU-Server hochgeladen, damit die<br />

Rechteinhaber darauf zugreifen konnten.<br />

Wenn beispielsweise norwegische Rechteinhaber<br />

Clips von Thingnes Bø suchten,<br />

konnten sie während des Rennens<br />

auf dieses zusätzliche Material zugreifen,<br />

auch wenn es nicht im World Feed gezeigt<br />

wurde. Für die zwölf Rennen wurden insgesamt<br />

ca. 1.500 Clips hochgeladen.<br />

Ein großer Produktionsvorteil, den die<br />

Umbaumaßnahmen der Sportstätte in<br />

Oberhof mit sich brachte, war die neu angelegte<br />

Glasfaserverkabelung. Während<br />

in der Vergangenheit Verteilungspunkte<br />

auf der Strecke errichtet werden mussten,<br />

konnte das Team jetzt auf eine Singlemode-Glasfaserverkabelung<br />

zurückgreifen,<br />

die 18 unterschiedliche Bereiche rund um<br />

das Stadion miteinander verband. „So<br />

war es leichter, Kameras oder Stageboxen<br />

abzusetzen. Trotzdem haben wir immer<br />

noch um die zehn Kilometer Kabel<br />

verlegt”, sagt Wenke.<br />

Ü-Wagen und Kameras<br />

Für die Produktion des Weltbildes wurde<br />

der Ü11 im Verbund mit der G10 Gallery<br />

von TV SKYLINE eingesetzt. Während der<br />

G10 als Regie genutzt wurde und Regisseur<br />

Andreas Lauterbach, dem Bildmischer,<br />

den Bildmischer-Assistenten und<br />

den Spottern Platz bot, wurde der Ü11<br />

hauptsächlich für Bildtechnik und Ton<br />

genutzt. Sieben Bildtechniker steuerten<br />

die Kameras aus, in der Audioregie wurde<br />

der Sound auf einem Lawo-Pult MC2<br />

56 MK.2 abgemischt. „Das lief nach dem<br />

In der Regie sitzen die Spotter, ein Team der Firma SIWIDATA, das für die Grafik<br />

und den Zeitplan verantwortlich ist. Sie bedienen das Commentary Information<br />

System und die Monitore, auf denen sie die gesamte Strecke im Blick haben.<br />

Die Mitarbeiter:innen erleichtern es der Regie, den Überblick zu behalten und<br />

wichtige Rennentwicklungen einzufangen. Besonders wichtig ist der Spotter<br />

bei Wettkämpfen, bei denen die Athleten zu unterschiedlichen Zeiten starten<br />

und sich somit zu unterschiedlichen Zeiten auf der Strecke befinden.<br />

<strong>1.2023</strong><br />

39


Produktion / Biathlon-WM<br />

© TV kyline<br />

© c.o.s.<br />

© c.o.s.<br />

Alexander Wenke, TV SKYLINE<br />

Polecam von c.o.s. cam & office solutions<br />

Audio-Follows-Video Prinzip ab. Je nach<br />

Schnitt wurde der richtige Fader getriggert<br />

und hochgezogen”, sagt Wenke. Insgesamt<br />

90 Mikrofone wurden an der Strecke<br />

verteilt und konnten so auch feine Details<br />

am Schießstand einfangen. „Wir haben<br />

beim Weltcup im letzten Jahr ein ähnliches<br />

Setup nach Oberhof<br />

gebracht. Damals<br />

galten noch<br />

andere Corona-Regeln.<br />

Um das technische<br />

Set-Up bei<br />

der WM nicht zu<br />

sehr zu verändern,<br />

hat sich der MDR<br />

dazu entschieden,<br />

auch dieses Mal<br />

die Produktionsräume<br />

zu Tobias Ott, c.o..s.<br />

trennen.<br />

Im G10 galt zudem noch Maskenpflicht,<br />

weil wir dort eine recht hohe Fluktuation an<br />

Mitarbeitern hatten”, erinnert sich Wenke.<br />

An der Biathlon-Strecke und im Stadion<br />

waren rund 40 Grass Valley LDX-80 und<br />

LDX-86 Kameras im Einsatz und über<br />

Glasfaser mit dem Ü-Wagen verbunden.<br />

Neben drei Zeitlupenkameras wurden<br />

eine drahtlose GoPro, sowie eine<br />

Schienenkamera und ein Albatros XL<br />

Seilkamera-System von Birds Camera<br />

Solutions in die Produktion eingebunden.<br />

Die große maximale Flugfläche von 250 x<br />

250 Metern ermöglichte es dem System,<br />

den Athleten über die Schulter zu schauen,<br />

vorbei an Tribünen und Zuschauern<br />

bis hin zum Schießstand. Die Boxkamera,<br />

eine Grass Valley LDX C86N, war mit<br />

einem Canon Objektiv ausgestattet. Pilot<br />

und Kameramann waren unterdessen in<br />

zwei Containern links vom Schießstand<br />

untergebracht. „Ein bisschen tricky war,<br />

dass die Hängepunkte des Systems<br />

nicht gleich hoch waren. Während drei<br />

Hängepunkte auf 26 Metern Höhe lagen,<br />

war der vierte auf nur 20 Metern. Das<br />

führt zu hohen Kräften, die aufgebracht<br />

werden müssen, um den Dolly auf die<br />

richtige Höhe zu bringen. Hat aber alles<br />

gut geklappt”, freut sich Philip von Senden,<br />

CEO von Birds Camera Solutions.<br />

Am Anstieg vor dem Ziel war das Schienensystem<br />

B40 Speed von Blackcam aufgebaut.<br />

Der Dolly des Systems schafft im<br />

Normalbetrieb bis zu vier Metern in der Sekunde<br />

und kann entweder kabelgebunden<br />

oder mit Batterie betrieben werden. Darauf<br />

wurde ein ARRI SRH3 Remote-Head montiert,<br />

der wiederum mit einer Grass Valley<br />

Compact inklusive Weitwinkelobjektiv ausgestattet<br />

war. „Die Kamera haben wir von<br />

RentEvent zugemietet“, erzählt Blackcam-<br />

Co-Chef Jan Karabasic. Vor allem Wintersportarten<br />

seien in der Produktion eine Herausforderung:<br />

„Die Traverse des Systems<br />

musste so im Schnee verankert werden,<br />

dass während der Produktion alles gut hält,<br />

selbst wenn es mal ein bisschen wärmer<br />

wird und sich die Bodenverhältnisse verändern”,<br />

sagt Karabasic.<br />

Für eine eher ungewöhnliche Kameraperspektive<br />

sorgte unterdessen nicht etwa<br />

eine Kamera von Grass Valley, sondern<br />

eine GoPro. Bereits bei früheren Weltcup-<br />

Veranstaltungen hatte Andreas Lauterbach<br />

die Idee, mit einer Actionkamera die<br />

Perspektive der Athletinnen und Athleten<br />

zu zeigen. Dazu wurde die Kamera mit<br />

einem kabellosen Sender ausgestattet,<br />

so dass der ehemalige Weltklasse-Biathlet<br />

Sven Fischer die Kamera während<br />

des Rennens halten und so die Perspektive<br />

des Athleten einfangen konnte.<br />

Diese Aufnahmen wurden dann ausgewählt<br />

und den Zuschauern gezeigt, um<br />

zu veranschaulichen, was die Athletinnen<br />

und Athleten auf der Strecke sehen. Bei<br />

einem Mixed-Staffelrennen wurde sogar<br />

die gesamte Runde drahtlos abgedeckt,<br />

so dass Fischer die Athleten während<br />

der gesamten Runde begleiten konnte.<br />

„Zu zeigen, was die Athleten sehen,<br />

wenn sie an den vollen Tribünen oder am<br />

Schießstand vorbeilaufen, ist etwas ganz<br />

Besonderes”, sagt Wenke. Das Übertragungssystem<br />

für die Kamera befand<br />

sich in einem Rucksack, den Fischer auf<br />

dem Rücken trug. Um eine bestmögliche<br />

Übertragungsqualität zu gewährleisten,<br />

wurden entlang der Strecke mehrere Antennen<br />

über Glasfaser abgesetzt.<br />

Der Schießtrick<br />

Eine weitere Besonderheit bei der Übertragung<br />

von Biathlon-Rennen ist der so<br />

genannte Schießtrick – eine Splitscreen-<br />

Einstellung, die einerseits den Athleten<br />

beim Schießen von schräg vorne und<br />

andererseits die einzelnen Scheiben in<br />

Nahaufnahme zeigt. Für die Aufnahme<br />

dieser, aber auch anderer Einstellungen<br />

am Schießstand war Tobias Ott von<br />

c.o.s. cam & office solutions verantwortlich,<br />

der schon für mehr als 1.000 Biathlon-Rennen<br />

im Einsatz war. Mit seinem<br />

Team brachte er zwei Tower- und zwei<br />

Hothead-Systeme sowie vier PTZ-Kamerazüge<br />

mit an den Start. „Im Bereich des<br />

Schießstandes darf niemand stehen, und<br />

die Varianten mit Panzerglas waren nie<br />

zufriedenstellend. Es spiegelte einfach zu<br />

stark. Deshalb kamen wir 2005 auf die<br />

Idee, dort Remote-Systeme zu installieren”,<br />

erklärt Ott. In modernisierten Garagen<br />

seitlich des Oberhofer Schießstandes<br />

wurden die Hot-Head-Systeme bedient.<br />

Dort stand auch die Stagebox, die die<br />

Signale an den Ü-Wagen übertrug. Der<br />

Übergabepunkt der Verantwortlichkeiten<br />

40 <strong>1.2023</strong>


Produktion / Biathlon-WM<br />

© TV Skyline<br />

© TV Skyline<br />

© TV Skyline<br />

Grass Valley Kameras von TV SKYLINE in Oberhof<br />

Regie G10 Gallery von TV SKYLINE<br />

Ü-Wagen-Compound an der LOTTO Thüringen ARENA am Rennsteig<br />

zu TV SKYLINE war die Metallplatte der Remotes, auf die die<br />

Kamerazüge aufgeschraubt waren. „Die Bewegung der Kameras,<br />

Zoom und Fokus liegen in unserer Verantwortung, das Kamerabild<br />

selbst wird dann im Ü-Wagen von TV SKYLINE feinjustiert”,<br />

erklärt Ott. Um die Athleten so nah wie möglich zu zeigen<br />

und den Bildausschnitt fein und ruckelfrei einzurichten, wurden<br />

die Hot-Head-Systeme speziell für den Einsatz mit schweren<br />

Box-Optiken optimiert. Gleichzeitig waren vier PTZ-Systeme auf<br />

die Zielscheiben gerichtet, um neben den Schützen auch die<br />

Treffer auf der Scheibe einfangen zu können. „Bei Sprint und<br />

Einzel platzieren wir die speicherbaren PTZ-Kameras zwischen<br />

zwei Bahnen. So können wir pro Kamera zwei Bahnen abdecken”,<br />

sagt Ott. Mit einer speziellen Software, in die sein Team<br />

die Startnummer eines einlaufenden Schützen eingeben kann,<br />

lässt sich automatisch erkennen, welche Schussreihenfolge abgegeben<br />

wird. „So wissen wir schon im Vorfeld, ob ein Athlet<br />

von links nach rechts, von rechts nach links schießt oder in manchen<br />

Fällen sogar die Scheibenfolge 3,2,1,4,5 wählt”, erklärt Ott<br />

den Ablauf.<br />

Erfolgreiches Ende der Biathlon-WM<br />

Dass sich der Aufwand der Dienstleister und des MDR gelohnt<br />

hat, ließ sich nach der WM auch anhand der TV-Quoten<br />

ablesen. Die TV-Berichterstattung überschritt mehrfach die<br />

Vier-Millionen-Marke und erreichte einen durchschnittlichen<br />

Marktanteil von deutlich über 20 Prozent. Das abschließende<br />

Massenstartrennen der Frauen am 19. Februar erreichte im<br />

Ersten einen Spitzenwert von durchschnittlich 4,91 Millionen<br />

Zuschauern. Das entspricht laut AGF Videoforschung einem<br />

Marktanteil von 31,5 Prozent. „Die Vorbereitungen waren sehr<br />

zeitintensiv und umfangreich. Letztendlich war die Zusammenarbeit<br />

mit den Dienstleistern sehr gut und immer auf Augenhöhe”,<br />

resümiert Roth. Auch Ott zeigte sich über den Verlauf des<br />

Turniers sehr zufrieden. Die Zusammenarbeit mit dem MDR beschreibt<br />

er als hervorragend: „Wir kennen uns schon sehr lange<br />

und schätzen unsere vertrauensvolle Partnerschaft.” „Auch<br />

wenn uns das Wetter teils mit Starkregen und Nebel das Leben<br />

teilweise erschwert hat, das ganze Team war mit Herzblut dabei<br />

und hat alles für die Produktion gegeben. Es ist immer etwas<br />

ganz Besonderes, das Weltbild für eine Weltmeisterschaft zu<br />

produzieren”, ergänzt Wenke.<br />

Auch finanziell war die Veranstaltung für die Region Oberhof<br />

als Erfolg zu bewerten. Nach einer Schätzung der Industrieund<br />

Handelskammer (IHK) Südthüringen dürfte der Gesamtumsatz<br />

der Biathlon-WM inklusive Ticketverkauf, Hotelübernachtungen,<br />

Restaurantbesuchen sowie der Nutzung von<br />

Verkehrs- und Freizeitangeboten bei über 37 Millionen Euro<br />

gelegen haben.<br />

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<strong>1.2023</strong><br />

41<br />

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Business / ARD/ZDF<br />

© ©SWR/NDR/Axel Herzig<br />

ARD-Intendantinnen und -Intendanten: Dr. Katrin Vernau (rbb), Dr. Katja Wildermuth (BR), Joachim Knuth (NDR), Prof. Dr. Kai Gniffke (SWR), Tom Buhrow ( WDR), Florian Hager (HR),<br />

Prof. Dr. Karola Wille (MDR), Martin Grasmück (SR) und Dr. Yvette Gerner (Radio Bremen) (v.l.n.r.).<br />

Reformdiktat für ARD und ZDF<br />

ARD und ZDF zu dick und fett, zu alt, nicht innovativ? Statt effizient organisiert seien sie<br />

von bürokratischen „Verwaltungswasserköpfen“ unterwandert, die die Beitragszahlungen<br />

der Bürger verschwenden? Jede Menge pauschaler Vorwürfe samt Reformierungsforderungen<br />

flammen seit Jahren in der öffentlichen Diskussion auf, ohne dass sich scheinbar Wesentliches<br />

bei ARD und ZDF verändert hätte. Neuerdings aber will die „Rundfunkkommission der<br />

Länder“ das öffentlich- rechtliche System zu einem revolutionären Umbruch zwingen.<br />

