mebulive 1.2023 (Vorschau)
Produktionsreports: Handball-WM, EMG Germany, Biathlon-WM // Business-Geschichten: ARD/ZDF-Reform, Neuer ProSiebenSat.1 Newsroom // Distribution: 5G-Potentiale, Immersives Audio
Produktionsreports: Handball-WM, EMG Germany, Biathlon-WM // Business-Geschichten: ARD/ZDF-Reform, Neuer ProSiebenSat.1 Newsroom // Distribution: 5G-Potentiale, Immersives Audio
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<strong>1.2023</strong> | <strong>mebulive</strong> | Jahrgang 3 | D14 Euro<br />
Live-Sportberichterstattung<br />
Auf Tuchfühlung<br />
100 Jahre NAB<br />
Neupositionierung<br />
ARD/ZDF-Reform<br />
Umbruchstimmung<br />
5G-Live-Produktion<br />
Vielversprechend
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Editorial<br />
Neue Perspektiven<br />
Während OpenAI die Version 4 von ChatGPT veröffentlicht<br />
und alle (selbsternannten) AI-Experten von ihren<br />
LinkedIn-Dächern rufen, die Zukunft sei hier, versuchen<br />
viele Medien- und Tech-Unternehmen nach den<br />
schwierigen letzten beiden Jahren erst einmal wieder<br />
Tritt zu fassen. Leicht ist das nicht, die wirtschaftliche<br />
Unsicherheit ist derzeit größer denn je. Erste Banken<br />
haben sich verzockt und das Silicon Valley trennt sich<br />
von tausenden Mitarbeitern, um sich zu sanieren. Man<br />
könnte sich mehr auf die Zukunft freuen, wenn einen<br />
nicht die Vergangenheit verfolgen würde. Wohin also<br />
geht die Reise für unsere Branche?<br />
In jedem Fall bleibt das Marktumfeld dynamisch.<br />
Profitieren kann, wer sein Produkt- und Dienstleistungsportfolio<br />
frühzeitig diversifiziert hat, auf offene<br />
Standards setzt, mit anderen kooperiert und den<br />
technologischen Fortschritt als Produktivitätskatalysator<br />
in den Arbeitsalltag integriert. Die diesjährige<br />
Jubiläumsausgabe der NAB wird richtungsweisend<br />
sein. Hier wird sich zeigen, welche Unternehmen für<br />
die Zukunft gut gerüstet sind (S. 62).<br />
Inspiriert durch interne Querelen und externen Druck<br />
möchten auch die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten<br />
eine Neuausrichtung wagen. Ein von<br />
der Rundfunkkommission der Länder berufener<br />
“Zukunftsrat” soll bis zum Herbst 2023 Empfehlungen<br />
für eine Reform erarbeiten (S.42).<br />
Aber auch im privatwirtschaftlichen Sektor tut sich<br />
etwas. Als strategische Grundsatzentscheidung<br />
bezeichnet ProSiebenSat.1 den Schritt, Nachrichtenformate<br />
wieder selbst zu produzieren (S. 46) und EMG<br />
Germany-CEO René Steinbusch erklärt, warum die<br />
starke Anbindung an die europäisch agierende<br />
Muttergesellschaft in Zukunft aus unternehmerischer<br />
Sicht von hoher Wichtigkeit sein wird (S.36).<br />
Ein Grund ist, dass Veranstalter von Großsportevents<br />
Full-Service-Produktionspartner voraussetzen, die<br />
länderübergreifend agieren können. So wie bei der<br />
Handball-Weltmeisterschaft, die multinational in Polen<br />
und Schweden ausgetragen wurde und auf die Expertise<br />
von NEP setzte (S.30). Mehr Koordination war<br />
hingegen bei der Biathlon-WM gefragt. Der MDR vertraute<br />
die Produktion einer Vielzahl von Dienstleistern<br />
an, die mit ihrer Erfahrung und Innovationskraft den<br />
Sport in neuen Perspektiven zeigten und die<br />
Zuschauer mit der Bildsprache noch näher an die<br />
Action heranführen konnten (S.38).<br />
Eine spannende Lektüre wünscht,<br />
Niklas Eckstein,<br />
Chefredakteur<br />
<strong>1.2023</strong><br />
3
Inhalt<br />
36<br />
© EMG Germany<br />
© ZDF/Jan Wojtas<br />
30<br />
38<br />
© Blackcam<br />
© SWR/NDR/Axel Herzig<br />
42<br />
46<br />
© Seven.One Benedikt Müller<br />
48<br />
54<br />
© NDR/ARD.de<br />
© Titel: ZDF/Jan Wojtas<br />
56<br />
62<br />
© NAB<br />
4 <strong>1.2023</strong>
Inhalt<br />
PRODUKTION<br />
30 Handball-WM<br />
Die Produktion der Handball-Weltmeisterschaft 2023<br />
war für TV-Sender und -Dienstleister herausfordernd.<br />
Ein Ziel dabei war es, näher als bisher an das Spielgeschehen<br />
heran zu rücken.<br />
36 EMG Germany<br />
Die EMG-Gruppe verstärkt die Internationalisierung<br />
ihres Geschäfts. Sie setzt dabei auf Synergien und<br />
Remote-Produktion. Das berichtet EMG-Germany-<br />
Chef René Steinbusch im <strong>mebulive</strong>-Interview.<br />
38 Biathlon-WM<br />
Bei der Biathlon-WM in Oberhof setzten ARD und<br />
ZDF zusammen mit TV-Dienstleistern wie TV SKY-<br />
LINE neue Maßstäbe in der Wintersport-Produktion.<br />
DISTRIBUTION<br />
48 5G<br />
5G-Mobilfunknetze gelten als interessante Option zur<br />
Signalübertragung bei Live-Produktionen. Zahlreiche<br />
Tests verliefen sehr vielversprechend, insbesondere<br />
beim Einsatz von 5G-Campusnetzen.<br />
54 Mediathek<br />
ARD und ZDF sollen mit ihren Mediatheken eine<br />
„gemeinsame öffentlich-rechtliche Plattform“ bilden.<br />
Allerdings „unter Beibehaltung des publizistischen<br />
Wettbewerbs“. Genau das scheint der Haken zu sein.<br />
56 Immersives Audio<br />
Sennheiser bietet mit AMBEO 2-Channel Spatial<br />
Audio eine Lösung für den automatisierten, hochqualitativen<br />
Stereo-Mixdown von Surround-Formaten.<br />
BUSINESS<br />
42 ARD/ZDF-Reform<br />
Das öffentlich-rechtliche System steht vor einem<br />
revolutionären Umbruch. Reformforderungen an die<br />
Adresse von ARD und ZDF werden immer lauter.<br />
46 ProSiebenSat.1<br />
ProSiebenSat.1 produziert seit Anfang 2023 wieder<br />
Nachrichten in Eigenregie, ab Herbst dann aus einem<br />
neuen crossmedialen Newsroom. Arne Teetz, Chefredakteur<br />
Nachrichten bei Seven.One, erklärt warum.<br />
EVENT<br />
62 NAB 2023<br />
Die NAB in Las Vegas feiert 2023 ihr 100. Jubiläum.<br />
Vielfältige Branchen-Veränderungen zwingen sie,<br />
sich neu zu positionieren. Jetzt wird sich zeigen, ob<br />
die Broadcastmesse an alte Erfolge anknüpfen kann.<br />
RUBRIKEN<br />
3 Editorial<br />
6 Business<br />
14 Produktion<br />
18 Technik<br />
24 Events<br />
28 Personalien<br />
58 Dienstleister-Überblick<br />
66 Branchenspiegel<br />
71 Sponsorenseite<br />
72 Kommentar<br />
73 Impressum<br />
74 Termine<br />
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<strong>1.2023</strong><br />
5
Magazin / Business<br />
© Trade4Sports<br />
Programmatische und situative Werbeschaltung von Trade4Sports<br />
Sportvermarktung 2.0<br />
Große Sportereignisse begeistern mitunter Millionen von Zuschauern – sowohl vor Ort als<br />
auch vor dem Fernseher zu Hause. Mit einem neuartigen programmatischen Ansatz will das<br />
Kölner AdTech-Unternehmen Trade4Sports die Vermarktung dieser Events revolutionieren<br />
und setzt dabei auf die technische Unterstützung von Qvest.<br />
Die Vermarktung von Werbeflächen<br />
im Sport- und Entertainmentbereich<br />
ist nicht mehr zeitgemäß. Der Vertrieb<br />
und die Schaltung von Werbemitteln, beispielsweise<br />
auf LED-Banden in Stadien,<br />
sind noch nicht digitalisiert. Vereinbarungen<br />
zwischen werbetreibenden Unternehmen<br />
und Vereinen werden in langfristigen<br />
Sponsoringverträgen fixiert. Doch<br />
es geht auch anders, wenn man sich<br />
anschaut, wie klassische Mediabudgets<br />
heute eingesetzt werden. TV-, Online-,<br />
Social Media-, Radio- oder Außenwerbung<br />
wird kurzfristig, zielgruppengenau<br />
und kampagnenbasiert von Mediaagenturen<br />
gebucht - natürlich komplett digital.<br />
Trade4Sports, ein Kölner AdTech-Unternehmen,<br />
schickt sich nun an, eine Brücke<br />
zwischen diesen beiden Welten zu schlagen.<br />
„Wir wollen, dass auch der Sport Zugang<br />
zum großen Topf der Mediabudgets<br />
bekommt”, sagt Frederic Komp, der gemeinsam<br />
mit Nicholas von Brauchitsch die<br />
Geschäfte von Trade4Sports führt. Dafür<br />
seien zwei Dinge nötig: „Zum einen müssen<br />
digitalisierte Vertriebsprozesse zwischen<br />
Rechteinhabern und Mediaagenturen<br />
etabliert werden, zum anderen braucht<br />
der Rechteinhaber die Tools, um sein eigenes<br />
Inventar zu verwalten und Werbung<br />
unkompliziert auszuspielen.”<br />
T4S Marketing Cloud<br />
Auf der Seite der Rechteinhaber, hauptsächlich<br />
Vereine, bietet Trade4Sports die<br />
T4S Marketing Cloud in einem End-to-<br />
End Software-as-a-Service-Modell an. Die<br />
Lösung ermöglicht die Digitalisierung und<br />
6 <strong>1.2023</strong>
Magazin / Business<br />
Automatisierung von Buchungen und die<br />
Verwaltung von LED-Werbeflächen. Rechteinhaber<br />
können vermarktbares Werbeinventar<br />
einstellen, Playlists erstelen und das<br />
Playout auf digitalen Sport- oder Entertainment-Screens<br />
im Stadion und Stadionumfeld<br />
orchestrieren. Das von den Vereinen<br />
angebotene Werbeinventar steht wiederum<br />
den Mediaagenturen im T4S-Desk<br />
zur Verfügung, die dort ihre crossmediale<br />
Mediaplanung – wie in der Branche üblich<br />
– vornehmen können.<br />
„Die Übertragung von Sportereignissen ist<br />
natürlich ein One-to-many-Medium. Gerade<br />
deshalb haben wir bei der Entwicklung<br />
des T4S-Desk eng mit Mediaagenturen<br />
und Ligen zusammengearbeitet, um Zielgruppen<br />
und Reichweiten datenbasiert zu<br />
definieren”, sagt von Brauchitsch. Außerdem<br />
sei es wichtig gewesen, Tools zur<br />
Verfügung zu stellen, die Mediaagenturen<br />
bereits von RTL, Ströer, Facebook oder<br />
Google kennen. „Werbekunden können<br />
bei uns genau sehen, wann und wo das<br />
Werbemittel ausgespielt wird. Außerdem<br />
informieren wir über neue Trends,<br />
Events und Specials, die für die Mediastrategie<br />
interessant sein können”, so von<br />
Brauchitsch weiter.<br />
Fortuna Düsseldorf-Projekt<br />
Mit Fortuna Düsseldorf hat Trade4Sports<br />
bereits ein Vorzeigeprojekt realisiert. Der<br />
Zweitligist setzt seit der aktuellen Saison<br />
2022/23 auf die T4S Marketing Cloud inklusive<br />
Programmatic Advertising. „In der<br />
Merkur Arena stand die Erneuerung der<br />
LED-Banden an. Bei diesem Projekt haben<br />
wir nicht nur unsere Spiel- und Vermarktungssoftware<br />
mitgebracht, sondern über<br />
unseren Partner Qvest auch gleich neue<br />
LED-Banden installiert”, erzählt Komp und<br />
betont: „Unsere Softwarelösung funktioniert<br />
aber ausdrücklich auch mit jedem anderen,<br />
bestehenden LED-Bandensystem<br />
oder sonstigen LED-Flächen im Stadion.<br />
Wir können entweder als Komplettanbieter<br />
auftreten oder uns in ein bestehendes System<br />
einklinken.” Die Vorteile waren für Fortuna<br />
Düsseldorf sofort sichtbar. Während<br />
in der Vergangenheit die Absprachen und<br />
die Zusammenarbeit per Telefon, E-Mail<br />
und Wetransfer-Links erfolgten und vorgefertigte<br />
Playlisten mit Werbung per USB-<br />
Stick auf die Banden übertragen wurden,<br />
ist man jetzt wesentlich flexibler. „All dieser<br />
Aufwand entfällt mit unserem System.<br />
Durch das programmatische Werben ist<br />
es möglich, Werbung noch während des<br />
laufenden Spiels zu buchen und automatisiert<br />
auszuspielen”, so Komp.<br />
Ein weiterer großer Vorteil der Technologie<br />
ist neben der programmatischen auch die<br />
situative Werbeauslieferung. Ein Spielerwechsel<br />
auf dem Platz kann nun beispielsweise<br />
mit Werbung für einen Reifenwechsel-Service<br />
kombiniert werden. Oder ein<br />
Tor wird von einem bestimmten Werbekunden<br />
bejubelt. „Das ist der nächste Evolutionsschritt.<br />
In der Sekunde, in der eine<br />
vordefinierte Situation auf dem Spielfeld<br />
eintritt, kann das Werbemittel eingekauft<br />
und auf der Bande ausgespielt werden”,<br />
erklärt Komp. „Wichtig ist auch zu verstehen,<br />
dass wir mit situativer Werbung<br />
niemandem Sichtbarkeit wegnehmen.<br />
Die automatisierte Planungsengine sorgt<br />
dafür, dass die Werbepartner genau das<br />
bekommen, wofür sie bezahlen. Alles ist<br />
vorher vertraglich geregelt und unser System<br />
weiß jederzeit, wie viel Werbung von<br />
welchem Werbepartner ausgespielt wurde”,<br />
versichert von Brauchitsch.<br />
Qvest-Playout-Technologie<br />
Sobald eine Buchung die digitale Inventarverwaltung<br />
von Trade4Sports verlässt,<br />
werden die Werbemittel an das cloud-basierte<br />
Playout im Stadion übergeben. Für<br />
den Betrieb des Playout-Systems im Stadion<br />
wird ein kleines Flightcase mit einem<br />
Server geliefert. Dieses dient als Edge<br />
Device und wird über Videosignale wie<br />
HDMI oder DVI einerseits mit dem LED-<br />
Bandensystem und andererseits mit dem<br />
Stadionnetzwerk verbunden. „Der Verein<br />
muss nicht viel tun. Die Installation dauert<br />
in der Regel nicht länger als einen Tag”,<br />
sagt Komp.<br />
Das System ist redundant ausgelegt und<br />
auch offline fähig. Sollte das Netzwerk<br />
ausfallen, läuft das System weiter, Änderungen<br />
können über ein Bedienfeld vor<br />
Ort vorgenommen werden. „Der einzige<br />
Unterschied ist, dass ohne Netzwerkverbindung<br />
keine dynamischen Buchungen<br />
mehr angenommen werden können”, erklärt<br />
Komp. Das cloudbasierte Playout ist<br />
ein Makalu-Derivat für Sportanwendun-<br />
Nicholas von Brauchitsch und Frederic Komp<br />
gen, das von Trade4Sports und Qvest<br />
entwickelt wurde. Es sei enorm vorteilhaft,<br />
hier auf eine im Rundfunk erprobte Software<br />
zurückgreifen zu können, betont<br />
Komp. „Diese Stabilität ist wichtig, um<br />
die Vereine von unserer Lösung zu überzeugen.<br />
Das ist kein Produkt, das gestern<br />
entwickelt wurde. Es ist eine etablierte,<br />
stabile und vielfach eingesetzte Cloud-<br />
Playout-Lösung, auf die viele Broadcaster<br />
vertrauen”, sagt er.<br />
Fragt man die beiden Geschäftsführer<br />
nach den nächsten Zielen, ist die Antwort<br />
klar. Jetzt soll es richtig losgehen.<br />
Man wolle die Lösung breiter vermarkten.<br />
Neben einzelnen Stadien und Veranstaltungsorten<br />
stünden auch ganze Sportligen<br />
im Fokus. Zudem soll das Geschäft noch<br />
stärker internationalisiert werden. Dabei<br />
kann vor allem Qvest als international tätiger<br />
Systemarchitekt, ICT-Integrator (Information<br />
and Communication Technology)<br />
und Entwickler von Softwarelösungen<br />
unterstützen. „Es ist natürlich großartig, die<br />
weltweit ausgerichtete Qvest als strategischen<br />
Partner im Hintergrund zu haben”,<br />
weiß von Brauchitsch. Aber auch auf Seiten<br />
der Media-Agenturen ist das Ende der<br />
Fahnenstange noch nicht erreicht: „Ein<br />
weiterer Meilenstein ist es, die Vermarktungskomponente<br />
weiter zu stärken. Für<br />
Agenturen ist es verständlicherweise eine<br />
völlig neue Erfahrung, jetzt auch im Stadionumfeld<br />
programmatisch werben zu<br />
können”, so von Brauchitsch. Niklas Eckstein<br />
© Trade4Sports<br />
<strong>1.2023</strong><br />
7
Magazin / Business<br />
Teltec richtet Fokus auf europäischen Markt<br />
© EMpress<br />
Teltec-Vorstandsvorsitzender und Avemio-CEO Ralf P. Pfeffer<br />
Die Teltec AG hat zum 1. Januar 2023 die an der Düsseldorfer<br />
Börse notierte Palgon AG übernommen, in Avemio umbenannt<br />
und zur Muttergesellschaft der Teltec-Gruppe gemacht. Im Rahmen<br />
eines Einbringungsvertrages haben die Teltec-Aktionäre<br />
ihre Teltec-Aktien in Avemio-Aktien getauscht und halten nun die<br />
Mehrheit an der Muttergesellschaft. Alle Aufsichtsratsmitglieder<br />
der Teltec wurden in den Aufsichtsrat der Avemio AG berufen. Dr.<br />
Erwin Herresthal wurde zum Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt.<br />
„Bei diesem sogenannten Reverse-IPO hat uns eine Investorengruppe<br />
maßgeblich unterstützt. Diese neuen Partner werden<br />
ihre Kapitalmarkterfahrung einbringen. Gemeinsam werden wir<br />
ambitionierte Wachstumspläne umsetzen“, sagt der Vorsitzende<br />
des Teltec-Vorstands Ralf P. Pfeffer, der jetzt auch die Rolle<br />
des CEO bei Avemio einnimmt. Er erklärt weiter: „Es existiert ein<br />
Plan, wie wir im Rahmen einer Buy-and-Build-Strategie vor allem<br />
international wachsen werden. Die europäische Medienbranche<br />
ist in verschiedenen Handelssegmenten stark fragmentiert; so<br />
wie dies noch vor einigen Jahren in Deutschland im Broadcastmarkt<br />
der Fall war. Eine gute Gelegenheit, um mit ausländischen<br />
Handelsunternehmen Partnerschaften einzugehen.“ Man habe,<br />
so Pfeffer, die deutsche Branche der professionellen Film- und<br />
Fernsehtechnik bisher durch Übernahmen von Wettbewerbern<br />
konsolidiert und wolle dies nun mit der Finanzierung über die<br />
Börse und einer europäischen Ausrichtung fortsetzen. Zur Unternehmensgruppe<br />
gehören derzeit die Marken Teltec, BPM, VCT<br />
Videocation Creative Tools und Video Data.<br />
Laut Pfeffer will sich die Avemio Group in den kommenden<br />
Jahren von einer deutschen Handelsgruppe für professionelle<br />
Film- und Fernsehtechnik zu einem international agierenden Medientechnologieunternehmen<br />
entwickeln. Im Jahr 2022 wurden<br />
erste Investitionen und Neugründungen im Bereich IT/KI getätigt.<br />
Zudem erhielt die Teltec AG vom Land Hessen eine Innovationsförderung<br />
in Höhe von einer halben Million Euro für ein<br />
eigenes KI-Projekt.<br />
Die 2018 gegründete Palgon AG, die nun in Avemio umbenannt<br />
wurde, ist vor allem in der Unternehmensberatung tätig. Hinzu<br />
kommen unter anderem Marketing-, Vertriebs- und sonstige<br />
Dienstleistungen im Bereich der Informationstechnologie einschließlich<br />
des Internets, der Datenverarbeitung und verwandter<br />
Bereiche sowie der Erwerb, die Veräußerung, die Vermietung<br />
und die Verwaltung von Immobilien, der Erwerb, die Verwaltung<br />
und die Veräußerung von Vermögensgegenständen aller Art,<br />
insbesondere von Beteiligungen an anderen Unternehmen.<br />
Olympiarechte für EBU und Warner Bros. Discovery<br />
© EMpress<br />
Bis 2032 bleiben die olympischen Senderechte bei der EBU und Warner Bros. Discovery<br />
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat die medialen<br />
Verwertungsrechte an den Olympischen Sommer- und<br />
Winterspielen für den Zeitraum 2026 bis 2032 erneut an die<br />
European Broadcasting Union (EBU) und Warner Bros. Discovery<br />
vergeben. Die EBU und Warner Bros. Discovery hatten<br />
sich mit einem gemeinsamen Angebot für 49 europäische<br />
Territorien an der entsprechenden Ausschreibung des IOC<br />
beteiligt. Die neue Vereinbarung umfasst die XXV. Olympischen<br />
Winterspiele 2026 in Mailand und Cortina d‘Ampezzo, die XXXIV.<br />
Olympischen Sommerspiele 2028 in Los Angeles, die XXVI.<br />
Olympischen Winterspiele 2030 (Ort noch offen) und die XXXV.<br />
Olympischen Sommerspiele 2032 in Brisbane sowie die Olympischen<br />
Jugendspiele in diesem Zeitraum. Die EBU, der Zusammenschluss<br />
der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten<br />
in Europa, hält damit ab 2026 die Free-to-Air-Rechte für ihre<br />
Mitglieder zur umfassenden Nutzung in allen TV- und Digitalangeboten<br />
einschließlich Social Media. Jedes EBU-Mitglied<br />
8 <strong>1.2023</strong>
Magazin / Business<br />
wird mehr als 200 Stunden über die Olympischen Sommerspiele<br />
und mindestens 100 Stunden über die Olympischen<br />
Winterspiele im Fernsehen berichten. Neben der klassischen<br />
TV-Übertragung ist eine umfassende Berichterstattung über<br />
alle digitalen Verbreitungswege und im Hörfunk vorgesehen,<br />
so dass ARD und ZDF weiterhin in allen ihren Angeboten linear<br />
und non-linear umfassend über die Olympischen Spiele<br />
berichten können. Warner Bros. Discovery erwirbt die Pay-<br />
TV-Rechte und kann die Olympischen Spiele in seinen Streaming-<br />
und Digitalangeboten verwerten. 2015 schloss das IOC<br />
die erste europaweite Partnerschaft mit Warner Bros. Discovery<br />
für die Olympischen Spiele 2018-2024.<br />
Riedel übernimmt LPM-Tracking-Technik von Inmotio<br />
© Riedel<br />
Reichweite von bis zu 1.000 Metern und die Kapazität von 1.000<br />
Nutzern. „Wir bei Riedel haben uns verpflichtet, die digitale Transformation<br />
im Sport voranzutreiben. Nach Akquisitionen, Beteiligungen<br />
und Investitionen wie Igtimi, iotis oder unserem F&E-Hub<br />
in Porto ist die LPM-Technologie ein weiterer wichtiger Meilenstein<br />
in unserem Bestreben, Sport durch High-End-Sensortechnologie<br />
und datengesteuerte Analysen für den Konsumenten greifbarer<br />
und für Sportler sicherer zu machen“, betont Thomas Riedel, CEO<br />
und Gründer der Riedel Gruppe. „Diese Spitzentechnologie eröffnet<br />
ein breites Spektrum an Anwendungen, die das Portfolio der<br />
gesamten Riedel Gruppe erweitern – auch weit über die Welt des<br />
Sports hinaus.“<br />
Riedel Communications hat bereits im vergangenen Jahr durch<br />
die Übernahme des IP-Spezialisten SDNsquare und des Live-Produktionsspezialisten<br />
SimplyLive sein Produkt-Portfolio erweitert.<br />
Lutz Rathmann, CEO Managed Technology, Riedel Communications<br />
Riedel Communications hat im Dezember 2022 die proprietäre<br />
LPM-Technologie (Local Position Measurement) des niederländischen<br />
Sportanalyse-Experten Inmotio erworben. LPM ist ein<br />
auf Radartechnologie basierendes System, das die Position von<br />
Spielern und Objekten mit einer Genauigkeit von +/- 3 cm hochfrequent<br />
(1.000 Hz) und in Echtzeit misst.<br />
Seit seiner Gründung im Jahr 2006 in Amsterdam hat sich Inmotio<br />
zu einem führenden Anbieter von datengestützten Lösungen für<br />
die Sportleistungsanalyse entwickelt. Mit einer Reihe von tragbaren,<br />
hybriden und volloptischen Tracking-Lösungen bietet Inmotio<br />
Sportteams und -verbänden physische und taktische Einblicke.<br />
„Inmotio ist einer der wahren Pioniere des Sport-Trackings. Im<br />
Laufe der Jahre hat sich ihre proprietäre LPM-Plattform zum Goldstandard<br />
in der Sportleistungsmessung entwickelt und übertrifft<br />
Ultra-Breitband-Tracker in Bezug auf Leistungsfähigkeit, Nutzerkapazität<br />
und Genauigkeit bei Weitem“, so Lutz Rathmann, CEO<br />
Managed Technology, Riedel Communications. „Jetzt, wo die<br />
bewährten Technologien auf Riedels Innovationskraft und globale<br />
Vertriebs- und Marketing-Power treffen, wird die LPM-Lösung<br />
mit Sicherheit ein größeres Publikum erreichen und in einigen der<br />
weltweit bekanntesten Projekten Anwendung finden.“<br />
Die LPM-Plattform ist die genaueste auf dem Markt erhältliche<br />
Tracking-Technologie und basiert auf einem Echtzeit-Netzwerk,<br />
das mit verschiedenen Basisstationen rund um den Messort verbunden<br />
ist. Die Athleten tragen eine spezielle Weste mit einem<br />
Transponder, der im 2D- und 3D-Raum geortet werden kann.<br />
Nutzer schätzen laut Riedel Communications die Genauigkeit, die<br />
Dieser Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) ist<br />
sehr vielfältig, zukunftsorientiert und bietet eine qualifizierte Ausbildung<br />
für die Bereiche: Film, Fernsehen, Hörfunk, Kino, Musiklabels,<br />
Multimedia, Online-Marketing, E-Book und vieles mehr…<br />
Ausbildung zum/zur<br />
Kaufmann/Kauffrau audiovisuelle Medien<br />
Ausbildungsinhalte:<br />
Disposition, Planung, Kalkulation, Produktion, Finanzierung, Marketing,<br />
Verwertung und Vertrieb, Rechte- und Lizenzbeschaffung und -verwaltung,<br />
Beschaffung von Equipment, Tournee- und Eventplanung, etc.<br />
Ausbildungsorganisation:<br />
Duale Ausbildung (Betrieb und Berufsschule)<br />
Ausbildungsdauer 2 bis 3 Jahre<br />
Ausbildungsschule für<br />
Baden-Württemberg:<br />
Johann-Friedrich-von-Cotta-Schule<br />
Kaufmännische Berufsschule<br />
Sickstraße 165<br />
70190 Stuttgart<br />
Weitere Informationen unter: www.cotta-schule.de<br />
Für andere Ausbildungsstandorte fragen Sie uns an<br />
oder unter www.berufe.net<br />
<strong>1.2023</strong><br />
Eine Anzeige des Cotta-Vereins,<br />
Förderverein der Johann-Friedrich-von-Cotta-Schule, Stuttgart
Magazin / Business<br />
Nevion und TAG schließen IP-Workflow-Partnerschaft<br />
© Nevion/TAG<br />
Nevion, ein Unternehmen der Sony Corporation<br />
und Anbieter von virtualisierten<br />
Medienproduktionslösungen, und TAG<br />
Video Systems, Spezialist für Echtzeit-<br />
Medien-Performance und softwarebasierte<br />
Überwachung von linearen Video-<br />
Workflows, haben eine Partnerschaft<br />
angekündigt, die den Einsatz von IP-basierten<br />
Broadcast-Produktionslösungen<br />
vereinfachen soll.<br />
Die Partnerschaft umfasst die Integration<br />
der Flaggschiffprodukte beider Unternehmen<br />
sowie die Entwicklung zugehöriger<br />
Liefer- und Supportdienstleistungen. Ziel<br />
ist es, die Anforderungen der Broadcaster<br />
zu erfüllen, die zunehmend IP-Technologie<br />
in ihren Live-Produktionsworkflows<br />
einsetzen, und die Komplexität der<br />
Produktintegration in IP-Umgebungen<br />
zu reduzieren. Nevion und TAG haben<br />
Zusammenspiel von Nevion- und TAG-Lösungen<br />
bereits bei mehreren Großprojekten erfolgreich<br />
zusammengearbeitet und wollen<br />
ihre Beziehung nun formalisieren und<br />
weiter ausbauen.<br />
Die Medienmanagement-Plattform VideoIPath<br />
von Nevion ist bereits in das<br />
softwarebasierte IP-Multiviewer-Angebot<br />
von TAG integriert, das Teil der Realtime<br />
Media Performance Platform des Unternehmens<br />
ist. Die Integration ermöglicht<br />
ein optimiertes Routing von Videosignalen<br />
über IP-Netzwerke zum Multiviewer,<br />
der auch Test- und Überwachungsfunktionen<br />
bietet. Um die funktionalen Vorteile<br />
der TAG-Plattform zu nutzen, wird<br />
VideoIPath weiter ausgebaut.<br />
Nevions softwaredefinierter Multimedia-<br />
Node Virtuoso kann ebenfalls in den Multiviewer<br />
von TAG integriert werden und<br />
nutzt Standards wie SMPTE ST 2110,<br />
JPEG 2000 und JPEG XS, um Videosignale<br />
an die Plattform zu liefern. Die<br />
Entwicklungsteams von Nevion und TAG<br />
arbeiten auch zusammen, um die beste<br />
End-to-End-Lösung anzubieten, wobei<br />
Virtuoso als Referenz-Node in den TAG-<br />
Labors eingesetzt wird.<br />
Zusätzlich zu den Produktintegrationen<br />
wird Nevion im Rahmen der neuen Partnerschaft<br />
seine professionellen Serviceund<br />
Supportkapazitäten ausbauen, um<br />
die Plattform von TAG noch besser zu<br />
unterstützen und damit die Bereitstellung<br />
und Nutzung der gesamten Produktionslösung<br />
zu vereinfachen.<br />
Kevin Joyce, Zer0 Friction Officer bei<br />
TAG, erklärt: „Der Übergang zu IP-<br />
Workflows hat sich in den letzten zwei<br />
Jahren stark beschleunigt. Um den<br />
Kunden den größtmöglichen Nutzen<br />
zu bieten und ihr Geschäft zu stärken,<br />
müssen Technologieanbieter wie TAG<br />
und Nevion ihre Kräfte proaktiv bündeln<br />
und ihre Expertise vereinen. Diese<br />
Partnerschaft wird unseren Kunden<br />
nicht nur helfen, die Komplexität zu reduzieren,<br />
sondern auch die Lösungen<br />
beider Unternehmen zu verbessern, mit<br />
dem gemeinsamen Ziel, das Geschäft<br />
unserer Medienunternehmen besser zu<br />
unterstützen.“<br />
Jan Helgesen, Head of Product and Solutions<br />
bei Nevion, meint: „Nevion hat<br />
zusammen mit seiner Muttergesellschaft<br />
Sony ein Ökosystem aus Lösungen,<br />
Produkten, Dienstleistungen und Partnerschaften<br />
mit dem Namen Networked<br />
Live entwickelt, um Sendeanstalten die<br />
Möglichkeit zu geben, geschäftskritische<br />
Live-Produktionen von jedem Ort aus und<br />
in jedem Umfang zu ermöglichen. Dieses<br />
Ökosystem soll es unseren Kunden leicht<br />
machen, die für sie richtigen Entscheidungen<br />
zu treffen. Diese Partnerschaft<br />
mit TAG, die auf sehr komplementären<br />
Angeboten und jahrelanger Zusammenarbeit<br />
beruht, ist daher ein wichtiger Bestandteil<br />
von Networked Live.“<br />
Nevion und TAG werden auf der NAB<br />
2023 in Las Vegas vom 15. bis 19. April<br />
2023 an den Ständen C8101 (Sony) und<br />
W1672 vertreten sein.<br />
10 <strong>1.2023</strong>
Das mobilste All-in-one-<br />
Fernsehstudio der Welt!<br />
Die neuen ATEM Television Studio HDs sind professionelle Live-Produk-<br />
Aufzeichnen auf interne Netzwerkspeicher<br />
tionsmischer, verbaut in ein Broadcast-Bedienpult. Prädestiniert für<br />
Der ATEM Television Studio HD8 ISO unterstützt die Aufzeichnung von allen<br />
High-End-Projekte und dennoch leicht transportabel. Sie erhalten einen<br />
Videoeingängen auf optionale interne M.2-Flashspeicher. Über diesen Speicher<br />
Power-Mischer mit 8 skalierbaren SDI-Eingängen, 2 Aux-Ausgängen,<br />
kann man Daten über ein lokales Ethernet-Netzwerk für einen kompletten<br />
4 Chromakeyern, 2 Downstream-Keyern, SuperSource-Mehrebenen-<br />
Postproduktions-Workflow teilen. Das ermöglicht mehreren Mitwirkenden<br />
Prozessor, 2 Media Playern und vielen Übergängen. Das ISO-Modell<br />
die Arbeit an Postpro-Jobs wie Schnitt, Colorgrading und Grafikvorbereitung,<br />
zeichnet sogar alle 8 Eingangssignale für den späteren Schnitt auf.<br />
noch während live aufgezeichnet wird.<br />
Fix erlernt und einfach bedient<br />
Diese Mischer sind unübertroffen bedienfreundlich. Für Schnitte zwischen<br />
Videoquellen drücken Sie einfach eine der Programmtasten auf dem Bedien-<br />
panel. Zur Wahl stehen tolle Übergänge wie Überblendungen oder noch<br />
spannendere Effekte wie Dip-to-Color, DVE-Squeeze und DVE-Push. Oder<br />
d e r<br />
Sie blenden sogar aus eigens erstellten Grafiken digitale Video-Effekte für<br />
Bild-im-Bild-Kacheln ein und streamen das Ergebnis dann live.<br />
Autonome Bildmischer in Broadcast-Qualität<br />
ATEM Television Studio HDs sind Mischer und Bedienpanel in einem. Das macht<br />
sie so portabel. Mit Tasten auf dem Bedienpanel geben Sie Quellen vor, führen<br />
Übergänge aus und richten Videoeffekte ein. Oder Sie steuern Übergänge<br />
mit dem Blendenhebel manuell. Das Bedienpanel hat sogar einen innovativen<br />
Bereich zur Tonaussteuerung mit Reglern für den Tonmixer und ein dediziertes<br />
LCD für die Live-Pegelmeter.<br />
Integrierter Fairlight Audiomixer<br />
Der in ATEM Television Studio HD Modelle verbaute Fairlight Audiomixer macht<br />
selbst hochkomplexes Live-Soundmixing möglich. Dieser Audiomixer bietet<br />
genug Kanäle für alle SDI-Eingänge und zusätzliche Kanäle für die XLR-, RCA- -<br />
und MADI-Eingänge. Jeder Eingabekanal verfügt über einen parametrischen<br />
6-Band-EQ, Kompressor, Limiter, Expander, Noise Gate sowie volle Pegel-<br />
und Panoramaregelung.<br />
ATEM Television<br />
Studio HD<br />
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Magazin / Business<br />
Kurz gemeldet<br />
ATEME Videoverarbeitungs- und -übertragungslösungen<br />
sind nun über den AWS Marketplace verfügbar, wodurch die<br />
globale Zusammenarbeit zwischen Ateme und AWS weiter<br />
gestärkt wird und die ATEME-Technologien einem größeren<br />
Kreis von AWS-Nutzern zugänglich gemacht werden.<br />
Stage-Conzept Showtechnik hat sich für das Film-Assist<br />
System von VideoSys entschieden, um sein Angebot<br />
an drahtlosen Kamerasystemen zu erweitern. Das System<br />
ermöglicht den Einsatz verschiedener Kamerasysteme und<br />
gewährleistet hohe Übertragungssicherheit.<br />
Guntermann & Drunck (G&D) verstärkt seine Aktivitäten im<br />
Mittleren Osten. Der deutsche Hersteller von KVM-Lösungen<br />
für Kontrollräume will mit der Gründung eines neuen Büros in<br />
Dubai besser auf die dortigen Kundenbedürfnisse eingehen.<br />
Nextologies, Anbieter von End-to-End-Lösungen für Broadcast-Video<br />
und Streaming, erweitert mit der Übernahme von<br />
The Video Call Center (VCC) seinen Geschäftsbereich Remote<br />
Production. Die Marke VCC bleibt erhalten, das Patentportfolio<br />
wird lizenziert.<br />
ENCO, Anbieter von professioneller Video- und Audiotechnik,<br />
übernimmt die Produktlinie und die Mitarbeiter von RUSH-<br />
WORKS. Ziel ist es, Broadcast- und AV-Kunden weltweit ein<br />
breiteres Spektrum an integrierten Hardware- und Softwarelösungen<br />
anzubieten. RUSHWORKS ist auf professionelle Produktions-,<br />
Playback-, Streaming- und Robotiklösungen spezialisiert.<br />
Sony öffnet die Creators‘ Cloud-Plattform jetzt auch für freie<br />
Kreative und kleine Teams. Der Service zielt auf das Zusammenspiel<br />
von Kamera und Cloud und bietet Features zur Effizienzsteigerung<br />
und zur Vereinfachung von Kollaborationen.<br />
Next League, ein Beratungs- und Technologiedienstleistungsunternehmen<br />
mit Sitz in New York, hat Ende Januar 2023 das<br />
Infront X-Geschäft von Infront übernommen. Es umfasst die<br />
professionellen Dienstleistungen und digitalen Produkte des<br />
Schweizer Sportrechtevermarkters. Infront hatte Infront X erst<br />
im April 2021 als neues digitales Full-Service-Powerhouse für<br />
die Sportindustrie gegründet.<br />
Qvest hat die Herold Studios mit moderner Postproduktionstechnik<br />
ausgestattet. Herzstück ist eine Avid S6-Konsole, die<br />
nahtlos in den Dolby Atmos-Workflow integriert ist, sowie ein<br />
digitaler Projektionssaal mit DCI-Spezifikationen.<br />
Tata Communications hat über seine niederländische Tochter<br />
für knapp 60 Millionen US-Dollar The Switch Enterprises,<br />
einen in New York ansässigen Anbieter von End-to-End-Live-<br />
Videoproduktions- und -übertragungsdiensten, übernommen.<br />
Tata will damit in den amerikanischen Medien- und Unterhaltungsmarkt<br />
einsteigen, sein Portfolio um die Live-Videoproduktion<br />
erweitern und sich weltweit als führender Anbieter im<br />
End-to-End-Medienökosystem entlang der gesamten Wertschöpfungskette<br />
für die Entwicklung von Inhalten positionieren.<br />
The Switch hat Kunden in über 190 Ländern und bietet<br />
hochmoderne, effiziente Live-Produktionskapazitäten.<br />
Sertronics ist neuer Servicepartner des Kameraroboter-Herstellers<br />
Shotoku Broadcast Systems. Der Hamburger Broadcast-<br />
und IT-Dienstleister betreut ab sofort die bestehenden<br />
und zukünftigen Kunden von Shotoku in Deutschland.<br />
ARRI übernimmt Claypaky von ams OSRAM, Hersteller von<br />
Beleuchtungstechnik für die Unterhaltungs- und Bühnenindustrie.<br />
Claypaky mit Sitz in Seriate bei Bergamo in Norditalien<br />
wurde 1976 gegründet und hat zahlreiche innovative<br />
Produkte wie Moving Heads, statische und Effektleuchten,<br />
Lichtzubehör und digitale Tools entwickelt.<br />
Dalet hat eine strategische Partnerschaft mit der Fincons<br />
Group, einer internationalen IT-Beratungs- und Systemintegrationsfirma,<br />
geschlossen. Zusammen will man neue Märkte<br />
für Cloud-native Content-Workflow-Lösungen erschließen.<br />
RTL Deutschland hat sich für weitere drei Jahre (bis 2027)<br />
die kompletten Übertragungsrechte an den europäischen<br />
Klubwettbewerben UEFA Europa League und UEFA Europa<br />
Conference League gesichert.<br />
LOGIC media solutions soll dem Norddeutschen Rundfunk<br />
(NDR) bei der Modernisierung seines veralteten Hauptschaltraums<br />
in Hamburg helfen. Im Rahmen eines entsprechenden<br />
Beratungsauftrags soll LOGIC Empfehlungen erarbeiten, wie<br />
eine zukunftsfähige IP-basierte Infrastruktur in Verbindung<br />
mit einem SDN die Kontribution im NDR vereinfachen und die<br />
Trennung zwischen verschiedenen Silos aufheben kann.<br />
Die Deutsche Welle (DW), der Auslandsrundfunk der Bundesrepublik<br />
Deutschland, hat den Dortmunder IT-Dienstleister<br />
