HIV/AIDS in der Oberpfalz - Psychosoziale AidsBeratungsstelle ...
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Der Übertragung <strong>der</strong> Infektion beim Drogengebrauch<br />
werden rund 10 % <strong>der</strong> Neu<strong>in</strong>fektionen zugeschrieben.<br />
In dieser Situation geschieht die Infektion,<br />
wenn das HI-Virus beim Drogengebrauch <strong>in</strong><br />
hoher Anzahl <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Drogenspritze gelangt und<br />
diese Spritze anschließend von e<strong>in</strong>em an<strong>der</strong>en Drogengebraucher<br />
verwendet wird. So gelangt dann<br />
das HI-Virus zusammen mit <strong>der</strong> Droge direkt <strong>in</strong> die<br />
Blutbahn und kann die Infektion auslösen.<br />
Die sexuelle Übertragung und die Übertragung<br />
beim Drogengebrauch s<strong>in</strong>d zusammen für rund 99<br />
% <strong>der</strong> Infektionen, die <strong>in</strong> Deutschland passieren,<br />
verantwortlich.<br />
Wenige Infektionen (ca. 25 Infektionen pro Jahr<br />
und damit weniger als 1% aller Neu<strong>in</strong>fektionen)<br />
fi nden als sogenannte Mutter-K<strong>in</strong>d-Übertragungen<br />
statt. Das heißt, das Virus wird während <strong>der</strong><br />
Schwangerschaft o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Geburt von <strong>der</strong> bereits<br />
<strong>HIV</strong>-<strong>in</strong>fi zierten schwangeren Frau auf das<br />
K<strong>in</strong>d übertragen, wenn ke<strong>in</strong>e mediz<strong>in</strong>ischen Maßnahmen<br />
zum Schutz des K<strong>in</strong>des getroffen wurden.<br />
Auch diese 25 Infektionen wären durch mediz<strong>in</strong>ische<br />
Maßnahmen zu verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n. Diese können<br />
aber nur getroffen werden, wenn man weiß,<br />
dass die schwangere Frau <strong>HIV</strong>-<strong>in</strong>fi ziert ist. Daher<br />
kommt dem <strong>HIV</strong>-Antikörper-Test <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schwangerenvorsorge<br />
e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e Bedeutung zu.<br />
Sehr selten (Größenordnung: e<strong>in</strong>e Infektion pro<br />
Jahr) s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Deutschland Infektionen von mediz<strong>in</strong>ischem<br />
Personal <strong>in</strong> Krankenhaus, Praxis und<br />
Labor nach Unfällen mit <strong>in</strong>fektiösem Material (<strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Regel nach Nadelstichverletzungen, wenn die<br />
Spritze vorher bei <strong>HIV</strong>-Patienten benutzt wurde).<br />
Ebenso selten s<strong>in</strong>d seit E<strong>in</strong>führung des <strong>HIV</strong>-Antikörper-Tests<br />
im Jahr 1985 auch Infektionen über<br />
Bluttransfusionen, Blutprodukte und Organtransplantationen.<br />
Weitere Übertragungswege als die eben beschriebenen<br />
spielen <strong>in</strong> Deutschland ke<strong>in</strong>e Rolle.<br />
Wie viele <strong>HIV</strong>-Infi zierte gibt es weltweit?<br />
Wie viele leben <strong>in</strong> Deutschland, Bayern<br />
und <strong>der</strong> <strong>Oberpfalz</strong>?<br />
Die folgenden Zahlen s<strong>in</strong>d Schätzungen <strong>der</strong> UN-<br />
<strong>AIDS</strong>, des Robert-Koch-Instituts, Berl<strong>in</strong>, und <strong>der</strong><br />
Aids-Beratungsstelle <strong>Oberpfalz</strong> auf <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong><br />
vorhandenen Daten. Das bedeutet, dass mit diesen<br />
Zahlen die tatsächliche Situation bestmöglich beschrieben<br />
werden soll und alle Verzerrungen und<br />
Dunkelziffern bereits e<strong>in</strong>gerechnet s<strong>in</strong>d.<br />
<strong>HIV</strong>/<strong>AIDS</strong> 2010 – STAND DER DINGE<br />
■ Achtung: Das Risiko e<strong>in</strong>er <strong>HIV</strong>-Infektion<br />
steigt deutlich, wenn e<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e sexuell<br />
übertragbare Krankheit vorliegt. In den<br />
letzten Jahren wird <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e die Lues<br />
(auch Syphillis genannt) <strong>in</strong> Zusammenhang<br />
mit ansteigenden <strong>HIV</strong>-Neu<strong>in</strong>fektionen<br />
gebracht. Weitere Infos bei <strong>der</strong> Aids-Beratungsstelle!<br />
Hier besteht ke<strong>in</strong> Infektionsrisiko<br />
im Alltag:<br />
■ Küssen<br />
■ Körper- und Hautkontakte, Händeschütteln<br />
■ Mit Kondomen geschützter Geschlechtsverkehr<br />
■ Husten, Niesen<br />
■ Geme<strong>in</strong>same Haushaltsführung mit <strong>in</strong>fi zierten<br />
Menschen (z.B. Benutzung von Geschirr,<br />
WC und Bad)<br />
■ Geme<strong>in</strong>sam arbeiten<br />
■ Geme<strong>in</strong>same Schwimmbad- und<br />
Saunabenutzung<br />
■ Insektenstiche, Kontakt mit Haustieren<br />
■ und vieles an<strong>der</strong>e mehr<br />
<strong>AIDS</strong>-BERATUNGSSTELLE OBERPFALZ, MAI 2010<br />
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