Kinzigtal Aktiv 2/2016
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Stichhaltige<br />
Behandlung<br />
„Leber 3“ und andere Nadelpunkte liegen<br />
auf sogenannten Meridianen, Körperlinien.<br />
„Viele Punkte kennt auch die Schulmedizin“,<br />
sagt Dr. med. Christian Daxer,<br />
„es gibt Überlappungen zwischen ihr und<br />
der traditionellen chinesischen Medizin,<br />
also der TCM“. Aber da sind dann eben<br />
auch Punkte, die sich nicht schulmedizinisch<br />
erklären lassen.<br />
Auch wenn Akupunktur zur sogenannten<br />
Erfahrungsmedizin gezählt<br />
wird, muss sie nicht falsch oder schlecht<br />
sein. „Sie muss aber richtig angewendet<br />
werden“, macht Daxer deutlich. Damit<br />
das so ist, haben sich die Akupunkteure<br />
in der Region vor 15 Jahren erstmals<br />
zusammengesetzt, um eine gemeinsame<br />
Grundlage und Qualitätsstandards<br />
zu schaffen.<br />
„Das war damals<br />
etwas Besonderes“,<br />
erinnert sich Feyrer.<br />
Zumal der „Quali-<br />
tätszirkel Akupunktur“ fachübergreifendes<br />
Gremium aus Allgemeinmedizinern<br />
und Fachärzten war und geblieben ist.<br />
Das entspreche dem Sinn der Akupunktur,<br />
sagt Daxer, „weil sie den gesamten<br />
Organismus betreffen kann“.<br />
Die Nadeln in der Hand spüre ich nur,<br />
wenn ich sie bewege. Also halte ich still.<br />
So soll es sein, erläutert Feyrer: Das Ruhehalten,<br />
das Entspannen und Nichtstun,<br />
auch das ist Teil der Akupunktur-Anwendung.<br />
„20 bis 30 Minuten bleiben die<br />
Nadeln stecken, der Patient sollte sich in<br />
der Zeit entspannen, ruhig liegen“, sagt<br />
er. „Akupunktur ist keine Tablette zum<br />
Einnehmen. Sie braucht Zeit.“ Ein wichtiger<br />
Aspekt, unterstützt Daxer: „So eine<br />
Auszeit nehmen sich die Menschen doch<br />
kaum noch.“ Kein Fernsehen, kein Facebook,<br />
keine SMS – nur Zeit für sich, den<br />
Körper und die Nadeln. „Das allein würde<br />
sicher schon vielen Menschen helfen“,<br />
ergänzt Feyrer mit einem Lächeln.<br />
Akupunktur, so verstehen es die<br />
Mitglieder des Qualitätszirkels (QZ)<br />
Akupunktur, ist eine Erweiterung der<br />
Möglichkeiten, kein Ersatz für die Schulmedizin.<br />
Eingesetzt wird sie vor allem bei<br />
der Linderung von Schmerzen, gegen<br />
Angst oder zur Entspannung – etwa beim<br />
Rauchentwöhnungsprogramm „Rauchfreies<br />
<strong>Kinzigtal</strong>“. „Mit ihr lassen sich<br />
keine organischen Probleme heilen, aber<br />
Symptome bekämpfen, was zu einer Allgemeinverbesserung<br />
führen kann“, sagt<br />
der HNO-Arzt und fügt hinzu: „Kann!“<br />
Denn auch das ist ein Wesen der Akupunktur<br />
– „nicht jeder Mensch reagiert<br />
gleich – weder was die Intensität, noch<br />
was die Wirkung angeht“.<br />
Wichtig ist es daher für die Akupunkteure<br />
im QZ, dass vor einer Anwendung<br />
abgeklärt wird, ob eine Akupunktur<br />
überhaupt sinnvoll erscheint. Feyrer lacht.<br />
„Wir stechen bestimmt nicht einfach<br />
drauflos und schauen dann, was passiert.“<br />
<strong>Kinzigtal</strong> aktiv | 2-<strong>2016</strong><br />
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