MEDIEN BULLETIN 2/2020 Vorschau
Law & Order für den perfekten Konzertfilm – 8K Live-Konzert von MANOWAR, Flexibilität ist Trumpf in der Corona-Pandemie, Produktion im kleinen Kreis – „Matze Knops Homeoffice“, In der Zwickmühle – Zukunft des IRT ungewiss, Wenn nicht jetzt, wann dann – Nevion-CEO Geir Bryn-Jensen im Interview
Law & Order für den perfekten Konzertfilm – 8K Live-Konzert von MANOWAR, Flexibilität ist Trumpf in der Corona-Pandemie, Produktion im kleinen Kreis – „Matze Knops Homeoffice“, In der Zwickmühle – Zukunft des IRT ungewiss, Wenn nicht jetzt, wann dann – Nevion-CEO Geir Bryn-Jensen im Interview
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2.<strong>2020</strong> l <strong>MEDIEN</strong> <strong>BULLETIN</strong> Jahrgang 39 l 4263 l D14 Euro<br />
<strong>MEDIEN</strong> <strong>BULLETIN</strong> – Special Edition<br />
Produktion<br />
TV in Zeiten der Pandemie<br />
Coronatainment<br />
MANOWAR<br />
Konzert-Produktion<br />
Institut für Rundfunktechnik<br />
In der Zwickmühle<br />
EVS übernimmt Axon<br />
Logischer Partner
Stellar 2<br />
Stellar<br />
Ready for more.<br />
The intelligent lighting control app from ARRI.<br />
Since its introduction, Stellar has paved a new way for lighting control. Complete with a highly<br />
intuitive user interface for advanced network configuration and management, Stellar made<br />
working with modern LED fixtures easier than ever before. With Stellar 2, ARRI has taken the next<br />
step forward. Third-party products are now able to be controlled and other features, such as<br />
grouping, have become much more convenient making setups more flexible and faster.<br />
Download the app today:<br />
www.arri.com/stellar<br />
SkyPanel® and L-Series® are registered trademarks of<br />
Arnold & Richter Cine Technik GmbH & Co. Betriebs KG.
Editorial<br />
Auf bessere Zeiten!<br />
Es ist schon paradox. Während die Corona-Krise die<br />
allermeisten Produktionen auf unbestimmte Zeit auf Eis<br />
legt, steigt gleichzeitig der Medienkonsum signifikant an.<br />
So stellte RTL Ende März in einer Umfrage mit mehr als<br />
tausend Teilnehmern fest, dass die Nutzung von Free-TV-<br />
Angeboten aber auch VOD-Services jeweils um rund 30<br />
Prozent zugelegt hat. Dabei fehlen weitgehend große<br />
Publikums-Magneten im Live-Entertainment.<br />
Bemerkenswert aber ist die hohe kreative Leistung bei<br />
der Entwicklung neuer Programme und die<br />
Geschwindigkeit, mit der sich die TV-Branche der<br />
Situation angepasst hat. Dennoch bleibt die Unsicherheit<br />
groß. Selbst völlig gesunde Unternehmen schicken ihre<br />
Mitarbeiter in Kurzarbeit, Freelancer müssen zusehen,<br />
woher neue Aufträge kommen. Verbände wie der VTFF<br />
fordern von der Politik Unterstützung, zuletzt in einem<br />
Brief an Staatsministerin Monika Grütters mit dem<br />
Vorschlag, Mittel aus dem DFFF II zu nutzen.<br />
beobachten ist, wie alte Workflows aufgebrochen<br />
werden, Kollegen digital zusammenarbeiten und viel<br />
Arbeit mit kleinen Crews erledigt werden kann. Wenn<br />
man dieser Krise also etwas Positives abgewinnen<br />
kann, dann vermutlich, dass Medienunternehmen<br />
sicherlich wichtige Lehren für Produktion und Programmgestaltung<br />
mit in die Zukunft nehmen können.<br />
Ungeachtet dessen ist es wichtig, dass es alsbald<br />
Und auch für mebulive ist es dieses Mal eine ganz<br />
besondere Ausgabe. Anstatt wie gewohnt, über<br />
spannende Live-TV-Produktionen zu berichten, geht es<br />
dieses Mal hauptsächlich um sogenannte „Coronatainment“-Formate<br />
– Formate also, die in Windeseile<br />
weitergeht mit der Produktion von Live-Entertainment<br />
und Fiktion. So ist der Bundesliga-Neustart ein gutes<br />
Zeichen und bereitet hoffentlich den Weg für andere<br />
sportliche und kulturelle Veranstaltungen.<br />
Wir drücken uns mal die Daumen.<br />
entwickelt worden sind, um sich den neuen Produktionsanforderungen<br />
zu stellen. Interessant dabei zu<br />
Gute Gesundheit und eine spannende Lektüre wünscht<br />
Niklas Eckstein, Chefredakteur<br />
mebulive 2.<strong>2020</strong><br />
3
Inhalt<br />
40<br />
26<br />
52<br />
34<br />
46<br />
48 42<br />
© Titel ZDF Oliver Fuchs<br />
4 mebulive 2.<strong>2020</strong>
Inhalt<br />
PRODUKTION<br />
Technik<br />
26 Law & Order für den perfekten Konzertfilm<br />
Das Live-Konzert von MANOWAR in Mexiko zeichnete<br />
das Freiburger Produktionsunternehmen Neoxfilm in<br />
8K mit REDCAMs auf. Die Audio-Postproduktion läuft<br />
in den Valhalla Studios New York von Joey DeMaio.<br />
34 Flexibilität ist Trumpf<br />
Die Covid-Pandemie hat TV-Produktionsunternehmen<br />
und -Sender hart zugesetzt. Mit Kreativität versuchen<br />
sie, das Beste aus der Situation zu machen.<br />
50 Erstes VR-Studio der Bundeswehr<br />
KST Moschkau hat für die Bundeswehr in Mayen ein<br />
vollautomatisiertes, 4k/UHD/HD-fähiges VR/AR-<br />
Studio realisiert.<br />
52 Zukunftssichere Traumwagen<br />
Der belgische TV-Sender RTBF hat den ersten von<br />
zwei IP-basierten Ü-Wagen in Betrieb genommen.<br />
Gebaut wurden sie von Broadcast Solutions.<br />
40 Produktion im kleinen Kreis<br />
„Matze Knops Homeoffice“ ist eines der aufwendigeren<br />
Corona-Formate, gemessen an dem kleinen Team,<br />
das für die Produktion verantwortlich zeichnet.<br />
BUSINESS<br />
RUBRIKEN<br />
42 In der Zwickmühle<br />
Die Zukunft des weltweit renommierten Instituts für<br />
Rundfunktechnik (IRT) ist ungewiss. Ende des Jahres<br />
könnte es aufgelöst werden. Warum ist das so?<br />
46 Logischer Partner<br />
EVS hat mit Axon einen Spezialisten für Broadcastund<br />
Medien-Netzwerkinfrastrukturen übernommen.<br />
Eine ideale Kombination für IP- und Remote-Technik.<br />
48 Wenn nicht jetzt, wann dann?<br />
Nevion-CEO Geir Bryn-Jensen sieht auch Chancen in<br />
der aktuellen Corona-Krise. Im mebulive-Interview<br />
erklärt er warum.<br />
3 Editorial<br />
6 Nachgefragt<br />
8 Magazin/Business<br />
12 Produktion<br />
18 Technik<br />
22 Event<br />
24 Personalien<br />
54 Dienstleister-Überblick<br />
58 Branchenspiegel<br />
64 Kommentar: Peter Nöthen<br />
65 Impressum<br />
66 Live-Webinar-Termine<br />
mebulive 2.<strong>2020</strong><br />
5
Magazin / Meinung<br />
Nachgefragt<br />
Gemischtes Bild<br />
© TV Skyline<br />
Die Corona-Pandemie hat Hersteller und Dienstleister in der<br />
Broadcast-Branche gleichermaßen hart getroffen.<br />
Wie gehen sie mit der Situation um? mebulive fragte nach.<br />
Wolfgang Reeh<br />
Geschäftsführer TV Skyline<br />
Wie sich die Corona Pandemie auf die Broadcast-Branche auswirkt kann<br />
man pauschal nicht sagen. Der ein oder andere Studio-Dienstleister hat<br />
momentan mehr zu tun denn je. Die Ü-Wagen Dienstleister in<br />
Deutschland haben hingegen gerade deutlich weniger bis gar nichts zu<br />
tun. Das ist der Situation geschuldet, dass außerhalb von Studios so gut<br />
wie gar keine Events stattfinden und somit fällt die Basis weg, für die die<br />
Ü-Wagen gebraucht werden. Ich habe mich daher als Verantwortlicher<br />
des Unternehmens natürlich mit dem Thema Kredithilfe auseinandergesetzt.<br />
Diese werden bis zu 90 Prozent über die KFW abgesichert. Das<br />
wäre ein Mittel um in der nächsten Zeit für Liquidität zu sorgen. Dabei<br />
muss man aber beachten, dass die KFW da nicht wirklich flexibel ist und<br />
Kredite innerhalb von fünf Jahren und mit einem Zinssatz von mindestens<br />
einem Prozent zurückgezahlt werden müssen. Das sollte man zumindest<br />
diskutieren, immerhin bekommt die KFW das Geld umsonst gestellt. Wir<br />
sitzen also aktuell auf dem Beifahrersitz, sind davon abhängig wie lange<br />
die Politik die Restriktionen aufrecht hält und hoffen auf eine baldige<br />
Besserung der Situation.<br />
6 mebulive 2.<strong>2020</strong>
Magazin / Meinung<br />
Wolfgang Angermüller<br />
Geschäftsführer Mediahaus<br />
Wir sind in der glücklichen Position, dass wir aktuell genug zu tun haben.<br />
Natürlich könnte es besser sein. Und wenn der Ü-Wagen einfach nur<br />
steht, ohne zu produzieren ist das erstmal schlecht. Stattdessen begleiten<br />
wir mit unserer Firma aktuell die Berichterstattung rund um den<br />
Krisenstab in Österreich. Außerdem arbeiten wir seit vielen Jahren mit<br />
dem Uniklinikum zusammen und wurden zuletzt gebeten, Livestreams zu<br />
produzieren, um die Menschen auf dem Laufenden zu halten. Zudem<br />
werden von uns gerade in Windeseile Schulungsportale entwickelt, um<br />
medizinische Fachleute im Umgang mit Covid-19 Patienten besser zu<br />
schulen. Wir leben von Tag zu Tag und können ganz schwer abschätzen<br />
wie sich die Dinge entwickeln.<br />
Ein Vorteil ist, dass wir beim Mediahaus insgesamt nur zu viert sind und<br />
sonst immer mit Freelancern arbeiten. Das hilft uns wahnsinnig, weil wir<br />
keine riesengroße Payroll haben, die uns schon im ersten Monat<br />
erdrückt.<br />
Wir betrachten die Entwicklung in der gesamten Medienindustrie mit<br />
Sorge. Bisher hinterlässt die Corona-Krise ein gemischtes Bild. Während<br />
alle Live-Events und gescripteten Formate für Netflix oder auch die deutschen<br />
Broadcaster bis auf weiteres auf Eis gelegt wurden, läuft die<br />
News-Produktion in weiten Teilen weiterhin auf Hochtouren und ist auf<br />
einem ähnlich hohen Niveau geblieben. Die meisten Sony Mitarbeiter sind<br />
aktuell im Homeoffice und glücklicherweise sind wir innerhalb der Firma<br />
bisher alle gesund geblieben. Es gibt noch Offices die offen sind, wie<br />
etwa das in Berlin. Grundsätzlich ist die aktuelle Arbeitsweise jedoch eine<br />
komplett andere, nicht aber unbedingt schlechter. Während wir den persönlichen<br />
Kontakt mit unseren Kunden missen, können wir unsere<br />
Spezialisten über digitale Plattformen wie Zoom oder Teams einfacher mit<br />
Interessenten zusammenführen. Das war auch ein Fazit unserer digitalen<br />
NAB, bei der wir eine Vielzahl an erfolgreichen virtuellen Meetings hatten.<br />
Sollte uns die Pandemie noch eine ganze Weile begleiten, kann ich mir<br />
vorstellen, dass sich Arbeitsweisen auch nach dieser Zeit verändern und<br />
wir uns an neue Prozesse gewöhnt haben. Nichtsdestotrotz bleibt der<br />
persönliche Kontakt für Sony aber weiterhin sehr wichtig und wir hoffen,<br />
dass diese Zeit der Unsicherheit bald vorbei ist.<br />
Claus Pfeifer<br />
Head of Connected Content Acquisition bei Sony Professional<br />
mebulive 2.<strong>2020</strong><br />
7
Magazin / Business<br />
VTFF fordert Finanzhilfen für AÜ-Dienstleister<br />
Aufgrund der Corona-Pandemie finden<br />
Großevents aller Art nicht mehr statt.<br />
Dies hat weitreichende Konsequenzen für<br />
alle Außenübertragungs-Unternehmen (AÜ)<br />
in Deutschland, da technisches Equipment<br />
und Personal für die Aufzeichnung und<br />
Live Übertragung nicht benötigt wird.<br />
Der VTFF fordert deshalb von der Politik<br />
finanzielle Unterstützung.<br />
TVN-CEO Markus Osthaus, VTFF-Vorstand für den Bereich AÜ<br />
Die AÜ-Unternehmen sind neben anderen technischen<br />
Dienstleistern im Verband Technischer Betriebe für<br />
Film & Fernsehen (VTFF) organisiert. Sie betreuen jährlich<br />
rund 3.000 Live-Produktionen, das sind mindestens 6.000<br />
Stunden Programm, und sind aktuell mit Umsatzeinbußen<br />
bei gleichzeitig hohen laufenden Kosten konfrontiert.<br />
Außenübertragungen, insbesondere im Show- und Sportsektor,<br />
sind in Deutschland durch ein sehr hohes Produktionsniveau<br />
und innovative Technologien in einem sich dynamisch<br />
verändernden Markt geprägt. Um konkurrenzfähig bleiben zu<br />
können, sehen sich AÜ-Unternehmen einem hohen Investitionsdruck<br />
für kostenintensive Technologien wie 4K, 3D<br />
Audio, IP Workflows und 360 Grad/VR ausgesetzt.<br />
Hinzu kommen laut VTFF immense laufende Kosten für<br />
mobile Produktionstechnik und entsprechendes Fachpersonal,<br />
um aus Stadien und Hallen sowie an weiteren Einsatzorten<br />
aktuelle Ereignisse aus Show, Sport, Kultur und Information<br />
aufzuzeichnen oder live zu übertragen. Dazu stellen die<br />
Unternehmen die gesamte technische Ausrüstung vom<br />
Übertragungswagen inklusive Senderegien für Video und<br />
Audio sowie vernetzten Schnitt- und Slomo-Arbeitsplätzen<br />
über Satellitentechnik, Flightcase-Einheiten und der gesamten<br />
Kameratechnik inklusive Verkabelung bis zur mobilen<br />
Energieversorgung mit Generatoren.<br />
„Auch während der Corona-Krise laufen die Leasing-, Finanzierungs-,<br />
Versicherungs- und Instandhaltungskosten für<br />
das High-Tech Equipment der Unternehmen sowie die Mieten<br />
für Hallen, Büros und Studios weiter und müssen trotz<br />
Wegbruch des größten Teils des Tagesgeschäftes weiter<br />
finanziert werden,“ erklärte Markus Osthaus, VTFF-Vorstand<br />
für den Bereich AÜ und Geschäftsführer TVN Mobile Production.<br />
„Gleiches gilt für die Personalkosten, die durch<br />
Instrumente wie Kurzarbeit nur teilweise abgefangen werden<br />
können. Diese hochtechnisierten, mittelständischen Unternehmen<br />
fallen in den meisten Förderprogrammen durch die<br />
Raster und müssen durch adäquate Hilfsfonds oder staatliche<br />
Unterstützung aufgefangen werden, da die zumeist<br />
angebotenen Liquiditätshilfen zwar kurzfristig helfen, langfristig<br />
den Verschuldungsgrad der Unternehmen aber weiter<br />
erhöhen. Die abgesagten Produktionen werden absehbar<br />
auch nicht nachgeholt, so dass viele Unternehmen vor massiven<br />
wirtschaftlichen Problemen stehen bei denen nur<br />
direkte Zuschüsse helfen können.“<br />
Der VTFF fordert deshalb von der Politik, diesen Unternehmen<br />
mit einem Krisenfonds das Überleben zu ermöglichen.<br />
Laut VTFF bestehe die Gefahr eines Kollapses der Branche<br />
mit einem Verlust von tausenden Arbeitsplätzen.<br />
Die im VTFF organisierte AÜ-Gruppe besteht aus zehn<br />
Unternehmen, die den größten Teil des Produktionsaufkommens<br />
in Deutschland repräsentieren und international die<br />
unterschiedlichsten Produktionen durchführen – von kleineren<br />
tagesaktuellen Berichten über innovative Streamingformate<br />
bis hin zu Großereignissen mit 50 Kameras und mehr.<br />
Mit dabei sind unter anderem Übertragungen für die Bundesliga,<br />
die UEFA Fußballeuropameisterschaft, Champions<br />
League, Boxen, Formel 1, Pferderennen, Wintersport-Übertragungen,<br />
Fernseh-Shows, Übertragung von klassischen<br />
und Rock-Konzerten, von Theatern und Opern und vieles<br />
mehr. Alles Produktionen die derzeit nicht stattfinden. Im<br />
Auftrag von Fernsehsendern, Produktionsfirmen, Verbänden<br />
und Wirtschaftsunternehmen werden die Signale aufbereitet<br />
und aufgezeichnet oder live auf TV-Geräte, Großbildleinwände<br />
sowie ins Internet übertragen.<br />
Eckhard Eckstein<br />
8 mebulive 2.<strong>2020</strong>
UNCOVER THE NEW REPLAY EXPERIENCE<br />
evs.com/replay<br />
#NewReplayExperience
Magazin / Business<br />
Net Insight erwirbt<br />
Aperi-Produktportfolio<br />
Kurz gemeldet<br />
Net Insight hat das All-IP-Produktportfolio der Aperi<br />
Corporation, das auf einer offenen, flexiblen und virtualisierten<br />
Software-Architektur aufbaut, für 1,2<br />
Millionen US-Dollar in bar erworben. Damit soll das<br />
Produktangebot von Net Insight gestärkt und der<br />
Ausbau des Media Networks Kerngeschäfts vorangetrieben<br />
werden.<br />
Im Rahmen der Transaktion wechseln acht Aperi-<br />
Ingenieure zu Net Insight, um die Entwicklung und<br />
den Support der Aperi-Produkte sicherzustellen. Die<br />
Übernahme dient der Wachstumsstrategie von Net<br />
Insight, die auf eine stärkere Fokussierung und<br />
Die Deutsche Presse-Agentur übernimmt die Geschäfte der TeleNews-<br />
Network GmbH & Co. KG. Die Videoagentur wird in die dpa-Gruppe<br />
integriert. In der hundertprozentigen Tochter RUFA entsteht eine neue Unit<br />
für Bewegtbild: TNN, die Video-Unit der dpa-Gruppe, wird vom bisherigen<br />
TNN-Geschäftsführer Hendrick R. Hertel geleitet.<br />
MoovIT erhält als eines der ersten Unternehmen die Auszeichnung als<br />
Certified SI-Partner im Rahmen des neuen „Adobe Certified Service<br />
Partner for Video and Audio Program”.<br />
NovaStor, deutscher Hersteller und Lösungsanbieter für Backup, Restore<br />
und Archivierung hat die Zertifizierung seiner Backup- und Restore-<br />
Software NovaStor DataCenter für Speichersysteme von Quantum<br />
erweitert. Die neueste Generation von NovaStor Data-Center ist mit<br />
einer Vielzahl von Quantum-Speichersystemen kompatibel.<br />
Shutterstock, Anbieter einer Plattform für hochwertige Inhalte, Tools<br />
Net Insight Stand auf der NAB 2019<br />
Investitionen in den Kerngeschäftsbereich Media<br />
Networks abzielt. Net Insight hat unlängst neue Produkte<br />
für den internetbasierten Transport (Nimbra<br />
400) und den cloud-basierten Transport (Nimbra<br />
Edge) auf den Markt gebracht. Zu den Schlüsselkomponenten<br />
der Wachstumsstrategie gehören<br />
auch eine beschleunigte Nimbra-Produktentwicklung<br />
mit dem Ziel, Nimbra-Produkte mit offenen<br />
Standards anzubieten.<br />
„Durch die Aufnahme der Aperi-Produkte in unser<br />
Portfolio können wir unser Angebot für eine größere<br />
Anzahl von Anwendungsfällen sowohl für bestehende<br />
als auch für neue Kunden verstärken", sagt Crister<br />
Fritzson, seit April <strong>2020</strong> neuer CEO und mit einer<br />
rund 1,9 Millionen Euro hohen Beteiligung neuer<br />
Anteilseigner bei Net Insight.<br />
Die Transaktion sei ein wichtiger Teil des Aufbaus<br />
des „neuen Net Insight“. Und Ulrik Rohne, VP Media<br />
Networks bei Net Insight, meinte: „Wir teilen die<br />
Aperi-Produkt-Vision einer offenen und virtualisierten<br />
Software-Architektur und freuen uns, das Team<br />
von qualifizierten Ingenieuren bei Net Insight willkommen<br />
zu heißen und bestehende und neue Aperi-<br />
Kunden weiterhin zu unterstützen.“<br />
und Services, bietet seine Videoinhalte jetzt im Abo an. Über 18 Millionen<br />
HD- und 4K-Videoclips von Shutterstock sind über eine Reihe Monatsoder<br />
Jahres-Abos für weniger als acht Euro pro Clip lizenzierbar.<br />
LOGIC media solutions wird als erstes deutsches Unternehmen aus<br />
dem Bereich der professionellen Medientechnik Premier Partner des<br />
IT-Infrastruktur Anbieters Mellanox Technologies.<br />
Stage Tec hat für die Erneuerung der Audiotechnik im Parlamentsgebäude<br />
in Bern drei Mischpulte ON AIR flex, zwei NEXUS STAR-Router<br />
und ein NEXUS-Netzwerk geliefert. Ersetzt wurde Technik von Stage Tec,<br />
die seit 2011 im Parlament installiert war.<br />
Quantum hat die Übernahme des Objektspeichergeschäfts ActiveScale<br />
von Western Digital Technologies, einer Western Digital-Tochter, abgeschlossen.<br />
Mit der Übernahme will Quantum seine Marktposition bei der<br />
Speicherung und Verwaltung von Video und anderen unstrukturierten<br />
Daten unter Verwendung eines softwaredefinierten Ansatzes ausbauen.<br />
Die KEK hat in ihrer 250. Sitzung am 5. Mai <strong>2020</strong> die Erteilung einer<br />
Sendelizenz für das neue Axel Springer-Angebot „Bild Digital Live TV"<br />
genehmigt, ebenso wie das Livestreaming-Angebot sprade.tv.<br />
Weitere Informationen zu diesen Themen auf www.mebucom.de<br />
10<br />
mebulive 2.<strong>2020</strong>
opticalCON ®<br />
Das robuste, zuverlässige und wartungsarme SMPTE / UltraHD Kamerasteckverbindungssystem<br />
opticalCON ® DRAGONFLY setzt neue Massstäbe.<br />
www.neutrik.com
Magazin / Produktion<br />
Strenge Auflagen für Bundesliga-Produktion<br />
Strenge Hygiene- und Sicherheitsregeln<br />
mit Blick auf die anhaltende Covid-19-<br />
Pandemie gelten auch für die TV-Produktion<br />
der zum 16. Mai <strong>2020</strong> neu gestarteten<br />
Fußball-Bundesliga. Die DFL/DFB Task<br />
Force Sportmedizin/Sonderspielbetrieb im<br />
Profifußball hat dazu einen umfassenden<br />
Maßnahmenkatalog vorgelegt. „Ziel ist der<br />
Schutz jedes einzelnen Mitarbeiters und<br />
eine möglichst vollständige Abgrenzung<br />
der TV-Produktion zum Sport-Bereich“,<br />
heißt es in dem Papier. Der Aufenthalt des<br />
TV-Personals ist nur in<br />
klar definierten Stadion-<br />
Bereichen erlaubt. Anund<br />
Abreise darf nicht mit<br />
öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
oder in großen Fahrgemeinschaften<br />
erfolgen.<br />
Um die Verletzung von<br />
Mindestabstandsregeln zu<br />
vermeiden sollen Privatgespräche<br />
unterbleiben.<br />
Für die TV-Mitarbeiter gel-<br />
Plexiglas trennt Arbeitsplätze auch im Ü-Wagen von TV Skyline<br />
© TV Skyline<br />
ten strengere Eingangskontrollen.<br />
Sie müssen am<br />
Tag des Spiels einen Fragebogen<br />
ausfüllen, der<br />
Infektionsanzeichen abfragt. Am Stellplatz<br />
der Ü-Wagen muss ausreichend Hygienematerial<br />
wie Händedesinfektionsmittel verfügbar<br />
sein, ebenso wie mobile Waschbecken.<br />
Im Ü-Wagen sollte man möglichst<br />
wenig berühren und nach dem Benutzen<br />
von gemeinschaftlich genutztem Equipment<br />
jeweils die Hände desinfizieren.<br />
Dazu werden die Arbeitsplätze im Ü-<br />
Wagen auf das Nötigste reduziert und mit<br />
Plexiglasscheiben voneinander getrennt.<br />
Die allgemeinen Arbeitsflächen müssen<br />
vor und nach dem Aufbau desinfiziert werden.<br />
Möglichst sollte man mit offenen<br />
Türen produzieren oder zumindest mehrmals<br />
täglich für zehn Minuten lüften. Pausen<br />
sollte man möglichst allein verbringen<br />
und nicht in geschlossenen Räumen. Es<br />
gibt kein Vor-Ort-Catering und keinen<br />
Presseraum. Personal im Innenraum darf<br />
sich nur noch nach strikter Notwendigkeit<br />
und Zeitplan am Arbeitsplatz aufhalten.<br />
DW-Remote-Produktion mit LiveU<br />
Die Deutsche Welle (DW) setzt verstärkt IP-basierte Übertragungstechnologie<br />
von LiveU ein, um die globale Live-Berichterstattung<br />
während der Corona-Krise aufrecht zu erhalten und<br />
auszubauen. Rund 400 DW-Reporter und -Korrespondenten in<br />
aller Welt arbeiten mit der LU-Smart App für mobile Übertragungen<br />
vom Smartphone, um live von jedem Ort zu senden. In vielen<br />
Ländern hindern sie Ausgangsbeschränkungen daran, ihr Zuhause<br />
zu verlassen und das Studio aufzusuchen. In dieser Situation<br />
sind flexible, ortsunabhängige Produktionslösungen gefordert.<br />
Mit ihrer Broadcast-Technik seit jeher innovativ aufgestellt, kann<br />
die DW heute auf eine umfassende LiveU-Infrastruktur zurückgreifen,<br />
die zusammen mit dem Deutschland-Partner Netorium<br />
Smart App für den Medienfiletransfer und automatischen Ingest<br />
von Audio- und Videodateien in die verschiedenen Produktionssysteme<br />
des Senders. Dabei lassen sich die Smartphone-Streams<br />
problemlos in die bestehenden Workflows integrieren. Eine<br />
Erweiterung der LU-Smart App ist seit Kurzem die Guest Interview<br />
Funktion. In Ergänzung zu der LU-Smart App nutzt die DW<br />
LiveU-Sendegeräte wie die portable LU300 HEVC oder den stationären<br />
Encoder LU610. Die übertragenen Signale werden von<br />
einem der 20 LiveU-Empfangsserver, die die Deutsche Welle<br />
weltweit zusammen mit ihren Partnern betreibt, entgegengenommen<br />
und können über LU Central einfach verwaltet und kontrolliert<br />
werden. Die webbasierte Plattform wird tagtäglich von der<br />
aufgebaut wurde. Die Nutzung der in<br />
DW genutzt, um alle per LiveU-Technik<br />
übermittelten Live-Feeds zu<br />
DW-Reporterin Fanny Fascar beim Smartphone-Live-Report<br />
den Smartphone-Produktionskits der<br />
DW enthaltene LU-Smart App ist laut<br />
managen. Max Hofmann, Leiter<br />
LiveU in den vergangenen Wochen<br />
„signifikant gestiegen”. Mit der LU-<br />
Smart App können die Reporter ihr<br />
Live-Signal direkt vom Smartphone in<br />
den DW-Hauptschaltraum übermitteln,<br />
ohne zusätzliches Equipment<br />
oder Streaming-Fachwissen zu benötigen.<br />
Zudem nutzt die DW die LU-<br />
Nachrichten bei der Deutschen Welle:<br />
„Dass wir nicht mehr für jeden<br />
Außeneinsatz eine SNG buchen müssen,<br />
wäre vor einigen Jahren noch<br />
undenkbar gewesen. Qualitativ hochwertige<br />
Videoschalten einfach nur<br />
über das Handy abliefern zu können,<br />
ist eine wahre Befreiung für uns.“<br />
12 mebulive 2.<strong>2020</strong><br />
© LiveU
Magazin / Produktion<br />
Telemetrics kooperiert mit Zero Density<br />
Telemetrics, Anbieter von Robotik- und Kamerasteuerungssystemen,<br />
hat eine enge Kooperation mit Zero Density, Hersteller von<br />
Virtual-Set- und Augmented-Reality-Systemen, gestartet. Im<br />
Zuge dessen werden die Systeme der beiden Unternehmen kombiniert.<br />
„So lassen sich leistungsstarke Augmented Reality- und<br />
In-Studio-Grafiken erstellen, die beim TV-Publikum sehr gut<br />
ankommen", sagte Michael Cuomo, Vizepräsident von Telemetrics.<br />
„Unsere kombinierten Technologien bieten auch eine gute<br />
Grundlage für At-Home-Produktionen und die Remote-Steuerung<br />
von Studios. Die Partnerschaft bietet unseren jeweiligen Kunden<br />
viele Vorteile“.<br />
Beispielhaft dafür sei ein Projekt bei Streamteam Nordic Oy,<br />
einem der größten technischen TV-Produktionsfirmen in den nordischen<br />
Ländern. Hierbei werden Interviews mit Eishockeyspielern<br />
in einem virtuellen Set mit Greenscreen, direkt vor Ort in der<br />
Sportarena, gemacht. Der Interviewer selbst ist aber im entfernten<br />
TV-Studio des öffentlich-rechtlichen finnischen Rundfunksenders<br />
YLE in Helsinki. Dabei wird der Eindruck vermittelt als stehe<br />
der Sportler dem Interviewer im Studio physisch direkt gegenüber.<br />
Eingesetzt wird dabei eine spezielle VS-Software von Zero<br />
Density. Das innovative<br />
Produktionssystem<br />
umfasst auch eine<br />
remotegesteuerte<br />
Kamerarobotik mit<br />
Telemetrics-Controller<br />
der RCCP-<br />
Serie, dem LP-S5 PT-Kopf und den deckenmontierten EP-1000-<br />
Sockelsystemen, die erstmals zum Beginn der Eishockeysaison<br />
2019/<strong>2020</strong> in Betrieb genommen wurden. Die Telemetrie-<br />
Schwenk-/Neigeköpfe liefern einen UDP-Datenstrom von Positionsdaten<br />
an die Zero Density Reality Engine, die ihrerseits für<br />
das Rendering der Spieler-Darstellung sorgt.<br />
Insgesamt wurden ein einzelnes Telemetrics RCCP-1A Roboterkamera-Bedienfeld<br />
und zwei Telemetrics PT-LP-S5 Schwenk-<br />
/Neigeköpfe installiert, einer mit einem längeren EP7-1000 Televator-Hubpodest<br />
und der andere mit einem EP7-600 und einer<br />
neun Meter langen auf dem Boden des 8 x 6 Meter großen YLE-<br />
Studios montierten TeleGlide-Schiene.<br />
Mission<br />
accomplished<br />
The task:<br />
Build a mobile production tool that<br />
covers the following topics:<br />
Full-IP<br />
SMPTE 2110<br />
AMWA<br />
NMOS<br />
The result:<br />
Two large Full-IP, SMPTE 2110<br />
based OB Vans built for NEP Belgium<br />
and RTBF.*<br />
* planning, manufacture,<br />
configuration and handover<br />
during COVID-19 – in time!<br />
www.broadcast-solutions.de
Magazin / Produktion<br />
Freaks 4U Gaming setzt auf Blackmagic<br />
Die Gaming- und<br />
E-Sport-Agentur<br />
Freaks 4U Gaming hat<br />
mehrere Studios und<br />
mobile Produktionseinheiten<br />
(MPE) rund<br />
um Blackmagic Design-<br />
Technik aufgebaut.<br />
Das System ermöglicht<br />
es Freaks 4U Gaming,<br />
Inhalte in nativem 4K<br />
für Broadcasting und<br />
Livestreaming<br />
anzubieten.<br />
Studio von Freaks 4U Gaming<br />
Neben komplett individualisierbaren Studiosets, Kommentatorenkabinen<br />
und Moderatorenräumen verfügt die Firma<br />
über mehr als zwanzig Studiokabinen, in denen Influencer Content<br />
für ihre eigenen Social-Media-Kanäle erstellen können.<br />
Mit der Unterstützung von Teltec Berlin hat Freaks 4U Gaming<br />
seinen Hauptsitz auf einem 2.800 Quadratmeter großen Mehrzweckproduktionsgelände<br />
in Berlin-Spandau eingerichtet. In<br />
Zukunft wird die Gaming- und E-Sport-Agentur bei der Produktion<br />
von Inhalten auf URSA Broadcast und URSA Mini Pro G2<br />
Kameras mit 4K-B4-Objektiven setzen.<br />