adesso mit der Weiterentwicklung, Neugestaltung und Modernisierung<br />
seiner Websites, Apps und Redaktionssysteme<br />
beauftragt. adesso konnte sich bei der Ausschreibung für<br />
einen entsprechenden Rahmenvertrag durchsetzen.<br />
12 <strong>1.2023</strong>
Server-based Processing
Magazin / Produktion<br />
EuroHockey-Produktion mit Blackmagic Design-Setup<br />
© BMD<br />
Panel präziser abgleichen<br />
kann als<br />
größere Broadcastkameras<br />
das<br />
zulassen würden“,<br />
erklärt Andreas<br />
Meyer von VDT.<br />
Alle Quellen der<br />
Kameras und neun<br />
ISO-Feeds wurden<br />
an eine 72 x 144<br />
Kreuzschiene geleitet,<br />
von wo aus<br />
sie an den ATEM<br />
Constellation 8K<br />
Regie bei der EuroHockey: Zentraler Baustein war ein ATEM Constellation 8K-Bildmischer<br />
Live-Produktionsmischer<br />
und an ein<br />
Bei der Produktion der EuroHockey Hallenmeisterschaften<br />
setzte die Firma Video<br />
Data Technik (VDT) für Akquisition,<br />
Steuerung und Distribution auf einen<br />
Workflow mit Hardware von Blackmagic<br />
vMix Replay-System weitergegeben wurden.<br />
„Wir mussten drei Programmfeeds erstellen,<br />
also entschieden wir uns für einen Workflow<br />
mit dem ATEM Constellation 8K und einem<br />
ATEM 2 M/E Advanced Panel. Und da wir<br />
Design. Gezeigt wurde das Event auf deutsch- und englischsprachige Feeds<br />
Sport1 und eurohockeytv.org.<br />
Eingesetzt wurden neun Kameras, darunter<br />
drei Blackmagic URSA Broadcast G2 Kameras.<br />
schneiden mussten, nutzten wir die vierte<br />
M/E-Zeile, um englischsprachige Grafiken<br />
einzufügen“, sagt Meyer.<br />
Zwei von ihnen waren auf Remote Das ursprüngliche Produktionsformat<br />
Heads montiert, während die dritte Interviews<br />
am Spielfeldrand aufnahm. Als Torkameras<br />
wurden zwei Blackmagic Pocket<br />
Cinema Camera 6K Pros verwendet. „Die<br />
verschiedenen Kameratypen waren gut aufeinander<br />
abgestimmt. Das lag nicht zuletzt<br />
daran, dass man die Farben von Blackmagic<br />
Kameras mit dem ATEM Camera Control<br />
war 1080p/50, welches jedoch anschließend<br />
für Sport1 in 1080i/50 und für die<br />
European Hockey Federation (EHF) in<br />
720p/50 umgewandelt wurde. Zwei Kiloview<br />
Encoder kümmerten sich um den<br />
Stream für EHF und später auch für den<br />
österreichischen Sender ORF.<br />
„Der ATEM Constellation bietet einem<br />
die absolute Flexibilität. Ich finde es auch<br />
klasse, dass er MADI-Signale ausgibt. So<br />
können wir Audio direkt aus den SDI-Signalen<br />
herauslösen und auf der DiGiCo<br />
Konsole verwenden“, berichtet Meyer.<br />
„Er ist wirklich der perfekte Mischer für<br />
große Events und Übertragungen, wo<br />
Flexibilität gefragt ist.“<br />
Für On-air-Grafiken wurde CharacterWorks<br />
im Format 2160p/50 eingesetzt. Diese 4K-<br />
Signale wurden dann mithilfe zweier Teranex<br />
Mini 12G-SDI to Quad SDI Konvertern in vier<br />
separate 1080p/50-Kanäle aufgeteilt. „Somit<br />
hatten wir zwei Füll- und Key-Quellen für<br />
deutsch- und englischsprachige On-air-Grafiken,<br />
während für den Graphics Operator<br />
alles überschaubar blieb“, meint Meyer.<br />
Das Hauptprogramm wurde mit einem<br />
HyperDeck Studio 4K Pro Broadcastdeck<br />
auf SSDs aufgezeichnet. Ein H.264<br />
Pro Recorder Echtzeit-Encoder wurde<br />
verwendet, um Aufzeichnungen für<br />
Teamanalysen zu erstellen.<br />
Kamerasteuerung bei der EuroHockey<br />
© BMD<br />
Über 1.000 LiveU-Sendeeinheiten bei Fußball WM<br />
© EMpress<br />
Ronen Artman, Vice President Marketing bei LiveU<br />
LiveU hat seine Nutzungsstatistiken<br />
für die Fußball-Weltmeisterschaft 2022<br />
veröffentlicht, die einen deutlichen Anstieg<br />
in allen Bereichen zeigen. Mehr als<br />
1.000 LiveU-Sendeeinheiten waren bei<br />
Sendern und Sportorganisationen in 60<br />
Ländern im Einsatz, um live aus Katar zu<br />
berichten. Das sind mehr als doppelt so<br />
viele Einheiten wie bei der letzten Fußball-<br />
Weltmeisterschaft 2018.<br />
Zudem verzeichnete LiveU nach eigenen<br />
Angaben während des Turniers einen Anstieg<br />
der Live-Übertragungen um 160 Prozent<br />
auf 78.000 Sessions, von denen 40<br />
Prozent über 5G übertragen wurden. Mit<br />
einem Gesamtdatenverkehr von 62 TB<br />
stieg auch die Menge der übertragenen Videodaten<br />
um 73 Prozent. Insgesamt übertrugen<br />
die LiveU-Einheiten 20.000 Stunden<br />
ununterbrochen aus Katar. Auf Länderebene<br />
führten Argentinien und Spanien das<br />
Ranking mit den meisten Daten, Sessions<br />
und Übertragungsstunden an. Auch LiveU<br />
Cloud-Lösungen, wie die Distributionsplattform<br />
LiveU Matrix, wurden während<br />
der WM intensiv genutzt. Sie erlaubten<br />
14 <strong>1.2023</strong>
Magazin / Produktion<br />
die Übertragung von Live-Feeds an Content-Konsumenten<br />
in aller Welt sowie effiziente<br />
Remote-Produktionen. TV-Sender<br />
benötigten weniger Personal vor Ort und<br />
konnten die Produktion zentral von ihrem<br />
jeweiligen Heimatland aus steuern.<br />
Ronen Artman, Vice President Marketing<br />
bei LiveU: „Diese Zahlen, die sogar noch<br />
höher als erwartet ausfielen, sind das<br />
Ergebnis einer mehrjährigen Projektplanung<br />
und sorgfältigen Vorbereitung auf<br />
die Fußball-WM. Wir haben die gestiegene<br />
Nachfrage nach unseren Lösungen<br />
früh erkannt und uns entsprechend<br />
vorbereitet. Wir erhielten unglaublich<br />
positives Feedback unserer Kunden,<br />
die die 5G/4G-Netzwerke in und um die<br />
Stadien in Katar sowie unsere Remote-<br />
Produktions-Tools (REMI) und Distributionslösungen<br />
für kosteneffiziente Live-<br />
Videoübertragungen nutzten.“<br />
PLAZAMEDIA eröffnet das neue briX|woRk.studio<br />
© Plazamedia<br />
Neues LED Studio „briX|woRk.studio“ von PLAZAMEDIA<br />
Jens Friedrichs (CEO) und Hardy Steinweg (COO), PLAZAMEDIA<br />
PLAZAMEDIA hat am 10. Februar 2023 das neue Extended<br />
Reality (XR) LED-Studio „briX|woRk.studio“ am Firmensitz in<br />
Ismaning eröffnet. Es bietet innovative und vielfältige Anwendungsmöglichkeiten<br />
für Produktionen in den Bereichen Film,<br />
Broadcast und Werbung. Bereits im vergangenen Jahr hat das<br />
Unternehmen Extended Reality (XR) LED Studio-Projekte realisiert<br />
- darunter die Produktion der Fußball-WM für MagentaTV<br />
der Telekom, bei der erstmals ein Multi-Kamera-Setup im dauerhaften<br />
Live-Betrieb eingesetzt wurde.<br />
Das neue briX|woRk.studio verbindet über die 120 Quadratmeter<br />
große LED-Wand (24 Meter breit und fünf Meter hoch) nahtlos<br />
reale Set-Architektur mit virtuellen Welten und kann per Augmented<br />
Reality zu einem 360°-Raum erweitert werden. Die besondere<br />
Blickwinkelstabilität ermöglicht das Abfilmen der LED Wand<br />
auch aus extremen Kameraperspektiven, zudem überzeugt ein<br />
sehr geringes Moiréverhalten dank eines Pixel Pitches von 1,9<br />
Millimetern. Ein weiteres wichtiges Feature für den kreativen Einsatz<br />
ist ein virtueller Fokus, mit dem eine Fokusverschiebung von<br />
einem realen auf ein virtuelles Objekt in der LED-Wand realisiert<br />
werden kann. Bei der Entwicklung und Umsetzung intensiviert<br />
PLAZAMEDIA die bestehende Zusammenarbeit mit der Firma<br />
Mo-Sys, die mit ihren Produkten „Startracker“, „Cinematic XR<br />
Focus“ und „bMR“ zu den führenden Anbietern zählt.<br />
Durch die im briX|woRk.studio integrierte Realtime Render Engine<br />
- zum Einsatz kommt die Unreal Engine 5.1 - werden Parameter<br />
wie Tageszeit, Atmosphäre - zum Beispiel Sonne, Regen,<br />
Schnee oder Nebel - produzierbar, beliebig reproduzierbar und<br />
individuell definierbar.<br />
Jens Friedrichs, Vorsitzender der Geschäftsführung der PLAZAME-<br />
DIA: „Mit der Eröffnung des briX|woRk.studio erreichen wir einen<br />
neuen Meilenstein in der Studioproduktion – nach den ersten XR-<br />
Projekten im vergangenen Jahr, darunter die erfolgreiche Produktion<br />
der Fußball-WM für die Telekom und die Frühjahrs-Kampagne<br />
für AlphaTauri, die Premium Fashion Brand von Red Bull. Unser<br />
neuartiges und zukunftsweisendes Studio bietet am Medienstandort<br />
München mit einer einzigartigen Kombination aus XR, AR und<br />
VR vielfältige und vor allem auch nachhaltige Produktionsmöglichkeiten<br />
für Unternehmen aus ganz verschiedenen Branchen.“<br />
made<br />
in<br />
germany Pitch ≥ 13,5<br />
<strong>1.2023</strong><br />
15
Magazin / Produktion<br />
Virtuelle Produktion nimmt weiter Fahrt auf<br />
Die virtuelle Produktion (VP) in der Filmund<br />
Fernsehbranche gewinnt weiter an<br />
Bedeutung. Dies unterstreicht der Global<br />
Film & Video Production Report 2022 von<br />
Altman Solon. Er zeigt, dass die befragten<br />
Branchenexperten VP bereits bei 40<br />
Prozent ihrer aktuellen Projekte einsetzen.<br />
Und rund die Hälfte der Befragten<br />
gab an, dass sie in den nächsten 18 bis<br />
24 Monaten wahrscheinlich VP-Produktionen<br />
durchführen werden. Der Bedarf<br />
an virtuellen und kollaborativen Tools zur<br />
Senkung der Produktionskosten sei größer<br />
denn je. Der Streaming-Gigant Netflix<br />
beispielsweise nutzt VP-Funktionen an<br />
den Sets seiner Premium-Serien, um die<br />
kreative Flexibilität zu erhöhen und teure<br />
Dreharbeiten vor Ort zu vermeiden.<br />
„VP ist während des COVID-19-Shutdowns<br />
aus der Not heraus entstanden, entwickelt<br />
sich aber schnell zu einem Industriestandard“,<br />
sagt Mary Ann Halford, Partnerin bei<br />
Altman Solon. „VP enthält eine Reihe von<br />
effektiven Tools, die Projekte auf Kurs halten<br />
und eine kreative Zusammenarbeit über<br />
Standorte und sogar Kontinente hinweg ermöglichen.<br />
Studios erforschen zunehmend<br />
die Wirksamkeit von VP und stellen fest,<br />
dass Kosteneinsparungen, vor allem Reisekosten,<br />
möglich sind.“<br />
VP umfasst Technologien wie Motion<br />
Capture, Cloud-basiertes Editing und<br />
virtuelles Location Scouting. Insgesamt<br />
nannten die Befragten Kosten- und Zeitersparnis<br />
als die beiden wichtigsten Vorteile<br />
des Einsatzes von VP-Technologien.<br />
Trotz des Enthusiasmus für VP, das neue<br />
Innovationen nutzt, um Produktionskosten<br />
und -zeit zu reduzieren, zeigt der<br />
Bericht die Herausforderungen auf, die<br />
einer breiten Akzeptanz im Wege stehen.<br />
Eine davon ist das begrenzte Angebot an<br />
qualifizierten Arbeitskräften. „Die virtuelle<br />
Produktion ist die Zukunft der globalen<br />
Filmproduktion, aber wie und wann sie<br />
ihr Potenzial voll ausschöpft, wird von der<br />
Fähigkeit der Branche abhängen, Talente<br />
für dieses neue Feld zu gewinnen“, so<br />
Derek Powell, Direktor von Altman Solon.<br />
„Es ist klar, dass der in Hollywood seit<br />
Generationen praktizierte netzwerkorientierte<br />
Ansatz nicht ausreicht, um die jetzt<br />
und in Zukunft benötigten VP-Arbeitskräfte<br />
zu gewinnen. Die gute Nachricht<br />
ist, dass die Studios neue und kreative<br />
Rekrutierungstechniken anwenden und<br />
Kandidaten mit diversen beruflichen Hintergründen<br />
in Betracht ziehen.“<br />
Die meisten der Befragten gaben auch an,<br />
dass sie nun auch nach Kandidaten aus<br />
verwandten Branchen wie Gaming, AR/<br />
VR, Animation, Automobil und Transport<br />
sowie Architektur suchen.<br />
Serie A setzt auf Dalet-Lösungen<br />
© Dalet<br />
Produktionszentrum der Lega Serie A in Lissone<br />
Die Lega Serie A, die höchste italienische<br />
Fußballliga, setzt auf Lösungen<br />
von Dalet, um Inhalte zu verwalten und<br />
Produktionsprozesse zu automatisieren.<br />
Auf Basís eines SaaS-Modells kommen<br />
dabei Galaxy five und Brio IP im Verbund<br />
zum Einsatz. Die neuen Dalet-Lösungen<br />
wurden im Produktionszentrum der Lega<br />
Serie A in Lissone installiert. Sie sollen die<br />
Produktion von mehr als 400 Spielen pro<br />
Saison durch Automatisierung und Content<br />
Management verbessern. Das Abo-<br />
Modell SaaS wurde gewählt, um Flexibilität<br />
und Kostenkontrolle zu ermöglichen.<br />
Das Serie A-Projekt wurde von den Produktionspartnern<br />
EI Towers und CVE<br />
unterstützt. Piercarlo Invernizzi, CTO<br />
von EI Towers, erklärt: „Wir haben uns<br />
einer enormen Herausforderung gestellt,<br />
indem wir in so kurzer Zeit eine neue<br />
Produktionsinfrastruktur aufgebaut haben<br />
– nicht nur die Workflows, sondern<br />
auch eine komplett neue Einrichtung in<br />
Lissone, die in der Lage ist, Highlights<br />
zu produzieren, passende Metadaten zu<br />
protokollieren und die Assets zu archivieren.<br />
Wir brauchten verlässliche Partner,<br />
die liefern konnten, und genau das hat<br />
Dalet zusammen mit CVE für den Produktionsteil<br />
dieses Projekts getan.“ Die<br />
Umstellungen bei der Lega Serie A würden<br />
dem Trend bei vielen Sport-Teams,<br />
-Ligen und -Verbänden folgen, sich mit<br />
erfahrenen Technologieunternehmen wie<br />
Dalet zusammenzuschließen, um die volle<br />
Kontrolle über ihre Medienstrategie zu<br />
erlangen und außergewöhnliche Fanerlebnisse<br />
zu schaffen, betont er.<br />
Dalets Medien-Workflow-Lösung Dalet<br />
Galaxy five dient als Steuerungsebene für<br />
die Verarbeitung eingehender Übertragungen<br />
aus den Stadien und die Verwaltung<br />
dieser Inhalte im schnellen Speicher des<br />
Produktionszentrums, im Nearline-Speicher<br />
und im Archiv.<br />
Die zugrunde liegende Dalet Media Asset<br />
Management Plattform und Workflow Engine<br />
erfasst Metadaten und orchestriert<br />
wichtige Workflows. Mit Dalet Brio IP Ingest<br />
werden über 100 Sportkanäle erfasst<br />
und an Hauptsender, Medienpartner, Telekommunikationsunternehmen<br />
und direkt<br />
ins Stadion übertragen.<br />
Das Produktionszentrum der Lega Serie<br />
A hat eine Fläche von 2.400 Quadratmetern<br />
und verfügt über modernste<br />
Medientechnik wie Schnittplätze,<br />
Postproduktionsräume, Master Control<br />
Room, Content Control Room und Infografik-Räume.<br />
Dalet Professional Services<br />
lieferte zusammen mit EI Towers<br />
und CVE in nur einem Monat über 100<br />
Ingest-Kanäle, zwölf Playout-Kanäle,<br />
Online-Produktion, Nearline- und Archiv-<br />
Speicherung sowie Editing- und Highlight-Produktionsanwendungen.<br />
16 <strong>1.2023</strong>
Magazin / Produktion<br />
Alternative Produktion mit Potenzial<br />
Mit möglichst flexiblem Remote Production Set-up will die italienische Produktionsfirma<br />
NVP künftig die zweite italienische Fußballliga für Sky produzieren. Erste Tests<br />
laufen bereits. Herzstück der Technik ist ein Simplylive-Produktionssystem von Riedel.<br />
© Riedel<br />
© NVP<br />
Neues Remote-Sendezentrum von NVP<br />
Ivan Pintabona, CTO von NVP<br />
NVP, ein italienisches Produktionsunternehmen,<br />
hat vor kurzem seinen<br />
Innovation-Hub in Cologno Monzese in<br />
Betrieb genommen. Von dort aus möchte<br />
man in einem Gemeinschaftsprojekt<br />
mit Sky die Remote-Produktion der Serie<br />
BKT, der zweiten italienischen Fußballliga,<br />
produzieren. „Zusammen mit Sky haben<br />
wir viele innovative Produktionsmethoden<br />
im italienischen Rundfunksektor eingeführt.<br />
Dazu gehören unter anderem der<br />
Einsatz von 4K-HDR-Technologie, Cinema-Kameras<br />
in der Live-Produktion, 5G<br />
und Remote-Produktion. Sky ist unser<br />
Technologiepartner par excellence”, sagt<br />
Ivan Pintabona, CTO von NVP.<br />
Das technologische Kernelement für<br />
die Remote-Produktion der Serie BKT<br />
kommt von der Firma Riedel, die durch<br />
die Übernahme des Live-Produktionsspezialisten<br />
Simplylive ins Zentrum der<br />
Liveproduktion gerückt ist. Die vom Systemintegrator<br />
Video Progretti gelieferte<br />
Technik wurde erstmals bei der Begegnung<br />
Pisa gegen Brescia eingesetzt und<br />
getestet. Es ist geplant, die meisten Spiele<br />
der Meisterschaft 2023/2024 über das<br />
neu implementierte System abzuwickeln.<br />
„Das Ü-Wagen-Geschäft bleibt für uns<br />
zentral. Wir sehen in der digitalen Transformation<br />
jedoch enormes Potenzial, unseren<br />
Kunden zukünftig alternative Produktionsmethoden<br />
anzubieten“, erklärt<br />
Pintabona. Vor allem die Reduzierung<br />
des Fahrzeug- und Personaleinsatzes bei<br />
gleichbleibender Produktionsqualität sei<br />
eine große Motivation für die dezentrale<br />
Produktion der zweiten italienischen Liga.<br />
Das Simplylive-Setup basiert auf zwei Vi-<br />
Box-Servern, die ein All-in-One-Produktionssystem<br />
beheimaten. Die Simplylive<br />
Production Suite erlaubt es, bis zu vier<br />
Usern gleichzeitig unterschiedliche Jobs<br />
auf einer ViBox auszuführen – vom Audio-<br />
und Videoschnitt bis hin zu Replayund<br />
Video-Referee-Funktionalitäten. „Wir<br />
haben die Suite für NVP so konfiguriert,<br />
dass sie zwei Hauptszenarien abdeckt.<br />
Wenn viele Kameras für ein Spiel der BKT-<br />
Serie im Einsatz sind, werden die Server<br />
von drei bis vier Mitarbeitern ausschließlich<br />
für Remote-Slowmotion verwendet.<br />
Der Bildschnitt wird dann von einem<br />
klassischen Bildmischer im Innovation<br />
Hub übernommen. Bei weniger als 16<br />
Kameras wird dieser jedoch nicht benötigt.<br />
Die Produktion kann dann komplett<br />
über die Funktionalitäten der Simplylive<br />
Production Suite abgewickelt werden –<br />
inklusive Schnitt, Audio-Mix, Replay und<br />
Grafiken”, berichtet Harry Kapros, Business<br />
Director EMEA, Live Production bei<br />
Riedel Communications.<br />
Für die Übertragung aus den Stadien ist<br />
pro Kameramann oder Kamerafrau ein<br />
All-in-One-Kit geplant, das sich leicht an<br />
das Remote-Netzwerk anschließen lässt.<br />
Der Transport der nativen HD-Videosignale<br />
vom Stadion zum neu gebauten NVP<br />
Innovation Hub in Cologno Monzese erfolgt<br />
komprimiert über hochwertige Glasfasernetzwerke<br />
von EiTowers. Auf der<br />
Roadmap für die Zukunft steht laut Pintabona<br />
aber auch das Upgrade auf eine<br />
noch leistungsfähigere 10GB-Leitung.<br />
„Wir sind gespannt, wie NVP die Riedel-<br />
Systeme zu ihrem Vorteil nutzen wird. Die<br />
Flexibilität der Simplylive Production Suite<br />
ist einmalig. Mit unserer Lösung kann<br />
NVP eine ressourcenschonende Remote-Produktion<br />
mit weniger Personal und<br />
Technik vor Ort anbieten. Das schont<br />
Budget und Umwelt. Außerdem können<br />
in Zukunft Projekte realisiert werden, die<br />
mit einer herkömmlichen Ü-Wagen-Produktion<br />
nicht rentabel genug gewesen<br />
wären”, freut sich Giuseppe Angilello,<br />
Riedel Communications Regional Sales<br />
Manager Italien & Malta. Niklas Eckstein<br />
<strong>1.2023</strong><br />
17
Magazin / Technik<br />
Neuer ProSiebenSat.1 Campus mit EVS-Technik<br />
© P7S1<br />
Mitte 2023 möchte ProSiebenSat.1 den neuen Campus eröffnen<br />
ProSiebenSat.1 Media hat seine neuen Sende- und Produktionsstudios<br />
mit EVS-Technologie ausgestattet. MediaCeption Signature<br />
wird für das End-to-End Asset Management eingesetzt, Live-<br />
Ception Signature für Live-Produktionen, Replays und Highlights.<br />
Das neue Sendestudio wird Teil des neuen Campus, der ab Mitte<br />
2023 Platz für rund 1.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bieten<br />
soll. Die künftige EVS-gesteuerte Einrichtung soll es den Produktions-<br />
und Redaktionsteams von ProSiebenSat.1 ermöglichen, von<br />
flexiblen und neuen kollaborativen Workflows zu profitieren, um Inhalte<br />
für die Live-Sport- und Unterhaltungsformate des Senders in<br />
kürzester Zeit zu produzieren.<br />
„Der Umzug in unseren neuen Campus ist für uns eine Gelegenheit,<br />
unsere täglichen Abläufe komplett zu erneuern. Wir waren auf<br />
der Suche nach einer grundsoliden, ausfallsicheren<br />
Lösung, die uns dabei helfen würde,<br />
unseren Live-Produktions-Workflow zu<br />
maximieren und gleichzeitig die Möglichkeit<br />
bietet, unser zukünftiges Wachstum problemlos<br />
zu unterstützen“, berichtet Holger<br />
Schwenk, Vice President Playout & Production<br />
Solutions bei ProSiebenSat.1.<br />
Der gesamte Workflow wird von EVS<br />
XT-VIA und XS-VIA Produktionsservern<br />
gesteuert, die es dem Produktionsteam<br />
ermöglichen sollen, mehrere Live-Feeds<br />
in verschiedenen Videoformaten, einschließlich<br />
UHD/4K, 1080p und HDR,<br />
zuverlässig einzuspeisen. Um die Flexibilität<br />
zu erhöhen, können die EVS-Server<br />
auch von 1080p auf UHD-4K hochskalieren. Die IP-Unterstützung<br />
von Industriestandards wie ST 2110 und NMOS durch die<br />
Server ermöglicht zudem einen einfachen Übergang zu IP.<br />
Für das PAM hat sich ProSiebenSat.1 für die End-to-End-Lösung<br />
MediaCeption Signature von EVS entschieden. Damit<br />
können Media-Workflow-Funktionen für Live- und Near-Live-Produktionen<br />
über eine webbasierte Oberfläche ausgeführt<br />
werden. Als zentrale Komponente der LiveCeption Signature-<br />
Lösung bieten die LSM-VIA-Systeme erweiterte Funktionen für<br />
Replay-Operatoren und ermöglichen den sofortigen Zugriff auf<br />
Inhalte für effiziente und kreative Replay- und Highlight-Operationen.<br />
Das System ist über ein bidirektionales, Ethernet-basiertes<br />
XNet-VIA-Netzwerk mit 10 Gbit/s verbunden.<br />
DJI-Kamera jetzt auch mit L-Mount-Anschluss<br />
© DJI<br />
Der L-Mount ist jetzt für die Zenmuse X9 erhältlich<br />
Die DJI Zenmuse X9, die Kamera des<br />
Ronin 4D Kamerasystems, ist jetzt auch<br />
mit einer L-Mount Einheit erhältlich und<br />
somit mit weiteren Kameraobjektiven<br />
kompatibel. Dank einer Partnerschaft<br />
mit Leica und dem Beitritt zur L-Mount<br />
Alliance im Jahr 2022 können Objektive<br />
von Alliance-Mitgliedern an der Zenmuse<br />
X9 verwendet werden.<br />
Der L-Mount Standard wurde von Leica<br />
für spiegellose Kameras entwickelt.<br />
Die Mitglieder der L-Mount Alliance<br />
nutzen den Standard, um kompatible<br />
Produkte herzustellen. Mit der neuen<br />
L-Mount Einheit erreicht die DJI Zenmuse<br />
X9 Kamera des Ronin 4D die gleiche<br />
Kompatibilität mit L-Mount Objektiven<br />
wie mit DJI‘s eigenen DL-Mount Objektiven.<br />
Dies ermöglicht eine einfache<br />
Nutzung des LiDAR-Fokussiersystems,<br />
einschließlich Autofokus, manuellem<br />
Fokus und automatischem manuellem<br />
Fokus. Die X9 L-Mount Einheit bietet<br />
auch Zugang zu anderen Standards der<br />
L-Mount Alliance: Anschlussdurchmesser<br />
von 51,6 Millimetern für die Kompatibilität<br />
mit Vollformat- und APS-C-Objektiven;<br />
kurzer Flanschabstand von 20<br />
Millimetern für einen geringen Abstand<br />
zwischen Objektiv und Sensor für ein<br />
kompaktes Kameradesign; Edelstahl-<br />
Bajonett mit vier Flanschsegmenten, um<br />
ein Verkanten zu verhindern und eine<br />
sicherere und präzisere Objektivmontage<br />
zu gewährleisten; standardisierter<br />
L-Mount-Kontaktstreifen für eine zuverlässige<br />
elektronische Kommunikation<br />
zwischen Objektiv und Kamera.<br />
18 <strong>1.2023</strong>
Magazin / Technik<br />
qibb integriert ChatGPT<br />
qibb, eine digitale Plattform für Medien-<br />
Workflows, erweitert ihren Funktionsumfang<br />
durch die vollständige Integration<br />
von ChatGPT, einem Sprachmodell von<br />
OpenAI, das automatisch Zusammenfassungen,<br />
Schlagwörter und ganze Artikel<br />
für Multimedia-Inhalte erstellt und so die<br />
Produktivität und Variabilität von Cloudbasierten<br />
Workflows erhöht. Die Entwickler<br />
von qibb haben die KI-Fähigkeiten<br />
des Chatbots von OpenAI speziell auf die<br />
Bedürfnisse von Medienschaffenden zugeschnitten.<br />
Dadurch wird die Produktivität<br />
und Variabilität von Cloud-basierten<br />
Workflows mit qibb weiter erhöht.<br />
Durch die Integration von ChatGPT in<br />
die qibb-Plattform können Journalisten<br />
ihre Mediendateien einfacher organisieren<br />
und katalogisieren. Ein konkreter<br />
Anwendungsfall ist die automatisierte<br />
Transkription und inhaltliche Zusammenfassung<br />
von Multimedia-Inhalten, die anschließend<br />
im Media Asset Management<br />
(MAM) System gespeichert werden.<br />
ChatGPT arbeitet eng mit dem MAM-<br />
System von Mimir sowie mit Newsfeeds<br />
von Agenturen zusammen. Metadaten<br />
qibb-Benutzeroberfläche<br />
werden direkt erkannt, ausgewertet und<br />
im MAM System abgelegt, um eine effiziente<br />
Weiterverarbeitung zu ermöglichen.<br />
qibb hat zudem die gesamte Funktionalität<br />
der OpenAI API integriert, inklusive der<br />
Text-to-Image Applikation DALL-E 2, die<br />
realistische Bilder auf Basis von Textbeschreibungen<br />
erzeugen kann.<br />
qibb bietet eine umfassende Medienlösung<br />
durch die Verknüpfung von Diensten wie<br />
einem Low-Code Workflow Editor, einem<br />
Dashboard System und Sicherheitstools.<br />
Die Plattform sorgt für Flexibilität, Herstellerunabhängigkeit<br />
und Kontrolle über modulare<br />
Mediensysteme, die in der Cloud, vor<br />
Ort oder hybrid betrieben werden können.<br />
Zu den bereits integrierten Partnern und<br />
Diensten gehören Amazon Web Services,<br />
Microsoft Azure, OpenAI und Qvest mit dem<br />
Playout-Produkt Makalu.<br />
© Qibb<br />
Roland erweitert Streaming-Video-Switcher-Angebot<br />
Roland Professional A/V präsentiert mit<br />
dem VR-120HD Direct Streaming AV-<br />
Mixer, dem neuen Spitzenmodell der<br />
VR-Serie, und dem V-160HD Version<br />
2.0 Update zwei Neuheiten in seinem<br />
Portfolio professioneller Streaming-Video-Switcher-Lösungen.<br />
Der VR-120HD<br />
Direct Streaming AV-Mixer vereint umfassende<br />
Audio-/Video-Konnektivität, umfangreiche<br />
Audio-Mixing-Funktionen und<br />
leistungsstarke Tools für Hybrid-Produktionen<br />
in einem einzigen portablen Gerät.<br />
Das kostenlose Update auf Version<br />
2.0 des V-160HD erweitert die leistungsstarken<br />
Funktionen des Streaming Video<br />
Switchers um zusätzliche Video-Ausgangsformate,<br />
erweitertes Bus-Routing<br />
und weitere Features.<br />
Mit einer Vielzahl von Audio- und Videoeingängen,<br />
einem großen Touchscreen<br />
und intuitiven Bedienelementen bietet der<br />
VR-120HD laut Roland einem einzelnen<br />
Operator alle notwendigen Werkzeuge<br />
für mittelgroße Produktionen und vereinfacht<br />
komplexe Arbeitsabläufe durch<br />
individuell anpassbare Workflows, Automatisierungsfunktionen,<br />
Fernsteuerung<br />
von PTZ-Kameras, Makrosequenzen auf<br />
Knopfdruck und Streaming über LAN<br />
und USB.<br />
Der VR-120HD bietet sechs HDMI- und<br />
sechs SDI-Videoeingänge in Full HD und<br />
unterstützt verschiedene Bildraten und<br />
Farbräume im Broadcast- und Kinobereich.<br />
Die HDMI-Eingänge verfügen<br />
über integrierte Scaler mit EDIDund<br />
HDCP-Unterstützung,<br />
um Quellen von Computern,<br />
Tablets, Spielekonsolen etc.<br />
anschließen zu können. Die Effekt-Engine<br />
des VR-120HD stellt<br />
insgesamt acht Kompositionslayer<br />
zur Verfügung, die wahlweise auf die<br />
Programm-, Sub-Programm- und AUX-<br />
Ausgänge gelegt werden können. Mit bis<br />
zu vier Bild-in-Bild-Fenstern, zwei Downstream-Key-Layern<br />
inklusive Unterstützung<br />
für PNG-Bilder mit Transparenz sowie<br />
externen Keyern stehen dem Nutzer<br />
viele kreative Möglichkeiten zur Verfügung.<br />
Roland VR-120HD Direct<br />
Streaming AV-Mixer<br />
© Roland<br />
<strong>1.2023</strong><br />
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Magazin / Technik<br />
SRG erhält innovative Ü-Wagen von Broadcast Solutions<br />
© Broadcast Solutions<br />
PaaM-Ü-Wagen von Broadcast Solutions<br />
Die SRG (Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft) hat<br />
beim Systemintegrator Broadcast Solutions aus Bingen drei<br />
identische 8-Kamera-Produktionswagen bestellt. Zwei davon<br />
sind bereits ausgeliefert und im Einsatz. Der dritte wird noch in<br />
diesem Jahr ausgeliefert. Die Ü-Wagen sind als LKW-Selbstfahrer<br />
konzipiert, für Produktionen in Ultra High Definition (UHD)<br />
ausgelegt und basieren auf einem einheitlichen PaaM-Konzept<br />
(Production as a Module), das Synergien schaffen und Kosten<br />
senken soll.<br />
Die SRG ist federführend in einem Modernisierungsprojekt der<br />
Schweizer Rundfunkanstalten SRF, RTS, RTR und RSI, um die<br />
bestehenden Produktionsfahrzeuge, die das Ende ihrer Lebensdauer<br />
erreicht haben, zu ersetzen und über weitere UHD-fähige<br />
Fahrzeuge zu verfügen. Tim Rast, Projektverantwortlicher bei<br />
SRG: „Durch die vereinheitlichte und identische Bauweise der<br />
drei Fahrzeuge verringern wir den internen Schulungsaufwand<br />
enorm. Nach einer eingehenden Schulung können die Teams<br />
einfach und schnell auf allen Fahrzeugen arbeiten, sie wissen wo<br />
welche Technik angeordnet ist und wie die Workflows konzipiert<br />
sind. Ebenso stärken wir mit diesem Projekt nebenbei den internen<br />
Zusammenhalt und Wissenstransfer; die Teams können<br />
sich intern untereinander schulen und Fragen können intern in<br />
einer User-Group erörtert und geklärt werden.“<br />
Die drei elf Meter langen Ü-Wagen haben jeweils ein maximales<br />
Gewicht von 25 Tonnen, sind über die gesamte Länge<br />
des Kofferaufbaus ausziehbar und bieten Platz für die flexible<br />
Anordnung von zwölf Arbeitsplätzen. Dazu sind die Arbeitsflächen<br />
drehbar, höhenverstellbar und in der Achse verschiebbar<br />
sowie mit oder ohne Monitore nutzbar. Die Licht-, Temperatur-<br />
und Klimasteuerung kann für jeden Arbeitsbereich<br />
individuell eingestellt werden. Herzstück des PaaM ist das<br />
dezentrale Kreuzschienensystem MediorNet MicroN UHD von<br />
Riedel. 16 MicroN UHD-Einheiten sorgen für die Verteilung der<br />
Audio-, Video- und Multiviewer-Signale. Das Riedel Intercom<br />
System besteht aus Artist 1024 und Bolero Sprechstellen. Die<br />
Schweizer Sender arbeiten im Ü-Wagen mit jeweils acht Sony<br />
HDCU 5500 Kameras.<br />
In der Bildregie kommt ein Sony MVS-7000 Bildmischer zum<br />
Einsatz. Zusätzlich sind zwei EVS XT VIA Server im Fahrzeug<br />
installiert. Die Steuerung von Crosspoints, UMD, Tallies, Multiviewer-Signalumschaltung<br />
erfolgt in den PaaM-Fahrzeugen<br />
über das hi human interface Steuerungssystem, eine Eigenentwicklung<br />
von Broadcast Solutions, die individuell an die<br />
Bedürfnisse des Kunden angepasst wurde. Als eines der<br />
ersten Fahrzeuge in Europa verfügen die Ü-Wagen über die<br />
Möglichkeit, in Dolby Atmos zu produzieren. Die Audiosignale<br />
werden über ein Stagetec Avartus-Mischpult verarbeitet.<br />
© TVN<br />
TVN nimmt das neue XR+ Studio in Betrieb<br />
Extended Reality Studio von TVN<br />
Mit dem XR+ hat TVN kürzlich sein Extended Reality Studio der<br />
Öffentlichkeit vorgestellt. Das neue Studio besteht aus einem<br />
modernen 8.000Hz LED Screen, einer Green Screen Hohlkehle<br />
und wird mit hochwertigen Sony Kameras in HFR gefilmt. Das<br />
technische Highlight aber heißt GhostFrame, wie TVN-Projektleiter<br />
Julian Rössig erklärt.<br />
„Beim XR+ handelt es sich in der aktuellen Ausbaustufe um ein<br />
voll virtuelles Studio mit bis zu drei getrackten Kameraperspektiven“,<br />
fasst er zusammen. „Die Grafikengine kann in Echtzeit<br />
virtuelle Studiokulissen (VR) oder beispielsweise Datenintegrationen<br />
(XR) rechnen und abbilden. Wir können das Studio für<br />
szenische Produktionen, mit der LED-Wall aber auch als klassische<br />
LED-Backdrop Produktion nutzen.“<br />
20 <strong>1.2023</strong>
www.arri.com
NAB 2023 Highlights<br />
Blackmagic Design (Stand N2601)<br />
Blackmagic Design stellt auf der NAB 2023 die neue Studiokamera 6K Pro vor.<br />
Sie verfügt über EF-Objektivanschluss, größeren 6K-Sensor, ND-Filter, integrierte<br />
Unterstützung für Live-Streaming über Internet oder Mobilfunk, integrierten<br />
7-Zoll-HDR-Sucher und leistungsstarke Broadcast-Anschlüsse. Auch<br />
die Blackmagic Studio Camera 4K Pro G2 ist jetzt als aktualisiertes Modell mit<br />
integrierter Live-Streaming-Unterstützung erhältlich. Außerdem werden zwei<br />
tragbare ATEM Television Studio HD8-Modelle einer neuen All-in-One-Familie<br />
von Live-Produktionsmischern gezeigt. Sie können an bis zu acht Remote-Kameras<br />
angeschlossen werden, unterstützen Live-Streaming und Talkback und<br />
bieten optional einen internen Speicher zur Videoaufzeichnung.<br />
Calrec (Stand C6107)<br />
Calrec verspricht zur NAB 2023 Neuerungen für die Audiomischkontrollplattform<br />
Argo. Zum ersten Mal werden Argo Q und Argo S vorgestellt. Argo ist<br />
laut Calrec ein neuer Ansatz für die Audiomischung mit einer flexiblen Steuerungsphilosophie,<br />
die die traditionellen Grenzen zwischen Signalverarbeitung<br />
und Steuerung aufhebt. Erstmals wird auch ein umfassendes System<br />
von User Templates gezeigt, mit dem die Hardware-Benutzeroberfläche sofort<br />
an veränderte Anforderungen oder Benutzerpräferenzen angepasst werden<br />
kann. Ebenfalls neu auf der NAB ist die kürzlich angekündigte ImPulse1<br />
IP-Audioverarbeitungs- und Routing-Engine – eine kleinere, aber leistungsstarke<br />
und kostengünstige ST2110-Version des etablierten ImPulse.<br />
Cobalt Digital (Stand C2108)<br />
Cobalt Digital, Entwickler und Hersteller von Edge-Geräten für die Live-Videoproduktion<br />
und Master Control sowie Gründungspartner der openGear-Initiative,<br />
stellt auf der NAB 2023 Verbesserungen und Ergänzungen seiner neu<br />
eingeführten Sapphire-Wandlerserie vor. Sie unterstützt nun auch die Konvertierung<br />
von ST 2110 JPEG-XS nach SDI und HDMI. Außerdem werden die um<br />
RIST Adaptive Encoding erweiterte 9992 ENC/DEC-Familie und das SafeLink<br />
Gateway als Cloud-Lösung mit Redundanzfunktionen gezeigt.<br />
FOR-A (Stand C4507)<br />
FOR-A plant, auf der NAB Show 2023 ein vollständig NDI-kompatibles Ökosystem<br />
für die Live-Videoproduktion vorzustellen. Zu den NDI-unterstützten<br />
Angeboten gehört auch der neue Videomischer HVS-190, der auf der Messe<br />
erstmals vorgestellt wird. Er unterstützt NDI- und NDI-HX-Eingänge und -Ausgänge<br />
mit hoher Bandbreite und stellt eine weitere Erweiterung der HVS-Mischerserie<br />
dar. Der HVS-190 ist eine M/E-Version des Flaggschiffs HVS-490<br />
von FOR-A und verfügt standardmäßig über 3G/HD-SDI- und HDMI-Schnittstellen.<br />
Der HVS-190 ist in zwei Ausführungen erhältlich. Der HVS-190S mit<br />
einem vom Hauptgerät getrennten Bedienfeld verfügt über acht Eingänge/<br />
fünf Ausgänge und ist auf 20 Eingänge/11 Ausgänge erweiterbar. Der HVS-<br />
190I ist eine All-in-One-Version mit der gleichen I/O-Konfiguration wie der<br />
HVS-190S und kann auf 16 Eingänge/9 Ausgänge erweitert werden.<br />
InSync Technology (Stand C2013)<br />
22<br />
InSync Technology, Entwickler hochwertiger Videokonvertierung, feiert auf<br />
der NAB 2023 sein 20-jähriges Firmenjubiläum und präsentiert aktuelle Updates<br />
seiner Flaggschiff-Software FrameFormer. Diese liefern eine höhere<br />
Qualität bei der Echtzeit-Konvertierung, indem sie nur die CPU nutzen und<br />
gleichzeitig die Prozessoranforderungen um bis zu 20 Prozent reduzieren.<br />
FrameFormer ist als eigenständige Lösung oder eingebettet in Produkte von<br />
Drittanbietern wie AWS Elemental, Comprimato, Dalet, Hiscale, M2A und<br />
Telestream erhältlich.
