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barftgaans_august_september_web

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LIEBE LESERINNEN,<br />

LIEBE LESER,<br />

Ergomaxx stand auf den Luftmatratzen in den Flüchtlingsunterkünften,<br />

die nicht mehr benötigt und somit entsorgt<br />

werden – oder umfunktioniert: In diesem Falle werden sie<br />

für ein Upcycling-Kunstprojekt weiterverwertet – mehr über<br />

die Projekte und Aktionen der ersten Socialart finden Sie in<br />

unserer aktuellen Ausgabe auf den Seiten 16 und 17.<br />

Worüber ich gedanklich gestolpert bin, als ich unser Titelbild<br />

zur Socialart betrachtet habe, war der noch sichtbare Teil<br />

des Schriftzuges. Ergo, die Kurzform für Ergonomie, hergeleitet<br />

vom altgriechischen „ergon“ – Arbeit, Werk, Regel,<br />

Gesetz ... Eine interessante Verbindung, die hier gedacht<br />

werden kann. Wir versuchen über Projekte wie die Socialart<br />

Flüchtlinge einzubinden, zu beschäftigen und ihnen unsere<br />

Kultur näherzubringen. Sie arbeiten an etwas mit, in diesem<br />

Falle an einem Kunstprojekt. Und wenn ich in diesem<br />

Zusammenhang über Regeln und Gesetzmäßigkeiten nachdenke,<br />

dann kann ich nicht anders, als zu denken, dass es<br />

eine ungeschriebene Regel sein sollte, dass Menschen sich<br />

untereinander helfen. Egal, ob ein Einzelner oder eine große<br />

Gruppe in Not gerät. Genau dieses Verhalten sollte eine<br />

Gesetzmäßigkeit in unserer Gesellschaft sein. Wenn ich jetzt<br />

überlege, wie viel Energie aufgewendet wurde und wie viel<br />

Hilfsbereitschaft stattgefunden hat? Darüber, wie viel Geld<br />

investiert wurde, das jetzt regelrecht „verbrannt“ wird, weil<br />

Anschaffungen, Installationen, Einrichtungen überflüssig,<br />

abgebaut und aufgelöst werden, weil die Menschen gar<br />

nicht mehr zu uns gelangen. Beziehen wir die Ergonomie<br />

jetzt mal auf diese Situation, dann ist das weder optimiert<br />

noch an die Situation angepasst. Beziehen wir es auf den jet-<br />

Sebastian Tramsen, Nina Meyer, Nicole Lütke, Eva Neuls und Sandra Hoffmann.<br />

zigen Umgang mit Menschen auf der Flucht, dann würde ich<br />

sagen, es mangelt gewaltig an der Menschenfreundlichkeit.<br />

Stattdessen können wir uns wohl nach den jüngsten Anschlägen<br />

– egal, ob islamistischer Hintergrund oder nicht,<br />

ausländische Wurzeln genügen – auf eine neue Welle des<br />

Misstrauens und des Fremdenhasses vorbereiten.<br />

Ich hoffe sehr, dass die Kultur der Hilfsbereitschaft und der<br />

Freundlichkeit und Aufgeschlossenheit Fremden gegenüber<br />

weiterhin überwiegt. Kunst, Kultur und Musik waren und<br />

sind wundervolle Brückenbauer über Herkunft und Sprache<br />

hinaus!<br />

Mit den besten Wünschen für eine friedlichere, gerechtere<br />

Welt – eine gute Zeit beim Lesen der neuen Ausgabe, wünsche<br />

ich im Namen Ihres „Barftgaans“-Teams,<br />

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Kosmetik - Sommer - Special

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