„Als Bindeglied zwischen E-Sport, Broadcasting und Influencern<br />
ist Freaks 4U Gaming für ansprechende und spannende Inhalte<br />
bekannt“, so Matthias Remmert, Senior VP, TV & Media Productions<br />
bei Freaks 4U Gaming. „Wir verstehen die Bedürfnisse der<br />
Gaming-Community und können sie auf überzeugende Fernsehsendungen<br />
wie ‚ran eSports‘ für ProSieben MAXX oder internationale<br />
Events wie europäische Twitch Rivals Turniere übertragen.<br />
Remmert erklärt, diese Erkenntnis sei der Antrieb für die<br />
unglaublich flexible Produktionsinfrastruktur der Studios gewesen.<br />
„Als Backbone für das Gelände haben wir uns zur Installation<br />
eines SMPTE-Gasfasernetzwerks entschieden. Damit können<br />
wir Sendungen und Content gleichzeitig produzieren. Zugleich<br />
können wir auf diese Weise verschiedene Studioräume aus<br />
einem Regieraum überwachen, wenn wir mal parallel in mehreren<br />
Locations oder Räumen arbeiten.“ Die Grundlage für den leistungsstarken<br />
Produktionshub bilden drei neue mit ATEM Constellation<br />
8K-Produktionsmischern ausgestattete Regieräume.<br />
„Eine der Hauptherausforderungen bei E-Sport-Produktionen ist<br />
die Verwaltung der vielen Ebenen an Content aus dem Spiel<br />
heraus, ebenso wie der Abgleich der Reaktionen von Spielern<br />
und Kommentatoren“, fährt Remmert fort. Er fügt hinzu: „Die<br />
ATEM Constellation-Mischer beschleunigen den Workflow erheblich.<br />
Die vielen Eingänge reduzieren die Komplexität im Backend<br />
des Systems und die Notwendigkeit für zusätzliche I/O-Kapazitäten.<br />
Die Normwandlung an den Eingängen reduziert zudem die<br />
Notwendigkeit für Steckfelder zur Steuerung der vielen Eingabequellen,<br />
die von Produktion zu Produktion enorm unterschiedlich<br />
sein können.“<br />
Für externe Live-Events und die Berichterstattung von Turnieren<br />
in ganz Europa setzt das Team von Freaks 4U Gaming überdies<br />
auf mehrere maßgeschneiderte mobile Produktionssysteme. Die<br />
Einheiten stützen sich auf URSA Mini Pro G2-Kameras für die<br />
Akquisition, ATEM 2 M/E Production Studio 4K-Mischer und<br />
Teranex AV-Converter für die Normwandlung.<br />
„Blackmagic Design-Technik ist ein wesentlicher Bestandteil<br />
unseres Dienstleistungsangebots als Kreativagentur und vereinheitlicht<br />
die Abläufe über die gesamte Produktion hinweg“, folgert<br />
Remmert. „Die Anpassbarkeit von Blackmagic-Produkten<br />
gestattet es uns, Ressourcen vollkommen flexibel einzusetzen,<br />
wo sie gebraucht werden. Dabei können wir uns sicher sein,<br />
dass wir unseren Kunden trotzdem gleichbleibend hohe Production-Values<br />
liefern können.“<br />
Niklas Eckstein<br />
14 mebulive 2.<strong>2020</strong>
Magazin / Produktion<br />
Qvest Media realisiert Schweizer Streaming-Sender Blick TV<br />
Die zum Medienunternehmen Ringier gehörende Schweizer Tageszeitung BLICK ist ins Bewegtbildgeschäft eingestiegen und hat im<br />
Februar <strong>2020</strong> mit Blick TV (täglich von 6.00 Uhr bis 23.00 Uhr) einen Online-Streaming-News-Sender gestartet. Für die technische<br />
Planung und Integration war Qvest Media als Generalunternehmen zuständig. Der Kölner Systemarchitekt konnte das Projekt mit<br />
zwei neuen Studios innerhalb eines ambitionierten Zeitplans realisieren. Vorgabe war, dass die technischen Abläufe der an eine<br />
Streaming-Plattform angebundenen Blick TV-Studios schnell, schlank und automatisiert sein sollten. Tatsächlich werden dort nur<br />
zwei Personen benötigt, um nach maximal drei Minuten Vorlauf mit<br />
Eilmeldungen live auf Sendung gehen zu können. Eine wichtige<br />
Voraussetzung und Herzstück für diesen effizienten Workflow ist<br />
das moderne Produktionssystem. Die vollintegrierte Lösung vereint<br />
Newsroom, MAM, Studioautomation sowie Playout in einer Software-Applikation<br />
und ermöglicht es, Videoclips von verlagseigenen<br />
Medien und dem angeschlossenen Digitalarchiv sowie von Nachrichtenagenturen<br />
zu aggregieren, kuratieren und redaktionell zu<br />
bearbeiten. Darüber hinaus werden Aufzeichnungen von Live-Sendungen<br />
in automatisierten Abläufen der Sendeautomation sowie<br />
dem Playout-Server hinzugefügt. Dadurch entsteht laut Konstantin<br />
Tschernow, Niederlassungsleiter Qvest Media Schweiz, ein fließender,<br />
flexibler und mit geringem Zeitaufwand planbarer Programmablauf<br />
aus Live-News, vorproduzierten Clips und Wiederholungen<br />
von Live-Sendungen. „Bei der Auswahl des Newsproduktionssystems<br />
haben wir einmal mehr ausgetretene Pfade verlassen“, sagt<br />
er. „Eine Software zu finden, die nahezu sämtliche Produktionsstufen<br />
in einem ausgewogenen Kosten-Nutzen-Verhältnis beherrscht,<br />
gleichzeitig intuitiv bedienbar ist sowie den wachsenden Ansprüchen<br />
an digitale Workflows entspricht, war eine echte Herausforderung.<br />
Fündig geworden sind wir schließlich bei dem schwedischen<br />
Start-Up nxtedition, die mit ihrer Softwarelösung und Flexibilität<br />
ausgezeichnet zu den Projektanforderungen passten“, berichtet er.<br />
Eine weitere Besonderheit biete die Integration eines Live-Subtitlings,<br />
das sich weit über die klassischen TV-Grenzen hinaus einsetzen<br />
lasse. Mit dem von der Qvest Media-Tochterfirma HMS media<br />
solutions gelieferten Subtitling-System sowie der engen Verzahnung<br />
mit der eingesetzten OTT-Plattform, lassen sich laut Tschernow<br />
Untertitel sowohl für das TV-Angebot als auch für andere Verlagsmedien<br />
und Anwendungsfelder absetzen. Dies eröffne Blick TV<br />
zum Beispiel die Möglichkeit, seinen Bewegtbild- und Live-Content<br />
künftig in Bereichen wie Out-of-Home-Medien – etwa an Bahnhöfen,<br />
Flughäfen oder im ÖPNV – mit entsprechender Untertitelung zu<br />
verbreiten.<br />
„Mit der digitalen Medieninfrastruktur von Qvest Media überspringen<br />
wir das lineare Fernsehen und setzen direkt auf modernes<br />
Streaming, das zu 100 Prozent zu unserer BLICK-DNA passt:<br />
Immer aktuell. Immer nah am Geschehen. Ein Beispiel: Interviewpartner<br />
können mittels Live-Feed von ihrem Smartphone über<br />
unser Produktionssystem direkt in die Live-Sendung eingebunden<br />
werden. Das ist ein großer Vorteil, weil wir so von fast überall in der<br />
Welt schnell und unkompliziert berichten können”, freut sich Beat<br />
Vontobel, Technischer Leiter bei Blick TV. Der Videostream des<br />
Senders kann auf Mobile Devices mit der BLICK App, in sozialen<br />
Netzwerken und online auf Blick.ch abgerufen werden.<br />
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mebulive 2.<strong>2020</strong><br />
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Magazin / Produktion<br />
Live-Stream-Produktion zum Deutschen Filmpreis<br />
Am 24. April wurde der 70. Deutsche Filmpreis erstmals in seiner<br />
Geschichte nicht als Gala Show mit Saalpublikum, sondern als<br />
Live-Stream durchgeführt. 92 Nominierte und Laudatoren des<br />
Deutschen Filmpreises <strong>2020</strong> wurden innerhalb der Liveübertragung<br />
über MCIs vMix Systeme von zuhause in die Sendung<br />
geschaltet. Die mit der Produktion des Events beauftragte Firma<br />
MBTV musste mit Blick auf die Corona-Pandemie ein völlig neues<br />
Sendekonzept realisieren, welches von der Deutschen Filmakademie<br />
Produktion, der künstlerischen Leiterin Sherry Hormann,<br />
vMix-Regie<br />
MBTV, dem rbb und Studio Berlin, zusammen mit MCI entwickelt<br />
wurde. Die Produktion selbst fand im Studio G der MCI Schwester<br />
Studio Berlin in Adlershof statt. Der rbb verantwortete die<br />
Übertragung für die ARD in enger Zusammenarbeit mit Studio<br />
Berlin. MCI verantwortete in diesem Team die Bereitstellung und<br />
Betreuung der Streaming-Subregien, die auf die IT Infrastruktur<br />
von Studio Berlin aufsetzten.<br />
Die 92 Nominierten und Laudatoren wurden kategoriebezogen,<br />
als sogenannte „Caller“ über eigene Devices (Laptop, Tablet…)<br />
aus den eigenen vier Wänden, direkt in die 130 minütige Livesendung<br />
geschaltet. Jedes der drei vMix Systeme wurde einer Kategorie<br />
zugeordnet und mit den entsprechenden Nominierten und<br />
Laudatoren in eine Splitscreen Darstellung eingebunden. Hierzu<br />
erhielten die Nominierten und Laudatoren einen Link und wählten<br />
sich, ähnlich einer Videokonferenz, über ihren Web-Browser<br />
Client direkt auf das entsprechende vMix Pro System in die Sub-<br />
Regie ein. Eine Kategorie konnte so bereits zwei Kategorien vor<br />
der eigentlichen Live Schalte vorbereitet werden (Anrufe, Ton- &<br />
Bild-Check und finales Briefing für den „Moment“).<br />
Die drei Subregien für die Zuschaltung der externen Teilnehmer<br />
waren jeweils mit einer vMix Pro Workstation und AJA Corvid<br />
Capture Karte sowie einer produktionsspezifischen Konfiguration<br />
ausgestattet. Hinzu kam ein Havarie System. Jedes System wurde<br />
von zwei Operatoren und redaktionell betreut, wobei die<br />
Redakteure direkt mit den Laudatoren und Nominierten in Verbindung<br />
standen. Insgesamt gab es 19 Kategorien mit bis zu acht<br />
Teilnehmern. Die Systeme selbst waren über Glasfaser an den<br />
rbb-Ü-Wagen in einem N-1-Konzept angebunden. Für den Fall<br />
einer Unterbrechung des Public-Internets konnten die eingewählten<br />
Teilnehmer immer noch über Audiocodecs eingebunden werden.<br />
Inspiriert von der technischen Machbarkeit eines solch großen<br />
Systems, entwickelt MCI aktuell eine „Selbsterklärende<br />
Streaminglösung“, um Live-Schalten weitreichend und technisch<br />
einfach, aber ausfallsicher zu ermöglichen.<br />
Bei der Deutschen Filmpreis-Produktion kam auch das neue<br />
Birds Cam-Seilkamerasystem von Birds Camera Solutions,<br />
einem Tochterunternehmen von Broadcast Solutions in Bingen,<br />
zum Einsatz. Moderator Edin Hasanović agierte in einem Studiosetting<br />
mit fünf großen Videoscreens für die Schalten zu den<br />
Gästen. Mit Kamerafahrten in diesem Set sorgte das Birds Cam-<br />
System für dynamische Totalen und eine spannendere Bildersprache.<br />
Birds Cam ist laut Hersteller das kleinste und leichteste<br />
seilgebundene Kamerasystem, das derzeit in Deutschland verfügbar<br />
ist. Durch sein geringes Gewicht und die kompakten und<br />
individuell platzierbaren Winden ist das System besonders für<br />
den Einsatz bei Produktionen mit geringem Platz oder in kleinen<br />
Studios geeignet.<br />
MCI etabliert das XMedia.Lab als Teil des XMediaDock<br />
Als Teil des neuen XMediaDocks etabliert MCI das XMedia.Lab,<br />
das deutschlandweit als einziger herstellerunabhängiger<br />
Test- und Innovation-Hub für die Erprobung und Validierung<br />
technischer Werkzeuge im Zuge der IP-Transformation und<br />
den definierten Brachen-Standards stehen soll. Das XMedia.Lab<br />
ist eine Weiterentwicklung des seit 2018 durchgeführten<br />
IP-Testlabs und fokussiert sich in diesem Jahr auf das Thema<br />
der IP-basierten Remote-Produktion.<br />
16 mebulive 2.<strong>2020</strong>
Getting the Thrill Across.<br />
ROCK IN RIO,<br />
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MediaParc,<br />
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World Cups and countless other games.<br />
Global album launches streamed live over the web,<br />
major rock festivals brought to millions,<br />
classical performances in any venue.<br />
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Tech Highlights<br />
Neutrik präsentiert die neue USB-C mediaCON-Serie. Sie<br />
umfasst robuste, verriegelbare USB-C-Kabel und -Einbaubuchsen.<br />
Alle Komponenten sind für Datenübertragungsraten bis zu 10 Gb/s<br />
(USB 3.1, Gen. II), 100 W Leistung und 10.000 Steckzyklen ausgelegt.<br />
Die media-CON-Serie ist mit handelsüblichen USB-C-Produkten<br />
kompatibel. Die platzsparende Einbauversion mit Push/Pull-Verriegelung<br />
kann von vorne oder hinten montiert werden. Sie ist auch nur als<br />
Gehäuse ohne USB-C-Buchse erhältlich. Der umspritzte Kabelstecker<br />
verschwindet beim Einstecken zu etwa 75 % in der Einbaubuchse und<br />
rastet ein. Dies gewährleistet eine zuverlässige Verbindung und schützt<br />
zusätzlich vor Verschmutzung und mechanischer Belastung.<br />
Panasonic erweitert seine AK-Serie mit Studio- und Außenkameras<br />
um die kosteneffektive 1080p-HDR-Studiokamera AK-HC3900 mit<br />
Upgrade-Option auf natives 4K (60p/50p). Sie eignet sich insbesondere<br />
für die Bereiche Broadcast, Bildung und Unternehmen und ist das<br />
Nachfolgemodell der AK-HC3800. Sie kommt voraussichtlich im vierten<br />
Quartal <strong>2020</strong> auf den Markt. Zu den Verbesserungen der AK-HC3900<br />
gehören eine gleichzeitige HDR-/SDR-Funktionalität, eine erweiterte<br />
Multiformat-Kapazität (1080: 59,94p, 50p, 59,94i, 50i, 29,97PsF, 25PsF,<br />
23,98PsF; 720: 59,94p/50p) und eine zukünftige Upgrade-Option auf die<br />
4K (60p/50p)-Produktion mit nativem 4K-Video und einer horizontalen<br />
Auflösung von 2000 TV-Zeilen.<br />
Tracktion kündigt mit Waveform Pro die elfte Version seiner Digital<br />
Audio Workstation an. Sie ist nach eigenen Angaben ganz auf die<br />
Bedürfnisse der modernen Musikproduktion zugeschnitten und bietet<br />
dafür eine große Auswahl an leistungsfähigen und intuitiv nutzbaren<br />
Tools sowie Features zur besseren Nutzung von Touch-Screens und<br />
Multi-Screen-Setups. Zudem wurde die Systemstabilität beim Betrieb<br />
von Plug-ins mittels Sandboxing-Technologie optimiert.<br />
Ross Video veröffentlicht ein wichtiges Update für den Carbonite<br />
Ultra Produktionsmischer, das zahlreiche Funktionserweiterungen, sowie<br />
mehr Flexibilität und Komfort bietet. Das V4-Update umfasst die<br />
Unterstützung aller Frame Rates und erlaubt das Einstellen von Delays<br />
bei allen bildsynchronen Eingängen in HD und UHD. Ebenso wird das<br />
neue Update einen breiten Farbraum und eine HDR-Konvertierung<br />
sowohl in HD als auch in UHD bieten. Ross fügt dem Carbonite Ultra-<br />
Switcher auch die RAVE-Audio-Engine (erstmals in der integrierten<br />
Graphite-Lösung zu sehen) hinzu.<br />
18
Magazin / Technik<br />
JVC Professional Video unterstützt jetzt auch das offene<br />
Streaming-IP-Protokoll SRT (Secure Reliable Transport) in seiner CON-<br />
NECTED CAM-Broadcast-Kamera-Serie. Dieses neueste Update, das in<br />
die professionellen Kameras GY-HC900, GY-HC500 und GY-HC550<br />
integriert ist, verbessert die IP-Konnektivität der Kameras deutlich.<br />
Canon hat mit der EOS C300 Mark III, basierend auf EOS C500 Mark<br />
II, mit innovativem DGO-Sensor und mehr als 16 Blendenstufen sowie<br />
dem kompakten 4K- und 8K-fähigen, vielfältig einsetzbaren Cine-Servo-<br />
Objektiv CN10X25 IAS S neue Cinema-Produkte vorgestellt. Neu sind<br />
auch Firmware-Updates für Cinema EOS-Monitore und -Kameras.<br />
Das CN10X25 IAS S ist ein vielseitiges, 8K-fähiges 25-250mm Cine-<br />
Servo-Objektiv mit 10fach-Power-Zoom und großem Brennweitenbereich,<br />
der mit dem integrierten optischen 1,5fach-Extender auf<br />
375mm erweitert werden kann. Canon erweitert mit dem neuen 4K-<br />
Broadcast-Zoom-objektiv CJ18ex7.6B KASE seine 4K-Broadcast-<br />
Objektivserie für Kameras mit 2/3-Zoll-Typ-Sensoren. Es verfügt über<br />
einen 18fach-Zoom mit einem Brennweitenbereich von 7,6-137mm<br />
und hat keinen integrierten Extender. Der kompakte und leichte<br />
Formfaktor ist laut Canon ideal für Studioproduktionen, bei denen kein<br />
erweiterter Zoombereich erforderlich ist. Großen Wert habe man bei der<br />
Entwicklung zudem auf ein besonderes Preis-Leistungsverhältnis<br />
für den wachsenden Einsatz von 4K-Workflows in den Sendeanstalten<br />
gelegt. Im Juni soll es verfügbar sein.<br />
Blackmagic Design hat mit dem ATEM Mini Pro einen neuen,<br />
günstigen Live-Produktionsmischer im Portfolio, der neben den<br />
Features des ATEM Mini Modells zusätzliche Funktionen für<br />
Aufzeichnung, Streaming und Monitoring mitbringt. Dank einer<br />
neuen Hardware-Streamingengine unterstützt er über seinen Ethernet-<br />
Port Direktstreaming auf YouTube Live, Facebook und Twitch.<br />
Genelec bringt den neuen 1235A Smart Active Studiomonitor auf<br />
den Markt. Nach Angaben des Unternehmens verbindet er Klang<br />
und Tradition des legendären 1035 Hauptmonitors mit moderner<br />
96 kHz Signalverarbeitung und der Möglichkeit zur präzisen<br />
Raumanpassung mit Genelecs GLM Einmess-Software. Der 1235A ist<br />
laut Genelec damit der perfekte Hauptmonitor für große Musik-,<br />
Filmton-und Postproduktions-Studios, die hohen SPL und gleichzeitig<br />
eine neutrale und stabile Abbildung benötigen.<br />
19
Tech Highlights<br />
Rohde & Schwarz erweitert sein Angebot an Testlösungen für<br />
5G-Basisstationen und die zugehörigen Massive MIMO-Antennen-Arrays<br />
und Verstärker. Neu im Portfolio: Eine OTA-Testlösung mit speziellen<br />
Frontend-Modulen für den 5G-Frequenzbereich FR2 sowie eine Lösung<br />
für geschwindigkeitsoptimierte Tests von 5G-Basisstationen.<br />
AWS stellt AWS Elemental Link vor, ein neues fernsteuerbares<br />
Gerät für die Echtzeit-Videoübertragung, mit dem man schnell und einfach<br />
Live-Video-Signale in Echtzeit von Vor-Ort-Kameras und anderen<br />
Produktionsgeräten aus zum Processing und zur Weitergabe an die<br />
TV-Sender in die Cloud übertragen kann. Video-Inhalte lassen sich<br />
damit auch leicht in die AWS Elemental MediaLive Cloud senden.<br />
Das Plug-and-Go-AWS Elemental Link-Gerät hat die Größe einer<br />
Kleenex-Box, wiegt weniger als ein Pfund, kostet 995 $ und wird über<br />
die AWS-Konsole gesteuert und überwacht.<br />
Grass Valley präsentiert mit der LDX 100 die neueste Ergänzung<br />
des Kameraportfolios. Die native UHD-Hochgeschwindigkeitskamera<br />
lässt sich ohne Basisstation nutzen und schickt dank nativer IP-<br />
Konnektivität Signale mit bis zu 100 Gbit/s direkt in das Netzwerk. Sie<br />
ermöglicht eine einfache Verbindung von Audio-, Video- und<br />
Kamerasteuerung sowie ein überlegenes PTP-Timing unter Verwendung<br />
offener SMPTE-IP-Standards. Die Implementierung der Protokolle NMOS<br />
IS-04 und IS-05 bedeutet, dass die LDX 100 für ein<br />
Netzwerksteuerungssystem wie den GV Orbit von Grass Valley sofort<br />
identifizierbar ist. Herzstück der Kamera ist der völlig neue 2/3-Zoll-<br />
Titan-Imager von Grass Valley. Er wurde für die speziellen<br />
Anforderungen von Live-Sportproduktionen entwickelt und überträgt<br />
Bilder in UHD-Auflösung und mit HDR/WCG-Farbwiedergabe bei bis zu<br />
3-facher Geschwindigkeit. Die Kamera lässt sich mit B4-Objektiven nach<br />
Industriestandard kombinieren.<br />
Atomos kündigt die Unterstützung von RAW-Aufnahmen für den<br />
Sony-Camcorder PXW-FX9 mit Vollbildsensor an, der bald RAW über<br />
SDI in einer Vielzahl von Bildraten bis zu DCI 4Kp60 und bis zu DCI<br />
2Kp180 ausgeben wird. Zunächst wird der Atomos Shogun 7 Apple<br />
ProRes RAW-Bilder mit bis zu DCI 4Kp60 oder in 2K bis zu<br />
DCI 2Kp180 kontinuierlich für Zeitlupe von der FX9 und der XDCA-<br />
FX9 Extension Unit aufnehmen.<br />
20
Magazin / Technik<br />
Fujifilm kündigt die Entwicklung von zwei neuen 8K Broadcast-<br />
Zoomobjektiven an, die beide in der Lage sind, dynamische 8K Ultra-<br />
High-Definition-Bilder zu erzeugen. Das Box-Objektiv FUJINON<br />
HP66X15.2ESM (HP66X15.2) bietet eine 8K-Brennweite von 1.000 mm<br />
und eine 66fache Zoom-Vergrößerung. Das FUJINON HP12X7.6ERD<br />
(HP12X7.6) ist ein portables Objektiv, das einen Bereich von 7,6 mm bis<br />
91 mm und einen Bildwinkel von 8K bei 93,3 Grad abdeckt. Die<br />
Objektive sollen im Sommer <strong>2020</strong> beziehungsweise im Herbst <strong>2020</strong> auf<br />
den Markt kommen. Mit dem FUJINON UA125X8BESM (UA125X8) stellt<br />
Fujifilm zudem ein 4K Broadcast-Objektiv mit 125-fach Zoomfaktor vor.<br />
LYNX Technik, Anbieter modularer Schnittstellen zur<br />
Signalverarbeitung, hat seinen neuen 8K-SDI-zu-Faser- und Fiber-zu-<br />
8K-SDI-Konverter für seine Produktlinie der Serie 5000 auf den Markt<br />
gebracht. Das DVD 5480 HO-Modul unterstützt Videoformate bis hin zu<br />
8K SDI und ist sowohl mit einer Glasfaser- als auch mit einer elektrischen<br />
Schnittstelle ausgestattet. Die robusten und vielseitigen Karten<br />
eignen sich für eine Vielzahl von Anwendungen und können in vier verschiedenen<br />
Modi betrieben werden, was eine unübertroffene Flexibilität<br />
bietet. Als 8K-SDI Glasfaser-Konverter transportiert und konvertiert das<br />
Modul bis zu 8K-SDI (12G, 6G, 3G, HD, SD) über Glasfaserkabel und<br />
umgekehrt.<br />
FOR-A hat eine integrierte Live-Produktionslösung entwickelt, die die<br />
eigenen Video-Switcher der HANABI-Serie mit Envivio-Replay-Systemen<br />
der Variant Systems Group, ClassX-Grafik- und Playout-Software,<br />
ODYSSEY Insight-Videoservern und VR-Studio-Applikation LiteSet von<br />
Brainstorm Multimedia kombiniert. Damit sollen sich Workflows in HD, 4K<br />
und höheren Auflösungen realisieren lassen.<br />
ARRI erweitert das Portfolio an Kamerastabilisierungssystemen um<br />
den neuen stabilisierten Remote-Head SRH-360. Wie sein Vorgänger,<br />
der SRH-3, ist der neue SRH-360 ein dreiachsiger, vollständig<br />
stabilisierter Remote-Head für Kameras mit einem Gewicht von bis zu<br />
30 kg. Dazu kommt ein Upgrade für Arris SRH-3-Remote-Head.<br />
Die Hauptverbesserung beim SRH-360 liegt in der Funktionalität der<br />
Pan-Achse. Ein neuer Schleifring (Slip-Ring) erlaubt die unbegrenzte<br />
Drehung des Kopfes um seine Pan-Achse – eine Funktion, die von vielen<br />
Kunden gewünscht wurde. Gleichzeitig wurde das Drehmoment der<br />
Pan-Achse um 50 Prozent erhöht, so dass er die starken Fliehkräfte bei<br />
Aufnahmen mit sich schnell bewegenden Kameras kompensieren kann.<br />
Dies macht den SRH-360 noch flexibler für dynamische Anwendungen<br />
wie Action, Stunts, Fahrzeugdrehs, Sport- und Konzertaufnahmen.<br />
21
IBC <strong>2020</strong> wegen Covid-19 abgesagt<br />
Die diesjährige IBC in Amsterdam (11. – 14. September) ist wegen der anhaltenden Coronavirus-<br />
Pandemie am 18. Mai abgesagt worden. Eigentlich wollte der Veranstalter erst Anfang Juni die<br />
Entscheidung über die Durchführung der wichtigsten Broadcast-Kongressmesse in Europa treffen.<br />
Derweil cancelten bereits erste Aussteller (Arvato, Panasonic, Ross Video) ihren Messeauftritt.<br />
Die IBC-Absage begründete IBC-CEO Michael Crimp mit den<br />
Worten: „Das IBC-Team hat sich auf die Entwicklung geeigneter<br />
Pläne für die IBC <strong>2020</strong> im September dieses Jahres auf<br />
dem RAI-Messegelände Amsterdam konzentriert. Dabei ist es für<br />
uns von entscheidender Bedeutung, dass die Messe ein sicheres<br />
und erfolgversprechendes Umfeld bieten kann. Dabei ist jedoch<br />
klar geworden, dass eine Rückkehr zu (einer neuen) Normalität<br />
bis September wahrscheinlich nicht erreicht werden kann." Auch<br />
durch den Dialog der IBC-Verantwortlichen mit den Ausstellern<br />
sei deutlich geworden, dass eine frühzeitige Entscheidung über<br />
den IBC <strong>2020</strong> Ablauf für die Industrie von Vorteil sei, damit sie für<br />
die Zukunft planen könne. Crimp: „Im Moment gibt es trotz der<br />
guten Arbeit des IBC-Teams und unserer niederländischen Kollegen<br />
noch viele Unbekannte. Daher können wir nicht garantieren,<br />
dass wir in der Lage sein werden, eine sichere und nützliche Veranstaltung<br />
in der von der IBC erwarteten Qualität durchzuführen.<br />
Es ist auch offensichtlich, dass wichtige Aspekte einer Großveranstaltung<br />
wie der IBC durch die geforderten Sicherheitsabstände,<br />
Reisebeschränkungen, Schutzmasken so stark verändert<br />
werden, dass der Geist der IBC beeinträchtigt wird.“ Vor diesem<br />
Hintergrund habe man schweren Herzens die schwierige Entscheidung<br />
getroffen, die IBC <strong>2020</strong>-Show abzusagen. „Obwohl<br />
dies für uns alle sehr enttäuschend ist, wird die IBC weiterhin<br />
eine wichtige Rolle bei der Unterstützung der Industrie spielen,<br />
wo immer wir in der Lage sind“, sagte Crimp. So werde man in<br />
den kommenden Monaten die Zusammenarbeit mit der Branche<br />
über die digitale Plattform IBC365 fortsetzen. Panasonic hatte<br />
zuvor angekündigt, statt IBC-Ausstellung Partner und Kunden<br />
durch Online-Initiativen zu unterstützen. Dazu wurde mit der<br />
Technology Experience Zone ein eigener Online-Bereich eingerichtet,<br />
um den Austausch von Fachwissen für die Broadcastund<br />
ProAV-Branche zu fördern. „Es war eine sehr schwierige Entscheidung.<br />
Aber wir müssen dem Wohlergehen unserer Mitarbeiter,<br />
Partner und Teilnehmer Priorität einräumen”, erklärte André<br />
Meterian, Director of the Professional Video Systems EMEA.<br />
Dafür wolle man sich auf zusätzliche Aktivitäten konzentrieren,<br />
mit anderen Unternehmen kooperieren und kontinuierlich neue<br />
Inhalte für die Technology Experience Zone entwickeln, darunter<br />
Live-Streaming, Webinare, Video-Podcasts und Schulungen.<br />
Man wolle „virtuellen Mehrwert” bieten, um die Unterstützung der<br />
Panasonic-Kunden sicher zu stellen.<br />
Auch Ralf Schürmann, CEO der Arvato Systems S4M GmbH,<br />
betonte den hohen Stellenwert der IBC für sein Unternehmen. Er<br />
sagte: „Unser Fokus liegt nun darauf, sicherzustellen, dass unsere<br />
Kunden in diesen herausfordernden Zeiten ihre Geschäftsabläufe<br />
aufrechterhalten können. Und natürlich überlegen wir, wie<br />
wir sie mit den neuesten Lösungen und Innovationen von Arvato<br />
und Vidispine umfassend informieren und unterstützen können".<br />
David Ross, CEO von Ross Video, hatte die IBC-Manager direkt<br />
aufgefordert, die Messe abzublasen. Er erklärte: „Alle wollen,<br />
dass die Welt so schnell wie möglich zur Normalität zurückkehrt,<br />
aber nicht um jeden Preis. Wir schätzen die IBC-Ausstellung, und<br />
sie ist ein wichtiger Teil unseres Jahreskalenders, aber unsere<br />
Herangehensweise an das COVID-19-Virus hat der Gesundheit<br />
und dem Wohlergehen konsequent Priorität eingeräumt. Unsere<br />
heutige Entscheidung beruht auf dem gleichen Prinzip, und ich<br />
möchte die IBC-Organisatoren auffordern, diesem Beispiel zu folgen<br />
und die Veranstaltung für <strong>2020</strong> abzusagen.“<br />
Niklas Eckstein<br />
22 mebulive 2.<strong>2020</strong>
Magazin / Event<br />
Neues Konzept für die Medientage München<br />
Die <strong>MEDIEN</strong>TAGE MÜNCHEN werden <strong>2020</strong> zur digitalen<br />
einwöchigen Konferenz mit begleitender virtueller Expo,<br />
interaktiven Networking-Möglichkeiten und Entertainment-<br />
Formaten. Vom 24. bis 30. Oktober <strong>2020</strong> werden über 100<br />
Vorträge, Interviews, Masterclasses und Networking Sessions<br />
digital angeboten. Je nach aktueller Lage im Oktober<br />
sind kleinere physische Events in München geplant.<br />
Mit der Corona-Pandemie zeigt sich, dass der Informationsund<br />
Entertainmentbedarf insbesondere auf digitalen Kanälen<br />
stark zugenommen hat. Die Welt der Medien ist komplexer<br />
denn je und verändert sich ständig. Unter dem Motto<br />
„This is Media NOW“ diskutieren die <strong>MEDIEN</strong>TAGE MÜN-<br />
CHEN <strong>2020</strong> die aktuellen Herausforderungen und Trends<br />
der Medienbranche.<br />
Neben den klassischen Medien wie Zeitung, Radio und TV<br />
umfasst die Medienbranche längst neue Akteure wie YouTuber,<br />
Podcaster und Influencer, aber auch zahlreiche weitere<br />
Anwendungen, Kanäle und Formate. Darüber will man auf<br />
den 34. <strong>MEDIEN</strong>TAGEN MÜNCHEN diskutieren. „Wir bringen<br />
Sie mit den inspirierenden Köpfen, den besten Ideen<br />
und den relevantesten Innovationen der Branche zusammen”,<br />
versprechen die Veranstalter. Die für den 23. Juni<br />
geplante Minikonferenz <strong>MEDIEN</strong>TAGE Special „Connect!<br />
The Future of TV” werden in die <strong>MEDIEN</strong>TAGE MÜNCHEN<br />
<strong>2020</strong> integriert. Die Preisverleihung „Connect! The Smart TV<br />
Award” findet jedoch online am 23. Juni (16 – 18 Uhr) statt.