Magazin / Technik<br />
LiveU (Stand N3058)<br />
LiveU zeigt zur NAB 2023 seine neuesten 5G-Angebote und Cloud-basierten<br />
Lösungen. Dabei soll deutlich werden, wie man Produktionskosten<br />
senken, die steigende Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Inhalten befriedigen<br />
und die Inhalte-Monetarisierung optimieren kann. Das LiveU-Ökosystem<br />
für die Live-Video-Produktion basiert auf LiveUs LRT-Protokoll (LiveU<br />
Reliable Transport), das niedrige Latenzzeiten sowie hohe Qualität und<br />
Ausfallsicherheit gewährleistet. Darüber hinaus will LiveU Live-Demos und<br />
spezielle Programme anbieten, die die neuesten Trends im Bereich Live-<br />
Video für Nachrichten, Sport und vertikale Marktsegmente hervorheben.<br />
Telestream (Stand W1501)<br />
Auf der NAB 2023 stellt Telestream erstmals PRISM MPP vor, eine Reihe<br />
von Multiformat-Rasterizern. Die drei neuen Modelle MPP 100, MPP 200<br />
und MPP 300 erweitern die PRISM-Familie softwaredefinierter Monitoring-<br />
Instrumente, um speziell Anwender in der Postproduktion anzusprechen,<br />
die High-End-Produktionsvideoformate wie 12-Bit-RGB für 4K/UHD-Anwendungen<br />
sowohl in SDI als auch IP benötigen. Diese Instrumente umfassen<br />
Messwerkzeuge für Koloristen mit HDR-Anforderungen, ein komplettes<br />
Set von QC-Tools für die objektive Bewertung von High-End-Video- und<br />
Audioinhalten sowie eine remote zugängliche Benutzeroberfläche.<br />
Octopus Newsroom (Stand N1129)<br />
Octopus Newsroom aus Prag stellt auf der NAB 2023 mit Octopus 11 die<br />
neueste Version seines Newsroom-Systems vor. Octopus 11 vereint die<br />
Nachrichtenproduktion in einer einzigen leistungsstarken Plattform, von<br />
der Nachrichtenerfassung bis hin zur Planung, Bearbeitung und Bereitstellung<br />
von Inhalten für mehrere Plattformen, und kann sowohl in der Cloud<br />
als auch vor Ort eingesetzt werden. Octopus 11 bietet unter anderem eine<br />
neu gestaltete Benutzeroberfläche und flexiblere Workflow-Optionen.<br />
Auch die mobile iReporter-App als Plattform für User Generated Content<br />
und das plattformübergreifende, cloudbasierte Planungs- und Kollaborationstool<br />
KO:R werden am Octopus-Stand zu sehen sein. Deutscher Vertriebspartner<br />
von Octopus ist LOGIC media solutions.<br />
Shotoku Broadcast Systems (Stand C5320)<br />
Shotoku Broadcast Systems präsentiert auf der NAB 2023 erstmals das<br />
neue TR-XT3 Studio Control System. Es bietet einen neuen Look, mehr<br />
Funktionen, höhere Geschwindigkeit und innovative Steuerungstools. Shotokus<br />
TI-11X Elevator Pedestal in Kombination mit dem TG-18i Schwenk-/<br />
Neigekopf wird ebenfalls zum ersten Mal gezeigt. Weitere Messe-Highlights<br />
sind der kürzlich vorgestellte TG-47 Schwenk-/Neigekopf und das<br />
neueste Orchestra CMS Steuerungssystem.<br />
Marshall Electronics (Stand C5520)<br />
Marshall Electronics stellt auf der NAB 2023 erstmals den neuen ML-454-V2<br />
Quad 4,5“ Videomonitor vor. Das 2RU-Modell verfügt über ein aktualisiertes,<br />
helleres Display und ermöglicht das Durchschleifen von Videosignalen. Ebenfalls<br />
gezeigt werden der ML-503 Triple 5“- und der ML-702 Dual 7“-Monitor<br />
sowie die neuen PTZ-Kameras CV730-BHN mit Full-NDI und die CV730-ND3<br />
mit NDI|HX3-Technologie. Beide Kameras verfügen über einen 4K-Sensor<br />
von Sony mit 9,2 Millionen Pixeln und einen 30-fachen optischen Zoombereich<br />
(6,5 bis 202 mm). Die neuen PTZ-Kameras unterstützen eine Smart-Autofokus-Funktion,<br />
die mit Hilfe von AI-Chipsets auch eine Gesichtserkennung<br />
ermöglicht. Die Kameras bieten einen Schwenk- und Neigebereich von 340°<br />
horizontal und 120° vertikal mit flexiblen Geschwindigkeitsanpassungen.<br />
23
Magazin / Events<br />
HAMBURG OPEN 2023 mit Erfolgsbilanz<br />
© HH Open<br />
Hamburg Open 2023<br />
Im Januar 2023 fand die HAMBURG OPEN wieder als Jahresauftaktveranstaltung<br />
auf dem Hamburger Messegelände statt. Die<br />
Veranstaltung bot neben der Ausstellung wieder zahlreiche Vorträge<br />
und Podiumsdiskussionen sowie ausgiebige Möglichkeiten<br />
zum Austausch in der Networking Area und beim Get-together<br />
am Abend des ersten Veranstaltungstages. Die HAMBURG OPEN<br />
2023 verzeichnete 2.000 Gäste aus ganz Deutschland und dem<br />
benachbarten Ausland sowie rund 170 ausstellende Unternehmen.<br />
Damit hat sich die Kongressmesse als führende Branchenveranstaltung<br />
im deutschsprachigen Raum etabliert und einen<br />
festen Platz im Terminkalender der Broadcast- und Medientechnik-Community<br />
gesichert. Neu auf der HAMBURG OPEN 2023<br />
waren die so genannten Masterclasses. Diese boten Experten und<br />
Vertretern von Unternehmen wie SONY, Evertz und Broadcast Solutions<br />
die Möglichkeit, in einem separaten Seminarbereich Produkte<br />
und Lösungen vorzustellen, Tipps und Best Practices zu vermitteln<br />
und für Fragen zur Verfügung zu stehen. Die Organisatoren<br />
der HAMBURG OPEN, Hamburg Messe & Congress und Studio<br />
Hamburg MCI, achteten darauf, dass das Bühnenprogramm eine<br />
ausgewogene Mischung aus praxisnahen und visionären Themen<br />
bot. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten sich unter anderem<br />
über Remote Production, IP und Cloud Workflows informieren<br />
und erhielten gleichzeitig einen fundierten Einblick in die Möglichkeiten<br />
und Perspektiven von AI, VR / AR und dem Metaverse. Neben<br />
technischen Themen wurden auch Herausforderungen wie Fachkräftemangel,<br />
Nachhaltigkeit und digitale Transformation diskutiert.<br />
Der Erfolg der HAMBURG OPEN spiegelt sich im positiven<br />
Feedback der Teilnehmenden wider. Eine Befragung ergab,<br />
dass 85 Prozent der Besucher und 84 Prozent der Aussteller<br />
die Veranstaltung mit sehr gut oder gut bewerteten. Die meisten<br />
wollen auch bei der nächsten Veranstaltung 2024 wieder dabei<br />
sein. Besonders zufrieden waren die Aussteller mit der Qualität<br />
der Fachbesucher, die 81 Prozent mit sehr gut oder gut bewerteten.<br />
Diese Zufriedenheit spiegelt sich auch in den Anmeldungen<br />
für die HAMBURG OPEN 2024 wider, denn bereits jetzt sind<br />
50 Prozent der Flächen ausgebucht.<br />
Die nächste HAMBURG OPEN findet am 17. und 18. Januar<br />
2024 in der Halle B6 auf dem Hamburger Messegelände statt.<br />
ANGA COM 2023 mit neuem Streaming & OTT Hub<br />
© EMpress<br />
Die ANGA COM 2023 (23. bis 25. Mai)<br />
in Köln erwartet im Vergleich zum Vorjahr<br />
einen deutlichen Zuwachs bei Ausstellern<br />
und Besuchern. Das Thema Glasfaser<br />
ist nach Angaben des Veranstalters ein<br />
wichtiger Treiber der Messe. Neben Ausrüstern<br />
sind auch Investoren wie die Deutsche<br />
Glasfaser und die Deutsche Giga-<br />
Netz mit großen Ständen vertreten. Auch<br />
im Kongressprogramm wird das Thema<br />
Glasfaser massiv ausgebaut: Ergänzend<br />
ANGA COM im Kölner Messezentrum<br />
zu den deutschen Panels wird es 2023<br />
erstmals einen International FTTH Summit<br />
mit internationalen Showcases zum Glasfaserausbau<br />
geben. In den Messehallen<br />
feiern ein neues Sonderareal für Mediendistribution<br />
und der Streaming & OTT Hub<br />
Premiere. Damit wertet die ANGA COM<br />
die neuen TV- und Videothemen in ihren<br />
Kernbereichen Breitband und audiovisuelle<br />
Medien weiter auf. Der Streaming &<br />
OTT Hub soll nach Angaben des Veranstalters<br />
kleineren Anbietern und Start-ups<br />
aus dem Bereich Mediendistribution eine<br />
Plug & Play-Lösung in einem besonderen<br />
Ambiente und eine erstklassige Sichtbarkeit<br />
bieten. Die neue Sonderfläche befindet<br />
sich in Halle 7 in direkter Eingangslage<br />
zwischen dem Messeboulevard und der<br />
beliebten Open Air Plaza. Dazu gehört<br />
auch ein Lounge-Bereich mit Café-Mobil.<br />
Ganz neu im Hub ist die Innovation Stage,<br />
eine Vortrags- und Präsentationsbühne<br />
für aktuelle Themen rund um Video,<br />
Streaming, OTT und AppTV. Hier trifft sich<br />
die „NewTV-Community“ zum profilierten<br />
Branchendialog. Aussteller können ihre<br />
Neuentwicklungen in unmittelbarer Nähe<br />
zu ihren Ständen präsentieren. Dr. Peter<br />
Charissé, Geschäftsführer der ANGA<br />
COM: „Der Zuspruch der Aussteller im<br />
Bereich Glasfaser ist überwältigend. So<br />
viele große Stände hatten wir noch nie.<br />
Mit Blick auf mehr als 50 Mrd. Euro Investitionsvolumen<br />
allein in Deutschland gibt<br />
es dafür eine hervorragende, fundierte<br />
Grundlage. Zugleich gewinnen innovative<br />
Video-Themen wie IPTV, Streaming, OTT<br />
und AppTV fortlaufend an Bedeutung.<br />
Wer einen Blick auf die Entwürfe und Visualisierungen<br />
des neuen Hub und der<br />
Innovation Stage wirft, wird sofort erkennen:<br />
Wir investieren massiv und bringen<br />
Ambiente und Aufenthaltsqualität für Aussteller<br />
und Besucher auf ein neues Level.“<br />
24 <strong>1.2023</strong>
Magazin / Events<br />
Prolight + Sound fördert Branchennachwuchs<br />
Die Prolight + Sound 2023, vom 25. bis 28. April auf dem Frankfurter<br />
Messegelände stattfindende Unterhaltungstechnik-Messe<br />
für Licht, Audio, Bühne, Medien und Events, stärkt mit dem<br />
neuen Konferenzformat „ProAudio College“ die Audio-Sparte<br />
der Veranstaltung. Das viertägige Fortbildungsangebot für Audio<br />
Professionals und den interessierten Branchennachwuchs wird<br />
gemeinsam mit dem Bildungswerk des Verbandes Deutscher<br />
Tonmeister (BiW-vdt) organisiert. Schwerpunkte des Vortragsprogramms,<br />
das teils in deutscher und teils in englischer Sprache<br />
stattfindet, sind aktuelle Trends in der Beschallungsszene,<br />
Tipps aus der Praxis rund um Home-Studio-Produktionen sowie<br />
exklusive Schulungsmodule aus dem SQQ7-Curriculum.<br />
Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen erhalten nach Besuch der<br />
Seminare eine Bescheinigung zum Nachweis ihrer gewonnenen<br />
Kenntnisse. Die Prolight + Sound möchte damit einen Beitrag<br />
zur Bekämpfung des anhaltenden Fachkräftemangels leisten.<br />
Im Future Hub in Halle 11.0 erhalten die Profis von heute und morgen<br />
spezialisierte Angebote. Teil des Areals ist das Career Center, wo<br />
sich Unternehmen mit freien Stellen präsentieren, der Campus, wo<br />
Bildungseinrichtungen über Karriereszenarien informieren sowie die<br />
Start-up Area, ein Showroom für neue und kreative Unternehmen.<br />
Darüber hinaus kehrt der Future Talents Day zurück auf die Prolight<br />
+ Sound. Er lädt Schüler und Studierende auf die Messe<br />
ein und bietet ein abwechslungsreiches Programm für die Zielgruppe:<br />
von „Behind the Scenes“-Führungen über die Talents<br />
Rallye bis hin zu Networking-Events mit Branchenexperten und<br />
potenziellen Arbeitgebern. Partner bei der Realisierung des Future<br />
Hub und des Future Talents Day sind der Europäische Verband<br />
der Veranstaltuns-Centren e.V. (EVVC) sowie der Verband<br />
für Medien- und Veranstaltungstechnik e.V. (VPLT).<br />
Bereits in den vergangenen Jahren hat die Prolight + Sound im<br />
Prolight + Sound auf dem Frankfurter Messegelände<br />
Audio-Bereich neue Programmangebote und Kontaktflächen<br />
geboten. Diese sollen fortgeführt und erweitert werden. So geht<br />
etwa das Performance + Production Hub in eine neue Runde:<br />
eine aufwendig gestaltete Experience Zone rund um Music Production<br />
und Digital Live Performance, das die Messe Frankfurt<br />
gemeinsam mit den Machern des Sample Music Festivals sowie<br />
Top-Marken der Audio-Industrie organisiert. Nach erfolgreicher<br />
Premiere in 2022 ist zudem das Studio Village mit Produktneuheiten<br />
rund um Mixing und Mastering erneut Teil der Prolight +<br />
Sound. Darüber hinaus macht die Live Sound Arena große PA-<br />
Anlagen auf dem Freigelände erlebbar.<br />
Auf der Prolight + Sound diskutiert die Event-Branche im Rahmen<br />
eines „Green Session“-Programms auf der Main Stage in<br />
Halle 11.0 auch über die Realisierung nachhaltiger, umweltschonender<br />
Veranstaltungen. Organisator des Programms ist der<br />
Europäische Verband der Veranstaltungs-Centren e.V. (EVVC).<br />
Weiteres Top-Thema ist die Rekrutierung junger Talente auf der<br />
Main Stage in Halle 11.0<br />
© Prolight + Sound<br />
SPOBIS 2023 startet jetzt früher im Jahr<br />
Vom 31. Mai bis 1. Juni 2023 findet im CCD Congress Center<br />
Düsseldorf bereits die nächste SPOBIS Conference statt. Bisher<br />
fand Europas größte Sportbusinesskonferenz immer im September<br />
statt. Angekündigt sind wieder zahlreiche Panels und Einzelvorträge<br />
mit über 200 Referentinnen und Referenten, darunter<br />
viele hochkarätige Vertreterinnen und Vertreter aus Sport, Wirtschaft<br />
und Medien. Sie werden sich mit den folgenden sieben<br />
Themenschwerpunkten auseinandersetzen: Nachhaltigkeit; Digital:<br />
Technologien, Anwendungen, Trends; Medien; Fußball; Vereine,<br />
Ligen & Verbände; Marken & Sponsoring; Events & Venues.<br />
Erwartet werden erneut über 4.000 Gäste, die rund 1.400 Unternehmen<br />
repräsentieren.<br />
Wie im vergangenen Jahr werden auf der SPOBIS Conference<br />
2023 in Kooperation mit der DFL Deutsche Fußball Liga und mit<br />
Unterstützung der HypoVereinsbank Awards für Nachhaltigkeit<br />
im Sport verliehen. Die feierliche Preisverleihung findet wieder<br />
am Ende des ersten Konferenztages auf der Hauptbühne statt.<br />
SPOBIS-Hauptbühne<br />
Übrigens: Der SPOBIS-Veranstalter Sponsors hat sich Mitte Februar<br />
2023 einem Rebranding unterzogen. Er heißt jetzt ebenfalls<br />
SPOBIS.<br />
© obis<br />
<strong>1.2023</strong><br />
25
Magazin / Events<br />
Euro Cine Expo kooperiert mit Filmfest München<br />
© EMpress<br />
Euro Cine Expo<br />
Die Filmtechnik-Messe Euro Cine Expo findet vom 30. Juni bis<br />
1. Juli 2023 zum zweiten Mal auf dem Gelände der Motorworld<br />
in München-Freimann statt – diesmal in Kooperation mit dem<br />
Filmfest München und der FilmFernsehFonds Bayern (FFF Bayern).<br />
Ziel ist es, die Networking-Möglichkeiten für die Fachbesucherinnen<br />
und -besucher beider Veranstaltungen zu verbessern<br />
und das Rahmenprogramm des Filmfest München um eine neue<br />
wichtige Zielgruppe zu erweitern. Die auf Initiative der FFF Bayern<br />
entstandene Partnerschaft soll beide Veranstaltungen eng<br />
miteinander verzahnen, um den Gästen ein thematisch breit gefächertes<br />
Programm mit den Schwerpunkten Filmpolitik, Marktaktivitäten<br />
und Einblicke in die neuesten technischen Entwicklungen<br />
zu bieten. Die Euro Cine Expo 2023 verspricht wieder<br />
ein umfangreiches Seminarangebot und das Filmfest München<br />
(23.6.-1.7.2023) eine „Beergarden Convention“ in der zweiten<br />
Festivalhälfte – gemeinsam mit der 2. CineCoPro Conference<br />
und dem FFF Bayern. Die Euro Cine Expo bietet der Filmtechnik-Branche<br />
die Möglichkeit, ihre Produkte einem internationalem<br />
Fachpublikum zu präsentieren und zahlreiche Networking-<br />
Möglichkeiten zu nutzen. Die Veranstaltungspartner wollen dafür<br />
sorgen, dass Interessierte beide Veranstaltungen unkompliziert<br />
besuchen können. Dazu ist ein Shuttle-Service zwischen dem<br />
Filmfest München-Festivalzentrum, das sich wieder im Amerikahaus<br />
am Karolinenplatz befindet, und dem Motorworld-Gelände<br />
im Norden Münchens geplant.<br />
ISE 2023 in Barcelona stellt neue Rekorde auf<br />
© ISE<br />
ISE 2023 in Barcelona<br />
Die ISE 2023 (31. Januar bis 3. Februar<br />
2023), eine der weltweit führenden Messen<br />
für audiovisuelle Medien und Systemintegration,<br />
hat alle Erwartungen der<br />
Veranstalter übertroffen. Sie verzeichnete<br />
einen neuen Besucherrekord auf dem<br />
Messegelände Fira Gran Via in Barcelona.<br />
Die ISE 2023, die zu ihrem gewohnten Termin<br />
im Januar/Februar des AV-Kalenders<br />
zurückkehrte, zählte 58.107 Besucherinnen<br />
und Besucher aus 155 Ländern,<br />
die insgesamt 133.606 Besuche auf<br />
dem Messegelände absolvierten. Allein<br />
am ersten Messetag wurde die bisher<br />
höchste Besucherzahl einer ISE-Messe<br />
verzeichnet. Die Ausstellungsfläche in<br />
den sechs Messehallen und den Audio<br />
Demo Rooms betrug insgesamt 56.870<br />
Quadratmeter. Die Aussteller berichteten<br />
von einem beispiellosen Ansturm auf<br />
ihre Stände auf der größten ISE-Ausstellungsfläche<br />
aller Zeiten.<br />
Mike Blackman, Geschäftsführer von Integrated<br />
Systems Events, kommentierte:<br />
„Es war eine außergewöhnliche Woche<br />
und es ist sehr befriedigend für uns, zurückzublicken<br />
und festzustellen, dass wir<br />
eine außergewöhnliche Messe für unsere<br />
Branche und die wunderbare Stadt<br />
Barcelona organisiert haben. Wir hatten<br />
eine noch nie dagewesene Besucherzahl<br />
auf der Messe und so viele inspirierende<br />
Inhalte und Features auf der Messe.<br />
Die ISE 2023 bestätigt, dass die globale<br />
AV- und Systemintegrationsbranche mit<br />
einem beeindruckenden Paukenschlag<br />
zurück ist!”<br />
Die Aussteller waren einhellig voll des<br />
Lobes für die ISE 2023. Besonders gut<br />
kam der neue Bereich für Contentproduktion<br />
und -distribution in Halle 6 an.<br />
Mit einer Mischung aus Kreativität und<br />
technischen Lösungen bot die neue Zone<br />
Inspiration für Integratoren und Endanwender<br />
in diesem schnell wachsenden<br />
und spannenden Bereich. Nach diesem<br />
vielversprechenden Start wird die Zone<br />
2024 weiter ausgebaut. Die nächste ISE<br />
in Barcelona findet vom 30. Januar bis 2.<br />
Februar 2024 statt.<br />
26 <strong>1.2023</strong>
FÜHREND. MOBIL. DRAHTLOS.<br />
AXIENT® DIGITAL ADX5D ZWEI-KANAL KAMERAEMPFÄNGER<br />
Am Set. Unterwegs. Oder im Studio. Wo auch immer die Produktion Sie hinführt, der<br />
digitale ADX5D Zwei-Kanal Empfänger liefert vollkommen transparente Klangqualität<br />
in einer mobilen Slot-In-Ausführung. Branchenführende Axient® Digital Technologie,<br />
kompatibel mit allen Axient Digital Sendern - inklusive dem ADX1M Micro-Taschensender.<br />
Mehr Infos unter shure.de/adx5d.<br />
©2023 Shure Incorporated. See shure.com/trademarks.
Magazin / Personalien<br />
Eric Gardner<br />
hat die neu geschaffene Position des Chief Services Officer (CSO) bei<br />
Ross Video übernommen. Er soll das Serviceteam von Ross dabei<br />
unterstützen, die Kundenzufriedenheit sowohl bei traditionellen Implementierungen<br />
als auch im schnell wachsenden Live-Event-Geschäft<br />
zu verbessern. Gardner kommt von NBC Sports, wo er zuletzt als Vice<br />
President of Engineering tätig war. Er ist seit fast 20 Jahren in der<br />
Broadcast-Branche tätig. Unter anderem war er bei Grass Valley, ESPN<br />
und dem Golf Channel tätig.<br />
© Riedel<br />
© bmt<br />
© ARRI<br />
Guillaume Mauffrey<br />
Thomas Schierbaum<br />
Dr. Raphael Kiesel<br />
Guillaume Mauffrey verstärkt seit<br />
Anfang 2023 Riedel Communications<br />
als Sales Director APAC. Mit fast neun<br />
Jahren bei Ideal Systems Asia Pacific Limited<br />
und leitenden Vertriebspositionen<br />
beim Kommunikations- und IT-Dienstleister<br />
SpeedCast bringt er viel Asien-Erfahrung<br />
und Branchenwissen mit.<br />
Thomas Schierbaum hat Anfang<br />
2023 die Leitung der Regionalgruppe<br />
München der Fernseh- und<br />
Kinotechnischen Gesellschaft (FKTG)<br />
übernommen. Er tritt die Nachfolge von<br />
Prof. Dietrich Sauter an, der die Regionalgruppe<br />
München über Jahrzehnte<br />
organisiert und geprägt hat. Schierbaum<br />
war viele Jahre für die Öffentlichkeitsarbeit<br />
des Ende 2020 geschlossenen<br />
Instituts für Rundfunktechnik (IRT)<br />
verantwortlich und ist seit November<br />
2021 Leiter Business Development und<br />
Marketing bei der Bayerischen Medien<br />
Technik (bmt).<br />
Dr. Raphael Kiesel ist der neue<br />
Leiter des Qualitätsmanagements bei<br />
ARRI. Er studierte Wirtschaftsingenieurwesen<br />
mit der Fachrichtung Maschinenbau<br />
an der RWTH Aachen und<br />
sammelte in dieser Zeit Erfahrungen in<br />
den USA, Frankreich und China. Nach<br />
seinem Studium arbeitete er zunächst<br />
als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der<br />
Abteilung Produktionsqualität am Fraunhofer-Institut<br />
für Produktionstechnologie<br />
IPT und in den letzten zwei Jahren als<br />
Leiter der Abteilung Quality Intelligence<br />
am Werkzeugmaschinenlabor (WZL) der<br />
RWTH Aachen. Parallel dazu absolvierte<br />
er einen MBA am Collège des Ingénieurs<br />
in Kooperation mit Siemens.<br />
Marek Kielczewski ist neuer Chief<br />
Technology Officer (CTO) von Grass Valley,<br />
Jim Kirkland Senior Vice President<br />
Global Delivery and Support und Tim<br />
Banks Chief Revenue Officer (CRO).<br />
Banks war zuletzt VP of Sales EMEA bei<br />
Grass Valley. Kielczewski kommt von<br />
TVCoins, einem Streaming-Media-Startup,<br />
das er mitgegründet hat. Davor war<br />
er CTO bei SeaChange. Kirkland war<br />
zuvor in den Bereichen Service und Pre-<br />
Sales bei Omnibus, Miranda und Grass<br />
Valley tätig.<br />
Markus Osthaus ist seit Anfang<br />
März 2023 Chief Executive Officer (CEO)<br />
der TVN GROUP. Zeitgleich erweitert<br />
Christian Panhorst als Chief Financial<br />
Officer (CFO) die Geschäftsführung der<br />
Hannoveraner Unternehmensgruppe.<br />
Der bisherige CEO Frank Hähnel bleibt<br />
der TVN GROUP als Senior Advisor erhalten.<br />
Osthaus ist seit 2013 Teil der<br />
Geschäftsführung der TVN GROUP.<br />
Der Diplom-Ökonom leitete bisher in<br />
verschiedenen kaufmännischen und<br />
geschäftsführenden Positionen die Geschicke<br />
von TVN-Konzerntöchtern.<br />
Markus Osthaus<br />
© TVN<br />
28 <strong>1.2023</strong>
Magazin / Personalien<br />
© Qvest<br />
Daniel Url<br />
Inga Leschek hat Anfang März 2023<br />
die Programmgeschäftsführung von RTL<br />
und RTL+ übernommen. Sie kommt von<br />
Netflix, wo sie als Director Nonfiction<br />
DACH & CEE für non-fiktionale Inhalte im<br />
deutschsprachigen Raum und in Zentralund<br />
Osteuropa verantwortlich war. Davor<br />
arbeitete Leschek als Geschäftsführerin<br />
bei der Produktionsfirma Tresor TV, als<br />
Prokuristin bei der Werbefilmproduktionsfirma<br />
Neue Sentimental Film, als Produktionsleiterin<br />
beim ORF und als Herstellungsleiterin<br />
beim Privatsender ATV.<br />
Inga Leschek<br />
© RTL<br />
Daniel Url verließ Grass Valley im<br />
Januar 2023 nach nur acht Monaten. Er<br />
war Anfang Juni 2022 als Chief Product<br />
Officer (CPO) zu Grass Valley gekommen.<br />
Davor war er 18 Monate lang Head of<br />
Global Product Management bei der Vizrt<br />
Group und davor fast 13 Jahre lang in<br />
leitenden Positionen bei Wellen+Nöthen<br />
beziehungsweise Qvest tätig, zuletzt als<br />
Geschäftsführer.<br />
Stefan Weidner hat Grass Valley<br />
Ende 2022 nach fast sechs Jahren verlassen.<br />
Zuletzt war er dort Sales Director<br />
Central Europe & Russia/CIS. Davor<br />
war Weidner Sales Director bei Rohde &<br />
Schwarz und Imagine Communications.<br />
James Arnold wurde zum Chief<br />
Executive Officer (CEO) des globalen<br />
Mediendienstleisters Red Bee Media ernannt.<br />
Zuvor war er Chief Commercial<br />
Officer und Mitglied des Gründungsteams<br />
von Red Bee Media.<br />
Ronen Tanami ist der neue Chief<br />
Operating Officer (COO) von Pixellot. Zuletzt<br />
war er Senior VP bei Amdocs. Dort<br />
leitete er den Bereich Quality Engineering<br />
und war Head of Revenue Guard.<br />
Matthew Quade ist neuer CEO bei<br />
TSL. Chris Exelby, der 2007 zum Managing<br />
Director ernannt wurde, bleibt als<br />
Executive Chairman im Board of Directors<br />
des Unternehmens und wird TSL<br />
weiterhin in beratender Funktion zur Verfügung<br />
stehen. Quade arbeitete zuvor<br />
über sechs Jahre auf Projektbasis mit<br />
TSL zusammen und leitete unter anderem<br />
die Umsetzung der M&A-Strategie<br />
des Unternehmens.<br />
Ofir Benovici ist neuer Chief Executive<br />
Officer (CEO) von Zero Density,<br />
einem Unternehmen für virtuelle Echtzeit-Produktion<br />
und Broadcast-Grafikprodukte.<br />
Zuvor war er Vice President of<br />
Product Management bei Avid Technologies,<br />
wo er sich auf das Medien- und<br />
Cloud-Portfolio des Unternehmens konzentrierte.<br />
Davor war er mehr als zehn<br />
Jahre als Vice President of Product Management<br />
& Marketing bei Orad Hi Tec<br />
Systems tätig.<br />
Nikolaos Katsampekis wurde<br />
von Pebble als Produktmanager für<br />
Pebble Control engagiert. Er kommt von<br />
Grass Valley, wo er ein Team leitete, das<br />
sich mit dem Design und der Entwicklung<br />
von Steuerungs- und Überwachungslösungen<br />
beschäftigte, insbesondere mit<br />
Mensch-Maschine-Schnittstellen und Orchestrierungslösungen<br />
für SDI-, Hybridund<br />
IP-Netzwerke.<br />
Rosanne Geyman ist die neue Leiterin<br />
der Marketingabteilung der International<br />
Trade Association for the Broadcast<br />
& Media Industry (IABM). Zuletzt war sie<br />
Leiterin für kommerzielles Marketing beim<br />
Volvo Ocean Race und davor Leiterin für<br />
Marketing und Kommunikation bei der<br />
PLASA-Messe und bei Reed Exhibitions.<br />
Richard Palmer ist der neue Sales<br />
Director EMEA bei Clear-Com. Er ersetzt<br />
Nicki Fisher, die in den Ruhestand getreten<br />
ist. Palmer war mehr als zehn Jahre<br />
bei Clear-Com für den Vertrieb in Südeuropa<br />
und Afrika verantwortlich und hatte<br />
davor verschiedene Positionen im Vertrieb<br />
anderer Audio-Hersteller wie Audio-Technica<br />
und Solid State Logic inne.<br />
Ofir Benovici<br />
Nikolaos Katsampekis<br />
Richard Palmer<br />
© Zero Density<br />
© Pebble<br />
© Clear-Com<br />
<strong>1.2023</strong><br />
29
Produktion / Handball-WM<br />
Gemeinsames ARD/ZDF-Studio direkt am Spielfeld<br />
30 <strong>1.2023</strong>
Produktion / Handball-WM<br />
© Jan Wojtas<br />
Starker Auftritt<br />
Der Modus der IHF Men’s World Championship 2023 sorgte für Kritik:<br />
Kaum Pausen, weite Reisen und bis kurz vor Schluss Unklarheiten über<br />
den nächsten Spielort. Für die Broadcast-Teams von ARD und ZDF, die<br />
nur die deutschen Spiele übertrugen, oder Dienstleister wie NEP Schweden<br />
ein Balanceakt, den sie mit Flexibilität und Einsatz meisterten. Für<br />
den Handballsport selbst war es wichtig, dass die TV-Produktion vor Ort<br />
war und man ein positives Zeichen für die Heim-EM 2024 setzen konnte.<br />
Hochspannung und Nervenkitzel pur erlebten<br />
bei der IHF Men’s World Championship<br />
2023, der 28. Handball-WM der Männer<br />
vom 11. bis 29. Januar 2023 in Polen und<br />
Schweden, nicht nur alle Zuschauer und Akteure<br />
der 32 Mannschaften bis zum Showdown.<br />
Auch für die Broadcast-Teams von ARD und<br />
ZDF, die alle Spiele mit deutscher Beteiligung<br />
live im Free-TV und parallel als Livestream zeigten,<br />
war das Sportevent im Olympia-, und zumindest<br />
bei den Männern Fußball-WM- und<br />
Fußball-EM-freien Jahr sehr herausfordernd,<br />
größte Flexibilität war gefragt. „Da der Turnierverlauf<br />
und die möglichen Standorte der deutschen<br />
Spiele bis zum Schluss unklar waren,<br />
mussten schon frühzeitig die Übertragungswagen<br />
sowie das Schnittmobil nach Stockholm<br />
gebracht werden“, erinnert sich Carolin<br />
Heydeck, als Produktionsleiterin des Westdeutschen<br />
Rundfunks (WDR) in Polen dabei, an den<br />
Viertelfinal-Krimi des deutschen Teams gegen<br />
Frankreich. „So wussten alle Beteiligten erst<br />
am Mittwochnacht nach dem Viertelfinale, wo<br />
die Reise hingehen würde. Entweder konnte es<br />
zum Halbfinale bzw. zu den Platzierungsspielen<br />
für Platz 5 bis 8 nach Stockholm gehen oder<br />
der Standort Danzig erhalten bleiben. Nachdem<br />
der weitere Weg der deutschen Handball-Nationalmannschaft<br />
feststand, ging in der Nacht<br />
das muntere Buchen der Flüge und Hotels los.“<br />
aus Köln gesendet und waren durch die Corona-<br />
Maßnahmen sehr eingeschränkt“, erklärt Heydeck.<br />
„Zum anderen gab es 2021 als Austragungsland<br />
nur Ägypten, 2023 gab es mit Polen<br />
und Schweden zwei Gastgeberländer.“ Mit Folgen:<br />
„Co-Hosting bedeutet für die Produktion der<br />
Live-Übertragungen zusätzliche logistische Herausforderungen.<br />
Es mussten zwei Sets aufgebaut<br />
werden – für Polen und für Schweden“, erklärt<br />
ZDF-Produktionsleiter Eckhard Gödickemeier.<br />
„Auch der ‘kleine‘ Umzug zwischen Kattowitz und<br />
Danzig, wo das Viertelfinale der deutschen Handball-Nationalmannschaft<br />
ausgetragen wurde, war<br />
deshalb eine Challenge, weil zwischen den Spielen<br />
nur jeweils ein spielfreier Tag lag.“ Sehr positiv<br />
empfand es Gödickemeier, erstmals seit der<br />
Handball-EM 2020 in Norwegen, Österreich und<br />
Schweden mit einem kompletten Team am Spielort<br />
wieder präsent zu sein. „Für eine dynamische<br />
Sportart wie Handball ist es genau richtig, direkt<br />
vor Ort zu produzieren – nur so lässt sich die intensive<br />
Atmosphäre in der Halle bestens transportieren.“<br />
Ein Novum bei einer Handball-WM: Mit einer<br />
temporären Tribüne verwandelte ein deutsches<br />
Projektteam des Schweizer Eventbauspezialisten<br />
© WDR<br />
Dynamische Sportart<br />
Die Gesamtkosten für die Übertragungen der<br />
deutschen Spiele von den drei Standorten Kattowitz,<br />
Danzig und Stockholm aus zwei Ländern<br />
fielen für ARD und ZDF höher aus als bei der<br />
Handball-WM 2021 in Ägypten. Ein Vergleich<br />
beider Turniere hinkt jedoch: „Zum einen haben<br />
ARD und ZDF 2021 aus Mainz beziehungsweise<br />
Carolin Heydeck<br />
<strong>1.2023</strong><br />
31
Produktion / Handball-WM<br />
© ZDF / Jan Wojtas<br />
© ZDF / Jan Wojtas<br />
Spodek-Halle in Kattowitz<br />
Interview mit Bundestrainer Alfred Gislason<br />
© Privat<br />
Nüssli die Stockholmer Tele2-Arena für die neun Spiele am Austragungsort<br />
von einem Fußballstadion in eine riesige Handballarena<br />
mit 22.000 Zuschauerplätzen. „Das wird bei der Handball-EM<br />
2024 in Deutschland auch in Düsseldorf umgesetzt“, verrät Gödickemeier.<br />
Dann soll nicht nur ein halbes, sondern das komplette<br />
Fußballstadion genutzt werden – mit mehr als 50.000 Zuschauern.<br />
Wer alle 112 WM-Partien per Livestream verfolgen wollte, musste<br />
bei sportdeutschland.tv, der Web-TV-Plattform für Sport von<br />
DOSB New Media, für 15<br />
Euro einen Turnierpass lösen,<br />
auch Livestreams einzelner<br />
Spiele wurden angeboten. Im<br />
Free-TV zeigten ARD und ZDF<br />
die neun Live-Übertragungen<br />
mit deutscher Beteiligung sowohl<br />
im TV, als auch online im<br />
Livestream im Wechsel - vier<br />
Spiele liefen in der ARD, fünf<br />
im ZDF. „Unsere Übertragungsrechte<br />
waren limitiert“,<br />
erklärt Boris Inanici, Leiter<br />
für Sport-Großprojekte beim<br />
Eckhard Gödickemeier<br />
WDR. „ARD und ZDF durften<br />
laut Vertrag zwar die Spiele mit deutscher Beteiligung live zeigen,<br />
aber eben auch nur diese. Ein Livestreaming anderer Spiele<br />
war aus rechtlichen Gründen ebenfalls nicht möglich.“<br />
Ergänzt wurde das frei empfangbare Angebot durch Eurosport<br />
1, das 15 Endrunden-Spiele ohne deutsche Beteilung zeigte.<br />
Darunter die beiden Halbfinal-Spiele und das Finale, in dem<br />
Dänemark der WM-Hattrick gelang. Der Hamburger Sportrechtevermarkter<br />
Sportfive ist Inhaber der von der Internationalen<br />
Handballföderation (IHF) vergebenen, internationalen TV-Übertragungsrechte<br />
an den Handball-Weltmeisterschaften bis 2025<br />
sowie an den Qualifikationsturnieren für die Olympischen Spiele<br />
2024. Als Host Broadcaster war Sportfive für die Koordination<br />
der Produktion des Weltbildes zuständig und beauftragte<br />
Medialuso aus Portugal als Host Broadcaster in Polen. NEP<br />
Schweden produzierte ein unilaterales Signal und war ansonsten<br />
bei der Handball-WM in Schweden im Einsatz. Produziert<br />
wurde das Worldfeed im Standard 1080i25/SDR und als Basissignal<br />
per Satellit an die verschiedenen „Taker“ distribuiert.<br />
Worldfeed mit bis zu 14 Kameras<br />
Im Auftrag von Sportfive waren als Ü-Wagen-Dienstleister die<br />
Firmen Mediapro in Polen und NEP Schweden in Skandinavien<br />
mit fünf Übertragungswagen vor Ort. „Vier Ü-Fahrzeuge lieferten<br />
das Wordfeed, der fünfte Ü-Wagen produzierte das nationale<br />
Feed für das Unternehmen Viaplay“, weiß Einar Widgren, Head<br />
of Operations bei NEP Schweden. „Als Visiting Broadcaster<br />
übernahmen Norwegen und Viaplay das Signal, Viaplay produzierte<br />
in einem unilateralen Übertragungswagen von NEP noch<br />
eigene Feeds.“ In der Vorrunde standen zehn Kameras für die<br />
Produktion des Worldfeeds zur Verfügung, in der Hauptrunde<br />
waren es elf Kameras und in der Finalphase sogar 14 Kameras –<br />
eine Wirecam, eine Steadicam und eine Super-Slow-Motion-Kamera<br />
kamen hinzu. Premiere feierte eine Cinematic Style Camera,<br />
die eine andere Auflösung und Bildanmutung ausgewählter<br />
Motive ermöglichte. Für die Ü-Fahrzeuge stellte Widgrens NEP-<br />
Team das gesamte technische Bedienpersonal und unterstützte<br />
die Kreativ-Crew mit Kamerapersonal und EVS-Operatoren.<br />
Für die Handball-WM nutzte Sportfive kein IBC, sondern eine<br />
dezentrale Struktur und war an der Halle selbst im Einsatz. Alle<br />
Signale wurden im jeweiligen Compound der Halle übergeben.<br />
„Alle Worldfeeds wurden dezentral per Uplink kontributiert“,<br />
skizziert Heydeck das Sendekonzept von ARD und ZDF. „Vom<br />
Venue wurde eine 10 Gbit/s-Glasfaserleitung mit eigener Nimbra<br />
für diverse Video- und Datenleitungen betrieben, ein Uplink fungierte<br />
als Backup-Sendeleitung. Darüber hinaus gab es Subregien<br />
