Dedinghausen aktuell 474
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D.a. <strong>474</strong> ... <strong>aktuell</strong> * Kommunalpolitik Mai 2015<br />
fahren. Weitere Informationen sind im<br />
<strong>aktuell</strong>en Abfallkalender der Stadt<br />
Lippstadt unter<br />
http://www.lippstadt.de/planen/umwelt<br />
/abfall/Abfallkalender.pdf zu finden.<br />
Lärmaktionsplan des Eisenbahnbundesamtes<br />
Auch Lippstädter können online<br />
Stellungnahmen abgeben<br />
(Lippstadt, 30.04.) Das Eisenbahn-<br />
Bundesamt (EBA) hat am 15. April<br />
2015 mit der ersten bundesweiten<br />
Öffentlichkeitsbeteiligung im Rahmen<br />
der Lärmaktionsplanung an den<br />
Haupteisenbahnstrecken des Bundes<br />
begonnen. Bürger können nun an<br />
einer Befragung im Internet teilnehmen<br />
und sich damit an der Erstellung<br />
des Lärmaktionsplans beteiligen.<br />
Das Beteiligungsverfahren erfolgt in<br />
zwei Phasen: In der ersten Phase,<br />
die am 31. Mai 2015 endet, können<br />
sich die Betroffenen zur ihrer persönlichen<br />
Belastungssituation durch<br />
Schienenverkehrslärm einbringen.<br />
Nach Veröffentlichung der Ergebnisse<br />
der Lärmaktionsplanung<br />
besteht in einer zweiten Phase die<br />
Möglichkeit, diese noch einmal zu<br />
bewerten.<br />
Die vorliegenden Ergebnisse der<br />
Lärmstatistik für Lippstadt zeigen,<br />
dass die Auslösewerte für eine Lärmaktionsplanung<br />
an bestimmten<br />
Stellen am Tag und in der Nacht<br />
überschritten werden. Die Lärmstatistik<br />
zeigt zudem, dass in bestimmten<br />
Bereichen Einwohner von hohen<br />
Lärmbelastungen durch den Schienenverkehr<br />
betroffen sind. Eingesehen<br />
werden können die Ergebnisse<br />
der Lärmkartierung unter anderem<br />
über den Lärmkarten-Viewer des<br />
Umgebungslärmportals des Landes<br />
NRW.<br />
Vor dem Hintergrund dieser Ergebnisse<br />
ist das Eisenbahn-Bundesamt<br />
verpflichtet, eine Öffentlichkeitsbeteiligung<br />
durchzuführen. Das EBA hat<br />
sich entschieden, dass vom Schienenlärm<br />
betroffene Bürger oder auch<br />
Institutionen ihre Stellungnahme über<br />
das Internet abgeben können. Die<br />
Beteiligungsplattform kann unter<br />
folgendem Link erreicht werden:<br />
http://www.laermaktionsplanungschiene.de.<br />
Die Teilnahme an der Öffentlichkeitsbeteiligung<br />
gibt dem Eisenbahn-Bundesamt<br />
die Möglichkeit, eine Betroffenheitsanalyse<br />
der durch Schienenverkehrslärm<br />
belasteten Personen<br />
vorzunehmen. Auf der Grundlage<br />
dieser Analyse und aufgrund der<br />
Betroffenheitsanalyse durch die<br />
Lärmkartierung können langfristig<br />
Maßnahmen angeregt werden, um<br />
die Lärmbelastung zu senken.<br />
Da die bundesweite Lärmaktionsplanung<br />
außerhalb der Ballungsräume<br />
etwa 13.400 Kilometer Schienenstrecke<br />
umfasst, rund 3.500 Kommunen<br />
und damit etwa vier Millionen Bürger<br />
betrifft, weist das EBA allerdings<br />
schon jetzt darauf hin, dass der erste<br />
Lärmaktionsplan noch keine Maßnahmen<br />
enthalten wird, sondern<br />
vielmehr die verschiedenen Bemühungen<br />
des Bundes zur Lärmminderung<br />
der ermittelten Lärmbelastung<br />
gegenüberstellen wird. Dennoch sei<br />
es denkbar, dass langfristig die<br />
lärmmindernden Maßnahmen der<br />
freiwilligen Lärmsanierung des Bundes<br />
um von Bürgern vorgeschlagene<br />
Maßnahmen ergänzt werden.<br />
Bei Fragen zur Schienenlärmkartierung<br />
