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HEV-Wahlmagazin September 2023

Dies ist eine Sonderausgabe des HEV-Magazins Kanton Solothurn zu den eidgenössischen Wahlen vom 22. Oktober 2023. Es werden Kandidatinnen und Kandidaten aller Parteien vorgestellt, die Mitglied des Hauseigentümerverbandes sind.

Dies ist eine Sonderausgabe des HEV-Magazins Kanton Solothurn zu den eidgenössischen Wahlen vom 22. Oktober 2023. Es werden Kandidatinnen und Kandidaten aller Parteien vorgestellt, die Mitglied des Hauseigentümerverbandes sind.

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MAGAZIN<br />

KANTON<br />

SOLOTHURN<br />

Hauseigentümerverband Kanton Solothurn | Anfang <strong>September</strong> <strong>2023</strong><br />

Sonderausgabe zu den Ständerats- und Nationalratswahlen vom 22. Oktober <strong>2023</strong><br />

Von links:<br />

Markus Spielmann,<br />

Sibylle Jeker,<br />

Thomas Fürst<br />

Nationale Wahlen <strong>2023</strong><br />

<strong>HEV</strong> Kanton Solothurn: Das sind unsere<br />

Kandidatinnen und Kandidaten für Bern


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30 Jahre Engagement für den Kanton Solothurn.<br />

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2


INHALT<br />

Die Anliegen der<br />

Hauseigentümerinnen und<br />

Hauseigentümer vertreten<br />

MAGAZIN<br />

KANTON<br />

SOLOTHURN<br />

Hauseigentümerverband Kanton Solothurn | Anfang <strong>September</strong> <strong>2023</strong><br />

Sonderausgabe zu den Ständerats- und Nationalratswahlen vom 22. Oktober <strong>2023</strong><br />

Nationale Wahlen <strong>2023</strong><br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

liebe <strong>HEV</strong>-Mitglieder<br />

<strong>HEV</strong> Kanton Solothurn: Das sind unsere<br />

Kandidatinnen und Kandidaten für Bern<br />

Titelfoto: Tony Troy, Olten<br />

Sonderausgaben des <strong>HEV</strong>-Magazins Kanton Solothurn zu bevorstehenden<br />

Wahlen haben bereits Tradition. Wir stellen Kandidatinnen und<br />

Kandidaten aller Parteien vor, die Mitglied des Hauseigentümerverbandes<br />

(<strong>HEV</strong>) sind.<br />

Für die eidgenössischen Wahlen am 22. Oktober stellen sich eine Reihe<br />

von Vertreterinnen und Vertreter für den Nationalrat zur Wahl, welche<br />

bereit sind, die Stimme der Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer<br />

in der grossen Kammer in Bern einzubringen. An vorderster Stelle sind<br />

dies unsere drei Mitglieder aus dem <strong>HEV</strong>-Kantonalvorstand: Markus<br />

Spielmann (FDP, Starrkirch-Wil), Thomas Fürst (FDP, Olten) und Sibylle<br />

Jeker (SVP, Büsserach). Aber auch zahlreiche weitere Vertreterinnen und<br />

Vertreter verschiedener Parteien fühlen sich dem <strong>HEV</strong> und seinen Mitgliedern<br />

verbunden. Sie finden die Porträts ab Seite 8.<br />

Auch für die zwei Solothurner Ständeratsitze sind ausgewiesene Politiker<br />

am Start, die dem <strong>HEV</strong> nahestehen. Neben dem bisherigen Pirmin<br />

Bischof (Die Mitte, Solothurn) stellen sich neu Remo Ankli (FDP, Beinwil)<br />

und Christian Imark (SVP, Fehren) zur Wahl.<br />

Unser Vorgehen hat ebenfalls Tradition. Der <strong>HEV</strong> Kanton Solothurn<br />

schreibt die Sekretariate der Parteien an und bittet diese, ihre Kandidatinnen<br />

und Kandidaten über die Möglichkeit eines Porträts im <strong>HEV</strong>-<br />

Magazin zu orientieren. Bedingung ist eine <strong>HEV</strong>-Mitgliedschaft. Bei der<br />

Platzierung der Porträts in diesem Magazin wählten wir innerhalb des<br />

Parteien-Auftritts die alphabetische Reihenfolge.<br />

Neben den Porträts haben wir verschiedene Themen rund um das eidgenössische<br />

Parlament und das Bundeshaus ins Magazin gerückt. Gerne<br />

empfehlen wir Ihnen unter anderem das Interview mit dem abtretenden<br />

Nationalrat und <strong>HEV</strong>-Vorstandsmitglied Walter Wobmann auf Seite 6.<br />

<strong>HEV</strong>-Vorstandsmitglieder in den<br />

Nationalrat: Markus Spielmann,<br />

Sibylle Jeker, Thomas Fürst (Titelbild<br />

von links).<br />

Wie setzt sich der Nationalrat<br />

zusammen?<br />

Interview mit dem abtretenden<br />

Nationalrat Walter Wobmann<br />

Porträts von Kandidierenden<br />

für den Nationalrat<br />

Nationalrat – so wählen Sie richtig<br />

Die volle Wahrheit zum halbleeren<br />

Saal<br />

Wer schafft‘s in den Ständerat?<br />

Porträts von Pirmin Bischof, Remo<br />

Ankli, Christian Imark<br />

Das ist unser Bundeshaus<br />

Besuchen Sie das Bundeshaus<br />

4<br />

5<br />

6<br />

8 – 15<br />

9<br />

16<br />

18<br />

20 – 23<br />

23<br />

Herzliche Grüsse<br />

Markus Emch, Vorstand <strong>HEV</strong> Kanton Solothurn | <strong>HEV</strong>-Magazin<br />

<strong>HEV</strong>-<strong>Wahlmagazin</strong> Kanton Solothurn | Anfang <strong>September</strong> <strong>2023</strong>, 40. Jahrgang | www.hev-magazin-so.ch<br />

Offizielles Organ des Hauseigentümerverbandes Kanton Solothurn | www.hev-so.ch<br />

• Auflage / Druck: 22 000 | erscheint jedes Quartalsende, plus Sonderausgaben | Merkur Druck, Langenthal<br />

• Verteilung: An die Mitglieder des <strong>HEV</strong> Kanton Solothurn, Ämter, Verwaltungen<br />

• Verantwortlich: <strong>HEV</strong> Kanton Solothurn | Markus Emch (Vorstand), Markus Spielmann (Präsident), Thomas Fürst (Geschäftsführer)<br />

• Gesamtorganisation, Produktion, Redaktion, Inserate:<br />

agentur meo verlag ag | Markus Emch, Maja Emch-Hohler, Eva Zeltner, Martin Schürch | Reiserstrasse 4, 4600 Olten | 062 296 16 15 | info@meoverlag.ch | www.meoverlag.ch<br />

