Vest im Leben 3
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Ausfl ug<br />
nach Marl<br />
Ort mit Charakter:<br />
Die Gr<strong>im</strong>me-Stadt überrascht<br />
mit vielen Details.<br />
Service<br />
Gymnastik-Tipps für<br />
zwischendurch, Experten-<br />
Infos rund ums Hörgerät<br />
Recklinghausen leuchtet<br />
Bunte Häuser, spannende Führungen: Die <strong>Vest</strong>-Stadt <strong>im</strong>poniert.
Erleben<br />
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SEGWAY-Touren<br />
Haldenführungen<br />
Führungen Zeche Ewald<br />
Haldenauffahrten<br />
Rad- / Pedelec-Verleih<br />
Astronomische Ausstellung NEUE HORIZONTE<br />
Nachtwanderungen<br />
Stadtrundfahrten<br />
Information, Service & Souvenirs<br />
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Fon 02366 1811-60<br />
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E D I T O R I A L<br />
Z u h a u s e<br />
n e u<br />
e n t d e c k e n !<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
Tempus fugit, die Zeit rennt, und wir liefern nun schon die dritte Ausgabe unseres Magazins VEST <strong>im</strong> <strong>Leben</strong> über den Erlebnisraum <strong>Vest</strong>.<br />
Wie wir erfreut den Reaktionen auf die ersten beiden Ausgaben entnehmen können, kommt die lockere Themenmischung an. Entsprechend<br />
bringt auch die dritte Ausgabe wieder einen Mix aus Nachrichten, Tipps, informativen Übersichtsartikeln und gut recherchierten<br />
Empfehlungen aus den Bereichen Kultur, Natur, Gesundheit, Sport und Gastronomie.<br />
So haben wir uns die Innenstadt von Marl einmal genauer angesehen, haben die Westruper Heide besucht und eine Symphonie in Lila<br />
erlebt, haben Sport-Trends ausprobiert und uns über das Badez<strong>im</strong>mer <strong>im</strong> Wandel der Zeit informiert, genauso wie über die beeindruckenden<br />
Fortschritte in der Hörgerätetechnologie.<br />
Für besonders empfehlenswert halten wir Museumsbesuche. Sie verbinden sinnliches Erlebnis, Bildung und Unterhaltung. Zwei Ausstellungen,<br />
die unterschiedlicher wohl kaum sein könnten, stehen diesmal <strong>im</strong> Fokus. Da ist einerseits das Bunker- und Bergbaumuseum<br />
in Datteln, wo echte Bergmänner den Besuchern das <strong>Leben</strong> unter Tage nahe bringen. Und andererseits das architektonisch wie ästhetisch<br />
aufregende neue Museum Jerke in Recklinghausen, das eine überregional repräsentative Sammlung polnischer Gegenwartskunst<br />
zeigt. Letzteres ist auch ein herausragendes Beispiel bürgerschaftlichen Engagements: „Kunstwerke gehören niemals einem allein.<br />
Sie werden vom Besitzer lediglich auf Zeit gepachtet. Ich bin froh, wenn ich sie für einen Moment halten kann. Das Entscheidende<br />
ist aber, dass sie der gesamten Gesellschaft gehören“, sagt der Gründer Dr. Werner Jerke dazu. Ein großartiges Statement unseres Interviewpartners.<br />
VEST <strong>im</strong> <strong>Leben</strong> ist ein informatives Magazin, das aus dem aktiven <strong>Leben</strong> berichtet. Wir hoffen, dieser Idee gerecht zu werden und das<br />
<strong>Vest</strong> so abzubilden, wie wir es tagtäglich erfahren. Wenn Sie Anregungen, Tipps oder aber auch Kritik für uns haben, so scheuen Sie sich<br />
bitte nicht, diese zu teilen. Mailen Sie gerne an redaktion@ueberblick.de.<br />
Viel Vergnügen mit dem Magazin, Glückauf, Ihr<br />
Tom Thelen,<br />
Chefredakteur<br />
3
I N H A L T<br />
Jan Mörchen vom neuen Kulturbunker Waltrop<br />
Fernsehkoch Matthias Ruta<br />
Jede Menge Kunst <strong>im</strong> öffentlichen Raum gibt‘s in Marl<br />
Interview: Dr. Werner Jerke..............................................................................................6<br />
Der Sammler über sein neues Museum für polnische Kunst in Recklinghausen<br />
Kr<strong>im</strong>ilesung be<strong>im</strong> Bestatter<br />
<strong>Vest</strong> <strong>im</strong> Fokus ...................................................................................................................8<br />
Region aktuell: Was steht an <strong>im</strong> <strong>Vest</strong>?<br />
Serie: Innenstadt-Porträt ..............................................................................................12<br />
Diesmal mit der zweitgrößten Stadt <strong>im</strong> Kreis: Marl<br />
Ausflug: Westruper Heide ..............................................................................................14<br />
Das Gebiet in Haltern am See in den schönsten Farben<br />
Vermischtes....................................................................................................................16<br />
Kulturveranstalter stellen sich vor<br />
Portrait: Kulturbunker Waltrop ...................................................................................... 18<br />
Ein alter Bunker wird zum Kulturort ausgebaut<br />
4<br />
Hörgeräte-Spezialist Sebastian Senft<br />
Portrait: Bunkermuseum Datteln ..................................................................................20<br />
Bergmänner führen durch die Ausstellung
I N H A L T<br />
Kontrast zur Altstadt: Das neue Museum Jerke in Recklinghausen<br />
Service: Sport .................................................................................................................22<br />
Gymnastik für zwischendurch, Hype ums Faszientraining<br />
Service: Die besten Frühstücksorte..............................................................................24<br />
Frühe Fitmacher <strong>im</strong> <strong>Vest</strong><br />
Thema: Das Badez<strong>im</strong>mer <strong>im</strong> Wandel.............................................................................26<br />
Von der Nasszelle zum Erlebnisraum<br />
Interview: Was Hörgeräte heute können ......................................................................28<br />
Hörakustikermeister Sebastian Senft über unseren sensibelsten Sinn<br />
Service: Vorsorge ...........................................................................................................30<br />
Von den Leistungen der Krankenkassen bis zur Fußpflege<br />
Kalender: Die schönsten Veranstaltungen <strong>im</strong> <strong>Vest</strong> ......................................................32<br />
Filmbörse, Theater, Poetry Slam und mehr<br />
Impressum .....................................................................................................................34<br />
Tipps für Gymnastik zu Hause<br />
5
I N T E R V I E W<br />
R E C K L I N G H A U S E N<br />
Polnische Kunst<br />
sammelte Dr.<br />
Werner Jerke<br />
schon als Student.<br />
Seiner<br />
Wahl-He<strong>im</strong>at<br />
Recklinghausen<br />
hat der gebürtige<br />
Schlesier<br />
jetzt ein eigenes<br />
Museum geschenkt.<br />
Im September<br />
startet<br />
die erste Sonderausstellung.<br />
Werner Jerke vor dem Gemälde „Brandung“ von Leon Tarasewicz<br />
Foto: Inga Pöting<br />
Kunst gehört nie ein<br />
Herr Jerke, Ihr Museum sticht architektonisch hervor – wer hat das Gebäude<br />
entworfen?<br />
Die Idee stammt von mir, ein Architekt hat den Entwurf aufs Papier gebracht.<br />
Das Gebäude soll sich <strong>im</strong> positiven Sinne abheben. Ein Museum<br />
für moderne Kunst muss provozieren.<br />
Woher die Idee, selbst ein Museum zu bauen?<br />
Ich habe schon Kunstwerke in die ganze Welt geschickt, unter anderem<br />
ins MOMA in New York. Als Sammler ist man verpflichtet, die Kunst der Öffentlichkeit<br />
zu zeigen. Kunst gehört nie einem allein. Wir verwalten sie<br />
nur. Es ist der Traum jedes Sammlers, irgendwann einmal ein eigenes Museum<br />
zu haben. Zusammen mit dem Ikonenmuseum hat Recklinghausen<br />
jetzt zwei exotische Museen – das ist auch überregional interessant.<br />
6<br />
Sie haben Ende April eröffnet – wie läuft es bisher?<br />
In den ersten drei Monaten sind mehr als 1000 Besucher gekommen. Das<br />
ist sehr gut für ein kleines Museum, das nur freitags und samstags geöffnet<br />
hat. Auch die Führungen, die ich gebe, sind bis auf weiteres ausgebucht.<br />
Das Geld, das über Eintritt und Führungen hereinkommt, fließt in<br />
die Jerke Art Foundation. Darüber werden Sonderausstellungen finanziert.<br />
Den Museumsbau haben sie komplett privat finanziert...<br />
St<strong>im</strong>mt, Zuschüsse von Stadt oder Land gab es nicht. Ich bin hauptberuflich<br />
Augenarzt. Ich hätte von meinem Geld auch Häuser auf Mallorca kaufen<br />
können. Aber ich wollte lieber das Museum. Es ist ein kleines Museum,<br />
aber ich kann hier wirkliche Qualität zeigen. Keine Massenware, sondern<br />
sehr gute Künstler.<br />
Haben Sie die Dauerausstellung selbst gestaltet?<br />
Ja, ich habe die Bilder selbst aufgehängt. Denn schließlich habe ich meine<br />
Sammlung subjektiv zusammengetragen. Was ich subjektiv gekauft habe,<br />
möchte ich auch subjektiv zeigen. Dabei wird es Wechsel geben – ich habe<br />
weitere Kunstwerke <strong>im</strong> Depot und damit die Möglichkeit, die Dauerausstellung<br />
<strong>im</strong>mer wieder zu verändern. Bei Sonderausstellungen ist die Hän-
I N T E R V I E W<br />
gung natürlich dem Künstler überlassen. Dafür räume ich dann die ganze<br />
erste Etage leer und der Künstler kann sich dort frei bewegen.<br />
Welche polnische Kunst zeigen Sie <strong>im</strong> Museum?<br />
Es geht um die polnische Avantgarde und insgesamt um historische Umbruchszeiten,<br />
die sich in der Kunst zeigen. Soziale und politische Veränderungen<br />
sind ein Barometer für die Kunst: Künstler sind sensibel und nehmen<br />
ihre jeweilige Zeit auf.<br />
Um welche Zeiten handelt es sich genau?<br />
Zunächst um die 1920er Jahre, damals ist Polen als unabhängiger Staat<br />
entstanden. Künstler studierten zu der Zeit etwa in Berlin, München,<br />
St. Petersburg und Moskau. Für mich war die Gruppe aus Russland interessant.<br />
Rund um Kas<strong>im</strong>ir Malewitsch, ein nach Russland ausgewanderter<br />
Pole und Hauptvertreter der russischen Avantgarde, entstand damals eine<br />
Gruppe, die den Konstruktivismus hervorgebracht hat.<br />
Wilhelm Sasnal, „Mann mit Kind“, 2001 (Ausschnitt)<br />
Ein wichtiges Bild aus dieser Zeit ist das „Zerbrochene Viereck“.<br />
Der Maler dieses Bildes, Wladyslaw Strzeminski, war ein Schüler von Malewitsch,<br />
der nach Polen kam und dort mit seiner Frau ein Museum der Moderne<br />
gründete. Das „Zerbrochene Viereck“ bricht mit der Richtung von<br />
Malewitsch. Viele Kunsthistoriker sagen, dass es wahrscheinlich das erste<br />
Bild einer Gegenbewegung ist – Strzeminski zerbricht hier das „Schwarze<br />
Quadrat“ von Malewitsch (eine Ikone der Malerei des 20. Jahrhunderts,<br />
Anm. d. Red.).<br />
Welche Umbrüche zeigen sich noch in der polnischen Kunst?<br />
Anfang der 1950er stirbt Stalin, damit zerbricht der Sozialismus in der<br />
Kunst. Diese Kunst, die man auch aus der DDR kennt – <strong>im</strong>mer lachende<br />
Arbeiter und so weiter – verschwand und viele Ostblock-Künstler begannen<br />
