05.06.2020 Aufrufe

MEDIEN BULLETIN 2/2020 Vorschau

Law & Order für den perfekten Konzertfilm – 8K Live-Konzert von MANOWAR, Flexibilität ist Trumpf in der Corona-Pandemie, Produktion im kleinen Kreis – „Matze Knops Homeoffice“, In der Zwickmühle – Zukunft des IRT ungewiss, Wenn nicht jetzt, wann dann – Nevion-CEO Geir Bryn-Jensen im Interview

Law & Order für den perfekten Konzertfilm – 8K Live-Konzert von MANOWAR, Flexibilität ist Trumpf in der Corona-Pandemie, Produktion im kleinen Kreis – „Matze Knops Homeoffice“, In der Zwickmühle – Zukunft des IRT ungewiss, Wenn nicht jetzt, wann dann – Nevion-CEO Geir Bryn-Jensen im Interview

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2.<strong>2020</strong> l <strong>MEDIEN</strong> <strong>BULLETIN</strong> Jahrgang 39 l 4263 l D14 Euro<br />

<strong>MEDIEN</strong> <strong>BULLETIN</strong> – Special Edition<br />

Produktion<br />

TV in Zeiten der Pandemie<br />

Coronatainment<br />

MANOWAR<br />

Konzert-Produktion<br />

Institut für Rundfunktechnik<br />

In der Zwickmühle<br />

EVS übernimmt Axon<br />

Logischer Partner


Stellar 2<br />

Stellar<br />

Ready for more.<br />

The intelligent lighting control app from ARRI.<br />

Since its introduction, Stellar has paved a new way for lighting control. Complete with a highly<br />

intuitive user interface for advanced network configuration and management, Stellar made<br />

working with modern LED fixtures easier than ever before. With Stellar 2, ARRI has taken the next<br />

step forward. Third-party products are now able to be controlled and other features, such as<br />

grouping, have become much more convenient making setups more flexible and faster.<br />

Download the app today:<br />

www.arri.com/stellar<br />

SkyPanel® and L-Series® are registered trademarks of<br />

Arnold & Richter Cine Technik GmbH & Co. Betriebs KG.


Editorial<br />

Auf bessere Zeiten!<br />

Es ist schon paradox. Während die Corona-Krise die<br />

allermeisten Produktionen auf unbestimmte Zeit auf Eis<br />

legt, steigt gleichzeitig der Medienkonsum signifikant an.<br />

So stellte RTL Ende März in einer Umfrage mit mehr als<br />

tausend Teilnehmern fest, dass die Nutzung von Free-TV-<br />

Angeboten aber auch VOD-Services jeweils um rund 30<br />

Prozent zugelegt hat. Dabei fehlen weitgehend große<br />

Publikums-Magneten im Live-Entertainment.<br />

Bemerkenswert aber ist die hohe kreative Leistung bei<br />

der Entwicklung neuer Programme und die<br />

Geschwindigkeit, mit der sich die TV-Branche der<br />

Situation angepasst hat. Dennoch bleibt die Unsicherheit<br />

groß. Selbst völlig gesunde Unternehmen schicken ihre<br />

Mitarbeiter in Kurzarbeit, Freelancer müssen zusehen,<br />

woher neue Aufträge kommen. Verbände wie der VTFF<br />

fordern von der Politik Unterstützung, zuletzt in einem<br />

Brief an Staatsministerin Monika Grütters mit dem<br />

Vorschlag, Mittel aus dem DFFF II zu nutzen.<br />

beobachten ist, wie alte Workflows aufgebrochen<br />

werden, Kollegen digital zusammenarbeiten und viel<br />

Arbeit mit kleinen Crews erledigt werden kann. Wenn<br />

man dieser Krise also etwas Positives abgewinnen<br />

kann, dann vermutlich, dass Medienunternehmen<br />

sicherlich wichtige Lehren für Produktion und Programmgestaltung<br />

mit in die Zukunft nehmen können.<br />

Ungeachtet dessen ist es wichtig, dass es alsbald<br />

Und auch für mebulive ist es dieses Mal eine ganz<br />

besondere Ausgabe. Anstatt wie gewohnt, über<br />

spannende Live-TV-Produktionen zu berichten, geht es<br />

dieses Mal hauptsächlich um sogenannte „Coronatainment“-Formate<br />

– Formate also, die in Windeseile<br />

weitergeht mit der Produktion von Live-Entertainment<br />

und Fiktion. So ist der Bundesliga-Neustart ein gutes<br />

Zeichen und bereitet hoffentlich den Weg für andere<br />

sportliche und kulturelle Veranstaltungen.<br />

Wir drücken uns mal die Daumen.<br />

entwickelt worden sind, um sich den neuen Produktionsanforderungen<br />

zu stellen. Interessant dabei zu<br />

Gute Gesundheit und eine spannende Lektüre wünscht<br />

Niklas Eckstein, Chefredakteur<br />

mebulive 2.<strong>2020</strong><br />

3


Inhalt<br />

40<br />

26<br />

52<br />

34<br />

46<br />

48 42<br />

© Titel ZDF Oliver Fuchs<br />

4 mebulive 2.<strong>2020</strong>


Inhalt<br />

PRODUKTION<br />

Technik<br />

26 Law & Order für den perfekten Konzertfilm<br />

Das Live-Konzert von MANOWAR in Mexiko zeichnete<br />

das Freiburger Produktionsunternehmen Neoxfilm in<br />

8K mit REDCAMs auf. Die Audio-Postproduktion läuft<br />

in den Valhalla Studios New York von Joey DeMaio.<br />

34 Flexibilität ist Trumpf<br />

Die Covid-Pandemie hat TV-Produktionsunternehmen<br />

und -Sender hart zugesetzt. Mit Kreativität versuchen<br />

sie, das Beste aus der Situation zu machen.<br />

50 Erstes VR-Studio der Bundeswehr<br />

KST Moschkau hat für die Bundeswehr in Mayen ein<br />

vollautomatisiertes, 4k/UHD/HD-fähiges VR/AR-<br />

Studio realisiert.<br />

52 Zukunftssichere Traumwagen<br />

Der belgische TV-Sender RTBF hat den ersten von<br />

zwei IP-basierten Ü-Wagen in Betrieb genommen.<br />

Gebaut wurden sie von Broadcast Solutions.<br />

40 Produktion im kleinen Kreis<br />

„Matze Knops Homeoffice“ ist eines der aufwendigeren<br />

Corona-Formate, gemessen an dem kleinen Team,<br />

das für die Produktion verantwortlich zeichnet.<br />

BUSINESS<br />

RUBRIKEN<br />

42 In der Zwickmühle<br />

Die Zukunft des weltweit renommierten Instituts für<br />

Rundfunktechnik (IRT) ist ungewiss. Ende des Jahres<br />

könnte es aufgelöst werden. Warum ist das so?<br />

46 Logischer Partner<br />

EVS hat mit Axon einen Spezialisten für Broadcastund<br />

Medien-Netzwerkinfrastrukturen übernommen.<br />

Eine ideale Kombination für IP- und Remote-Technik.<br />

48 Wenn nicht jetzt, wann dann?<br />

Nevion-CEO Geir Bryn-Jensen sieht auch Chancen in<br />

der aktuellen Corona-Krise. Im mebulive-Interview<br />

erklärt er warum.<br />

3 Editorial<br />

6 Nachgefragt<br />

8 Magazin/Business<br />

12 Produktion<br />

18 Technik<br />

22 Event<br />

24 Personalien<br />

54 Dienstleister-Überblick<br />

58 Branchenspiegel<br />

64 Kommentar: Peter Nöthen<br />

65 Impressum<br />

66 Live-Webinar-Termine<br />

mebulive 2.<strong>2020</strong><br />

5


Magazin / Meinung<br />

Nachgefragt<br />

Gemischtes Bild<br />

© TV Skyline<br />

Die Corona-Pandemie hat Hersteller und Dienstleister in der<br />

Broadcast-Branche gleichermaßen hart getroffen.<br />

Wie gehen sie mit der Situation um? mebulive fragte nach.<br />

Wolfgang Reeh<br />

Geschäftsführer TV Skyline<br />

Wie sich die Corona Pandemie auf die Broadcast-Branche auswirkt kann<br />

man pauschal nicht sagen. Der ein oder andere Studio-Dienstleister hat<br />

momentan mehr zu tun denn je. Die Ü-Wagen Dienstleister in<br />

Deutschland haben hingegen gerade deutlich weniger bis gar nichts zu<br />

tun. Das ist der Situation geschuldet, dass außerhalb von Studios so gut<br />

wie gar keine Events stattfinden und somit fällt die Basis weg, für die die<br />

Ü-Wagen gebraucht werden. Ich habe mich daher als Verantwortlicher<br />

des Unternehmens natürlich mit dem Thema Kredithilfe auseinandergesetzt.<br />

Diese werden bis zu 90 Prozent über die KFW abgesichert. Das<br />

wäre ein Mittel um in der nächsten Zeit für Liquidität zu sorgen. Dabei<br />

muss man aber beachten, dass die KFW da nicht wirklich flexibel ist und<br />

Kredite innerhalb von fünf Jahren und mit einem Zinssatz von mindestens<br />

einem Prozent zurückgezahlt werden müssen. Das sollte man zumindest<br />

diskutieren, immerhin bekommt die KFW das Geld umsonst gestellt. Wir<br />

sitzen also aktuell auf dem Beifahrersitz, sind davon abhängig wie lange<br />

die Politik die Restriktionen aufrecht hält und hoffen auf eine baldige<br />

Besserung der Situation.<br />

6 mebulive 2.<strong>2020</strong>


Magazin / Meinung<br />

Wolfgang Angermüller<br />

Geschäftsführer Mediahaus<br />

Wir sind in der glücklichen Position, dass wir aktuell genug zu tun haben.<br />

Natürlich könnte es besser sein. Und wenn der Ü-Wagen einfach nur<br />

steht, ohne zu produzieren ist das erstmal schlecht. Stattdessen begleiten<br />

wir mit unserer Firma aktuell die Berichterstattung rund um den<br />

Krisenstab in Österreich. Außerdem arbeiten wir seit vielen Jahren mit<br />

dem Uniklinikum zusammen und wurden zuletzt gebeten, Livestreams zu<br />

produzieren, um die Menschen auf dem Laufenden zu halten. Zudem<br />

werden von uns gerade in Windeseile Schulungsportale entwickelt, um<br />

medizinische Fachleute im Umgang mit Covid-19 Patienten besser zu<br />

schulen. Wir leben von Tag zu Tag und können ganz schwer abschätzen<br />

wie sich die Dinge entwickeln.<br />

Ein Vorteil ist, dass wir beim Mediahaus insgesamt nur zu viert sind und<br />

sonst immer mit Freelancern arbeiten. Das hilft uns wahnsinnig, weil wir<br />

keine riesengroße Payroll haben, die uns schon im ersten Monat<br />

erdrückt.<br />

Wir betrachten die Entwicklung in der gesamten Medienindustrie mit<br />

Sorge. Bisher hinterlässt die Corona-Krise ein gemischtes Bild. Während<br />

alle Live-Events und gescripteten Formate für Netflix oder auch die deutschen<br />

Broadcaster bis auf weiteres auf Eis gelegt wurden, läuft die<br />

News-Produktion in weiten Teilen weiterhin auf Hochtouren und ist auf<br />

einem ähnlich hohen Niveau geblieben. Die meisten Sony Mitarbeiter sind<br />

aktuell im Homeoffice und glücklicherweise sind wir innerhalb der Firma<br />

bisher alle gesund geblieben. Es gibt noch Offices die offen sind, wie<br />

etwa das in Berlin. Grundsätzlich ist die aktuelle Arbeitsweise jedoch eine<br />

komplett andere, nicht aber unbedingt schlechter. Während wir den persönlichen<br />

Kontakt mit unseren Kunden missen, können wir unsere<br />

Spezialisten über digitale Plattformen wie Zoom oder Teams einfacher mit<br />

Interessenten zusammenführen. Das war auch ein Fazit unserer digitalen<br />

NAB, bei der wir eine Vielzahl an erfolgreichen virtuellen Meetings hatten.<br />

Sollte uns die Pandemie noch eine ganze Weile begleiten, kann ich mir<br />

vorstellen, dass sich Arbeitsweisen auch nach dieser Zeit verändern und<br />

wir uns an neue Prozesse gewöhnt haben. Nichtsdestotrotz bleibt der<br />

persönliche Kontakt für Sony aber weiterhin sehr wichtig und wir hoffen,<br />

dass diese Zeit der Unsicherheit bald vorbei ist.<br />

Claus Pfeifer<br />

Head of Connected Content Acquisition bei Sony Professional<br />

mebulive 2.<strong>2020</strong><br />

7


Magazin / Business<br />

VTFF fordert Finanzhilfen für AÜ-Dienstleister<br />

Aufgrund der Corona-Pandemie finden<br />

Großevents aller Art nicht mehr statt.<br />

Dies hat weitreichende Konsequenzen für<br />

alle Außenübertragungs-Unternehmen (AÜ)<br />

in Deutschland, da technisches Equipment<br />

und Personal für die Aufzeichnung und<br />

Live Übertragung nicht benötigt wird.<br />

Der VTFF fordert deshalb von der Politik<br />

finanzielle Unterstützung.<br />

TVN-CEO Markus Osthaus, VTFF-Vorstand für den Bereich AÜ<br />

Die AÜ-Unternehmen sind neben anderen technischen<br />

Dienstleistern im Verband Technischer Betriebe für<br />

Film & Fernsehen (VTFF) organisiert. Sie betreuen jährlich<br />

rund 3.000 Live-Produktionen, das sind mindestens 6.000<br />

Stunden Programm, und sind aktuell mit Umsatzeinbußen<br />

bei gleichzeitig hohen laufenden Kosten konfrontiert.<br />

Außenübertragungen, insbesondere im Show- und Sportsektor,<br />

sind in Deutschland durch ein sehr hohes Produktionsniveau<br />

und innovative Technologien in einem sich dynamisch<br />

verändernden Markt geprägt. Um konkurrenzfähig bleiben zu<br />

können, sehen sich AÜ-Unternehmen einem hohen Investitionsdruck<br />

für kostenintensive Technologien wie 4K, 3D<br />

Audio, IP Workflows und 360 Grad/VR ausgesetzt.<br />

Hinzu kommen laut VTFF immense laufende Kosten für<br />

mobile Produktionstechnik und entsprechendes Fachpersonal,<br />

um aus Stadien und Hallen sowie an weiteren Einsatzorten<br />

aktuelle Ereignisse aus Show, Sport, Kultur und Information<br />

aufzuzeichnen oder live zu übertragen. Dazu stellen die<br />

Unternehmen die gesamte technische Ausrüstung vom<br />

Übertragungswagen inklusive Senderegien für Video und<br />

Audio sowie vernetzten Schnitt- und Slomo-Arbeitsplätzen<br />

über Satellitentechnik, Flightcase-Einheiten und der gesamten<br />

Kameratechnik inklusive Verkabelung bis zur mobilen<br />

Energieversorgung mit Generatoren.<br />

„Auch während der Corona-Krise laufen die Leasing-, Finanzierungs-,<br />

Versicherungs- und Instandhaltungskosten für<br />

das High-Tech Equipment der Unternehmen sowie die Mieten<br />

für Hallen, Büros und Studios weiter und müssen trotz<br />

Wegbruch des größten Teils des Tagesgeschäftes weiter<br />

finanziert werden,“ erklärte Markus Osthaus, VTFF-Vorstand<br />

für den Bereich AÜ und Geschäftsführer TVN Mobile Production.<br />

„Gleiches gilt für die Personalkosten, die durch<br />

Instrumente wie Kurzarbeit nur teilweise abgefangen werden<br />

können. Diese hochtechnisierten, mittelständischen Unternehmen<br />

fallen in den meisten Förderprogrammen durch die<br />

Raster und müssen durch adäquate Hilfsfonds oder staatliche<br />

Unterstützung aufgefangen werden, da die zumeist<br />

angebotenen Liquiditätshilfen zwar kurzfristig helfen, langfristig<br />

den Verschuldungsgrad der Unternehmen aber weiter<br />

erhöhen. Die abgesagten Produktionen werden absehbar<br />

auch nicht nachgeholt, so dass viele Unternehmen vor massiven<br />

wirtschaftlichen Problemen stehen bei denen nur<br />

direkte Zuschüsse helfen können.“<br />

Der VTFF fordert deshalb von der Politik, diesen Unternehmen<br />

mit einem Krisenfonds das Überleben zu ermöglichen.<br />

Laut VTFF bestehe die Gefahr eines Kollapses der Branche<br />

mit einem Verlust von tausenden Arbeitsplätzen.<br />

Die im VTFF organisierte AÜ-Gruppe besteht aus zehn<br />

Unternehmen, die den größten Teil des Produktionsaufkommens<br />

in Deutschland repräsentieren und international die<br />

unterschiedlichsten Produktionen durchführen – von kleineren<br />

tagesaktuellen Berichten über innovative Streamingformate<br />

bis hin zu Großereignissen mit 50 Kameras und mehr.<br />

Mit dabei sind unter anderem Übertragungen für die Bundesliga,<br />

die UEFA Fußballeuropameisterschaft, Champions<br />

League, Boxen, Formel 1, Pferderennen, Wintersport-Übertragungen,<br />

Fernseh-Shows, Übertragung von klassischen<br />

und Rock-Konzerten, von Theatern und Opern und vieles<br />

mehr. Alles Produktionen die derzeit nicht stattfinden. Im<br />

Auftrag von Fernsehsendern, Produktionsfirmen, Verbänden<br />

und Wirtschaftsunternehmen werden die Signale aufbereitet<br />

und aufgezeichnet oder live auf TV-Geräte, Großbildleinwände<br />

sowie ins Internet übertragen.<br />

Eckhard Eckstein<br />

8 mebulive 2.<strong>2020</strong>


UNCOVER THE NEW REPLAY EXPERIENCE<br />

evs.com/replay<br />

#NewReplayExperience


Magazin / Business<br />

Net Insight erwirbt<br />

Aperi-Produktportfolio<br />

Kurz gemeldet<br />

Net Insight hat das All-IP-Produktportfolio der Aperi<br />

Corporation, das auf einer offenen, flexiblen und virtualisierten<br />

Software-Architektur aufbaut, für 1,2<br />

Millionen US-Dollar in bar erworben. Damit soll das<br />

Produktangebot von Net Insight gestärkt und der<br />

Ausbau des Media Networks Kerngeschäfts vorangetrieben<br />

werden.<br />

Im Rahmen der Transaktion wechseln acht Aperi-<br />

Ingenieure zu Net Insight, um die Entwicklung und<br />

den Support der Aperi-Produkte sicherzustellen. Die<br />

Übernahme dient der Wachstumsstrategie von Net<br />

Insight, die auf eine stärkere Fokussierung und<br />

Die Deutsche Presse-Agentur übernimmt die Geschäfte der TeleNews-<br />

Network GmbH & Co. KG. Die Videoagentur wird in die dpa-Gruppe<br />

integriert. In der hundertprozentigen Tochter RUFA entsteht eine neue Unit<br />

für Bewegtbild: TNN, die Video-Unit der dpa-Gruppe, wird vom bisherigen<br />

TNN-Geschäftsführer Hendrick R. Hertel geleitet.<br />

MoovIT erhält als eines der ersten Unternehmen die Auszeichnung als<br />

Certified SI-Partner im Rahmen des neuen „Adobe Certified Service<br />

Partner for Video and Audio Program”.<br />

NovaStor, deutscher Hersteller und Lösungsanbieter für Backup, Restore<br />

und Archivierung hat die Zertifizierung seiner Backup- und Restore-<br />

Software NovaStor DataCenter für Speichersysteme von Quantum<br />

erweitert. Die neueste Generation von NovaStor Data-Center ist mit<br />

einer Vielzahl von Quantum-Speichersystemen kompatibel.<br />

Shutterstock, Anbieter einer Plattform für hochwertige Inhalte, Tools<br />

Net Insight Stand auf der NAB 2019<br />

Investitionen in den Kerngeschäftsbereich Media<br />

Networks abzielt. Net Insight hat unlängst neue Produkte<br />

für den internetbasierten Transport (Nimbra<br />

400) und den cloud-basierten Transport (Nimbra<br />

Edge) auf den Markt gebracht. Zu den Schlüsselkomponenten<br />

der Wachstumsstrategie gehören<br />

auch eine beschleunigte Nimbra-Produktentwicklung<br />

mit dem Ziel, Nimbra-Produkte mit offenen<br />

Standards anzubieten.<br />

„Durch die Aufnahme der Aperi-Produkte in unser<br />

Portfolio können wir unser Angebot für eine größere<br />

Anzahl von Anwendungsfällen sowohl für bestehende<br />

als auch für neue Kunden verstärken", sagt Crister<br />

Fritzson, seit April <strong>2020</strong> neuer CEO und mit einer<br />

rund 1,9 Millionen Euro hohen Beteiligung neuer<br />

Anteilseigner bei Net Insight.<br />

Die Transaktion sei ein wichtiger Teil des Aufbaus<br />

des „neuen Net Insight“. Und Ulrik Rohne, VP Media<br />

Networks bei Net Insight, meinte: „Wir teilen die<br />

Aperi-Produkt-Vision einer offenen und virtualisierten<br />

Software-Architektur und freuen uns, das Team<br />

von qualifizierten Ingenieuren bei Net Insight willkommen<br />

zu heißen und bestehende und neue Aperi-<br />

Kunden weiterhin zu unterstützen.“<br />

und Services, bietet seine Videoinhalte jetzt im Abo an. Über 18 Millionen<br />

HD- und 4K-Videoclips von Shutterstock sind über eine Reihe Monatsoder<br />

Jahres-Abos für weniger als acht Euro pro Clip lizenzierbar.<br />

LOGIC media solutions wird als erstes deutsches Unternehmen aus<br />

dem Bereich der professionellen Medientechnik Premier Partner des<br />

IT-Infrastruktur Anbieters Mellanox Technologies.<br />

Stage Tec hat für die Erneuerung der Audiotechnik im Parlamentsgebäude<br />

in Bern drei Mischpulte ON AIR flex, zwei NEXUS STAR-Router<br />

und ein NEXUS-Netzwerk geliefert. Ersetzt wurde Technik von Stage Tec,<br />

die seit 2011 im Parlament installiert war.<br />

Quantum hat die Übernahme des Objektspeichergeschäfts ActiveScale<br />

von Western Digital Technologies, einer Western Digital-Tochter, abgeschlossen.<br />

Mit der Übernahme will Quantum seine Marktposition bei der<br />

Speicherung und Verwaltung von Video und anderen unstrukturierten<br />

Daten unter Verwendung eines softwaredefinierten Ansatzes ausbauen.<br />

Die KEK hat in ihrer 250. Sitzung am 5. Mai <strong>2020</strong> die Erteilung einer<br />

Sendelizenz für das neue Axel Springer-Angebot „Bild Digital Live TV"<br />

genehmigt, ebenso wie das Livestreaming-Angebot sprade.tv.<br />

Weitere Informationen zu diesen Themen auf www.mebucom.de<br />

10<br />

mebulive 2.<strong>2020</strong>


opticalCON ®<br />

Das robuste, zuverlässige und wartungsarme SMPTE / UltraHD Kamerasteckverbindungssystem<br />

opticalCON ® DRAGONFLY setzt neue Massstäbe.<br />

www.neutrik.com


Magazin / Produktion<br />

Strenge Auflagen für Bundesliga-Produktion<br />

Strenge Hygiene- und Sicherheitsregeln<br />

mit Blick auf die anhaltende Covid-19-<br />

Pandemie gelten auch für die TV-Produktion<br />

der zum 16. Mai <strong>2020</strong> neu gestarteten<br />

Fußball-Bundesliga. Die DFL/DFB Task<br />

Force Sportmedizin/Sonderspielbetrieb im<br />

Profifußball hat dazu einen umfassenden<br />

Maßnahmenkatalog vorgelegt. „Ziel ist der<br />

Schutz jedes einzelnen Mitarbeiters und<br />

eine möglichst vollständige Abgrenzung<br />

der TV-Produktion zum Sport-Bereich“,<br />

heißt es in dem Papier. Der Aufenthalt des<br />

TV-Personals ist nur in<br />

klar definierten Stadion-<br />

Bereichen erlaubt. Anund<br />

Abreise darf nicht mit<br />

öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

oder in großen Fahrgemeinschaften<br />

erfolgen.<br />

Um die Verletzung von<br />

Mindestabstandsregeln zu<br />

vermeiden sollen Privatgespräche<br />

unterbleiben.<br />

Für die TV-Mitarbeiter gel-<br />

Plexiglas trennt Arbeitsplätze auch im Ü-Wagen von TV Skyline<br />

© TV Skyline<br />

ten strengere Eingangskontrollen.<br />

Sie müssen am<br />

Tag des Spiels einen Fragebogen<br />

ausfüllen, der<br />

Infektionsanzeichen abfragt. Am Stellplatz<br />

der Ü-Wagen muss ausreichend Hygienematerial<br />

wie Händedesinfektionsmittel verfügbar<br />

sein, ebenso wie mobile Waschbecken.<br />

Im Ü-Wagen sollte man möglichst<br />

wenig berühren und nach dem Benutzen<br />

von gemeinschaftlich genutztem Equipment<br />

jeweils die Hände desinfizieren.<br />

Dazu werden die Arbeitsplätze im Ü-<br />

Wagen auf das Nötigste reduziert und mit<br />

Plexiglasscheiben voneinander getrennt.<br />

Die allgemeinen Arbeitsflächen müssen<br />

vor und nach dem Aufbau desinfiziert werden.<br />

Möglichst sollte man mit offenen<br />

Türen produzieren oder zumindest mehrmals<br />

täglich für zehn Minuten lüften. Pausen<br />

sollte man möglichst allein verbringen<br />

und nicht in geschlossenen Räumen. Es<br />

gibt kein Vor-Ort-Catering und keinen<br />

Presseraum. Personal im Innenraum darf<br />

sich nur noch nach strikter Notwendigkeit<br />

und Zeitplan am Arbeitsplatz aufhalten.<br />

DW-Remote-Produktion mit LiveU<br />

Die Deutsche Welle (DW) setzt verstärkt IP-basierte Übertragungstechnologie<br />

von LiveU ein, um die globale Live-Berichterstattung<br />

während der Corona-Krise aufrecht zu erhalten und<br />

auszubauen. Rund 400 DW-Reporter und -Korrespondenten in<br />

aller Welt arbeiten mit der LU-Smart App für mobile Übertragungen<br />

vom Smartphone, um live von jedem Ort zu senden. In vielen<br />

Ländern hindern sie Ausgangsbeschränkungen daran, ihr Zuhause<br />

zu verlassen und das Studio aufzusuchen. In dieser Situation<br />

sind flexible, ortsunabhängige Produktionslösungen gefordert.<br />

Mit ihrer Broadcast-Technik seit jeher innovativ aufgestellt, kann<br />

die DW heute auf eine umfassende LiveU-Infrastruktur zurückgreifen,<br />

die zusammen mit dem Deutschland-Partner Netorium<br />

Smart App für den Medienfiletransfer und automatischen Ingest<br />

von Audio- und Videodateien in die verschiedenen Produktionssysteme<br />

des Senders. Dabei lassen sich die Smartphone-Streams<br />

problemlos in die bestehenden Workflows integrieren. Eine<br />

Erweiterung der LU-Smart App ist seit Kurzem die Guest Interview<br />

Funktion. In Ergänzung zu der LU-Smart App nutzt die DW<br />

LiveU-Sendegeräte wie die portable LU300 HEVC oder den stationären<br />

Encoder LU610. Die übertragenen Signale werden von<br />

einem der 20 LiveU-Empfangsserver, die die Deutsche Welle<br />

weltweit zusammen mit ihren Partnern betreibt, entgegengenommen<br />

und können über LU Central einfach verwaltet und kontrolliert<br />

werden. Die webbasierte Plattform wird tagtäglich von der<br />

aufgebaut wurde. Die Nutzung der in<br />

DW genutzt, um alle per LiveU-Technik<br />

übermittelten Live-Feeds zu<br />

DW-Reporterin Fanny Fascar beim Smartphone-Live-Report<br />

den Smartphone-Produktionskits der<br />

DW enthaltene LU-Smart App ist laut<br />

managen. Max Hofmann, Leiter<br />

LiveU in den vergangenen Wochen<br />

„signifikant gestiegen”. Mit der LU-<br />

Smart App können die Reporter ihr<br />

Live-Signal direkt vom Smartphone in<br />

den DW-Hauptschaltraum übermitteln,<br />

ohne zusätzliches Equipment<br />

oder Streaming-Fachwissen zu benötigen.<br />

Zudem nutzt die DW die LU-<br />

Nachrichten bei der Deutschen Welle:<br />

„Dass wir nicht mehr für jeden<br />

Außeneinsatz eine SNG buchen müssen,<br />

wäre vor einigen Jahren noch<br />

undenkbar gewesen. Qualitativ hochwertige<br />

Videoschalten einfach nur<br />

über das Handy abliefern zu können,<br />

ist eine wahre Befreiung für uns.“<br />

12 mebulive 2.<strong>2020</strong><br />

© LiveU


Magazin / Produktion<br />

Telemetrics kooperiert mit Zero Density<br />

Telemetrics, Anbieter von Robotik- und Kamerasteuerungssystemen,<br />

hat eine enge Kooperation mit Zero Density, Hersteller von<br />

Virtual-Set- und Augmented-Reality-Systemen, gestartet. Im<br />

Zuge dessen werden die Systeme der beiden Unternehmen kombiniert.<br />

„So lassen sich leistungsstarke Augmented Reality- und<br />

In-Studio-Grafiken erstellen, die beim TV-Publikum sehr gut<br />

ankommen", sagte Michael Cuomo, Vizepräsident von Telemetrics.<br />

„Unsere kombinierten Technologien bieten auch eine gute<br />

Grundlage für At-Home-Produktionen und die Remote-Steuerung<br />

von Studios. Die Partnerschaft bietet unseren jeweiligen Kunden<br />

viele Vorteile“.<br />

Beispielhaft dafür sei ein Projekt bei Streamteam Nordic Oy,<br />

einem der größten technischen TV-Produktionsfirmen in den nordischen<br />

Ländern. Hierbei werden Interviews mit Eishockeyspielern<br />

in einem virtuellen Set mit Greenscreen, direkt vor Ort in der<br />

Sportarena, gemacht. Der Interviewer selbst ist aber im entfernten<br />

TV-Studio des öffentlich-rechtlichen finnischen Rundfunksenders<br />

YLE in Helsinki. Dabei wird der Eindruck vermittelt als stehe<br />

der Sportler dem Interviewer im Studio physisch direkt gegenüber.<br />

Eingesetzt wird dabei eine spezielle VS-Software von Zero<br />

Density. Das innovative<br />

Produktionssystem<br />

umfasst auch eine<br />

remotegesteuerte<br />

Kamerarobotik mit<br />

Telemetrics-Controller<br />

der RCCP-<br />

Serie, dem LP-S5 PT-Kopf und den deckenmontierten EP-1000-<br />

Sockelsystemen, die erstmals zum Beginn der Eishockeysaison<br />

2019/<strong>2020</strong> in Betrieb genommen wurden. Die Telemetrie-<br />

Schwenk-/Neigeköpfe liefern einen UDP-Datenstrom von Positionsdaten<br />

an die Zero Density Reality Engine, die ihrerseits für<br />

das Rendering der Spieler-Darstellung sorgt.<br />

Insgesamt wurden ein einzelnes Telemetrics RCCP-1A Roboterkamera-Bedienfeld<br />

und zwei Telemetrics PT-LP-S5 Schwenk-<br />

/Neigeköpfe installiert, einer mit einem längeren EP7-1000 Televator-Hubpodest<br />

und der andere mit einem EP7-600 und einer<br />

neun Meter langen auf dem Boden des 8 x 6 Meter großen YLE-<br />

Studios montierten TeleGlide-Schiene.<br />

Mission<br />

accomplished<br />

The task:<br />

Build a mobile production tool that<br />

covers the following topics:<br />

Full-IP<br />

SMPTE 2110<br />

AMWA<br />

NMOS<br />

The result:<br />

Two large Full-IP, SMPTE 2110<br />

based OB Vans built for NEP Belgium<br />

and RTBF.*<br />

* planning, manufacture,<br />

configuration and handover<br />

during COVID-19 – in time!<br />

www.broadcast-solutions.de


Magazin / Produktion<br />

Freaks 4U Gaming setzt auf Blackmagic<br />

Die Gaming- und<br />

E-Sport-Agentur<br />

Freaks 4U Gaming hat<br />

mehrere Studios und<br />

mobile Produktionseinheiten<br />

(MPE) rund<br />

um Blackmagic Design-<br />

Technik aufgebaut.<br />

Das System ermöglicht<br />

es Freaks 4U Gaming,<br />

Inhalte in nativem 4K<br />

für Broadcasting und<br />

Livestreaming<br />

anzubieten.<br />

Studio von Freaks 4U Gaming<br />

Neben komplett individualisierbaren Studiosets, Kommentatorenkabinen<br />

und Moderatorenräumen verfügt die Firma<br />

über mehr als zwanzig Studiokabinen, in denen Influencer Content<br />

für ihre eigenen Social-Media-Kanäle erstellen können.<br />

Mit der Unterstützung von Teltec Berlin hat Freaks 4U Gaming<br />

seinen Hauptsitz auf einem 2.800 Quadratmeter großen Mehrzweckproduktionsgelände<br />

in Berlin-Spandau eingerichtet. In<br />

Zukunft wird die Gaming- und E-Sport-Agentur bei der Produktion<br />

von Inhalten auf URSA Broadcast und URSA Mini Pro G2<br />

Kameras mit 4K-B4-Objektiven setzen.<br />

„Als Bindeglied zwischen E-Sport, Broadcasting und Influencern<br />

ist Freaks 4U Gaming für ansprechende und spannende Inhalte<br />

bekannt“, so Matthias Remmert, Senior VP, TV & Media Productions<br />

bei Freaks 4U Gaming. „Wir verstehen die Bedürfnisse der<br />

Gaming-Community und können sie auf überzeugende Fernsehsendungen<br />

wie ‚ran eSports‘ für ProSieben MAXX oder internationale<br />

Events wie europäische Twitch Rivals Turniere übertragen.<br />

Remmert erklärt, diese Erkenntnis sei der Antrieb für die<br />

unglaublich flexible Produktionsinfrastruktur der Studios gewesen.<br />

„Als Backbone für das Gelände haben wir uns zur Installation<br />

eines SMPTE-Gasfasernetzwerks entschieden. Damit können<br />

wir Sendungen und Content gleichzeitig produzieren. Zugleich<br />

können wir auf diese Weise verschiedene Studioräume aus<br />

einem Regieraum überwachen, wenn wir mal parallel in mehreren<br />

Locations oder Räumen arbeiten.“ Die Grundlage für den leistungsstarken<br />

Produktionshub bilden drei neue mit ATEM Constellation<br />

8K-Produktionsmischern ausgestattete Regieräume.<br />

„Eine der Hauptherausforderungen bei E-Sport-Produktionen ist<br />

die Verwaltung der vielen Ebenen an Content aus dem Spiel<br />

heraus, ebenso wie der Abgleich der Reaktionen von Spielern<br />

und Kommentatoren“, fährt Remmert fort. Er fügt hinzu: „Die<br />

ATEM Constellation-Mischer beschleunigen den Workflow erheblich.<br />

Die vielen Eingänge reduzieren die Komplexität im Backend<br />

des Systems und die Notwendigkeit für zusätzliche I/O-Kapazitäten.<br />

Die Normwandlung an den Eingängen reduziert zudem die<br />

Notwendigkeit für Steckfelder zur Steuerung der vielen Eingabequellen,<br />

die von Produktion zu Produktion enorm unterschiedlich<br />

sein können.“<br />

Für externe Live-Events und die Berichterstattung von Turnieren<br />

in ganz Europa setzt das Team von Freaks 4U Gaming überdies<br />

auf mehrere maßgeschneiderte mobile Produktionssysteme. Die<br />

Einheiten stützen sich auf URSA Mini Pro G2-Kameras für die<br />

Akquisition, ATEM 2 M/E Production Studio 4K-Mischer und<br />

Teranex AV-Converter für die Normwandlung.<br />

„Blackmagic Design-Technik ist ein wesentlicher Bestandteil<br />

unseres Dienstleistungsangebots als Kreativagentur und vereinheitlicht<br />

die Abläufe über die gesamte Produktion hinweg“, folgert<br />

Remmert. „Die Anpassbarkeit von Blackmagic-Produkten<br />

gestattet es uns, Ressourcen vollkommen flexibel einzusetzen,<br />

wo sie gebraucht werden. Dabei können wir uns sicher sein,<br />

dass wir unseren Kunden trotzdem gleichbleibend hohe Production-Values<br />

liefern können.“<br />

Niklas Eckstein<br />

14 mebulive 2.<strong>2020</strong>


Magazin / Produktion<br />

Qvest Media realisiert Schweizer Streaming-Sender Blick TV<br />

Die zum Medienunternehmen Ringier gehörende Schweizer Tageszeitung BLICK ist ins Bewegtbildgeschäft eingestiegen und hat im<br />

