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Bildung_Braunschweig_2018

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Sonderteil:<br />

Die Gesundheitswirtschaft –<br />

zukunftssicher und chancenreich<br />

Foto : © olly – Fotolia.com<br />

BILDUNGSREGION<br />

<strong>Braunschweig</strong> · Gifhorn · Goslar · Helmstedt<br />

Peine · Salzgitter · Wolfenbüttel · Wolfsburg<br />

AUSGABE<br />

2017/18<br />

www.kuw.de<br />

Schwerpunkt berufliche Erstausbildung<br />

TEXTE: DR. ARMIN LEWALD<br />

Eine Initiative des Verlages Kommunikation & Wirtschaft GmbH mit Unterstützung<br />

der Allianz für die Region GmbH und den Arbeitsagenturen aus der Region


LEBENSBEGLEITENDES LERNEN SCHAFFT<br />

CHANCEN FÜR DIE ZUKUNFT<br />

Erfolgsfaktor <strong>Bildung</strong> – die Wolfsburg AG schafft Beschäftigungsperspektiven und stärkt die<br />

Lebensqualität in Wolfsburg und der Region. Wir fördern lebensbegleitendes Lernen und sorgen<br />

für erweiterte Qualifikationen bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Gemeinsam mit<br />

unseren Partnern initiieren wir geeignete Programme und Projekte, unterstützen so die <strong>Bildung</strong>schancen<br />

und stärken Wolfsburg und die Region als attraktiven <strong>Bildung</strong>sstandort.<br />

Wolfsburg AG<br />

<strong>Bildung</strong>sAgentur<br />

Major-Hirst-Str. 11<br />

38442 Wolfsburg<br />

Telefon +49 53 61. 8 97- 46 00<br />

www.wolfsburg-ag.com


3<br />

Oliver Syring – Geschäftsführer<br />

Allianz für die Region GmbH<br />

Horst Karrasch – Leiter Agentur für<br />

Arbeit Hildesheim<br />

Harald Eitge – Leiter Agentur für<br />

Arbeit <strong>Braunschweig</strong>-Goslar<br />

Gerald Witt – Leiter Agentur für<br />

Arbeit Helmstedt<br />

Grußwort<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

<strong>Bildung</strong> ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Zukunft! Das gilt persönlich für jeden Einzelnen als auch für die Unternehmen der Region,<br />

die mehr denn je auf gut ausgebildeten Nachwuchs angewiesen sind. Der demografische Wandel führt zu tiefgreifenden Veränderungen,<br />

auch in unserer <strong>Bildung</strong>slandschaft. Fehlende Fachkräfte sind bereits heute Realität in einzelnen Branchen und Sektoren. Im vergangenen<br />

Jahr blieben deutschlandweit rund 43500 Ausbildungsplätze unbesetzt. Zugleich sind die Wahlmöglichkeiten für Schulabgänger so<br />

vielfältig wie nie. Eigentlich beste Voraussetzungen für Schülerinnen und Schüler nach dem Schulabschluss schnell einen geeigneten<br />

Ausbildungs- oder Studienplatz zu finden.<br />

Mehr Auswahl bedeutet jedoch auch, die Qual der Wahl zu haben. Schulabgänger stehen vor der schwierigen Frage, welcher <strong>Bildung</strong>sweg<br />

und Berufszweig zu ihnen passt bzw. welche Ausbildung ihren Interessen und Fähigkeiten entspricht. Die Antwort fällt vielen nicht leicht<br />

und die Entscheidung bleibt manchmal nicht gut durchdacht. Die Folge: Beinahe jeder vierte Ausbildungsvertrag wird vor Abschluss aufgelöst.<br />

Das ist für die Jugendlichen und die Unternehmen gleichermaßen enttäuschend und verursacht überflüssige Kosten. Deshalb ist es<br />

für junge Menschen besonders wichtig, frühzeitig die eigenen Fähigkeiten und Neigungen zu erkennen. Die Basis dafür legen Berufsorientierungsprogramme,<br />

die an vielen Schulen bereits fest in den Unterrichtsplänen verankert sind. Sie helfen, die Entscheidung für einen<br />

Ausbildungsberuf bewusster zu treffen. Das steigert nicht nur nachhaltig die eigene Motivation während der Ausbildungsphase und<br />

verringert die Gefahr von Ausbildungsabbrüchen, sondern erhöht zugleich die Chancen einen guten Berufsabschluss zu erzielen.<br />

In unserer Region profitieren Schülerinnen und Schüler auf der Suche nach einem geeigneten Ausbildungsberuf von einem starken<br />

Unterstützernetzwerk. In den Arbeitsagenturen finden die Jugendlichen kompetente Ansprechpartner und vielfältige Beratung. Die<br />

vorliegende Broschüre bietet als Nachschlagewerk eine sinnvolle Ergänzung zu den Regionalschriften der Agenturen für Arbeit und den<br />

Ausbildungsmagazinen der IHK <strong>Braunschweig</strong> und der IHK Lüneburg-Wolfsburg. Sie verschafft Jugendlichen und ihren Eltern, aber auch<br />

den Lehrkräften und Unternehmen, Orientierung über Ausbildungsmöglichkeiten und berufliche Perspektiven. Darüber hinaus gibt sie<br />

Hilfestellung bei der Berufsorientierung und zeigt Weiterbildungsangebote sowie unterschiedliche <strong>Bildung</strong>swege auf.<br />

Viel Spaß bei der Lektüre!


