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Wo die Furcht verloren geht<br />
Ängstlichkeit wird nicht im Angstzentrum<br />
des Gehirns überwunden<br />
WissenschafterInnen vom Zentrum für Hirnforschung der MedUni Wien sind der Verarbeitung<br />
von Ängstlichkeit und generell dem Informationsfluss im Gehirn auf der Spur: In einer im<br />
Top-Magazin „Science“ veröffentlichten Studie konnte das Team von der Abteilung für Kognitive<br />
Neurobiologie rund um Stephane Ciocchi und Thomas Klausberger zeigen, wie Ängstlichkeit<br />
von den Nervenzellen des Hippocampus kodiert wird und dass diese Informationen nicht<br />
direkt an das eigentliche Angstzentrum des Gehirns, sondern zum präfrontalen Cortex – dem<br />
Kontrollzentrum des Gehirns – zur Weiterverarbeitung und Entscheidungsfindung geleitet<br />
werden. Klausberger: „Das beantwortet eine ganz generelle Frage der Neurobiologie, nämlich<br />
wie das Gefühl der Ängstlichkeit im Gehirn dargestellt und verarbeitet wird.“<br />
Das Gehirn denkt,<br />
das Rückenmark lenkt<br />
Wichtige Kontrollmechanismen<br />
für das Gehen identifiziert<br />
Am Zentrum für Medizinische Physik und Biomedizinische<br />
Technik der MedUni Wien beschrieb ein Forschungsteam<br />
gemeinsam mit weiteren internationalen ForscherInnen<br />
jene Kontrollmechanismen, über die das Rückenmark<br />
diese Muskelaktivitäten steuert. Damit wurde weltweit<br />
erstmals entschlüsselt, welche Aktivierungsmuster auf<br />
Rückenmarksebene dem Gehen zugrunde liegen.<br />
4-MEC und 4-MEPP<br />
Wirkmechanismus zweier neuer<br />
synthetischer Drogen aufgeklärt<br />
Körpereigenes „Cannabis“<br />
Auswirkung auf Entwicklung von<br />
Ungeborenen<br />
Neue Substanzen wie 4-MEC und 4-MEPP wirken stark stimulierend<br />
und euphorisierend, ähnlich wie die synthetische Droge Mephedron,<br />
die in Österreich bereits seit mehreren Jahren verboten<br />
ist. Die Wirkmechanismen dieser beiden Drogen waren bisher unbekannt.<br />
WissenschafterInnen vom Institut für Pharmakologie der<br />
MedUni konnten im Rahmen einer internationalen Kooperation<br />
erstmals diesen Mechanismus aufklären.<br />
Ein Team rund um Tibor Harkany vom Zentrum für Hirnforschung<br />
an der MedUni Wien konnte im Rahmen einer internationalen<br />
Zusammenarbeit nachweisen, dass Endocannabinoide<br />
– cannabis-ähnliche Substanzen, die vom Körper selbst produziert<br />
werden – die Entwicklung der Bauchspeicheldrüse von<br />
ungeborenen Babys direkt beeinflussen können.