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Berlin to go, Ausgabe 2.2016

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DISKURS<br />

Ende die kreative Handschrift des <strong>Berlin</strong>er Teams trägt,<br />

ist „Das Lied der Gezeiten“: Die aufwendige Show, bei der<br />

Chefregisseur Arthur Castro Regie führte, überzeugt mit<br />

starken visuellen Effekten und wurde 2015 mit dem Kreuzfahrtpreis<br />

für die beste Unterhaltung ausgezeichnet.<br />

Professionell geht es auf und hinter der Bühne zu – auch auf hoher See.<br />

Und um die zu finden, ist <strong>Berlin</strong> der ideale Standort: Der Einschätzung<br />

von <strong>Berlin</strong>s Regierendem Bürgermeister Michael<br />

Müller, der die Hauptstadt als „Anziehungspunkt für junge<br />

Talente, Künstler und kreative Köpfe aller Art“ bezeichnet,<br />

stimmt der Arts & Entertainment-Chef aus ganzem Herzen<br />

zu: „Wir casten sehr viele Künstler aus <strong>Berlin</strong>, die hier im<br />

freischaffenden Markt tätig sind.“ Außerdem sei die Stadt<br />

eine Drehscheibe für Osteuropa – viele hochkarätige Artisten<br />

kämen so nach <strong>Berlin</strong>.<br />

Um Abend für Abend auf den TUI Cruises-Vergnügungslinern<br />

ein begeisterndes Unterhaltungsprogramm anbieten<br />

zu können und Theatersäle mit über 1.000 Plätzen zu füllen,<br />

setzt Schmidt-Ott außerdem auf „vielfältige Vernetzungen<br />

und Verlinkungen“ in der Stadt – gewachsen, seit der gebürtige<br />

Trierer 1985 für Lehre und Studium nach <strong>Berlin</strong> zog.<br />

Unter anderem gibt es enge Kooperationen mit dem Deutschen<br />

Symphonie-Orchester <strong>Berlin</strong> und mit Kulturinstitutionen<br />

wie dem Schlossparktheater unter Leitung von Dieter<br />

Hallervorden. Zusammen mit Wolfram Korr, der als künstlerischer<br />

Leiter die Ausgestaltung der Aufführungen an<br />

Bord verantwortet, kann der 50-Jährige langjährige Erfahrung<br />

in Sachen „Kulturtainment“ vorweisen. Die beiden<br />

klassisch ausgebildeten Musiker sind seit Studienzeiten im<br />

Kreuzfahrtgeschäft tätig. 2008 gründeten sie in <strong>Berlin</strong> die<br />

„Soko Arts, Event and Entertainment GmbH“, die Kulturprogramme<br />

für Unternehmen, Tourismus und Politik anbot.<br />

Zwei Jahre später wurde daraus die Arts & Entertainment<br />

Abteilung von TUI Cruises.<br />

Das Erfolgsrezept für „Wohlfühlunterhaltung“ auf hoher<br />

See? Einerseits setzt TUI Cruises auf hochmoderne Bühnentechnik<br />

– die schwimmenden Theater sind mit höhenverstellbaren<br />

Doppelring-Drehbühnen, fahrbaren LED-<br />

Wänden und Flugwerken ausgestattet, mit denen Künstler<br />

über die Köpfe der Zuschauer hinweg auf die Bühne schweben<br />

können. Andererseits spielen eigene Produktionen eine<br />

Schlüsselrolle. Ein gelungenes Beispiel, das von Anfang bis<br />

Bei der Fahrt über die Weltmeere werden als Bordunterhaltung<br />

neben Bühnenshows mit Titeln aus Musical und<br />

Oper auch Konzerte von Klassik bis Jazz, Varietés, Comedy-<br />

Shows und Lesungen unterm Sternenhimmel angeboten.<br />

Zu Land bereiten in <strong>Berlin</strong> 50 Mitarbeiter die bis zu 30 verschiedenen<br />

Programme vor, die auf den Schiffen gezeigt<br />

werden. Außerdem nutzen jährlich bis zu 1.000 Sänger,<br />

Tänzer, Schauspieler und Artisten das Probenzentrum<br />

für intensive zweimonatige Trainings, bevor sie ihre vier<br />

Monate andauernden Engagements auf den Kreuzfahrtschiffen<br />

antreten. Der alte Standort von TUI Cruises Arts<br />

& Entertainment in einem Bürohaus am Checkpoint Charlie<br />

entsprach zuletzt nicht mehr den Anforderungen einer<br />

unter Hochdruck arbeitenden Kreativmaschine. Es fehlte<br />

unter anderem ein säulenfreier Tanzsaal mit den schiffseigenen<br />

Bühnenmaßen von 12 x 16 m.<br />

TUI bietet den Reisenden farbenfrohe und abwechslungsreiche Shows.<br />

Seit Juni 2015 bieten die neuen Räumlichkeiten in der Bouchéstraße<br />

mehr Platz und eine maßgeschneiderte Ausstattung:<br />

Neben Büros finden sich auf vier S<strong>to</strong>ckwerken<br />

Proberäume für Schauspieler, ein Studio und Aufnahmekabinen<br />

für Sänger und Musiker. Große Räume beherbergen<br />

einen Kostümfundus und die eigene Nähwerkstatt. In einem<br />

weißen Neubau, der wie der Bug eines Schiffes aus dem his<strong>to</strong>rischen<br />

Klinkerbau ragt, befinden sich drei übereinander<br />

liegende Tanzsäle. Und Thomas Schmidt-Ott, der mit leuchtenden<br />

Augen von der modernen Studiotechnik und Bühnenausstattung<br />

schwärmt, plant bereits für die Zukunft. Er<br />

hat ein Auge auf umliegende Gewerbeflächen geworfen: „Ab<br />

2017 brauchen wir dringend zusätzliche Räume!“ es<br />

BERLIN TO GO 13

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