THEMEN: Netzwerk Frauenforschung NRW JOURNAL Nr. 20/2006
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Beiträge<br />
Inken Tremel/Sebastian Möller<br />
of Final International Workshop of the WomEng Project,<br />
Graz, 5-9 Oktober <strong>20</strong>05, 143-156.<br />
Sagebiel, Felizitas (<strong>20</strong>05f). "Organisationskultur und Geschlecht<br />
in den Ingenieurwissenschaften Europas." IFF<br />
Info, Zeitschrift des Interdisziplinären <strong>Frauenforschung</strong>s-<br />
Zentrum 22, 30, 48-60.<br />
Sagebiel, Felizitas (<strong>20</strong>05g). "Masculinities" als Barrieren für<br />
angehende Ingenieurinnen in Europa?" In: Rebsamen, H.<br />
et al (Hrsg.): FINUT04. No Limits?! Dokumentation des<br />
30. Kongresses von "Frauen in Naturwissenschaft und<br />
Technik" <strong>20</strong>-23 May <strong>20</strong>04 in Winterthur, Bern, 188-190.<br />
Sagebiel, Felizitas (<strong>20</strong>03). "Masculinity cultures in engineering<br />
departments in institutions of higher education and<br />
perspectives for social change." In: J. Naugah, et.al.: Proceedings<br />
of the 11th International GASAT Conference<br />
Mauritius, 104-113.<br />
Sagebiel, Felizitas & Dahmen, J. (<strong>20</strong>06). "Masculinities in Organisational<br />
Cultures in Engineering Education in Europe.<br />
Results of European project WomEng." European Journal<br />
of Engineering Education. Vol.31, No. 1, March <strong>20</strong>06, 5-<br />
14.<br />
„Wenn es den Zivildienst nicht gäbe, würde es hier noch mal ganz<br />
anders aussehen...“<br />
Erste Forschungsergebnisse zu den Beweggründen junger Männer zur Aufnahme eines<br />
sonderpädagogischen/rehabilitationswissenschaftlichen Studiums<br />
Die Zielsetzung des in diesem Artikel vorgestellten<br />
Projekts ist die Entwicklung von bildungspolitischen<br />
Maßnahmen zur Erhöhung des Anteils<br />
männlicher Pädagogen in sonderpädagogischen/<br />
rehabilitationswissenschaftlichen Arbeitsfeldern.<br />
Um die Notwendigkeit solcher Maßnahmen zu<br />
verdeutlichen, erfolgt zunächst eine Darstellung<br />
der aktuellen Geschlechterverhältnisse in der<br />
Sonderpädagogik in ihrer Bedeutung für das Aufwachsen<br />
von Jungen unter den hoch komplexen<br />
Anforderungen der spätmodernen Gesellschaft.<br />
Problemaufriss<br />
Von Zeit zu Zeit rücken die Geschlechterverhältnisse<br />
in der Pädagogik in das Zentrum der öffentlichen<br />
Aufmerksamkeit und verursachen eine<br />
gewisse Unruhe. Ab 1980 machte die feministi-<br />
50 Journal <strong>Netzwerk</strong> <strong>Frauenforschung</strong> <strong>NRW</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>20</strong>/<strong>20</strong>06<br />
Sagebiel, Felizitas & Dahmen, J. (<strong>20</strong>05). "Männlichkeiten in<br />
der Europäischen Ingenieurkultur. Barrieren oder Aufforderung<br />
zur Anpassung für Frauen." Soziale Technik 1(15),<br />
19-21.<br />
Seifert, Ruth (1996). Militär - Kultur - Identität. Individualisierung,<br />
Geschlechterverhältnisse und die soziale Konstruktion<br />
des Soldaten, Bremen: Edition Temmen.<br />
Wajcman, Judy (1991, 1996). Feminism confronts technology,<br />
Cambridge: Polity Press.<br />
Wetterer, Angelika (1999). "Ausschließende Einschließung -<br />
marginalisierende Integration: Geschlechterkonstruktionen<br />
in Professionalisierungsprozessen." In: Neusel, A.<br />
and Wetterer, A. (Hrsg.): Vielfältige Verschiedenheiten,<br />
Frankfurt a. M.: Campus Verlag, 223-253.<br />
Wilz, Sylvia M. (<strong>20</strong>04). "Organisation: Die Debatte um ‚Gendered<br />
Organizations'." In: Becker, R. und Kortendiek, B.<br />
(Hrsg.): Handbuch der Frauen- und Geschlechterforschung.<br />
Theorie, Methoden, Empirie, Wiesbaden: VS Verlag<br />
für Sozialwissenschaften, 443-449.<br />
sche Lehrerinnenbewegung und -forschung im<br />
Rahmen ihrer kritischen Koedukationsanalyse auf<br />
hierarchische Geschlechterkonstellationen des<br />
Arbeitens und Lernens in Schulen aufmerksam<br />
(vgl. exemplarisch Brehmer 1982) und initiierte in<br />
der Folge vor allem Praxismodelle zur besonderen<br />
Förderung von Mädchen. <strong>20</strong> Jahre später fördert<br />
die PISA-Studie <strong>20</strong>00 (vgl. Deutsches PISA-Konsortium<br />
<strong>20</strong>01) Aufsehen erregende Ergebnisse<br />
bzgl. der Geschlechterkonstellationen zu Tage:<br />
die generell schlechteren Schulleistungen von<br />
Jungen gegenüber gleichaltrigen Mädchen (vgl.<br />
Schildmann <strong>20</strong>04).<br />
Studien wie PISA und IGLU prägen seitdem den öffentlichen<br />
Diskurs: "Männlichen Geschlechts zu<br />
sein ist […] der Risikofaktor für schlechte Leistungen"<br />
(taz 4.1.<strong>20</strong>06: 18). DER SPIEGEL spricht so-