Magazin / Personalien<br />
Lutz Rathmann<br />
übernimmt zum 1. Juni bei Riedel Communications als<br />
Direktor der Geschäftssparte Managed Technology<br />
eine Schlüsselposition im Management. Der Diplom-<br />
Ingenieur, zuletzt CEO bei APS, einer Agentur im Bereich<br />
Automotive-Events, war bereits früher in verschiedenen<br />
leitenden Funktionen bei Riedel tätig, unter anderem als<br />
Stellvertretender Leiter Global Events. Rathmann tritt die<br />
Nachfolge von Kai Houben an, der in die Geschäftsführung<br />
der wige SOLUTIONS gewechselt ist.<br />
Kai Houben<br />
James Mundle<br />
leitet seit Anfang Mai die Geschäfte von wige<br />
ist als neuer Global Channel Chief bei Quantum<br />
SOLUTIONS, einem Full-Service-Spezialisten für<br />
für globale Strategie und Durchführung des<br />
Medien- und Veranstaltungstechnik. Er folgt auf Ulrich<br />
Partnerprogramms verantwortlich. Als Executive<br />
Tacke, der in den letzten zwei Jahren das operative<br />
Advocate des Unternehmens wird er zudem für<br />
Geschäft führte. Houben war zuvor 25 Jahre lang für<br />
Quantum Channel-Partner weltweit agieren. Mundle<br />
Riedel Communications tätig und verantwortete zuletzt<br />
bringt bei Quantum seine über 35 Jahre Erfahrung in<br />
Kai Houben<br />
als Direktor und Mitglied des Riedel Management<br />
der Leitung von Channel-Strategien und - Program-<br />
Teams die Sparte „Managed Technology“, die er zu<br />
men bei Unternehmen für Speicher- und Cloud-<br />
einem weltweit tätigen Bereich mitaufgebaut hat.<br />
Lösungen ein. Zuletzt war er Vice President of<br />
Worldwide Channel Programs bei Veeam. Davor<br />
Johannes Ehrler<br />
war er in leitenden Positionen bei Seagate Cloud<br />
Systems and Solutions Business und bei Hewlett<br />
ist seit 1. Mai <strong>2020</strong> Chef des neuen RTLZWEI-<br />
Packard Enterprise tätig.<br />
Geschäftsbereichs „Data & Innovation“ und Mitglied<br />
© RTL ZWEI<br />
Johannes Ehrler<br />
der RTLZWEI-Geschäftsleitung. Neuer stellvertretender<br />
Bereichsleiter wird Sebastian Doppstadt (35), Leiter<br />
der Abteilung „Business Development & Strategy“.<br />
Ehrler ist seit 2009 bei RTLZWEI und seit 2017 Referent<br />
der Geschäftsführung, bevor er 2018 die Leitung<br />
Johan Boqvist<br />
verstärkt Lawo als Senior Product Manager Radio.<br />
Er war zuvor 20 Jahre beim Schwedischen<br />
Rundfunk (Sveriges Radio, SR) aktiv, ist Mitglied<br />
der Abteilung „Insights & Data Analytics“ übernahm.<br />
des Vorstands der „Swedish Audio Engineering<br />
Society“ und war Gründungsmitglied der Arbeits-<br />
Daniel Kubitza<br />
gruppe, die den AES67 AoIP-Standard<br />
definiert hat. Außerdem war Boqvist als technischer<br />
ist neuer Director of Sales bei LYNX Technik AG,<br />
Berater bei der schwedischen Agentur für<br />
einem weltweit tätigen Hersteller von Signalverarbei-<br />
internationale Entwicklungszusammenarbeit<br />
tungslösungen für Broadcast und ProAV mit Hauptsitz<br />
(SIDA) für öffentlich-rechtliche Radioprojekte in<br />
in Weiterstadt. Zuvor leitete er den KSC-System-<br />
Ländern wie Indonesien, Myanmar, Vietnam<br />
Bereich bei BFE Studio- und Mediensysteme in Mainz.<br />
und der Mongolei tätig.<br />
Daniel Kubitza<br />
24<br />
mebulive 2.<strong>2020</strong>
Magazin / Personalien<br />
Christopher Nietzel<br />
ist Anfang April <strong>2020</strong> als Project Sales Manager Pro<br />
AV zu Panasonic System Communications Company<br />
Europe gewechselt. Er war zuvor über fünf Jahre lang<br />
als Sales Manager Broadcast & Professional Video<br />
bei MCI Studio Hamburg tätig. Davor arbeitete Nietzel<br />
über zwei Jahre lang als Bildtechniker, Kameramann<br />
und SNG-Operator bei TV Skyline in Mainz.<br />
Neil Chugani<br />
hat die neu geschaffene Position als Chief Financial<br />
Officer und Leiter für Strategie und Operation, Directto-Consumer<br />
bei Discovery übernommen. Er agiert<br />
von der Londoner Discovery-Niederlassung aus.<br />
Zuvor war er fünf Jahre lang bei Google in diversen<br />
Führungspositionen tätig, zuletzt als CFO für Europa,<br />
den Nahen Osten und Afrika.<br />
Rainer Beaujean<br />
Finanzvorstand bei ProSiebenSat.1 Media SE, hat<br />
zusätzlich die Vorstandssprecher-Funktion des<br />
Konzerns übernommen. Vorstandsvorsitzender<br />
Max Conze hat das Unternehmen verlassen. Neu in<br />
den Vorstand berufen wurden Wolfgang Link (52)<br />
und Christine Scheffler (51). Link verantwortet das<br />
Segment Entertainment, Scheffler weiterhin den<br />
Bereich Personal. Mit der neuen Aufstellung des<br />
Vorstands geht auch ein veränderter strategischer<br />
Fokus einher. Die ProSiebenSat.1 Group will ihr<br />
operatives Geschäft wieder stärker auf den<br />
Entertainment-Sektor in der DACH-Region<br />
(Deutschland, Österreich, Schweiz) ausrichten.<br />
André Fläckel<br />
ist seit Anfang April neuer Leiter der Gaming- und<br />
E-Sports-Abteilung von Infront. Er soll die Entwicklung<br />
der Unternehmensstrategie in diesem<br />
Wachstumsbereich weltweit vorantreiben. Fläckel<br />
kommt von Lagardère Sports, wo er die E-Sports-<br />
Abteilung mitbegründet hat. Sein Vorgesetzter bei<br />
Infront wird Christian Müller, Senior Vice President<br />
People, Innovation & Corporate Services.<br />
Marco Lopez<br />
hat als Senior Vice President Live Production wieder<br />
bei Grass Valley angeheuert. Er war dort von 2012<br />
bis 2018 bereits Präsident und davor Vizepräsident<br />
Produktentwicklung beim von Grass Valley übernommenen<br />
Unternehmen Miranda Technologies. Zuletzt<br />
zeichnete er als Präsident und CEO von ChyronHego<br />
verantwortlich. Bei Grass Valley soll er nun die<br />
Innovationen in den strategischen Schlüsselbereichen<br />
wie Remote-Produktion, IP-basierte Live-Workflows<br />
und Virtualisierung vorantreiben. Er verantwortet auch<br />
die Bereiche Kameras, Mischer, Replay-Systeme und<br />
Produktionsmanagementlösungen.<br />
Bea Alonso<br />
ist neue Direktorin für globales Produktmarketing bei<br />
Dalet. Davor war sie 20 Jahre lang bei Avid und Grass<br />
Valley tätig. 2016 kam sie zur von Dalet übernommenen<br />
Firma Ooyala. Dort leitete sie zunächst das<br />
Medienlogistikgeschäft im asiatisch-pazifischen Raum<br />
und dann das Produktmarketing-Team.<br />
Robin Shenfield<br />
André Fläckel<br />
Marco Lopez<br />
Bea Alonso<br />
ist neuer Vorsitzender von Ncam Technologies, einem<br />
Entwickler von Augmented-Reality-Technologien.<br />
Er ist Mitbegründer und ehemaliger CEO des<br />
VFX-Unternehmens The Mill, das das er von einem<br />
30-köpfigen Start-up-Team zu einem globalen<br />
Powerhouse mit 1.100 Mitarbeitern in Studios in<br />
London, New York, Los Angeles, Chicago und Berlin<br />
ausbaute bevor es Technicolor 2015 übernahm.<br />
Rainer Beaujean<br />
Robin Shenfield<br />
mebulive 2.<strong>2020</strong><br />
25
Law & Order für den perfekten<br />
Mitte März ließ es die Heavy Metal-Band MANOWAR bei ihrem von Fans lange<br />
erwarteten ersten Auftritt in Mexiko richtig krachen. Das Live-Konzert wurde<br />
in 8K mit Red-Kameras vom Freiburger Produktionsunternehmen Neoxfilm<br />
aufgezeichnet. Über die High-end-Produktion sprach mebulive mit den Machern,<br />
ebenso wie mit dem Band Leader, Bassisten und Technik-Guru der Band, Joey<br />
DeMaio. Der studierte Toningenieur betreibt in Auburn, New York, die auf<br />
immersive Sound-Konzepte spezialisierten Vallhalla Studios New York. Dort läuft<br />
derzeit auch die Audio-Postproduktion der Konzert-Mitschnitte.<br />
© Guido Karp / Magic Circle Entertainment<br />
Mitte März versammelten sich über 50.000 Metal-<br />
Fans, um beim ersten MANOWAR-Konzert in<br />
Mexiko richtig abzufeiern. MANOWAR ist Kult in der<br />
Metal-Szene und bereits seit 40 Jahren weltweit unterwegs.<br />
Gegründet wurde die Band durch Band Leader<br />
Joey DeMaio (s. Foto). Der Bassist ist zugleich Komponist,<br />
Produzent, Band-Manager, Toningenieur und vieles<br />
mehr. Er ist bekannt als Perfektionist, auch in<br />
Sachen Bild und Ton. Technischen Innovationen<br />
gegenüber ist das Multitalent so aufgeschlossen wie<br />
kaum ein anderer im Musikbusiness. Die Konzert-Produktion<br />
in Mexiko ist ein gutes Beispiel dafür.<br />
Im Jahr 2000 gründete DeMaio mit Magic Circle Entertainment<br />
ein eigenes Metal-Label, dessen Name sich<br />
von Richard Wagners „Ring der Nibelungen“ ableitet,<br />
der von ihm sehr verehrt wird. So war der Metal-Künstler<br />
in der Vergangenheit öfters auf dem Grünen Hügel<br />
in Bayreuth und ließ sich dort inspirieren. Auch das ist<br />
für einen Metal-Musiker eher ungewöhnlich.<br />
Unlängst expandierte DeMaio seine Label-eigenen Studios<br />
in einer ehemaligen Kirche in Auburn, Bundesstaat<br />
New York, unweit des Ontario Sees. Die 1.900 Quadratmeter<br />
großen Mixing- und Mastering-Studios „Valhalla<br />
Studios New York“ (www.valhallastudiosny.com)<br />
sind ausgestattet mit hervorragender Akustik und<br />
reichlich High-end-Equipment und nun auch für Kunden<br />
aller Musikrichtungen offen. Valhalla Studios New<br />
York zählen zu den wenigen Studios weltweit, die für<br />
alle drei führenden immersiven Ton-Formate Dolby<br />
Atmos, Sony 360 Reality und Auro-3D zertifiziert sind.<br />
Das 230 Quadratmeter große Studio 1 ist zudem mit<br />
der weltweit ersten Immersive Audio Konsole von FIX<br />
AUDIO DESIGNS, Paul Wolff, ausgestattet sowie mit<br />
Standout QB1 Lautsprecherboxen von PMC und einem<br />
maßgefertigten, proprietären Gerüst für die immersiven<br />
Lautsprecher, speziell von Gridlock Systems für diese<br />
Zwecke entwickelt. Seit 1982 wurden alle MANOWAR-<br />
Platten von Joey DeMaio produziert, seit 1999 ganz<br />
oder teilweise in seinen Studios, geleitet von der Vision,<br />
so DeMaio, mit der besten Technik und den besten<br />
Ton-Ingenieuren den perfekten Sound zu erzielen.<br />
„Seitdem ich Musik mache, bin ich in Sound verliebt<br />
und bin immer auf der Suche danach, wie ich ihn noch<br />
besser machen kann. Mein Ziel war immer, Sound so<br />
laut und dabei so klar wie möglich zu machen. Schon<br />
ganz früh habe ich mich immer in großen Stereo-Läden<br />
rumgetrieben und geschaut, welche Hersteller die besten<br />
und stärksten Geräte im Angebot hatten. Und<br />
schließlich habe ich dann auch das Studium zum<br />
Audio-Ingenieur absolviert“, erzählt DeMaio im mebulive-Interview.<br />
„Besser zu sein als andere, Grenzen zu<br />
überwinden, etwas zu haben, was man nicht kaufen<br />
kann, Audiogeräte und Musikinstrumente nach den<br />
eigenen Vorstellungen zu modifizieren, das war immer<br />
mein Thema. Meine Gitarren sind alle custom-made,<br />
meine Lautsprecher und Preamps auch. Nichts, was<br />
für andere gut genug ist, ist gut genug für mich“,<br />
betont er selbstbewusst. Bei diesem Streben würden<br />
ihn „viele großartige Leute“, mit denen er eng kooperiere,<br />
unterstützen. Der 2015 verstorbene John „Dawk“<br />
Stillwell war lange Zeit sein kongenialer Partner und
Konzertfilm
© Neoxfilm<br />
Episches Bühnenspektakel beim MANOWAR-Konzert in Mexiko City<br />
REDCAM-Einsatz in Mexiko<br />
enger Freund mit dem er seiner Sound-Leidenschaft<br />
gemeinsam frönte. In der Metalszene war Dawk vor allem<br />
als Chefkonstrukteur der Instrumente von MANOWAR<br />
bekannt. So spielt DeMaio einen eigens für ihn maßgefertigten<br />
Bass mit speziellem, langen Hals und Tremolo, was seinem<br />
Bass-Spiel eine zweifelsfrei ganz besondere Note gibt.<br />
Aktuell läuft in seinen Valhalla Studios auch die Audio-Postproduktion<br />
des Mexiko-Konzerts. Es soll in allen verfügbaren<br />
Immersive Formaten abgemischt werden. Am Mischer<br />
sitzt dabei der Immersive-Spezialist Ronald Prent und das<br />
Mastering übernimmt die vierfache Grammy-Gewinnerin<br />
Darcy Proper. Die beiden waren zuletzt gemeinsam für<br />
einen Grammy in der Kategorie „Best Immersive Audio<br />
Album“ nominiert. Executive Producer des Mexiko-Konzerts<br />
ist natürlich DeMaio selbst. Die Veröffentlichung des Projekts<br />
ist als Blu-ray für Ende <strong>2020</strong>/Anfang 2021 geplant. Ein<br />
Kino-Release wird auch besprochen.<br />
Auch für das Audio-Recording mit Blick auf Immersive<br />
Sound-Konzepte scheut MANOWAR keinen Aufwand. „Wir<br />
haben dafür seit Jahren ein eigenes sehr hochwertiges<br />
Recording Rack bei allen Konzerten dabei. Das wird von<br />
unserem eigenen Team unter Leitung von Dirk Kloiber<br />
bedient. Und die machen das richtig gut. Für mich ist auch<br />
bei den Tonaufnahmen immer wichtig die Kontrolle zu<br />
haben und genau zu wissen, was passiert“, erzählt DeMaio.<br />
Das ginge besser mit eigenen Leuten.<br />
DeMaio ist seit Beginn an fasziniert vom immersiven Ton.<br />
Die unterschiedlichen Formate dafür seien durch unterschiedliche<br />
Charakteristiken geprägt. Um zu wissen, was zu<br />
einem Audio-Projekt am besten passt, müsste man sie alle<br />
eigentlich ausprobieren. „Man muss damit experimentieren,<br />
um festzustellen, wie sie funktionieren. Das ist wie beim<br />
Kauf eines neuen Autos“, meint DeMaio. Objektorientierter<br />
Sound ermögliche die natürliche Wahrnehmung und Lokalisierung<br />
von Tönen. Man könne das natürliche Ambiente des<br />
Raums, in dem man sich gerade bewege, viel besser erleben.<br />
„Immersive bietet uns ein deutlich natürlicheres und<br />
befriedigenderes Hörerlebnis als andere Tonformate“,<br />
erklärt er. Dabei hätten diese, egal ob Stereo oder Mono, je<br />
nach Anwendung durchaus auch ihre Berechtigung. In der<br />
Musik aber sei Immersive Audio mit der Möglichkeit, Töne<br />
frei im Raum zu positionieren, Frequenzüberlagerungen einzelner<br />
Instrumente zu vermeiden und ausreichenden Headroom<br />
(Aussteuerungsreserven) zu nutzen, ideal geeignet,<br />
um ein authentisches Konzerterlebnis zu generieren.<br />
„Wegen der Größe der Videoproduktion wird das Mexiko-<br />
Konzert sicher eine zentrale Rolle auf der Blu-Ray spielen,<br />
aber wir wollen auch Material von anderen Konzerten der<br />
vorausgehenden Tour verwenden“, erklärt DeMaio. MANO-<br />
WAR hatte 2019 auf der „The Final Battle World Tour“ rund<br />
20 Konzerte weltweit gegeben, auch in Deutschland, wo die<br />
Band eine große Fan-Gemeinde hat. „Ähnlich viele passionierte<br />
Fans haben wir auch in Mexiko“ sagt DeMaio. Das<br />
Konzert dort fand im Rahmen des jährlichen Festivals „Hell<br />
and Heaven Metal Fest“ statt. MANOWAR war dort als<br />
Headliner mit eigenem Bühnen-Set am Start. Nie zuvor hatte<br />
die Band in Mexiko gespielt. Entsprechend groß war der<br />
Andrang und die Begeisterung der Fans.<br />
Produktionsdienstleister Neoxfilm<br />
Als Produktionsunternehmen in Mexiko dabei war die Freiburger<br />
Neoxfilm mit Geschäftsführer Marc Schütrumpf. Das<br />
Unternehmen ist Spezialist für Live-Konzert-Produktionen.<br />
Schon während der 2019 Tour hatte Neoxfilm drei Konzerte<br />
(Stuttgart, Athen und Sofia) für den EPK-Einsatz (Electronic<br />
Press Kit) mit vier URSA Mini 4K-Kameras von Blackmagic<br />
28 mebulive 2.<strong>2020</strong>
© Neoxfilm<br />
Light Dolly am Bühnenrand<br />
Kameratechnik im Bühnengraben mit Teleskop-Kran-Operator vorne<br />
Design aufgezeichnet. Bei der Nummer in Stuttgart wurde<br />
das Neoxfilm-Team extrem kurzfristig, erst einen Tag vorher,<br />
engagiert. Aufgabe dort war es, die Konzertstimmung und<br />
die Interaktion zwischen Band und Fans einzufangen.<br />
„Wir haben uns erst sehr spät überlegt, das Stuttgart-Konzert<br />
aufzuzeichnen. Marc und sein Team haben wir quasi<br />
erst in letzter Minute engagiert und ins Feuer geschmissen“,<br />
berichtet DeMaio. Neoxfilm habe den Job gut und professionell<br />
realisiert. Über Schütrumpf selbst sagt er: „Wir mögen<br />
seine Persönlichkeit und die Art, wie er mit anderen Leuten<br />
umgeht, ebenso wie seine technischen Kenntnisse und seine<br />
hohen Qualitätsanforderungen.“ Folgerichtig habe man<br />
ihn dann auch für das Mexiko-Konzert engagiert. Für den<br />
dortigen 8K-Dreh mit Red-Kameras habe man dann deutlich<br />
mehr Vorbereitungszeit gehabt als beim 4K-Dreh in Stuttgart.<br />
Bei der technischen Vorplanung unterstützt wurde<br />
Neoxfilm von TV Skyline aus Mainz. „TV Skyline und Neoxfilm<br />
profitieren im Musikbereich viel voneinander, weil es da<br />
immer einen regen Austausch gibt und wir da auf einer Wellenlänge<br />
schwimmen. In beiden Unternehmen gibt es Leute,<br />
die für die Musik brennen“, erklärt Schütrumpf.<br />
Bereits im September 2019 begannen die ersten Planungen<br />
zur Aufzeichnung des Headliner-Gigs in Mexiko. „Einen komplexen<br />
Konzertfilm einer Kultband wie MANOWAR in Mexiko<br />
zu produzieren, vor allem auch in Zusammenarbeit mit einer<br />
Produktionsfirma auf der anderen Seite der Erde, hat aber<br />
vor allem auch immer wieder deshalb zu erhöhtem Puls<br />
geführt, da wir uns seit Beginn des Jahres bis zum Abflug im<br />
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© Magic Circle Entertainment Group / Valhalla Studios<br />
Studio 1 in den Valhalla Studios New York ausgestatte mit der weltweit ersten Immersive Audio Konsole von FIX AUDIO DESIGNS, Paul Wolff<br />
Einsatz von 13 REDCAMs<br />
State-of-the art-Technik in Joey DeMaios Valhalla Studios New York<br />
März mit permanent veränderten Bedingungen aus Mexiko<br />
in punkto Technik arrangieren mussten“ erzählt Schütrumpf.<br />
Alles in allem verlief die Zusammenarbeit mit Julián Baños<br />
und seiner Firma filmaRED aber sehr gut und gemeinsam<br />
wurde spannendes Material aufgenommen.<br />
Joey DeMaio war in vielen Bereichen der audiovisuellen<br />
Umsetzung des Mexiko-Konzerts auch der Ansprechpartner<br />
von Neoxfilm. „Durch meine Erfahrungswerte bei den EPK-<br />
Konzertaufnahmen konnten wir viele Positionen und Winkel<br />
optimal einschätzen und nach einigen Rücksprachen per<br />
FaceTime sehr schnell in die Feinplanung übergehen. Auch<br />
die enge Zusammenarbeit mit Head-Editor Kevin P. McAuliffe<br />
ab der ersten Stunde war äußerst zielführend, um ein<br />
optimales Kamera-Setup zu entwickeln“, meint Schütrumpf.<br />
Mit Tour Manager Jan Freitag und der Produktionsfirma<br />
wurde am Tag vor dem Konzert „minutiös festgelegt“, wo<br />
Kamerapositionen, Dollys, Pyrotechnik und alles andere<br />
untergebracht werden.<br />
Zum Einsatz kam in Mexiko ein digitales cinematisches Multicam-Setup<br />
mit 13 REDCAMs und 8K-Zeiss-Prime-Objektiven.<br />
Mit von der Partie war zudem eine 4K-Kameradrohne.<br />
Die RED-Systeme bestanden aus einer 5K-Kamera, sechs<br />
6K-Kameras und acht 8K-Kameras. Die Big-Sensor-Kameras<br />
gehörten zum neuen DSMC2-System von RED, das mit<br />
vier unterschiedlichen Sensoren angeboten wird: Monstro<br />
8K VV, Helium 8K S35, Gemini 5K S35 und Dragon-X S35.<br />
Unabhängig von der Wahl des Sensors liefert der DSMC2<br />
Kinofilm-Bildqualität und einen hohen Dynamikbereich. Wie<br />
andere RED-Kameras auch ist die DSMC2 modular aufgebaut,<br />
so dass Entwickler die Möglichkeit haben, die Kamera<br />
für ihre individuellen Bedürfnisse zusammenzustellen. Die<br />
DSMC2 unterstützt eine Vielzahl von Funktionen, darunter:<br />
austauschbare Objektivanschlüsse und OLPFs, Datenraten<br />
von bis zu 300 MB/s, kamerainterne 3D-LUTs, die Möglichkeit,<br />
REDCODE RAW und Proxy-Formate wie Apple ProRes<br />
oder Avid DNxHR/HD gleichzeitig aufzuzeichnen.<br />
Drei RED-Monstro 8K mit Teleoptiken waren 50 Meter weg<br />
von der Bühne auf Pedestalen untergebracht, mit denen<br />
fast immer in der gleichen Einstellung gedreht wurde. Eine<br />
war auf Leadsänger Eric Adams gerichtet, eine auf den<br />
Gitarristen E.V. Martel und eine auf Joey DeMaio. „Wir<br />
haben die 8K-Kameras genommen, weil wir da viel Luft<br />
beim Schnitt haben und beim Feintunen besser in das Bild<br />
reinzoomen können. Mit 8K hat man die Chance, später in<br />
der Post zu kadieren, wenn sich die Künstler auf der Bühne<br />
schnell hin und her bewegen“, erklärt der Neoxfilm-Chef.<br />
Eine weitere RED-Monstro 8K war auf einem Panther Dolly<br />
auf 20 Meter Schiene beim FoH für Totalaufnahmen der<br />
Bühne, Fireworks- und Crowdsurfing-Aufnahmen positioniert.<br />
Im Graben vor der Bühne waren vier RED Epic 6K-<br />
Kameras für die Musiker im Einsatz. Eine Low Shot mit ENG<br />
30 mebulive 2.<strong>2020</strong>
Produktion / Metal-Konzert<br />
Standardoptik war etwa im 30 Grad Winkel auf den Leadsänger<br />
gerichtet und eine, versteckt eingebaute, von vorne<br />
auf den Drummer. Zwei weitere Low Shots mit ENG-Standardoptiken<br />
wurden auf Light Dollys mit Skater-Rollen am<br />
Bühnenrand bewegt. Die Operatoren befanden sich dabei<br />
unterhalb der Dollys und Schienen und hatten ihre <strong>Vorschau</strong>-<br />
Monitore runtergekabelt. „Ähnlich wie bei Opern gibt es in<br />
der MANOWAR-Show klar vorgegebene Bilder und Cues,<br />
aber eben auch spontane Wege der Musiker und äußerst<br />
intensive Interaktionen mit den Fans. Um beidem gerecht zu<br />
werden, hatten wir für die Musiker die Light Dollys im Graben<br />
als Backup konzipiert, um spontan auf die Bühnen-Aktionen<br />
reagieren zu können, ohne Gefahr laufen zu müssen, gute<br />
Hintergründe zu verlieren oder das Framing zu vernachlässigen“,<br />
erklärt Schütrumpf.<br />
Dazu kamen auf der linken Seite der Bühne eine Kamera mit<br />
weitwinkliger Optik auf einem Supertechno50-Telescop-Kran<br />
von Technocrane für die Totale der drei Frontmusiker, das<br />
epische Bühnenbild und Publikumsaufnahmen sowie vor der<br />
Bühne eine Drahtlos-Kamera, die ausschließlich Fan-Bilder<br />
machte. Schütrumpf: „Fans sind der Band sehr wichtig, es<br />
ist das erste DO in ihren Guidelines. Deshalb war ich sehr<br />
dankbar, dass MANOWAR meinen DoP Christopher Stöckle<br />
aus Stuttgart mit nach Mexiko einflog. Christopher spricht<br />
nicht nur perfekt Spanisch, was mir in den Vorbesprechungen<br />
und Prepdays, sowie während des vornächtlichen<br />
Soundchecks extrem half, eine gute Kommunikation mit den<br />
Kameraleuten aufzubauen. Vor allem aber ist er ein Herzblut<br />
Dokumentarfilmer, der nicht nur Preise mit seinen Dokumentationen<br />
gewann, sondern vor allem ein unglaubliches<br />
Gespür und Auge für den Moment hat und unfassbare<br />
Momente der mexikanischen ‚Manowarriors‘ festhalten<br />
konnte. Er arbeitete im Graben mit einer RED Helium und<br />
seinem selbst gebauten Easyrig, mit dem er viel flexibler als<br />
mit Stativ ist und trotzdem permanent durcharbeiten kann.“<br />
Auf der Bühne gab es eine ferngesteuerte Backshot-Kamera<br />
(Remote-Head) mit 8K-Festbrennweite, die den Drummer<br />
und Frontmusiker flach von hinten mit Publikum zeigen<br />
konnte und eine mobile RED Helium 8K-Kamera, die von<br />
Kameramann Thomas Preisser aus Deutschland bedient<br />
wurde. Er kennt MANOWAR gut und weiß worauf es dort<br />
beim Bühneneinsatz ankommt. „Seine Aufgabe war es, die<br />
Verbindung zwischen den Musikern zu schaffen, indem er<br />
den Fokus im Bild verlagert, von einem zum anderen, und<br />
zeigt, wie die sich gegenseitig anspielen. Wir wollten die<br />
S hort-term a exible<br />
lease
© Neoxfilm<br />
Supertechno50-Teleskop-Kran von Technocrane am linken Bühnenrand<br />
Marc Schütrumpf, Geschäftsführer von Neoxfilm<br />
Reaktionen haben. So etwas sieht man nicht vor der Bühne.<br />
Das waren auch schon sehr außergewöhnliche Einstellungen,<br />
die Thomas, wechselnd von der einen zur anderen<br />
Bühnenseite, abgeholt hat“, berichtet Schütrumpf. „Er hat,<br />
wie von allen Kameraleuten gefordert, sehr klare Bilder<br />
gemacht und hat nicht versucht, weitwinklig hinter der<br />
Action her zu stochern“, meint der Neoxfilm-Geschäftsführer.<br />
Eine klare Bildsprache, die den großen Sensoren und<br />
dem dosierten Defocus-Momenten Rechnung tragen würden,<br />
erleichtere am Ende auch den Schnitt und das Nachframen.<br />
Nicht gewollt seien in diesem Zusammenhang unter<br />
anderem Aufnahmen steil von unten oder gekippt gewesen.<br />
Auch habe man sich darauf verständigt, weniger zu zoomen<br />
und stattdessen lieber Schärfe zu ziehen und den Fokus zu<br />
verlagern, wenn etwa der Sänger zur Seite geht und im Hintergrund<br />
der Schlagzeuger ein Solo spielt. Damit verbunden<br />
seien auch reduzierte Bewegungen von Dollys und Kran.<br />
„Das Framing- und Kadrage-Konzept war durchgehend so<br />
konzipiert, dass wir ‚crystal clear‘ ohne schnelles Zooming<br />
oder Schwenken der Operator gearbeitet haben. Um eine<br />
einheitliche Bildsprache aller Operatoren zu gewährleisten,<br />
wurde das alles klar vordefiniert und besprochen“, betont<br />
Schütrumpf. So habe er auch mit den mexikanischen Dolly-<br />
Operatoren im Graben im Vorfeld viele kreative Details<br />
innerhalb ihres Frames wie Hintergrundmotive und sinnvolle<br />
Defocus-Möglichkeiten diskutiert. Die Kameras im Graben<br />
vor der Bühne waren alle RED 6K-Kameras. Schütrumpf:<br />
„6K hat gereicht, weil wir mit Hilfe von Head-Editor Kevin<br />
McAuliffe die Bilder, die wir dort einfangen wollten, sehr<br />
genau definieren konnten.“ Bei der Konzertaufzeichnung<br />
habe man sehr strikte Vorgaben der Band beachten müssen.<br />
„Diese Guidelines sind für mich allerdings überhaupt<br />
keine Einschränkung gewesen. Im Gegenteil, eigentlich sind<br />
sie das Grundrezept für einen sehr guten Konzertfilm, der<br />
zwar eine äußerst klare und intensive Planung, Bildsprache<br />
und Umsetzung erfordert, aber dafür dann ohne jegliche<br />
Kompromisse auskommt“, sagt Schütrumpf. Die Band-Guidelines<br />
basierten schließlich auf 30 Jahre Konzertfilm-Erfahrung<br />
und könnten durchaus als „eine Art Law & Order für<br />
den perfekten Konzertfilm“ betrachtet werden.<br />
DeMaio lobt: „Wir hatten eine gute Kombination an Produktionsleuten,<br />
mit einem breiten Background, von Filmproduktionen<br />
bis hin zu modernen digitalen Aufzeichnungen. Jeder<br />
hatte was Sinnvolles beizutragen. Es war eine Freude, so<br />
qualifizierte Leute um mich herum zu haben.“<br />
Alle RED-Kameras zeichneten im RED-Codec REDCODE<br />