für Audiodeskription in Köln oder Mainz.“ Das Worldfeed<br />
wurde im Ü-Wagen mit eigenen Inhalten ergänzt und das fertig<br />
gemischte Signal nach Mainz beziehungsweise nach Köln übertragen.<br />
Das heißt: Alle Bilder inklusive Grafik kamen direkt vom<br />
Übertragungsort. Für die Nachbearbeitung stand ein Back-up-<br />
Signal über Satellite News Gathering (SNG) bereit, für Analyseszenen<br />
oder sonstige Zuspielungen diente eine Rückleitung von<br />
Köln oder Mainz. Aktuelle Beiträge und Online-Inhalte wurden<br />
teilweise vor Ort, zum großen Teil aber auch in Mainz und den<br />
ZDF-Landesstudios sowie beim WDR produziert.<br />
32 <strong>1.2023</strong>
Produktion / Handball-WM<br />
© WDR<br />
© WDR<br />
Interviews in der Mixed Zone....<br />
.... hier mit Juri Knorr<br />
„Zusätzlich zum Worldfeed setzten ARD und ZDF jeweils fünf eigene<br />
Kameras für die nationale Berichterstattung ein“, berichtet<br />
Heydeck. Im sowohl von ARD und ZDF genutzten Studio direkt<br />
am Spielfeldrand kam eine drahtlose Steadicam sowie eine Stativkamera<br />
zum Einsatz. „Zudem haben wir eine eigene Reverse-<br />
Kamera aufgestellt, um immer wieder Reaktionen der deutschen<br />
Spieler, die deutsche Bank und die Unterbrechungspausen mit<br />
dem Trainer zu zeigen.“ Für Interviews an der Flashposition wurde<br />
eine drahtlose Kamera eingesetzt und in der Mixed Zone<br />
kam eine Livekamera am Kabel hinzu. „Wer mehr als nur das<br />
Multisignal nutzen will, muss vor Ort mit eigenem Equipment<br />
präsent sein“, erläutert Gödickemeier. Für die Spielbeobachtung<br />
und die Berichterstattung außerhalb der Spielhallen, zum Beispiel<br />
während der öffentlichen Trainingseinheiten oder im Bereich<br />
des Mannschaftshotels, hatten ARD und ZDF jeweils ein<br />
eigenes, unilateral genutztes EB-Team mit einer LiveU-Technik<br />
für die drahtlose Anbindung vor Ort. Ein drittes EB-Team war als<br />
multilateral genutztes Team für beide Sender im wechselnden<br />
Einsatz und die beiden Kameraleute dieses Teams bedienten an<br />
den Sendetagen die zeitgleich für Interviews genutzten Live-Kameras<br />
an der Flashposition und in der Mixed Zone.<br />
„Außerdem gab es einen Reporter direkt bei der deutschen<br />
Mannschaft, der uns immer wieder mit Bildern der deutschen<br />
Spieler im Hotel, bei der Fahrt zum Spielort, beim Training oder<br />
während der Reisen über eine LiveU versorgte“, beschreibt Heydeck<br />
das „Behind the Scenes“-Konzept. Darüber hinaus standen<br />
in der unilteralen Regie vor Ort zwei EVS XT3 zur Verfügung.<br />
Premiere für Handball-TikToks<br />
„Der Einsatz von Personal sowie Kamera- und Schnitttechnik<br />
konnte 2023 durch eine neue Auswahl und Priorisierung des<br />
Mitteleinsatzes für eine plattformübergreifende Produktionsweise<br />
optimiert werden“, bilanziert Inanici. „Dies gilt es, 2024<br />
fortzuführen und auszubauen, sowie das digitale Angebote der<br />
‘Sportschau‘ weiter zu stärken.“ Schon bei dieser Handball-<br />
WM erlebten die Social-Media-Angebot einen Push. „Erstmals<br />
wurde beispielsweise auch der TikTok-Kanal der Sportschau<br />
mit Handball-TikToks bespielt“, erzählt Inanici. „Im Bereich des<br />
Livestreamings haben ARD und ZDF eng zusammengearbeitet<br />
und in den eigenen Online-Angeboten beidseitig auf die jeweils<br />
anderen Streams hingewiesen. Multi-Kamerateams haben zudem<br />
Content für die Digital-Angebote beider Sender geliefert.“<br />
Erstmals bei einer Handball-WM waren von Seiten der Produktion<br />
ein Mediengestalter für Kamera und Laptop-Schnitt vor Ort<br />
mit dabei, um etwa den speziellen Bedürfnissen für 4:5-Format-<br />
Umsetzungen gerecht zu werden. „Insbesondere im Bereich<br />
der Instagram-Reels sowie TikToks konnte so ein bisher nicht<br />
da gewesenes Qualitätslevel erreicht werden“, freut sich Inanici.<br />
Dagegen war für ihn das Livestream-Angebot sowohl im Video-,<br />
als auch im Audio-Bereich zu den deutschen Spielen im Rahmen<br />
der rechtlichen Möglichkeiten eher Evolution als Innovation. „Auch<br />
das Online-Special mit Angeboten im Bereich der Liveticker, Statistiken,<br />
Hintergrundberichten und Videozusammenfassungen ist<br />
inzwischen zum Standard geworden.“<br />
ARD und ZDF kooperierten beim 60-köpfigen Personal für<br />
Technik, Redaktion und Produktion sowie bei den Produktionsmitteln,<br />
die Standorte der deutschen Spiele wurden nach geografisch<br />
sinnvollen Aspekten besetzt. „Um Synergien und Einsparungen<br />
zu erzielen, teilten<br />
sich ARD und ZDF alle benötigten<br />
Produktionseinrichtungen“,<br />
erklärt Heydeck. „Die<br />
ZDF-Crew arbeitete auf dem<br />
Ü-Wagen somit den einen<br />
Tag für die ZDF-Sendung, am<br />
nächsten Tag für die ARD-<br />
Sendung. Ausschließlich das<br />
programmgestaltende Personal<br />
wie Moderatoren, Interviewer,<br />
Kommentatoren oder<br />
Redakteure arbeitete unilateral.“<br />
Präsentiert wurden die<br />
Spiele der Handball-WM im Boris Inanici<br />
© WDR<br />
<strong>1.2023</strong><br />
33
Produktion / Handball-WM<br />
© ZDF / Jan Wojtas<br />
© WDR<br />
Ersten von Moderatorin Stephanie Müller-Spirra, die ihr WM-Debüt<br />
gab und Alexander Bommes ersetze, der aus gesundheitlichen<br />
Gründen passen musste. Flankiert wurde sie von Ex-Weltmeister<br />
Dominik Klein als Experten. Für das ZDF moderierten<br />
Katrin Müller-Hohenstein und der ehemalige Handball-Profi und<br />
„Taktikfuchs“ Sven-Sören Christophersen.<br />
Das ZDF, bei dem die Gesamt-Federführung für die Handball-<br />
WM lag, stellte die unilaterale Technik für die Spielorte Kattowitz<br />
und Danzig mit Ü-Wagen, Rüstwagen, Schnittmobil, SNG und<br />
Material-LKW. Im Einsatz waren der MP 4 als Ü-Wagen, der<br />
DSNG 2 mit einem Schnittplatz, der DPM3 für die Schnitt-Administratoren<br />
und ein MPS Edit Container mit drei Schnittplätzen.<br />
Als Kameratechnik standen in Polen eine Ikegami HDK-727P,<br />
eine Drahtloskamera Grass Valley LDX83 und eine Shure Drahtlosanlage<br />
mit ShowLink zur Verfügung.<br />
In Stockholm war im Auftrag des WDR der NDR mit dem Ü2<br />
vor Ort, unterstützt durch ein SWR-Schnittmobil mit drei Avid-<br />
Schnittplätzen und einem Admin-Platz, als Kameratechnik diente<br />
GrassValley LDK. Synergien wurden auch bei der Bühnen- und<br />
Lichttechnik genutzt: Der WDR stellte die Bühnen- und Lichttechnik<br />
für Polen und der NDR für Stockholm, das ZDF hatte<br />
keine eigene Bühnen- und Lichttechnik vor Ort. „Überwiegend<br />
Live-Reporter Christoph Hamm und ZDF Co-Kommentator Markus Baur bei der Handball-WM in<br />
der Spodek-Arena in Kattowitz<br />
Blick in den NDR Ü-Wagen Ü2<br />
© ZDF / Jan Wojtas<br />
Server-Technik zur Handball-WM<br />
© ARD / Frank Zauritz<br />
Axel Balkausky<br />
© Privat<br />
wurde mit eigenem Personal und Technik gearbeitet, so dass bei<br />
Anmietungen eingespart werden konnte“, erklärt Heydeck. Die<br />
Studioflächen an allen Standorten und die Büroflächen in Stockholm<br />
wurden über Sportfive bzw. die IHF angemietet. Die Büroflächen<br />
in Polen befanden sich in einem großen Office-Truck des<br />
Bühnendienstleisters Michaelis, der vom ZDF angemietet wurde.<br />
Er wurde zeitgleich mit den Übertragungsfahrzeugen am späten<br />
Abend nach dem letzten Hauptrundenspiel in Kattowitz abgebaut<br />
und setzte in der Nacht nach Danzig um, um dort für das<br />
Viertelfinale wieder aufgebaut zu werden.<br />
Signal für Heim-EM 2024<br />
Axel Blaes<br />
„Die deutsche Handball-Nationalmannschaft begeisterte unser<br />
TV-Publikum – und zwar in einem sehr großen Maße. Das war<br />
bei der Handball-WM in diesem Jahr wieder zu spüren“, resümiert<br />
Axel Balkausky, Leiter der ARD-Sportkoordination. „Die<br />
Zuschauerzahlen waren auf einem ähnlichen Niveau wie bei der<br />
letzten WM vor Corona, in der Spitze waren beispielsweise im<br />
letzten Hauptrundenspiel gegen Norwegen über acht Millionen<br />
Zuschauer dabei.“ Im Schnitt sahen die Live-Spiele der Handball-WM<br />
2023 in ARD und ZDF 5,4 Millionen Zuschauer, das<br />
entspricht einem Marktanteil von 23 Prozent. Das meistgesehene<br />
Spiel war das Viertelfinale Deutschland gegen Frankreich<br />
im ZDF mit 7,5 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von<br />
26 Prozent. Auch das Online-Angebot reüssierte: die fünf Livestreams<br />
im ZDF erzielten 1,42 Millionen Sichtungen. „Das ZDF-<br />
Konzept, mit den Handball-Übertragungen in die Primetime zu<br />
gehen, war ein großer Erfolg, gerade auch in den jungen Zielgruppen“,<br />
freut sich Axel Blaes, Leiter der ZDF-Übertragungen<br />
von der Handball-WM. „Somit haben wir ein starkes Zeichen in<br />
Richtung Heim-EM 2024 gesetzt.“<br />
Auch für Balkausky waren die Handball-Übertragungen, mit<br />
dem fünften Platz des deutschen Teams, starke Auftritte. „Das<br />
rechtfertigt natürlich den großen Aufwand, den wir immer wieder<br />
betreiben, und lässt uns der Handball-WM im eigenen Land mit<br />
großer Vorfreude entgegenblicken.“ Bei den Spielen um die europäische<br />
Handballkrone in Düsseldorf, Köln, Berlin, Hamburg,<br />
München und Mannheim werden nicht nur die Broadcast-Teams<br />
den Heimvorteil genießen – bevor die Handball-WM 2025<br />
mit dem Gastgeber-Trio Kroatien, Dänemark und Norwegen logistisch<br />
wieder komplizierter wird.<br />
Wolfgang Scheidt<br />
34 <strong>1.2023</strong>
Produktion / Handball-WM<br />
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35
Produktion / EMG Germany<br />
© EMG Germany<br />
Ansprechpartner und die Gewissheit, dass das beauftragte Unternehmen<br />
überall auf der Welt reproduzierbare Leistungen erbringen<br />
kann. Für uns in Deutschland kommt noch ein weiterer<br />
Effekt hinzu: Für uns steht auch der Know-how-Austausch im<br />
Vordergrund. Mit unserem Studio-Fokus waren wir im Vergleich<br />
zu den anderen EMG-Gesellschaften etwas eingeschränkter.<br />
Jetzt haben wir die Möglichkeit, Mitarbeiter bei Produktionen<br />
der Tochtergesellschaften einzusetzen. Das schafft Synergien –<br />
unsere Mitarbeiter bekommen Einblick in andere Arbeitsweisen<br />
und Technologien. Das Rebranding ist also ein wichtiges Signal<br />
für eine bessere, stärkere Zusammenarbeit, intern wie extern.<br />
Bei Ihrer Amtsübernahme als CEO hat Shaun Gregory gemeint,<br />
dass es für EMG Germany ein großes Potenzial außerhalb des<br />
Studio-basierten Kerngeschäfts gibt. Was meinte er damit?<br />
Durch die engere Kooperation in der Gruppe können wir nun<br />
auch in Deutschland Dienstleistungen außerhalb unseres klassischen<br />
Studio-Geschäfts in höchster Qualität anbieten. Ein Beispiel<br />
dafür ist die NFL-Produktion in München oder mein Lieblingsprojekt,<br />
die European Championships in München. Dort<br />
haben wir Hand in Hand mit vielen Unternehmen der Gruppe<br />
gezeigt, was wir gemeinsam in Deutschland leisten können.<br />
Und das ist sicherlich etwas, wo wir auch weiter und intensiver<br />
den Schulterschluss mit der Gruppe suchen, sodass wir dann<br />
gemeinsam stärker auf dem deutschen Markt auftreten werden.<br />
René Steinbusch, CEO EMG Germany GmbH<br />
Aufbruchszeit<br />
Die EMG-Gruppe internationalisiert sich. Das<br />
Rebranding und die komplette Integration von<br />
nobeo Ende 2021 waren der Auftakt. Künftig<br />
sollen europaweit Synergien genutzt und in<br />
die Remote-Produktion investiert werden,<br />
verrät EMG Germany-Chef René Steinbusch.<br />
Seit Oktober 2021 firmiert die nobeo GmbH als EMG Germany.<br />
Warum ist die strategische Internationalisierung für<br />
einen TV-Dienstleister wie die EMG-Gruppe so wichtig?<br />
Als gemeinsame starke Marke EMG werden wir heute national<br />
und international ganz anders wahrgenommen. Fakt ist, dass<br />
sich der Markt derzeit immer mehr konsolidiert und die Kunden<br />
starke, international aufgestellte Partner suchen – und das als<br />
Partner auf Augenhöhe, vor allem, wenn es um internationale<br />
Großveranstaltungen geht. Auf Kundenseite wird dabei mehr<br />
und mehr versucht, die Anzahl der Dienstleister so gering wie<br />
möglich zu halten. Dabei wollen viele Kunden möglichst wenige<br />
Welche Entwicklungen sehen Sie bei Studioproduktionen und<br />
wie haben sich Kundenanforderungen dabei verändert?<br />
Die Nachfrage nach Studioleistungen ist seit Jahren ungebrochen<br />
hoch. Auch während der gesamten Covid-Beschränkungen<br />
war kein Rückgang zu verzeichnen. Ganz im Gegenteil:<br />
Studioproduktionen als Alternative zu extravaganten On-Location-Produktionen<br />
haben zu einer hohen Auslastung geführt.<br />
Jetzt haben wir eine Energie- und Wirtschaftskrise und auch hier<br />
ist die Nachfrage nach Studioproduktionen weiterhin sehr hoch.<br />
Die Sender suchen nach einer vergleichsweise kostengünstigeren<br />
Möglichkeit, Inhalte zu produzieren - und da stehen Studioproduktionen<br />
gerade hoch im Kurs. Darüber hinaus arbeiten wir<br />
aber auch eng mit Produzenten und Sendern zusammen, um<br />
Konzepte zu entwickeln, die Synergien zwischen verschiedenen<br />
Programmen schaffen und Arbeitsabläufe effizienter gestalten.<br />
Deshalb blicken wir ausgesprochen positiv in die Zukunft.<br />
Wie sieht so eine Zusammenarbeit mit Sendern aus?<br />
Aktuell hat Sat.1 die neue Show „Volles Haus“ bei uns gestartet.<br />
Dafür haben wir unseren Standort hier in Hürth in das Redaktions-<br />
und Produktionsnetzwerk von ProSiebenSat.1 integriert,<br />
um Prozesse zu automatisieren und den Kunden eine standortübergreifende<br />
Zusammenarbeit zu ermöglichen. Das bedeutet<br />
vor allem, Daten auszutauschen, aber auch einheitliche Kommunikationswege<br />
zu schaffen. Dies hört sich als Anforderung<br />
zunächst recht einfach an, ist aber natürlich aus technischer<br />
Sicht etwas, das gerade bei Live-Sendungen sehr viel Zeit in<br />
36 <strong>1.2023</strong>
Produktion / EMG Germany<br />
Anspruch nimmt und komplex ist. All das ist auch für unsere<br />
Kunden viel wichtiger, als darüber zu diskutieren, ob eine Sendung<br />
in UHD/HDR produziert werden soll. Letztlich geht es um<br />
Produktionseffizienz und Verlässlichkeit.<br />
© EMG Germany<br />
Wettbewerber wie TVN oder Plazamedia haben sich in letzter<br />
Zeit auf den Bau von virtuellen / XR Studios konzentriert. Wie<br />
beurteilen Sie den Trend, Produktionen mit LED- oder Green-<br />
Screen und Augmented-Elementen umzusetzen?<br />
Das verfolgen wir in der Gruppe mit sehr großem Interesse. Für<br />
unser ursprüngliches, klassisches Kerngeschäft bei der EMG<br />
Germany, also Unterhaltungs- und Gameshows sowie Magazinsendungen,<br />
sehe ich den Trend momentan eher nicht. Da<br />
ist es eher die reale Dekoration, die nach wie vor im Vordergrund<br />
steht. Und das wird sich auch noch einige Zeit so halten.<br />
Es muss auch einen starken realen Nutzen für unsere Kunden<br />
haben. Es gibt Bereiche, wo es derzeit schon Sinn macht. Aber<br />
gerade im Entertainmentbereich ist der Mehrwehrt und die Effizienz<br />
noch nicht immer realisierbar.<br />
Wie werden Technikentscheidungen innerhalb der EMG-Gruppe<br />
getroffen? Gibt es abgestimmte Beschaffungsmaßnahmen?<br />
Die Investitionsentscheidungen werden jetzt komplett auf Konzernebene<br />
unter Einbeziehung aller Länderchefs getroffen, also<br />
auch mit mir. Wir diskutieren gemeinsam, in welche Bereiche<br />
oder für welche Projekte wir investieren wollen und entscheiden<br />
unter Berücksichtigung der Bereiche Technik, Vertrieb,<br />
Produktion und Finanzen. IP- und Cloud-basierte Technologien<br />
werden für uns in Zukunft sicherlich natürlich immer wichtiger,<br />
nicht zuletzt, um bei Bedarf auch Remote-Produktionen durchführen<br />
zu können. Außerdem ist es wichtig, möglichst immer<br />
mehr Regien, Ü-Wagen und Flightcases auf die gleiche IP-Produktionsplattform<br />
zu migrieren. Aber dem Kunden eine Technik<br />
anzubieten, nur weil man sie hat, ist nicht mehr zeitgemäß. Es<br />
geht darum, eine komplexe Broadcast-Lösung anzubieten, bei<br />
der alle Bereiche ineinandergreifen. Das kann eine IP-basierte<br />
Lösung sein, das kann aber auch Legacy-Technologie sein. Es<br />
geht vielmehr darum, für welchen Einsatzzweck Technologien<br />
gedacht sind und welchen Mehrwert Neuinvestitionen bieten.<br />
Welche Rolle spielt das Ü-Wagen-Geschäft für die EMG im Allgemeinen<br />
und für EMG Germany im Besonderen?<br />
Innerhalb der Gruppe ist der Bereich Außenübertragung mit Abstand<br />
der stärkste Bereich. Insofern ist es für mich ein zentrales<br />
Ziel und auch eine Herausforderung, dass wir in diesem Bereich<br />
deutlich mehr an die Gruppe angedockt sind. Vorerst bleiben wir<br />
aber bei der Fokussierung auf Studios. Wir haben in Deutschland<br />
eine hervorragende Infrastruktur mit sehr vielen, sehr guten<br />
Dienstleistern. Und das muss man natürlich in die Bewertung<br />
mit einbeziehen. Trotzdem evaluieren wir den Bereich Außenübertragung<br />
im Konzern regelmäßig. Unser Blick geht derzeit<br />
eher in Richtung Cloud- und Remote-Infrastrukturen. Wir glauben,<br />
dass die EMG Germany in diesem Vertical ihre Stärken als<br />
EMG Germany-Niederlassung in Köln<br />
kompetenter Regiebetrieb, gepaart mit internationalem Remoteund<br />
Connectivity-Know-how besser ausspielen kann.<br />
Inwieweit werden sich Trends wie Remote- oder umweltfreundliche<br />
Produktionen auf das AÜ-Geschäft auswirken?<br />
Ich glaube, dass wir in Deutschland beim Thema „Green Production”<br />
noch Nachholbedarf haben. Das betrifft aber nicht nur den<br />
Bereich AÜ, sondern auch alle anderen Bereiche der Produktion,<br />
wie zum Beispiel den Studiobetrieb. Das übergeordnete Thema<br />
ist für uns also die nachhaltige Vernetzung zwischen Produktionsstandorten<br />
und Medienhäusern. Wenn wir, wie eben schon<br />
erwähnt, Redaktions- und Produktionssysteme miteinander verknüpfen<br />
können, so dass Kolleginnen und Kollegen in München<br />
remote an einer Produktion teilnehmen können, die hier in Hürth<br />
stattfindet, dann ist das ein großer Gewinn, nicht zuletzt auch<br />
für den CO2-Fußabdruck. Dieser Gedanke hat auch dazu geführt,<br />
dass wir als EMG-Gruppe alle Aktivitäten, die mit Datenverbindungen<br />
und -übertragungen zu tun haben, in der Business<br />
Unit „EMG Connectivity” gebündelt haben. Fazit: Wenn wir<br />
uns grundsätzlich besser vernetzen, ist das ein entscheidender<br />
Vorteil für jede Produktion, aber auch für die Umwelt. Niklas Eckstein<br />
Tischtennis-Produktion bei den European Championships in München<br />
© EMG<br />
<strong>1.2023</strong><br />
37
Produktion / Biathlon-WM<br />
Blackcam-Schienensystem B40 Speed in Oberhof<br />
Weltmeisterliche Zusammenarbeit<br />
Die Biathlon-WM in Oberhof war ein Spektakel für die Zuschauer vor den Fernsehgeräten.<br />
Zahlreiche Kameras fingen das Geschehen ein. Hinter den Kulissen betrieb der für die<br />
Produktion verantwortliche Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) einen hohen Aufwand, um den<br />
Sport gebührend in Szene zu setzen. Dazu waren eine Reihe von spezialisierten Dienstleistern<br />
notwendig, die wie Zahnräder ineinander greifen und zusammenarbeiten mussten.<br />
Die Biathlon-WM, zurück im Wintersportzentrum<br />
Oberhof. Nach 19<br />
Jahren richtete die Internationale Biathlon<br />
Union (IBU) vom 8. bis 19. Februar<br />
2023 wieder die Weltmeisterschaften<br />
der in Deutschland sehr beliebten Wintersportart<br />
am Rande des Thüringer<br />
Waldes aus.<br />
In Vorbereitung auf das Event wurde die<br />
LOTTO Thüringen ARENA am Rennsteig<br />
umfangreich modernisiert und ausgebaut.<br />
Zusätzliche Tribünen wurden<br />
ebenso errichtet wie eine neue Schnee-<br />
Lagerhalle, um für die wärmeren Wintermonate<br />
gerüstet zu sein. Für die Übertragung<br />
der Fernsehbilder und die Auswahl<br />
der Dienstleister zeichnete, auf Grund der<br />
geografischen Nähe zum Austragungsort,<br />
der MDR verantwortlich. Heraus kam eine<br />
Multikamera-Produktion der Extraklasse,<br />
bei der eine Vielzahl unterschiedlicher<br />
Produktionstechnologien wie Zahnräder<br />
ineinander griffen. „Die Vorbereitungen<br />
waren sehr zeitintensiv und umfangreich.<br />
38 <strong>1.2023</strong>
© Blackcam<br />
Produktion / Biathlon-WM<br />
Erklärt: Der Spotter<br />
Die Zusammenarbeit mit all unseren Partnern<br />
lief dabei aber sehr gut und immer<br />
auf Augenhöhe. So konnten wir alle Wettbewerbe<br />
in der ARD und dem ZDF zeigen.<br />
Der MDR war zur Weltmeisterschaft<br />
mit rund 100 Kolleginnen und Kollegen<br />
aus der Technik und zehn aus der Redaktion<br />
vor Ort”, erinnert sich Produktionsleiterin<br />
Katrin Roth vom MDR. Neben<br />
der linearen Übertragung der Rennen bei<br />
ARD und ZDF wurde auch die Medal Plaza<br />
live übertragen. Zusätzlich wurde im<br />
ARD-Hörfunk ausführlich über die WM<br />
berichtet und auf Sportschau.de wurden<br />
Hintergrundberichte und ein WM-Podcast<br />
mit Uri Zahavi veröffentlicht.<br />
Für die Außenübertragung setzte der MDR<br />
auf die Expertise des Mainzer Dienstleisters<br />
TV SKYLINE. „Die Ausschreibung<br />
wurde in mehrere Lose aufgeteilt. Wir<br />
haben uns für den Bereich Außenübertragung<br />
beworben. Daneben gab es aber<br />
noch eine Reihe weiterer Dienstleister wie<br />
Blackcam oder Birds Camera Solutions,<br />
die an der Produktion beteiligt waren”,<br />
erzählt TV SKYLINE Ü-Wagen-Leiter<br />
Alexander Wenke, der mit einem rund<br />
40-köpfigen Team vor Ort war. „Unsere<br />
Aufgabe war es, den World-Feed zu<br />
erstellen und das Host-Broadcasting<br />
zu machen. Dazu gehörten unter anderem<br />
die internationalen Kameras an der<br />
Strecke. Dann gab es noch ein TOC, in<br />
dem wir die Signale an 15 verschiedene<br />
Fernsehanstalten aus verschiedenen<br />
Ländern, die mit eigenen Übertragungswagen<br />
vor Ort waren, übergeben haben.<br />
Das galt auch für das nationale Signal für<br />
Deutschland. Hier war das ZDF mit einem<br />
eigenen Übertragungswagen vor Ort”,<br />
sagt Wenke.<br />
Neben einem Clean-Feed hatten die<br />
Rechteinhaber auch die Möglichkeit, auf<br />
eine Variante inklusive Grafiken zuzugreifen.<br />
In der Regel wurde eine Mischung<br />
aus internationalem Feed mit Grafiken<br />
und Clean-Feed mit eigenen Grafiken<br />
verwendet – so auch bei ARD und ZDF.<br />
„Dieser Mix wird hauptsächlich genutzt,<br />
um die nationalen Athleten besser ins<br />
Rampenlicht zu stellen. Wenn das Weltbild<br />
keine deutschen Athleten zeigte, haben<br />
ARD und ZDF mit eigenen Kameras<br />
und Grafiken unterstützt”, erklärt Wenke.<br />
Neu bei der Weltmeisterschaft war auch,<br />
dass über die EBU während des Rennens<br />
Clips über einen FTP-Server auf einer<br />
Plattform bereitgestellt wurden. Zehn<br />
Slomo Operatoren nahmen während des<br />
Rennens Clips auf, die dann auf ihren Maschinen<br />
getaggt wurden. Diese wurden in<br />
drei Kategorien eingeteilt – Clips, die nur<br />
den Sport zeigten und sich für Trailer-Produktionen<br />
eigneten, Clips von Superslomo-Kameras<br />
und Clips, die zum Rennverlauf<br />
beitrugen, wie Überholmanöver oder<br />
Stürze von Sportlern. Ein Mitarbeiter der<br />
IBU saß vor einem IP Director von EVS<br />
und versah die Clips mit entsprechenden<br />
Schlagworten, um sie zu kategorisieren.<br />
Die Dateien wurden dann per FTP auf<br />
einen IBU-Server hochgeladen, damit die<br />
Rechteinhaber darauf zugreifen konnten.<br />
Wenn beispielsweise norwegische Rechteinhaber<br />
Clips von Thingnes Bø suchten,<br />
konnten sie während des Rennens<br />
auf dieses zusätzliche Material zugreifen,<br />
auch wenn es nicht im World Feed gezeigt<br />
wurde. Für die zwölf Rennen wurden insgesamt<br />
ca. 1.500 Clips hochgeladen.<br />
Ein großer Produktionsvorteil, den die<br />
Umbaumaßnahmen der Sportstätte in<br />
Oberhof mit sich brachte, war die neu angelegte<br />
Glasfaserverkabelung. Während<br />
in der Vergangenheit Verteilungspunkte<br />
auf der Strecke errichtet werden mussten,<br />
konnte das Team jetzt auf eine Singlemode-Glasfaserverkabelung<br />
zurückgreifen,<br />
die 18 unterschiedliche Bereiche rund um<br />
das Stadion miteinander verband. „So<br />
war es leichter, Kameras oder Stageboxen<br />
abzusetzen. Trotzdem haben wir immer<br />
noch um die zehn Kilometer Kabel<br />
verlegt”, sagt Wenke.<br />
Ü-Wagen und Kameras<br />
Für die Produktion des Weltbildes wurde<br />
der Ü11 im Verbund mit der G10 Gallery<br />
von TV SKYLINE eingesetzt. Während der<br />
G10 als Regie genutzt wurde und Regisseur<br />
Andreas Lauterbach, dem Bildmischer,<br />
den Bildmischer-Assistenten und<br />
den Spottern Platz bot, wurde der Ü11<br />
hauptsächlich für Bildtechnik und Ton<br />
genutzt. Sieben Bildtechniker steuerten<br />
die Kameras aus, in der Audioregie wurde<br />
der Sound auf einem Lawo-Pult MC2<br />
56 MK.2 abgemischt. „Das lief nach dem<br />
In der Regie sitzen die Spotter, ein Team der Firma SIWIDATA, das für die Grafik<br />
und den Zeitplan verantwortlich ist. Sie bedienen das Commentary Information<br />
System und die Monitore, auf denen sie die gesamte Strecke im Blick haben.<br />
Die Mitarbeiter:innen erleichtern es der Regie, den Überblick zu behalten und<br />
wichtige Rennentwicklungen einzufangen. Besonders wichtig ist der Spotter<br />
bei Wettkämpfen, bei denen die Athleten zu unterschiedlichen Zeiten starten<br />
und sich somit zu unterschiedlichen Zeiten auf der Strecke befinden.<br />
<strong>1.2023</strong><br />
39
Produktion / Biathlon-WM<br />
© TV kyline<br />
© c.o.s.<br />
© c.o.s.<br />
Alexander Wenke, TV SKYLINE<br />
Polecam von c.o.s. cam & office solutions<br />
Audio-Follows-Video Prinzip ab. Je nach<br />
Schnitt wurde der richtige Fader getriggert<br />
und hochgezogen”, sagt Wenke. Insgesamt<br />
90 Mikrofone wurden an der Strecke<br />
verteilt und konnten so auch feine Details<br />
am Schießstand einfangen. „Wir haben<br />
beim Weltcup im letzten Jahr ein ähnliches<br />
Setup nach Oberhof<br />
gebracht. Damals<br />
galten noch<br />
andere Corona-Regeln.<br />
Um das technische<br />
Set-Up bei<br />
der WM nicht zu<br />
sehr zu verändern,<br />
hat sich der MDR<br />
dazu entschieden,<br />
auch dieses Mal<br />
die Produktionsräume<br />
zu Tobias Ott, c.o..s.<br />
trennen.<br />
Im G10 galt zudem noch Maskenpflicht,<br />
weil wir dort eine recht hohe Fluktuation an<br />
Mitarbeitern hatten”, erinnert sich Wenke.<br />
An der Biathlon-Strecke und im Stadion<br />
waren rund 40 Grass Valley LDX-80 und<br />
LDX-86 Kameras im Einsatz und über<br />
Glasfaser mit dem Ü-Wagen verbunden.<br />
Neben drei Zeitlupenkameras wurden<br />
eine drahtlose GoPro, sowie eine<br />
Schienenkamera und ein Albatros XL<br />
Seilkamera-System von Birds Camera<br />
Solutions in die Produktion eingebunden.<br />
Die große maximale Flugfläche von 250 x<br />
250 Metern ermöglichte es dem System,<br />
den Athleten über die Schulter zu schauen,<br />
vorbei an Tribünen und Zuschauern<br />
bis hin zum Schießstand. Die Boxkamera,<br />
eine Grass Valley LDX C86N, war mit<br />
einem Canon Objektiv ausgestattet. Pilot<br />
und Kameramann waren unterdessen in<br />
zwei Containern links vom Schießstand<br />
untergebracht. „Ein bisschen tricky war,<br />
dass die Hängepunkte des Systems<br />
nicht gleich hoch waren. Während drei<br />
Hängepunkte auf 26 Metern Höhe lagen,<br />
war der vierte auf nur 20 Metern. Das<br />
führt zu hohen Kräften, die aufgebracht<br />
werden müssen, um den Dolly auf die<br />
richtige Höhe zu bringen. Hat aber alles<br />
gut geklappt”, freut sich Philip von Senden,<br />
CEO von Birds Camera Solutions.<br />
Am Anstieg vor dem Ziel war das Schienensystem<br />
B40 Speed von Blackcam aufgebaut.<br />
Der Dolly des Systems schafft im<br />
Normalbetrieb bis zu vier Metern in der Sekunde<br />
und kann entweder kabelgebunden<br />
oder mit Batterie betrieben werden. Darauf<br />
wurde ein ARRI SRH3 Remote-Head montiert,<br />
der wiederum mit einer Grass Valley<br />
Compact inklusive Weitwinkelobjektiv ausgestattet<br />
war. „Die Kamera haben wir von<br />
RentEvent zugemietet“, erzählt Blackcam-<br />
Co-Chef Jan Karabasic. Vor allem Wintersportarten<br />
seien in der Produktion eine Herausforderung:<br />
„Die Traverse des Systems<br />
musste so im Schnee verankert werden,<br />
dass während der Produktion alles gut hält,<br />
selbst wenn es mal ein bisschen wärmer<br />
wird und sich die Bodenverhältnisse verändern”,<br />
sagt Karabasic.<br />
Für eine eher ungewöhnliche Kameraperspektive<br />
sorgte unterdessen nicht etwa<br />
eine Kamera von Grass Valley, sondern<br />
eine GoPro. Bereits bei früheren Weltcup-<br />
Veranstaltungen hatte Andreas Lauterbach<br />
die Idee, mit einer Actionkamera die<br />
Perspektive der Athletinnen und Athleten<br />
zu zeigen. Dazu wurde die Kamera mit<br />
einem kabellosen Sender ausgestattet,<br />
so dass der ehemalige Weltklasse-Biathlet<br />
Sven Fischer die Kamera während<br />
des Rennens halten und so die Perspektive<br />
des Athleten einfangen konnte.<br />
Diese Aufnahmen wurden dann ausgewählt<br />
und den Zuschauern gezeigt, um<br />
zu veranschaulichen, was die Athletinnen<br />
und Athleten auf der Strecke sehen. Bei<br />
einem Mixed-Staffelrennen wurde sogar<br />
die gesamte Runde drahtlos abgedeckt,<br />
so dass Fischer die Athleten während<br />
der gesamten Runde begleiten konnte.<br />
„Zu zeigen, was die Athleten sehen,<br />
wenn sie an den vollen Tribünen oder am<br />
Schießstand vorbeilaufen, ist etwas ganz<br />
Besonderes”, sagt Wenke. Das Übertragungssystem<br />
für die Kamera befand<br />
sich in einem Rucksack, den Fischer auf<br />
dem Rücken trug. Um eine bestmögliche<br />
Übertragungsqualität zu gewährleisten,<br />
wurden entlang der Strecke mehrere Antennen<br />
über Glasfaser abgesetzt.<br />
Der Schießtrick<br />
Eine weitere Besonderheit bei der Übertragung<br />
von Biathlon-Rennen ist der so<br />
genannte Schießtrick – eine Splitscreen-<br />
Einstellung, die einerseits den Athleten<br />
beim Schießen von schräg vorne und<br />
andererseits die einzelnen Scheiben in<br />
Nahaufnahme zeigt. Für die Aufnahme<br />
dieser, aber auch anderer Einstellungen<br />
am Schießstand war Tobias Ott von<br />
c.o.s. cam & office solutions verantwortlich,<br />
der schon für mehr als 1.000 Biathlon-Rennen<br />
im Einsatz war. Mit seinem<br />
Team brachte er zwei Tower- und zwei<br />
Hothead-Systeme sowie vier PTZ-Kamerazüge<br />
mit an den Start. „Im Bereich des<br />
Schießstandes darf niemand stehen, und<br />
die Varianten mit Panzerglas waren nie<br />
zufriedenstellend. Es spiegelte einfach zu<br />
stark. Deshalb kamen wir 2005 auf die<br />
Idee, dort Remote-Systeme zu installieren”,<br />
erklärt Ott. In modernisierten Garagen<br />
seitlich des Oberhofer Schießstandes<br />
wurden die Hot-Head-Systeme bedient.<br />
Dort stand auch die Stagebox, die die<br />
Signale an den Ü-Wagen übertrug. Der<br />
Übergabepunkt der Verantwortlichkeiten<br />
40 <strong>1.2023</strong>
Produktion / Biathlon-WM<br />
© TV Skyline<br />
© TV Skyline<br />
© TV Skyline<br />
Grass Valley Kameras von TV SKYLINE in Oberhof<br />
Regie G10 Gallery von TV SKYLINE<br />
Ü-Wagen-Compound an der LOTTO Thüringen ARENA am Rennsteig<br />
zu TV SKYLINE war die Metallplatte der Remotes, auf die die<br />
Kamerazüge aufgeschraubt waren. „Die Bewegung der Kameras,<br />
Zoom und Fokus liegen in unserer Verantwortung, das Kamerabild<br />
selbst wird dann im Ü-Wagen von TV SKYLINE feinjustiert”,<br />
erklärt Ott. Um die Athleten so nah wie möglich zu zeigen<br />
und den Bildausschnitt fein und ruckelfrei einzurichten, wurden<br />
die Hot-Head-Systeme speziell für den Einsatz mit schweren<br />
Box-Optiken optimiert. Gleichzeitig waren vier PTZ-Systeme auf<br />
die Zielscheiben gerichtet, um neben den Schützen auch die<br />
Treffer auf der Scheibe einfangen zu können. „Bei Sprint und<br />
Einzel platzieren wir die speicherbaren PTZ-Kameras zwischen<br />
zwei Bahnen. So können wir pro Kamera zwei Bahnen abdecken”,<br />
sagt Ott. Mit einer speziellen Software, in die sein Team<br />
die Startnummer eines einlaufenden Schützen eingeben kann,<br />
lässt sich automatisch erkennen, welche Schussreihenfolge abgegeben<br />
wird. „So wissen wir schon im Vorfeld, ob ein Athlet<br />
von links nach rechts, von rechts nach links schießt oder in manchen<br />
Fällen sogar die Scheibenfolge 3,2,1,4,5 wählt”, erklärt Ott<br />
den Ablauf.<br />
Erfolgreiches Ende der Biathlon-WM<br />
Dass sich der Aufwand der Dienstleister und des MDR gelohnt<br />
hat, ließ sich nach der WM auch anhand der TV-Quoten<br />
ablesen. Die TV-Berichterstattung überschritt mehrfach die<br />
Vier-Millionen-Marke und erreichte einen durchschnittlichen<br />
Marktanteil von deutlich über 20 Prozent. Das abschließende<br />
Massenstartrennen der Frauen am 19. Februar erreichte im<br />
Ersten einen Spitzenwert von durchschnittlich 4,91 Millionen<br />
Zuschauern. Das entspricht laut AGF Videoforschung einem<br />
Marktanteil von 31,5 Prozent. „Die Vorbereitungen waren sehr<br />
zeitintensiv und umfangreich. Letztendlich war die Zusammenarbeit<br />
mit den Dienstleistern sehr gut und immer auf Augenhöhe”,<br />
resümiert Roth. Auch Ott zeigte sich über den Verlauf des<br />
Turniers sehr zufrieden. Die Zusammenarbeit mit dem MDR beschreibt<br />
er als hervorragend: „Wir kennen uns schon sehr lange<br />
und schätzen unsere vertrauensvolle Partnerschaft.” „Auch<br />
wenn uns das Wetter teils mit Starkregen und Nebel das Leben<br />
teilweise erschwert hat, das ganze Team war mit Herzblut dabei<br />