mit abstrakter Kunst. Dazu gehören die Arbeiten von Wojciech Fangor,<br />
der eigens für das Museum Jerke ein Fenster gestaltet hat. Er ist kürzlich<br />
em allein<br />
<strong>im</strong> Alter von 93 Jahren gestorben. Das Fenster war fast seine letzte Arbeit.<br />
Die dritte Periode, die ich <strong>im</strong> Museum zeige, ist die Zeit des Falls des Kommunismus.<br />
Der Kapitalismus kommt nach Polen, damals entstanden sehr<br />
kritische Bilder.<br />
Wieso haben die Bilder in Ihrem Museum keine Beschriftungen?<br />
Darauf habe ich gezielt verzichtet. Jeder kann eine Mappe mit in die Ausstellung<br />
nehmen und nachsehen, welches Bild von welchem Künstler ist.<br />
Ich habe keine Schilder gemacht, weil ich eins beobachtet habe: Wenn Besucher<br />
in ein Museum kommen, schauen sie erst auf das Schild. Wenn<br />
dort zum Beispiel „Picasso“ steht, dann ist das Bild gut. Ich habe mir gedacht:<br />
Soll sich der Besucher doch lieber zuerst mit dem Bild auseinandersetzen<br />
– und dann erst nachgucken, von wem es ist.<br />
Inga Pöting<br />
Museum Jerke: Johannes-Janssen-Str. 7, Recklinghausen<br />
Öffnungszeiten: Fr 14–18, Sa 11–15 Uhr, Führungen nach Vereinbarung<br />
Tel.: 02361–9096808 / museumjerke.com<br />
Die erste Sonderausstellung „UND<br />
FARBWOLKEN LACHTEN MICH AN“<br />
von Ryszard Grzyb läuft noch bis<br />
zum 8.10. <strong>im</strong> Museum Jerke.<br />
Das neue Museum Jerke liegt am Kirchplatz mitten in der Kr<strong>im</strong><br />
7<br />
Foto: Inga Pöting Wladyslaw Strzeminski, „Zerbrochenens Viereck“, 1923 (Ausschnitt)
V E S T I M F O K U S<br />
R E C K L I N G H A U S E N<br />
Fernsehkoch macht Art Lounge<br />
Foto: Inga Pöting<br />
Der Fernsehkoch Matthias Ruta hat <strong>im</strong> neuen Museum Jerke in Recklinghausen sein eigenes Restaurant eröffnet.<br />
In der „Art Lounge“ setzt der Essener auf leicht gehobene Küche und zwanglose Atmosphäre.<br />
„Mit der Sterne-Hinterherlauferei habe ich mit<br />
30 aufgehört“, sagt Matthias Ruta, ehemaliger<br />
Kochduell-Fernsehkoch und international erfahrener<br />
Gastronom. Der Essener betreibt in Gelsenkirchen<br />
eine Kochschule und<br />
lässt sich <strong>im</strong>mer mal wieder in<br />
Fernsehshows bitten. Aber ein eigenes<br />
Restaurant, <strong>im</strong> Ruhrgebiet,<br />
in Recklinghausen? Dagegen habe<br />
er sich zunächst „mit Händen<br />
und Füßen gewehrt“. Um dann in<br />
der „Art Lounge“, dem Restaurant <strong>im</strong> neuen Museum<br />
Jerke am Recklinghäuser Kirchplatz,<br />
schließlich doch die Geschäftsführung zu übernehmen.<br />
Ein Restaurant aus Leidenschaft<br />
Was zunächst dagegen sprach? „Mit so einem<br />
Restaurant verdient man kein Geld. Das ist reine<br />
Leidenschaft.“ Mit den Füßen <strong>im</strong> Baldeneysee<br />
habe er die Idee mit einem Freund diskutiert, sei<br />
schließlich nach Recklinghausen gefahren. „Hier<br />
habe ich Werner Jerke kennengelernt, der<br />
macht sein Museum auch aus Leidenschaft. Da<br />
wurde ich offen für die Idee. Und in die Kr<strong>im</strong> habe<br />
ich mich gleich verliebt.“ Rutas „Art Lounge“<br />
8<br />
„Mit der Sterne-<br />
Hinterherlauferei<br />
habe ich mit 30<br />
aufgehört.“<br />
setzt auf leicht gehobene Küche, ausdrücklich<br />
darf man aber auch „in Badeschlappen und kurzer<br />
Hose“ hereinkommen. Der Chef selbst gibt<br />
sich lässig, empfängt in Jeans und T-Shirt,<br />
trinkt Kaffee: „Den ganzen Tag. Alkohol<br />
dagegen nur sehr selten. Da bin<br />
ich absolut kein typischer Gastronom.“<br />
Den lockeren Charakter betont<br />
auch der Toast Hawaii auf der<br />
Karte (7,50 Euro). Trotz mittlerer<br />
Größe ist der mit seinem Honigschinken,<br />
den dünnen, frischen Ananas-Scheiben<br />
und zur perfekten Bräune überbackenem<br />
Gruyère nicht nur köstlich, sondern auch sehr<br />
sättigend. Dazu serviert Ruta an sonnigen Tagen<br />
hausgemachte Zitronenl<strong>im</strong>onade, perfekt<br />
ausgewogen zwischen süß und sauer.<br />
Fünf bis sechs wechselnde, <strong>im</strong>mer frische Gerichte<br />
stehen auf dem Art-Lounge-Menü, „mehr<br />
ist mit so einer kleinen Küche nicht machbar“.<br />
Darunter eine „Interpretation von Hühnerfrikassee“<br />
aus Stubenküken, Erbsen, Champignons<br />
und Puffreis (18 Euro) oder aus der kalten Küche:<br />
Tartar mit Friseesalat, Parmesanstange<br />
und Eigelb (16 Euro). Bei der Zubereitung kann<br />
man zuschauen – nur erlesene Zutaten kommen<br />
auf den Herd. Ruta setzt bei allen Einkäufen<br />
auf hohe Qualität. Dass die Gerichte da ein<br />
bisschen teurer werden, ist nicht zu vermeiden<br />
– da sei häufig Überzeugungsarbeit nötig.<br />
Gute Küche, schlichtes Interieur<br />
Bei Ruta ist es eine Glaubensfrage: Er investiert<br />
vor allem in gute Küche. Zum Ausgleich ist das<br />
Interieur schlicht. Helle Holztische, unaufällige<br />
– aber sehr gemütliche! – Stühle und kleine<br />
Grünpflanzen, dazu Gemälde an den Wänden,<br />
die die Brücke zum Museum schlagen. Hunger<br />
ist übrigens keine Pflicht in der „Art Lounge“.<br />
Herzlich willkommen ist auch, wer nur einen<br />
Kaffee oder einen Wein trinken möchte. ip<br />
Toast Hawaii aus feinen Zutaten
V E S T I M F O K U S<br />
V E S T<br />
Steiger an der Spitze<br />
Kumpels aus dem Pott oben auf der Zugspitze – für den Kalender „Gipfel-<br />
Steiger“ brachte Überblick Medien zusammen, was eigentlich nicht zusammengehört.<br />
Die fünf Bergmänner, die mit viel Spaß an der Sache vor<br />
der Kamera standen, sind echte Steiger aus dem Pott – aus Dorsten, Marl<br />
und Duisburg. Die Fotos, die bei dem Shooting entstanden, irritieren auf<br />
den ersten Blick, aber auf eine gute Art. Fünf rußgeschwärzte, lächelnde<br />
Gesichter vor schneebedeckten Gipfeln – dieser Kontrast entsprach auch<br />
dem Gefühl, das die „Models“ vor der Kamera hatten. Vom tiefsten Punkt<br />
an den höchsten Punkt Deutschlands zu fahren, die stickige Schachtluft<br />
gegen die frische Bergluft zu tauschen, das war für alle fünf ein „einmaliges<br />
Erlebnis“. Die Kumpels kannten sich übrigens vorher nicht – schlossen<br />
aber sofort Freundschaft. Unter Tage herrscht bis heute ein besonderer<br />
Gemeinschaftssinn, erzählten uns die Männer <strong>im</strong> Interview. Wer genau<br />
vor der Kamera stand, verraten die Portraits, die Teil des Kalenders sind.<br />
Für Überblick Medien vor der Kamera standen Thomas und Herbert aus<br />
Marl, Dirk und Markus aus Dorsten und Alexander aus Duisburg.ip<br />
Der Kalender „Gipfel-Steiger 2017“ ist zum Preis von 19,90 Euro unter<br />
shop.ueberblick.de bestellbar<br />
Aus dem Schacht auf die Zugspitze<br />
Foto: Michael Schultz / Überblick Medien<br />
W A L T R O P<br />
Kleine Alltagsfluchten<br />
Urlaub ist viel zu selten und viel zu schnell vorbei. Trotzdem gehört das<br />
kurze Ausreißen aus dem Gewohnten schon seit Kindheitstagen für viele<br />
zu den schönsten Zeiten <strong>im</strong> Jahr. Und wo verbringt der durchschnittliche<br />
Deutsche die am liebsten? Auf der Insel natürlich. Drum widmet das<br />
Schiffshebewerk Henrichenburg drei der beliebtesten Eiländer auch eine<br />
Sonderausstellung. Sylt, Hiddensee und Mallorca werden durch Exponate<br />
wie Postkarten, Souvenirs, Fotografien oder Bademode und durch Interviews<br />
mit Insulanern beleuchtet und analysiert. Zu sehen gibt es etwa<br />
Sangria-E<strong>im</strong>er, ein nachgebautes Gästez<strong>im</strong>mer aus Hiddensee oder Bälle<br />
vom Sylter Golfclub. Jeden zweiten Sonntag um 14:30 Uhr finden dazu öffentliche<br />
Führungen statt, dazu gibt’s Sondertermine mit Reiseberichten.<br />
„Reif für die Insel“: bis 19.3.17, Schiffshebewerk Henrichenburg, Waltrop<br />
Leuchtturm auf Hiddensee<br />
Foto: Annette Hudemann, LWL-Industriemuseum<br />
Wenn der Mensch den Menschen braucht<br />
Eine schlichte Bestattung, die keine Inszenierung wird,<br />
sondern einfach Raum lässt für Trauer – was kostet das?<br />
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9
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Die illuminierte Innenstadt<br />
Foto:Copyright Stadt Recklinghausen<br />
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T H E M A<br />
Stadtleuchten<br />
Es leuchtet wieder! Vom 21. Oktober bis 6. November erstrahlt die Recklinghäuser<br />
Innenstadt bei dunkler Nacht in buntem Licht. Diesjähriges Thema:<br />
70 Jahre Ruhrfestspiele.<br />
<strong>Leben</strong> und Licht für die Innenstadt, das ist<br />
schon seit 2006 das Ziel von „Recklinghausen<br />
leuchtet“. Die Aktion entstand damals nach einem<br />
Aufruf des Landes NRW, die besten Vorschläge<br />
für die Belebung von Innenstädten einzureichen<br />
– und das Konzept für ein kunterbuntes<br />
Recklinghausen gewann. Seitdem punktet<br />
der bunte Lichterzauber Jahr für Jahr, kommen<br />
doch jeden Abend mehrere hundert Nachtschwärmer<br />
und Lichtgenießer in die Straßen<br />
und Gassen der vestischen Hauptstadt.<br />
Sehen wollen sie die in ausdrucksstarke Farben<br />
getauchten Gebäudefronten, die in neuem Licht<br />
erstrahlenden Fachwerkhäuser der urigen Altstadt,<br />
die künstlerischen Illuminationen und<br />
Lichtshows und natürlich das fulminante Feuerwerk.<br />
Dazu werden natürlich wieder etliche<br />
Stadtführungen angeboten (täglich um 18,<br />
18.30 und 19 Uhr, Fr, Sa+So auch um<br />
19.30 Uhr).<br />
Zentrum des Treibens ist jedes Jahr der Rathausplatz,<br />
von dem aus man den besten Blick<br />
auf die faszinierende Lichtshow auf der Fassade<br />
des Rathauses hat. Hier sorgen Licht, Video und<br />
Sound für realitätsverzerrende Augenblicke –<br />
aber Achtung: <strong>im</strong>mer nur abends und am Wochenende!<br />
Übrigens wird trotz Baumaßnahmen<br />
am Rathaus kein Gerüst die Sicht versperren –<br />
dafür hat das Orga-Team gesorgt. Großes Thema<br />
von „Recklinghausen leuchtet 2016“ wird übrigens<br />
das Jubiläum der stadteigenen Ruhrfestspiele<br />
sein, eines der ältesten und größten Theaterfestivals<br />
in ganz Europa.<br />
Wie sich das regionale Theatertreiben und eine<br />
Prise Hochkultur in die lauen und leuchtenden<br />
Herbstnächte einbringen werden, ist aber noch<br />
gehe<strong>im</strong>.lv<br />
Recklinghausen leuchtet: 21.10.–6.11.<br />
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Marl<br />
ist Marl<br />
Die Skulptur „NON VILOENCE“ des schwedischen Künstlers Carl Fredrik Reuterswärd gibt es 16 Mal auf der Welt – zum Beispiel in New York und in Marl.<br />
Foto: Inga Pöting<br />
Wer zum ersten Mal für einen Stadtbummel<br />
nach Marl kommt, der gerät ins Staunen. Denn<br />
eine klassische Innenstadt, geschweige denn<br />
eine Altstadt, gibt es hier nicht. Was es gibt, ist<br />
ein Einkaufszentrum, das sämtliche Geschäfte<br />
des Ortskerns in sich aufgenommen hat wie ein<br />
Wal einen Fischschwarm. Dahinter ein Rathaus<br />
von außergewöhnlicher Architektur, ein Museum,<br />
