05.06.2020 Aufrufe

MEDIEN BULLETIN 2/2020 Vorschau

Law & Order für den perfekten Konzertfilm – 8K Live-Konzert von MANOWAR, Flexibilität ist Trumpf in der Corona-Pandemie, Produktion im kleinen Kreis – „Matze Knops Homeoffice“, In der Zwickmühle – Zukunft des IRT ungewiss, Wenn nicht jetzt, wann dann – Nevion-CEO Geir Bryn-Jensen im Interview

Law & Order für den perfekten Konzertfilm – 8K Live-Konzert von MANOWAR, Flexibilität ist Trumpf in der Corona-Pandemie, Produktion im kleinen Kreis – „Matze Knops Homeoffice“, In der Zwickmühle – Zukunft des IRT ungewiss, Wenn nicht jetzt, wann dann – Nevion-CEO Geir Bryn-Jensen im Interview

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© Neoxfilm<br />

Supertechno50-Teleskop-Kran von Technocrane am linken Bühnenrand<br />

Marc Schütrumpf, Geschäftsführer von Neoxfilm<br />

Reaktionen haben. So etwas sieht man nicht vor der Bühne.<br />

Das waren auch schon sehr außergewöhnliche Einstellungen,<br />

die Thomas, wechselnd von der einen zur anderen<br />

Bühnenseite, abgeholt hat“, berichtet Schütrumpf. „Er hat,<br />

wie von allen Kameraleuten gefordert, sehr klare Bilder<br />

gemacht und hat nicht versucht, weitwinklig hinter der<br />

Action her zu stochern“, meint der Neoxfilm-Geschäftsführer.<br />

Eine klare Bildsprache, die den großen Sensoren und<br />

dem dosierten Defocus-Momenten Rechnung tragen würden,<br />

erleichtere am Ende auch den Schnitt und das Nachframen.<br />

Nicht gewollt seien in diesem Zusammenhang unter<br />

anderem Aufnahmen steil von unten oder gekippt gewesen.<br />

Auch habe man sich darauf verständigt, weniger zu zoomen<br />

und stattdessen lieber Schärfe zu ziehen und den Fokus zu<br />

verlagern, wenn etwa der Sänger zur Seite geht und im Hintergrund<br />

der Schlagzeuger ein Solo spielt. Damit verbunden<br />

seien auch reduzierte Bewegungen von Dollys und Kran.<br />

„Das Framing- und Kadrage-Konzept war durchgehend so<br />

konzipiert, dass wir ‚crystal clear‘ ohne schnelles Zooming<br />

oder Schwenken der Operator gearbeitet haben. Um eine<br />

einheitliche Bildsprache aller Operatoren zu gewährleisten,<br />

wurde das alles klar vordefiniert und besprochen“, betont<br />

Schütrumpf. So habe er auch mit den mexikanischen Dolly-<br />

Operatoren im Graben im Vorfeld viele kreative Details<br />

innerhalb ihres Frames wie Hintergrundmotive und sinnvolle<br />

Defocus-Möglichkeiten diskutiert. Die Kameras im Graben<br />

vor der Bühne waren alle RED 6K-Kameras. Schütrumpf:<br />

„6K hat gereicht, weil wir mit Hilfe von Head-Editor Kevin<br />

McAuliffe die Bilder, die wir dort einfangen wollten, sehr<br />

genau definieren konnten.“ Bei der Konzertaufzeichnung<br />

habe man sehr strikte Vorgaben der Band beachten müssen.<br />

„Diese Guidelines sind für mich allerdings überhaupt<br />

keine Einschränkung gewesen. Im Gegenteil, eigentlich sind<br />

sie das Grundrezept für einen sehr guten Konzertfilm, der<br />

zwar eine äußerst klare und intensive Planung, Bildsprache<br />

und Umsetzung erfordert, aber dafür dann ohne jegliche<br />

Kompromisse auskommt“, sagt Schütrumpf. Die Band-Guidelines<br />

basierten schließlich auf 30 Jahre Konzertfilm-Erfahrung<br />

und könnten durchaus als „eine Art Law & Order für<br />

den perfekten Konzertfilm“ betrachtet werden.<br />

DeMaio lobt: „Wir hatten eine gute Kombination an Produktionsleuten,<br />

mit einem breiten Background, von Filmproduktionen<br />

bis hin zu modernen digitalen Aufzeichnungen. Jeder<br />

hatte was Sinnvolles beizutragen. Es war eine Freude, so<br />

qualifizierte Leute um mich herum zu haben.“<br />

Alle RED-Kameras zeichneten im RED-Codec REDCODE<br />

RAW auf Speichermedien in den Kameras auf. Alle Kamerasignale<br />

wurden indes auch zu einer Ü-Wagen-Zentralregie<br />

geschickt und dort als Backup in HD aufgezeichnet. Bis auf<br />

die beiden Funkkameras auf und vor der Bühne und der<br />

Videodrohne waren alle anderen Kameras per Glasfaser mit<br />

dem Ü-Wagen verbunden. Auch die Tonaufnahmen und die<br />

Kommunikation via Riedel Artist liefen darüber. „In dem<br />

Moment, wo die Aufnahmen von den Speichermedien der<br />

Kameras gesichert hatte, war das HD-Backup obsolet“,<br />

sagt Schütrumpf. Der Ü-Wagen selbst habe nur der Kontrolle<br />

und Kommunikation mit den Kameraleuten gedient.<br />

MANOWAR spielte in Mexiko rund 120 Minuten. Dazu wurde<br />

auch noch Doku-Material rund um das Konzert herum<br />

produziert. Insgesamt kam so 30 TB Material zustande. Der<br />

Neoxfilm-Geschäftsführer berichtet: „Die Show war spektakulär.<br />

Die Bühne bildete optisch eine Vulkan-Landschaft mit<br />

zwei Ebenen ab. Wie auch schon bei den 2019 vorhergegangenen<br />

MANOWAR-Konzerten waren zudem zwölf Wikinger<br />

im historischen Look unterwegs. Durch das konsequente<br />

Bühnenbild und die Struktur der Show ergab sich eine<br />

spannende Mixtur aus Metalkonzert und Oper.“<br />

Schütrumpf betont: „Ich produziere nun seit über 20 Jahren<br />

Konzertfilme und kann für mich sicher sagen, dass diese<br />

32 mebulive 2.<strong>2020</strong>

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