RAW auf Speichermedien in den Kameras auf. Alle Kamerasignale<br />
wurden indes auch zu einer Ü-Wagen-Zentralregie<br />
geschickt und dort als Backup in HD aufgezeichnet. Bis auf<br />
die beiden Funkkameras auf und vor der Bühne und der<br />
Videodrohne waren alle anderen Kameras per Glasfaser mit<br />
dem Ü-Wagen verbunden. Auch die Tonaufnahmen und die<br />
Kommunikation via Riedel Artist liefen darüber. „In dem<br />
Moment, wo die Aufnahmen von den Speichermedien der<br />
Kameras gesichert hatte, war das HD-Backup obsolet“,<br />
sagt Schütrumpf. Der Ü-Wagen selbst habe nur der Kontrolle<br />
und Kommunikation mit den Kameraleuten gedient.<br />
MANOWAR spielte in Mexiko rund 120 Minuten. Dazu wurde<br />
auch noch Doku-Material rund um das Konzert herum<br />
produziert. Insgesamt kam so 30 TB Material zustande. Der<br />
Neoxfilm-Geschäftsführer berichtet: „Die Show war spektakulär.<br />
Die Bühne bildete optisch eine Vulkan-Landschaft mit<br />
zwei Ebenen ab. Wie auch schon bei den 2019 vorhergegangenen<br />
MANOWAR-Konzerten waren zudem zwölf Wikinger<br />
im historischen Look unterwegs. Durch das konsequente<br />
Bühnenbild und die Struktur der Show ergab sich eine<br />
spannende Mixtur aus Metalkonzert und Oper.“<br />
Schütrumpf betont: „Ich produziere nun seit über 20 Jahren<br />
Konzertfilme und kann für mich sicher sagen, dass diese<br />
32 mebulive 2.<strong>2020</strong>
Produktion / Metal-Konzert<br />
außergewöhnliche Zusammenarbeit mit dieser Band und<br />
Joey DeMaio zu den angenehmsten, aber auch herausforderndsten<br />
und professionellsten Arbeiten in meiner bisherigen<br />
Karriere gehört.“<br />
DeMaio wiederum räumt ein: „Ich bin sehr speziell und wählerisch.“<br />
Seinen Partnern und Mitarbeitern mache er dadurch<br />
die Arbeit nicht immer leicht. Das betreffe auch seinen Head-<br />
Editor Kevin P. McAuliffe, den er als „big deal in the industry”<br />
bezeichnet. „Bis zur Veröffentlichung der neuen Blu-Ray<br />
brauchen wir noch etwas Zeit. Bei der Auswahl der einzelnen<br />
Shots sind wir sehr sorgfältig. Das sind Dokumente für<br />
die Ewigkeit und deshalb müssen sie perfekt sein. Das Gleiche<br />
gilt für das Colorgrading. Wir lassen nur das Beste<br />
raus“, erklärt er. McAuliffe selbst sieht das im Gespräch mit<br />
mebulive ganz entspannt: „Ich arbeite erst seit sieben Monaten<br />
mit der Band und bin sozusagen das Baby in der MANO-<br />
WAR-Familie. Joey ist die absolut zuverlässigste Person, mit<br />
der man arbeiten kann. Er fragt: Können wir das so machen?<br />
Wenn Du ja sagst, dann musst Du das auch so liefern können.<br />
Das gefällt mir, weil wir auf diese Weise Dinge genauso<br />
umsetzen können wie besprochen.“ In Mexiko sei man an<br />
die Sache rangegangen, als ob man einen Film drehen würde.<br />
McAuliffe: „Wir haben den Operatoren an den Bühnen-<br />
Dollys gesagt, sie sollen nicht soviel hin und her fahren, weil<br />
man sonst was Interessantes verpasst. ‚Seit nicht zu crazy<br />
mit den Kameras.‘ Ich kann in der Post auch noch Einiges<br />
reparieren, aber nichts, was nicht aufgenommen wurde. Mit<br />
Marc war ich da ganz auf einer Linie. Am Ende hatten wir nur<br />
sehr wenig unbrauchbares Material.“<br />
Für McAuliffe ist wie für Schütrumpf gute Planung alles. Deshalb<br />
war er in Mexiko als Digital Imaging Technician auch<br />
dafür verantwortlich, das produzierte REDCODE RAW-Material<br />
einzusammeln, zu sichern und zu managen. „Wir haben<br />
eine Tonne an Material und möchten so einfach wie möglich<br />
damit arbeiten. Jeder muss Zugriff auf die Files haben, die er<br />
braucht“, sagt er. Das Mexiko-Projekt sei für einen Top-to-<br />
Bottom-Workflow angelegt. Mit einer Master-Kopie in höchster<br />
Auflösung sei man in der Post maximal flexibel bei jeder<br />
gewünschten Content-Erstellung und dem detaillierten Framing<br />
dabei.<br />
„Joey will immer die beste Qualität bei Ton und Video und<br />
hat immer ein Auge auf jeden Aspekt der Produktion. Für<br />
mich ist es schön, mit jemand zusammenarbeiten zu können,<br />
der da so engagiert ist“, betont McAuliffe. Eckhard Eckstein<br />
Raising The Standard<br />
on Robotic Camera<br />
Operations<br />
The next-generation of robotic camera pedestals is here<br />
today. The OmniGlide Robotic Roving Platform from<br />
Telemetrics lets you move in any direction smoothly and<br />
precisely, avoiding obstacles or other roving platforms in its<br />
path. This and many other cutting-edge features make it the<br />
most advanced on-air capable Robotic Roving Platform on<br />
the market.<br />
Find out more…<br />
The Leader in Camera Robotics
Produktion / Coronatainment<br />
© ZDF / Oliver Fuchs<br />
Flexibilität ist Trumpf<br />
Collien Ulmen-Fernandes beim Dreh zu „Familien allein zu Haus“<br />
Sondersendungen, Regien mit Zwischenwänden aus Plexiglas, Schalten über Skype,<br />
Cutter im Homeoffice, sich selbst verkabelnde Akteure oder Popschützer mit Folienschutz:<br />
Corona hat den TV-Produktionsalltag komplett auf den Kopf gestellt. Die moderne<br />
Technik macht vieles möglich, kurzfristige Abstimmungsmöglichkeiten und soziale Kontakte<br />
bleiben jedoch auf der Strecke. Unter den Maßnahmen des SARS-CoV-2-Arbeitschutzstandards<br />
qualitativ hochwertige Live-Produktionen zu stemmen, bleibt eine Herkulesaufgabe<br />
für alle Beteiligten. Produktionsfirmen und technische Dienstleister fürchten<br />
durch entfallene oder verschobene Aufträge massive Einnahmeverluste.<br />
34 mebulive 2.<strong>2020</strong>
Produktion / Coronatainment<br />
Der 13. März <strong>2020</strong> war für<br />
TV- und Web-Produzenten<br />
ein „Schwarzer Freitag“: Am<br />
Nachmittag gab die Deutsche<br />
Fußball Liga (DFL) bekannt, dass<br />
der Spielbetrieb der 1. und 2.<br />
Fußball-Bundesliga vorerst eingestellt<br />
wird. Spielstopp statt<br />
Geisterspielen – das hatte es im<br />
höherklassigen Fußball seit dem<br />
Zweiten Weltkrieg nicht gegeben.<br />
Was keiner ahnte: Ein Re-<br />
Start für die 36 Vereine aus 1.<br />
und 2. Bundesliga sollte erst ab<br />
15. Mai wieder möglich sein –<br />
bis zum Saisonende ohne<br />
Zuschauer. Andere Teamsport-<br />
Bundesligen wie Eishockey, Volleyball<br />
und Handball, für die<br />
Geisterspiele<br />
unwirtschaftlich<br />
sind, hatten zuvor die Reißlinie<br />
gezogen.<br />
Den Mainzer Broadcast-Dienstleister<br />
TV Skyline traf es wie ein<br />
Blitz, selbst wenn man damit<br />
rechnen musste. „Für den Skiverband<br />
Swiss-Ski steckten wir<br />
mitten im Livemodus für das<br />
Weltcup-Finale der Skicrosser in<br />
Veysonnaz“, erinnert sich<br />
Geschäftsführer Robert Kis.<br />
„Alles war konzipiert, Equipment<br />
und Crew gebucht, die Produktion<br />
stand.“ Plötzlich die Hiobsbotschaft:<br />
das Skirennen wurde<br />
abgesagt. Nicht wegen schlechtem<br />
Wetter, sondern wegen Corona.<br />
„Sämtliche Produktionsprozesse mussten gestoppt,<br />
technisches Personal storniert, Folgeaufträge gecancelt,<br />
Fahrer von Ü-Wagen, SNG-Fahrzeugen und Schnittmobilen<br />
von der Schweiz sicher nach Hause gelotst werden, solange<br />
dies noch möglich war.“ Live-Produktionen sind risikobehaftet,<br />
wenn sich etwa ein Boxer kurz vor einem Wettkampf<br />
verletzt. Bezahlt wird nur, wenn eine TV-Übertragung<br />
tatsächlich stattfindet.<br />
Einen solchen Storno-Tsunami hatte TV Skyline, seit fast<br />
30 Jahren am Markt mit einer Ü-Wagenflotte von acht Produktionseinheiten,<br />
300 Spezialkameras und 120 festen<br />
Mitarbeitern, noch nie erlebt. Ein Großauftrag nach dem<br />
anderen wurde „postponed“ oder „gecancelt“: Fußball-<br />
Bundesliga, Fußball-Champions-League, Golf-Turnier, Eishockey-Bundesliga,<br />
eSport, Livekonzert. Nur eine Handvoll<br />
von Dutzenden Produktionen blieb übrig: ein ZDF-Gottes-<br />
Produktion der SWR-Sendung „Zuhause auf Achse(n)“<br />
dienst, einige SWR-Liveproduktionen und die laufende<br />
Staffel der RTL-Show „Deutschland sucht den Superstar“.<br />
Kurzarbeit und ein KfW-Kredit waren unvermeidbar.<br />
„Zurücklehnen und auf Sicherheitskonzepte warten?<br />
Unmöglich!“, beschreibt sein Geschäftsführer-Kollege<br />
Wolfgang Reeh. „Die größte Herausforderung war, schnell<br />
zu sein und im laufenden Betrieb einer wöchentlichen<br />
Samstagabend-Liveshow die richtigen Maßnahmen zu<br />
improvisieren.“ Es galt, allen Beteiligten ein gutes und<br />
sicheres Gefühl zu geben. Getreu dem Motto: „The Show<br />
must go on!“ Gemeinsam mit den Kölner MMC Studios<br />
wurde für „DSDS“ ein schlüssiges Konzept entwickelt.<br />
Oberstes Gebot: Corona-sicheres Arbeiten. Im 30-Kamera-Fahrzeug<br />
Ü8UHD wurden alle Arbeitsplätze per Plexiglasscheiben<br />
voneinander abgetrennt, die Crew arbeitete<br />
durchgängig mit Mundschutz, Arbeitsplätze und Arbeitsgeräte<br />
wurden regelmäßig desinfiziert.<br />
Die Crux für Regisseure: Zwischen den Absperrungen aus<br />
Holz und Kunststofffolie fehlte der direkte Blickkontakt zu<br />
den Kollegen, der nur durch technischen und menschlichen<br />
Einsatz zu kompensieren war. Sonderregeln auch im<br />
Studio: Statt am Pult saßen die vier Juroren räumlich<br />
getrennt voneinander, Freunde und Familie waren für die<br />
Kandidaten tabu, auf Tänzer während der Live-Performances<br />
wurde verzichtet. „So eine Herkulesaufgabe kann<br />
man nur gemeinsam stemmen, und unsere Mitarbeiter<br />
haben wirklich Außergewöhnliches geleistet“, lobt Kis.<br />
„Produktionsabläufe und Ideen, die man vorher schon hunderte<br />
Male durchlaufen hat, wurden neu durchdacht, ob sie<br />
noch so umsetzbar sind. Live-Produktionen sind kein Daily<br />
Business mehr, sondern rar und sehr kostbar geworden.“<br />
Die Hürden in Corona-Zeiten sind hoch. „Inhaltlich, weil<br />
unsere Redaktionen im SWR in diesen Tagen mit einer<br />
enormen Schlagzahl recherchieren und berichten“, ver-<br />
© SWR<br />
mebulive 2.<strong>2020</strong><br />
35
Produktion / Coronatainment<br />
© TV Skyline<br />
© TV Skyline<br />
Ü-Wagen-Produktion in Pandemie-Zeiten: Arbeitsschutz im Ü8 UHD von TV Skyline<br />
deutlicht Clemens Bratzler, Programmdirektor Information<br />
beim Südwestrundfunk (SWR). Gleich zu Krisenbeginn wurde<br />
die Taskforce „Corona Berichterstattung“ installiert, in der alle<br />
Programmbereiche vernetzt sind. Das Ziel: Kräfte bündeln,<br />
Ideen teilen und Ressourcen schonen. Kurzarbeit konnte<br />
beim SWR vermieden werden, Sport-Reporter wurden mangels<br />
stattfindendender Sportevents verstärkt für Nachrichten<br />
und Sondersendungen eingesetzt. Flexibilität war Trumpf.<br />
„Organisatorisch ist die Situation eine Herausforderung, weil<br />
wir dafür sorgen müssen, auch in der Krise handlungsfähig<br />
zu bleiben. Deshalb haben wir A-/B-Teams gebildet. Ein Teil<br />
der Kollegen arbeitet im Homeoffice, der andere Teil im Sender.<br />
Nach einer gewissen Zeit wird gewechselt.“<br />
Die Radio-Nachrichten wurden so aufgestellt, dass selbst<br />
dann weitergesendet werden könnte, wenn ein Newsroom<br />
infolge eines Infektionsfalls komplett<br />
geschlossen werden müsste.<br />
Auch Thomas Hinrichs, Informationsdirektor<br />
beim Bayerischen<br />
Rundfunk (BR), betont den<br />
Teamspirit. „Unsere Kolleginnen<br />
und Kollegen zeigen eine hohe<br />
Flexibilität und Kreativität beim<br />
Realisieren von Sonderformen,<br />
neuartigen Konzepten und Formaten.<br />
Ständig disponieren wir<br />
die personellen Ressourcen neu,<br />
bieten Coachings und Schulungen<br />
der Mitarbeiter zu neuen Produktionsbedingungen.<br />
Es erfolgt<br />
eine tägliche Neubewertung der<br />
Plexiglasscheiben trennen Ü-Wagen-Arbeitsplätze<br />
Situation – wie und unter welchen Umständen produziert<br />
werden kann.“ Seit Wochen ist Corona das Nachrichtenthema<br />
Nummer eins, was sich in einer Vielzahl von Sonderformaten<br />
auf zahlreichen Sendern widerspiegelt. Das Spektrum<br />
reicht von Corona-Specials wie „ARD extra“ ,„ZDF<br />
spezial“, monothematischen Sonderausgaben von Regelsendungen<br />
wie „Report Mainz“ oder „Plusminus“ im Ersten<br />
oder in den Dritten, dem SWR-Bürgertalk „mal ehrlich“, dem<br />
BR-Homeschooling „Schule daheim“, der Kochreihe „Jamie<br />
Oliver: Weiterkochen und weitermachen“ beim Bezahlsender<br />
RTL Living, einer SWR-„Wohnzimmer-Comedy“ bis hin<br />
zu Podcasts, Apps, Live-Tickern, News-Hubs oder dem<br />
YouTube-Format wie „Possoch erklärt“, das mit dem Video<br />
„Die Wahrheit über das Corona-Virus“ über vier Millionen<br />
Views erreichte. Der Facebook-Kanal „SWR Corona Explained“<br />
wendet sich mit regionalen Corona-Informationen in<br />
türkischer und arabischer Sprache explizit an Menschen mit<br />
Migrationshintergrund.<br />
Weiter im Angebot: BR-Liveübertragungen der Pressekonferenzen<br />
und Interviews mit Ministerpräsident Markus<br />
Söder, die Anrufsendung „Corona Sprechstunde“ im BR-Bildungskanal<br />
ARD-alpha oder der unter dem Motto „#Zusammenhalten<br />
für die Kultur“ veranstaltete SWR-Schwerpunkt<br />
am ersten Maiwochenende. Mit positiver Resonanz: Grundsätzlich<br />
besteht ein großes Interesse an Corona-Sondersendungen.<br />
Die Hauptausgabe der „Tagesschau“ im Ersten<br />
erreichte im April durchschnittlich knapp 14 Millionen<br />
Zuschauer ab drei Jahren, was einem Marktanteil von 42<br />
Prozent entsprach. Auch für ProSiebenSat.1 zahlte sich die<br />
Produktion täglicher Informationssendungen zur Corona-<br />
Thematik bei der umworbenen Zielgruppe aus: „Das einstündige<br />
‘Sat.1-Frühstücksfernsehen Spezial‘ erzielte bis<br />
15,5 Prozent Marktanteil. Die zwei täglichen ‘ProSieben<br />
Spezial‘ laufen mit Topwerten bis zu 20 Prozent Marktanteil<br />
ebenfalls sehr erfolgreich“, freut sich Sven Pietsch, Chefredakteur<br />
von ProSiebenSat.1. „Je nach aktueller Nachrichtenlage<br />
zeigen wir verlängerte ‘Sat.1 Nachrichten‘, die<br />
zuletzt bis zu 2,8 Millionen Zuschauer verfolgten.“ Generell<br />
beobachtet Hinrichs, dass Corona-Content auf allen Ausspielwegen,<br />
also im Fernsehen, im Radio und Online,<br />
durchwegs höhere Abrufzahlen, Einschaltquoten und Interaktionen<br />
verzeichnet als dies beim Normalprogramm vor<br />
der Krise der Fall war.<br />
Insbesondere hat sich das Interesse der Menschen, sich<br />
zeit- und ortsunabhängig zu informieren, in der Krise vervielfacht<br />
– abzulesen an deutlich gestiegenen Abrufzahlen<br />
von Online-Angeboten. Damit das so bleibt, sondiert Hinrichs<br />
die Nachrichtenlage täglich neu. „Im Vergleich zur<br />
besonderen Ausnahmesituation zu Beginn der Pandemie<br />
haben wir unsere Berichterstattung im BR Fernsehen entsprechend<br />
angepasst und nehmen eigene Sondersendun-<br />
36 mebulive 2.<strong>2020</strong>
Produktion / Coronatainment<br />
gen genauso wie die ‘ARD-Extras‘ nicht mehr täglich ins<br />
Programm, sondern nur wenn es besondere journalistische<br />
Gründe gibt.“<br />
In Höchstgeschwindigkeit<br />
Bei ZDFneo gibt es Corona-Sondersendungen der anderen<br />
Art. „Während viele Sender die Corona-Krise vor allem in<br />
Nachrichten- und Informationssendungen aufarbeiten, machen<br />
wir sie in unseren Serien, Comedys und Social Factuals zum<br />
Thema“, erklärt ZDFneo-Senderchefin Nadine Bilke. „Mit<br />
‘Drinnen – Im Internet sind alle gleich‘ und ‘Liebe. Jetzt!‘<br />
sind in Höchstgeschwindigkeit zwei Serien entstanden, die<br />
sich humorvoll und herzerwärmend mit den Herausforderungen<br />
des alltäglichen Lebens in Zeiten von Corona auseinandersetzen.“<br />
Für Bilke bilden diese Formate das Lebensgefühl der Zielgruppe<br />
der 30- bis 50-Jährigen in Zeiten von Corona ab.<br />
„Beide Produktionen entstanden innerhalb von gerade einmal<br />
vier Wochen unter strengsten Auflagen“, erinnert sie<br />
sich. „Schon in der Entwicklung der Drehbücher wurde<br />
darauf geachtet, dass sie den aktuellen Anforderungen an<br />
den Gesundheitsschutz entsprechen und die Empfehlungen<br />
der Behörden kompromisslos einzuhalten sind.“ Die Crew<br />
wurde auf ein Minimum reduziert. In den meisten Fällen war<br />
nur ein technischer Support vor Ort in einem separaten<br />
Nebenraum, in ausreichender Entfernung zum Cast. Damit<br />
nicht genug: Welche Herausforderungen Familien meistern,<br />
zeigt das Social Factual „Familien allein zu Haus“ mit Collien<br />
Ulmen-Fernandes.<br />
In der Comedyshow „Homies“ begleiten die Comedians<br />
Moritz Neumeier und Till Reiners die Zuschauer durch die<br />
Krisenzeit. Im Auftrag von Neoxfilm wurde die Comedy von<br />
Turbokultur umgesetzt, TV Skyline war als Dienstleister<br />
dabei. „Zwei sehr schlagfertige Comedians batteln sich live,<br />
der eine ist in Bremen, der andere in Berlin“, kennt Kis das<br />
Konzept. „Beide Signale laufen in Mainz in der Regie zusammen,<br />
wo auch der Regisseur sitzt. Außerdem werden noch<br />
Gäste und 100 Fans live per Zoom eingebunden. Broadcastkameras<br />
on Location werden zu Webcams, parallel werden<br />
drei Zoom-Schaltringe generiert und in Mainz zusammengeführt<br />
und aufgezeichnet.“ Spannend findet er, wenn die Qualität<br />
der bisher bestehenden Broadcast-Technik zukünftig<br />
mit dem Wunsch nach mehr Flexibilität kombiniert würde.<br />
Somit könnte spontaner produziert und gestreamt werden.<br />
Unbedingt in gewohnter Bild- und Tonqualität, die bei Skype-Schalten<br />
innerhalb mancher Sondersendung zu wünschen<br />
übriglässt. „Skype-Schalten sind weniger ein Stilmittel,<br />
als vielmehr eine Notlösung“, findet Bratzler. „Aber<br />
durchaus eine Notlösung, die zur Tugend in der Nach-Corona-Zeit<br />
werden könnte. Es ist interessant zu verfolgen, wie<br />
schnell sich Sehgewohnheiten beim Publikum anzupassen<br />
SWR-Programmchef Information Clemens Bratzler ZDFneo-Senderchefin Nadine Bilke<br />
scheinen. Offenbar wird es akzeptiert, dass wir Journalisten<br />
nicht mehr so häufig face-to-face unsere Gesprächspartner<br />
interviewen können. Das ermöglicht es uns, schneller und<br />
kostengünstiger zu produzieren, weil man nicht zwingend<br />
ein Studio oder teure Übertragungstechnik braucht.“ Die<br />
Grenzen zieht Bratzler bei kritischen bis konfrontativen Interviews,<br />
die eine Face-to-face-Situation erfordern. Seine<br />
Prognose: „Die Krise hat hier eine neue Möglichkeit offenbart,<br />
von der man auch danach in gebotenem Maß<br />
Gebrauch machen kann.“<br />
Zeitversetzte Erstausstrahlungslücke<br />
„In unseren Produktionen waren Videochats auch schon vor<br />
Corona als Stilmittel Bestandteil der Produktionen, wenn es<br />
zur Situation, zur Zielgruppe und zum Format gepasst hat“,<br />
weiß Bilke. „Interessant ist, dass die optische und dramaturgische<br />
Integration in den Formaten sehr unterschiedlich<br />
funktioniert.“ Während „Drinnen“ ein reines Screen-Format<br />
mit bewusst eingeschränkter Perspektive war, integriert „Liebe.<br />
Jetzt!“ die Video-Kommunikation in unterschiedliche<br />
Kamera-Perspektiven. „Ich erwarte, dass diese Kommunikation<br />
Teil unserer Erzählungen bleibt und noch mehr Spielarten<br />
gefunden werden“, wünscht sie<br />
sich. Auch bei schnell umgesetzten<br />
Produktionen ist eine gute Vorbereitung<br />
alles. „Durch häufige Videokonferenzen<br />
wurden die einzelnen<br />
Arbeitsschritte vorab besprochen.<br />
Die Darstellerinnen haben ebenfalls<br />
per Videokonferenz geprobt. Während<br />
der Dreharbeiten wurden die<br />
meisten Gewerke per Live-Streams<br />
ans Set geschaltet – darunter auch<br />
Regie und Kamera.“ Technische Vorbauten<br />
vor Ort wurden bereits am<br />
Vortag unter Einhaltung der Vorschriften<br />
und Abstandsregeln durchgeführt,<br />
so dass die Darsteller am<br />
© SWR<br />
TV Skyline-Geschäftsführer Robert Kis<br />
© ZDF / Dirk Uebele<br />
© TV Skyline<br />
mebulive 2.<strong>2020</strong><br />
37
Produktion / Coronatainment<br />
© TV Skyline<br />
Drehtag in ein „fertiges“ Set kamen. Das eingeschränkte<br />
Leben in Corona-Zeiten hat zu einer stärkeren Nachfrage<br />
nach Streamingangeboten geführt. Als Seriensender hat<br />
ZDFneo das Mediathek-Portfolio ständig erweitert, aber auf<br />
ein reines Web-Format verzichtet. „Wir senden alle unsere<br />
Programme im linearen TV und bieten sie zum Binge-Watching<br />
an“, so Bilke, die durch die Corona-Krise keine Programmlücke<br />
für ihren Sender erwartet. Im Gegenteil: „Mit<br />
vier neuen, schnell umgesetzten Formaten haben wir im<br />
April Produktionen beauftragt, die vor Corona nicht geplant<br />
waren.“ Kurzfristig mussten jedoch auch bei ZDFneo einige<br />
Dreharbeiten, die aktuell aufgrund behördlicher Auflage<br />
nicht in gewohnter Form möglich sind, pausieren. Andere<br />
Produktionen, die Publikum benötigen, wurden auf Herbst<br />
geschoben. „Viele Produktionen, die in diesem Jahr zur<br />
Ausstrahlung kommen, sind bereits sendefertig oder befinden<br />
sich in der Postproduktion“, erklärt Lars Jacob, Sprecher<br />
der Pressestelle des Ersten. „Entscheidend wird sein,<br />
wie lange der Produktionsstopp noch anhalten wird beziehungsweise<br />
wie schnell und wie umfangreich die Dreharbeiten<br />
nach einer weiteren Lockerung des Shutdowns und<br />
unter den gebotenen Hygieneauflagen wieder aufgenommen<br />
werden können.“ So dreht die Bavaria Fiction seit dem<br />
20. April neue Folgen von „Sturm der Liebe“ – mit angepassten<br />
Drehbüchern. „Rote Rosen“, „In aller Freundschaft<br />
– Die jungen Ärzte“ und „Tierärztin Dr. Mertens“ sollen demnächst<br />
weiterdrehen. Zur Unterstützung der Produzentenszene<br />
zeigen sich Sender wie ARD, ZDF, RTL, ProSieben<br />
und Sat.1 mit den Produzenten solidarisch: Bei fiktionalen<br />
und dokumentarischen Produktionen werden beispielsweise<br />
bei ARD und ZDF die Hälfte der Mehrkosten getragen,<br />
sofern Produzenten zuvor alle staatlichen Maßnahmen zur<br />
Schadensminimierung in Anspruch genommen und die tatsächlich<br />
entstandenen Mehrkosten nachweisen können.<br />
Eingang zum TV Skyline-Ü-Wagen Ü8 mit Drahtlos-Interkom Riedel Bolero und Desinfektionsmittelspender<br />
„Auch in der Unterhaltung setzen wir alles daran, unter Einhaltung<br />
der geltenden Regelungen Sendungen gemeinsam<br />
mit den beauftragten Produzenten auch zu realisieren“, verspricht<br />
Bratzler. „So wurde etwa die Jubiläumsausgabe von<br />
‘Verstehen Sie Spaß?‘ ohne Publikum produziert und auch<br />
Sondersendungen wie ‘Wir halten zusammen – Ostern mit<br />
Andy Borg‘ und ‘Der Südwesten singt‘ mit Giovanni Zarrella<br />
konnten durch gute Zusammenarbeit ermöglicht werden.“<br />
Im Ersten startet im Mai wieder „Immer wieder sonntags“<br />
mit Stefan Mross, aber ohne Publikum vor Ort. „Das Publikum<br />
soll auch in schwierigen Zeiten Freude daran haben“,<br />
hofft Bratzler. Generell wird es laut Jacob so kommen, dass<br />
alle Programme mit einer zeitverzögerten Erstausstrahlungslücke<br />
rechnen müssen. Klar ist: Je mehr Programmplätze<br />
für fiktionale Eigenproduktionen ein Sender bietet,<br />
desto stärker werden die Auswirkungen der Corona-Krise<br />
zu spüren sein. Gleiches gilt für Produktionsfirmen: „Je<br />
mehr Aufträge wegfallen, desto stärker die Umsatzeinbußen“,<br />
fürchtet Kis. „Die monatlichen Fixkosten sind ein<br />
Damoklesschwert, das über allen Produktionsfirmen, Ü-<br />
Wagen-Dienstleistern, Kleinbühnenunternehmen, Beschallungsfirmen<br />
oder technischen Dienstleistern schwebt. Wir<br />
alle wollen, dass der Liveproduktionsbetrieb wieder voll und<br />
ganz möglich ist. Die Fortsetzung der Fußball-Bundesliga<br />
könnte hier eine Sogwirkung entfalten.“<br />
© ZDF / Christian von Wilckens<br />
Corona-Format: „Liebe. Jetzt!“-Produktion für ZDFneo mit Regisseurin Pola Beck<br />
Virtueller Format-Pitch<br />
Bis dahin hat Corona den Produktionsalltag fest im Griff.<br />
„Alle Arbeitsschutzmaßnahmen wie Abstandsregelungen,<br />
Maskenpflicht und Desinfektionsvorschriften werden strikt<br />
umgesetzt und eingehalten“, betont Pietsch. „Jeder einzelne<br />
Dreh wird nach diesen Vorgaben von mir persönlich<br />
genehmigt. Dazu kommt momentan natürlich eine besondere<br />
Fürsorgepflicht für alle Mitarbeiter und Protagonisten.“<br />
38 mebulive 2.<strong>2020</strong>
Produktion / Coronatainment<br />
Alles findet in abgespeckter Form statt: bei Studiosendungen<br />
wurden Personalausstattung und technische Ausstattung<br />
reduziert. „Das betrifft auch die eingesetzten Kameras<br />
und Moderationspositionen, wie auch Moderatoren und<br />
Gäste, die sich unter Anleitung selbst schminken und frisieren“,<br />
berichtet Bratzler. „Darüber hinaus haben wir in Bereichen,<br />
in denen der Mindestabstand nicht oder nur schwer<br />
einzuhalten ist, weitere Vorkehrungen getroffen, zum Beispiel<br />
Plexiglaswände zwischen Regiearbeitsplätzen aufgebaut<br />
oder durch technische Tools ermöglicht, dass von verschiedenen<br />
Räumen aus gearbeitet werden kann.“<br />
Jürgen Riegler, Regisseur bei den ProSieben- und Kabel<br />
Eins-Formaten wie „Galileo“, „taff“ oder „Abenteuer Leben“,<br />
bespricht sich nur noch mit dem CvD, der derzeit im Homeoffice<br />
arbeitet, statt in großer Runde zur Regiebesprechung<br />
und Planung der Livesendung am Abend. Die Sendung wird<br />
im Redaktionstool OpenMedia geplant, in dem alle Beiträge,<br />
Texte und Zusatzinformationen hinterlegt sind. „Auch die<br />
Shows selbst haben wir heruntergefahren“, erklärt er. „Virtuelle<br />
Effekte wurden deutlich reduziert – teils bewusst, um<br />
den Aufwand für das kleine Team geringer zu halten. Zeitweise<br />
gezwungenermaßen, weil mehrere der verantwortlichen<br />
Kollegen nicht vor Ort waren.“<br />
Ein Corona-Special mit Markus Söder wurde im Unterföhringer<br />
Studio gestemmt, inklusive Setting, Licht, Openings,<br />
Closer und allen redaktionellen Absprachen. Zwei Tage später<br />
folgte das Wohnzimmer-Festival mit Joko Winterscheidt<br />
und Sven Gätjen auf ProSieben. „Für die Vorbereitung dieser<br />
Sendung im Studio hatten wir nur den Nachmittag“, erinnert<br />
er sich. „Mit Schalten über alle möglichen Kanäle zu Künstlern<br />
in aller Welt war die technische Umsetzung eine große<br />
Herausforderung. Ein gutes, routiniertes Team war extrem<br />
