SPA_2016
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Strahl über Stirn und Kopfhaut gegossen. Eine<br />
fast meditative innere Ruhe bis zur schläfrigen<br />
Entspanntheit ist das Ergebnis. „Bei Stress, Schlaflosigkeit<br />
und Migräne kann der Stirnguss Wunder<br />
bewirken,“ erklärt die Therapeutin.<br />
„Es geht mir richtig gut“<br />
Sanft und liebevoll hilft mir meine Therapeutin<br />
danach in den orangefarbenen Bademantel, den<br />
hier alle Kurgäste tragen und dessen Farbe allein<br />
schon gute Laune macht. Dann führt sie mich in<br />
den Wärmebereich. Für jedes Dosha gibt es eine<br />
Themensauna. Soledämpfe und Edelsteintherapie<br />
wirken in der für mich bestimmten Vatasauna,<br />
wo ich zehn Minuten lang Nachruhe halte<br />
und das Massageöl zusammen mit der Wärme<br />
weiter in die Haut eindringen kann.<br />
Nach der Dusche fühle ich mich so energiereich<br />
und gestärkt, als wäre ich bereits eine Woche hier.<br />
Vor dem Himalaya Salz Peeling jetzt noch eine<br />
Runde ins Hallenbad mit Blick auf das Kaisergebirge?<br />
Oder doch lieber Ausruhen im Ruheraum?<br />
Den sanften Klängen in der Mondsauna lauschen<br />
oder in der Sonnensauna Kraft und Vitalität tanken?<br />
Im Meditationsgarten spazieren gehen oder<br />
bei einem Kräutertee im Rosengarten sitzen?<br />
Auf dem Tagesprogramm für heute steht noch<br />
Yin Yoga, ein sanftes Yoga mit intensiven Dehnungen,<br />
das nicht so sehr auf Muskeln, sondern<br />
vor allem auf Bindegewebe, Bänder, Sehnen<br />
und Gelenke wirkt. Das Angebot ist riesig, um<br />
so wichtiger erscheint es, sorgsam auszuwählen,<br />
sich nicht zu überfordern und Ruhe und Entspannung<br />
zuzulassen, was in dieser Umgebung<br />
sehr leicht fällt. Ein wohltuend warmer Tee, dazu<br />
der Blick von der Liege am Bioteich über grüne<br />
Wiesen und Wälder hinauf zum Wilden Kaiser<br />
– der Vergleich mit dem Paradies scheint nicht<br />
unangemessen....<br />
Im Ayurveda wird empfohlen, früh zu essen,<br />
im farbenfroh mit rosa, lila und pinken Stühlen<br />
eingerichteten Restaurant wird mit Blick in den<br />
Garten und auf die Berge ab 18 Uhr das Essen<br />
serviert. Da im ayurvedischen Rhythmus mittags<br />
die Hauptmahlzeit eingenommen wird, bekommen<br />
Kurgäste abends nur leichte Kost wie<br />
eine Suppe. Schnuppergäste wie ich werden mit<br />
einem Fünf-Gang-Menü mit Salat, Suppe, Vorspeise<br />
und Dessert verwöhnt, können zwischen<br />
drei Hauptgängen wählen und dabei schwelgen<br />
wie im Gourmetrestaurant. Kürbis-Ingwersuppe,<br />
Cappuccino von der Marone, Hokkaido Kräutertaler,<br />
Gemüse Feuertopf mit Ananas, Palmherzen<br />
und Bambussprossen, Rote Beete mit Zimtkartoffeln,<br />
Pochierter Seeteufel mit Gemüseperlen<br />
– Küchenchef Balvinder Walia komponiert aus<br />
lokalen, saisonalen Produkten, die seit kurzem<br />
sogar vom hoteleigenen Bauernhof kommen,<br />
und einer Mischung aus klassischen, indischen<br />
und lokalen wie europäischen Kräutern ebenso<br />
gesunde wie kulinarisch kreative Köstlichkeiten.<br />
In der Zusammenstellung geht es ihm darum,<br />
ausgleichend alle Geschmacksrichtungen zu<br />
berücksichtigen.<br />
Nach einer traumlosen, entspannten Nacht gehe<br />
ich morgens um 8 Uhr zum Yoga im stimmungsvollen,<br />
halbrunden Yogaraum mit Panoramablick,<br />
danach zum Frühstück. Ayurvedisch empfohlen<br />
wird warmer Brei, den es in verschiedenen<br />
Variationen gibt und der wider Erwarten köstlich<br />
schmeckt. Für nicht Kurende ist ein üppiges<br />
Buffet aufgebaut, das vom Ei über Lachs, Schinken<br />
und Käse bis zu frischen Brotsorten keinen<br />