ein Theater. Dazwischen nicht viel, außer: jede<br />
Menge Kunst <strong>im</strong> öffentlichen Raum.<br />
12<br />
Marl ist eine Stadt, die sich<br />
nicht anbiedert. Doch schaut<br />
man genau hin, kommt Spannendes<br />
zum Vorschein. Zum<br />
Beispiel ein Eintrag <strong>im</strong> Guinnes-Buch,<br />
faszinierende Architektur<br />
und jede Menge Kunst<br />
<strong>im</strong> öffentlichen Raum.<br />
Der Marl-Neuling, der die Stadt entdecken will,<br />
ist also zu radikalem Umdenken gezwungen.<br />
Straßencafés: Fehlanzeige. Dafür sitzen <strong>im</strong> Einkaufszentrum<br />
Marler Stern, das den Rathausplatz<br />
vom Bahnhof Marl-Mitte trennt, schon vormittags<br />
Menschen jeden Alters und trinken Kaffee.<br />
Es herrscht eine gemütliche Geschäftigkeit,<br />
hier wacht die Stadt auf. Ein Superlativ, wo man<br />
ihn bei diesem mittelgroßen Konsumtempel<br />
nicht vermutet: Das Luftkissendach des „Maler<br />
Sterns“ steht <strong>im</strong> Guinness-Buch der Rekorde, es<br />
ist das größte der Welt.<br />
Die Tageszeitung „Die Welt“ nannte Marl unlängst<br />
„die Plattenbaustadt auf der grünen Wiese“.<br />
Ende der fünfziger Jahre galt sie als Prototyp<br />
des modernen Städtebaus, die Planung folgte<br />
einer sozialen Idee, sollte funktional und offen<br />
sein. Marls Stadtzentrum hat deshalb nichts<br />
Organisches, sondern ist durch und durch angelegt.<br />
Und genau hier liegt seine Faszination. Das<br />
denkmalgeschützte Rathaus hinter dem Einkaufszentrum<br />
erinnert architektonisch an den<br />
Brutalismus der Ruhr-Universität Bochum –<br />
heute für viele eine „Betonsünde“, aber beeindruckend<br />
in seiner Erhabenheit. Die Fassade<br />
kämpft vor dem blauem H<strong>im</strong>mel um ihr Weiß, Literatur<br />
zum Bau verrät: Bei aller Zweckmäßigkeit<br />
ist das Rathaus äußerst raffiniert angelegt.<br />
Die würfelförmige Uhr auf Stelzen davor hat beinahe<br />
ostdeutschen Charme. Ob man es zugeben<br />
mag oder nicht: Dieses Ensemble hat was.<br />
Das Skulpturenmuseum ist überall<br />
Vor dem Rathaus glitziert der City-See, dessen<br />
Name wiederum so künstlich ist wie er selbst.<br />
Doch auch hier: Das menschengemachte Ding<br />
ist ein Sympath. Auf der Wasseroberfläche spiegelt<br />
sich das warme Gelb des nahen Parkhotels,<br />
Gänse, Enten, sogar ein Reiher tummeln sich<br />
am Ufer. Rund herum hat das Skulpurenmuseum<br />
Spuren gelegt. Eine übermannsgroße Figur,<br />
die am Ufer des Sees die angedeutete Faust in<br />
den H<strong>im</strong>mel reckt: Nike, die Göttin des Sieges.<br />
Nicht weit entfernt ein Bronzeguss, ein Portrait<br />
des von den Nazis ermordeten Pfarrers Dietrich<br />
Bonhoeffer. Und gleich vor dem Rathaus: ein<br />
überd<strong>im</strong>ensionaler Revolver mit verknotetem<br />
Lauf. Die Arbeit des Schweden Carl Fredrik Reuterswärd<br />
heißt „NON VIOLENCE“ und ist an 16<br />
Orten auf der Welt zu finden. Seinen weitesten<br />
Schatten wirft das Skulpturenmuseum auf die<br />
andere Seite des Sees, zum Theater: Hier liegt<br />
das berühmte Kunstwerk „La Tortuga“ (dt. „Die<br />
Schildkröte“)von Wolf Vostell – ein rostroter, auf<br />
dem Rücken liegender Zug.<br />
Dass man das Skulpturenmuseum „Der Glaskasten“<br />
genannt hat, wo es doch wie das benachbarte<br />
Rathaus vor allem aus Beton besteht<br />
– das ist so unbeschwert selbstironisch,<br />
dass man grinsen muss. Das ist der Charme von<br />
Marl: Die 85 000-Einwohner-Stadt, die überregional<br />
höchstens für ihr Gr<strong>im</strong>me-Institut bekannt<br />
ist, biedert sich nicht an. Ihre Einzigartigkeit offenbart<br />
sie nur, wenn man sie so n<strong>im</strong>mt, wie sie<br />
ist. Doch dann steckt sie voller Überraschungen.<br />
Inga Pöting
A U S F L U G<br />
H A L T E R N A M S E E<br />
Im August und September blüht das<br />
Heidekraut in der Westruper Heide in<br />
intensivem Lila. Naturfreunde können<br />
an geführten Wanderungen teilnehmen<br />
– oder das Gebiet in Haltern am<br />
See auf eigene Faust erkunden.<br />
Wer braucht da schon die Lüneburger Heide?<br />
S i n f o n i e<br />
i n L i l a<br />
Foto: Ulrich Nickel<br />
Nicht erst seit Hermann Löns, dem bekannten He<strong>im</strong>atdichter, schwärmt<br />
jeder Romantiker über die Lüneburger Heide. Erheblich kleiner, aber nicht<br />
weniger farbenfroh präsentiert sich <strong>im</strong> August und September die Westruper<br />
Heide. Kaum einer kann sich der Faszination dieses Heidegebietes<br />
entziehen, jeder ist begeistert vom intensiven Lila der Heidekrautblüte.<br />
Ohne Mensch keine Heide<br />
Die Besenheide taucht diese größte Zwergstrauchheide Europas in ein<br />
buntes Potpourrie leuchtender Farben. Und wenn die ersten Nebelschleier<br />
<strong>im</strong> Frühherbst die Heide verhüllen, lädt dieses rund 90 Hektar große Naturschutzgebiet<br />
zum Wandern und Genießen ein. Mehrere Themenrouten<br />
wurden eingerichtet, die den Schwerpunkt auf verschiedene Aspekte der<br />
Heide legen und für jeden Naturfreund interessante Tatsachen aus der<br />
14<br />
Heide erzählen. Vor einigen Jahren wurden unter dem Motto „H<strong>im</strong>mel und<br />
Heide“ diese Naturerlebnisrouten geschaffen. 1937 wurde die Westruper<br />
Heide unter Naturschutz gestellt und zeichnet sich durch ein ausgedehntes<br />
Dünengelände mit Zwergstrauchheiden, Sandmagerrasen und großen<br />
Wacholderbeständen aus. Bemerkenswert ist die artenreiche und auf<br />
nährstoffarme Sandstandorte spezialisierte Sand- und Seidenbienenfauna.<br />
Die Heide bietet über 100 Wildbienen-, Ameisen- und Einsiedlerwespen<br />
einen ausgezeichneten <strong>Leben</strong>sraum. Auch Schlingnatter, Zauneidechse,<br />
Ameisenlöwe und Heidelerche stehen auf der Liste gefährdeter Tierarten,<br />
die hier noch stabile Bestände besitzen.<br />
Obwohl die Heide eine große Bedeutung für die Flora und Fauna besitzt,<br />
handelt es sich um eine Kultur- und nicht Naturlandschaft. In Mitteleuropa
A U S F L U G<br />
herrscht als natürliche Vegetationsform der Wald vor, das heißt dort, wo<br />
der Mensch nicht eingreift, setzt sich der Wald durch. Die Westruper Heide<br />
liegt auf einem Binnendünengebiet der Nacheiszeit, entstanden durch<br />
Flugsande, die sich auf den Lippeterrassen abgesetzt hatten. Vor vielen<br />
hunderten Jahren wurde der Wald gerodet, um Häuser zu bauen, Boote<br />
herzustellen und Brennmaterial zu gewinnen. Bereits <strong>im</strong> Mittelalter waren<br />
die ursprünglichen Eichen- und Mischwaldbestände vom Menschen nahezu<br />
vernichtet worden. Kühe und Schweine wurden in die Nieder- und Hutewälder<br />
mit viel Buschwerk getrieben. Der Wald diente zum Rohstofflieferanten<br />
für Ackerbau und Viehaltung. Durch das Plaggen (Abschälen der<br />
obersten Humus- und Krautschicht) wurde Streu für Haustiere gewonnen,<br />
das als Dung für die Felder genutzt werden konnte.<br />
Eine Landschaft <strong>im</strong> Wandel<br />
Die stetige Entnahme durch Jedermann, also die Nutzung als Allmende,<br />
ließ den Wald <strong>im</strong>mer weiter verschwinden. Nur noch genügsame Pflanzen,<br />
die nährstoffarme <strong>Leben</strong>sräume bevorzugen, fanden auf den entkräfteten<br />
Böden Nischen zum Wachsen und Gedeihen. Besenheide, Ginster und<br />
Wacholder setzten sich durch und ließen eine Heidelandschaft entstehen.<br />
Schafe waren die einzigen Tiere, die noch mit der kargen Vegetation zurecht<br />
kamen. Die Privatisierung dieser Marken <strong>im</strong> 19. Jahrhundert und die<br />
Holzknappheit führten zu neuer Bepflanzung.<br />
Da der Kohlebergbau Kiefern als Grubenstempel brauchte, wurde die Heide<br />
mit Kiefern aufgeforstet. Viele Heideflächen verschwanden. Die Kiefer hat<br />
die Eigenschaft, erst zu knacken, bevor sie einstürzt. Die Bergleute konnten<br />
sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Daher war dieses Nadelgehölz<br />
<strong>im</strong> Bergbau besonders geschätzt. Auch die Erfindung des Kunstdüngers<br />
ließ die Heidelandschaft stark schrumpfen, weil viele Heidegebiete zu<br />
Ackerflächen umgebrochen wurden. Seit 1993 existiert wieder eine Heidschnuckenherde,<br />
die die aufke<strong>im</strong>enden Eichen und Birken verschmäht.<br />
Damit ist sichergestellt, dass die Heide erhalten bleibt und Naturfreunde<br />
nicht bis in die Lüneburger Heide fahren müssen.<br />
Ulrich Nickel<br />
Mehr Infos und Termine für Führungen: westruper-heide.de<br />
oder unter Tel. (02364) 604194<br />
Glockenheide<br />
Auch in der Heide zu Hause: Wacholderbeeren<br />
Foto: Ulrich Nickel Foto: Ulrich Nickel<br />
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V E R M I S C H T E S<br />
H E R T E N<br />
M A R L<br />
Lesung <strong>im</strong> Trauerraum<br />
Der Tod in <strong>Leben</strong> und Kultur<br />
Götza Bestattungen – dieser Name steht nicht nur für sensible und zuverlässige<br />
Begleitung bei Trauerfällen. Neben vielseitigen Leistungen für den<br />
individuellen Abschied – darunter Erd-, Feuer- und Seebestattungen, das<br />
Anfertigen persönlicher Erinnerungsstücke und das Einrichten eines eigenen<br />
Online-Gedenkportals – will das Unternehmen den Tod als Ereignis<br />
auch <strong>im</strong> kulturellen Rahmen wertschätzen. Zum Programm gehörten bisher<br />
Lesungen, Vorträge und Diashows, aktuell sind auch Musikabende in<br />
Planung. Zwei Lesungen <strong>im</strong> Herbst stehen schon fest: Den Anfang macht<br />
am 28.9 Ursula Sporleder, die gemeinsam mit ihrem Mann einen Roman<br />
über die Liebe <strong>im</strong> Alter geschrieben hat. Am 26.10. liest Autor und Vortragskünstler<br />
Erik Wikki aus seinem Kr<strong>im</strong>i „Wehmutstropfen“.<br />
Resser Weg 16-18, 45699 Herten, goetza-bestattungen.de<br />
Foto: GötzaBestattungen<br />
O‘zapft is!<br />
Großes Wiesn-Fest in Marl<br />
Wer sich in Dirndl oder wahlweise in Lederhosen pudelwohl fühlt, Bier <strong>im</strong><br />
Maßkrug liebt und dem be<strong>im</strong> Gedanken an Schweinshaxen und Grillhendl<br />
das Wasser <strong>im</strong> Mund zusammenläuft, der muss <strong>im</strong> Oktober nicht extra<br />
nach München fahren. Der Partyservice Drewer & Scheer in Marl versorgt<br />
das nördliche Ruhrgebiet wieder mit einer zünftigen Wiesn-Feier <strong>im</strong> Restaurant<br />
„Müllerin“. Dort gibt sich am 2. Oktober die Volksmusik- und Alpenrock-Gruppe<br />
„Schilehrer“ aus dem Stubaital die Ehre, für den Eintrittspreis<br />
von 15 Euro bekommt man außerdem ein großes Oktoberfestbier und ein<br />
Fleischgericht serviert. Die Gastgeber haben dieses Jahr schon Übung: Im<br />
August feierte der Partyservice seinen 20. Geburtstag und lud zum ausgelassenen<br />
Wiesn-Wochenende in die „Müllerin“.<br />
drewerundscheer.de<br />
Foto: Drewer & Scheer<br />
16
V E R M I S C H T E S<br />
R E C K L I N G H A U S E N<br />
V E S T<br />
Bunt und laut: Die Musiknacht<br />