wichtig.“ Das weiß auch Pietsch. „Die Drehs vor Ort und die<br />
Postproduktion erfordern durch die gebotenen Maßnahmen<br />
mehr Zeit. Equipment wie Mikros und Kameras müssen<br />
mehrmals täglich gereinigt und gesichert werden. Um die<br />
Abstandregelungen einzuhalten, entsteht ein erhöhter Reiseaufwand<br />
in der Form, dass zum Beispiel ein Team mit mehreren<br />
Fahrzeugen unterwegs ist.“<br />
Beim BR setzt Hinrichs im redaktionellen Bereich verstärkt<br />
auf Homeoffice, bei Studioproduktionen wird mit weniger<br />
Personal und weniger Umbauten gearbeitet „In Sendungen<br />
mit Interview- oder Talk-Gästen passen wir die Studios so<br />
an, dass die vorgeschriebenen Abstandsregeln eingehalten<br />
werden können. Diese gelten natürlich auch für Außendrehs.“<br />
Bei Studio Berlin, das weiterhin aktuelle Talkformate<br />
wie „Anne Will“ und „Maischberger – die Woche“ oder -<br />
Unterhaltungsformate à la „Live aus der Forsterstraße“ und<br />
„Das Spiel beginnt!“ produziert, wurden zahlreiche Projekte<br />
kurzfristig verschoben bzw. abgesagt, verbunden mit einem<br />
ProSiebenSat.1-Chefredakteur Sven Pietsch<br />
BR-Informationsdirektor Thomas Hinrichs<br />
deutlichen Umsatzeinbruch. Gleichzeitig galt es, laufende<br />
Projekte an immer neue Bedingungen anzupassen. „Es gibt<br />
Trennwände aus Plexiglas in den Regien oder Ü-Wagen. Die<br />
Moderatoren oder Gäste müssen sich teilweise selber verkabeln“,<br />
weiß Mike Krüger, Geschäftsführer bei Studio Berlin.<br />
„Die Arbeitsmittel, wie zum Beispiel Kopfhörer oder Tastaturen,<br />
wurden individualisiert und werden häufig desinfiziert.<br />
Die Produktionsteams wurden auf ein Minimum reduziert und<br />
müssen getrennt nach Zonen etwa ausschließlich im Studio<br />
arbeiten.“ Bei Interviewpartnern wird oft auf Ansteckmikrofone<br />
verzichtet, stattdessen wird der Ton „geangelt“. „Dabei<br />
wird das Mikrofon mit einer Plastik-Abdeckung versehen, die<br />
nach jedem Einsatz gewechselt wird“, beschreibt Hinrichs.<br />
„Wir lernen täglich dazu beim Erproben neuer Sende- und<br />
Produktionsformen. Im Vordergrund steht dabei – neben der<br />
Sicherheit und Gesundheit für die Mitarbeitenden und<br />
Gesprächsgäste – immer die Programmqualität.“ Die gängige<br />
Corona-Praxis kann auch bizarre Formen annehmen: Sei<br />
es regelmäßiges Stoßlüften im Ü-Wagen, die Organisation<br />
der Pausen und Mahlzeiten durch Staffelung, die permanente<br />
Frage, ob es Kollegen gibt, die nach Hause geschickt<br />
werden müssen, weil sie sich krank fühlen oder einen Erstoder<br />
Zweitkontakt hatten sowie die Erkenntnis von Cuttern<br />
im Homeoffice, dass am Nachmittag die Internetbandbreite<br />
schlechter wird, weshalb sie den Großteil im „Out of Office“-<br />
Schnitt bis 16 Uhr erledigt haben.<br />
Auf alle Fälle macht Not erfinderisch: ProSiebenSat.1 bat<br />
vom 22. bis 23. April 260 deutsche Produzenten per virtuellen<br />
Format-Pitch, neue TV-Ideen vor Senderverantwortlichen<br />
zu präsentieren. Der Clou: Per Videokonferenz konnten die<br />
Ideen von großen, aber auch von kleinen Produktionsfirmen<br />
vorgestellt werden. Insgesamt wurden über 300 Formate<br />
gepitcht, für mehr als zehn wurden sofort Entwicklungsaufträge<br />
erteilt, weitere 40 sind in der engeren Auswahl. Fortsetzung<br />
erwünscht, auch wenn es schön wäre, wenn sich<br />
Senderchefs und Produzenten bald wieder persönlich<br />
begrüßen könnten – per Handschlag und ohne Sicherheitsabstand.<br />
© ProSiebenSat.1<br />
Wolfgang Scheidt<br />
© BR / Konrad Konvalin<br />
mebulive 2.<strong>2020</strong><br />
39
Produktion / Coronatainment<br />
Produktion im kleinen Kreis<br />
„Matze Knops Homeoffice“ ist eines der<br />
aufwendigeren Corona-Formate, gemessen<br />
an dem kleinen Team, das für die Produktion<br />
verantwortlich zeichnet. Mit nur zwei<br />
Personen am Set wird an fünf Wochentagen<br />
eine vielfältige 15-Minuten-Show produziert<br />
und ausgestrahlt. mebulive sprach mit dem<br />
freien Mitarbeiter, Cutter und DIT<br />
Marius Fischer über die Produktion der<br />
Show und warum solche Formate in Zeiten<br />
von Corona für freie Filmschaffende eine<br />
wichtige Einnahmequelle sind.<br />
das Corona-Format Matze Knops Homeoffice beauftragte.<br />
„‘Matze Knops Homeoffice‘ wird in ähnlicher Besetzung produziert<br />
wie der ‚Quatsch Comedy Club‘“, berichtet Fischer.<br />
Marius Fischer arbeitet normalerweise als freier Mitarbeiter<br />
für unterschiedliche Kunden und an verschiedenen<br />
Projekten als Cutter, DIT (Digital Image Technician)<br />
oder greift auch selbst mal zur Kamera. Zur Zeit sieht die<br />
Auftragslage allerdings schlecht aus. Der letzte große Job,<br />
ein Projekt für ein Joyn-Format, wurde auf Grund der aktuellen<br />
Corona-Pandemie kurzerhand auf Eis gelegt.<br />
Marius Fischer<br />
Dass er zuletzt trotzdem arbeiten konnte, verdankte er den<br />
guten Beziehungen zu den „Quatsch Comedy Club“-<br />
Machern, für die er schon seit drei Jahren die Episoden<br />
schneidet. Die Produktionsfirma B28 Produktion und allen<br />
voran Produzent Guido Thomsen war es, die ihn spontan für<br />
© Svenja Sabatini<br />
„Matze Knops Homeoffice“ ist ein klassisches „Corona-Format“,<br />
dessen Konzept mit den Produktionsregularien konform<br />
ist und aufgrund der aktuellen Lage kurzfristig entwickelt<br />
wurde. Die Sendung lief zuletzt jeden Wochentag um<br />
17.30 Uhr auf Sky Sport News HD im Free TV. Eine<br />
wöchentliche Zusammenfassung über 42 Minuten wurde<br />
dann über Sky One im Pay-TV angeboten.<br />
Knop befasst sich in seiner Show mit tagesaktuellen Meldungen<br />
rund um COVID-19, die ihm auch von den Zuschauern<br />
eingesandt werden, und ordnet diese ein. Darüber<br />
hinaus spricht er via Skype, Facetime und ähnlichem mit<br />
Prominenten aber auch normalen Menschen und gibt Tipps<br />
gegen die Langeweile zu Hause oder den zunehmenden<br />
Bauchumfang. Neben aktuellen Themen finden aber auch<br />
der „Sport in der Zukunft“, selbstgetextete Corona-Lieder<br />
und Netz-Kuriositäten den Weg in die 15-minütige Show.<br />
Sky gegenüber sagte Knop zu seinem Format: „In diesen<br />
angespannten Zeiten ist es wichtig, sich die innere Leichtigkeit<br />
zu bewahren. Zum Glück habe ich ein positives Grundnaturell<br />
und hoffe, einen Teil davon an die Zuschauer weitergeben<br />
zu können. Ich freue mich sehr auf die Sendungen<br />
und die Interaktion mit meinem Publikum.“<br />
Die Sendung wird in Lippstadt, der Heimatstadt von Matze<br />
Knop, von ihm und seinem Bruder Timo produziert. Mit einfachen<br />
Bordmitteln aus dem Privatbesitz von Matze Knob<br />
40 mebulive 2.<strong>2020</strong>
Produktion / Coronatainment<br />
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„Matze Knops Homeoffice“-Postpro<br />
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Studio-Set-up bei „Matze Knops Homeoffice“<br />
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mebulive 2.<strong>2020</strong><br />
41
Business / IRT<br />
© IRT<br />
In der Zwickmühle<br />
HbbTV-Workshop beim IRT<br />
Die Zukunft des weltweit renommierten Instituts für Rundfunktechnik (IRT) mit Sitz in<br />
München ist ungewiss. Es wird möglicherweise Ende des Jahres komplett dicht gemacht.<br />
Warum aber soll die rundfunk- und medientechnologische Grundlagenforschung und<br />
Entwicklungsarbeit des IRT plötzlich obsolet geworden sein – hängt das immer noch mit<br />
dem angeblichen IRT-Patentskandal zusammen?<br />
Erst einmal die Fakten. Das IRT wurde 1956 – als es das<br />
ZDF noch gar nicht gab – von den damals sechs ARD-<br />
Rundfunkanstalten gegründet. Die Idee war, die rundfunktechnologische<br />
Forschungsarbeit zu zentralisieren. Von den<br />
Ergebnissen, vor allem Standardisierungen, sollten alle<br />
öffentlich-rechtlichen Anstalten gemeinsam profitieren, um<br />
so ökonomische Synergieeffekte zu erzielen. Eine Sparsamkeits-Maßnahme,<br />
die die Politik erst Recht heute von den<br />
öffentlich-rechtlichen Anstalten in Europa erwartet.<br />
Zuletzt wurde das IRT mit seinen von 140 auf 120<br />
geschrumpften Mitarbeitern von 14 Gesellschaftern (den<br />
neun Rundfunkanstalten der ARD, ZDF, Deutschlandradio,<br />
Deutsche Welle, ORF und SRG/SSR) getragen und von<br />
ihnen hauptsächlich zu jährlich zirka 70 Prozent finanziert.<br />
Zusätzlich erwirtschaftete das IRT rund 30 Prozent an Geldeinnahmen<br />
durch kommerzielle Projekte, wie Thomas<br />
Schiermann, Leiter der IRT-Öffentlichkeitsarbeit sagt: Im<br />
Jahr 2019 beispielsweise betrugen die Gesellschafterzuschüsse<br />
rund 11,6 Millionen Euro (69,8 Prozent) und die<br />
eigenen Erträge rund fünf Millionen Euro (30,2 Prozent).<br />
Auch wenn es in den vergangenen Jahrzehnten nicht marktschreierisch<br />
verkündet worden war, hat sich das IRT mit<br />
seiner Forschungsarbeit jede Menge nationale und internationale<br />
Meriten verdient, gerade hinsichtlich der Entwicklung<br />
von offenen Technologie-Standards, die jedweder<br />
andere Anwender, ob öffentlich-rechtlich oder privat, dann<br />
auch nutzen konnte.<br />
Schon bei der Einführung des Farbfernsehens in Deutschland<br />
war das IRT maßgeblich beteiligt und hat in jüngerer<br />
Vergangenheit an mannigfachen Digitalisierungsstandards<br />
für den Rundfunk mitgewirkt und diese bei Dutzenden internationalen<br />
Organisationen in die Diskussion eingebracht.<br />
Beispielsweise: 3GPP (5G-Standardisierung), AES (Audio),<br />
CEPT (Funkverwaltung), DVB (Fernsehen), EBU (europäische<br />
Rundfunkunion), ETSI (europäische Normierungseinrichtung),<br />
HbbTV (SmartTV), ITU (Broadcast, Funkverwaltung<br />
weltweit), SMPTE (Video, IP-Netztechnik) TISA (TPEG-<br />
Verkehrsinformationen), VSF (IP-Netztechnik), WorldDAB<br />
(Radio), W3C (Internet), Deutsche TV-Plattform und DIN<br />
(Deutsches Institut für Normung).<br />
42 mebulive 2.<strong>2020</strong>
Business / IRT<br />
Ganz klar verfügt das IRT über international anerkannte wissenschaftliche<br />
rundfunkspezifische Expertise, die seit Jahren<br />
auch die digitale Transformation des Rundfunks betrifft –<br />
wozu aktuell Arbeitsschwerpunkte wie unter anderem KI,<br />
Metadaten, IP-Produktion und -Distribution, UHD-Live-<br />
Streaming, 5G, objektbasiertes Audio, HbbTV und nicht<br />
zuletzt auch barrierefreie Lösungen zählen, um die sich kommerziell<br />
agierende Entwickler wenig scheren. Und, dass sich<br />
aus der Verbindung von Broadcast und Informationstechnologie<br />
(IT) tolle neue Möglichkeiten ergeben, darauf wies<br />
sogar Google als damals neuestes Mitglied der HbbTV-<br />
Association 2018 in Berlin auf einem Symposium der Deutschen<br />
TV-Plattform hin: HbbTV sei „genial“, weil sich daraus<br />
ein neuer „Milliarden-Markt“ für Werbung auftun werde, referierte<br />
der Google-Delegierte.<br />
© IRT<br />
IRT-Gebäude auf dem Gelände des Bayerischen Rundfunks in Freimann<br />
Auch der größte eigene Entwicklungscoup des IRT, ein<br />
Kodierungsverfahren für den Audio-Standard MPEG, wofür<br />
das Institut im Jahr 2000 einen Emmy Award erhielt, entpuppte<br />
sich als wesentlicher Baustein für einen Milliardenmarkt<br />
im Patent-Geschäft. Nur leider hatten das IRT-Mitarbeiter<br />
erst einige Jahre später anlässlich eines Prozesses in<br />
den USA überhaupt zur Kenntnis genommen.<br />
Um die lange Geschichte, die sich bis ins Jahr 2018 hinzog,<br />
kurz zu machen: Das IRT und dann auch seine Gesellschafter<br />
witterten einen Betrug bei einem italienischen Patentverwerter<br />
und ihrem deutschen Patentanwalt und versuchten<br />
ihr Recht – zumindest 140 Millionen Euro – rückwirkend zu<br />
erhalten, vor Gericht durchzusetzen. Zu spät, es gelang<br />
nicht. Aber immerhin einigte sich das IRT mit dem Patentanwalt<br />
2018 auf einen Vergleich. Wie Schierbaum erläutert:<br />
„Der Patentanwalt und seine Verwaltungsgesellschaft zahlten<br />
dem IRT 60 Millionen Euro. Die Hälfte davon wurde an<br />
die Arbeitnehmererfinder ausbezahlt. Nach der damals gültigen<br />
Arbeitnehmererfindervergütung standen den Erfindern<br />
50 Prozent der Erlöse zu“. Und: „Alle an den MPEG-Audio<br />
beteiligten IRT-Erfinder sind inzwischen im Ruhestand beziehungsweise<br />
aus dem IRT ausgeschieden. Die Erlöse, die an<br />
das IRT flossen, sollen nun „zur finanziellen Entlastung der<br />
Gesellschafter im Jahr <strong>2020</strong> eingesetzt“ werden, ergänzt<br />
Schierbaum. Wohlgemerkt: 30 Millionen Euro sind immer<br />
noch mehr als die 16,6 Millionen Euro, die dem IRT 2019 an<br />
Gesellschafterzuschüssen und eigenen Einnahmen zur Verfügung<br />
standen.<br />
Nun hatte aber beispielsweise die SZ schon im Mai 2018<br />
rund um den Patentstreit „einen Finanzskandal beim Technikinstitut<br />
von ARD und ZDF“ ausgemacht, der „mutmaßlich<br />
größte finanzielle Fehlgriff in der Geschichte des öffentlichen<br />
Rundfunks“. Denn, so die SZ: „Es fehlen 140 Millionen<br />
Euro“. Der schwarze Peter wurde ARD und ZDF als Gesellschafter,<br />
die sich zu spät um das Patent gekümmert hätten,<br />
in die Schuhe geschoben. Laut anderen Berichten soll auch<br />
der Rechnungshof ARD und ZDF ermahnt haben, ihre Einnahmepolitik<br />
zu optimieren. Unberücksichtigt bei allem<br />
blieb, dass der Gründungsfokus des IRT nicht auf kommerziell<br />
verwertbarer Forschung liegt, sondern auf ökonomischen<br />
Synergien bei den öffentlich-rechtlichen Anstalten. So<br />
aber wurde ARD und ZDF (mithin auch ORF und SRG/SSR)<br />
die Vernachlässigung der wirtschaftlichen Kontrolle vorgeworfen<br />
– und das in Zeiten, in denen die Politik die Öffentlich-rechtlichen<br />
permanent zur Sparsamkeit ermahnt, und<br />
private Medienunternehmen teils fordern, auch Gelder aus<br />
der öffentlich-rechtlichen Finanzierung zu erhalten.<br />
Das IRT ist in eine seltsame Zwickmühle geraten, weil ausgezeichnete<br />
Forschung im digitalen Zeitalter, wenn man sie<br />
auf dem internationalen Markt aggressiv zu vermarkten<br />
weiß, auch zu lukrativen Geldeinnahmen und glorreichem<br />
Reichtum führen kann, wie es allen voran die Internetgiganten<br />
mit ihren technologischen Produktions- und Distributionsstandards<br />
beweisen.<br />
Wie auch immer: Im Dezember letzten Jahres gab das ZDF<br />
bekannt, dass es sich zum Jahresende <strong>2020</strong> aus dem IRT-<br />
Gesellschafterkreis zurückziehen werde und hat den Vertrag<br />
kurz danach auch gekündigt. Das ZDF hielt 9,3 Prozent der<br />
Gesellschafterteile und war mit 14,4 Prozent an den jährlichen<br />
Zuschüssen beteiligt, die neun ARD-Anstalten zu 81<br />
Prozent. Mittlerweile haben alle Gesellschafter den IRT-Vertrag<br />
gekündigt. Als Begründung für den Rückzug gab ZDF-<br />
Sprecher Alexander Stock damals die „Vorfälle im Zusammenhang<br />
mit Patentrechten“ an. Außerdem sinke aufgrund<br />
der IT-Durchdringung aller Produktionsprozesse beim ZDF<br />
„der Bedarf nach rundfunkspezifischem Know-how, wie es<br />
das IRT vorhält.“ Doch aktuell begründet Stock den Rückzug<br />
auf Anfrage von mebulive anders: Er stellt klar: „Die Kündigung<br />
der IRT-Mitgliedschaft durch das ZDF hatte nichts mit<br />
den Patentvorfällen zu tun. Vielmehr haben wir im ZDF<br />
mebulive 2.<strong>2020</strong><br />
43
Business / IRT<br />
© BR<br />
Prof. Dr. Dr. Birgit Spanner-Ulmer, Vorsitzende der IRT-Gesellschafterversammlung<br />
schon seit langem die Auffassung, dass das IRT langfristig<br />
in einen großen Forschungsverbund integriert werden sollte.<br />
Dies ist jedoch trotz intensiver Bemühungen nicht gelungen“.<br />
Tatsächlich wurde zwischenzeitlich versucht, das IRT<br />
in die Fraunhofer Gesellschaft einzubinden, was aber an<br />
unterschiedlichen Zielvorstellungen scheiterte.<br />
Auf die provokante Frage, ob sich das ZDF möglicherweise<br />
nicht mehr als Rundfunk, sondern als ein IT-Unternehmen<br />
verstehe, antwortet Stock: „Nein, das ZDF sieht sich nicht<br />
als IT-Unternehmen, sondern als öffentlich-rechtliches<br />
Medienunternehmen. Richtig ist, dass in den Broadcastbereich<br />
zunehmend IT-Lösungen Einzug halten. Das ist hier<br />
aber nicht der Punkt. Wir sind vielmehr der Überzeugung,<br />
dass wir in Zukunft die für unsere Belange notwendige<br />
externe Unterstützung aufgrund der Diversifizierung der<br />
Fragestellungen und eingesetzten Technologien von den in<br />
der jeweiligen Disziplin<br />
spezialisierten Instituten<br />
und Dienstleistern<br />
beziehen, beziehungsweise<br />
auch gemeinsam<br />
mit diesen entwickeln<br />
müssen.“ Stock betont<br />
gleichzeitig, das ZDF<br />
unterscheide sich von<br />
den meisten anderen bisherigen IRT-Gesellschaftern<br />
dadurch, dass es „keinen eigenen Sendernetzbetrieb“<br />
unterhalte – wie die ARD - und auch keine Radioprogramme<br />
veranstalte. Tatsächlich beziehen sich viele IRT-Projekte<br />
auch speziell auf Audio. Laut Stock ist es „mittel- und langfristig<br />
nicht mehr darstellbar, den ZDF-Beitrag für das IRT<br />
fortzuschreiben“, weil das ZDF „zum wirtschaftlichen und<br />
sparsamen Umgang mit Beitragsgeldern verpflichtet“ sei.<br />
Stattdessen wolle das ZDF in Zukunft auf „vielfältiger Weise<br />
Kooperationen, Projekte und Wissensaustausch mit ande-<br />
ZDF sucht technische<br />
Unterstützung künftig<br />
nur bei Spezialisten<br />
ren Rundfunkanstalten, Universitäten, auf EBU-Ebene und<br />
mit Systemhäusern pflegen.“<br />
Stand der Dinge ist nun: Seit der Kündigung des ZDF und<br />
der übrigen 13 Gesellschafter wird an einem Zukunftskonzept<br />
für das IRT gearbeitet, um die Liquidation der Gesellschaft<br />
möglichst zu vermeiden und das IRT zukunftsfähig<br />
unter den geänderten Prämissen aufzustellen.<br />
Welche spezifische Position nun jeder einzelne der übrig<br />
gebliebenen 13 Gesellschafter zum Fortbestand oder zur<br />
Auflösung des IRT einnimmt, ist unbekannt. Ein Entscheidungstermin<br />
wurde nicht festgelegt. Indessen bezieht der<br />
BR, auf dessen Gelände das IRT beheimatet ist, und dessen<br />
Direktorin Produktion und Technik, Prof. Dr. Dr. Birgit<br />
Spanner-Ulmer zurzeit auch noch Vorsitzende der IRT-<br />
Gesellschafterversammlung ist, über seinen Sprecher Markus<br />
Huber einen eindeutigen Standpunkt: Man sei nach wie<br />
vor überzeugt, „dass eine zentralisierte Forschung und Entwicklung<br />
zu Rundfunk- und IT-Themen auch künftig der<br />
günstigste und effizienteste Weg wäre, unter anderem, um<br />
die Leistungen nicht extern zukaufen zu müssen oder in<br />
Abhängigkeit von Dritten zu gelangen. Wir halten eine<br />
gemeinsame, solidarische Bearbeitung dieser Fragen schon<br />
unter dem Gesichtspunkt der Wirtschaftlichkeit weiterhin für<br />
geboten – zumal der öffentlich-rechtliche Rundfunk auch<br />
spezielle Leistungen und Standards benötigt, die der Markt<br />
für werbefinanzierten oder Pay-Rundfunk nicht von sich aus<br />
entwickelt“.<br />
Außerdem, so Huber, nutze „die Entwicklung offener Technikstandards<br />
durch das IRT, die frei sind von Interessen einzelner<br />
Unternehmen, nicht nur dem werbe- oder beitragsfinanzierten<br />
Rundfunk, sondern beugt auch technischen<br />
Monopolen vor“. Die laufende Diskussion um die Zukunft<br />
des IRT wird von der ver.di-Vertreterin Annette Greca<br />
begleitet. Sie meint, die Kündigung des ZDF habe zu einem<br />
„Dominoeffekt“ geführt, zumal dadurch die Gesamtfinanzierung<br />
neu überdacht werden müsse. Das sei belastend für<br />
die Mitarbeiter, die wegen der „spannenden Projekte“ weiter<br />
beim IRT bleiben möchten.<br />
Da Ingenieure mit dem IRT-Know-how auf dem Markt aber<br />
sehr begehrt sind, haben einige das Institut bereits verlassen,<br />
andere hoffen, dass es auf bisherige Weise weitergeht<br />
– speziell auch in Projekten, in denen es um die Barrierefreiheit<br />
geht. Das IRT betreibe seit jeher „Grundlagenforschung“<br />
– und da könne man nicht vorhersagen, was unter<br />
Umständen mal viel Geld bringen könne und was nicht. Am<br />
besten sei es, die technische Forschung „so breit wie möglich<br />
aufzustellen“. Und die ver.di-Vertreterin Greca ärgert<br />
sich: „Anstatt herausragende Ingenieurleistungen anzuerkennen<br />
und zu fördern, habe man einen Sündenbock für<br />
betriebswirtschaftliches und juristisches Versagen seitens<br />
ARD und ZDF gesucht“.<br />
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44 mebulive 2.<strong>2020</strong>
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Business / EVS & Axon<br />
Logischer<br />
Partner<br />
EVS-CEO Serge van Herck<br />
EVS hat mit Axon einen Spezialisten<br />
für Broadcast- und Medien-Netzwerkinfrastrukturen<br />
übernommen. Der 10,5<br />
Mio. Euro Deal soll Produktportfolio<br />
und Marktpräsenz von EVS erweitern<br />
und helfen, besser auf Kundenwünsche<br />
reagieren zu können. mebulive sprach<br />
darüber mit den Chef der zwei Firmen.<br />
In der sich aktuell stark wandelnden Broadcast-Welt sind<br />
Technik-Hersteller und -Lösungsanbieter gezwungen,<br />
sich neu zu positionieren. So auch EVS und Axon. Beide<br />
Unternehmen schmieden schon seit einiger Zeit strategische<br />
Langfristpläne. Bei EVS schloss man diesen Prozess<br />
Ende 2019 mit der Verabschiedung des PLAYForward-Programms<br />
für eine globale Wachstumsstrategie ab. Er beinhaltet<br />
unter anderem die Entwicklung eines breiteren Produktangebots<br />
mit modularer und flexibler IP-Infrastruktur.<br />
Mit der Übernahme von Axon, einem Spezialisten für Live-<br />
Broadcast-Infrastrukturen mit Entwicklungszentren in den<br />
Niederlanden und Großbritannien schlägt man genau in diese<br />
Kerbe. Das Produktportfolio des holländischen Unternehmens<br />
mit seinen rund 80 Mitarbeitern passt perfekt in<br />
das bestehende Live-Produktionsangebot von EVS. „Wir<br />
müssen unser Produktportfolio weiter ausbauen, auch<br />
durch neue Partnerschaften und Akquisitionen, und unseren<br />
Kunden breite Komplettlösungen anbieten und nicht nur<br />
einzelne Bausteine, insbesondere mit Blick auf IP-Workflows<br />
und Remote-Produktion. Die Axon-Akquisition passt<br />
uns da natürlich perfekt ins Konzept“, erklärt Serge van<br />
Herck, seit September 2019 Geschäftsführer bei EVS, im<br />
mebulive-Interview. In der Vergangenheit habe man sich<br />
immer wieder „beschnuppert“, erste konkrete Übernahmegespräche<br />
aber erst seit der IBC 2019 geführt. Die Marke<br />
Axon solle im Laufe des Jahres in EVS aufgehen.<br />
Alle Mitarbeiter von Axon und EVS sollen aber weiter von<br />
den existierenden Niederlassungen aus arbeiten. „Wir wollen<br />
alle Talente an Bord behalten und haben nicht vor, sie<br />
umzusiedeln. Damit würden wir nur riskieren, sie zu verlieren.<br />
Alle Niederlassungen werden bleiben, wo sie sind. Das<br />
stellt sicher das das Potential was in den Regionen existiert<br />
erhalten bleibt“, erklärt van Herck. Mit dem Deal rechne<br />
man mit steigenden Umsatzzahlen in den nächsten Jahren.<br />
Vorteile auf der Vertriebsseite sieht man insbesondere darin,<br />
dass Axon mit EVS-Unterstützung nun auch in Amerika sein<br />
Potential entfalten kann. Bislang war man auf den dortigen<br />
Märkten, im Gegensatz zu EVS, schlecht aufgestellt.<br />
Durch die Integration des Produktportfolios von Axon kann<br />
EVS seinen Kunden nun eine umfassende Live-Produktionsinfrastruktur<br />
anbieten. Dazu gehören optimiertes Ressourcenmanagement,<br />
bessere Skalierbarkeit und eine schnellere<br />
Bereitstellung an mehreren Standorten für Remote-Live-<br />
Operationen. Der Firmenzusammenschluss soll zudem dazu<br />
führen, dass schlüsselfertige Lösungen angeboten und<br />
Infrastruktur reibungslos zu IP- und Remote-Produktionsbasierten<br />
Arbeitsabläufen migriert werden können.<br />
Große Wachstumschancen für beide Unternehmen sieht<br />
auch Michiel Van Duijvendijk, CEO von Axon, da durch die<br />
Übernahme „zwei innovative und bewährte Produktportfolios<br />
zu einem einzigartigen End-to-End-Angebot zusammenführt“<br />
würden. Schon als Van Duijvendijk vor gut zwei<br />
Jahren an die Spitze von Axon rückte war der Plan, nach<br />
einem strategischen Partner zu suchen und einen Firmenzusammenschluss<br />
anzustreben. Bei Axon war man sich darüber<br />
im Klaren, dass die eigene Firmengröße (Jahresumsatz<br />
2019: 17,5 Millionen EUR) nicht geeignet war, die angestrebten<br />
Entwicklungsziele zu erreichen. Von Anfang an<br />
betrachtete man EVS als einen logischen Partner. Van<br />
Duijvendijk: „Mir war klar, dass Axon keine Zukunft hat,<br />
wenn das Unternehmen alleine so weiter macht. Wir sind<br />
deshalb sehr froh, in den Hafen von EVS eingelaufen zu<br />
46 mebulive 2.<strong>2020</strong>
Business / EVS & Axon<br />
sein. Das ist für unsere Mannschaft der beste Platz.“ EVS<br />
würde auch deshalb gut zu Axon passen, weil man hier<br />
eine ähnliche Firmen-DNA wie bei Axon mit starker Engineering-Ausrichtung<br />
vorfinde. Gemeinsam wolle man nun<br />
„den Kunden alle Werkzeuge zur Verfügung stellen, die<br />
sie auf ihrem Weg zur IP-basierten Medienproduktion<br />
benötigen“.<br />
Denen will man künftig das Leben so einfach wie möglich<br />
machen, meint van Herck. „Die IP-basierten Technologien<br />
sollen kosteneffizient und leichter zu bedienen sein. Das<br />
ist unser wichtigstes Ziel“, betont er. Und Axon-CTO<br />
Peter Schut ergänzt: „Bei IP sollen die Workflows so einfach<br />
wie bei SDI sein. Das ist gleichzeitig eine Herausforderung<br />
aber auch eine Chance für uns. Mit vereinten<br />
Kräften wollen wir hier das Plug-and-Play so weit wie<br />
möglich vorantreiben.“ Ein weiteres zentrales Anliegen,<br />
so van Herck, sei, die Sicherheit von IP-Infrastrukturen zu<br />
gewährleisten. Klar sei, wenn man Axon nicht ins Boot<br />
geholt hätte, dann hätte EVS ähnliche Produkte wie bei<br />
Axon selbst entwickeln müssen. „Das hat sich jetzt erledigt“,<br />
sagt er.<br />
Schut meint: „Unser Zusammenschluss mit EVS ist eine<br />
in der Branche einzigartige Kombination. Ohne sich überschneidende<br />
Produkte werden wir maximale Synergien<br />
erzielen.“ In diesem Jahr könnten bereits erste gemeinsame<br />
Produktlösungen angeboten werden. Das betrifft zum<br />