Februar <strong>2020</strong> mit Blick TV (täglich von 6.00 Uhr bis 23.00 Uhr) einen Online-Streaming-News-Sender gestartet. Für die technische<br />

Planung und Integration war Qvest Media als Generalunternehmen zuständig. Der Kölner Systemarchitekt konnte das Projekt mit<br />

zwei neuen Studios innerhalb eines ambitionierten Zeitplans realisieren. Vorgabe war, dass die technischen Abläufe der an eine<br />

Streaming-Plattform angebundenen Blick TV-Studios schnell, schlank und automatisiert sein sollten. Tatsächlich werden dort nur<br />

zwei Personen benötigt, um nach maximal drei Minuten Vorlauf mit<br />

Eilmeldungen live auf Sendung gehen zu können. Eine wichtige<br />

Voraussetzung und Herzstück für diesen effizienten Workflow ist<br />

das moderne Produktionssystem. Die vollintegrierte Lösung vereint<br />

Newsroom, MAM, Studioautomation sowie Playout in einer Software-Applikation<br />

und ermöglicht es, Videoclips von verlagseigenen<br />

Medien und dem angeschlossenen Digitalarchiv sowie von Nachrichtenagenturen<br />

zu aggregieren, kuratieren und redaktionell zu<br />

bearbeiten. Darüber hinaus werden Aufzeichnungen von Live-Sendungen<br />

in automatisierten Abläufen der Sendeautomation sowie<br />

dem Playout-Server hinzugefügt. Dadurch entsteht laut Konstantin<br />

Tschernow, Niederlassungsleiter Qvest Media Schweiz, ein fließender,<br />

flexibler und mit geringem Zeitaufwand planbarer Programmablauf<br />

aus Live-News, vorproduzierten Clips und Wiederholungen<br />

von Live-Sendungen. „Bei der Auswahl des Newsproduktionssystems<br />

haben wir einmal mehr ausgetretene Pfade verlassen“, sagt<br />

er. „Eine Software zu finden, die nahezu sämtliche Produktionsstufen<br />

in einem ausgewogenen Kosten-Nutzen-Verhältnis beherrscht,<br />

gleichzeitig intuitiv bedienbar ist sowie den wachsenden Ansprüchen<br />

an digitale Workflows entspricht, war eine echte Herausforderung.<br />

Fündig geworden sind wir schließlich bei dem schwedischen<br />

Start-Up nxtedition, die mit ihrer Softwarelösung und Flexibilität<br />

ausgezeichnet zu den Projektanforderungen passten“, berichtet er.<br />

Eine weitere Besonderheit biete die Integration eines Live-Subtitlings,<br />

das sich weit über die klassischen TV-Grenzen hinaus einsetzen<br />

lasse. Mit dem von der Qvest Media-Tochterfirma HMS media<br />

solutions gelieferten Subtitling-System sowie der engen Verzahnung<br />

mit der eingesetzten OTT-Plattform, lassen sich laut Tschernow<br />

Untertitel sowohl für das TV-Angebot als auch für andere Verlagsmedien<br />

und Anwendungsfelder absetzen. Dies eröffne Blick TV<br />

zum Beispiel die Möglichkeit, seinen Bewegtbild- und Live-Content<br />

künftig in Bereichen wie Out-of-Home-Medien – etwa an Bahnhöfen,<br />

Flughäfen oder im ÖPNV – mit entsprechender Untertitelung zu<br />

verbreiten.<br />

„Mit der digitalen Medieninfrastruktur von Qvest Media überspringen<br />

wir das lineare Fernsehen und setzen direkt auf modernes<br />

Streaming, das zu 100 Prozent zu unserer BLICK-DNA passt:<br />

Immer aktuell. Immer nah am Geschehen. Ein Beispiel: Interviewpartner<br />

können mittels Live-Feed von ihrem Smartphone über<br />

unser Produktionssystem direkt in die Live-Sendung eingebunden<br />

werden. Das ist ein großer Vorteil, weil wir so von fast überall in der<br />

Welt schnell und unkompliziert berichten können”, freut sich Beat<br />

Vontobel, Technischer Leiter bei Blick TV. Der Videostream des<br />

Senders kann auf Mobile Devices mit der BLICK App, in sozialen<br />

Netzwerken und online auf Blick.ch abgerufen werden.<br />

WE ARE HIRING!<br />

• Senior Marketing Manager / Marketing Intelligence<br />

(m/w/d)<br />

• Regional Sales Manager / Broadcast (m/w/d)<br />

• Technischer Redakteur (m/w/d) Technical Writer<br />

• Senior Software Architect / Developer (m/w/d)<br />

• Senior Ingenieur (m/w/d) der Elektro- oder<br />

Nachrichtentechnik<br />

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Echtzeit-Signalübertragung, Kommunikation<br />

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mebulive 2.<strong>2020</strong><br />

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Magazin / Produktion<br />

Live-Stream-Produktion zum Deutschen Filmpreis<br />

Am 24. April wurde der 70. Deutsche Filmpreis erstmals in seiner<br />

Geschichte nicht als Gala Show mit Saalpublikum, sondern als<br />

Live-Stream durchgeführt. 92 Nominierte und Laudatoren des<br />

Deutschen Filmpreises <strong>2020</strong> wurden innerhalb der Liveübertragung<br />

über MCIs vMix Systeme von zuhause in die Sendung<br />

geschaltet. Die mit der Produktion des Events beauftragte Firma<br />

MBTV musste mit Blick auf die Corona-Pandemie ein völlig neues<br />

Sendekonzept realisieren, welches von der Deutschen Filmakademie<br />

Produktion, der künstlerischen Leiterin Sherry Hormann,<br />

vMix-Regie<br />

MBTV, dem rbb und Studio Berlin, zusammen mit MCI entwickelt<br />

wurde. Die Produktion selbst fand im Studio G der MCI Schwester<br />

Studio Berlin in Adlershof statt. Der rbb verantwortete die<br />

Übertragung für die ARD in enger Zusammenarbeit mit Studio<br />

Berlin. MCI verantwortete in diesem Team die Bereitstellung und<br />

Betreuung der Streaming-Subregien, die auf die IT Infrastruktur<br />

von Studio Berlin aufsetzten.<br />

Die 92 Nominierten und Laudatoren wurden kategoriebezogen,<br />

als sogenannte „Caller“ über eigene Devices (Laptop, Tablet…)<br />

aus den eigenen vier Wänden, direkt in die 130 minütige Livesendung<br />

geschaltet. Jedes der drei vMix Systeme wurde einer Kategorie<br />

zugeordnet und mit den entsprechenden Nominierten und<br />

Laudatoren in eine Splitscreen Darstellung eingebunden. Hierzu<br />

erhielten die Nominierten und Laudatoren einen Link und wählten<br />

sich, ähnlich einer Videokonferenz, über ihren Web-Browser<br />

Client direkt auf das entsprechende vMix Pro System in die Sub-<br />

Regie ein. Eine Kategorie konnte so bereits zwei Kategorien vor<br />

der eigentlichen Live Schalte vorbereitet werden (Anrufe, Ton- &<br />

Bild-Check und finales Briefing für den „Moment“).<br />

Die drei Subregien für die Zuschaltung der externen Teilnehmer<br />

waren jeweils mit einer vMix Pro Workstation und AJA Corvid<br />

Capture Karte sowie einer produktionsspezifischen Konfiguration<br />

ausgestattet. Hinzu kam ein Havarie System. Jedes System wurde<br />

von zwei Operatoren und redaktionell betreut, wobei die<br />

Redakteure direkt mit den Laudatoren und Nominierten in Verbindung<br />

standen. Insgesamt gab es 19 Kategorien mit bis zu acht<br />

Teilnehmern. Die Systeme selbst waren über Glasfaser an den<br />

rbb-Ü-Wagen in einem N-1-Konzept angebunden. Für den Fall<br />

einer Unterbrechung des Public-Internets konnten die eingewählten<br />

Teilnehmer immer noch über Audiocodecs eingebunden werden.<br />

Inspiriert von der technischen Machbarkeit eines solch großen<br />

Systems, entwickelt MCI aktuell eine „Selbsterklärende<br />

Streaminglösung“, um Live-Schalten weitreichend und technisch<br />

einfach, aber ausfallsicher zu ermöglichen.<br />

Bei der Deutschen Filmpreis-Produktion kam auch das neue<br />

Birds Cam-Seilkamerasystem von Birds Camera Solutions,<br />

einem Tochterunternehmen von Broadcast Solutions in Bingen,<br />

zum Einsatz. Moderator Edin Hasanović agierte in einem Studiosetting<br />

mit fünf großen Videoscreens für die Schalten zu den<br />

Gästen. Mit Kamerafahrten in diesem Set sorgte das Birds Cam-<br />

System für dynamische Totalen und eine spannendere Bildersprache.<br />

Birds Cam ist laut Hersteller das kleinste und leichteste<br />

seilgebundene Kamerasystem, das derzeit in Deutschland verfügbar<br />

ist. Durch sein geringes Gewicht und die kompakten und<br />

individuell platzierbaren Winden ist das System besonders für<br />

den Einsatz bei Produktionen mit geringem Platz oder in kleinen<br />

Studios geeignet.<br />

MCI etabliert das XMedia.Lab als Teil des XMediaDock<br />

Als Teil des neuen XMediaDocks etabliert MCI das XMedia.Lab,<br />

das deutschlandweit als einziger herstellerunabhängiger<br />

Test- und Innovation-Hub für die Erprobung und Validierung<br />

technischer Werkzeuge im Zuge der IP-Transformation und<br />

den definierten Brachen-Standards stehen soll. Das XMedia.Lab<br />

ist eine Weiterentwicklung des seit 2018 durchgeführten<br />

IP-Testlabs und fokussiert sich in diesem Jahr auf das Thema<br />

der IP-basierten Remote-Produktion.<br />

16 mebulive 2.<strong>2020</strong>


Getting the Thrill Across.<br />

ROCK IN RIO,<br />

Brazil<br />

MediaParc,<br />

Switzerland<br />

World Cups and countless other games.<br />

Global album launches streamed live over the web,<br />

major rock festivals brought to millions,<br />

classical performances in any venue.<br />

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All over IP, in cutting-edge quality.<br />

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Tech Highlights<br />

Neutrik präsentiert die neue USB-C mediaCON-Serie. Sie<br />

umfasst robuste, verriegelbare USB-C-Kabel und -Einbaubuchsen.<br />

Alle Komponenten sind für Datenübertragungsraten bis zu 10 Gb/s<br />

(USB 3.1, Gen. II), 100 W Leistung und 10.000 Steckzyklen ausgelegt.<br />

Die media-CON-Serie ist mit handelsüblichen USB-C-Produkten<br />

kompatibel. Die platzsparende Einbauversion mit Push/Pull-Verriegelung<br />

kann von vorne oder hinten montiert werden. Sie ist auch nur als<br />

Gehäuse ohne USB-C-Buchse erhältlich. Der umspritzte Kabelstecker<br />

verschwindet beim Einstecken zu etwa 75 % in der Einbaubuchse und<br />

rastet ein. Dies gewährleistet eine zuverlässige Verbindung und schützt<br />

zusätzlich vor Verschmutzung und mechanischer Belastung.<br />

Panasonic erweitert seine AK-Serie mit Studio- und Außenkameras<br />

um die kosteneffektive 1080p-HDR-Studiokamera AK-HC3900 mit<br />

Upgrade-Option auf natives 4K (60p/50p). Sie eignet sich insbesondere<br />

für die Bereiche Broadcast, Bildung und Unternehmen und ist das<br />

Nachfolgemodell der AK-HC3800. Sie kommt voraussichtlich im vierten<br />

Quartal <strong>2020</strong> auf den Markt. Zu den Verbesserungen der AK-HC3900<br />

gehören eine gleichzeitige HDR-/SDR-Funktionalität, eine erweiterte<br />

Multiformat-Kapazität (1080: 59,94p, 50p, 59,94i, 50i, 29,97PsF, 25PsF,<br />

23,98PsF; 720: 59,94p/50p) und eine zukünftige Upgrade-Option auf die<br />

4K (60p/50p)-Produktion mit nativem 4K-Video und einer horizontalen<br />

Auflösung von 2000 TV-Zeilen.<br />

Tracktion kündigt mit Waveform Pro die elfte Version seiner Digital<br />

Audio Workstation an. Sie ist nach eigenen Angaben ganz auf die<br />

Bedürfnisse der modernen Musikproduktion zugeschnitten und bietet<br />

dafür eine große Auswahl an leistungsfähigen und intuitiv nutzbaren<br />

Tools sowie Features zur besseren Nutzung von Touch-Screens und<br />

Multi-Screen-Setups. Zudem wurde die Systemstabilität beim Betrieb<br />

von Plug-ins mittels Sandboxing-Technologie optimiert.<br />

Ross Video veröffentlicht ein wichtiges Update für den Carbonite<br />

Ultra Produktionsmischer, das zahlreiche Funktionserweiterungen, sowie<br />

mehr Flexibilität und Komfort bietet. Das V4-Update umfasst die<br />

Unterstützung aller Frame Rates und erlaubt das Einstellen von Delays<br />

bei allen bildsynchronen Eingängen in HD und UHD. Ebenso wird das<br />

neue Update einen breiten Farbraum und eine HDR-Konvertierung<br />

sowohl in HD als auch in UHD bieten. Ross fügt dem Carbonite Ultra-<br />

Switcher auch die RAVE-Audio-Engine (erstmals in der integrierten<br />

Graphite-Lösung zu sehen) hinzu.<br />

18


Magazin / Technik<br />

JVC Professional Video unterstützt jetzt auch das offene<br />

Streaming-IP-Protokoll SRT (Secure Reliable Transport) in seiner CON-<br />

NECTED CAM-Broadcast-Kamera-Serie. Dieses neueste Update, das in<br />

die professionellen Kameras GY-HC900, GY-HC500 und GY-HC550<br />

integriert ist, verbessert die IP-Konnektivität der Kameras deutlich.<br />

Canon hat mit der EOS C300 Mark III, basierend auf EOS C500 Mark<br />

II, mit innovativem DGO-Sensor und mehr als 16 Blendenstufen sowie<br />

dem kompakten 4K- und 8K-fähigen, vielfältig einsetzbaren Cine-Servo-<br />

Objektiv CN10X25 IAS S neue Cinema-Produkte vorgestellt. Neu sind<br />

auch Firmware-Updates für Cinema EOS-Monitore und -Kameras.<br />

Das CN10X25 IAS S ist ein vielseitiges, 8K-fähiges 25-250mm Cine-<br />

Servo-Objektiv mit 10fach-Power-Zoom und großem Brennweitenbereich,<br />

der mit dem integrierten optischen 1,5fach-Extender auf<br />

375mm erweitert werden kann. Canon erweitert mit dem neuen 4K-<br />

Broadcast-Zoom-objektiv CJ18ex7.6B KASE seine 4K-Broadcast-<br />

Objektivserie für Kameras mit 2/3-Zoll-Typ-Sensoren. Es verfügt über<br />

einen 18fach-Zoom mit einem Brennweitenbereich von 7,6-137mm<br />

und hat keinen integrierten Extender. Der kompakte und leichte<br />

Formfaktor ist laut Canon ideal für Studioproduktionen, bei denen kein<br />

erweiterter Zoombereich erforderlich ist. Großen Wert habe man bei der<br />

Entwicklung zudem auf ein besonderes Preis-Leistungsverhältnis<br />

für den wachsenden Einsatz von 4K-Workflows in den Sendeanstalten<br />

gelegt. Im Juni soll es verfügbar sein.<br />

Blackmagic Design hat mit dem ATEM Mini Pro einen neuen,<br />

günstigen Live-Produktionsmischer im Portfolio, der neben den<br />

Features des ATEM Mini Modells zusätzliche Funktionen für<br />

Aufzeichnung, Streaming und Monitoring mitbringt. Dank einer<br />

neuen Hardware-Streamingengine unterstützt er über seinen Ethernet-<br />

Port Direktstreaming auf YouTube Live, Facebook und Twitch.<br />

Genelec bringt den neuen 1235A Smart Active Studiomonitor auf<br />

den Markt. Nach Angaben des Unternehmens verbindet er Klang<br />

und Tradition des legendären 1035 Hauptmonitors mit moderner<br />

96 kHz Signalverarbeitung und der Möglichkeit zur präzisen<br />

Raumanpassung mit Genelecs GLM Einmess-Software. Der 1235A ist<br />

laut Genelec damit der perfekte Hauptmonitor für große Musik-,<br />

Filmton-und Postproduktions-Studios, die hohen SPL und gleichzeitig<br />

eine neutrale und stabile Abbildung benötigen.<br />

19


Tech Highlights<br />

Rohde & Schwarz erweitert sein Angebot an Testlösungen für<br />

5G-Basisstationen und die zugehörigen Massive MIMO-Antennen-Arrays<br />

und Verstärker. Neu im Portfolio: Eine OTA-Testlösung mit speziellen<br />

Frontend-Modulen für den 5G-Frequenzbereich FR2 sowie eine Lösung<br />

für geschwindigkeitsoptimierte Tests von 5G-Basisstationen.<br />

AWS stellt AWS Elemental Link vor, ein neues fernsteuerbares<br />

Gerät für die Echtzeit-Videoübertragung, mit dem man schnell und einfach<br />

Live-Video-Signale in Echtzeit von Vor-Ort-Kameras und anderen<br />

Produktionsgeräten aus zum Processing und zur Weitergabe an die<br />

TV-Sender in die Cloud übertragen kann. Video-Inhalte lassen sich<br />

damit auch leicht in die AWS Elemental MediaLive Cloud senden.<br />

Das Plug-and-Go-AWS Elemental Link-Gerät hat die Größe einer<br />

Kleenex-Box, wiegt weniger als ein Pfund, kostet 995 $ und wird über<br />

die AWS-Konsole gesteuert und überwacht.<br />

Grass Valley präsentiert mit der LDX 100 die neueste Ergänzung<br />

des Kameraportfolios. Die native UHD-Hochgeschwindigkeitskamera<br />

lässt sich ohne Basisstation nutzen und schickt dank nativer IP-<br />

Konnektivität Signale mit bis zu 100 Gbit/s direkt in das Netzwerk. Sie<br />

ermöglicht eine einfache Verbindung von Audio-, Video- und<br />

Kamerasteuerung sowie ein überlegenes PTP-Timing unter Verwendung<br />

offener SMPTE-IP-Standards. Die Implementierung der Protokolle NMOS<br />

IS-04 und IS-05 bedeutet, dass die LDX 100 für ein<br />

Netzwerksteuerungssystem wie den GV Orbit von Grass Valley sofort<br />

identifizierbar ist. Herzstück der Kamera ist der völlig neue 2/3-Zoll-<br />

Titan-Imager von Grass Valley. Er wurde für die speziellen<br />

Anforderungen von Live-Sportproduktionen entwickelt und überträgt<br />

Bilder in UHD-Auflösung und mit HDR/WCG-Farbwiedergabe bei bis zu<br />

3-facher Geschwindigkeit. Die Kamera lässt sich mit B4-Objektiven nach<br />

Industriestandard kombinieren.<br />

Atomos kündigt die Unterstützung von RAW-Aufnahmen für den<br />

Sony-Camcorder PXW-FX9 mit Vollbildsensor an, der bald RAW über<br />

SDI in einer Vielzahl von Bildraten bis zu DCI 4Kp60 und bis zu DCI<br />

2Kp180 ausgeben wird. Zunächst wird der Atomos Shogun 7 Apple<br />

ProRes RAW-Bilder mit bis zu DCI 4Kp60 oder in 2K bis zu<br />

DCI 2Kp180 kontinuierlich für Zeitlupe von der FX9 und der XDCA-<br />

FX9 Extension Unit aufnehmen.<br />

20


Magazin / Technik<br />

Fujifilm kündigt die Entwicklung von zwei neuen 8K Broadcast-<br />

Zoomobjektiven an, die beide in der Lage sind, dynamische 8K Ultra-<br />

High-Definition-Bilder zu erzeugen. Das Box-Objektiv FUJINON<br />

HP66X15.2ESM (HP66X15.2) bietet eine 8K-Brennweite von 1.000 mm<br />

und eine 66fache Zoom-Vergrößerung. Das FUJINON HP12X7.6ERD<br />

(HP12X7.6) ist ein portables Objektiv, das einen Bereich von 7,6 mm bis<br />

91 mm und einen Bildwinkel von 8K bei 93,3 Grad abdeckt. Die<br />

Objektive sollen im Sommer <strong>2020</strong> beziehungsweise im Herbst <strong>2020</strong> auf<br />

den Markt kommen. Mit dem FUJINON UA125X8BESM (UA125X8) stellt<br />

Fujifilm zudem ein 4K Broadcast-Objektiv mit 125-fach Zoomfaktor vor.<br />

LYNX Technik, Anbieter modularer Schnittstellen zur<br />

Signalverarbeitung, hat seinen neuen 8K-SDI-zu-Faser- und Fiber-zu-<br />

8K-SDI-Konverter für seine Produktlinie der Serie 5000 auf den Markt<br />

gebracht. Das DVD 5480 HO-Modul unterstützt Videoformate bis hin zu<br />

8K SDI und ist sowohl mit einer Glasfaser- als auch mit einer elektrischen<br />

Schnittstelle ausgestattet. Die robusten und vielseitigen Karten<br />

eignen sich für eine Vielzahl von Anwendungen und können in vier verschiedenen<br />

Modi betrieben werden, was eine unübertroffene Flexibilität<br />

bietet. Als 8K-SDI Glasfaser-Konverter transportiert und konvertiert das<br />

Modul bis zu 8K-SDI (12G, 6G, 3G, HD, SD) über Glasfaserkabel und<br />

umgekehrt.<br />

FOR-A hat eine integrierte Live-Produktionslösung entwickelt, die die<br />

eigenen Video-Switcher der HANABI-Serie mit Envivio-Replay-Systemen<br />

der Variant Systems Group, ClassX-Grafik- und Playout-Software,<br />

ODYSSEY Insight-Videoservern und VR-Studio-Applikation LiteSet von<br />

Brainstorm Multimedia kombiniert. Damit sollen sich Workflows in HD, 4K<br />

und höheren Auflösungen realisieren lassen.<br />

ARRI erweitert das Portfolio an Kamerastabilisierungssystemen um<br />

den neuen stabilisierten Remote-Head SRH-360. Wie sein Vorgänger,<br />

der SRH-3, ist der neue SRH-360 ein dreiachsiger, vollständig<br />

stabilisierter Remote-Head für Kameras mit einem Gewicht von bis zu<br />

30 kg. Dazu kommt ein Upgrade für Arris SRH-3-Remote-Head.<br />

Die Hauptverbesserung beim SRH-360 liegt in der Funktionalität der<br />

Pan-Achse. Ein neuer Schleifring (Slip-Ring) erlaubt die unbegrenzte<br />

Drehung des Kopfes um seine Pan-Achse – eine Funktion, die von vielen<br />

Kunden gewünscht wurde. Gleichzeitig wurde das Drehmoment der<br />

Pan-Achse um 50 Prozent erhöht, so dass er die starken Fliehkräfte bei<br />

Aufnahmen mit sich schnell bewegenden Kameras kompensieren kann.<br />

Dies macht den SRH-360 noch flexibler für dynamische Anwendungen<br />

wie Action, Stunts, Fahrzeugdrehs, Sport- und Konzertaufnahmen.<br />

21


IBC <strong>2020</strong> wegen Covid-19 abgesagt<br />

Die diesjährige IBC in Amsterdam (11. – 14. September) ist wegen der anhaltenden Coronavirus-<br />

Pandemie am 18. Mai abgesagt worden. Eigentlich wollte der Veranstalter erst Anfang Juni die<br />

Entscheidung über die Durchführung der wichtigsten Broadcast-Kongressmesse in Europa treffen.<br />

Derweil cancelten bereits erste Aussteller (Arvato, Panasonic, Ross Video) ihren Messeauftritt.<br />

Die IBC-Absage begründete IBC-CEO Michael Crimp mit den<br />

Worten: „Das IBC-Team hat sich auf die Entwicklung geeigneter<br />

Pläne für die IBC <strong>2020</strong> im September dieses Jahres auf<br />

dem RAI-Messegelände Amsterdam konzentriert. Dabei ist es für<br />

uns von entscheidender Bedeutung, dass die Messe ein sicheres<br />

und erfolgversprechendes Umfeld bieten kann. Dabei ist jedoch<br />

klar geworden, dass eine Rückkehr zu (einer neuen) Normalität<br />

bis September wahrscheinlich nicht erreicht werden kann." Auch<br />

durch den Dialog der IBC-Verantwortlichen mit den Ausstellern<br />

sei deutlich geworden, dass eine frühzeitige Entscheidung über<br />

den IBC <strong>2020</strong> Ablauf für die Industrie von Vorteil sei, damit sie für<br />

die Zukunft planen könne. Crimp: „Im Moment gibt es trotz der<br />

guten Arbeit des IBC-Teams und unserer niederländischen Kollegen<br />

noch viele Unbekannte. Daher können wir nicht garantieren,<br />

dass wir in der Lage sein werden, eine sichere und nützliche Veranstaltung<br />

in der von der IBC erwarteten Qualität durchzuführen.<br />

Es ist auch offensichtlich, dass wichtige Aspekte einer Großveranstaltung<br />

wie der IBC durch die geforderten Sicherheitsabstände,<br />

Reisebeschränkungen, Schutzmasken so stark verändert<br />

werden, dass der Geist der IBC beeinträchtigt wird.“ Vor diesem<br />

Hintergrund habe man schweren Herzens die schwierige Entscheidung<br />

getroffen, die IBC <strong>2020</strong>-Show abzusagen. „Obwohl<br />

dies für uns alle sehr enttäuschend ist, wird die IBC weiterhin<br />

eine wichtige Rolle bei der Unterstützung der Industrie spielen,<br />

wo immer wir in der Lage sind“, sagte Crimp. So werde man in<br />

den kommenden Monaten die Zusammenarbeit mit der Branche<br />

über die digitale Plattform IBC365 fortsetzen. Panasonic hatte<br />

zuvor angekündigt, statt IBC-Ausstellung Partner und Kunden<br />

durch Online-Initiativen zu unterstützen. Dazu wurde mit der<br />

Technology Experience Zone ein eigener Online-Bereich eingerichtet,<br />

um den Austausch von Fachwissen für die Broadcastund<br />

ProAV-Branche zu fördern. „Es war eine sehr schwierige Entscheidung.<br />

Aber wir müssen dem Wohlergehen unserer Mitarbeiter,<br />

Partner und Teilnehmer Priorität einräumen”, erklärte André<br />

Meterian, Director of the Professional Video Systems EMEA.<br />

Dafür wolle man sich auf zusätzliche Aktivitäten konzentrieren,<br />

mit anderen Unternehmen kooperieren und kontinuierlich neue<br />

Inhalte für die Technology Experience Zone entwickeln, darunter<br />

Live-Streaming, Webinare, Video-Podcasts und Schulungen.<br />

Man wolle „virtuellen Mehrwert” bieten, um die Unterstützung der<br />

Panasonic-Kunden sicher zu stellen.<br />

Auch Ralf Schürmann, CEO der Arvato Systems S4M GmbH,<br />

betonte den hohen Stellenwert der IBC für sein Unternehmen. Er<br />

sagte: „Unser Fokus liegt nun darauf, sicherzustellen, dass unsere<br />

Kunden in diesen herausfordernden Zeiten ihre Geschäftsabläufe<br />

aufrechterhalten können. Und natürlich überlegen wir, wie<br />

wir sie mit den neuesten Lösungen und Innovationen von Arvato<br />

und Vidispine umfassend informieren und unterstützen können".<br />

David Ross, CEO von Ross Video, hatte die IBC-Manager direkt<br />

aufgefordert, die Messe abzublasen. Er erklärte: „Alle wollen,<br />

dass die Welt so schnell wie möglich zur Normalität zurückkehrt,<br />

aber nicht um jeden Preis. Wir schätzen die IBC-Ausstellung, und<br />

sie ist ein wichtiger Teil unseres Jahreskalenders, aber unsere<br />

Herangehensweise an das COVID-19-Virus hat der Gesundheit<br />

und dem Wohlergehen konsequent Priorität eingeräumt. Unsere<br />

heutige Entscheidung beruht auf dem gleichen Prinzip, und ich<br />

möchte die IBC-Organisatoren auffordern, diesem Beispiel zu folgen<br />

und die Veranstaltung für <strong>2020</strong> abzusagen.“<br />

Niklas Eckstein<br />

22 mebulive 2.<strong>2020</strong>


Magazin / Event<br />

Neues Konzept für die Medientage München<br />

Die <strong>MEDIEN</strong>TAGE MÜNCHEN werden <strong>2020</strong> zur digitalen<br />

einwöchigen Konferenz mit begleitender virtueller Expo,<br />

interaktiven Networking-Möglichkeiten und Entertainment-<br />

Formaten. Vom 24. bis 30. Oktober <strong>2020</strong> werden über 100<br />

Vorträge, Interviews, Masterclasses und Networking Sessions<br />

digital angeboten. Je nach aktueller Lage im Oktober<br />

sind kleinere physische Events in München geplant.<br />

Mit der Corona-Pandemie zeigt sich, dass der Informationsund<br />

Entertainmentbedarf insbesondere auf digitalen Kanälen<br />

stark zugenommen hat. Die Welt der Medien ist komplexer<br />

denn je und verändert sich ständig. Unter dem Motto<br />

„This is Media NOW“ diskutieren die <strong>MEDIEN</strong>TAGE MÜN-<br />

CHEN <strong>2020</strong> die aktuellen Herausforderungen und Trends<br />

der Medienbranche.<br />

Neben den klassischen Medien wie Zeitung, Radio und TV<br />

umfasst die Medienbranche längst neue Akteure wie YouTuber,<br />

Podcaster und Influencer, aber auch zahlreiche weitere<br />

Anwendungen, Kanäle und Formate. Darüber will man auf<br />

den 34. <strong>MEDIEN</strong>TAGEN MÜNCHEN diskutieren. „Wir bringen<br />

Sie mit den inspirierenden Köpfen, den besten Ideen<br />

und den relevantesten Innovationen der Branche zusammen”,<br />

versprechen die Veranstalter. Die für den 23. Juni<br />

geplante Minikonferenz <strong>MEDIEN</strong>TAGE Special „Connect!<br />

The Future of TV” werden in die <strong>MEDIEN</strong>TAGE MÜNCHEN<br />

<strong>2020</strong> integriert. Die Preisverleihung „Connect! The Smart TV<br />

Award” findet jedoch online am 23. Juni (16 – 18 Uhr) statt.