3


NATIONALRAT<br />

<strong>HEV</strong>-Vorstandsmitglieder für den Nationalrat<br />

Aus dem <strong>HEV</strong>-Kantonalvorstand kandidieren:<br />

Markus Spielmann, FDP, Starrkirch-Wil<br />

Präsident <strong>HEV</strong> Kanton Solothurn<br />

Thomas Fürst, FDP, Olten<br />

Geschäftsführer <strong>HEV</strong> Kanton Solothurn<br />

Politische Hauptanliegen: Als Präsident<br />

und langjähriger Geschäftsführer<br />

des kantonalen Hauseigentümerverbands<br />

gehört das Hauseigentum<br />

zu meinen zentralen Werten und<br />

Tätigkeiten. Dabei bleibe ich bodenständig<br />

und direkt. Ich mache mich<br />

stark für einen attraktiven Kanton<br />

Solothurn mit hoher Lebensqualität<br />

für die Einwohner und guten Rahmenbedingungen<br />

für Wirtschaft und<br />

Gewerbe. Zu viele Gesetze und hohe<br />

Abgaben (Steuern und Gebühren)<br />

sind ein süsses Gift für Politiker.<br />

So setze ich mich für die Hauseigentümer/innen<br />

ein: Anstatt grosser<br />

Worte und Versprechungen mache<br />

ich bodenständige Arbeit für das<br />

Hauseigentum. An vorderster Front<br />

habe ich das missratene Energiegesetz<br />

bekämpft und unsere Interessen<br />

bei der Revision der Katasterwerte<br />

mit Erfolg vertreten. Im Kantonsrat<br />

haben z.B. von mir eingebrachte Vorstösse<br />

für die Senkung von Schenkungs-<br />

und Erbschaftssteuern für<br />

Konkubinatspaare sowie die Abzugsfähigkeit<br />

von Baurechtszinsen bei<br />

den Steuern Mehrheiten gefunden.<br />

Im Nationalrat würde ich gegen den<br />

Eigenmietwert antreten sowie für<br />

eine bezahlbare und sichere Versorgung<br />

mit Energie.<br />

Liste 2 – FDP Solothurn<br />

Markus Spielmann (47)<br />

verheiratet, 2 Kinder<br />

• Selbständiger Rechtsanwalt und<br />

Notar (in Olten und Solothurn)<br />

• Präsident <strong>HEV</strong> Kanton Solothurn<br />

• Kantonsrat FDP (Fraktionschef)<br />

• Vorstand Baumeisterverband<br />

Solothurn und Industrie- und<br />

Handelsverein Olten<br />

• Präsident Baugenossenschaft<br />

Dreitannen, Olten<br />

• Präsident Stiftung<br />

Keradonum Hornhautbank<br />

www.markusspielmann.ch<br />

Facebook: spielmannm<br />

Twitter: spielmannmarkus<br />

www.linkedin.com/in/spielmannm/<br />

Politische Hauptanliegen: Als überzeugter<br />

Liberaler schätze ich die Debatte<br />

und weiss, dass man mit starken<br />

Argumenten Mehrheiten gewinnen<br />

muss. Im Zentrum meiner politischen<br />

Anliegen steht die Selbstverantwortung.<br />

Der Staat soll die Freiheit von uns<br />

Bürgerinnen und Bürgern schützen<br />

und uns sowie unseren Unternehmen<br />

attraktive und stabile Rahmenbedingungen<br />

für eine nachhaltige Entwicklung<br />

bieten. Die Herausforderungen<br />

werden uns nicht ausgehen: Unsere<br />

Altersvorsorge muss dringend gesichert<br />

werden, unser Bildungssystem<br />

muss kompetitiv bleiben – und die<br />

Auswirkungen der sich rasant entwickelnden<br />

künstlichen Intelligenz müssen<br />

wir im Auge behalten.<br />

So setze ich mich für die Hauseigentümer/innen<br />

ein: In meiner politischen<br />

Arbeit setze ich mich dafür<br />

ein, Rahmenbedingungen zu schaffen<br />

und zu erhalten, damit der Traum der<br />

eigenen vier Wände für möglichst viele<br />

Menschen erreichbar bleibt. Auf kantonaler<br />

Ebene arbeiten wir hartnäckig<br />

daran, dass die hängige Totalrevision<br />

der Katasterschätzung nicht zu einer<br />

finanziellen Mehrbelastung der Hauseigentümerinnen<br />

und Hauseigentümer<br />

führen wird. Auf nationaler Ebene<br />

ist insbesondere der Eigenmietwert<br />

Liste 2 – FDP Solothurn<br />

ein steuerpolitisches Unding. Ferner<br />

gilt es, bürokratische Belastungen auf<br />

einem möglichst tiefen Niveau zu halten<br />

und wo möglich abzubauen.<br />

Thomas Fürst (39), Selbständiger<br />

Rechtsanwalt und Geschäftsführer<br />

eines Arbeitgeberverbandes<br />

Politik und Ämter: Kantonsrat und<br />

Mitglied Gemeindeparlament Olten,<br />

Präsident Solothurnischer Anwaltverband<br />

Freizeit: Zeit mit Familie und Freunden,<br />

Sport, Fasnacht<br />

www.thomasfuerst.ch<br />

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Familie<br />

Spielmann mit<br />

dem Fahrrad<br />

unterwegs, von<br />

links: Markus,<br />

Aurelian,<br />

Eliana,<br />

Fabienne.<br />

Thomas Fürst mit seiner Partnerin Tina in den Ferien beim Wandern.<br />

4


Sibylle Jeker, SVP, Büsserach<br />

Vorstand <strong>HEV</strong> Kanton Solothurn<br />

Liste 5 – SVP Solothurn<br />

Politische Hauptanliegen: «Eigentum<br />

stärken – Freiheit erhalten»: So<br />

lässt sich meine politische Motivation<br />

am besten kurzfassen. Unsere<br />

einzigartigen Grundlagen, auf die<br />

alle Schweizerinnen und Schweizer<br />

bauen dürfen, basieren naturgemäss<br />

auch auf Steuern und Abgaben.<br />

Diese Kosten müssen aber fair<br />

verteilt sein und dürfen nicht benachteiligen<br />

– so wie das im Falle der<br />

Eigenmietwertbesteuerung und den<br />

Mehrkosten für verheiratete Paare<br />

(Heiratsstrafe) der Fall ist. – Ich setze<br />

mich für effiziente Sozialwerke und<br />

die dringend nötige Deregulierung<br />

des Gesundheitsbereichs ein, damit<br />

hier die Kosten nicht noch weiter<br />

aus dem Ruder laufen. – Für meine<br />

Anliegen durfte ich mich bislang als<br />

Kantonsrätin einsetzen – und würde<br />

diese Passion künftig gerne auch als<br />

Nationalrätin nach Bern tragen.<br />

So setze ich mich für die Hauseigentümer/innen<br />

ein: Unsere heutige<br />

Gesetzgebung vergrault Menschen,<br />

die den Wunsch nach ihren<br />

eigenen vier Wänden haben, mit immer<br />

mehr Auflagen und Einschränkungen.<br />

Das Gegenteil müsste der<br />

Fall sein! Das beste Beispiel für mangelndes<br />

Fairplay ist die Eigenmietwertbesteuerung,<br />

welche die Eigentümerschaften<br />

von selbstgenutztem<br />

Wohneigentum bestraft. Hier müssen<br />

wir eine breit abgestützte Lösung<br />

finden. Gerne möchte ich aktiv<br />

zu einem solchen Konsens beitragen.<br />

Ich unterstütze vernünftige und zielgerichtete<br />

Fördermassnahmen im<br />

Gebäude- und Energiebereich. Gegen<br />

eine unkontrollierte und teure<br />

Dauersubventionierung à la Rasensprenger<br />

setze ich mich aber zur<br />

Wehr.<br />

Sibylle Jeker (39)<br />

Unternehmerin und Immobilienberaterin,<br />

verheiratet, 2 Kinder<br />

Hobbys: Familie und Freunde<br />

Politik: Kantonsrätin seit 2019<br />

www.sibylle-jeker.ch<br />

Wie setzt sich<br />

der Nationalrat<br />

zusammen?<br />

Der Nationalrat, die sogenannte «grosse Kammer»,<br />

vertritt das Volk. Er setzt sich aus 200 Mitgliedern<br />

zusammen, die für eine vierjährige Amtsperiode<br />

gewählt sind. Die Anzahl Abgeordneter pro Kanton<br />

hängt von dessen Bevölkerungszahl ab. Pro rund<br />

40 000 Einwohner hat ein Kanton Anrecht auf einen<br />

Nationalrat.<br />

Seit 1919 wird das Proporzwahlrecht angewendet,<br />

bei dem die Sitze im Verhältnis zu allen abgegebenen<br />

Stimmen auf die zur Auswahl stehenden<br />

Listen verteilt werden.<br />

Aufgrund der Bevölkerungsentwicklung variierte<br />

die Anzahl der Sitze, die dem Wahlkreis Solothurn<br />

zur Verfügung standen: Von 1922 bis 2015 standen<br />

dem Kanton Solothurn aufgrund seiner Anzahl Einwohnerinnen<br />

und Einwohner 7 Sitze zu. Seit 2015<br />

sind es nur noch 6 Sitze. Sie wurden zuletzt belegt<br />

von Walter Wobmann, Christian Imark (beide SVP),<br />

Kurt Fluri (FDP), Stefan Müller-Altermatt (CVP, Die<br />

Mitte), Felix Wettstein (Grüne), Franziska Roth (SP).<br />

Walter Wobmann und Kurt Fluri treten zu den diesjährigen<br />

Wahlen nicht mehr an.<br />

Bei den Wahlen 2019 erzielten die Parteien im Kanton<br />

Solothurn folgende Ergebnisse (Angaben in<br />

Prozenten): SVP 25,9 | FDP 18,5 | SP 18,4 | CVP 14,2 |<br />

Grüne 11,4 | GLP 6,8 | diverse 4,7.<br />

Zu den Wahlen <strong>2023</strong> treten im Kanton Solothurn<br />

gemäss Staatskanzlei 170 Kandidatinnen und Kandidaten<br />

auf 29 Listen an. Gesamtschweizerisch bewerben<br />

sich über 5000 Kandidierende für die 200<br />

Sitze im Nationalrat.<br />

Silvio und Sibylle Jeker mit den Kindern Jennifer und David.<br />

Alle Fotos: zVg<br />

5


INTERVIEW<br />

Walter Wobmann: «Mehr aufs Volk hören,<br />

weniger auf die Massenmedien!»<br />

20 Jahre lang gehörte Walter Wobmann (SVP, Gretzenbach) zu den profiliertesten<br />

und erfolgreichsten Politiker im Nationalrat. Als Mitglied des <strong>HEV</strong> Kanton<br />

Solothurn setzte er sich auf eidgenössischer Ebene unter anderem auch für die<br />

Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer ein. Welche Tipps gibt er seinen<br />