Worum geht es, was ist passiert?<br />

Um erst einmal die Basics zum öffentlich-rechtlichen<br />

System ins<br />

Bewusstsein zu rufen: Im Vergleich zu<br />

allen anderen in Deutschland aktiven<br />

Medienunternehmen haben ARD und<br />

ZDF ein großes verfassungsrechtlich verankertes<br />

Privileg. Sie müssen sich nicht<br />

darum scheren, wie sie mit ihren Inhalten,<br />

den aktuell rund 20 TV- und rund<br />

70 Radioprogrammen sowie den ungezählten<br />

Online-Auftritten, einschließlich<br />

ihrer Mediatheken und rund 100 Apps,<br />

Geld verdienen, um ihre Programmangebote<br />

zu refinanzieren. Jeder Haushalt<br />

in Deutschland ist rechtlich verpflichtet,<br />

einen properen Beitrag in Höhe von<br />

aktuell monatlich 18,36 Euro in die<br />

Kasse von ARD/ZDF zu zahlen.<br />

So kommen mehr als acht Milliarden<br />

Euro jährlich zusammen. ARD und ZDF<br />

sind damit teures Gemeinschaftsgut von<br />

allen Bürgern in Deutschland. Von daher<br />

ist jedwede Kritik an sie berechtigt. Vor<br />

allem die, wonach man das, was ARD/<br />

ZDF an Inhalten bieten, auch nutzerfreundlich<br />

in der digitalen Welt auffinden<br />

können müsste.<br />

42 <strong>1.2023</strong>


Business / ARD/ZDF<br />

Intransparente föderale<br />

Medienpolitik<br />

Kritik sollte qualifiziert und begründbar<br />

sein. Dass ist sie aber gegenüber ARD<br />

und ZDF seitens Bürger und Nutzer eher<br />

selten, wegen deren „Wissenslücken“.<br />

Eine Erkenntnis, die eine vom renommierten<br />

Grimme Institut federführend<br />

durchgeführte Untersuchung („meinfernsehen2021“)<br />

vor zwei Jahren im<br />

Huckepack erbrachte, als sie Kritik und<br />

Wünsche an ARD/ZDF im Online-Dialog<br />

erhob. So hatten die rund 600 aktiv Teilnehmenden<br />

so gut wie keine Ahnung von<br />

„zentralen rechtlichen Rahmenbedingungen“,<br />

die für ARD und ZDF gelten. Erst<br />

recht wussten sie nicht, dass grundsätzliche<br />

Handlungsentscheidungen zur<br />

Finanzierung wie zur Distribution von Inhalten<br />

in der digitalen Welt nicht von ARD<br />

und ZDF selbst stammen, sondern von<br />

der Politik. Und das ist kompliziert. Denn<br />

Medienpolitik ist hierzulande Ländersache.<br />

Deswegen werden Regularien für<br />

ARD und ZDF von 16 Bundesländern beziehungsweise<br />

ihren Ministerpräsidenten<br />

vorgegeben und müssen dann von allen<br />

16 Länderparlamenten – und zwar einstimmig<br />

– verabschiedet werden. Dafür<br />

hat eine Heerschar von Juristen in den<br />

vergangenen Jahren 26 Gesetzesvorlagen<br />

mit dezidierten Regelungen für ARD/<br />

ZDF gebastelt, die sich im feinsten Behördendeutsch<br />

erst „Rundfunk“- und heute<br />

„Medienänderungsstaatsverträge“ nennen.<br />

Hier ist viel Kleinstaaterei im Spiel.<br />

Denn jedes Bundesland ist standortpolitisch<br />

daran interessiert, dass so viel wie<br />

möglich von dem großen Geldkuchen für<br />

ARD und ZDF in die eigene Region fließt.<br />

Das heißt: Was jenseits von subjektiver<br />

Programmkritik an einer nicht effizienten,<br />

weil dezentralen Organisation am<br />

öffentlich-rechtlichen System bemängelt<br />

wird, ist häufig weniger ARD/ZDF anzukreiden,<br />

sondern bürokratisches Resultat<br />

einer für Normal-Bürger intransparenten<br />

föderalen Medienpolitik.<br />

Einerseits müssen sich ARD und ZDF<br />

ordnungspolitisch am Paragraphendschungel<br />

der föderalen Medienpolitik<br />

orientieren. Das ist die Schattenseite<br />

ihres Finanzierungsprivilegs gegenüber<br />

kommerziellen Medienunternehmen. Andererseits<br />

sind sie in Sachen Programm-<br />

gestaltung autonom – und sogar verfassungsrechtlich<br />

verpflichtet staatsfern zu<br />

agieren und Vielfalt in Bezug auf Information<br />

und Unterhaltung für alle Bürger,<br />

ob jung oder alt, zu bieten. Diesbezüglich<br />

gelang es ihnen immerhin über Jahre in<br />

einer breiten Öffentlichkeit Glaubwürdigkeit,<br />

Seriosität und ein weitgehendes<br />

Vertrauen in ihre Informations- und<br />

Unterhaltungskompetenz zu verbuchen.<br />

Das sind wesentliche moralische Werte<br />

des öffentlich-rechtlichen Systems, um<br />

als stützende mediale Instanz in einer<br />

demokratischen Gesellschaft akzeptiert<br />

zu werden – womit sie ihre verfassungsrechtliche<br />

Existenzberechtigung auch<br />

in der Informationsflut samt der überbordenden<br />

Fake-News im digitalen Zeitalter<br />

untermauern. Vor allem in der Krise<br />

wie bei Ausbruch der Corona-Pandemie<br />

im Frühling 2020, als ARD und ZDF im<br />

Lockdown ein virtuelles Lagerfeuer für<br />

das Gemeinschaftsgefühl aller Eingesperrten<br />

entfachten und auch noch am<br />

Anfang der „Zeitenwende“, als im Februar<br />

letzten Jahres der irrsinnige Krieg<br />

in Europa begann. So konnten ARD und<br />

ZDF ihr altmodisches Image kurzfristig<br />

mit neuer Strahlkraft aufpolieren. Umso<br />

erschütternder war für sie der Absturz an<br />

Vertrauen und Glaubwürdigkeit , der von<br />

der Affäre rund um die Ex-Intendantin<br />

des Rundfunks Berlin-Brandenburg (rbb),<br />

Patricia Schlesinger, die gleichzeitig ARD-<br />

Vorsitzende war, im Sommer letzten Jahres<br />

wie eine Lawine losgetreten wurde.<br />

Selbstbedienungsladen<br />

Nur kurz zusammengefasst: Es wurde<br />

bekannt, dass Schlesinger, die sich zuvor<br />

einen einwandfreien Leumund als Journalistin<br />

erworben hatte, in ihrer ARD-Managerfunktion<br />

wenig von öffentlich-rechtlicher<br />

Moral und Ethik hielt. Unter ihrer<br />

Ägide wurde das dem rbb zustehende<br />

Beitragsgeld der Bürger offensichtlich<br />

nach ihrem individuellen Herrschaftsverständnis<br />

verteilt. Als ob es sich beim<br />

rbb, wie es Satiriker Jan Böhmermann in<br />

seiner ZDF-Show „Royale“ nannte, um<br />

einen „Selbstbedienungsladen“ handele.<br />

Sie gönnte sich persönlich allerlei Luxus<br />

wie eine piekfeine teure neue Chefetage,<br />

ein Dienstfahrzeug auch für private<br />

Zwecke, ausgestattet mit einem Massa-<br />

Tom Buhrow, WDR<br />

gesessel, und etablierte nach privatwirtschaftlichem<br />

Muster ein Boni-System<br />

für sich und ihre leitenden Angestellten,<br />

ohne dass klar war, was dafür genau zu<br />

leisten war. Wohingegen die festen und<br />

freien rbb-Mitarbeiter zur Sparsamkeit<br />

und crossmedialen Mehrarbeit für gleichen<br />

oder geringeren Lohn aufgerufen<br />

wurden. Eigentümliche Beraterverträge<br />

und seltsame Spesenabrechnungen<br />

tauchten auf. Die Rede war und ist von<br />

„Vetternwirtschaft“. Inwieweit sich Schlesinger<br />

bei allem auch strafrechtlich schuldig<br />

gemacht hat, wird noch von der Generalstaatsanwaltschaft<br />

Berlin ermittelt.<br />

Schnell kam in den Medien der Verdacht<br />

auf, dass es sich nicht nur um einen Einzelfall<br />

handele, sondern um Usancen,<br />

die das gesamte öffentlich-rechtliche<br />

System betreffen. Auch die Rundfunkräte<br />

als Kontrollgremien von ARD und<br />

ZDF gerieten ins Scheinwerferlicht. Ihnen<br />

wurde vielfach, wie unter anderem von<br />

CDU-Parteichef Friedrich Merz vorgeworfen,<br />

versagt zu haben. Seit sie nicht<br />

mehr in der Bundesregierung sind, kritisieren<br />

neben Merz neuerdings etliche<br />

CDU-Politiker eine „einseitige“ Berichterstattung<br />

seitens ARD/ZDF, so wie es<br />

die AFD seit jeher tut. Immer mehr konkrete<br />

Forderungen wurden im Mediendschungel<br />

laut: ARD und ZDF müssten<br />

fusionieren, zumindest eng kooperieren,<br />

eine gemeinsame Mediathek müsse her,<br />

die Verwaltung zentralisiert und effizienter<br />

gestaltet werden, das Programmangebot<br />

auf die wesentliche Aufgabe Information<br />

© WDR<br />

<strong>1.2023</strong><br />

43


Business / ARD/ZDF<br />

© Landesvertretung Marc Steffen<br />

Forderungen, die im Umlauf waren,<br />

zu eigen machte, einschließlich einer<br />

möglichen Fusion von ARD und ZDF.<br />

Ein Schuldeingeständnis? Ein Nestbeschmutzer?<br />

Oder wie die FAZ, die die<br />

Rede veröffentlicht hatte, interpretierte:<br />

„ein Aufruf zur Revolution“?<br />

© Tim Thiel<br />

Heike Raab, Medienstaatssekretärin Rheinland-Pfalz<br />

und Bildung anstatt Unterhaltung fokussiert<br />

werden, es müssten einheitliche<br />

Compliance-Regeln geschaffen werden,<br />

das ganze System müsse entrümpelt<br />

werden, von Doppel-und Mehrfachstrukturen<br />

und von zu viel an Sendern. Und<br />

so weiter und noch mehr. Die Negativ-<br />

Berichterstattung fand kein Ende. So<br />

stürzten ARD und ZDF in die größte Krise<br />

ihres Bestehens und verloren bei ihren<br />

Nutzern immer mehr Vertrauen. Laut<br />

einer Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts<br />

Ipsos, die vom 4. bis<br />

7. November letzten Jahres durchgeführt<br />

worden war, hatten sich 35 Prozent der<br />

Deutschen sogar „für eine vollständige<br />

Abschaffung“ des öffentlich-rechtlichen<br />

Systems ausgesprochen. Und 36 Prozent<br />

plädierten für eine Zusammenlegung<br />

von ARD und ZDF.<br />

Aufruf zur Revolution?<br />

Während die Diskussion schon auf hoher<br />

Flamme loderte, schüttete WDR-Intendant<br />

Tom Buhrow, der nach dem Abgang<br />

von Schlesinger mittlerweile interimsweise<br />

wieder den ARD-Vorsitz übernommen<br />

hatte, noch einmal Öl ins Feuer. Das war<br />

am 2. November letzten Jahres, als Buhrow,<br />

wie er betonte, „als Privatmann“,<br />

im schnieken Übersee-Club in Hamburg<br />

eine Grundsatzrede zum öffentlich-rechtlichen<br />

Rundfunk hielt. Verblüfft stellten<br />

Medien fest: Buhrow stellte sich an die<br />

Spitze der Kritiker von ARD/ZDF, indem<br />

er sich in Form von Fragen fast alle<br />

Tatsächlich hatte Buhrow einen nicht unbeträchtlichen<br />

Teil seiner Rede auch der<br />

Analyse der föderalen Medienpolitik gewidmet,<br />

die von Standort-politischen Eigeninteressen<br />

und Egoismen in Bezug auf<br />

die Organisation der ARD charakterisiert<br />

sei, die sich letztlich auch im Management<br />

der neun ARD-Landesrundfunkanstalten<br />

widerspiegelten. Das eine Land<br />

will mehr Geld für Phönix, das andere<br />

für tagesschau24. Innovationen werden<br />

nicht qualitativ bewertet, sondern danach,<br />

an welchem Standort sie stattfinden<br />

sollen. Vor diesem Hintergrund würden<br />

mitunter selbst „Reförmchen“ in Bezug<br />

auf mehr Effizienz verhindert. Die reichen<br />

nach Meinung von Buhrow aber sowieso<br />

nicht aus. Seiner Einschätzung nach will<br />

Deutschland ARD/ZDF „in zehn Jahren<br />

nicht mehr in dem Umfang wie heute haben<br />

und finanzieren“. Deshalb fordert er<br />

Tabula rasa: eine durchschlagende Reform,<br />

wofür man schnellstmöglich einen<br />

„Neuanfang ohne Denkverbote“ brauche<br />

.Zuallererst müssten grundsätzliche Fragen<br />

beantwortet werden: „Was wollen wir<br />

von einem gemeinnützigen Rundfunk im<br />

21. Jahrhundert? Wieviel gemeinnützigen<br />

Rundfunk wollen wir?“ Und was könne<br />

man streichen? Um das zu klären, schlägt<br />

er „einen Runden Tisch“ vor: Eine Art „verfassungsgebende<br />

Versammlung für unseren<br />

neuen, gemeinnützigen Rundfunk“.<br />

Und für den werde es nach Überzeugung<br />

von Buhrow „im Jahr 2030 eine einzige<br />

große, öffentlich-rechtliche Mediathek“<br />

geben, „nicht nur für non-lineare Inhalte,<br />

sondern auch für Dialog“, nämlich ein „gemeinnütziges<br />

Kommunikationsnetzwerk“.<br />

Genau das würden Nutzer von ARD und<br />

ZDF erwarten.<br />

Neue Vorschriften<br />

Als Heike Raab (SPD) Buhrows provokative<br />

Rede zur Kenntnis genommen<br />

hatte, war sie zunächst verärgert. Raab<br />

ist Medienstaatssekretärin des Landes<br />

Norbert Himmler, ZDF<br />

Rheinland-Pfalz und im Auftrag von Ministerpräsidentin<br />

Malu Dreyer als Koordinatorin<br />

der Rundfunkkommission<br />

der Länder tätig. Ihre Aufgabe ist, die<br />

unterschiedlichsten föderalen Interessen<br />

unter einen Hut zu bringen, die dann in<br />

die bereits erwähnten Medienänderungsstaatsverträge<br />

als gesetzliche Vorgaben<br />

einfließen. Eine Koordinationsaufgabe,<br />

die wohl nicht einfacher ist als einen Sack<br />

Flöhe zu hüten. Bevor Buhrow seine<br />

Rede hielt, hatte Raab es gerade erst geschafft,<br />

alle Interessen in Bezug auf ARD/<br />

ZDF im so genannten 3. Medienänderungsstaatsvertrag<br />

unterzubringen, der<br />

laut Plan am 1. Juli in Kraft treten soll. Sie<br />

warf Buhrow vor, seine Anregungen nicht<br />

früher offiziell zu Protokoll gegeben zu haben,<br />

um sie berücksichtigen zu können.<br />

Doch dann entschied Raab pragmatisch,<br />

Buhrows Anregungen subito für einen<br />

noch in diesem Jahr aufzusetzenden<br />

nächsten Vertrag zu nutzen, samt wesentlichen<br />

Forderungen, die im Umlauf<br />

der Medien waren. Während der aktuelle<br />

Vertrag, der noch im Ratifizierungsverfahren<br />

ist, ARD/ZDF noch viel Freiraum für<br />

die „digitale Transformation“ lässt, sind<br />

jetzt relativ konkrete Vorschriften geplant:<br />

ein Reformdiktat, das wohl zu mehr Zentralisierung<br />

und Effizienz führen soll – oder<br />

könnte. Dazu wurde vorab am 20. Januar<br />

ein Beschluss der Rundfunkkommission<br />

mit einer langen Liste veröffentlicht.<br />

Danach sollen beispielsweise Mehrfachstrukturen<br />

mit Hilfe von „Shared Services“<br />

abgeschafft und Transparenz in<br />

44 <strong>1.2023</strong>


Business / ARD/ZDF<br />

der Kostenstruktur geschaffen werden.<br />

Eine enge Zusammenarbeit im öffentlichrechtlichen<br />

System wird gefordert. Durch<br />

Einsparungen und „Good Governance“<br />

soll Bürgern Beitragsstabilität für ARD/<br />

ZDF garantiert werden. Wiederholt wird<br />

ebenso betont, ARD und ZDF sollen einen<br />

„Publikumsdialog“ etablieren und es sollen<br />

einheitliche Compliance-Regeln etabliert<br />

werden. Die Kontrollmechanismen<br />

durch die Rundfunkräte sollen expliziert<br />

und vereinheitlicht werden. Aus Buhrows<br />

„Rundem Tisch“ ist ein „Zukunftsrat“ geworden,<br />

den die Rundfunkkommission<br />

als wahrscheinlich achtköpfiges Experten-<br />

und „Beratungsgremium“ für ARD/<br />

ZDF und sich selber einsetzen will. Zwar<br />

ist die von einigen Politikern geforderte<br />

Fusion von ARD und ZDF nicht als Vorgabe<br />

dabei. Aber die zwei Mediatheken von<br />

ARD und ZDF sollen verschmelzen: Es<br />

soll eine „gemeinsame öffentlich-rechtliche<br />

Plattform unter Beibehaltung des<br />

publizistischen Wettbewerbs“ von ARD<br />

und ZDF gestaltet werden, die perspektivisch<br />

zu einer europäischen Plattform zunächst<br />

unter Einbeziehung von 3sat und<br />

ARTE ausgebaut werden soll, heißt es im<br />

Beschluss. Wobei Raab erläuterte, dass<br />

die Mediatheken nur eine Zwischenform<br />

seien. Die angestrebte Plattform müsse<br />

auch die über 100 bestehenden Apps<br />

einbinden und mit einem „zentralen Zugriff“<br />

auf die Inhalte versehen sein. Vorbild:<br />

Netflix und Spotify.<br />

Vorerst verfolgen sowohl ZDF-Chef<br />

Norbert Himmler als auch der SWR-Intendant<br />

und neue ARD-Vorsitzende Kai<br />

Gniffke noch ihre eigenen Pläne. Himmler<br />

fühlt sich sowieso nicht von den Strukturreformplänen<br />

angesprochen. Das sei<br />

ein reines ARD-Problem. Das ZDF sei<br />

schlank genug und bestens mit seinen<br />

zentralisierten Verwaltungsstrukturen und<br />

„Good Governance“ aufgestellt, behauptet<br />

er. Hingegen wollen Gniffke und die<br />

anderen ARD-Intendanten reformieren.<br />

Dabei stehe die ARD „am Anfang des<br />

größten Veränderungsprozesses in der<br />

Geschichte des Senderverbunds“, teilten<br />

sie nach einer Sitzung am 9. Februar mit.<br />

Sie wollen „ihren Umbau hin zu einem<br />

Inhalte-Netzwerk“ beschleunigen, „das<br />

in den Regionen verwurzelt ist“. Dafür<br />

sei „auf allen Ebenen die enge Zusammenarbeit“<br />

der ARD-Medienhäuser vorgesehen.<br />

„Im Maschinenraum der ARD“<br />

werde „an der Zukunft des Journalismus<br />

gearbeitet“, heißt es fast poetisch. Wobei<br />

Gniffke verspricht: Schon „im Laufe<br />

eines Jahres werden die Konturen dieser<br />

neuen ARD für die Menschen in Deutschland<br />

sichtbar werden“. Damit das gelingt,<br />

werde „eine Steuerungsgruppe aus elf<br />

ARD-internen Fachleuten“ sich ab Ende<br />

Februar um die Umsetzung der Reformvorhaben<br />

kümmern.<br />

Von einer öffentlichen Debatte über die<br />

Zukunft des öffentlich-rechtlichen Systems<br />

seitens eines externen Expertengremiums<br />

hält der neue ARD-Vorsitzende<br />

Gniffke im Gegensatz zu seinem Vorgänger<br />

Buhrow nichts. Das bringe nur „Zeitverlust“.<br />

Sicher ist: Im Fokus der Zukunft<br />

von ARD und ZDF steht die Vernetzung<br />

und Modernisierung ihrer Mediatheken.<br />

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<strong>1.2023</strong><br />

45


Produktion / ProSiebenSat.1<br />

© Seven.One Benedikt Müller<br />

© Seven.One<br />

Arne Teetz, seit April 2022 Chefredakteur der Nachrichten der Seven.One Entertainment Group, im virtuellen Studio<br />

Back to news<br />

Sony-Bildmischer im Unterföhringer News-Studio<br />

Seit Jahresbeginn produziert ProSiebenSat.1 Media SE die News wieder in Eigenregie. Noch<br />

entstehen die Nachrichten in einem provisorischen Studio, im Mai 2023 folgt ein komplett neuer<br />

Auftritt der News-Marken, bevor wohl im Herbst der crossmediale Newsroom und das Hightech-<br />

Studio mit riesigen LED-Wänden sowie hochmodernen, selbstfahrenden Kameras auf dem New<br />

Campus Unterföhring eingeweiht werden. Arne Teetz, Chefredakteur Nachrichten der Seven.One<br />

Entertainment Group, über den Public Value von relevanten, seriös aufbereiteten Inhalten und<br />

die Vorfreude, bald aus einem der modernsten Nachrichtenstudios Europas zu senden.<br />

Warum werden die News von<br />

ProSiebenSat.1 nach zwölf<br />

Jahren wieder inhouse produziert?<br />

Die Nachrichten wieder selbst zu produzieren,<br />

war für ProSiebenSat.1 eine strategische<br />

Grundsatzentscheidung, die<br />

aus dem Selbstverständnis unserer großen<br />

TV- und Bewegtbildgruppe heraus<br />

gewachsen ist. Wir haben in den vergangenen<br />

Jahren grundlegende gesellschaftliche<br />

und geopolitische Veränderung<br />

miterlebt: Die Pandemie, den Krieg in<br />

der Ukraine, die Sorge vor der Energieknappheit,<br />

die Kostensteigerungen und<br />

das alles überlagernde Thema des Klimawandels.<br />

Je einschneidender solche<br />

Veränderungen sind, umso wichtiger<br />

ist es, mit guten und wertungsfreien<br />

Nachrichten den für unsere Demokratie<br />

so wichtigen gesellschaftlichen Diskurs<br />

zu unterstützen. Damit erhöhen wir die<br />

Akzeptanz unserer Sender und digitalen<br />

Kanäle bei unseren Zuschauerinnen und<br />

Usern und leisten so unseren Beitrag für<br />

die Zukunft von ProSiebenSat.1.<br />

Wie wichtig ist eine hochwertige, unabhängige<br />

News-Berichterstattung für<br />

ProSiebenSat.1 in einer immer komplexer<br />

werdenden Welt mit auf Algorithmen<br />

basierten Informationsflüssen?<br />

Nicht nur unsere Gesellschaft, sondern<br />

auch die Mediennutzung haben sich verändert<br />

und darauf müssen wir mit unserem<br />

Programm reagieren. Immer mehr Menschen<br />

informieren sich weitgehend über<br />

ihre jeweiligen sozialen Netzwerk-Gruppen.<br />

Das kann zu einer zunehmend einseitigen<br />

Abbildung der Realität führen.<br />

Unsere Aufgabe ist dagegen immer, das<br />

gesamte Meinungsspektrum abzubilden.<br />

Wir liefern damit ein Gegengewicht zu<br />

Desinformationen und Fake News und<br />

zeigen die Meinungsvielfalt.<br />

Wir berichten, damit die Menschen sich<br />

ihre eigene Meinung bilden und letztlich<br />

ihre Wahl treffen können. So produzieren<br />

wir nicht nur relevante, seriös aufbereitete<br />

Inhalte für alle unsere Plattformen und<br />

Kanäle, sondern leisten damit auch einen<br />

gesellschaftlichen Beitrag.<br />

46 <strong>1.2023</strong>


Produktion / ProSiebenSat.1<br />

Aktuell entstehen alle Nachrichtensendungen<br />

der Gruppe in einem provisorischen<br />

News-Studio, in dem auch das<br />

Magazin „Galileo“ entsteht. Optische<br />

Veränderungen gab es nur beim Moderationsteam.<br />

Wie zufrieden sind Sie<br />

mit dem News-Restart?<br />

Sehr zufrieden. Es ist uns gelungen, ein<br />

gleichermaßen erfahrenes und kraftvolles<br />

Team aus Nachrichtenprofis aufzustellen.<br />

Dazu gehören Fernsehmacher wie Digital-Experten.<br />

Alle Stellen wurden neu aufgebaut,<br />

fast alle redaktionell arbeitenden<br />

Kolleginnen und Kollegen wurden neu<br />

eingestellt. Die personellen Veränderungen<br />

bei unseren News-Moderatoren haben<br />

sich vor allem aus der Veränderung<br />

des Produktions-Standortes – von Berlin<br />

nach Unterföhring – ergeben. Im Zuge<br />

dieser Neuaufstellung moderiert Claudia<br />

von Brauchitsch als Haupt-Anchor häufiger<br />

die SAT.1 Nachrichten, Marc Bator<br />

wird aber weiterhin ein prägendes Gesicht<br />

der Nachrichten sein. Mit Karolin<br />

Kandler für die ProSieben NEWSTIME<br />

und Angela van Brakel für die Kabel Eins<br />

News konnten wir zwei weitere erfahrene<br />

News-Moderatorinnen gewinnen. Unsere<br />

neue Politik-Chefreporterin Charlotte<br />

Potts berichtet aus dem Hauptstadtstudio<br />

in Berlin. Und mit Axel Storm ist für<br />

uns ein hochkompetenter und profilierter<br />

Nachrichten-Journalist als Korrespondent<br />

in Washington hinzugekommen.<br />

Und das provisorische Studio genügt<br />

den Ansprüchen einer Nachrichtenredaktion?<br />

Ja, absolut. Im Moment senden wir aus<br />

einem unserer bestehenden virtuellen<br />

Studios. Mit dem Sendestart am 1. Januar<br />

wollten wir zunächst eine reibungslose<br />

Übernahme der Nachrichtenproduktion<br />

ohne große Änderung organisieren.<br />

Dafür mussten wir vieles neu aufbauen.<br />

Nicht nur in der Redaktion, sondern auch<br />

in den vielen beteiligten technischen Gewerken.<br />

In den ersten Wochen haben wir dann<br />

gemeinsam bewiesen, dass wir tagtäglich<br />

journalistisch hochwertige Sendungen<br />

produzieren können. Und jetzt freuen<br />

wir uns alle auf den Sendestart in unserem<br />

neuen realen Nachrichtenstudio.<br />

Das neue News-Studio in Unterföhring<br />

ist noch nicht fertig – war es keine<br />

Option, die News bis zur Fertigstellung<br />

weiterhin extern produzieren zu lassen?<br />

Nein. Der 1. Januar 2023 stand immer<br />

unverrückbar fest – schon allein aus vertraglichen<br />

Gründen. Wir haben von Anfang<br />

an mit verschiedenen Szenarien geplant,<br />

weil es bei einem Vorhaben dieser<br />

Größenordnung sehr viele Unwägbarkeiten<br />

gibt. Der Start unserer eigenen Nachrichtenredaktion<br />

ist ein wichtiger Meilenstein<br />

für die Sendergruppe, aber nur der<br />

erste Entwicklungsschritt. Im Laufe des<br />

Jahres folgen ein komplett neuer Auftritt<br />

aller News-Marken und später der Umzug<br />

in unseren neuen Newsroom und<br />

unser neues Studio.<br />

Welche Impulse versprechen Sie sich<br />

von der Inhouse-News-Production?<br />

Die Bündelung der Informationskompetenzen<br />

unter einem Dach ermöglicht uns<br />

jetzt, in der tagesaktuellen Berichterstattung<br />

unsere Zuschauer und Userinnen<br />

schneller und umfangreicher zu informieren.<br />

Das beinhaltet auch kurzfristige Live-<br />

Sondersendungen und perspektivisch<br />

weitere News-Inhalte als Bausteine für<br />

weiterführende Programme sowohl im<br />

linearen, als auch natürlich im digitalen<br />

Bereich. Wir bauen die Themen Aktualität,<br />

Information und Relevanz signifikant<br />

aus und setzen die eingeschlagene Strategie<br />

konsequent fort, lokalen Content<br />

aus eigener Hand zu produzieren. Wir<br />

werden unseren Digitalauftritt deutlich<br />

ausbauen. Die Digitalkolleginnen und<br />

-kollegen arbeiten Hand in Hand mit der<br />

TV-Redaktion. Mittelfristig ist es denkbar,<br />

dass wir unsere Informationsangebote<br />

aus der Nachrichtenredaktion heraus<br />

noch verstärken werden.<br />

Wie groß ist die Vorfreude, voraussichtlich<br />

im Herbst 2023 aus einem crossmedialen<br />

Newsroom inklusive State-of-the-<br />

Art-Studio in Unterföhring zu senden?<br />

Sehr groß. Wir werden dann aus einem der<br />

modernsten Nachrichtenstudios Europas<br />

mit automatisierten Prozessen senden.<br />

Die Redaktion wird unmittelbar nebenan<br />

sitzen, wodurch wir unsere Arbeitsabläufe<br />

Provisorischer News-Einsatz: Regie zum virtuellen Studio<br />

noch besser machen können. Mehr können<br />

wir noch nicht verraten.<br />

Die Inhouse-News-Production ist in<br />

Krisenzeiten ein finanzieller Kraftakt – wie<br />

lange wird es dauern, bis sich die News-<br />

Sendungen in Eigenregie amortisieren?<br />

Tatsächlich leisten wir bereits ab dem<br />

ersten Sendetag unseren Beitrag zur<br />

erfolgreichen Positionierung der Sendergruppe.<br />

Nur mit guten Nachrichten wird<br />

bei Zuschauerinnen und Zuschauern die<br />

Akzeptanz eines Vollprogramms auch<br />

in Zukunft erhalten bleiben. Und im Verbund<br />

mit unseren digitalen Nachrichtenangeboten<br />

steigern wir nachhaltig die<br />

Relevanz unserer Angebote und schaffen<br />

damit auch neue Vermarktungsmöglichkeiten.<br />

Richtig ist, dass der Aufbau einer<br />

Nachrichtenproduktion kein Selbstläufer<br />

ist, sondern ein Kraftakt, der sich als Investition<br />

längerfristig, aber auch finanziell<br />

lohnen kann. Wolfgang Scheidt<br />

Kamerakran im virtuellen Studio in Unterföhring<br />

© Seven.One<br />

© Seven.One<br />

<strong>1.2023</strong><br />

47


Distribution / 5G<br />

Vertical-Produktion über ein 5G-Campusnetz auf der SportsInnovation<br />

Flexibel, einfach und kostengünstig<br />

5G-Mobilfunknetze gelten als interessante Option zur Signalübertragung bei Live-<br />

