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Beim Abgang der Ausgeschiedenen liefen die ersten Tränen des Abends – für manche war der Traum von der Miss Germany hier<br />
vorbei. Doch „Nicht aufgeben“ lautete das Motto von Miss Westdeutschland, die sich schon – man glaubt es kaum – seit 2009<br />
zum sechsten Mal bei einer Miss Germany Wahl beworben hatte, bis sie nun erstmals ins Finale unter die letzten acht Teilnehmerinnen<br />
gelangte, wie sie im Einzelinterview mit Ines Klemmer und Alexander Mazza verriet. Ganz anders sah die Vorgeschichte<br />
von Miss Hessen aus, die unverhohlen sagte: „Mein Traum war es noch nie, Miss Germany zu werden, aber jetzt freue ich<br />
mich!“ Wie sie denn dann hierher gekommen sei, fragte Alexander Mazza, ebenso erstaunt wie das Publikum. Sie habe zufällig<br />
an dem Abend im Wiesbadener Kurhaus gekellnert, als dort die Vorauswahl zur Miss Hessen stattfand. Da sei sie angesprochen<br />
worden, habe zum Spaß teilgenommen und dann den Landesausscheid für sich gewinnen können. Sie strahlte, als sie ihre<br />
Geschichte dem Publikum und den rund 200 Medienvertretern im großen Europa-Park Dome berichtete! Selbstbewusst zeigte<br />
sich auch die 19-jährige Miss Schleswig-Holstein: Sie offenbarte, dass sie gemeint gewesen sei, als Rolf Scheider von einem Gaul<br />
sprach. Die Schülerin kicherte bei dem Gedanken, fügte aber souverän an: „Ich habe die Kritik angenommen und umgesetzt.<br />
Ich habe dadurch viel gewonnen, gleichwohl aber mein ‚Ich‘ bewahrt“. Toll! Miss Sachsen plauderte von ihren großen Plänen,<br />
einmal in Südkorea zu leben und eine eigene Farm für notleidende Tiere aufzubauen. „Tiere liegen mir am Herzen, und Korea ist<br />
meine Schwäche“, sagte die Studentin des Medien- und Kommunikationsmanagements. Miss Nordrhein-Westfalen erzählte von<br />
ihrer Neigung zu Sprachen wie Spanisch, Französisch und Englisch, Miss Niedersachen von ihrem Studium des Internationalen<br />
Informationsmanagements, Miss Süddeutschland von ihren Erfahrungen während des Camps und dass es „kein Fundbüro für<br />
verpasste Gelegenheiten“ gäbe.<br />
5000 Damen bewarben<br />
sich allein in diesem<br />
Jahr. Vor zehn Jahren<br />
waren es etwa 700<br />
Wer würde das Amt der Miss Germany am besten erfüllen können? Wer<br />
hat die einnehmendste Ausstrahlung, eine herausstechende Optik und die<br />
größte Eloquenz? Noch einmal liefen die Finalistinnen die große Showbühne<br />
entlang, an der Jury vorbei, vor bis zu den Medienvertretern, die sich mit<br />
ihren unzähligen Kameras und riesigen Objektiven scheinbar selbst im Wege<br />
standen. Danach wurden die Wahlzettel für die letzte Auswertung des Tages<br />
eingesammelt. Während backstage die Aufregung ins Unermessliche zu<br />
steigen schien, durften die Zuschauer einen weiteren Höhepunkt erleben,<br />
nämlich eine phantastische, mitreißende Show-Einlage von der Dancefloor<br />
Destruction Crew (DDC), den zweifachen Weltmeistern im Breakdance.<br />
Was danach kam, bewegte. Olga Hoffmann kam zu Ines Klemmer auf die Bühne. Olga Hofmann war die Vorjahressiegerin. Ihr<br />
Amtsjahr hatte sie, das war kein Geheimnis, vorbildlich gemeistert. Nach eigenen Angaben hatte sie viel für ihr Leben dazugelernt:<br />
Sie sei sehr viel selbstständiger und selbstsicherer geworden, und „das Jahr als Miss Germany war das schönste, was mir<br />
in meinem Leben bisher passiert ist“. So war sie unter anderem Talk-Gast im Bundesministerium des Inneren und vertrat ihren<br />
Standpunkt zum Thema Heimat, Identität und Glaube; dabei tauschte sie sich über dieses Thema auch mit dem Bundesinnenminister<br />
Thomas de Maiziére aus. Im Rahmen des Weltkindertages war sie im Europa-Park dabei, als 30 ukrainische Kinder von<br />
Roland Mack, dem Sonderbotschafter des Europarats für Familien, eingeladen waren, um diesen einige unbeschwerte Tage zu<br />
schenken. Zahlreiche Reisen bestimmten darüber hinaus das Programm der Miss Germany 2015, u.a. zu den Filmfestspielen<br />
nach Cannes und zur Siegerreise nach Kuba sowie zur Berliner Fashionweek mit Catwalk. Sie erlebte spannende Begegnungen<br />
mit tollen Menschen und erzählte von tollsten Hotels und dem leckersten Essen! Sie sei heilfroh, sich für eine Teilnahme entschieden<br />
zu haben. Man sah ihr an, wie sehr ihr Herz mit diesem Amt verbunden war.<br />
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