UH03-04-05-2016
"Unser Herzogtum" - Willkommen zuhause! - Ausgabe 4 Das Magazin für das Herzogtum Lauenburg.
"Unser Herzogtum" - Willkommen zuhause! - Ausgabe 4
Das Magazin für das Herzogtum Lauenburg.
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Eisenbahnfreunde Schwarzenbek Rock the lok<br />
Deutsches<br />
Rotes<br />
Kreuz<br />
Berkenthin (<strong>04</strong>544) 800 80<br />
Individuelle Pflege<br />
Professionell und kompetent<br />
Ab Oktober auch Tagespflege<br />
Den Vorteil der Mitgliedschaft hat Michael Hagel<br />
schnell erklärt: »Als Neueinsteiger müsste man<br />
für seine Anlage zuhause mit der heutigen Elektronik<br />
auf den Schlag 3.000 bis 4.000 Euro investieren;<br />
hier kann man sich mit vergleichsweise<br />
geringen Mitteln sofort verwirklichen. Dazu stehen<br />
die Werkstätten allen zur Verfügung und die<br />
beheizte Halle ermöglicht uns einen ganzjährigen<br />
Betrieb«.<br />
Mit für den jeweiligen Anlass eigens zusammengestellten<br />
Modulen gehen die Eisenbahnfreunde<br />
häufig auf »Wanderschaft«. Wann immer es<br />
möglich ist, besuchen sie Veranstaltungen und<br />
Ausstellungen. »Vor zwei Wochen waren wir mit<br />
fünfzehn Meter Anlage in Bergedorf zu Gast«,<br />
berichtet Michael Hagel.<br />
Es gibt auch einige Gemeinschaftsprojekte.<br />
Schatzmeister und Gründungsmitglied Michael<br />
Berbüsse zeigt eine große Platte mit einem Gebirgsmassiv<br />
in einer Ecke der Halle. »Das ist unser<br />
Schattenbahnhof. Dort haben wir acht Gleise<br />
mit einer Gesamtlänge von 7,50 Meter, wo wir<br />
Züge parken können.« Eigentlich sitzt Berbüsse<br />
heute an der Schaltzentrale der Anlage. »Hier<br />
kennt sich jeder von uns aus und jeder darf auch<br />
ran«, sagt er. Auf den Bildschirmen sieht es aus,<br />
wie in einem modernen Stellwerk der »großen<br />
Bahn«. »Hier in der Hauptsteuerungszentrale<br />
werden die Befehle an die einzelnen Loks gesendet.<br />
Alle haben einen Mikrochip und können individuell<br />
programmiert werden«, erklärt der<br />
gelernte Metaller. »Wir verwenden die Originalsymbole<br />
der DB«, sagt Michael Berbüsse und erläutert,<br />
dass »im Digitalen ständig volle Spannung<br />
auf dem Gleis liegt«. Berbüsse zeigt die<br />
Loks mit seiner persönlichen Kennung auf einem<br />
der Bildschirme. Es sind knapp 30 Stück.<br />
Die Schwarzenbeker Eisenbahnfreunde bewegen<br />
ihre Fahrzeuge und Weichen mit modernster<br />
Technik. Mit Hilfe des eigenen W-LAN nutzen sie<br />
ihre Tablets und Smartphones, um ihre Fahrten<br />
zu steuern.<br />
12 Unser Herzogtum Herbst <strong>2016</strong><br />
www.drk-krankenhaus.de<br />
Michael Berbüsse an<br />
der Hauptschaltzentrale<br />
mit der Loksteuerung<br />
per Smartphone<br />
Frank Bolz in der<br />
Elektronikwerkstatt<br />
Ständig volle Spannung<br />
auf dem Gleis<br />
So wie der 15-jährige Jamie Pohla in der kleineren<br />
Halle nebenan. Mit seinem Smartphone in<br />
der Hand begleitet er seinen Zug durch die Anlage<br />
– stets auf Höhe der Lok. Während der Fahrt<br />
möchte Jamie auch nicht angesprochen werden;<br />
er ist hochkonzentriert, wie man es auch von einem<br />
Triebfahrzeugführer der großen Bahn erwartet.<br />
Modelleisenbahn ist sein Ding. »Ich kenne die<br />
Anlage hier schon etwas länger, aber in den Verein<br />
eingetreten bin ich zum 1. Januar <strong>2016</strong>«, sagt<br />
Jamie. Und fügt hinzu: »Damit ich mir das Datum<br />
meines Eintritts immer gut merken kann!«<br />
Ohne Sponsoren wäre ein Verein dieser<br />
Größenordnung nicht denkbar. Das danken die<br />
Eisenbahnfreunde auch: Beim Fest eines befreundeten<br />
Baumarktes werden dann zum Beispiel<br />
auch mal einzelne Module mitgenommen und im<br />
Betrieb vorgezeigt. Für einen Sponsor haben sie<br />
sogar dessen Betriebsgelände originalgetreu<br />
nachgebaut und in ihre Anlage integriert. Und<br />
natürlich sind die Sponsoren auch beim jährlichen<br />
Fest im Sommer eingeladen. Da gibt es viele<br />
kulinarische Angebote, eine echte Feldbahn,<br />
Live-Musik, Hüpfburg und einiges mehr. »Im vergangenen<br />
Jahr hatten wir nachmittags 1.200 Besucher«,<br />
berichtet Michael Berbüsse nicht ohne<br />
Stolz.<br />
Dass die Eisenbahnfreunde keine »Freundinnen«<br />
in ihren Reihen haben, mag mehr am Thema an<br />
sich, denn am Verein liegen. »Zwei Mädchen haben<br />
sich mal einige Zeit für unsere Anlage interressiert,<br />
aber die sind nicht mehr dabei«, sagt<br />
Hagel. »Natürlich sind hier auch Frauen<br />
willkommen, die sich für Modellbahn interessieren!«,<br />
fügt er hinzu.<br />
Und was sagt der Vermieter heute? Michael Hagel<br />
lacht: »Der ist prima! Nachdem wir uns einig<br />
wurden und er uns kennengelernt hat, ist er in<br />
den Verein eingetreten. Heute ist er bei den<br />
Veranstaltungen und Festen dabei und hat das<br />
Kochen übernommen!« UH<br />
Mehr über die ›Eisenbahnfreunde Schwarzenbek‹<br />
findet sich bei Facebook und unter<br />
www.ebf-schwarzenbek.de<br />
Unser Herzogtum Herbst <strong>2016</strong><br />
Der Vermieter hat das<br />
Kochen übernommen<br />
Oben:<br />
Hochkonzentriert bei<br />
der Testfahrt: Jamie Pohla<br />
Links:<br />
Getreuer Nachbau<br />
eines ehemaligen<br />
Bahnüberganges an der<br />
Strecke Hamburg–Büchen<br />
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