Magazin / Personalien<br />

Lutz Rathmann<br />

übernimmt zum 1. Juni bei Riedel Communications als<br />

Direktor der Geschäftssparte Managed Technology<br />

eine Schlüsselposition im Management. Der Diplom-<br />

Ingenieur, zuletzt CEO bei APS, einer Agentur im Bereich<br />

Automotive-Events, war bereits früher in verschiedenen<br />

leitenden Funktionen bei Riedel tätig, unter anderem als<br />

Stellvertretender Leiter Global Events. Rathmann tritt die<br />

Nachfolge von Kai Houben an, der in die Geschäftsführung<br />

der wige SOLUTIONS gewechselt ist.<br />

Kai Houben<br />

James Mundle<br />

leitet seit Anfang Mai die Geschäfte von wige<br />

ist als neuer Global Channel Chief bei Quantum<br />

SOLUTIONS, einem Full-Service-Spezialisten für<br />

für globale Strategie und Durchführung des<br />

Medien- und Veranstaltungstechnik. Er folgt auf Ulrich<br />

Partnerprogramms verantwortlich. Als Executive<br />

Tacke, der in den letzten zwei Jahren das operative<br />

Advocate des Unternehmens wird er zudem für<br />

Geschäft führte. Houben war zuvor 25 Jahre lang für<br />

Quantum Channel-Partner weltweit agieren. Mundle<br />

Riedel Communications tätig und verantwortete zuletzt<br />

bringt bei Quantum seine über 35 Jahre Erfahrung in<br />

Kai Houben<br />

als Direktor und Mitglied des Riedel Management<br />

der Leitung von Channel-Strategien und - Program-<br />

Teams die Sparte „Managed Technology“, die er zu<br />

men bei Unternehmen für Speicher- und Cloud-<br />

einem weltweit tätigen Bereich mitaufgebaut hat.<br />

Lösungen ein. Zuletzt war er Vice President of<br />

Worldwide Channel Programs bei Veeam. Davor<br />

Johannes Ehrler<br />

war er in leitenden Positionen bei Seagate Cloud<br />

Systems and Solutions Business und bei Hewlett<br />

ist seit 1. Mai <strong>2020</strong> Chef des neuen RTLZWEI-<br />

Packard Enterprise tätig.<br />

Geschäftsbereichs „Data & Innovation“ und Mitglied<br />

© RTL ZWEI<br />

Johannes Ehrler<br />

der RTLZWEI-Geschäftsleitung. Neuer stellvertretender<br />

Bereichsleiter wird Sebastian Doppstadt (35), Leiter<br />

der Abteilung „Business Development & Strategy“.<br />

Ehrler ist seit 2009 bei RTLZWEI und seit 2017 Referent<br />

der Geschäftsführung, bevor er 2018 die Leitung<br />

Johan Boqvist<br />

verstärkt Lawo als Senior Product Manager Radio.<br />

Er war zuvor 20 Jahre beim Schwedischen<br />

Rundfunk (Sveriges Radio, SR) aktiv, ist Mitglied<br />

der Abteilung „Insights & Data Analytics“ übernahm.<br />

des Vorstands der „Swedish Audio Engineering<br />

Society“ und war Gründungsmitglied der Arbeits-<br />

Daniel Kubitza<br />

gruppe, die den AES67 AoIP-Standard<br />

definiert hat. Außerdem war Boqvist als technischer<br />

ist neuer Director of Sales bei LYNX Technik AG,<br />

Berater bei der schwedischen Agentur für<br />

einem weltweit tätigen Hersteller von Signalverarbei-<br />

internationale Entwicklungszusammenarbeit<br />

tungslösungen für Broadcast und ProAV mit Hauptsitz<br />

(SIDA) für öffentlich-rechtliche Radioprojekte in<br />

in Weiterstadt. Zuvor leitete er den KSC-System-<br />

Ländern wie Indonesien, Myanmar, Vietnam<br />

Bereich bei BFE Studio- und Mediensysteme in Mainz.<br />

und der Mongolei tätig.<br />

Daniel Kubitza<br />

24<br />

mebulive 2.<strong>2020</strong>


Magazin / Personalien<br />

Christopher Nietzel<br />

ist Anfang April <strong>2020</strong> als Project Sales Manager Pro<br />

AV zu Panasonic System Communications Company<br />

Europe gewechselt. Er war zuvor über fünf Jahre lang<br />

als Sales Manager Broadcast & Professional Video<br />

bei MCI Studio Hamburg tätig. Davor arbeitete Nietzel<br />

über zwei Jahre lang als Bildtechniker, Kameramann<br />

und SNG-Operator bei TV Skyline in Mainz.<br />

Neil Chugani<br />

hat die neu geschaffene Position als Chief Financial<br />

Officer und Leiter für Strategie und Operation, Directto-Consumer<br />

bei Discovery übernommen. Er agiert<br />

von der Londoner Discovery-Niederlassung aus.<br />

Zuvor war er fünf Jahre lang bei Google in diversen<br />

Führungspositionen tätig, zuletzt als CFO für Europa,<br />

den Nahen Osten und Afrika.<br />

Rainer Beaujean<br />

Finanzvorstand bei ProSiebenSat.1 Media SE, hat<br />

zusätzlich die Vorstandssprecher-Funktion des<br />

Konzerns übernommen. Vorstandsvorsitzender<br />

Max Conze hat das Unternehmen verlassen. Neu in<br />

den Vorstand berufen wurden Wolfgang Link (52)<br />

und Christine Scheffler (51). Link verantwortet das<br />

Segment Entertainment, Scheffler weiterhin den<br />

Bereich Personal. Mit der neuen Aufstellung des<br />

Vorstands geht auch ein veränderter strategischer<br />

Fokus einher. Die ProSiebenSat.1 Group will ihr<br />

operatives Geschäft wieder stärker auf den<br />

Entertainment-Sektor in der DACH-Region<br />

(Deutschland, Österreich, Schweiz) ausrichten.<br />

André Fläckel<br />

ist seit Anfang April neuer Leiter der Gaming- und<br />

E-Sports-Abteilung von Infront. Er soll die Entwicklung<br />

der Unternehmensstrategie in diesem<br />

Wachstumsbereich weltweit vorantreiben. Fläckel<br />

kommt von Lagardère Sports, wo er die E-Sports-<br />

Abteilung mitbegründet hat. Sein Vorgesetzter bei<br />

Infront wird Christian Müller, Senior Vice President<br />

People, Innovation & Corporate Services.<br />

Marco Lopez<br />

hat als Senior Vice President Live Production wieder<br />

bei Grass Valley angeheuert. Er war dort von 2012<br />

bis 2018 bereits Präsident und davor Vizepräsident<br />

Produktentwicklung beim von Grass Valley übernommenen<br />

Unternehmen Miranda Technologies. Zuletzt<br />

zeichnete er als Präsident und CEO von ChyronHego<br />

verantwortlich. Bei Grass Valley soll er nun die<br />

Innovationen in den strategischen Schlüsselbereichen<br />

wie Remote-Produktion, IP-basierte Live-Workflows<br />

und Virtualisierung vorantreiben. Er verantwortet auch<br />

die Bereiche Kameras, Mischer, Replay-Systeme und<br />

Produktionsmanagementlösungen.<br />

Bea Alonso<br />

ist neue Direktorin für globales Produktmarketing bei<br />

Dalet. Davor war sie 20 Jahre lang bei Avid und Grass<br />

Valley tätig. 2016 kam sie zur von Dalet übernommenen<br />

Firma Ooyala. Dort leitete sie zunächst das<br />

Medienlogistikgeschäft im asiatisch-pazifischen Raum<br />

und dann das Produktmarketing-Team.<br />

Robin Shenfield<br />

André Fläckel<br />

Marco Lopez<br />

Bea Alonso<br />

ist neuer Vorsitzender von Ncam Technologies, einem<br />

Entwickler von Augmented-Reality-Technologien.<br />

Er ist Mitbegründer und ehemaliger CEO des<br />

VFX-Unternehmens The Mill, das das er von einem<br />

30-köpfigen Start-up-Team zu einem globalen<br />

Powerhouse mit 1.100 Mitarbeitern in Studios in<br />

London, New York, Los Angeles, Chicago und Berlin<br />

ausbaute bevor es Technicolor 2015 übernahm.<br />

Rainer Beaujean<br />

Robin Shenfield<br />

mebulive 2.<strong>2020</strong><br />

25


Law & Order für den perfekten<br />

Mitte März ließ es die Heavy Metal-Band MANOWAR bei ihrem von Fans lange<br />

erwarteten ersten Auftritt in Mexiko richtig krachen. Das Live-Konzert wurde<br />

in 8K mit Red-Kameras vom Freiburger Produktionsunternehmen Neoxfilm<br />

aufgezeichnet. Über die High-end-Produktion sprach mebulive mit den Machern,<br />

ebenso wie mit dem Band Leader, Bassisten und Technik-Guru der Band, Joey<br />

DeMaio. Der studierte Toningenieur betreibt in Auburn, New York, die auf<br />

immersive Sound-Konzepte spezialisierten Vallhalla Studios New York. Dort läuft<br />

derzeit auch die Audio-Postproduktion der Konzert-Mitschnitte.<br />

© Guido Karp / Magic Circle Entertainment<br />

Mitte März versammelten sich über 50.000 Metal-<br />

Fans, um beim ersten MANOWAR-Konzert in<br />

Mexiko richtig abzufeiern. MANOWAR ist Kult in der<br />

Metal-Szene und bereits seit 40 Jahren weltweit unterwegs.<br />

Gegründet wurde die Band durch Band Leader<br />

Joey DeMaio (s. Foto). Der Bassist ist zugleich Komponist,<br />

Produzent, Band-Manager, Toningenieur und vieles<br />

mehr. Er ist bekannt als Perfektionist, auch in<br />

Sachen Bild und Ton. Technischen Innovationen<br />

gegenüber ist das Multitalent so aufgeschlossen wie<br />

kaum ein anderer im Musikbusiness. Die Konzert-Produktion<br />

in Mexiko ist ein gutes Beispiel dafür.<br />

Im Jahr 2000 gründete DeMaio mit Magic Circle Entertainment<br />

ein eigenes Metal-Label, dessen Name sich<br />

von Richard Wagners „Ring der Nibelungen“ ableitet,<br />

der von ihm sehr verehrt wird. So war der Metal-Künstler<br />

in der Vergangenheit öfters auf dem Grünen Hügel<br />

in Bayreuth und ließ sich dort inspirieren. Auch das ist<br />

für einen Metal-Musiker eher ungewöhnlich.<br />

Unlängst expandierte DeMaio seine Label-eigenen Studios<br />

in einer ehemaligen Kirche in Auburn, Bundesstaat<br />

New York, unweit des Ontario Sees. Die 1.900 Quadratmeter<br />

großen Mixing- und Mastering-Studios „Valhalla<br />

Studios New York“ (www.valhallastudiosny.com)<br />

sind ausgestattet mit hervorragender Akustik und<br />

reichlich High-end-Equipment und nun auch für Kunden<br />

aller Musikrichtungen offen. Valhalla Studios New<br />

York zählen zu den wenigen Studios weltweit, die für<br />

alle drei führenden immersiven Ton-Formate Dolby<br />

Atmos, Sony 360 Reality und Auro-3D zertifiziert sind.<br />

Das 230 Quadratmeter große Studio 1 ist zudem mit<br />

der weltweit ersten Immersive Audio Konsole von FIX<br />

AUDIO DESIGNS, Paul Wolff, ausgestattet sowie mit<br />

Standout QB1 Lautsprecherboxen von PMC und einem<br />

maßgefertigten, proprietären Gerüst für die immersiven<br />

Lautsprecher, speziell von Gridlock Systems für diese<br />

Zwecke entwickelt. Seit 1982 wurden alle MANOWAR-<br />

Platten von Joey DeMaio produziert, seit 1999 ganz<br />

oder teilweise in seinen Studios, geleitet von der Vision,<br />

so DeMaio, mit der besten Technik und den besten<br />

Ton-Ingenieuren den perfekten Sound zu erzielen.<br />

„Seitdem ich Musik mache, bin ich in Sound verliebt<br />

und bin immer auf der Suche danach, wie ich ihn noch<br />

besser machen kann. Mein Ziel war immer, Sound so<br />

laut und dabei so klar wie möglich zu machen. Schon<br />

ganz früh habe ich mich immer in großen Stereo-Läden<br />

rumgetrieben und geschaut, welche Hersteller die besten<br />

und stärksten Geräte im Angebot hatten. Und<br />

schließlich habe ich dann auch das Studium zum<br />

Audio-Ingenieur absolviert“, erzählt DeMaio im mebulive-Interview.<br />

„Besser zu sein als andere, Grenzen zu<br />

überwinden, etwas zu haben, was man nicht kaufen<br />

kann, Audiogeräte und Musikinstrumente nach den<br />

eigenen Vorstellungen zu modifizieren, das war immer<br />

mein Thema. Meine Gitarren sind alle custom-made,<br />

meine Lautsprecher und Preamps auch. Nichts, was<br />

für andere gut genug ist, ist gut genug für mich“,<br />

betont er selbstbewusst. Bei diesem Streben würden<br />

ihn „viele großartige Leute“, mit denen er eng kooperiere,<br />

unterstützen. Der 2015 verstorbene John „Dawk“<br />

Stillwell war lange Zeit sein kongenialer Partner und


Konzertfilm


© Neoxfilm<br />

Episches Bühnenspektakel beim MANOWAR-Konzert in Mexiko City<br />

REDCAM-Einsatz in Mexiko<br />

enger Freund mit dem er seiner Sound-Leidenschaft<br />

gemeinsam frönte. In der Metalszene war Dawk vor allem<br />

als Chefkonstrukteur der Instrumente von MANOWAR<br />

bekannt. So spielt DeMaio einen eigens für ihn maßgefertigten<br />

Bass mit speziellem, langen Hals und Tremolo, was seinem<br />

Bass-Spiel eine zweifelsfrei ganz besondere Note gibt.<br />

Aktuell läuft in seinen Valhalla Studios auch die Audio-Postproduktion<br />

des Mexiko-Konzerts. Es soll in allen verfügbaren<br />

Immersive Formaten abgemischt werden. Am Mischer<br />

sitzt dabei der Immersive-Spezialist Ronald Prent und das<br />

Mastering übernimmt die vierfache Grammy-Gewinnerin<br />

Darcy Proper. Die beiden waren zuletzt gemeinsam für<br />

einen Grammy in der Kategorie „Best Immersive Audio<br />

Album“ nominiert. Executive Producer des Mexiko-Konzerts<br />

ist natürlich DeMaio selbst. Die Veröffentlichung des Projekts<br />

ist als Blu-ray für Ende <strong>2020</strong>/Anfang 2021 geplant. Ein<br />

Kino-Release wird auch besprochen.<br />

Auch für das Audio-Recording mit Blick auf Immersive<br />

Sound-Konzepte scheut MANOWAR keinen Aufwand. „Wir<br />

haben dafür seit Jahren ein eigenes sehr hochwertiges<br />

Recording Rack bei allen Konzerten dabei. Das wird von<br />

unserem eigenen Team unter Leitung von Dirk Kloiber<br />

bedient. Und die machen das richtig gut. Für mich ist auch<br />

bei den Tonaufnahmen immer wichtig die Kontrolle zu<br />

haben und genau zu wissen, was passiert“, erzählt DeMaio.<br />

Das ginge besser mit eigenen Leuten.<br />

DeMaio ist seit Beginn an fasziniert vom immersiven Ton.<br />

Die unterschiedlichen Formate dafür seien durch unterschiedliche<br />

Charakteristiken geprägt. Um zu wissen, was zu<br />

einem Audio-Projekt am besten passt, müsste man sie alle<br />

eigentlich ausprobieren. „Man muss damit experimentieren,<br />

um festzustellen, wie sie funktionieren. Das ist wie beim<br />

Kauf eines neuen Autos“, meint DeMaio. Objektorientierter<br />

Sound ermögliche die natürliche Wahrnehmung und Lokalisierung<br />

von Tönen. Man könne das natürliche Ambiente des<br />

Raums, in dem man sich gerade bewege, viel besser erleben.<br />

„Immersive bietet uns ein deutlich natürlicheres und<br />

befriedigenderes Hörerlebnis als andere Tonformate“,<br />

erklärt er. Dabei hätten diese, egal ob Stereo oder Mono, je<br />

nach Anwendung durchaus auch ihre Berechtigung. In der<br />

Musik aber sei Immersive Audio mit der Möglichkeit, Töne<br />

frei im Raum zu positionieren, Frequenzüberlagerungen einzelner<br />

Instrumente zu vermeiden und ausreichenden Headroom<br />

(Aussteuerungsreserven) zu nutzen, ideal geeignet,<br />

um ein authentisches Konzerterlebnis zu generieren.<br />

„Wegen der Größe der Videoproduktion wird das Mexiko-<br />

Konzert sicher eine zentrale Rolle auf der Blu-Ray spielen,<br />

aber wir wollen auch Material von anderen Konzerten der<br />

vorausgehenden Tour verwenden“, erklärt DeMaio. MANO-<br />

WAR hatte 2019 auf der „The Final Battle World Tour“ rund<br />

20 Konzerte weltweit gegeben, auch in Deutschland, wo die<br />

Band eine große Fan-Gemeinde hat. „Ähnlich viele passionierte<br />

Fans haben wir auch in Mexiko“ sagt DeMaio. Das<br />

Konzert dort fand im Rahmen des jährlichen Festivals „Hell<br />

and Heaven Metal Fest“ statt. MANOWAR war dort als<br />

Headliner mit eigenem Bühnen-Set am Start. Nie zuvor hatte<br />

die Band in Mexiko gespielt. Entsprechend groß war der<br />

Andrang und die Begeisterung der Fans.<br />

Produktionsdienstleister Neoxfilm<br />

Als Produktionsunternehmen in Mexiko dabei war die Freiburger<br />

Neoxfilm mit Geschäftsführer Marc Schütrumpf. Das<br />

Unternehmen ist Spezialist für Live-Konzert-Produktionen.<br />

Schon während der 2019 Tour hatte Neoxfilm drei Konzerte<br />

(Stuttgart, Athen und Sofia) für den EPK-Einsatz (Electronic<br />

Press Kit) mit vier URSA Mini 4K-Kameras von Blackmagic<br />

28 mebulive 2.<strong>2020</strong>


© Neoxfilm<br />

Light Dolly am Bühnenrand<br />

Kameratechnik im Bühnengraben mit Teleskop-Kran-Operator vorne<br />

Design aufgezeichnet. Bei der Nummer in Stuttgart wurde<br />

das Neoxfilm-Team extrem kurzfristig, erst einen Tag vorher,<br />

engagiert. Aufgabe dort war es, die Konzertstimmung und<br />

die Interaktion zwischen Band und Fans einzufangen.<br />

„Wir haben uns erst sehr spät überlegt, das Stuttgart-Konzert<br />

aufzuzeichnen. Marc und sein Team haben wir quasi<br />

erst in letzter Minute engagiert und ins Feuer geschmissen“,<br />

berichtet DeMaio. Neoxfilm habe den Job gut und professionell<br />

realisiert. Über Schütrumpf selbst sagt er: „Wir mögen<br />

seine Persönlichkeit und die Art, wie er mit anderen Leuten<br />

umgeht, ebenso wie seine technischen Kenntnisse und seine<br />

hohen Qualitätsanforderungen.“ Folgerichtig habe man<br />

ihn dann auch für das Mexiko-Konzert engagiert. Für den<br />

dortigen 8K-Dreh mit Red-Kameras habe man dann deutlich<br />

mehr Vorbereitungszeit gehabt als beim 4K-Dreh in Stuttgart.<br />

Bei der technischen Vorplanung unterstützt wurde<br />

Neoxfilm von TV Skyline aus Mainz. „TV Skyline und Neoxfilm<br />

profitieren im Musikbereich viel voneinander, weil es da<br />

immer einen regen Austausch gibt und wir da auf einer Wellenlänge<br />

schwimmen. In beiden Unternehmen gibt es Leute,<br />

die für die Musik brennen“, erklärt Schütrumpf.<br />

Bereits im September 2019 begannen die ersten Planungen<br />

zur Aufzeichnung des Headliner-Gigs in Mexiko. „Einen komplexen<br />

Konzertfilm einer Kultband wie MANOWAR in Mexiko<br />

zu produzieren, vor allem auch in Zusammenarbeit mit einer<br />

Produktionsfirma auf der anderen Seite der Erde, hat aber<br />

vor allem auch immer wieder deshalb zu erhöhtem Puls<br />

geführt, da wir uns seit Beginn des Jahres bis zum Abflug im<br />

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© Magic Circle Entertainment Group / Valhalla Studios<br />

Studio 1 in den Valhalla Studios New York ausgestatte mit der weltweit ersten Immersive Audio Konsole von FIX AUDIO DESIGNS, Paul Wolff<br />

Einsatz von 13 REDCAMs<br />

State-of-the art-Technik in Joey DeMaios Valhalla Studios New York<br />

März mit permanent veränderten Bedingungen aus Mexiko<br />

in punkto Technik arrangieren mussten“ erzählt Schütrumpf.<br />

Alles in allem verlief die Zusammenarbeit mit Julián Baños<br />

und seiner Firma filmaRED aber sehr gut und gemeinsam<br />

wurde spannendes Material aufgenommen.<br />

Joey DeMaio war in vielen Bereichen der audiovisuellen<br />

Umsetzung des Mexiko-Konzerts auch der Ansprechpartner<br />

von Neoxfilm. „Durch meine Erfahrungswerte bei den EPK-<br />

Konzertaufnahmen konnten wir viele Positionen und Winkel<br />

optimal einschätzen und nach einigen Rücksprachen per<br />

FaceTime sehr schnell in die Feinplanung übergehen. Auch<br />

die enge Zusammenarbeit mit Head-Editor Kevin P. McAuliffe<br />

ab der ersten Stunde war äußerst zielführend, um ein<br />

optimales Kamera-Setup zu entwickeln“, meint Schütrumpf.<br />

Mit Tour Manager Jan Freitag und der Produktionsfirma<br />

wurde am Tag vor dem Konzert „minutiös festgelegt“, wo<br />

Kamerapositionen, Dollys, Pyrotechnik und alles andere<br />

untergebracht werden.<br />

Zum Einsatz kam in Mexiko ein digitales cinematisches Multicam-Setup<br />

mit 13 REDCAMs und 8K-Zeiss-Prime-Objektiven.<br />

Mit von der Partie war zudem eine 4K-Kameradrohne.<br />

Die RED-Systeme bestanden aus einer 5K-Kamera, sechs<br />

6K-Kameras und acht 8K-Kameras. Die Big-Sensor-Kameras<br />

gehörten zum neuen DSMC2-System von RED, das mit<br />

vier unterschiedlichen Sensoren angeboten wird: Monstro<br />

8K VV, Helium 8K S35, Gemini 5K S35 und Dragon-X S35.<br />

Unabhängig von der Wahl des Sensors liefert der DSMC2<br />

Kinofilm-Bildqualität und einen hohen Dynamikbereich. Wie<br />

andere RED-Kameras auch ist die DSMC2 modular aufgebaut,<br />

so dass Entwickler die Möglichkeit haben, die Kamera<br />

für ihre individuellen Bedürfnisse zusammenzustellen. Die<br />

DSMC2 unterstützt eine Vielzahl von Funktionen, darunter:<br />

austauschbare Objektivanschlüsse und OLPFs, Datenraten<br />

von bis zu 300 MB/s, kamerainterne 3D-LUTs, die Möglichkeit,<br />

REDCODE RAW und Proxy-Formate wie Apple ProRes<br />

oder Avid DNxHR/HD gleichzeitig aufzuzeichnen.<br />

Drei RED-Monstro 8K mit Teleoptiken waren 50 Meter weg<br />

von der Bühne auf Pedestalen untergebracht, mit denen<br />

fast immer in der gleichen Einstellung gedreht wurde. Eine<br />

war auf Leadsänger Eric Adams gerichtet, eine auf den<br />

Gitarristen E.V. Martel und eine auf Joey DeMaio. „Wir<br />

haben die 8K-Kameras genommen, weil wir da viel Luft<br />

beim Schnitt haben und beim Feintunen besser in das Bild<br />

reinzoomen können. Mit 8K hat man die Chance, später in<br />

der Post zu kadieren, wenn sich die Künstler auf der Bühne<br />

schnell hin und her bewegen“, erklärt der Neoxfilm-Chef.<br />

Eine weitere RED-Monstro 8K war auf einem Panther Dolly<br />

auf 20 Meter Schiene beim FoH für Totalaufnahmen der<br />

Bühne, Fireworks- und Crowdsurfing-Aufnahmen positioniert.<br />

Im Graben vor der Bühne waren vier RED Epic 6K-<br />

Kameras für die Musiker im Einsatz. Eine Low Shot mit ENG<br />

30 mebulive 2.<strong>2020</strong>


Produktion / Metal-Konzert<br />

Standardoptik war etwa im 30 Grad Winkel auf den Leadsänger<br />

gerichtet und eine, versteckt eingebaute, von vorne<br />

auf den Drummer. Zwei weitere Low Shots mit ENG-Standardoptiken<br />

wurden auf Light Dollys mit Skater-Rollen am<br />

Bühnenrand bewegt. Die Operatoren befanden sich dabei<br />

unterhalb der Dollys und Schienen und hatten ihre <strong>Vorschau</strong>-<br />

