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MENSCH & TIER | PFOTENCLUB<br />
RUDELGEFLÜSTER<br />
Pfotenclub-Mitglieder fragen – Experten antworten<br />
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Meine zwei Wohnungskatzen dürfen nachts nicht ins Schlafzimmer.<br />
Eine Katze hat nun plötzlich angefangen, an der<br />
Schlafzimmertür zu kratzen und zu schreien. Wir haben<br />
versucht, das zu ignorieren, und haben eine Gummimatte<br />
an die Tür geklebt, leider ohne Erfolg. Wenn ich aufstehe<br />
und sie füttere, gibt sie Ruhe. Ich habe überlegt, einen<br />
Futterautomaten anzuschaffen. Leider ist <strong>mein</strong>e Katze aber<br />
übergewichtig, also kann das nicht die Lösung sein. Hilft<br />
es, wenn ich noch mehr Kratzmöglichkeiten anschaffe?<br />
Das ist in jedem Fall aufmerksamkeitserregendes Verhalten. Sie will Ihre<br />
Zuwendung. Passiert es in/vor der Morgendämmerung? Da haben Katzen<br />
einen biologischen Aktivitätsgipfel. Ein Futterautomat mit Zeitschaltuhr ist<br />
gut, die Portion müssen Sie dann tagsüber abziehen. Sorgen Sie vor allem<br />
<strong>für</strong> viel Beschäftigung, auch tagsüber. Vermutlich schlafen die beiden viel,<br />
wenn Sie nicht da sind, und werden nachts aktiv. Das ist das Problem aller<br />
Wohnungskatzen: Sie haben ja ohnehin nicht viel ge<strong>mein</strong>same Zeit mit<br />
Ihnen und <strong>für</strong> Katzen ist es das Höchste, mit Ihnen im Bett zu liegen. Sie<br />
könnten es zur Abschreckung auch mit doppelseitigem Klebeband an der<br />
Tür probieren, aber das löst das Aktivitätsproblem leider nicht. Mögen<br />
Sie Klickertraining? Dann probieren Sie das mal abends aus und belohnen<br />
anschließend. Gabriele Müller<br />
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Jutta Durst<br />
Verhaltenstrainerin <strong>für</strong> Hunde<br />
Pfotenclub-Expertin<br />
Gabriele Müller<br />
Katzenpsychologin<br />
Pfotenclub-Expertin<br />
Mag. Sabine Sandner-Marschallinger<br />
Diplom-<strong>Tier</strong>ärztin<br />
Pfotenclub-Expertin<br />
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Wir haben ein Problem mit unseren beiden Katern. Die<br />
beiden sind nun zwei Jahre alt und haben von klein auf nur<br />
Futter mit sehr hohem Fleischanteil bekommen. Nachdem<br />
wir sie aber an verschiedene Futtersorten gewöhnen wollten,<br />
gab es hin und wieder auch Futterbeutel mit nicht so<br />
hohem Fleischanteil, da<strong>für</strong> mit anderen Zusätzen. Das Problem:<br />
Sie fressen das Futter mit dem hohen Fleischanteil<br />
nicht mehr, sie lassen es einfach stehen. Ich vermute, dass<br />
dieses Futter einfach langweiliger schmeckt als das mit<br />
diversen Zusätzen. Wie können wir sie nun wieder an das<br />
hochwertige Futter gewöhnen? Wir haben ein wenig Angst,<br />
dass sie notfalls in den Hungerstreik treten.<br />
Leider sind Katzen als extrem mäkelig bekannt und viele Katzenhalter kämpfen<br />
mit dem Problem der Fütterung. Katzen lieben Abwechslung – alles wird<br />
irgendwann langweilig, auch das beste Futter. Grundsätzlich mögen viele<br />
<strong>Tier</strong>e gerne Futter mit Sauce oder etwas, das nicht so trocken ist. Sie könnten<br />
sich das zunutze machen und das hochwertige Futter zunächst mit den<br />
Beuteln (Sauce) mischen. Oder Sie machen mal selbst eine Fleischbrühe und<br />
geben sie über das Futter. Auch das Anwärmen in der Mikrowelle hilft, weil<br />
der Geruch stärker wird. Grundsätzlich werden Sie viel Geduld brauchen<br />
und es kann länger dauern – aber keine Sorge. Eine gesunde junge Katze<br />
verhungert nicht, wenn sie mal einen Tag nichts frisst. Gabriele Müller<br />
Ich habe eine etwa einjährige Hündin, sie wiegt ca. 25 Kilo. Sie bekommt<br />
morgens und abends Trockenfutter. Eine bestimmte Menge füttere ich nicht,<br />
ich orientiere mich am Ausmaß der Bewegung. Wann kann bzw. soll ich auf<br />
Erwachsenenfutter umstellen? Ist es besser, zweimal zu füttern oder nur<br />
einmal am Abend?<br />
Mit zwölf Monaten kann die Umstellung auf Erwachsenenfutter erfolgen. Dies sollte schleichend<br />
geschehen, am besten den letzten Sack des alten Trockenfutters mit dem neuen mischen, damit<br />
die Umstellung nicht zu abrupt erfolgt. Ein erwachsener Hund kommt mit ein bis zwei Mahlzeiten<br />
am Tag aus, wobei zwei kleine Mengen schonender <strong>für</strong> den Magen sind als eine große.<br />
Gleichzeitig wird so das Risiko der Magendrehung minimiert. Man kann aber auch morgens<br />
nur eine Teilmenge füttern und den Rest der Tagesration erarbeiten lassen, d. h. Ihre Hündin<br />
verdient sich Futter durch Ausübung gezielter Kommandos. Das stärkt zudem Ihre Bindung<br />
zwischen Ihnen und Ihrem Hund. Jutta Durst<br />
Bilder: © Nadya Lukic, rzarek, pling, Edoma, Wolfgang Zwanzger, Jausa, disq, Sergey Bogdanov, Dora Zett, Labrador Photo Video, ch_ch, Airin.dizain/Shutterstock.com