Produktionen. In den vergangenen drei Jahren wurden dazu zahlreiche Tests und<br />

Machbarkeitsstudien realisiert. Es gibt mittlerweile zuverlässige 5G-Sende-, Empfangs- und<br />

Encoding-Technologien. Und immer mehr Unternehmen wie Media Broadcast bringen<br />

sich mit 5G-Services in Stellung. Obwohl kommerziell vielversprechend, wird 5G bei<br />

Multikamera-Produktionen bislang nur wenig genutzt. Das kann sich bald ändern.<br />

48 <strong>1.2023</strong>


Distribution / 5G<br />

„Non-Public Networks (NPN)“ oder als<br />

„Campusnetze“ bezeichnet werden und<br />

in Deutschland auf einem eigens dafür<br />

von der Bundesnetzagentur zur Verfügung<br />

gestellten Spektrum (zwischen 3,7<br />

und 3,8 GHz und im sogenannten Millimeterwellen-Bereich<br />

oberhalb von 22<br />

GHz) von Anwendern selbst betrieben<br />

werden können. Bei einem Campusnetz<br />

muss das Transport- und Kernnetz erst<br />

an einem gewünschten Ort, etwa einem<br />

Fußballstadion, installiert werden. In seiner<br />

Reichweite beziehungsweise Konnektivität<br />

ist es räumlich auf die jeweilige<br />

Location begrenzt.<br />

Das andere Modell basiert auf „Network<br />

Slicing“ in 5G-Netzen. Hierbei wird aus<br />

dem vorhandenen 5G-Sendespektrum<br />

eines Telekom-Anbieters ein bestimmter<br />

Teil „herausgeschnitten“ und für eine dedizierte<br />

Anwendung reserviert. Network-<br />

Slicing erlaubt, mehrere virtuelle Netzabschnitte<br />

anzulegen. Diese befinden sich<br />

zwar in einer einzigen Netz-Infrastruktur,<br />

funktionieren aber unabhängig voneinander.<br />

Die Technologie ermöglicht so, dass<br />

virtuelle Netzabschnitte unterschiedliche<br />

Dienstmerkmale erhalten und sich an individuelle<br />

Bedürfnisse anpassen lassen.<br />

Beide Netzwerkarchitekturmodelle lassen<br />

sich aber auch in einem gemeinsamen<br />

RAN-Funkzugangsnetz (Radio Access<br />

Network) kombinieren und werden dann<br />

als „Public Network Integrated Non-Private<br />

Networks“ (PNI-NPN) bezeichnet.<br />

Die Nutzung von 5G-Netzen zur<br />

Übertragung von Daten-, Videound<br />

Audiosignalen stößt im Rundfunkbereich<br />

auf großes Interesse. Mobile<br />

Übertragungssysteme mit 4G/5G-SIM-<br />

Karten-Bundeling werden immer öfter<br />

genutzt, um einzelne Kamerasignale über<br />

öffentliche Mobilfunknetze zu den Zentralregien<br />

der Sender oder zu virtuellen<br />

Regien in der Cloud zu schicken. Bei der<br />

Fußball-WM 2022 in Katar waren allein<br />

von LiveU über 1.000 solcher Sendeeinheiten<br />

im Einsatz (siehe S. 16).<br />

Besonders in der Live-Produktion gibt es<br />

viele Anwendungsbereiche, wo 5G eine<br />

sinnvolle Alternative zu herkömmlichen<br />

Funk-, Kabel- und Satellitenverbindungen<br />

darstellt. Das gilt auch für komplette<br />

Multikamera-Produktionen.<br />

5G-Netzwerkmodelle<br />

Für solche Produktionen sind grundsätzlich<br />

zwei 5G-Netzwerkarchitekturmodelle<br />

geeignet. Das eine basiert<br />

auf privaten Netzwerken, die auch als<br />

Dazu gibt es heute auch den sogenannten<br />

Open-RAN-Ansatz, mit dem man ein<br />

5G Campus-Netz als flexible, dynamische<br />

und zukunftssichere Lösung bereitstellen<br />

kann. Der Einsatz von Open-RAN-Architekturen<br />

ist laut 5G-Dienstleister COCUS<br />

die Lösung für alle Kompatibilitätsprobleme.<br />

Sie trennt die Hardware von der<br />

Software und erlaubt den übergreifenden<br />

Einsatz von Standard-Hardware und<br />

-Softwarelösungen verschiedener Hersteller.<br />

„Dadurch wird die Abhängigkeit<br />

von einzelnen Anbietern reduziert und es<br />

entsteht eine größere Vielfalt im Markt“,<br />

konstatiert man bei COCUS.<br />

Als weitere Technologie zur künftigen<br />

5G-Unterstützung gilt Multi-Access<br />

Edge Computing (MEC), auch bekannt<br />

<strong>1.2023</strong><br />

49


Distribution / 5G<br />

© SailGP<br />

© Haivision<br />

Beim SailGP-Event in Cadiz sendeten Video-Drohnen über das 5G-Netz von Telefónica<br />

als Edge Computing, eine Funktion von 5G, bei der Rechenressourcen<br />

am „Netzrand“ untergebracht werden können. Das<br />

soll extrem niedrige Latenzzeiten und hohe Zuverlässigkeit, in<br />

einigen Fällen bis zu fünf Millisekunden, ermöglichen. Komplette<br />

Videoproduktionen lassen sich nach Experten-Meinung in diese<br />

Randzonen verlagern. Möglich seien hierbei Multikamera-<br />

Einsätze, bei denen sich drahtlose Übertragungen mit kurzen<br />

Reichweiten mit sogenannten REMI-Produktionsmodellen (Remote<br />

Integration) kombinieren lassen.<br />

Für viele TV-Sender interessant ist darüber hinaus das sogenannte<br />

5G Broadcast. Dahinter verbirgt sich der 3GPP<br />

FeMBMS Service-Rundfunkstandard, der eine Verbreitung von<br />

linearen Medieninhalten über Funkzellen mit Radien bis zu 60<br />

Kilometern erlaubt. Über einen High-Tower-High-Power-Sender<br />

wird dabei ein einziger Datenstrom ausgestrahlt. 5G-Broadcast<br />

ermöglicht so den freien, unbegrenzten Empfang von Rundfunkinhalten<br />

auf Smartphones ohne Datenvolumenbegrenzung und<br />

ohne SIM-Karte eines Mobilfunknetzbetreibers. Hierzu gab es<br />

zuletzt wieder auf der Mobile World Conference (MWC) 2023<br />

in Barcelona eine Präsentation, an<br />

der neben dem ORF/ORS auch<br />

Rohde & Schwarz und Qualcomm<br />

beteiligt waren.<br />

5G-Dienste sind nicht nur für<br />

die Medienwirtschaft von Relevanz,<br />

sondern auch für Produktions-<br />

und Fertigungsprozesse in<br />

anderen Industrien, in denen es<br />

um Effizienzsteigerung und Workflow-Automation<br />

geht. Der Markt<br />

für 5G-B2B-Anwendungen in den<br />

verschiedenen vertikalen Märkten<br />

soll laut einer aktuellen Studie von<br />

ABI Research bis 2030 weltweit<br />

auf 63 Milliarden Euro steigen.<br />

Rund die Hälfte davon soll jeweils<br />

auf die Einsatzgebiete in privaten<br />

und in öffentlichen 5G-Netzwerken<br />

entfallen. 2025 soll der Markt erst bei rund acht Milliarden<br />

Euro liegen und danach steil nach oben schnellen.<br />

5G-Tests und Machbarkeitsstudien<br />

In den vergangenen Jahren gab es zahlreiche Tests und Machbarkeitsstudien<br />

zum Thema 5G-Übertragung und -Produktion.<br />

Zahlreiche Vorteile wurden dabei deutlich. Dazu zählen unter<br />

anderem: geringe Latenzzeiten, der Wegfall von Frequenzbeantragung<br />

wie bei UHF-Drahtlos-Übertragungsstrecken, und stark<br />

reduzierter Aufwand beim Aufbau der nötigen Sendetechnik. Mit<br />

5G lassen sich drahtlose Produktionen oft einfacher, schneller<br />

und mit weniger Personal- und Technikeinsatz starten. 5G passt<br />

auch gut zu Remote-Strategien, bei denen man vom Home<br />

Office oder von anderer Stelle aus Produktionen steuern kann,<br />

und zu den bei Produktionen immer wichtiger werdenden Nachhaltigkeitsstrategien<br />

zur Reduzierung des CO2-Footprints. Der<br />

Weg, den Live-Bilder von der Kamera bis zum Nutzer-Display<br />

nehmen, kann mit 5G verkürzt werden. Bilder von kabellosen<br />

Kameras oder Smartphones gelangen via 5G direkt in virtuelle<br />

Studios in der Cloud und von dort ohne Umwege auf den TV-<br />

Bildschirm oder das mobile Endgerät. Der Umweg über Ü-Wagen<br />

und klassische Sendezentralen entfällt. Das spart Zeit und<br />

Geld und bietet flexiblere Workflows.<br />

5G-Video-Drohne mit Haivision-Mobile-Transmitter Air320 beim SailGP in Cadiz<br />

Auch der Sail Grand Prix in Cadiz (24./25.September 2022), wo<br />

5G vom spanischen Telekom-Unternehmen Telefónica zur Übertragung<br />

von Video-Drohnen-Signalen eingesetzt wurde, belegte<br />

das. Die Regatta in Cadiz zählt zur global ausgetragenen SailGP-<br />

Serie, die als Formel 1 auf dem Wasser gilt. Die Video-Drohnen<br />

ersetzten hier Helicopter mit großen Kameras. Drei professionelle<br />

Drohnen wurden jeweils mit einer Kamera und 5G-Konnektivität<br />

unter Verwendung des ultra kompakten Funksenders<br />

Air320 von Haivision ausgestattet. Die Grundlage der Lösung<br />

bildeten ein 5G-Standalone-Netzkern (SA) und 5G-NR-Sender<br />

(neuer globaler Funkstandard für die 5. Mobilfunkgeneration,<br />

NR = New Radio), die garantierte Leistungsniveaus bieten können.<br />

50 <strong>1.2023</strong>


Distribution / 5G<br />

Dazu braucht es auch mobile Sender, wie den Haivision Air320,<br />

die in der Lage sind, Video-Streaming mit geringer Latenz über<br />

das 5G-Netzwerk der neuesten Generation zu übertragen. Die<br />

Air320-Mobilsender arbeiteten mit dem H.264-Codec und übertrugen<br />

konstante Videoinhalte in 1080p/50 mit einer Leistung<br />

von 10 Megabit pro Sekunde. Der gesamte Workflow wurde<br />

von StreamHub unterstützt. Diese Empfänger-, Transcoder- und<br />

Decoder-Plattform von Haivision verwendet für die 5G-Übertragung<br />

das unlängst mit einem Emmy ausgezeichnete Safe Streams<br />

Transport (SST)-Protokoll.<br />

Auch hierzulande gab es bereits zahlreiche 5G-Tests und Machbarkeitsstudien.<br />

