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WISSEN ANWENDEN<br />

70<br />

Transplantationen an den<br />

Universitätskliniken im<br />

AKH Wien im Jahr 2015<br />

Niere 158<br />

Leber 51<br />

Herz 49<br />

Lunge 116<br />

Pankreas 4<br />

Knochenmark 387<br />

Cochlea 86<br />

Operationen insgesamt 53.174<br />

FÜHRENDES ZENTRUM FÜR<br />

LUNGENTRANSPLANTATIONEN<br />

Im November 1989 wurde an der Medizinischen Fakultät<br />

der Universität Wien die erste Lungentransplantation vorgenommen.<br />

25 Jahre später gilt Wien – neben Hannover,<br />

Toronto und Cleveland – als eines der vier weltweit führenden<br />

Zentren. Jährlich bekommen 120 PatientInnen ihren<br />

„zweiten Atem“ aus Wien. An der Universitätsklinik für<br />

Chirurgie der MedUni Wien werden auch alle Spenderlungen<br />

aus der Slowakei, Ungarn, Kroatien, Slowenien, Griechenland,<br />

Zypern, Rumänien und Estland transplantiert,<br />

da diese Länder selbst über kein Transplantationszentrum<br />

verfügen.<br />

„Da wir mehr Lungen bekommen, als wir benötigen, ist das<br />

eine Win-win-Situation für alle. Für PatientInnen in Österreich,<br />

für die Betroffenen in den Ländern und für den Eurotransplant-Raum.<br />

Die ganze Welt beneidet uns darum“,<br />

sagt Walter Klepetko, seit den Anfängen Leiter des Lungentransplantationsprogramms<br />

der MedUni Wien und<br />

der Klinischen Abteilung für Thoraxchirurgie. Durch die<br />

große Menge an Spenderlungen ist es den ForscherInnen<br />

an der MedUni Wien auch möglich, exzellente Studien abzuwickeln<br />

und neue Operationstechniken zu entwickeln<br />

und anzuwenden. Dies untermauert die Top-Position, die<br />

sich das Zentrum in Wien weltweit erworben hat.<br />

WIENER KOMPETENZ: BIONISCHE REKONSTRUKTION<br />

Mit dem Thema Transplantation beschäftigt sich auch<br />

eine im Top-Journal „Lancet“ veröffentlichte Studie von<br />

Oskar Aszmann, Leiter des Christian Doppler Labors für<br />

Wiederherstellung von Extremitätenfunktionen an der<br />

Abteilung für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie an<br />

der MedUni Wien. Darin beschreibt er die von ihm entwickelte<br />

Technik der bionischen Rekonstruktion, die durch<br />

komplexe neuromuskuläre Eingriffe ein biotechnologisches<br />

Interface – also eine interaktive Schnittstelle –<br />

zwischen Mensch und Maschine schafft. Die Betroffenen<br />

erhalten dadurch, etwa nach schweren Verletzungen des<br />

Arm-Nervengeflechts („Plexus brachialis“), wieder funktionsfähige<br />

Hände. Zuvor wird über ein elektronisches<br />

Interface geübt, die Prothese zu benützen, da das Gehirn<br />

der PatientInnen vergessen hat, die oft schon seit Jahren<br />

funktionslose Hand zu verwenden. Ist diese Tech-Neuro-Rehabilitation<br />

abgeschlossen, erfolgt die Amputation<br />

der funktionslosen Hand, die durch die Prothese ersetzt<br />

wird. Der Betroffene bekommt dadurch eine willentlich<br />

steuerbare, funktionsfähige Hand zurück.<br />

NOCH MEHR PATIENTINNENSICHERHEIT<br />

Dank des beeindruckenden wissenschaftlichen und klinischen<br />

Fortschritts in den vergangenen Jahrzehnten<br />

konnte die PatientInnensicherheit in den Fächern Anästhesie<br />

und Intensivmedizin sowie Chirurgie kontinuierlich<br />

gesteigert werden. Nun soll die Sicherheit im perioperativen<br />

Prozess – also der gesamtheitlichen PatientInnenbehandlung<br />

vor, während und nach Operationen – weiter<br />

optimiert werden. Dafür wurde das Zentrum für Perioperative<br />

Medizin gegründet, welches gleichzeitig das erste<br />

des Projekts „Universitätsmedizin Wien 2020“ ist. PatientInnen,<br />

deren Vorbereitung auf einen Eingriff, Therapie<br />

und Nachbehandlung erhöhter Kontrolle bedarf, werden<br />

hier von der Aufnahme ins Spital bis zum Auschecken<br />

ständig begleitet. Konkret geplant sind beispielsweise<br />

interdisziplinäre Kontrollteams, die regelmäßig durch die<br />

Stationen „patrouillieren“. ●

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