4<br />

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eil eines richtig<br />

tollen Te<br />

eams werd<br />

en.<br />

man es<br />

einfach macht.<br />

A USBILDUNG<br />

BEI ROSSMANN<br />

j etzt bewerben: rossmann<br />

.de/ausbildung<br />

In unseren Filialen:<br />

· Kaufmann im Einzelhandel<br />

In unserer<br />

Zentrale:<br />

· Kaufmannn im Groß- und Außenhandel<br />

· Kaufmannn für Marketingkommunikation<br />

· Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung<br />

· Fachinformatiker für Systemintegration<br />

· Gestalter f<br />

ür<br />

visuelles Marketing<br />

·<br />

Medienge<br />

stalterfürDigitalundPrint<br />

· Immobilienkaufmann<br />

· IT Systemelektroniker<br />

· Duales Studium - Fachrichtung<br />

Handel<br />

· Duales Studium - Fachrichtung Angewandte Informatik<br />

In unserer Logistik:<br />

· Berufskraftfahrer<br />

· Fachkraft für Lagerlogistik<br />

· Fachlagerist<br />

*Obwohl aus Gründen der Lesbarkeit im Text dieser Broschüre die<br />

männliche Form gewählt wurde, beziehen sich die Angaben auf<br />

Angehörige beider Geschlechter.


Inhaltsverzeichnis<br />

5<br />

Inhalt<br />

ab<br />

ab<br />

ab<br />

ab<br />

ab<br />

3 Grußwort<br />

7 Allianz für die Region und das Thema<br />

„<strong>Bildung</strong> und Ausbildung“<br />

8 Zum Aufbau der Broschüre<br />

9 Eltern und die Berufs- bzw. Studienwahl ihrer Kinder<br />

– Elternmitwirkung in Schulen und Berufsorientierung<br />

– Wege und Möglichkeiten elterlicher Unterstützung<br />

13 Wege und Möglichkeiten Richtung Beruf<br />

– Entscheidungen vor Abschluss der allgemeinbildenden<br />

Schule<br />

– Freiwilligendienste<br />

16 Betriebliche Berufsausbildung<br />

– Berufsschulen als Element beruflicher <strong>Bildung</strong><br />

– Die Wahl des Ausbildungsbetriebs als Aufgabe<br />

20 Schulische Berufsausbildung<br />

– Schulische Berufsausbildung mit HS- bzw. RS-Abschluss<br />

– (Schulische) Berufsausbildung mit Abitur bzw. FH-Reife<br />

– Kombination von Berufsausbildung und Studium<br />

(„Duales Studium“)<br />

29 Chancen in der Berufswelt erhöhen<br />

– Durch berufsbildende Schulen zu persönlichen<br />

<strong>Bildung</strong>szielen<br />

ab<br />

ab<br />

– Das Berufsvorbereitungsjahr (BVJ)<br />

– Die Berufseinstiegsklasse (BEK)<br />

– Nach einem HS- bzw. RS-Abschluss: Verbesserung der<br />

Ausbildungschancen<br />

41 Wege vom berufsbildenden Schulwesen zum Studium<br />

– Fachoberschulen (FOS)<br />

– Berufsoberschulen (BOS)<br />

– Das Berufliche Gymnasium<br />

– Weitere Wege Richtung Hochschule<br />

49 Hilfen zur Berufsorientierung<br />

– Von der Vielfalt der Informationsmöglichkeiten<br />

– Die Agentur für Arbeit: Partnerin bei der Berufswahl<br />

– Kammern und die Berufsorientierung<br />

– Zeitleiste für Bewerbungen im letzten Schuljahr<br />

Sonderteil:<br />

ab 60 Die Gesundheitswirtschaft –<br />

zukunftssicher und chancenreich<br />

ab<br />

68 <strong>Bildung</strong>swege in ausgewählte Berufsfelder<br />

81 Adressen berufsbildender Schulen in der Region<br />

82 Inserentenverzeichnis/Impressum<br />

Studiumund<br />

Ausbildungsbeginn<br />

1. August<br />

WIR SUCHEN DICH!<br />

www.landkreis-goslar.de/ausbildung


6<br />

Allianz für <strong>Bildung</strong><br />

Wir setzen uns dafür ein, die <strong>Bildung</strong>slandschaft in unserer Region zu stärken. Gemeinsam<br />

mit starken Partnern initiieren und fördern wir vor Ort zahlreiche <strong>Bildung</strong>sprojekte.<br />

Beginnend in der 8. Klasse unterstützen wir Schülerinnen und Schüler aller Schulformen,<br />

