B lickpunk I/98 - Wunschkind eV

WIFO - Neues aus Wissenschaft und Forschung - Pinnwand
Fertilitätsstörungen des Mannes:
Britische Wissenschaftler haben bei
Männern mit Fertilitätsstörungen ein
Protein gefunden, daß bei ge-sunden
Männern so nicht vorkommt
(die 3D Struktur ist eine andere). Im
Tierversuch hat die Rückumwandlung
des Proteins in seine normale
Struktur zu einer größeren Beweglichkeit
und einer längeren Lebensdauer
der Spermien geführt.
Wessen Kind?
In den USA wird derzeit um das Sorgerecht für
ein mit Hilfe von Spendereizelle und Spendersamen
gezeugtes Kind gestritten. Nachdem sich
die Eltern kurz vor der Geburt des Kindes getrennt
haben, und der “Vater” jede Verantwortung
ablehnt, stellt das Gericht die generelle Frage, ob
die Mutter, die sich seit der Geburt um die Kleine
kümmert, überhaupt mütterliche Rechte hat. In
den USA ist übrigens in jedem Bundesstaat das
Problem der Leihmutterschaft unterschiedlich geregelt.
(Aus: Ärzte Zeitung vom 20.09.1997)
Blickpunkt I/98
Was tun Männer bloß mit all ihren
Hirnzellen...
In Kopenhagen wurde bei einer Untersuchung
festgestellt, daß Männer im
Durchschnitt 4 Milliarden Gehirnzellen
mehr haben als Frauen. Da es aber keinen
Zusammenhang zwischen Zell-zahl
und Intelligenz gibt, das Hirn der Frauen
also mit weniger Zellen die glei-che
Leistung erbringt, ist nicht klar warum
die Männer mit diesem Mehr an Hirnzellen
ausgestattet sind.
Zeugung auf Eis
Der Reproduktionsbiologe Simon Fishel will
einem zweijährigen Jungen im englischen
Manchester vor einer Chemotherapie unreife
Samenzellen aus den Hoden entnehmen
und einfrieren. Das Kind leidet an einer seltenen
Stoffwechselkrankheit. Zur Pubertät
sollen die aufgetauten Zellen wieder injiziert
werden. Er soll so vor der Zeugungsunfähigkeit
bewahrt werden, die häufig der vor allem
bei Krebs notwendigen Chemotherapie folgt.
(Aus: Focus 44/1997)
Jeder dritte Mann mit Diabetes
leidet unter Sexualstörungen
Eine Studie an der Jenaer Universität
hat bei einem Drittel der untersuchten
Diabetiker Schwierigkeiten
festgestellt den Geschlechtsakt zu
vollziehen. Es sei dabei unwichtig ob
es sich um Typ-I- oder Typ-II-Diabetes
handelt.
(Aus: Ärzte Zeitung vom 29.09.1997)
Zeugungsfähig nach Sterilisation:
Eine deutsche Studie hat festgestellt,
daß Männer, die schon mehrere Jahre
sterilisiert sind, in den meisten Fällen
durch eine Rückoperation wieder zeugungsfähig
werden können. Auch bei
Zeiträumen von bis zu 15 Jahren ist dies
möglich. Die Erfolgsquoten lagen je
nach Klinik zwischen 72 % und 92 %.
(Aus: Ärzte Zeitung vom 30.09.1997)
Neuer Chlamydien-Test in Aussicht:
Wissenschaftler sind dabei einen Test
zu entwickeln, der Chlamydien-DNA,
die Erbsubstanz der Bakterien, nachweist.
Der Test verspricht einfacher
und sicherer zu sein als die herkömmlichen
Nachweismethoden, bei der die
Chlamydien in Bakterienkulturen angezüchtet
werden.
(Aus: Journal of Clinical Microbiology
1997; 35:2133-2135)
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