Monitore runtergekabelt. „Ähnlich wie bei Opern gibt es in<br />

der MANOWAR-Show klar vorgegebene Bilder und Cues,<br />

aber eben auch spontane Wege der Musiker und äußerst<br />

intensive Interaktionen mit den Fans. Um beidem gerecht zu<br />

werden, hatten wir für die Musiker die Light Dollys im Graben<br />

als Backup konzipiert, um spontan auf die Bühnen-Aktionen<br />

reagieren zu können, ohne Gefahr laufen zu müssen, gute<br />

Hintergründe zu verlieren oder das Framing zu vernachlässigen“,<br />

erklärt Schütrumpf.<br />

Dazu kamen auf der linken Seite der Bühne eine Kamera mit<br />

weitwinkliger Optik auf einem Supertechno50-Telescop-Kran<br />

von Technocrane für die Totale der drei Frontmusiker, das<br />

epische Bühnenbild und Publikumsaufnahmen sowie vor der<br />

Bühne eine Drahtlos-Kamera, die ausschließlich Fan-Bilder<br />

machte. Schütrumpf: „Fans sind der Band sehr wichtig, es<br />

ist das erste DO in ihren Guidelines. Deshalb war ich sehr<br />

dankbar, dass MANOWAR meinen DoP Christopher Stöckle<br />

aus Stuttgart mit nach Mexiko einflog. Christopher spricht<br />

nicht nur perfekt Spanisch, was mir in den Vorbesprechungen<br />

und Prepdays, sowie während des vornächtlichen<br />

Soundchecks extrem half, eine gute Kommunikation mit den<br />

Kameraleuten aufzubauen. Vor allem aber ist er ein Herzblut<br />

Dokumentarfilmer, der nicht nur Preise mit seinen Dokumentationen<br />

gewann, sondern vor allem ein unglaubliches<br />

Gespür und Auge für den Moment hat und unfassbare<br />

Momente der mexikanischen ‚Manowarriors‘ festhalten<br />

konnte. Er arbeitete im Graben mit einer RED Helium und<br />

seinem selbst gebauten Easyrig, mit dem er viel flexibler als<br />

mit Stativ ist und trotzdem permanent durcharbeiten kann.“<br />

Auf der Bühne gab es eine ferngesteuerte Backshot-Kamera<br />

(Remote-Head) mit 8K-Festbrennweite, die den Drummer<br />

und Frontmusiker flach von hinten mit Publikum zeigen<br />

konnte und eine mobile RED Helium 8K-Kamera, die von<br />

Kameramann Thomas Preisser aus Deutschland bedient<br />

wurde. Er kennt MANOWAR gut und weiß worauf es dort<br />

beim Bühneneinsatz ankommt. „Seine Aufgabe war es, die<br />

Verbindung zwischen den Musikern zu schaffen, indem er<br />

den Fokus im Bild verlagert, von einem zum anderen, und<br />

zeigt, wie die sich gegenseitig anspielen. Wir wollten die<br />

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© Neoxfilm<br />

Supertechno50-Teleskop-Kran von Technocrane am linken Bühnenrand<br />

Marc Schütrumpf, Geschäftsführer von Neoxfilm<br />

Reaktionen haben. So etwas sieht man nicht vor der Bühne.<br />

Das waren auch schon sehr außergewöhnliche Einstellungen,<br />

die Thomas, wechselnd von der einen zur anderen<br />

Bühnenseite, abgeholt hat“, berichtet Schütrumpf. „Er hat,<br />

wie von allen Kameraleuten gefordert, sehr klare Bilder<br />

gemacht und hat nicht versucht, weitwinklig hinter der<br />

Action her zu stochern“, meint der Neoxfilm-Geschäftsführer.<br />

Eine klare Bildsprache, die den großen Sensoren und<br />

dem dosierten Defocus-Momenten Rechnung tragen würden,<br />

erleichtere am Ende auch den Schnitt und das Nachframen.<br />

Nicht gewollt seien in diesem Zusammenhang unter<br />

anderem Aufnahmen steil von unten oder gekippt gewesen.<br />

Auch habe man sich darauf verständigt, weniger zu zoomen<br />

und stattdessen lieber Schärfe zu ziehen und den Fokus zu<br />

verlagern, wenn etwa der Sänger zur Seite geht und im Hintergrund<br />

der Schlagzeuger ein Solo spielt. Damit verbunden<br />

seien auch reduzierte Bewegungen von Dollys und Kran.<br />

„Das Framing- und Kadrage-Konzept war durchgehend so<br />

konzipiert, dass wir ‚crystal clear‘ ohne schnelles Zooming<br />

oder Schwenken der Operator gearbeitet haben. Um eine<br />

einheitliche Bildsprache aller Operatoren zu gewährleisten,<br />

wurde das alles klar vordefiniert und besprochen“, betont<br />

Schütrumpf. So habe er auch mit den mexikanischen Dolly-<br />

Operatoren im Graben im Vorfeld viele kreative Details<br />

innerhalb ihres Frames wie Hintergrundmotive und sinnvolle<br />

Defocus-Möglichkeiten diskutiert. Die Kameras im Graben<br />

vor der Bühne waren alle RED 6K-Kameras. Schütrumpf:<br />

„6K hat gereicht, weil wir mit Hilfe von Head-Editor Kevin<br />

McAuliffe die Bilder, die wir dort einfangen wollten, sehr<br />

genau definieren konnten.“ Bei der Konzertaufzeichnung<br />

habe man sehr strikte Vorgaben der Band beachten müssen.<br />

„Diese Guidelines sind für mich allerdings überhaupt<br />

keine Einschränkung gewesen. Im Gegenteil, eigentlich sind<br />

sie das Grundrezept für einen sehr guten Konzertfilm, der<br />

zwar eine äußerst klare und intensive Planung, Bildsprache<br />

und Umsetzung erfordert, aber dafür dann ohne jegliche<br />

Kompromisse auskommt“, sagt Schütrumpf. Die Band-Guidelines<br />

basierten schließlich auf 30 Jahre Konzertfilm-Erfahrung<br />

und könnten durchaus als „eine Art Law & Order für<br />

den perfekten Konzertfilm“ betrachtet werden.<br />

DeMaio lobt: „Wir hatten eine gute Kombination an Produktionsleuten,<br />

mit einem breiten Background, von Filmproduktionen<br />

bis hin zu modernen digitalen Aufzeichnungen. Jeder<br />

hatte was Sinnvolles beizutragen. Es war eine Freude, so<br />

qualifizierte Leute um mich herum zu haben.“<br />

Alle RED-Kameras zeichneten im RED-Codec REDCODE<br />

RAW auf Speichermedien in den Kameras auf. Alle Kamerasignale<br />

wurden indes auch zu einer Ü-Wagen-Zentralregie<br />

geschickt und dort als Backup in HD aufgezeichnet. Bis auf<br />

die beiden Funkkameras auf und vor der Bühne und der<br />

Videodrohne waren alle anderen Kameras per Glasfaser mit<br />

dem Ü-Wagen verbunden. Auch die Tonaufnahmen und die<br />

Kommunikation via Riedel Artist liefen darüber. „In dem<br />

Moment, wo die Aufnahmen von den Speichermedien der<br />

Kameras gesichert hatte, war das HD-Backup obsolet“,<br />

sagt Schütrumpf. Der Ü-Wagen selbst habe nur der Kontrolle<br />

und Kommunikation mit den Kameraleuten gedient.<br />

MANOWAR spielte in Mexiko rund 120 Minuten. Dazu wurde<br />

auch noch Doku-Material rund um das Konzert herum<br />

produziert. Insgesamt kam so 30 TB Material zustande. Der<br />

Neoxfilm-Geschäftsführer berichtet: „Die Show war spektakulär.<br />

Die Bühne bildete optisch eine Vulkan-Landschaft mit<br />

zwei Ebenen ab. Wie auch schon bei den 2019 vorhergegangenen<br />

MANOWAR-Konzerten waren zudem zwölf Wikinger<br />

im historischen Look unterwegs. Durch das konsequente<br />

Bühnenbild und die Struktur der Show ergab sich eine<br />

spannende Mixtur aus Metalkonzert und Oper.“<br />

Schütrumpf betont: „Ich produziere nun seit über 20 Jahren<br />

Konzertfilme und kann für mich sicher sagen, dass diese<br />

32 mebulive 2.<strong>2020</strong>


Produktion / Metal-Konzert<br />

außergewöhnliche Zusammenarbeit mit dieser Band und<br />

Joey DeMaio zu den angenehmsten, aber auch herausforderndsten<br />

und professionellsten Arbeiten in meiner bisherigen<br />

Karriere gehört.“<br />

DeMaio wiederum räumt ein: „Ich bin sehr speziell und wählerisch.“<br />

Seinen Partnern und Mitarbeitern mache er dadurch<br />

die Arbeit nicht immer leicht. Das betreffe auch seinen Head-<br />

Editor Kevin P. McAuliffe, den er als „big deal in the industry”<br />

bezeichnet. „Bis zur Veröffentlichung der neuen Blu-Ray<br />

brauchen wir noch etwas Zeit. Bei der Auswahl der einzelnen<br />

Shots sind wir sehr sorgfältig. Das sind Dokumente für<br />

die Ewigkeit und deshalb müssen sie perfekt sein. Das Gleiche<br />

gilt für das Colorgrading. Wir lassen nur das Beste<br />

raus“, erklärt er. McAuliffe selbst sieht das im Gespräch mit<br />

mebulive ganz entspannt: „Ich arbeite erst seit sieben Monaten<br />

mit der Band und bin sozusagen das Baby in der MANO-<br />

WAR-Familie. Joey ist die absolut zuverlässigste Person, mit<br />

der man arbeiten kann. Er fragt: Können wir das so machen?<br />

Wenn Du ja sagst, dann musst Du das auch so liefern können.<br />

Das gefällt mir, weil wir auf diese Weise Dinge genauso<br />

umsetzen können wie besprochen.“ In Mexiko sei man an<br />

die Sache rangegangen, als ob man einen Film drehen würde.<br />

McAuliffe: „Wir haben den Operatoren an den Bühnen-<br />

Dollys gesagt, sie sollen nicht soviel hin und her fahren, weil<br />

man sonst was Interessantes verpasst. ‚Seit nicht zu crazy<br />

mit den Kameras.‘ Ich kann in der Post auch noch Einiges<br />

reparieren, aber nichts, was nicht aufgenommen wurde. Mit<br />

Marc war ich da ganz auf einer Linie. Am Ende hatten wir nur<br />

sehr wenig unbrauchbares Material.“<br />

Für McAuliffe ist wie für Schütrumpf gute Planung alles. Deshalb<br />

war er in Mexiko als Digital Imaging Technician auch<br />

dafür verantwortlich, das produzierte REDCODE RAW-Material<br />

einzusammeln, zu sichern und zu managen. „Wir haben<br />

eine Tonne an Material und möchten so einfach wie möglich<br />

damit arbeiten. Jeder muss Zugriff auf die Files haben, die er<br />

braucht“, sagt er. Das Mexiko-Projekt sei für einen Top-to-<br />

Bottom-Workflow angelegt. Mit einer Master-Kopie in höchster<br />

Auflösung sei man in der Post maximal flexibel bei jeder<br />

gewünschten Content-Erstellung und dem detaillierten Framing<br />

dabei.<br />

„Joey will immer die beste Qualität bei Ton und Video und<br />

hat immer ein Auge auf jeden Aspekt der Produktion. Für<br />

mich ist es schön, mit jemand zusammenarbeiten zu können,<br />

der da so engagiert ist“, betont McAuliffe. Eckhard Eckstein<br />

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Produktion / Coronatainment<br />

© ZDF / Oliver Fuchs<br />

Flexibilität ist Trumpf<br />

Collien Ulmen-Fernandes beim Dreh zu „Familien allein zu Haus“<br />

Sondersendungen, Regien mit Zwischenwänden aus Plexiglas, Schalten über Skype,<br />

Cutter im Homeoffice, sich selbst verkabelnde Akteure oder Popschützer mit Folienschutz:<br />

Corona hat den TV-Produktionsalltag komplett auf den Kopf gestellt. Die moderne<br />

Technik macht vieles möglich, kurzfristige Abstimmungsmöglichkeiten und soziale Kontakte<br />

bleiben jedoch auf der Strecke. Unter den Maßnahmen des SARS-CoV-2-Arbeitschutzstandards<br />

qualitativ hochwertige Live-Produktionen zu stemmen, bleibt eine Herkulesaufgabe<br />

für alle Beteiligten. Produktionsfirmen und technische Dienstleister fürchten<br />

durch entfallene oder verschobene Aufträge massive Einnahmeverluste.<br />

34 mebulive 2.<strong>2020</strong>


Produktion / Coronatainment<br />

Der 13. März <strong>2020</strong> war für<br />

TV- und Web-Produzenten<br />

ein „Schwarzer Freitag“: Am<br />

Nachmittag gab die Deutsche<br />

Fußball Liga (DFL) bekannt, dass<br />

der Spielbetrieb der 1. und 2.<br />

Fußball-Bundesliga vorerst eingestellt<br />

wird. Spielstopp statt<br />

Geisterspielen – das hatte es im<br />

höherklassigen Fußball seit dem<br />

Zweiten Weltkrieg nicht gegeben.<br />

Was keiner ahnte: Ein Re-<br />

Start für die 36 Vereine aus 1.<br />

und 2. Bundesliga sollte erst ab<br />

15. Mai wieder möglich sein –<br />

bis zum Saisonende ohne<br />

Zuschauer. Andere Teamsport-<br />

Bundesligen wie Eishockey, Volleyball<br />

und Handball, für die<br />

Geisterspiele<br />

unwirtschaftlich<br />

sind, hatten zuvor die Reißlinie<br />

gezogen.<br />

Den Mainzer Broadcast-Dienstleister<br />

TV Skyline traf es wie ein<br />

Blitz, selbst wenn man damit<br />

rechnen musste. „Für den Skiverband<br />

Swiss-Ski steckten wir<br />

mitten im Livemodus für das<br />

Weltcup-Finale der Skicrosser in<br />

Veysonnaz“, erinnert sich<br />

Geschäftsführer Robert Kis.<br />

„Alles war konzipiert, Equipment<br />

und Crew gebucht, die Produktion<br />

stand.“ Plötzlich die Hiobsbotschaft:<br />

das Skirennen wurde<br />

abgesagt. Nicht wegen schlechtem<br />

Wetter, sondern wegen Corona.<br />

„Sämtliche Produktionsprozesse mussten gestoppt,<br />

technisches Personal storniert, Folgeaufträge gecancelt,<br />

Fahrer von Ü-Wagen, SNG-Fahrzeugen und Schnittmobilen<br />

von der Schweiz sicher nach Hause gelotst werden, solange<br />

dies noch möglich war.“ Live-Produktionen sind risikobehaftet,<br />

wenn sich etwa ein Boxer kurz vor einem Wettkampf<br />

verletzt. Bezahlt wird nur, wenn eine TV-Übertragung<br />

tatsächlich stattfindet.<br />

Einen solchen Storno-Tsunami hatte TV Skyline, seit fast<br />

30 Jahren am Markt mit einer Ü-Wagenflotte von acht Produktionseinheiten,<br />

300 Spezialkameras und 120 festen<br />

Mitarbeitern, noch nie erlebt. Ein Großauftrag nach dem<br />

anderen wurde „postponed“ oder „gecancelt“: Fußball-<br />

Bundesliga, Fußball-Champions-League, Golf-Turnier, Eishockey-Bundesliga,<br />

eSport, Livekonzert. Nur eine Handvoll<br />

von Dutzenden Produktionen blieb übrig: ein ZDF-Gottes-<br />

Produktion der SWR-Sendung „Zuhause auf Achse(n)“<br />

dienst, einige SWR-Liveproduktionen und die laufende<br />

Staffel der RTL-Show „Deutschland sucht den Superstar“.<br />

Kurzarbeit und ein KfW-Kredit waren unvermeidbar.<br />

„Zurücklehnen und auf Sicherheitskonzepte warten?<br />

Unmöglich!“, beschreibt sein Geschäftsführer-Kollege<br />

Wolfgang Reeh. „Die größte Herausforderung war, schnell<br />

zu sein und im laufenden Betrieb einer wöchentlichen<br />

Samstagabend-Liveshow die richtigen Maßnahmen zu<br />

improvisieren.“ Es galt, allen Beteiligten ein gutes und<br />

sicheres Gefühl zu geben. Getreu dem Motto: „The Show<br />

must go on!“ Gemeinsam mit den Kölner MMC Studios<br />

wurde für „DSDS“ ein schlüssiges Konzept entwickelt.<br />

Oberstes Gebot: Corona-sicheres Arbeiten. Im 30-Kamera-Fahrzeug<br />

Ü8UHD wurden alle Arbeitsplätze per Plexiglasscheiben<br />

voneinander abgetrennt, die Crew arbeitete<br />

durchgängig mit Mundschutz, Arbeitsplätze und Arbeitsgeräte<br />

wurden regelmäßig desinfiziert.<br />

Die Crux für Regisseure: Zwischen den Absperrungen aus<br />

Holz und Kunststofffolie fehlte der direkte Blickkontakt zu<br />

den Kollegen, der nur durch technischen und menschlichen<br />

Einsatz zu kompensieren war. Sonderregeln auch im<br />

Studio: Statt am Pult saßen die vier Juroren räumlich<br />

getrennt voneinander, Freunde und Familie waren für die<br />

Kandidaten tabu, auf Tänzer während der Live-Performances<br />

wurde verzichtet. „So eine Herkulesaufgabe kann<br />

man nur gemeinsam stemmen, und unsere Mitarbeiter<br />

haben wirklich Außergewöhnliches geleistet“, lobt Kis.<br />

„Produktionsabläufe und Ideen, die man vorher schon hunderte<br />

Male durchlaufen hat, wurden neu durchdacht, ob sie<br />

noch so umsetzbar sind. Live-Produktionen sind kein Daily<br />

Business mehr, sondern rar und sehr kostbar geworden.“<br />

Die Hürden in Corona-Zeiten sind hoch. „Inhaltlich, weil<br />

unsere Redaktionen im SWR in diesen Tagen mit einer<br />

enormen Schlagzahl recherchieren und berichten“, ver-<br />

© SWR<br />

mebulive 2.<strong>2020</strong><br />

35


Produktion / Coronatainment<br />

© TV Skyline<br />

© TV Skyline<br />

Ü-Wagen-Produktion in Pandemie-Zeiten: Arbeitsschutz im Ü8 UHD von TV Skyline<br />

deutlicht Clemens Bratzler, Programmdirektor Information<br />

beim Südwestrundfunk (SWR). Gleich zu Krisenbeginn wurde<br />

die Taskforce „Corona Berichterstattung“ installiert, in der alle<br />

Programmbereiche vernetzt sind. Das Ziel: Kräfte bündeln,<br />

Ideen teilen und Ressourcen schonen. Kurzarbeit konnte<br />

beim SWR vermieden werden, Sport-Reporter wurden mangels<br />

stattfindendender Sportevents verstärkt für Nachrichten<br />

und Sondersendungen eingesetzt. Flexibilität war Trumpf.<br />

„Organisatorisch ist die Situation eine Herausforderung, weil<br />

wir dafür sorgen müssen, auch in der Krise handlungsfähig<br />

zu bleiben. Deshalb haben wir A-/B-Teams gebildet. Ein Teil<br />

der Kollegen arbeitet im Homeoffice, der andere Teil im Sender.<br />

Nach einer gewissen Zeit wird gewechselt.“<br />

Die Radio-Nachrichten wurden so aufgestellt, dass selbst<br />

dann weitergesendet werden könnte, wenn ein Newsroom<br />

infolge eines Infektionsfalls komplett<br />

geschlossen werden müsste.<br />

Auch Thomas Hinrichs, Informationsdirektor<br />

beim Bayerischen<br />

Rundfunk (BR), betont den<br />

Teamspirit. „Unsere Kolleginnen<br />

und Kollegen zeigen eine hohe<br />

Flexibilität und Kreativität beim<br />

Realisieren von Sonderformen,<br />

neuartigen Konzepten und Formaten.<br />

Ständig disponieren wir<br />

die personellen Ressourcen neu,<br />

bieten Coachings und Schulungen<br />

der Mitarbeiter zu neuen Produktionsbedingungen.<br />

Es erfolgt<br />

eine tägliche Neubewertung der<br />

Plexiglasscheiben trennen Ü-Wagen-Arbeitsplätze<br />

Situation – wie und unter welchen Umständen produziert<br />

werden kann.“ Seit Wochen ist Corona das Nachrichtenthema<br />

Nummer eins, was sich in einer Vielzahl von Sonderformaten<br />

auf zahlreichen Sendern widerspiegelt. Das Spektrum<br />

reicht von Corona-Specials wie „ARD extra“ ,„ZDF<br />

spezial“, monothematischen Sonderausgaben von Regelsendungen<br />

wie „Report Mainz“ oder „Plusminus“ im Ersten<br />

oder in den Dritten, dem SWR-Bürgertalk „mal ehrlich“, dem<br />

BR-Homeschooling „Schule daheim“, der Kochreihe „Jamie<br />

Oliver: Weiterkochen und weitermachen“ beim Bezahlsender<br />

RTL Living, einer SWR-„Wohnzimmer-Comedy“ bis hin<br />

zu Podcasts, Apps, Live-Tickern, News-Hubs oder dem<br />

YouTube-Format wie „Possoch erklärt“, das mit dem Video<br />

„Die Wahrheit über das Corona-Virus“ über vier Millionen<br />

Views erreichte. Der Facebook-Kanal „SWR Corona Explained“<br />

wendet sich mit regionalen Corona-Informationen in<br />

türkischer und arabischer Sprache explizit an Menschen mit<br />

Migrationshintergrund.<br />

Weiter im Angebot: BR-Liveübertragungen der Pressekonferenzen<br />

und Interviews mit Ministerpräsident Markus<br />

Söder, die Anrufsendung „Corona Sprechstunde“ im BR-Bildungskanal<br />

ARD-alpha oder der unter dem Motto „#Zusammenhalten<br />

für die Kultur“ veranstaltete SWR-Schwerpunkt<br />

am ersten Maiwochenende. Mit positiver Resonanz: Grundsätzlich<br />

besteht ein großes Interesse an Corona-Sondersendungen.<br />

Die Hauptausgabe der „Tagesschau“ im Ersten<br />

erreichte im April durchschnittlich knapp 14 Millionen<br />

Zuschauer ab drei Jahren, was einem Marktanteil von 42<br />

Prozent entsprach. Auch für ProSiebenSat.1 zahlte sich die<br />

Produktion täglicher Informationssendungen zur Corona-<br />

Thematik bei der umworbenen Zielgruppe aus: „Das einstündige<br />

‘Sat.1-Frühstücksfernsehen Spezial‘ erzielte bis<br />

15,5 Prozent Marktanteil. Die zwei täglichen ‘ProSieben<br />

Spezial‘ laufen mit Topwerten bis zu 20 Prozent Marktanteil<br />

ebenfalls sehr erfolgreich“, freut sich Sven Pietsch, Chefredakteur<br />

von ProSiebenSat.1. „Je nach aktueller Nachrichtenlage<br />

zeigen wir verlängerte ‘Sat.1 Nachrichten‘, die<br />

zuletzt bis zu 2,8 Millionen Zuschauer verfolgten.“ Generell<br />

beobachtet Hinrichs, dass Corona-Content auf allen Ausspielwegen,<br />

also im Fernsehen, im Radio und Online,<br />

durchwegs höhere Abrufzahlen, Einschaltquoten und Interaktionen<br />

verzeichnet als dies beim Normalprogramm vor<br />

der Krise der Fall war.<br />

Insbesondere hat sich das Interesse der Menschen, sich<br />

zeit- und ortsunabhängig zu informieren, in der Krise vervielfacht<br />

– abzulesen an deutlich gestiegenen Abrufzahlen<br />

von Online-Angeboten. Damit das so bleibt, sondiert Hinrichs<br />

die Nachrichtenlage täglich neu. „Im Vergleich zur<br />

besonderen Ausnahmesituation zu Beginn der Pandemie<br />

haben wir unsere Berichterstattung im BR Fernsehen entsprechend<br />

angepasst und nehmen eigene Sondersendun-<br />

36 mebulive 2.<strong>2020</strong>


Produktion / Coronatainment<br />

gen genauso wie die ‘ARD-Extras‘ nicht mehr täglich ins<br />

Programm, sondern nur wenn es besondere journalistische<br />

Gründe gibt.“<br />

In Höchstgeschwindigkeit<br />

Bei ZDFneo gibt es Corona-Sondersendungen der anderen<br />

Art. „Während viele Sender die Corona-Krise vor allem in<br />

Nachrichten- und Informationssendungen aufarbeiten, machen<br />

wir sie in unseren Serien, Comedys und Social Factuals zum<br />

Thema“, erklärt ZDFneo-Senderchefin Nadine Bilke. „Mit<br />

‘Drinnen – Im Internet sind alle gleich‘ und ‘Liebe. Jetzt!‘<br />

sind in Höchstgeschwindigkeit zwei Serien entstanden, die<br />

sich humorvoll und herzerwärmend mit den Herausforderungen<br />

des alltäglichen Lebens in Zeiten von Corona auseinandersetzen.“<br />

Für Bilke bilden diese Formate das Lebensgefühl der Zielgruppe<br />

der 30- bis 50-Jährigen in Zeiten von Corona ab.<br />

„Beide Produktionen entstanden innerhalb von gerade einmal<br />

vier Wochen unter strengsten Auflagen“, erinnert sie<br />

sich. „Schon in der Entwicklung der Drehbücher wurde<br />

darauf geachtet, dass sie den aktuellen Anforderungen an<br />

den Gesundheitsschutz entsprechen und die Empfehlungen<br />

der Behörden kompromisslos einzuhalten sind.“ Die Crew<br />

wurde auf ein Minimum reduziert. In den meisten Fällen war<br />

nur ein technischer Support vor Ort in einem separaten<br />

Nebenraum, in ausreichender Entfernung zum Cast. Damit<br />

nicht genug: Welche Herausforderungen Familien meistern,<br />

zeigt das Social Factual „Familien allein zu Haus“ mit Collien<br />

Ulmen-Fernandes.<br />

In der Comedyshow „Homies“ begleiten die Comedians<br />

Moritz Neumeier und Till Reiners die Zuschauer durch die<br />

Krisenzeit. Im Auftrag von Neoxfilm wurde die Comedy von<br />

Turbokultur umgesetzt, TV Skyline war als Dienstleister<br />

dabei. „Zwei sehr schlagfertige Comedians batteln sich live,<br />

der eine ist in Bremen, der andere in Berlin“, kennt Kis das<br />

Konzept. „Beide Signale laufen in Mainz in der Regie zusammen,<br />

wo auch der Regisseur sitzt. Außerdem werden noch<br />

Gäste und 100 Fans live per Zoom eingebunden. Broadcastkameras<br />

on Location werden zu Webcams, parallel werden<br />

drei Zoom-Schaltringe generiert und in Mainz zusammengeführt<br />

und aufgezeichnet.“ Spannend findet er, wenn die Qualität<br />

der bisher bestehenden Broadcast-Technik zukünftig<br />

mit dem Wunsch nach mehr Flexibilität kombiniert würde.<br />

Somit könnte spontaner produziert und gestreamt werden.<br />

Unbedingt in gewohnter Bild- und Tonqualität, die bei Skype-Schalten<br />

innerhalb mancher Sondersendung zu wünschen<br />

übriglässt. „Skype-Schalten sind weniger ein Stilmittel,<br />

als vielmehr eine Notlösung“, findet Bratzler. „Aber<br />

durchaus eine Notlösung, die zur Tugend in der Nach-Corona-Zeit<br />

werden könnte. Es ist interessant zu verfolgen, wie<br />

schnell sich Sehgewohnheiten beim Publikum anzupassen<br />

SWR-Programmchef Information Clemens Bratzler ZDFneo-Senderchefin Nadine Bilke<br />

scheinen. Offenbar wird es akzeptiert, dass wir Journalisten<br />

nicht mehr so häufig face-to-face unsere Gesprächspartner<br />

interviewen können. Das ermöglicht es uns, schneller und<br />

kostengünstiger zu produzieren, weil man nicht zwingend<br />

ein Studio oder teure Übertragungstechnik braucht.“ Die<br />

Grenzen zieht Bratzler bei kritischen bis konfrontativen Interviews,<br />

die eine Face-to-face-Situation erfordern. Seine<br />

Prognose: „Die Krise hat hier eine neue Möglichkeit offenbart,<br />

von der man auch danach in gebotenem Maß<br />

Gebrauch machen kann.“<br />

Zeitversetzte Erstausstrahlungslücke<br />

„In unseren Produktionen waren Videochats auch schon vor<br />

Corona als Stilmittel Bestandteil der Produktionen, wenn es<br />

zur Situation, zur Zielgruppe und zum Format gepasst hat“,<br />

weiß Bilke. „Interessant ist, dass die optische und dramaturgische<br />

Integration in den Formaten sehr unterschiedlich<br />

funktioniert.“ Während „Drinnen“ ein reines Screen-Format<br />

mit bewusst eingeschränkter Perspektive war, integriert „Liebe.<br />

Jetzt!“ die Video-Kommunikation in unterschiedliche<br />

Kamera-Perspektiven. „Ich erwarte, dass diese Kommunikation<br />

Teil unserer Erzählungen bleibt und noch mehr Spielarten<br />

gefunden werden“, wünscht sie<br />

sich. Auch bei schnell umgesetzten<br />

Produktionen ist eine gute Vorbereitung<br />

alles. „Durch häufige Videokonferenzen<br />

wurden die einzelnen<br />

Arbeitsschritte vorab besprochen.<br />

Die Darstellerinnen haben ebenfalls<br />

per Videokonferenz geprobt. Während<br />

der Dreharbeiten wurden die<br />

meisten Gewerke per Live-Streams<br />

ans Set geschaltet – darunter auch<br />

Regie und Kamera.“ Technische Vorbauten<br />

vor Ort wurden bereits am<br />

Vortag unter Einhaltung der Vorschriften<br />

und Abstandsregeln durchgeführt,<br />

so dass die Darsteller am<br />

© SWR<br />

TV Skyline-Geschäftsführer Robert Kis<br />

© ZDF / Dirk Uebele<br />

© TV Skyline<br />

mebulive 2.<strong>2020</strong><br />

37


Produktion / Coronatainment<br />

© TV Skyline<br />

Drehtag in ein „fertiges“ Set kamen. Das eingeschränkte<br />

Leben in Corona-Zeiten hat zu einer stärkeren Nachfrage<br />

nach Streamingangeboten geführt. Als Seriensender hat<br />

ZDFneo das Mediathek-Portfolio ständig erweitert, aber auf<br />

ein reines Web-Format verzichtet. „Wir senden alle unsere<br />

Programme im linearen TV und bieten sie zum Binge-Watching<br />

an“, so Bilke, die durch die Corona-Krise keine Programmlücke<br />

für ihren Sender erwartet. Im Gegenteil: „Mit<br />

vier neuen, schnell umgesetzten Formaten haben wir im<br />

April Produktionen beauftragt, die vor Corona nicht geplant<br />

waren.“ Kurzfristig mussten jedoch auch bei ZDFneo einige<br />

Dreharbeiten, die aktuell aufgrund behördlicher Auflage<br />

nicht in gewohnter Form möglich sind, pausieren. Andere<br />

Produktionen, die Publikum benötigen, wurden auf Herbst<br />

geschoben. „Viele Produktionen, die in diesem Jahr zur<br />

Ausstrahlung kommen, sind bereits sendefertig oder befinden<br />

sich in der Postproduktion“, erklärt Lars Jacob, Sprecher<br />

der Pressestelle des Ersten. „Entscheidend wird sein,<br />

wie lange der Produktionsstopp noch anhalten wird beziehungsweise<br />

wie schnell und wie umfangreich die Dreharbeiten<br />

nach einer weiteren Lockerung des Shutdowns und<br />

unter den gebotenen Hygieneauflagen wieder aufgenommen<br />

werden können.“ So dreht die Bavaria Fiction seit dem<br />

20. April neue Folgen von „Sturm der Liebe“ – mit angepassten<br />

Drehbüchern. „Rote Rosen“, „In aller Freundschaft<br />

– Die jungen Ärzte“ und „Tierärztin Dr. Mertens“ sollen demnächst<br />

weiterdrehen. Zur Unterstützung der Produzentenszene<br />

zeigen sich Sender wie ARD, ZDF, RTL, ProSieben<br />

und Sat.1 mit den Produzenten solidarisch: Bei fiktionalen<br />

und dokumentarischen Produktionen werden beispielsweise<br />

bei ARD und ZDF die Hälfte der Mehrkosten getragen,<br />

sofern Produzenten zuvor alle staatlichen Maßnahmen zur<br />

Schadensminimierung in Anspruch genommen und die tatsächlich<br />

entstandenen Mehrkosten nachweisen können.<br />

Eingang zum TV Skyline-Ü-Wagen Ü8 mit Drahtlos-Interkom Riedel Bolero und Desinfektionsmittelspender<br />

„Auch in der Unterhaltung setzen wir alles daran, unter Einhaltung<br />

der geltenden Regelungen Sendungen gemeinsam<br />

mit den beauftragten Produzenten auch zu realisieren“, verspricht<br />

Bratzler. „So wurde etwa die Jubiläumsausgabe von<br />

‘Verstehen Sie Spaß?‘ ohne Publikum produziert und auch<br />

Sondersendungen wie ‘Wir halten zusammen – Ostern mit<br />

Andy Borg‘ und ‘Der Südwesten singt‘ mit Giovanni Zarrella<br />

konnten durch gute Zusammenarbeit ermöglicht werden.“<br />

Im Ersten startet im Mai wieder „Immer wieder sonntags“<br />

mit Stefan Mross, aber ohne Publikum vor Ort. „Das Publikum<br />

soll auch in schwierigen Zeiten Freude daran haben“,<br />

hofft Bratzler. Generell wird es laut Jacob so kommen, dass<br />

alle Programme mit einer zeitverzögerten Erstausstrahlungslücke<br />

rechnen müssen. Klar ist: Je mehr Programmplätze<br />

für fiktionale Eigenproduktionen ein Sender bietet,<br />

desto stärker werden die Auswirkungen der Corona-Krise<br />

zu spüren sein. Gleiches gilt für Produktionsfirmen: „Je<br />

mehr Aufträge wegfallen, desto stärker die Umsatzeinbußen“,<br />

fürchtet Kis. „Die monatlichen Fixkosten sind ein<br />

Damoklesschwert, das über allen Produktionsfirmen, Ü-<br />

Wagen-Dienstleistern, Kleinbühnenunternehmen, Beschallungsfirmen<br />

oder technischen Dienstleistern schwebt. Wir<br />

alle wollen, dass der Liveproduktionsbetrieb wieder voll und<br />

ganz möglich ist. Die Fortsetzung der Fußball-Bundesliga<br />

könnte hier eine Sogwirkung entfalten.“<br />

© ZDF / Christian von Wilckens<br />

Corona-Format: „Liebe. Jetzt!“-Produktion für ZDFneo mit Regisseurin Pola Beck<br />

