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Dit un Dat 05-2016

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BREDSTEDT 22<br />

Bredstedter Liedertafel auf Reisen<br />

Die n<strong>un</strong> schon traditionelle Sängerfahrt der Bredstedter Liedertafel führte<br />

in diesem Jahr vom 7. bis zum 12. J<strong>un</strong>i nach Monschau in die Eifel. Die Vielfalt<br />

der Landschaftsformen, die Kultur <strong>un</strong>d die Geschichte der Eifelregion<br />

boten immer wieder interessante Erlebnisse. Es begann z<strong>un</strong>ächst mit einer<br />

Besichtig<strong>un</strong>g von Aachen: Kaiserstadt, Pilgerstadt <strong>un</strong>d Bäderstadt. Überall<br />

in Aachen ist Karl der Große gegenwärtig. In seiner Kaiserpfalz begegnen<br />

sich romanische <strong>un</strong>d germanische Kultur, der Westen Europas ist hier ganz<br />

nah. Beeindruckend der achteckige Dom, erbaut nach byzantinischen Vorbildern<br />

mit dem riesigen Radleuchter (Barbarossaleuchter) <strong>un</strong>d wilhelminischen<br />

Mosaiken aus der Zeit von 1880 bis 1913. An der Stelle des<br />

Rathauses stand bis 1330 die Kaiserpfalz Karls des Großen. Im Krön<strong>un</strong>gssaal<br />

findet heute die Verleih<strong>un</strong>g des Karlspreises statt. Am Rande der Stadt<br />

der Sportpark Soers mit seinem großen Reitstadion, das jährlich mehr als<br />

eine halbe Million Besucher zu den CHIO Reitturnieren anlockt. Am Dreiländereck<br />

treffen Deutschland, die Niederlande <strong>un</strong>d Belgien aufeinander.<br />

Von hier ging es weiter zu einem großen amerikanischen Soldatenfriedhof<br />

in Margraten in den Niederlanden. Auf dem 26 ha großen Gelände befinden<br />

sich 8.301 Gräber gefallener amerikanischer Soldaten. Ein zutiefst<br />

beeindruckendes Erlebnis. Am Ende des Tages erreichten wir die Universitätsstadt<br />

Maastricht, besser bekannt durch die Verträge über den Euro<br />

<strong>un</strong>d „natürlich“ den großen Platz, den Vrijthof, auf dem die Konzerte André<br />

Rieus stattfinden.<br />

Ein völlig anderes Erlebnis bot <strong>un</strong>s eine kurze Wander<strong>un</strong>g in das Hochmoor<br />

auf dem Hochplateau des Hohen Venn. Hier gedeihen Pflanzen wie das<br />

Wollgras, Binsen, Heidekraut, Moor-, Preissel- <strong>un</strong>d Moosbeeren. Erk<strong>un</strong>den<br />

lassen sich die Feuchtbiotope auf hölzernen Moor-Pfaden. Das Hohe Venn<br />

ist Grenz- <strong>un</strong>d Durchgangsland für Belgien <strong>un</strong>d Deutschland. Wenn die<br />

eisigen Winde vom Venn über das Eifeler Hochland wehen, ist es gut, sein<br />

Haus durch hohe Hecken geschützt zu wissen. Manche dieser Rotbuchenhecken<br />

sind mehrere Meter hoch <strong>un</strong>d haben Fenster <strong>un</strong>d Eingänge. In der<br />

Ortschaft Höfen soll es 156 dieser Hecken geben, wir haben viele gesehen<br />

aber sie nicht alle gezählt.<br />

Die Trappistenabtei Mariawald ist nicht nur ein Ort religiöser Einkehr, hier<br />

konnten wir <strong>un</strong>s auch mit einer deftigen Erbsensuppe <strong>un</strong>d nach Klosterrezept<br />

gebrautem Bier stärken. Anschließend hatten wir einen kurzen Auftritt<br />

in der Klosterkapelle. Einer der Mönche war so beeindruckt, dass er<br />

anschließend vor der Kirche mit <strong>un</strong>s das Lied von den Nordseewellen sang.<br />

Danach ging es weiter zu den Rurseen. Viel Wasser, viel Wald, steile Täler<br />

<strong>un</strong>d die Talsperren der Rur. In dem Örtchen Einruhr gibt es eine schöne<br />

