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Berlin to go, Ausgabe 2.2016

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DISKURS<br />

Licht ins Dunkel<br />

Batterien, wie wir sie heute kennen, sind sogenannte Trockenbatterien.<br />

Zwar gibt es immer noch Nassbatterien, wie<br />

beispielweise die Starterbatterien für Kraftfahrzeuge, aber<br />

die Erfindung der Trockenbatterien revolutionierte die Einsatzmöglichkeiten.<br />

Paul Schmidt erfand die transportable<br />

elektrische Batterie 1901 in <strong>Berlin</strong>. Erfunden hat er die, heute<br />

als Flachbatterie bekannt, für die Taschenlampe. Für beides<br />

erwarb er in Deutschland die Patente und ebnete so den Weg<br />

zur Massenfertigung. Schon bald eroberten seine in <strong>Berlin</strong><br />

produzierten Daimon-Taschenlampen die Weltmärkte.<br />

Fo<strong>to</strong>s: TELCOM-PHOTOGRAPHY - Fo<strong>to</strong>lia.com, Siemens Corporate Archives, Kryolan-Fo<strong>to</strong>: Marc Hayden/Make-up: Paul James Merchant & Gemma Horner/by Kryolan, euthymia - Fo<strong>to</strong>lia.com<br />

Mit 5 PS von A nach B<br />

Mobilität ist für uns heute eine Selbstverständlichkeit.<br />

Auch große Distanzen können in kurzer Zeit zurückgelegt<br />

werden. Mitte des 19. Jahrhunderts sah das noch ganz<br />

anders aus. Mit der Elektrifizierung wurde auch der Stadtverkehr<br />

dynamischer. Die erste elektrische Straßenbahn,<br />

sie gilt heute als erste weltweit, fuhr 1881 im südlichen<br />

<strong>Berlin</strong>, von Lichterfelde zur Kadettenanstalt. Die Firmen<br />

Siemens & Halske nannten sie noch „elektrische Eisenbahn“.<br />

Die Strecke war 2,4 km lang, und die Triebwagen<br />

waren umgebaute Pferdewagen. 26 Fahrgäste hatten<br />

in der Bahn Platz. Mit 5 PS erreichte man eine Durchschnittsgeschwindigkeit<br />

von etwa 15 km/h.<br />

Lecker Ei aufs Brot<br />

Unscheinbar, aber sehr hilfreich: der Eierschneider. Eine leckere Stulle mit Eierscheiben<br />

lieben viele Deutsche. Dank Willy Abel und seinem Erfindergeist kann sich jeder über<br />

gleichmäßig geschnittene Eierscheiben freuen. Er entwickelte den kleinen Küchenhelfer<br />

um 1900. Im von Abel gegründeten Harras-Werk in <strong>Berlin</strong>-Lichtenberg wurden der<br />

Eierschneider und viele weitere Küchengeräte produziert. So auch seine Erfindung für<br />

die Brotschneidemaschine und das herzförmige Waffeleisen. Sein Harras-Original-Eierteiler<br />

jedoch war ein Massenartikel erster Güte. Innerhalb kurzer Zeit verkauften sich<br />

10 Mio. Stück. Riesigen Erfolg hatte das Teil in den USA, wo Anfang des 20. Jahrhunderts<br />

große Nachfrage nach Massengütern herrschte. Heute mag der Eierschneider<br />

simpel erscheinen, aber 1911 bekam Abel immerhin ein Patent darauf. Es ist anzunehmen,<br />

dass das Utensil in zahllosen Küchen weltweit zu finden ist.<br />

Hollywoodstars lieben <strong>Berlin</strong>er Make-up<br />

Was wäre der Vogelfänger Papageno aus der Zauberflöte<br />

ohne sein auffälliges Make-up und ein Splatterfilm ohne<br />

literweise Blut? Alles wäre nur halb so aufregend, mitreißend<br />

oder sehenswert. Die Firma Kryolan sorgt seit nunmehr 70<br />

Jahren dafür, dass die Darsteller aus der Film-, Theater- und<br />

Fernsehindustrie ein professionelles Make-up erhalen. 1945<br />

in <strong>Berlin</strong> gegründet, produziert das Unternehmen mittlerweile<br />

über 16.000 Make-up-Produkte und Zubehör. Der<br />

hohe Qualitätsanspruch zahlt sich aus. Der Mittelständler ist<br />

Marktführer und nicht nur in Hollywood für sein Kunstblut<br />

berühmt. Geliefert wird mittlerweile in über 90 Länder weltweit.<br />

In unzähligen Blockbustern und Theaterproduktionen<br />

hatten Kryolan-Produkte schon ihren „Auftritt“.<br />

BERLIN TO GO 19

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