und hat alles für die Produktion gegeben. Es ist immer etwas<br />
ganz Besonderes, das Weltbild für eine Weltmeisterschaft zu<br />
produzieren”, ergänzt Wenke.<br />
Auch finanziell war die Veranstaltung für die Region Oberhof<br />
als Erfolg zu bewerten. Nach einer Schätzung der Industrieund<br />
Handelskammer (IHK) Südthüringen dürfte der Gesamtumsatz<br />
der Biathlon-WM inklusive Ticketverkauf, Hotelübernachtungen,<br />
Restaurantbesuchen sowie der Nutzung von<br />
Verkehrs- und Freizeitangeboten bei über 37 Millionen Euro<br />
gelegen haben.<br />
Niklas Eckstein<br />
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41<br />
www.reckord.tv
Business / ARD/ZDF<br />
© ©SWR/NDR/Axel Herzig<br />
ARD-Intendantinnen und -Intendanten: Dr. Katrin Vernau (rbb), Dr. Katja Wildermuth (BR), Joachim Knuth (NDR), Prof. Dr. Kai Gniffke (SWR), Tom Buhrow ( WDR), Florian Hager (HR),<br />
Prof. Dr. Karola Wille (MDR), Martin Grasmück (SR) und Dr. Yvette Gerner (Radio Bremen) (v.l.n.r.).<br />
Reformdiktat für ARD und ZDF<br />
ARD und ZDF zu dick und fett, zu alt, nicht innovativ? Statt effizient organisiert seien sie<br />
von bürokratischen „Verwaltungswasserköpfen“ unterwandert, die die Beitragszahlungen<br />
der Bürger verschwenden? Jede Menge pauschaler Vorwürfe samt Reformierungsforderungen<br />
flammen seit Jahren in der öffentlichen Diskussion auf, ohne dass sich scheinbar Wesentliches<br />
bei ARD und ZDF verändert hätte. Neuerdings aber will die „Rundfunkkommission der<br />
Länder“ das öffentlich- rechtliche System zu einem revolutionären Umbruch zwingen.<br />
Worum geht es, was ist passiert?<br />
Um erst einmal die Basics zum öffentlich-rechtlichen<br />
System ins<br />
Bewusstsein zu rufen: Im Vergleich zu<br />
allen anderen in Deutschland aktiven<br />
Medienunternehmen haben ARD und<br />
ZDF ein großes verfassungsrechtlich verankertes<br />
Privileg. Sie müssen sich nicht<br />
darum scheren, wie sie mit ihren Inhalten,<br />
den aktuell rund 20 TV- und rund<br />
70 Radioprogrammen sowie den ungezählten<br />
Online-Auftritten, einschließlich<br />
ihrer Mediatheken und rund 100 Apps,<br />
Geld verdienen, um ihre Programmangebote<br />
zu refinanzieren. Jeder Haushalt<br />
in Deutschland ist rechtlich verpflichtet,<br />
einen properen Beitrag in Höhe von<br />
aktuell monatlich 18,36 Euro in die<br />
Kasse von ARD/ZDF zu zahlen.<br />
So kommen mehr als acht Milliarden<br />
Euro jährlich zusammen. ARD und ZDF<br />
sind damit teures Gemeinschaftsgut von<br />
allen Bürgern in Deutschland. Von daher<br />
ist jedwede Kritik an sie berechtigt. Vor<br />
allem die, wonach man das, was ARD/<br />
ZDF an Inhalten bieten, auch nutzerfreundlich<br />
in der digitalen Welt auffinden<br />
können müsste.<br />
42 <strong>1.2023</strong>
Business / ARD/ZDF<br />
Intransparente föderale<br />
Medienpolitik<br />
Kritik sollte qualifiziert und begründbar<br />
sein. Dass ist sie aber gegenüber ARD<br />
und ZDF seitens Bürger und Nutzer eher<br />
selten, wegen deren „Wissenslücken“.<br />
Eine Erkenntnis, die eine vom renommierten<br />
Grimme Institut federführend<br />
durchgeführte Untersuchung („meinfernsehen2021“)<br />
vor zwei Jahren im<br />
Huckepack erbrachte, als sie Kritik und<br />
Wünsche an ARD/ZDF im Online-Dialog<br />
erhob. So hatten die rund 600 aktiv Teilnehmenden<br />
so gut wie keine Ahnung von<br />
„zentralen rechtlichen Rahmenbedingungen“,<br />
die für ARD und ZDF gelten. Erst<br />
recht wussten sie nicht, dass grundsätzliche<br />
Handlungsentscheidungen zur<br />
Finanzierung wie zur Distribution von Inhalten<br />
in der digitalen Welt nicht von ARD<br />
und ZDF selbst stammen, sondern von<br />
der Politik. Und das ist kompliziert. Denn<br />
Medienpolitik ist hierzulande Ländersache.<br />
Deswegen werden Regularien für<br />
ARD und ZDF von 16 Bundesländern beziehungsweise<br />
ihren Ministerpräsidenten<br />
vorgegeben und müssen dann von allen<br />
16 Länderparlamenten – und zwar einstimmig<br />
– verabschiedet werden. Dafür<br />
hat eine Heerschar von Juristen in den<br />
vergangenen Jahren 26 Gesetzesvorlagen<br />
mit dezidierten Regelungen für ARD/<br />
ZDF gebastelt, die sich im feinsten Behördendeutsch<br />
erst „Rundfunk“- und heute<br />
„Medienänderungsstaatsverträge“ nennen.<br />
Hier ist viel Kleinstaaterei im Spiel.<br />
Denn jedes Bundesland ist standortpolitisch<br />
daran interessiert, dass so viel wie<br />
möglich von dem großen Geldkuchen für<br />
ARD und ZDF in die eigene Region fließt.<br />
Das heißt: Was jenseits von subjektiver<br />
Programmkritik an einer nicht effizienten,<br />
weil dezentralen Organisation am<br />
öffentlich-rechtlichen System bemängelt<br />
wird, ist häufig weniger ARD/ZDF anzukreiden,<br />
sondern bürokratisches Resultat<br />
einer für Normal-Bürger intransparenten<br />
föderalen Medienpolitik.<br />
Einerseits müssen sich ARD und ZDF<br />
ordnungspolitisch am Paragraphendschungel<br />
der föderalen Medienpolitik<br />
orientieren. Das ist die Schattenseite<br />
ihres Finanzierungsprivilegs gegenüber<br />
kommerziellen Medienunternehmen. Andererseits<br />
sind sie in Sachen Programm-<br />
gestaltung autonom – und sogar verfassungsrechtlich<br />
verpflichtet staatsfern zu<br />
agieren und Vielfalt in Bezug auf Information<br />
und Unterhaltung für alle Bürger,<br />
ob jung oder alt, zu bieten. Diesbezüglich<br />
gelang es ihnen immerhin über Jahre in<br />
einer breiten Öffentlichkeit Glaubwürdigkeit,<br />
Seriosität und ein weitgehendes<br />
Vertrauen in ihre Informations- und<br />
Unterhaltungskompetenz zu verbuchen.<br />
Das sind wesentliche moralische Werte<br />
des öffentlich-rechtlichen Systems, um<br />
als stützende mediale Instanz in einer<br />
demokratischen Gesellschaft akzeptiert<br />
zu werden – womit sie ihre verfassungsrechtliche<br />
Existenzberechtigung auch<br />
in der Informationsflut samt der überbordenden<br />
Fake-News im digitalen Zeitalter<br />
untermauern. Vor allem in der Krise<br />
wie bei Ausbruch der Corona-Pandemie<br />
im Frühling 2020, als ARD und ZDF im<br />
Lockdown ein virtuelles Lagerfeuer für<br />
das Gemeinschaftsgefühl aller Eingesperrten<br />
entfachten und auch noch am<br />
Anfang der „Zeitenwende“, als im Februar<br />
letzten Jahres der irrsinnige Krieg<br />
in Europa begann. So konnten ARD und<br />
ZDF ihr altmodisches Image kurzfristig<br />
mit neuer Strahlkraft aufpolieren. Umso<br />
erschütternder war für sie der Absturz an<br />
Vertrauen und Glaubwürdigkeit , der von<br />
der Affäre rund um die Ex-Intendantin<br />
des Rundfunks Berlin-Brandenburg (rbb),<br />
Patricia Schlesinger, die gleichzeitig ARD-<br />
Vorsitzende war, im Sommer letzten Jahres<br />
wie eine Lawine losgetreten wurde.<br />
Selbstbedienungsladen<br />
Nur kurz zusammengefasst: Es wurde<br />
bekannt, dass Schlesinger, die sich zuvor<br />
einen einwandfreien Leumund als Journalistin<br />
erworben hatte, in ihrer ARD-Managerfunktion<br />
wenig von öffentlich-rechtlicher<br />
Moral und Ethik hielt. Unter ihrer<br />
Ägide wurde das dem rbb zustehende<br />
Beitragsgeld der Bürger offensichtlich<br />
nach ihrem individuellen Herrschaftsverständnis<br />
verteilt. Als ob es sich beim<br />
rbb, wie es Satiriker Jan Böhmermann in<br />
seiner ZDF-Show „Royale“ nannte, um<br />
einen „Selbstbedienungsladen“ handele.<br />
Sie gönnte sich persönlich allerlei Luxus<br />
wie eine piekfeine teure neue Chefetage,<br />
ein Dienstfahrzeug auch für private<br />
Zwecke, ausgestattet mit einem Massa-<br />
Tom Buhrow, WDR<br />
gesessel, und etablierte nach privatwirtschaftlichem<br />
Muster ein Boni-System<br />
für sich und ihre leitenden Angestellten,<br />
ohne dass klar war, was dafür genau zu<br />
leisten war. Wohingegen die festen und<br />
freien rbb-Mitarbeiter zur Sparsamkeit<br />
und crossmedialen Mehrarbeit für gleichen<br />
oder geringeren Lohn aufgerufen<br />
wurden. Eigentümliche Beraterverträge<br />
und seltsame Spesenabrechnungen<br />
tauchten auf. Die Rede war und ist von<br />
„Vetternwirtschaft“. Inwieweit sich Schlesinger<br />
bei allem auch strafrechtlich schuldig<br />
gemacht hat, wird noch von der Generalstaatsanwaltschaft<br />
Berlin ermittelt.<br />
Schnell kam in den Medien der Verdacht<br />
auf, dass es sich nicht nur um einen Einzelfall<br />
handele, sondern um Usancen,<br />
die das gesamte öffentlich-rechtliche<br />
System betreffen. Auch die Rundfunkräte<br />
als Kontrollgremien von ARD und<br />
ZDF gerieten ins Scheinwerferlicht. Ihnen<br />
wurde vielfach, wie unter anderem von<br />
CDU-Parteichef Friedrich Merz vorgeworfen,<br />
versagt zu haben. Seit sie nicht<br />
mehr in der Bundesregierung sind, kritisieren<br />
neben Merz neuerdings etliche<br />
CDU-Politiker eine „einseitige“ Berichterstattung<br />
seitens ARD/ZDF, so wie es<br />
die AFD seit jeher tut. Immer mehr konkrete<br />
Forderungen wurden im Mediendschungel<br />
laut: ARD und ZDF müssten<br />
fusionieren, zumindest eng kooperieren,<br />
eine gemeinsame Mediathek müsse her,<br />
die Verwaltung zentralisiert und effizienter<br />
gestaltet werden, das Programmangebot<br />
auf die wesentliche Aufgabe Information<br />
© WDR<br />
<strong>1.2023</strong><br />
43
Business / ARD/ZDF<br />
© Landesvertretung Marc Steffen<br />
Forderungen, die im Umlauf waren,<br />
zu eigen machte, einschließlich einer<br />
möglichen Fusion von ARD und ZDF.<br />
Ein Schuldeingeständnis? Ein Nestbeschmutzer?<br />
Oder wie die FAZ, die die<br />
Rede veröffentlicht hatte, interpretierte:<br />
„ein Aufruf zur Revolution“?<br />
© Tim Thiel<br />
Heike Raab, Medienstaatssekretärin Rheinland-Pfalz<br />
und Bildung anstatt Unterhaltung fokussiert<br />
werden, es müssten einheitliche<br />
Compliance-Regeln geschaffen werden,<br />
das ganze System müsse entrümpelt<br />
werden, von Doppel-und Mehrfachstrukturen<br />
und von zu viel an Sendern. Und<br />
so weiter und noch mehr. Die Negativ-<br />
Berichterstattung fand kein Ende. So<br />
stürzten ARD und ZDF in die größte Krise<br />
ihres Bestehens und verloren bei ihren<br />
Nutzern immer mehr Vertrauen. Laut<br />
einer Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts<br />
Ipsos, die vom 4. bis<br />
7. November letzten Jahres durchgeführt<br />
worden war, hatten sich 35 Prozent der<br />
Deutschen sogar „für eine vollständige<br />
Abschaffung“ des öffentlich-rechtlichen<br />
Systems ausgesprochen. Und 36 Prozent<br />
plädierten für eine Zusammenlegung<br />
von ARD und ZDF.<br />
Aufruf zur Revolution?<br />
Während die Diskussion schon auf hoher<br />
Flamme loderte, schüttete WDR-Intendant<br />
Tom Buhrow, der nach dem Abgang<br />
von Schlesinger mittlerweile interimsweise<br />
wieder den ARD-Vorsitz übernommen<br />
hatte, noch einmal Öl ins Feuer. Das war<br />
am 2. November letzten Jahres, als Buhrow,<br />
wie er betonte, „als Privatmann“,<br />
im schnieken Übersee-Club in Hamburg<br />
eine Grundsatzrede zum öffentlich-rechtlichen<br />
Rundfunk hielt. Verblüfft stellten<br />
Medien fest: Buhrow stellte sich an die<br />
Spitze der Kritiker von ARD/ZDF, indem<br />
er sich in Form von Fragen fast alle<br />
Tatsächlich hatte Buhrow einen nicht unbeträchtlichen<br />
Teil seiner Rede auch der<br />
Analyse der föderalen Medienpolitik gewidmet,<br />
die von Standort-politischen Eigeninteressen<br />
und Egoismen in Bezug auf<br />
die Organisation der ARD charakterisiert<br />
sei, die sich letztlich auch im Management<br />
der neun ARD-Landesrundfunkanstalten<br />
widerspiegelten. Das eine Land<br />
will mehr Geld für Phönix, das andere<br />
für tagesschau24. Innovationen werden<br />
nicht qualitativ bewertet, sondern danach,<br />
an welchem Standort sie stattfinden<br />
sollen. Vor diesem Hintergrund würden<br />
mitunter selbst „Reförmchen“ in Bezug<br />
auf mehr Effizienz verhindert. Die reichen<br />
nach Meinung von Buhrow aber sowieso<br />
nicht aus. Seiner Einschätzung nach will<br />
Deutschland ARD/ZDF „in zehn Jahren<br />
nicht mehr in dem Umfang wie heute haben<br />
und finanzieren“. Deshalb fordert er<br />
Tabula rasa: eine durchschlagende Reform,<br />
wofür man schnellstmöglich einen<br />
„Neuanfang ohne Denkverbote“ brauche<br />
.Zuallererst müssten grundsätzliche Fragen<br />
beantwortet werden: „Was wollen wir<br />
von einem gemeinnützigen Rundfunk im<br />
21. Jahrhundert? Wieviel gemeinnützigen<br />
Rundfunk wollen wir?“ Und was könne<br />
man streichen? Um das zu klären, schlägt<br />
er „einen Runden Tisch“ vor: Eine Art „verfassungsgebende<br />
Versammlung für unseren<br />
neuen, gemeinnützigen Rundfunk“.<br />
Und für den werde es nach Überzeugung<br />
von Buhrow „im Jahr 2030 eine einzige<br />
große, öffentlich-rechtliche Mediathek“<br />
geben, „nicht nur für non-lineare Inhalte,<br />
sondern auch für Dialog“, nämlich ein „gemeinnütziges<br />
Kommunikationsnetzwerk“.<br />
Genau das würden Nutzer von ARD und<br />
ZDF erwarten.<br />
Neue Vorschriften<br />
Als Heike Raab (SPD) Buhrows provokative<br />
Rede zur Kenntnis genommen<br />
hatte, war sie zunächst verärgert. Raab<br />
ist Medienstaatssekretärin des Landes<br />
Norbert Himmler, ZDF<br />
Rheinland-Pfalz und im Auftrag von Ministerpräsidentin<br />
Malu Dreyer als Koordinatorin<br />
der Rundfunkkommission<br />
der Länder tätig. Ihre Aufgabe ist, die<br />
unterschiedlichsten föderalen Interessen<br />
unter einen Hut zu bringen, die dann in<br />
die bereits erwähnten Medienänderungsstaatsverträge<br />
als gesetzliche Vorgaben<br />
einfließen. Eine Koordinationsaufgabe,<br />
die wohl nicht einfacher ist als einen Sack<br />
Flöhe zu hüten. Bevor Buhrow seine<br />
Rede hielt, hatte Raab es gerade erst geschafft,<br />
alle Interessen in Bezug auf ARD/<br />
ZDF im so genannten 3. Medienänderungsstaatsvertrag<br />
unterzubringen, der<br />
laut Plan am 1. Juli in Kraft treten soll. Sie<br />
warf Buhrow vor, seine Anregungen nicht<br />
früher offiziell zu Protokoll gegeben zu haben,<br />
um sie berücksichtigen zu können.<br />
Doch dann entschied Raab pragmatisch,<br />
Buhrows Anregungen subito für einen<br />
noch in diesem Jahr aufzusetzenden<br />
nächsten Vertrag zu nutzen, samt wesentlichen<br />
Forderungen, die im Umlauf<br />
der Medien waren. Während der aktuelle<br />
Vertrag, der noch im Ratifizierungsverfahren<br />
ist, ARD/ZDF noch viel Freiraum für<br />
die „digitale Transformation“ lässt, sind<br />
jetzt relativ konkrete Vorschriften geplant:<br />
ein Reformdiktat, das wohl zu mehr Zentralisierung<br />
und Effizienz führen soll – oder<br />
könnte. Dazu wurde vorab am 20. Januar<br />
ein Beschluss der Rundfunkkommission<br />
mit einer langen Liste veröffentlicht.<br />
Danach sollen beispielsweise Mehrfachstrukturen<br />
mit Hilfe von „Shared Services“<br />
abgeschafft und Transparenz in<br />
44 <strong>1.2023</strong>
Business / ARD/ZDF<br />
der Kostenstruktur geschaffen werden.<br />
Eine enge Zusammenarbeit im öffentlichrechtlichen<br />
System wird gefordert. Durch<br />
Einsparungen und „Good Governance“<br />
soll Bürgern Beitragsstabilität für ARD/<br />
ZDF garantiert werden. Wiederholt wird<br />
ebenso betont, ARD und ZDF sollen einen<br />
„Publikumsdialog“ etablieren und es sollen<br />
einheitliche Compliance-Regeln etabliert<br />
werden. Die Kontrollmechanismen<br />
durch die Rundfunkräte sollen expliziert<br />
und vereinheitlicht werden. Aus Buhrows<br />
„Rundem Tisch“ ist ein „Zukunftsrat“ geworden,<br />
den die Rundfunkkommission<br />
als wahrscheinlich achtköpfiges Experten-<br />
und „Beratungsgremium“ für ARD/<br />
ZDF und sich selber einsetzen will. Zwar<br />
ist die von einigen Politikern geforderte<br />
Fusion von ARD und ZDF nicht als Vorgabe<br />
dabei. Aber die zwei Mediatheken von<br />
ARD und ZDF sollen verschmelzen: Es<br />
soll eine „gemeinsame öffentlich-rechtliche<br />
Plattform unter Beibehaltung des<br />
publizistischen Wettbewerbs“ von ARD<br />
und ZDF gestaltet werden, die perspektivisch<br />
zu einer europäischen Plattform zunächst<br />
unter Einbeziehung von 3sat und<br />
ARTE ausgebaut werden soll, heißt es im<br />
Beschluss. Wobei Raab erläuterte, dass<br />
die Mediatheken nur eine Zwischenform<br />
seien. Die angestrebte Plattform müsse<br />
auch die über 100 bestehenden Apps<br />
einbinden und mit einem „zentralen Zugriff“<br />
auf die Inhalte versehen sein. Vorbild:<br />
Netflix und Spotify.<br />
Vorerst verfolgen sowohl ZDF-Chef<br />
Norbert Himmler als auch der SWR-Intendant<br />
und neue ARD-Vorsitzende Kai<br />
Gniffke noch ihre eigenen Pläne. Himmler<br />
fühlt sich sowieso nicht von den Strukturreformplänen<br />
angesprochen. Das sei<br />
ein reines ARD-Problem. Das ZDF sei<br />
schlank genug und bestens mit seinen<br />
zentralisierten Verwaltungsstrukturen und<br />
„Good Governance“ aufgestellt, behauptet<br />
er. Hingegen wollen Gniffke und die<br />
anderen ARD-Intendanten reformieren.<br />
Dabei stehe die ARD „am Anfang des<br />
größten Veränderungsprozesses in der<br />
Geschichte des Senderverbunds“, teilten<br />
sie nach einer Sitzung am 9. Februar mit.<br />
Sie wollen „ihren Umbau hin zu einem<br />
Inhalte-Netzwerk“ beschleunigen, „das<br />
in den Regionen verwurzelt ist“. Dafür<br />
sei „auf allen Ebenen die enge Zusammenarbeit“<br />
der ARD-Medienhäuser vorgesehen.<br />
„Im Maschinenraum der ARD“<br />
werde „an der Zukunft des Journalismus<br />
gearbeitet“, heißt es fast poetisch. Wobei<br />
Gniffke verspricht: Schon „im Laufe<br />
eines Jahres werden die Konturen dieser<br />
neuen ARD für die Menschen in Deutschland<br />
sichtbar werden“. Damit das gelingt,<br />
werde „eine Steuerungsgruppe aus elf<br />
ARD-internen Fachleuten“ sich ab Ende<br />
Februar um die Umsetzung der Reformvorhaben<br />
kümmern.<br />
Von einer öffentlichen Debatte über die<br />
Zukunft des öffentlich-rechtlichen Systems<br />
seitens eines externen Expertengremiums<br />
hält der neue ARD-Vorsitzende<br />
Gniffke im Gegensatz zu seinem Vorgänger<br />
Buhrow nichts. Das bringe nur „Zeitverlust“.<br />
Sicher ist: Im Fokus der Zukunft<br />
von ARD und ZDF steht die Vernetzung<br />
und Modernisierung ihrer Mediatheken.<br />
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<strong>1.2023</strong><br />
45
Produktion / ProSiebenSat.1<br />
© Seven.One Benedikt Müller<br />
© Seven.One<br />
Arne Teetz, seit April 2022 Chefredakteur der Nachrichten der Seven.One Entertainment Group, im virtuellen Studio<br />
Back to news<br />
Sony-Bildmischer im Unterföhringer News-Studio<br />
Seit Jahresbeginn produziert ProSiebenSat.1 Media SE die News wieder in Eigenregie. Noch<br />
entstehen die Nachrichten in einem provisorischen Studio, im Mai 2023 folgt ein komplett neuer<br />
Auftritt der News-Marken, bevor wohl im Herbst der crossmediale Newsroom und das Hightech-<br />
Studio mit riesigen LED-Wänden sowie hochmodernen, selbstfahrenden Kameras auf dem New<br />
Campus Unterföhring eingeweiht werden. Arne Teetz, Chefredakteur Nachrichten der Seven.One<br />
Entertainment Group, über den Public Value von relevanten, seriös aufbereiteten Inhalten und<br />
die Vorfreude, bald aus einem der modernsten Nachrichtenstudios Europas zu senden.<br />
Warum werden die News von<br />
ProSiebenSat.1 nach zwölf<br />
Jahren wieder inhouse produziert?<br />
Die Nachrichten wieder selbst zu produzieren,<br />
war für ProSiebenSat.1 eine strategische<br />
Grundsatzentscheidung, die<br />
aus dem Selbstverständnis unserer großen<br />
TV- und Bewegtbildgruppe heraus<br />
gewachsen ist. Wir haben in den vergangenen<br />
Jahren grundlegende gesellschaftliche<br />
und geopolitische Veränderung<br />
miterlebt: Die Pandemie, den Krieg in<br />
der Ukraine, die Sorge vor der Energieknappheit,<br />
die Kostensteigerungen und<br />
das alles überlagernde Thema des Klimawandels.<br />
Je einschneidender solche<br />
Veränderungen sind, umso wichtiger<br />
ist es, mit guten und wertungsfreien<br />
Nachrichten den für unsere Demokratie<br />
so wichtigen gesellschaftlichen Diskurs<br />
zu unterstützen. Damit erhöhen wir die<br />
Akzeptanz unserer Sender und digitalen<br />
Kanäle bei unseren Zuschauerinnen und<br />
Usern und leisten so unseren Beitrag für<br />
die Zukunft von ProSiebenSat.1.<br />
Wie wichtig ist eine hochwertige, unabhängige<br />
News-Berichterstattung für<br />
ProSiebenSat.1 in einer immer komplexer<br />
werdenden Welt mit auf Algorithmen<br />
basierten Informationsflüssen?<br />
Nicht nur unsere Gesellschaft, sondern<br />
auch die Mediennutzung haben sich verändert<br />
und darauf müssen wir mit unserem<br />
Programm reagieren. Immer mehr Menschen<br />
informieren sich weitgehend über<br />
ihre jeweiligen sozialen Netzwerk-Gruppen.<br />
Das kann zu einer zunehmend einseitigen<br />
Abbildung der Realität führen.<br />
Unsere Aufgabe ist dagegen immer, das<br />
gesamte Meinungsspektrum abzubilden.<br />
Wir liefern damit ein Gegengewicht zu<br />
Desinformationen und Fake News und<br />
zeigen die Meinungsvielfalt.<br />
Wir berichten, damit die Menschen sich<br />
ihre eigene Meinung bilden und letztlich<br />
ihre Wahl treffen können. So produzieren<br />
wir nicht nur relevante, seriös aufbereitete<br />
Inhalte für alle unsere Plattformen und<br />
Kanäle, sondern leisten damit auch einen<br />
gesellschaftlichen Beitrag.<br />
46 <strong>1.2023</strong>
Produktion / ProSiebenSat.1<br />
Aktuell entstehen alle Nachrichtensendungen<br />
der Gruppe in einem provisorischen<br />
News-Studio, in dem auch das<br />
Magazin „Galileo“ entsteht. Optische<br />
Veränderungen gab es nur beim Moderationsteam.<br />
Wie zufrieden sind Sie<br />
mit dem News-Restart?<br />
Sehr zufrieden. Es ist uns gelungen, ein<br />
gleichermaßen erfahrenes und kraftvolles<br />
Team aus Nachrichtenprofis aufzustellen.<br />
Dazu gehören Fernsehmacher wie Digital-Experten.<br />
Alle Stellen wurden neu aufgebaut,<br />
fast alle redaktionell arbeitenden<br />
Kolleginnen und Kollegen wurden neu<br />
eingestellt. Die personellen Veränderungen<br />
bei unseren News-Moderatoren haben<br />
sich vor allem aus der Veränderung<br />
des Produktions-Standortes – von Berlin<br />
nach Unterföhring – ergeben. Im Zuge<br />
dieser Neuaufstellung moderiert Claudia<br />
von Brauchitsch als Haupt-Anchor häufiger<br />
die SAT.1 Nachrichten, Marc Bator<br />
wird aber weiterhin ein prägendes Gesicht<br />
der Nachrichten sein. Mit Karolin<br />
Kandler für die ProSieben NEWSTIME<br />
und Angela van Brakel für die Kabel Eins<br />
News konnten wir zwei weitere erfahrene<br />
News-Moderatorinnen gewinnen. Unsere<br />
neue Politik-Chefreporterin Charlotte<br />
Potts berichtet aus dem Hauptstadtstudio<br />
in Berlin. Und mit Axel Storm ist für<br />
uns ein hochkompetenter und profilierter<br />
Nachrichten-Journalist als Korrespondent<br />
in Washington hinzugekommen.<br />
Und das provisorische Studio genügt<br />
den Ansprüchen einer Nachrichtenredaktion?<br />
Ja, absolut. Im Moment senden wir aus<br />
einem unserer bestehenden virtuellen<br />
Studios. Mit dem Sendestart am 1. Januar<br />
wollten wir zunächst eine reibungslose<br />
Übernahme der Nachrichtenproduktion<br />
ohne große Änderung organisieren.<br />
Dafür mussten wir vieles neu aufbauen.<br />
Nicht nur in der Redaktion, sondern auch<br />
in den vielen beteiligten technischen Gewerken.<br />
In den ersten Wochen haben wir dann<br />
gemeinsam bewiesen, dass wir tagtäglich<br />
journalistisch hochwertige Sendungen<br />
produzieren können. Und jetzt freuen<br />
wir uns alle auf den Sendestart in unserem<br />
neuen realen Nachrichtenstudio.<br />
Das neue News-Studio in Unterföhring<br />
ist noch nicht fertig – war es keine<br />
Option, die News bis zur Fertigstellung<br />
weiterhin extern produzieren zu lassen?<br />
Nein. Der 1. Januar 2023 stand immer<br />
unverrückbar fest – schon allein aus vertraglichen<br />
Gründen. Wir haben von Anfang<br />
an mit verschiedenen Szenarien geplant,<br />
weil es bei einem Vorhaben dieser<br />
Größenordnung sehr viele Unwägbarkeiten<br />
gibt. Der Start unserer eigenen Nachrichtenredaktion<br />
ist ein wichtiger Meilenstein<br />
für die Sendergruppe, aber nur der<br />
erste Entwicklungsschritt. Im Laufe des<br />
Jahres folgen ein komplett neuer Auftritt<br />
aller News-Marken und später der Umzug<br />
in unseren neuen Newsroom und<br />
unser neues Studio.<br />
Welche Impulse versprechen Sie sich<br />
von der Inhouse-News-Production?<br />
Die Bündelung der Informationskompetenzen<br />
unter einem Dach ermöglicht uns<br />
jetzt, in der tagesaktuellen Berichterstattung<br />
unsere Zuschauer und Userinnen<br />
schneller und umfangreicher zu informieren.<br />
Das beinhaltet auch kurzfristige Live-<br />
Sondersendungen und perspektivisch<br />
weitere News-Inhalte als Bausteine für<br />
weiterführende Programme sowohl im<br />
linearen, als auch natürlich im digitalen<br />
Bereich. Wir bauen die Themen Aktualität,<br />
Information und Relevanz signifikant<br />
aus und setzen die eingeschlagene Strategie<br />
konsequent fort, lokalen Content<br />
aus eigener Hand zu produzieren. Wir<br />
werden unseren Digitalauftritt deutlich<br />
ausbauen. Die Digitalkolleginnen und<br />
-kollegen arbeiten Hand in Hand mit der<br />
TV-Redaktion. Mittelfristig ist es denkbar,<br />
dass wir unsere Informationsangebote<br />
aus der Nachrichtenredaktion heraus<br />
noch verstärken werden.<br />
Wie groß ist die Vorfreude, voraussichtlich<br />
im Herbst 2023 aus einem crossmedialen<br />
Newsroom inklusive State-of-the-<br />
Art-Studio in Unterföhring zu senden?<br />
Sehr groß. Wir werden dann aus einem der<br />
modernsten Nachrichtenstudios Europas<br />
mit automatisierten Prozessen senden.<br />
Die Redaktion wird unmittelbar nebenan<br />
sitzen, wodurch wir unsere Arbeitsabläufe<br />
Provisorischer News-Einsatz: Regie zum virtuellen Studio<br />
noch besser machen können. Mehr können<br />
wir noch nicht verraten.<br />
Die Inhouse-News-Production ist in<br />
Krisenzeiten ein finanzieller Kraftakt – wie<br />
lange wird es dauern, bis sich die News-<br />
Sendungen in Eigenregie amortisieren?<br />
Tatsächlich leisten wir bereits ab dem<br />
ersten Sendetag unseren Beitrag zur<br />
erfolgreichen Positionierung der Sendergruppe.<br />
Nur mit guten Nachrichten wird<br />
bei Zuschauerinnen und Zuschauern die<br />
Akzeptanz eines Vollprogramms auch<br />
in Zukunft erhalten bleiben. Und im Verbund<br />
mit unseren digitalen Nachrichtenangeboten<br />
steigern wir nachhaltig die<br />
Relevanz unserer Angebote und schaffen<br />
damit auch neue Vermarktungsmöglichkeiten.<br />
Richtig ist, dass der Aufbau einer<br />
Nachrichtenproduktion kein Selbstläufer<br />
ist, sondern ein Kraftakt, der sich als Investition<br />
längerfristig, aber auch finanziell<br />
lohnen kann. Wolfgang Scheidt<br />
Kamerakran im virtuellen Studio in Unterföhring<br />
© Seven.One<br />
© Seven.One<br />
<strong>1.2023</strong><br />
47
Distribution / 5G<br />
Vertical-Produktion über ein 5G-Campusnetz auf der SportsInnovation<br />
Flexibel, einfach und kostengünstig<br />
5G-Mobilfunknetze gelten als interessante Option zur Signalübertragung bei Live-<br />
Produktionen. In den vergangenen drei Jahren wurden dazu zahlreiche Tests und<br />
Machbarkeitsstudien realisiert. Es gibt mittlerweile zuverlässige 5G-Sende-, Empfangs- und<br />
Encoding-Technologien. Und immer mehr Unternehmen wie Media Broadcast bringen<br />
sich mit 5G-Services in Stellung. Obwohl kommerziell vielversprechend, wird 5G bei<br />
Multikamera-Produktionen bislang nur wenig genutzt. Das kann sich bald ändern.<br />
48 <strong>1.2023</strong>
Distribution / 5G<br />
„Non-Public Networks (NPN)“ oder als<br />
„Campusnetze“ bezeichnet werden und<br />
in Deutschland auf einem eigens dafür<br />
von der Bundesnetzagentur zur Verfügung<br />
gestellten Spektrum (zwischen 3,7<br />
und 3,8 GHz und im sogenannten Millimeterwellen-Bereich<br />
oberhalb von 22<br />
GHz) von Anwendern selbst betrieben<br />
werden können. Bei einem Campusnetz<br />
muss das Transport- und Kernnetz erst<br />
an einem gewünschten Ort, etwa einem<br />
Fußballstadion, installiert werden. In seiner<br />
Reichweite beziehungsweise Konnektivität<br />
ist es räumlich auf die jeweilige<br />
Location begrenzt.<br />
Das andere Modell basiert auf „Network<br />
Slicing“ in 5G-Netzen. Hierbei wird aus<br />
dem vorhandenen 5G-Sendespektrum<br />
eines Telekom-Anbieters ein bestimmter<br />
Teil „herausgeschnitten“ und für eine dedizierte<br />
Anwendung reserviert. Network-<br />
Slicing erlaubt, mehrere virtuelle Netzabschnitte<br />
anzulegen. Diese befinden sich<br />
zwar in einer einzigen Netz-Infrastruktur,<br />
funktionieren aber unabhängig voneinander.<br />
Die Technologie ermöglicht so, dass<br />
virtuelle Netzabschnitte unterschiedliche<br />
Dienstmerkmale erhalten und sich an individuelle<br />
Bedürfnisse anpassen lassen.<br />
Beide Netzwerkarchitekturmodelle lassen<br />
sich aber auch in einem gemeinsamen<br />
RAN-Funkzugangsnetz (Radio Access<br />
Network) kombinieren und werden dann<br />
als „Public Network Integrated Non-Private<br />
Networks“ (PNI-NPN) bezeichnet.<br />
Die Nutzung von 5G-Netzen zur<br />
Übertragung von Daten-, Videound<br />
Audiosignalen stößt im Rundfunkbereich<br />
auf großes Interesse. Mobile<br />
Übertragungssysteme mit 4G/5G-SIM-<br />
Karten-Bundeling werden immer öfter<br />
genutzt, um einzelne Kamerasignale über<br />
öffentliche Mobilfunknetze zu den Zentralregien<br />
der Sender oder zu virtuellen<br />
Regien in der Cloud zu schicken. Bei der<br />
Fußball-WM 2022 in Katar waren allein<br />
von LiveU über 1.000 solcher Sendeeinheiten<br />
im Einsatz (siehe S. 16).<br />
Besonders in der Live-Produktion gibt es<br />
viele Anwendungsbereiche, wo 5G eine<br />
sinnvolle Alternative zu herkömmlichen<br />
Funk-, Kabel- und Satellitenverbindungen<br />
darstellt. Das gilt auch für komplette<br />
Multikamera-Produktionen.<br />
5G-Netzwerkmodelle<br />
Für solche Produktionen sind grundsätzlich<br />
zwei 5G-Netzwerkarchitekturmodelle<br />
geeignet. Das eine basiert<br />
auf privaten Netzwerken, die auch als<br />
Dazu gibt es heute auch den sogenannten<br />
Open-RAN-Ansatz, mit dem man ein<br />
5G Campus-Netz als flexible, dynamische<br />
und zukunftssichere Lösung bereitstellen<br />
kann. Der Einsatz von Open-RAN-Architekturen<br />
ist laut 5G-Dienstleister COCUS<br />
die Lösung für alle Kompatibilitätsprobleme.<br />
Sie trennt die Hardware von der<br />
Software und erlaubt den übergreifenden<br />
Einsatz von Standard-Hardware und<br />
-Softwarelösungen verschiedener Hersteller.<br />
„Dadurch wird die Abhängigkeit<br />
von einzelnen Anbietern reduziert und es<br />
entsteht eine größere Vielfalt im Markt“,<br />
konstatiert man bei COCUS.<br />
Als weitere Technologie zur künftigen<br />
5G-Unterstützung gilt Multi-Access<br />
Edge Computing (MEC), auch bekannt<br />
<strong>1.2023</strong><br />
49
Distribution / 5G<br />
© SailGP<br />
© Haivision<br />
Beim SailGP-Event in Cadiz sendeten Video-Drohnen über das 5G-Netz von Telefónica<br />
als Edge Computing, eine Funktion von 5G, bei der Rechenressourcen<br />
am „Netzrand“ untergebracht werden können. Das<br />
soll extrem niedrige Latenzzeiten und hohe Zuverlässigkeit, in<br />
einigen Fällen bis zu fünf Millisekunden, ermöglichen. Komplette<br />
Videoproduktionen lassen sich nach Experten-Meinung in diese<br />
Randzonen verlagern. Möglich seien hierbei Multikamera-<br />
Einsätze, bei denen sich drahtlose Übertragungen mit kurzen<br />
Reichweiten mit sogenannten REMI-Produktionsmodellen (Remote<br />
Integration) kombinieren lassen.<br />
Für viele TV-Sender interessant ist darüber hinaus das sogenannte<br />
5G Broadcast. Dahinter verbirgt sich der 3GPP<br />
FeMBMS Service-Rundfunkstandard, der eine Verbreitung von<br />
linearen Medieninhalten über Funkzellen mit Radien bis zu 60<br />
Kilometern erlaubt. Über einen High-Tower-High-Power-Sender<br />
wird dabei ein einziger Datenstrom ausgestrahlt. 5G-Broadcast<br />
ermöglicht so den freien, unbegrenzten Empfang von Rundfunkinhalten<br />
auf Smartphones ohne Datenvolumenbegrenzung und<br />
ohne SIM-Karte eines Mobilfunknetzbetreibers. Hierzu gab es<br />
zuletzt wieder auf der Mobile World Conference (MWC) 2023<br />
in Barcelona eine Präsentation, an<br />
der neben dem ORF/ORS auch<br />
Rohde & Schwarz und Qualcomm<br />
beteiligt waren.<br />
5G-Dienste sind nicht nur für<br />
die Medienwirtschaft von Relevanz,<br />
sondern auch für Produktions-<br />
und Fertigungsprozesse in<br />
anderen Industrien, in denen es<br />
um Effizienzsteigerung und Workflow-Automation<br />
geht. Der Markt<br />
für 5G-B2B-Anwendungen in den<br />
verschiedenen vertikalen Märkten<br />
soll laut einer aktuellen Studie von<br />
ABI Research bis 2030 weltweit<br />
auf 63 Milliarden Euro steigen.<br />
Rund die Hälfte davon soll jeweils<br />
auf die Einsatzgebiete in privaten<br />
und in öffentlichen 5G-Netzwerken<br />
entfallen. 2025 soll der Markt erst bei rund acht Milliarden<br />
Euro liegen und danach steil nach oben schnellen.<br />
5G-Tests und Machbarkeitsstudien<br />
In den vergangenen Jahren gab es zahlreiche Tests und Machbarkeitsstudien<br />
zum Thema 5G-Übertragung und -Produktion.<br />
Zahlreiche Vorteile wurden dabei deutlich. Dazu zählen unter<br />
anderem: geringe Latenzzeiten, der Wegfall von Frequenzbeantragung<br />
wie bei UHF-Drahtlos-Übertragungsstrecken, und stark<br />
reduzierter Aufwand beim Aufbau der nötigen Sendetechnik. Mit<br />
5G lassen sich drahtlose Produktionen oft einfacher, schneller<br />
und mit weniger Personal- und Technikeinsatz starten. 5G passt<br />