Beispiel das SDN-basierte (Software Designed Network)<br />
Live IP flow Routing System Score Master von EVS, das<br />
mit Axons Cerebrum-Kontrollsoftware kombiniert werden<br />
soll. „Das sind die niedrig hängenden Früchte, an die wir<br />
uns in den kommenden Monaten zunächst einmal ran<br />
machen werden“, sagt Schut. Für alle anderen gemeinsamen<br />
Entwicklungen gebe es eine „individuelle Roadmap“<br />
für die nächste Zukunft. Große Erwartungen setzt der<br />
Axon-CTO in die Weiterentwicklung der IP Processing<br />
Plattform Neuron. „Das System steckt immer noch in den<br />
Kinderschuhen und hat eine extrem vielversprechende<br />
Zukunft. Aber da ist noch viel zu tun. Das machen wir<br />
selbst oder zusammen mit EVS“, meint er. Auch für die<br />
immer wichtiger werdende Remote-Produktion sei Neuron<br />
ein sehr interessantes Produkt. „Wir haben Neuron<br />
jetzt mit dem JPEG XS Kompressionsverfahren ausgestattet,<br />
ein wirklich spannender Codec, mit dem man<br />
auch UHD-Produktionen mit stark reduzierter Bandbreite<br />
remote fahren kann“, sagt er. Ebenfalls neu sind die Neuron-Optionen<br />
für HDR-Konversion und IP-Audio-Matrix.<br />
Auch die modulare, skalierbare Axon Interface- und Konversions-Lösung<br />
Synapse passe gut in das EVS-Produktportfolio,<br />
insbesondere mit Blick auf hybride SDI-IP-Produktionsumgebungen.<br />
„Wir haben jetzt also viele einzelne<br />
Bausteine, die der Kunde ohnehin wählen muss, unter<br />
Axon-CTO Peter Schut<br />
einem Dach. Unsere Lösungen passen insgesamt sehr<br />
gut zusammen. Schon heute sind wir bei einigen Projekten<br />
gemeinsam vertreten. Nun können wir unseren Kunden<br />
noch bessere Pakete schnüren und einen einzigen<br />
Ansprechpartner bieten“, sagt er.<br />
Software-basierte Lösungen wie der XS Neo Server von<br />
EVS für virtualisierte Produktionsumgebungen sollen<br />
dabei eine immer wichtigere Rolle spielen. Allerdings, so<br />
van Herck, werde auch künftig Hardware wie die XT Via<br />
Server ihren hohen Stellenwert in der Produktionsbranche<br />
behalten. Er betont: „Wir wollen sicherstellen, dass<br />
wir sowohl Hard- als auch Software für den Shift in der<br />
Industrie bereitstellen können. Schließlich sind unsere<br />
Kunden nicht alle auf dem gleichen aktuellen Entwicklungsstand.<br />
Manche sind noch wenigstens fünf Jahre<br />
dahinter zurück. Und die müssen wir auch mitnehmen.<br />
Nicht zu vergessen, dass man eine Übertragungsinfrastruktur<br />
braucht, die zuverlässig und kosteneffektiv ist. In<br />
manchen Ländern gibt es auch hier große Unterschiede.“<br />
Das habe auch Einfluß auf den Trend hin zu mehr Remote-Produktionen.<br />
Nicht überall in der Welt seien die nötigen<br />
Übertragungskapazitäten vorhanden, um hochauflösende<br />
Kamerasignale, auch wenn sie stark komprimiert<br />
würden, zu einem zentralen Produktionshub zu übertragen.<br />
Und vor dem Hintergrund von Corona, hätten sich<br />
Remote-Produktionsmodelle im Vergleich zu den Monaten<br />
vor der Pandemie, verändert. Gefragt seien weniger<br />
Lösungen, bei denen möglichst alle Mitarbeiter und Geräte<br />
an einem zentralen Platz zusammengefasst würden,<br />
sondern Homeworking-Modelle, bei denen EVS Operator<br />
remote von zu Hause aus an Equipment arbeiten könnten,<br />
das sich entweder in einem Sendezentrum oder in<br />
einem Ü-Wagen an einer Sportstätte befinde. „Auch hier<br />
helfen wir unseren Kunden gerne dabei, solche Modelle<br />
umzusetzen und ihre vorhandene Infrastruktur dabei weiter<br />
zu nutzen“, erklärt der EVS-CEO.<br />
Eckhard Eckstein<br />
mebulive 2.<strong>2020</strong><br />
47
Business / Nevion<br />
Wenn nicht jetzt,<br />
wann dann?<br />
Die Corona Pandemie trifft nicht alle<br />
Medien- und Broadcast-Unternehmen gleich<br />
hart. Unternehmen wie Nevion trotzen den<br />
Herausforderungen bisher sehr gut. Das<br />
liegt zum einen an der Unternehmenskultur<br />
und zum anderen an dem Produktportfolio.<br />
Warum die aktuelle Lage für Medienunternehmen<br />
als Chance gesehen werden<br />
sollte und es kaum eine bessere Zeit gibt,<br />
sich über virtualisierte Technologien<br />
Gedanken zu machen, erklärt Nevion CEO<br />
Geir Bryn-Jensen im mebulive-Interview.<br />
Herr Bryn-Jensen, wie ist die aktuelle Lage bei Nevion<br />
vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie?<br />
Innerhalb der Firma geht es uns gesundheitlich soweit gut<br />
und auch die Geschäfte laufen weiter. Wir haben eben unser<br />
zweitbestes Quartal abgeschlossen. Unsere Mitarbeiter können<br />
nach wie vor Vollzeit arbeiten und wir stellen sogar neue<br />
Leute ein. Ich denke aber, dass die wirtschaftliche Gefahr<br />
grundsätzlich noch nicht vorüber ist und man sich auf längerfristige<br />
Unsicherheit einstellen muss.<br />
Wenn uns eine solche Pandemie vor fünf Jahren getroffen<br />
hätte, wären die Auswirkungen schlimmer gewesen – vor<br />
allem bei der Produktion von Inhalten. Heute ist es für<br />
Medienunternehmen leichter, weiterhin guten Content zu<br />
produzieren. Die Lösungen für unterschiedliche Anforderungen<br />
sind heute vielfältiger und besser interoperabel.<br />
Aber wir brauchen, so gut die digitalen Vertriebswege auch<br />
sein mögen, heute noch Messen und den sehr persönlichen<br />
Kontakt. Ich vermute, dass gerade Unternehmen, die physikalische<br />
Produkte wie Kameras oder Server vertreiben, vermutlich<br />
mit am stärksten betroffen sein werden.<br />
Ein Businessmodell, das auf große Reseller-Netzwerke setzt<br />
und seinen Verkaufsprozess auf den persönlichen Kundenkontakt<br />
ausgerichtet hat, wird größere Probleme haben. Da<br />
gibt es dann auch viele logistische Schwierigkeiten.<br />
Welche Maßnahmen hat Nevion implementiert um weiterhin<br />
möglichst effektiv arbeiten zu können?<br />
Ein Vorteil, den Nevion hat, ist, dass wir schon Erfahrungen<br />
damit haben, virtuell zusammenzuarbeiten. Unsere Kunden<br />
sind überall auf der Welt verteilt und wir sind also geübt<br />
darin, remote zu arbeiten. Am Freitag den 13. März haben<br />
wir uns dann dazu entschieden, das gesamte Team ins<br />
Home Office zu schicken um uns und unsere Kunden zu<br />
schützen. Am darauffolgenden Montag waren wir dann<br />
schon wieder voll einsatzbereit. Und schon eine Woche<br />
später stellten wir schon wieder neue Leute für unsere<br />
Research & Development-Unit ein. Da muss ich meinem<br />
Team auch ein Kompliment aussprechen, wie schnell sie<br />
sich an die neue Situation gewöhnt haben. Zudem waren wir<br />
mitten in unseren Vorbereitungen zur NAB als das Virus alles<br />
lahmlegte. In Windeseile haben wir dann Webinare und virtuelle<br />
Veranstaltungen durchgeführt, die besser liefen, als<br />
wir uns das jemals vorgestellt hatten. Daraus lernen wir<br />
auch – nicht zu reisen spart sehr viel Geld. Zwar kann nichts<br />
das persönliche Gespräch auf einer Messe ersetzen, aber<br />
unsere Alternativen waren auch nicht schlecht.<br />
Ist das für die Zukunft vielleicht ein neues Businessmodell?<br />
Wir lernen zumindest aus der Krise, dass wir in Zukunft<br />
noch um einiges effizienter arbeiten können. Den zwischenmenschlichen<br />
Kontakt mit unseren Kunden werden wir<br />
immer brauchen, aber wir sehen jetzt Potential, unser Business<br />
weiter zu optimieren. Die großen Messen IBC und NAB<br />
waren für uns, neben dem Business-Aspekt, immer eine<br />
48 mebulive 2.<strong>2020</strong>
Business / Nevion<br />
Gelegenheit, uns als Team zusammenzufinden. Immerhin<br />
sind wir normalerweise weltweit verteilt. Bei so einer Messe<br />
können wir uns gegenseitig inspirieren und Ideen jonglieren.<br />
Nevion zeigt auf großen Messen gerne welche Vorteile IP<br />
und Virtualisierung in der Broadcast-Welt haben. Wo steht<br />
die Branche auf dem Weg zu All-IP-Infrastrukturen?<br />
Wir sind auf einem guten Weg. Dass man in End-to-End in<br />
IP produzieren kann, ist heute schon bewiesen. Und auch<br />
beim Thema Sicherheit gibt es große Fortschritte. Die Mittel<br />
sind vorhanden, wenn man bedenkt, dass es außerhalb von<br />
Broadcast-Infrastrukturen schon eine massive IT-Welt gibt.<br />
Da laufen Mission Critical Services in der Cloud und sind<br />
sehr sicher. Die Sicherheitsmechanismen müssenjetzt nur<br />
noch für die Medienwelt adaptiert werden. Dann können<br />
IP-Umgebungen sicherer als SDI-Infrastrukturen sein.<br />
Sie würden Medienunternehmen also schon heute den Schritt<br />
hin zu mehr IP in der Infrastruktur empfehlen?<br />
Auf jeden Fall. Wenn es ein neues Projekt auf grüner Wiese<br />
gibt, würde ich immer auf IP setzen. Und selbst wenn man<br />
nur einzelne Teile der Infrastruktur tauscht, kann es sich<br />
lohnen. Man muss sich jedoch bewusst sein, dass das<br />
größte Investment beim Umstieg nicht etwa die IP-Technologie<br />
an sich ist, sondern die Art und Weise wie man mit<br />
der Technologie arbeitet. Das ändert sich und damit sind<br />
zunächst Kosten verbunden – Businessprozesse anzupassen<br />
und die Mitarbeiter zu schulen kostet einfach.<br />
Ein wichtiges Thema für Nevion ist 5G zur Übertragung von<br />
Medieninhalten. Sie sind da an einem EU-Projekt beteiligt.<br />
Nachdem wir klassischerweise aus dem Datentransport<br />
kommen und daher IP als Technologie sehr wichtig für uns<br />
ist, haben wir uns zuletzt auch auf die Übertragung von<br />
Medieninhalten über 5G konzentriert. Mit dem „Horizon<br />
<strong>2020</strong> Plan“ der EU ist ein Projekt entstanden, das den Nutzen<br />
von 5G auch beim Medientransport erforschen soll. Wir<br />
haben einen Vorschlag zum Rahmen dieser Untersuchung<br />
eingereicht und haben uns unter 150 Einreichungen durchgesetzt.<br />
Dieses Projekt war letztendlich der Katalysator für<br />
uns 5G intern vermehrt zu untersuchen. In der ersten Phase<br />
des Projekts sollen 5G und Virtualisierungsmöglichkeiten,<br />
die wir ohnehin schon anbieten, untersucht werden.<br />
Wie laufen die Tests?<br />
Eine der größten Herausforderungen bei 5G ist das Splicing<br />
des Spektrums in einem 5G-Netzwerk, weil die Transmitter<br />
überall verteilt sind. Dinge wie Timing und Sicherheit können<br />
da ein bisschen tricky sein. In einer Live-Produktionsumgebung<br />
sind solche Dinge aber entscheidend. Nachdem wir<br />
etwas durch die Pandemie ausgebremst wurden, ist das<br />
erste Proof of Concept jetzt aber auf dem Weg. Zusätzlich<br />
haben wir Sony bei dem Projekt mit ins Boot geholt.<br />
Nevion und Sony haben 2019 eine ausgedehnte Partnerschaft<br />
geschlossen – Sony ist jetzt führender Investor von<br />
Nevion. Wie funktioniert denn die Zusammenarbeit seitdem?<br />
Um das zu beantworten würde ich gerne ein bisschen ausholen<br />
– wir haben früher Hardware-Boxen verkauft und sind<br />
danach als Unternehmen durch eine starke Transformation<br />
gegangen. In den letzten zehn Jahren haben wir uns vielmehr<br />
in ein Unternehmen verwandelt, das sehr direkt in<br />
Kundenprojekte involviert ist, bei denen wir beratend zur<br />
Seite stehen müssen. Es ist halt nicht mehr nur noch der<br />
Verkauf einer Hardware-Box. Wir begleiten unsere Kunden<br />
vielmehr in deren Transformation über viele Jahre bei Themen<br />
wie Datentransport und Virtualisierung. Wenn es aber<br />
um die Produktionsseite, wie Kameras und Switcher geht,<br />
können wir nicht in der benötigten Tiefe beratend zur Seite<br />
stehen. Deshalb arbeiten wir mit Sony zusammen. Und seit<br />
letztem Juni gibt es gemeinsame Sony/Nevion-Engagement-Teams,<br />
die unsere Kunden integriert beraten und kombinierte<br />
Angebote abgeben.<br />
Software und Services werden für Nevion also immer wichtiger.<br />
Welchen Anteil hat das mittlerweile am Gesamtumsatz?<br />
2019 hat das etwa die Hälfte unseres Umsatzes ausgemacht.<br />
Unser Ziel ist es jetzt, unsere Produkte noch weiter<br />
für die Cloud zu öffnen. Da rede ich von der Möglichkeit Dinge<br />
noch besser zu orchestrieren und verwalten zu können.<br />
Wir arbeiten daran, vermehrt Cluster-basierte Architekturen<br />
zu verwenden. Da arbeiten wir auch mit vielen Cloud-Anbietern<br />
zusammen um Dinge zu virtualisieren, die normalerweise<br />
in einer Hardware-Box untergebracht werden müssen.<br />
Was ist der Haupttreiber für den Weg in die Cloud?<br />
Ich glaube vor allem, dass es viel Verwirrung gibt, ob der<br />
Aufgaben, die sich ein Medienunternehmen aus technologischer<br />
Sicht widmen sollte. Auf dem Weg zu mehr Cloud<br />
basierten Lösungen gibt es nicht den einen Driver. Auf einer<br />
Metaebene ist das Ziel aber, ein System zu bauen, das mehr<br />
Output liefern kann ohne die Kosten dafür zu erhöhen.<br />
Manchmal müssen sogar die Kosten gesenkt werden. Niceto-have-Features<br />
werden aus meiner Wahrnehmung immer<br />
unwichtiger. Nachhaltigkeit und die Geschwindigkeit in der<br />
gearbeitet werden kann ist dagegen sehr wichtig. Unter dem<br />
Strich kämpfen alle Medienunternehmen um Augenpaare<br />
und die besten Inhalte müssen zum bestmöglichen Preis<br />
produziert werden.<br />
Niklas Eckstein<br />
mebulive 2.<strong>2020</strong><br />
49
Technik / VR-Studio<br />
Felix Moschkau, VR-Studio-Experte bei KST<br />
Erstes VR-Studio der Bundeswehr<br />
KST Moschkau hat beim Zentrum Operative Kommunikation der Bundeswehr (ZOpKomBw)<br />
in Mayen innerhalb von nur drei Monaten ein vollautomatisiertes, 4k/UHD/HD-fähiges VR/AR-<br />
Studio im Bereich der Studio-Produktion realisiert. Bis zur Fertigstellung des eigentlichen<br />
Studio-Gebäudes arbeitet es dort in einem temporären Nutzungs-Bereich.<br />
In dem ersten Virtual Reality Studio der Bundeswehr wurde<br />
eine 6x6 Meter große Green-Area eingerichtet. Ausgeführt<br />
in der VR-Studio-Farbe RealGreen ist diese L-förmige<br />
„Cyclorama Construction“ in Kombination mit dem extrem<br />
homogen ausleuchtenden 5900k KST-VR-Licht-Set laut KST<br />
eine Grundvoraussetzung für den erfolgreichen VR-Workflow.<br />
Gleich daneben ist die Control-Room-Area untergebracht.<br />
An zwei 4,2 Meter Studio-System-Tischen der Version<br />
3, ebenfalls aus der KST-Fertigung, sind die vier operativen<br />
Hauptfunktionsbereiche Grafik, Ton, Bildtechnik/-<br />
Mischung und Automatisation mit entsprechender Operator-,<br />
Mess- und Monitoring-Technik eingerichtet worden. Neben<br />
dem kompletten Studio-, Regie, und Server-Raum-Ausbau<br />
installierte KST auch die komplette Technik. Dazu gehört<br />
unter anderem die auf der Unreal-Engine aufsetzende,<br />
brandneue Reality-VR Version 9.2 von Zero Density, arbeitend<br />
auf drei HighEnd-Render-Kanälen. Das Echtzeit-VR-<br />
System zeichnet sich laut KST durch extremen Fotorealismus<br />
und hervorragende Performance, auch in UHD, aus.<br />
„Das revolutionäre, differenzierte Keying-Verfahren des Reality-Systems<br />
sorgt nicht nur für hervorragende Keying-Ergebnisse,<br />
sondern auch für eine maximale Interaktion des Moderators<br />
bezogen auf Schattenwurf, Reflektions-Verhalten und<br />
Situations-Color-Grading. Grafisch wird der auf der Unreal-<br />
Engine basierende Workflow auf einer zusätzlichen HighEnd-<br />
Grafik-Workstation bedient, die auch On-Air-Graphics und<br />
VR-Remote-Elemente steuert", berichtet Felix Moschkau,<br />
VR-Studio-Experte bei KST.<br />
Qualitativ an das hohe VR-System-Niveau angepasst wurden<br />
drei Panasonic VariCamLT 4k Cine-Kameras, jeweils<br />
50 mebulive 2.<strong>2020</strong>
Technik / VR-Studio<br />
montiert auf KST-UR10BC Kamera-<br />
Robotern, eingesetzt. Das RAW Signal<br />
der Kameras wird im UHD Workflow<br />
direkt von den Render-Engines entgegengenommen<br />
und von den Reality<br />
Differential-Keyern verarbeitet, was<br />
eine maximale Produktions-Qualität<br />
gewährleistet.<br />
Als zentrale Kontroll-Komponente dient<br />
das modulare KST-CamBot.system,<br />
welches hier unter anderem mit den<br />
Modulen CamBot.Control, CamBot.routing,<br />
CamBot.remote und CamBot.robot<br />
die hochgradige Automatisierung des<br />
Kamera-Workflows sicherstellt. Als<br />
Operator-Interface dient das bewährte<br />
KST-CBR-RP1 Remote-Panel und die<br />
KST-CBR-Pro Software mit intuitiver<br />
Touch-Screen-Bedienung.<br />
Über die mehrfachen Sicherheitsebenen<br />
des KST-CamBot.systems, die bei<br />
den kollaborativen UR10-Robotern<br />
beginnt und beim CamBot.collisiondetection-Modul<br />
aufhört, sorgt das<br />
System für eine problemlose Mensch/-<br />
Maschine-Kooperation im TV-Produktionsbereich.<br />
Neben der Automatisierung des robotischen<br />
Kamera-Workflows sorgt Cam-<br />
Bot über das SwitcherLink-Protokoll<br />
auch für das korrekte Routing des<br />
UHD-Mischers und der 32x32 12G-SDI<br />
Kumo-Matrix von AJA.<br />
Die Live-Produktions-Mischung erfolgt<br />
über Panasonic Broadcast & Pro AV<br />
Europes Multiformat-Mischer-System<br />
AV-HS6000, dessen Multi-Image, Preview<br />
und Programm-Bild unter anderem auf drei 50“ LCD-<br />
Displays und diversen Programm-Monitoren in der Regie<br />
dargestellt wird.<br />
Record/Ingest/Playout erfolgt über das Avid FastServe System,<br />
das in UHD/4k vier- oder in FullHD acht-kanalige Aufzeichnung/Wiedergabe<br />
ermöglicht. Über 10Gbit angebunden<br />
wird das System, neben mehreren Media-Composerund<br />
ProTools- PostPro-Arbeitsplätzen, an den zentralen<br />
Nexis Speicher des Avid PAM Systems Interplay.<br />
Im Bereich Audio ist eine Midas M32R Mischerkonsole in<br />
Kombination mit Shure ULX-D Mikrofonie eingesetzt, für die<br />
Aufzeichnung und Zuspielung in das beziehungsweise aus<br />
dem PAM System Interplay werden die Signale mittels AJA<br />
HI5-12G und HA5-12G Konvertern in den SDI-Stream<br />
Em/Deembedded.<br />
Erstes VR-Studio bei der Bundeswehr in Mayen<br />
KST-Roboter-Kamera im VR-Studio der Bundeswehr<br />
Alle zentralen Komponenten wurden ein Stockwerk tiefer in<br />
den ZGR integriert, sodass sich die Lärm- und Wärme-<br />
Emissionen in der Regie und dem Studio auf ein Minimum<br />
reduzieren. Mehrphasig-aufgesetzte USV-Systeme sorgen<br />
dort für hohe Betriebssicherheit.<br />
Das System wurde Ende März <strong>2020</strong> an den Standort übergeben<br />
und in Betrieb genommen. Die Ausbildung der Bundeswehr-Operator<br />
und -Nutzer erfolgte in der KSTacademy<br />
und dem KST-Innovation-Center.<br />
KST-Chef Axel Moschkau betonte: „Das VR-Studio für ZOp-<br />
KomBw in Mayen ist ein typisches Beispiel für gelungene,<br />
herstellerübergreifende Kooperation. KSTs intensive Zusammenarbeit<br />
mit Alliance-Partnern wie Panasonic Broadcast &<br />
Pro AV Europe und Zero Density hat wesentlichen Anteil am<br />
Gelingen von solch entwicklungsintensiven Projekten.“<br />
Niklas Eckstein<br />
© KST<br />
mebulive 2.<strong>2020</strong><br />
51
Technik / IP-Ü-Wagen<br />
Zukunftssichere Traumwagen<br />
Neuer IP-basierter Ü-Wagenbei RBTF in Belgien<br />
Anfang April <strong>2020</strong> hat der belgische<br />
TV-Sender RTBF den ersten von<br />
zwei baugleichen IP-basierten<br />
Ü-Wagen erhalten. Der zweite<br />
folgt am 1. Juli. Sie werden für acht<br />
Jahre von NEP Belgien an den RTBF<br />
vermietet. Gebaut wurden die<br />
Ü-Wagen von Broadcast Solutions<br />
in Bingen und konzipiert unter<br />
der Federführung von Geert<br />
Thoelen (NEP Belgien) und<br />
Dirk Sykora (Lawo).<br />
Geert Thoelen ist Technischer Direktor von NEP Belgien<br />
und seit fast 20 Jahren im Ü-Wagen-Geschäft tätig. Er<br />
ist begeistert von den beiden ersten IP-basierten Ü-Wagen in<br />
der Flotte der belgischen NEP-Unternehmenseinheit. Sie verfügt<br />
über insgesamt 20 Wagen. Die beiden Neuesten werden<br />
vom öffentlich-rechtlichen belgischen Sender RTBF für die<br />
nächsten acht Jahre gemietet und hauptsächlich für Live-<br />
Entertainment und -Sport-Produktionen genutzt. Thoelen<br />
erklärt: „Sie eröffnet RTBF sehr viel Flexibilität über alle<br />
Arbeitsprozesse hinweg. Beide Trucks zusammen bilden ein<br />
großes Ecosystem an Produktionsgeräten. Sie können kombiniert<br />
oder unabhängig voneinander eingesetzt werden. Das<br />
bedeutet sehr viel Flexibilität und Skalierbarkeit bei Projekten<br />
unterschiedlicher Größe.“ Und was noch wichtiger sei: Es<br />
können alle Formate genutzt werden, die von ST2110 unterstützt<br />
werden, egal ob HD oder 4K.<br />
„Die beiden neuen Ü-Wagen des RTBF gehören zu den fortschrittlichsten<br />
der Welt und belegen erneut, dass NEP konsequent<br />
und innovativ die neuesten Technologien einsetzt.<br />
Der Aufbau von Beziehungen auf der Grundlage von gegenseitigem<br />
Vertrauen und Innovation steht bei NEP seit jeher im<br />
Mittelpunkt“, betont Thoelen. Die Ü-Zwillinge sind mit einem<br />
100 Gbps Arista-basierten Netzwerk-Core (Audio, Video und<br />
Matrix) auf der Basis einer Lawo V__matrix C100 Plattform<br />
ausgestattet, welche die SDI- und IP-basierte Video- und<br />
Audioein- und -ausgabe sowie das Processing übernimmt.<br />
„An den ST2110-IP-Core können unter anderem 16 Baseband<br />
CCUs, 32 externe Quellen und 32 Outputs über Baseband<br />
angeschlossen werden“, berichtet Thoelen.<br />
Ein Sony XVS-8000 IP-Vision-Mixer kümmert sich um die<br />
effektive Videosteuerung der 16 Sony-Kameras. Der Sony<br />
Live System Manager (LSM) bildet die Schnittstelle zu Lawos<br />
VSM Steuerungssystem und bei Bedarf NMOS-IS04/05. Der<br />
LSM ermöglichte Sony den Fernzugriff auf das Switcher-<br />
Netzwerk, so dass der zuständige Ingenieur das IP-Routing<br />
und die Einrichtung des XVS vom Homeoffice aus konfigurieren<br />
konnte, als ganz Europa wegen der Covid-19-Pandemie<br />
eine Ausgangssperre befolgen musste.<br />
Um trotz Covid-19 am Ende pünktlich ausgeliefert zu werden,<br />
musste der erste der beiden zwölf Meter langen Auflieger<br />
mit TeamViewer, mehreren Webkameras und Mikrofonen<br />
für die Kommunikation während der Abnahme sowie über<br />
VPN im Remote-Verfahren konfiguriert werden.<br />
Mit Hilfe von Broadcast Solutions, Sony, Lawo und allen<br />
anderen Lieferanten sei man in der Lage gewesen, bei der<br />
Freigabe remote zusammen zu arbeiten, ohne tatsächlich im<br />
Ü-Wagen sein zu müssen. „Alle haben quasi von zu Hause<br />
aus an dem Truck mitgebaut. Einen Monat später hatten wir<br />
ein funktionierendes Teil. Das ist großartig“, meint Thoelen.<br />
Jeder Trailer bietet 36 vm_dmv-Heads, die von V__matrix<br />
C100 Blades für das Multiviewing generiert werden. Die<br />
übergeordnete Steuerung und Orchestrierung erfolgt über<br />
Lawos IP-Broadcast-Steuerungssystem VSM. Beide Ü-<br />
Wagen unterstützen alle Audioformate (analog, AES3, MADI<br />
52 mebulive 2.<strong>2020</strong>
Technik / IP-Ü-Wagen<br />
mit SRC, Dante mit SRC und AES67/RAVENNA). Für die Tonmischung<br />
kommen ein mc² 56 Audioproduktionsmischpult<br />
mit 48 Fadern und 512 DSP-Kanäle des A__UHD Core zum<br />
Einsatz. Audio- und Videosignale können von sechs Video-<br />
Stageboxen bezogen werden, die mit V__matrix Silent<br />
Frames und A__mic8 Audio-I/O-Nodes ausgestattet sind.<br />
Ferner stehen acht Audio-Stageboxen mit maximal erweiterten<br />
Power Core Einheiten zur Verfügung sowie zwei Stageboxen<br />
mit je einem DALLIS-I/O-Frame, das 128dB-Mikrofoneingänge<br />
für anspruchsvolle Audioanforderungen bietet. Alle<br />
oben genannten Geräte laufen unter ST2110.<br />
2110-basierten Ü-Wagens noch immer eine Besonderheit.<br />
Umso mehr freut es mich, dass unser Team die Grundlagen<br />
für den Erfolg des Fahrzeugs gelegt hat.“ Und Thoelen<br />
erklärt: „NEP und Broadcast Solutions arbeiten schon lange<br />
zusammen. Die haben schon viele Ü-Wagen für uns gebaut<br />
und herausfordernde Projekte realisiert. Wir als NEP wollten<br />
uns diesmal auf den ST2110-Workflow fokussieren. Am Ende<br />
gab es eine sehr gute Zusammenarbeit zwischen uns und<br />
Broadcast Solutions mit Blick auf die Problemlösungen bei<br />
ST2110. Beide Teams haben sich gut ergänzt und ein gutes<br />
gegenseitiges Verständnis zeigen können.“<br />
Beim Durcharbeiten der Ausschreibungsunterlagen wurde<br />
Geert Thoelen und Maxime Delobe von NEP Belgien klar,<br />
dass der RTBF hocheffiziente und zukunftssichere „Traumwagen“<br />
erwartete. Da ein IP-Backbone spezifiziert war,<br />
schlugen Thoelen und Delobe vor, die beiden Fahrzeuge als<br />
ST2110-20 für Video und ST2110-30 für Audio zu realisieren.<br />
Aufgrund der Forderung nach Dolby-E-Signalkompatibilität<br />
brachte Lawo den Vorschlag ein, alle Audio-Streams<br />
parallel im Format ST2110-31 zur Verfügung zu stellen. „So<br />
decken die Ü-Wagen sowohl den 24-Bit- als auch den 32-<br />
Bit-Audiobedarf in beliebigen Kombinationen ab: Die<br />
ST2110-30- oder ST2110-31-Version eines Audio-Streams<br />
kann per Knopfdruck auf einem VSM-Soft- oder Hardware-<br />
Panel gewählt werden“, erläutert Dirk Sykora von Lawo.<br />
„Dieser benutzerfreundliche Ansatz macht zeit- und kostenintensive<br />
Neukonfigurationen des Systems vor jedem Einsatz<br />
überflüssig“, fügt Thoelen hinzu.<br />
Laut Olivier Malevez, Project Manager New IP Outside<br />
Broadcast beim RTBF, beruhte die Entscheidung, zwei identische<br />
Ü-Wagen zu bestellen, zum Teil auf der erwarteten<br />
Möglichkeit, sie bei Bedarf als einheitliches System für Großveranstaltungen<br />
einzusetzen. Als eigenständige Fahrzeuge<br />
decken sie bereits alle Anwendungen ab, von kompakten<br />
Einsätzen mit sechs Kameras bis hin zu großen Live-Konzerten<br />
und Sportveranstaltungen. Beide Ü-Wagen können über<br />
SDI oder IP an das RTBF-Funkhaus angedockt werden: „Wir<br />
wollten auch in der Lage sein, die beiden Ü-Wagen in Stoßzeiten<br />
als zusätzliche Regieräume auf unserem Gelände zu<br />
nutzen“, erklärt Jean Vanbraekel, RTBFs Leiter der Abteilung<br />
Technology Operations and Distribution.<br />
Die Erfahrungen, die mit dem ersten Ü-Wagen gewonnen<br />
werden konnten, werden per „Copy and Paste“ in das zweite<br />
Fahrzeug eingebracht. Dirk Sykora von Lawo: „Für eine<br />
schnelle und effektive Konfigurationsphase war es von großem<br />
Vorteil, gleich zu Beginn des Projekts die umfangreichen<br />
Möglichkeiten und die Flexibilität der V__matrix-Plattform zu<br />
