mebulive 1.2023 (Vorschau)
Produktionsreports: Handball-WM, EMG Germany, Biathlon-WM // Business-Geschichten: ARD/ZDF-Reform, Neuer ProSiebenSat.1 Newsroom // Distribution: 5G-Potentiale, Immersives Audio
Produktionsreports: Handball-WM, EMG Germany, Biathlon-WM // Business-Geschichten: ARD/ZDF-Reform, Neuer ProSiebenSat.1 Newsroom // Distribution: 5G-Potentiale, Immersives Audio
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Produktion / EMG Germany<br />
© EMG Germany<br />
Ansprechpartner und die Gewissheit, dass das beauftragte Unternehmen<br />
überall auf der Welt reproduzierbare Leistungen erbringen<br />
kann. Für uns in Deutschland kommt noch ein weiterer<br />
Effekt hinzu: Für uns steht auch der Know-how-Austausch im<br />
Vordergrund. Mit unserem Studio-Fokus waren wir im Vergleich<br />
zu den anderen EMG-Gesellschaften etwas eingeschränkter.<br />
Jetzt haben wir die Möglichkeit, Mitarbeiter bei Produktionen<br />
der Tochtergesellschaften einzusetzen. Das schafft Synergien –<br />
unsere Mitarbeiter bekommen Einblick in andere Arbeitsweisen<br />
und Technologien. Das Rebranding ist also ein wichtiges Signal<br />
für eine bessere, stärkere Zusammenarbeit, intern wie extern.<br />
Bei Ihrer Amtsübernahme als CEO hat Shaun Gregory gemeint,<br />
dass es für EMG Germany ein großes Potenzial außerhalb des<br />
Studio-basierten Kerngeschäfts gibt. Was meinte er damit?<br />
Durch die engere Kooperation in der Gruppe können wir nun<br />
auch in Deutschland Dienstleistungen außerhalb unseres klassischen<br />
Studio-Geschäfts in höchster Qualität anbieten. Ein Beispiel<br />
dafür ist die NFL-Produktion in München oder mein Lieblingsprojekt,<br />
die European Championships in München. Dort<br />
haben wir Hand in Hand mit vielen Unternehmen der Gruppe<br />
gezeigt, was wir gemeinsam in Deutschland leisten können.<br />
Und das ist sicherlich etwas, wo wir auch weiter und intensiver<br />
den Schulterschluss mit der Gruppe suchen, sodass wir dann<br />
gemeinsam stärker auf dem deutschen Markt auftreten werden.<br />
René Steinbusch, CEO EMG Germany GmbH<br />
Aufbruchszeit<br />
Die EMG-Gruppe internationalisiert sich. Das<br />
Rebranding und die komplette Integration von<br />
nobeo Ende 2021 waren der Auftakt. Künftig<br />
sollen europaweit Synergien genutzt und in<br />
die Remote-Produktion investiert werden,<br />
verrät EMG Germany-Chef René Steinbusch.<br />
Seit Oktober 2021 firmiert die nobeo GmbH als EMG Germany.<br />
Warum ist die strategische Internationalisierung für<br />
einen TV-Dienstleister wie die EMG-Gruppe so wichtig?<br />
Als gemeinsame starke Marke EMG werden wir heute national<br />
und international ganz anders wahrgenommen. Fakt ist, dass<br />
sich der Markt derzeit immer mehr konsolidiert und die Kunden<br />
starke, international aufgestellte Partner suchen – und das als<br />
Partner auf Augenhöhe, vor allem, wenn es um internationale<br />
Großveranstaltungen geht. Auf Kundenseite wird dabei mehr<br />
und mehr versucht, die Anzahl der Dienstleister so gering wie<br />
möglich zu halten. Dabei wollen viele Kunden möglichst wenige<br />
Welche Entwicklungen sehen Sie bei Studioproduktionen und<br />
wie haben sich Kundenanforderungen dabei verändert?<br />
Die Nachfrage nach Studioleistungen ist seit Jahren ungebrochen<br />
hoch. Auch während der gesamten Covid-Beschränkungen<br />
war kein Rückgang zu verzeichnen. Ganz im Gegenteil:<br />
Studioproduktionen als Alternative zu extravaganten On-Location-Produktionen<br />
haben zu einer hohen Auslastung geführt.<br />
Jetzt haben wir eine Energie- und Wirtschaftskrise und auch hier<br />
ist die Nachfrage nach Studioproduktionen weiterhin sehr hoch.<br />
Die Sender suchen nach einer vergleichsweise kostengünstigeren<br />
Möglichkeit, Inhalte zu produzieren - und da stehen Studioproduktionen<br />
gerade hoch im Kurs. Darüber hinaus arbeiten wir<br />
aber auch eng mit Produzenten und Sendern zusammen, um<br />
Konzepte zu entwickeln, die Synergien zwischen verschiedenen<br />
Programmen schaffen und Arbeitsabläufe effizienter gestalten.<br />
Deshalb blicken wir ausgesprochen positiv in die Zukunft.<br />
Wie sieht so eine Zusammenarbeit mit Sendern aus?<br />
Aktuell hat Sat.1 die neue Show „Volles Haus“ bei uns gestartet.<br />
Dafür haben wir unseren Standort hier in Hürth in das Redaktions-<br />
und Produktionsnetzwerk von ProSiebenSat.1 integriert,<br />
um Prozesse zu automatisieren und den Kunden eine standortübergreifende<br />
Zusammenarbeit zu ermöglichen. Das bedeutet<br />
vor allem, Daten auszutauschen, aber auch einheitliche Kommunikationswege<br />
zu schaffen. Dies hört sich als Anforderung<br />
zunächst recht einfach an, ist aber natürlich aus technischer<br />
Sicht etwas, das gerade bei Live-Sendungen sehr viel Zeit in<br />
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