Von den Privatsendern zeigten sich hierbei insbesondere<br />

Sky Deutschland und RTL aktiv, bei den öffentlichrechtlichen<br />

Sendern der WDR, SWR, NDR und BR.<br />

Im Rahmen eines integrierten Workflows erprobte Sky Deutschland<br />

beispielsweise zusammen mit Vodafone und Ericsson im<br />

Dezember 2020 die drahtlose Live-Übertragung via 5G-Netz mit<br />

mehreren Kameras bei einem Zweitliga-Fußballspiel. Getestet<br />

wurden 5G Network Slicing-und IP-Bonding. Dabei kam auch<br />

IP-Videotechnologie von LiveU (LU800 Senderucksack und LU-<br />

Smart App) zum Einsatz. Kurz zuvor hatte Sky mit Telefónica/<br />

O2 schon eine 5G-Test-Produktion bei einem Handballspiel in<br />

Flensburg realisiert. An den LU800 von LiveU kann man bis zu<br />

vier Kameras anschließen und so eine TV-Produktion mit bis zu<br />

vier vollkommen synchronen Feeds in HD- oder sogar 4K-Qualität<br />

übertragen. Das Gerät lässt sich dabei bequem in einem<br />

Rucksack transportieren.<br />

RTL Deutschland hat im September 2022 zusammen mit der<br />

Deutschen Telekom erstmals TV-Beiträge von n-tv live über das<br />

Telekom-5G-Netz mit Hilfe von Network-Slicing übertragen.<br />

Auch hierbei arbeitete man mit LiveU zusammen.<br />

Schwerpunkt der 5G-Tests bei den Öffentlich-Rechtlichen lag<br />

bisher auf dem 5G Broadcast. Der BR hatte bereits 2019 im<br />

Rahmen des „5G Today“-Projektes zusammen mit dem IRT,<br />

Kathrein, Rohde & Schwarz und Telefónica Deutschland die<br />

Möglichkeiten von 5G Broadcast zur linearen Verbreitung von<br />

TV-Inhalten auf mobilen Endgeräten und Infotainmentsystemen<br />

in Fahrzeugen getestet. Der SWR ging mit dem „5G Media-<br />

2Go“- Innovationsprojekt zunächst einen ähnlichen Weg. Daneben<br />

suchte man aber auch nach Möglichkeiten, 5G-Technologie<br />

bei der Produktion von Beiträgen und für ortsunabhängige, kabellose<br />

Remote-Produktionen zu nutzen. Dazu hat der Sender<br />

zusammen mit der Münchner Firma Smart Mobile Labs (SML)<br />

im Fernsehgarten in Baden-Baden mittlerweile sein eigenes 5G-<br />

Campusnetz installiert (5G Campus Projekt).<br />

2022 hat der SWR zusammen mit RAI in Turin, ORS/ORF in<br />

Wien und France Television in Paris das Live-Fernsehprogramm<br />

vom Finale des ESC über sein 5G Broadcast-Testnetz ausgestrahlt.<br />

Erstmals kamen dabei Smartphone-Prototypen von<br />

Qualcomm zum Einsatz, die 5G Broadcast-Signale empfangen<br />

und wiedergeben können. Die Netzinfrastruktur für den Test lieferte<br />

Rohde & Schwarz.<br />

Der WDR testete zusammen mit Vodafone, wie sich TV- und<br />

Mediatheken-Inhalte mithilfe von 5G technisch verbreiten lassen.<br />

Aktuell nutzt der WDR für seine 5G-Tests auch ein von Media<br />

Broadcast bereitgestelltes Campusnetz. NDR und Media Broadcast<br />

haben im Oktober 2021 an den Sender Standorten Hamburg-Moorfleet<br />

und Heinrich-Hertz-Turm ein 5G-Broadcast-Sendernetz<br />

in Betrieb genommen. Ausgestrahlt werden verschiedene<br />

Live- und Testinhalte auf K34 (578 MHz), die im Playout-Center<br />

des NDR in Hamburg-Lokstedt generiert werden.<br />

EU-Projekt 5G-VIRTUOSA<br />

Wohl am bekanntesten hierzulande ist das im April 2022 abgeschlossene<br />

EU-Forschungsprojekt 5G-VIRTUOSA. Sein Ziel<br />

war es, Lösungen zu entwickeln, die TV-Produktionen von Live-<br />

Inhalten zukünftig attraktiver, flexibler und deutlich kostengünstiger<br />

als bisher ermöglichen. Dabei wurde eine 5G Live-TV-Produktion<br />

mit SMPTE-2110 basierten ALL-IP TV-Signalen aus fünf<br />

LU800 Sendeeinheit von LiveU<br />

Standorten in Deutschland und Großbritannien realisiert. Zum<br />

Einsatz kamen professionelle Broadcast-Kameras, die an zwei<br />

Standorten direkt über 5G-Campusnetze drahtlos in die Produktion<br />

eingebunden wurden.<br />

Ein im 5G-Technologiezentrum von Media Broadcast in Nauen<br />

bei Berlin temporär aufgebautes TV-Studio bildete das Herzstück<br />

der Demonstration, dort liefen alle Bilder zusammen. Aufgenommen<br />

wurden sie beim ARD-Sternpunkt in Frankfurt, beim<br />

SWR in Stuttgart und beim WDR in Köln, die Zuführung erfolgte<br />

über eine Kopplung des ARD HYBNET III mit dem Backbone<br />

von Media Broadcast. Zusätzlich wurden auf dem Außengelände<br />

in Nauen Live-Bilder mit professionellen TV-Kameras von<br />

Sony mit 5G-Modem gedreht und über das dortige Campusnetz<br />

über die sogenannte „5G Blue Box“ von Media Broadcast ins<br />

TV-Studio übertragen. Sie enthält sowohl die 5G Standalone-<br />

Core-Komponenten als auch die Steuereinheiten für das RAN<br />

(Radio Access Network) und bildet damit die Schaltzentrale des<br />

5G Standalone Campusnetzes. Mit dem einfach zu transportierenden<br />

und innovativ gestalteten Rack kann die 5G Blue Box<br />

in Verbindung mit einer 5G-Antenne an nahezu jedem Ort ein<br />

privates 5G-Campusnetz in einem lizenzierten Frequenzbereich<br />

errichtet werden.<br />

<strong>1.2023</strong><br />

51


Distribution / 5G<br />

© Media Broadcast<br />

Daniel Wolbers, Media Broadcast<br />

Ein vergleichbares Setup wurde beim<br />

Technologiepartner Nevion in Ipswich<br />

(GB) errichtet, die Live-Bilder von dort<br />

wurden über das Internet via SRT (Secure<br />

Reliable Transport) dem Glasfaserbasierten<br />

Backbone zugeführt und weiter<br />

in das 5G-Technologiezentrum der Media<br />

Broadcast nach Nauen übertragen. Bei<br />

dem 5G-Test wurde mit fünf Signalen<br />

eine TV-Produktion simuliert und parallel<br />

dazu wichtige technische Performancewerte<br />

ermittelt, die Erkenntnisse für die<br />

weitere Gestaltung derartiger Produktionslösungen<br />

lieferten. In der finalen Phase<br />

des Projekts wurden auch Sportcast,<br />

eine Tochtergesellschaft der DFL Deutsche<br />

Fußball Liga und Produktionsunternehmen<br />

der 1. und 2. Bundesliga, für die<br />

Evaluation der Technologie aus Produktionssicht<br />

integriert. Als Projektpartner bei<br />

5G-VIRTUOSA involviert waren neben<br />

Media Broadcast auch Mellanox Technologies<br />

und LOGIC media solutions.<br />

„Die Zusammenarbeit mit den drei an<br />

5G-VIRTUOSA beteiligten Unternehmen<br />

in der finalen Phase des Projektes war für<br />

uns im Hinblick auf die Entwicklung anwendungsorientierter<br />

Produktions- und<br />

Übertragungslösungen äußerst wertvoll,<br />

unser Dank dafür gilt den Vertretern dieser<br />

Firmen. Besonders freut es uns, dass<br />

im Rahmen der finalen Tests in unserem<br />

5G-Technologiezentrum auch erfahrene<br />

Broadcaster, wie in diesem Fall die Sportcast,<br />

Einblicke in die neuen Produktionsmöglichkeiten<br />

erhalten und ihre Expertise<br />

in Bezug auf den Sport eingebracht haben“,<br />

sagte Daniel Wolbers, Leiter Bild &<br />

Solution Management und Projektleiter<br />

5G Campusnetze bei Media Broadcast.<br />

SportsInnovation-5G-Test<br />

Anknüpfend an die 5G-VIRTUOSA-Kooperation<br />

hat Media Broadcast für Sportcast<br />

bei der letztjährigen Kongressmesse<br />

SportsInnovation in der Düsseldorfer<br />

Merkur Spiel-Arena ein 5G-Campusnetz<br />

aufgebaut, über das im Rahmen eines<br />

sogenannten Innovationsspiels eine komplette<br />

Fußballproduktion realisiert wurde.<br />

Dabei wurden HEVC encodierte Signale<br />

von insgesamt sechs Kameras (fünf Sony-Camcorder<br />

und ein Smartphone) via<br />

5G in rund 200 Millisekunden zur weiteren<br />

Verarbeitung in einen am Stadion<br />

geparkten Ü-Wagen geschickt. Der dabei<br />

genutzte HEVC-Encoder stammte<br />

von dem im April 2022 von Haivision<br />

übernommenen Unternehmen Aviwest.<br />

In dem privaten 5G-Netz arbeitete man<br />

mit 100 MHz Bandbreite im Frequenzbereich<br />

zwischen 3,7 und 3,8 GHz. Für den<br />

Showcase stand ein Gigabit pro Sekunde<br />

zur Verfügung.<br />

Das 5G-Setup bestand aus einem<br />

Stand-alone-Core und zwei Basisstationen,<br />

einer Indoor- und einer Outdoor-<br />

Basisstation. Die Outdoor-Basisstation<br />

war oberhalb der Tribüne installiert und<br />

leuchtete das komplette Stadion inklusive<br />

Spielfeld aus. Zu Demozwecken wurde<br />

ein 16:9-Signal dann vom Ü-Wagen über<br />

Riedels Mediornet in die AWS-Cloud geschickt,<br />

dort mit einem Toolkit von Evertz<br />

geschnitten und zu guter Letzt wieder als<br />

fertiges Programm über das SDI-Netz im<br />

Stadion ausgespielt.<br />

Ziel der Media Broadcast, so Wolbers, sei<br />

es, mit den privaten 5G-Netzen kommerzielle<br />

Modelle zu entwickeln: „Wir möchten<br />

der Sportcast in Zukunft als Generalunternehmer<br />

zur Verfügung stehen, wenn<br />

es um 5G-Kontribution geht. Wir haben<br />

hier heute mit LOGIC media solutions,<br />

Aviwest/Haivision und Sony starke Partner<br />

zusammengeführt und gezeigt, dass<br />

Videosignale einfach und unkompliziert<br />

über das 5G-Netz übermittelt werden<br />

können. Das Schöne an einem privaten<br />

Netz ist aber auch, dass einzelne Slices für<br />

unterschiedlichste Anwendungen zur Verfügung<br />

gestellt werden können – zum Beispiel<br />

ein Slice für die TV-Produktion, eins<br />

für die Kommunikation der Sicherheitskräfte<br />

und eins für eine Zuschauer-Anwendung.“<br />

Der Deutschland-Vertrieb der Haivision/Aviwest-Produkte<br />

läuft übrigens über<br />

LOGIC media solutions. Das Unternehmen<br />

war bei dem 5G-VIRTUOSA-Projekt als<br />

Systemintegrator, Designer und Entwickler<br />

des Business-Modells involviert.<br />

5G-Technologiezentrum<br />

Media Broadcast betrachtet 5G als<br />

wichtiges Standbein seiner zukünftigen<br />

Geschäftsaktivitäten. Seit Ende 2020<br />

betreibt das Unternehmen in Nauen bei<br />

Berlin ein 5G-Technologiezentrum. Im<br />

März 2022 wurde die Kölner Niederlassung<br />

angeschlossen. Der 5G-Core wird<br />

im Rechenzentrum in Nauen betrieben,<br />

die Funkzelle in Köln ist via Glasfaser<br />

angebunden. Alle Funktionalitäten des<br />

5G-Standalone-Campusnetzes in Nauen<br />

können so auch in Köln genutzt werden.<br />

Einschränkungen im Funktionsumfang<br />

und der Performance ergeben sich dadurch<br />

nicht. Diese Konstellation ermöglicht<br />

kommerziell effiziente und technisch<br />

höchst leistungsfähige Lösungen für Anwendungen<br />

mit einem zentral aufgebauten<br />

5G Core und Funkzellen an mehreren<br />

Außenstandorten, zum Beispiel Fußballstadien,<br />

Baustellen, Produktionsstandorten<br />

oder landwirtschaftlichen Flächen.<br />

Die Installation ist grundsätzlich modular<br />

aufgebaut, so dass auch hybride Ansätze<br />

möglich sind. So lassen sich einzelne<br />

Funktionen des von Media Broadcast eingesetzten<br />

Open 5G Core von Fraunhofer<br />

Fokus dezentral platzieren, wodurch beispielsweise<br />

der Traffic zwischen den 5G-<br />

Endgeräten nicht erst über den 5G Core<br />

geroutet werden muss, sondern lokal innerhalb<br />

der Mobilfunk-Zelle verbleibt. Mit<br />

dieser Konstellation werden sowohl bei<br />

der Datenmenge als auch bei der Latenz<br />

die 5G-typischen Spitzenwerte erreicht.<br />

Unternehmen, die über den Einsatz eines<br />

5G-Campusnetzes nachdenken, können<br />

laut Media Broadcast ihre Anwendungen<br />

an beiden Standorten testen und damit Erkenntnisse<br />

im Hinblick auf eine mögliche<br />

52 <strong>1.2023</strong>


Distribution / 5G<br />

5G Blue Box von Media Broadcast<br />

Einführung gewinnen. Mit der „5G Blue<br />

Box“ steht Kunden ein komplettes 5G-<br />

Campusnetz in einer Basiskonfiguration<br />

inklusive Planungsleistungen sowie individuellen<br />

Erweiterungsoptionen zum Kauf<br />

oder zur Miete zur Verfügung.<br />

Um die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit<br />

der verfügbaren 5G-Technologie<br />

zu zeigen, hat Media Broadcast<br />

unlängst für Sporttotal.tv auch ein Fußballspiel<br />

beim Bonner SC (Mittelrheinliga)<br />

mit vier TV-Kameras über ein privates<br />

5G-Netz realisiert. Das nötige 5G-Campus-Netz<br />

mit einer Bandbreite von 100<br />

MHz im Stadion konnte man binnen weniger<br />

Stunden aufbauen und in Betrieb<br />

nehmen. Bis zu 20 HD-Kameras hätten<br />

dabei mit nur einer 5G-Außenantenne im<br />

gesamten Stadion an die Bildregie angebunden<br />

werden können. Für die Encodierung,<br />

Übertragung und Decodierung der<br />

Kamerabilder zum Ü-Wagen kamen wie<br />

zuvor bei der SportsInnovation-Testproduktion<br />

mobile Komponenten von Haivision<br />

zum Einsatz. Mit den Geräten der<br />

neuesten Generation seien nun Latenzen<br />

von rund 200 Millisekunden von der Kamera<br />

bis zur Bildregie möglich, heißt es.<br />

Aufgrund des geringeren Aufwands im<br />

Vergleich zu leitungsbasierten Produktionen,<br />

so Wolbers, sei ein 5G-basiertes<br />

Setup dieser Größenordnung insbesondere<br />

für die Bewegtbildproduktion von<br />

Events in Stadien und Arenen geeignet,<br />

die über keine fest installierte Medien-<br />

infrastruktur verfügen. Aber auch als Ergänzung<br />

zu umfangreichen Mehrkamera-Produktionen<br />

sei die Lösung ideal, um<br />

spontane Situationen vor Ort mit flexiblen<br />

Kameras zu übertragen. In den kommenden<br />

Monaten seien weitere Aktionen<br />

geplant, um die Planung und Umsetzung<br />

von Medienproduktionen in einem<br />

5G-Campus-Netzwerk weiter zu standardisieren<br />

und zu zeigen, dass professionelle<br />

Bewegtbild-Produktionen ohne<br />

Qualitätsabstriche auch mit einem kleineren<br />

Budget realisiert werden können.<br />

Wolbers betont: „Gemeinsam mit Haivision<br />

haben wir bewiesen, dass professionelle<br />

Produktionen über ein 5G<br />

Campusnetz auch für anspruchsvolle<br />

Sport-Events bestens geeignet sind,<br />

auch mit einem geringeren Budget erstklassige<br />

Bilder aber auch neue Kameraperspektiven<br />

zu produzieren. Damit<br />

eröffnen sich für Veranstalter und Rechteinhaber<br />

neue Möglichkeiten der TV- und<br />

Streaming-Vermarktung ihrer Events.“<br />

Bleibt die Frage, warum 5G trotz jahrelanger<br />

Machbarkeitsstudien und Tests<br />

mit vielversprechenden Ergebnissen im<br />

Regelbetrieb bei Mehrkamera-Live-Produktionen,<br />

etwa im Sportbereich, noch<br />

immer nicht angekommen ist. Als Grund<br />

dafür nennt Wolbers die langen Rechteperioden<br />

im Sport, die eine Umstellung<br />

von laufenden Produktionen behindern.<br />

Zudem seien hier auch Reinvestitionen<br />

nötig. „Eine drahtlose Kamera, die heute<br />

im UHF-Bereich funkt, muss für den<br />

© Media Broadcast<br />

privaten 5G-Bereich erst angepasst<br />

werden. Nicht jeder Produzent ist dazu<br />

bereit“, sagt er. Gespräche mit Branchenvertretern<br />

hätten jedoch gezeigt,<br />

dass man grundsätzlich von proprietären<br />

Drahtlos-Technologien wegkommen wolle.<br />

Die 5G-Nutzung würde vielen Produzenten,<br />

auch vor dem Hintergrund des<br />

Fachkräftemangels, das Leben leichter<br />

machen. „Wir können ein Fußballstadion<br />

schnell und einfach mit einer 5G-Antenne<br />

ausleuchten. Wenn man das mit UHF<br />

macht, braucht man einen UHF-Techniker,<br />

der Stunden vorher für jede mobile<br />

Kameraposition die Antennen ausrichtet.<br />

Das entfällt bei 5G. Die Einfachheit ist ein<br />

Treiber, der uns künftig helfen wird“, ist er<br />

überzeugt. Und auch die ersten Kameras<br />

mit integrierten 5G-Sendern würden<br />

schon bald auf den Markt kommen.<br />

Um die Einstiegshürden für den 5G-<br />

Campusnetz-Einsatz zu reduzieren, plane<br />

man bei Media Broadcast zudem ab<br />

dem 3. Quartal 2023 den Start neuer attraktiver<br />

Vermarktungsmodelle.<br />

Bei 5G-Campusnetz-Services sieht er<br />

Media Broadcast in einer bevorzugten<br />

Position gegenüber Mitbewerbern, die<br />

sich derzeit mit ähnlichen Services in<br />

Position bringen. „Wir haben traditionell<br />

den Vertriebszugang zu den Broadcastern,<br />

andere nicht. Deshalb kommen die<br />

TV-Sender auch gerne zu uns, wenn sie<br />

5G-Pläne haben oder ihr 5G-Equipment<br />

testen wollen“, berichtet er. Media Broadcast<br />

bediene allerdings auch Unternehmen<br />

abseits der Medienbranche. Neuer<br />

Kunde für ein 5G-Campusnetz sei zum<br />

Beispiel das neue Innovationszentrum im<br />

niedersächsischen Buchholz.<br />

Ein weiterer interessanter Aspekt mit Blick<br />

auf die 5G-Entwicklung dürfte sein, dass<br />

Apple jetzt angekündigt hat, eine weitere<br />

Milliarde Euro in sein Europäisches Zentrum<br />

für Chip-Design am Standort München<br />

zu investieren. Die gesamte Investitionssumme<br />

dort erhöht sich hier demnach<br />

auf zwei Milliarden Euro. Im Münchner<br />

Chip-Zentrum will Apple unter anderem<br />

die 5G-Funktechnik vorantreiben und<br />

sich gleichzeitig von Zulieferungen des<br />

Chipherstellers Qualcomm unabhängig<br />

machen, der bislang die 5G-Funkchips<br />

für Apples iPhones lieferte. <br />

<br />

Eckhard Eckstein<br />

<strong>1.2023</strong><br />

53


Distribution / Mediathek<br />

© NDR/ARD.de<br />

Gemeinsame ARD/ZDF-Mediathek?<br />

Beitragszahler wünschen es sich, die Rundfunkkommission der Länder hat es nun für<br />

die Zukunft vorgegeben: ARD und ZDF sollen eine „gemeinsame öffentlich-rechtliche<br />

Plattform“ bilden. Allerdings „unter Beibehaltung des publizistischen Wettbewerbs“.<br />

Genau das scheint der Haken zu sein. Worum geht es, was ist passiert?<br />

Die Idee ist nicht neu. Der frühere<br />

ARD-Vorsitzende Ulrich Wilhelm<br />

setzte sich in seiner Amtszeit 2018/2019<br />

vehement für eine gemeinsame Medienplattform<br />

ein. Nicht nur für ARD und ZDF,<br />

sondern es sollte eine „europäische<br />

Plattform“ werden: Ein mediales Gegengewicht<br />

Europas zu den Internetgiganten<br />

Facebook, Google und Netflix. Aber<br />

erst jetzt verfolgt die Rundfunkkommission<br />

der Länder, die die Gesetzeslage<br />

für ARD/ZDF vorgibt, ein ähnliches Ziel.<br />

(siehe Beitrag in dieser Ausgabe, S. 42)<br />

Relativ konkret war dann das Konzept<br />

für ein gemeinsames Streaming-Netzwerk<br />

ihrer Mediatheken, das der damalige<br />

ZDF-Intendant Thomas Bellut und der<br />

damalige ARD-Vorsitzende Tom Buhrow<br />

im Juni 2021 in Mainz vorstellten – auch<br />

der heutige ARD-Vorsitzende und SWR-<br />

Intendant Kai Gniffke war dabei. Man<br />

wolle „eine umfangreiche technologische<br />

Partnerschaft“ eingehen, damit Nutzer<br />

in der ARD Mediathek künftig ZDF-Inhalte<br />

finden können und umgekehrt. Die<br />

Inhalte beider Angebote würden „weitgehend<br />

schrankenlos verfügbar gemacht“,<br />

es entstehe eine „gemeinsame<br />

Erlebniswelt“. Gniffke betonte, man wolle<br />

ein öffentlich-rechtliches, wertegetriebenes<br />

Angebot auf dem Streaming-Markt<br />

schaffen“.<br />

Der Leiter der Hauptredaktion Neue Medien<br />

im ZDF, Eckart Gaddum, kündigte<br />

ein „gemeinsames Nutzerkonto auf<br />

Grundlage einer gemeinsamen Datenbasis“<br />

an, wozu aber noch Fragen zum<br />

Datenschutz zu klären seien.<br />

Wer in der ZDF-Mediathek eine Comedy<br />

schaue, dem werde dort danach auch<br />

eine Comedy von der ARD angeboten,<br />

versprach der Leiter von ARD Online,<br />

Benjamin Fischer. Insgesamt würde das<br />

Streaming-Netzwerk mehr als 250.000<br />

Filme aus allen Genres offerieren. Was in<br />

der Menge womöglich fast schätzungsweise<br />

das 50fache ist, als das, was Netflix<br />

bietet. Unisono betonte man aber<br />

gleichzeitig, das Projekt sei kein Signal<br />

für eine Fusion von ARD und ZDF. Oder<br />

anders ausgedrückt: Man wolle zwar alle<br />

öffentlich-rechtlichen Inhalte vernetzen,<br />

aber dennoch den publizistischen Wettbewerb<br />

von ARD und ZDF erhalten. Die<br />

Integration der jeweiligen Inhalte der anderen<br />

starte sofort, in zwei Jahren könne<br />

das Projekt abgeschlossen sein, prognostizierte<br />

Bellut.<br />

Was ist denn nun kurz vor Ablauf der<br />

zwei Jahre Stand der Dinge? Bei oberflächlicher<br />

Nutzung beider Mediatheken<br />

ist noch nicht viel Neues zu entdecken.<br />

Die Einrichtung eines gemeinsamen Nutzerkontos,<br />

Login, klappt zumindest nicht<br />

auf Anhieb. Sucht man in der ZDF-Mediathek<br />

nach „Tatort“, gibt es zwar einen<br />

54 <strong>1.2023</strong>


Distribution / Mediathek<br />

Verweis, man könne in die ARD-Mediathek<br />

wechseln, ansonsten jede Menge<br />

ZDF-Krimi-Angebote. Stellt man beim<br />

ZDF konkrete Nachfragen, was vom Aufbau<br />

des „Streaming-Netzwerks“ schon<br />

realisiert worden sei, sind die Antworten<br />

recht vage.<br />

Man habe „gemeinsam erste Grundlagen<br />

konzipiert“, sagt ZDF-Kommunikationschef<br />

Alexander Stock. Da gehe<br />

es beispielsweise um den technischen<br />

Austausch der Inhalte und deren Abspielbarkeit<br />

durch die Player sowie um<br />

den Aufbau eines gemeinsamen Personalisierungs-<br />

beziehungsweise Empfehlungssystems.<br />

Diese technischen<br />

Grundvoraussetzungen stünden „vor<br />

dem Abschluss“. Danach würden Schritt<br />

für Schritt in den kommenden Monaten<br />

wechselseitige Empfehlungen von ARD<br />

und ZDF angeboten. Demnächst werde<br />

man gemeinsame „Suchmechanismen“<br />

entwickeln.<br />

In Bezug auf die Vernetzung von Inhalten<br />

betont Stock, dass Inhalte von Funk-,<br />

ARTE- und Phoenix bereits integriert seien.<br />

Für 3sat und KiKA werde das aktuell<br />

vorbereitet. Die „Idee des Streaming-<br />

Netzwerks“ sei insbesondere dadurch<br />

realisiert, dass die ARD- und ZDF-Mediatheken<br />

„in der Rolle eines Gastgebers<br />

für Dritte“ auftreten. So erhielten Partnerkanäle<br />

„Gastauftritte in beiden Mediatheken,<br />

für die sie selbst verantwortlich bleiben“.<br />

Dass oberflächlich betrachtet noch<br />

nicht viel Veränderung erkennbar ist,<br />

erklärt Stock damit, dass die jeweiligen<br />

Mediatheken von ARD und ZDF auch<br />

als solche erkennbar bleiben müssten:<br />

als eine „unverzichtbare, digitale Visitenkarte“.<br />

Sowieso wird ZDF-Chef Norbert<br />

Himmler nicht müde zu betonen, dass<br />

er eine gemeinsame Mediathek von ARD<br />

und ZDF ablehnt. Originalton Himmler:<br />

„Ich sehe keine gemeinsame Mediathek,<br />

aber ein eng verknüpftes Inhalte-Netzwerk.<br />

Was wir redaktionell und journalistisch<br />

produzieren, müssen wir auch<br />

selbst erkennbar publizieren und präsentieren“.<br />

Gleichzeitig verfolgt Himmler<br />

große Pläne: „Meine Vorstellung ist, dass<br />

wir ein deutschsprachiges europäisches<br />

Netzwerk haben werden, zusammen<br />

mit den Schweizern und Österreichern“.<br />

Darüber hinaus gab Himmler bekannt,<br />

dass das ZDF gemeinsam mit den öffent-<br />

lich-rechtlichen Anstalten in Kanada, der<br />

Schweiz und Belgien ein internationales<br />

Startup gegründet habe, ein internationales<br />

Forschungsprojekt namens „Public<br />

Spaces Incubator“. Ohne Beteiligung<br />

der ARD, übrigens. Ziel sei es, eine neue<br />

Kommunikationsplattform „in einem geschützten<br />

öffentlich-rechtlichen Raum“<br />

zu entwickeln. Himmler räumt ein: Noch<br />

gebe es „keine Vorstellung, wie das aussehen<br />

könnte“. Kluge Menschen müssten<br />

sich dazu noch „den Kopf zerbrechen“.<br />

Ergebnis offen.<br />

Derweil will die ARD ihre Mediathek<br />

„komfortabler“ machen, mehr regionale<br />

Angebote offerieren und dabei einen<br />

qualitativ hohen Journalismus in Bezug<br />

auf „ethische und handwerkliche Standards“<br />

liefern, kündigte der ARD-Vorsitzende<br />

Gniffke an. Man habe als Kernaufgabe<br />

für die Zukunft klar die veränderte<br />

Mediennutzung im Blick. Die wolle man<br />

nicht ausländischen Tech-Konzernen<br />

überlassen, sondern versuchen, den<br />

technologischen Wandel „mit deutschem<br />

Erfindergeist, Ingenieurskunst und Mut“<br />

sogar anzuführen. Gniffke: Die zentrale<br />

Frage ist: wo findet künftig die Meinungsbildung<br />

statt? Bei Amazon und TikTok<br />

und Spotify? Oder auf einer deutschen<br />

Plattform? Ich möchte, dass wir dieser<br />

mediale Marktplatz werden“.<br />

Zwar hat sich das ZDF 2022 bereits zum<br />

11. Mal als Marktführer unter den deutschen<br />

TV-Sendern durchgesetzt. In Bezug<br />

auf TV-Streamingangebote hat allerdings<br />

die ARD im Jahr 2022 „die größte<br />

Reichweite“ erzielt.<br />

„Dank mehr spannender Angebote in der<br />

ARD-Mediathek informieren und unterhalten<br />

wir immer vielfältiger“, begründete<br />

ARD-Programmdirektorin Christine<br />

Strobl den Vorsprung. Tatsächlich hat die<br />

ARD bereits in jüngerer Vergangenheit für<br />

den digitalen Umbau mehr als 150 Millionen<br />

Euro pro Jahr aus dem linearen Programm<br />

ins Digitale geschoben. Jetzt will<br />

man bis 2028 pro Jahr noch einmal 50<br />

Millionen darauf legen. Speziell um damit<br />

neue und jüngere Zielgruppen besser<br />

zu erreichen, wird das ZDF künftig laut<br />

Himmler jährlich 100 Millionen Euro vom<br />

linearen in das non-lineare Programm<br />

umschichten und verstärkt KI und Algorithmen<br />

einsetzen.<br />

Erika Butzek<br />

© ARD ZDF Ralph Orlowski<br />

ARD und ZDF planen eine gemeinsame Streaming-Plattform<br />

Christine Strobl, ARD<br />

Kai Gniffke, SWR<br />

Norbert Himmler, ZDF<br />

© ZDF Tim Thiel<br />

© SWR<br />

© ARD<br />

<strong>1.2023</strong><br />

55


Distribution / Immersives Audio<br />

© Netflix<br />

Netflix setzt bereits auf Sennheisers immersive Audio-Technik auf Basis von AMBEO 2-Channel Spatial Audio<br />

Stereo-Sound neu gedacht<br />

Filme und Serien, die von OTT-Anbietern in Dolby Atmos oder ähnlichen immersiven<br />

Formaten angeboten werden, klingen großartig. Doch nur die wenigsten Haushalte verfügen<br />