erläutern. Beide HD-Trucks sind 4K/UHD-fähig, was – aus<br />
Sicht von Lawo – einfach<br />
eine softwarebasierte<br />
Funktionsänderung<br />
der vorhandenen<br />
C100-Blades darstellt.“<br />
Auch die anderen<br />
an dem Projekt<br />
beteiligten Partner<br />
zeigten sich mit dem<br />
Ergebnis zufrieden. „Da wir seit vielen Jahren als vertrauenswürdiger<br />
und innovativer Technologiepartner des RTBF und<br />
von NEP Belgien anerkannt sind, freuten wir uns, dass Sony<br />
die bevorzugte Wahl für dieses einzigartige IP-Projekt war.<br />
Wir unterstützen die offenen Standards der SMPTE ST2110-<br />
[&] AMWA NMOS-Serie und bieten unseren Kunden die<br />
erwartete Interoperabilität“, betont Sonys Account Manager<br />
Daan Herreman.<br />
SMPTE ST2110 ist<br />
der Zukunftsstandard<br />
in der Produktion<br />
Er erklärt weiter: „Ich würde definitiv wieder auf ST2110 setzen.<br />
Auch wenn es noch eine junge Technologie ist, können<br />
wir schon eine Menge damit anfangen. Es wird der Zukunftsstandard<br />
sein, so wie es SDI heute ist. Und wegen der Skalierbarkeit,<br />
der Zukunftssicherheit und Flexibilität ist das der<br />
einzige Weg, den wir gehen können.“<br />
Für Broadcast Solutions als Systemintegrator war die Planung,<br />
Produktion und Auslieferung dieses ersten von zwei<br />
identischen Full IP-Ü-Wagen in zweierlei Hinsicht besonders.<br />
Zum einen bedingt durch die Entscheidung, das Fahrzeug<br />
komplett IP-basiert in SMPTE 2110 auszulegen, zum anderen<br />
durch viele individuelle Coachbuilding-, Workflow- und<br />
Detailanpassungen, die fristgerecht umgesetzt werden<br />
mussten. Matthias Hahn, Projektleiter bei Broadcast Solutions:<br />
„Auch für uns ist der Bau eines voll IP- und SMPTE<br />
Das sieht man auch beim Anwender RTBF so. „Wir wussten<br />
natürlich, dass eine IP-Infrastruktur die Antwort auf unsere<br />
aktuellen und zukünftigen Bedürfnisse darstellt. Die Beratung<br />
von NEP Belgien war von unschätzbarem Wert, zumal alle<br />
Vorschläge vorrangig auf den größten Nutzen für den RTBF<br />
abzielten. Wir betrachten unsere beiden Full-IP-Ü-Wagen als<br />
die ersten Bausteine unseres künftigen Media Square-<br />
Gebäudes“, erklärte Cécile Gonfroid, CIO beim RTBF.<br />
Niklas Eckstein<br />
mebulive 2.<strong>2020</strong><br />
53
Dienstleister / Übersicht<br />
Firmenname Telefon E-Mail www<br />
0221Media GmbH +49 (0) 221 93 30 60 0 info@0221mediagroup.com www.0221mediagroup.com<br />
8days a week GmbH & Co.KG +49 (0)69 3487610 0 info@8daw.de www.8daw.de<br />
ACSE GmbH +49 (0) 89 895 458 54 hendrik@acse-gmbh.de www.acse-gmbh.de<br />
activ production and rental GmbH +49 (0) 151 11 65 48 56 info@activfilmundfernsehen.de www.activfilmundfernsehen.de<br />
AED Rent NV +32 (0) 3 860 76 66 info@aedrent.com www.aedrent.com<br />
Airtime Unlimited GmbH +49 (0) 8041 7938 760 info@airtimeunlimited.com www.airtimeunlimited.com<br />
B&R Medientechnik +49 (0) 2207 7057 0 info@BundRmedientechnik.de www.bundrmedientechnik.de<br />
BCE Broadcasting Center Europe +35 (0) 2 24 80 1 contact@bce.lu www.bce.lu<br />
Best Broadcast Hire +49 (0) 221 250 37 00 info@bestbroadcasthire.com www.bestbroadcasthire.com<br />
BETAMOBIL GmbH +49 (0) 30 56 70 20 90 info@betamobil.de www.betamobil.de<br />
BFE Studio und Medien Systeme GmbH +49 (0) 6131 946 0 info@bfe.tv www.bfe.tv<br />
bildlich-t gbr +49 (0) 171 498 51 84 info@bildlich-t.de www.bildlich-t.de<br />
BILDQUADRAT GmbH +49 (0) 2131 708 13 0 info@bildquadrat.com www.bildquadrat.com<br />
Blackcam 4D GmbH +49 (0) 30 8145 35480 office@blackcamsystem.com www.blackcamsystem.com<br />
Blow Up Videoproduktion Hamburg +49 (0) 40 890 67 68 0 info@bu-hamburg.de www.bu-hamburg.de<br />
Broadcast Rental BV +31 (0) 35 888 68 25 hire@broadcastrental.com www.broadcastrental.com<br />
Broadcast Solutions GmbH +49 (0) 6721 400 80 info@broadcast-solutions.de www.broadcast-solutions.de<br />
BTS broadcast technology solutions GmbH +49 (0) 6150 104 100 info@bts-broadcast.com www.bts-broadcast.com<br />
CAMCAT-Systems GmbH +43 (0) 660 66 75 05 office@camcat-systems.com www.camcat-systems.com<br />
CBC Cologne Broadcasting Center GmbH +49 (0) 221 456 0 studioproduction@cbc.de www.cbc.de<br />
CineCars Fahraufnahmen GmbH +49 (0) 8061 34829240 stefan@cinecars.tv www.cinecars.tv<br />
Cineflight GmbH +49 (0) 1725402502 film@cineflight.tv www.cineflight.tv<br />
Conceptum Logistics GmbH +49 (0) 6105 40 80 0 aero@conceptum-logistics.de www.conceptum-logistics.com<br />
diefernsehwerft GmbH +49 (0) 30 300 190 222 info@diefernsehwerft.de www.diefernsehwerft.de<br />
Egripment Deutschland +49 (0) 2233 68 77 0 egripment@egripment.de www.egripment.com<br />
Euro Media Group +33 (0) 1 49 83 40 00 info@euromediagroup.com www.euromediagroup.com<br />
Euro TV Production GmbH +43 (0) 664 2611280 info@euro-tv.at www.euro-tv.at<br />
FGV Schmidle GmbH +49 (0) 89 680 90 90 munich@fgv-rental.de www.fgv-rental.de<br />
Fischerandfriends GmbH IT & Rental +49 (0) 202 28 03 80 info@fischerandfriends.com www.fischerandfriends.com<br />
Fuchs Helikopter, Robert Fuchs AG +41 (0) 44 787 05 05 heli@fuchs.ch www.fuchshelikopter.ch<br />
Gravity Media +49 (0) 2233 3919 30 tom.gehring@gravitymedia.com www.gravitymedia.com<br />
HABEGGER AG +41 (0) 43 388 78 78 mail@habegger.ch www.habegger.ch<br />
HD BROADCAST GmbH +49 (0) 6136 952 80 0 info@hd-broadcast.de www.hd-broadcast.de<br />
HD SAT Communication GmbH +49 (0) 30 67 05 20 28 info@hdsatcom.de www.hdsatcom.de<br />
HDwireless GmbH +49 (0) 2256 959 02 69 info@hdwireless.tv www.hdwireless.tv<br />
HD-Skycam GmbH +49 (0) 6732 947 98 10 info@hd-skycam.tv www.hd-skycam.tv<br />
HEINEN MOBILE STUDIOS +49 (0) 271 405 841 44 contact@heinenstudios.com www.heinenstudios.com<br />
HELI AG & Co. KG +49 (0) 7666 93 00 92 info@heli.ag www.heli.ag<br />
Heliteam Süd +49 (0) 8171 419 0 info@heliteam.com www.heliteam.de<br />
KMN koopmann helicopter GmbH +49 (0) 4126 389 03 mail@kmn-helicopter.de www.kmn-helicopter.de<br />
LANG AG +49 (0) 2266 47 64 0 info@lang-ag.com www.lang-ag.com<br />
Lions Air AG +41 (0) 44 828 88 88 info@lionsair.ch www.lionsair.ch<br />
LIVECAST TV Produktion GmbH +49 (0) 6145 59 04 20 info@livecast.de www.livecast.de<br />
LMC LiveMotionConcept GmbH +49 (0) 6123 79 55 00 info@livemotionconcept.de www.livemotionconcept.de<br />
Ludwig Kameraverleih GmbH +49 (0) 89 689 59 20 ludwig@rental.de www.rental.de<br />
MAHLZEIT! GmbH +49 (0) 4133 22 47 69 info@mahl.tv www.mahl.tv<br />
Marko Ennen, OnAir-Graphics EVS Slomo +49 (0) 8259 219 30 46 Marko.Ennen@onair-graphics.com www.OnAir-Graphics.com<br />
MCS GmbH Thüringen +49 (0) 361 218 14 01 office@mcs-thueringen.de www.mcs-thueringen.de<br />
54 mebulive 2.<strong>2020</strong>
Dienstleister / Übersicht<br />
Straße / Postfach PLZ Stadt Dienstleistung Geschäftsführer<br />
Antwerpener str. 19-29 D-50672 Köln SNG Sebastian Scholz<br />
Dornhofstr. 14 D-63263 Neu Isenburg Verleih Frank Müller, Florian Fischer<br />
Pippingerstr. 108 D-81247 München Luftaufnahmen, Helicopter Hendrik Vogt<br />
Gneisenaustr. 17 D-10961 Berlin Verleih, Support Dagmar Gallasch, Falko Ahlers<br />
Bedrijvenpark De Veert 12 B-2830 Willebroek Verleih Glenn Roggeman<br />
Im Farchet 4 D-83646 Bad Tölz Seilkameras Holger Herfurth<br />
Cliev 19 D-51515 Kürten Ton-Mobil/-Studio, Verleih, Events Bernd Kugler, Aline Lenzing<br />
45, Boulevard Pierre Frieden LU-1543 Luxembourg Systemintegration F. Lemaire, T.Rijswijck, J. Lampach, L. Seve<br />
Am Coloneum 1 D-50829 Köln Verleih Matthias Klein, Hans Georg Platen<br />
Rhinstraße 130 D-12681 Berlin Ü-Wagen, SNG, Schnittmobil Michael Hermann, Thomas Busch<br />
An der Fahrt 1 D-55124 Mainz Ü-Wagen-Bau, Systemintegration Denis Martin Freiberg, Markus Greiter<br />
Auenstr. 23 D-80469 München Luftaufnahmen, Drohnen, Helicopter Christian Geiselbrechtinger<br />
Ringbahnstraße 2 D-41460 Neuss Web-TV, Live-Produktion Moritz Wermeister, Niklas Windeck<br />
Langhansstraße 128 D-13028 Berlin Spezialkamerasysteme Thomas Janze, Jan Karabasz<br />
Hans-Lange-Str. 9 D-22587 Hamburg Videoproduktion Martin Schiemann<br />
Nieuwe Havenweg 81 NL-1216 BP Hilversum Verleih Geert Paul Slee<br />
Alfred-Nobel-Str. 5 D-55411 Bingen am Rhein Systemintegration, Ü-Wagen-/SNG-Bau S. Breder, R. Kampe, W. Grabowski, J. Kössinger<br />
Rudolf-Diesel-Strasse 24 D-64331 Weiterstadt Ü-Wagen-Bau, Systemintegration Ewald Fehlauer, Joachim Markus<br />
Albert-Schweitzer-Gasse 4 A-2514 Moell Spezialkamerasysteme Alexander Brozek<br />
Picassoplatz 1 D-50679 Köln Produktion, Playout, Systemintegration Thomas Harscheidt<br />
Eschenweg 9a D-83043 Bad Aibling Fahraufnahmen, Kamerawagen Cecilia Falter<br />
Werner-Otto Str. 26 D-222179 Hamburg Luftaufnahmen, Helicopter Christian Gärtner<br />
Hessenring 13 A D-64546 Mörfelden - Walldorf Logistik, Transport N. Goerlitz, C. Rode, L. Schuele<br />
Stralauer Allee 8a D-10245 Berlin SNGs, Studios, Postproduktion Helmut Audrit, Andreas Mechelk<br />
Immendorfer Strasse 1 D-50354 Hürth Kameras, Spezialkameras Constant A. Tresfon<br />
35 aveneu Georges Sand F-93210 Saint-Denis Produktionsdienstleister, Ü-Wagen Patrick van den Berg, François-Charles Bideaux<br />
Gölsentalstraße 61 A-13161 St.Veit an der Gölsen Produktionsdienstleister, Ü-Wagen Günther Polder<br />
Aschauer Strasse 8 D-81549 München Verleih, Studio Oliver Schmidle<br />
Völklinger Str. 6a D-42285 Wuppertal Visual Engeneering, Verleih Schäfer Udo<br />
Friesischwand 1 CH-8834 Schnidelleg, Luftaufnahmen, Helicopter Robert Stockmaier<br />
Innungstr. 6 D-50354 Hürth Verleih, Systemintegration Tom Gehring<br />
Riedthofstrasse 124 CH-8105 Regensdorf Verleih, Kamera Christof Murer, Jürg Schwarz<br />
Am Schäferbrunnen 13-15 D-55268 Nieder-Olm Ü-Wagen A. Novotny, C. Novotny<br />
Landfliegerstraße 1 D-12487 Berlin SNG, Uplink Vans Frank Hippler, Achim Jendges<br />
Steingrubenweg 8-10 D-53894 Mechernich Drahloskameras Patrick Nußbaum<br />
Spiesheimer Weg 28-30 D-55286 Wörrstadt Luftaufnahmen, Helicopter K. Stuhl, J. Fohrer<br />
Hofstraße 7a D-57076 Siegen Hörfunk, Sound-Recording Stefan Heinen<br />
Carl-Benz-Str. 3 D-79211 Denzlingen Luftaufnahmen, Helicopter Hermann Seng<br />
Bürgermeister – Graf – Ring 10 D-82538 Geretsried /Gelting Luftaufnahmen, Helicopter Peter Thoma<br />
Kamerland 14 D-25358 Sommerland Luftaufnahmen, Helicopter W. Koopmann, T. Koopmann<br />
Schlosserstr. 8 D-51789 Lindlar Verleih Tobias Lang<br />
Postfach 233 CH-8058 Zürich Flughafen Luftaufnahmen, Helicopter J. Fleischmann, U. Huber, R. Schmid<br />
Kaltenbornweg 2 D-50679 Köln Ü-Wagen Harald Hübner<br />
Werftstr. 8 D-65396 Walluf Spezial-/Slomo-/Drahtlos-Kameras Felix Marggraff<br />
Lehrer-Götz-Weg 17 D-81825 München Verleih, Fly Packs Martin Ludwig<br />
Großes Moor 14b D-21382 Brietlingen Glasfaserverkabelung Stephan Mahl<br />
Bergstrasse 25 D-86576 Schiltberg/Rapperzell Grafik-Mobil, EVS Slomo Marko Ennen<br />
Gothaer Str. 36 D-99094 Erfurt SNG, Studio, EB-Team Ralf Bundrock<br />
mebulive 2.<strong>2020</strong><br />
55
Dienstleister / Übersicht<br />
Firmenname Telefon E-Mail www<br />
Media & Communication Systems (MCS) GmbH +49 (0) 351 846 35 08 info@mcs-sachsen.de www.mcs-sachsen.de<br />
Media Broadcast GmbH +49 (0) 221 7101 50 00 info@media-broadcast.com www.media-broadcast.com<br />
MMC Studios Köln GmbH +49 (0) 221 25 00 mail@mmc.de www.mmc.de<br />
Media Mobil GmbH +49 (0) 341 300 63 81 info@media-mobil-gmbh.net www.media-mobil-gmbh.net<br />
NEP Belgium +32 (0) 16 23 27 52 BE.info@nepgroup.com www.nepgroup.be<br />
NEP Germany GmbH +49 (0) 89 244 16 40 0 kontakt@nep-germany.de www.nep-germany.de/<br />
NEP Switzerland AG +41 (0) 71 388 00 55 info.ch@nepgroup.com www.nepswitzerland.ch<br />
Neumann&Müller GmbH & Co. KG +49 (0) 711 30529 100 info@neumannmueller.com www.neumannmueller.com<br />
NewsCam GmbH +41 (0) 76 327 91 00 info@newscam.ch www.newscam.ch<br />
nobeo GmbH +49 (0) 2233 96 90 stefan.hoff@nobeo.de www.nobeo.de<br />
Palmstreetstudios Film/TV Produktion +49 (0) 371 404 70 50 mail@palmstreetstudios.com www.palmstreetstudios.com<br />
PLAZAMEDIA GmbH +49 (0) 89 996 33 0 info@plazamedia.de www.plazamedia.de<br />
PMT Professional Motion Technology GmbH +49 (0) 40 600 88 34 70 info@mypmt.net www.mypmt.de<br />
POOLgroup +49 (0) 2572 92 00 info@pool.de www.pool.de<br />
PROVi TV Produktion GmbH & Co. KG +49 (0) 2235 9550 80 info@provitvkoeln.de www.provitvkoeln.de<br />
Qvest Media GmbH +49 (0) 221 91 56 0 info@qvestmedia.com www.qvestmedia.com<br />
Reckord-Outside Broadcasting +42 (0) 474 622 900 info@reckord.tv www.reckord.tv<br />
RIEDEL Communications GmbH & Co KG +49 (0) 202 29 29 0 info@riedel.net www.riedel.net<br />
rt1.tv production GmbH +49 (0) 821 777 4900 info@rt1.tv www.rt1.tv/de/home.html<br />
RTS Rail & Tracking Systems GmbH +49 (0) 6302 983 79 20 d.pfleger@r-t-s.tv www.r-t-s.tv<br />
SATCOM satellite communication GmbH +49 (0) 6106 2857 0 info@satcom-tv.de www.satcom-tv.de<br />
satis&fy AG +49 (0) 6039 912 00 info@satis-fy.com www.satis-fy.com<br />
Schmidton +43 (0) 664 308 54 32 schmidton@tirol.com www.schmidton.at<br />
Screen Visions GmbH +49 (0) 711 901 40 60 video@screenvisions.com www.screenvisions.com<br />
SeeQuence GmbH & Co. KG +49 (0) 521 400 82 90 office@seequence.de www.seequence.de<br />
SONOVTS Media GmbH +49 (0) 89 419 67 10 contact@sonovts.de www.sono.de<br />
STRYME GmbH +43 (1) 968 11 62 00 office@stryme.com www.stryme.com<br />
Studio Berlin GmbH +49 (0) 30 67 04 55 00 info@studio-berlin.de www.studio-berlin.de<br />
Studio Hamburg MCI GmbH +49 (0) 40 66 88 33 84 info@mci.de www.mci.de<br />
TeleFactory Babelsberg +49 (0) 331 7062610 info@telefactory.com www.telefactory.com<br />
Telemobil Film- und Fernsehproduktion GmbH +49 (0) 89 903 88 98 info@telemobil-tv.de www.telemobil-tv.de<br />
tividoo GmbH +49 (0) 670 430 90 113 info@tividoo.com www.tividoo.com<br />
TONEART GmbH & Co.KG +49 (0) 821 450 36 00 verleih@toneart.de www.toneart.de<br />
TopVision Telekommunikation GmbH & Co. KG +49 (0) 30 67 05 20 0 info@topvision.tv www.topvision.tv<br />
TPC technology and production ag +41 (0) 44 305 40 00 info@tpcag.ch www.tpcag.ch<br />
Triofilm TV GmbH & Co.KG +49 (0) 211 30 20 670 tv@triofilm.de www.triofilm.de<br />
TV News Acher Film GmbH +49 (0) 761 709512 info@acher.tv www.acher.tv<br />
TV SKYLINE Film- und Fernsehgesellschaft mbH +49 (0) 6131 333 77 0 office@tv-skyline.de www.tv-skyline.de<br />
TVN Group Holding GmbH & Co. KG +49 (0) 511 12 12 37 00 info@tvn.de www.tvn.de<br />
U.COM Media GmbH +49 (211) 58 58 80 0 info@ucom.de www.ucom.de<br />
Valair AG +41 (0) 71 422 20 20 info@valair.ch www.valair.ch<br />
Ventuz Technology AG +49 (0) 89 64 99 24 05 info@ventuz.com www.ventuz.com<br />
Videohouse +32 (0) 2 254 48 11 sales@videohouse.be www.videohouse.be<br />
Vitronic AG +41 (0) 71 310 20 06 info@vitronic.ch www.vitronic.ch<br />
Wige Solutions GmbH & Co. KG ++49 (0) 2691 92220 solutions@wige.de www.wige-solutions.de<br />
Wim Robberechts & Co +32 (0) 2 725 66 68 info@robberechts.tv www.robberechts.tv<br />
wiredworks filmtechnik GmbH +43 (0) 664 152 80 07 office@wiredworks.com www.wiredworks.com<br />
Wucher Helicopter GmbH +43 (0) 5550 38 80 0 helicopter@wucher.at www.wucher.at<br />
XL Video GmbH +49 (0) 40 710 082 0 info@xlvideo.de www.xlvideo.de<br />
56 mebulive 2.<strong>2020</strong>
Dienstleister / Übersicht<br />
Straße / Postfach PLZ Stadt Dienstleistung Geschäftsführer<br />
Königsbrücker Straße 88 D-01099 Dresden Studio Produktion Bernhard Obenaus<br />
Erna-Scheffler-Straße 1 D-51103 Köln Signalkontribution/-distribution, SNG Arnold Stender<br />
Am Coloneum 1 D-50829 Köln Studio Produktion,Postproduktion P. Borbély, B. Griese<br />
Kantstraße 71-73 D-04275 Leipzig Ü-Wagen, SNG, Schnittmobil Jörg Zeißig, Dirk Kretzschmar<br />
Wingepark 17 B-3110 Rotselaar Ü-Wagen, Fly Packs, Studios Maarten Swinnen<br />
Am Nordring 26 D-80807 München Ü-Wagen, Schnittmobil Zlatan Gavran, Christer Pålsson<br />
Lindenstrasse 2-4 CH-8604 Volketswil SNG, Eventtechnik Reto Osterwalder<br />
Zeppelinstraße 126 D-73730 Esslingen Verleih E. Müller, A. Ostermaier<br />
Altholzstraße 51 CH-9548 Matzingen SNG, Verleih, Ü-Wagen Roger Lips<br />
Kalscheurener Str. 89 D-50354 Hürth Studioproduktion, Postproduktion Stefan Hoff<br />
Palmstrasse 14 D-09130 Chemnitz Luftaufnahmen, Helicopter Guntram Fröbel<br />
Münchener Str. 101 D-85737 Ismaning Studioproduktion, Postproduktion Jens Friedrichs, S. Katzmann, T. Arnold<br />
Wandsbeker Straße 26 D-22179 Hamburg Spezialkamerasysteme Christian Gärtner<br />
Südring 26 D-48282 Emsdetten Verleih Carl Cordier, J. Schürmann<br />
Siemensstraße 25 D-50374 Erftstadt Produktionstechnik, Postproduktion Volker Liedtke<br />
Mathias-Brüggen-Str. 65a D-50829 Köln Verleih, Fly Packs, Integration Gunnar Wellen, Peter Nöthen<br />
Raisova 5484 CZ-43001 Chomutov Ü-Wagen, SNG Robert Kallista<br />
Uellendahler Str. 353 D-42109 Wuppertal Drahtlose Übertragungssysteme Th. Riedel, J. Heise, F. Eischet<br />
Curt-Frenzel-Straße 4 D-86167 Augsburg Uplink Vans, SNG Bernhard Hock, Holger Haas<br />
Industriestrasse 24 D-67722 Winnweiler Spezialkamerasysteme, Schienen Daniel Pfleger<br />
Waldstraße 1 D-63150 Heusenstamm-RembrückenÜ-Wagen, SNG Thomas Becke<br />
Industriegebiet Dögelmühle D-61184 Karben Verleih N. Ubenauf, K. Weiberg, D. Vennemann<br />
Sulzbach 33 A-8345 Stainz bei Straden Verleih, Film-Ton, TV-Studio Bernhard J. Schmid<br />
Waldburgstraße 17/19 D-70563 Stuttgart LED-Trucks Roger Rinke<br />
Bleichstraße 67 D-33607 Bielefeld Ü-Wagen, SNG, Schnittmobil Angelika Albrecht<br />
Dieselstr. 12 D-85386 Eching Verleih, Systemintegration Marc Doderer, Stefan Krömer, Franz Olbert<br />
Dovskygasse 5/2 A-1130 Wien Playout Goce Zdravkoski<br />
Am Studio 20 D-12489 Berlin Ü-Wagen, Studio Produktion Mike Krüger, Nick Zimmermann<br />
Jenfelder Allee 80 D-22039 Hamburg Systemintegration, Vertrieb Maximilian Below<br />
August-Bebel-Str. 26-53 D-14482 Potsdam Babelsberg EB-Teams, Editing. Live-Webcast, Playout Jens Theo Müller<br />
Ismaninger Str. 7c D-85609 Aschheim Ü-Wagen, SNG, Schnittmobil Lothar Schaudig, Torsten Jobmann<br />
Heumarkt 13 D-55450 Langenlonsheim SNG, Live-Webcast, Videostreaming Tobias S. Gramm<br />
Schertlinstraße 27 D-86159 Augsburg Verleih, Kameras Thomas Zeitz<br />
Landfliegerstrasse 1 D-12487 Berlin Ü-Wagen, Grafik, Highlight, Highspeed Achim Jendges<br />
Fernsehstr. 1-4 CH-8052 Zürich, Ü-Wagen, Studios, Grafik, Postproduktion Detlef Sold<br />
Tichauer Weg 17 D-40231 Düsseldorf Ü-Wagen, Schnittmobil Simone Beier, Uwe Beier, Alex Beier<br />
Carl-Mez-Str.77 D-79114 Freiburg SNG, EB-Teams, Studio Horst Acher<br />
Sophie-Christ-Str. 4 D-55127 Mainz Spezialkamerasysteme, UpLink Vans Wolfgang Reeh, Robert Kis<br />
Goseriede 9 D-30159 Hannover Ü-Wagen, Studio-Produktion, UpLink Vans Frank Hähnel, Markus Osthaus<br />
Schinkelstrasse 38 – 40 D-40211 Düsseldorf Live-Produktion, Produktionsdienstleister Andreas Ulrich, Dirk Glittenberg<br />
Valair AG, Airport CH-8589 Sitterdorf Luftaufnahmen Hansruedi Amrhein<br />
Bavariafilmplatz 7 D-82031 Grünwald 3D-Echtzeitsoftware Joachim Sturmes<br />
Luchthavenlaan 22 B-1800 Vilvoorde Uplink Vans, SNG Dirk Theunis<br />
Bionstrasse 3 CH-9015 St.Gallen Luftaufnahmen, Postproduktion Harry Offenhauser<br />
Rudolf-Diesel-Straße 2 D-53520 Meuspath Video, Licht, Ton, Grafik, Ü-Wagen, Rigging Martin Schmahl, Ulrich Tacke<br />
Woluwelaan 141A B-1831 Diegem Luftaufnahmen, Helicopter Wim Robberechts<br />
Enzersdorferstrasse 22/1/11 A-2345 Brunn am Gebirge Spezialkamerasysteme, Kameras Martin Burger<br />
Hans-Wucher-Platz 1 A-6713 Ludesch Luftaufnahmen, Helicopter Thomas Türtscher<br />
Bergstücken 11 D-22113 Oststeinbek LED-Trucks Denis Papin, Thorsten Lipp<br />
mebulive 2.<strong>2020</strong><br />
Dienstleister-Auswahl – Kein Anspruch auf Vollständigkeit<br />
57
BRANCHENSPIEGEL<br />
Im Branchenspiegel von mebulive können Sie Ihr Unternehmen mit<br />
Kontaktdaten, Dienstleistungen, Produkten und Referenzen präsentieren.<br />
Dazu mailen Sie uns bitte Firmen-Logo 300dpi und<br />
Texte max. 400 Zeichen an: anzeigen@medienbulletin.de<br />
Der Eintrag kostet 150 Euro netto im Monat.<br />
Buchungen unter Tel.: 08131-354761<br />
Einträge und Korrekturen für mebulive, Ausgabe 3.<strong>2020</strong><br />
bitte bis zum 30.06.<strong>2020</strong> angeben.<br />
Folgende Rubriken stehen Ihnen hier zur Verfügung:<br />
HERSTELLUNG › VERTRIEB › INTEGRATION: Hard- und Software-<br />
Hersteller- und Entwickler, Vertriebsunternehmen, Consulting-, Planungsund<br />
Ingenieurbüros, Systemhäuser, Integrations- und Installationsbetriebe,<br />
Leasing-Firmen, etc.<br />
PRODUKTION: Produktions- und Postproduktionsdienstleister, Studiound<br />
Außenproduktions-Betriebe, ENG-, SNG- und Ü-Wagen-Dienstleister,<br />
Verleiher, etc.<br />
DISTRIBUTION: Distributionsdienstleister, Kabel- und Satelliten-Provider,<br />
Telekom-Unternehmen, Playout-Center, Plattformbetreiber<br />
(Radio, TV, IPTV, Web-TV, Mobile-TV, Business-TV, Digital Cinema, Digital<br />
Signage, etc.), Serviceanbieter für Streaming, digitale Archive,<br />
Contentmanagement etc.<br />
INHALTEANBIETER: Radio-, TV- und Web-TV/IPTV-Sender,<br />
Rechteinhaber und -händler, etc<br />
AUSBILDUNG › EVENTS: Aus- und Fortbildungsinstitute, Veranstalter<br />
von Seminaren, Messen, Kongressen und anderen Medien-Events,<br />
Branchenorganisationen, Verbände etc.<br />
HERSTELLUNG › VERTRIEB › INTEGRATION<br />
UNTERNEHMEN ANSCHRIFT LEISTUNGEN INFORMATIONEN<br />
Arvato Systems<br />
Am Coloneum 3<br />
50829 Köln<br />
Tel. +49 (0) 221 28555-0<br />
Fax. +49 (0) 221 28555-210<br />
broadcast@arvato-systems.com<br />
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Unsere Lösungen für die Medienbranche:<br />
• Enterprise Media Asset Management<br />
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58 mebulive 2.<strong>2020</strong>
HERSTELLUNG › VERTRIEB › INTEGRATION<br />
UNTERNEHMEN ANSCHRIFT LEISTUNGEN INFORMATIONEN<br />
BFE Studio und Medien Systeme GmbH<br />
An der Fahrt 1<br />
D-55124 Mainz<br />
www.bfe.tv<br />
Mainz<br />
Tel:. +49 6131/946-0<br />
E-Mail: info@bfe.tv<br />
Wien<br />
Tel: +43 1 60828-0<br />
E-Mail: bfe.wien@bfe.at<br />
Unsere Lösungen & Produkte:<br />
• Systemintegration<br />
• Sonderfahrzeuge<br />
• Mobile Produktionseinheiten<br />
• Broadcast-IT<br />
• Medientechnik<br />
• KSC Steuer- & Monitoringsysteme<br />
• Möbel / Racks / Monitorwände<br />
The Benchmark in Media Solutions<br />
BFE ist ein international agierender Systemintegrator für<br />
komplexe, herstellerunabhängige Lösungen im Bereich<br />
Broadcast und Medientechnik. Mit der KSC Produktlinie<br />
entwickelt das Unternehmen außerdem erfolgreiche<br />
Steuerungs- und Monitoringlösungen und stellt am Hauptsitz<br />
in Mainz hochwertige Möbel für Broadcast – und Medientechnikanwendungen<br />
her.<br />
Wir stehen für höchste Qualitätsansprüche, intelligente<br />
Lösungen und Leidenschaft bei jedem Projekt.<br />
BPM<br />
Broadcast & Professional Media GmbH<br />
Obenhauptstraße 15<br />
D-22335 Hamburg<br />
Tel.: 040/557 624-0<br />
Fax: 040/557 624-25<br />
E-Mail: info@bpm-media.de<br />
Internet: www.bpm-media.de<br />
BPM-Vertrieb – erfahrene Vertriebsspezia listen beraten<br />
Sie herstellerunabhängig in allen Fragen zu Broadcast-Videound<br />
Audio-Equipment<br />
BPM-Service – erfahrene Techniker warten und reparieren<br />
Ihr komplettes Broadcast-Video und Audio-Equipment<br />
BPM-Planung – erfahrene Systemspezia listen planen und<br />
realisieren herstellerunabhängig Ihre Visionen<br />
Sony<br />
Panasonic<br />
JVC<br />
Sennheiser<br />
Fujinon<br />
Canon<br />
Thomson<br />
Focus<br />
Sachtler<br />
u.v.m.<br />
Broadcast Solutions GmbH<br />
Alfred-Nobel-Str. 5<br />
D-55411 Bingen<br />
Tel.: +49 6721 4008-0<br />
Fax: +49 6721 4008-27<br />
E-Mail: info@broadcast-solutions.de<br />
Internet: www.broadcast-solutions.de<br />
Mobile Produktionsmittel: Planung und Fertigung von<br />
Übertragungswagen, DSNG Fahrzeugen, Sonderfahrzeuge<br />
Streamline OBs: Planung und Fertigung von<br />
vorgefertigten Ü-Wagen in verschiedenen Größen mit<br />
kurzen Lieferzeiten und Preisvorteilen<br />
Studio Systeme: Planung und Fertigung von Hörfunk und<br />
Fernsehstudios, Regien, Kontroll- und Bearbeitungsräumen<br />
Multimedia Infrastruktur: Planung, Implementierung und<br />
Beratung bei Multimedia Infrastrukturprojekten in<br />
Stadien und Mehrzweckhallen<br />
Ingenieurs-Dienstleistungen: Beratung, Schulung,<br />
Trainings und Kundensupport bei allen denkbaren Broadcast,<br />
Digital Signage und Multimedia-Projekten<br />
Systemintegration: Erfahrung aus mehr als 300 mobilen<br />
Produktionsmitteln und Studioprojekten. Kurze Lieferzeiten,<br />
Service und Produkte aus eigener Fertigung. 24/7 Service und<br />
Support.<br />
Guntermann & Drunck GmbH<br />
Obere Leimbach 9<br />
57074 Siegen<br />
Tel: +49 271 23872-0<br />
Fax: +49 271 23872-120<br />
E-Mail: sales@gdsys.de<br />
Internet: www.gdsys.de<br />
KVM-Lösungen für individuelle Anforderungen<br />
• breitestes KVM-Portfolio im Markt<br />
• klassisches KVM und KVM-over-IP<br />
• komprimierte und unkomprimierte Videoübertragung<br />
• Funktionsvielfalt für optimale Benutzerfreundlichkeit<br />
• kundenorientierte Beratung + Unterstützung<br />
• Qualität – Made in Germany<br />
G&D bietet Ihnen mit einem breiten Portfolio an<br />
leistungsstarken Produkten zur Verlängerung, Umschaltung<br />
und Verteilung von KVM-Signalen und mit langjähriger<br />
Erfahrung im Studiobereich, in der Post-Production und im<br />
Übertragungswagen die für Sie passende Lösung, höchsten<br />
Nutzen und einen echten Mehrwert.<br />
HD-Skycam GmbH<br />
Spiesheimer Weg 28-30<br />
D-55286 Wörrstadt<br />
Tel.: +49 6732 94798-10<br />
Fax: +49 6732 94798-20<br />
E-Mail: info@hd-skycam.tv<br />
Internet: www.hd-skycam.tv<br />
• Aerial Filming, weltweit<br />
• Kreiselstabilisierte Kamerasysteme für Hubschrauber,<br />
Auto, Boot, Schiene und Seil<br />
• Shotover-Service-Partner für Europa<br />
• 4 x Cineflex, V 14 HD, 5-Achsen Kreiselstabilisiert<br />
• Fujinon Objektive: HA 4,5 – 59 mm;<br />
HA 7,8 – 172 mm; HA 9,7 – 410 mm<br />
• 1x Shotover K1, 2D und 3 D, 6-Achsen kreiselstabilisiert<br />
• Shotover F1, 6-Achsen kreiselstabilisiert<br />