Musikalische Nachtwanderung<br />
Wenn am 8.10. die Recklinghäuser Innenstadt zum Magneten für Musikliebhaber<br />
wird, kann es schon mal laut werden. In 14 Bars, Kneipen, Cafés<br />
und einer Kirche spielen 21 Acts gediegene bis wilde Konzerte. Mag der<br />
Platz in diesen Spielorten auch begrenzt sein, so ist es doch diese Int<strong>im</strong>ität<br />
der Räume, die den Konzerten der Musiknacht ihren besonderen<br />
Charme und Zauber verleiht. Mit einmaligem Eintritt kann man bei jeder<br />
Location vorbeischauen und hört u.a. in der Altstadtschmiede die groovige<br />
Funkband Ryberski, <strong>im</strong> Eckstein die Coverband Billyboyz und in Murphy‘s<br />
Pub stilechten Irish Folk von Rabies. Im Extrablatt rappt derweil S-Clubraum-Sieger<br />
Tizzle, während in der Propsteikirche St. Peter drei Orgelspieler<br />
und die Neue Philharmonie Westfalen den Raum mit Klang füllen.<br />
8.10. Innenstadt, Recklinghausen, musiknacht-re.de<br />
Foto: Friedhelm Kunze<br />
Die Halde is dem Ruhri sein Berg.<br />
Expedition auf Halde<br />
Europas größte Bergehaldenlandschaft liegt <strong>im</strong> Herzen des Reviers: Der<br />
Landschaftspark Hoheward. Die 220 Hektar große Fläche bietet eine idyllische<br />
Bergkulisse für die Städte Herten, Recklinghausen, Gelsenkirchen<br />
und Herne. Und vor Ort gibt es einiges zu erleben: Zwei Gipfelplateaus auf<br />
Halde Hoheward bilden den „Astronomischen Park“ mit einem Horizontobservatorium<br />
und einer Horizontalsonnenuhr. Das Besucherzentrum Hoheward<br />
auf der nahen Zeche Ewald ist ein Ankerpunkt der Route der Industriekultur<br />
und informiert über alle Erlebnistouren. Dazu gehören Ausflüge<br />
per Segway, Pedelec, Fahrrad, Bus oder zu Fuß. Im Angebot sind auch Haldenführungen,<br />
Zechenexpeditionen, Landmarkentouren, Kräuterexpeditionen,<br />
Nachtführungen und vieles mehr.<br />
Mehr Infos unter Tel. 02366-181160 oder landschaftspark-hoheward.de<br />
Foto: Stefan Schejok / RVR<br />
17
K U L T U R B U N K E R<br />
Jan Mörchen vor seinem Bunker<br />
In Waltrop will ein ambitionierter Verein einen Luftschutzbunker<br />
zur gemeinnützigen Kulturstätte umbauen. Es sollen<br />
Musikproberäume entstehen, Workshops angeboten und Jugendkultur<br />
geschaffen werden. Lukas Vering traf Gründer Jan<br />
Mörchen zum Gespräch über Kernsanierung in Eigenregie,<br />
Expeditionen in den Bürokratie-Dschungel und die Motivation<br />
zum Selbermachen, wenn sonst nix geht.<br />
Foto: Sebastian Mielke<br />
Selbermachen, wenn sonst nix geht<br />
Im Bunker ist es kühl. In den Ecken liegt Bauschutt, Staub bedeckt den Boden,<br />
an der niedrigen Decke verläuft ein Lüftungsschacht, wie die Wirbelsäule<br />
eines gigantischen Tieres. Schwere Eisentüren erinnern an Zeiten, in<br />
denen man sich hier vor Krieg und Bomben versteckte. Hier und da erkennt<br />
man die Spuren von Neuaufbau, die Wunden in der Gebäudehülle,<br />
wo Wände eingerissen wurden, oder vergoldete Rohre an den renovierten<br />
Sanitäranlagen. Das Licht geht per Bewegungsmelder an.<br />
Ein neuer Raum für Musik<br />
An diesem Ort will der 26-jährige Student und Musiker Jan Mörchen einen<br />
Raum für Musik schaffen. „Es sollen neun Proberäume entstehen, dazu<br />
Gemeinschaftsräume, in denen Workshops von, mit und für Musiker stattfinden<br />
können.<br />
Das Angebot richtet sich vor allem an Jugendliche, die Räume können<br />
zum Selbstkostenpreis und zu gewissen Zeiten sogar gratis genutzt werden.<br />
In zwei Räumen wollen wir sogar das ganze Equipment stellen, für<br />
den Nachwuchs, der noch nichts Eigenes zur Hand hat“, erläutert Mörchen<br />
die Pläne. „Dafür müssen wir jetzt das ganze Haus fit machen. Von der<br />
Lüftungsanlage bis zur Elektronik. Wir sind schon lange dran, aber <strong>im</strong><br />
18<br />
kommenden Jahr soll es endlich fertig sein.“ Dafür arbeitet Mörchen in jeder<br />
freien Sekunde <strong>im</strong> Bunker, Hilfe bekommt er von den Vereinsmitgliedern.<br />
Finanziert wird das Projekt komplett durch eigene Mittel, Spenden und<br />
durch die Einnahmen der etlichen Benefizkonzerte, die Mörchen für den<br />
Kulturbunker in umliegenden Jugendzentren organisiert. 30 Meter Stahlträger,<br />
3300 Meter Dachlatten, 10 000 Schrauben und etliches anderes<br />
Material wurde vom Spendengeld schon angeschafft, vieles gebraucht und<br />
über ebay. „Natürlich sind wir dauerhaft pleite, aber es geht doch irgendwie<br />
<strong>im</strong>mer weiter.“<br />
Möglichkeit statt Ruine<br />
„Wenn es mir nur ums Musik machen ginge, hätte ich mir einfach irgendwo<br />
einen Proberaum gemietet“, erklärt Mörchen, der zusammen mit<br />
Freunden, Musikern und Mitgliedern des extra gegründeten Vereins schon<br />
seit März 2014 am Projekt Kulturbunker Waltrop werkelt.<br />
Einige Monate zuvor befand sich Mörchen auf Proberaumsuche für seine<br />
Band, der Stammraum in Datteln wurde gerade geschlossen, die nächste<br />
Option befand sich <strong>im</strong> 50 Kilometer entfernten Hagen. Keine besonders
K U L T U R B U N K E R<br />
guten Konditionen für eine junge Band. Zeit, die Sache selber in die Hand<br />
zu nehmen, befand Mörchen. Der leerstehende Luftschutzbunker, nur einen<br />
Steinwurf vom Jugendcafé Yahoo und der verschlafenen Innenstadt<br />
Waltrops entfernt, wirkte in Jan Mörchens Augen plötzlich nicht mehr wie<br />
eine verfallene Ruine, sondern wie eine Möglichkeit.<br />
Zusammentrommeln war die Antwort<br />
Wenig später schon stand er mit dem Besitzer, einem Essener Bauunternehmer,<br />
<strong>im</strong> Bunker und verhandelte. „Wenn, dann musst du aber den ganzen<br />
Bunker nehmen“, hieß es. Vereinsgründung, Spendensammeln, Leute<br />
zusammentrommeln und Loslegen waren die Antwort. Seitdem läuft die<br />
Kernsanierung.<br />
Wände einreißen, Geldnöte und rohe Z<strong>im</strong>mer zu tauglichen Proberäumen<br />
umwandeln – das sind nicht die einzigen Hürden, die es zu überwinden<br />
gilt. Denn wer in Deutschland bauen will, bekommt es mit einer ganzen<br />
Lawine von Vorschriften und Auflagen zu tun.<br />
Die fangen bei Brand- und Lärmschutzauflagen an und enden mit Parkplatzl<strong>im</strong>itierungen.<br />
„Wir mussten sogar den Bauschutt, den wir hinterm<br />
Gebäude zu einer Sichtmauer für die untersten Wohnungen der Nachbarn<br />
umfunktioniert haben, auf Asbest prüfen.“<br />
Gemeinnützig organisiertes Projekt<br />
Nun könnte man glauben, dass ein gemeinnützig organisiertes Projekt<br />
von und für junge Menschen mit Rückenwind der Lokalpolitik voran getrieben<br />
wird. Weil man froh ist, das sich etwas bewegt. Waltrop aber ist eine<br />
Stadt, in dessen Zentrum Kopfsteinpflaster die durchfahrenden Autos<br />
bremst – die Lokalpolitik ist aus ähnlichem Material geschaffen. „Die<br />
Stadt bietet uns keinen Support. Mehr als <strong>im</strong>mer neue Auflagen kommt<br />
aus der Richtung leider nicht.“<br />
Ähnliches gilt für einige der Nachbarn des Kulturbunkers, die mehr Ressent<strong>im</strong>ents<br />
als Euphorie für das Projekt hegen. „Man hat Angst vor Lärm<br />
und pöbelnden Jugendlichen. Dabei steht schon fest, dass aufgrund der<br />
Parkplatzsituation nur neun Proberäume entstehen, damit nicht zu viele<br />
Autos unserer Besucher die Nachbarschaft vollparken. Außerdem wurden<br />
unsere Öffnungszeiten auf 15 bis 21.30 Uhr beschränkt – damit nach 22<br />
Uhr keine Autotür mehr laut zufällt.“ Ganz normaler Bürokratiewahnsinn<br />
also. „Das ist normal in Deutschland. Ist halt Gesetz“, sagt Jan Mörchen<br />
mit beeindruckender Gelassenheit. „Und auch Skeptiker dürften bald bemerken,<br />
dass, wenn junge Leute zwei, drei Jahre an so ’nem Ding bauen,<br />
das keine Chaoten sein können, die nur einen Ort zum Saufen wollen.“<br />
Auf gute Nachbarschaft<br />
Gegen die Skepsis am Projekt kennt Mörchen ein gutes Mittel. „Einladen,<br />
zeigen, miteinander sprechen. Wir haben zum Tag der offenen Tür geladen<br />
und viele Nachbarn, vor allem viele der älteren Anwohner, zeigten sich begeistert<br />
und haben sich gefreut, dass hier endlich mal was passiert.“<br />
Dass etwas passiert, hat Waltrop dringend nötig, findet der Proberaumbauer.<br />
„Es tut sich schon was, es findet viel statt und es gibt Möglichkeiten<br />
für Bands, zu spielen. Nur gibt es keine Orte, wo diese Bands entstehen<br />
könnten. Eine Stadt braucht so etwas wie offene Proberäume, damit<br />
sich so etwas wie Szene bilden kann.“<br />
Nicht irgendwo, sondern hier in Waltrop<br />
Ein nobles Bestreben, das Jan Mörchen und der Verein Kulturbunker Waltrop<br />
verfolgen. Und auch, wenn man sich für die Verwirklichung des Projektes<br />
die Hände schmutzig machen und sich durch einen Bürokratiedschungel<br />
schlagen muss, ist es seiner Meinung nach die Sache wert.<br />
„Das sind jetzt drei Jahre Arbeit. Wenn in 20 Jahren hier <strong>im</strong>mer noch<br />
Bands Musik machen, bin ich glücklich. Es ist ja so: Die meisten Leute, für<br />
die wir das hier machen, kennen wir noch gar nicht. Aber auch die haben<br />
eine Chance verdient mit ihrer Band. Nicht irgendwo, sondern hier in Waltrop!<br />
Und vielleicht ist eine davon ja auch irgendwann meine Lieblingsband.<br />
Dann kann ich sagen: Die haben bei uns geprobt!“<br />
Alle Infos zu Spenden, Benefiz-Veranstaltungen, Vereinsmitgliedschaft<br />
usw. auf kulturbunker-waltrop.de<br />
Stahlträger werden <strong>im</strong> Bunker zusammengeschweißt<br />
Foto: Sebastian Mielke<br />
19
B U N K E R M U S E U M<br />
Bergbau<br />
<strong>im</strong> Bunker<br />
In Datteln ist eigentlich alles in Kanalnähe. Das gilt auch für den ehemaligen Luftschutzbunker,<br />
den Mitglieder des Bergmannvereins „Bergmannsglück“ in schweißtreibender Handarbeit zum<br />
Bunker- und Bergbaumuseum umgebaut haben. Lukas Vering wagte den Ausflug unter Tage.<br />
Fotos: Lukas Vering<br />
Weiß man nicht, wonach man sucht, könnte<br />
man den Zugang zum Bunkermuseum leicht<br />
übersehen. Gegenüber des Dattelner Gesundheitskomplexes<br />
CentroMed, von Grünzeug leicht<br />
überwuchert, weisen ein Schild und ein bemalter<br />
Förderwagen den Weg. Dann geht es über eine<br />
gar abenteuerliche Brücke, über einen Bach<br />
hinweg und plötzlich steht dort, mitten in der<br />
Vegetation, der Bunker. Es ist Dienstag, 15 Uhr,<br />
die offizielle Öffnungszeit hat gerade begonnen,<br />
weshalb sich mehrere Bergmänner vor dem Eingang<br />
tummeln. Dienstags und donnerstags treffen<br />
sie sich hier, arbeiten an ihrem Projekt, empfangen<br />
Besucher, erklären, erzählen, erinnern<br />
sich gemeinsam.<br />
Schon be<strong>im</strong> Eintritt in den vorgesetzten Streckenausbau,<br />
der quasi als Empfangshalle des<br />
Bunkermuseums dient, sprühen die Bergmänner<br />
vor Anekdoten und Bergbauwissen, das sie<br />
nur allzu gerne und mit ansteckender Begeisterung<br />
teilen – und natürlich mit authentischer<br />
Ruhrpottschnauze vortragen. „Das gehört dazu,<br />