über entsprechende Abspielgeräte, wie eine eigene Heimkinoanlage. Sie hören den Ton<br />

nach wie vor in Stereo. Sennheiser hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Stereoerlebnis zu<br />

revolutionieren. Netflix ist bereits davon überzeugt.<br />

Bei der Produktion hochwertiger Filme<br />

und Serien wird der Sound für<br />

ein optimales Zuschauererlebnis primär<br />

in Dolby Atmos abgemischt. „Das macht<br />

auch Sinn, aber es gibt ein Problem“,<br />

weiß Renato Pellegrini, der das ProLabs-<br />

Team bei Sennheiser leitet: „Nur die<br />

wenigsten Menschen haben zu Hause<br />

eine Heimkinoanlage. Die große Mehrheit<br />

konsumiert Inhalte nach wie vor<br />

in Stereo.“ Während Produzenten ihre<br />

kreativen Visionen in Dolby Atmos zum<br />

Leben erwachen lassen, werden die restlichen<br />

Deliverables, wie 7.1, 5.1 und Stereo,<br />

im Nachgang allzu oft unter hohem<br />

Zeitdruck erstellt. Und das klingt nicht<br />

optimal. „Ein gut gemachter Stereo-Mix<br />

kann eine gewisse Distanzwahrnehmung<br />

abbilden. Die geht allerdings verloren,<br />

wenn man in der Dolby-Tool-Welt<br />

einfach auf Stereo-Mixdown drückt“,<br />

erklärt Pellegrini.<br />

Sennheiser entwickelt innerhalb des<br />

ProLabs-Teams unter anderem immersive<br />

Audio-Technologien, für die sich das<br />

Unternehmen den klangvollen Namen<br />

AMBEO erdacht hat, so auch AMBEO<br />

2-Channel Spatial Audio. Die Lösung<br />

verspricht einen automatisierten und<br />

56 <strong>1.2023</strong>


Distribution / Immersives Audio<br />

hochqualitativen Stereo-Mixdown, hergestellt<br />

aus einer ADM-Datei. „Dabei ist<br />

es egal, ob das Ausgangsformat Dolby<br />

Atmos, MPEG-H von Fraunhofer oder<br />

traditionelle Surround-Formate wie 7.1,<br />

5.1 oder TrueHD sind“, sagt Pellegrini.<br />

Um die optimale Balance für den Algorithmus<br />

zu finden, arbeitete Sennheiser<br />

in der Entwicklungsphase mit Mix Engineers<br />

zusammen, die den AMBEO-<br />

Stereo-Sound mit einem speziellen Tool<br />

mischen konnten. Heraus kam, dass<br />

unabhängig von der Art des Contents,<br />

immer ähnliche Einstellungen pro Stem<br />

vorgenommen wurden. „Beim Dialog<br />

wurde wenig angepasst, bei der Musik<br />

wurden hauptsächlich die Surroundund<br />

die High-Kanäle überarbeitet und<br />

die Effekte wurden ziemlich stark aufgedreht.<br />

Diese Erkenntnisse sind in<br />

unser AMBEO 2-Channel Spatial Audio<br />

Produkt eingeflossen“, sagt Pellegrini.<br />

Im Ergebnis führe das zu einem Stereo-Mix,<br />

der am Fernseher zu Hause,<br />

aber auch auf dem Laptop oder mobilen<br />

Endgeräten hörbar besser klingt,<br />

meint Pellegrini.<br />

Dass Sennheiser mit AMBEO 2-Channel<br />

Spatial Audio einen Nerv getroffen hat,<br />

zeigt auch die Zusammenarbeit mit Netflix.<br />

Der OTT-Riese hat mittlerweile mehr<br />

als 700 Filme im Angebot, die mit AM-<br />

BEO 2-Channel Spatial Audio ausgeliefert<br />

werden können. Um dies zu ermöglichen,<br />

wird der Stereo-Renderer in der<br />

Netflix Cloud ausgetauscht. „Dieser ist<br />

standardmäßig für die „Golden Values”<br />

von Netflix ausgelegt“, erklärt Pellegrini.<br />

Sollte der Produzent oder Re-Recording-Mixer<br />

einer Sendung wider Erwarten<br />

mit dem automatisierten Mix nicht<br />

zufrieden sein, können über eine von<br />

Sennheiser entwickelte und von Netflix<br />

angebotene GUI Änderungen vorgenommen<br />

werden. „Das Tool erlaubt<br />

es auch, bestimmte, fein abgestimmte<br />

Einstellungen als Presets in der Cloud<br />

zu speichern, um sie später für synchronisierte<br />

Versionen, zum Beispiel andere<br />

Sprachvarianten, wiederzuverwenden“,<br />

erklärt Pellegrini. Abgerechnet wird das<br />

Ganze über ein Lizenzmodell, bezahlt<br />

wird pro so genanntem Viewable - eine<br />

Einheit pro Episode einer Serie, drei Einheiten<br />

für einen Full-Feature-Film.<br />

Preview-Tool von AMBEO 2-Kanal Spatial Audio<br />

Next Stop: Broadcast<br />

Neben Kunden in der OTT-Branche sieht<br />

Pellegrini auch großes Potential für den<br />

Broadcast- und Live-Produktions-Markt:<br />

„Mit AMBEO 2-Channel Spatial Audio<br />

haben Broadcaster jetzt erstmals die<br />

Möglichkeit, immersiv zu produzieren,<br />

ohne den großen Teil der Stereo-Hörerschaft<br />

mit einem qualitativ schlechteren<br />

Stereo-Downmix zu vernachlässigen.<br />

Broadcaster haben seit der Vorstellung<br />

der Technologie auf der IBC im letzten<br />

Jahr großes Interesse bekundet. Das ist<br />

auch kein Wunder, kann man doch mit<br />

AMBEO 2-Channel Spatial Audio kostenschonend<br />

und unkompliziert einen<br />

echten Mehrwert für den Endkunden<br />

schaffen.“<br />

Besonders eignen sich vor allem große<br />

Live-Sport Events wie Fußball-Weltmeisterschaften<br />

oder die Olympischen<br />

Spiele, die schon heute in Dolby-Atmos<br />

angeboten werden. Die Herausforderung<br />

hier: Im Gegensatz zu Filmen oder<br />

Serien kann nicht File-basiert gearbeitet<br />

werden und es gibt auch keine extra Zeit<br />

in der Postproduktion. „Bei Live-Produktionen<br />

hat man zwei Bildframes lang<br />

Zeit, dann muss der Soundmix stehen“,<br />

erklärt Pellegrini und führt aus: „Wenn<br />

man seinem Publikum einen immersiven<br />

Mix anbieten möchte, kommt man<br />

also nicht umhin, die anderen Formate<br />

automatisiert zu erstellen. Und AMBEO<br />

2-Channel Spatial Audio sorgt dann da-<br />

Renato Pellegrini<br />

für, dass der Stereo-Sound richtig gut<br />

klingt.“<br />

Laut Pellegrini geht es nicht in erster<br />

Linie darum, Technologie zu verkaufen.<br />

Vielmehr habe man sich bei Sennheiser<br />

und innerhalb des ProLabs-Teams<br />

zum Ziel gesetzt, den Kunden Werkzeuge<br />

an die Hand zu geben, „die sie bei<br />

ihrer Arbeit bestmöglich und gleichzeitig<br />

effizient unterstützen“, sagt er. Das<br />

könne ein Mikrofon oder ein Lautsprecher<br />

sein, der den Schall bestmöglich<br />

umwandelt. Und das kann eben auch<br />

ein Algorithmus sein, der den Workflow<br />

beschleunigt. „Das alles führt am Ende<br />

des Tages hoffentlich dazu, dass Broadcaster<br />

oder OTT-Anbieter wertvolle<br />

Kundenerlebnisse schaffen können“,<br />

betont Pellegrini. Niklas Eckstein<br />

© Sennheiser<br />

© Sennheiser<br />

<strong>1.2023</strong><br />

57


Dienstleister / Übersicht<br />

Ü-Wagen • SNG • Verleih • Systemintegration<br />

Spezialkameras • Studios • EB-Teams<br />

Firmenname Telefon E-Mail www<br />

0221Media GmbH +49 (0) 221 93 30 60 0 info@0221mediagroup.com www.0221mediagroup.com<br />

8days a week GmbH & Co.KG +49 (0)69 3487610 0 info@8daw.de www.8daw.de<br />

ACSE GmbH +49 (0) 89 895 458 54 hendrik@acse-gmbh.de www.acse-gmbh.de<br />

activ production and rental GmbH +49 (0) 151 11 65 48 56 info@activfilmundfernsehen.de www.activfilmundfernsehen.de<br />

AED Rent NV +32 (0) 3 860 76 66 info@aedrent.com www.aedrent.com<br />

Airtime Unlimited GmbH +49 (0) 8041 7938 760 info@airtimeunlimited.com www.airtimeunlimited.com<br />

B&R Medientechnik +49 (0) 2207 7057 0 info@BundRmedientechnik.de www.bundrmedientechnik.de<br />

BCE Broadcasting Center Europe +35 (0) 2 24 80 1 contact@bce.lu www.bce.lu<br />

Best Broadcast Hire +49 (0) 221 250 37 00 info@bestbroadcasthire.com www.bestbroadcasthire.com<br />

BETAMOBIL GmbH +49 (0) 30 56 70 20 90 info@betamobil.de www.betamobil.de<br />

BFE Studio und Medien Systeme GmbH +49 (0) 6131 946 0 info@bfe.tv www.bfe.tv<br />

bildlich-t gbr +49 (0) 171 498 51 84 info@bildlich-t.de www.bildlich-t.de<br />

BILDQUADRAT GmbH +49 (0) 2131 708 13 0 info@bildquadrat.com www.bildquadrat.com<br />

Blackcam 4D GmbH +49 (0) 30 8145 35480 office@blackcamsystem.com www.blackcamsystem.com<br />

Blow Up Videoproduktion Hamburg +49 (0) 40 890 67 68 0 info@bu-hamburg.de www.bu-hamburg.de<br />

Broadcast Rental BV +31 (0) 35 888 68 25 hire@broadcastrental.com www.broadcastrental.com<br />

Broadcast Solutions GmbH +49 (0) 6721 400 80 info@broadcast-solutions.de www.broadcast-solutions.de<br />

Camelot Broadcast Services GmbH +49 (0) 30 230 989 0 post@camelot-berlin.de www. camelot-berlin.de<br />

CAMCAT-Systems GmbH +43 (0) 660 66 75 05 office@camcat-systems.com www.camcat-systems.com<br />

CBC Cologne Broadcasting Center GmbH +49 (0) 221 456 0 studioproduction@cbc.de www.cbc.de<br />

CineCars Fahraufnahmen GmbH +49 (0) 8061 34829240 stefan@cinecars.tv www.cinecars.tv<br />

Cineflight GmbH +49 (0) 1725402502 film@cineflight.tv www.cineflight.tv<br />

Conceptum Logistics GmbH +49 (0) 6105 40 80 0 aero@conceptum-logistics.de www.conceptum-logistics.com<br />

diefernsehwerft GmbH +49 (0) 30 300 190 222 info@diefernsehwerft.de www.diefernsehwerft.de<br />

Egripment Deutschland +49 (0) 2233 68 77 0 egripment@egripment.de www.egripment.com<br />

EMG Germany GmbH +49 (0) 2233 96 90 info@de.emglive.com https://de.emglive.com<br />

Euro TV Production GmbH +43 (0) 664 2611280 info@euro-tv.at www.euro-tv.at<br />

FGV Schmidle GmbH +49 (0) 89 680 90 90 munich@fgv-rental.de www.fgv-rental.de<br />

Fischerandfriends GmbH IT & Rental +49 (0) 202 28 03 80 info@fischerandfriends.com www.fischerandfriends.com<br />

Fuchs Helikopter, Robert Fuchs AG +41 (0) 44 787 05 05 heli@fuchs.ch www.fuchshelikopter.ch<br />

Gravity Media +49 (0) 2233 3919 30 tom.gehring@gravitymedia.com www.gravitymedia.com<br />

HABEGGER AG +41 (0) 43 388 78 78 mail@habegger.ch www.habegger.ch<br />

HD BROADCAST GmbH +49 (0) 6136 952 80 0 info@hd-broadcast.de www.hd-broadcast.de<br />

HD SAT Communication GmbH +49 (0) 30 67 05 20 28 info@hdsatcom.de www.hdsatcom.de<br />

HDwireless GmbH +49 (0) 2256 959 02 69 info@hdwireless.tv www.hdwireless.tv<br />

HD-Skycam GmbH +49 (0) 6732 947 98 10 info@hd-skycam.tv www.hd-skycam.tv<br />

HEINEN MOBILE STUDIOS +49 (0) 271 405 841 44 contact@heinenstudios.com www.heinenstudios.com<br />

HELI AG & Co. KG +49 (0) 7666 93 00 92 info@heli.ag www.heli.ag<br />

Heliteam Süd +49 (0) 8171 419 0 info@heliteam.com www.heliteam.de<br />

KMN koopmann helicopter GmbH +49 (0) 4126 389 03 mail@kmn-helicopter.de www.kmn-helicopter.de<br />

LANG AG +49 (0) 2266 47 64 0 info@lang-ag.com www.lang-ag.com<br />

Lions Air AG +41 (0) 44 828 88 88 info@lionsair.ch www.lionsair.ch<br />

LIVECAST TV Produktion GmbH +49 (0) 6145 59 04 20 info@livecast.de www.livecast.de<br />

LMC LiveMotionConcept GmbH +49 (0) 6123 79 55 00 info@livemotionconcept.de www.livemotionconcept.de<br />

Ludwig Kameraverleih GmbH +49 (0) 89 689 59 20 ludwig@rental.de www.rental.de<br />

MAHLZEIT! GmbH +49 (0) 4133 22 47 69 info@mahl.tv www.mahl.tv<br />

Marko Ennen, OnAir-Graphics EVS Slomo +49 (0) 8259 219 30 46 Marko.Ennen@onair-graphics.com www.OnAir-Graphics.com<br />

MCS GmbH Thüringen +49 (0) 361 218 14 01 office@mcs-thueringen.de www.mcs-thueringen.de<br />

Media & Communication Systems (MCS) GmbH +49 (0) 351 846 35 08 info@mcs-sachsen.de www.mcs-sachsen.de<br />

58 <strong>1.2023</strong>


Dienstleister / Übersicht<br />

Luftaufnahmen • Verkabelung • Schnittmobile<br />

Grafikmobile • Fly Packs • Drahtlos-Systeme<br />

Straße / Postfach PLZ Stadt Dienstleistung Geschäftsführer<br />

Antwerpener str. 19-29 D-50672 Köln SNG Sebastian Scholz<br />

Dornhofstr. 14 D-63263 Neu Isenburg Verleih Frank Müller, Florian Fischer<br />

Pippingerstr. 108 D-81247 München Luftaufnahmen, Helicopter Hendrik Vogt<br />

Gneisenaustr. 17 D-10961 Berlin Verleih, Support Dagmar Gallasch, Falko Ahlers<br />

Bedrijvenpark De Veert 12 B-2830 Willebroek Verleih Glenn Roggeman<br />

Im Farchet 4 D-83646 Bad Tölz Seilkameras Holger Herfurth<br />

Cliev 19 D-51515 Kürten Ton-Mobil/-Studio, Verleih, Events Bernd Kugler, Aline Lenzing<br />

45, Boulevard Pierre Frieden LU-1543 Luxembourg Systemintegration Christophe Goossens<br />

Am Coloneum 1 D-50829 Köln Verleih Matthias Klein, Hans Georg Platen<br />

Rhinstraße 130 D-12681 Berlin Ü-Wagen, SNG, Schnittmobil Michael Hermann, Thomas Busch<br />

An der Fahrt 1 D-55124 Mainz Ü-Wagen-Bau, Systemintegration Martin Dempf, Markus Greiter<br />

Auenstr. 23 D-80469 München Luftaufnahmen, Drohnen, Helicopter Christian Geiselbrechtinger<br />

Ringbahnstraße 2 D-41460 Neuss Web-TV, Live-Produktion Moritz Wermeister, Niklas Windeck<br />

Langhansstraße 128 D-13028 Berlin Spezialkamerasysteme Thomas Janze, Jan Karabasz<br />

Hans-Lange-Str. 9 D-22587 Hamburg Videoproduktion Martin Schiemann<br />

Nieuwe Havenweg 81 NL-1216 BP Hilversum Verleih Geert Paul Slee<br />

Alfred-Nobel-Str. 5 D-55411 Bingen am Rhein Systemintegration, Ü-Wagen-/SNG-Bau S. Breder, R. Kampe, W. Grabowski<br />

Wilhelm-Kabus-Straße 77 D-10829 Berlin Verleih, Beratung Bojana Nikolaidis<br />

Albert-Schweitzer-Gasse 4 A-2514 Moell Spezialkamerasysteme Alexander Brozek<br />

Picassoplatz 1 D-50679 Köln Produktion, Playout, Systemintegration Frank Penning, Andre Prahl<br />

Eschenweg 9a D-83043 Bad Aibling Fahraufnahmen, Kamerawagen Cecilia Falter<br />

Werner-Otto Str. 26 D-222179 Hamburg Luftaufnahmen, Helicopter Christian Gärtner<br />

Hessenring 13 A D-64546 Mörfelden - Walldorf Logistik, Transport N. Goerlitz, C. Rode, L. Schuele<br />

Stralauer Allee 8a D-10245 Berlin SNGs, Studios, Postproduktion Helmut Audrit, Andreas Mechelk<br />

Immendorfer Strasse 1 D-50354 Hürth Kameras, Spezialkameras Constant A. Tresfon<br />

Kalscheurener Str. 89 D-50354 Hürth Ü-Wagen, Studio- und Postproduktion René Steinbusch<br />

Gölsentalstraße 61 A-13161 St.Veit an der Gölsen Produktionsdienstleister, Ü-Wagen Günther Polder<br />

Aschauer Strasse 8 D-81549 München Verleih, Studio Oliver Schmidle<br />

Völklinger Str. 6a D-42285 Wuppertal Visual Engeneering, Verleih Schäfer Udo<br />

Friesischwand 1 CH-8834 Schnidelleg, Luftaufnahmen, Helicopter Robert Stockmaier<br />

Innungstr. 6 D-50354 Hürth Verleih, Systemintegration Tom Gehring<br />

Riedthofstrasse 124 CH-8105 Regensdorf Verleih, Kamera Jürg Schwarz, Simon Ackermann<br />

Am Schäferbrunnen 13-15 D-55268 Nieder-Olm Ü-Wagen A. Novotny, C. Novotny<br />

Landfliegerstraße 1 D-12487 Berlin SNG, Uplink Vans Frank Hippler, Achim Jendges<br />

Steingrubenweg 8-10 D-53894 Mechernich Drahloskameras Patrick Nußbaum<br />

Spiesheimer Weg 28-30 D-55286 Wörrstadt Luftaufnahmen, Helicopter K. Stuhl, J. Fohrer<br />

Hofstraße 7a D-57076 Siegen Hörfunk, Sound-Recording Stefan Heinen<br />

Carl-Benz-Str. 3 D-79211 Denzlingen Luftaufnahmen, Helicopter Hermann Seng<br />

Bürgermeister – Graf – Ring 10 D-82538 Geretsried /Gelting Luftaufnahmen, Helicopter Peter Thoma<br />

Kamerland 14 D-25358 Sommerland Luftaufnahmen, Helicopter W. Koopmann, T. Koopmann<br />

Schlosserstr. 8 D-51789 Lindlar Verleih Tobias Lang<br />

Postfach 233 CH-8058 Zürich Flughafen Luftaufnahmen, Helicopter J. Fleischmann, U. Huber, R. Schmid<br />

Kaltenbornweg 2 D-50679 Köln Ü-Wagen Harald Hübner<br />

Werftstr. 8 D-65396 Walluf Spezial-/Slomo-/Drahtlos-Kameras Felix Marggraff<br />

Lehrer-Götz-Weg 17 D-81825 München Verleih, Fly Packs Stefan Laucher, Ernst Feiler<br />

Großes Moor 14b D-21382 Brietlingen Glasfaserverkabelung Stephan Mahl<br />

Bergstrasse 25 D-86576 Schiltberg/Rapperzell Grafik-Mobil, EVS Slomo Marko Ennen<br />

Gothaer Str. 36 D-99094 Erfurt SNG, Studio, EB-Team Ralf Bundrock<br />

Königsbrücker Straße 88 D-01099 Dresden Studio Produktion Bernhard Obenaus<br />

<strong>1.2023</strong><br />

59


Dienstleister / Übersicht<br />

Ü-Wagen • SNG • Verleih • Systemintegration<br />

Spezialkameras • Studios • EB-Teams<br />

Firmenname Telefon E-Mail www<br />

Media Broadcast GmbH +49 (0) 221 7101 50 00 info@media-broadcast.com www.media-broadcast.com<br />

MMC Studios Köln GmbH +49 (0) 221 25 00 mail@mmc.de www.mmc.de<br />

Media Mobil GmbH +49 (0) 341 300 63 81 info@media-mobil-gmbh.net www.media-mobil-gmbh.net<br />

NEP Belgium +32 (0) 16 23 27 52 BE.info@nepgroup.com www.nepgroup.be<br />

Neoxfilm GmbH +49 (0) 761 708399-50 info@neoxfilm.com www.neoxfilm.com<br />

NEP Germany GmbH +49 (0) 89 244 16 40 0 kontakt@nep-germany.de www.nep-germany.de/<br />

NEP Switzerland AG +41 (0) 71 388 00 55 info.ch@nepgroup.com www.nepswitzerland.ch<br />

Neumann&Müller GmbH & Co. KG +49 (0) 711 30529 100 info@neumannmueller.com www.neumannmueller.com<br />

NewsCam GmbH +41 (0) 76 327 91 00 info@newscam.ch www.newscam.ch<br />

Palmstreetstudios Film/TV Produktion +49 (0) 371 404 70 50 mail@palmstreetstudios.com www.palmstreetstudios.com<br />

PLAZAMEDIA GmbH +49 (0) 89 996 33 0 info@plazamedia.de www.plazamedia.de<br />

PMT Professional Motion Technology GmbH +49 (0) 40 600 88 34 70 info@mypmt.net www.mypmt.de<br />

POOLgroup +49 (0) 2572 92 00 info@pool.de www.pool.de<br />

PROVi TV Produktion GmbH & Co. KG +49 (0) 2235 9550 80 info@provitvkoeln.de www.provitvkoeln.de<br />

Qvest GmbH +49 (0) 221 91 56 0 info@qvest.com www.qvest.com<br />

Rawmotion GmbH +49 (0) 89 381 69 79 00 info@rawmotion.com www.rawmotion.com<br />

Reckord-Outside Broadcasting +42 (0) 474 622 900 info@reckord.tv www.reckord.tv<br />

RIEDEL Communications GmbH & Co KG +49 (0) 202 29 29 0 info@riedel.net www.riedel.net<br />

rt1.tv production GmbH +49 (0) 821 777 4900 info@rt1.tv www.rt1.tv/de/home.html<br />

RTS Rail & Tracking Systems GmbH +49 (0) 6302 983 79 20 d.pfleger@r-t-s.tv www.r-t-s.tv<br />

SATCOM satellite communication GmbH +49 (0) 6106 2857 0 info@satcom-tv.de www.satcom-tv.de<br />

satis&fy AG +49 (0) 6039 912 00 info@satis-fy.com www.satis-fy.com<br />

Schmidton +43 (0) 664 308 54 32 schmidton@tirol.com www.schmidton.at<br />

Screen Visions GmbH +49 (0) 711 901 40 60 video@screenvisions.com www.screenvisions.com<br />

SeeQuence GmbH & Co. KG +49 (0) 521 400 82 90 office@seequence.de www.seequence.de<br />

SONOVTS Media GmbH +49 (0) 89 419671 0 contact@sonovts.de www.sono.de<br />

STRYME GmbH +43 (1) 968 11 62 00 office@stryme.com www.stryme.com<br />

Studio Berlin GmbH +49 (0) 30 67 04 55 00 info@studio-berlin.de www.studio-berlin.de<br />

Studio Hamburg MCI GmbH +49 (0) 40 66 88 33 84 info@mci.de www.mci.de<br />

TeleFactory Babelsberg +49 (0) 331 7062610 info@telefactory.com www.telefactory.com<br />

Telemobil Film- und Fernsehproduktion GmbH +49 (0) 89 903 88 98 info@telemobil-tv.de www.telemobil-tv.de<br />

tividoo GmbH +49 (0) 6704 51899 0 info@tividoo.com www.tividoo.com<br />

TONEART GmbH & Co.KG +49 (0) 821 450 36 00 verleih@toneart.de www.toneart.de<br />

TopVision Telekommunikation GmbH & Co. KG +49 (0) 30 67 05 20 0 info@topvision.tv www.topvision.tv<br />

Triofilm TV GmbH & Co.KG +49 (0) 211 30 20 670 tv@triofilm.de www.triofilm.de<br />

TV News Acher Film GmbH +49 (0) 761 709512 info@acher.tv www.acher.tv<br />

TV SKYLINE Film- und Fernsehgesellschaft mbH +49 (0) 6131 333 77 0 office@tv-skyline.de www.tv-skyline.de<br />

TVN LIVE PRODUCTION GmbH +49 (0) 511 12 12 37 00 info@tvn.de www.tvn.de<br />

U.COM Media GmbH +49 (211) 58 58 80 0 info@ucom.de www.ucom.de<br />

Valair AG +41 (0) 71 422 20 20 info@valair.ch www.valair.ch<br />

Ventuz Technology AG +49 (0) 89 64 99 24 05 info@ventuz.com www.ventuz.com<br />

Videohouse +32 (0) 2 254 48 11 sales@videohouse.be www.videohouse.be<br />

Vitronic AG +41 (0) 71 310 20 06 info@vitronic.ch www.vitronic.ch<br />

Wige Solutions GmbH & Co. KG ++49 (0) 2691 92220 solutions@wige.de www.wige-solutions.de<br />