Uferpromenade, von der aus wir mit einem elektrisch betriebenen Ausflugsboot<br />

eine lautlose Fahrt über den Rursee starteten.<br />

Einen ganzen Tag widmeten wir dem Städtchen Monschau am Oberlauf<br />

der Rur: Fachwerkhäuser <strong>un</strong>d Kopfsteinpflastergassen wie aus dem Bilderbuch,<br />

daneben noble Bürgerpaläste der Tuchmacher. Protestantische<br />

Flüchtlinge hatten Monschau einst zur Tuchmacherstadt gemacht. Besonders<br />

eindrucksvoll ist das „Rote Haus“aus dem Jahr 1760, repräsentatives<br />

Wohnhaus, Lager, Fabrik <strong>un</strong>d Kontor in einem, heute ein Museum.<br />

Es vermittelt einen Eindruck in das großbürgerliche Leben einer Tuchmacherfamilie<br />

der Rokokozeit. Das Stadtbild wird von Cafés, Lokalen,<br />

K<strong>un</strong>sthandwerker- <strong>un</strong>d Souvenirläden belebt. Es gibt über 300 denkmalgeschützte<br />

Bauwerke. Eine Fahrt durch Monschau mit der „Bimmelbahn“<br />

am Nachmittag war dann Labsal für gesch<strong>un</strong>dene Füße.<br />

Am letzten Tag <strong>un</strong>seres Aufenthalts besuchten wir nach einer Fahrt durch<br />

die Belgische Eifel die Stadt Prüm. Ganzer Stolz der Stadt ist die ehemalige<br />

Benediktinerabtei <strong>un</strong>d die Päpstliche Basilika St. Salvator; zusammen mit<br />

dem Pfarrhaus bilden sie ein denkmalgeschütztes Ensemble. Faszinierend<br />

ist die k<strong>un</strong>stvoll <strong>un</strong>d reich geschmückte Fassade der Basilika. Im Innern<br />

ein riesiger barocker Hochaltar, k<strong>un</strong>stvoll geschnitztes Chorgestühl sowie<br />

ein Reliquienschrein mit Partikeln der Sandalen Christi. Auch hier gaben<br />

wir einige Choräle zum Besten. Der Nachmittag war der vulkanischen Eifel<br />

gewidmet. Wir besuchten die Da<strong>un</strong>er Maare, das Gemündener, Weinfelder<br />

<strong>un</strong>d Schalkenmehrener Maar, die dicht beieinander liegen. Es sind Vulkankrater,<br />

die sich mit Wasser gefüllt haben. Sie werden gerne als die „Augen<br />

der Eifel“ bezeichnet. Auch heute noch ist die Eifel vulkanisch.<br />

Es fügte sich gut, dass <strong>un</strong>ser Dirigent Alexander Buchner auch wieder mit<br />

dabei war. Und so wurde, wie auf allen Sängerfahrten, jede Gelegenheit<br />

zum Singen genutzt, tagsüber häufig in Kirchen, abends in <strong>un</strong>serem Hotel.<br />

Jürgen Colell<br />

Radweg gen Westen ist fertig<br />

Der Radweg von der<br />

Westerstraße in die<br />

Köge ist am 7. Juli technisch<br />

abgenommen<br />

worden <strong>un</strong>d wird n<strong>un</strong><br />

am 2. August um 16.00<br />

Uhr in der Koogshalle<br />

öffentlich eingeweiht.<br />

Wer Lust hat, kann sich<br />

mit dem Rad auf den<br />

Weg machen <strong>un</strong>d dort an der Einweih<strong>un</strong>g teilnehmen. Der Radweg verbindet<br />

die Stadt Bredstedt mit dem Radwegenetz der Gemeinde Reußenköge.<br />

Man kann also ab sofort zur Hamburger Hallig oder zur Badestelle<br />

Lüttmoor mit dem Rad fahren, ohne sich am Straßenrand drücken zu<br />

müssen wenn die Autos an einem vorbeisausen.<br />

Gleichzeitig bieten sich schönen R<strong>un</strong>dtouren an. Man kann beim Schützenhof<br />

in die Marsch fahren, über den Großen Weg, den Kreuzweg <strong>un</strong>d<br />

den Pharisäer Stieg nach Deichshörn <strong>un</strong>d von dort über die neuen Radwege<br />

zurück nach Bredstedt. Entfern<strong>un</strong>g ca 14 km, also eine knappe<br />

St<strong>un</strong>de Fahrzeit.<br />

Knut Jessen<br />

Vieles ist im Ernstfall<br />

zu erledigen,<br />

noch mehr ist zu<br />

bedenken.<br />

Wir helfen!<br />

E-Mail: bestatt<strong>un</strong>gen-nissen@t-online.de<br />

Bestatt<strong>un</strong>gen<br />

Martensen & Nissen<br />

Eichweberstraße 1 · 25821 Bredstedt<br />

Telefon 0 46 71 / 9 27 92 91<br />

Internet: www.bestatt<strong>un</strong>gen-mn.de

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