Virtueller Format-Pitch<br />

Bis dahin hat Corona den Produktionsalltag fest im Griff.<br />

„Alle Arbeitsschutzmaßnahmen wie Abstandsregelungen,<br />

Maskenpflicht und Desinfektionsvorschriften werden strikt<br />

umgesetzt und eingehalten“, betont Pietsch. „Jeder einzelne<br />

Dreh wird nach diesen Vorgaben von mir persönlich<br />

genehmigt. Dazu kommt momentan natürlich eine besondere<br />

Fürsorgepflicht für alle Mitarbeiter und Protagonisten.“<br />

38 mebulive 2.<strong>2020</strong>


Produktion / Coronatainment<br />

Alles findet in abgespeckter Form statt: bei Studiosendungen<br />

wurden Personalausstattung und technische Ausstattung<br />

reduziert. „Das betrifft auch die eingesetzten Kameras<br />

und Moderationspositionen, wie auch Moderatoren und<br />

Gäste, die sich unter Anleitung selbst schminken und frisieren“,<br />

berichtet Bratzler. „Darüber hinaus haben wir in Bereichen,<br />

in denen der Mindestabstand nicht oder nur schwer<br />

einzuhalten ist, weitere Vorkehrungen getroffen, zum Beispiel<br />

Plexiglaswände zwischen Regiearbeitsplätzen aufgebaut<br />

oder durch technische Tools ermöglicht, dass von verschiedenen<br />

Räumen aus gearbeitet werden kann.“<br />

Jürgen Riegler, Regisseur bei den ProSieben- und Kabel<br />

Eins-Formaten wie „Galileo“, „taff“ oder „Abenteuer Leben“,<br />

bespricht sich nur noch mit dem CvD, der derzeit im Homeoffice<br />

arbeitet, statt in großer Runde zur Regiebesprechung<br />

und Planung der Livesendung am Abend. Die Sendung wird<br />

im Redaktionstool OpenMedia geplant, in dem alle Beiträge,<br />

Texte und Zusatzinformationen hinterlegt sind. „Auch die<br />

Shows selbst haben wir heruntergefahren“, erklärt er. „Virtuelle<br />

Effekte wurden deutlich reduziert – teils bewusst, um<br />

den Aufwand für das kleine Team geringer zu halten. Zeitweise<br />

gezwungenermaßen, weil mehrere der verantwortlichen<br />

Kollegen nicht vor Ort waren.“<br />

Ein Corona-Special mit Markus Söder wurde im Unterföhringer<br />

Studio gestemmt, inklusive Setting, Licht, Openings,<br />

Closer und allen redaktionellen Absprachen. Zwei Tage später<br />

folgte das Wohnzimmer-Festival mit Joko Winterscheidt<br />

und Sven Gätjen auf ProSieben. „Für die Vorbereitung dieser<br />

Sendung im Studio hatten wir nur den Nachmittag“, erinnert<br />

er sich. „Mit Schalten über alle möglichen Kanäle zu Künstlern<br />

in aller Welt war die technische Umsetzung eine große<br />

Herausforderung. Ein gutes, routiniertes Team war extrem<br />

wichtig.“ Das weiß auch Pietsch. „Die Drehs vor Ort und die<br />

Postproduktion erfordern durch die gebotenen Maßnahmen<br />

mehr Zeit. Equipment wie Mikros und Kameras müssen<br />

mehrmals täglich gereinigt und gesichert werden. Um die<br />

Abstandregelungen einzuhalten, entsteht ein erhöhter Reiseaufwand<br />

in der Form, dass zum Beispiel ein Team mit mehreren<br />

Fahrzeugen unterwegs ist.“<br />

Beim BR setzt Hinrichs im redaktionellen Bereich verstärkt<br />

auf Homeoffice, bei Studioproduktionen wird mit weniger<br />

Personal und weniger Umbauten gearbeitet „In Sendungen<br />

mit Interview- oder Talk-Gästen passen wir die Studios so<br />

an, dass die vorgeschriebenen Abstandsregeln eingehalten<br />

werden können. Diese gelten natürlich auch für Außendrehs.“<br />

Bei Studio Berlin, das weiterhin aktuelle Talkformate<br />

wie „Anne Will“ und „Maischberger – die Woche“ oder -<br />

Unterhaltungsformate à la „Live aus der Forsterstraße“ und<br />

„Das Spiel beginnt!“ produziert, wurden zahlreiche Projekte<br />

kurzfristig verschoben bzw. abgesagt, verbunden mit einem<br />

ProSiebenSat.1-Chefredakteur Sven Pietsch<br />

BR-Informationsdirektor Thomas Hinrichs<br />

deutlichen Umsatzeinbruch. Gleichzeitig galt es, laufende<br />

Projekte an immer neue Bedingungen anzupassen. „Es gibt<br />

Trennwände aus Plexiglas in den Regien oder Ü-Wagen. Die<br />

Moderatoren oder Gäste müssen sich teilweise selber verkabeln“,<br />

weiß Mike Krüger, Geschäftsführer bei Studio Berlin.<br />

„Die Arbeitsmittel, wie zum Beispiel Kopfhörer oder Tastaturen,<br />

wurden individualisiert und werden häufig desinfiziert.<br />

Die Produktionsteams wurden auf ein Minimum reduziert und<br />

müssen getrennt nach Zonen etwa ausschließlich im Studio<br />

arbeiten.“ Bei Interviewpartnern wird oft auf Ansteckmikrofone<br />

verzichtet, stattdessen wird der Ton „geangelt“. „Dabei<br />

wird das Mikrofon mit einer Plastik-Abdeckung versehen, die<br />

nach jedem Einsatz gewechselt wird“, beschreibt Hinrichs.<br />

„Wir lernen täglich dazu beim Erproben neuer Sende- und<br />

Produktionsformen. Im Vordergrund steht dabei – neben der<br />

Sicherheit und Gesundheit für die Mitarbeitenden und<br />

Gesprächsgäste – immer die Programmqualität.“ Die gängige<br />

Corona-Praxis kann auch bizarre Formen annehmen: Sei<br />

es regelmäßiges Stoßlüften im Ü-Wagen, die Organisation<br />

der Pausen und Mahlzeiten durch Staffelung, die permanente<br />

Frage, ob es Kollegen gibt, die nach Hause geschickt<br />

werden müssen, weil sie sich krank fühlen oder einen Erstoder<br />

Zweitkontakt hatten sowie die Erkenntnis von Cuttern<br />

im Homeoffice, dass am Nachmittag die Internetbandbreite<br />

schlechter wird, weshalb sie den Großteil im „Out of Office“-<br />

Schnitt bis 16 Uhr erledigt haben.<br />

Auf alle Fälle macht Not erfinderisch: ProSiebenSat.1 bat<br />

vom 22. bis 23. April 260 deutsche Produzenten per virtuellen<br />

Format-Pitch, neue TV-Ideen vor Senderverantwortlichen<br />

zu präsentieren. Der Clou: Per Videokonferenz konnten die<br />

Ideen von großen, aber auch von kleinen Produktionsfirmen<br />

vorgestellt werden. Insgesamt wurden über 300 Formate<br />

gepitcht, für mehr als zehn wurden sofort Entwicklungsaufträge<br />

erteilt, weitere 40 sind in der engeren Auswahl. Fortsetzung<br />

erwünscht, auch wenn es schön wäre, wenn sich<br />

Senderchefs und Produzenten bald wieder persönlich<br />

begrüßen könnten – per Handschlag und ohne Sicherheitsabstand.<br />

© ProSiebenSat.1<br />

Wolfgang Scheidt<br />

© BR / Konrad Konvalin<br />

mebulive 2.<strong>2020</strong><br />

39


Produktion / Coronatainment<br />

Produktion im kleinen Kreis<br />

„Matze Knops Homeoffice“ ist eines der<br />

aufwendigeren Corona-Formate, gemessen<br />

an dem kleinen Team, das für die Produktion<br />

verantwortlich zeichnet. Mit nur zwei<br />

Personen am Set wird an fünf Wochentagen<br />

eine vielfältige 15-Minuten-Show produziert<br />

und ausgestrahlt. mebulive sprach mit dem<br />

freien Mitarbeiter, Cutter und DIT<br />

Marius Fischer über die Produktion der<br />

Show und warum solche Formate in Zeiten<br />

von Corona für freie Filmschaffende eine<br />

wichtige Einnahmequelle sind.<br />

das Corona-Format Matze Knops Homeoffice beauftragte.<br />

„‘Matze Knops Homeoffice‘ wird in ähnlicher Besetzung produziert<br />

wie der ‚Quatsch Comedy Club‘“, berichtet Fischer.<br />

Marius Fischer arbeitet normalerweise als freier Mitarbeiter<br />

für unterschiedliche Kunden und an verschiedenen<br />

Projekten als Cutter, DIT (Digital Image Technician)<br />

oder greift auch selbst mal zur Kamera. Zur Zeit sieht die<br />

Auftragslage allerdings schlecht aus. Der letzte große Job,<br />

ein Projekt für ein Joyn-Format, wurde auf Grund der aktuellen<br />

Corona-Pandemie kurzerhand auf Eis gelegt.<br />

Marius Fischer<br />

Dass er zuletzt trotzdem arbeiten konnte, verdankte er den<br />

guten Beziehungen zu den „Quatsch Comedy Club“-<br />

Machern, für die er schon seit drei Jahren die Episoden<br />

schneidet. Die Produktionsfirma B28 Produktion und allen<br />

voran Produzent Guido Thomsen war es, die ihn spontan für<br />

© Svenja Sabatini<br />

„Matze Knops Homeoffice“ ist ein klassisches „Corona-Format“,<br />

dessen Konzept mit den Produktionsregularien konform<br />

ist und aufgrund der aktuellen Lage kurzfristig entwickelt<br />

wurde. Die Sendung lief zuletzt jeden Wochentag um<br />

17.30 Uhr auf Sky Sport News HD im Free TV. Eine<br />

wöchentliche Zusammenfassung über 42 Minuten wurde<br />

dann über Sky One im Pay-TV angeboten.<br />

Knop befasst sich in seiner Show mit tagesaktuellen Meldungen<br />

rund um COVID-19, die ihm auch von den Zuschauern<br />

eingesandt werden, und ordnet diese ein. Darüber<br />

hinaus spricht er via Skype, Facetime und ähnlichem mit<br />

Prominenten aber auch normalen Menschen und gibt Tipps<br />

gegen die Langeweile zu Hause oder den zunehmenden<br />

Bauchumfang. Neben aktuellen Themen finden aber auch<br />

der „Sport in der Zukunft“, selbstgetextete Corona-Lieder<br />

und Netz-Kuriositäten den Weg in die 15-minütige Show.<br />

Sky gegenüber sagte Knop zu seinem Format: „In diesen<br />

angespannten Zeiten ist es wichtig, sich die innere Leichtigkeit<br />

zu bewahren. Zum Glück habe ich ein positives Grundnaturell<br />

und hoffe, einen Teil davon an die Zuschauer weitergeben<br />

zu können. Ich freue mich sehr auf die Sendungen<br />

und die Interaktion mit meinem Publikum.“<br />

Die Sendung wird in Lippstadt, der Heimatstadt von Matze<br />

Knop, von ihm und seinem Bruder Timo produziert. Mit einfachen<br />

Bordmitteln aus dem Privatbesitz von Matze Knob<br />

40 mebulive 2.<strong>2020</strong>


Produktion / Coronatainment<br />

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„Matze Knops Homeoffice“-Postpro<br />

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Studio-Set-up bei „Matze Knops Homeoffice“<br />

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mebulive 2.<strong>2020</strong><br />

41


Business / IRT<br />

© IRT<br />

In der Zwickmühle<br />

HbbTV-Workshop beim IRT<br />

Die Zukunft des weltweit renommierten Instituts für Rundfunktechnik (IRT) mit Sitz in<br />

München ist ungewiss. Es wird möglicherweise Ende des Jahres komplett dicht gemacht.<br />

Warum aber soll die rundfunk- und medientechnologische Grundlagenforschung und<br />

Entwicklungsarbeit des IRT plötzlich obsolet geworden sein – hängt das immer noch mit<br />

dem angeblichen IRT-Patentskandal zusammen?<br />

Erst einmal die Fakten. Das IRT wurde 1956 – als es das<br />

ZDF noch gar nicht gab – von den damals sechs ARD-<br />

Rundfunkanstalten gegründet. Die Idee war, die rundfunktechnologische<br />

Forschungsarbeit zu zentralisieren. Von den<br />

Ergebnissen, vor allem Standardisierungen, sollten alle<br />

öffentlich-rechtlichen Anstalten gemeinsam profitieren, um<br />

so ökonomische Synergieeffekte zu erzielen. Eine Sparsamkeits-Maßnahme,<br />

die die Politik erst Recht heute von den<br />

öffentlich-rechtlichen Anstalten in Europa erwartet.<br />

Zuletzt wurde das IRT mit seinen von 140 auf 120<br />

geschrumpften Mitarbeitern von 14 Gesellschaftern (den<br />

neun Rundfunkanstalten der ARD, ZDF, Deutschlandradio,<br />

Deutsche Welle, ORF und SRG/SSR) getragen und von<br />

ihnen hauptsächlich zu jährlich zirka 70 Prozent finanziert.<br />

Zusätzlich erwirtschaftete das IRT rund 30 Prozent an Geldeinnahmen<br />

durch kommerzielle Projekte, wie Thomas<br />

Schiermann, Leiter der IRT-Öffentlichkeitsarbeit sagt: Im<br />

Jahr 2019 beispielsweise betrugen die Gesellschafterzuschüsse<br />

rund 11,6 Millionen Euro (69,8 Prozent) und die<br />

eigenen Erträge rund fünf Millionen Euro (30,2 Prozent).<br />

Auch wenn es in den vergangenen Jahrzehnten nicht marktschreierisch<br />

verkündet worden war, hat sich das IRT mit<br />

seiner Forschungsarbeit jede Menge nationale und internationale<br />

Meriten verdient, gerade hinsichtlich der Entwicklung<br />

von offenen Technologie-Standards, die jedweder<br />

andere Anwender, ob öffentlich-rechtlich oder privat, dann<br />

auch nutzen konnte.<br />

Schon bei der Einführung des Farbfernsehens in Deutschland<br />

war das IRT maßgeblich beteiligt und hat in jüngerer<br />

Vergangenheit an mannigfachen Digitalisierungsstandards<br />

für den Rundfunk mitgewirkt und diese bei Dutzenden internationalen<br />

Organisationen in die Diskussion eingebracht.<br />

Beispielsweise: 3GPP (5G-Standardisierung), AES (Audio),<br />

CEPT (Funkverwaltung), DVB (Fernsehen), EBU (europäische<br />

Rundfunkunion), ETSI (europäische Normierungseinrichtung),<br />

HbbTV (SmartTV), ITU (Broadcast, Funkverwaltung<br />

weltweit), SMPTE (Video, IP-Netztechnik) TISA (TPEG-<br />

Verkehrsinformationen), VSF (IP-Netztechnik), WorldDAB<br />

(Radio), W3C (Internet), Deutsche TV-Plattform und DIN<br />

(Deutsches Institut für Normung).<br />

42 mebulive 2.<strong>2020</strong>


Business / IRT<br />

Ganz klar verfügt das IRT über international anerkannte wissenschaftliche<br />

rundfunkspezifische Expertise, die seit Jahren<br />

auch die digitale Transformation des Rundfunks betrifft –<br />

wozu aktuell Arbeitsschwerpunkte wie unter anderem KI,<br />

Metadaten, IP-Produktion und -Distribution, UHD-Live-<br />

Streaming, 5G, objektbasiertes Audio, HbbTV und nicht<br />

zuletzt auch barrierefreie Lösungen zählen, um die sich kommerziell<br />

agierende Entwickler wenig scheren. Und, dass sich<br />

aus der Verbindung von Broadcast und Informationstechnologie<br />

(IT) tolle neue Möglichkeiten ergeben, darauf wies<br />

sogar Google als damals neuestes Mitglied der HbbTV-<br />

Association 2018 in Berlin auf einem Symposium der Deutschen<br />

TV-Plattform hin: HbbTV sei „genial“, weil sich daraus<br />

ein neuer „Milliarden-Markt“ für Werbung auftun werde, referierte<br />

der Google-Delegierte.<br />

© IRT<br />

IRT-Gebäude auf dem Gelände des Bayerischen Rundfunks in Freimann<br />

Auch der größte eigene Entwicklungscoup des IRT, ein<br />

Kodierungsverfahren für den Audio-Standard MPEG, wofür<br />

das Institut im Jahr 2000 einen Emmy Award erhielt, entpuppte<br />

sich als wesentlicher Baustein für einen Milliardenmarkt<br />

im Patent-Geschäft. Nur leider hatten das IRT-Mitarbeiter<br />

erst einige Jahre später anlässlich eines Prozesses in<br />

den USA überhaupt zur Kenntnis genommen.<br />

Um die lange Geschichte, die sich bis ins Jahr 2018 hinzog,<br />

kurz zu machen: Das IRT und dann auch seine Gesellschafter<br />

witterten einen Betrug bei einem italienischen Patentverwerter<br />

und ihrem deutschen Patentanwalt und versuchten<br />

ihr Recht – zumindest 140 Millionen Euro – rückwirkend zu<br />

erhalten, vor Gericht durchzusetzen. Zu spät, es gelang<br />

nicht. Aber immerhin einigte sich das IRT mit dem Patentanwalt<br />

2018 auf einen Vergleich. Wie Schierbaum erläutert:<br />

„Der Patentanwalt und seine Verwaltungsgesellschaft zahlten<br />

dem IRT 60 Millionen Euro. Die Hälfte davon wurde an<br />

die Arbeitnehmererfinder ausbezahlt. Nach der damals gültigen<br />

Arbeitnehmererfindervergütung standen den Erfindern<br />

50 Prozent der Erlöse zu“. Und: „Alle an den MPEG-Audio<br />

beteiligten IRT-Erfinder sind inzwischen im Ruhestand beziehungsweise<br />

aus dem IRT ausgeschieden. Die Erlöse, die an<br />

das IRT flossen, sollen nun „zur finanziellen Entlastung der<br />

Gesellschafter im Jahr <strong>2020</strong> eingesetzt“ werden, ergänzt<br />

Schierbaum. Wohlgemerkt: 30 Millionen Euro sind immer<br />

noch mehr als die 16,6 Millionen Euro, die dem IRT 2019 an<br />

Gesellschafterzuschüssen und eigenen Einnahmen zur Verfügung<br />

standen.<br />

Nun hatte aber beispielsweise die SZ schon im Mai 2018<br />

rund um den Patentstreit „einen Finanzskandal beim Technikinstitut<br />

von ARD und ZDF“ ausgemacht, der „mutmaßlich<br />

größte finanzielle Fehlgriff in der Geschichte des öffentlichen<br />

Rundfunks“. Denn, so die SZ: „Es fehlen 140 Millionen<br />

Euro“. Der schwarze Peter wurde ARD und ZDF als Gesellschafter,<br />

die sich zu spät um das Patent gekümmert hätten,<br />

in die Schuhe geschoben. Laut anderen Berichten soll auch<br />

der Rechnungshof ARD und ZDF ermahnt haben, ihre Einnahmepolitik<br />

zu optimieren. Unberücksichtigt bei allem<br />

blieb, dass der Gründungsfokus des IRT nicht auf kommerziell<br />

verwertbarer Forschung liegt, sondern auf ökonomischen<br />

Synergien bei den öffentlich-rechtlichen Anstalten. So<br />

aber wurde ARD und ZDF (mithin auch ORF und SRG/SSR)<br />

die Vernachlässigung der wirtschaftlichen Kontrolle vorgeworfen<br />

– und das in Zeiten, in denen die Politik die Öffentlich-rechtlichen<br />

permanent zur Sparsamkeit ermahnt, und<br />

private Medienunternehmen teils fordern, auch Gelder aus<br />

der öffentlich-rechtlichen Finanzierung zu erhalten.<br />

Das IRT ist in eine seltsame Zwickmühle geraten, weil ausgezeichnete<br />

Forschung im digitalen Zeitalter, wenn man sie<br />

auf dem internationalen Markt aggressiv zu vermarkten<br />

weiß, auch zu lukrativen Geldeinnahmen und glorreichem<br />

Reichtum führen kann, wie es allen voran die Internetgiganten<br />

mit ihren technologischen Produktions- und Distributionsstandards<br />

beweisen.<br />

Wie auch immer: Im Dezember letzten Jahres gab das ZDF<br />

bekannt, dass es sich zum Jahresende <strong>2020</strong> aus dem IRT-<br />

Gesellschafterkreis zurückziehen werde und hat den Vertrag<br />

kurz danach auch gekündigt. Das ZDF hielt 9,3 Prozent der<br />

Gesellschafterteile und war mit 14,4 Prozent an den jährlichen<br />

Zuschüssen beteiligt, die neun ARD-Anstalten zu 81<br />

Prozent. Mittlerweile haben alle Gesellschafter den IRT-Vertrag<br />

gekündigt. Als Begründung für den Rückzug gab ZDF-<br />

Sprecher Alexander Stock damals die „Vorfälle im Zusammenhang<br />

mit Patentrechten“ an. Außerdem sinke aufgrund<br />

der IT-Durchdringung aller Produktionsprozesse beim ZDF<br />

„der Bedarf nach rundfunkspezifischem Know-how, wie es<br />

das IRT vorhält.“ Doch aktuell begründet Stock den Rückzug<br />

auf Anfrage von mebulive anders: Er stellt klar: „Die Kündigung<br />

der IRT-Mitgliedschaft durch das ZDF hatte nichts mit<br />

den Patentvorfällen zu tun. Vielmehr haben wir im ZDF<br />

mebulive 2.<strong>2020</strong><br />

43


Business / IRT<br />

© BR<br />

Prof. Dr. Dr. Birgit Spanner-Ulmer, Vorsitzende der IRT-Gesellschafterversammlung<br />