so reden wir Kumpel aus’m Pott nun mal miteinander“,<br />
erläutert Jürgen-Josef Taplikowski lachend.<br />
Er ist ehemaliger Techniker über Tage<br />
und Mitglied <strong>im</strong> Dattelner Bergmannverein.<br />
Die Führung geht los, vorbei an etlichen Erinnerungsstücken<br />
aus dem Bergbau. Helme, schwere<br />
Ketten, verstaubte Schilder, altes Werkzeug.<br />
Über Treppen gelangt man hinunter in die Über-<br />
20<br />
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B U N K E R M U S E U M<br />
reste des Luftschutzbunkers, der <strong>im</strong> Jahr 1943<br />
von Kriegsgefangenen und Mitarbeitern der Zeche<br />
Emscher-Lippe errichtet wurde und heute<br />
dank bergmännischem Anstrich zum lebendigen<br />
Museum geworden ist. Lärm dringt durch<br />
die zwei langen Stollen, die Luft ist feucht, es<br />
riecht nach frisch geschweißtem Metall. In der<br />
Ferne sieht man Funken fliegen. Tatsächlich:<br />
Hier wird gearbeitet, es wird geflext, geschweißt<br />
und geschuftet. „Da bauen wir gerade<br />
das Flöz aus und einen Blindschacht nach. Das<br />
machen zwei Männer, Bernd Duschinski und<br />
Karl-Heinz Mäder, allein und in Handarbeit“, erklärt<br />
Taplikowski. „Alles hier ist in Eigenregie<br />
entstanden.“ Damit meint er unter anderem<br />
das Herausreißen und Rausschleppen von 20<br />
Tonnen altem Bodenbelag aus Beton und das<br />
Rankarren, über den Bach Tragen und Verlegen<br />
von 20 Tonnen neuem Beton. Oder das Abtransportieren<br />
von mehr als 30 Tonnen Schlamm,<br />
Holz und was sonst <strong>im</strong> Bunker lag, als er das<br />
erste Mal von Initiator Herbert Müller und seinen<br />
Kollegen geöffnet wurde. „Ins Rollen gekommen<br />
ist der Stein schon <strong>im</strong> Jahr 2006“, erklärt<br />
Taplikowski und erzählt eine Geschichte,<br />
die auch eine Dattelner Legende sein könnte.<br />
Aber hier ist sie Alltag: Besagter<br />
Initiator Müller, der schon<br />
länger mit dem Gedanken gespielt<br />
hatte, die Bergbaugeschichte<br />
Dattelns nicht in Vergessenheit<br />
geraten zu lassen,<br />
traf bei einem Spaziergang –<br />
natürlich am Kanal – den damals<br />
amtierenden Bürgermeister<br />
Wolfgang Werner.<br />
Schnell kam man ins Gespräch,<br />
dem die Idee entsprang,<br />
den ehemaligen, in<br />
keinem Archiv geführten Luftschutzbunker<br />
an der Heibeckstraße<br />
dafür zu nutzen, Bergbaugeschichte<br />
in Datteln lebendig<br />
zu machen. „Anfang<br />
2010 ging es dann tatsächlich los – der erste<br />
Vorstoß in das alte Bunkersystem gelang.“ Der<br />
Streckenausbau, der heute den beeindruckenden<br />
Eingang bildet, folgte 2011 und wurde aus<br />
„geraubtem“ Material gebaut. „Das heißt nicht,<br />
dass wir es geklaut haben, sondern dass es aus<br />
einem zurückgebauten Bergwerk kommt und<br />
sonst auf den Schrott gewandert wäre.“<br />
„Alles hier ist in Eigenregie entstanden.“<br />
Von rechts: Jürgen Taplikowski, Herbert Müller, Wilfred Popielas, Bernd Duschinski, Karl-Heinz Meder, Peter Jockheck, Andreas Schneider<br />
Nach und nach nahm das Projekt Gestalt an, <strong>im</strong>mer<br />
mehr originale Bergbaugegenstände fanden<br />
ihren Weg als Spende in das Museum. „Alles,<br />
was die Kumpel in Garagen und auf Dachböden<br />
noch rumliegen hatten, haben wir hier. Aber<br />
auch echte Förderwägen und sogar ein originales<br />
Grubenfahrrad aus der Zeche Auguste Victoria<br />
– mit einem Mutterklötzken aus zersägten<br />
Stempeln.“ Zudem lassen sich echte Modelle<br />
von riesigen Bergwerksmaschinen aus der<br />
Bergbauschule in Recklinghausen, Telefone aus<br />
alten Gruben oder ein erstaunlich gut erhaltenes<br />
Fahrmarkenbrett (ein früher Vorgänger der<br />
Stempeluhr) entdecken. Der aktuelle Bürgermeister<br />
Dattelns, André Dora, stiftete eine Statue<br />
der Bergmannspatronin Barbara, die nicht in<br />
seinem Büro verstauben sollte. Der Pastor der<br />
ortsansässigen Amanduskirche überließ den<br />
Bergmännern Bänke, die aus genau diesem<br />
Bunker stammen sollen. Neben all dem Bergwerkscharme<br />
erinnern gerade diese Bänke an<br />
die Vergangenheit der niedrigen Schächte. Taplikowski<br />
erzählt von einer Besucherin, die selber<br />
als Kind in diesem Bunker saß, als eine Bombe<br />
<strong>im</strong> Kanal einschlug, Wasser einflutete und sie<br />
mit Wasser bis zum Hals gerade noch fliehen<br />
konnte. Auch das gehört zu der Geschichte dieses<br />
Ortes, die die Männer des Vereins mit so viel<br />
Enthusiasmus und Leidenschaft erhalten.<br />
Finanzielle Unterstützung von Stadt oder Land<br />
bekommen sie dafür zwar nicht, <strong>im</strong>merhin aber<br />
einen Gestattungsvertrag, der ihnen erlaubt,<br />
sich auf dem Gelände aufzuhalten, herumzufahren,<br />
zu bauen, zu machen und zu tun. „Finanzieren<br />
tun wir uns durch Spenden. Und wir verkaufen<br />
unsere Pins und öfters steigt auch mal eine<br />
Fete hier, vom Geburtstag über den Junggesellenabschied<br />
bis zum Parteifest.“ Dazu öffnet<br />
das Museum auf Anfrage auch an Sonderterminen,<br />
auch für Gruppenführungen, Schulklassen<br />
usw. Alle Veranstaltungen in<br />
dem gemeinnützig geführten<br />
Museum stemmen die Vereinsmitglieder<br />
selbst und aus eigener<br />
Motivation. Woher die<br />
kommt? Lachend antwortet<br />
ein Bergmann be<strong>im</strong> Gruppenfotoschießen:<br />
„Einmal doof, <strong>im</strong>mer<br />
doof!“ Ein anderer erwidert:<br />
„Quatsch! Die Liebe zum<br />
Bergbau ist unsere Motivation!“<br />
St<strong>im</strong>men tut wohl vor allem<br />
eins: Einmal Bergmann,<br />
<strong>im</strong>mer Bergmann.<br />
Bunkermuseum Datteln, Heibeckstraße,<br />
Di+Do 15–17 Uhr,<br />
bunker-datteln.de<br />
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Nacken<br />
Fitness für<br />
zwischendurch<br />
Kopfdreher: Diese Übung trainiert und st<strong>im</strong>uliert die Muskeln in Hals und<br />
Nacken. Aufrecht sitzen, die Hände locker auf die Oberschenkel legen, den<br />
Kopf langsam nach rechts drehen und dabei das Kinn anheben. Dabei einatmen.<br />
Anschließend den Kopf wieder in gerade Position führen und so<br />
nach vorn beugen, dass der Blick auf die Oberschenkel fällt. Dabei ausatmen.<br />
Gleicher Ablauf für die linke Seite. Insgesamt viermal wiederholen.<br />
Nackenentspanner: Diese Übung sorgt bei angespanntem und leicht verkrampftem<br />
Nacken für Entspannung. Aufrecht sitzen, den Kopf zur Seite<br />
neigen und dabei die Schulter der Gegenseite in Richtung Boden drücken.<br />
10-20 Sekunden halten, dann langsam die Spannung lösen. Gleicher Ablauf<br />
für die andere Seite. Die Übung kann durch leichtes Ziehen mit den<br />
Händen am Kopf verstärkt werden.<br />
22<br />
Der Schmetterling: Diese Yoga-Übung lockert und entspannt den Nacken.<br />
In aufrechter Haltung an die Stuhlkante setzen, die Arme anwinkeln, so<br />
dass mit den Fingerspitzen die Schultern berührt werden können. Dann<br />
die Arme in die Waagerechte heben bis die Ellenbogen nach außen zeigen.<br />
Nun langsam ausatmen und dabei die Ellenbogen zusammenführen, bis<br />
sie sich vor der Brust berühren. Anschließend einatmen und die Arme wieder<br />
auseinanderführen. Fünf Wiederholungen – dabei <strong>im</strong>mer darauf achten,<br />
die Schultern nicht anzuziehen, sondern locker zu lassen.<br />
Schultern<br />
Windräder: Zum Aufwärmen und leichten Trainieren der Schultern einfach<br />
die Arme zu den Seiten ausstrecken und kleine Kreise in die Luft zeichnen.<br />
Erst vorwärts, dann rückwärts, später die Kreise größer werden lassen.<br />
Insgesamt 20 Umdrehungen.
S E R V I C E<br />
Schulterkreisen: Zum Lockern der Schultern einfach <strong>im</strong> Sitzen die Hände<br />
auf den Oberschenkeln ablegen, die Schultern nach vorne ziehen, dann<br />
anheben und nach hinten kreisen. Dabei einatmen. Anschließend be<strong>im</strong><br />
Ausatmen die Schultern fallen lassen. Den Bewegungsablauf wiederholen.<br />
Fallenlassen: Diese Übung trainiert Schultermuskeln. Mit einem Abstand<br />
von etwa einem Meter gerade vor eine Wand stellen. Nach vorne fallen lassen<br />
und mit beiden Händen wieder abstoßen. Zehnmal wiederholen.<br />
Rücken<br />
Der Drehsitz: Im Sitzen das linke Bein über das rechte schlagen, den rechten<br />
Arm außen ans linke (also das oben liegende) Knie legen. Dabei den<br />
linken Arm locker über die Stuhllehne hängen lassen. Mit dem Arm gegen<br />
das Knie drücken, während man den Oberkörper und Kopf zum Arm über<br />
der Stuhllehne hinzieht. Einige Sekunden halten, dann die Seite wechseln.<br />
Die Strickleiter: Diese Übung hilft, angespannte Rückenmuskeln durch<br />
Dehnung zu lockern. Aufrecht sitzen und die Hände gen Decke strecken.<br />
Wenn Rücken, Nacken und Gelenke sich durch Schmerzen zu<br />
Wort melden, sollte man sie nicht ignorieren. Die folgenden<br />
Übungen kann man ganz leicht <strong>im</strong> Büro, in der Mittagspause<br />
oder abends auf der Couch ausprobieren. (Vorsicht: Bei länger<br />
bestehenden S chmerzen sollte zuerst die Ursache geklärt werden.<br />
Unpassendes Training kann kontraproduktiv wirken.)<br />
Dann abwechselnd mit der linken und rechten Hand nach oben greifen<br />
und sich dabei wie auf einer Strickleiter hochziehen. Die Bewegungen erst<br />
klein, dann <strong>im</strong>mer größer machen, dabei den Oberkörper gerade halten<br />
und auf die Atmung achten. 20 Kletterbewegungen vollführen.<br />
Rottstraße 2<br />
45659 Recklinghausen<br />
Telefon 02361 / 262 04<br />
Fingerhakeln: Zur Kräftigung der Muskeln eignet sich das Fingerhakeln. Im<br />
aufrechten Sitzen die Finger der beiden Hände vor der Brust verhaken und<br />
auseinander ziehen, dabei die Schulterblätter zusammenziehen. Spannung<br />
für etwa zehn Sekunden halten, zwei bis vier Mal wiederholen.<br />
Waschbrettbauch: Diese Übung trainiert Bauchmuskeln, die den Rücken<br />
entlasten. Gerade an die Stuhlkante setzen und das linke Bein leicht anheben.<br />
Mit dem Handballen der rechten Hand gegen den Oberschenkel drücken<br />
(kurz über dem Knie). Für zehn Sekunden die Position halten und<br />
Druck ausüben. Seiten wechseln und jeweils zwe<strong>im</strong>al ausführen.<br />
Lendendrücker: Diese Übung trainiert die Bauch- und Gesäßmuskeln, die<br />
die Lendenwirbelsäule entlasten. Dazu einfach Füße flach auf den Boden,<br />
die Hände hinter dem Rücken übereinander legen und durch Anspannung<br />
der Muskeln in Bauch und Gesäß gegen die Stuhllehne drücken. Dabei einatmen.<br />
Anschließend Muskeln entspannen, Druck lösen und ausatmen.<br />
Weitere Übungen<br />
Fußwippe: Für stärkere Waden einfach aufstehen, sich fünf Sekunden auf<br />
Zehenspitzen stellen, dann auf die Ballen abrollen und die Zehen Richtung<br />
Körper ziehen. Sanft zurück in den festen Stand. Zehn Wiederholungen.<br />
Standwaage: Zum Kräftigen der Oberschenkel an der Rückenlehne eines<br />
(rollenlosen!) Stuhls festhalten, etwa einen halben Meter entfernt hinstellen<br />
