Gonadotropine (Spritzen) - Kinderwunsch Praxis Tübingen
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Cetrotide<br />
Cetrotide ist ein Medikament, welches zur Gruppe der GnRH-Antagonisten gehört. Es enthält den Wirkstoff<br />
Cetrorelix und wird subcutan in die untere Bauchwand oder in den Oberschenkel gespritzt. Die Substanz hat<br />
eine ziemlich kurze Wirkdauer, so dass der Abstand zwischen 2 Cetrotide-Injektionen sowie der letzten<br />
Cetrotide-Injektion und der hCG-Dosis (zur endgültigen Ausreifung der Follikel) 30 Stunden nicht<br />
überschreiten darf, da sonst ein vorzeitiger Eisprung droht.<br />
Darreichung<br />
Der Wirkstoff Cetrorelix (0,25mg) ist in einer Durchstechflasche enthalten und muss mit einem Lösungsmittel,<br />
das sich in einer Fertigspritze befindet, gemischt werden. Cetrorelix ist für die tägliche Anwendung<br />
vorgesehen und wird ab dem 6. Stimulationstag bis zum Tag des Auslösens gegeben.<br />
Nebenwirkungen<br />
� am häufigsten treten lokale Reaktionen an der Injektionsstelle auf (Rötung, Schwellung, Juckreiz)<br />
� allergische Reaktionen, ganz selten bis zum allergischen Schock<br />
� Kopfschmerzen, Übelkeit<br />
� Da es hier nicht zu einem Östrogenmangel kommt, treten auch keine "wechseljahresähnlichen" Beschwerden<br />
auf!<br />
Orgalutran<br />
Orgalutran ist auch ein GnRH-Antagonist und enthält den Wirkstoff Ganirelix. Es kann subcutan in den<br />
Bauch oder Oberschenkel gespritzt werden. Die Injektionsstelle sollte jeden Tag gewechselt werden.<br />
Orgalutran kann immer zur selben Zeit mit den <strong>Spritzen</strong> zum Stimulieren gegeben werden, jedoch nicht an<br />
die gleiche Körperstelle, damit sich die Substanzen nicht vermischen.<br />
Auch diese Substanz hat eine kurze Wirkdauer und auch hier darf der Abstand zwischen 2 Orgalutran-<br />
Injektionen sowie der letzten Orgalutran-Injektion und der hCG-Dosis (zur endgültigen Ausreifung der Follikel)<br />
30 Stunden nicht überschreiten, da sonst ein vorzeitiger Eisprung droht.<br />
Darreichung<br />
Orgalutran ist eine Fertigspritze und enthält 0,25 mg Ganirelix. Sie wird ab dem 6. Stimulationstag täglich bis<br />
zum Tag des Auslösens injiziert.<br />
Nebenwirkungen<br />
� Ganirelix kann an der Injektionsstelle eine lokale Hautreaktion (vorwiegend Rötung mit oder ohne<br />
Schwellung) hervorrufen, bisweilen mittelschwer bis schwer, die lokalen Reaktionen klingen üblicherweise<br />
schnell nach der Anwendung wieder ab<br />
� sehr selten Überempfindlichkeitreaktionen mit Symptomen wie Hautrötung, Anschwellen des Gesichts<br />
und Atemnot<br />
� Kopfschmerzen und Übelkeit<br />
� Schwindel, Schwächegefühl und Unwohlsein<br />
� Ein Fall einer Verschlechterung eines Ekzems nach der ersten Ganirelix-Dosis wurde berichtet.<br />
GnRH-Agonisten<br />
Die Ausschüttung der Hypophysenhormone (FSH und LH) wird durch eine pulsartige Ausschüttung der<br />
übergeordneten Hormone (Gonadotropin Releasing-Hormon = GnRH ) des Zwischenhirns (Hypothalamus)<br />
gesteuert. Diese pulsatile Abgabe, d.h. in Stößen von 90 bis 120 Minuten, ist die Voraussetzungen, dass<br />
FSH und LH in ausreichenden Mengen ins Blut abgegeben werden. Wenn GnRH nun nicht in dieser “pulsierenden”<br />
Form gegeben wird, sondern kontinuierlich durch eine Zugabe von außen (“Dauerstimulation”), wird<br />
die Funktion der Hirnanhangsdrüse blockiert.<br />
Ansonsten ähneln diese Präparate von der Struktur her dem Gonadotropin Releasing-Hormon und werden<br />
deshalb als GnRH-Agonisten bezeichnet.<br />
Medikamenteninformation für Patienten 13.08.2010 Seite 8 von 11