Nachfolgerinnen und Nachfolgern?<br />

Können Sie sich an Ihre Wahl in den<br />

Nationalrat erinnern, wann war das?<br />

Ja, daran erinnere ich mich noch sehr gut.<br />

In der Nacht auf den Wahltag vom 19. Oktober<br />

2003 war ich an einer Klassenzusammenkunft<br />

im Entlebuch. Für meine Begriffe<br />

und zum grossen Erstaunen meiner Kolleginnen<br />

und Kollegen machte ich mich<br />

schon «früh», nämlich um 2 Uhr, auf den<br />

Heimweg. Meine scherzhafte Begründung<br />

lautete: «Ich werde morgen Nationalrat<br />

und sollte dann einigermassen fit sein.»<br />

Tja, und ich wurde dann tatsächlich auch<br />

gewählt.<br />

Was bewog Sie seinerzeit, für den Nationalrat<br />

zu kandidieren?<br />

Seit der Gründung der SVP Kanton Solothurn<br />

war ich massgeblich am Parteiaufbau<br />

beteiligt. Ursprünglich wollte ich keine politischen<br />

Ämter übernehmen, kandidierte<br />

dann aber trotzdem 1997 für den Gemeinderat<br />

und wurde auch gewählt. 2001 wurde<br />

ich dann in den Kantonsrat gewählt.<br />

Daher war der Nationalrat eine logische<br />

Folge. Mein primäres Interesse galt sowieso<br />

immer den nationalen Themen, denn<br />

dort sah ich den grössten Handlungsbedarf<br />

mit den entsprechenden Möglichkeiten<br />

der Einflussnahme. Was dort falsch<br />

läuft, müssen die Leute in den Gemeinden<br />

und in den Kantonen auslöffeln. Die Freiheit<br />

der Bürgerinnen und Bürger, wie auch<br />

die Freiheit unseres Landes, waren immer<br />

die zentrale Motivation für mein politisches<br />

Engagement.<br />

Nun ist nach 20 Jahren Schluss, Sie<br />

treten aus dem Nationalrat zurück.<br />

Weshalb?<br />

20 Jahre sind eine lange Zeit, auf nationaler<br />

Ebene zu politisieren. Zudem bin ich nun<br />

schon 65, und wir haben in der SVP hervorragende<br />

Leute, welche für meine Nachfolge<br />

bereitstehen. Es war eine sehr interessante,<br />

lebhafte Zeit in Bern und auch eine<br />

ausgezeichnete Lebensschule.<br />

Wann wird Ihr letzter «Arbeitstag» als<br />

Nationalrat sein? Wie werden Sie diesen<br />

begehen?<br />

Am 4. Dezember wird das neue Parlament<br />

vereidigt. Bis dann habe ich noch Kommissionssitzungen<br />

und bin somit auch noch<br />

im Amt. Die Verabschiedungen von vielen<br />

Kolleginnen und Kollegen erfolgt natürlich<br />

schon vorher. Aber ich denke, der letzte<br />

Sessionstag im Parlament am 29. <strong>September</strong><br />

anlässlich der Herbstsession wird sicher<br />

schon sehr speziell werden. Der Kreis wird<br />

sich dann am nachfolgenden Tag im wahrsten<br />

Sinne des Wortes schliessen, denn<br />

dann bin ich wieder an einer Klassenzusammenkunft<br />

im Entlebuch…<br />

Was bleibt, wenn Sie Bilanz ziehen?<br />

Innerhalb der 20 Jahren im Nationalrat hat<br />

sich schon einiges verändert. Der zeitliche<br />

Aufwand hat stark zugenommen. Vor allem<br />

wenn man noch einer beruflichen Tätigkeit<br />

nachgeht, so wie ich es gemacht habe,<br />

kann es schon schwierig werden. Zudem<br />

hat es heute mehr Leute ohne berufliche<br />

Erfahrung und mit kaum Lebenserfahrung<br />

im Parlament, was die Diskussionen entsprechend<br />

mühsamer macht.<br />

Welches war Ihr schönster Moment als<br />

Nationalrat?<br />

Das sind alle meine Siege bei den Abstimmungen<br />

zu Volksinitiativen und zum Referendum.<br />

Zu nennen wäre der Nationalstrassenund<br />

Agglomerations-Verkehrsfonds NAF.<br />

Ich hatte betreffend der Strassenfinanzierung<br />

eine klare Strategie. Darum habe ich<br />

auch das Referendum gegen die extreme<br />

Preiserhöhung der Autobahnvignette ergriffen.<br />

Denn ich sah, wie eine Verkehrsabgabe<br />

nach der anderen erhöht werden<br />

sollte, und das ohne klare Strategie von<br />

Seiten des Bundes. Nach der Ablehnung<br />

der Autobahnvignettenerhöhung wurde<br />

dann der Strassenfinanzierungfonds ein<br />

Thema. Nebst den zweckgebundenen Abgaben<br />

konnten zusätzliche Gelder für die<br />

Strasse generiert werden, so zum Beispiel<br />

die Autoimportsteuer. Diese Steuer floss<br />

vorher in die allgemeine Bundeskasse. Für<br />

diese Zweckbindung setzte ich mich schon<br />

früher mit parlamentarischen Vorstössen<br />

ein. Auch die Aufhebung des Rundstreckenrennverbots<br />

ist nun nach einem<br />

20-jährigen Kampf endlich gelungen. Politik<br />

braucht Ausdauer!<br />

An welchen Moment denken Sie nicht<br />

gerne zurück?<br />

Ganz klar ist das für mich die Nicht-Umsetzung<br />

der vom Volk angenommenen<br />

Masseneinwanderungs-Initiative. Es kann<br />

6


Walter Wobmann – Beispiel<br />

eines aktiven Parlamentariers<br />

Mit 66 Jahren und nach 20 Jahren im Nationalrat verabschiedet sich<br />

Walter Wobmann von der nationalen Politbühne. Foto: zVg Wobmann<br />

Walter Wobmann hat während seiner Zeit<br />

als Nationalrat viel politische Arbeit verrichtet.<br />

Kleines aktuelles Beispiel aus der<br />

letzten Frühlingssession: Der Solothurner<br />

wollte von Bundesrat Albert Rösti in der<br />

Fragestunde Auskunft über das Thema «Geschwindigkeitsmessung<br />

mit Drohnen im<br />

Strassenverkehr».<br />

und darf nicht sein, dass der Volkswille von<br />

der Mehrheit des Parlamentes nicht umgesetzt<br />

wird! Damals war meine Stimmung<br />

auf dem Tiefpunkt, und ich stellte auch so<br />

einiges in Frage.<br />

Neben Ihren anderen politischen Anliegen:<br />

Wie stark sahen Sie sich auch als<br />

Vertreter der Hauseigentümerinnen und<br />

Hauseigentümer im Nationalrat?<br />

Als Hauseigentümer und Vorstandsmitglied<br />

des kantonalen Hauseigentümerverbandes<br />

habe ich immer deren Interesse<br />

vertreten, wie z.B. bei der Raumplanungsrevision,<br />

gegen zusätzliche Belastungen<br />

und Einschränkungen der Hauseigentümer<br />

und Hauseigentümerinnen, und natürlich<br />

war ich immer für die Abschaffung des unsäglichen<br />

Eigenmietwertes. Dieses Thema<br />

beschäftigte uns während all den Jahren<br />

im Nationalrat. Nun stehen wir dem Abschaffungsziel<br />

etwas näher als auch schon.<br />

Welches sind in Ihren Augen die<br />

grössten Aufgaben, welche die neu- und<br />

wiedergewählten Nationalrätinnen und<br />

Nationalräte in nächster Zeit zu bewältigen<br />

haben?<br />

Als wichtigste Themen sehe ich die Verteidigung<br />

der Schweizerischen Grundwerte,<br />

wie Unabhängigkeit und Neutralität, sowie<br />

die Begrenzung der Zuwanderung. Zudem<br />

müssen dringend die zunehmenden Verbote<br />

und auch die Bevormundung und<br />

Umerziehung der Bevölkerung unter dem<br />

Deckmantel der Klimahysterie gestoppt<br />

werden. Die bewährten freiheitlichen Werte<br />

der Schweiz dürfen nicht verhandelbar<br />

sein – weder innenpolitisch noch aussenpolitisch.<br />

Gibt es einen Rat, den Sie den Neugewählten<br />

aus dem Kanton Solothurn mitgeben<br />

möchten?<br />

Mehr aufs Volk hören, weniger auf die Massenmedien,<br />

und den gesunden Menschenverstand<br />

benützen.<br />

Wie gross war Ihr zeitlicher Aufwand für<br />

das Nationalratsmandat?<br />

Im Vergleich zu einer normalen Arbeitszeit<br />

sind es ca. 40%. Rechnet man allerdings<br />

die Abend- und Wochenendauftritte<br />

dazu, wird es natürlich bedeutend mehr.<br />

Vor allem bei Veranstaltungen zu Abstimmungsvorlagen<br />

ist man oft schweizweit<br />

unterwegs, und das braucht dann sehr viel<br />

Zeit und Energie.<br />

Was werden Sie in Zukunft mit dieser<br />

Zeit machen?<br />

Ich führe noch nationale Verbände wie die<br />

FMS (Föderation Motorradfahrer Schweiz)<br />

und Bus CH (Verband privater Postautounternehmer),<br />

mehrere Organisationen und<br />

bin ausserdem Präsident der aktuell laufenden<br />

Neutralitätsinitiative. Mir wird also<br />

bestimmt nicht langweilig. Zudem möchte<br />

ich mehr in der Natur sein, reisen und Töff<br />

fahren.<br />

Fragen: Markus Emch, <strong>HEV</strong>-Magazin<br />

Antwort von Bundesrat Albert Rösti: Die<br />

verkehrspolizeiliche Drohne kommt im<br />

Kanton Thurgau dann zum Einsatz, wenn<br />

konkrete Hinweise vorliegen, dass auf einer<br />

bestimmten Strecke Raserdelikte begangen<br />

werden oder illegale Rennen stattfinden.<br />

Die Polizei hält sich mit der Drohne bereit<br />

und startet die Aufzeichnung der Kamerabilder,<br />

wenn eine massive Geschwindigkeitsüberschreitung<br />

festgestellt wird. Die<br />

Drohne macht indessen keine Geschwindigkeitsmessung,<br />

sondern dokumentiert<br />

die Fahrt zur Beweissicherung. Im Anschluss<br />

daran hält die Polizei das Fahrzeug<br />

an, um den Lenkenden festzustellen. Die<br />

Drohnenaufnahme wird ausgewertet und<br />

mittels Weg-Zeit-Berechnung die gefahrene<br />

Durchschnittsgeschwindigkeit errechnet.<br />

Diese Berechnung dient als Beweismittel<br />

im Strafverfahren und kann vom Gericht<br />

frei gewürdigt werden. Der Einsatz der<br />

Drohnen muss mit dem kantonalen Datenschutzrecht<br />

vereinbar sein. (...)<br />

Walter Wobmann: Besten Dank, Herr Bundesrat.<br />

Meine Nachfrage ist: Gibt es eine<br />

gesetzliche Grundlage für diese Messung<br />

der Geschwindigkeit?<br />

Bundesrat Albert Rösti: Der Bundesrat<br />

beobachtet diese Methode genau. Sie wird<br />

heute als technisches Hilfsmittel verwendet,<br />

um eine Raserfahrt zu Beweiszwecken<br />

aufzuzeichnen. Die Drohne selbst macht<br />

jedoch keine Messung. Wenn ein Einsatz<br />

der Drohne mit dem kantonalen Datenschutzrecht<br />

vereinbart werden kann, ist er<br />

möglich. (...)<br />

7


NATIONALRAT<br />

«Wohneigentum darf gegenüber Miete keinesfalls schlechter gestellt sein»<br />

Liste 1 – FDP Solothurn<br />

Markus Dietschi<br />

www.markus-dietschi.ch<br />

Meine politischen Hauptanliegen:<br />

Als selbständiger Landwirt und Gründer einer privaten Stellenvermittlungsfirma,<br />

liegen meine politischen Schwerpunkte im Bereich Landwirtschaft,<br />

Wirtschaft und Raumplanung.<br />

So setze ich mich für die Hauseigentümer/innen ein:<br />

Wohneigentum darf gegenüber Miete keinesfalls schlechter gestellt<br />

sein, darum ist die Abschaffung des Eigenmietwertes längst überfällig.<br />

Renovationen und Umbauten sollen im Bereich Energieeffizienz<br />

durch Anreize und nicht durch Verbote gefördert werden. Die Umnutzung<br />

von Gebäuden ehemaliger Landwirtschaftsbetriebe zu Wohnraum<br />

muss vereinfacht werden.<br />

Markus Dietschi (48)<br />

FDP, Selzach<br />

verheiratet mit Marianne<br />

Kinder: Carla (15), Luca (18)<br />

Beruf: Landwirt und<br />

Agrokaufmann<br />

Hobbys: Familie, Skifahren,<br />

Natur, Technik<br />

Politik: Kantonsrat, Mitglied<br />

Umwelt-, Bau und Wirtschaftskommission<br />

«Umstellung auf alternative Energien soll einfacher werden»<br />

Liste 1 – FDP Solothurn<br />

Franziska Hochstrasser<br />

www.franziskahochstrasser.ch<br />

Meine politischen Hauptanliegen: Ich bin für weniger Bürokratie<br />

und mehr Freiraum für eigenverantwortliche Lösungen. Sei dies bei<br />

der Kinderbetreuung, bei der Förderung von alternativen Energien<br />

oder in der Landwirtschaft. Als Mutter sehe ich die Notwendigkeit einer<br />

bezahlbaren und funktionierenden Betreuung meiner Tochter. Als<br />

Hausbesitzerin ist es mir wichtig, dass das Umstellen auf alternative<br />

Energien vereinfacht wird. Als gelernte Landwirtin ist mir die überbordende<br />

Bürokratie in der Landwirtschaft ein Dorn im Auge.<br />

So setzte ich mich für die Hauseigentümer/innen ein: Jede Gemeinde<br />

hat eigene Formulare und Vorgaben bei Baubewilligungen. Dieses<br />

Verfahren muss einheitlicher und einfacher werden; die Vorteile der Digitalisierung<br />

müssen genutzt werden. Statt für Verbote setze ich mich<br />

für steuerliche Anreize bei energetischen Sanierungen ein.<br />

Franziska Hochstrasser<br />

(45)<br />

FDP, Gerlafingen<br />

verheiratet, eine Tochter<br />

Beruf: Ing. Agr. FH<br />

Hobbys: Feuerwehr, Garten,<br />

Lesen<br />

Politik: Parteisekretärin der<br />

FDP.Die Liberalen Kanton<br />

Solothurn<br />

«Der Wechsel auf Wärmepumpen und Solar muss finanziell attraktiv sein»<br />

Simon Michel<br />

www.simonmichel.org<br />

Meine politischen Hauptanliegen: Ich übernehme Verantwortung<br />

für unsere Wirtschaft, für unsere Gesellschaft und für unser Land. Zum<br />

Beispiel, um den Menschen in der Schweiz Sicherheit und Stabilität zu<br />

geben. Dazu gehört die unbedingte Versorgungssicherheit. Deshalb<br />

setze ich mich auch für Innovation und technischen Fortschritt ein.<br />

So setze ich mich für die Hauseigentümer/innen ein: An vorderster<br />

Front gegen die Erhöhung der Eigenmietwerte, gegen Solarpflichten,<br />

aber für attraktive Anreize zu sanieren und auf neuere Technologien<br />

umzusteigen. Mit Ypsomed bauen wir zu jedem Zeitpunkt irgendwo.<br />

Hier gilt es Hürden abzubauen. Und als Hauseigentümer verstehe ich<br />

die Bedürfnisse der <strong>HEV</strong>-Mitglieder bestens und habe eine hohe<br />

Eigenmotivation, diese zu unterstützen.<br />

Liste 1 – FDP Solothurn<br />

Simon Michel (46)<br />

FDP, Solothurn<br />

verheiratet mit Monika<br />

Kinder: Lukas (15), Dominik (13)<br />

Beruf: CEO Ypsomed Gruppe<br />

Hobbys: Wandern, Kochen,<br />

Wein, daneben: Vorstand<br />

Solothurner Handelskammer,<br />

Industrieverband und<br />

Swiss Medtech, Stiftungsrat<br />

Discherheim<br />

Politik: Kantonsrat, Mitglied<br />

Finanzkommission, Präsident<br />

PG Sport<br />

8


NATIONALRAT<br />

«Gegen Verbote, Vorschriften und Zwang mit höheren Kosten für Hauseigentümer»<br />

Daniel Probst<br />

www.daniel-probst.ch<br />

Meine politischen Hauptanliegen:<br />

Ich stehe ein für eine offene, freiheitliche sowie sozial und ökologisch<br />

nachhaltige Schweiz. Möglichst ohne Verbote und Einschränkungen,<br />

sondern mit liberalen Lösungen. Wenn es der Wirtschaft gut geht, geht<br />

es uns allen und der Umwelt gut.<br />

So setze ich mich für die Hauseigentümer/inen ein:<br />

Im wehre mich mit aller Kraft gegen Verbote, Detailvorschriften und<br />

Zwang mit höheren Kosten für Hauseigentümer. Stattdessen setze ich<br />

mich für Anreize, Förderinstrumente und mehr Eigenverantwortung<br />

ein. Freiheitliche Kräfte braucht es auch in Bern, wenn es um die überfällige<br />