schon seit langem die Auffassung, dass das IRT langfristig<br />

in einen großen Forschungsverbund integriert werden sollte.<br />

Dies ist jedoch trotz intensiver Bemühungen nicht gelungen“.<br />

Tatsächlich wurde zwischenzeitlich versucht, das IRT<br />

in die Fraunhofer Gesellschaft einzubinden, was aber an<br />

unterschiedlichen Zielvorstellungen scheiterte.<br />

Auf die provokante Frage, ob sich das ZDF möglicherweise<br />

nicht mehr als Rundfunk, sondern als ein IT-Unternehmen<br />

verstehe, antwortet Stock: „Nein, das ZDF sieht sich nicht<br />

als IT-Unternehmen, sondern als öffentlich-rechtliches<br />

Medienunternehmen. Richtig ist, dass in den Broadcastbereich<br />

zunehmend IT-Lösungen Einzug halten. Das ist hier<br />

aber nicht der Punkt. Wir sind vielmehr der Überzeugung,<br />

dass wir in Zukunft die für unsere Belange notwendige<br />

externe Unterstützung aufgrund der Diversifizierung der<br />

Fragestellungen und eingesetzten Technologien von den in<br />

der jeweiligen Disziplin<br />

spezialisierten Instituten<br />

und Dienstleistern<br />

beziehen, beziehungsweise<br />

auch gemeinsam<br />

mit diesen entwickeln<br />

müssen.“ Stock betont<br />

gleichzeitig, das ZDF<br />

unterscheide sich von<br />

den meisten anderen bisherigen IRT-Gesellschaftern<br />

dadurch, dass es „keinen eigenen Sendernetzbetrieb“<br />

unterhalte – wie die ARD - und auch keine Radioprogramme<br />

veranstalte. Tatsächlich beziehen sich viele IRT-Projekte<br />

auch speziell auf Audio. Laut Stock ist es „mittel- und langfristig<br />

nicht mehr darstellbar, den ZDF-Beitrag für das IRT<br />

fortzuschreiben“, weil das ZDF „zum wirtschaftlichen und<br />

sparsamen Umgang mit Beitragsgeldern verpflichtet“ sei.<br />

Stattdessen wolle das ZDF in Zukunft auf „vielfältiger Weise<br />

Kooperationen, Projekte und Wissensaustausch mit ande-<br />

ZDF sucht technische<br />

Unterstützung künftig<br />

nur bei Spezialisten<br />

ren Rundfunkanstalten, Universitäten, auf EBU-Ebene und<br />

mit Systemhäusern pflegen.“<br />

Stand der Dinge ist nun: Seit der Kündigung des ZDF und<br />

der übrigen 13 Gesellschafter wird an einem Zukunftskonzept<br />

für das IRT gearbeitet, um die Liquidation der Gesellschaft<br />

möglichst zu vermeiden und das IRT zukunftsfähig<br />

unter den geänderten Prämissen aufzustellen.<br />

Welche spezifische Position nun jeder einzelne der übrig<br />

gebliebenen 13 Gesellschafter zum Fortbestand oder zur<br />

Auflösung des IRT einnimmt, ist unbekannt. Ein Entscheidungstermin<br />

wurde nicht festgelegt. Indessen bezieht der<br />

BR, auf dessen Gelände das IRT beheimatet ist, und dessen<br />

Direktorin Produktion und Technik, Prof. Dr. Dr. Birgit<br />

Spanner-Ulmer zurzeit auch noch Vorsitzende der IRT-<br />

Gesellschafterversammlung ist, über seinen Sprecher Markus<br />

Huber einen eindeutigen Standpunkt: Man sei nach wie<br />

vor überzeugt, „dass eine zentralisierte Forschung und Entwicklung<br />

zu Rundfunk- und IT-Themen auch künftig der<br />

günstigste und effizienteste Weg wäre, unter anderem, um<br />

die Leistungen nicht extern zukaufen zu müssen oder in<br />

Abhängigkeit von Dritten zu gelangen. Wir halten eine<br />

gemeinsame, solidarische Bearbeitung dieser Fragen schon<br />

unter dem Gesichtspunkt der Wirtschaftlichkeit weiterhin für<br />

geboten – zumal der öffentlich-rechtliche Rundfunk auch<br />

spezielle Leistungen und Standards benötigt, die der Markt<br />

für werbefinanzierten oder Pay-Rundfunk nicht von sich aus<br />

entwickelt“.<br />

Außerdem, so Huber, nutze „die Entwicklung offener Technikstandards<br />

durch das IRT, die frei sind von Interessen einzelner<br />

Unternehmen, nicht nur dem werbe- oder beitragsfinanzierten<br />

Rundfunk, sondern beugt auch technischen<br />

Monopolen vor“. Die laufende Diskussion um die Zukunft<br />

des IRT wird von der ver.di-Vertreterin Annette Greca<br />

begleitet. Sie meint, die Kündigung des ZDF habe zu einem<br />

„Dominoeffekt“ geführt, zumal dadurch die Gesamtfinanzierung<br />

neu überdacht werden müsse. Das sei belastend für<br />

die Mitarbeiter, die wegen der „spannenden Projekte“ weiter<br />

beim IRT bleiben möchten.<br />

Da Ingenieure mit dem IRT-Know-how auf dem Markt aber<br />

sehr begehrt sind, haben einige das Institut bereits verlassen,<br />

andere hoffen, dass es auf bisherige Weise weitergeht<br />

– speziell auch in Projekten, in denen es um die Barrierefreiheit<br />

geht. Das IRT betreibe seit jeher „Grundlagenforschung“<br />

– und da könne man nicht vorhersagen, was unter<br />

Umständen mal viel Geld bringen könne und was nicht. Am<br />

besten sei es, die technische Forschung „so breit wie möglich<br />

aufzustellen“. Und die ver.di-Vertreterin Greca ärgert<br />

sich: „Anstatt herausragende Ingenieurleistungen anzuerkennen<br />

und zu fördern, habe man einen Sündenbock für<br />

betriebswirtschaftliches und juristisches Versagen seitens<br />

ARD und ZDF gesucht“.<br />

Erika Butzek<br />

44 mebulive 2.<strong>2020</strong>


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Business / EVS & Axon<br />

Logischer<br />

Partner<br />

EVS-CEO Serge van Herck<br />

EVS hat mit Axon einen Spezialisten<br />

für Broadcast- und Medien-Netzwerkinfrastrukturen<br />

übernommen. Der 10,5<br />

Mio. Euro Deal soll Produktportfolio<br />

und Marktpräsenz von EVS erweitern<br />

und helfen, besser auf Kundenwünsche<br />

reagieren zu können. mebulive sprach<br />

darüber mit den Chef der zwei Firmen.<br />

In der sich aktuell stark wandelnden Broadcast-Welt sind<br />

Technik-Hersteller und -Lösungsanbieter gezwungen,<br />

sich neu zu positionieren. So auch EVS und Axon. Beide<br />

Unternehmen schmieden schon seit einiger Zeit strategische<br />

Langfristpläne. Bei EVS schloss man diesen Prozess<br />

Ende 2019 mit der Verabschiedung des PLAYForward-Programms<br />

für eine globale Wachstumsstrategie ab. Er beinhaltet<br />

unter anderem die Entwicklung eines breiteren Produktangebots<br />

mit modularer und flexibler IP-Infrastruktur.<br />

Mit der Übernahme von Axon, einem Spezialisten für Live-<br />

Broadcast-Infrastrukturen mit Entwicklungszentren in den<br />

Niederlanden und Großbritannien schlägt man genau in diese<br />

Kerbe. Das Produktportfolio des holländischen Unternehmens<br />

mit seinen rund 80 Mitarbeitern passt perfekt in<br />

das bestehende Live-Produktionsangebot von EVS. „Wir<br />

müssen unser Produktportfolio weiter ausbauen, auch<br />

durch neue Partnerschaften und Akquisitionen, und unseren<br />

Kunden breite Komplettlösungen anbieten und nicht nur<br />

einzelne Bausteine, insbesondere mit Blick auf IP-Workflows<br />

und Remote-Produktion. Die Axon-Akquisition passt<br />

uns da natürlich perfekt ins Konzept“, erklärt Serge van<br />

Herck, seit September 2019 Geschäftsführer bei EVS, im<br />

mebulive-Interview. In der Vergangenheit habe man sich<br />

immer wieder „beschnuppert“, erste konkrete Übernahmegespräche<br />

aber erst seit der IBC 2019 geführt. Die Marke<br />

Axon solle im Laufe des Jahres in EVS aufgehen.<br />

Alle Mitarbeiter von Axon und EVS sollen aber weiter von<br />

den existierenden Niederlassungen aus arbeiten. „Wir wollen<br />

alle Talente an Bord behalten und haben nicht vor, sie<br />

umzusiedeln. Damit würden wir nur riskieren, sie zu verlieren.<br />

Alle Niederlassungen werden bleiben, wo sie sind. Das<br />

stellt sicher das das Potential was in den Regionen existiert<br />

erhalten bleibt“, erklärt van Herck. Mit dem Deal rechne<br />

man mit steigenden Umsatzzahlen in den nächsten Jahren.<br />

Vorteile auf der Vertriebsseite sieht man insbesondere darin,<br />

dass Axon mit EVS-Unterstützung nun auch in Amerika sein<br />

Potential entfalten kann. Bislang war man auf den dortigen<br />

Märkten, im Gegensatz zu EVS, schlecht aufgestellt.<br />

Durch die Integration des Produktportfolios von Axon kann<br />

EVS seinen Kunden nun eine umfassende Live-Produktionsinfrastruktur<br />

anbieten. Dazu gehören optimiertes Ressourcenmanagement,<br />

bessere Skalierbarkeit und eine schnellere<br />

Bereitstellung an mehreren Standorten für Remote-Live-<br />

Operationen. Der Firmenzusammenschluss soll zudem dazu<br />

führen, dass schlüsselfertige Lösungen angeboten und<br />

Infrastruktur reibungslos zu IP- und Remote-Produktionsbasierten<br />

Arbeitsabläufen migriert werden können.<br />

Große Wachstumschancen für beide Unternehmen sieht<br />

auch Michiel Van Duijvendijk, CEO von Axon, da durch die<br />

Übernahme „zwei innovative und bewährte Produktportfolios<br />

zu einem einzigartigen End-to-End-Angebot zusammenführt“<br />

würden. Schon als Van Duijvendijk vor gut zwei<br />

Jahren an die Spitze von Axon rückte war der Plan, nach<br />

einem strategischen Partner zu suchen und einen Firmenzusammenschluss<br />

anzustreben. Bei Axon war man sich darüber<br />

im Klaren, dass die eigene Firmengröße (Jahresumsatz<br />

2019: 17,5 Millionen EUR) nicht geeignet war, die angestrebten<br />

Entwicklungsziele zu erreichen. Von Anfang an<br />

betrachtete man EVS als einen logischen Partner. Van<br />

Duijvendijk: „Mir war klar, dass Axon keine Zukunft hat,<br />

wenn das Unternehmen alleine so weiter macht. Wir sind<br />

deshalb sehr froh, in den Hafen von EVS eingelaufen zu<br />

46 mebulive 2.<strong>2020</strong>


Business / EVS & Axon<br />

sein. Das ist für unsere Mannschaft der beste Platz.“ EVS<br />

würde auch deshalb gut zu Axon passen, weil man hier<br />

eine ähnliche Firmen-DNA wie bei Axon mit starker Engineering-Ausrichtung<br />

vorfinde. Gemeinsam wolle man nun<br />

„den Kunden alle Werkzeuge zur Verfügung stellen, die<br />

sie auf ihrem Weg zur IP-basierten Medienproduktion<br />

benötigen“.<br />

Denen will man künftig das Leben so einfach wie möglich<br />

machen, meint van Herck. „Die IP-basierten Technologien<br />

sollen kosteneffizient und leichter zu bedienen sein. Das<br />

ist unser wichtigstes Ziel“, betont er. Und Axon-CTO<br />

Peter Schut ergänzt: „Bei IP sollen die Workflows so einfach<br />

wie bei SDI sein. Das ist gleichzeitig eine Herausforderung<br />

aber auch eine Chance für uns. Mit vereinten<br />

Kräften wollen wir hier das Plug-and-Play so weit wie<br />

möglich vorantreiben.“ Ein weiteres zentrales Anliegen,<br />

so van Herck, sei, die Sicherheit von IP-Infrastrukturen zu<br />

gewährleisten. Klar sei, wenn man Axon nicht ins Boot<br />

geholt hätte, dann hätte EVS ähnliche Produkte wie bei<br />

Axon selbst entwickeln müssen. „Das hat sich jetzt erledigt“,<br />

sagt er.<br />

Schut meint: „Unser Zusammenschluss mit EVS ist eine<br />

in der Branche einzigartige Kombination. Ohne sich überschneidende<br />

Produkte werden wir maximale Synergien<br />

erzielen.“ In diesem Jahr könnten bereits erste gemeinsame<br />

Produktlösungen angeboten werden. Das betrifft zum<br />

Beispiel das SDN-basierte (Software Designed Network)<br />

Live IP flow Routing System Score Master von EVS, das<br />

mit Axons Cerebrum-Kontrollsoftware kombiniert werden<br />

soll. „Das sind die niedrig hängenden Früchte, an die wir<br />

uns in den kommenden Monaten zunächst einmal ran<br />

machen werden“, sagt Schut. Für alle anderen gemeinsamen<br />

Entwicklungen gebe es eine „individuelle Roadmap“<br />

für die nächste Zukunft. Große Erwartungen setzt der<br />

Axon-CTO in die Weiterentwicklung der IP Processing<br />

Plattform Neuron. „Das System steckt immer noch in den<br />

Kinderschuhen und hat eine extrem vielversprechende<br />

Zukunft. Aber da ist noch viel zu tun. Das machen wir<br />

selbst oder zusammen mit EVS“, meint er. Auch für die<br />

immer wichtiger werdende Remote-Produktion sei Neuron<br />

ein sehr interessantes Produkt. „Wir haben Neuron<br />

jetzt mit dem JPEG XS Kompressionsverfahren ausgestattet,<br />

ein wirklich spannender Codec, mit dem man<br />

auch UHD-Produktionen mit stark reduzierter Bandbreite<br />

remote fahren kann“, sagt er. Ebenfalls neu sind die Neuron-Optionen<br />

für HDR-Konversion und IP-Audio-Matrix.<br />

Auch die modulare, skalierbare Axon Interface- und Konversions-Lösung<br />

Synapse passe gut in das EVS-Produktportfolio,<br />

insbesondere mit Blick auf hybride SDI-IP-Produktionsumgebungen.<br />

„Wir haben jetzt also viele einzelne<br />

Bausteine, die der Kunde ohnehin wählen muss, unter<br />

Axon-CTO Peter Schut<br />

einem Dach. Unsere Lösungen passen insgesamt sehr<br />

gut zusammen. Schon heute sind wir bei einigen Projekten<br />

gemeinsam vertreten. Nun können wir unseren Kunden<br />

noch bessere Pakete schnüren und einen einzigen<br />

Ansprechpartner bieten“, sagt er.<br />

Software-basierte Lösungen wie der XS Neo Server von<br />

EVS für virtualisierte Produktionsumgebungen sollen<br />

dabei eine immer wichtigere Rolle spielen. Allerdings, so<br />

van Herck, werde auch künftig Hardware wie die XT Via<br />

Server ihren hohen Stellenwert in der Produktionsbranche<br />

behalten. Er betont: „Wir wollen sicherstellen, dass<br />

wir sowohl Hard- als auch Software für den Shift in der<br />

Industrie bereitstellen können. Schließlich sind unsere<br />

Kunden nicht alle auf dem gleichen aktuellen Entwicklungsstand.<br />

Manche sind noch wenigstens fünf Jahre<br />

dahinter zurück. Und die müssen wir auch mitnehmen.<br />

Nicht zu vergessen, dass man eine Übertragungsinfrastruktur<br />

braucht, die zuverlässig und kosteneffektiv ist. In<br />

manchen Ländern gibt es auch hier große Unterschiede.“<br />

Das habe auch Einfluß auf den Trend hin zu mehr Remote-Produktionen.<br />

Nicht überall in der Welt seien die nötigen<br />

Übertragungskapazitäten vorhanden, um hochauflösende<br />

Kamerasignale, auch wenn sie stark komprimiert<br />

würden, zu einem zentralen Produktionshub zu übertragen.<br />

Und vor dem Hintergrund von Corona, hätten sich<br />

Remote-Produktionsmodelle im Vergleich zu den Monaten<br />

vor der Pandemie, verändert. Gefragt seien weniger<br />

Lösungen, bei denen möglichst alle Mitarbeiter und Geräte<br />

an einem zentralen Platz zusammengefasst würden,<br />

sondern Homeworking-Modelle, bei denen EVS Operator<br />

remote von zu Hause aus an Equipment arbeiten könnten,<br />

das sich entweder in einem Sendezentrum oder in<br />

einem Ü-Wagen an einer Sportstätte befinde. „Auch hier<br />

helfen wir unseren Kunden gerne dabei, solche Modelle<br />

umzusetzen und ihre vorhandene Infrastruktur dabei weiter<br />

zu nutzen“, erklärt der EVS-CEO.<br />

Eckhard Eckstein<br />

mebulive 2.<strong>2020</strong><br />

47


Business / Nevion<br />

Wenn nicht jetzt,<br />

wann dann?<br />

Die Corona Pandemie trifft nicht alle<br />

Medien- und Broadcast-Unternehmen gleich<br />

hart. Unternehmen wie Nevion trotzen den<br />

Herausforderungen bisher sehr gut. Das<br />

liegt zum einen an der Unternehmenskultur<br />

und zum anderen an dem Produktportfolio.<br />

Warum die aktuelle Lage für Medienunternehmen<br />

als Chance gesehen werden<br />

sollte und es kaum eine bessere Zeit gibt,<br />

sich über virtualisierte Technologien<br />

Gedanken zu machen, erklärt Nevion CEO<br />

Geir Bryn-Jensen im mebulive-Interview.<br />

Herr Bryn-Jensen, wie ist die aktuelle Lage bei Nevion<br />

vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie?<br />

Innerhalb der Firma geht es uns gesundheitlich soweit gut<br />

und auch die Geschäfte laufen weiter. Wir haben eben unser<br />

zweitbestes Quartal abgeschlossen. Unsere Mitarbeiter können<br />

nach wie vor Vollzeit arbeiten und wir stellen sogar neue<br />

Leute ein. Ich denke aber, dass die wirtschaftliche Gefahr<br />

grundsätzlich noch nicht vorüber ist und man sich auf längerfristige<br />

Unsicherheit einstellen muss.<br />

Wenn uns eine solche Pandemie vor fünf Jahren getroffen<br />

hätte, wären die Auswirkungen schlimmer gewesen – vor<br />

allem bei der Produktion von Inhalten. Heute ist es für<br />

Medienunternehmen leichter, weiterhin guten Content zu<br />

produzieren. Die Lösungen für unterschiedliche Anforderungen<br />

sind heute vielfältiger und besser interoperabel.<br />

Aber wir brauchen, so gut die digitalen Vertriebswege auch<br />

sein mögen, heute noch Messen und den sehr persönlichen<br />

Kontakt. Ich vermute, dass gerade Unternehmen, die physikalische<br />

Produkte wie Kameras oder Server vertreiben, vermutlich<br />

mit am stärksten betroffen sein werden.<br />

Ein Businessmodell, das auf große Reseller-Netzwerke setzt<br />

und seinen Verkaufsprozess auf den persönlichen Kundenkontakt<br />

ausgerichtet hat, wird größere Probleme haben. Da<br />

gibt es dann auch viele logistische Schwierigkeiten.<br />

Welche Maßnahmen hat Nevion implementiert um weiterhin<br />

möglichst effektiv arbeiten zu können?<br />

Ein Vorteil, den Nevion hat, ist, dass wir schon Erfahrungen<br />

damit haben, virtuell zusammenzuarbeiten. Unsere Kunden<br />

sind überall auf der Welt verteilt und wir sind also geübt<br />

darin, remote zu arbeiten. Am Freitag den 13. März haben<br />

wir uns dann dazu entschieden, das gesamte Team ins<br />

Home Office zu schicken um uns und unsere Kunden zu<br />

schützen. Am darauffolgenden Montag waren wir dann<br />

schon wieder voll einsatzbereit. Und schon eine Woche<br />

später stellten wir schon wieder neue Leute für unsere<br />

Research & Development-Unit ein. Da muss ich meinem<br />

Team auch ein Kompliment aussprechen, wie schnell sie<br />

sich an die neue Situation gewöhnt haben. Zudem waren wir<br />

mitten in unseren Vorbereitungen zur NAB als das Virus alles<br />

lahmlegte. In Windeseile haben wir dann Webinare und virtuelle<br />

Veranstaltungen durchgeführt, die besser liefen, als<br />

wir uns das jemals vorgestellt hatten. Daraus lernen wir<br />

auch – nicht zu reisen spart sehr viel Geld. Zwar kann nichts<br />

das persönliche Gespräch auf einer Messe ersetzen, aber<br />

unsere Alternativen waren auch nicht schlecht.<br />

Ist das für die Zukunft vielleicht ein neues Businessmodell?<br />

Wir lernen zumindest aus der Krise, dass wir in Zukunft<br />

noch um einiges effizienter arbeiten können. Den zwischenmenschlichen<br />

Kontakt mit unseren Kunden werden wir<br />

immer brauchen, aber wir sehen jetzt Potential, unser Business<br />

weiter zu optimieren. Die großen Messen IBC und NAB<br />

waren für uns, neben dem Business-Aspekt, immer eine<br />

48 mebulive 2.<strong>2020</strong>


Business / Nevion<br />

Gelegenheit, uns als Team zusammenzufinden. Immerhin<br />

sind wir normalerweise weltweit verteilt. Bei so einer Messe<br />

können wir uns gegenseitig inspirieren und Ideen jonglieren.<br />

Nevion zeigt auf großen Messen gerne welche Vorteile IP<br />

und Virtualisierung in der Broadcast-Welt haben. Wo steht<br />

die Branche auf dem Weg zu All-IP-Infrastrukturen?<br />

Wir sind auf einem guten Weg. Dass man in End-to-End in<br />

IP produzieren kann, ist heute schon bewiesen. Und auch<br />

beim Thema Sicherheit gibt es große Fortschritte. Die Mittel<br />

sind vorhanden, wenn man bedenkt, dass es außerhalb von<br />

Broadcast-Infrastrukturen schon eine massive IT-Welt gibt.<br />

Da laufen Mission Critical Services in der Cloud und sind<br />

sehr sicher. Die Sicherheitsmechanismen müssenjetzt nur<br />

noch für die Medienwelt adaptiert werden. Dann können<br />

IP-Umgebungen sicherer als SDI-Infrastrukturen sein.<br />

Sie würden Medienunternehmen also schon heute den Schritt<br />

hin zu mehr IP in der Infrastruktur empfehlen?<br />

Auf jeden Fall. Wenn es ein neues Projekt auf grüner Wiese<br />

gibt, würde ich immer auf IP setzen. Und selbst wenn man<br />

nur einzelne Teile der Infrastruktur tauscht, kann es sich<br />

lohnen. Man muss sich jedoch bewusst sein, dass das<br />

größte Investment beim Umstieg nicht etwa die IP-Technologie<br />

an sich ist, sondern die Art und Weise wie man mit<br />

der Technologie arbeitet. Das ändert sich und damit sind<br />

zunächst Kosten verbunden – Businessprozesse anzupassen<br />

und die Mitarbeiter zu schulen kostet einfach.<br />

Ein wichtiges Thema für Nevion ist 5G zur Übertragung von<br />

Medieninhalten. Sie sind da an einem EU-Projekt beteiligt.<br />

Nachdem wir klassischerweise aus dem Datentransport<br />

kommen und daher IP als Technologie sehr wichtig für uns<br />

ist, haben wir uns zuletzt auch auf die Übertragung von<br />

Medieninhalten über 5G konzentriert. Mit dem „Horizon<br />

<strong>2020</strong> Plan“ der EU ist ein Projekt entstanden, das den Nutzen<br />

von 5G auch beim Medientransport erforschen soll. Wir<br />

haben einen Vorschlag zum Rahmen dieser Untersuchung<br />

eingereicht und haben uns unter 150 Einreichungen durchgesetzt.<br />

Dieses Projekt war letztendlich der Katalysator für<br />

uns 5G intern vermehrt zu untersuchen. In der ersten Phase<br />

des Projekts sollen 5G und Virtualisierungsmöglichkeiten,<br />

die wir ohnehin schon anbieten, untersucht werden.<br />

Wie laufen die Tests?<br />

Eine der größten Herausforderungen bei 5G ist das Splicing<br />

des Spektrums in einem 5G-Netzwerk, weil die Transmitter<br />

überall verteilt sind. Dinge wie Timing und Sicherheit können<br />

da ein bisschen tricky sein. In einer Live-Produktionsumgebung<br />

sind solche Dinge aber entscheidend. Nachdem wir<br />

etwas durch die Pandemie ausgebremst wurden, ist das<br />

erste Proof of Concept jetzt aber auf dem Weg. Zusätzlich<br />

haben wir Sony bei dem Projekt mit ins Boot geholt.<br />

Nevion und Sony haben 2019 eine ausgedehnte Partnerschaft<br />

geschlossen – Sony ist jetzt führender Investor von<br />

Nevion. Wie funktioniert denn die Zusammenarbeit seitdem?<br />

Um das zu beantworten würde ich gerne ein bisschen ausholen<br />

– wir haben früher Hardware-Boxen verkauft und sind<br />

danach als Unternehmen durch eine starke Transformation<br />

gegangen. In den letzten zehn Jahren haben wir uns vielmehr<br />

in ein Unternehmen verwandelt, das sehr direkt in<br />

Kundenprojekte involviert ist, bei denen wir beratend zur<br />

Seite stehen müssen. Es ist halt nicht mehr nur noch der<br />

Verkauf einer Hardware-Box. Wir begleiten unsere Kunden<br />

vielmehr in deren Transformation über viele Jahre bei Themen<br />

wie Datentransport und Virtualisierung. Wenn es aber<br />

um die Produktionsseite, wie Kameras und Switcher geht,<br />

können wir nicht in der benötigten Tiefe beratend zur Seite<br />

stehen. Deshalb arbeiten wir mit Sony zusammen. Und seit<br />

letztem Juni gibt es gemeinsame Sony/Nevion-Engagement-Teams,<br />

die unsere Kunden integriert beraten und kombinierte<br />

Angebote abgeben.<br />

Software und Services werden für Nevion also immer wichtiger.<br />

Welchen Anteil hat das mittlerweile am Gesamtumsatz?<br />

2019 hat das etwa die Hälfte unseres Umsatzes ausgemacht.<br />

Unser Ziel ist es jetzt, unsere Produkte noch weiter<br />

für die Cloud zu öffnen. Da rede ich von der Möglichkeit Dinge<br />

noch besser zu orchestrieren und verwalten zu können.<br />

Wir arbeiten daran, vermehrt Cluster-basierte Architekturen<br />

zu verwenden. Da arbeiten wir auch mit vielen Cloud-Anbietern<br />

zusammen um Dinge zu virtualisieren, die normalerweise<br />

in einer Hardware-Box untergebracht werden müssen.<br />

Was ist der Haupttreiber für den Weg in die Cloud?<br />

Ich glaube vor allem, dass es viel Verwirrung gibt, ob der<br />

Aufgaben, die sich ein Medienunternehmen aus technologischer<br />

Sicht widmen sollte. Auf dem Weg zu mehr Cloud<br />

basierten Lösungen gibt es nicht den einen Driver. Auf einer<br />

Metaebene ist das Ziel aber, ein System zu bauen, das mehr<br />

Output liefern kann ohne die Kosten dafür zu erhöhen.<br />

Manchmal müssen sogar die Kosten gesenkt werden. Niceto-have-Features<br />

werden aus meiner Wahrnehmung immer<br />

unwichtiger. Nachhaltigkeit und die Geschwindigkeit in der<br />

gearbeitet werden kann ist dagegen sehr wichtig. Unter dem<br />

Strich kämpfen alle Medienunternehmen um Augenpaare<br />

und die besten Inhalte müssen zum bestmöglichen Preis<br />

produziert werden.<br />

Niklas Eckstein<br />

mebulive 2.<strong>2020</strong><br />

49


Technik / VR-Studio<br />

Felix Moschkau, VR-Studio-Experte bei KST<br />

Erstes VR-Studio der Bundeswehr<br />

KST Moschkau hat beim Zentrum Operative Kommunikation der Bundeswehr (ZOpKomBw)<br />

in Mayen innerhalb von nur drei Monaten ein vollautomatisiertes, 4k/UHD/HD-fähiges VR/AR-<br />

Studio im Bereich der Studio-Produktion realisiert. Bis zur Fertigstellung des eigentlichen<br />

Studio-Gebäudes arbeitet es dort in einem temporären Nutzungs-Bereich.<br />

In dem ersten Virtual Reality Studio der Bundeswehr wurde<br />

eine 6x6 Meter große Green-Area eingerichtet. Ausgeführt<br />

in der VR-Studio-Farbe RealGreen ist diese L-förmige<br />

„Cyclorama Construction“ in Kombination mit dem extrem<br />

homogen ausleuchtenden 5900k KST-VR-Licht-Set laut KST<br />

eine Grundvoraussetzung für den erfolgreichen VR-Workflow.<br />

Gleich daneben ist die Control-Room-Area untergebracht.<br />

An zwei 4,2 Meter Studio-System-Tischen der Version<br />

3, ebenfalls aus der KST-Fertigung, sind die vier operativen<br />

Hauptfunktionsbereiche Grafik, Ton, Bildtechnik/-<br />

Mischung und Automatisation mit entsprechender Operator-,<br />

Mess- und Monitoring-Technik eingerichtet worden. Neben<br />

dem kompletten Studio-, Regie, und Server-Raum-Ausbau<br />

installierte KST auch die komplette Technik. Dazu gehört<br />

unter anderem die auf der Unreal-Engine aufsetzende,<br />

brandneue Reality-VR Version 9.2 von Zero Density, arbeitend<br />

auf drei HighEnd-Render-Kanälen. Das Echtzeit-VR-<br />

System zeichnet sich laut KST durch extremen Fotorealismus<br />

und hervorragende Performance, auch in UHD, aus.<br />

„Das revolutionäre, differenzierte Keying-Verfahren des Reality-Systems<br />

sorgt nicht nur für hervorragende Keying-Ergebnisse,<br />

sondern auch für eine maximale Interaktion des Moderators<br />

bezogen auf Schattenwurf, Reflektions-Verhalten und<br />

Situations-Color-Grading. Grafisch wird der auf der Unreal-<br />

Engine basierende Workflow auf einer zusätzlichen HighEnd-<br />

Grafik-Workstation bedient, die auch On-Air-Graphics und<br />

VR-Remote-Elemente steuert", berichtet Felix Moschkau,<br />

VR-Studio-Experte bei KST.<br />

Qualitativ an das hohe VR-System-Niveau angepasst wurden<br />

drei Panasonic VariCamLT 4k Cine-Kameras, jeweils<br />

50 mebulive 2.<strong>2020</strong>


Technik / VR-Studio<br />

montiert auf KST-UR10BC Kamera-<br />

Robotern, eingesetzt. Das RAW Signal<br />

der Kameras wird im UHD Workflow<br />

direkt von den Render-Engines entgegengenommen<br />

und von den Reality<br />

Differential-Keyern verarbeitet, was<br />

eine maximale Produktions-Qualität<br />

gewährleistet.<br />

Als zentrale Kontroll-Komponente dient<br />

das modulare KST-CamBot.system,<br />

welches hier unter anderem mit den<br />

Modulen CamBot.Control, CamBot.routing,<br />

CamBot.remote und CamBot.robot<br />

die hochgradige Automatisierung des<br />

Kamera-Workflows sicherstellt. Als<br />

Operator-Interface dient das bewährte<br />

KST-CBR-RP1 Remote-Panel und die<br />

KST-CBR-Pro Software mit intuitiver<br />

Touch-Screen-Bedienung.<br />

Über die mehrfachen Sicherheitsebenen<br />

des KST-CamBot.systems, die bei<br />

den kollaborativen UR10-Robotern<br />

beginnt und beim CamBot.collisiondetection-Modul<br />

aufhört, sorgt das<br />

System für eine problemlose Mensch/-<br />

Maschine-Kooperation im TV-Produktionsbereich.<br />

Neben der Automatisierung des robotischen<br />

Kamera-Workflows sorgt Cam-<br />

Bot über das SwitcherLink-Protokoll<br />

auch für das korrekte Routing des<br />

UHD-Mischers und der 32x32 12G-SDI<br />

Kumo-Matrix von AJA.<br />

Die Live-Produktions-Mischung erfolgt<br />

über Panasonic Broadcast & Pro AV<br />

Europes Multiformat-Mischer-System<br />

AV-HS6000, dessen Multi-Image, Preview<br />

und Programm-Bild unter anderem auf drei 50“ LCD-<br />

Displays und diversen Programm-Monitoren in der Regie<br />

dargestellt wird.<br />

Record/Ingest/Playout erfolgt über das Avid FastServe System,<br />

das in UHD/4k vier- oder in FullHD acht-kanalige Aufzeichnung/Wiedergabe<br />

ermöglicht. Über 10Gbit angebunden<br />

wird das System, neben mehreren Media-Composerund<br />

ProTools- PostPro-Arbeitsplätzen, an den zentralen<br />

Nexis Speicher des Avid PAM Systems Interplay.<br />

Im Bereich Audio ist eine Midas M32R Mischerkonsole in<br />

Kombination mit Shure ULX-D Mikrofonie eingesetzt, für die<br />

Aufzeichnung und Zuspielung in das beziehungsweise aus<br />

dem PAM System Interplay werden die Signale mittels AJA<br />

HI5-12G und HA5-12G Konvertern in den SDI-Stream<br />

Em/Deembedded.<br />

Erstes VR-Studio bei der Bundeswehr in Mayen<br />

KST-Roboter-Kamera im VR-Studio der Bundeswehr<br />

Alle zentralen Komponenten wurden ein Stockwerk tiefer in<br />

den ZGR integriert, sodass sich die Lärm- und Wärme-<br />

Emissionen in der Regie und dem Studio auf ein Minimum<br />

reduzieren. Mehrphasig-aufgesetzte USV-Systeme sorgen<br />

dort für hohe Betriebssicherheit.<br />

Das System wurde Ende März <strong>2020</strong> an den Standort übergeben<br />

und in Betrieb genommen. Die Ausbildung der Bundeswehr-Operator<br />

und -Nutzer erfolgte in der KSTacademy<br />

und dem KST-Innovation-Center.<br />

KST-Chef Axel Moschkau betonte: „Das VR-Studio für ZOp-<br />

KomBw in Mayen ist ein typisches Beispiel für gelungene,<br />

herstellerübergreifende Kooperation. KSTs intensive Zusammenarbeit<br />

mit Alliance-Partnern wie Panasonic Broadcast &<br />

Pro AV Europe und Zero Density hat wesentlichen Anteil am<br />

Gelingen von solch entwicklungsintensiven Projekten.“<br />

Niklas Eckstein<br />

© KST<br />

mebulive 2.<strong>2020</strong><br />

51


Technik / IP-Ü-Wagen<br />

Zukunftssichere Traumwagen<br />

Neuer IP-basierter Ü-Wagenbei RBTF in Belgien<br />

Anfang April <strong>2020</strong> hat der belgische<br />

TV-Sender RTBF den ersten von<br />

zwei baugleichen IP-basierten<br />

Ü-Wagen erhalten. Der zweite<br />

folgt am 1. Juli. Sie werden für acht<br />

Jahre von NEP Belgien an den RTBF<br />

vermietet. Gebaut wurden die<br />

Ü-Wagen von Broadcast Solutions<br />

in Bingen und konzipiert unter<br />

der Federführung von Geert<br />

Thoelen (NEP Belgien) und<br />

Dirk Sykora (Lawo).<br />

Geert Thoelen ist Technischer Direktor von NEP Belgien<br />

und seit fast 20 Jahren im Ü-Wagen-Geschäft tätig. Er<br />

ist begeistert von den beiden ersten IP-basierten Ü-Wagen in<br />

der Flotte der belgischen NEP-Unternehmenseinheit. Sie verfügt<br />

über insgesamt 20 Wagen. Die beiden Neuesten werden<br />

vom öffentlich-rechtlichen belgischen Sender RTBF für die<br />

nächsten acht Jahre gemietet und hauptsächlich für Live-<br />

Entertainment und -Sport-Produktionen genutzt. Thoelen<br />

erklärt: „Sie eröffnet RTBF sehr viel Flexibilität über alle<br />

Arbeitsprozesse hinweg. Beide Trucks zusammen bilden ein<br />

großes Ecosystem an Produktionsgeräten. Sie können kombiniert<br />

oder unabhängig voneinander eingesetzt werden. Das<br />

bedeutet sehr viel Flexibilität und Skalierbarkeit bei Projekten<br />

unterschiedlicher Größe.“ Und was noch wichtiger sei: Es<br />

können alle Formate genutzt werden, die von ST2110 unterstützt<br />

werden, egal ob HD oder 4K.<br />

„Die beiden neuen Ü-Wagen des RTBF gehören zu den fortschrittlichsten<br />

der Welt und belegen erneut, dass NEP konsequent<br />

und innovativ die neuesten Technologien einsetzt.<br />

Der Aufbau von Beziehungen auf der Grundlage von gegenseitigem<br />

Vertrauen und Innovation steht bei NEP seit jeher im<br />

Mittelpunkt“, betont Thoelen. Die Ü-Zwillinge sind mit einem<br />

100 Gbps Arista-basierten Netzwerk-Core (Audio, Video und<br />

Matrix) auf der Basis einer Lawo V__matrix C100 Plattform<br />

ausgestattet, welche die SDI- und IP-basierte Video- und<br />

Audioein- und -ausgabe sowie das Processing übernimmt.<br />

„An den ST2110-IP-Core können unter anderem 16 Baseband<br />

CCUs, 32 externe Quellen und 32 Outputs über Baseband<br />

angeschlossen werden“, berichtet Thoelen.<br />

Ein Sony XVS-8000 IP-Vision-Mixer kümmert sich um die<br />

effektive Videosteuerung der 16 Sony-Kameras. Der Sony<br />

Live System Manager (LSM) bildet die Schnittstelle zu Lawos<br />

VSM Steuerungssystem und bei Bedarf NMOS-IS04/05. Der<br />

LSM ermöglichte Sony den Fernzugriff auf das Switcher-<br />

Netzwerk, so dass der zuständige Ingenieur das IP-Routing<br />

und die Einrichtung des XVS vom Homeoffice aus konfigurieren<br />

konnte, als ganz Europa wegen der Covid-19-Pandemie<br />

eine Ausgangssperre befolgen musste.<br />

Um trotz Covid-19 am Ende pünktlich ausgeliefert zu werden,<br />

musste der erste der beiden zwölf Meter langen Auflieger<br />

mit TeamViewer, mehreren Webkameras und Mikrofonen<br />

für die Kommunikation während der Abnahme sowie über<br />

VPN im Remote-Verfahren konfiguriert werden.<br />

Mit Hilfe von Broadcast Solutions, Sony, Lawo und allen<br />

anderen Lieferanten sei man in der Lage gewesen, bei der<br />

Freigabe remote zusammen zu arbeiten, ohne tatsächlich im<br />

Ü-Wagen sein zu müssen. „Alle haben quasi von zu Hause<br />

aus an dem Truck mitgebaut. Einen Monat später hatten wir<br />

ein funktionierendes Teil. Das ist großartig“, meint Thoelen.<br />

Jeder Trailer bietet 36 vm_dmv-Heads, die von V__matrix<br />

C100 Blades für das Multiviewing generiert werden. Die<br />

übergeordnete Steuerung und Orchestrierung erfolgt über<br />

Lawos IP-Broadcast-Steuerungssystem VSM. Beide Ü-<br />

Wagen unterstützen alle Audioformate (analog, AES3, MADI<br />

52 mebulive 2.<strong>2020</strong>


Technik / IP-Ü-Wagen<br />

mit SRC, Dante mit SRC und AES67/RAVENNA). Für die Tonmischung<br />

kommen ein mc² 56 Audioproduktionsmischpult<br />

mit 48 Fadern und 512 DSP-Kanäle des A__UHD Core zum<br />

Einsatz. Audio- und Videosignale können von sechs Video-<br />

Stageboxen bezogen werden, die mit V__matrix Silent<br />

Frames und A__mic8 Audio-I/O-Nodes ausgestattet sind.<br />

Ferner stehen acht Audio-Stageboxen mit maximal erweiterten<br />

Power Core Einheiten zur Verfügung sowie zwei Stageboxen<br />

mit je einem DALLIS-I/O-Frame, das 128dB-Mikrofoneingänge<br />

für anspruchsvolle Audioanforderungen bietet. Alle<br />

oben genannten Geräte laufen unter ST2110.<br />

2110-basierten Ü-Wagens noch immer eine Besonderheit.<br />

Umso mehr freut es mich, dass unser Team die Grundlagen<br />

für den Erfolg des Fahrzeugs gelegt hat.“ Und Thoelen<br />

erklärt: „NEP und Broadcast Solutions arbeiten schon lange<br />

zusammen. Die haben schon viele Ü-Wagen für uns gebaut<br />

und herausfordernde Projekte realisiert. Wir als NEP wollten<br />

uns diesmal auf den ST2110-Workflow fokussieren. Am Ende<br />

gab es eine sehr gute Zusammenarbeit zwischen uns und<br />

Broadcast Solutions mit Blick auf die Problemlösungen bei<br />

ST2110. Beide Teams haben sich gut ergänzt und ein gutes<br />

gegenseitiges Verständnis zeigen können.“<br />

Beim Durcharbeiten der Ausschreibungsunterlagen wurde<br />

Geert Thoelen und Maxime Delobe von NEP Belgien klar,<br />

dass der RTBF hocheffiziente und zukunftssichere „Traumwagen“<br />

erwartete. Da ein IP-Backbone spezifiziert war,<br />

schlugen Thoelen und Delobe vor, die beiden Fahrzeuge als<br />

ST2110-20 für Video und ST2110-30 für Audio zu realisieren.<br />

Aufgrund der Forderung nach Dolby-E-Signalkompatibilität<br />

brachte Lawo den Vorschlag ein, alle Audio-Streams<br />

parallel im Format ST2110-31 zur Verfügung zu stellen. „So<br />

decken die Ü-Wagen sowohl den 24-Bit- als auch den 32-<br />

Bit-Audiobedarf in beliebigen Kombinationen ab: Die<br />

ST2110-30- oder ST2110-31-Version eines Audio-Streams<br />

kann per Knopfdruck auf einem VSM-Soft- oder Hardware-<br />

Panel gewählt werden“, erläutert Dirk Sykora von Lawo.<br />

„Dieser benutzerfreundliche Ansatz macht zeit- und kostenintensive<br />

Neukonfigurationen des Systems vor jedem Einsatz<br />

überflüssig“, fügt Thoelen hinzu.<br />

Laut Olivier Malevez, Project Manager New IP Outside<br />

Broadcast beim RTBF, beruhte die Entscheidung, zwei identische<br />

Ü-Wagen zu bestellen, zum Teil auf der erwarteten<br />

Möglichkeit, sie bei Bedarf als einheitliches System für Großveranstaltungen<br />

einzusetzen. Als eigenständige Fahrzeuge<br />

decken sie bereits alle Anwendungen ab, von kompakten<br />

Einsätzen mit sechs Kameras bis hin zu großen Live-Konzerten<br />

und Sportveranstaltungen. Beide Ü-Wagen können über<br />

SDI oder IP an das RTBF-Funkhaus angedockt werden: „Wir<br />

wollten auch in der Lage sein, die beiden Ü-Wagen in Stoßzeiten<br />

als zusätzliche Regieräume auf unserem Gelände zu<br />

nutzen“, erklärt Jean Vanbraekel, RTBFs Leiter der Abteilung<br />

Technology Operations and Distribution.<br />

Die Erfahrungen, die mit dem ersten Ü-Wagen gewonnen<br />

werden konnten, werden per „Copy and Paste“ in das zweite<br />

Fahrzeug eingebracht. Dirk Sykora von Lawo: „Für eine<br />

schnelle und effektive Konfigurationsphase war es von großem<br />

Vorteil, gleich zu Beginn des Projekts die umfangreichen<br />

Möglichkeiten und die Flexibilität der V__matrix-Plattform zu<br />

erläutern. Beide HD-Trucks sind 4K/UHD-fähig, was – aus<br />

Sicht von Lawo – einfach<br />

eine softwarebasierte<br />

Funktionsänderung<br />

der vorhandenen<br />

C100-Blades darstellt.“<br />

Auch die anderen<br />

an dem Projekt<br />

beteiligten Partner<br />

zeigten sich mit dem<br />

Ergebnis zufrieden. „Da wir seit vielen Jahren als vertrauenswürdiger<br />

und innovativer Technologiepartner des RTBF und<br />

von NEP Belgien anerkannt sind, freuten wir uns, dass Sony<br />

die bevorzugte Wahl für dieses einzigartige IP-Projekt war.<br />

Wir unterstützen die offenen Standards der SMPTE ST2110-<br />

[&] AMWA NMOS-Serie und bieten unseren Kunden die<br />

erwartete Interoperabilität“, betont Sonys Account Manager<br />

Daan Herreman.<br />

SMPTE ST2110 ist<br />

der Zukunftsstandard<br />

in der Produktion<br />

Er erklärt weiter: „Ich würde definitiv wieder auf ST2110 setzen.<br />

Auch wenn es noch eine junge Technologie ist, können<br />

wir schon eine Menge damit anfangen. Es wird der Zukunftsstandard<br />

sein, so wie es SDI heute ist. Und wegen der Skalierbarkeit,<br />

der Zukunftssicherheit und Flexibilität ist das der<br />

einzige Weg, den wir gehen können.“<br />

Für Broadcast Solutions als Systemintegrator war die Planung,<br />

Produktion und Auslieferung dieses ersten von zwei<br />

identischen Full IP-Ü-Wagen in zweierlei Hinsicht besonders.<br />

Zum einen bedingt durch die Entscheidung, das Fahrzeug<br />

komplett IP-basiert in SMPTE 2110 auszulegen, zum anderen<br />

durch viele individuelle Coachbuilding-, Workflow- und<br />

Detailanpassungen, die fristgerecht umgesetzt werden<br />

mussten. Matthias Hahn, Projektleiter bei Broadcast Solutions:<br />

„Auch für uns ist der Bau eines voll IP- und SMPTE<br />

Das sieht man auch beim Anwender RTBF so. „Wir wussten<br />

natürlich, dass eine IP-Infrastruktur die Antwort auf unsere<br />

aktuellen und zukünftigen Bedürfnisse darstellt. Die Beratung<br />

von NEP Belgien war von unschätzbarem Wert, zumal alle<br />

Vorschläge vorrangig auf den größten Nutzen für den RTBF<br />

abzielten. Wir betrachten unsere beiden Full-IP-Ü-Wagen als<br />

die ersten Bausteine unseres künftigen Media Square-<br />

Gebäudes“, erklärte Cécile Gonfroid, CIO beim RTBF.<br />

Niklas Eckstein<br />

mebulive 2.<strong>2020</strong><br />

53


Dienstleister / Übersicht<br />

Firmenname Telefon E-Mail www<br />

0221Media GmbH +49 (0) 221 93 30 60 0 info@0221mediagroup.com www.0221mediagroup.com<br />