und ein Bein gestreckt nach hinten abspreizen. Standbein ebenfalls<br />
gestreckt lassen. Acht Wiederholungen, dann die Seiten wechseln.<br />
23
S E R V I C E<br />
Hype oder Heilung?<br />
Foto: Sabine Hürdler / fotolia.com<br />
Faszientraining ist der neuste Trend der Fitnesswelt. Die Mischung aus Yoga, Dehnübungen<br />
und altbewährten Gymnastiktricks soll stützendes Bindegewebe stärken, straffen und<br />
stabiliseren. Das Ziel: mehr Jugend, weniger Schmerzen. Doch funktioniert das wirklich?<br />
Faszien sind ein Netzwerk aus elastischem Bindegewebe,<br />
das aus Zellen, Kollagenfasern und<br />
Wasser besteht und von Muskeln bis Gelenken<br />
etliche Körperbestandteile umschließt und verbindet.<br />
In den Faszien liegen zahllose Nerven<br />
und Rezeptoren. Das Netzwerk gilt daher auch<br />
als Sinnesorgan für Körperkoordination. Das<br />
Faszientraining soll einer Verdickung oder Verklebung<br />
des Bindegewebes entgegenwirken<br />
und so gegen Schmerzen und Bewegungsbeinträchtigungen<br />
wirken, während gleichzeitig die<br />
Muskelleistung und die Straffheit des Gewebes<br />
opt<strong>im</strong>iert werden.<br />
Das Training kann in Begleitung <strong>im</strong> Studio oder<br />
zu Hause in Eigenregie absolviert werden. Die<br />
Bewegungsabläufe orientieren sich an Dehnübungen,<br />
die aus Pilates und Yoga bekannt sind<br />
und federnden, hüpfenden Bewegungen, die<br />
manch einer aus Gymnastikstunden kennen<br />
dürfte. Diese werden kombiniert mit dem gezieltem<br />
Einsatz einer Faszienrolle, einer mittelharten<br />
Schaumstoffrolle. Die gibt es<br />
mit glatter oder strukturierter Oberfläche,<br />
in allen Farben und Mustern und für einen<br />
Preis von 10 bis 50 Euro. Eine beliebte<br />
Übung ist etwa das Abrollen des Rückens<br />
oder der Waden über die Faszienrolle, die<br />
hier quasi eine st<strong>im</strong>ulierende und gleichzeitig<br />
trainierende Massagefunktion einn<strong>im</strong>mt.<br />
Anleitungen per Video<br />
Über die Videoplattform Youtube findet man etliche<br />
Anleitungen fürs Training dahe<strong>im</strong>. Wer sich<br />
unsicher ist, sollte professionell geleitete Kurse<br />
besuchen und die Anwendungen mit dem Arzt<br />
besprechen. Das ist gerade bei Vorbelastung<br />
durch Durchblutungsstörungen ratsam.<br />
Ganz einig ist sich die Wissenschaft über die<br />
Heilwirkung des Faszientrainings noch nicht.<br />
Während in Tierversuchen bewiesen wurde,<br />
dass ein Training der Faszien<br />
zu elastischeren Gefäßen und<br />
Hüpfen,<br />
dehnen,<br />
rollen<br />
Gewebestrukturen führen<br />
kann, werden diese Ergebnisse<br />
bisher nicht durch spezifischere<br />
Studien am Mensch<br />
unterstützt. Auch für die Behandlung<br />
chronischer Rückenschmerzen<br />
durch Faszienst<strong>im</strong>ulation gibt<br />
es zwar Versuche, aber keine solide wissenschaftliche<br />
Grundlage. Generell existieren erst<br />
wenige valide Publikationen zum Nutzen des<br />
Faszientrainings. Es wird vielmehr dazu geraten,<br />
die Faszienübungen als Ergänzung zum<br />
Muskeltraining zu nutzen – und nicht als Ersatz.<br />
Ein- bis zwe<strong>im</strong>al pro Woche zum Faszientraining<br />
zu gehen oder das Youtube-Tutorial anzuschmeißen,<br />
sollte dabei völlig genügen, um<br />
positive Effekte zu erzielen. lv<br />
24
S E R V I C E<br />
Frühe Fitmacher<br />
Foto: Helene Café Recklinghausen<br />
Wer viel Sport macht oder einfach das <strong>Leben</strong> gerne genießt,<br />
der braucht schmackhaftes Frühstück zum guten<br />
Start in den Tag. Wir stellen töfte Frühstücksadressen vor.<br />
Tante Emma: Ohne altbacken zu wirken, sitzt<br />
man in diesem urigen Café wie bei der kunstversierten,<br />
hippen Tante aus der Hauptstadt und<br />
genießt Frühstück vom Feinsten. Die Auswahl<br />
ist groß, empfehlenswert ist das Überraschungsfrühstück<br />
mit ofenfrischen Brötchen,<br />
Buttergipferl, Brot, reichlich Beilagen, Ei und Getränk.<br />
Auch nett: Katerfrühstück mit Kippe,<br />
Kopfschmerztablette, Pils und Zeitung.<br />
Münsterstr. 12, RE, tante-emma-cafe.de<br />
Helene: Hell, jung, modern, stylisch und mit<br />
Wohlfühlfaktor – so speist man <strong>im</strong> Helene. Die<br />
Waren sind frisch, lokal und in Bio-Qualität. Zum<br />
Frühstück hat man die Wahl zwischen fünf Varianten,<br />
von der „Guten Grundlage“ mit Heißgetränk<br />
und belegtem Brötchen bis zur großen<br />
„Helene“ mit Heißgetränk, Prosecco, O-Saft,<br />
Brötchen, Aufstrich, Müsli, Joghurt-Quark mit<br />
Walnüssen oder Früchten und einer Postkarte.<br />
Erlbruch 34, Recklinghausen, helene-re.de<br />
Casper’s: Fairtrade-Kaffee und -Produkte, Bio-Eier<br />
und Brot, sowie vegane, laktose- und glutenfreie<br />
Optionen sind schon mal gute Argumente<br />
für das Casper’s. Von 9 bis 12 Uhr darf man sich<br />
am Buffet bedienen, für Aufschlag gibt’s auch<br />
ne Heißgetränke-Flatrate dazu. Einzelne Optionen<br />
beinhalten etwa ein veganes, ein Gourmetoder<br />
ein Selberzusammenstellfrühstück. Falsch<br />
macht man eigentlich mit keiner Wahl was.<br />
Caspergäßchen 4, RE, cafe-caspers.de<br />
Café Kulisse: Was der Name verspricht, hält er<br />
auch: Eine schöne Kulisse. Aber eine, die auch<br />
was zu bieten hat. Das Frühstücksangebot<br />
reicht vom Französischen (zwei Croissants,<br />
Butter, Marmelade, Naturquark oder Frischkäse,<br />
Milchkaffee) übers Englische (drei Spiegeleier,<br />
Speckstreifen, Tomate, Toast, Butter, Orangenmarmelade)<br />
bis zum Bauernfrühstück mit Bratkartoffeln,<br />
Zwiebeln, Speck, Rührei, und Toast.<br />
Große-Geld-Str. 23, RE, bistro-kulisse.de<br />
Snice: Im beschaulichen Waltrop ist das Snice<br />
eine Hochburg der Esskultur. Neben exzellenten<br />
Heißgetränken gibt’s zum Frühstück nach Belieben<br />
belegte Butterbrote, Müsli, Eigerichte, diverse<br />
Starter oder die rustikal-vitale Italiano-Variante.<br />
Am Moselbach 9, Waltrop, hohoffs-snice.de<br />
Mutter Wehner: Inmitten der schönen Haard<br />
tischt man bei Mutter Wehner wochentags seperate<br />
Frühstücksoptionen auf, wie das Fitnessoder<br />
das Powerfrühstück, sonntags gibts ausgiebigen<br />
Brunch. Haardstr. 196,<br />
Oer-Erkenschwick, mutter-wehner.de<br />
Sabines Marmeladen: Moderne Farben, urige<br />
Akzente und lecker Frühstück: Im Marmeladeladen<br />
speist man in üppigen Portionen gesunde<br />
Körnerbrötchen, süßen Stuten, Chutneys und<br />
natürlich Marmelade. Ewaldstr. 71, Herten<br />
Hof Sebbel: Zum ländlichen Sonntagsbrunch<br />
(ab 9 Uhr) hier entlang: Der Großteil der Waren<br />
kommt vom Hof oder der Umgebung, alles ist<br />
frisch und mit gutem Gewissen verzehrbar.Unbedingt<br />
vorher online anmelden! Westruper<br />
Str. 170, Haltern am See, hof-sebbel.de<br />
25
T H E M A<br />
Ein und dasselbe Bad: Vor...<br />
26<br />
Vom tiefsten auf den<br />
höchsten Punkt<br />
in Deutschland.<br />
Der neue Gipfel-Steiger<br />
Kalender 2017 aus dem<br />
Überblick Verlag<br />
Bestell Hotline: 0234-93737-0<br />
oder Exklusiv bei diesen Verkaufsstellen:<br />
Überblick Medien GmbH & Co KG,<br />
Online Shop: shop.ueberblick.de<br />
Ruhr Nachrichten, Service Center<br />
Silberstr. 21, 44137 Dortmund<br />
Dorstener Zeitung<br />
Südwall 27, 46282 Dorsten<br />
und bei allen 8 Post-Lotto-Tabak<br />
HALLMANN Filialen in Essen<br />
oder zentral telefonisch unter 0173-5675959<br />
MEDIEN<br />
Aus alt<br />
Der Schreck bei der Besichtigung nicht kernsanierter<br />
Wohnungen lauert meist <strong>im</strong> Bad. Nicht<br />
selten zeigen sich die Waschräume in durchschnittlichen<br />
Mietshäusern noch <strong>im</strong> Siebziger-<br />
Jahre-Design – eine aus heutiger Sicht gruselige<br />
Angelegenheit. Waschbecken, Wanne und Klo<br />
auf engstem Raum, die Fliesen in düsteren Farben<br />
oder wahlweise in grellem Orange, als Kontrast<br />
für das Oliv der Sanitäranlagen.<br />
Von der Nasszelle zu<br />
Erlebnisraum: Das m<br />
ne Bad hat auch für<br />
Senioren <strong>im</strong>mer meh<br />
Innovationen in pett<br />
50 Jahre später sind solche „Nasszellen“, wie<br />
alte, kleine Bäder von Impulsgebern des Badez<strong>im</strong>mer-Einrichtungsmarkts<br />
heute gerne hämisch<br />
genannt werden, nur noch Relikte aus<br />
der Vergangenheit. Die neuen Innovationen des<br />
modernen Bads heißen Einhebel-Waschtischmischer,<br />
Rainshower-Duschsystem und freistehende<br />
Oval-Badewanne. Das Bild neuer, schicker<br />
Bäder best<strong>im</strong>men ebenerdige Duschen,<br />
aufwendig designte Erlebnis-Wannen mit Whirlpool-Effekt,<br />
Waschbecken in Muschelform. Für<br />
st<strong>im</strong>mungsvolle Illumination sorgen Lampen<br />
und Lichtsysteme, die Bühnenshows Konkurrenz<br />
machen. Künstliches Licht kommt <strong>im</strong> modernen<br />
Bad freilich nur spät am Tag zum Einsatz<br />
– vorher spenden großzügige Fenster Tageslicht.<br />
„Innenliegendes Bad“, das ist <strong>im</strong> Kontext<br />
von Neubauwohnungen fast ein Sch<strong>im</strong>pfwort.<br />
Einrichtung und Design des modernen Bads von<br />
heute sind geprägt von Offenheit und Stil. Farblich<br />
dominieren Weiß, Schwarz und Grau – in<br />
verwegenen Fällen ergänzt durch Blautöne oder<br />
Terracotta. Mit diesen Innovationen geht eine<br />
Entgrenzung des Waschraumes einher: Der<br />
Mensch will Platz haben in seinem Bad, sich frei<br />
bewegen können, es als Refugium vom stressigen<br />
Alltag gleichsam als Erlebnisoase nutzen.<br />
Die Idee ist mehr als 2000 Jahre alt: Schon die<br />
Römer und Griechen liebten großzügige Thermen,<br />
die nicht nur der körperlichen Säuberung,<br />
sondern auch der inneren Regeneration dienten.<br />
Das Bad als Bestandteil einer jeden Wohnung<br />
ist jedoch eine recht junge Errungenschaft.<br />
Noch vor hundert Jahren hatte kaum ein Haus-
T H E M A<br />
amt-Gesundheitsakademie <strong>im</strong> <strong>Vest</strong><br />
Der Spezialist für<br />
Gesundheitsberufe<br />
... seit 1985 das<br />
Original <strong>im</strong> <strong>Vest</strong><br />
m<br />
oderr<br />
o.<br />
mach neu<br />
halt ein eigenes Bad, man wusch sich in der Küche,<br />
die Toilette befand sich draußen oder <strong>im</strong><br />
Treppenhaus. Heute avanciert das Bad vom<br />
zweckmäßigem Hygieneraum <strong>im</strong>mer mehr zum<br />
Wohn-Z<strong>im</strong>mer. Experte auf diesem Gebiet ist der<br />
Innenarchitekt Christian Wadsack, der als Spezialist<br />
für das moderne Bad auch Vorträge hält.<br />
„Das Ambiente <strong>im</strong> Bad wird heute <strong>im</strong>mer wohnlicher,<br />
wenn möglich der Raum größer und hin<br />
und wieder wird das Bad auch an angrenzende<br />
Schlaf- und Ankleideräume angebunden.“ Die<br />
Veränderung des Bades sei eine Wechselwirkung<br />
mit gesellschaftlichen Entwicklungen:<br />
„Der Trend zur Individualisierung und die Flucht<br />