• Red Epic X Camera<br />
• Arri/Fujinon Alura Zoom 18 – 80, Canon 30-300mm<br />
mebulive 2.<strong>2020</strong><br />
59
HERSTELLUNG › VERTRIEB › INTEGRATION<br />
UNTERNEHMEN ANSCHRIFT LEISTUNGEN INFORMATIONEN<br />
IHSE GmbH<br />
Benzstraße1<br />
88094 Oberteuringen<br />
Tel: +49 7546 9248-0<br />
Fax: +49 7546 9248-48<br />
E-Mail: info@ihse.de<br />
Internet: www.ihse.de<br />
Maßgeschneiderte KVM-Systeme:<br />
KVM Matrixswitche | KVM Extender | Konverter<br />
• Übertragung per Cat X oder LWL (auch Mischbetrieb)<br />
• IP- und Cloud-Konnektivität<br />
• Herausragende Fertigungsqualität für Dauerbetrieb<br />
• Höchste Sicherheitsstandards<br />
• Überragende Übertragungsgeschwindigkeiten<br />
IHSE ist ein weltweit führender Entwickler und Hersteller<br />
hochspezialisierter KVM-Produkte zum Schalten und<br />
Verlängern aller gängigen Computersignale – made in<br />
Germany. Mit über 30-jähriger Erfahrung entwickelt und<br />
fertigt IHSE Switche zum abgesetzten Bedienen und Schalten<br />
von Rechnern und Konsolen sowie Extender zur verlustfreien<br />
bidirektionalen Signalverlängerung.<br />
Lawo AG<br />
Am Oberwald 8<br />
D-76437 Rastatt<br />
Tel.: +49 7222 1002-0<br />
Fax: +49 7222 1002-7101<br />
E-Mail: info@lawo.com<br />
Internet: www.lawo.com<br />
IP-Broadcast-Technologie:<br />
• Steuerungs- und Monitoring-Systeme<br />
• Mischpulte<br />
• Kreuzschienen<br />
• Videoprozessoren<br />
• Routingsysteme<br />
• Lösungen für IP-basierte A/V-Infrastrukturen<br />
Lawo entwickelt, fertigt und vertreibt zukunftsweisende<br />
Netzwerk-, Control-, Audio- und Video-Systeme für Fernsehund<br />
Radio-Produktionen, Postproduktion sowie Live-Events<br />
und Theateranwendungen. Alle Produkte werden in Deutschland<br />
entwickelt und am Hauptsitz in Rastatt nach höchsten<br />
Qualitätsstandards hergestellt.<br />
MAHLZEIT! GmbH<br />
Großes Moor 14b<br />
D-21382 Brietlingen<br />
Tel.: 04133/224769<br />
Fax: 04133/224768<br />
E-Mail: info@mahl.tv<br />
Internet: www.mahl.tv<br />
• Beratung, Planung, Durchführung & Wartung<br />
von temporären und permanenten<br />
Medien-Kabelinstallationen, weltweit<br />
• Systemintegration, weltweit<br />
• Glasfaser- und Kupfer-Kabelkonfektionierung<br />
• 10 x Fujikura 70S Spleißgeräte<br />
• 10 x EXFO FTB-1 OTDR<br />
• 15 x LEMO SMPTE Tester<br />
• 1 x Schleuniger CoaxStrip 5500<br />
• 20 x komplette Rigging-Sets (jeweils 3 Flightcases)<br />
Quantum GmbH<br />
Willy-Brandt-Allee 4<br />
81829 München (DE)<br />
Tel.: +49 (0)89 94303-0<br />
Fax: +49 (0)89 94303-555<br />
E-Mail: info.de@quantum.com<br />
Internet: www.quantum.com/de<br />
Reimagine your Workflow with StorNext 5:<br />
• Integrated high-speed archive and data management<br />
• Optimized SAN and LAN client workflows<br />
• Independently scales performance and capacity<br />
• Full support for SSD, disk, object storage, LTO/LTFS tape<br />
• Best of Breed compatibility with the production ecosystem<br />
• High-speed collaboration across Mac OS X, Windows, Linux<br />
Quantum StorNext and Lattus production, archive & cloud<br />
storage solutions power media workflows, enabling teams to<br />
collaborate in real-time and keep assets accessible for future<br />
use and re-monetization. Evolving for 4K/beyond, new camera<br />
formats, delivery options & tighter deadlines, StorNext 5<br />
manages content at every step of media workflows, from<br />
ingest to archive. www.stornext.com<br />
Qvest Media GmbH<br />
Mathias-Brüggen-Str. 65a<br />
D-50829 Köln<br />
Tel.: +49 221 9156-0<br />
Fax: +49 221 9156-200<br />
E-Maill: info@qvestmedia.com<br />
Internet: www.qvestmedia.com<br />
shop.qvestmedia.com<br />
Qvest Media – The Leading Systems Architect<br />
Qvest Media ist ein weltweit führender Systemarchitekt für<br />
Broadcast- sowie Medientechnologie und ist spezialisiert in<br />
den Branchen Television, Medien und Telekommunikation.<br />
Das Unternehmen betreibt mit mehr als 170 Mitarbeitern<br />
Standorte in Berlin, Dubai, Köln, München und Singapur.<br />
Mit einem Leistungsspektrum bestehend aus Consulting &<br />
Development, Systemintegration sowie Service & Support<br />
bietet das Unternehmen 360°-Know-how für medientechnische<br />
Infrastrukturen. Für sein Handelssegment<br />
betreibt das Unternehmen zudem einen Onlineshop unter<br />
shop.qvestmedia.com und ist Rental-Anbieter von<br />
Dry-Hire-Equipment.<br />
Geschäftsbereiche<br />
60 mebulive 2.<strong>2020</strong>
HERSTELLUNG › VERTRIEB › INTEGRATION<br />
UNTERNEHMEN ANSCHRIFT LEISTUNGEN INFORMATIONEN<br />
Riedel Communications GmbH & Co. KG<br />
Uellendahler Straße 353<br />
D-42109 Wuppertal<br />
Tel.:+ 49 (0) 202 292 - 90<br />
rental-germany@riedel.net<br />
sales-germany@riedel.net<br />
Vermiet- und Vertriebsstandorte:<br />
• Riedel Communications GmbH & Co. KG<br />
Niederlassung Berlin<br />
Ernst-Augustin-Straße 12 • D-12489 Berlin<br />
Tel.:+49 (0) 30 678 261-0<br />
rental-berlin@riedel.net<br />
• Riedel Communications Austria GmbH<br />
Tel.:+43 1 5 23 66 85-0<br />
rental-austria@riedel.net<br />
sales-austria @riedel.net<br />
• Riedel Communications Switzerland AG<br />
Käshaldenstrasse 40<br />
8052 Zürich Schweiz<br />
Tel.: +41 (0) 44 307 10 30<br />
switzerland@riedel.net<br />
Vermietung & Vertrieb professioneller<br />
Kommunikationstechnik<br />
• Dry-Hire & Systemverleih<br />
• Digital Matrix Intercom<br />
• Digital Partyline Intercom<br />
• Digital Wireless Intercom<br />
• Professionelle Funktechnik<br />
Vermietung von Wireless Video Systemen<br />
• Drahtlos-Kameratechnik<br />
• Drahtlos-Signalverteilung<br />
Vermietung von LWL/Glasfaser-Systemen<br />
• MediorNet Fiber Optic Network<br />
• MediorNet Compact<br />
• RiLink Global Fiber Network<br />
Riedel-Technik trägt weltweit zum Gelingen internationaler<br />
Top-Events wie etwa der Formel 1 oder den Olympischen<br />
Sommer- und Winterspielen bei. Führende Rundfunkanstalten<br />
und namhafte Theater setzen genauso auf Riedel Technologie<br />
wie zahlreiche kleinere Veranstaltungen.<br />
Die Riedel Communications GmbH & Co. KG entwickelt, fertigt<br />
und vertreibt zukunftsorientierte Echtzeitnetzwerke für Video,<br />
Audio und Kommunikation in Rundfunk-, Event-, Theaterund<br />
Industrie-Anwendungen. Das 1987 gegründete Unternehmen<br />
ge- hört zu den Entwicklungspionieren digitaler Audiomatrix-Systeme<br />
und ist weltweit Technologieführer in der<br />
Systemvernetzung mittels Lichtwellenleiter.<br />
Die Riedel-Gruppe hat ihren Hauptsitz in Wuppertal und<br />
beschäftigt an zehn Standorten in Europa, Australien, Asien<br />
und den USA über 280 Mitarbeiter.<br />
Aktuelle Informationen unter www.riedel.net<br />
Sommer cable GmbH<br />
Humboldtstraße 32-36<br />
D-75334 Straubenhardt<br />
Tel. +49 (0) 70 82/4 91 33-0<br />
Fax +49 (0) 70 82/4 91 33-11<br />
E-Mail: info@sommercable.com<br />
Internet: www.sommercable.com<br />
Kabel- und Anschlusstechnik aus einer Hand<br />
• Qualitätskabel, Anschlusskomponenten, Systeme für<br />
Audio, Video, Broadcast, Studio- und Medientechnik,<br />
Installation.<br />
• Reichhaltiges Sortiment mit über 25.000 Standard-<br />
Produkten und hoher Verfügbarkeit.<br />
• OEM-Sonderleitungen und Individualkonfigurationen<br />
auf Anfrage.<br />
SOMMER CABLE mit Sitz in Straubenhardt/Germany wurde<br />
1999 gegründet und gehört heute zu den weltweit<br />
führenden Anbietern professioneller, qualitativ hochwertiger<br />
Kabel- und Anschlusstechnik. Rund um die Uhr steht ein<br />
Systemkonfigurator sowie ein B2B-Shop mit über 25.000<br />
Produkten zur Verfügung.<br />
Studio Hamburg MCI GmbH<br />
Jenfelder Allee 80<br />
22039 Hamburg<br />
Telefon: +49 40 6688-3384<br />
Fax: +49 40 6688-3636<br />
Am Studio 20<br />
12489 Berlin<br />
E-Mail: info@mci.de<br />
Internet: www.mci.de<br />
Webshop: www.mci-shop.de<br />
Systems<br />
• Weltweit tätiger Generalunternehmer für Broadcast/IT,<br />
Audio-, Video- und Medientechnik Projekte.<br />
• Planung, Integration, Montage, Inbetriebnahme,<br />
Schulung & After-Sales-Service<br />
Consulting<br />
• Ausschreibungserstellung & Projektüberwachung nach HOAI<br />
• Workflow Optimierung & Personalverleih<br />
Products<br />
• Spezialisten für Broadcast/IT - und Kommunikationstechnik<br />
• Sonderlösungen, Beratung, Finanzierung & Vermietung<br />
VITEC GmbH<br />
Lise-Meitner-Str.15<br />
24223 Schwentinental / Germany<br />
Tel.: +49-(0)4307-8358-0<br />
Fax: +49-(0)4307-8358-99<br />
E-Mail: germany@vitec.com<br />
Internet: www.vitec.com<br />
• Portable Video-Encoder - H.264, H.265 (HEVC)<br />
• Blade Video-Encoder – Multichannel Video-Encoding<br />
• Enterprise IPTV & Digital Signage Streaming<br />
Plattform EZ TV<br />
• Live-Streaming, On-Demand-Video, digitale<br />
Aufzeichnung, Mosaik-Player<br />
• Verschlüsselung (AES) und Active Directory Support<br />
• Forward Error Correction (FEC - SRT, Zixi)<br />
VITEC ist ein weltweit führender Anbieter von End-to-End-<br />
Video-Streaming-Lösungen für Rundfunk, Unternehmen,<br />
Sport- und Unterhaltungseinrichtungen sowie öffentliche<br />
Auftraggeber.<br />
Weiterhin ist VITEC Pionier in der Entwicklung von Hard- und<br />
Software zur Videokodierung, Dekodierung, Transkodierung,<br />
Aufzeichnung, Archivierung und Streaming über IP.<br />
mebulive 2.<strong>2020</strong><br />
61
PRODUKTION<br />
UNTERNEHMEN ANSCHRIFT LEISTUNGEN INFORMATIONEN<br />
CBC Cologne Broadcasting Center GmbH<br />
Picassoplatz 1, D-50679 Köln<br />
Tel.: 0221/456-40<br />
Lil-Dagover-Ring 2,<br />
D-82031 München/Grünwald<br />
Tel.: 089/6 41 85-51 80<br />
Behrenstraße 19, D-10117 Berlin<br />
Tel.: 030/24 755-720<br />
Internet: www.cbc.de<br />
• Sendeabwicklungen<br />
• Studioproduktion<br />
• Postproduktion<br />
• TV-Produktions- und Broadcast-Lösungen<br />
• SNG<br />
• Programmverbreitung<br />
• Teleport<br />
• Filebasierte Archivlösungen<br />
• IT-Lösungen<br />
• Media Services<br />
CBC ist eines der führenden TV-Produktions- und Broadcast-<br />
Unternehmen Deutschlands. An den Standorten Köln,<br />
München und Berlin betreut CBC u. a. die Sender RTL, VOX,<br />
SUPER RTL, NITRO, RTL II, n-tv, RTL Crime, RTL Living, RTL<br />
Passion und GEO Television, die Online-Plattform TV NOW<br />
sowie diverse TV-Produktionsunternehmen. Darüber<br />
hinaus zeichnet CBC für Produktion und Broadcast der<br />
internationalen Berichterstattung der Fußball-Bundesliga<br />
verantwortlich. CBC ist ein Unternehmen der Mediengruppe<br />
RTL Deutschland.<br />
NEP Switzerland AG<br />
Javastrasse 4<br />
CH-8604 Volketswil ZH<br />
Tel.: +41 71 388 00 55<br />
Fax: +41 71 388 00 56<br />
info.ch@nepgroup.com<br />
www.nepswitzerland.ch<br />
Broadcast, Display, Event, Installation, Media<br />
• TV- & Video-Produktionen<br />
• Mobile Up-Links (SNG)<br />
• Eventtechnik<br />
• Mobile LED Screen Trucks<br />
• Modulare LED Screens<br />
• Mietservice / Dry and Hire<br />
NEP ist einer der größten technischen Dienstleister<br />
Europas in den Bereichen TV-Produktion, mobile & modulare<br />
LED Bildschirme und Eventtechnik.<br />
Von Großbildübertragungen bei Festivals und Kongressen<br />
bis zum „Public Viewing“, von Werbespots bis zu Live-TV-<br />
Produktionen: NEP ist der Profi, wenn es darum geht,<br />
digitale Emotionen zu schaffen.<br />
WestCom Media Group<br />
Westfalendamm 87<br />
D-44141 Dortmund<br />
Tel.: 02 31/94 37-100<br />
Fax: 02 31/94 37-130<br />
E-Mail: geschaeftsleitung@westcom.de<br />
Internet: www.westcom.de<br />
• Informations- und Unterhaltungsformate<br />
als Komplett sendungen<br />
• Magazinbeiträge, Dokumentationen und Reportagen<br />
• Neuentwicklung und Realisierung von TV-Konzepten<br />
• Staffelproduktionen, Live-Sendungen,<br />
• Werbespots • Imagefilme<br />
• Multimedialösungen • Studioschaltgespräche<br />
FullService Mediendienstleister mit einem der modernsten<br />
TV-Studios Deutschlands. Referenzen:<br />
• Sat.1 • RTL<br />
• N24 • ProSieben<br />
• ARD • ZDF<br />
• WDR • MDR<br />
• DSF • DW<br />
62 mebulive 2.<strong>2020</strong>
DISTRIBUTION<br />
UNTERNEHMEN ANSCHRIFT LEISTUNGEN INFORMATIONEN<br />
Media Broadcast GmbH<br />
Erna-Scheffler-Straße 1<br />
51103 Köln<br />
Tel.: +49 (0) 221 7101 50 00<br />
E-Mail: info@media-broadcast.com<br />
www.media-broadcast.com<br />
Occasional Broadcast Services<br />
Tel.: Freecall 0800 33 24 200<br />
booking@media-broadcast.com<br />
Produktion und Übertragung von Events:<br />
• HD-Produktion vor Ort<br />
• Übertragung per Internet-Stream, SNG oder Richtfunk<br />
• Temporäre Breitbandanbindung<br />
Bundesweite IP-Netze, Playout, Cloud-Services<br />
DAB+, DVB-T2 HD / freenet TV<br />
Media Broadcast ist Teil der freenet Group und Deutschlands<br />
größter Serviceprovider der Rundfunk- und Medienbranche.<br />
Das Unternehmen projektiert, errichtet und betreibt<br />
multimediale Übertragungsplattformen für TV und Hörfunk<br />
auf Basis moderner Sender-, Leitungs- und Satellitennetze.<br />
Media Broadcast ist Marktführer bei DAB+ und bei<br />
DVB-T2 HD und Vermarkter von freenet TV. Darüber hinaus<br />
vernetzt das Unternehmen Rundfunkanbieter mit seinem<br />
hochverfügbaren Glasfaser-Netzwerk und realisiert<br />
Produktionen und Übertragungen von Live-Events.<br />
MX1 GmbH<br />
Beta-Str. 10 B<br />
85765 Unterföhring<br />
Tel.: 089 1896 3000<br />
E-Mail: info@mx1.com<br />
Internet: www.mx1.com<br />
• Secure archiving • Metadata management<br />
• Content management • Production services<br />
• Advanced playout • VOD & catch-up TV services<br />
• Hybrid video platform & OTT<br />
• Optimised global delivery<br />
MX1 bietet, als weltweit erstes globales Mediennetzwerk, das<br />
komplette Spektrum an hochoptimierten Content-Management-Lösungen<br />
für Video-Inhalte, ergänzende Mediendienste<br />
sowie Distributionsleistungen. Mit 16 Büros und 6 hochmodernen<br />
Medienzentren weltweit, verbreitet MX1 insgesamt über<br />
2.750 TV-Kanäle, verantwortet das Playout von über 500<br />
Sendern und liefert aufbereitete Inhalte an mehr als 120<br />
führende Video-On-Demand Plattformen.<br />
Vielen Dank an unsere Sponsoren<br />
Premium Sponsor<br />
Online Sponsor<br />
Classic Sponsor
Kommentar<br />
PETER NÖTHEN<br />
Digitalisierungsdurchbruch für Deutschland<br />
Die Devise zur Eindämmung der Pandemie lautet:<br />
wenn möglich digital. Dies verleiht den zur Verfügung<br />
stehenden digitalen Technologien derzeit eine außerordentliche<br />
Dynamik. Die Chancen der Krise liegen<br />
damit klar in der Beschleunigung von Digitalisierungsprozessen<br />
und der Verbesserung von Rahmenbedingungen<br />
– etwa für wachsende Trends wie Cloud Computing,<br />
erhalten zu können. Mit unserer Multicloud Management<br />
Plattform Qvest.Cloud arbeiten wir bereits seit<br />
mehr als zwei Jahren an dieser Virtualisierung für die<br />
Systemintegration. Sie bietet die Basis für den Einsatz<br />
und die Weiterentwicklung von Cloud-Infrastrukturen<br />
sowie die Abbildung ganzer Workflows durch Cloud-<br />
Applikationen.<br />
IoT sowie der nachhaltigen Umsetzung digita-<br />
ler Transformationsprozesse. Die aktuelle Lage schärft<br />
außerdem das Bewusstsein für die Tatsache, dass<br />
sich benötigte Lösungen bereits auf hohem Niveau mit<br />
vorhandener Technologie abbilden lassen. Im internationalen<br />
Vergleich stehen wir in Deutschland dabei<br />
allerdings noch hinter anderen Ländern<br />
zurück. In einer solchen weltumspannenden<br />
Krise nach den Profiteuren<br />
zu suchen ist sicherlich<br />
nicht das Ziel; dennoch entstammt<br />
die Mehrheit der Technologieanbieter,<br />
Auch Start-ups können jetzt mit ihren teils wegweisenden<br />
Produkten stärker durchdringen als zuvor. Zum<br />
Beispiel wächst der Markt für Live-Video-Streaming in<br />
Unternehmen aktuell explosionsartig, etwa um Town<br />
Halls abzuhalten. Die Anforderungen an das Firmennetz<br />
für Videostreaming sind dabei hoch. Mit der Technologie<br />
des Streaming-Pioniers Strive setzen wir unter<br />
anderem innovative Lösungen ein, durch die nur ein<br />
Bruchteil der Bandbreite für Videostreaming benötigt<br />
und weltweite Kommunikation unbegrenzt skalierbar,<br />
sicher, stabil und kosteneffizient wird.<br />
die uns den Umgang mit der<br />
derzeitigen Ausnahmesituation im Neben der Wirtschaft sind nun auch Bildung, Gesundheitswesen<br />
Arbeitsalltag und der Freizeit zumindest<br />
und Verwaltung gefragt, bestehende<br />
erleichtern, der US-amerikanischen<br />
Digitalbranche.<br />
Strukturen aufzubrechen und mit Bereitschaft zur Veränderung<br />
ihre Digitalisierung stärker voranzutreiben.<br />
Insbesondere in Bereichen wie dem öffentlichen Sektor<br />
Was bedeutet die Coronakrise für<br />
die Systemintegration? Ganz praktisch<br />
betrachtet setzen wir Systemintegrationsprojekte<br />
zurzeit so weit<br />
wie möglich remote um. Das ist im<br />
Fall der Projektplanung und Softwareimplementierung<br />
natürlich besser zu bewerkstelligen als in Bereichen<br />
wie der Hardware-Integration. Für den Ausbau der<br />
Remote-Fähigkeit von Unternehmen ist es wichtig,<br />
sehen wir großen Nutzen für den verstärkten Ein-<br />
satz von digitalen Infrastrukturen und Prozessen. Dass<br />
aktuell zunehmend ein Umdenken entsteht, zeigt sich<br />
in verschiedenen Bereichen wie etwa an Lösungen für<br />
E-Learning, digitalen Hauptversammlungen oder Virtual<br />
Events. Der Gesetzgeber hat hier dankenswerter<br />
Weise schnell reagiert und mit Ausnahmeverfügungen<br />
ermöglicht, bislang präsenzgebundene Veranstaltungen<br />
durch digitale Medien und Abläufe zu ersetzen.<br />
dass Arbeitsabläufe und Kapazitäten stärker von On-<br />
Premises-Lösungen in die Cloud verlagert und die vorhandenen<br />
IT-Ressourcen an den Gebrauch von cloudifizierten<br />
Produkten angepasst werden. Denn auch hier<br />
zeigen sich einmal mehr die enormen Vorteile der Virtualisierung.<br />
In Situationen wie den derzeitigen liefern Cloud-Infrastrukturen<br />
weitaus mehr als ein modernes Technologie-Design.<br />
Sie werden zur essentiellen Grundlage,<br />
um einen Geschäftsbetrieb überhaupt erst aufrecht<br />
Ein kleines Beispiel: Fahrschulen ist es nun gestattet,<br />
ihren Theorieunterricht online und durch Videokonferenzsysteme<br />
abzuhalten. Damit stehen Fahrschulen,<br />
deren Arbeit bislang nahezu ausschließlich analog<br />
stattgefunden hat, völlig neue Wege offen, Teile ihrer<br />
Leistungen digital anzubieten. Fortschritte wie diese<br />
sollten auch nach Überwindung der Krise nicht<br />
zurückgedreht, sondern erhalten, weiterentwickelt und<br />
in anderen Bereichen ermöglicht werden.<br />
Peter Nöthen ist Geschäftsführer von Qvest Media<br />
64 mebulive 2.<strong>2020</strong>
Inserentenverzeichnis<br />
ARRI Lighting . . . . . . . . . . . . . . .U2<br />
Broadcast Solutions . . . . . . . . . . .13<br />
DAMAR & HAGEN . . . . . . . . . . . .41<br />
EVS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9<br />
Lawo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17<br />
LiveU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31<br />
Lynx-Technik . . . . . . . . . . . . . . . . .45<br />
mebucom . . . . . . . . . . . . . . . . . . .U3<br />
Neutrik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11<br />
Riedel . . . . . . . . . . . . . . . . . . .U4, 15<br />
Ross Video . . . . . . . . . . . . . . . . . .23<br />
Stage Tec . . . . . . . . . . . . . . . . . .29<br />
Telemetrics . . . . . . . . . . . . . . . . . .33<br />
Die nächste Ausgabe mebulive 3.<strong>2020</strong> erscheint am 31.08.<strong>2020</strong><br />
www.mebucom.de: Vernetzen und informieren!<br />
mebulive ist Partner der Internet-Plattformen mebucom.de (deutsch)<br />
und mebucom.com (englisch). mebucom steht für Media Business<br />
Community. Der Name ist Programm.<br />
Eingetragen werden können hier unter anderem: Anschrift,<br />
Kontaktdaten, Ansprechpartner, Produkt- und Serviceangebote.<br />
Zudem ist das Upload von Logos und Fotos möglich.<br />
Die Plattform will Professionals, Experten und Unternehmen<br />
aus der Welt der digitalen Medien miteinander vernetzen und ihnen<br />
schnellen Zugriff auf für sie relevante Informationen bieten.<br />
Die im Firmenbereich von mebucom eingetragenen Unternehmen<br />
werden mit allen für sie relevanten Artikeln direkt verlinkt.<br />
Der Nutzer findet so mit einem Klicks die Unternehmensseite.<br />
Angesprochen werden hier nicht nur Akteure aus dem<br />
klassischen Rundfunk- und Film-Sektor, sondern alle, die digitale<br />
Inhalte produzieren, bearbeiten, verwalten, verwerten und verbreiten.<br />
mebucom wird sukzessive weiter ausgebaut und mit<br />
vielen weiteren interessanten Applikationen versehen. Zur NAB <strong>2020</strong><br />
wird es dazu wieder einen umfassenden Relaunche geben.<br />
mebucom bietet Medien-Dienstleistern, Herstellern und Entwicklern<br />
viele Möglichkeiten, sich kostenlos zu präsentieren und zu vernetzen.<br />
Das Print-Online-Team von mebulive und mebucom präsentiert die<br />
Top-Themen der Branche schneller, flexibler und zielgenauer.<br />
Leitung Grafik<br />
Christl Kaiser<br />
MeBu Verlag Eckhard Eckstein<br />
Am Kurfürstenweg 2A , D-85232 Eschenried/München<br />
USt-IdNr. DE152949652<br />
ISSN 0941-9071<br />
Redaktion<br />
Am Kurfürstenweg 2A , D-85232 Eschenried/München<br />
Tel.: 08131/354759 / Fax: 08131/354760<br />
e-mail: redaktion@medienbulletin.de<br />
Herausgeber<br />
Eckhard Eckstein<br />
Chefredakteur<br />
Niklas Eckstein<br />
Ständige redaktionelle Mitarbeiter<br />
Erika Butzek, Eckhard Eckstein, Axel Kersten, Wolfgang Scheidt, Thomas Steiger<br />
Event-Marketing & International Sales<br />
Isabel Gauger<br />
Anzeigenverkauf<br />
Tel.: 08131/354761 / Fax: 08131/354760<br />
e-mail: anzeigen@medienbulletin.de<br />
Druck<br />
F+W Mediencenter<br />
Holzhauser Feld 2, D-83361 Kienberg<br />
<strong>MEDIEN</strong> <strong>BULLETIN</strong> Leserservice<br />
e-mail: abo@medienbulletin.de<br />
Internet<br />
www.mebucom.de und www.mebucom.com<br />
<strong>MEDIEN</strong> <strong>BULLETIN</strong> erscheint 4× jährlich und kostet im Abonnement Euro 52,00 (Inland)<br />
inkl. Zustellgebühren und Euro 66,80 (Ausland) inkl. Zustellgebühren.<br />
Abonnenten im EU-Ausland ohne Ust.-ID-Nr. zzgl. 7% MwSt<br />
Die Kündigungsfrist beträgt einen Monat zum Bezugsjahresende.<br />
Das Abonnement für Schüler, Studenten, Auszubildende (jeweils gegen Nachweis) kostet<br />
Euro 39,– (Inland), Euro 53,80 (Ausland/EU); ohne Ust.-/D-Nr. zzgl. 7% Mwst.<br />
Das <strong>MEDIEN</strong> <strong>BULLETIN</strong> Einzelheft kostet Euro 14,–<br />
Anzeigenpreisliste gültig ab 01.01.<strong>2020</strong>.<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen.<br />
Nachdruck auch auszugsweise nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.<br />
Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichungen kann trotz sorgfältiger Prüfung<br />
durch die Redaktion nicht übernommen werden.<br />
mebulive 2.<strong>2020</strong><br />
65
Termine<br />
Live-Webinare Juni – Juli <strong>2020</strong><br />
Ross Live Tech Talk / Keeping It Clean!<br />
Termin: 16. Juni, 17.00 Uhr<br />
Speaker: Douglas Johnson<br />
Thema: Update zu Ross Live Event Protection Delay Produkten<br />
Infos: www.rossvideo.com/live/<br />
Dalet Connect<br />
Termin: 16. Juni, 10.00 und 19.00 Uhr, Dauer: 30 Minuten<br />
Veranstalter: Dalet und Brainstorm<br />
Thema: Impactful graphics that will increase your viewer engagement<br />
Weitere Infos: https://connect.dalet.com/#join<br />
TAG Video Systems<br />
Termin: 16. Juni, 17.00 Uhr<br />
Thema: OTT: New Cloud Probing and Multiviewing<br />
Speaker: Gal Waldman und Ilan Torbaty<br />
Weitere Infos: www.tagvs.com/webinar-series-<strong>2020</strong>/<br />
ARRI Tech Talk Live<br />
Termin: 17. Juni <strong>2020</strong>, 18.00 Uhr (deutsch) und 19.30 Uhr (englisch)<br />
Thema: TRINITY & artemis: new Brackets and Counterweights<br />
Infos: www.arri.com/en/arri-latest-and-evergreen-online-offerings<br />
Coffee with Quantum<br />
Termin: 19. Juni <strong>2020</strong>, 11 Uhr, Dauer: 20 Minuten<br />
Thema: Neue Lösungsansätze für Backup, Archivierung und Cloud<br />
Infos: https://landing.quantum.com/Coffee_with_Quantum.html<br />
Bosch Summer Showcase <strong>2020</strong><br />
Termine: 22. – 26. Juni, 17.00 Uhr, 20.00 Uhr und 22.00 Uhr<br />
Dauer: 60 oder 45 Minuten<br />
Veranstalter: Bosch, Dynacord, Electrovoice, RTS<br />
Thema: Professional audio and communications webinars<br />
Infos: www2.boschsecurity.us/app/summer-showcase-<strong>2020</strong>/<br />
Ross Live Tech Talk / Rocket Surgery<br />
Termin: 23. Juni, 17.00 Uhr<br />
Speaker: Jim Doyle<br />
Thema: Ross Videos creative design and professional services division<br />
Infos: www.rossvideo.com/live/<br />
Dalet Connect<br />
Termin: 23. Juni, 10.00 und 19.00 Uhr, Dauer: 30 Minuten<br />
Speaker: Bea Alonso und Lee McMullan<br />
Thema: Dalet Solutions Marketing Branding, Ooyala Flex Media Platform<br />
Infos: https://connect.dalet.com/#join<br />
Ross Live Tech Talk / Ross Mobile Productions<br />
Termin: 30. Juni, 17.00 Uhr<br />
Speakers: Mitch Rubenstein, Stephen Repass u.a. aus dem RMP-Team<br />
Thema: Ross Mobile Productions (RMP)<br />
Infos: www.rossvideo.com/live/<br />
Dalet Connect<br />
Termin: 1. Juli, 10.00 und 19.00 Uhr, Dauer: 30 Minuten<br />
Speakers: Raoul Cospen und Vinh Truong<br />
Thema: Dalets Unified News Operations<br />
Infos: https://connect.dalet.com/#join<br />
Ross Live Tech Talk / The Rise of esports<br />
Termin: 7. Juli, 17 Uhr<br />
Speakers: Cameron Reed, Business Development Manager, Sports &<br />
Live Events;, Kevin Cottam, Director, Sports & Live Events – Global<br />
Thema: Die Esports-Evolution<br />
Infos: www.rossvideo.com/live/<br />
Ross Live Tech Talk / Season Final<br />
Termin: 14. Juli, 17.00 Uhr<br />
Speaker: Douglas Johnson, Chief Product Manager Abekas<br />
Thema: Produkterweiterungen zu Ross Video Server Lösungen<br />
Infos: www.rossvideo.com/live/<br />
66 mebulive 2.<strong>2020</strong>
Medien Business & Live Production<br />
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