8days a week GmbH & Co.KG +49 (0)69 3487610 0 info@8daw.de www.8daw.de<br />

ACSE GmbH +49 (0) 89 895 458 54 hendrik@acse-gmbh.de www.acse-gmbh.de<br />

activ production and rental GmbH +49 (0) 151 11 65 48 56 info@activfilmundfernsehen.de www.activfilmundfernsehen.de<br />

AED Rent NV +32 (0) 3 860 76 66 info@aedrent.com www.aedrent.com<br />

Airtime Unlimited GmbH +49 (0) 8041 7938 760 info@airtimeunlimited.com www.airtimeunlimited.com<br />

B&R Medientechnik +49 (0) 2207 7057 0 info@BundRmedientechnik.de www.bundrmedientechnik.de<br />

BCE Broadcasting Center Europe +35 (0) 2 24 80 1 contact@bce.lu www.bce.lu<br />

Best Broadcast Hire +49 (0) 221 250 37 00 info@bestbroadcasthire.com www.bestbroadcasthire.com<br />

BETAMOBIL GmbH +49 (0) 30 56 70 20 90 info@betamobil.de www.betamobil.de<br />

BFE Studio und Medien Systeme GmbH +49 (0) 6131 946 0 info@bfe.tv www.bfe.tv<br />

bildlich-t gbr +49 (0) 171 498 51 84 info@bildlich-t.de www.bildlich-t.de<br />

BILDQUADRAT GmbH +49 (0) 2131 708 13 0 info@bildquadrat.com www.bildquadrat.com<br />

Blackcam 4D GmbH +49 (0) 30 8145 35480 office@blackcamsystem.com www.blackcamsystem.com<br />

Blow Up Videoproduktion Hamburg +49 (0) 40 890 67 68 0 info@bu-hamburg.de www.bu-hamburg.de<br />

Broadcast Rental BV +31 (0) 35 888 68 25 hire@broadcastrental.com www.broadcastrental.com<br />

Broadcast Solutions GmbH +49 (0) 6721 400 80 info@broadcast-solutions.de www.broadcast-solutions.de<br />

BTS broadcast technology solutions GmbH +49 (0) 6150 104 100 info@bts-broadcast.com www.bts-broadcast.com<br />

CAMCAT-Systems GmbH +43 (0) 660 66 75 05 office@camcat-systems.com www.camcat-systems.com<br />

CBC Cologne Broadcasting Center GmbH +49 (0) 221 456 0 studioproduction@cbc.de www.cbc.de<br />

CineCars Fahraufnahmen GmbH +49 (0) 8061 34829240 stefan@cinecars.tv www.cinecars.tv<br />

Cineflight GmbH +49 (0) 1725402502 film@cineflight.tv www.cineflight.tv<br />

Conceptum Logistics GmbH +49 (0) 6105 40 80 0 aero@conceptum-logistics.de www.conceptum-logistics.com<br />

diefernsehwerft GmbH +49 (0) 30 300 190 222 info@diefernsehwerft.de www.diefernsehwerft.de<br />

Egripment Deutschland +49 (0) 2233 68 77 0 egripment@egripment.de www.egripment.com<br />

Euro Media Group +33 (0) 1 49 83 40 00 info@euromediagroup.com www.euromediagroup.com<br />

Euro TV Production GmbH +43 (0) 664 2611280 info@euro-tv.at www.euro-tv.at<br />

FGV Schmidle GmbH +49 (0) 89 680 90 90 munich@fgv-rental.de www.fgv-rental.de<br />

Fischerandfriends GmbH IT & Rental +49 (0) 202 28 03 80 info@fischerandfriends.com www.fischerandfriends.com<br />

Fuchs Helikopter, Robert Fuchs AG +41 (0) 44 787 05 05 heli@fuchs.ch www.fuchshelikopter.ch<br />

Gravity Media +49 (0) 2233 3919 30 tom.gehring@gravitymedia.com www.gravitymedia.com<br />

HABEGGER AG +41 (0) 43 388 78 78 mail@habegger.ch www.habegger.ch<br />

HD BROADCAST GmbH +49 (0) 6136 952 80 0 info@hd-broadcast.de www.hd-broadcast.de<br />

HD SAT Communication GmbH +49 (0) 30 67 05 20 28 info@hdsatcom.de www.hdsatcom.de<br />

HDwireless GmbH +49 (0) 2256 959 02 69 info@hdwireless.tv www.hdwireless.tv<br />

HD-Skycam GmbH +49 (0) 6732 947 98 10 info@hd-skycam.tv www.hd-skycam.tv<br />

HEINEN MOBILE STUDIOS +49 (0) 271 405 841 44 contact@heinenstudios.com www.heinenstudios.com<br />

HELI AG & Co. KG +49 (0) 7666 93 00 92 info@heli.ag www.heli.ag<br />

Heliteam Süd +49 (0) 8171 419 0 info@heliteam.com www.heliteam.de<br />

KMN koopmann helicopter GmbH +49 (0) 4126 389 03 mail@kmn-helicopter.de www.kmn-helicopter.de<br />

LANG AG +49 (0) 2266 47 64 0 info@lang-ag.com www.lang-ag.com<br />

Lions Air AG +41 (0) 44 828 88 88 info@lionsair.ch www.lionsair.ch<br />

LIVECAST TV Produktion GmbH +49 (0) 6145 59 04 20 info@livecast.de www.livecast.de<br />

LMC LiveMotionConcept GmbH +49 (0) 6123 79 55 00 info@livemotionconcept.de www.livemotionconcept.de<br />

Ludwig Kameraverleih GmbH +49 (0) 89 689 59 20 ludwig@rental.de www.rental.de<br />

MAHLZEIT! GmbH +49 (0) 4133 22 47 69 info@mahl.tv www.mahl.tv<br />

Marko Ennen, OnAir-Graphics EVS Slomo +49 (0) 8259 219 30 46 Marko.Ennen@onair-graphics.com www.OnAir-Graphics.com<br />

MCS GmbH Thüringen +49 (0) 361 218 14 01 office@mcs-thueringen.de www.mcs-thueringen.de<br />

54 mebulive 2.<strong>2020</strong>


Dienstleister / Übersicht<br />

Straße / Postfach PLZ Stadt Dienstleistung Geschäftsführer<br />

Antwerpener str. 19-29 D-50672 Köln SNG Sebastian Scholz<br />

Dornhofstr. 14 D-63263 Neu Isenburg Verleih Frank Müller, Florian Fischer<br />

Pippingerstr. 108 D-81247 München Luftaufnahmen, Helicopter Hendrik Vogt<br />

Gneisenaustr. 17 D-10961 Berlin Verleih, Support Dagmar Gallasch, Falko Ahlers<br />

Bedrijvenpark De Veert 12 B-2830 Willebroek Verleih Glenn Roggeman<br />

Im Farchet 4 D-83646 Bad Tölz Seilkameras Holger Herfurth<br />

Cliev 19 D-51515 Kürten Ton-Mobil/-Studio, Verleih, Events Bernd Kugler, Aline Lenzing<br />

45, Boulevard Pierre Frieden LU-1543 Luxembourg Systemintegration F. Lemaire, T.Rijswijck, J. Lampach, L. Seve<br />

Am Coloneum 1 D-50829 Köln Verleih Matthias Klein, Hans Georg Platen<br />

Rhinstraße 130 D-12681 Berlin Ü-Wagen, SNG, Schnittmobil Michael Hermann, Thomas Busch<br />

An der Fahrt 1 D-55124 Mainz Ü-Wagen-Bau, Systemintegration Denis Martin Freiberg, Markus Greiter<br />

Auenstr. 23 D-80469 München Luftaufnahmen, Drohnen, Helicopter Christian Geiselbrechtinger<br />

Ringbahnstraße 2 D-41460 Neuss Web-TV, Live-Produktion Moritz Wermeister, Niklas Windeck<br />

Langhansstraße 128 D-13028 Berlin Spezialkamerasysteme Thomas Janze, Jan Karabasz<br />

Hans-Lange-Str. 9 D-22587 Hamburg Videoproduktion Martin Schiemann<br />

Nieuwe Havenweg 81 NL-1216 BP Hilversum Verleih Geert Paul Slee<br />

Alfred-Nobel-Str. 5 D-55411 Bingen am Rhein Systemintegration, Ü-Wagen-/SNG-Bau S. Breder, R. Kampe, W. Grabowski, J. Kössinger<br />

Rudolf-Diesel-Strasse 24 D-64331 Weiterstadt Ü-Wagen-Bau, Systemintegration Ewald Fehlauer, Joachim Markus<br />

Albert-Schweitzer-Gasse 4 A-2514 Moell Spezialkamerasysteme Alexander Brozek<br />

Picassoplatz 1 D-50679 Köln Produktion, Playout, Systemintegration Thomas Harscheidt<br />

Eschenweg 9a D-83043 Bad Aibling Fahraufnahmen, Kamerawagen Cecilia Falter<br />

Werner-Otto Str. 26 D-222179 Hamburg Luftaufnahmen, Helicopter Christian Gärtner<br />

Hessenring 13 A D-64546 Mörfelden - Walldorf Logistik, Transport N. Goerlitz, C. Rode, L. Schuele<br />

Stralauer Allee 8a D-10245 Berlin SNGs, Studios, Postproduktion Helmut Audrit, Andreas Mechelk<br />

Immendorfer Strasse 1 D-50354 Hürth Kameras, Spezialkameras Constant A. Tresfon<br />

35 aveneu Georges Sand F-93210 Saint-Denis Produktionsdienstleister, Ü-Wagen Patrick van den Berg, François-Charles Bideaux<br />

Gölsentalstraße 61 A-13161 St.Veit an der Gölsen Produktionsdienstleister, Ü-Wagen Günther Polder<br />

Aschauer Strasse 8 D-81549 München Verleih, Studio Oliver Schmidle<br />

Völklinger Str. 6a D-42285 Wuppertal Visual Engeneering, Verleih Schäfer Udo<br />

Friesischwand 1 CH-8834 Schnidelleg, Luftaufnahmen, Helicopter Robert Stockmaier<br />

Innungstr. 6 D-50354 Hürth Verleih, Systemintegration Tom Gehring<br />

Riedthofstrasse 124 CH-8105 Regensdorf Verleih, Kamera Christof Murer, Jürg Schwarz<br />

Am Schäferbrunnen 13-15 D-55268 Nieder-Olm Ü-Wagen A. Novotny, C. Novotny<br />

Landfliegerstraße 1 D-12487 Berlin SNG, Uplink Vans Frank Hippler, Achim Jendges<br />

Steingrubenweg 8-10 D-53894 Mechernich Drahloskameras Patrick Nußbaum<br />

Spiesheimer Weg 28-30 D-55286 Wörrstadt Luftaufnahmen, Helicopter K. Stuhl, J. Fohrer<br />

Hofstraße 7a D-57076 Siegen Hörfunk, Sound-Recording Stefan Heinen<br />

Carl-Benz-Str. 3 D-79211 Denzlingen Luftaufnahmen, Helicopter Hermann Seng<br />

Bürgermeister – Graf – Ring 10 D-82538 Geretsried /Gelting Luftaufnahmen, Helicopter Peter Thoma<br />

Kamerland 14 D-25358 Sommerland Luftaufnahmen, Helicopter W. Koopmann, T. Koopmann<br />

Schlosserstr. 8 D-51789 Lindlar Verleih Tobias Lang<br />

Postfach 233 CH-8058 Zürich Flughafen Luftaufnahmen, Helicopter J. Fleischmann, U. Huber, R. Schmid<br />

Kaltenbornweg 2 D-50679 Köln Ü-Wagen Harald Hübner<br />

Werftstr. 8 D-65396 Walluf Spezial-/Slomo-/Drahtlos-Kameras Felix Marggraff<br />

Lehrer-Götz-Weg 17 D-81825 München Verleih, Fly Packs Martin Ludwig<br />

Großes Moor 14b D-21382 Brietlingen Glasfaserverkabelung Stephan Mahl<br />

Bergstrasse 25 D-86576 Schiltberg/Rapperzell Grafik-Mobil, EVS Slomo Marko Ennen<br />

Gothaer Str. 36 D-99094 Erfurt SNG, Studio, EB-Team Ralf Bundrock<br />

mebulive 2.<strong>2020</strong><br />

55


Dienstleister / Übersicht<br />

Firmenname Telefon E-Mail www<br />

Media & Communication Systems (MCS) GmbH +49 (0) 351 846 35 08 info@mcs-sachsen.de www.mcs-sachsen.de<br />

Media Broadcast GmbH +49 (0) 221 7101 50 00 info@media-broadcast.com www.media-broadcast.com<br />

MMC Studios Köln GmbH +49 (0) 221 25 00 mail@mmc.de www.mmc.de<br />

Media Mobil GmbH +49 (0) 341 300 63 81 info@media-mobil-gmbh.net www.media-mobil-gmbh.net<br />

NEP Belgium +32 (0) 16 23 27 52 BE.info@nepgroup.com www.nepgroup.be<br />

NEP Germany GmbH +49 (0) 89 244 16 40 0 kontakt@nep-germany.de www.nep-germany.de/<br />

NEP Switzerland AG +41 (0) 71 388 00 55 info.ch@nepgroup.com www.nepswitzerland.ch<br />

Neumann&Müller GmbH & Co. KG +49 (0) 711 30529 100 info@neumannmueller.com www.neumannmueller.com<br />

NewsCam GmbH +41 (0) 76 327 91 00 info@newscam.ch www.newscam.ch<br />

nobeo GmbH +49 (0) 2233 96 90 stefan.hoff@nobeo.de www.nobeo.de<br />

Palmstreetstudios Film/TV Produktion +49 (0) 371 404 70 50 mail@palmstreetstudios.com www.palmstreetstudios.com<br />

PLAZAMEDIA GmbH +49 (0) 89 996 33 0 info@plazamedia.de www.plazamedia.de<br />

PMT Professional Motion Technology GmbH +49 (0) 40 600 88 34 70 info@mypmt.net www.mypmt.de<br />

POOLgroup +49 (0) 2572 92 00 info@pool.de www.pool.de<br />

PROVi TV Produktion GmbH & Co. KG +49 (0) 2235 9550 80 info@provitvkoeln.de www.provitvkoeln.de<br />

Qvest Media GmbH +49 (0) 221 91 56 0 info@qvestmedia.com www.qvestmedia.com<br />

Reckord-Outside Broadcasting +42 (0) 474 622 900 info@reckord.tv www.reckord.tv<br />

RIEDEL Communications GmbH & Co KG +49 (0) 202 29 29 0 info@riedel.net www.riedel.net<br />

rt1.tv production GmbH +49 (0) 821 777 4900 info@rt1.tv www.rt1.tv/de/home.html<br />

RTS Rail & Tracking Systems GmbH +49 (0) 6302 983 79 20 d.pfleger@r-t-s.tv www.r-t-s.tv<br />

SATCOM satellite communication GmbH +49 (0) 6106 2857 0 info@satcom-tv.de www.satcom-tv.de<br />

satis&fy AG +49 (0) 6039 912 00 info@satis-fy.com www.satis-fy.com<br />

Schmidton +43 (0) 664 308 54 32 schmidton@tirol.com www.schmidton.at<br />

Screen Visions GmbH +49 (0) 711 901 40 60 video@screenvisions.com www.screenvisions.com<br />

SeeQuence GmbH & Co. KG +49 (0) 521 400 82 90 office@seequence.de www.seequence.de<br />

SONOVTS Media GmbH +49 (0) 89 419 67 10 contact@sonovts.de www.sono.de<br />

STRYME GmbH +43 (1) 968 11 62 00 office@stryme.com www.stryme.com<br />

Studio Berlin GmbH +49 (0) 30 67 04 55 00 info@studio-berlin.de www.studio-berlin.de<br />

Studio Hamburg MCI GmbH +49 (0) 40 66 88 33 84 info@mci.de www.mci.de<br />

TeleFactory Babelsberg +49 (0) 331 7062610 info@telefactory.com www.telefactory.com<br />

Telemobil Film- und Fernsehproduktion GmbH +49 (0) 89 903 88 98 info@telemobil-tv.de www.telemobil-tv.de<br />

tividoo GmbH +49 (0) 670 430 90 113 info@tividoo.com www.tividoo.com<br />

TONEART GmbH & Co.KG +49 (0) 821 450 36 00 verleih@toneart.de www.toneart.de<br />

TopVision Telekommunikation GmbH & Co. KG +49 (0) 30 67 05 20 0 info@topvision.tv www.topvision.tv<br />

TPC technology and production ag +41 (0) 44 305 40 00 info@tpcag.ch www.tpcag.ch<br />

Triofilm TV GmbH & Co.KG +49 (0) 211 30 20 670 tv@triofilm.de www.triofilm.de<br />

TV News Acher Film GmbH +49 (0) 761 709512 info@acher.tv www.acher.tv<br />

TV SKYLINE Film- und Fernsehgesellschaft mbH +49 (0) 6131 333 77 0 office@tv-skyline.de www.tv-skyline.de<br />

TVN Group Holding GmbH & Co. KG +49 (0) 511 12 12 37 00 info@tvn.de www.tvn.de<br />

U.COM Media GmbH +49 (211) 58 58 80 0 info@ucom.de www.ucom.de<br />

Valair AG +41 (0) 71 422 20 20 info@valair.ch www.valair.ch<br />

Ventuz Technology AG +49 (0) 89 64 99 24 05 info@ventuz.com www.ventuz.com<br />

Videohouse +32 (0) 2 254 48 11 sales@videohouse.be www.videohouse.be<br />

Vitronic AG +41 (0) 71 310 20 06 info@vitronic.ch www.vitronic.ch<br />

Wige Solutions GmbH & Co. KG ++49 (0) 2691 92220 solutions@wige.de www.wige-solutions.de<br />

Wim Robberechts & Co +32 (0) 2 725 66 68 info@robberechts.tv www.robberechts.tv<br />

wiredworks filmtechnik GmbH +43 (0) 664 152 80 07 office@wiredworks.com www.wiredworks.com<br />

Wucher Helicopter GmbH +43 (0) 5550 38 80 0 helicopter@wucher.at www.wucher.at<br />

XL Video GmbH +49 (0) 40 710 082 0 info@xlvideo.de www.xlvideo.de<br />

56 mebulive 2.<strong>2020</strong>


Dienstleister / Übersicht<br />

Straße / Postfach PLZ Stadt Dienstleistung Geschäftsführer<br />

Königsbrücker Straße 88 D-01099 Dresden Studio Produktion Bernhard Obenaus<br />

Erna-Scheffler-Straße 1 D-51103 Köln Signalkontribution/-distribution, SNG Arnold Stender<br />

Am Coloneum 1 D-50829 Köln Studio Produktion,Postproduktion P. Borbély, B. Griese<br />

Kantstraße 71-73 D-04275 Leipzig Ü-Wagen, SNG, Schnittmobil Jörg Zeißig, Dirk Kretzschmar<br />

Wingepark 17 B-3110 Rotselaar Ü-Wagen, Fly Packs, Studios Maarten Swinnen<br />

Am Nordring 26 D-80807 München Ü-Wagen, Schnittmobil Zlatan Gavran, Christer Pålsson<br />

Lindenstrasse 2-4 CH-8604 Volketswil SNG, Eventtechnik Reto Osterwalder<br />

Zeppelinstraße 126 D-73730 Esslingen Verleih E. Müller, A. Ostermaier<br />

Altholzstraße 51 CH-9548 Matzingen SNG, Verleih, Ü-Wagen Roger Lips<br />

Kalscheurener Str. 89 D-50354 Hürth Studioproduktion, Postproduktion Stefan Hoff<br />

Palmstrasse 14 D-09130 Chemnitz Luftaufnahmen, Helicopter Guntram Fröbel<br />

Münchener Str. 101 D-85737 Ismaning Studioproduktion, Postproduktion Jens Friedrichs, S. Katzmann, T. Arnold<br />

Wandsbeker Straße 26 D-22179 Hamburg Spezialkamerasysteme Christian Gärtner<br />

Südring 26 D-48282 Emsdetten Verleih Carl Cordier, J. Schürmann<br />

Siemensstraße 25 D-50374 Erftstadt Produktionstechnik, Postproduktion Volker Liedtke<br />

Mathias-Brüggen-Str. 65a D-50829 Köln Verleih, Fly Packs, Integration Gunnar Wellen, Peter Nöthen<br />

Raisova 5484 CZ-43001 Chomutov Ü-Wagen, SNG Robert Kallista<br />

Uellendahler Str. 353 D-42109 Wuppertal Drahtlose Übertragungssysteme Th. Riedel, J. Heise, F. Eischet<br />

Curt-Frenzel-Straße 4 D-86167 Augsburg Uplink Vans, SNG Bernhard Hock, Holger Haas<br />

Industriestrasse 24 D-67722 Winnweiler Spezialkamerasysteme, Schienen Daniel Pfleger<br />

Waldstraße 1 D-63150 Heusenstamm-RembrückenÜ-Wagen, SNG Thomas Becke<br />

Industriegebiet Dögelmühle D-61184 Karben Verleih N. Ubenauf, K. Weiberg, D. Vennemann<br />

Sulzbach 33 A-8345 Stainz bei Straden Verleih, Film-Ton, TV-Studio Bernhard J. Schmid<br />

Waldburgstraße 17/19 D-70563 Stuttgart LED-Trucks Roger Rinke<br />

Bleichstraße 67 D-33607 Bielefeld Ü-Wagen, SNG, Schnittmobil Angelika Albrecht<br />

Dieselstr. 12 D-85386 Eching Verleih, Systemintegration Marc Doderer, Stefan Krömer, Franz Olbert<br />

Dovskygasse 5/2 A-1130 Wien Playout Goce Zdravkoski<br />

Am Studio 20 D-12489 Berlin Ü-Wagen, Studio Produktion Mike Krüger, Nick Zimmermann<br />

Jenfelder Allee 80 D-22039 Hamburg Systemintegration, Vertrieb Maximilian Below<br />

August-Bebel-Str. 26-53 D-14482 Potsdam Babelsberg EB-Teams, Editing. Live-Webcast, Playout Jens Theo Müller<br />

Ismaninger Str. 7c D-85609 Aschheim Ü-Wagen, SNG, Schnittmobil Lothar Schaudig, Torsten Jobmann<br />

Heumarkt 13 D-55450 Langenlonsheim SNG, Live-Webcast, Videostreaming Tobias S. Gramm<br />

Schertlinstraße 27 D-86159 Augsburg Verleih, Kameras Thomas Zeitz<br />

Landfliegerstrasse 1 D-12487 Berlin Ü-Wagen, Grafik, Highlight, Highspeed Achim Jendges<br />

Fernsehstr. 1-4 CH-8052 Zürich, Ü-Wagen, Studios, Grafik, Postproduktion Detlef Sold<br />

Tichauer Weg 17 D-40231 Düsseldorf Ü-Wagen, Schnittmobil Simone Beier, Uwe Beier, Alex Beier<br />

Carl-Mez-Str.77 D-79114 Freiburg SNG, EB-Teams, Studio Horst Acher<br />

Sophie-Christ-Str. 4 D-55127 Mainz Spezialkamerasysteme, UpLink Vans Wolfgang Reeh, Robert Kis<br />

Goseriede 9 D-30159 Hannover Ü-Wagen, Studio-Produktion, UpLink Vans Frank Hähnel, Markus Osthaus<br />

Schinkelstrasse 38 – 40 D-40211 Düsseldorf Live-Produktion, Produktionsdienstleister Andreas Ulrich, Dirk Glittenberg<br />

Valair AG, Airport CH-8589 Sitterdorf Luftaufnahmen Hansruedi Amrhein<br />

Bavariafilmplatz 7 D-82031 Grünwald 3D-Echtzeitsoftware Joachim Sturmes<br />

Luchthavenlaan 22 B-1800 Vilvoorde Uplink Vans, SNG Dirk Theunis<br />

Bionstrasse 3 CH-9015 St.Gallen Luftaufnahmen, Postproduktion Harry Offenhauser<br />

Rudolf-Diesel-Straße 2 D-53520 Meuspath Video, Licht, Ton, Grafik, Ü-Wagen, Rigging Martin Schmahl, Ulrich Tacke<br />

Woluwelaan 141A B-1831 Diegem Luftaufnahmen, Helicopter Wim Robberechts<br />

Enzersdorferstrasse 22/1/11 A-2345 Brunn am Gebirge Spezialkamerasysteme, Kameras Martin Burger<br />

Hans-Wucher-Platz 1 A-6713 Ludesch Luftaufnahmen, Helicopter Thomas Türtscher<br />

Bergstücken 11 D-22113 Oststeinbek LED-Trucks Denis Papin, Thorsten Lipp<br />

mebulive 2.<strong>2020</strong><br />

Dienstleister-Auswahl – Kein Anspruch auf Vollständigkeit<br />

57


BRANCHENSPIEGEL<br />

Im Branchenspiegel von mebulive können Sie Ihr Unternehmen mit<br />

Kontaktdaten, Dienstleistungen, Produkten und Referenzen präsentieren.<br />

Dazu mailen Sie uns bitte Firmen-Logo 300dpi und<br />

Texte max. 400 Zeichen an: anzeigen@medienbulletin.de<br />

Der Eintrag kostet 150 Euro netto im Monat.<br />

Buchungen unter Tel.: 08131-354761<br />

Einträge und Korrekturen für mebulive, Ausgabe 3.<strong>2020</strong><br />

bitte bis zum 30.06.<strong>2020</strong> angeben.<br />

Folgende Rubriken stehen Ihnen hier zur Verfügung:<br />

HERSTELLUNG › VERTRIEB › INTEGRATION: Hard- und Software-<br />

Hersteller- und Entwickler, Vertriebsunternehmen, Consulting-, Planungsund<br />

Ingenieurbüros, Systemhäuser, Integrations- und Installationsbetriebe,<br />

Leasing-Firmen, etc.<br />

PRODUKTION: Produktions- und Postproduktionsdienstleister, Studiound<br />

Außenproduktions-Betriebe, ENG-, SNG- und Ü-Wagen-Dienstleister,<br />

Verleiher, etc.<br />

DISTRIBUTION: Distributionsdienstleister, Kabel- und Satelliten-Provider,<br />

Telekom-Unternehmen, Playout-Center, Plattformbetreiber<br />

(Radio, TV, IPTV, Web-TV, Mobile-TV, Business-TV, Digital Cinema, Digital<br />

Signage, etc.), Serviceanbieter für Streaming, digitale Archive,<br />

Contentmanagement etc.<br />

INHALTEANBIETER: Radio-, TV- und Web-TV/IPTV-Sender,<br />

Rechteinhaber und -händler, etc<br />

AUSBILDUNG › EVENTS: Aus- und Fortbildungsinstitute, Veranstalter<br />

von Seminaren, Messen, Kongressen und anderen Medien-Events,<br />

Branchenorganisationen, Verbände etc.<br />

HERSTELLUNG › VERTRIEB › INTEGRATION<br />

UNTERNEHMEN ANSCHRIFT LEISTUNGEN INFORMATIONEN<br />

Arvato Systems<br />

Am Coloneum 3<br />

50829 Köln<br />

Tel. +49 (0) 221 28555-0<br />

Fax. +49 (0) 221 28555-210<br />

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Unsere Lösungen für die Medienbranche:<br />

• Enterprise Media Asset Management<br />

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• Cross Media Sales<br />

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IT-Lösungen, die die digitale Transformation unserer Kunden<br />