Wunsch offen lässt. Wobei ich in den nächsten<br />
Tagen feststelle: Wer sich einlässt auf Ayurveda,<br />
im Laufe eines Aufenthalts immer mehr über<br />
sich lernt und damit, was dem eigenen Körper<br />
und der Seele gut tut, verändert unweigerlich<br />
Essens- und Lebensgewohnheiten, ohne dies als<br />
Kurzwang zu betrachten. Unterstützt wird diese<br />
Erfahrung von einer Vielzahl von Behandlungen,<br />
die ebenso sorgfältig wie professionell und<br />
gleichzeitig menschlich liebevoll ausgeführt werden.<br />
Als krönenden Abschluss habe ich Pizzichilli<br />
oder Sekka empfunden, den königlichen Körperölguss.<br />
Dabei fließt warmes Öl kontinuierlich<br />
über den Körper und wird von zwei Therapeuten<br />
gleichzeitig einmassiert, was wunderbar beruhigend<br />
aufs Gemüt wirkt und gleichzeitig durch die<br />
Wärme stark entgiftet.<br />
Mit babyweicher Haut, vom Öl bestens gepflegten<br />
Haaren, einem total entspannten Körper, einem<br />
durch Yoga und viel Ruhe beruhigten und durch<br />
Vorträge, Gespräche und Wanderungen in der<br />
Natur wohltuend angeregten Geist verlasse ich<br />
den Sonnhof nach drei Tagen und gefühlten vier<br />
Wochen Erholung. Ayurveda – das Wissen vom<br />
langen, gesunden Leben – hat mich bereits in<br />
kürzester Zeit verändert und mir mitten in Europa<br />
fernöstliche Weisheiten und Gesundheitsprinzipien<br />
vermittelt, die ich gerne weiter in mein<br />
Leben integrieren möchte.<br />
Ayurveda hotel SONNHOF<br />
Lage und Anreise | Im Naturparadies<br />
Hinterthiersee<br />
in sonniger Lage auf dem<br />
Hochplateau des Thierseetals,<br />
fernab von großen Straßen.<br />
Kufstein ist etwa 12 km und<br />
München 90 km entfernt.<br />
Anreise | Mit dem Auto über<br />
die Inntalautobahn, Ausfahrt<br />
Kufstein-Nord, Flughäfen<br />
Innsbruck & Salzburg:<br />
ca. 1 Std. 20 Min., München:<br />
ca. 1 Std. 30 Min., Transfer<br />
wird gegen Gebühr organisiert.<br />
Kategorie | 4-Sterne-Hotel,<br />
Mitglied der Healing Hotels of<br />
the World<br />
healinghotelsoftheworld.de<br />
Architektur | Ehemalige,<br />
alpenländische Familienpension,<br />
die mit viel Glas und<br />
Holz erweitert wurde.<br />
Geschichte | Eigentümer &<br />
Management durch Familie<br />
Mauracher seit 1987, Ayurveda<br />
Resort seit 2006, 1,6 Millionen<br />
Euro Investition in die<br />
Erweiterung und Renovierung<br />
im Frühjahr 2012<br />
Zimmer | 30 in alpenländischindischem<br />
Mix unterschiedlich<br />
gestaltete Zimmer & Suiten<br />
ab 238 bis 440 Euro inklusive<br />
Verwöhnpension<br />
Facilities | Spirit-Lounge,<br />
Anapurna-Buffet, Buddha’s<br />
Place Restaurant, Ayurveda-<br />
Shop. Energiegarten „Shiva<br />
Shakti“ nach den fünf<br />
Elementen ausgerichtet,<br />
mit vielen Kraftplätzen wie<br />
Rosengarten, Ganesha<br />
(Elefant) und Buddha,<br />
Shakti-Feuerplatz und<br />
Chakren-Plätze, Ayurveda-<br />
Kräutergarten, Rückzugsorte<br />
(Yogaplätze inkludiert).<br />
Ayurveda Zentrum | Panorama-Hallenbad,<br />
„Hol dir<br />
Kraft“-Brunnen, Finnische<br />
Sauna, Eukalyptus-Dampfbad.<br />
Drei Themensaunen:<br />
Farbtherapieraum Kapha,<br />
Kräuter-Lehmsauna Pitta,<br />
Sole-Edelsteintherapie Vata,<br />
Infrarotkabinen, Sonnen- und<br />
Mondsauna, Fitnessraum<br />
Shaktis, Ruheraum Swasthya,<br />
OM-Meditations- und<br />
Yogaraum, Reinigungsbad<br />
Vishuddha, 12 Behandlungsräume,<br />
ein Arztzimmer.<br />
Klassische Massagen und<br />
Kosmetik mit Alpienne und<br />
Thalgo, Behandlungen nach<br />
der Coaching Tipping Methode<br />
und die Elfenzauber by<br />
Sonnhof Behandlung.<br />
41 S + P + A