Abschaffung des Eigenmietwerts geht.<br />

Liste 2 – FDP Solothurn<br />

Daniel Probst (50)<br />

FDP, Olten<br />

Verheiratet mit Valérie, Kinder<br />

Noah (16) und Jaël (14)<br />

Ausbildung:<br />

Ökonom lic.rer.pol.<br />

Beruf: Direktor Solothurner<br />

Handelskammer<br />

Hobbys: Reisen, Fasnacht,<br />

Skifahren, Fitness<br />

Politik: Kantonsrat, Mitglied<br />

Finanzkommission, ehem.<br />

Gemeinderat Olten<br />

Nationalrat – so wählen Sie richtig<br />

Wahlzettel unverändert lassen<br />

Wenn Sie den vorgedruckten Wahlzettel<br />

unverändert abgeben, erhält die Partei so<br />

viele Stimmen (Parteistimmen), wie Namen<br />

(Kandidatenstimmen) und leere Zeilen (Zusatzstimmen)<br />

aufgeführt sind.<br />

Wahlzettel verändern<br />

1. Streichen: Sie können vorgedruckte Namen<br />

von Kandidatinnen und Kandidaten<br />

durchstreichen. Dadurch erhalten diese<br />

Personen keine Kandidatenstimme von Ihnen.<br />

Die nun leere Zeile gilt nur als Stimme<br />

für die Partei – es sei denn, Sie schreiben<br />

einen anderen Namen hin.<br />

2. Kumulieren: Sie können einen vorgedruckten<br />

Namen (inkl. Kandidatennummer)<br />

handschriftlich einmal wiederholen.<br />

Dadurch erhält diese Person zwei Stimmen<br />

von Ihnen. Der gleiche Name darf höchstens<br />

zweimal auf dem Wahlzettel aufgeführt<br />

werden. Gänsefüsschen und Vermerke<br />

wie «dito» sind ungültig.<br />

3. Panaschieren: Sie können Kandidatinnen<br />

und Kandidaten anderer Listen auf<br />

Ihren Wahlzettel schreiben. Diese erhalten<br />

somit Ihre Kandidatenstimme und deren<br />

Partei Ihre Parteistimme.<br />

Grundsätzliches<br />

• Verwenden Sie nur einen amtlichen<br />

Wahlzettel.<br />

• Reichen Sie für den Nationalrat nur<br />

einen Wahlzettel ein.<br />

• Schreiben Sie ausser Namen und Nummern<br />

von Kandidierenden nichts Zusätzliches<br />

auf den Wahlzettel, auch nicht<br />

Ihre Unterschrift.<br />

Listenverbindungen<br />

Parteien und politische Gruppierungen gehen<br />

Listen und Unterlistenverbindungen<br />

ein, um ihre Wahlchancen zu verbessern.<br />

Bei der Auszählung werden die Stimmen,<br />

welche die Bündnispartner erhalten haben,<br />

zuerst addiert: So wird ermittelt, wie viele<br />

Mandate sie zusammen zugute haben. Anschliessend<br />

werden die gemeinsam eroberten<br />

Mandate nach den Proporzregeln<br />

auf die einzelnen Bündnispartner verteilt.<br />

Gewählt sind dann die Kandidierenden mit<br />

den meisten Stimmen. Listen und Unterlistenverbindungen<br />

sind auf den Wahlzetteln<br />

vermerkt.<br />

www.ch.ch/wahlen<strong>2023</strong><br />

Auf der Wahlplattform von Bund und Kantonen<br />

finden Sie<br />

• das Erklärvideo «Wie wählen?»<br />

• Details zu den Wahlregeln<br />

• Informationen über die Wahlen<br />

• Wissenswertes zum Parlament<br />

• die Wahlresultate<br />

9


NATIONALRAT<br />

«Raumplanung vereinfachen und Verfahren entschlacken»<br />

Martin Rufer<br />

www.martin-rufer.ch<br />

Meine politischen Hauptanliegen: Ich stehe ein für eine vernünftige<br />

Raumplanung! Wir müssen sorgsam mit dem Boden umgehen, aber<br />

trotzdem Entwicklung ermöglichen. Dazu müssen wir die rechtlichen<br />

Vorgaben in der Raumplanung vereinfachen und die Verfahren stark<br />

entschlacken. Das entlastet die Bauherren, die Gemeinden und den<br />

Kanton. Zeitlich und finanziell.<br />

So setze ich mich für die Hauseigentümer/innen ein: Hauseigentum<br />

muss finanzierbar bleiben. Hauseigentümer/innen dürfen nicht<br />

stärker durch Steuern und Abgaben belastet werden. In der Energieund<br />

Klimapolitik müssen Massnahmen im Zentrum stehen, die auf<br />

den drei Säulen «Freiwilligkeit», «Hürdenabbau» und «Förderung»<br />

stehen! Das ist im Sinne der Eigenverantwortung der Hauseigentümer.<br />

Liste 1 – FDP Solothurn<br />

Martin Rufer (46)<br />

verheiratet, 3 Kinder<br />

Beruf: Dipl. Ing. Agr. ETH,<br />

Direktor Schweizer Bauernverband<br />

SBV<br />

Hobbys: Sport allgemein,<br />

Korbball<br />

Politik: Kantonsrat, Mitglied<br />

Umwelt-, Bau und Wirtschaftskommission,<br />

Vorstand<br />

FDP Bucheggberg<br />

«Ich will eine Vereinfachung des Steuersystems und bin für tiefere Steuersätze»<br />

Christian Thalmann<br />

www.christianthalmann.ch<br />

Meine politischen Hauptanliegen:<br />

Sanierung und Sicherung der AHV: Das heutige System ist grosszügig<br />

ausgebaut, jedoch ist die AHV überschuldet. Nur dank Bundesmittel<br />

und Steuergelder überlebt die AHV. Um ein Desaster zu vermeiden, ist<br />

ein flexibler Rentenbezug sowie eine Anpassung der Beiträge unumgänglich.<br />

So setze ich mich für Hauseigentümer/innen ein:<br />

Das Steuersystem ist viel zu kompliziert und verursacht damit administrative<br />

Kosten, nebst Konflikten und Streitfällen mit dem Staat. Ich will<br />

eine Vereinfachung des Systems, auch weniger Abzüge, dafür tiefere<br />

Steuersätze. Der Eigenmietwert gehört abgeschafft.<br />

Liste 2 – FDP Solothurn<br />

Christian Thalmann<br />

FDP, Breitenbach<br />

ledig<br />

Finanzchef Bandfabrik Breitenbach<br />

AG<br />

Hobbys: Wandern, Musik,<br />

Lesen, Velofahren<br />

Politik: Kantonsrat, Vizepräsident<br />

Finanzkommission,<br />

Statthalter Breitenbach<br />

Liste 2 – FDP Solothurn<br />

Für die FDP.Die Liberalen kandidieren<br />

vom <strong>HEV</strong> Kantonalvorstand<br />

auch Markus Spielmann<br />

(Präsident, links )und Thomas<br />

Fürst (Geschäftsführer, rechts).<br />

Lesen Sie bitte die ausführlichen<br />

Porträts auf Seite 4.<br />

10


NATIONALRAT<br />

«Eigentumserwerb und -erhalt darf nicht verunmöglicht werden»<br />

Liste 13 – die Mitte<br />

Karin Kissling-Müller<br />

Meine politischen Hauptanliegen:<br />

Ich setze mich ein für eine gute Lebensqualität im Interesse aller Generationen.<br />

Selbstverständlich gilt dies auch in Bezug auf faire Rahmenbedingungen<br />

für Hauseigentümer/innen. Eigentumserwerb und- erhalt<br />

darf nicht verunmöglicht werden. Wichtig ist mir dabei aber immer<br />

auch der Schutz unserer Umwelt.<br />

So setze ich mich für die Hauseigentümer/innen ein:<br />

Seit mehreren Jahren amte ich als Ersatzmitglied der Mietschlichtungsbehörde<br />

Thal-Gäu und vertrete dabei den Hauseigentümerverband. In<br />

dieser für die Streitparteien wichtigen Funktion kann ich die Hauseigentümer<br />

und Hauseigentümerinnen persönlich beraten und für gute<br />

Lösungen sorgen.<br />

Karin Kissling-Müller (49)<br />

Die Mitte, Wolfwil<br />

Rechtsanwältin und Notarin<br />

verheiratet, 3 Kinder<br />

Hobbys: Lesen, Yoga, Reisen<br />

Politik: Kantonsrätin, Vizepräsidentin<br />

Kantonalpartei<br />

«Bei den Baubewilligungen sind die Hürden für verdichtetes Bauen zu senken» Liste 9 – Die Mitte<br />

Patrick Friker<br />

www.friker.info<br />

Meine politischen Hauptanliegen:<br />

Als Kantonsrat, Bürgergemeindepräsident und Wirtschaftsingenieur<br />

kenne ich die politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen.<br />

Gerne würde ich meinen Beitrag für mehrheitsfähige Lösungen auf<br />

nationaler Ebene leisten.<br />

So setze ich mich für die Hauseigentümer/innen ein:<br />

Als ehemaliger Mieter und heutiger Hauseigentümer kenne ich beide<br />

Seiten. Die Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer sind finanziell<br />

gut gestellt. Der Eigenmietwert gehört jedoch abgeschafft. Dies wird<br />

jedoch nicht ohne vernünftige Kompromisse möglich sein.<br />

Weiter sind im Bereich der Baubewilligungen die Hürden für verdichtetes<br />

Bauen zu senken und Massnahmen zur Energiegewinnung und/<br />

oder Energieeffizienz sind dem Denkmalschutz überzuordnen.<br />

Patrick Friker (34)<br />

Die Mitte, Niedergösgen<br />

ledig<br />

Beruf: Wirtschaftsingenieur<br />

Hobbys: Wandern, Jassen<br />

Politik: Kantonsrat, Präsident<br />

Die Mitte Kanton<br />

Solothurn, Bürgergemeindepräsident,<br />

Präsident Bürgergemeinden<br />

und Wald<br />

Olten-Gösgen<br />

11


NATIONALRAT<br />

«Eigentum ist die beste Altersvorsorge, dafür darf man nicht bestraft werden»<br />

Meine politischen Hauptanliegen:<br />

Bürokratieabbau, tiefere Steuern und ein schlanker Staat mit gesunden<br />

Finanzen ohne Milliardenschulden. Alles Überreglementieren<br />

und Verzögern muss aufhören, Innovationen sind dafür zu fördern!<br />

So setze ich mich für die Hauseigentümer/innen ein:<br />

Die geplante Anpassung der Katasterwerte soll auf dem möglichen<br />

Minimum sein. Eigentum ist nach wie vor die beste Altersvorsorge<br />

und dafür darf man nicht bestraft werden. Hauseigentümern Sanierungen<br />

aufzuzwingen, finde ich falsch. Besser ist ein Förderprogramm,<br />

aber kein Strafprogramm.<br />

Liste 5 – SVP Solothurn<br />

Richard Aschberger (39)<br />

SVP, Grenchen<br />

ledig<br />

Beruf: Unternehmer<br />

Hobbys: Auto, Moto, Rennrad,<br />

Bücher<br />

Politik: Kantonsrat, Gemeinderat<br />

Stadt Grenchen,<br />

Bürgerrat Bürgergemeinde<br />

Grenchen<br />

Richard Aschberger<br />

www.richardaschberger.ch<br />

«Ich wehre mich gegen immer mehr Vorschriften für die Hauseigentümer»<br />

Beat Künzli<br />

www.svp-so.ch/kuenzli<br />

Meine politischen Hauptanliegen: Die Schweiz erlebt wegen der<br />

unkontrollierten Einwanderung eine regelrechte Bevölkerungsexplosion:<br />

Beim derzeitigen Tempo wird die Grenze von 10 Millionen Einwohnern<br />

bereits in wenigen Jahren ü berschritten werden. Dies belastet<br />

die Lebensqualität, den Wohlstand, die Natur, unsere Infrastrukturen<br />

wie Schulen, Spitäler, Energieversorgung ebenso wie die Versorgung<br />

mit heimischen Nahrungsmitteln. Die eigenständige Steuerung<br />

der Zuwanderung muss dringend wieder hergestellt werden.<br />

So setze ich mich für die Hauseigentümer/innen ein:<br />

Ich wehre mich dagegen, dass den Hauseigentümern immer mehr<br />

Vorschriften auferlegt und sie zu immer neuen, teuren Massnahmen<br />

gezwungen werden. Investitionen ins Haus haben vom Eigentümer<br />

immer freiwillig zu erfolgen.<br />

Liste 5 – SVP Solothurn<br />

Beat Künzli (50)<br />

SVP, Laupersdorf<br />

verheiratet, 6 Kinder<br />

Beruf: Landwirt / Aussendienst<br />

Hobbys: Viehzucht,<br />

Familienwanderungen<br />

Politik: Gemeinderat seit<br />

2009, Kantonsrat seit 2013,<br />

Fraktionspräsident,<br />

Vizepräsident SVP Kanton<br />

Solothurn.<br />

«Ich setze mich dafür ein, Steuern, Abgaben und Gebühren zu reduzieren»<br />

Liste 5 – SVP Gewerbe<br />

Andrea Meppiel<br />

www.nutricompass.ch<br />

Meine politischen Hauptanliegen:<br />

Mit mir wählen Sie eine bürgerliche Politikerin, die in der Asyl- und<br />

Ausländerpolitik eine strikte Linie hat, die finanzielle Ausgaben stets<br />

kritisch hinterfragt. Dennoch messe ich ökologischen und gesundheitspolitischen<br />

Aspekten einen hohen Stellenwert bei.<br />

So setze ich mich für die Hauseigentümer/innen ein:<br />

Ich setze mich dafür ein, bürokratische Hürden klein zu halten sowie<br />

Steuern, Abgaben und Gebühren zu reduzieren. Ein grosses Anliegen<br />

ist mir die Abschaffung des Eigenmietwerts. Die Erhöhung des<br />

steuerbaren Einkommens durch Aufrechnung eines fiktiven Einkommens<br />

finde ich unfair; das Eigenheim als Altersvorsorge verliert<br />

damit an Attraktivität.<br />

Andrea Meppiel (42)<br />

SVP, Hofstetten-Flüh<br />

Geschäftsführerin Firma<br />

nutricompass<br />

verheiratet, 2 Kinder<br />

Hobbys: Sport (Volleyball,<br />

Velofahren, Skifahren, Wandern)<br />

Politik: Vize-Gemeindepräsidentin<br />

Hofstetten-Flüh,<br />

Kantonsrätin, Mitglied der<br />

Bildungs- und Kulturkommission<br />

12


NATIONALRAT<br />

«Ich setze mich für eine ehrliche, authentische und zuverlässige Politik ein»<br />

