mebulive 1.2023 (Vorschau)

Magazin / Technik
Neuer ProSiebenSat.1 Campus mit EVS-Technik
© P7S1
Mitte 2023 möchte ProSiebenSat.1 den neuen Campus eröffnen
ProSiebenSat.1 Media hat seine neuen Sende- und Produktionsstudios
mit EVS-Technologie ausgestattet. MediaCeption Signature
wird für das End-to-End Asset Management eingesetzt, Live-
Ception Signature für Live-Produktionen, Replays und Highlights.
Das neue Sendestudio wird Teil des neuen Campus, der ab Mitte
2023 Platz für rund 1.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bieten
soll. Die künftige EVS-gesteuerte Einrichtung soll es den Produktions-
und Redaktionsteams von ProSiebenSat.1 ermöglichen, von
flexiblen und neuen kollaborativen Workflows zu profitieren, um Inhalte
für die Live-Sport- und Unterhaltungsformate des Senders in
kürzester Zeit zu produzieren.
„Der Umzug in unseren neuen Campus ist für uns eine Gelegenheit,
unsere täglichen Abläufe komplett zu erneuern. Wir waren auf
der Suche nach einer grundsoliden, ausfallsicheren
Lösung, die uns dabei helfen würde,
unseren Live-Produktions-Workflow zu
maximieren und gleichzeitig die Möglichkeit
bietet, unser zukünftiges Wachstum problemlos
zu unterstützen“, berichtet Holger
Schwenk, Vice President Playout & Production
Solutions bei ProSiebenSat.1.
Der gesamte Workflow wird von EVS
XT-VIA und XS-VIA Produktionsservern
gesteuert, die es dem Produktionsteam
ermöglichen sollen, mehrere Live-Feeds
in verschiedenen Videoformaten, einschließlich
UHD/4K, 1080p und HDR,
zuverlässig einzuspeisen. Um die Flexibilität
zu erhöhen, können die EVS-Server
auch von 1080p auf UHD-4K hochskalieren. Die IP-Unterstützung
von Industriestandards wie ST 2110 und NMOS durch die
Server ermöglicht zudem einen einfachen Übergang zu IP.
Für das PAM hat sich ProSiebenSat.1 für die End-to-End-Lösung
MediaCeption Signature von EVS entschieden. Damit
können Media-Workflow-Funktionen für Live- und Near-Live-Produktionen
über eine webbasierte Oberfläche ausgeführt
werden. Als zentrale Komponente der LiveCeption Signature-
Lösung bieten die LSM-VIA-Systeme erweiterte Funktionen für
Replay-Operatoren und ermöglichen den sofortigen Zugriff auf
Inhalte für effiziente und kreative Replay- und Highlight-Operationen.
Das System ist über ein bidirektionales, Ethernet-basiertes
XNet-VIA-Netzwerk mit 10 Gbit/s verbunden.
DJI-Kamera jetzt auch mit L-Mount-Anschluss
© DJI
Der L-Mount ist jetzt für die Zenmuse X9 erhältlich
Die DJI Zenmuse X9, die Kamera des
Ronin 4D Kamerasystems, ist jetzt auch
mit einer L-Mount Einheit erhältlich und
somit mit weiteren Kameraobjektiven
kompatibel. Dank einer Partnerschaft
mit Leica und dem Beitritt zur L-Mount
Alliance im Jahr 2022 können Objektive
von Alliance-Mitgliedern an der Zenmuse
X9 verwendet werden.
Der L-Mount Standard wurde von Leica
für spiegellose Kameras entwickelt.
Die Mitglieder der L-Mount Alliance
nutzen den Standard, um kompatible
Produkte herzustellen. Mit der neuen
L-Mount Einheit erreicht die DJI Zenmuse
X9 Kamera des Ronin 4D die gleiche
Kompatibilität mit L-Mount Objektiven
wie mit DJI‘s eigenen DL-Mount Objektiven.
Dies ermöglicht eine einfache
Nutzung des LiDAR-Fokussiersystems,
einschließlich Autofokus, manuellem
Fokus und automatischem manuellem
Fokus. Die X9 L-Mount Einheit bietet
auch Zugang zu anderen Standards der
L-Mount Alliance: Anschlussdurchmesser
von 51,6 Millimetern für die Kompatibilität
mit Vollformat- und APS-C-Objektiven;
kurzer Flanschabstand von 20
Millimetern für einen geringen Abstand
zwischen Objektiv und Sensor für ein
kompaktes Kameradesign; Edelstahl-
Bajonett mit vier Flanschsegmenten, um
ein Verkanten zu verhindern und eine
sicherere und präzisere Objektivmontage
zu gewährleisten; standardisierter
L-Mount-Kontaktstreifen für eine zuverlässige
elektronische Kommunikation
zwischen Objektiv und Kamera.
18 1.2023