auch gut zu Remote-Strategien, bei denen man vom Home<br />
Office oder von anderer Stelle aus Produktionen steuern kann,<br />
und zu den bei Produktionen immer wichtiger werdenden Nachhaltigkeitsstrategien<br />
zur Reduzierung des CO2-Footprints. Der<br />
Weg, den Live-Bilder von der Kamera bis zum Nutzer-Display<br />
nehmen, kann mit 5G verkürzt werden. Bilder von kabellosen<br />
Kameras oder Smartphones gelangen via 5G direkt in virtuelle<br />
Studios in der Cloud und von dort ohne Umwege auf den TV-<br />
Bildschirm oder das mobile Endgerät. Der Umweg über Ü-Wagen<br />
und klassische Sendezentralen entfällt. Das spart Zeit und<br />
Geld und bietet flexiblere Workflows.<br />
5G-Video-Drohne mit Haivision-Mobile-Transmitter Air320 beim SailGP in Cadiz<br />
Auch der Sail Grand Prix in Cadiz (24./25.September 2022), wo<br />
5G vom spanischen Telekom-Unternehmen Telefónica zur Übertragung<br />
von Video-Drohnen-Signalen eingesetzt wurde, belegte<br />
das. Die Regatta in Cadiz zählt zur global ausgetragenen SailGP-<br />
Serie, die als Formel 1 auf dem Wasser gilt. Die Video-Drohnen<br />
ersetzten hier Helicopter mit großen Kameras. Drei professionelle<br />
Drohnen wurden jeweils mit einer Kamera und 5G-Konnektivität<br />
unter Verwendung des ultra kompakten Funksenders<br />
Air320 von Haivision ausgestattet. Die Grundlage der Lösung<br />
bildeten ein 5G-Standalone-Netzkern (SA) und 5G-NR-Sender<br />
(neuer globaler Funkstandard für die 5. Mobilfunkgeneration,<br />
NR = New Radio), die garantierte Leistungsniveaus bieten können.<br />
50 <strong>1.2023</strong>
Distribution / 5G<br />
Dazu braucht es auch mobile Sender, wie den Haivision Air320,<br />
die in der Lage sind, Video-Streaming mit geringer Latenz über<br />
das 5G-Netzwerk der neuesten Generation zu übertragen. Die<br />
Air320-Mobilsender arbeiteten mit dem H.264-Codec und übertrugen<br />
konstante Videoinhalte in 1080p/50 mit einer Leistung<br />
von 10 Megabit pro Sekunde. Der gesamte Workflow wurde<br />
von StreamHub unterstützt. Diese Empfänger-, Transcoder- und<br />
Decoder-Plattform von Haivision verwendet für die 5G-Übertragung<br />
das unlängst mit einem Emmy ausgezeichnete Safe Streams<br />
Transport (SST)-Protokoll.<br />
Auch hierzulande gab es bereits zahlreiche 5G-Tests und Machbarkeitsstudien.<br />
Von den Privatsendern zeigten sich hierbei insbesondere<br />
Sky Deutschland und RTL aktiv, bei den öffentlichrechtlichen<br />
Sendern der WDR, SWR, NDR und BR.<br />
Im Rahmen eines integrierten Workflows erprobte Sky Deutschland<br />
beispielsweise zusammen mit Vodafone und Ericsson im<br />
Dezember 2020 die drahtlose Live-Übertragung via 5G-Netz mit<br />
mehreren Kameras bei einem Zweitliga-Fußballspiel. Getestet<br />
wurden 5G Network Slicing-und IP-Bonding. Dabei kam auch<br />
IP-Videotechnologie von LiveU (LU800 Senderucksack und LU-<br />
Smart App) zum Einsatz. Kurz zuvor hatte Sky mit Telefónica/<br />
O2 schon eine 5G-Test-Produktion bei einem Handballspiel in<br />
Flensburg realisiert. An den LU800 von LiveU kann man bis zu<br />
vier Kameras anschließen und so eine TV-Produktion mit bis zu<br />
vier vollkommen synchronen Feeds in HD- oder sogar 4K-Qualität<br />
übertragen. Das Gerät lässt sich dabei bequem in einem<br />
Rucksack transportieren.<br />
RTL Deutschland hat im September 2022 zusammen mit der<br />
Deutschen Telekom erstmals TV-Beiträge von n-tv live über das<br />
Telekom-5G-Netz mit Hilfe von Network-Slicing übertragen.<br />
Auch hierbei arbeitete man mit LiveU zusammen.<br />
Schwerpunkt der 5G-Tests bei den Öffentlich-Rechtlichen lag<br />
bisher auf dem 5G Broadcast. Der BR hatte bereits 2019 im<br />
Rahmen des „5G Today“-Projektes zusammen mit dem IRT,<br />
Kathrein, Rohde & Schwarz und Telefónica Deutschland die<br />
Möglichkeiten von 5G Broadcast zur linearen Verbreitung von<br />
TV-Inhalten auf mobilen Endgeräten und Infotainmentsystemen<br />
in Fahrzeugen getestet. Der SWR ging mit dem „5G Media-<br />
2Go“- Innovationsprojekt zunächst einen ähnlichen Weg. Daneben<br />
suchte man aber auch nach Möglichkeiten, 5G-Technologie<br />
bei der Produktion von Beiträgen und für ortsunabhängige, kabellose<br />
Remote-Produktionen zu nutzen. Dazu hat der Sender<br />
zusammen mit der Münchner Firma Smart Mobile Labs (SML)<br />
im Fernsehgarten in Baden-Baden mittlerweile sein eigenes 5G-<br />
Campusnetz installiert (5G Campus Projekt).<br />
2022 hat der SWR zusammen mit RAI in Turin, ORS/ORF in<br />
Wien und France Television in Paris das Live-Fernsehprogramm<br />
vom Finale des ESC über sein 5G Broadcast-Testnetz ausgestrahlt.<br />
Erstmals kamen dabei Smartphone-Prototypen von<br />
Qualcomm zum Einsatz, die 5G Broadcast-Signale empfangen<br />
und wiedergeben können. Die Netzinfrastruktur für den Test lieferte<br />
Rohde & Schwarz.<br />
Der WDR testete zusammen mit Vodafone, wie sich TV- und<br />
Mediatheken-Inhalte mithilfe von 5G technisch verbreiten lassen.<br />
Aktuell nutzt der WDR für seine 5G-Tests auch ein von Media<br />
Broadcast bereitgestelltes Campusnetz. NDR und Media Broadcast<br />
haben im Oktober 2021 an den Sender Standorten Hamburg-Moorfleet<br />
und Heinrich-Hertz-Turm ein 5G-Broadcast-Sendernetz<br />
in Betrieb genommen. Ausgestrahlt werden verschiedene<br />
Live- und Testinhalte auf K34 (578 MHz), die im Playout-Center<br />
des NDR in Hamburg-Lokstedt generiert werden.<br />
EU-Projekt 5G-VIRTUOSA<br />
Wohl am bekanntesten hierzulande ist das im April 2022 abgeschlossene<br />
EU-Forschungsprojekt 5G-VIRTUOSA. Sein Ziel<br />
war es, Lösungen zu entwickeln, die TV-Produktionen von Live-<br />
Inhalten zukünftig attraktiver, flexibler und deutlich kostengünstiger<br />
als bisher ermöglichen. Dabei wurde eine 5G Live-TV-Produktion<br />
mit SMPTE-2110 basierten ALL-IP TV-Signalen aus fünf<br />
LU800 Sendeeinheit von LiveU<br />
Standorten in Deutschland und Großbritannien realisiert. Zum<br />
Einsatz kamen professionelle Broadcast-Kameras, die an zwei<br />
Standorten direkt über 5G-Campusnetze drahtlos in die Produktion<br />
eingebunden wurden.<br />
Ein im 5G-Technologiezentrum von Media Broadcast in Nauen<br />
bei Berlin temporär aufgebautes TV-Studio bildete das Herzstück<br />
der Demonstration, dort liefen alle Bilder zusammen. Aufgenommen<br />
wurden sie beim ARD-Sternpunkt in Frankfurt, beim<br />
SWR in Stuttgart und beim WDR in Köln, die Zuführung erfolgte<br />
über eine Kopplung des ARD HYBNET III mit dem Backbone<br />
von Media Broadcast. Zusätzlich wurden auf dem Außengelände<br />
in Nauen Live-Bilder mit professionellen TV-Kameras von<br />
Sony mit 5G-Modem gedreht und über das dortige Campusnetz<br />
über die sogenannte „5G Blue Box“ von Media Broadcast ins<br />
TV-Studio übertragen. Sie enthält sowohl die 5G Standalone-<br />
Core-Komponenten als auch die Steuereinheiten für das RAN<br />
(Radio Access Network) und bildet damit die Schaltzentrale des<br />
5G Standalone Campusnetzes. Mit dem einfach zu transportierenden<br />
und innovativ gestalteten Rack kann die 5G Blue Box<br />
in Verbindung mit einer 5G-Antenne an nahezu jedem Ort ein<br />
privates 5G-Campusnetz in einem lizenzierten Frequenzbereich<br />
errichtet werden.<br />
<strong>1.2023</strong><br />
51
Distribution / 5G<br />
© Media Broadcast<br />
Daniel Wolbers, Media Broadcast<br />
Ein vergleichbares Setup wurde beim<br />
Technologiepartner Nevion in Ipswich<br />
(GB) errichtet, die Live-Bilder von dort<br />
wurden über das Internet via SRT (Secure<br />
Reliable Transport) dem Glasfaserbasierten<br />
Backbone zugeführt und weiter<br />
in das 5G-Technologiezentrum der Media<br />
Broadcast nach Nauen übertragen. Bei<br />
dem 5G-Test wurde mit fünf Signalen<br />
eine TV-Produktion simuliert und parallel<br />
dazu wichtige technische Performancewerte<br />
ermittelt, die Erkenntnisse für die<br />
weitere Gestaltung derartiger Produktionslösungen<br />
lieferten. In der finalen Phase<br />
des Projekts wurden auch Sportcast,<br />
eine Tochtergesellschaft der DFL Deutsche<br />
Fußball Liga und Produktionsunternehmen<br />
der 1. und 2. Bundesliga, für die<br />
Evaluation der Technologie aus Produktionssicht<br />
integriert. Als Projektpartner bei<br />
5G-VIRTUOSA involviert waren neben<br />
Media Broadcast auch Mellanox Technologies<br />
und LOGIC media solutions.<br />
„Die Zusammenarbeit mit den drei an<br />
5G-VIRTUOSA beteiligten Unternehmen<br />
in der finalen Phase des Projektes war für<br />
uns im Hinblick auf die Entwicklung anwendungsorientierter<br />
Produktions- und<br />
Übertragungslösungen äußerst wertvoll,<br />
unser Dank dafür gilt den Vertretern dieser<br />
Firmen. Besonders freut es uns, dass<br />
im Rahmen der finalen Tests in unserem<br />
5G-Technologiezentrum auch erfahrene<br />
Broadcaster, wie in diesem Fall die Sportcast,<br />
Einblicke in die neuen Produktionsmöglichkeiten<br />
erhalten und ihre Expertise<br />
in Bezug auf den Sport eingebracht haben“,<br />
sagte Daniel Wolbers, Leiter Bild &<br />
Solution Management und Projektleiter<br />
5G Campusnetze bei Media Broadcast.<br />
SportsInnovation-5G-Test<br />
Anknüpfend an die 5G-VIRTUOSA-Kooperation<br />
hat Media Broadcast für Sportcast<br />
bei der letztjährigen Kongressmesse<br />
SportsInnovation in der Düsseldorfer<br />
Merkur Spiel-Arena ein 5G-Campusnetz<br />
aufgebaut, über das im Rahmen eines<br />
sogenannten Innovationsspiels eine komplette<br />
Fußballproduktion realisiert wurde.<br />
Dabei wurden HEVC encodierte Signale<br />
von insgesamt sechs Kameras (fünf Sony-Camcorder<br />
und ein Smartphone) via<br />
5G in rund 200 Millisekunden zur weiteren<br />
Verarbeitung in einen am Stadion<br />
geparkten Ü-Wagen geschickt. Der dabei<br />
genutzte HEVC-Encoder stammte<br />
von dem im April 2022 von Haivision<br />
übernommenen Unternehmen Aviwest.<br />
In dem privaten 5G-Netz arbeitete man<br />
mit 100 MHz Bandbreite im Frequenzbereich<br />
zwischen 3,7 und 3,8 GHz. Für den<br />
Showcase stand ein Gigabit pro Sekunde<br />
zur Verfügung.<br />
Das 5G-Setup bestand aus einem<br />
Stand-alone-Core und zwei Basisstationen,<br />
einer Indoor- und einer Outdoor-<br />
Basisstation. Die Outdoor-Basisstation<br />
war oberhalb der Tribüne installiert und<br />
leuchtete das komplette Stadion inklusive<br />
Spielfeld aus. Zu Demozwecken wurde<br />
ein 16:9-Signal dann vom Ü-Wagen über<br />
Riedels Mediornet in die AWS-Cloud geschickt,<br />
dort mit einem Toolkit von Evertz<br />
geschnitten und zu guter Letzt wieder als<br />
fertiges Programm über das SDI-Netz im<br />
Stadion ausgespielt.<br />
Ziel der Media Broadcast, so Wolbers, sei<br />
es, mit den privaten 5G-Netzen kommerzielle<br />
Modelle zu entwickeln: „Wir möchten<br />
der Sportcast in Zukunft als Generalunternehmer<br />
zur Verfügung stehen, wenn<br />
es um 5G-Kontribution geht. Wir haben<br />
hier heute mit LOGIC media solutions,<br />
Aviwest/Haivision und Sony starke Partner<br />
zusammengeführt und gezeigt, dass<br />
Videosignale einfach und unkompliziert<br />
über das 5G-Netz übermittelt werden<br />
können. Das Schöne an einem privaten<br />
Netz ist aber auch, dass einzelne Slices für<br />
unterschiedlichste Anwendungen zur Verfügung<br />
gestellt werden können – zum Beispiel<br />
ein Slice für die TV-Produktion, eins<br />
für die Kommunikation der Sicherheitskräfte<br />
und eins für eine Zuschauer-Anwendung.“<br />
Der Deutschland-Vertrieb der Haivision/Aviwest-Produkte<br />
läuft übrigens über<br />
LOGIC media solutions. Das Unternehmen<br />
war bei dem 5G-VIRTUOSA-Projekt als<br />
Systemintegrator, Designer und Entwickler<br />
des Business-Modells involviert.<br />
5G-Technologiezentrum<br />
Media Broadcast betrachtet 5G als<br />
wichtiges Standbein seiner zukünftigen<br />
Geschäftsaktivitäten. Seit Ende 2020<br />
betreibt das Unternehmen in Nauen bei<br />
Berlin ein 5G-Technologiezentrum. Im<br />
März 2022 wurde die Kölner Niederlassung<br />
angeschlossen. Der 5G-Core wird<br />
im Rechenzentrum in Nauen betrieben,<br />
die Funkzelle in Köln ist via Glasfaser<br />
angebunden. Alle Funktionalitäten des<br />
5G-Standalone-Campusnetzes in Nauen<br />
können so auch in Köln genutzt werden.<br />
Einschränkungen im Funktionsumfang<br />
und der Performance ergeben sich dadurch<br />
nicht. Diese Konstellation ermöglicht<br />
kommerziell effiziente und technisch<br />
höchst leistungsfähige Lösungen für Anwendungen<br />
mit einem zentral aufgebauten<br />
5G Core und Funkzellen an mehreren<br />
Außenstandorten, zum Beispiel Fußballstadien,<br />
Baustellen, Produktionsstandorten<br />
oder landwirtschaftlichen Flächen.<br />
Die Installation ist grundsätzlich modular<br />
aufgebaut, so dass auch hybride Ansätze<br />
möglich sind. So lassen sich einzelne<br />
Funktionen des von Media Broadcast eingesetzten<br />
Open 5G Core von Fraunhofer<br />
Fokus dezentral platzieren, wodurch beispielsweise<br />
der Traffic zwischen den 5G-<br />
Endgeräten nicht erst über den 5G Core<br />
geroutet werden muss, sondern lokal innerhalb<br />
der Mobilfunk-Zelle verbleibt. Mit<br />
dieser Konstellation werden sowohl bei<br />
der Datenmenge als auch bei der Latenz<br />
die 5G-typischen Spitzenwerte erreicht.<br />
Unternehmen, die über den Einsatz eines<br />
5G-Campusnetzes nachdenken, können<br />
laut Media Broadcast ihre Anwendungen<br />
an beiden Standorten testen und damit Erkenntnisse<br />
im Hinblick auf eine mögliche<br />
52 <strong>1.2023</strong>
Distribution / 5G<br />
5G Blue Box von Media Broadcast<br />
Einführung gewinnen. Mit der „5G Blue<br />
Box“ steht Kunden ein komplettes 5G-<br />
Campusnetz in einer Basiskonfiguration<br />
inklusive Planungsleistungen sowie individuellen<br />
Erweiterungsoptionen zum Kauf<br />
oder zur Miete zur Verfügung.<br />
Um die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit<br />
der verfügbaren 5G-Technologie<br />
zu zeigen, hat Media Broadcast<br />
unlängst für Sporttotal.tv auch ein Fußballspiel<br />
beim Bonner SC (Mittelrheinliga)<br />
mit vier TV-Kameras über ein privates<br />
5G-Netz realisiert. Das nötige 5G-Campus-Netz<br />
mit einer Bandbreite von 100<br />
MHz im Stadion konnte man binnen weniger<br />
Stunden aufbauen und in Betrieb<br />
nehmen. Bis zu 20 HD-Kameras hätten<br />
dabei mit nur einer 5G-Außenantenne im<br />
gesamten Stadion an die Bildregie angebunden<br />
werden können. Für die Encodierung,<br />
Übertragung und Decodierung der<br />
Kamerabilder zum Ü-Wagen kamen wie<br />
zuvor bei der SportsInnovation-Testproduktion<br />
mobile Komponenten von Haivision<br />
zum Einsatz. Mit den Geräten der<br />
neuesten Generation seien nun Latenzen<br />
von rund 200 Millisekunden von der Kamera<br />
bis zur Bildregie möglich, heißt es.<br />
Aufgrund des geringeren Aufwands im<br />
Vergleich zu leitungsbasierten Produktionen,<br />
so Wolbers, sei ein 5G-basiertes<br />
Setup dieser Größenordnung insbesondere<br />
für die Bewegtbildproduktion von<br />
Events in Stadien und Arenen geeignet,<br />
die über keine fest installierte Medien-<br />
infrastruktur verfügen. Aber auch als Ergänzung<br />
zu umfangreichen Mehrkamera-Produktionen<br />
sei die Lösung ideal, um<br />
spontane Situationen vor Ort mit flexiblen<br />
Kameras zu übertragen. In den kommenden<br />
Monaten seien weitere Aktionen<br />
geplant, um die Planung und Umsetzung<br />
von Medienproduktionen in einem<br />
5G-Campus-Netzwerk weiter zu standardisieren<br />
und zu zeigen, dass professionelle<br />
Bewegtbild-Produktionen ohne<br />
Qualitätsabstriche auch mit einem kleineren<br />
Budget realisiert werden können.<br />
Wolbers betont: „Gemeinsam mit Haivision<br />
haben wir bewiesen, dass professionelle<br />
Produktionen über ein 5G<br />
Campusnetz auch für anspruchsvolle<br />
Sport-Events bestens geeignet sind,<br />
auch mit einem geringeren Budget erstklassige<br />
Bilder aber auch neue Kameraperspektiven<br />
zu produzieren. Damit<br />
eröffnen sich für Veranstalter und Rechteinhaber<br />
neue Möglichkeiten der TV- und<br />
Streaming-Vermarktung ihrer Events.“<br />
Bleibt die Frage, warum 5G trotz jahrelanger<br />
Machbarkeitsstudien und Tests<br />
mit vielversprechenden Ergebnissen im<br />
Regelbetrieb bei Mehrkamera-Live-Produktionen,<br />
etwa im Sportbereich, noch<br />
immer nicht angekommen ist. Als Grund<br />
dafür nennt Wolbers die langen Rechteperioden<br />
im Sport, die eine Umstellung<br />
von laufenden Produktionen behindern.<br />
Zudem seien hier auch Reinvestitionen<br />
nötig. „Eine drahtlose Kamera, die heute<br />
im UHF-Bereich funkt, muss für den<br />
© Media Broadcast<br />
privaten 5G-Bereich erst angepasst<br />
werden. Nicht jeder Produzent ist dazu<br />
bereit“, sagt er. Gespräche mit Branchenvertretern<br />
hätten jedoch gezeigt,<br />
dass man grundsätzlich von proprietären<br />
Drahtlos-Technologien wegkommen wolle.<br />
Die 5G-Nutzung würde vielen Produzenten,<br />
auch vor dem Hintergrund des<br />
Fachkräftemangels, das Leben leichter<br />
machen. „Wir können ein Fußballstadion<br />
schnell und einfach mit einer 5G-Antenne<br />
ausleuchten. Wenn man das mit UHF<br />
macht, braucht man einen UHF-Techniker,<br />
der Stunden vorher für jede mobile<br />
Kameraposition die Antennen ausrichtet.<br />
Das entfällt bei 5G. Die Einfachheit ist ein<br />
Treiber, der uns künftig helfen wird“, ist er<br />
überzeugt. Und auch die ersten Kameras<br />
mit integrierten 5G-Sendern würden<br />
schon bald auf den Markt kommen.<br />
Um die Einstiegshürden für den 5G-<br />
Campusnetz-Einsatz zu reduzieren, plane<br />
man bei Media Broadcast zudem ab<br />
dem 3. Quartal 2023 den Start neuer attraktiver<br />
Vermarktungsmodelle.<br />
Bei 5G-Campusnetz-Services sieht er<br />
Media Broadcast in einer bevorzugten<br />
Position gegenüber Mitbewerbern, die<br />
sich derzeit mit ähnlichen Services in<br />
Position bringen. „Wir haben traditionell<br />
den Vertriebszugang zu den Broadcastern,<br />
andere nicht. Deshalb kommen die<br />
TV-Sender auch gerne zu uns, wenn sie<br />
5G-Pläne haben oder ihr 5G-Equipment<br />
testen wollen“, berichtet er. Media Broadcast<br />
bediene allerdings auch Unternehmen<br />
abseits der Medienbranche. Neuer<br />
Kunde für ein 5G-Campusnetz sei zum<br />
Beispiel das neue Innovationszentrum im<br />
niedersächsischen Buchholz.<br />
Ein weiterer interessanter Aspekt mit Blick<br />
auf die 5G-Entwicklung dürfte sein, dass<br />
Apple jetzt angekündigt hat, eine weitere<br />
Milliarde Euro in sein Europäisches Zentrum<br />
für Chip-Design am Standort München<br />
zu investieren. Die gesamte Investitionssumme<br />
dort erhöht sich hier demnach<br />
auf zwei Milliarden Euro. Im Münchner<br />
Chip-Zentrum will Apple unter anderem<br />
die 5G-Funktechnik vorantreiben und<br />
sich gleichzeitig von Zulieferungen des<br />
Chipherstellers Qualcomm unabhängig<br />
machen, der bislang die 5G-Funkchips<br />
für Apples iPhones lieferte. <br />
<br />
Eckhard Eckstein<br />
<strong>1.2023</strong><br />
53
Distribution / Mediathek<br />
© NDR/ARD.de<br />
Gemeinsame ARD/ZDF-Mediathek?<br />
Beitragszahler wünschen es sich, die Rundfunkkommission der Länder hat es nun für<br />
die Zukunft vorgegeben: ARD und ZDF sollen eine „gemeinsame öffentlich-rechtliche<br />
Plattform“ bilden. Allerdings „unter Beibehaltung des publizistischen Wettbewerbs“.<br />
Genau das scheint der Haken zu sein. Worum geht es, was ist passiert?<br />
Die Idee ist nicht neu. Der frühere<br />
ARD-Vorsitzende Ulrich Wilhelm<br />
setzte sich in seiner Amtszeit 2018/2019<br />
vehement für eine gemeinsame Medienplattform<br />
ein. Nicht nur für ARD und ZDF,<br />
sondern es sollte eine „europäische<br />
Plattform“ werden: Ein mediales Gegengewicht<br />
Europas zu den Internetgiganten<br />
Facebook, Google und Netflix. Aber<br />
erst jetzt verfolgt die Rundfunkkommission<br />
der Länder, die die Gesetzeslage<br />
für ARD/ZDF vorgibt, ein ähnliches Ziel.<br />
(siehe Beitrag in dieser Ausgabe, S. 42)<br />
Relativ konkret war dann das Konzept<br />
für ein gemeinsames Streaming-Netzwerk<br />
ihrer Mediatheken, das der damalige<br />
ZDF-Intendant Thomas Bellut und der<br />
damalige ARD-Vorsitzende Tom Buhrow<br />
im Juni 2021 in Mainz vorstellten – auch<br />
der heutige ARD-Vorsitzende und SWR-<br />
Intendant Kai Gniffke war dabei. Man<br />
wolle „eine umfangreiche technologische<br />
Partnerschaft“ eingehen, damit Nutzer<br />
in der ARD Mediathek künftig ZDF-Inhalte<br />
finden können und umgekehrt. Die<br />
Inhalte beider Angebote würden „weitgehend<br />
schrankenlos verfügbar gemacht“,<br />
es entstehe eine „gemeinsame<br />
Erlebniswelt“. Gniffke betonte, man wolle<br />
ein öffentlich-rechtliches, wertegetriebenes<br />
Angebot auf dem Streaming-Markt<br />
schaffen“.<br />
Der Leiter der Hauptredaktion Neue Medien<br />
im ZDF, Eckart Gaddum, kündigte<br />
ein „gemeinsames Nutzerkonto auf<br />
Grundlage einer gemeinsamen Datenbasis“<br />
an, wozu aber noch Fragen zum<br />
Datenschutz zu klären seien.<br />
Wer in der ZDF-Mediathek eine Comedy<br />
schaue, dem werde dort danach auch<br />
eine Comedy von der ARD angeboten,<br />
versprach der Leiter von ARD Online,<br />
Benjamin Fischer. Insgesamt würde das<br />
Streaming-Netzwerk mehr als 250.000<br />
Filme aus allen Genres offerieren. Was in<br />
der Menge womöglich fast schätzungsweise<br />
das 50fache ist, als das, was Netflix<br />
bietet. Unisono betonte man aber<br />
gleichzeitig, das Projekt sei kein Signal<br />
für eine Fusion von ARD und ZDF. Oder<br />
anders ausgedrückt: Man wolle zwar alle<br />
öffentlich-rechtlichen Inhalte vernetzen,<br />
aber dennoch den publizistischen Wettbewerb<br />
von ARD und ZDF erhalten. Die<br />
Integration der jeweiligen Inhalte der anderen<br />
starte sofort, in zwei Jahren könne<br />
das Projekt abgeschlossen sein, prognostizierte<br />
Bellut.<br />
Was ist denn nun kurz vor Ablauf der<br />
zwei Jahre Stand der Dinge? Bei oberflächlicher<br />
Nutzung beider Mediatheken<br />
ist noch nicht viel Neues zu entdecken.<br />
Die Einrichtung eines gemeinsamen Nutzerkontos,<br />
Login, klappt zumindest nicht<br />
auf Anhieb. Sucht man in der ZDF-Mediathek<br />
nach „Tatort“, gibt es zwar einen<br />
54 <strong>1.2023</strong>
Distribution / Mediathek<br />
Verweis, man könne in die ARD-Mediathek<br />
wechseln, ansonsten jede Menge<br />
ZDF-Krimi-Angebote. Stellt man beim<br />
ZDF konkrete Nachfragen, was vom Aufbau<br />
des „Streaming-Netzwerks“ schon<br />
realisiert worden sei, sind die Antworten<br />
recht vage.<br />
Man habe „gemeinsam erste Grundlagen<br />
konzipiert“, sagt ZDF-Kommunikationschef<br />
Alexander Stock. Da gehe<br />
es beispielsweise um den technischen<br />
Austausch der Inhalte und deren Abspielbarkeit<br />
durch die Player sowie um<br />
den Aufbau eines gemeinsamen Personalisierungs-<br />
beziehungsweise Empfehlungssystems.<br />
Diese technischen<br />
Grundvoraussetzungen stünden „vor<br />
dem Abschluss“. Danach würden Schritt<br />
für Schritt in den kommenden Monaten<br />
wechselseitige Empfehlungen von ARD<br />
und ZDF angeboten. Demnächst werde<br />
man gemeinsame „Suchmechanismen“<br />
entwickeln.<br />
In Bezug auf die Vernetzung von Inhalten<br />
betont Stock, dass Inhalte von Funk-,<br />
ARTE- und Phoenix bereits integriert seien.<br />
Für 3sat und KiKA werde das aktuell<br />
vorbereitet. Die „Idee des Streaming-<br />
Netzwerks“ sei insbesondere dadurch<br />
realisiert, dass die ARD- und ZDF-Mediatheken<br />
„in der Rolle eines Gastgebers<br />
für Dritte“ auftreten. So erhielten Partnerkanäle<br />
„Gastauftritte in beiden Mediatheken,<br />
für die sie selbst verantwortlich bleiben“.<br />
Dass oberflächlich betrachtet noch<br />
nicht viel Veränderung erkennbar ist,<br />
erklärt Stock damit, dass die jeweiligen<br />
Mediatheken von ARD und ZDF auch<br />
als solche erkennbar bleiben müssten:<br />
als eine „unverzichtbare, digitale Visitenkarte“.<br />
Sowieso wird ZDF-Chef Norbert<br />
Himmler nicht müde zu betonen, dass<br />
er eine gemeinsame Mediathek von ARD<br />
und ZDF ablehnt. Originalton Himmler:<br />
„Ich sehe keine gemeinsame Mediathek,<br />
aber ein eng verknüpftes Inhalte-Netzwerk.<br />
Was wir redaktionell und journalistisch<br />
produzieren, müssen wir auch<br />
selbst erkennbar publizieren und präsentieren“.<br />
Gleichzeitig verfolgt Himmler<br />
große Pläne: „Meine Vorstellung ist, dass<br />
wir ein deutschsprachiges europäisches<br />
Netzwerk haben werden, zusammen<br />
mit den Schweizern und Österreichern“.<br />
Darüber hinaus gab Himmler bekannt,<br />
dass das ZDF gemeinsam mit den öffent-<br />
lich-rechtlichen Anstalten in Kanada, der<br />
Schweiz und Belgien ein internationales<br />
Startup gegründet habe, ein internationales<br />
Forschungsprojekt namens „Public<br />
Spaces Incubator“. Ohne Beteiligung<br />
der ARD, übrigens. Ziel sei es, eine neue<br />
Kommunikationsplattform „in einem geschützten<br />
öffentlich-rechtlichen Raum“<br />
zu entwickeln. Himmler räumt ein: Noch<br />
gebe es „keine Vorstellung, wie das aussehen<br />
könnte“. Kluge Menschen müssten<br />
sich dazu noch „den Kopf zerbrechen“.<br />
Ergebnis offen.<br />
Derweil will die ARD ihre Mediathek<br />
„komfortabler“ machen, mehr regionale<br />
Angebote offerieren und dabei einen<br />
qualitativ hohen Journalismus in Bezug<br />
auf „ethische und handwerkliche Standards“<br />
liefern, kündigte der ARD-Vorsitzende<br />
Gniffke an. Man habe als Kernaufgabe<br />
für die Zukunft klar die veränderte<br />
Mediennutzung im Blick. Die wolle man<br />
nicht ausländischen Tech-Konzernen<br />
überlassen, sondern versuchen, den<br />
technologischen Wandel „mit deutschem<br />
Erfindergeist, Ingenieurskunst und Mut“<br />
sogar anzuführen. Gniffke: Die zentrale<br />
Frage ist: wo findet künftig die Meinungsbildung<br />
statt? Bei Amazon und TikTok<br />
und Spotify? Oder auf einer deutschen<br />
Plattform? Ich möchte, dass wir dieser<br />
mediale Marktplatz werden“.<br />
Zwar hat sich das ZDF 2022 bereits zum<br />
11. Mal als Marktführer unter den deutschen<br />
TV-Sendern durchgesetzt. In Bezug<br />
auf TV-Streamingangebote hat allerdings<br />
die ARD im Jahr 2022 „die größte<br />
Reichweite“ erzielt.<br />
„Dank mehr spannender Angebote in der<br />
ARD-Mediathek informieren und unterhalten<br />
wir immer vielfältiger“, begründete<br />
ARD-Programmdirektorin Christine<br />
Strobl den Vorsprung. Tatsächlich hat die<br />
ARD bereits in jüngerer Vergangenheit für<br />
den digitalen Umbau mehr als 150 Millionen<br />
Euro pro Jahr aus dem linearen Programm<br />
ins Digitale geschoben. Jetzt will<br />
man bis 2028 pro Jahr noch einmal 50<br />
Millionen darauf legen. Speziell um damit<br />
neue und jüngere Zielgruppen besser<br />
zu erreichen, wird das ZDF künftig laut<br />
Himmler jährlich 100 Millionen Euro vom<br />
linearen in das non-lineare Programm<br />
umschichten und verstärkt KI und Algorithmen<br />
einsetzen.<br />
Erika Butzek<br />
© ARD ZDF Ralph Orlowski<br />
ARD und ZDF planen eine gemeinsame Streaming-Plattform<br />
Christine Strobl, ARD<br />
Kai Gniffke, SWR<br />
Norbert Himmler, ZDF<br />
© ZDF Tim Thiel<br />
© SWR<br />
© ARD<br />
<strong>1.2023</strong><br />
55
Distribution / Immersives Audio<br />
© Netflix<br />
Netflix setzt bereits auf Sennheisers immersive Audio-Technik auf Basis von AMBEO 2-Channel Spatial Audio<br />
Stereo-Sound neu gedacht<br />
Filme und Serien, die von OTT-Anbietern in Dolby Atmos oder ähnlichen immersiven<br />
Formaten angeboten werden, klingen großartig. Doch nur die wenigsten Haushalte verfügen<br />
über entsprechende Abspielgeräte, wie eine eigene Heimkinoanlage. Sie hören den Ton<br />
nach wie vor in Stereo. Sennheiser hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Stereoerlebnis zu<br />
revolutionieren. Netflix ist bereits davon überzeugt.<br />
Bei der Produktion hochwertiger Filme<br />
und Serien wird der Sound für<br />
ein optimales Zuschauererlebnis primär<br />
in Dolby Atmos abgemischt. „Das macht<br />
auch Sinn, aber es gibt ein Problem“,<br />
weiß Renato Pellegrini, der das ProLabs-<br />
Team bei Sennheiser leitet: „Nur die<br />
wenigsten Menschen haben zu Hause<br />
eine Heimkinoanlage. Die große Mehrheit<br />
konsumiert Inhalte nach wie vor<br />
in Stereo.“ Während Produzenten ihre<br />
kreativen Visionen in Dolby Atmos zum<br />
Leben erwachen lassen, werden die restlichen<br />
Deliverables, wie 7.1, 5.1 und Stereo,<br />
im Nachgang allzu oft unter hohem<br />
Zeitdruck erstellt. Und das klingt nicht<br />
optimal. „Ein gut gemachter Stereo-Mix<br />
kann eine gewisse Distanzwahrnehmung<br />
abbilden. Die geht allerdings verloren,<br />
wenn man in der Dolby-Tool-Welt<br />
einfach auf Stereo-Mixdown drückt“,<br />
erklärt Pellegrini.<br />
Sennheiser entwickelt innerhalb des<br />
ProLabs-Teams unter anderem immersive<br />
Audio-Technologien, für die sich das<br />
Unternehmen den klangvollen Namen<br />
AMBEO erdacht hat, so auch AMBEO<br />
2-Channel Spatial Audio. Die Lösung<br />
verspricht einen automatisierten und<br />
56 <strong>1.2023</strong>
Distribution / Immersives Audio<br />
hochqualitativen Stereo-Mixdown, hergestellt<br />
aus einer ADM-Datei. „Dabei ist<br />
es egal, ob das Ausgangsformat Dolby<br />
Atmos, MPEG-H von Fraunhofer oder<br />
traditionelle Surround-Formate wie 7.1,<br />
5.1 oder TrueHD sind“, sagt Pellegrini.<br />
Um die optimale Balance für den Algorithmus<br />
zu finden, arbeitete Sennheiser<br />
in der Entwicklungsphase mit Mix Engineers<br />
zusammen, die den AMBEO-<br />
Stereo-Sound mit einem speziellen Tool<br />
mischen konnten. Heraus kam, dass<br />
unabhängig von der Art des Contents,<br />
immer ähnliche Einstellungen pro Stem<br />
vorgenommen wurden. „Beim Dialog<br />
wurde wenig angepasst, bei der Musik<br />
wurden hauptsächlich die Surroundund<br />
die High-Kanäle überarbeitet und<br />
die Effekte wurden ziemlich stark aufgedreht.<br />
Diese Erkenntnisse sind in<br />
unser AMBEO 2-Channel Spatial Audio<br />
Produkt eingeflossen“, sagt Pellegrini.<br />
Im Ergebnis führe das zu einem Stereo-Mix,<br />
der am Fernseher zu Hause,<br />
aber auch auf dem Laptop oder mobilen<br />
Endgeräten hörbar besser klingt,<br />
meint Pellegrini.<br />
Dass Sennheiser mit AMBEO 2-Channel<br />
Spatial Audio einen Nerv getroffen hat,<br />
zeigt auch die Zusammenarbeit mit Netflix.<br />
Der OTT-Riese hat mittlerweile mehr<br />
als 700 Filme im Angebot, die mit AM-<br />
BEO 2-Channel Spatial Audio ausgeliefert<br />
werden können. Um dies zu ermöglichen,<br />
wird der Stereo-Renderer in der<br />
Netflix Cloud ausgetauscht. „Dieser ist<br />
standardmäßig für die „Golden Values”<br />
von Netflix ausgelegt“, erklärt Pellegrini.<br />
Sollte der Produzent oder Re-Recording-Mixer<br />
einer Sendung wider Erwarten<br />
mit dem automatisierten Mix nicht<br />
zufrieden sein, können über eine von<br />
Sennheiser entwickelte und von Netflix<br />
angebotene GUI Änderungen vorgenommen<br />
werden. „Das Tool erlaubt<br />
es auch, bestimmte, fein abgestimmte<br />
Einstellungen als Presets in der Cloud<br />
zu speichern, um sie später für synchronisierte<br />
Versionen, zum Beispiel andere<br />
Sprachvarianten, wiederzuverwenden“,<br />
erklärt Pellegrini. Abgerechnet wird das<br />
Ganze über ein Lizenzmodell, bezahlt<br />
wird pro so genanntem Viewable - eine<br />
Einheit pro Episode einer Serie, drei Einheiten<br />
für einen Full-Feature-Film.<br />
Preview-Tool von AMBEO 2-Kanal Spatial Audio<br />
Next Stop: Broadcast<br />
Neben Kunden in der OTT-Branche sieht<br />
Pellegrini auch großes Potential für den<br />
Broadcast- und Live-Produktions-Markt:<br />
„Mit AMBEO 2-Channel Spatial Audio<br />
haben Broadcaster jetzt erstmals die<br />
Möglichkeit, immersiv zu produzieren,<br />
ohne den großen Teil der Stereo-Hörerschaft<br />
mit einem qualitativ schlechteren<br />
Stereo-Downmix zu vernachlässigen.<br />
Broadcaster haben seit der Vorstellung<br />
der Technologie auf der IBC im letzten<br />
Jahr großes Interesse bekundet. Das ist<br />
auch kein Wunder, kann man doch mit<br />
AMBEO 2-Channel Spatial Audio kostenschonend<br />
und unkompliziert einen<br />
echten Mehrwert für den Endkunden<br />
schaffen.“<br />
Besonders eignen sich vor allem große<br />
Live-Sport Events wie Fußball-Weltmeisterschaften<br />
oder die Olympischen<br />
Spiele, die schon heute in Dolby-Atmos<br />
angeboten werden. Die Herausforderung<br />
hier: Im Gegensatz zu Filmen oder<br />
Serien kann nicht File-basiert gearbeitet<br />
werden und es gibt auch keine extra Zeit<br />
in der Postproduktion. „Bei Live-Produktionen<br />
hat man zwei Bildframes lang<br />
Zeit, dann muss der Soundmix stehen“,<br />
erklärt Pellegrini und führt aus: „Wenn<br />
man seinem Publikum einen immersiven<br />
Mix anbieten möchte, kommt man<br />
also nicht umhin, die anderen Formate<br />
automatisiert zu erstellen. Und AMBEO<br />
2-Channel Spatial Audio sorgt dann da-<br />
Renato Pellegrini<br />
für, dass der Stereo-Sound richtig gut<br />
klingt.“<br />
Laut Pellegrini geht es nicht in erster<br />
Linie darum, Technologie zu verkaufen.<br />
Vielmehr habe man sich bei Sennheiser<br />
und innerhalb des ProLabs-Teams<br />
zum Ziel gesetzt, den Kunden Werkzeuge<br />
an die Hand zu geben, „die sie bei<br />
ihrer Arbeit bestmöglich und gleichzeitig<br />
effizient unterstützen“, sagt er. Das<br />
könne ein Mikrofon oder ein Lautsprecher<br />
sein, der den Schall bestmöglich<br />
umwandelt. Und das kann eben auch<br />
ein Algorithmus sein, der den Workflow<br />
beschleunigt. „Das alles führt am Ende<br />