André Müller<br />

www.svp-so.ch/mueller<br />

Meine politischen Hauptanliegen: Ehrliche, nachhaltige Politik.<br />

Jung, dynamisch, sportlich eher nicht! Dafür: Ehrlich, authentisch<br />

und zuverlässig. Als Frischling bin ich politisch unbelastet, jedoch mit<br />

wertvoller Lebenserfahrung ausgestattet. Ich setze mich für eine konsequent<br />

ehrliche Politik ein. Dabei hilft mir kritisches Hinterfragen<br />

und Aussagen auf deren Plausibilität zu prüfen. Zudem versuche ich<br />

Win-Win-Lösungen zu erarbeiten, indem ich auch nach Alternativen<br />

suche.<br />

So setze ich mich für die Hauseigentümer/innen ein: Persönliche<br />

Unterstützung der «Jetz si mir draa» Initiativen, insbesondere die<br />

Initiative «Ja zu Deinem Haus!». Weiter unterstütze ich die Abschaffung<br />

der Besteuerung des Eigenmietwertes.<br />

Liste 7 – Keine 10-Mio Schweiz<br />

André Müller (55)<br />

SVP, Neuendorf<br />

Produktionsleiter<br />

verheiratet, 3 Kinder<br />

Hobbys: Haus und Garten,<br />

Badminton, Wandern, Fahrradfahren,<br />

Jassen<br />

Politik: Ortsparteipräsident<br />

SVP, Gemeinderat (Themen:<br />

Familie, Ortsbildschutz,<br />

Umwelt, Verkehr und Infrastruktur,<br />

Finanzen)<br />

«Weg mit dem Eigenmietwert, keine neuen Hürden beim Wohneigentum»<br />

Christian Riesen<br />

Meine politischen Hauptanliegen: Unnötige Gesetze kosten viel<br />

Geld und müssen weg. Energie und Wohneigentum müssen bezahlbar<br />

bleiben.<br />

So setze ich mich für Hauseigentümer/innen ein: Wohneigentum<br />

muss attraktiv sein. Es ist die beste Altersvorsorge. Wohneigentum<br />

muss für Jung und Alt bezahlbar sein. Meine Anliegen dafür: Weg mit<br />

dem Eigenmietwert, Vereinfachungen bei den Baugesetzen und keine<br />

neuen Hürden beim Wohneigentum.<br />

Nachhaltiges Bauen und Renovieren ist für mich selbstverständlich.<br />

Neue, angeblich «grüne» Gesetze verteuern meistens nur das Bauen<br />

und Renovieren. Dies und die dafür benötigte Bürokratie verteuern<br />

auch die Mieten.<br />

Liste 6 – SVP Gewerbe<br />

Christian Riesen (52)<br />

SVP, Wangen bei Olten<br />

verheiratet<br />

Beruf: Unternehmer, Ingenieur,<br />

Dozent, Hotelier<br />

Hobbys: Kino, Wandern,<br />

Aviatik<br />

Politik: Gemeinderat,<br />

Präsident Ortsplanungsrevision,<br />

Amteischätzer,<br />

Feuerwehrrat<br />

«Ich lege grossen Wert auf den sorgfältigen Umgang mit Steuergeldern»<br />

Liste 7 – Keine 10-Mio Schweiz<br />

Diana Stärkle<br />

www.diana-staerkle.ch<br />

Meine politischen Hauptanliegen: Ich engagiere mich für eine<br />

Schweiz, deren Bevölkerung unter 10 Millionen bleibt, einer verantwortungsbewussten<br />

und kontrollierten Einwanderungspolitik sowie<br />

für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Ich bin für Chancengleichheit<br />

und eine verstärkte Unterstützung für Frauen und Mütter.<br />

Ich lege grossen Wert auf den sorgfältigen Umgang mit Steuergeldern<br />

und strebe danach, dass unser Bildungssystem weiterhin zu den<br />

besten der Welt gehört.<br />

So setze ich mich für die Hauseigentümer/innen ein: Der Katasterwert,<br />

bzw. der Eigenmietwert, eine in Europa einzigartige Steuerlast,<br />

muss abgeschafft werden.<br />

Diana Stärkle (66)<br />

SVP, Egerkingen<br />

eidg. dipl. Bankbeamtin<br />

Berufsschullehrerin<br />

geschieden, 3 Kinder<br />

Hobbys: Garten, Reisen,<br />

Foto, Lesen<br />

Politik: Präsidentin SVP<br />

Egerkingen, Ersatzgemeinderat,<br />

Präsidentin Bildungskommission<br />

Egerkingen,<br />

Mitglied Finanzkommission<br />

Egerkingen, Sekretariat SVP<br />

Frauen<br />

13


NATIONALRAT<br />

«Ich setze mich für eine bezahlbare und sichere Energieversorgung ein»<br />

Meine politischen Hauptanliegen:<br />

Unabhängigkeit, Selbstbestimmung und Freiheit stärken sowohl unser<br />

Land wie auch unsere Wirtschaft. Eigentum, Freiraum und gute Rahmenbedingungen<br />

stärken die Innovationskraft und den Wirtschaftsstandort<br />

Schweiz.<br />

So setze ich mich für die Hauseigentümer/innen ein:<br />

Ich setze mich ein für eine bezahlbare und sichere Energieversorgung,<br />

gegen die Erhöhung des Katasterwerts und gegen die in allen Bereichen<br />

zunehmende finanzielle Belastung und Hürden für Hauseigentümerinnen<br />

und Hauseigentümer.<br />

Liste 6 – Gewerbe<br />

Thomas von Arx (38)<br />

SVP, Oensingen<br />

Beruf: Selbständiger<br />

Unternehmer, Marketingfachmann<br />

Zivilstand: verheiratet,<br />

keine Kinder<br />

Hobbys: Schiesssport, Natur<br />

Politik Schwerpunkt:<br />

Wirtschaftspolitik, Digitalisierung<br />

Thomas von Arx<br />

www.thomas-vonarx.ch<br />

«Hausbesitzer jetzt steuerlich entlasten – weg mit dem Eigenmietwert»<br />

Rémy Wyssmann<br />

www.remy-wyssmann.ch<br />

Meine politischen Hauptanliegen:<br />

Seit 26 Jahren vertrete ich die Interessen von Normalbürgern und<br />

Hauseigentümern vor den solothurnischen Behörden. Seit 2017 auch<br />

im Kantonsrat und als Mitinitiator der Initiative «Hände weg vom<br />

Katasterwert!». Wer wählen geht, sollte Personen wählen, die ihn dann<br />

im Nationalrat auch wirklich vertreten.<br />

So setze ich mich für die Hauseigentümer/innen ein:<br />

«Jetz si mir draa» – auch für Hausbesitzer! Deshalb: Hausbesitzer jetzt<br />

steuerlich entlasten. Vor allem aber: Weg mit dem Eigenmietwert! Ich<br />

werde entsprechende Eigenmietwert-Gelüste staatsnaher Finanzpolitiker<br />

rigoros bekämpfen, notfalls mit einer nationalen Initiative.<br />

Liste 5 – SVP Solothurn<br />

Rémy Wyssmann (56)<br />

SVP, Oensingen<br />

Rechtsanwalt und Notar<br />

verheiratet, 2 erwachsene<br />

Söhne<br />

Hobbys: Familie, Politik und<br />

Bergsport mit Herzblut,<br />

Intensiv-Skitouren,<br />

Lions Falkenstein-Balsthal<br />

Politik: Kantonsrat und<br />

Gemeinderat SVP, Vizepräsident<br />

SVP Kt. Solothurn, Vorstand<br />

Versicherte Schweiz<br />

www.versicherte-schweiz.ch<br />

Liste 5 – SVP Solothurn<br />

Für die SVP kandidieren auch<br />

Sibylle Jeker (vom <strong>HEV</strong>-Kantonalvorstand,<br />

lesen Sie bitte<br />

Seite 5) und Christian Imark,<br />

der auch zu den Ständeratswahlen<br />

antritt. Sein<br />

ausführliches Porträt finden<br />

Sie auf Seite 19.<br />

14


NATIONALRAT<br />

«Die Eigentumsfreiheit ist mir ein wichtiges Anliegen»<br />

Meine politischen Hauptanliegen:<br />

Die Eigentumsfreiheit ist mir ein wichtiges Anliegen; ich setze<br />

mich ausserdem für die Kaufkraft einer breiten Bevölkerungsschicht<br />

ein. Dazu gehören auch Eigentümerinnen und Eigentümer<br />

von Privatliegenschaften.<br />

So setze ich mich für die Hauseigentümer/innen ein:<br />

Die Erneuerung des Gebäudeparks hilft der Umwelt und den<br />

Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer. Ich setze mich für<br />