Wim Robberechts & Co +32 (0) 2 725 66 68 info@robberechts.tv www.robberechts.tv<br />

wiredworks filmtechnik GmbH +43 (0) 664 152 80 07 office@wiredworks.com www.wiredworks.com<br />

Wucher Helicopter GmbH +43 (0) 5550 38 80 0 helicopter@wucher.at www.wucher.at<br />

XL Video GmbH +49 (0) 40 710 082 0 info@xlvideo.de www.xlvideo.de<br />

60 <strong>1.2023</strong>


Dienstleister / Übersicht<br />

Luftaufnahmen • Verkabelung • Schnittmobile<br />

Grafikmobile • Fly Packs • Drahtlos-Systeme<br />

Straße / Postfach PLZ Stadt Dienstleistung Geschäftsführer<br />

Erna-Scheffler-Straße 1 D-51103 Köln Signalkontribution/-distribution, SNG Francie Petrick, Andreas Stähr<br />

Am Coloneum 1 D-50829 Köln Studio Produktion,Postproduktion Jens Wolf, Hacik Kölcü, Ilya Piontek<br />

Kantstraße 71-73 D-04275 Leipzig Ü-Wagen, SNG, Schnittmobil Jörg Zeißig, Dirk Kretzschmar<br />

Wingepark 17 B-3110 Rotselaar Ü-Wagen, Fly Packs, Studios Maarten Swinnen<br />

Talstrasse 9 D-79102 Freiburg Show-, Musik- und Konzert-Produktion Marc Schütrumpf<br />

Am Nordring 26 D-80807 München Ü-Wagen, Schnittmobil Zlatan Gavran, Christer Pålsson<br />

Javastrasse 4 CH-8604 Volketswil Ü-Wagen, SNG, Studios, Eventtechnik Reto Osterwalder<br />

Zeppelinstraße 126 D-73730 Esslingen Verleih E. Müller, A. Ostermaier<br />

Altholzstraße 51 CH-9548 Matzingen SNG, Verleih, Ü-Wagen Roger Lips<br />

Palmstrasse 14 D-09130 Chemnitz Luftaufnahmen, Helicopter Guntram Fröbel<br />

Münchener Str. 101 D-85737 Ismaning Studios, Produktion, Cloud-Services Jens Friedrichs<br />

Wandsbeker Straße 26 D-22179 Hamburg Spezialkamerasysteme Christian Gärtner<br />

Südring 26 D-48282 Emsdetten Verleih Carl Cordier, J. Schürmann<br />

Siemensstraße 25 D-50374 Erftstadt Produktionstechnik, Postproduktion Volker Liedtke<br />

Mathias-Brüggen-Str. 65a D-50829 Köln Systemintegration, Verleih, Fly Packs P. Nöthen, C. Hönig, T. Müller, C. Massmann<br />

Ludwigstr. 32 D-83646 Bad Tölz Sportdaten- und Grafikservice Alexander Dörr<br />

Raisova 5484 CZ-43001 Chomutov Ü-Wagen, SNG Robert Kallista<br />

Uellendahler Str. 353 D-42109 Wuppertal Drahtlose Übertragungssysteme Th. Riedel, M. Berger, F. Eischet<br />

Curt-Frenzel-Straße 4 D-86167 Augsburg Uplink Vans, SNG Bernhard Hock, Holger Haas<br />

Industriestrasse 24 D-67722 Winnweiler Spezialkamerasysteme, Schienen Daniel Pfleger<br />

Waldstraße 1 D-63150 Heusenstamm-Rembrücken Ü-Wagen, SNG Thomas Becke<br />

Industriegebiet Dögelmühle D-61184 Karben Verleih N. Ubenauf, K. Weiberg, D. Vennemann<br />

Sulzbach 33 A-8345 Stainz bei Straden Verleih, Film-Ton, TV-Studio Bernhard J. Schmid<br />

Waldburgstraße 17/19 D-70563 Stuttgart LED-Trucks Roger Rinke<br />

Bleichstraße 67 D-33607 Bielefeld Ü-Wagen, SNG, Schnittmobil Angelika Albrecht<br />

Am Königholz Ost 4 D-85411 Hohenkammer Verleih, Systemintegration Marc Doderer, Norbert Funk<br />

Dovskygasse 5/2 A-1130 Wien Playout Goce Zdravkoski<br />

Am Studio 20 D-12489 Berlin Ü-Wagen, Studio Produktion Mike Krüger, Nick Zimmermann<br />

Jenfelder Allee 80 D-22039 Hamburg Systemintegration, Vertrieb Maximilian Below<br />

August-Bebel-Str. 26-53 D-14482 Potsdam Babelsberg EB-Teams, Editing. Live-Webcast, Playout Jens Theo Müller<br />

Ismaninger Str. 7c D-85609 Aschheim Ü-Wagen, SNG, Schnittmobil Lothar Schaudig, Torsten Jobmann<br />

An den Nahewiesen 12 D-55450 Langenlonsheim Managed Connectivity, Livestreaming Tobias S. Gramm<br />

Schertlinstraße 27 D-86159 Augsburg Verleih, Kameras Thomas Zeitz<br />

Landfliegerstrasse 1 D-12487 Berlin Ü-Wagen, Grafik, Highlight, Highspeed Achim Jendges<br />

Tichauer Weg 17 D-40231 Düsseldorf Ü-Wagen, Schnittmobil Simone Beier, Uwe Beier, Alex Beier<br />

Carl-Mez-Str.77 D-79114 Freiburg SNG, EB-Teams, Studio Horst Acher<br />

Sophie-Christ-Str. 4 D-55127 Mainz Ü-Wagen, Studio, Spezialkameras, UpLink Wolfgang Reeh, Robert Kis<br />

Goseriede 9 D-30159 Hannover Ü-Wagen, Studio-Produktion, UpLink Vans Markus Osthaus, Christian Panhorst<br />

Schinkelstrasse 38 – 40 D-40211 Düsseldorf Live-Produktion, Produktionsdienstleister Andreas Ulrich, Dirk Glittenberg<br />

Valair AG, Airport CH-8589 Sitterdorf Luftaufnahmen Hansruedi Amrhein<br />

Bavariafilmplatz 7 D-82031 Grünwald 3D-Echtzeitsoftware Joachim Sturmes<br />

Luchthavenlaan 22 B-1800 Vilvoorde Uplink Vans, SNG Dirk Theunis<br />

Bionstrasse 3 CH-9015 St.Gallen Luftaufnahmen, Postproduktion Harry Offenhauser<br />

Rudolf-Diesel-Straße 2 D-53520 Meuspath Video, Licht, Ton, Grafik, Ü-Wagen, Rigging Martin Schmahl, Ulrich Tacke<br />

Woluwelaan 141A B-1831 Diegem Luftaufnahmen, Helicopter Wim Robberechts<br />

Enzersdorferstrasse 22/1/11 A-2345 Brunn am Gebirge Spezialkamerasysteme, Kameras Martin Burger<br />

Hans-Wucher-Platz 1 A-6713 Ludesch Luftaufnahmen, Helicopter Thomas Türtscher<br />

Bergstücken 11 D-22113 Oststeinbek LED-Trucks Denis Papin, Thorsten Lipp<br />

Dienstleisterauswahl – Kein Anspruch auf Vollständigkeit<br />

<strong>1.2023</strong><br />

61


Event / NAB 2023<br />

Ambitionierter Neustart zum 100. Jubiläum<br />

Die NAB Show in Las Vegas feiert 2023 (15. bis 19. April) ihr 100. Jubiläum. Sie wird von<br />

der National Association of Broadcasters (NAB) veranstaltet und gilt als die weltgrößte<br />

Kongressmesse für Technologien in der Rundfunk-, Medien- und Entertainment-Industrie. Bedingt<br />

durch vielfältige Branchen-Veränderungen, zuletzt auch durch die Corona-Pandemie bewirkt,<br />

ist sie gezwungen, sich neu zu positionieren. Dieses Jahr wird sich zeigen, ob sie an alte Erfolge<br />

anknüpfen kann und bei Ausstellern und Publikum wieder wachsenden Zuspruch findet.<br />

© NAB<br />

Eingang zur neuen Halle West im Las Vegas Convention Center (LVCC)<br />

Vor der Corona-Pandemie verzeichnete die NAB Show oft<br />

bis zu 100.000 Besucher und über 1.600 Aussteller auf<br />

rund 800.000 qm Hallenfläche. Davon ist sie aktuell weit entfernt.<br />

Und es ist kaum absehbar, dass frühere Messe-Rekordzahlen<br />

wieder erreicht werden. Ein Grund dafür: Statt platzintensiver<br />

Hardware-Produkte werden immer mehr softwarebasierte<br />

Workflow-Lösungen vorgestellt und mit den Kunden diskutiert.<br />

Viele Aussteller benötigen dafür weniger Standfläche und sind<br />

zudem froh, wenn sie an dieser Stelle Kosten sparen können.<br />

Und auch die Besucherzahlen schrumpfen, weil Unternehmen<br />

fast nur noch die wichtigsten Experten und Entscheidungsträger<br />

zur NAB entsenden. Dazu kommt der Trend, dass heute sehr<br />

viel Business-Interaktion und -Informationsaustausch virtuell via<br />

Internet passieren. Die großen Kongressmessen als Präsenzveranstaltungen<br />

verlieren vor diesem Hintergrund an Zugkraft.<br />

Dazu hat sich auch die Art des NAB-Publikums in den letzten<br />

Jahren verschoben. Nicht nur Entscheidungsträger und Profis<br />

aus der Radio-, Film- und Fernsehbranche kommen nach Las<br />

Vegas, sondern auch immer mehr führende Vertreter aus dem<br />

Digital-Business. Digitalisierung, Konvergenz und Transformation<br />

der Medien verzeichnen im Messebereich wie im Kongressprogramm<br />

der NAB Show wachsende Bedeutung. Top-Themen<br />

bleiben IP- und Cloud-basierte Workflows, Remote-Produktion,<br />

Virtualisierung, Automation und Künstliche Intelligenz (KI). Inhaltlich<br />

ist Informationstechnik (IT) klar auf dem Vormarsch.<br />

Die Veranstalter der NAB haben das erkannt, sind bemüht, wieder<br />

an alte Erfolgsgeschichten anzuknüpfen und genug Aussteller<br />

nach Las Vegas zu locken. Im vergangenen Jahr, bei der ersten<br />

physisch stattfindenden Messe nach der Corona-bedingten<br />

62 <strong>1.2023</strong>


Event / NAB 2023<br />

Pause, war für jeden sichtbar, wie<br />

breit die Gänge in den Hallen waren<br />

und wie viel Platz im Grunde noch<br />

für weitere Messestände zur Verfügung<br />

stand. 2023 soll das besser<br />

werden und so meldete die NAB<br />

schon vor einigen Wochen „großes<br />

Interesse von Ausstellern“. Schon<br />

über 1.000 Unternehmen hätten<br />

ihre Teilnahme bestätigt, 140 davon<br />

seien Erstaussteller. Messe-<br />

VP Chris Brown geht von einem<br />

Aussteller-Plus von 20 Prozent<br />

im Vergleich zum Vorjahr aus. Die<br />

Aussteller würden voraussichtlich<br />

mehr als 575.000 Quadratmeter<br />

Ausstellungsfläche in den Hallen<br />

Nord, Central und West im Las Vegas<br />

Convention Center (LVCC) belegen,<br />

verspricht er.<br />

Ausstellung mit Themenbereichen<br />

NAB-Ausstellungshallen mit Schwerpunkt-Themen<br />

Um mehr Übersichtlichkeit in den Messehallen zu schaffen,<br />

hat die NAB die Ausstellung in die vier Fokus-Themenbereiche<br />

„Create“, „Intelligent Content“, „Connect“ und „Capitalize“, die<br />

für den gesamten „Lebenszyklus“ von Inhalten stehen sollen,<br />

gegliedert.<br />

In der neuen Halle West sind die Themen „Intelligent Content“,<br />

„Connect“ und „Capitalize“ zu Hause. Zu jedem dieser Bereiche<br />

gibt es eine sogenannte „Experimental Zone“. Sonderbereiche<br />

bilden hier zudem der Future´s Park, ATSC (W3443), IP Showcase<br />

(W2867) und der Länder Stand Korea (W2459). In der Halle<br />

West finden sich zudem eine ganze Reihe Hospitality- und<br />

Meeting-Räume. Die größten Stände in der Halle belegen Ateme<br />

(W1517), Microsoft (W1529), AJA (W2600), VIZRT (W2821), Telestream<br />

(W1501), Amazon Web Services (W1701), Mediakind<br />

(W2100) und LTN Global (W2621). Aus Deutschland prominent<br />

vertreten ist in der Halle West wieder die Qvest Group (W2042).<br />

Gleich um die Ecke findet man CGI Deutschland (W1849). Auch<br />

vertreten ist hier AI-Technologie-Spezialist Mobius Labs aus<br />

Berlin (W1197).<br />

In der West Halle des LVCC wird auch der neue „Broadcast<br />

District“ der NAB Show zu finden sein, ein Ort für Radio- und<br />

Fernsehsender, der neben speziellen Events auch gute Networking-<br />

sowie Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten bietet. Die<br />

West Halle will insbesondere Technologien, Dienstleistungen<br />

und Lösungen der nächsten Generation präsentieren, die der<br />

Rundfunkbranche den Weg in die Zukunft weisen sollen.<br />

„Wir freuen uns, das Erlebnis für Broadcaster mit einem zentralen<br />

Standort zu verbessern, der den Aufbau von Communities<br />

fördert und die Navigation auf der Messe erleichtert“, sagte April<br />

Carty-Sipp, Executive Vice President of Industry Affairs der<br />

NAB. „TV- und Radio-Broadcaster erhalten greifbare Informationen,<br />

die ihnen helfen, Einnahmen<br />

zu generieren, Ausgaben zu rationalisieren<br />

und Innovationen voranzutreiben,<br />

während sie gleichzeitig<br />

Einblicke in die Zukunft ihres<br />

Geschäfts erhalten, indem sie ein<br />

auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenes<br />

Erlebnis haben.<br />

Im Broadcast District befindet<br />

sich auch das TV and Radio HQ,<br />

ein Ort zum Networking für Rundfunkveranstalter.<br />

Das TV und Radio<br />

HQ ist von Sonntag, 16. April<br />

bis Dienstag, 18. April von 9.00<br />

bis 18.00 Uhr geöffnet.<br />

In den Hallen Nord und Central<br />

liegt der Fokus auf dem Thema<br />

„Create“. In der Central Hall finden<br />

sich aus Deutschland unter anderem<br />

Lawo (C4111), ARRI (C6235), Riedel C4910), Lynx Technik<br />

(C2616), die Fraunhofer Gesellschaft (C3529) und der Bavarian<br />

Pavilion (C6836) mit Unternehmen wie bebob factory, Chrosziel,<br />

cmotion, Dedo Weigert Film, [E³] Engstler Elektronik, GECKO-<br />

CAM, PANTHER, stereotec Stereoscopic Technologies und<br />

YAMDU c/o seriotec. Erstmals dabei ist MMI MUNICH MEDIA<br />

INTELLIGENCE. Die größten Stände in der Central Hall belegen<br />

Canon (C3825), Sony (C8101), DJI (C6725), Panasonic (C3308)<br />

und Grass Valley (C2408).<br />

In der Halle Nord werden die Firmen ebenfalls unter dem „Create“-Themendach<br />

präsentiert. Größte Aussteller sind hier Blackmagic<br />

Design (N2601) und Ross Video (N2201), gefolgt von<br />

EVS (N2147), Adobe (N2438), Evertz (N2225), Chyron N2647)<br />

und Avid Technology (N1221). Im hinteren Teil der Halle gibt<br />

es hier auch wieder die Hauptbühne, die Sonderausstellungen<br />

Create Innovation Zone und den Länderpavillon Großbritanniens.<br />

Aus Deutschland sind in der Halle Nord unter anderem<br />

Rohde & Schwarz (N1949) und Cinegy (N2022) zu finden.<br />

Wie im Vorjahr wird die Halle Süd mit ihren beiden großen Ausstellungsebenen<br />

