05.06.2020 Aufrufe

MEDIEN BULLETIN 2/2020 Vorschau

Law & Order für den perfekten Konzertfilm – 8K Live-Konzert von MANOWAR, Flexibilität ist Trumpf in der Corona-Pandemie, Produktion im kleinen Kreis – „Matze Knops Homeoffice“, In der Zwickmühle – Zukunft des IRT ungewiss, Wenn nicht jetzt, wann dann – Nevion-CEO Geir Bryn-Jensen im Interview

Law & Order für den perfekten Konzertfilm – 8K Live-Konzert von MANOWAR, Flexibilität ist Trumpf in der Corona-Pandemie, Produktion im kleinen Kreis – „Matze Knops Homeoffice“, In der Zwickmühle – Zukunft des IRT ungewiss, Wenn nicht jetzt, wann dann – Nevion-CEO Geir Bryn-Jensen im Interview

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Produktion / Coronatainment<br />

© TV Skyline<br />

© TV Skyline<br />

Ü-Wagen-Produktion in Pandemie-Zeiten: Arbeitsschutz im Ü8 UHD von TV Skyline<br />

deutlicht Clemens Bratzler, Programmdirektor Information<br />

beim Südwestrundfunk (SWR). Gleich zu Krisenbeginn wurde<br />

die Taskforce „Corona Berichterstattung“ installiert, in der alle<br />

Programmbereiche vernetzt sind. Das Ziel: Kräfte bündeln,<br />

Ideen teilen und Ressourcen schonen. Kurzarbeit konnte<br />

beim SWR vermieden werden, Sport-Reporter wurden mangels<br />

stattfindendender Sportevents verstärkt für Nachrichten<br />

und Sondersendungen eingesetzt. Flexibilität war Trumpf.<br />

„Organisatorisch ist die Situation eine Herausforderung, weil<br />

wir dafür sorgen müssen, auch in der Krise handlungsfähig<br />

zu bleiben. Deshalb haben wir A-/B-Teams gebildet. Ein Teil<br />

der Kollegen arbeitet im Homeoffice, der andere Teil im Sender.<br />

Nach einer gewissen Zeit wird gewechselt.“<br />

Die Radio-Nachrichten wurden so aufgestellt, dass selbst<br />

dann weitergesendet werden könnte, wenn ein Newsroom<br />

infolge eines Infektionsfalls komplett<br />

geschlossen werden müsste.<br />

Auch Thomas Hinrichs, Informationsdirektor<br />

beim Bayerischen<br />

Rundfunk (BR), betont den<br />

Teamspirit. „Unsere Kolleginnen<br />

und Kollegen zeigen eine hohe<br />

Flexibilität und Kreativität beim<br />

Realisieren von Sonderformen,<br />

neuartigen Konzepten und Formaten.<br />

Ständig disponieren wir<br />

die personellen Ressourcen neu,<br />

bieten Coachings und Schulungen<br />

der Mitarbeiter zu neuen Produktionsbedingungen.<br />

Es erfolgt<br />

eine tägliche Neubewertung der<br />

Plexiglasscheiben trennen Ü-Wagen-Arbeitsplätze<br />

Situation – wie und unter welchen Umständen produziert<br />

werden kann.“ Seit Wochen ist Corona das Nachrichtenthema<br />

Nummer eins, was sich in einer Vielzahl von Sonderformaten<br />

auf zahlreichen Sendern widerspiegelt. Das Spektrum<br />

reicht von Corona-Specials wie „ARD extra“ ,„ZDF<br />

spezial“, monothematischen Sonderausgaben von Regelsendungen<br />

wie „Report Mainz“ oder „Plusminus“ im Ersten<br />

oder in den Dritten, dem SWR-Bürgertalk „mal ehrlich“, dem<br />

BR-Homeschooling „Schule daheim“, der Kochreihe „Jamie<br />

Oliver: Weiterkochen und weitermachen“ beim Bezahlsender<br />

RTL Living, einer SWR-„Wohnzimmer-Comedy“ bis hin<br />

zu Podcasts, Apps, Live-Tickern, News-Hubs oder dem<br />

YouTube-Format wie „Possoch erklärt“, das mit dem Video<br />

„Die Wahrheit über das Corona-Virus“ über vier Millionen<br />

Views erreichte. Der Facebook-Kanal „SWR Corona Explained“<br />

wendet sich mit regionalen Corona-Informationen in<br />

türkischer und arabischer Sprache explizit an Menschen mit<br />

Migrationshintergrund.<br />

Weiter im Angebot: BR-Liveübertragungen der Pressekonferenzen<br />

und Interviews mit Ministerpräsident Markus<br />

Söder, die Anrufsendung „Corona Sprechstunde“ im BR-Bildungskanal<br />

ARD-alpha oder der unter dem Motto „#Zusammenhalten<br />

für die Kultur“ veranstaltete SWR-Schwerpunkt<br />

am ersten Maiwochenende. Mit positiver Resonanz: Grundsätzlich<br />

besteht ein großes Interesse an Corona-Sondersendungen.<br />

Die Hauptausgabe der „Tagesschau“ im Ersten<br />

erreichte im April durchschnittlich knapp 14 Millionen<br />

Zuschauer ab drei Jahren, was einem Marktanteil von 42<br />

Prozent entsprach. Auch für ProSiebenSat.1 zahlte sich die<br />

Produktion täglicher Informationssendungen zur Corona-<br />

Thematik bei der umworbenen Zielgruppe aus: „Das einstündige<br />

‘Sat.1-Frühstücksfernsehen Spezial‘ erzielte bis<br />

15,5 Prozent Marktanteil. Die zwei täglichen ‘ProSieben<br />

Spezial‘ laufen mit Topwerten bis zu 20 Prozent Marktanteil<br />

ebenfalls sehr erfolgreich“, freut sich Sven Pietsch, Chefredakteur<br />

von ProSiebenSat.1. „Je nach aktueller Nachrichtenlage<br />

zeigen wir verlängerte ‘Sat.1 Nachrichten‘, die<br />

zuletzt bis zu 2,8 Millionen Zuschauer verfolgten.“ Generell<br />

beobachtet Hinrichs, dass Corona-Content auf allen Ausspielwegen,<br />

also im Fernsehen, im Radio und Online,<br />

durchwegs höhere Abrufzahlen, Einschaltquoten und Interaktionen<br />

verzeichnet als dies beim Normalprogramm vor<br />

der Krise der Fall war.<br />

Insbesondere hat sich das Interesse der Menschen, sich<br />

zeit- und ortsunabhängig zu informieren, in der Krise vervielfacht<br />

– abzulesen an deutlich gestiegenen Abrufzahlen<br />

von Online-Angeboten. Damit das so bleibt, sondiert Hinrichs<br />

die Nachrichtenlage täglich neu. „Im Vergleich zur<br />

besonderen Ausnahmesituation zu Beginn der Pandemie<br />

haben wir unsere Berichterstattung im BR Fernsehen entsprechend<br />

angepasst und nehmen eigene Sondersendun-<br />

36 mebulive 2.<strong>2020</strong>

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