unterstützen. Einer unserer Kompetenzschwerpunkte mit bereits<br />

25-jähriger Erfahrung: die Broadcast- & Medienbranche.<br />

58 mebulive 2.<strong>2020</strong>


HERSTELLUNG › VERTRIEB › INTEGRATION<br />

UNTERNEHMEN ANSCHRIFT LEISTUNGEN INFORMATIONEN<br />

BFE Studio und Medien Systeme GmbH<br />

An der Fahrt 1<br />

D-55124 Mainz<br />

www.bfe.tv<br />

Mainz<br />

Tel:. +49 6131/946-0<br />

E-Mail: info@bfe.tv<br />

Wien<br />

Tel: +43 1 60828-0<br />

E-Mail: bfe.wien@bfe.at<br />

Unsere Lösungen & Produkte:<br />

• Systemintegration<br />

• Sonderfahrzeuge<br />

• Mobile Produktionseinheiten<br />

• Broadcast-IT<br />

• Medientechnik<br />

• KSC Steuer- & Monitoringsysteme<br />

• Möbel / Racks / Monitorwände<br />

The Benchmark in Media Solutions<br />

BFE ist ein international agierender Systemintegrator für<br />

komplexe, herstellerunabhängige Lösungen im Bereich<br />

Broadcast und Medientechnik. Mit der KSC Produktlinie<br />

entwickelt das Unternehmen außerdem erfolgreiche<br />

Steuerungs- und Monitoringlösungen und stellt am Hauptsitz<br />

in Mainz hochwertige Möbel für Broadcast – und Medientechnikanwendungen<br />

her.<br />

Wir stehen für höchste Qualitätsansprüche, intelligente<br />

Lösungen und Leidenschaft bei jedem Projekt.<br />

BPM<br />

Broadcast & Professional Media GmbH<br />

Obenhauptstraße 15<br />

D-22335 Hamburg<br />

Tel.: 040/557 624-0<br />

Fax: 040/557 624-25<br />

E-Mail: info@bpm-media.de<br />

Internet: www.bpm-media.de<br />

BPM-Vertrieb – erfahrene Vertriebsspezia listen beraten<br />

Sie herstellerunabhängig in allen Fragen zu Broadcast-Videound<br />

Audio-Equipment<br />

BPM-Service – erfahrene Techniker warten und reparieren<br />

Ihr komplettes Broadcast-Video und Audio-Equipment<br />

BPM-Planung – erfahrene Systemspezia listen planen und<br />

realisieren herstellerunabhängig Ihre Visionen<br />

Sony<br />

Panasonic<br />

JVC<br />

Sennheiser<br />

Fujinon<br />

Canon<br />

Thomson<br />

Focus<br />

Sachtler<br />

u.v.m.<br />

Broadcast Solutions GmbH<br />

Alfred-Nobel-Str. 5<br />

D-55411 Bingen<br />

Tel.: +49 6721 4008-0<br />

Fax: +49 6721 4008-27<br />

E-Mail: info@broadcast-solutions.de<br />

Internet: www.broadcast-solutions.de<br />

Mobile Produktionsmittel: Planung und Fertigung von<br />

Übertragungswagen, DSNG Fahrzeugen, Sonderfahrzeuge<br />

Streamline OBs: Planung und Fertigung von<br />

vorgefertigten Ü-Wagen in verschiedenen Größen mit<br />

kurzen Lieferzeiten und Preisvorteilen<br />

Studio Systeme: Planung und Fertigung von Hörfunk und<br />

Fernsehstudios, Regien, Kontroll- und Bearbeitungsräumen<br />

Multimedia Infrastruktur: Planung, Implementierung und<br />

Beratung bei Multimedia Infrastrukturprojekten in<br />

Stadien und Mehrzweckhallen<br />

Ingenieurs-Dienstleistungen: Beratung, Schulung,<br />

Trainings und Kundensupport bei allen denkbaren Broadcast,<br />

Digital Signage und Multimedia-Projekten<br />

Systemintegration: Erfahrung aus mehr als 300 mobilen<br />

Produktionsmitteln und Studioprojekten. Kurze Lieferzeiten,<br />

Service und Produkte aus eigener Fertigung. 24/7 Service und<br />

Support.<br />

Guntermann & Drunck GmbH<br />

Obere Leimbach 9<br />

57074 Siegen<br />

Tel: +49 271 23872-0<br />

Fax: +49 271 23872-120<br />

E-Mail: sales@gdsys.de<br />

Internet: www.gdsys.de<br />

KVM-Lösungen für individuelle Anforderungen<br />

• breitestes KVM-Portfolio im Markt<br />

• klassisches KVM und KVM-over-IP<br />

• komprimierte und unkomprimierte Videoübertragung<br />

• Funktionsvielfalt für optimale Benutzerfreundlichkeit<br />

• kundenorientierte Beratung + Unterstützung<br />

• Qualität – Made in Germany<br />

G&D bietet Ihnen mit einem breiten Portfolio an<br />

leistungsstarken Produkten zur Verlängerung, Umschaltung<br />

und Verteilung von KVM-Signalen und mit langjähriger<br />

Erfahrung im Studiobereich, in der Post-Production und im<br />

Übertragungswagen die für Sie passende Lösung, höchsten<br />

Nutzen und einen echten Mehrwert.<br />

HD-Skycam GmbH<br />

Spiesheimer Weg 28-30<br />

D-55286 Wörrstadt<br />

Tel.: +49 6732 94798-10<br />

Fax: +49 6732 94798-20<br />

E-Mail: info@hd-skycam.tv<br />

Internet: www.hd-skycam.tv<br />

• Aerial Filming, weltweit<br />

• Kreiselstabilisierte Kamerasysteme für Hubschrauber,<br />

Auto, Boot, Schiene und Seil<br />

• Shotover-Service-Partner für Europa<br />

• 4 x Cineflex, V 14 HD, 5-Achsen Kreiselstabilisiert<br />

• Fujinon Objektive: HA 4,5 – 59 mm;<br />

HA 7,8 – 172 mm; HA 9,7 – 410 mm<br />

• 1x Shotover K1, 2D und 3 D, 6-Achsen kreiselstabilisiert<br />

• Shotover F1, 6-Achsen kreiselstabilisiert<br />

• Red Epic X Camera<br />

• Arri/Fujinon Alura Zoom 18 – 80, Canon 30-300mm<br />

mebulive 2.<strong>2020</strong><br />

59


HERSTELLUNG › VERTRIEB › INTEGRATION<br />

UNTERNEHMEN ANSCHRIFT LEISTUNGEN INFORMATIONEN<br />

IHSE GmbH<br />

Benzstraße1<br />

88094 Oberteuringen<br />

Tel: +49 7546 9248-0<br />

Fax: +49 7546 9248-48<br />

E-Mail: info@ihse.de<br />

Internet: www.ihse.de<br />

Maßgeschneiderte KVM-Systeme:<br />

KVM Matrixswitche | KVM Extender | Konverter<br />

• Übertragung per Cat X oder LWL (auch Mischbetrieb)<br />

• IP- und Cloud-Konnektivität<br />

• Herausragende Fertigungsqualität für Dauerbetrieb<br />

• Höchste Sicherheitsstandards<br />

• Überragende Übertragungsgeschwindigkeiten<br />

IHSE ist ein weltweit führender Entwickler und Hersteller<br />

hochspezialisierter KVM-Produkte zum Schalten und<br />

Verlängern aller gängigen Computersignale – made in<br />

Germany. Mit über 30-jähriger Erfahrung entwickelt und<br />

fertigt IHSE Switche zum abgesetzten Bedienen und Schalten<br />

von Rechnern und Konsolen sowie Extender zur verlustfreien<br />

bidirektionalen Signalverlängerung.<br />

Lawo AG<br />

Am Oberwald 8<br />

D-76437 Rastatt<br />

Tel.: +49 7222 1002-0<br />

Fax: +49 7222 1002-7101<br />

E-Mail: info@lawo.com<br />

Internet: www.lawo.com<br />

IP-Broadcast-Technologie:<br />

• Steuerungs- und Monitoring-Systeme<br />

• Mischpulte<br />

• Kreuzschienen<br />

• Videoprozessoren<br />

• Routingsysteme<br />

• Lösungen für IP-basierte A/V-Infrastrukturen<br />

Lawo entwickelt, fertigt und vertreibt zukunftsweisende<br />

Netzwerk-, Control-, Audio- und Video-Systeme für Fernsehund<br />

Radio-Produktionen, Postproduktion sowie Live-Events<br />

und Theateranwendungen. Alle Produkte werden in Deutschland<br />

entwickelt und am Hauptsitz in Rastatt nach höchsten<br />

Qualitätsstandards hergestellt.<br />

MAHLZEIT! GmbH<br />

Großes Moor 14b<br />

D-21382 Brietlingen<br />

Tel.: 04133/224769<br />

Fax: 04133/224768<br />

E-Mail: info@mahl.tv<br />

Internet: www.mahl.tv<br />

• Beratung, Planung, Durchführung & Wartung<br />

von temporären und permanenten<br />

Medien-Kabelinstallationen, weltweit<br />

• Systemintegration, weltweit<br />

• Glasfaser- und Kupfer-Kabelkonfektionierung<br />

• 10 x Fujikura 70S Spleißgeräte<br />

• 10 x EXFO FTB-1 OTDR<br />

• 15 x LEMO SMPTE Tester<br />

• 1 x Schleuniger CoaxStrip 5500<br />

• 20 x komplette Rigging-Sets (jeweils 3 Flightcases)<br />

Quantum GmbH<br />

Willy-Brandt-Allee 4<br />

81829 München (DE)<br />

Tel.: +49 (0)89 94303-0<br />

Fax: +49 (0)89 94303-555<br />

E-Mail: info.de@quantum.com<br />

Internet: www.quantum.com/de<br />

Reimagine your Workflow with StorNext 5:<br />

• Integrated high-speed archive and data management<br />

• Optimized SAN and LAN client workflows<br />

• Independently scales performance and capacity<br />

• Full support for SSD, disk, object storage, LTO/LTFS tape<br />

• Best of Breed compatibility with the production ecosystem<br />

• High-speed collaboration across Mac OS X, Windows, Linux<br />

Quantum StorNext and Lattus production, archive & cloud<br />

storage solutions power media workflows, enabling teams to<br />

collaborate in real-time and keep assets accessible for future<br />

use and re-monetization. Evolving for 4K/beyond, new camera<br />

formats, delivery options & tighter deadlines, StorNext 5<br />

manages content at every step of media workflows, from<br />

ingest to archive. www.stornext.com<br />

Qvest Media GmbH<br />

Mathias-Brüggen-Str. 65a<br />

D-50829 Köln<br />

Tel.: +49 221 9156-0<br />

Fax: +49 221 9156-200<br />

E-Maill: info@qvestmedia.com<br />

Internet: www.qvestmedia.com<br />

shop.qvestmedia.com<br />

Qvest Media – The Leading Systems Architect<br />

Qvest Media ist ein weltweit führender Systemarchitekt für<br />

Broadcast- sowie Medientechnologie und ist spezialisiert in<br />

den Branchen Television, Medien und Telekommunikation.<br />

Das Unternehmen betreibt mit mehr als 170 Mitarbeitern<br />

Standorte in Berlin, Dubai, Köln, München und Singapur.<br />

Mit einem Leistungsspektrum bestehend aus Consulting &<br />

Development, Systemintegration sowie Service & Support<br />

bietet das Unternehmen 360°-Know-how für medientechnische<br />

Infrastrukturen. Für sein Handelssegment<br />

betreibt das Unternehmen zudem einen Onlineshop unter<br />

shop.qvestmedia.com und ist Rental-Anbieter von<br />

Dry-Hire-Equipment.<br />

Geschäftsbereiche<br />

60 mebulive 2.<strong>2020</strong>


HERSTELLUNG › VERTRIEB › INTEGRATION<br />

UNTERNEHMEN ANSCHRIFT LEISTUNGEN INFORMATIONEN<br />

Riedel Communications GmbH & Co. KG<br />

Uellendahler Straße 353<br />

D-42109 Wuppertal<br />

Tel.:+ 49 (0) 202 292 - 90<br />

rental-germany@riedel.net<br />

sales-germany@riedel.net<br />

Vermiet- und Vertriebsstandorte:<br />

• Riedel Communications GmbH & Co. KG<br />

Niederlassung Berlin<br />

Ernst-Augustin-Straße 12 • D-12489 Berlin<br />

Tel.:+49 (0) 30 678 261-0<br />

rental-berlin@riedel.net<br />

• Riedel Communications Austria GmbH<br />

Tel.:+43 1 5 23 66 85-0<br />

rental-austria@riedel.net<br />

sales-austria @riedel.net<br />

• Riedel Communications Switzerland AG<br />

Käshaldenstrasse 40<br />

8052 Zürich Schweiz<br />

Tel.: +41 (0) 44 307 10 30<br />

switzerland@riedel.net<br />

Vermietung & Vertrieb professioneller<br />

Kommunikationstechnik<br />

• Dry-Hire & Systemverleih<br />

• Digital Matrix Intercom<br />

• Digital Partyline Intercom<br />

• Digital Wireless Intercom<br />

• Professionelle Funktechnik<br />

Vermietung von Wireless Video Systemen<br />

• Drahtlos-Kameratechnik<br />

• Drahtlos-Signalverteilung<br />

Vermietung von LWL/Glasfaser-Systemen<br />

• MediorNet Fiber Optic Network<br />

• MediorNet Compact<br />

• RiLink Global Fiber Network<br />

Riedel-Technik trägt weltweit zum Gelingen internationaler<br />

Top-Events wie etwa der Formel 1 oder den Olympischen<br />

Sommer- und Winterspielen bei. Führende Rundfunkanstalten<br />

und namhafte Theater setzen genauso auf Riedel Technologie<br />

wie zahlreiche kleinere Veranstaltungen.<br />

Die Riedel Communications GmbH & Co. KG entwickelt, fertigt<br />

und vertreibt zukunftsorientierte Echtzeitnetzwerke für Video,<br />

Audio und Kommunikation in Rundfunk-, Event-, Theaterund<br />

Industrie-Anwendungen. Das 1987 gegründete Unternehmen<br />

ge- hört zu den Entwicklungspionieren digitaler Audiomatrix-Systeme<br />

und ist weltweit Technologieführer in der<br />

Systemvernetzung mittels Lichtwellenleiter.<br />

Die Riedel-Gruppe hat ihren Hauptsitz in Wuppertal und<br />

beschäftigt an zehn Standorten in Europa, Australien, Asien<br />

und den USA über 280 Mitarbeiter.<br />

Aktuelle Informationen unter www.riedel.net<br />

Sommer cable GmbH<br />

Humboldtstraße 32-36<br />

D-75334 Straubenhardt<br />

Tel. +49 (0) 70 82/4 91 33-0<br />

Fax +49 (0) 70 82/4 91 33-11<br />

E-Mail: info@sommercable.com<br />

Internet: www.sommercable.com<br />

Kabel- und Anschlusstechnik aus einer Hand<br />

• Qualitätskabel, Anschlusskomponenten, Systeme für<br />

Audio, Video, Broadcast, Studio- und Medientechnik,<br />

Installation.<br />

• Reichhaltiges Sortiment mit über 25.000 Standard-<br />

Produkten und hoher Verfügbarkeit.<br />

• OEM-Sonderleitungen und Individualkonfigurationen<br />

auf Anfrage.<br />

SOMMER CABLE mit Sitz in Straubenhardt/Germany wurde<br />

1999 gegründet und gehört heute zu den weltweit<br />

führenden Anbietern professioneller, qualitativ hochwertiger<br />

Kabel- und Anschlusstechnik. Rund um die Uhr steht ein<br />

Systemkonfigurator sowie ein B2B-Shop mit über 25.000<br />

Produkten zur Verfügung.<br />

Studio Hamburg MCI GmbH<br />

Jenfelder Allee 80<br />

22039 Hamburg<br />

Telefon: +49 40 6688-3384<br />

Fax: +49 40 6688-3636<br />

Am Studio 20<br />

12489 Berlin<br />

E-Mail: info@mci.de<br />

Internet: www.mci.de<br />

Webshop: www.mci-shop.de<br />

Systems<br />

• Weltweit tätiger Generalunternehmer für Broadcast/IT,<br />

Audio-, Video- und Medientechnik Projekte.<br />

• Planung, Integration, Montage, Inbetriebnahme,<br />

Schulung & After-Sales-Service<br />

Consulting<br />

• Ausschreibungserstellung & Projektüberwachung nach HOAI<br />

• Workflow Optimierung & Personalverleih<br />

Products<br />

• Spezialisten für Broadcast/IT - und Kommunikationstechnik<br />

• Sonderlösungen, Beratung, Finanzierung & Vermietung<br />

VITEC GmbH<br />

Lise-Meitner-Str.15<br />

24223 Schwentinental / Germany<br />

Tel.: +49-(0)4307-8358-0<br />

Fax: +49-(0)4307-8358-99<br />

E-Mail: germany@vitec.com<br />

Internet: www.vitec.com<br />

• Portable Video-Encoder - H.264, H.265 (HEVC)<br />

• Blade Video-Encoder – Multichannel Video-Encoding<br />

• Enterprise IPTV & Digital Signage Streaming<br />

Plattform EZ TV<br />

• Live-Streaming, On-Demand-Video, digitale<br />

Aufzeichnung, Mosaik-Player<br />

• Verschlüsselung (AES) und Active Directory Support<br />

• Forward Error Correction (FEC - SRT, Zixi)<br />

VITEC ist ein weltweit führender Anbieter von End-to-End-<br />

Video-Streaming-Lösungen für Rundfunk, Unternehmen,<br />

Sport- und Unterhaltungseinrichtungen sowie öffentliche<br />

Auftraggeber.<br />

Weiterhin ist VITEC Pionier in der Entwicklung von Hard- und<br />

Software zur Videokodierung, Dekodierung, Transkodierung,<br />

Aufzeichnung, Archivierung und Streaming über IP.<br />

mebulive 2.<strong>2020</strong><br />

61


PRODUKTION<br />

UNTERNEHMEN ANSCHRIFT LEISTUNGEN INFORMATIONEN<br />

CBC Cologne Broadcasting Center GmbH<br />

Picassoplatz 1, D-50679 Köln<br />

Tel.: 0221/456-40<br />

Lil-Dagover-Ring 2,<br />

D-82031 München/Grünwald<br />

Tel.: 089/6 41 85-51 80<br />

Behrenstraße 19, D-10117 Berlin<br />

Tel.: 030/24 755-720<br />

Internet: www.cbc.de<br />

• Sendeabwicklungen<br />

• Studioproduktion<br />

• Postproduktion<br />

• TV-Produktions- und Broadcast-Lösungen<br />

• SNG<br />

• Programmverbreitung<br />

• Teleport<br />

• Filebasierte Archivlösungen<br />

• IT-Lösungen<br />

• Media Services<br />

CBC ist eines der führenden TV-Produktions- und Broadcast-<br />

Unternehmen Deutschlands. An den Standorten Köln,<br />

München und Berlin betreut CBC u. a. die Sender RTL, VOX,<br />

SUPER RTL, NITRO, RTL II, n-tv, RTL Crime, RTL Living, RTL<br />

Passion und GEO Television, die Online-Plattform TV NOW<br />

sowie diverse TV-Produktionsunternehmen. Darüber<br />

hinaus zeichnet CBC für Produktion und Broadcast der<br />

internationalen Berichterstattung der Fußball-Bundesliga<br />

verantwortlich. CBC ist ein Unternehmen der Mediengruppe<br />

RTL Deutschland.<br />

NEP Switzerland AG<br />

Javastrasse 4<br />

CH-8604 Volketswil ZH<br />

Tel.: +41 71 388 00 55<br />

Fax: +41 71 388 00 56<br />

info.ch@nepgroup.com<br />

www.nepswitzerland.ch<br />

Broadcast, Display, Event, Installation, Media<br />

• TV- & Video-Produktionen<br />

• Mobile Up-Links (SNG)<br />

• Eventtechnik<br />

• Mobile LED Screen Trucks<br />

• Modulare LED Screens<br />

• Mietservice / Dry and Hire<br />

NEP ist einer der größten technischen Dienstleister<br />

Europas in den Bereichen TV-Produktion, mobile & modulare<br />

LED Bildschirme und Eventtechnik.<br />

Von Großbildübertragungen bei Festivals und Kongressen<br />

bis zum „Public Viewing“, von Werbespots bis zu Live-TV-<br />

Produktionen: NEP ist der Profi, wenn es darum geht,<br />

digitale Emotionen zu schaffen.<br />

WestCom Media Group<br />

Westfalendamm 87<br />

D-44141 Dortmund<br />

Tel.: 02 31/94 37-100<br />

Fax: 02 31/94 37-130<br />

E-Mail: geschaeftsleitung@westcom.de<br />

Internet: www.westcom.de<br />

• Informations- und Unterhaltungsformate<br />

als Komplett sendungen<br />

• Magazinbeiträge, Dokumentationen und Reportagen<br />

• Neuentwicklung und Realisierung von TV-Konzepten<br />

• Staffelproduktionen, Live-Sendungen,<br />

• Werbespots • Imagefilme<br />

• Multimedialösungen • Studioschaltgespräche<br />

FullService Mediendienstleister mit einem der modernsten<br />

TV-Studios Deutschlands. Referenzen:<br />

• Sat.1 • RTL<br />

• N24 • ProSieben<br />

• ARD • ZDF<br />

• WDR • MDR<br />

• DSF • DW<br />

62 mebulive 2.<strong>2020</strong>


DISTRIBUTION<br />

UNTERNEHMEN ANSCHRIFT LEISTUNGEN INFORMATIONEN<br />

Media Broadcast GmbH<br />

Erna-Scheffler-Straße 1<br />

51103 Köln<br />

Tel.: +49 (0) 221 7101 50 00<br />

E-Mail: info@media-broadcast.com<br />

www.media-broadcast.com<br />

Occasional Broadcast Services<br />

Tel.: Freecall 0800 33 24 200<br />

booking@media-broadcast.com<br />

Produktion und Übertragung von Events:<br />

• HD-Produktion vor Ort<br />

• Übertragung per Internet-Stream, SNG oder Richtfunk<br />

• Temporäre Breitbandanbindung<br />

Bundesweite IP-Netze, Playout, Cloud-Services<br />

DAB+, DVB-T2 HD / freenet TV<br />

Media Broadcast ist Teil der freenet Group und Deutschlands<br />

größter Serviceprovider der Rundfunk- und Medienbranche.<br />

Das Unternehmen projektiert, errichtet und betreibt<br />

multimediale Übertragungsplattformen für TV und Hörfunk<br />

auf Basis moderner Sender-, Leitungs- und Satellitennetze.<br />

Media Broadcast ist Marktführer bei DAB+ und bei<br />

DVB-T2 HD und Vermarkter von freenet TV. Darüber hinaus<br />

vernetzt das Unternehmen Rundfunkanbieter mit seinem<br />

hochverfügbaren Glasfaser-Netzwerk und realisiert<br />

Produktionen und Übertragungen von Live-Events.<br />

MX1 GmbH<br />

Beta-Str. 10 B<br />

85765 Unterföhring<br />

Tel.: 089 1896 3000<br />

E-Mail: info@mx1.com<br />

Internet: www.mx1.com<br />

• Secure archiving • Metadata management<br />

• Content management • Production services<br />

• Advanced playout • VOD & catch-up TV services<br />

• Hybrid video platform & OTT<br />

• Optimised global delivery<br />

MX1 bietet, als weltweit erstes globales Mediennetzwerk, das<br />

komplette Spektrum an hochoptimierten Content-Management-Lösungen<br />

für Video-Inhalte, ergänzende Mediendienste<br />

sowie Distributionsleistungen. Mit 16 Büros und 6 hochmodernen<br />

Medienzentren weltweit, verbreitet MX1 insgesamt über<br />

2.750 TV-Kanäle, verantwortet das Playout von über 500<br />

Sendern und liefert aufbereitete Inhalte an mehr als 120<br />

führende Video-On-Demand Plattformen.<br />

Vielen Dank an unsere Sponsoren<br />

Premium Sponsor<br />

Online Sponsor<br />

Classic Sponsor


Kommentar<br />

PETER NÖTHEN<br />

Digitalisierungsdurchbruch für Deutschland<br />

Die Devise zur Eindämmung der Pandemie lautet:<br />

wenn möglich digital. Dies verleiht den zur Verfügung<br />

stehenden digitalen Technologien derzeit eine außerordentliche<br />

Dynamik. Die Chancen der Krise liegen<br />

damit klar in der Beschleunigung von Digitalisierungsprozessen<br />

und der Verbesserung von Rahmenbedingungen<br />

– etwa für wachsende Trends wie Cloud Computing,<br />

erhalten zu können. Mit unserer Multicloud Management<br />

Plattform Qvest.Cloud arbeiten wir bereits seit<br />

mehr als zwei Jahren an dieser Virtualisierung für die<br />

Systemintegration. Sie bietet die Basis für den Einsatz<br />

und die Weiterentwicklung von Cloud-Infrastrukturen<br />

sowie die Abbildung ganzer Workflows durch Cloud-<br />

Applikationen.<br />

IoT sowie der nachhaltigen Umsetzung digita-<br />

ler Transformationsprozesse. Die aktuelle Lage schärft<br />

außerdem das Bewusstsein für die Tatsache, dass<br />

sich benötigte Lösungen bereits auf hohem Niveau mit<br />

vorhandener Technologie abbilden lassen. Im internationalen<br />

Vergleich stehen wir in Deutschland dabei<br />

allerdings noch hinter anderen Ländern<br />

zurück. In einer solchen weltumspannenden<br />

Krise nach den Profiteuren<br />

zu suchen ist sicherlich<br />

nicht das Ziel; dennoch entstammt<br />

die Mehrheit der Technologieanbieter,<br />

Auch Start-ups können jetzt mit ihren teils wegweisenden<br />

Produkten stärker durchdringen als zuvor. Zum<br />

Beispiel wächst der Markt für Live-Video-Streaming in<br />

Unternehmen aktuell explosionsartig, etwa um Town<br />

Halls abzuhalten. Die Anforderungen an das Firmennetz<br />

für Videostreaming sind dabei hoch. Mit der Technologie<br />

des Streaming-Pioniers Strive setzen wir unter<br />

anderem innovative Lösungen ein, durch die nur ein<br />

Bruchteil der Bandbreite für Videostreaming benötigt<br />

und weltweite Kommunikation unbegrenzt skalierbar,<br />

sicher, stabil und kosteneffizient wird.<br />

die uns den Umgang mit der<br />

derzeitigen Ausnahmesituation im Neben der Wirtschaft sind nun auch Bildung, Gesundheitswesen<br />

Arbeitsalltag und der Freizeit zumindest<br />

und Verwaltung gefragt, bestehende<br />

erleichtern, der US-amerikanischen<br />

Digitalbranche.<br />

Strukturen aufzubrechen und mit Bereitschaft zur Veränderung<br />

ihre Digitalisierung stärker voranzutreiben.<br />

Insbesondere in Bereichen wie dem öffentlichen Sektor<br />

Was bedeutet die Coronakrise für<br />

die Systemintegration? Ganz praktisch<br />

betrachtet setzen wir Systemintegrationsprojekte<br />

zurzeit so weit<br />

wie möglich remote um. Das ist im<br />

Fall der Projektplanung und Softwareimplementierung<br />

natürlich besser zu bewerkstelligen als in Bereichen<br />

wie der Hardware-Integration. Für den Ausbau der<br />

Remote-Fähigkeit von Unternehmen ist es wichtig,<br />

sehen wir großen Nutzen für den verstärkten Ein-<br />

satz von digitalen Infrastrukturen und Prozessen. Dass<br />

aktuell zunehmend ein Umdenken entsteht, zeigt sich<br />

in verschiedenen Bereichen wie etwa an Lösungen für<br />

E-Learning, digitalen Hauptversammlungen oder Virtual<br />

Events. Der Gesetzgeber hat hier dankenswerter<br />

Weise schnell reagiert und mit Ausnahmeverfügungen<br />

ermöglicht, bislang präsenzgebundene Veranstaltungen<br />

durch digitale Medien und Abläufe zu ersetzen.<br />

dass Arbeitsabläufe und Kapazitäten stärker von On-<br />

Premises-Lösungen in die Cloud verlagert und die vorhandenen<br />

IT-Ressourcen an den Gebrauch von cloudifizierten<br />

Produkten angepasst werden. Denn auch hier<br />

zeigen sich einmal mehr die enormen Vorteile der Virtualisierung.<br />

In Situationen wie den derzeitigen liefern Cloud-Infrastrukturen<br />

weitaus mehr als ein modernes Technologie-Design.<br />

Sie werden zur essentiellen Grundlage,<br />

um einen Geschäftsbetrieb überhaupt erst aufrecht<br />

Ein kleines Beispiel: Fahrschulen ist es nun gestattet,<br />

ihren Theorieunterricht online und durch Videokonferenzsysteme<br />

abzuhalten. Damit stehen Fahrschulen,<br />

deren Arbeit bislang nahezu ausschließlich analog<br />

stattgefunden hat, völlig neue Wege offen, Teile ihrer<br />

Leistungen digital anzubieten. Fortschritte wie diese<br />

sollten auch nach Überwindung der Krise nicht<br />

zurückgedreht, sondern erhalten, weiterentwickelt und<br />

in anderen Bereichen ermöglicht werden.<br />

Peter Nöthen ist Geschäftsführer von Qvest Media<br />

64 mebulive 2.<strong>2020</strong>


Inserentenverzeichnis<br />

ARRI Lighting . . . . . . . . . . . . . . .U2<br />

Broadcast Solutions . . . . . . . . . . .13<br />

DAMAR & HAGEN . . . . . . . . . . . .41<br />

EVS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9<br />

Lawo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17<br />

LiveU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31<br />

Lynx-Technik . . . . . . . . . . . . . . . . .45<br />

mebucom . . . . . . . . . . . . . . . . . . .U3<br />

Neutrik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11<br />

Riedel . . . . . . . . . . . . . . . . . . .U4, 15<br />

Ross Video . . . . . . . . . . . . . . . . . .23<br />

Stage Tec . . . . . . . . . . . . . . . . . .29<br />

Telemetrics . . . . . . . . . . . . . . . . . .33<br />

Die nächste Ausgabe mebulive 3.<strong>2020</strong> erscheint am 31.08.<strong>2020</strong><br />

www.mebucom.de: Vernetzen und informieren!<br />

mebulive ist Partner der Internet-Plattformen mebucom.de (deutsch)<br />

und mebucom.com (englisch). mebucom steht für Media Business<br />

Community. Der Name ist Programm.<br />

Eingetragen werden können hier unter anderem: Anschrift,<br />

Kontaktdaten, Ansprechpartner, Produkt- und Serviceangebote.<br />

Zudem ist das Upload von Logos und Fotos möglich.<br />

Die Plattform will Professionals, Experten und Unternehmen<br />

aus der Welt der digitalen Medien miteinander vernetzen und ihnen<br />

schnellen Zugriff auf für sie relevante Informationen bieten.<br />

Die im Firmenbereich von mebucom eingetragenen Unternehmen<br />

werden mit allen für sie relevanten Artikeln direkt verlinkt.<br />

Der Nutzer findet so mit einem Klicks die Unternehmensseite.<br />

Angesprochen werden hier nicht nur Akteure aus dem<br />

klassischen Rundfunk- und Film-Sektor, sondern alle, die digitale<br />

Inhalte produzieren, bearbeiten, verwalten, verwerten und verbreiten.<br />

mebucom wird sukzessive weiter ausgebaut und mit<br />

vielen weiteren interessanten Applikationen versehen. Zur NAB <strong>2020</strong><br />

wird es dazu wieder einen umfassenden Relaunche geben.<br />

mebucom bietet Medien-Dienstleistern, Herstellern und Entwicklern<br />

viele Möglichkeiten, sich kostenlos zu präsentieren und zu vernetzen.<br />

Das Print-Online-Team von mebulive und mebucom präsentiert die<br />

Top-Themen der Branche schneller, flexibler und zielgenauer.<br />

Leitung Grafik<br />

Christl Kaiser<br />

MeBu Verlag Eckhard Eckstein<br />

Am Kurfürstenweg 2A , D-85232 Eschenried/München<br />

USt-IdNr. DE152949652<br />

ISSN 0941-9071<br />

Redaktion<br />

Am Kurfürstenweg 2A , D-85232 Eschenried/München<br />

Tel.: 08131/354759 / Fax: 08131/354760<br />

e-mail: redaktion@medienbulletin.de<br />

Herausgeber<br />

Eckhard Eckstein<br />

Chefredakteur<br />

Niklas Eckstein<br />

Ständige redaktionelle Mitarbeiter<br />

Erika Butzek, Eckhard Eckstein, Axel Kersten, Wolfgang Scheidt, Thomas Steiger<br />

Event-Marketing & International Sales<br />

Isabel Gauger<br />

Anzeigenverkauf<br />

Tel.: 08131/354761 / Fax: 08131/354760<br />

e-mail: anzeigen@medienbulletin.de<br />

Druck<br />

F+W Mediencenter<br />

Holzhauser Feld 2, D-83361 Kienberg<br />

<strong>MEDIEN</strong> <strong>BULLETIN</strong> Leserservice<br />

e-mail: abo@medienbulletin.de<br />

Internet<br />

www.mebucom.de und www.mebucom.com<br />

<strong>MEDIEN</strong> <strong>BULLETIN</strong> erscheint 4× jährlich und kostet im Abonnement Euro 52,00 (Inland)<br />

inkl. Zustellgebühren und Euro 66,80 (Ausland) inkl. Zustellgebühren.<br />

Abonnenten im EU-Ausland ohne Ust.-ID-Nr. zzgl. 7% MwSt<br />

Die Kündigungsfrist beträgt einen Monat zum Bezugsjahresende.<br />

Das Abonnement für Schüler, Studenten, Auszubildende (jeweils gegen Nachweis) kostet<br />

Euro 39,– (Inland), Euro 53,80 (Ausland/EU); ohne Ust.-/D-Nr. zzgl. 7% Mwst.<br />

Das <strong>MEDIEN</strong> <strong>BULLETIN</strong> Einzelheft kostet Euro 14,–<br />

Anzeigenpreisliste gültig ab 01.01.<strong>2020</strong>.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen.<br />

Nachdruck auch auszugsweise nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.<br />

Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichungen kann trotz sorgfältiger Prüfung<br />

durch die Redaktion nicht übernommen werden.<br />

mebulive 2.<strong>2020</strong><br />

65


Termine<br />

Live-Webinare Juni – Juli <strong>2020</strong><br />

Ross Live Tech Talk / Keeping It Clean!<br />

Termin: 16. Juni, 17.00 Uhr<br />

Speaker: Douglas Johnson<br />

Thema: Update zu Ross Live Event Protection Delay Produkten<br />

Infos: www.rossvideo.com/live/<br />

Dalet Connect<br />

Termin: 16. Juni, 10.00 und 19.00 Uhr, Dauer: 30 Minuten<br />

Veranstalter: Dalet und Brainstorm<br />

Thema: Impactful graphics that will increase your viewer engagement<br />

Weitere Infos: https://connect.dalet.com/#join<br />

TAG Video Systems<br />

Termin: 16. Juni, 17.00 Uhr<br />

Thema: OTT: New Cloud Probing and Multiviewing<br />

Speaker: Gal Waldman und Ilan Torbaty<br />

Weitere Infos: www.tagvs.com/webinar-series-<strong>2020</strong>/<br />

ARRI Tech Talk Live<br />

Termin: 17. Juni <strong>2020</strong>, 18.00 Uhr (deutsch) und 19.30 Uhr (englisch)<br />

Thema: TRINITY & artemis: new Brackets and Counterweights<br />

Infos: www.arri.com/en/arri-latest-and-evergreen-online-offerings<br />

Coffee with Quantum<br />

Termin: 19. Juni <strong>2020</strong>, 11 Uhr, Dauer: 20 Minuten<br />

Thema: Neue Lösungsansätze für Backup, Archivierung und Cloud<br />

Infos: https://landing.quantum.com/Coffee_with_Quantum.html<br />

Bosch Summer Showcase <strong>2020</strong><br />

Termine: 22. – 26. Juni, 17.00 Uhr, 20.00 Uhr und 22.00 Uhr<br />

Dauer: 60 oder 45 Minuten<br />

Veranstalter: Bosch, Dynacord, Electrovoice, RTS<br />

Thema: Professional audio and communications webinars<br />

Infos: www2.boschsecurity.us/app/summer-showcase-<strong>2020</strong>/<br />

Ross Live Tech Talk / Rocket Surgery<br />

Termin: 23. Juni, 17.00 Uhr<br />

Speaker: Jim Doyle<br />

Thema: Ross Videos creative design and professional services division<br />

Infos: www.rossvideo.com/live/<br />

Dalet Connect<br />

Termin: 23. Juni, 10.00 und 19.00 Uhr, Dauer: 30 Minuten<br />

Speaker: Bea Alonso und Lee McMullan<br />

Thema: Dalet Solutions Marketing Branding, Ooyala Flex Media Platform<br />

Infos: https://connect.dalet.com/#join<br />

Ross Live Tech Talk / Ross Mobile Productions<br />

Termin: 30. Juni, 17.00 Uhr<br />

Speakers: Mitch Rubenstein, Stephen Repass u.a. aus dem RMP-Team<br />

Thema: Ross Mobile Productions (RMP)<br />

Infos: www.rossvideo.com/live/<br />

Dalet Connect<br />

Termin: 1. Juli, 10.00 und 19.00 Uhr, Dauer: 30 Minuten<br />

Speakers: Raoul Cospen und Vinh Truong<br />

Thema: Dalets Unified News Operations<br />

Infos: https://connect.dalet.com/#join<br />

Ross Live Tech Talk / The Rise of esports<br />

Termin: 7. Juli, 17 Uhr<br />

Speakers: Cameron Reed, Business Development Manager, Sports &<br />

Live Events;, Kevin Cottam, Director, Sports & Live Events – Global<br />

Thema: Die Esports-Evolution<br />

Infos: www.rossvideo.com/live/<br />

Ross Live Tech Talk / Season Final<br />

Termin: 14. Juli, 17.00 Uhr<br />

Speaker: Douglas Johnson, Chief Product Manager Abekas<br />

Thema: Produkterweiterungen zu Ross Video Server Lösungen<br />

Infos: www.rossvideo.com/live/<br />

66 mebulive 2.<strong>2020</strong>


Medien Business & Live Production<br />

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FOR VIDEO, AUDIO, DATA AND COMMUNICATION<br />

MEDIORNET<br />

Real-Time Media Network<br />

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BOLERO<br />

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