2023 nicht von der NAB genutzt.<br />

Geführte Touren<br />

© NAB<br />

Zusammen mit StoryTech bietet die NAB in diesem Jahr (16.<br />

– 18. April) drei spannende Besuchertouren im Las Vegas Convention<br />

Center an. Die Datenmanagement-Tour „Daten, Daten,<br />

Daten“ befasst sich mit der Verwaltung von Daten und Metadaten<br />

in der gesamten Produktions- und Vertriebskette von<br />

Inhalten, wobei der Schwerpunkt auf KI und Lösungen für maschinelles<br />

Lernen sowie auf Datenanalysen liegt. Die Tour „Neue<br />

Produktionsmodalitäten“ stellt Web3-Technologien, virtuelle<br />

Produktionslösungen und Tools für die Erstellung immersiver<br />

Inhalte vor. Und die „Evolution of Video“-Tour erforscht den aktuellen<br />

Stand der Videotechnik, von Live-Streaming und Social<br />

Video bis hin zum Aufbau von FAST-Kanälen und Kategorie<br />

<strong>1.2023</strong><br />

63


Event / NAB 2023<br />

© EMpress<br />

Neue Konferenzen<br />

Der Kongressteil der NAB Show ist inhaltlich<br />

seit jeher stark auf den US-amerikanischen<br />

Markt ausgerichtet. Dennoch<br />

findet auch das internationale Publikum<br />

hier Anregungen und Informationen zu<br />

Trends, Innovationen und neuen Technologien<br />

in der Medien- und Entertainment-<br />

Industrie.<br />

© EMpress<br />

In der neuen, modernen West Hall werden Zukunftstechnologien präsentiert<br />

Das oben erwähnte Broadcast District-<br />

Angebot der NAB Show 2023 beinhaltet<br />

im Konferenzprogramm Panels mit<br />

Schwerpunkt auf Radio und Fernsehen,<br />

das Small and Medium Market Radio Forum,<br />

das Diversity Symposium, die NAB<br />

Leadership Foundation‘s Focus on Leadership<br />

Speaker Series sowie die Broadcast<br />

Engineering und IT-Konferenz.<br />

IP Showcase auf der letztjahrigen NAB<br />

spezifischen Inhalten, die Personalisierungstechnologien<br />

nutzen. „StoryTech<br />

bietet umfassende NAB-Show-Touren<br />

an, die das Networking, das Geschäftswachstum<br />

und das Lernen fördern“, sagt<br />

Lori H. Schwartz, CEO von StoryTech.<br />

„Wir freuen uns darauf, die Unternehmen<br />

und Produkte zu präsentieren, die die<br />

Kunst des Geschichtenerzählens durch<br />

Technologie und Innovation vorantreiben.“<br />

Sonderstände<br />

Auch mit Sonderständen zu innovativen<br />

Technologien versucht die NAB, den Besuchern<br />

wieder einen besseren Themen-<br />

Überblick zu verschaffen. Dazu gehören<br />

der ATSC 3.0-Pavillon, der Auskunft über<br />

die zunehmende Verbreitung von ATSC<br />

3.0 in den USA und weltweit gibt, Cine-<br />

Central, ein Schulungszentrum für die<br />

neuesten Film-Trends und -Techniken<br />

aus Hollywood, der Futures Park, der<br />

die neuesten Medientechnologien von<br />

Forschungs- und Entwicklungseinrich-<br />

tungen aus der ganzen Welt präsentiert,<br />

der PILOT-Stand, an dem es um Android<br />

Automotive Broadcast Radio Interfaces<br />

sowie um ATSC 3.0-Technologien geht,<br />

die Broadcast-Anwendungen auf handelsüblichen<br />

NextGen-TV-Geräten ermöglichen.<br />

Dazu kommt der Streaming<br />

Experience-Stand, an dem über 50 verschiedene<br />

Streaming-Video-Plattformen<br />

und -Geräte präsentiert werden. Besucher<br />

haben hier die Möglichkeit, eine<br />

Vielzahl von OTT-Diensten live zu testen.<br />

Und auch der IP Showcase zeigt auf der<br />

NAB, wie schon erwähnt, mit einem eigenen<br />

Stand wieder Flagge (Stand W2867).<br />

Er gilt als Muss für jeden, der Media-over-<br />

IP-Technologie für Echtzeit-Übertragungen<br />

oder Pro-AV-Anwendungen einsetzt.<br />

Wie immer ist hier die Präsentation von<br />

Fachbeiträgen ein zentrales Element,<br />

zusammen mit technischen Demonstrationen,<br />

Fallstudien von Medienunternehmen,<br />

die auf IP umgestellt haben, und<br />

Fortbildungsmöglichkeiten.<br />

Die Broadcast Engineering and IT (BEIT)<br />

Conference zur NAB Show 2023 befasst<br />

sich mit Fragen der Zukunft von Ökosystemen<br />

zur Medienbereitstellung und<br />

bietet Einblicke in die damit verbundenen<br />

technischen Fragen, Herausforderungen<br />

und Möglichkeiten. Technische Präsentationen<br />

skizzieren die Entwicklung der<br />

nächsten Generation von Content-Delivery-Systemen<br />

für Radio, Fernsehen und<br />

das breitere Medien- und IT-Ökosystem.<br />

Die Konferenz wird in Zusammenarbeit<br />

mit der Society of Broadcast Engineers,<br />

der Society of Cable Telecommunications<br />

Engineers und der North American<br />

Broadcasters Association veranstaltet<br />

und findet vom 15. bis 18. April 2023 im<br />

LVCC statt.<br />

Die BEIT-Konferenz zur NAB Show richtet<br />

sich laut Veranstalter an Rundfunkingenieure<br />

und -techniker, Medientechnik-<br />

Manager, Hersteller und Vertreiber von<br />

Rundfunkgeräten, technische Berater<br />

und F&E-Ingenieure. Der Präsident der<br />

Society of Motion Picture and Television<br />

Engineers, Renard T. Jenkins, wird bei<br />

der Eröffnungssitzung der Konferenz<br />

am 15. April um 10 Uhr als Hauptredner<br />

der BEIT auftreten. Jenkins ist derzeit<br />

Senior Vice President, Production Integration<br />

and Creative Technology Services<br />

bei Warner Bros. Discovery und leitet<br />

Teams, die mehr als 23.500 Darsteller<br />

und Crew-Mitglieder unterstützen, mehr<br />

64 <strong>1.2023</strong>


Event / NAB 2023<br />

© NAB<br />

© EMpress<br />

NAB-Präsident und -CEO Curtis LeGeyt<br />

Eingang zur Central Hall<br />

als 8.500 Stunden Inhalt produzieren und<br />

jährlich Hunderte von globalen Spielfilm-,<br />

Animations- und Fernsehproduktionen<br />

erstellen. In seinen über 35 Jahren in<br />

der Fernseh-, Radio- und Filmbranche<br />

wurde Jenkins unter anderem mit einem<br />

Peabody Award, zwei National Headliner<br />

Awards und dem Broadcasting and Cable<br />

Technology Leadership Award 2020<br />

ausgezeichnet.<br />

Best Paper Award<br />

Im Rahmen der Eröffnungssitzung der<br />

BEIT wird auch der NAB Best Paper<br />

Award verliehen, mit dem der oder die<br />

Autoren des besten Fachbeitrags der<br />

Konferenz geehrt werden. Technische<br />

Paper werden in Sitzungen zu Themen<br />

wie NextGen TV, künstliche Intelligenz,<br />

Datenanalyse, Cybersicherheit, Medien-<br />

Workflows, Innovation im Radio, Medien<br />

in der Cloud, Hybrid-Radio, Nachhaltigkeit,<br />

Streaming, 5G und Videocodierung<br />

präsentiert. Die Beiträge werden in die<br />

BEITC Proceedings aufgenommen, die<br />

ebenfalls am 15. April von PILOT, der<br />

Innovationsabteilung der NAB, veröffentlicht<br />

werden.<br />

In diesem Jahr bietet die NAB mit „Programming<br />

Everywhere: The Content<br />

Event for Linear, Streaming and Syndication“<br />

zudem ein neues Konferenzformat<br />

an. Die eintägige Veranstaltung am 15.<br />

April 2023 wird gemeinsam mit TVNewsCheck<br />

präsentiert und bietet Podiumsdiskussionen,<br />

Programmvorstellungen<br />

und Networking-Möglichkeiten.<br />

„Programming Everywhere“ bringt Branchenführer<br />

zusammen, um über das sich<br />

entwickelnde Geschäft der Inhaltserstellung<br />

und -verteilung zu sprechen, wobei<br />

der Schwerpunkt auf neuen Entwicklungen,<br />

der Neuerfindung lokaler und nationaler<br />

Nachrichten und der Ausweitung<br />

von Medienmarken auf Streaming liegt.<br />

Diskutiert werden soll auch, wie mit neuen<br />

Technologien wie künstlicher Intelligenz<br />

(KI) sowie Cloud- und IP-basierten<br />

Produktionsplattformen mehr Inhaltevielfalt<br />

und Kreativität bei gleichzeitiger Kostenreduktion<br />

geschaffen werden können.<br />

„Die Fülle an Inhalten in der Medien- und<br />

Unterhaltungsbranche war noch nie so<br />

groß wie heute, ebenso wenig wie die<br />

Nachfrage nach qualitativ hochwertigen<br />

Inhalten, die den Anforderungen der<br />

heutigen Multiplattform gerecht werden“,<br />

sagte Curtis LeGeyt, Präsident und CEO<br />

der NAB. „Wir freuen uns sehr über die<br />

Partnerschaft mit TVNewsCheck, um auf<br />

der NAB Show einen tieferen Einblick in<br />

die Programmgestaltung zu bekommen,<br />

wo kreative Inhalte und fortschrittliche<br />

Technologie im Mittelpunkt stehen.<br />

Awards für Nachhaltigkeit<br />

Auch das Thema Nachhaltigkeit wird auf<br />

der NAB Show 2023 eine wichtige Rolle<br />

spielen. Erstmals in diesem Jahr werden<br />

im Rahmen eines neuen Award-Programms<br />

Einzelpersonen, Unternehmen<br />

und Produkte für herausragende Innovationen<br />

in der Medientechnologie ausgezeichnet,<br />

die den Schutz und die Wiederverwendbarkeit<br />

natürlicher Ressourcen<br />

sowie wirtschaftliche und soziale Entwicklungen<br />

fördern. Die „Excellence in<br />

Sustainability Awards“ werden im Rahmen<br />

eines besonderen Festakts auf der<br />

Hauptbühne der NAB Show am 16. April<br />

2023 in Las Vegas verliehen.<br />

„Nachhaltigkeitsbemühungen kommen<br />

nicht nur unserem Planeten und der Gesellschaft<br />

zugute, sondern sind auch wirtschaftlich<br />

sinnvoll“, sagte Chris Brown,<br />

NAB Executive Vice President of Global<br />

Connections and Events. „Die NAB Show<br />

bietet nicht nur eine globale Anerkennung<br />

für die führenden Unternehmen unserer<br />

Branche im Bereich Nachhaltigkeit, sondern<br />

arbeitet auch mit unseren Anbietern<br />

und Partnern an fortschrittlichen Ansätzen,<br />

die die NAB Show-Gemeinschaft<br />

dazu inspirieren, in diesem Bereich gemeinsam<br />

zu handeln.“<br />

Die Nachhaltigkeitspreise für herausragende<br />

Leistungen werden in folgenden<br />

drei Kategorien vergeben: Champion<br />

Award, Leadership Award und Product<br />

or Service Award. Die NAB Show Excellence<br />

in Sustainability Awards werden von<br />

Amazon Web Services (AWS) unterstützt.<br />

Insgesamt bietet die NAB Show wieder<br />

ein sehr vielversprechendes Programm<br />

an. Bleibt zu hoffen, dass sie zu ihrem<br />

100. Jubiläum die richtigen Weichen<br />

stellt, um relevant zu bleiben und der<br />

Broadcast-, Medien- und Entertainment-<br />

Industrie auch künftig wichtige Orientierungshilfe<br />

bietet.<br />

<br />

Eckhard Eckstein<br />

<strong>1.2023</strong><br />

65


BRANCHENSPIEGEL<br />

Im Branchenspiegel von <strong>mebulive</strong> können Sie Ihr Unternehmen mit<br />

Kontaktdaten, Dienstleistungen, Produkten und Referenzen präsentieren.<br />

Dazu mailen Sie uns bitte ihr Firmen-Logo (300 dpi) und ihre<br />

Texte (max. 400 Zeichen) an: ig@<strong>mebulive</strong>.de<br />

Der Eintrag kostet 150 Euro netto pro Ausgabe.<br />

Buchungen unter Telefon: + 49 (0) 8106 3749811 e-mail: ig@<strong>mebulive</strong>.de<br />

Einträge und Korrekturen für <strong>mebulive</strong>, Ausgabe 2.2023<br />

bitte bis zum 15. Mai 2023 angeben.<br />

Folgende Rubriken stehen Ihnen hier zur Verfügung:<br />

HERSTELLUNG › VERTRIEB › INTEGRATION: Hard- und Software-<br />

Hersteller- und Entwickler, Vertriebsunternehmen, Consulting-, Planungs-und<br />

Ingenieurbüros, Systemhäuser, Integrations- und Installationsbetriebe, Leasing-<br />