des Tages hoffentlich dazu, dass Broadcaster<br />
oder OTT-Anbieter wertvolle<br />
Kundenerlebnisse schaffen können“,<br />
betont Pellegrini. Niklas Eckstein<br />
© Sennheiser<br />
© Sennheiser<br />
<strong>1.2023</strong><br />
57
Dienstleister / Übersicht<br />
Ü-Wagen • SNG • Verleih • Systemintegration<br />
Spezialkameras • Studios • EB-Teams<br />
Firmenname Telefon E-Mail www<br />
0221Media GmbH +49 (0) 221 93 30 60 0 info@0221mediagroup.com www.0221mediagroup.com<br />
8days a week GmbH & Co.KG +49 (0)69 3487610 0 info@8daw.de www.8daw.de<br />
ACSE GmbH +49 (0) 89 895 458 54 hendrik@acse-gmbh.de www.acse-gmbh.de<br />
activ production and rental GmbH +49 (0) 151 11 65 48 56 info@activfilmundfernsehen.de www.activfilmundfernsehen.de<br />
AED Rent NV +32 (0) 3 860 76 66 info@aedrent.com www.aedrent.com<br />
Airtime Unlimited GmbH +49 (0) 8041 7938 760 info@airtimeunlimited.com www.airtimeunlimited.com<br />
B&R Medientechnik +49 (0) 2207 7057 0 info@BundRmedientechnik.de www.bundrmedientechnik.de<br />
BCE Broadcasting Center Europe +35 (0) 2 24 80 1 contact@bce.lu www.bce.lu<br />
Best Broadcast Hire +49 (0) 221 250 37 00 info@bestbroadcasthire.com www.bestbroadcasthire.com<br />
BETAMOBIL GmbH +49 (0) 30 56 70 20 90 info@betamobil.de www.betamobil.de<br />
BFE Studio und Medien Systeme GmbH +49 (0) 6131 946 0 info@bfe.tv www.bfe.tv<br />
bildlich-t gbr +49 (0) 171 498 51 84 info@bildlich-t.de www.bildlich-t.de<br />
BILDQUADRAT GmbH +49 (0) 2131 708 13 0 info@bildquadrat.com www.bildquadrat.com<br />
Blackcam 4D GmbH +49 (0) 30 8145 35480 office@blackcamsystem.com www.blackcamsystem.com<br />
Blow Up Videoproduktion Hamburg +49 (0) 40 890 67 68 0 info@bu-hamburg.de www.bu-hamburg.de<br />
Broadcast Rental BV +31 (0) 35 888 68 25 hire@broadcastrental.com www.broadcastrental.com<br />
Broadcast Solutions GmbH +49 (0) 6721 400 80 info@broadcast-solutions.de www.broadcast-solutions.de<br />
Camelot Broadcast Services GmbH +49 (0) 30 230 989 0 post@camelot-berlin.de www. camelot-berlin.de<br />
CAMCAT-Systems GmbH +43 (0) 660 66 75 05 office@camcat-systems.com www.camcat-systems.com<br />
CBC Cologne Broadcasting Center GmbH +49 (0) 221 456 0 studioproduction@cbc.de www.cbc.de<br />
CineCars Fahraufnahmen GmbH +49 (0) 8061 34829240 stefan@cinecars.tv www.cinecars.tv<br />
Cineflight GmbH +49 (0) 1725402502 film@cineflight.tv www.cineflight.tv<br />
Conceptum Logistics GmbH +49 (0) 6105 40 80 0 aero@conceptum-logistics.de www.conceptum-logistics.com<br />
diefernsehwerft GmbH +49 (0) 30 300 190 222 info@diefernsehwerft.de www.diefernsehwerft.de<br />
Egripment Deutschland +49 (0) 2233 68 77 0 egripment@egripment.de www.egripment.com<br />
EMG Germany GmbH +49 (0) 2233 96 90 info@de.emglive.com https://de.emglive.com<br />
Euro TV Production GmbH +43 (0) 664 2611280 info@euro-tv.at www.euro-tv.at<br />
FGV Schmidle GmbH +49 (0) 89 680 90 90 munich@fgv-rental.de www.fgv-rental.de<br />
Fischerandfriends GmbH IT & Rental +49 (0) 202 28 03 80 info@fischerandfriends.com www.fischerandfriends.com<br />
Fuchs Helikopter, Robert Fuchs AG +41 (0) 44 787 05 05 heli@fuchs.ch www.fuchshelikopter.ch<br />
Gravity Media +49 (0) 2233 3919 30 tom.gehring@gravitymedia.com www.gravitymedia.com<br />
HABEGGER AG +41 (0) 43 388 78 78 mail@habegger.ch www.habegger.ch<br />
HD BROADCAST GmbH +49 (0) 6136 952 80 0 info@hd-broadcast.de www.hd-broadcast.de<br />
HD SAT Communication GmbH +49 (0) 30 67 05 20 28 info@hdsatcom.de www.hdsatcom.de<br />
HDwireless GmbH +49 (0) 2256 959 02 69 info@hdwireless.tv www.hdwireless.tv<br />
HD-Skycam GmbH +49 (0) 6732 947 98 10 info@hd-skycam.tv www.hd-skycam.tv<br />
HEINEN MOBILE STUDIOS +49 (0) 271 405 841 44 contact@heinenstudios.com www.heinenstudios.com<br />
HELI AG & Co. KG +49 (0) 7666 93 00 92 info@heli.ag www.heli.ag<br />
Heliteam Süd +49 (0) 8171 419 0 info@heliteam.com www.heliteam.de<br />
KMN koopmann helicopter GmbH +49 (0) 4126 389 03 mail@kmn-helicopter.de www.kmn-helicopter.de<br />
LANG AG +49 (0) 2266 47 64 0 info@lang-ag.com www.lang-ag.com<br />
Lions Air AG +41 (0) 44 828 88 88 info@lionsair.ch www.lionsair.ch<br />
LIVECAST TV Produktion GmbH +49 (0) 6145 59 04 20 info@livecast.de www.livecast.de<br />
LMC LiveMotionConcept GmbH +49 (0) 6123 79 55 00 info@livemotionconcept.de www.livemotionconcept.de<br />
Ludwig Kameraverleih GmbH +49 (0) 89 689 59 20 ludwig@rental.de www.rental.de<br />
MAHLZEIT! GmbH +49 (0) 4133 22 47 69 info@mahl.tv www.mahl.tv<br />
Marko Ennen, OnAir-Graphics EVS Slomo +49 (0) 8259 219 30 46 Marko.Ennen@onair-graphics.com www.OnAir-Graphics.com<br />
MCS GmbH Thüringen +49 (0) 361 218 14 01 office@mcs-thueringen.de www.mcs-thueringen.de<br />
Media & Communication Systems (MCS) GmbH +49 (0) 351 846 35 08 info@mcs-sachsen.de www.mcs-sachsen.de<br />
58 <strong>1.2023</strong>
Dienstleister / Übersicht<br />
Luftaufnahmen • Verkabelung • Schnittmobile<br />
Grafikmobile • Fly Packs • Drahtlos-Systeme<br />
Straße / Postfach PLZ Stadt Dienstleistung Geschäftsführer<br />
Antwerpener str. 19-29 D-50672 Köln SNG Sebastian Scholz<br />
Dornhofstr. 14 D-63263 Neu Isenburg Verleih Frank Müller, Florian Fischer<br />
Pippingerstr. 108 D-81247 München Luftaufnahmen, Helicopter Hendrik Vogt<br />
Gneisenaustr. 17 D-10961 Berlin Verleih, Support Dagmar Gallasch, Falko Ahlers<br />
Bedrijvenpark De Veert 12 B-2830 Willebroek Verleih Glenn Roggeman<br />
Im Farchet 4 D-83646 Bad Tölz Seilkameras Holger Herfurth<br />
Cliev 19 D-51515 Kürten Ton-Mobil/-Studio, Verleih, Events Bernd Kugler, Aline Lenzing<br />
45, Boulevard Pierre Frieden LU-1543 Luxembourg Systemintegration Christophe Goossens<br />
Am Coloneum 1 D-50829 Köln Verleih Matthias Klein, Hans Georg Platen<br />
Rhinstraße 130 D-12681 Berlin Ü-Wagen, SNG, Schnittmobil Michael Hermann, Thomas Busch<br />
An der Fahrt 1 D-55124 Mainz Ü-Wagen-Bau, Systemintegration Martin Dempf, Markus Greiter<br />
Auenstr. 23 D-80469 München Luftaufnahmen, Drohnen, Helicopter Christian Geiselbrechtinger<br />
Ringbahnstraße 2 D-41460 Neuss Web-TV, Live-Produktion Moritz Wermeister, Niklas Windeck<br />
Langhansstraße 128 D-13028 Berlin Spezialkamerasysteme Thomas Janze, Jan Karabasz<br />
Hans-Lange-Str. 9 D-22587 Hamburg Videoproduktion Martin Schiemann<br />
Nieuwe Havenweg 81 NL-1216 BP Hilversum Verleih Geert Paul Slee<br />
Alfred-Nobel-Str. 5 D-55411 Bingen am Rhein Systemintegration, Ü-Wagen-/SNG-Bau S. Breder, R. Kampe, W. Grabowski<br />
Wilhelm-Kabus-Straße 77 D-10829 Berlin Verleih, Beratung Bojana Nikolaidis<br />
Albert-Schweitzer-Gasse 4 A-2514 Moell Spezialkamerasysteme Alexander Brozek<br />
Picassoplatz 1 D-50679 Köln Produktion, Playout, Systemintegration Frank Penning, Andre Prahl<br />
Eschenweg 9a D-83043 Bad Aibling Fahraufnahmen, Kamerawagen Cecilia Falter<br />
Werner-Otto Str. 26 D-222179 Hamburg Luftaufnahmen, Helicopter Christian Gärtner<br />
Hessenring 13 A D-64546 Mörfelden - Walldorf Logistik, Transport N. Goerlitz, C. Rode, L. Schuele<br />
Stralauer Allee 8a D-10245 Berlin SNGs, Studios, Postproduktion Helmut Audrit, Andreas Mechelk<br />
Immendorfer Strasse 1 D-50354 Hürth Kameras, Spezialkameras Constant A. Tresfon<br />
Kalscheurener Str. 89 D-50354 Hürth Ü-Wagen, Studio- und Postproduktion René Steinbusch<br />
Gölsentalstraße 61 A-13161 St.Veit an der Gölsen Produktionsdienstleister, Ü-Wagen Günther Polder<br />
Aschauer Strasse 8 D-81549 München Verleih, Studio Oliver Schmidle<br />
Völklinger Str. 6a D-42285 Wuppertal Visual Engeneering, Verleih Schäfer Udo<br />
Friesischwand 1 CH-8834 Schnidelleg, Luftaufnahmen, Helicopter Robert Stockmaier<br />
Innungstr. 6 D-50354 Hürth Verleih, Systemintegration Tom Gehring<br />
Riedthofstrasse 124 CH-8105 Regensdorf Verleih, Kamera Jürg Schwarz, Simon Ackermann<br />
Am Schäferbrunnen 13-15 D-55268 Nieder-Olm Ü-Wagen A. Novotny, C. Novotny<br />
Landfliegerstraße 1 D-12487 Berlin SNG, Uplink Vans Frank Hippler, Achim Jendges<br />
Steingrubenweg 8-10 D-53894 Mechernich Drahloskameras Patrick Nußbaum<br />
Spiesheimer Weg 28-30 D-55286 Wörrstadt Luftaufnahmen, Helicopter K. Stuhl, J. Fohrer<br />
Hofstraße 7a D-57076 Siegen Hörfunk, Sound-Recording Stefan Heinen<br />
Carl-Benz-Str. 3 D-79211 Denzlingen Luftaufnahmen, Helicopter Hermann Seng<br />
Bürgermeister – Graf – Ring 10 D-82538 Geretsried /Gelting Luftaufnahmen, Helicopter Peter Thoma<br />
Kamerland 14 D-25358 Sommerland Luftaufnahmen, Helicopter W. Koopmann, T. Koopmann<br />
Schlosserstr. 8 D-51789 Lindlar Verleih Tobias Lang<br />
Postfach 233 CH-8058 Zürich Flughafen Luftaufnahmen, Helicopter J. Fleischmann, U. Huber, R. Schmid<br />
Kaltenbornweg 2 D-50679 Köln Ü-Wagen Harald Hübner<br />
Werftstr. 8 D-65396 Walluf Spezial-/Slomo-/Drahtlos-Kameras Felix Marggraff<br />
Lehrer-Götz-Weg 17 D-81825 München Verleih, Fly Packs Stefan Laucher, Ernst Feiler<br />
Großes Moor 14b D-21382 Brietlingen Glasfaserverkabelung Stephan Mahl<br />
Bergstrasse 25 D-86576 Schiltberg/Rapperzell Grafik-Mobil, EVS Slomo Marko Ennen<br />
Gothaer Str. 36 D-99094 Erfurt SNG, Studio, EB-Team Ralf Bundrock<br />
Königsbrücker Straße 88 D-01099 Dresden Studio Produktion Bernhard Obenaus<br />
<strong>1.2023</strong><br />
59
Dienstleister / Übersicht<br />
Ü-Wagen • SNG • Verleih • Systemintegration<br />
Spezialkameras • Studios • EB-Teams<br />
Firmenname Telefon E-Mail www<br />
Media Broadcast GmbH +49 (0) 221 7101 50 00 info@media-broadcast.com www.media-broadcast.com<br />
MMC Studios Köln GmbH +49 (0) 221 25 00 mail@mmc.de www.mmc.de<br />
Media Mobil GmbH +49 (0) 341 300 63 81 info@media-mobil-gmbh.net www.media-mobil-gmbh.net<br />
NEP Belgium +32 (0) 16 23 27 52 BE.info@nepgroup.com www.nepgroup.be<br />
Neoxfilm GmbH +49 (0) 761 708399-50 info@neoxfilm.com www.neoxfilm.com<br />
NEP Germany GmbH +49 (0) 89 244 16 40 0 kontakt@nep-germany.de www.nep-germany.de/<br />
NEP Switzerland AG +41 (0) 71 388 00 55 info.ch@nepgroup.com www.nepswitzerland.ch<br />
Neumann&Müller GmbH & Co. KG +49 (0) 711 30529 100 info@neumannmueller.com www.neumannmueller.com<br />
NewsCam GmbH +41 (0) 76 327 91 00 info@newscam.ch www.newscam.ch<br />
Palmstreetstudios Film/TV Produktion +49 (0) 371 404 70 50 mail@palmstreetstudios.com www.palmstreetstudios.com<br />
PLAZAMEDIA GmbH +49 (0) 89 996 33 0 info@plazamedia.de www.plazamedia.de<br />
PMT Professional Motion Technology GmbH +49 (0) 40 600 88 34 70 info@mypmt.net www.mypmt.de<br />
POOLgroup +49 (0) 2572 92 00 info@pool.de www.pool.de<br />
PROVi TV Produktion GmbH & Co. KG +49 (0) 2235 9550 80 info@provitvkoeln.de www.provitvkoeln.de<br />
Qvest GmbH +49 (0) 221 91 56 0 info@qvest.com www.qvest.com<br />
Rawmotion GmbH +49 (0) 89 381 69 79 00 info@rawmotion.com www.rawmotion.com<br />
Reckord-Outside Broadcasting +42 (0) 474 622 900 info@reckord.tv www.reckord.tv<br />
RIEDEL Communications GmbH & Co KG +49 (0) 202 29 29 0 info@riedel.net www.riedel.net<br />
rt1.tv production GmbH +49 (0) 821 777 4900 info@rt1.tv www.rt1.tv/de/home.html<br />
RTS Rail & Tracking Systems GmbH +49 (0) 6302 983 79 20 d.pfleger@r-t-s.tv www.r-t-s.tv<br />
SATCOM satellite communication GmbH +49 (0) 6106 2857 0 info@satcom-tv.de www.satcom-tv.de<br />
satis&fy AG +49 (0) 6039 912 00 info@satis-fy.com www.satis-fy.com<br />
Schmidton +43 (0) 664 308 54 32 schmidton@tirol.com www.schmidton.at<br />
Screen Visions GmbH +49 (0) 711 901 40 60 video@screenvisions.com www.screenvisions.com<br />
SeeQuence GmbH & Co. KG +49 (0) 521 400 82 90 office@seequence.de www.seequence.de<br />
SONOVTS Media GmbH +49 (0) 89 419671 0 contact@sonovts.de www.sono.de<br />
STRYME GmbH +43 (1) 968 11 62 00 office@stryme.com www.stryme.com<br />
Studio Berlin GmbH +49 (0) 30 67 04 55 00 info@studio-berlin.de www.studio-berlin.de<br />
Studio Hamburg MCI GmbH +49 (0) 40 66 88 33 84 info@mci.de www.mci.de<br />
TeleFactory Babelsberg +49 (0) 331 7062610 info@telefactory.com www.telefactory.com<br />
Telemobil Film- und Fernsehproduktion GmbH +49 (0) 89 903 88 98 info@telemobil-tv.de www.telemobil-tv.de<br />
tividoo GmbH +49 (0) 6704 51899 0 info@tividoo.com www.tividoo.com<br />
TONEART GmbH & Co.KG +49 (0) 821 450 36 00 verleih@toneart.de www.toneart.de<br />
TopVision Telekommunikation GmbH & Co. KG +49 (0) 30 67 05 20 0 info@topvision.tv www.topvision.tv<br />
Triofilm TV GmbH & Co.KG +49 (0) 211 30 20 670 tv@triofilm.de www.triofilm.de<br />
TV News Acher Film GmbH +49 (0) 761 709512 info@acher.tv www.acher.tv<br />
TV SKYLINE Film- und Fernsehgesellschaft mbH +49 (0) 6131 333 77 0 office@tv-skyline.de www.tv-skyline.de<br />
TVN LIVE PRODUCTION GmbH +49 (0) 511 12 12 37 00 info@tvn.de www.tvn.de<br />
U.COM Media GmbH +49 (211) 58 58 80 0 info@ucom.de www.ucom.de<br />
Valair AG +41 (0) 71 422 20 20 info@valair.ch www.valair.ch<br />
Ventuz Technology AG +49 (0) 89 64 99 24 05 info@ventuz.com www.ventuz.com<br />
Videohouse +32 (0) 2 254 48 11 sales@videohouse.be www.videohouse.be<br />
Vitronic AG +41 (0) 71 310 20 06 info@vitronic.ch www.vitronic.ch<br />
Wige Solutions GmbH & Co. KG ++49 (0) 2691 92220 solutions@wige.de www.wige-solutions.de<br />
Wim Robberechts & Co +32 (0) 2 725 66 68 info@robberechts.tv www.robberechts.tv<br />
wiredworks filmtechnik GmbH +43 (0) 664 152 80 07 office@wiredworks.com www.wiredworks.com<br />
Wucher Helicopter GmbH +43 (0) 5550 38 80 0 helicopter@wucher.at www.wucher.at<br />
XL Video GmbH +49 (0) 40 710 082 0 info@xlvideo.de www.xlvideo.de<br />
60 <strong>1.2023</strong>
Dienstleister / Übersicht<br />
Luftaufnahmen • Verkabelung • Schnittmobile<br />
Grafikmobile • Fly Packs • Drahtlos-Systeme<br />
Straße / Postfach PLZ Stadt Dienstleistung Geschäftsführer<br />
Erna-Scheffler-Straße 1 D-51103 Köln Signalkontribution/-distribution, SNG Francie Petrick, Andreas Stähr<br />
Am Coloneum 1 D-50829 Köln Studio Produktion,Postproduktion Jens Wolf, Hacik Kölcü, Ilya Piontek<br />
Kantstraße 71-73 D-04275 Leipzig Ü-Wagen, SNG, Schnittmobil Jörg Zeißig, Dirk Kretzschmar<br />
Wingepark 17 B-3110 Rotselaar Ü-Wagen, Fly Packs, Studios Maarten Swinnen<br />
Talstrasse 9 D-79102 Freiburg Show-, Musik- und Konzert-Produktion Marc Schütrumpf<br />
Am Nordring 26 D-80807 München Ü-Wagen, Schnittmobil Zlatan Gavran, Christer Pålsson<br />
Javastrasse 4 CH-8604 Volketswil Ü-Wagen, SNG, Studios, Eventtechnik Reto Osterwalder<br />
Zeppelinstraße 126 D-73730 Esslingen Verleih E. Müller, A. Ostermaier<br />
Altholzstraße 51 CH-9548 Matzingen SNG, Verleih, Ü-Wagen Roger Lips<br />
Palmstrasse 14 D-09130 Chemnitz Luftaufnahmen, Helicopter Guntram Fröbel<br />
Münchener Str. 101 D-85737 Ismaning Studios, Produktion, Cloud-Services Jens Friedrichs<br />
Wandsbeker Straße 26 D-22179 Hamburg Spezialkamerasysteme Christian Gärtner<br />
Südring 26 D-48282 Emsdetten Verleih Carl Cordier, J. Schürmann<br />
Siemensstraße 25 D-50374 Erftstadt Produktionstechnik, Postproduktion Volker Liedtke<br />
Mathias-Brüggen-Str. 65a D-50829 Köln Systemintegration, Verleih, Fly Packs P. Nöthen, C. Hönig, T. Müller, C. Massmann<br />
Ludwigstr. 32 D-83646 Bad Tölz Sportdaten- und Grafikservice Alexander Dörr<br />
Raisova 5484 CZ-43001 Chomutov Ü-Wagen, SNG Robert Kallista<br />
Uellendahler Str. 353 D-42109 Wuppertal Drahtlose Übertragungssysteme Th. Riedel, M. Berger, F. Eischet<br />
Curt-Frenzel-Straße 4 D-86167 Augsburg Uplink Vans, SNG Bernhard Hock, Holger Haas<br />
Industriestrasse 24 D-67722 Winnweiler Spezialkamerasysteme, Schienen Daniel Pfleger<br />
Waldstraße 1 D-63150 Heusenstamm-Rembrücken Ü-Wagen, SNG Thomas Becke<br />
Industriegebiet Dögelmühle D-61184 Karben Verleih N. Ubenauf, K. Weiberg, D. Vennemann<br />
Sulzbach 33 A-8345 Stainz bei Straden Verleih, Film-Ton, TV-Studio Bernhard J. Schmid<br />
Waldburgstraße 17/19 D-70563 Stuttgart LED-Trucks Roger Rinke<br />
Bleichstraße 67 D-33607 Bielefeld Ü-Wagen, SNG, Schnittmobil Angelika Albrecht<br />
Am Königholz Ost 4 D-85411 Hohenkammer Verleih, Systemintegration Marc Doderer, Norbert Funk<br />
Dovskygasse 5/2 A-1130 Wien Playout Goce Zdravkoski<br />
Am Studio 20 D-12489 Berlin Ü-Wagen, Studio Produktion Mike Krüger, Nick Zimmermann<br />
Jenfelder Allee 80 D-22039 Hamburg Systemintegration, Vertrieb Maximilian Below<br />
August-Bebel-Str. 26-53 D-14482 Potsdam Babelsberg EB-Teams, Editing. Live-Webcast, Playout Jens Theo Müller<br />
Ismaninger Str. 7c D-85609 Aschheim Ü-Wagen, SNG, Schnittmobil Lothar Schaudig, Torsten Jobmann<br />
An den Nahewiesen 12 D-55450 Langenlonsheim Managed Connectivity, Livestreaming Tobias S. Gramm<br />
Schertlinstraße 27 D-86159 Augsburg Verleih, Kameras Thomas Zeitz<br />
Landfliegerstrasse 1 D-12487 Berlin Ü-Wagen, Grafik, Highlight, Highspeed Achim Jendges<br />
Tichauer Weg 17 D-40231 Düsseldorf Ü-Wagen, Schnittmobil Simone Beier, Uwe Beier, Alex Beier<br />
Carl-Mez-Str.77 D-79114 Freiburg SNG, EB-Teams, Studio Horst Acher<br />
Sophie-Christ-Str. 4 D-55127 Mainz Ü-Wagen, Studio, Spezialkameras, UpLink Wolfgang Reeh, Robert Kis<br />
Goseriede 9 D-30159 Hannover Ü-Wagen, Studio-Produktion, UpLink Vans Markus Osthaus, Christian Panhorst<br />
Schinkelstrasse 38 – 40 D-40211 Düsseldorf Live-Produktion, Produktionsdienstleister Andreas Ulrich, Dirk Glittenberg<br />
Valair AG, Airport CH-8589 Sitterdorf Luftaufnahmen Hansruedi Amrhein<br />
Bavariafilmplatz 7 D-82031 Grünwald 3D-Echtzeitsoftware Joachim Sturmes<br />
Luchthavenlaan 22 B-1800 Vilvoorde Uplink Vans, SNG Dirk Theunis<br />
Bionstrasse 3 CH-9015 St.Gallen Luftaufnahmen, Postproduktion Harry Offenhauser<br />
Rudolf-Diesel-Straße 2 D-53520 Meuspath Video, Licht, Ton, Grafik, Ü-Wagen, Rigging Martin Schmahl, Ulrich Tacke<br />
Woluwelaan 141A B-1831 Diegem Luftaufnahmen, Helicopter Wim Robberechts<br />
Enzersdorferstrasse 22/1/11 A-2345 Brunn am Gebirge Spezialkamerasysteme, Kameras Martin Burger<br />
Hans-Wucher-Platz 1 A-6713 Ludesch Luftaufnahmen, Helicopter Thomas Türtscher<br />
Bergstücken 11 D-22113 Oststeinbek LED-Trucks Denis Papin, Thorsten Lipp<br />
Dienstleisterauswahl – Kein Anspruch auf Vollständigkeit<br />
<strong>1.2023</strong><br />
61
Event / NAB 2023<br />
Ambitionierter Neustart zum 100. Jubiläum<br />
Die NAB Show in Las Vegas feiert 2023 (15. bis 19. April) ihr 100. Jubiläum. Sie wird von<br />
der National Association of Broadcasters (NAB) veranstaltet und gilt als die weltgrößte<br />
Kongressmesse für Technologien in der Rundfunk-, Medien- und Entertainment-Industrie. Bedingt<br />
durch vielfältige Branchen-Veränderungen, zuletzt auch durch die Corona-Pandemie bewirkt,<br />
ist sie gezwungen, sich neu zu positionieren. Dieses Jahr wird sich zeigen, ob sie an alte Erfolge<br />
anknüpfen kann und bei Ausstellern und Publikum wieder wachsenden Zuspruch findet.<br />
© NAB<br />
Eingang zur neuen Halle West im Las Vegas Convention Center (LVCC)<br />
Vor der Corona-Pandemie verzeichnete die NAB Show oft<br />
bis zu 100.000 Besucher und über 1.600 Aussteller auf<br />
rund 800.000 qm Hallenfläche. Davon ist sie aktuell weit entfernt.<br />
Und es ist kaum absehbar, dass frühere Messe-Rekordzahlen<br />
wieder erreicht werden. Ein Grund dafür: Statt platzintensiver<br />
Hardware-Produkte werden immer mehr softwarebasierte<br />
Workflow-Lösungen vorgestellt und mit den Kunden diskutiert.<br />
Viele Aussteller benötigen dafür weniger Standfläche und sind<br />
zudem froh, wenn sie an dieser Stelle Kosten sparen können.<br />
Und auch die Besucherzahlen schrumpfen, weil Unternehmen<br />
fast nur noch die wichtigsten Experten und Entscheidungsträger<br />
zur NAB entsenden. Dazu kommt der Trend, dass heute sehr<br />
viel Business-Interaktion und -Informationsaustausch virtuell via<br />
Internet passieren. Die großen Kongressmessen als Präsenzveranstaltungen<br />
verlieren vor diesem Hintergrund an Zugkraft.<br />
Dazu hat sich auch die Art des NAB-Publikums in den letzten<br />
Jahren verschoben. Nicht nur Entscheidungsträger und Profis<br />
aus der Radio-, Film- und Fernsehbranche kommen nach Las<br />
Vegas, sondern auch immer mehr führende Vertreter aus dem<br />
Digital-Business. Digitalisierung, Konvergenz und Transformation<br />
der Medien verzeichnen im Messebereich wie im Kongressprogramm<br />
der NAB Show wachsende Bedeutung. Top-Themen<br />
bleiben IP- und Cloud-basierte Workflows, Remote-Produktion,<br />
Virtualisierung, Automation und Künstliche Intelligenz (KI). Inhaltlich<br />
ist Informationstechnik (IT) klar auf dem Vormarsch.<br />
Die Veranstalter der NAB haben das erkannt, sind bemüht, wieder<br />
an alte Erfolgsgeschichten anzuknüpfen und genug Aussteller<br />
nach Las Vegas zu locken. Im vergangenen Jahr, bei der ersten<br />
physisch stattfindenden Messe nach der Corona-bedingten<br />
62 <strong>1.2023</strong>
Event / NAB 2023<br />
Pause, war für jeden sichtbar, wie<br />
breit die Gänge in den Hallen waren<br />
und wie viel Platz im Grunde noch<br />
für weitere Messestände zur Verfügung<br />
stand. 2023 soll das besser<br />
werden und so meldete die NAB<br />
schon vor einigen Wochen „großes<br />
Interesse von Ausstellern“. Schon<br />
über 1.000 Unternehmen hätten<br />
ihre Teilnahme bestätigt, 140 davon<br />
seien Erstaussteller. Messe-<br />
VP Chris Brown geht von einem<br />
Aussteller-Plus von 20 Prozent<br />
im Vergleich zum Vorjahr aus. Die<br />
Aussteller würden voraussichtlich<br />
mehr als 575.000 Quadratmeter<br />
Ausstellungsfläche in den Hallen<br />
Nord, Central und West im Las Vegas<br />
Convention Center (LVCC) belegen,<br />
verspricht er.<br />
Ausstellung mit Themenbereichen<br />
NAB-Ausstellungshallen mit Schwerpunkt-Themen<br />
Um mehr Übersichtlichkeit in den Messehallen zu schaffen,<br />
hat die NAB die Ausstellung in die vier Fokus-Themenbereiche<br />
„Create“, „Intelligent Content“, „Connect“ und „Capitalize“, die<br />
für den gesamten „Lebenszyklus“ von Inhalten stehen sollen,<br />
gegliedert.<br />
In der neuen Halle West sind die Themen „Intelligent Content“,<br />
„Connect“ und „Capitalize“ zu Hause. Zu jedem dieser Bereiche<br />
gibt es eine sogenannte „Experimental Zone“. Sonderbereiche<br />
bilden hier zudem der Future´s Park, ATSC (W3443), IP Showcase<br />
(W2867) und der Länder Stand Korea (W2459). In der Halle<br />
West finden sich zudem eine ganze Reihe Hospitality- und<br />
Meeting-Räume. Die größten Stände in der Halle belegen Ateme<br />
(W1517), Microsoft (W1529), AJA (W2600), VIZRT (W2821), Telestream<br />
(W1501), Amazon Web Services (W1701), Mediakind<br />
(W2100) und LTN Global (W2621). Aus Deutschland prominent<br />
vertreten ist in der Halle West wieder die Qvest Group (W2042).<br />
Gleich um die Ecke findet man CGI Deutschland (W1849). Auch<br />
vertreten ist hier AI-Technologie-Spezialist Mobius Labs aus<br />
Berlin (W1197).<br />
In der West Halle des LVCC wird auch der neue „Broadcast<br />
District“ der NAB Show zu finden sein, ein Ort für Radio- und<br />
Fernsehsender, der neben speziellen Events auch gute Networking-<br />
sowie Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten bietet. Die<br />
West Halle will insbesondere Technologien, Dienstleistungen<br />
und Lösungen der nächsten Generation präsentieren, die der<br />
Rundfunkbranche den Weg in die Zukunft weisen sollen.<br />
„Wir freuen uns, das Erlebnis für Broadcaster mit einem zentralen<br />
Standort zu verbessern, der den Aufbau von Communities<br />
fördert und die Navigation auf der Messe erleichtert“, sagte April<br />
Carty-Sipp, Executive Vice President of Industry Affairs der<br />
NAB. „TV- und Radio-Broadcaster erhalten greifbare Informationen,<br />
die ihnen helfen, Einnahmen<br />
zu generieren, Ausgaben zu rationalisieren<br />
und Innovationen voranzutreiben,<br />
während sie gleichzeitig<br />
Einblicke in die Zukunft ihres<br />
Geschäfts erhalten, indem sie ein<br />
auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenes<br />
Erlebnis haben.<br />
Im Broadcast District befindet<br />
sich auch das TV and Radio HQ,<br />
ein Ort zum Networking für Rundfunkveranstalter.<br />
Das TV und Radio<br />
HQ ist von Sonntag, 16. April<br />
bis Dienstag, 18. April von 9.00<br />
bis 18.00 Uhr geöffnet.<br />
In den Hallen Nord und Central<br />
liegt der Fokus auf dem Thema<br />
„Create“. In der Central Hall finden<br />
sich aus Deutschland unter anderem<br />
Lawo (C4111), ARRI (C6235), Riedel C4910), Lynx Technik<br />
(C2616), die Fraunhofer Gesellschaft (C3529) und der Bavarian<br />
Pavilion (C6836) mit Unternehmen wie bebob factory, Chrosziel,<br />
cmotion, Dedo Weigert Film, [E³] Engstler Elektronik, GECKO-<br />
CAM, PANTHER, stereotec Stereoscopic Technologies und<br />
YAMDU c/o seriotec. Erstmals dabei ist MMI MUNICH MEDIA<br />
INTELLIGENCE. Die größten Stände in der Central Hall belegen<br />
Canon (C3825), Sony (C8101), DJI (C6725), Panasonic (C3308)<br />
und Grass Valley (C2408).<br />
In der Halle Nord werden die Firmen ebenfalls unter dem „Create“-Themendach<br />
präsentiert. Größte Aussteller sind hier Blackmagic<br />
Design (N2601) und Ross Video (N2201), gefolgt von<br />
EVS (N2147), Adobe (N2438), Evertz (N2225), Chyron N2647)<br />
und Avid Technology (N1221). Im hinteren Teil der Halle gibt<br />
es hier auch wieder die Hauptbühne, die Sonderausstellungen<br />
Create Innovation Zone und den Länderpavillon Großbritanniens.<br />
Aus Deutschland sind in der Halle Nord unter anderem<br />
Rohde & Schwarz (N1949) und Cinegy (N2022) zu finden.<br />
Wie im Vorjahr wird die Halle Süd mit ihren beiden großen Ausstellungsebenen<br />
2023 nicht von der NAB genutzt.<br />
Geführte Touren<br />
© NAB<br />
Zusammen mit StoryTech bietet die NAB in diesem Jahr (16.<br />
– 18. April) drei spannende Besuchertouren im Las Vegas Convention<br />
Center an. Die Datenmanagement-Tour „Daten, Daten,<br />
Daten“ befasst sich mit der Verwaltung von Daten und Metadaten<br />
in der gesamten Produktions- und Vertriebskette von<br />
Inhalten, wobei der Schwerpunkt auf KI und Lösungen für maschinelles<br />
Lernen sowie auf Datenanalysen liegt. Die Tour „Neue<br />
Produktionsmodalitäten“ stellt Web3-Technologien, virtuelle<br />
Produktionslösungen und Tools für die Erstellung immersiver<br />
Inhalte vor. Und die „Evolution of Video“-Tour erforscht den aktuellen<br />
Stand der Videotechnik, von Live-Streaming und Social<br />
Video bis hin zum Aufbau von FAST-Kanälen und Kategorie<br />
<strong>1.2023</strong><br />
63
Event / NAB 2023<br />
© EMpress<br />
Neue Konferenzen<br />
Der Kongressteil der NAB Show ist inhaltlich<br />
seit jeher stark auf den US-amerikanischen<br />
Markt ausgerichtet. Dennoch<br />
findet auch das internationale Publikum<br />
hier Anregungen und Informationen zu<br />
Trends, Innovationen und neuen Technologien<br />
in der Medien- und Entertainment-<br />
Industrie.<br />
© EMpress<br />
In der neuen, modernen West Hall werden Zukunftstechnologien präsentiert<br />
Das oben erwähnte Broadcast District-<br />
Angebot der NAB Show 2023 beinhaltet<br />
im Konferenzprogramm Panels mit<br />
Schwerpunkt auf Radio und Fernsehen,<br />
das Small and Medium Market Radio Forum,<br />
das Diversity Symposium, die NAB<br />
Leadership Foundation‘s Focus on Leadership<br />
Speaker Series sowie die Broadcast<br />
Engineering und IT-Konferenz.<br />
IP Showcase auf der letztjahrigen NAB<br />
spezifischen Inhalten, die Personalisierungstechnologien<br />
nutzen. „StoryTech<br />
bietet umfassende NAB-Show-Touren<br />
an, die das Networking, das Geschäftswachstum<br />
und das Lernen fördern“, sagt<br />
Lori H. Schwartz, CEO von StoryTech.<br />
„Wir freuen uns darauf, die Unternehmen<br />
und Produkte zu präsentieren, die die<br />
Kunst des Geschichtenerzählens durch<br />
Technologie und Innovation vorantreiben.“<br />
Sonderstände<br />
Auch mit Sonderständen zu innovativen<br />
Technologien versucht die NAB, den Besuchern<br />
wieder einen besseren Themen-<br />
Überblick zu verschaffen. Dazu gehören<br />
der ATSC 3.0-Pavillon, der Auskunft über<br />
die zunehmende Verbreitung von ATSC<br />
3.0 in den USA und weltweit gibt, Cine-<br />
Central, ein Schulungszentrum für die<br />
neuesten Film-Trends und -Techniken<br />
aus Hollywood, der Futures Park, der<br />
die neuesten Medientechnologien von<br />
Forschungs- und Entwicklungseinrich-<br />
tungen aus der ganzen Welt präsentiert,<br />
der PILOT-Stand, an dem es um Android<br />
Automotive Broadcast Radio Interfaces<br />
sowie um ATSC 3.0-Technologien geht,<br />
die Broadcast-Anwendungen auf handelsüblichen<br />
NextGen-TV-Geräten ermöglichen.<br />
Dazu kommt der Streaming<br />
Experience-Stand, an dem über 50 verschiedene<br />
Streaming-Video-Plattformen<br />
und -Geräte präsentiert werden. Besucher<br />
haben hier die Möglichkeit, eine<br />
Vielzahl von OTT-Diensten live zu testen.<br />
Und auch der IP Showcase zeigt auf der<br />
NAB, wie schon erwähnt, mit einem eigenen<br />
Stand wieder Flagge (Stand W2867).<br />
Er gilt als Muss für jeden, der Media-over-<br />
IP-Technologie für Echtzeit-Übertragungen<br />
oder Pro-AV-Anwendungen einsetzt.<br />
Wie immer ist hier die Präsentation von<br />
Fachbeiträgen ein zentrales Element,<br />
zusammen mit technischen Demonstrationen,<br />
Fallstudien von Medienunternehmen,<br />
die auf IP umgestellt haben, und<br />
Fortbildungsmöglichkeiten.<br />
Die Broadcast Engineering and IT (BEIT)<br />
Conference zur NAB Show 2023 befasst<br />
sich mit Fragen der Zukunft von Ökosystemen<br />
zur Medienbereitstellung und<br />
bietet Einblicke in die damit verbundenen<br />
technischen Fragen, Herausforderungen<br />
und Möglichkeiten. Technische Präsentationen<br />
skizzieren die Entwicklung der<br />
nächsten Generation von Content-Delivery-Systemen<br />
für Radio, Fernsehen und<br />
das breitere Medien- und IT-Ökosystem.<br />
Die Konferenz wird in Zusammenarbeit<br />
mit der Society of Broadcast Engineers,<br />
der Society of Cable Telecommunications<br />
Engineers und der North American<br />
Broadcasters Association veranstaltet<br />
und findet vom 15. bis 18. April 2023 im<br />
LVCC statt.<br />
Die BEIT-Konferenz zur NAB Show richtet<br />
sich laut Veranstalter an Rundfunkingenieure<br />
und -techniker, Medientechnik-<br />
Manager, Hersteller und Vertreiber von<br />
Rundfunkgeräten, technische Berater<br />
und F&E-Ingenieure. Der Präsident der<br />
Society of Motion Picture and Television<br />
Engineers, Renard T. Jenkins, wird bei<br />
der Eröffnungssitzung der Konferenz<br />
am 15. April um 10 Uhr als Hauptredner<br />
der BEIT auftreten. Jenkins ist derzeit<br />
Senior Vice President, Production Integration<br />
and Creative Technology Services<br />
bei Warner Bros. Discovery und leitet<br />
Teams, die mehr als 23.500 Darsteller<br />
und Crew-Mitglieder unterstützen, mehr<br />
64 <strong>1.2023</strong>
Event / NAB 2023<br />
© NAB<br />
© EMpress<br />
NAB-Präsident und -CEO Curtis LeGeyt<br />
Eingang zur Central Hall<br />
als 8.500 Stunden Inhalt produzieren und<br />
jährlich Hunderte von globalen Spielfilm-,<br />
Animations- und Fernsehproduktionen<br />
erstellen. In seinen über 35 Jahren in<br />
der Fernseh-, Radio- und Filmbranche<br />
wurde Jenkins unter anderem mit einem<br />
Peabody Award, zwei National Headliner<br />
Awards und dem Broadcasting and Cable<br />
Technology Leadership Award 2020<br />
ausgezeichnet.<br />
Best Paper Award<br />
Im Rahmen der Eröffnungssitzung der<br />
BEIT wird auch der NAB Best Paper<br />
Award verliehen, mit dem der oder die<br />
Autoren des besten Fachbeitrags der<br />
Konferenz geehrt werden. Technische<br />
Paper werden in Sitzungen zu Themen<br />
wie NextGen TV, künstliche Intelligenz,<br />
Datenanalyse, Cybersicherheit, Medien-<br />
Workflows, Innovation im Radio, Medien<br />
in der Cloud, Hybrid-Radio, Nachhaltigkeit,<br />
Streaming, 5G und Videocodierung<br />
präsentiert. Die Beiträge werden in die<br />
BEITC Proceedings aufgenommen, die<br />
ebenfalls am 15. April von PILOT, der<br />
Innovationsabteilung der NAB, veröffentlicht<br />
werden.<br />
In diesem Jahr bietet die NAB mit „Programming<br />
Everywhere: The Content<br />
Event for Linear, Streaming and Syndication“<br />
zudem ein neues Konferenzformat<br />
an. Die eintägige Veranstaltung am 15.<br />
April 2023 wird gemeinsam mit TVNewsCheck<br />
präsentiert und bietet Podiumsdiskussionen,<br />
Programmvorstellungen<br />
und Networking-Möglichkeiten.<br />
„Programming Everywhere“ bringt Branchenführer<br />
zusammen, um über das sich<br />
entwickelnde Geschäft der Inhaltserstellung<br />
und -verteilung zu sprechen, wobei<br />
der Schwerpunkt auf neuen Entwicklungen,<br />
der Neuerfindung lokaler und nationaler<br />
Nachrichten und der Ausweitung<br />
von Medienmarken auf Streaming liegt.<br />
Diskutiert werden soll auch, wie mit neuen<br />
Technologien wie künstlicher Intelligenz<br />
(KI) sowie Cloud- und IP-basierten<br />
Produktionsplattformen mehr Inhaltevielfalt<br />
und Kreativität bei gleichzeitiger Kostenreduktion<br />
geschaffen werden können.<br />
„Die Fülle an Inhalten in der Medien- und<br />
Unterhaltungsbranche war noch nie so<br />
groß wie heute, ebenso wenig wie die<br />
Nachfrage nach qualitativ hochwertigen<br />
Inhalten, die den Anforderungen der<br />
heutigen Multiplattform gerecht werden“,<br />
sagte Curtis LeGeyt, Präsident und CEO<br />
der NAB. „Wir freuen uns sehr über die<br />
Partnerschaft mit TVNewsCheck, um auf<br />
der NAB Show einen tieferen Einblick in<br />
die Programmgestaltung zu bekommen,<br />
wo kreative Inhalte und fortschrittliche<br />
Technologie im Mittelpunkt stehen.<br />
Awards für Nachhaltigkeit<br />
Auch das Thema Nachhaltigkeit wird auf<br />
der NAB Show 2023 eine wichtige Rolle<br />
spielen. Erstmals in diesem Jahr werden<br />
im Rahmen eines neuen Award-Programms<br />
Einzelpersonen, Unternehmen<br />
und Produkte für herausragende Innovationen<br />
