27.09.2016 Aufrufe

Sept. 2016 / Nord

Das NEUE BULLETIN geht adressiert per Post an die Mitglieder des HEV (Hauseigentümer) im Kanton Solothurn, an Immobilientreuhänder, Verwaltungen, Banken, Versicherungen, Architekten, Unternehmen des Baugewerbes, Amtsstellen. Das NEUE HEV-BULLETIN des Kantons Solothurn erscheint 4x im Jahr in drei Regionen.

Das NEUE BULLETIN geht adressiert per Post an die Mitglieder des HEV (Hauseigentümer) im Kanton Solothurn, an Immobilientreuhänder, Verwaltungen, Banken, Versicherungen, Architekten, Unternehmen des Baugewerbes, Amtsstellen.

Das NEUE HEV-BULLETIN des Kantons Solothurn erscheint 4x im Jahr in drei Regionen.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

PARXIS<br />

Tipp<br />

Wenn die Bodenheizung leckt<br />

Den Fachmann und den Versicherungsexperten beiziehen<br />

Eine undichte Bodenheizung ist<br />

keine Katastrophe mehr. Dank der<br />

modernen Sanierungsmöglichkeiten<br />

lässt sich der Schaden ohne<br />

baulichen Eingriffe beheben. Die<br />

Kosten übernimmt die Gebäudewasser-Versicherung.<br />

Schäden an der Bodenheizung können tückisch<br />

sein. Es kann lange dauern, bis das<br />

Leck entdeckt wird. Manchmal wird ein<br />

Schaden erst erkannt, wenn der Unterlagsboden<br />

sich bereits mit dem ausgetretenen<br />

Wasser vollgesaugt hat und die Feuchtigkeit<br />

an den Raumwänden hochsteigt. Soweit<br />

sollte es nicht kommen. Bereits die<br />

Tatsache, dass ständig Wasser nachgefüllt<br />

werden muss und trotzdem ein Druckverlust<br />

in der Heizung entsteht, sollte bei Ihnen<br />

Misstrauen wecken.<br />

Strategische Prüfung<br />

Wenn Sie ein Leck vermuten, ist strategisches<br />

Vorgehen nötig. Warten Sie keinesfalls<br />

zu. Das ständige Austreten von Wasser<br />

kann zu schwerwiegenden Wasserschäden<br />

führen. Kontrollieren Sie als Erstes<br />

die sichtbaren Teile der Heizung bezüglich<br />

allfälliger Tropfstellen. Häufige Leckstellen<br />

sind undichte Anschlüsse am Verteiler einer<br />

Heizung. Undichte Quetschverschraubungen<br />

können zudem zu Feuchtigkeit an<br />

weit entfernten Stellen führen, weil die Ummantelung<br />

der Rohre feucht wird.<br />

Es gibt jedoch noch eine Vielzahl anderer<br />

Möglichkeiten für Lecks. Falls Sie nicht fündig<br />

werden, sollten Sie als Nächstes einen<br />

Heizkreislauf nach dem anderen abdrehen<br />

und so den undichten Abschnitt der Heizung<br />

eingrenzen. Die anschliessende Suche<br />

nach der effektiven Stelle kann sehr<br />

aufwändig sein. Wenden Sie sich dazu<br />

an einen Fachmann. Er kann ein Thermogramm<br />

erstellen und so vermeiden, dass<br />

ganze Wände oder Böden aufgerissen<br />

werden müssen.<br />

Dichtmasse und Neubeschichtung<br />

statt Boden aufreissen<br />

Nach der Lokalisierung des Schadens<br />

kann mit der Sanierung begonnen werden.<br />

In der Vergangenheit mussten defekte<br />

Rohre meist komplett freigelegt und ausgetauscht<br />

werden. Kosten von mehreren<br />

zehntausend Franken waren die Folge. Die<br />

Arbeiten dauerten lange: Staub und Lärm<br />

machten das Heim für eine längere Zeit unbewohnbar.<br />

Inzwischen ist die Sanierung von Fussböden<br />

deutlich weniger dramatisch. In der<br />

Regel reicht es, den betreffenden Kreislauf<br />

mit einer Dichtmasse versetzt zu betreiben.<br />

Die Dichtmasse wird dem Wasser<br />

im Heizkreislauf beigefügt. Dabei handelt<br />

es sich um silikathaltige Substanzen. Diese<br />

werden hart, sobald sie mit Sauerstoff<br />

Christoph Hänggi, Generalagent<br />

Zurich, Generalagentur Daniel Scheidegger AG<br />

in Verbindung kommen; sprich an den undichten<br />

Stellen. So schliesst sich das Leck.<br />

Für eine derartige «Sanierung» benötigt<br />

der Fachmann bloss noch einen halben<br />

Tag. Die Materialkosten belaufen sich für<br />

ein Einfamilienhaus auf rund 1000 Franken.<br />

35027.indd 1 22.10.14 16:42<br />

Versicherer handhaben<br />

Kostendeckung unterschiedlich<br />

Eine undichte Fussbodenheizung ist in der<br />

Regel ein Fall für die Gebäudewasser-Versicherung.<br />

Darum sollten Sie im Schadenfall<br />

unverzüglich Kontakt mit Ihrer Versicherung<br />

aufnehmen. Die Gebäudewasser-<br />

Versicherung deckt allfällige Folgeschäden<br />

am Gebäude. Diese können entstehen,<br />

wenn etwa die Durchfeuchtung des Bodens<br />

zu Wellen im Parkett oder zu Schimmelbefall<br />

geführt hat. Übrigens: Schimmelpilz<br />

kann auch unbemerkt unterhalb des<br />

Bodenbelages gedeihen. Lassen Sie den<br />

Schaden deshalb unbedingt von einem<br />

Versicherungsexperten prüfen. Ist wegen<br />

der Feuchtigkeit beispielsweise Schaden<br />

an Möbeln entstanden, sollten Sie zusätzlich<br />

die Hausratversicherung informieren.<br />

Rechtzeitig vorbeugen<br />

Damit es aber gar nicht zu einem Schaden<br />

kommt, empfiehlt es sich, gerade ältere<br />

Heizungen präventiv zu überprüfen.<br />

Lassen Sie nach einer Betriebszeit von 25<br />

Jahren eine Zustandsanalyse durchführen.<br />

Christoph Hänggi<br />

www.zurich.ch/haenggi<br />

Neu verlegte Bodenheizung bei einem Umbau.<br />

Siehe auch auf Seite 24.<br />

20

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!