oder zum Verfahren für die<br />
Abgabe einer Stellungnahme können<br />
Sie sich gerne an die Stadtverwaltung<br />
Lippstadt, Georg Menting, Fachdienst<br />
Stadtplanung und Umweltschutz,<br />
(Tel.: 02941/980-421) wenden.<br />
Nachrichten aus der Kreisverwaltung<br />
Der Pressedienst des Kreises Soest meldet :<br />
Viele Ideen zur Sicherung der<br />
ärztlichen Versorgung<br />
Kreispolitik und Kreisverwaltung<br />
verstärken ihre Anstrengungen<br />
Kreis Soest (kso.2015.04.22.154.-rn).<br />
Wie kann die ärztliche Versorgung im<br />
Kreis Soest auch in Zukunft gesichert<br />
werden? Kreispolitik und Kreisverwaltung<br />
verstärken ihre Anstrengungen,<br />
Antworten zu finden. Der Ausschuss<br />
für Gesundheits- und Veterinärwesen<br />
beschäftigte sich während<br />
seiner Sitzung am Montag, 21. April<br />
2015, in der LWL-Klinik in Warstein<br />
auf der Grundlage einer Erhebung<br />
des Gesundheitsamtes mit der derzeitigen<br />
Situation und Möglichkeiten,<br />
den ländlichen Raum für den ärztlichen<br />
Nachwuchs attraktiv zu<br />
machen.<br />
Die Erkenntnis, dass die fachärztliche<br />
Grundversorgung im Kreis Soest<br />
derzeit durchgängig über 100 Prozent<br />
liegt und die Krankenhäuser nur<br />
wenig Vakanzen zu beklagen haben,<br />
konnte während der Sitzung die Politikerinnen<br />
und Politiker nicht beruhigen.<br />
Sie zeigten sich besorgt, dass<br />
36,4 Prozent der Hausärzte im Kreis<br />
Soest bereits über 60 Jahre alt sind.<br />
Was kommt, wenn keine Nachfolger<br />
zu finden sind?<br />
Zu den Lösungsansätzen, die der<br />
Ausschuss beleuchten will, gehören<br />
die Ideen des Projekts „Demografiesensible<br />
Gesundheitsversorgung<br />
im ländlichen Raum – Innovative<br />
Ideen durch Vernetzung (StrateG!N)“,<br />
das die Sozialforschungsstelle<br />
der TU Dortmund in Kooperation<br />
mit dem Brancheninitiative<br />
Gesundheitswirtschaft Südwestfalen<br />
e. V. durchführt. Erklärtes Ziel ist es,<br />
mit Netzwerkpartnern ein strategisches<br />
Konzept („Roadmap”) zur<br />
nachhaltigen Sicherung einer hochwertigen<br />
medizinischen und pflegerischen<br />
Gesundheitsversorgung unter<br />
den Bedingungen einer alternden und<br />
schrumpfenden Bevölkerung in Südwestfalen<br />
zu entwerfen.<br />
Nach Vorstellung der CDU-Kreistagsfraktion<br />
soll ein Gesundheitslotsen<br />
als zentrale Anlaufstelle für<br />
Mediziner in Aus- und Weiterbildung<br />
eingerichtet werden. Er soll<br />
Hilfestellungen aller Art leisten, aber<br />
auch die Aufgabe übernehmen, frühzeitig<br />
angehende Mediziner auf die<br />
Vorzüge des Kreises Soest aufmerksam<br />
zu machen.<br />
Dass das bitter nötig ist, verdeutlichte<br />
Gastgeber Dr. Josef Leßmann, Ärztlicher<br />
Direktor der LWL-Klinik Warstein,<br />
während der Sitzung des Ausschusses<br />
für Gesundheits- und Veterinärwesen.<br />
Kliniken jenseits der<br />
Ballungszentren müssten schon<br />
große Anstrengungen unternehmen,<br />
um Nachwuchs aufs Land zu locken.<br />
So biete die LWL-Klinik Stipendien<br />
an. Stipendiaten müssten sich verpflichten,<br />
nach dem Studium fünf<br />
Jahre in der LWL-Klinik zu arbeiten.<br />
Vorsitzende Bärbel Dittrich kündigte<br />
an, dass die Problematik der<br />
ärztlichen Versorgung auch bei der<br />
nächsten Sitzung im November<br />
wieder auf der Tagesordnung stehen<br />
werde: „Wir stehen erst am Anfang<br />
der Diskussion.“<br />
D.a. <strong>474</strong>/21