in der Medientechnologie ausgezeichnet,<br />
die den Schutz und die Wiederverwendbarkeit<br />
natürlicher Ressourcen<br />
sowie wirtschaftliche und soziale Entwicklungen<br />
fördern. Die „Excellence in<br />
Sustainability Awards“ werden im Rahmen<br />
eines besonderen Festakts auf der<br />
Hauptbühne der NAB Show am 16. April<br />
2023 in Las Vegas verliehen.<br />
„Nachhaltigkeitsbemühungen kommen<br />
nicht nur unserem Planeten und der Gesellschaft<br />
zugute, sondern sind auch wirtschaftlich<br />
sinnvoll“, sagte Chris Brown,<br />
NAB Executive Vice President of Global<br />
Connections and Events. „Die NAB Show<br />
bietet nicht nur eine globale Anerkennung<br />
für die führenden Unternehmen unserer<br />
Branche im Bereich Nachhaltigkeit, sondern<br />
arbeitet auch mit unseren Anbietern<br />
und Partnern an fortschrittlichen Ansätzen,<br />
die die NAB Show-Gemeinschaft<br />
dazu inspirieren, in diesem Bereich gemeinsam<br />
zu handeln.“<br />
Die Nachhaltigkeitspreise für herausragende<br />
Leistungen werden in folgenden<br />
drei Kategorien vergeben: Champion<br />
Award, Leadership Award und Product<br />
or Service Award. Die NAB Show Excellence<br />
in Sustainability Awards werden von<br />
Amazon Web Services (AWS) unterstützt.<br />
Insgesamt bietet die NAB Show wieder<br />
ein sehr vielversprechendes Programm<br />
an. Bleibt zu hoffen, dass sie zu ihrem<br />
100. Jubiläum die richtigen Weichen<br />
stellt, um relevant zu bleiben und der<br />
Broadcast-, Medien- und Entertainment-<br />
Industrie auch künftig wichtige Orientierungshilfe<br />
bietet.<br />
<br />
Eckhard Eckstein<br />
<strong>1.2023</strong><br />
65
BRANCHENSPIEGEL<br />
Im Branchenspiegel von <strong>mebulive</strong> können Sie Ihr Unternehmen mit<br />
Kontaktdaten, Dienstleistungen, Produkten und Referenzen präsentieren.<br />
Dazu mailen Sie uns bitte ihr Firmen-Logo (300 dpi) und ihre<br />
Texte (max. 400 Zeichen) an: ig@<strong>mebulive</strong>.de<br />
Der Eintrag kostet 150 Euro netto pro Ausgabe.<br />
Buchungen unter Telefon: + 49 (0) 8106 3749811 e-mail: ig@<strong>mebulive</strong>.de<br />
Einträge und Korrekturen für <strong>mebulive</strong>, Ausgabe 2.2023<br />
bitte bis zum 15. Mai 2023 angeben.<br />
Folgende Rubriken stehen Ihnen hier zur Verfügung:<br />
HERSTELLUNG › VERTRIEB › INTEGRATION: Hard- und Software-<br />
Hersteller- und Entwickler, Vertriebsunternehmen, Consulting-, Planungs-und<br />
Ingenieurbüros, Systemhäuser, Integrations- und Installationsbetriebe, Leasing-<br />
Firmen, etc.<br />
PRODUKTION: Produktions- und Postproduktionsdienstleister, Studiound<br />
Außenproduktions-Betriebe, ENG-, SNG- und Ü-Wagen-Dienstleister,<br />
Verleiher, etc.<br />
DISTRIBUTION: Distributionsdienstleister, Kabel- und Satelliten-Provider,<br />
Telekom-Unternehmen, Playout-Center, Plattformbetreiber<br />
(Radio, TV, IPTV, Web-TV, Mobile-TV, Business-TV, Digital Cinema,<br />
Digital Signage, etc.), Serviceanbieter für Streaming, digitale Archive,<br />
Contentmanagement etc.<br />
INHALTEANBIETER: Radio-, TV- und Web-TV/IPTV-Sender,<br />
Rechteinhaber und -händler, etc<br />
AUSBILDUNG › EVENTS: Aus- und Fortbildungsinstitute, Veranstalter<br />
von Seminaren, Messen, Kongressen und anderen Medien-Events,<br />
Branchenorganisationen, Verbände etc.<br />
66 <strong>1.2023</strong>
HERSTELLUNG › VERTRIEB › INTEGRATION<br />
UNTERNEHMEN ANSCHRIFT LEISTUNGEN INFORMATIONEN<br />
Arvato Systems<br />
Am Coloneum 3<br />
50829 Köln<br />
Tel. +49 (0) 221 28555-0<br />
Fax. +49 (0) 221 28555-210<br />
broadcast@arvato-systems.com<br />
arvato-systems.com/medien<br />
Unsere Lösungen für die Medienbranche:<br />
• Enterprise Media Asset Management<br />
• Collaborative Editing<br />
• Studioproduktion<br />
• Programm- und Rechtemanagement<br />
• Cross Media Sales<br />
Als global agierender Systemintegrator entwickeln wir<br />
IT-Lösungen, die die digitale Transformation unserer Kunden<br />
unterstützen. Einer unserer Kompetenzschwerpunkte<br />
mit bereits 25-jähriger Erfahrung: die Broadcast-<br />
& Medienbranche.<br />
BFE Studio und Medien Systeme GmbH<br />
An der Fahrt 1 – D-55124 Mainz<br />
www.bfe.tv<br />
Mainz<br />
Tel:. +49 6131/946-0<br />
E-Mail: info@bfe.tv<br />
Wien<br />
Tel: +43 1 60828-0<br />
E-Mail: bfe.wien@bfe.at<br />
Unsere Lösungen & Produkte:<br />
• Systemintegration<br />
• Sonderfahrzeuge<br />
• Mobile Produktionseinheiten<br />
• Broadcast-IT<br />
• Medientechnik<br />
• KSC Steuer- & Monitoringsysteme<br />
• Möbel / Racks / Monitorwände<br />
The Benchmark in Media Solutions<br />
BFE ist ein international agierender Systemintegrator für<br />
komplexe, herstellerunabhängige Lösungen im Bereich<br />
Broadcast und Medientechnik. Mit der KSC Produktlinie<br />
entwickelt das Unternehmen außerdem erfolgreiche Steuerungs-<br />
und Monitoringlösungen und stellt am Hauptsitz in<br />
Mainz hochwertige Möbel für Broadcast –<br />
und Medien-technikanwendungen her.<br />
Wir stehen für höchste Qualitätsansprüche, intelligente<br />
Lösungen und Leidenschaft bei jedem Projekt.<br />
Broadcast Solutions GmbH<br />
Alfred-Nobel-Str. 5<br />
D-55411 Bingen<br />
Tel.: +49 6721 4008-0<br />
Fax: +49 6721 4008-27<br />
E-Mail: info@broadcast-solutions.de<br />
Internet: www.broadcast-solutions.de<br />
Mobile Produktionsmittel: Planung und Fertigung<br />
von Übertragungswagen, DSNG Fahrzeugen,<br />
Sonderfahrzeuge<br />
Streamline OBs: Planung und Fertigung von vorgefertigten<br />
Ü-Wagen in verschiedenen Größen mit kurzen<br />
Lieferzeiten und Preisvorteilen<br />
Studio Systeme: Planung und Fertigung von<br />
Hörfunk und Fernsehstudios, Regien, Kontroll- und<br />
Bearbeitungsräumen<br />
Multimedia Infrastruktur: Planung, Implementierung<br />
und Beratung bei Multimedia Infrastrukturprojekten in<br />
Stadien und Mehrzweckhallen<br />
Ingenieurs-Dienstleistungen: Beratung, Schulung,<br />
Trainings und Kundensupport bei allen denkbaren<br />
Broadcast, Digital Signage und Multimedia-Projekten<br />
Systemintegration: Erfahrung aus mehr als<br />
300 mobilen Produktionsmitteln und Studioprojekten.<br />
Kurze Lieferzeiten, Service und Produkte aus eigener<br />
Fertigung. 24/7 Service und Support.<br />
DAMAR<br />
&<br />
HAGEN<br />
Damar & Hagen Stecksysteme GmbH<br />
Dieselstr.11<br />
91301 Forchheim<br />
Tel. +49(0)9191/97589-0<br />
info@damar-hagen.de<br />
www.damar-hagen.de<br />
Unsere Produkte:<br />
• Steckverbinder und Adapter<br />
• Kabel: Meterware und konfektioniert<br />
• Steckfelder<br />
• Werkzeuge<br />
Damar & Hagen als Hersteller bietet ein umfangreiches<br />
Sortiment an Steckverbindern und Produkten für den<br />
Broadcasting-Bereich, welches stetig durch lang-jähriges<br />
Know-how und Innovationen ergänzt und optimiert wird.<br />
Guntermann & Drunck GmbH<br />
Obere Leimbach 9<br />
57074 Siegen<br />
Tel: +49 271 23872-0<br />
Fax: +49 271 23872-120<br />
E-Mail: sales@gdsys.de<br />
Internet: www.gdsys.de<br />
KVM-Lösungen für individuelle Anforderungen<br />
• breitestes KVM-Portfolio im Markt<br />
• klassisches KVM und KVM-over-IP<br />
• komprimierte und unkomprimierte Videoübertragung<br />
• Funktionsvielfalt für optimale Benutzerfreundlichkeit<br />
• kundenorientierte Beratung + Unterstützung<br />
• Qualität – Made in Germany<br />
G&D bietet Ihnen mit einem breiten Portfolio an<br />
leistungsstarken Produkten zur Verlängerung,<br />
Umschaltung und Verteilung von KVM-Signalen und<br />
mit langjähriger Erfahrung im Studiobereich, in der<br />
Post- Production und im Übertragungswagen die für Sie<br />
passende Lösung, höchsten Nutzen und einen echten<br />
Mehrwert.<br />
HD-Skycam GmbH<br />
Spiesheimer Weg 28-30<br />
D-55286 Wörrstadt<br />
Tel.: +49 6732 94798-10<br />
Fax: +49 6732 94798-20<br />
E-Mail: info@hd-skycam.tv<br />
Internet: www.hd-skycam.tv<br />
• Aerial Filming, weltweit<br />
• Kreiselstabilisierte Kamerasysteme für<br />
Hubschrauber, Auto, Boot, Schiene und Seil<br />
• Shotover-Service-Partner für Europa<br />
• 4 x Cineflex, V 14 HD, 5-Achsen Kreiselstabilisiert<br />
• Fujinon Objektive: HA 4,5 – 59 mm;<br />
HA 7,8 – 172 mm; HA 9,7 – 410 mm<br />
• 1x Shotover K1, 2D und 3 D, 6-Achsen kreiselstabilisiert<br />
• Shotover F1, 6-Achsen kreiselstabilisiert<br />
• Red Epic X Camera<br />
• Arri/Fujinon Alura Zoom 18 – 80, Canon 30-300mm<br />
<strong>1.2023</strong><br />
67
HERSTELLUNG › VERTRIEB › INTEGRATION<br />
UNTERNEHMEN ANSCHRIFT LEISTUNGEN INFORMATIONEN<br />
IHSE GmbH<br />
Benzstraße1<br />
88094 Oberteuringen<br />
Tel: +49 7546 9248-0<br />
Fax: +49 7546 9248-48<br />
E-Mail: info@ihse.de<br />
Internet: www.ihse.de<br />
Maßgeschneiderte KVM-Systeme:<br />
KVM Matrixswitche | KVM Extender | Konverter<br />
• Übertragung per Cat X oder LWL (auch Mischbetrieb)<br />
• IP- und Cloud-Konnektivität<br />
• Herausragende Fertigungsqualität für Dauerbetrieb<br />
• Höchste Sicherheitsstandards<br />
• Überragende Übertragungsgeschwindigkeiten<br />
IHSE ist ein weltweit führender Entwickler und Hersteller<br />
hochspezialisierter KVM-Produkte zum Schalten und<br />
Verlängern aller gängigen Computersignale – made in<br />
Germany. Mit über 30-jähriger Erfahrung entwickelt<br />
und fertigt IHSE Switche zum abgesetzten Bedienen und<br />
Schalten von Rechnern und Konsolen sowie Extender zur<br />
verlustfreien bidirektionalen Signalverlängerung.<br />
MAHLZEIT! GmbH<br />
Großes Moor 14b<br />
D-21382 Brietlingen<br />
Tel.: 04133/224769<br />
Fax: 04133/224768<br />
E-Mail: info@mahl.tv<br />
Internet: www.mahl.tv<br />
• Beratung, Planung, Durchführung & Wartung<br />
von temporären und permanenten Medien-<br />
Kabelinstallationen, weltweit<br />
• Systemintegration, weltweit<br />
• Glasfaser- und Kupfer-Kabelkonfektionierung<br />
• 10 x Fujikura 70S Spleißgeräte<br />
• 10 x EXFO FTB-1 OTDR<br />
• 15 x LEMO SMPTE Tester<br />
• 1 x Schleuniger CoaxStrip 5500<br />
• 20 x komplette Rigging-Sets (jeweils 3 Flightcases)<br />
Quantum GmbH<br />
Willy-Brandt-Allee 4<br />
81829 München (DE)<br />
Tel.: +49 (0)89 94303-0<br />
Fax: +49 (0)89 94303-555<br />
E-Mail: info.de@quantum.com<br />
Internet: www.quantum.com/de<br />
Zusammenarbeit und schnellere<br />
Produktions-Workflows mit<br />
leistungsstarken Speicherlösungen<br />
Mit Shared Storage von Quantum lassen sich<br />
Produktionsprozesse und die Zusammenarbeit am<br />
Set, unterwegs oder in einer anderen kollaborativen<br />
Umgebung, verbessern<br />
und Workflows beschleunigen. Die Storage-Architektur ist<br />
virtualisiert und Cloud-fähig, somit lassen sich die Systeme<br />
an mehr Orten als je zuvor einsetzen und auch bei steigenden<br />
Produktionsanforderungen problemlos erweitern.<br />
Tausende Unternehmen weltweit setzen auf Quantum bei<br />
der Erstellung, Erfassung und Aufbewahrung kritischer<br />
Produktionsdaten und Medieninhalte.<br />
Qvest GmbH<br />
Mathias-Brüggen-Str. 65a<br />
50829 Köln<br />
Tel.: +49 221 9156-0<br />
Fax: +49 221 9156-200<br />
E-Mail: info@qvest.com<br />
Internet:<br />
www.qvest.com shop.qvestmedia.com<br />
Qvest<br />
Qvest berät und betreut weltweit Organisationen und<br />
Unternehmen bei den Anforderungen im Kontext der<br />
Digitalen Transformation und ist ein weltweit führender<br />
Systemarchitekt, ICT-Integrator und Entwickler von Softwareprodukten<br />
in der innovationsgetriebenen Medienund<br />
Digitalbranche. Zu den Kunden von Qvest zählen<br />
zahlreiche namhafte Mediennetzwerke, Telekommunikationsanbieter,<br />
Broadcaster sowie Unternehmen und<br />
Organisationen aus dem industriellen und öffentlichen<br />
Sektor. Neben dem Hauptsitz in Köln und Dubai unterhält<br />
Qvest weitere Standorte in Europa, den USA, dem<br />
Mittleren Osten, Südostasien und Australien.<br />
Geschäftsbereiche<br />
Rawmotion GmbH<br />
Ludwigstr. 32<br />
83646 Bad Tölz<br />
Tel +49 381697900<br />
Fax +49 381697909<br />
E-Mail: info@rawmotion.com<br />
Internet: www.rawmotion.com<br />
Sportdaten- und Grafikservice<br />
- Scoring und Zeitmessung<br />
- Datenservice und -integration<br />
- Design On-Air Grafik<br />
- Real-time Grafikservice<br />
- Grafiksysteme/Grafik Mobil<br />
- Live/Non-Live Grafik<br />
Rawmotion ist ein international tätiger Anbieter von Dienstleistungen<br />
im Bereich Scoring, Zeitmessung, Sportdatenservice,<br />
Datenintegration und TV Grafik für Sportveranstaltungen.<br />
Neben der technischen Dienstleistung übernehmen<br />
wir auch die Konzeption und das Design von kompletten<br />
Grafikpaketen sowie die Content Produktion für Live- und<br />
Non-Live. Unser Schwerpunkt liegt im Bereich des Freestyle-<br />
, Action- und Motorsport, unsere Kompetenzen sind aber<br />
auch in klassischen Sportarten gefragt.<br />
68 <strong>1.2023</strong>
HERSTELLUNG › VERTRIEB › INTEGRATION<br />
UNTERNEHMEN ANSCHRIFT LEISTUNGEN INFORMATIONEN<br />
Riedel Communications GmbH & Co. KG<br />
Uellendahler Straße 353<br />
D-42109 Wuppertal<br />
Tel.:+ 49 (0) 202 292 - 90<br />
rental-germany@riedel.net<br />
sales-germany@riedel.net<br />
Vermiet- und Vertriebsstandorte:<br />
• Riedel Communications GmbH &<br />
Co. KG<br />
Niederlassung Berlin<br />
Ernst-Augustin-Straße 12 • D-12489<br />
Berlin Tel.:+49 (0) 30 678 261-0<br />
rental-berlin@riedel.net<br />
• Riedel Communications Austria GmbH<br />
Tel.:+43 1 5 23 66 85-0<br />
rental-austria@riedel.net<br />
sales-austria @riedel.net<br />
• Riedel Communications Switzerland AG<br />
Käshaldenstrasse 40<br />
8052 Zürich Schweiz<br />
Tel.: +41 (0) 44 307 10 30<br />
switzerland@riedel.net<br />
Vermietung & Vertrieb professioneller<br />
Kommunikationstechnik<br />
• Dry-Hire & Systemverleih<br />
• Digital Matrix Intercom<br />
• Digital Partyline Intercom<br />
• Digital Wireless Intercom<br />
• Professionelle Funktechnik<br />
Vermietung von Wireless Video Systemen<br />
• Drahtlos-Kameratechnik<br />
• Drahtlos-Signalverteilung<br />
Vermietung von LWL/Glasfaser-Systemen<br />
• MediorNet Fiber Optic Network<br />
• MediorNet Compact<br />
• RiLink Global Fiber Network<br />
Riedel-Technik trägt weltweit zum Gelingen internationaler<br />
Top-Events wie etwa der Formel 1 oder den Olympischen<br />
Sommer- und Winterspielen bei. Führende Rundfunkanstalten<br />
und namhafte Theater setzen genauso auf Riedel<br />
Technologie wie zahlreiche kleinere Veranstaltungen.<br />
Die Riedel Communications GmbH & Co. KG entwickelt,<br />
fertigt und vertreibt zukunftsorientierte Echtzeitnetzwerke<br />
für Video, Audio und Kommunikation in Rundfunk-,<br />
Event-, Theater- und Industrie- Anwendungen. Das 1987<br />
gegründete Unternehmen gehört zu den Entwicklungspionieren<br />
digitaler Au diomatrix-Systeme und ist weltweit<br />
Technologieführer in der System vernetzung mittels<br />
Lichtwellenleiter. Die Riedel-Gruppe hat ihren Hauptsitz in<br />
Wuppertal und beschäftigt an zehn Standorten in Europa,<br />
Australien, Asien und den USA über 280 Mitarbeiter.<br />
Aktuelle Informationen unter www.riedel.net<br />
Studio Hamburg MCI GmbH<br />
Jenfelder Allee 80<br />
22039 Hamburg<br />
Telefon: +49 40 6688 3367<br />
Am Studio 20<br />
12489 Berlin<br />
E-Mail: info@mci.de<br />
Internet: www.mci.de<br />
Webshop: www.mci-shop.de<br />
MCI ist ein Full Service Provider für IT-basierte<br />
Mediensysteme und steht für eine lösungsorientierte<br />
und partnerschaftliche Umsetzung individueller Anforderungen<br />
und Projekte.<br />
Solutions: Ob Konzeption, Systemdesign oder<br />
Prozessoptimierung, unsere Experten aus der Praxis<br />
unterstützen Ihr Vorhaben.<br />
Integration: Als Systempartner setzen wir anspruchsvolle<br />
Technologieprojekte im Umfeld IT-basierter<br />
Mediensysteme um.<br />
Operations: Wir unterstützen Ihren Betrieb und<br />
kümmern uns um Fehlerbehebung und Reparatur,<br />
remote oder vor Ort.<br />
VITEC GmbH<br />
Lise-Meitner-Str.15<br />
24223 Schwentinental / Germany<br />
Tel.: +49-(0)4307-8358-0<br />
Fax: +49-(0)4307-8358-99<br />
E-Mail: germany@vitec.com<br />
Internet: www.vitec.com<br />
• Portable Video-Encoder - H.264, H.265 (HEVC)<br />
• Blade Video-Encoder – Multichannel Video-Encoding<br />
• Enterprise IPTV & Digital Signage Streaming<br />
Plattform EZ TV<br />
• Live-Streaming, On-Demand-Video, digitale<br />
Aufzeichnung, Mosaik-Player<br />
• Verschlüsselung (AES) und Active Directory Support<br />
• Forward Error Correction (FEC - SRT, Zixi)<br />
VITEC ist ein weltweit führender Anbieter von End-to-End-<br />
Video-Streaming-Lösungen für Rundfunk, Unternehmen,<br />
Sport- und Unterhaltungseinrichtungen sowie öffentliche<br />
Auftraggeber.<br />
Weiterhin ist VITEC Pionier in der Entwicklung von Hardund<br />
Software zur Videokodierung, Dekodierung, Transkodierung,<br />
Aufzeichnung, Archivierung und Streaming<br />
über IP.<br />
<strong>1.2023</strong><br />
69
PRODKUTION<br />
UNTERNEHMEN ANSCHRIFT LEISTUNGEN INFORMATIONEN<br />
CBC Cologne Broadcasting Center GmbH<br />
Picassoplatz 1, D-50679 Köln<br />
Tel.: 0221/456-40<br />
Lil-Dagover-Ring 2,<br />
D-82031 München/Grünwald<br />
Tel.: 089/6 41 85-51 80<br />
Behrenstraße 19, D-10117 Berlin<br />
Tel.: 030/24 755-720<br />
Internet: www.cbc.de<br />
• Sendeabwicklungen<br />
• Studioproduktion<br />
• Postproduktion<br />
• TV-Produktions- und Broadcast-Lösungen<br />
• SNG<br />
• Programmverbreitung<br />
• Teleport<br />
• Filebasierte Archivlösungen<br />
• IT-Lösungen<br />
• Media Services<br />
CBC ist eines der führenden TV-Produktions- und Broadcast-Unternehmen<br />
Deutschlands. An den Standorten Köln,<br />
München und Berlin betreut CBC u. a. die Sender RTL,<br />
VOX, SUPER RTL, NITRO, RTL II, n-tv, RTL Crime, RTL Living,<br />
RTL Passion und GEO Television, die Online- Plattform TV<br />
NOW sowie diverse TV-Produktionsunternehmen. Darüber<br />
hinaus zeichnet CBC für Produktion und Broadcast der<br />
internationalen Berichterstattung der Fußball-Bundesliga<br />
verantwortlich. CBC ist ein Unternehmen der Mediengruppe<br />
RTL Deutschland.<br />
NEP Switzerland AG<br />
Javastrasse 4<br />
CH-8604 Volketswil ZH<br />
Tel.: +41 71 388 00 55<br />
Fax: +41 71 388 00 56<br />
info.ch@nepgroup.com<br />
www.nepswitzerland.ch<br />
• Broadcast Services<br />
• Media Solutions<br />
• Remote Productions<br />
• Studio Rental<br />
• Centralized Production<br />
• OB Trucks<br />
• Broadcast Center<br />
Anywhere, anytime, on any platform –<br />
we help our clients make, manage and show the<br />
world their content.<br />
NEP ist ihr Partner für modernste und innovativste<br />
Broadcast-Lösungen. Ihre Live-Übertragung ist unsere<br />
Leidenschaft – lokal, national, international.<br />
WestCom Media Group<br />
Westfalendamm 87<br />
D-44141 Dortmund<br />
Tel.: 02 31/94 37-100<br />
Fax: 02 31/94 37-130<br />
E-Mail: geschaeftsleitung@westcom.de<br />
Internet: www.westcom.de<br />
• Informations- und Unterhaltungsformate<br />
als Komplett sendungen<br />
• Magazinbeiträge, Dokumentationen und<br />
Reportagen<br />
• Neuentwicklung und Realisierung von TV-Konzepten<br />
• Staffelproduktionen, Live-Sendungen,<br />
• Werbespots • Imagefilme<br />
• Multimedialösungen • Studioschaltgespräche<br />
FullService Mediendienstleister mit einem der modernsten<br />
TV-Studios Deutschlands. Referenzen:<br />
• Sat.1 • RTL<br />
• WELT • ProSieben<br />
• ARD • ZDF<br />
• WDR • MDR<br />
• DSF • DW<br />
DISTRIBUTION<br />
UNTERNEHMEN ANSCHRIFT LEISTUNGEN INFORMATIONEN<br />
Media Broadcast GmbH<br />
Erna-Scheffler-Straße 1<br />
51103 Köln<br />
Tel.: +49 (0) 221 7101 50 00<br />
E-Mail: info@media-broadcast.com<br />
www.media-broadcast.com<br />
Occasional Broadcast Services<br />
Tel.: Freecall 0800 33 24 200<br />
booking@media-broadcast.com<br />
Produktion und Übertragung von Events:<br />
• HD-Produktion vor Ort<br />
• Übertragung per Internet-Stream, SNG oder<br />
Richtfunk<br />
• Temporäre Breitbandanbindung<br />
Bundesweite IP-Netze, Playout, Cloud-Services<br />
DAB+, DVB-T2 HD / freenet TV<br />
Media Broadcast ist Teil der freenet Group und Deutschlands<br />
größter Serviceprovider der Rundfunk- und Medienbranche.<br />
Das Unternehmen projektiert, errichtet und betreibt<br />
multimediale Übertragungsplattformen für TV und Hörfunk<br />
auf Basis moderner Sender-, Leitungs- und Satellitennetze.<br />
Media Broadcast ist Marktführer bei DAB+ und<br />
bei DVB-T2 HD und Vermarkter von freenet TV. Darüber<br />
hinaus vernetzt das Unternehmen Rundfunk anbieter mit<br />
seinem hochverfügbaren Glasfaser-Netzwerk und realisiert<br />
Produktionen und Übertragungen von Live-Events.<br />
MX1 GmbH<br />
Beta-Str. 10 B<br />
85765 Unterföhring<br />
Tel.: 089 1896 3000<br />
E-Mail: info@mx1.com<br />
Internet: www.mx1.com<br />
• Secure archiving<br />
• Metadata management<br />
• Content management<br />
• Production services<br />
• Advanced playout<br />
• VOD & catch-up TV services<br />
• Hybrid video platform & OTT<br />
• Optimised global delivery<br />
MX1 bietet, als weltweit erstes globales Mediennetzwerk,<br />
das komplette Spektrum an hochoptimierten Content-<br />
Management-Lösungen für Video-Inhalte, ergänzende<br />
Mediendienste sowie Distributionsleistungen. Mit 16 Büros<br />
und 6 hochmoder nen Medienzentren weltweit, verbreitet MX1<br />
insgesamt über 2.750 TV-Kanäle, verantwortet das Playout<br />
von über 500 Sendern und liefert aufbereitete Inhalte an<br />
mehr als 120 führende Video-On-Demand Plattformen.<br />
70 <strong>1.2023</strong>
Vielen Dank an unsere Sponsoren<br />
Premium Sponsor<br />
Online Sponsor<br />
Classic Sponsor<br />
<strong>1.2023</strong><br />
71
Kommentar<br />
BARUCH ALTMAN<br />
Wie 5G schon heute die Effizienz von Live-Produktionen steigert und was<br />
passieren muss, damit der neueste Telekommunikationsstandard erfolgreich,<br />
zuverlässig und flächendeckend in der Broadcast-Welt genutzt werden kann.<br />
Die Einführung von 5G hängt hauptsächlich von den<br />
Kosten und dem ROI, der Verfügbarkeit von Frequenzen<br />
und Sonderfällen wie privaten Netzen in großen<br />
Stadien ab. Aber wir sehen natürlich, dass sich 5G<br />
entwickelt. Angefangen hat es in einigen Städten mit<br />
5G-Funk, der den bestehenden 4G-Kern nutzt (Non<br />
Stand Alone - NSA), wo QoS nicht garantiert werden<br />
kann. In jüngster Zeit und noch stärker in der Zukunft<br />
wird sich 5G Stand-Alone<br />
durchsetzen, bei dem ein<br />
dedizierter 5G-Kern verwendet<br />
wird (was für die<br />
Betreiber mit erheblichen<br />
Kosten und Komplexität<br />
verbunden ist). Die Versorgungsgebiete<br />
werden<br />
sich ausdehnen, und auch<br />
die Versorgungsdichte wird<br />
zunehmen. Fortschrittliche<br />
5G-Funktionen wie „Slices“<br />
erfordern jedoch weitere Investitionen<br />
und damit klare<br />
Anwendungsfälle, damit<br />
sich die Investitionen auszahlen.<br />
Dies ist noch nicht<br />
der Fall.<br />
Trotzdem wirkt sich 5G bereits positiv auf die Übertragung<br />
von Live-Events aus, insbesondere durch die<br />
Erhöhung der Bandbreite im Uplink. Das zeigen die<br />
Erfahrungen vieler unserer Kunden und unsere eigenen<br />
Tests. Wie bei jedem drahtlosen Netzwerk bleibt<br />
jedoch die Zuverlässigkeit der Übertragung ein Problem.<br />
Daher ist das Bonding, das heißt die gemeinsame<br />
Nutzung mehrerer zellularer Verbindungen, nach wie<br />
vor der richtige Weg für eine zuverlässige Videoübertragung<br />
in hoher Qualität.<br />
Wir glauben, dass eine Vielzahl von Produktionsformaten<br />
für Cellular Bonding (nicht Single Modem, Bonded)<br />
geeignet sind, wenn sie professionell gehandhabt<br />
werden. Dies gilt umso mehr, wenn 5G zum Einsatz<br />
kommt. Eine höhere Bandbreite bedeutet eine bessere<br />
Videoqualität und oft eine höhere Zuverlässigkeit sowie<br />
die Möglichkeit, mehrere Geräte an einem Standort zu<br />
verwenden. Bei Live-Übertragungen von Großveranstaltungen<br />
mit mehreren zehntausend Menschen, wie<br />
zum Beispiel bei der Beerdigung der britischen Königin<br />
oder bei Tier-1-Events, die alle um eine Verbindung<br />
konkurrieren, können private 5G-Netze eingesetzt werden,<br />
um die erforderliche Bandbreite bereitzustellen.<br />
Die Einführung von 5G in abgelegenen und ländlichen<br />
Gebieten steht noch aus, und der Zeitplan für die Ausweitung<br />
der 5G-Kapazität auf diese Gebiete ist unklar.<br />
Außerdem wird der Ausbau von Land zu Land und von<br />
Betreiber zu Betreiber unterschiedlich sein.<br />
Um die tatsächliche Leistungsfähigkeit von IP-Bonding<br />
und 5G besser zu verstehen, haben wir an mehreren<br />
fortschrittlichen 5G-Tests teilgenommen, sind<br />
Partnerschaften mit Rundfunkanstalten und anderen<br />
Technologieanbietern eingegangen und haben bereits<br />
an mehreren 5G-Projekten zusammengearbeitet. In<br />
Zukunft werden die Anwendungsfälle weiter stark zunehmen,<br />
wobei Sport- und Nachrichtenformate wieder<br />
einmal den Weg weisen dürften.<br />
Dies wird dazu führen, dass die Kunden von der effizienten<br />
zellularen Bündelung mit 5G anstelle der teuren<br />
und umständlichen Satelliten- oder Glasfaserübertragung<br />
profitieren werden. Insbesondere in Verbindung<br />
mit Cloud-Produktionstools und -Workflows wird es<br />
zu weiteren Kosteneinsparungen kommen, da weniger<br />
Personal und Ausrüstung vor Ort benötigt werden und<br />
die Remote-Produktion (REMI) zu einer echten Option<br />
wird. Diese Einsparungen werden sich nicht nur<br />
auf die Kosten, sondern auch auf die Umwelt positiv<br />
auswirken. 5G kann zu guter Letzt auch dazu beitragen,<br />
die Möglichkeiten der Remote-Produktion besser<br />
zu nutzen – sei es, um remote am selben Projekt zu<br />
kollaborieren oder an unterschiedlichen Produktionen<br />
weltweit zusammenzuarbeiten. Die Synchronisation<br />
auf Frame-Ebene ist zwar noch nicht gelöst, stellt<br />
aber weniger ein Problem dar, wenn sich die Teams<br />
nicht am selben Ort befinden. Audio-Feeds und Return-Video<br />
(von der Produktion zurück zum Kameramann<br />
oder Reporter vor Ort) über 5G stellen zudem<br />
eine engere, sichere und zuverlässige Kommunikation<br />
zwischen einem oder mehreren Teams sowie dem Regisseur/Produzenten<br />
sicher. Insgesamt wird 5G also<br />
eine wichtige Rolle dabei spielen, wie wir in Zukunft<br />
Inhalte produzieren. Aber wir sind noch nicht am Ziel.<br />
Baruch Altman, Head of 5G Technology Projects bei LiveU<br />
72 <strong>1.2023</strong>
ARRI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . U2, 21<br />
Blackmagic Design . . . . . . . . . . . 11<br />
Cotta Schule . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />
Damar & Hagen . . . . . . . . . . . . . . 15<br />
Inserentenverzeichnis<br />
Lawo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />
Marcotec . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />
mebucom . . . . . . . . . . . . . . . . . . U3<br />
Media Broadcast . . . . . . . . . . . . . 45<br />
Qvest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35<br />
Reckord . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41<br />
Riedel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . U4<br />
Shure . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />
Die nächste Ausgabe <strong>mebulive</strong> 2.2023 erscheint am 4. September 2023<br />
www.mebucom.de: Vernetzen und informieren!<br />
<strong>mebulive</strong> ist Partner der Internet-Plattformen mebucom.de (deutsch)<br />
und mebucom.com (englisch). mebucom steht für Media Business<br />
Community. Der Name ist Programm.<br />
Die Plattform will Professionals, Experten und Unternehmen aus der<br />
Welt der digitalen Medien miteinander vernetzen und ihnen schnellen<br />
Zugriff auf für sie relevante Informationen bieten.<br />
Angesprochen werden hier nicht nur Akteure aus dem klassischen<br />
Rundfunk- und Film-Sektor, sondern alle, die digitale Inhalte produzieren,<br />
bearbeiten, verwalten, verwerten und verbreiten.<br />
mebucom bietet Medien-Dienstleistern, Herstellern und Entwicklern<br />
viele Möglichkeiten, sich kostenlos zu präsentieren und zu vernetzen.<br />
Eingetragen werden können hier unter anderem: Anschrift, Kontaktdaten,<br />
Ansprechpartner, Produkt- und Serviceangebote. Zudem ist<br />
das Upload von Logos und Fotos möglich.<br />
Im Firmenbereich von mebucom eingetragenen Unternehmen werden<br />
mit allen für sie relevanten Artikeln direkt verlinkt.<br />
Unsere beiden Webseiten unterscheiden sich inhaltlich: mebucom.de<br />
adressiert den deutschsprachigen Markt mit einem breiteren Angebot<br />
an interessanten Medienthemen; mebucom.com richtet einen stärkeren<br />
Fokus auf das internationale Geschäft und die Broadcast-Technik.<br />
Das Print-Online-Team von <strong>mebulive</strong> und mebucom präsentiert die<br />
Top-Themen der Branche schneller, flexibler und zielgenauer.<br />
Druck<br />
F&W Druck- und Mediencenter<br />
Holzhauser Feld 2, D-83361 Kienberg<br />
<strong>mebulive</strong> Verlag, Feuerhausstr. 8, 81234 München<br />
USt-IdNr. DE328655276<br />
Redaktion<br />
<strong>mebulive</strong> Verlag, Feuerhausstr. 8, 81245 München<br />
Tel.: +49 (0) 89 37912697 e-mail: redaktion@<strong>mebulive</strong>.de<br />
Herausgeber und Chefredakteur<br />
Niklas Eckstein<br />
Ständige redaktionelle Mitarbeiter<br />
Erika Butzek, Eckhard Eckstein, Wolfgang Scheidt<br />
Event-Marketing & International Sales<br />
Isabel Gauger<br />
Telefon: +49 (0) 8106 3749811<br />
e-mail: ig@<strong>mebulive</strong>.de<br />
Layout und Produktion<br />
F&W Perfect Image GmbH<br />
Am Oberfeld 1, D-83026 Rosenheim<br />
<strong>mebulive</strong> Leserservice<br />
e-mail: abo@<strong>mebulive</strong>.de<br />
Internet<br />
www.mebucom.de und www.mebucom.com<br />
<strong>mebulive</strong> erscheint 2x jährlich und kostet im Abonnement Euro 27,00 (Inland) inkl. Zustellgebühren<br />
Ausland: 33,50 Euro inkl. Zustellgebühren.<br />
Abonnenten im EU-Ausland ohne Ust.-ID-Nr. zzgl. 7% MwSt.<br />
Die Kündigungsfrist beträgt einen Monat zum Bezugsjahresende.<br />
Das Abonnement für Schüler, Studenten, Auszubildende (jeweils gegen Nachweis) kostet<br />
20,25 Euro (Inland), 25,13 Euro (Ausland/EU); ohne Ust.-/D-Nr. zzgl. 7% Mwst.<br />
Das <strong>mebulive</strong> Einzelheft kostet Euro 14 Euro<br />
Anzeigenpreisliste gültig ab 01.0<strong>1.2023</strong>.<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen.<br />
Nachdruck auch auszugsweise nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.<br />
Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichungen kann trotz sorgfältiger Prüfung<br />
durch die Redaktion nicht übernommen werden.<br />
<strong>1.2023</strong><br />
73
Termine<br />
April – Juni 2023<br />
NAB Show 2023<br />
Termin: 15. – 19. April 2023<br />
Ort: Las Vegas Convention Center<br />
Veranstalter: National Association of Broadcasters<br />
Thema: Broadcast-Kongressmesse<br />
Weitere Infos: www.nab.org<br />
Prolight+Sound 2023<br />
Termin: 25. – 28. April 2023<br />
Ort: Frankfurt<br />
Veranstalter: Messe Frankfurt Exhibition<br />
Thema: Kongressmesse Licht und Ton<br />
Weitere Infos: www.prolight-sound.com<br />
Medientage Mitteldeutschland 2023<br />
Termin: 3./4. Mai 2023<br />
Ort: Leipzig<br />
Veranstalter: Arbeitsgemeinschaft mtm e.V.<br />
Thema: Medienkongress<br />
Weitere Infos: www. medientage-mitteldeutschland.de<br />
AES Europe 2023<br />
Termin: 13. – 15. Mai 2023<br />
Ort: Helsinki, Finnland<br />
Veranstalter: Audio Engineering Society<br />
Thema: Audio-Kongress<br />
Weitere Infos: https://aes2.org/event/conventions/<br />
The Media Production & Technology Show 2023<br />
Termin: 10./11. Mai 2023<br />
Ort: London, Olympia<br />
Veranstalter: Media Business Insight (MBI) Ltd<br />
Thema: Broadcast-Messe<br />
Weitere Infos: www.mediaproductionshow.com<br />
ANGA COM 2023<br />
Termin: 23. – 25. Mai 2023<br />
Ort: Köln, Messegelände<br />
Veranstalter: ANGA<br />
Thema: Kongressmesse Kabel, Breitband & Satellit<br />
Weitere Infos: www.angacom.com<br />
Cabsat 2023<br />
Termin: 16. - 18. Mai 2023<br />
Ort: Dubai<br />
Veranstalter: DWTC<br />
Thema: Broadcast Kongressmesse<br />
Weitere Infos: www.cabsat.com<br />
SPOBIS Conference 2023<br />
Termin: 31. Mai - 1. Juni 2023<br />
Ort: Düsseldorf, CCD Congress Center<br />
Veranstalter: SPOBIS GmbH<br />
Thema: Sport-Business-Kongress<br />
Weitere Infos: www.spobis.de<br />
re:publica 2023<br />
Termin: 5. – 7. Juni 2023<br />
Ort: Arena Berlin & Festsaal Kreuzberg<br />
Veranstalter: republica GmbH<br />
Thema: Festival für die digitale Gesellschaft<br />
Weitere Infos: https://re-publica.com/de<br />
Broadcast Asia 2023<br />
Termin: 7. – 9. Juni 2023<br />
Ort: Singapore EXPO<br />
Veranstalter: Informa<br />
Thema: Broadcast-Messe<br />
Weitere Infos: www.connectechasia.com/broadcast-asia<br />
InfoComm 2023<br />
Termin: 10. – 16. Juni 2023<br />
Ort: Orlando, Florida<br />
Veranstalter: AVIXA<br />
Thema: Pro AV Kongressmesse<br />
Weitere Infos: www.infocommshow.org<br />
DVB World Forum 2023<br />
Termin: 22. Juni 2023<br />
Ort: Brüssel, Belgien<br />
Veranstalter: DVB Project Office<br />
Thema: Internationale DVB-Jahreskonferenz<br />
Weitere Infos: www.dvbworld.org<br />
hub.berlin 2023<br />
Termin: 28./29. Juni 2023<br />
Ort: Berlin, Station Berlin<br />
Veranstalter: Bitkom Servicegesellschaft<br />
Thema: Business Festival for digital movers<br />
Weitere Infos: www.hub.berlin<br />
Euro Cine Expo 2023<br />
Termin: 30. Juni – 1. Juli 2023<br />
Ort: München-Freimann, Motorworld<br />
Veranstalter: SCS Concepts Ltd.<br />
Thema: Filmtechnik-Messe und -Kongress<br />
Weitere Informationen: https://eurocineexpo.com<br />
74 <strong>1.2023</strong>
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