aus dem <strong>im</strong>mer hektischer werdenden Alltag<br />
führt dazu, dass die eigenen vier Wände <strong>im</strong>mer<br />
wichtiger werden.“ Wohnen stehe allgemein<br />
hoch <strong>im</strong> Kurs, das Bad ziehe jetzt mit Verspätung<br />
nach: „Die Küche hat die Integration in den<br />
Wohnbereich schon viel früher erfahren.“<br />
... und nach der Sanierung.<br />
In aller Munde sei aktuell das Thema „universal<br />
Design“ – eine einheitliche Einrichtung mit toller<br />
Gestaltung, der man kaum ansieht, dass sie<br />
etwa auch praktische Unterstützung für Senioren<br />
bietet. „Oft ist gerade für’s Alter eine vorausschauende<br />
Raum- und Einrichtungsplanung das<br />
Wichtigste. Etwa ein Waschtisch, der es ermöglicht,<br />
daran sitzen zu können. Die Dusche nicht<br />
nur bodeneben, sondern auch so groß, dass<br />
vielleicht auch mal die Gehhilfe mit hineinpasst.“<br />
„Auch mit günstigen<br />
Ausstattungen lassen sich<br />
tolle Bäder realisieren.“<br />
Solche Lösungen seien nicht unbedingt einem<br />
prall gefüllten Geldbeutel vorenthalten: „Das A<br />
und O ist eine gute Planung. Auch mit günstigen<br />
Ausstattungen lassen sich tolle Bäder realisieren.<br />
Ein Bad als <strong>Leben</strong>sraum gehört heute in jeden<br />
Haushalt.“ Die Zeiten der funktionalen<br />
„Waschmaschine“ sollten damit endgültig vorbei<br />
sein. Inga Pöting<br />
Fotos:Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS)<br />
Unsere staatlich<br />
anerkannten Fachschulen<br />
Physiotherapie - Ergotherapie -<br />
Logopädie<br />
kombinierbar mit dualem<br />
Bachelorstudium bei der HFH,<br />
unserem Hochschulpartner<br />
Podologie -<br />
Masseur/med. Bademeister<br />
Gesundheits- und<br />
Krankenpflegeassistenten<br />
für Bildungsgutscheine<br />
zertifizierte Maßnahme<br />
Die Ausbildungen sind<br />
BAFöG-fähig!<br />
amt-Gesundheitsakademie<br />
<strong>im</strong> <strong>Vest</strong><br />
Inh. Dr. Stromberg e.K.<br />
Herner Str. 57c<br />
45657 Recklinghausen<br />
Tel.: 02361/ 13 522<br />
info@amt-schulen.de<br />
www.amt-schulen.de<br />
facebook.com/amt.<br />
gesundheitsakademie<br />
27
I N T E R V I E W<br />
R E C K L I N G H A U S E N<br />
Der sensibelste Sinn<br />
Foto: Moritz Spilker<br />
Wer braucht ein Hörgerät?<br />
Die größte Gruppe bilden die Silver Ager, also Menschen ab 60 Jahren mit<br />
einer eintretenden Altershörminderung. Bei manchen beginnt der Hörverlust<br />
auch schon früher. Hörsysteme helfen auch nach einem Hörsturz<br />
oder bei Menschen mit einer angeborenen Fehlbildung des Ohrs. Auch bei<br />
Tinnitus oder einem Lärm- und Knall-Trauma kann ein Hörsystem helfen.<br />
St<strong>im</strong>mt es, dass Hörgeräte Demenz entgegenwirken können?<br />
Ein klares ja! Prinzipiell gilt: Wenn ich meinen Hörverlust nicht versorge,<br />
nehme ich zwangsläufig <strong>im</strong>mer weniger am <strong>Leben</strong> teil. Ich resigniere irgendwann<br />
und ziehe mich zurück. Dadurch kann das Demenzrisiko bis<br />
auf das Fünffache erhöht werden. Sobald ich meinen Hörverlust versorge,<br />
kann ich wieder aktiver an Gesprächen und damit am ganzen <strong>Leben</strong> teilnehmen.<br />
Damit wirke ich aktiv dem Demenzrisiko entgegen.<br />
Was kann das moderne Hörgerät heute?<br />
Ein Hörsystem besteht in der Regel aus zwei Elementen: Dem Hörsystem,<br />
das hinterm Ohr sitzt, und dem Ohrpassstück, das an das Ohr individuell<br />
angepasst wird. Wenn man beides richtig kombiniert, kann man heute eine<br />
hervorragende Sprachverständlichkeit erreichen. Geräusche <strong>im</strong> Hintergrund<br />
werden stark reduziert. Durch die digitale Verarbeitung wird der gesamte<br />
Klang natürlicher und sauberer. Auch die reinen Im-Ohr-Geräte, die<br />
ohne Element hinterm Ohr funktionieren, werden <strong>im</strong>mer kleiner und moderner.<br />
Was bringt die Zukunft?<br />
Manche Hersteller bauen schon heute eine Bluetooth-Funktion ins Hörsystem<br />
ein. Alle Bluetooth-fähigen Geräte, von Fernsehen bis Handy, können<br />
dann mit dem Hörsystem verbunden werden. Mittels einer kleinen<br />
Fernbedienung, die der Kunde um den Hals trägt oder in die Hosentasche<br />
Wie genau verbessert ein Hörgerät die <strong>Leben</strong>squalität?<br />
Wer schwerhörig ist und sich ein Hörsystem zulegt, für den verändert sich<br />
der gesamte Alltag. Immer, wenn es um Kommunikation geht oder um die<br />
Wahrnehmung best<strong>im</strong>mter Geräusche – ein Hörsystem verbindet einen<br />
schwerhörigen Menschen wieder mit seiner Umgebung. Wir erleben <strong>im</strong> Laden<br />
häufig, dass uns Ehepartner erzählen: Meine Frau ist jetzt wieder viel<br />
aufgeweckter, ihre Reaktionen sind wieder schneller.<br />
28<br />
Sebastian Senft leitet die Audium-Hörsysteme-Filiale in Recklinghausen<br />
Foto: Moritz Spilker
I N T E R V I E W<br />
packt, können die Geräte bedient werden. Es gibt auch Hersteller, die ohne<br />
Zwischengerät arbeiten, dabei übern<strong>im</strong>mt das eigene Handy die Zusatzfunktionen.<br />
Dahin geht auch die Zukunft: Smartphones werden für Kunden<br />
ab 60 <strong>im</strong>mer interessanter. Mit Apps auf dem Handy kann auch der<br />
Klang und die Lautstärke <strong>im</strong> Hörgerät zum Teil vom Kunden verändert<br />
werden. Die Haupteinstellungen erfolgen aber nach wie vor <strong>im</strong> Laden. Selten<br />
kommt es auch vor, dass man sein Hörsystem verlegt oder verliert.<br />
Mittels der App auf dem Handy kann der Kunde per GPS-Technolgie sein<br />
Hörsystem orten und wiederfinden.<br />
Sind solche modernen Hörgeräte kompliziert zu bedienen?<br />
Alle Hörsysteme arbeiten vollautomatisch. Optional ist die Möglichkeit, die<br />
Lautstärke selbst zu verändern und die Programme zu verstellen. Es gibt<br />
Programme für ruhige Umgebung, Auto, Gesellschaft und so weiter. Das<br />
richtige Programm wählt das Hörsystem normalerweise selbst aus, und<br />
es ist bewiesen, dass es so am besten funktioniert. Je hochwertiger das<br />
Gerät, umso ausgefeilter wird auch die Automatik.<br />
Kann man mit einem Hörgerät auch schw<strong>im</strong>men gehen?<br />
Seit fünf oder sechs Jahren gibt es das Im-Ohr-Gerät Lyric, mit dem man<br />
duschen kann. Da der Gehörgang nach oben verläuft, läuft be<strong>im</strong> Duschen<br />
kein Wasser hinein. Es ist aber nicht wasserdicht – deshalb muss man<br />
Grundsätzlich gilt: Es ist viel schwieriger einen Hörverlust zu versorgen<br />
als einen Sehverlust. Der Anpassprozess eines Hörgeräts kann sich über<br />
einige Monate ziehen. Der Kunde muss einmal die Woche kommen und<br />
seine Erfahrungen mitteilen, damit wir<br />
die Hörsysteme <strong>im</strong>mer genauer auf<br />
seine individuellen Hörsituationen einstellen<br />
können. Das sind unter Umständen<br />
zehn Termine. Das liegt daran,<br />
dass das Gehör unser sensibelster<br />
Sinn ist – der Mensch reagiert hier<br />
„Es ist viel schwieriger<br />
einen Hörverlust zu<br />
versorgen als einen<br />
Sehverlust.“<br />
sehr sensibel auf Veränderungen. Be<strong>im</strong> ersten Einsetzen des neuen Hörgeräts<br />
klingen Geräusche und die eigene St<strong>im</strong>me oft fremd, denn der Beginn<br />
des Hörverlusts liegt oft zehn bis 20 Jahre zurück. Weil das Gehirn<br />
mit dem Wechsel nicht sofort klarkommt, wird der Kunde langsam an die<br />
Ziellautstärke herangeführt.<br />
Also muss der Kunde am Anfang Geduld haben?<br />
Es wird leider viel zu wenig darüber aufgeklärt, wie be<strong>im</strong> Thema Hörgeräte<br />
Kundenzufriedenheit zustande kommt. Im Beratungsgespräch muss klar<br />
werden, dass das Anpassen eines Hörsystems ein längerer Prozess ist.<br />
Der Kunde muss sich aktiv entscheiden, diesen Weg zu gehen, auch wenn<br />
er manchmal steinig ist. Die Erfahrung zeigt: Wer sich am Anfang die Zeit<br />
Hörakustikermeister Sebastian Senft (33) ist in Recklinghausen geboren und übernahm Anfang<br />
des Jahres das Geschäft Audium Hörsysteme von seinem Vater. Zu ihrem Beruf kamen<br />
Vater und Sohn durch die Familiengeschichte: Sebastian Senfts jüngster Bruder kam taub zur<br />
Welt. Was sich aktuell auf dem Hörsysteme-Markt tut und wie ein Hörgerät das <strong>Leben</strong> verbessern<br />
kann, verriet er Inga Pöting <strong>im</strong> Interview.<br />
be<strong>im</strong> Schw<strong>im</strong>men ein Gehörschutz tragen, den der Kunde dazu erhält. Es<br />
gibt aber ein Hinter-dem-Ohr-Gerät, das komplett wasserdicht ist und damit<br />
auch schw<strong>im</strong>mtauglich ist.<br />
Bringt die Entscheidung für ein Hörgerät neben allen Vorteilen denn auch<br />
Herausforderungen mit sich?<br />
n<strong>im</strong>mt, hat später den max<strong>im</strong>alen Erfolg. Ein Hörsystem kann so viel verbessern<br />
– es wäre sehr schade, den Prozess abzubrechen und das Gerät<br />
zu Hause in die Schublade zu legen.<br />
AUDIUM HörSysteme: Kampstraße 68, 45657 Recklinghausen<br />
Tel. 02361/9040426, audium-hoersysteme.de<br />
29
I N F O S<br />
Die Krankenkasse sind gesetzlich zur Versorgung verpflichtet<br />
Was die Krankenkasse zahlt<br />
Pressefoto: Techniker Krankenkasse (tk.de)<br />
Welche Krankenkassen sind empfehlenswert<br />
für Menschen <strong>im</strong> Rentenalter? Wie stark unterscheiden<br />
sich die Leistungen? Und wie gelingt<br />
ein reibungsloser Kassenwechsel? <strong>Vest</strong> <strong>im</strong> <strong>Leben</strong><br />
gibt Antworten.<br />
Die Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen<br />
sind weitgehend deckungsgleich – denn alle<br />
Krankenkassen sind verpflichtet, ihren Patienten<br />
eine gesetzlich vorgeschriebene Versorgung<br />
zu garantieren. Dazu gehören für Menschen<br />
in der zweiten <strong>Leben</strong>shälfte regelmäßige<br />
Vorsorgeuntersuchungen. Einen kostenlosen<br />
Rundum-Check, zu dem auch eine Hautkrebsvorsorgeuntersuchtung<br />
gehört, kann man<br />
schon ab 35 Jahren regelmäßig in Anspruch<br />
nehmen. Patienten ab 50 haben jedes Jahr Anspruch<br />
auf eine Darmkrebs-Vorsorgeuntersuchung<br />
(ab 55 alle zwei Jahre). Große Teile der<br />
Kosten müssen die Kassen auch für best<strong>im</strong>mte<br />
Hilfsmittel übernehmen, die älteren Menschen<br />
die Bewältigung des Alltags erleichtern. Darunter<br />
fallen zum Beispiel ein Rollator, Haltegriffe<br />
<strong>im</strong> Haushalt und Gebrauchsgegenstände wie<br />
Kleidungsstücke, die individuell angepasst werden<br />
müssen. Wichtig ist, dass die Notwendigkeit<br />
dieser Hilfsmittel vom Arzt bescheinigt werden<br />
und die Anschaffung in Absprache mit der<br />
Krankenkasse erfolgt.<br />
Seit November 2013 zahlen die Kassen höhere<br />
Zuschüsse für Hörsysteme und übernehmen<br />
auch die Wartung. Brillen sind leider <strong>im</strong>mer<br />
noch ein schwieriges Thema: Nur Menschen mit<br />
hoher Sehschwäche (Sehleistung bei 30 Prozent)<br />
haben Anspruch auf Kostenübernahme.<br />
Hier lohnt sich oft eine private Augenzusatzversicherung,<br />