mehr Anreize statt Verbote ein.<br />

Liste 21 – SP Liste Ost<br />

Thomas Marbet (56)<br />

SP, Olten<br />

in fester Partnerschaft<br />

Beruf: Lic.rer.pol.<br />

Stadtpräsident Olten<br />

Hobbys: Wandern Lesen,<br />

Garten<br />

Politik: Kantonsrat seit 2015<br />

Thomas Marbet<br />

www.sp-so.ch<br />

«Hauseigentümer brauchen Anreize, ihre Liegenschaften zu sanieren»<br />

Christian Ginsig<br />

www.christianginsig.ch<br />

Meine politischen Hauptanliegen:<br />

Unser Kanton, im Zentrum des Dreiecks von Basel, Bern und Zürich,<br />

muss nicht nur als Wirtschaftsstandort, sondern auch als Wohnkanton<br />

attraktiv bleiben. Dazu ist die Verkehrsanbindung sowohl auf der<br />

Strasse, als auch der Schiene den künftigen Bedürfnissen anzupassen.<br />

So setze ich mich für die Hauseigentümer/innen ein:<br />

Hauseigentümer brauchen Anreize, auch steuerlicher Natur, ihre<br />

Liegenschaften energetisch zu sanieren und zu unterhalten. Ein<br />

energieautarkes Gebäude schafft Unabhängigkeit, damit verbundene<br />

Investitionen in regionales Gewerbe sichert Arbeitsplätze.<br />

Liste Grünliberale Ost<br />

Christian Ginsig (51)<br />

Grünliberale, Olten<br />

ledig, feste Partnerschaft,<br />

eine Tochter<br />

Beruf: Fachexperte Cyber<br />

Security<br />

Hobbys: Reisen, Familie,<br />

Mobilität und Digitales,<br />

Vespa<br />

Politik: Kantons- und Gemeinderat<br />

15


HINTERGRUND<br />

Die volle Wahrheit zum halbleeren Saal<br />

Sechs Fragen rund um National- und Ständerat und die Antworten darauf<br />

Wie aufmerksam verfolgen<br />

Parlamentarierinnen und<br />

Parlamentarier die Ratsdebatten?<br />

Ein Blick in den häufig halbleeren Saal während<br />

der Session könnte den Eindruck einer<br />

gewissen Untätigkeit erwecken. Aber<br />

wenn die Debatte läuft, ist der Grossteil der<br />

Gesetzesarbeit bereits erledigt und sind<br />

viele Vorentscheide getroffen. Die Meinungsbildung<br />

hat vor allem in den vorberatenden<br />

Kommissionen und in den Fraktionen<br />

stattgefunden.<br />

Nun geht es hauptsächlich darum, gegenüber<br />

der Öffentlichkeit Transparenz<br />

zu schaffen. Wichtig ist, dass die Ratsmitglieder<br />

an den Abstimmungen teilnehmen,<br />

und dies tun sie in der Regel auch. Vor jeder<br />

Abstimmung erhalten sie eine SMS –<br />

im Haus ertönt auch ein Gong – und begeben<br />

sich dann rasch an ihren Platz, um per<br />

Knopfdruck ihre Stimme abzugeben.<br />

Die Parlamentarierinnen und Parlamentarier<br />

haben während der Session aber<br />

noch zahlreiche weitere Verpflichtungen:<br />

So nehmen sie an Kommissions- und<br />

Fraktionssitzungen teil, formulieren ihre<br />

nächsten Voten, verfassen Anträge, beantworten<br />

ihre Post, besprechen sich mit Verwaltungsvertretern<br />

und Bundesrätinnen,<br />

führen Besuchergruppen durchs Haus und<br />

geben Interviews.<br />

Sie sind also durchaus im Parlamentsgebäude<br />

anzutreffen und engagiert an der<br />

Arbeit.<br />

Wie viel Geld erhalten die<br />

Parlamentarierinnen und<br />

Parlamentarier?<br />

Die meisten Ratsmitglieder setzen ihre berufliche<br />

Tätigkeit zwar fort, wenden für ihr<br />

Parlamentsmandat aber ebenfalls viel Zeit<br />

auf. Zu den rund 55 Sessionstagen kommen<br />

die Kommissionssitzungen hinzu; für<br />

die Nationalräte und Nationalrätinnen sind<br />

dies weitere 30 bis 50 Tage, für die Ständerätinnen<br />

und Ständeräte 40 bis 70 Tage.<br />

Für die Sitzungen einschliesslich Vorbereitungszeit<br />

wird ihnen ein Honorar von<br />

durchschnittlich 84 000 Franken plus eine<br />

Spesenentschädigung von 62 000 Franken<br />

im Jahr entrichtet. Das Schweizer Parlament<br />

ist damit eines der preiswertesten<br />

weltweit. Pro Jahr kostet der ganze Parlamentsbetrieb<br />

106 Millionen Franken. Das<br />

sind 13 Franken pro Einwohnerin und Einwohner.<br />

Das berufliche Spektrum der Parlamentarierinnen<br />

und Parlamentarier ist breit. Es<br />

reicht von der Ärztin und dem Anwalt über<br />

die Bäuerin, die Gemeindepolitikerin, den<br />

Handwerker und den Lehrer bis zur Unternehmerin<br />

und zum Verbandspräsidenten.<br />

Sogenannte Interessenbindungen – berufliche<br />

Tätigkeiten, Verwaltungsratsmandate,<br />

dauernde Leitungs- und Beratungsfunktionen<br />

usw. – müssen die Ratsmitglieder<br />

offenlegen, damit die Transparenz über die<br />

politischen Interessenverflechtungen zwischen<br />

Staat, Wirtschaft und Gesellschaft<br />

gewährleistet ist.<br />

Wie läuft eine Debatte<br />

während der Session ab?<br />

Die reich befrachteten Traktandenlisten<br />

lassen es zeitlich nicht zu, dass sich alle 200<br />

Nationalrätinnen und Nationalräte zu jedem<br />

Geschäft frei äussern. Ihre Debatten<br />

verlaufen denn auch nach genau festgelegten<br />

Regeln. Die Ratsmitglieder melden<br />

ihre Voten schriftlich beim Präsidium an<br />

und erhalten das Wort in der Reihenfolge<br />

der Anmeldungen. Zuvor äussern sich jedoch<br />

die Antragstellerinnen und die Fraktionssprecher.<br />

Die Berichterstatter und das<br />

zuständige Bundesratsmitglied können<br />

sich jederzeit zu Wort melden.<br />

Je nach Wichtigkeit sind die Vorstösse oder<br />

Gesetze in fünf Kategorien eingeteilt, die<br />

von der freien Debatte bis zum schriftlichen<br />

Verfahren reichen. Die Redezeit der<br />

Einzelredner ist auf 5 Minuten, jene der<br />

Fraktionssprecherinnen auf 10 Minuten begrenzt.<br />

Alle 46 Mitglieder des Ständerates können<br />

sich dagegen zu jedem Geschäft spontan<br />

und ohne Redezeitbeschränkung äussern,<br />

nachdem der Kommissionsberichterstatter<br />

oder die Kommissionsberichterstatterin<br />

gesprochen hat. Auch hier nimmt jeweils<br />

ein Mitglied des Bundesrates Stellung.<br />

Jeder Rat führt zuerst eine Eintretensdebatte<br />

durch, in der es um die Grundsätze<br />

geht. In der anschliessenden Detailberatung<br />

arbeitet er die Vorlage Artikel für Artikel<br />

durch und verabschiedet sie schliesslich<br />

in einer Gesamtabstimmung.<br />

Die Parlamentarierinnen und Parlamentarier<br />

halten ihre Voten in ihrer Sprache. Im Nationalrat<br />

werden sie in die drei Amtssprachen<br />

Deutsch, Französisch und Italienisch<br />

simultanübersetzt.<br />

Die Texte stammen aus einer Broschüre des Parlamentsdienstes, die per pdf heruntergeladen<br />

werden kann: www.parlament.ch. Auf dieser Plattform sind viele weitere interessante<br />

Informationen rund um das Parlament und das Bundeshaus zu finden.<br />

Abdruck von Text und Foto mit ausdrücklicher Genehmigung des Parlamentsdienstes.<br />

16


Foto: Parlamentsdienst, 3000 Bern | Rob Lewis<br />

Lässt sich die steigende Arbeitslast<br />

von einem Milizparlament überhaupt<br />

noch bewältigen?<br />

Demografische Entwicklung, technischer<br />

Fortschritt, Migration, Klimawandel – die<br />

Welt verändert sich in zahlreichen Bereichen<br />

in stets rascherem Tempo und konfrontiert<br />

auch die Ratsmitglieder mit immer<br />

komplexeren Fragen. Davon zeugen<br />

nicht zuletzt die unentwegt wachsende<br />

Zahl von Vorstössen und Gesetzesvorlagen,<br />

welche National- und Ständerat behandeln,<br />

und der Umstand, dass viele davon<br />

dringlich sind. Gleichzeitig sind die Ansprüche<br />

aus allen Bevölkerungskreisen an den<br />

Staat und damit auch an das Parlament gestiegen.<br />

Die Digitalisierung trägt mit der Erreichbarkeit<br />

fast rund um die Uhr das ihre<br />

dazu bei.<br />

Während der dreiwöchigen Sessionen –<br />

jeweils im März, Juni, <strong>September</strong> und Dezember<br />

– sind die Arbeitstage lang und<br />

enden oft nicht vor 20 Uhr. Häufig sind bereits<br />

vor dem ordentlichen Sitzungsbeginn<br />

Kommissions- oder Fraktionssitzungen<br />

angesetzt. Übers Jahr hindurch finden zusätzlich<br />

rund 600 überwiegend mehrtägige<br />

Kommissionssitzungen statt.<br />

Dies wirft die Frage auf, ob das Schweizer<br />

Milizsystem nicht an seine Belastungsgrenze<br />

gestossen ist. Wenn Parlamentarierinnen<br />

und Parlamentarier neben ihrer Ratsarbeit<br />

weiterhin ihrer angestammten beruflichen<br />

Tätigkeit nachgehen, hat das aber den<br />

grossen Vorteil, dass sie damit auch wertvolles<br />

Fachwissen in die Gesetzesarbeit einbringen<br />

und die Anliegen der Bevölkerung<br />

besser aufnehmen können.<br />

Wie steht es mit den<br />

internationalen Beziehungen<br />

der eidgenössischen Räte?<br />

Zwar ist es primär der Bundesrat, der die<br />

Schweiz nach aussen vertritt, das Parlament<br />

hat hier aber Mitwirkungsrechte.<br />

In den vergangenen Jahrzehnten haben<br />

sich die internationalen Wirtschaftsbeziehungen<br />

intensiviert, und damit ist auch die<br />

Zahl der Staatsverträge gestiegen. Diese<br />

wirken sich in der Regel ebenfalls auf innerstaatliches<br />

Recht aus, weshalb Bundesrat<br />

und Parlament in diesem Bereich immer<br />

enger zusammenarbeiten.<br />

Der Bundesrat konsultiert die Aussenpolitischen<br />

Kommissionen denn auch bei vielen<br />

Vorhaben. Die Bundesversammlung<br />

pflegt zahlreiche internationale Kontakte,<br />

vor allem zu ausländischen Parlamenten,<br />

und wirkt in internationalen parlamentarischen<br />

Gremien mit, beispielsweise in der<br />

Interparlamentarischen Union, in den Parlamentarischen<br />

Versammlungen der OSZE,<br />

des Europarates, der Frankophonie und der<br />

EFTA. Dieser Austausch erlaubt es den Ratsmitgliedern,<br />

den Ratspräsidien sowie den<br />

zuständigen Kommissionen und Delegationen,<br />

eigene aussenpolitische Erfahrungen<br />

zu sammeln und Informationen aus erster<br />

Hand zu erhalten.<br />

Ausserdem kann die Bundesversammlung<br />

auf diese Weise Schweizer Interessen im<br />

Ausland vertreten und Einfluss auf Entscheide<br />

interparlamentarischer Organisationen<br />

nehmen.<br />

Was geht mich mein Parlament an?<br />

Oft sind wir uns dessen gar nicht bewusst,<br />

aber fast jeder Aspekt unseres Lebens ist<br />

von politischen – häufig parlamentarischen<br />

– Entscheiden geprägt, vom Radioprogramm,<br />

das uns am Morgen weckt (Fernmelderecht),<br />

über die Qualität unserer<br />

Lebensmittel im Kühlschrank (Landwirtschaftsrecht),<br />

unseren Schul- und Berufsalltag<br />

(Bildungs- und Arbeitsrecht) bis zu den<br />

Öffnungszeiten unseres Lieblingsclubs, um<br />

nur einige wenige Beispiele zu nennen.<br />

Wer etwas ändern will, sammelt Unterschriften<br />

für sein Anliegen, engagiert sich<br />

in Vereinen und Parteien, wählt und stimmt<br />

ab. Das war aber nicht immer so. Noch vor<br />

hundert Jahren gab es in keinem einzigen<br />

Land der Welt freie und faire Wahlen, an<br />

denen jede Bürgerin und jeder Bürger ab<br />

einem gewissen Mindestalter teilnehmen<br />

konnten. In der Schweiz können die Frauen<br />

erst seit 1971, die 18-Jährigen erst seit<br />

1991 ihre Stimme abgeben. All das musste<br />

zuerst in langandauernden Prozessen erkämpft<br />

werden.<br />

Dass die Ausübung demokratischer Rechte<br />

nicht in Stein gemeisselt ist, belegen Medienberichte<br />

fast täglich. Voraussetzung dafür<br />

ist ein freies, gut informiertes und engagiertes<br />

Stimmvolk, das sich seiner Rechte<br />

und Pflichten bewusst ist, sie wahrnimmt,<br />

weiterentwickelt und wo nötig auch Korrekturen<br />

vornimmt.<br />

17


STÄNDERAT<br />

Wer schafft‘s in den Ständerat?<br />

Diese Persönlichkeiten und <strong>HEV</strong>-Mitglieder kandidieren für den Ständerat:<br />

