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HIV/AIDS in der Oberpfalz - Psychosoziale AidsBeratungsstelle ...

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<strong>HIV</strong>/<strong>AIDS</strong> 2010 – STAND DER DINGE<br />

10 <strong>AIDS</strong>-BERATUNGSSTELLE OBERPFALZ, MAI 2010<br />

Infektiöse Körperfl üssigkeiten s<strong>in</strong>d<br />

■ Blut<br />

■ Sperma (Samenfl üssigkeit)<br />

■ Vag<strong>in</strong>alfl üssigkeit (Scheidenfl üssigkeit)<br />

■ Muttermilch<br />

Nicht <strong>in</strong>fektiöse Körperfl üssigkeiten s<strong>in</strong>d zum<br />

Beispiel<br />

■ Speichel<br />

■ Ur<strong>in</strong><br />

■ Schweiß<br />

■ Tränen<br />

■ u.a.<br />

Der Unterschied zwischen <strong>in</strong>fektiös und nicht <strong>in</strong>fektiös liegt <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Konzentration <strong>der</strong> Viren <strong>in</strong> <strong>der</strong> Körperfl üssigkeit. So ist zum Beispiel<br />

die Konzentration <strong>der</strong> HI-Viren im Speichel so niedrig, dass<br />

die Anzahl <strong>der</strong> HI-Viren, die durch e<strong>in</strong>en Kuss übertragen werden<br />

kann, immer viel zu ger<strong>in</strong>g ist, um e<strong>in</strong>e Infektion auszulösen. Daher<br />

ist Küssen risikofrei. Infektiöse Körperfl üssigkeiten – zum<br />

Beispiel Blut - können dagegen e<strong>in</strong>e so hohe Viruskonzentration<br />

aufweisen, dass selbst kle<strong>in</strong>e<br />

Flüssigkeitsmengen e<strong>in</strong>e für e<strong>in</strong>e Infektion ausreichende<br />

Virusmenge be<strong>in</strong>halten.<br />

Damit e<strong>in</strong>e Infektion stattfi nden kann, müssen<br />

die <strong>in</strong>fektiöse Körperfl üssigkeit und die dar<strong>in</strong><br />

enthaltenen HI-Viren <strong>in</strong> den Körper e<strong>in</strong>er nicht<br />

<strong>in</strong>fi zierten Person e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gen. Das ist gar nicht so<br />

e<strong>in</strong>fach, denn die Haut, die unseren Körper umgibt<br />

und schützt, schützt uns auch zuverlässig vor <strong>HIV</strong>.<br />

E<strong>in</strong>zig die Schleimhäute s<strong>in</strong>d so aufgebaut, dass<br />

<strong>der</strong> HI-Virus aufgenommen werden kann. Daher<br />

passieren die meisten Infektionen über Schleimhautkontakte<br />

und weit seltener über Verletzungen<br />

bzw. verletzte Haut.<br />

Mehr als 90 % <strong>der</strong> <strong>HIV</strong>-Infektionen <strong>in</strong> Deutschland fi nden sexuell<br />

statt – beim ungeschützten Geschlechtsverkehr zwischen Mann<br />

und Mann (homosexueller Geschlechtsverkehr) und zwischen<br />

Mann und Frau (heterosexueller Geschlechtsverkehr).<br />

Der häufi gste Übertragungsweg <strong>in</strong> Deutschland ist<br />

also die sexuelle Übertragung, wenn die Schleimhäute<br />

des Penis o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Scheide o<strong>der</strong> auch die<br />

Analschleimhäute e<strong>in</strong>er nicht <strong>in</strong>fi zierten Person <strong>in</strong><br />

Kontakt kommen mit Samen- o<strong>der</strong> Scheidenfl üssigkeit<br />

e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>fi zierten Person.<br />

E<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>ges Infektionsrisiko besteht, wenn die<br />

Samenfl üssigkeit e<strong>in</strong>es <strong>in</strong>fi zierten Mannes <strong>in</strong> den<br />

Mund e<strong>in</strong>er nicht <strong>in</strong>fi zierten Person gelangt (Fellatio<br />

o<strong>der</strong> Oralverkehr beim Mann). E<strong>in</strong> Risiko beim<br />

Oralverkehr bei <strong>der</strong> Frau (Cunnil<strong>in</strong>gus) besteht<br />

vorwiegend <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zeit <strong>der</strong> Menstruation, wenn neben<br />

<strong>der</strong> Scheidenfl üssigkeit auch <strong>in</strong>fi ziertes Blut <strong>in</strong> den Mund <strong>der</strong><br />

nicht <strong>in</strong>fi zierten Person gelangt.

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