etwa, wenn jedes Jahr eine neue<br />
Brille her muss.<br />
Bi allen Gemeinsamkeiten gibt es auch kleine<br />
Unterschiede zwischen den Krankenkassen.<br />
Welche Kasse für Menschen <strong>im</strong> Rentenalter die<br />
beste Wahl ist, hat die Infoseite finanzen.de für<br />
das Jahr 2015 analysiert. Bundesweit gewinnt<br />
aus Sicht der Tester klar die Techniker Krankenkasse<br />
(TK), gefolgt von der Hanseatischen<br />
Krankenkasse, der Barmer GEK und der Securvita<br />
BKK.<br />
Wer länger als 18 Monate versichert war und<br />
mit seiner Kasse nicht zufrieden ist, kann unter<br />
Einhaltung einer zwe<strong>im</strong>onatigen Kündigungsfrist<br />
übrigens jederzeit wechseln. Keine Kasse<br />
darf gesetzlich Versicherte ablehnen. Ein Sonderkündigungsrecht<br />
besteht auch für kürzer<br />
Versichterte, wenn eine Beitragserhöhung erfolgt.<br />
Fragen rund um Vorsorge, Behandlung und Rehabilitation<br />
beantwortet die Unabhängige Patientenberatung<br />
Deutschland (UPD) montags bis<br />
freitags von 10 bis 18 Uhr unter der<br />
Tel. 0800/0117722 (Anrufe kostenlos).<br />
30
I N F O S<br />
H E R T E N<br />
Zeig her deine Füße<br />
Podologie – so nennt man die nichtärztliche Heilkunde rund um den<br />
menschlichen Fuß. Die Praxis für Podologie an der Kaiserstraße in Herten<br />
besteht schon seit mehr als 40 Jahren. Die langjährige Inhaberin Christa<br />
Frettlöh und ihr Team kümmern sich hier um alles, was am Fuß nicht ganz<br />
rund läuft. Podologische Fußbehandlung kann vom Arzt verordnet werden,<br />
aber auch in Eigeninitiative in Anspruch genommen werden. Zu Frettlöhs<br />
Angebot gehört ein breites Spektrum der Fußheilung und -pflege: Darunter<br />
die Behandlung von Hornhaut, Schwielen und Hühneraugen und die Korrektur<br />
von Zehenfehlstellungen. Bei Nagelschäden sorgt Frettlöh für natürlich<br />
aussehende Prothesen, bei Verspannungen und für bessere Durchblutung<br />
bietet sie Massagen an. Strapaziertes Äußeres behandelt sie<br />
durch die professionelle Pflege von Nägeln und Haut – das ergibt schöne<br />
Füße für das ganze Jahr.<br />
Praxis für Podologie, Kaiserstr. 178-80, 45699 Herten; Tel. 02366/85655<br />
D A T T E L N<br />
City-Flitzer für Sorglose<br />
Bis 6 km/h darf sie jeder fahren, wer mit 12 bis 15 km/h durch die Gegend<br />
flitzen will, muss sich versichern. Für den deutschen Straßenverkehr zugelassen<br />
sind die Elektromobile, die das Geschäft Sorglos Mobile in Datteln<br />
anbietet, aber alle. Wer nicht oder nicht mehr gut zu Fuß ist, kann sich<br />
so problemlos durch den Alltag bewegen. Ein modernes Fahrzeug kommt<br />
in der Regel etwa 120 Kilometer weit, bis die Batterie aufgeladen werden<br />
muss. Das Geschäft bietet „Scooter“, wie E-Mobile auch genannt werden,<br />
für individuelle Ansprüche: Es gibt Modelle mit Luftfederung, Sitze mit besonderer<br />
Unterstützung der Wirbelsäule und sogar ein Exemplar <strong>im</strong><br />
schwarzgelben BVB-Design. Das Geschäft verspricht: „Ihrem Einfallsreichtum<br />
und unserem Leistungsvermögen sind kaum Grenzen gesetzt.“ Auch<br />
<strong>im</strong> Angebot sind Regenponchos, Fußsäcke, Abdeckplanen und weitere Zubehör.<br />
Praktisch außerdem: Ein Reparaturservice mit Notfall-Nummer für<br />
sorgloses Cruisen durch‘s Städtchen.<br />
sorglos-mobile.de<br />
Sorglos Mobile: Castroper Straße 160, 45711 Datteln; Tel. 02363/362300<br />
Das Team um Christa Frettlöh (hinten links)<br />
Sorgloses Mobil<br />
Foto: Sorglos Mobile, Datteln Foto: Moritz Spilker<br />
31
K A L E N D E R<br />
<strong>Vest</strong>e feiern wie sie fallen<br />
Halde Hoheward<br />
Foto: RVR/Adler<br />
Der Herbst ist da! Und mit sich bringt er nicht nur bunte Farben und<br />
kühle Temperaturen, sondern auch etliche Termine. Ob herbstlicher<br />
Erntemarkt, wohligwarme Lesung, laute Konzertnacht oder einem<br />
Blick in die Sterne – unser Kalender kennt alle Highlights <strong>im</strong> <strong>Vest</strong>.<br />
25. September<br />
Filmbörse<br />
Sammler und Filmliebhaber finden auf dieser<br />
Börse ein reichhaltiges Angebot, das sich über<br />
alle gängigen Formate erstreckt: von der DVD<br />
bis zur Blue-Ray-Disc. Dabei sind Neuheiten,<br />
Klassiker und rare Exemplare. Der Eintritt beträgt<br />
5€, gestöbert wird von 11 bis 16 Uhr.<br />
Castrop-Rauxel, Stadthalle, events-forum.de<br />
4. Oktober<br />
Das MitSingDing<br />
Ob Gesangstalent, Hobbybarde oder Unter-der-<br />
Dusche-Schreihals, be<strong>im</strong> MitSingDing darf jeder<br />
die St<strong>im</strong>me erheben. Im Kollektiv werden Evergreens,<br />
Chart-Hits, Volkslieder und Co. geträllert,<br />
die Texte dabei an die Wand projiziert. Gitarrenunterstützung<br />
gibt‘s von Stefan Nussbaum.<br />
32<br />
Zusätzliche Termine: 9.11 und 7.12.<br />
Glashaus, Herten, mitsingding.de<br />
8.+9. Oktober<br />
Recklinghäuser Modellbautage<br />
Fingerspitzengefühl und Akribie braucht es, um<br />
Modellbauer zu werden. Begeisterte Bastler und<br />
neugierige Entdecker können an den Modellbautagen<br />
nicht nur Modelleisenbahnen, Schiffmodelle<br />
und Modellautos bestaunen, sondern auch<br />
Zirkusdioramen, Plastikmodellbau und mehr.<br />
Recklinghausen, Bürgerhaus Süd, vccre.de<br />
16. Oktober<br />
Ernte- und Bauernmarkt<br />
Im Erntedankmonat laden Landwirte und Bürger<br />
aus Recklinghausen Althochlar zum traditionsreichen<br />
Bauernmarkt. In rustikalem Ambiente<br />
finden sich Handwerksgüter, kulinairsche Leckereien,<br />
gute Waren vom Land, ein Kinderflohmarkt<br />
und allerhand Überraschungen.<br />
Recklinghausen Hochlar, facebook/erntemarkt.de<br />
26. Oktober<br />
Die Physiker<br />
In Friedrich Dürrenmatts klassischer Kömodie<br />
treffen drei Verrückte aufeinander, die sich für<br />
die berühmten Physiker Einstein, Newton und<br />
Möbius halten. Den zeitlosen Stoff rund um die<br />
Verantwortung der Wissenschaft interpretiert<br />
hier das Theater Osnabrück.<br />
Marl, Theater Marl, marl.de/theater<br />
28. Oktober<br />
Die Physik in Star Trek & Star Wars<br />
Was gestern noch Fiktion war, ist morgen schon<br />
Fakt. Trekkies, Jedis und auch Sci-Fi-Laien erfahren<br />
in diesem Vortrag von Ben Vetter, wie<br />
weit die Wissenschaft mit Laserschwertern,<br />
Warp-Antrieb oder Raumreisen wirklich ist.<br />
Recklinghausen, Westfälische Volkssternwarte,<br />
sternwarte-recklinghausen.de
K A L E N D E R<br />
29. Oktober<br />
wort.wärts mit Tobi Katze<br />
Zur Kleinkunst- und Literatur-Reihe<br />
wort.wärts besuchen diverse Wortkünstler<br />
die Recklinghäuser Altstadtschmiede.<br />
Ende Oktober<br />
steht Blogger, Autor und Live-Literat<br />
Tobi Katze auf der Bühne und<br />
liest und erzählt von der Krankheit<br />
Depression, die er in seinem Bestseller<br />
„Morgen ist leider auch noch<br />
ein Tag“ verarbeitet hat. Ehrlich<br />
und amüsant.<br />
Recklinghausen, Altstadtschmiede,<br />
altstadtschmiede.de<br />
4-6. November<br />
Recklinghäuser Kunst- und Handwerkermarkt<br />
Schon zum 35. Mal treffen sich<br />
kreative Macher und Bastler, um<br />
die Früchte ihres Schaffens feilzubieten.<br />
Entdecken lassen sich hier<br />
Schmuck, Glaskunst, Öl- und Aquarellmalereien,<br />
Puppen, Keramik,<br />
Metallkunst, Möbel, Dekoartikel<br />
und etliche andere schöne Ideen<br />
und Inspirationen.<br />
Recklinghausen, Ruhrfestspielhaus,<br />
kunstmarkt-recklinghausen.de<br />
5.+6. November<br />
Martin<strong>im</strong>arkt<br />
Tausende Besucher finden ihren<br />
Weg ins urige Suderwich, wenn <strong>im</strong><br />
November der Martin<strong>im</strong>arkt lockt.<br />
Dabei geht es natürlich nicht um<br />
James Bonds Lieblingslongdrink,<br />
sondern um den heiligen St. Martin.<br />
Der Martinsumzug mit Laternen<br />
und Gesang am Samstag ist<br />
ein Highlight des Wochenendes.<br />
Auf dem Markt finden sich derweil<br />
Kunsthandwerk, Weihnachtsdeko,<br />
Schmuck, Bürsten, Körnerkissen,<br />
Keramik und Leckereien wie Glühwein,<br />
Langos, Flammkuchen und<br />
geräucherte Forelle.<br />
Recklinghausen Suderwich, Dorfkern<br />
und Neue Mitte<br />
6. November<br />
Neue Horizonte<br />
Jeden ersten Sonntag <strong>im</strong> Monat<br />
gibt es eine Führung durch die<br />
Ausstellung „Neue Horizonte“ <strong>im</strong><br />
Besucherzentrum der Halde Hoheward.<br />
Thematisch dreht sich hier<br />
alles um Astronomie, Zeit, H<strong>im</strong>melszyklen,<br />
Jahreszeiten und das<br />
Faszinosum Kosmos. Nach In-Augenschein-Nehmen<br />
der Exponate<br />
und Modelle lohnt sich natürlich,<br />
wie <strong>im</strong>mer <strong>im</strong> <strong>Leben</strong>, ein Spaziergang<br />
über die Halde inklusive Besuch<br />
des H<strong>im</strong>melsobservatoriums,<br />
der Sonnenuhr und des Obelisks.<br />
Besonders beeindruckend <strong>im</strong> Sonnenuntergang.<br />
Herten, Halde Hoheward, landschaftspark-hoheward.de<br />
11.-22. November<br />
Urbanatix<br />
Urbane Akrobatik – so lässt sich<br />
das junge, wilde und energiereiche<br />
Treiben der Crossover-Artisten von<br />
Urbanatix am besten beschreiben.<br />
Gemischt werden verschiedene<br />
Streetart-Disziplinen, von Parcours<br />
über BMX bis zu Tanz. Aufgeführt<br />
werden die in monumentaler Industriekulisse.<br />
Bochum, Jahrhunderthalle, urbanatix.de<br />
12. November<br />
Dead or Alive Poetry Slam<br />
Be<strong>im</strong> Poetry Slam stehen junge<br />
Dichter auf der Bühne, um das Publikum<br />
mit galanten Worten und geschmeidigen<br />
Phrasen für sich zu<br />
gewinnen – das st<strong>im</strong>mt nämlich<br />
über den Sieger ab. Bei diesem besonderen<br />
Format tritt das Dichterfrischfleisch<br />
aber nicht gegeneinander<br />
an, sondern muss sich mit<br />
den Versen längst verstorbener Lyrikmeister<br />
messen. Die werden von<br />
besonderen Gästen vorgetragen.<br />
Recklinghausen, Ruhrfestspielhaus,<br />
wortlautruhr.de<br />
24. November<br />
Dattelner Musik-Nacht<br />
Eine der besten Coverbands Europas<br />
soll „The Queen Kings“ sein.<br />
Wie der Name schon verrät, stehen<br />
<strong>im</strong> Repertoire der Truppe Songs der<br />
legendären Band „Queen“. Die interpretieren<br />
sie so gut, dass sie<br />
schon für den offiziellen britischen<br />
Queen-Fanclub performen durften.<br />
Auch die Presse ist sich einig: Großes<br />
Musikkino, umwerfende<br />
St<strong>im</strong>mgewalt und mitreißende Performancekunst.<br />
Ein Muss für<br />
Queen-Fanatiker zum 25. Todestag<br />
von Freddie Mercury am 24.11.<br />
Datteln, Stadthalle, queenkings.de<br />
lv<br />
Ausstellung auf Halde Hoheward<br />
Tobi Katze<br />
Urbanatix<br />
The Queen Kings<br />
Pressefoto: Band<br />
Pressefoto: urbanatix.de<br />
Pressefoto: Thorsten Wulff<br />
Foto: RVR/Schejok<br />
33
I M P R E S S U M<br />
City-See mit Rathaus in Marl<br />
Foto: Inga Pöting<br />
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