Pirmin Bischof | Die Mitte | Solothurn | BISHER <br />

www.pirmin-bischof.ch<br />

Welches sind<br />

Ihre politischen<br />

Hauptanliegen?<br />

Seit bald 12 Jahren<br />

setze ich mich im<br />

Ständerat mit Freude<br />

und einigem Erfolg<br />

für die Erhaltung und<br />

Verbesserung des Erfolgslandes<br />

Schweiz<br />

ein. Gerade in einer<br />

turbulenten Zeit mit Coronafolgen, Krieg in<br />

Europa, CS-Untergang, drohender Energiekrise<br />

und neuer Inflation ist es umso wichtiger,<br />

die Schweiz nicht zu zerreissen, sondern auch<br />

für unsere Kinder zusammenzuhalten: freiheitlich-bürgerlich<br />

und gleichzeitig sozial.<br />

Als Mitglied von 4 Schlüsselkommissionen<br />

und Chef der Mitte-Fraktion im Ständerat<br />

kann ich namentlich die Wirtschafts-, Europa-,<br />

Sozial-, Energie- und Steuerpolitik tragend<br />

mitprägen.<br />

Wie setzen Sie sich für Hauseigentümerinnen<br />

und Hauseigentümer ein?<br />

Solothurn hat eine besonders hohe Quote<br />

von Hauseigentümern. Das zeugt von einem<br />

starken Mittelstand. Die Abschaffung des<br />

Eigenmietwertes ist seit mehreren Jahren<br />

eines meiner Hauptanliegen. Mit dem<br />

«Eigenmietwert» versteuern die Eigentümer<br />

ein Einkommen, das sie gar nicht haben. Die<br />

Abschaffungsvorlage, die ich in der Wirtschaftskommission<br />

des Ständerates mitgestalten<br />

konnte, ist im Schlussspurt.<br />

Wohnen Sie selber in einem Eigenheim?<br />

Zusammen mit meiner Familie bewohne ich in<br />

Solothurn ein Eigenheim, das uns viel Freude<br />

und zuweilen auch Ärger bereitet. Seit dem<br />

Bau (während Covid!) kenne ich daher die<br />

Anliegen und Sorgen von Hauseigentümern,<br />

aber auch von Handwerkern aus erster Hand.<br />

Bei welchen politischen Themen ist die<br />

«Solothurner Stimme» im Ständerat besonders<br />

wichtig? Wie bringen Sie sich ein?<br />

Mit Stolz vertrete ich die Interessen unseres<br />

vielfältigen und lebenswerten, aber leider immer<br />

noch finanzschwachen Kantons im Ständerat.<br />

Mit Hartnäckigkeit kämpfe ich für die<br />

Abschaffung der für unseren Mittelstandskanton<br />

besonders schädlichen Heiratsstrafe bei<br />

den Steuern und den Renten. Gerade in der<br />

Steuer-, Finanz- und AHV-Politik möchte ich<br />

als «Stimme Solothurns» nicht nur «in Bern»,<br />

sondern auch in den Medien gehört werden.<br />

Pirmin Bischof (64), Solothurn<br />

Dr. iur., Rechtsanwalt und Notar<br />

verheiratet, 3 Kinder<br />

Hobbys: meine Familie, Fasnacht (Schnitzelbänkler),<br />

Skifahren<br />

Politik: seit 2011 Ständerat, Mitglied von 4 Kommissionen<br />

(Wirtschafts- und Abgaben WAK, Umwelt,<br />

Raumplanung und Energie UREK, Soziales und<br />

Gesundheit SGK), Präsident der Aussenpolitischen<br />

Kommission APK, Mitte-Fraktionschef im Ständerat,<br />

seit 1997 Gemeinderat Solothurn<br />

Dr. Remo Ankli | FDP.Die Liberalen | Beinwil | NEU <br />

www.remoankli.ch<br />

Welches sind<br />

Ihre politischen<br />

Hauptanliegen?<br />

Eine liberale Wirtschafts-<br />

und Gesellschaftspolitik<br />

hat unser<br />

Land erfolgreich<br />

gemacht. Ich setze<br />

mich ein, diese Erfolgsgeschichte<br />

fortzusetzen.<br />

Dabei dürfen<br />

wir auf ein gutes Ausbildungsniveau, auf<br />

eine sehr konkurrenzfähige Exportwirtschaft<br />

und auf einen soliden Finanzhaushalt zählen.<br />

Das soll so bleiben. In den kommenden Jahren<br />

stehen zentrale Fragen an: eine nachhaltige<br />

Finanzierung der Sozialwerke und Renten,<br />

eine verlässliche Versorgung mit Energie, die<br />

Bezahlbarkeit der Krankenkassenprämien und<br />

die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen.<br />

Wie setzen Sie sich für Hauseigentümerinnen<br />

und Hauseigentümer ein?<br />

Ich vertrete einen bürgerlichen Standpunkt<br />

und stehe ein für Selbstverantwortung und<br />

den Schutz des Eigentums. Damit auch in<br />

Zukunft ausreichender Wohnraum für die<br />

wachsende Bevölkerung zur Verfügung steht,<br />

braucht es eine angemessene Wohnbautätigkeit;<br />

dazu gehören der Ersatz von Alt- durch<br />

Neubauten und eine effizientere Nutzung<br />

des Bodens. Die beste Förderung von bezahlbarem<br />

Wohnraum, darunter natürlich auch<br />

von Wohneigentum, sind speditive Bewilligungsverfahren<br />

und nicht zu viele Vorschriften.<br />

Wohnen Sie selber in einem Eigenheim?<br />

Vor rund zehn Jahren habe ich mein Elternhaus<br />

übernommen und anschliessend den<br />

Alt- durch einen Neubau ersetzt. Dabei habe<br />

ich mit zahlreichen Unternehmen und Handwerksbetrieben<br />

der Region zusammengearbeitet<br />

und dabei sehr positive Erfahrungen<br />

gemacht. Auf unser Gewerbe und seine Leistungen<br />

dürfen wir stolz sein.<br />

Bei welchen politischen Themen ist die<br />

«Solothurner Stimme» im Ständerat besonders<br />

wichtig? Wie bringen Sie sich ein?<br />

Der Kanton Solothurn hat vitale Interessen in<br />

Raumplanungs-, Verkehrs- und Energiefragen.<br />

Für sichere Arbeitsplätze in unserem Kanton<br />

ist ein stabiler und geregelter Zugang zum<br />

Binnenmarkt der Europäischen Union zentral.<br />

Als langjähriges Mitglied der Solothurner Regierung<br />

bringe ich gesunden Menschenverstand<br />

und gute Voraussetzungen mit, um auf<br />

Bundesebene die Interessen aller Solothurnerinnen<br />

und Solothurner zu vertreten.<br />

Dr. Remo Ankli (50), Beinwil SO<br />

Dr. theol. lic. phil. | ledig<br />

Hobbys: Lesen, Klassische Musik, Städtereisen<br />

Politik: 2001 bis 2013 Gemeindepräsident Einwohnergemeinde<br />

Beinwil, 2005 bis 2013 Mitglied Kantonsrat,<br />

Regierungsrat seit 2013<br />

18


Blick in den historischen<br />

Ständeratssaal im Bundeshaus,<br />

der zwischen 2006 und<br />

2008 modernisiert und technisch<br />

aufgerüstet wurde.<br />

Foto: Parlamentsdienst, 3000 Bern | Rob Lewis<br />

Der Ständerat repräsentiert die Kantone<br />

Der Nationalrat ist mit 200 Mitgliedern die grosse Kammer des Parlaments<br />

der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Er vertritt das Volk.<br />

Der Nationalrat bildet gemeinsam mit dem Ständerat die Bundesversammlung.<br />

Der Ständerat repräsentiert die Kantone.<br />

Der Ständerat setzt sich aus 46 Vertreterinnen oder Vertretern aller Kantone<br />

zusammen. In den Kantonen Obwalden, Nidwalden, Basel-Stadt,<br />

Basel-Landschaft, Appenzell Ausserrhoden und Appenzell Innerrhoden<br />

wird je eine Abgeordnete oder ein Abgeordneter gewählt, in<br />

den übrigen Kantonen sind es je zwei. Der Kanton Zürich mit über<br />

einer Million Einwohnerinnen und Einwohnern wählt ebenso zwei<br />

Ratsmitglieder wie der Kanton Uri, der rund 35 000 Einwohnerinnen<br />

und Einwohner zählt. – Bisher vertraten Pirmin Bischof (Die Mitte)<br />

und Roberto Zanetti (SP) den Kanton Solothurn im Ständerat. Zanetti<br />

tritt nach 12 Jahren im Ständerat auf die neue Legislatur zurück. Um<br />

die zwei Plätze kämpfen neben Pirmin Bischof die auf diesen Seiten<br />

vorgestellten Dr. Remo Ankli (FDP) und Christian Imark (SVP). Beide<br />

sind Mitglied des <strong>HEV</strong> Kanton Solothurn. Daneben treten auch Franziska<br />

Roth (SP), Dieter Künzli (GLP) und Felix Wettstein (Grüne) zur<br />

Ständeratswahl an.<br />

Christian Imark | SVP | Fehren |NEU<br />

www.christian-imark.ch<br />

Welches sind<br />

Ihre politischen<br />

Hauptanliegen?<br />

Ich setze mich für<br />

eine sichere, bezahlbare<br />

und umweltfreundliche<br />

Energieversorgung<br />

ein sowie<br />

für den Ausbau aller<br />

Verkehrsträger. Zudem<br />

kämpfe ich gegen<br />

unnötige Vorschriften, höhere Abgaben<br />

und Verbote sowie gegen die Reduktion von<br />

Steuerabzügen (Pendlerabzüge, Abzüge für<br />

Gebäudeinvestitionen etc.).<br />

Wie setzen Sie sich für die Hauseigentümerinnen<br />

und Hauseigentümer ein?<br />

Ich setzte mich zusammen mit dem Hauseigentümerverband<br />

erfolgreich gegen das<br />

kantonale Energiegesetz (2018) sowie auf nationaler<br />

Ebene gegen das CO2-Gesetz (2022)<br />

ein. Alle anderen Ständerats-Kandidierenden<br />

positionierten sich gegen die Interessen des<br />

Hauseigentümerverbandes! In der aktuellen<br />

Diskussion rund um den Eigenmietwert kämpfe<br />

ich für dessen Abschaffung, ohne gleichzeitig<br />

die Steuerabzüge zu reduzieren.<br />

Wohnen Sie selber in einem Eigenheim?<br />

Ja, ich wohne seit 7 Jahren in meinem gut isolierten<br />

Einfamilienhaus (Holz-Element-Haus)<br />

mit Wärmepumpe und neu mit PV-Anlage<br />

und Elektroauto. Ausserdem baute ich mit<br />

einer meiner Firmen ein Gewerbegebäude,<br />

ebenfalls aus Holz. Ich verkörpere daher die<br />

Interessen des Hauseigentümerverbandes zu<br />

100 Prozent. Viele Hauseigentümer investieren<br />

in neue Technologien, wollen vom Staat<br />

aber nicht dazu verpflichtet werden und keine<br />

Steuer- und Abgabenerhöhungen aufgebrummt<br />

bekommen.<br />

Bei welchen politischen Themen ist die «Solothurner<br />

Stimme» im Ständerat besonders<br />

wichtig? Wie bringen Sie sich ein?<br />

Das Lobbying des Solothurner Regierungsrats<br />

fand in den vergangenen 8 Jahren, in<br />

denen ich Nationalrat bin, schlicht nicht statt<br />

in Bern. Dementsprechend schlecht wurden<br />

die Interessen aus dem Solothurner Rathaus<br />

vertreten. In der Funktion eines Standesvertreters<br />

werde ich eine stärkere Einflussnahme<br />

solothurnischer Interessen selbst an die Hand<br />

nehmen.<br />

Christian Imark kandidiert auch als Nationalrat,<br />

dem er seit 2015 angehört. Siehe Seite 14.<br />

Christian Imark (41), Fehren<br />

Unternehmer<br />

Ausbildung: Polymechaniker, BA in Architektur<br />

verheiratet, 2 Kinder<br />

Hobbys: Kochen, Wandern, Zeit mit der Familie<br />

Politik, Ämter: Kantonsrat 2001 bis 2015, Kantonsratspräsident<br />

2012, Nationalrat seit 2015, Vizepräsident<br />

UREK-N, Mitglied GPK, Präsident VSMR – Die<br />

Schweizer Recycler, Parteipräsident SVP Kanton<br />

Solothurn seit 2017, Präsident ASTAG Sektion Solothurn<br />

2015 bis <strong>2023</strong><br />

19


HINTERGRUND<br />

Das ist unser Bundeshaus<br />

Das Bundeshaus in Bern, das in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in<br />

mehreren Bauetappen entstanden ist (Abschluss 1902), kennen wir als Sitz von<br />

Regierung und Parlament in unserem Land. Hier tagen der Nationalrat und der<br />

Ständerat, für welche am 22. Oktober dieses Jahres in der ganzen Schweiz die<br />

