MEDIEN BULLETIN 2/2020 Vorschau
Law & Order für den perfekten Konzertfilm – 8K Live-Konzert von MANOWAR, Flexibilität ist Trumpf in der Corona-Pandemie, Produktion im kleinen Kreis – „Matze Knops Homeoffice“, In der Zwickmühle – Zukunft des IRT ungewiss, Wenn nicht jetzt, wann dann – Nevion-CEO Geir Bryn-Jensen im Interview
Law & Order für den perfekten Konzertfilm – 8K Live-Konzert von MANOWAR, Flexibilität ist Trumpf in der Corona-Pandemie, Produktion im kleinen Kreis – „Matze Knops Homeoffice“, In der Zwickmühle – Zukunft des IRT ungewiss, Wenn nicht jetzt, wann dann – Nevion-CEO Geir Bryn-Jensen im Interview
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Business / EVS & Axon<br />
sein. Das ist für unsere Mannschaft der beste Platz.“ EVS<br />
würde auch deshalb gut zu Axon passen, weil man hier<br />
eine ähnliche Firmen-DNA wie bei Axon mit starker Engineering-Ausrichtung<br />
vorfinde. Gemeinsam wolle man nun<br />
„den Kunden alle Werkzeuge zur Verfügung stellen, die<br />
sie auf ihrem Weg zur IP-basierten Medienproduktion<br />
benötigen“.<br />
Denen will man künftig das Leben so einfach wie möglich<br />
machen, meint van Herck. „Die IP-basierten Technologien<br />
sollen kosteneffizient und leichter zu bedienen sein. Das<br />
ist unser wichtigstes Ziel“, betont er. Und Axon-CTO<br />
Peter Schut ergänzt: „Bei IP sollen die Workflows so einfach<br />
wie bei SDI sein. Das ist gleichzeitig eine Herausforderung<br />
aber auch eine Chance für uns. Mit vereinten<br />
Kräften wollen wir hier das Plug-and-Play so weit wie<br />
möglich vorantreiben.“ Ein weiteres zentrales Anliegen,<br />
so van Herck, sei, die Sicherheit von IP-Infrastrukturen zu<br />
gewährleisten. Klar sei, wenn man Axon nicht ins Boot<br />
geholt hätte, dann hätte EVS ähnliche Produkte wie bei<br />
Axon selbst entwickeln müssen. „Das hat sich jetzt erledigt“,<br />
sagt er.<br />
Schut meint: „Unser Zusammenschluss mit EVS ist eine<br />
in der Branche einzigartige Kombination. Ohne sich überschneidende<br />
Produkte werden wir maximale Synergien<br />
erzielen.“ In diesem Jahr könnten bereits erste gemeinsame<br />
Produktlösungen angeboten werden. Das betrifft zum<br />
Beispiel das SDN-basierte (Software Designed Network)<br />
Live IP flow Routing System Score Master von EVS, das<br />
mit Axons Cerebrum-Kontrollsoftware kombiniert werden<br />
soll. „Das sind die niedrig hängenden Früchte, an die wir<br />
uns in den kommenden Monaten zunächst einmal ran<br />
machen werden“, sagt Schut. Für alle anderen gemeinsamen<br />
Entwicklungen gebe es eine „individuelle Roadmap“<br />
für die nächste Zukunft. Große Erwartungen setzt der<br />
Axon-CTO in die Weiterentwicklung der IP Processing<br />
Plattform Neuron. „Das System steckt immer noch in den<br />
Kinderschuhen und hat eine extrem vielversprechende<br />
Zukunft. Aber da ist noch viel zu tun. Das machen wir<br />
selbst oder zusammen mit EVS“, meint er. Auch für die<br />
immer wichtiger werdende Remote-Produktion sei Neuron<br />
ein sehr interessantes Produkt. „Wir haben Neuron<br />
jetzt mit dem JPEG XS Kompressionsverfahren ausgestattet,<br />
ein wirklich spannender Codec, mit dem man<br />
auch UHD-Produktionen mit stark reduzierter Bandbreite<br />
remote fahren kann“, sagt er. Ebenfalls neu sind die Neuron-Optionen<br />
für HDR-Konversion und IP-Audio-Matrix.<br />
Auch die modulare, skalierbare Axon Interface- und Konversions-Lösung<br />
Synapse passe gut in das EVS-Produktportfolio,<br />
insbesondere mit Blick auf hybride SDI-IP-Produktionsumgebungen.<br />
„Wir haben jetzt also viele einzelne<br />
Bausteine, die der Kunde ohnehin wählen muss, unter<br />
Axon-CTO Peter Schut<br />
einem Dach. Unsere Lösungen passen insgesamt sehr<br />
gut zusammen. Schon heute sind wir bei einigen Projekten<br />
gemeinsam vertreten. Nun können wir unseren Kunden<br />
noch bessere Pakete schnüren und einen einzigen<br />
Ansprechpartner bieten“, sagt er.<br />
Software-basierte Lösungen wie der XS Neo Server von<br />
EVS für virtualisierte Produktionsumgebungen sollen<br />
dabei eine immer wichtigere Rolle spielen. Allerdings, so<br />
van Herck, werde auch künftig Hardware wie die XT Via<br />
Server ihren hohen Stellenwert in der Produktionsbranche<br />
behalten. Er betont: „Wir wollen sicherstellen, dass<br />
wir sowohl Hard- als auch Software für den Shift in der<br />
Industrie bereitstellen können. Schließlich sind unsere<br />
Kunden nicht alle auf dem gleichen aktuellen Entwicklungsstand.<br />
Manche sind noch wenigstens fünf Jahre<br />
dahinter zurück. Und die müssen wir auch mitnehmen.<br />
Nicht zu vergessen, dass man eine Übertragungsinfrastruktur<br />
braucht, die zuverlässig und kosteneffektiv ist. In<br />
manchen Ländern gibt es auch hier große Unterschiede.“<br />
Das habe auch Einfluß auf den Trend hin zu mehr Remote-Produktionen.<br />
Nicht überall in der Welt seien die nötigen<br />
Übertragungskapazitäten vorhanden, um hochauflösende<br />
Kamerasignale, auch wenn sie stark komprimiert<br />
würden, zu einem zentralen Produktionshub zu übertragen.<br />
Und vor dem Hintergrund von Corona, hätten sich<br />
Remote-Produktionsmodelle im Vergleich zu den Monaten<br />
vor der Pandemie, verändert. Gefragt seien weniger<br />
Lösungen, bei denen möglichst alle Mitarbeiter und Geräte<br />
an einem zentralen Platz zusammengefasst würden,<br />
sondern Homeworking-Modelle, bei denen EVS Operator<br />
remote von zu Hause aus an Equipment arbeiten könnten,<br />
das sich entweder in einem Sendezentrum oder in<br />
einem Ü-Wagen an einer Sportstätte befinde. „Auch hier<br />
helfen wir unseren Kunden gerne dabei, solche Modelle<br />
umzusetzen und ihre vorhandene Infrastruktur dabei weiter<br />
zu nutzen“, erklärt der EVS-CEO.<br />
Eckhard Eckstein<br />
mebulive 2.<strong>2020</strong><br />
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