Firmen, etc.<br />

PRODUKTION: Produktions- und Postproduktionsdienstleister, Studiound<br />

Außenproduktions-Betriebe, ENG-, SNG- und Ü-Wagen-Dienstleister,<br />

Verleiher, etc.<br />

DISTRIBUTION: Distributionsdienstleister, Kabel- und Satelliten-Provider,<br />

Telekom-Unternehmen, Playout-Center, Plattformbetreiber<br />

(Radio, TV, IPTV, Web-TV, Mobile-TV, Business-TV, Digital Cinema,<br />

Digital Signage, etc.), Serviceanbieter für Streaming, digitale Archive,<br />

Contentmanagement etc.<br />

INHALTEANBIETER: Radio-, TV- und Web-TV/IPTV-Sender,<br />

Rechteinhaber und -händler, etc<br />

AUSBILDUNG › EVENTS: Aus- und Fortbildungsinstitute, Veranstalter<br />

von Seminaren, Messen, Kongressen und anderen Medien-Events,<br />

Branchenorganisationen, Verbände etc.<br />

66 <strong>1.2023</strong>


HERSTELLUNG › VERTRIEB › INTEGRATION<br />

UNTERNEHMEN ANSCHRIFT LEISTUNGEN INFORMATIONEN<br />

Arvato Systems<br />

Am Coloneum 3<br />

50829 Köln<br />

Tel. +49 (0) 221 28555-0<br />

Fax. +49 (0) 221 28555-210<br />

broadcast@arvato-systems.com<br />

arvato-systems.com/medien<br />

Unsere Lösungen für die Medienbranche:<br />

• Enterprise Media Asset Management<br />

• Collaborative Editing<br />

• Studioproduktion<br />

• Programm- und Rechtemanagement<br />

• Cross Media Sales<br />

Als global agierender Systemintegrator entwickeln wir<br />

IT-Lösungen, die die digitale Transformation unserer Kunden<br />

unterstützen. Einer unserer Kompetenzschwerpunkte<br />

mit bereits 25-jähriger Erfahrung: die Broadcast-<br />

& Medienbranche.<br />

BFE Studio und Medien Systeme GmbH<br />

An der Fahrt 1 – D-55124 Mainz<br />

www.bfe.tv<br />

Mainz<br />

Tel:. +49 6131/946-0<br />

E-Mail: info@bfe.tv<br />

Wien<br />

Tel: +43 1 60828-0<br />

E-Mail: bfe.wien@bfe.at<br />

Unsere Lösungen & Produkte:<br />

• Systemintegration<br />

• Sonderfahrzeuge<br />

• Mobile Produktionseinheiten<br />

• Broadcast-IT<br />

• Medientechnik<br />

• KSC Steuer- & Monitoringsysteme<br />

• Möbel / Racks / Monitorwände<br />

The Benchmark in Media Solutions<br />

BFE ist ein international agierender Systemintegrator für<br />

komplexe, herstellerunabhängige Lösungen im Bereich<br />

Broadcast und Medientechnik. Mit der KSC Produktlinie<br />

entwickelt das Unternehmen außerdem erfolgreiche Steuerungs-<br />

und Monitoringlösungen und stellt am Hauptsitz in<br />

Mainz hochwertige Möbel für Broadcast –<br />

und Medien-technikanwendungen her.<br />

Wir stehen für höchste Qualitätsansprüche, intelligente<br />

Lösungen und Leidenschaft bei jedem Projekt.<br />

Broadcast Solutions GmbH<br />

Alfred-Nobel-Str. 5<br />

D-55411 Bingen<br />

Tel.: +49 6721 4008-0<br />

Fax: +49 6721 4008-27<br />

E-Mail: info@broadcast-solutions.de<br />

Internet: www.broadcast-solutions.de<br />

Mobile Produktionsmittel: Planung und Fertigung<br />

von Übertragungswagen, DSNG Fahrzeugen,<br />

Sonderfahrzeuge<br />

Streamline OBs: Planung und Fertigung von vorgefertigten<br />

Ü-Wagen in verschiedenen Größen mit kurzen<br />

Lieferzeiten und Preisvorteilen<br />

Studio Systeme: Planung und Fertigung von<br />

Hörfunk und Fernsehstudios, Regien, Kontroll- und<br />

Bearbeitungsräumen<br />

Multimedia Infrastruktur: Planung, Implementierung<br />

und Beratung bei Multimedia Infrastrukturprojekten in<br />

Stadien und Mehrzweckhallen<br />

Ingenieurs-Dienstleistungen: Beratung, Schulung,<br />

Trainings und Kundensupport bei allen denkbaren<br />

Broadcast, Digital Signage und Multimedia-Projekten<br />

Systemintegration: Erfahrung aus mehr als<br />

300 mobilen Produktionsmitteln und Studioprojekten.<br />

Kurze Lieferzeiten, Service und Produkte aus eigener<br />

Fertigung. 24/7 Service und Support.<br />

DAMAR<br />

&<br />

HAGEN<br />

Damar & Hagen Stecksysteme GmbH<br />

Dieselstr.11<br />

91301 Forchheim<br />

Tel. +49(0)9191/97589-0<br />

info@damar-hagen.de<br />

www.damar-hagen.de<br />

Unsere Produkte:<br />

• Steckverbinder und Adapter<br />

• Kabel: Meterware und konfektioniert<br />

• Steckfelder<br />

• Werkzeuge<br />

Damar & Hagen als Hersteller bietet ein umfangreiches<br />

Sortiment an Steckverbindern und Produkten für den<br />

Broadcasting-Bereich, welches stetig durch lang-jähriges<br />

Know-how und Innovationen ergänzt und optimiert wird.<br />

Guntermann & Drunck GmbH<br />

Obere Leimbach 9<br />

57074 Siegen<br />

Tel: +49 271 23872-0<br />

Fax: +49 271 23872-120<br />

E-Mail: sales@gdsys.de<br />

Internet: www.gdsys.de<br />

KVM-Lösungen für individuelle Anforderungen<br />

• breitestes KVM-Portfolio im Markt<br />

• klassisches KVM und KVM-over-IP<br />

• komprimierte und unkomprimierte Videoübertragung<br />

• Funktionsvielfalt für optimale Benutzerfreundlichkeit<br />

• kundenorientierte Beratung + Unterstützung<br />

• Qualität – Made in Germany<br />

G&D bietet Ihnen mit einem breiten Portfolio an<br />

leistungsstarken Produkten zur Verlängerung,<br />

Umschaltung und Verteilung von KVM-Signalen und<br />

mit langjähriger Erfahrung im Studiobereich, in der<br />

Post- Production und im Übertragungswagen die für Sie<br />

passende Lösung, höchsten Nutzen und einen echten<br />

Mehrwert.<br />

HD-Skycam GmbH<br />

Spiesheimer Weg 28-30<br />

D-55286 Wörrstadt<br />

Tel.: +49 6732 94798-10<br />

Fax: +49 6732 94798-20<br />

E-Mail: info@hd-skycam.tv<br />

Internet: www.hd-skycam.tv<br />

• Aerial Filming, weltweit<br />

• Kreiselstabilisierte Kamerasysteme für<br />

Hubschrauber, Auto, Boot, Schiene und Seil<br />

• Shotover-Service-Partner für Europa<br />

• 4 x Cineflex, V 14 HD, 5-Achsen Kreiselstabilisiert<br />

• Fujinon Objektive: HA 4,5 – 59 mm;<br />

HA 7,8 – 172 mm; HA 9,7 – 410 mm<br />

• 1x Shotover K1, 2D und 3 D, 6-Achsen kreiselstabilisiert<br />

• Shotover F1, 6-Achsen kreiselstabilisiert<br />

• Red Epic X Camera<br />

• Arri/Fujinon Alura Zoom 18 – 80, Canon 30-300mm<br />

<strong>1.2023</strong><br />

67


HERSTELLUNG › VERTRIEB › INTEGRATION<br />

UNTERNEHMEN ANSCHRIFT LEISTUNGEN INFORMATIONEN<br />

IHSE GmbH<br />

Benzstraße1<br />

88094 Oberteuringen<br />

Tel: +49 7546 9248-0<br />

Fax: +49 7546 9248-48<br />

E-Mail: info@ihse.de<br />

Internet: www.ihse.de<br />

Maßgeschneiderte KVM-Systeme:<br />

KVM Matrixswitche | KVM Extender | Konverter<br />

• Übertragung per Cat X oder LWL (auch Mischbetrieb)<br />

• IP- und Cloud-Konnektivität<br />

• Herausragende Fertigungsqualität für Dauerbetrieb<br />

• Höchste Sicherheitsstandards<br />

• Überragende Übertragungsgeschwindigkeiten<br />

IHSE ist ein weltweit führender Entwickler und Hersteller<br />

hochspezialisierter KVM-Produkte zum Schalten und<br />

Verlängern aller gängigen Computersignale – made in<br />

Germany. Mit über 30-jähriger Erfahrung entwickelt<br />

und fertigt IHSE Switche zum abgesetzten Bedienen und<br />

Schalten von Rechnern und Konsolen sowie Extender zur<br />

verlustfreien bidirektionalen Signalverlängerung.<br />

MAHLZEIT! GmbH<br />

Großes Moor 14b<br />

D-21382 Brietlingen<br />

Tel.: 04133/224769<br />

Fax: 04133/224768<br />

E-Mail: info@mahl.tv<br />

Internet: www.mahl.tv<br />

• Beratung, Planung, Durchführung & Wartung<br />

von temporären und permanenten Medien-<br />

Kabelinstallationen, weltweit<br />

• Systemintegration, weltweit<br />

• Glasfaser- und Kupfer-Kabelkonfektionierung<br />

• 10 x Fujikura 70S Spleißgeräte<br />

• 10 x EXFO FTB-1 OTDR<br />

• 15 x LEMO SMPTE Tester<br />

• 1 x Schleuniger CoaxStrip 5500<br />

• 20 x komplette Rigging-Sets (jeweils 3 Flightcases)<br />

Quantum GmbH<br />

Willy-Brandt-Allee 4<br />

81829 München (DE)<br />

Tel.: +49 (0)89 94303-0<br />

Fax: +49 (0)89 94303-555<br />

E-Mail: info.de@quantum.com<br />

Internet: www.quantum.com/de<br />

Zusammenarbeit und schnellere<br />

Produktions-Workflows mit<br />

leistungsstarken Speicherlösungen<br />

Mit Shared Storage von Quantum lassen sich<br />

Produktionsprozesse und die Zusammenarbeit am<br />

Set, unterwegs oder in einer anderen kollaborativen<br />

Umgebung, verbessern<br />

und Workflows beschleunigen. Die Storage-Architektur ist<br />

virtualisiert und Cloud-fähig, somit lassen sich die Systeme<br />

an mehr Orten als je zuvor einsetzen und auch bei steigenden<br />

Produktionsanforderungen problemlos erweitern.<br />

Tausende Unternehmen weltweit setzen auf Quantum bei<br />

der Erstellung, Erfassung und Aufbewahrung kritischer<br />

Produktionsdaten und Medieninhalte.<br />

Qvest GmbH<br />

Mathias-Brüggen-Str. 65a<br />

50829 Köln<br />

Tel.: +49 221 9156-0<br />

Fax: +49 221 9156-200<br />

E-Mail: info@qvest.com<br />

Internet:<br />

www.qvest.com shop.qvestmedia.com<br />

Qvest<br />

Qvest berät und betreut weltweit Organisationen und<br />

Unternehmen bei den Anforderungen im Kontext der<br />

Digitalen Transformation und ist ein weltweit führender<br />

Systemarchitekt, ICT-Integrator und Entwickler von Softwareprodukten<br />

in der innovationsgetriebenen Medienund<br />

Digitalbranche. Zu den Kunden von Qvest zählen<br />

zahlreiche namhafte Mediennetzwerke, Telekommunikationsanbieter,<br />

Broadcaster sowie Unternehmen und<br />

Organisationen aus dem industriellen und öffentlichen<br />

Sektor. Neben dem Hauptsitz in Köln und Dubai unterhält<br />

Qvest weitere Standorte in Europa, den USA, dem<br />

Mittleren Osten, Südostasien und Australien.<br />

Geschäftsbereiche<br />

Rawmotion GmbH<br />

Ludwigstr. 32<br />

83646 Bad Tölz<br />

Tel +49 381697900<br />

Fax +49 381697909<br />

E-Mail: info@rawmotion.com<br />

Internet: www.rawmotion.com<br />

Sportdaten- und Grafikservice<br />

- Scoring und Zeitmessung<br />

- Datenservice und -integration<br />

- Design On-Air Grafik<br />

- Real-time Grafikservice<br />

- Grafiksysteme/Grafik Mobil<br />

- Live/Non-Live Grafik<br />

Rawmotion ist ein international tätiger Anbieter von Dienstleistungen<br />

im Bereich Scoring, Zeitmessung, Sportdatenservice,<br />

Datenintegration und TV Grafik für Sportveranstaltungen.<br />

Neben der technischen Dienstleistung übernehmen<br />

wir auch die Konzeption und das Design von kompletten<br />

Grafikpaketen sowie die Content Produktion für Live- und<br />

Non-Live. Unser Schwerpunkt liegt im Bereich des Freestyle-<br />

, Action- und Motorsport, unsere Kompetenzen sind aber<br />

auch in klassischen Sportarten gefragt.<br />

68 <strong>1.2023</strong>


HERSTELLUNG › VERTRIEB › INTEGRATION<br />

UNTERNEHMEN ANSCHRIFT LEISTUNGEN INFORMATIONEN<br />

Riedel Communications GmbH & Co. KG<br />

Uellendahler Straße 353<br />

D-42109 Wuppertal<br />

Tel.:+ 49 (0) 202 292 - 90<br />

rental-germany@riedel.net<br />

sales-germany@riedel.net<br />

Vermiet- und Vertriebsstandorte:<br />

• Riedel Communications GmbH &<br />

Co. KG<br />

Niederlassung Berlin<br />

Ernst-Augustin-Straße 12 • D-12489<br />

Berlin Tel.:+49 (0) 30 678 261-0<br />

rental-berlin@riedel.net<br />

• Riedel Communications Austria GmbH<br />

Tel.:+43 1 5 23 66 85-0<br />

rental-austria@riedel.net<br />

sales-austria @riedel.net<br />

• Riedel Communications Switzerland AG<br />

Käshaldenstrasse 40<br />

8052 Zürich Schweiz<br />

Tel.: +41 (0) 44 307 10 30<br />

switzerland@riedel.net<br />

Vermietung & Vertrieb professioneller<br />

Kommunikationstechnik<br />

• Dry-Hire & Systemverleih<br />

• Digital Matrix Intercom<br />

• Digital Partyline Intercom<br />

• Digital Wireless Intercom<br />

• Professionelle Funktechnik<br />

Vermietung von Wireless Video Systemen<br />

• Drahtlos-Kameratechnik<br />

• Drahtlos-Signalverteilung<br />

Vermietung von LWL/Glasfaser-Systemen<br />

• MediorNet Fiber Optic Network<br />

• MediorNet Compact<br />

• RiLink Global Fiber Network<br />

Riedel-Technik trägt weltweit zum Gelingen internationaler<br />

Top-Events wie etwa der Formel 1 oder den Olympischen<br />

Sommer- und Winterspielen bei. Führende Rundfunkanstalten<br />

und namhafte Theater setzen genauso auf Riedel<br />

Technologie wie zahlreiche kleinere Veranstaltungen.<br />

Die Riedel Communications GmbH & Co. KG entwickelt,<br />

fertigt und vertreibt zukunftsorientierte Echtzeitnetzwerke<br />

für Video, Audio und Kommunikation in Rundfunk-,<br />

Event-, Theater- und Industrie- Anwendungen. Das 1987<br />

gegründete Unternehmen gehört zu den Entwicklungspionieren<br />

digitaler Au diomatrix-Systeme und ist weltweit<br />

Technologieführer in der System vernetzung mittels<br />

Lichtwellenleiter. Die Riedel-Gruppe hat ihren Hauptsitz in<br />

Wuppertal und beschäftigt an zehn Standorten in Europa,<br />

Australien, Asien und den USA über 280 Mitarbeiter.<br />

Aktuelle Informationen unter www.riedel.net<br />

Studio Hamburg MCI GmbH<br />

Jenfelder Allee 80<br />

22039 Hamburg<br />

Telefon: +49 40 6688 3367<br />

Am Studio 20<br />

12489 Berlin<br />

E-Mail: info@mci.de<br />

Internet: www.mci.de<br />

Webshop: www.mci-shop.de<br />

MCI ist ein Full Service Provider für IT-basierte<br />

Mediensysteme und steht für eine lösungsorientierte<br />

und partnerschaftliche Umsetzung individueller Anforderungen<br />

und Projekte.<br />

Solutions: Ob Konzeption, Systemdesign oder<br />

Prozessoptimierung, unsere Experten aus der Praxis<br />

unterstützen Ihr Vorhaben.<br />

Integration: Als Systempartner setzen wir anspruchsvolle<br />

Technologieprojekte im Umfeld IT-basierter<br />

Mediensysteme um.<br />

Operations: Wir unterstützen Ihren Betrieb und<br />

kümmern uns um Fehlerbehebung und Reparatur,<br />

remote oder vor Ort.<br />

VITEC GmbH<br />

Lise-Meitner-Str.15<br />

24223 Schwentinental / Germany<br />

Tel.: +49-(0)4307-8358-0<br />

Fax: +49-(0)4307-8358-99<br />

E-Mail: germany@vitec.com<br />

Internet: www.vitec.com<br />

• Portable Video-Encoder - H.264, H.265 (HEVC)<br />

• Blade Video-Encoder – Multichannel Video-Encoding<br />

• Enterprise IPTV & Digital Signage Streaming<br />

Plattform EZ TV<br />

• Live-Streaming, On-Demand-Video, digitale<br />

Aufzeichnung, Mosaik-Player<br />

• Verschlüsselung (AES) und Active Directory Support<br />

• Forward Error Correction (FEC - SRT, Zixi)<br />

VITEC ist ein weltweit führender Anbieter von End-to-End-<br />

Video-Streaming-Lösungen für Rundfunk, Unternehmen,<br />

Sport- und Unterhaltungseinrichtungen sowie öffentliche<br />

Auftraggeber.<br />

Weiterhin ist VITEC Pionier in der Entwicklung von Hardund<br />

Software zur Videokodierung, Dekodierung, Transkodierung,<br />

Aufzeichnung, Archivierung und Streaming<br />

über IP.<br />

<strong>1.2023</strong><br />

69


PRODKUTION<br />

UNTERNEHMEN ANSCHRIFT LEISTUNGEN INFORMATIONEN<br />

CBC Cologne Broadcasting Center GmbH<br />

Picassoplatz 1, D-50679 Köln<br />

Tel.: 0221/456-40<br />

Lil-Dagover-Ring 2,<br />

D-82031 München/Grünwald<br />

Tel.: 089/6 41 85-51 80<br />

Behrenstraße 19, D-10117 Berlin<br />

Tel.: 030/24 755-720<br />

Internet: www.cbc.de<br />

• Sendeabwicklungen<br />

• Studioproduktion<br />

• Postproduktion<br />

• TV-Produktions- und Broadcast-Lösungen<br />

• SNG<br />

• Programmverbreitung<br />

• Teleport<br />

• Filebasierte Archivlösungen<br />

• IT-Lösungen<br />

• Media Services<br />

CBC ist eines der führenden TV-Produktions- und Broadcast-Unternehmen<br />

Deutschlands. An den Standorten Köln,<br />

München und Berlin betreut CBC u. a. die Sender RTL,<br />

VOX, SUPER RTL, NITRO, RTL II, n-tv, RTL Crime, RTL Living,<br />

RTL Passion und GEO Television, die Online- Plattform TV<br />

NOW sowie diverse TV-Produktionsunternehmen. Darüber<br />

hinaus zeichnet CBC für Produktion und Broadcast der<br />

internationalen Berichterstattung der Fußball-Bundesliga<br />

verantwortlich. CBC ist ein Unternehmen der Mediengruppe<br />

RTL Deutschland.<br />

NEP Switzerland AG<br />

Javastrasse 4<br />

CH-8604 Volketswil ZH<br />

Tel.: +41 71 388 00 55<br />

Fax: +41 71 388 00 56<br />

info.ch@nepgroup.com<br />

www.nepswitzerland.ch<br />

• Broadcast Services<br />

• Media Solutions<br />

• Remote Productions<br />

• Studio Rental<br />

• Centralized Production<br />

• OB Trucks<br />

• Broadcast Center<br />

Anywhere, anytime, on any platform –<br />

we help our clients make, manage and show the<br />

world their content.<br />

NEP ist ihr Partner für modernste und innovativste<br />

Broadcast-Lösungen. Ihre Live-Übertragung ist unsere<br />

Leidenschaft – lokal, national, international.<br />

WestCom Media Group<br />

Westfalendamm 87<br />

D-44141 Dortmund<br />

Tel.: 02 31/94 37-100<br />

Fax: 02 31/94 37-130<br />

E-Mail: geschaeftsleitung@westcom.de<br />

Internet: www.westcom.de<br />

• Informations- und Unterhaltungsformate<br />

als Komplett sendungen<br />

• Magazinbeiträge, Dokumentationen und<br />

Reportagen<br />

• Neuentwicklung und Realisierung von TV-Konzepten<br />

• Staffelproduktionen, Live-Sendungen,<br />

• Werbespots • Imagefilme<br />

• Multimedialösungen • Studioschaltgespräche<br />

FullService Mediendienstleister mit einem der modernsten<br />

TV-Studios Deutschlands. Referenzen:<br />

• Sat.1 • RTL<br />

• WELT • ProSieben<br />

• ARD • ZDF<br />

• WDR • MDR<br />

• DSF • DW<br />

DISTRIBUTION<br />

UNTERNEHMEN ANSCHRIFT LEISTUNGEN INFORMATIONEN<br />

Media Broadcast GmbH<br />

Erna-Scheffler-Straße 1<br />

51103 Köln<br />

Tel.: +49 (0) 221 7101 50 00<br />

E-Mail: info@media-broadcast.com<br />

www.media-broadcast.com<br />

Occasional Broadcast Services<br />

Tel.: Freecall 0800 33 24 200<br />

booking@media-broadcast.com<br />

Produktion und Übertragung von Events:<br />

• HD-Produktion vor Ort<br />

• Übertragung per Internet-Stream, SNG oder<br />

Richtfunk<br />

• Temporäre Breitbandanbindung<br />

Bundesweite IP-Netze, Playout, Cloud-Services<br />

DAB+, DVB-T2 HD / freenet TV<br />

Media Broadcast ist Teil der freenet Group und Deutschlands<br />

größter Serviceprovider der Rundfunk- und Medienbranche.<br />

Das Unternehmen projektiert, errichtet und betreibt<br />

multimediale Übertragungsplattformen für TV und Hörfunk<br />

auf Basis moderner Sender-, Leitungs- und Satellitennetze.<br />

Media Broadcast ist Marktführer bei DAB+ und<br />

bei DVB-T2 HD und Vermarkter von freenet TV. Darüber<br />

hinaus vernetzt das Unternehmen Rundfunk anbieter mit<br />

seinem hochverfügbaren Glasfaser-Netzwerk und realisiert<br />

Produktionen und Übertragungen von Live-Events.<br />

MX1 GmbH<br />

Beta-Str. 10 B<br />

85765 Unterföhring<br />

Tel.: 089 1896 3000<br />

E-Mail: info@mx1.com<br />

Internet: www.mx1.com<br />

• Secure archiving<br />

• Metadata management<br />

• Content management<br />

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• Advanced playout<br />

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• Hybrid video platform & OTT<br />

• Optimised global delivery<br />

MX1 bietet, als weltweit erstes globales Mediennetzwerk,<br />

das komplette Spektrum an hochoptimierten Content-<br />

Management-Lösungen für Video-Inhalte, ergänzende<br />

Mediendienste sowie Distributionsleistungen. Mit 16 Büros<br />

und 6 hochmoder nen Medienzentren weltweit, verbreitet MX1<br />

insgesamt über 2.750 TV-Kanäle, verantwortet das Playout<br />

von über 500 Sendern und liefert aufbereitete Inhalte an<br />

mehr als 120 führende Video-On-Demand Plattformen.<br />

70 <strong>1.2023</strong>


Vielen Dank an unsere Sponsoren<br />

Premium Sponsor<br />

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Classic Sponsor<br />

<strong>1.2023</strong><br />

71


Kommentar<br />

BARUCH ALTMAN<br />

Wie 5G schon heute die Effizienz von Live-Produktionen steigert und was<br />

passieren muss, damit der neueste Telekommunikationsstandard erfolgreich,<br />

zuverlässig und flächendeckend in der Broadcast-Welt genutzt werden kann.<br />

Die Einführung von 5G hängt hauptsächlich von den<br />

Kosten und dem ROI, der Verfügbarkeit von Frequenzen<br />

und Sonderfällen wie privaten Netzen in großen<br />

Stadien ab. Aber wir sehen natürlich, dass sich 5G<br />

entwickelt. Angefangen hat es in einigen Städten mit<br />

5G-Funk, der den bestehenden 4G-Kern nutzt (Non<br />

Stand Alone - NSA), wo QoS nicht garantiert werden<br />

kann. In jüngster Zeit und noch stärker in der Zukunft<br />

wird sich 5G Stand-Alone<br />

durchsetzen, bei dem ein<br />

dedizierter 5G-Kern verwendet<br />

wird (was für die<br />

Betreiber mit erheblichen<br />

Kosten und Komplexität<br />

verbunden ist). Die Versorgungsgebiete<br />

werden<br />

sich ausdehnen, und auch<br />

die Versorgungsdichte wird<br />

zunehmen. Fortschrittliche<br />

5G-Funktionen wie „Slices“<br />

erfordern jedoch weitere Investitionen<br />

und damit klare<br />

Anwendungsfälle, damit<br />

sich die Investitionen auszahlen.<br />

Dies ist noch nicht<br />

der Fall.<br />

Trotzdem wirkt sich 5G bereits positiv auf die Übertragung<br />

von Live-Events aus, insbesondere durch die<br />

Erhöhung der Bandbreite im Uplink. Das zeigen die<br />

Erfahrungen vieler unserer Kunden und unsere eigenen<br />

Tests. Wie bei jedem drahtlosen Netzwerk bleibt<br />

jedoch die Zuverlässigkeit der Übertragung ein Problem.<br />

Daher ist das Bonding, das heißt die gemeinsame<br />

Nutzung mehrerer zellularer Verbindungen, nach wie<br />

vor der richtige Weg für eine zuverlässige Videoübertragung<br />

in hoher Qualität.<br />

Wir glauben, dass eine Vielzahl von Produktionsformaten<br />

für Cellular Bonding (nicht Single Modem, Bonded)<br />

geeignet sind, wenn sie professionell gehandhabt<br />

werden. Dies gilt umso mehr, wenn 5G zum Einsatz<br />

kommt. Eine höhere Bandbreite bedeutet eine bessere<br />

Videoqualität und oft eine höhere Zuverlässigkeit sowie<br />

die Möglichkeit, mehrere Geräte an einem Standort zu<br />

verwenden. Bei Live-Übertragungen von Großveranstaltungen<br />

mit mehreren zehntausend Menschen, wie<br />

zum Beispiel bei der Beerdigung der britischen Königin<br />

oder bei Tier-1-Events, die alle um eine Verbindung<br />

konkurrieren, können private 5G-Netze eingesetzt werden,<br />

um die erforderliche Bandbreite bereitzustellen.<br />

Die Einführung von 5G in abgelegenen und ländlichen<br />

Gebieten steht noch aus, und der Zeitplan für die Ausweitung<br />

der 5G-Kapazität auf diese Gebiete ist unklar.<br />

Außerdem wird der Ausbau von Land zu Land und von<br />

Betreiber zu Betreiber unterschiedlich sein.<br />

Um die tatsächliche Leistungsfähigkeit von IP-Bonding<br />

und 5G besser zu verstehen, haben wir an mehreren<br />

fortschrittlichen 5G-Tests teilgenommen, sind<br />

Partnerschaften mit Rundfunkanstalten und anderen<br />

Technologieanbietern eingegangen und haben bereits<br />

an mehreren 5G-Projekten zusammengearbeitet. In<br />

Zukunft werden die Anwendungsfälle weiter stark zunehmen,<br />

wobei Sport- und Nachrichtenformate wieder<br />

einmal den Weg weisen dürften.<br />

Dies wird dazu führen, dass die Kunden von der effizienten<br />

zellularen Bündelung mit 5G anstelle der teuren<br />

und umständlichen Satelliten- oder Glasfaserübertragung<br />

profitieren werden. Insbesondere in Verbindung<br />

mit Cloud-Produktionstools und -Workflows wird es<br />

zu weiteren Kosteneinsparungen kommen, da weniger<br />

Personal und Ausrüstung vor Ort benötigt werden und<br />

die Remote-Produktion (REMI) zu einer echten Option<br />

wird. Diese Einsparungen werden sich nicht nur<br />

auf die Kosten, sondern auch auf die Umwelt positiv<br />

auswirken. 5G kann zu guter Letzt auch dazu beitragen,<br />

die Möglichkeiten der Remote-Produktion besser<br />

zu nutzen – sei es, um remote am selben Projekt zu<br />

kollaborieren oder an unterschiedlichen Produktionen<br />

weltweit zusammenzuarbeiten. Die Synchronisation<br />

auf Frame-Ebene ist zwar noch nicht gelöst, stellt<br />

aber weniger ein Problem dar, wenn sich die Teams<br />

nicht am selben Ort befinden. Audio-Feeds und Return-Video<br />

(von der Produktion zurück zum Kameramann<br />

oder Reporter vor Ort) über 5G stellen zudem<br />

eine engere, sichere und zuverlässige Kommunikation<br />

zwischen einem oder mehreren Teams sowie dem Regisseur/Produzenten<br />

sicher. Insgesamt wird 5G also<br />

eine wichtige Rolle dabei spielen, wie wir in Zukunft<br />

Inhalte produzieren. Aber wir sind noch nicht am Ziel.<br />

Baruch Altman, Head of 5G Technology Projects bei LiveU<br />

72 <strong>1.2023</strong>


ARRI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . U2, 21<br />

Blackmagic Design . . . . . . . . . . . 11<br />

Cotta Schule . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

Damar & Hagen . . . . . . . . . . . . . . 15<br />

Inserentenverzeichnis<br />

Lawo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

Marcotec . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

mebucom . . . . . . . . . . . . . . . . . . U3<br />

Media Broadcast . . . . . . . . . . . . . 45<br />

Qvest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35<br />

Reckord . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41<br />

Riedel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . U4<br />

Shure . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />

Die nächste Ausgabe <strong>mebulive</strong> 2.2023 erscheint am 4. September 2023<br />

www.mebucom.de: Vernetzen und informieren!<br />

<strong>mebulive</strong> ist Partner der Internet-Plattformen mebucom.de (deutsch)<br />

und mebucom.com (englisch). mebucom steht für Media Business<br />

Community. Der Name ist Programm.<br />

Die Plattform will Professionals, Experten und Unternehmen aus der<br />

Welt der digitalen Medien miteinander vernetzen und ihnen schnellen<br />

Zugriff auf für sie relevante Informationen bieten.<br />

Angesprochen werden hier nicht nur Akteure aus dem klassischen<br />

Rundfunk- und Film-Sektor, sondern alle, die digitale Inhalte produzieren,<br />

bearbeiten, verwalten, verwerten und verbreiten.<br />

mebucom bietet Medien-Dienstleistern, Herstellern und Entwicklern<br />

viele Möglichkeiten, sich kostenlos zu präsentieren und zu vernetzen.<br />

Eingetragen werden können hier unter anderem: Anschrift, Kontaktdaten,<br />

Ansprechpartner, Produkt- und Serviceangebote. Zudem ist<br />

das Upload von Logos und Fotos möglich.<br />

Im Firmenbereich von mebucom eingetragenen Unternehmen werden<br />

mit allen für sie relevanten Artikeln direkt verlinkt.<br />

Unsere beiden Webseiten unterscheiden sich inhaltlich: mebucom.de<br />

adressiert den deutschsprachigen Markt mit einem breiteren Angebot<br />

an interessanten Medienthemen; mebucom.com richtet einen stärkeren<br />

Fokus auf das internationale Geschäft und die Broadcast-Technik.<br />

Das Print-Online-Team von <strong>mebulive</strong> und mebucom präsentiert die<br />

Top-Themen der Branche schneller, flexibler und zielgenauer.<br />

Druck<br />

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<strong>mebulive</strong> Verlag, Feuerhausstr. 8, 81234 München<br />

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Redaktion<br />

<strong>mebulive</strong> Verlag, Feuerhausstr. 8, 81245 München<br />

Tel.: +49 (0) 89 37912697 e-mail: redaktion@<strong>mebulive</strong>.de<br />

Herausgeber und Chefredakteur<br />

Niklas Eckstein<br />

Ständige redaktionelle Mitarbeiter<br />

Erika Butzek, Eckhard Eckstein, Wolfgang Scheidt<br />

Event-Marketing & International Sales<br />

Isabel Gauger<br />

Telefon: +49 (0) 8106 3749811<br />

e-mail: ig@<strong>mebulive</strong>.de<br />

Layout und Produktion<br />

F&W Perfect Image GmbH<br />

Am Oberfeld 1, D-83026 Rosenheim<br />

<strong>mebulive</strong> Leserservice<br />

e-mail: abo@<strong>mebulive</strong>.de<br />

Internet<br />

www.mebucom.de und www.mebucom.com<br />

<strong>mebulive</strong> erscheint 2x jährlich und kostet im Abonnement Euro 27,00 (Inland) inkl. Zustellgebühren<br />

Ausland: 33,50 Euro inkl. Zustellgebühren.<br />

Abonnenten im EU-Ausland ohne Ust.-ID-Nr. zzgl. 7% MwSt.<br />

Die Kündigungsfrist beträgt einen Monat zum Bezugsjahresende.<br />

Das Abonnement für Schüler, Studenten, Auszubildende (jeweils gegen Nachweis) kostet<br />

20,25 Euro (Inland), 25,13 Euro (Ausland/EU); ohne Ust.-/D-Nr. zzgl. 7% Mwst.<br />

Das <strong>mebulive</strong> Einzelheft kostet Euro 14 Euro<br />

Anzeigenpreisliste gültig ab 01.0<strong>1.2023</strong>.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen.<br />

Nachdruck auch auszugsweise nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.<br />

Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichungen kann trotz sorgfältiger Prüfung<br />

durch die Redaktion nicht übernommen werden.<br />

<strong>1.2023</strong><br />

73


Termine<br />

April – Juni 2023<br />

NAB Show 2023<br />

Termin: 15. – 19. April 2023<br />

Ort: Las Vegas Convention Center<br />

Veranstalter: National Association of Broadcasters<br />

Thema: Broadcast-Kongressmesse<br />

Weitere Infos: www.nab.org<br />

Prolight+Sound 2023<br />

Termin: 25. – 28. April 2023<br />

Ort: Frankfurt<br />

Veranstalter: Messe Frankfurt Exhibition<br />

Thema: Kongressmesse Licht und Ton<br />

Weitere Infos: www.prolight-sound.com<br />

Medientage Mitteldeutschland 2023<br />

Termin: 3./4. Mai 2023<br />

Ort: Leipzig<br />

Veranstalter: Arbeitsgemeinschaft mtm e.V.<br />

Thema: Medienkongress<br />

Weitere Infos: www. medientage-mitteldeutschland.de<br />

AES Europe 2023<br />

Termin: 13. – 15. Mai 2023<br />

Ort: Helsinki, Finnland<br />

Veranstalter: Audio Engineering Society<br />

Thema: Audio-Kongress<br />

Weitere Infos: https://aes2.org/event/conventions/<br />

The Media Production & Technology Show 2023<br />

Termin: 10./11. Mai 2023<br />

Ort: London, Olympia<br />

Veranstalter: Media Business Insight (MBI) Ltd<br />

Thema: Broadcast-Messe<br />

Weitere Infos: www.mediaproductionshow.com<br />

ANGA COM 2023<br />

Termin: 23. – 25. Mai 2023<br />

Ort: Köln, Messegelände<br />

Veranstalter: ANGA<br />

Thema: Kongressmesse Kabel, Breitband & Satellit<br />

Weitere Infos: www.angacom.com<br />

Cabsat 2023<br />

Termin: 16. - 18. Mai 2023<br />

Ort: Dubai<br />

Veranstalter: DWTC<br />

Thema: Broadcast Kongressmesse<br />

Weitere Infos: www.cabsat.com<br />

SPOBIS Conference 2023<br />

Termin: 31. Mai - 1. Juni 2023<br />

Ort: Düsseldorf, CCD Congress Center<br />

Veranstalter: SPOBIS GmbH<br />

Thema: Sport-Business-Kongress<br />

Weitere Infos: www.spobis.de<br />

re:publica 2023<br />

Termin: 5. – 7. Juni 2023<br />

Ort: Arena Berlin & Festsaal Kreuzberg<br />

Veranstalter: republica GmbH<br />

Thema: Festival für die digitale Gesellschaft<br />

Weitere Infos: https://re-publica.com/de<br />

Broadcast Asia 2023<br />

Termin: 7. – 9. Juni 2023<br />

Ort: Singapore EXPO<br />

Veranstalter: Informa<br />

Thema: Broadcast-Messe<br />

Weitere Infos: www.connectechasia.com/broadcast-asia<br />

InfoComm 2023<br />

Termin: 10. – 16. Juni 2023<br />

Ort: Orlando, Florida<br />

Veranstalter: AVIXA<br />

Thema: Pro AV Kongressmesse<br />

Weitere Infos: www.infocommshow.org<br />

DVB World Forum 2023<br />

Termin: 22. Juni 2023<br />

Ort: Brüssel, Belgien<br />

Veranstalter: DVB Project Office<br />

Thema: Internationale DVB-Jahreskonferenz<br />

Weitere Infos: www.dvbworld.org<br />

hub.berlin 2023<br />

Termin: 28./29. Juni 2023<br />

Ort: Berlin, Station Berlin<br />

Veranstalter: Bitkom Servicegesellschaft<br />

Thema: Business Festival for digital movers<br />

Weitere Infos: www.hub.berlin<br />

Euro Cine Expo 2023<br />

Termin: 30. Juni – 1. Juli 2023<br />

Ort: München-Freimann, Motorworld<br />

Veranstalter: SCS Concepts Ltd.<br />

Thema: Filmtechnik-Messe und -Kongress<br />

Weitere Informationen: https://eurocineexpo.com<br />

74 <strong>1.2023</strong>


Medien Business & Live Production<br />

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