Vertreterinnen und Vertreter gewählt werden.<br />

Das «Rathaus» der Schweizerischen Eidgenossenschaft<br />

wurde in den Jahren 1894<br />

–1902 unter der Leitung des Architekten<br />

Hans Wilhelm Auer, St. Gallen, von 173 Firmen<br />

und 33 Künstlern aus der Schweiz erstellt.<br />

Die verwendeten Materialien stammen<br />

zu 95 % aus der Schweiz. Mit der<br />

Verwendung von vielfältigen heimischen<br />

Steinsorten sollte eine sinnbildliche Darstellung<br />

des Landes und dessen materiellem<br />

Reichtum angestrebt werden.<br />

Die reiche künstlerische Ausstattung an den<br />

Fassaden wie auch im Innern des Gebäudes<br />

stellt die Geschichte, den Bundestaat und<br />

auch die kulturelle Vielfalt der Schweiz dar.<br />

Die Nordfassade: Eine Statuengruppe des<br />

Waadtländers Rodo de Niederhäusern ziert<br />

den Giebel. Stehend in der Mitte, die politische<br />

Unabhängigkeit. Daneben sitzend,<br />

links die Exekutive und rechts die Legislative.<br />

Die Greifen des Tessiner Künstlers Anselmo<br />

Laurenti an den Enden des Giebels symbolisieren<br />

Kraft und Intelligenz. Die Schlusssteine<br />

über den mächtigen Eingangstoren<br />

(von Maurice Hippolyte Reymond aus Genf)<br />

sprechen zu den eintretenden Parlamentariern<br />

und stehen für Mut, Weisheit und<br />

Kraft.<br />

In den Nischen sitzen zwei Allegorien des<br />

Genfers James André Vibert: links die Freiheit<br />

den gesprengten Handschellen an<br />

einer Kette und rechts die Allegorie des<br />

Friedens. Sie stützt ihre rechte Hand auf ein<br />

Schwert und hält in ihrer linken einen Olivenzweig.<br />

Die beiden Bronzefiguren von<br />

Maurice Hippolyte Reymond, neben den<br />

grossen Eingangsportalen, sind die Geschichtsschreiber<br />

der Vergangenheit (links)<br />

und der Gegenwart (rechts).<br />

Die vier grossen Bogenfenster unter der Kuppel<br />

stellen die vier wichtigsten Erwerbstätigkeiten<br />

resp. Industrie- und Wirtschaftszweige<br />

der Schweiz um 1902 dar.<br />

Die Kuppelhalle<br />

Auers Absicht war es, das Parlamentsgebäude<br />

nicht nur als architektonischen Höhepunkt<br />

des dreiteiligen Gebäudekomplexes<br />

erstehen zu lassen, sondern auch als<br />

Nationaldenkmal und Sinnbild der ganzen<br />

Schweiz.<br />

Die Kuppelhalle mit ihrem kreuzförmigen<br />

Grundriss (Schweizer Kreuz) steht eindrücklich<br />

für diese Idee. Der Aufgang vom<br />

20


Haupteingang führt zur Figurengruppe der<br />

«Drei Eidgenossen» von James André Vibert,<br />

Genf. Die Skulptur wiegt 24 Tonnen.<br />

Die drei Eidgenossen, Walter Fürst von Uri,<br />

Werner Stauffacher von Schwyz und Arnold<br />

von Melchtal von Unterwalden, haben<br />

der Legende nach 1291 die Eidgenossenschaft<br />

gegründet. Beim Rütlischwur<br />

handelt sich um einen Schweizer Nationalmythos.<br />

Ebenfalls von Vibert stammen die<br />

vier Landsknechte auf den Treppenpfosten,<br />

die Ehrengarde der «Drei Eidgenossen».<br />

Die Landsknechte repräsentieren die vier<br />

Landesteile und die vier offiziellen Landessprachen:<br />

Deutsch (ca. 60 %), Französisch<br />

(ca. 20 %), Italienisch (ca. 8 %) und Rätoromanisch<br />

(ca. 0.5 %).<br />

An der Nordwand der Kuppelhalle stehen<br />

in den beiden Nischen zwei Figuren des Luzerners<br />

Hugo Siegwart: links Arnold Winkelried,<br />

der historisch nicht belegte Held der<br />

Schlacht von Sempach 1386, als Symbol der<br />

Selbstaufopferung, und rechts Niklaus von<br />

Flüe, Mitverfasser des Stanser Verkommnisses<br />

1481, als Symbol der Versöhnung.<br />

«Drei Eidgenossen» (oben), Arnold Winkelried<br />

(links) und Niklaus von Flüe.<br />

Dazwischen befindet sich ein Balkon – eine<br />

klassische Ehrenloggia mit einer Ehrenpforte,<br />

wie sie aus der Monumentalarchitektur<br />

bekannt ist, hier aber nur dekorativen Charakter<br />

hat. Darüber zieht sich ein Gipsrelief<br />

von Adolf Meyer, Basel. Es handelt sich um<br />

eine Szene aus Schillers Drama «Wilhelm<br />

Tell», die die Ankunft unserer Ahnen im<br />

Land darstellt. Das Relief soll darauf hindeuten,<br />

dass das Schweizervolk von verschiedenen<br />

Volksgruppen abstammt.<br />

Die vier grossen Bogenfenster unmittelbar<br />

unter der Kuppel stellen auf den von<br />

vier Schweizer Künstlern gestalteten Glasmalereien<br />

die vier wichtigsten Erwerbstätigkeiten<br />

resp. Industrie- und Wirtschaftszweige<br />

der Schweiz um 1902 dar: im Osten<br />

die Textilindustrie in der Umgebung des<br />

Zürichsees (Albert Welti, Zürich); im Norden,<br />

am Ufer des Rheins, den Handel und<br />

das Transportwesen (Emile-David Turrian,<br />

Waadt); im Westen die Metallindustrie in<br />

den Hügeln des Juras (Ernest Biéler, Waadt)<br />

und im Süden die Landwirtschaft mit dem<br />

Jungfraumassiv des Berner Oberlandes<br />

(Hans Sandreuter, Basel).<br />

Im Zenit der Glaskuppel schwebt ein Mosaik<br />

mit dem Schweizer Kreuz aus dem Neuenburger<br />

Atelier des Engländers Clement<br />

Heaton. Die Schriftbänder nennen in Latein<br />

das Leitmotiv des sinnbildlich dargestellten<br />

Staatswesens: «Unus pro omnibus – omnes<br />

pro uno» (Einer für alle – alle für einen). Die<br />

beiden Frauengestalten sind Freiheitsgenien.<br />

Die von Albert Lüthi (Zürich) entworfenen<br />

22 Wappenscheiben der Kantone der<br />

Schweiz von 1902 sind in Glasmalerei rund<br />

um das Mosaik angeordnet.<br />

bitte umblättern<br />

Foto unten: Parlamentsdienst, 3000 Bern | Béatrice Devènes<br />

21


HINTERGRUND<br />

Fortsetzung von Seite 21<br />

Das Wappen des erst 1978 gegründeten<br />

Kantons Jura hat im Bogen über den «Drei<br />

Eidgenossen» einen Platz erhalten.<br />

Der Ständeratssaal<br />

Das Fresko von Albert Welti, Zürich, und<br />

Wilhelm Balmer, Basel, zeigt eine Landsgemeinde<br />

aus dem 18. Jahrhundert. Als<br />

Vorlage wählte Albert Welti den Landsgemeindeplatz<br />

von Stans im Kanton Nidwalden<br />

und für die Landschaft jene von Sarnen<br />

im Kanton Obwalden. Die Landsgemeinde<br />

ist die Originalform der direkten schweizerischen<br />

Demokratie unter freiem Himmel<br />

und besteht heute noch in den Kantonen<br />

Appenzell Innerrhoden und Glarus. Die beiden<br />

Maler haben für diese Szene Gesichter<br />

aus dem Volk der Kantone Ob- und Nidwalden<br />

porträtiert und sie dann in Bern ins<br />

Fresko eingefügt.<br />

Der grosse schmiedeeiserne Leuchter des<br />

Luzerners Ludwig Schnyder von Wartensee<br />

zählt 208 Glühbirnen und wiegt 1,5 Tonnen.<br />

Er war von Beginn an elektrifiziert, was zu<br />

jener Zeit (1902) gar nicht selbstverständlich<br />

und daher äusserst luxuriös war. Die<br />

drei grossen Bogenfenster sind mit Vorhängen<br />

aus St. Galler Spitze geschmückt. Die<br />

goldenen Jahreszahlen in den Bogenzwickeln<br />

beziehen sich auf wichtige Ereignisse<br />

der schweizerischen Verfassungsgeschichte.<br />

Neben der Türe zur Ehrenpforte sind die<br />

Ereignisse chronologisch aufgelistet.<br />

Der vorliegende Text und die Fotos<br />

stammt aus der Broschüre «Das Parlamentsgebäude<br />

in Bern, Schweiz» und<br />

kann als pdf heruntergeladen werden:<br />

www.parlament.ch<br />

Auf dieser Internetseite finden sich viele<br />

interessante Informationen rund um das<br />

Schweizer Parlament und das Bundeshaus.<br />

Abdruck von Text und Fotos mit ausdrücklicher<br />

Genehmigung des Parlamentsdienstes.<br />

Blick in den Nationalratssaal mit der Tribüne für Besucherinnen und Besucher.<br />

Der Nationalratssaal<br />

Das Wandbild des Genfers Charles Giron<br />

bietet einen Ausblick über den Vierwaldstättersee<br />

und zeigt die «Wiege der Eidgenossenschaft»:<br />

das Rütli, eine Wiese im Vordergrund<br />

am unteren Bildrand. Auf dieser<br />

Wiese sollen sich im Jahre 1291 die drei Eidgenossen<br />

getroffen und mit ihrem Schwur<br />

die Schweiz gegründet haben. Im Hintergrund<br />

des Bildes sind die beiden Berggipfel<br />

der Mythen mit, darunterliegend, dem Flecken<br />

Schwyz dargestellt.<br />

In der weissen Wolke über dem See sitzt der<br />

Friedensengel mit einem goldenen Olivenzweig<br />

in der Hand. In der Nische auf der linken<br />

Seite des Gemäldes sitzt der Nationalheld<br />

Wilhelm Tell, Symbol der politischen<br />

Freiheit und der Tat; er wurde vom Tessiner<br />

Antonio Chiattone geschaffen.<br />

In der Nische rechts des Bildes hat sein Bruder<br />

Giuseppe Gertrud Stauffacher dargestellt,<br />

als Verkörperung der guten Idee. Sie<br />

soll vorgeschlagen haben, dass sich die<br />

drei Talschaften Uri, Schwyz und Unterwalden<br />

zum Bund zusammenschliessen<br />

(vgl. Friedrich Schillers «Wilhelm Tell»). Gertrud<br />

war die Ehefrau eines der drei Eidgenossen.<br />

Über dem Wandbild läuft rund um<br />

den ganzen Saal herum ein Kranz mit den<br />

Wappen von 59 wichtigen Schweizer Gemeinden<br />

um 1902; damit ist die politische<br />

Ebene der Gemeinde im Saal ebenfalls repräsentiert.<br />

Der Nationalratssaal ist auch der Versammlungsort<br />

der Vereinigten Bundesversammlung<br />

(beide Ratskammern), dem Wahlgremium<br />

für die Regierung (den Bundesrat),<br />

die Bundesrichter, den Bundeskanzler und<br />

– im Falle eines Krieges – den General. An<br />

der hinteren Saalwand befinden sich 44<br />

Sitzplätze, auf denen die Ständevertreter<br />

unter ihrem jeweiligen Kantonswappen<br />

Platz nehmen. Die Rücklehnen der Sitze hat<br />

der Deutsche Ferdinand Huttenlocher mit<br />

Schnitzereien einheimischer Blumen und<br />

Tiere kunstvoll verziert. Für die Ständeräte<br />

des Kantons Jura wurde nach seiner Gründung<br />

in 1978 auf der Westseite des Saales<br />

unter der Diplomatentribüne Platz geschaffen.<br />

Über den zwei Stühlen hängt das Bronzerelief<br />

«Das Erwachen eines Volkes» von<br />

Camillo Huber aus Solothurn.<br />

Wandelhalle<br />

Die Wandelhalle ist 44 Meter lang und erweckt<br />

mit ihrer Bogenform einen Eindruck<br />

der Tiefe. In diesem Saal besprechen und<br />

treffen sich die Ratsmitglieder während der<br />

Sessionen, geben Interviews und empfangen<br />

Lobbyisten. Ausserdem dient dieser<br />

Saal auch repräsentativen Zwecken; so werden<br />

hier z. B. Staatsempfänge des Bundesrates<br />

und der Neujahrsempfang der Bun-<br />

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despräsidenten durchgeführt. Die Deckenbilder<br />

sind ein Werk des Tessiner Künstlers<br />

Antonio Barzaghi-Cattaneo.<br />

In der mittleren Reihe der Deckenmedaillons<br />

werden die sechs wichtigsten Staatstugenden<br />

dargestellt: die Wahrheit, die Weisheit,<br />

die Vaterlandsliebe, die Fruchtbarkeit,<br />

die Barmherzigkeit und die Gerechtigkeit.<br />

Die Gemälde auf der Innen- und der Aussenseite<br />

zeigen die wichtigsten Gewerbeund<br />

Industriezweige sowie die Tätigkeiten,<br />

für die unser Land 1902 bekannt war: auf<br />

der Innenseite Schmiedekunst, Schuhmacherei,<br />

Tourismus, Bäckergewerbe und Bauindustrie;<br />

auf der Aussenseite Naturwissenschaft,<br />

Kunst, Bildung, Landwirtschaft sowie<br />

Uhren- und Musikdosenindustrie.<br />

Führungen durchs Bundeshaus<br />

Tauchen Sie mit speziellen Führerinnen und Führern ein in die Welt des Parlaments: Ob<br />

in der Kuppelhalle, in den Ratssälen oder in der Wandelhalle – über den Parlamentsbetrieb<br />

und die Bundeshaus-Geschichte gibt es viel Spannendes zu hören.<br />

Von Dienstag bis Samstag werden Führungen in vier Sprachen angeboten. Die Führungen<br />

sind kostenlos und dauern maximal 60 Minuten. Die Reservationen können<br />

Sie online (frühestens drei Tage im Voraus) tätigen. Nach Ihrer Reservation erhalten Sie<br />

umgehend Ihre Bestätigung in Form eines Eintrittstickets. Alle Besucherinnen und Besucher<br />

über 16 Jahre werden einer Identitätskontrolle unterzogen und müssen dem Sicherheitspersonal<br />

einen amtlichen Ausweis vorweisen. Sollten Sie noch Fragen haben,<br />

wenden Sie sich bitte an folgende Mailadresse: parlamentsbesuche@parl.admin.ch<br />

Besuch während der Session<br />

Sie wollen live dabei sein, wenn im Ständerat oder im Nationalrat debattiert wird?<br />

Während der Sessionen haben Sie die Gelegenheit, die Diskussionen und Abstimmungen<br />

direkt in beiden Ratssälen mitzuverfolgen. Mit einem gültigen Ausweis, den<br />

Sie an der Sicherheitskontrolle hinterlegen müssen, sind Sie dabei.<br />

Die Reservation von Plätzen ist frühestens eine Woche vor Sessionsbeginn möglich –<br />

und zwar schriftlich an folgende Adresse: sessionsbesuche@parl.admin.ch<br />

Eine telefonische Reservation ist nicht möglich. Die Plätze für die Herbstsession <strong>2023</strong><br />

(11. <strong>September</strong> bis 29. <strong>September</strong> <strong>2023</strong>) sind etwa ab dem 4. <strong>September</strong> <strong>2023</strong> buchbar.<br />

Sobald eine Reservation abgeschlossen ist, erhalten Sie ein Bestätigungsmail mit Ihrer<br />

Reservationsnummer. Die Details Ihrer Reservation können Sie jederzeit über den im<br />

Mail eingefügten Link ansehen und eventuell noch anpassen.<br />

Mehr Infos finden sich auf: www.parlament.ch<br />

Foto: Parlamentsdienst, 3000 Bern | Béatrice Devènes<br />

Besuchen Sie das<br />

Bundeshaus!<br />

23


AZB<br />

CH-4500 Solothurn<br />

P.P./Journal<br />

Post CH AG<br />

<strong>HEV</strong>-Magazin (Kanton Solothurn)<br />

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Rötistrasse 22<br />

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