<br />

www.allianz-fuer-die-region.de


<strong>Bildung</strong>slandschaft zukunftsfähig entwickeln<br />

7<br />

Allianz für die Region und das Thema „<strong>Bildung</strong> und Ausbildung“<br />

Die Allianz für die Region GmbH ist ein Zusammenschluss von starken<br />

Partnern aus Wirtschaft, Verwaltung, Wissenschaft und Ver bänden.<br />

Sie engagiert sich für eine wettbewerbs- und zukunftsfähige Region<br />

<strong>Braunschweig</strong>-Wolfsburg. Diese soll sich zur bundesweiten Referenz -<br />

region für Arbeit und Lebensqualität entwickeln.<br />

Dafür ist die Allianz für die Region GmbH in sechs klar<br />

definierten Handlungsfeldern aktiv:<br />

– <strong>Bildung</strong><br />

– Energie, Umwelt und Ressourcen<br />

– Freizeit<br />

– Gesundheit<br />

– Mobilitätswirtschaft und -forschung<br />

– Wirtschaftsförderung und Ansiedlung<br />

Für eine nachhaltig zukunftsorientierte<br />

<strong>Bildung</strong>slandschaft<br />

Demografischer Wandel und wachsender Fachkräftemangel machen<br />

<strong>Bildung</strong> zu einem wichtigen Zukunftsthema. Die Unternehmen in der<br />

Region sind auf kompetente Mitarbeiter und gut ausgebildete Nach -<br />

wuchskräfte angewiesen, wenn sie ihre Wettbewerbsfähigkeit dauerhaft<br />

erhalten wollen. Deshalb setzt sich die Allianz für die Region<br />

GmbH dafür ein, die Qualität der regionalen <strong>Bildung</strong>slandschaft weiter<br />

zu stärken. Davon profitieren nicht nur die Ausbildungsbetriebe,<br />

auch Schulabgänger können auf gute Ausbildungsmöglichkeiten in<br />

der Region zählen.<br />

Unterstützen in jeder Lebensphase<br />

Die Allianz für die Region GmbH fördert <strong>Bildung</strong> in allen Lebens -<br />

phasen. Ziel ist, die Schul- und Lernfähigkeit von Kindern, die Ausbil -<br />

dungs fähigkeit von Jugendlichen sowie die Beschäftigungsfähigkeit<br />

von Erwachsenen in der Region zu sichern und auszubauen. Ge mein -<br />

sam mit ihren Partnern, den regionalen <strong>Bildung</strong>strägern, Agen turen<br />

für Arbeit sowie Verbänden und Unternehmen, bietet die Allianz für<br />

die Region GmbH ein umfangreiches Angebot an Projekten und Maß -<br />

nahmen.<br />

Einsatz für <strong>Bildung</strong>sprojekte in der Region<br />

So lobt sie beispielsweise regelmäßig Wettbewerbe im Bereich Entre -<br />

preneur ship Education aus. Die Vermittlung von Wissen und Fähig -<br />

keiten hinsichtlich unternehmerischen Denkens und Handelns ist das<br />

Ziel des Schülerwettbewerbs „promotion school“. Schülerinnen und<br />

Schüler erlernen ab der 9. Klasse Eigenschaften, die sie zum „Unter -<br />

nehmer ihrer selbst“ (Intrapreneur) machen. Zeitgleich rückt die<br />

Selbst ständigkeit (Entrepreneur) als berufliche Alternative in den<br />

Fokus der Teilnehmenden.<br />

Zudem bereiten Berufsorientierungsprogramme die Schülerinnen und<br />

Schüler frühzeitig auf die Ausbildungsphase vor. Im Mittelpunkt stehen<br />

die individuellen Stärken und Interessen der Jugendlichen, die bei<br />

der Berufswahl berücksichtigt werden sollen.<br />

www.promotionschool.de<br />

http://berufsorientierungsprojekt.<br />

wir-sind-bildung.de<br />

Foto: ©<br />

runzelkorn – Fotolia.com<br />

Foto: ©<br />

Torbz – Fotolia.com


8 Einstieg in die Broschüre<br />

Zum Aufbau der Broschüre<br />

Die Broschüre ist für Schülerinnen und Schüler gedacht, die nach<br />

ihrem Schulabschluss eine Ausbildung für den Beruf ihrer Wahl beginnen<br />

bzw. durch den Besuch einer berufsbildenden Schule die Start -<br />

bedingungen dafür schaffen möchten.<br />

Voraussetzung ist, dass klare Vorstellungen über die persönliche<br />

Zu kunft bestehen. Die folgenden Seiten informieren über <strong>Bildung</strong>s -<br />

wege, die – zumindest im ersten Schritt – nicht auf ein Studium ab -<br />

zielen.<br />

Mein erreichter Schulabschluss in der Sekundarstufe I:<br />

„Der erreichte Schulabschluss reicht mir vorerst.“<br />

„Der erreichte Schulabschluss reicht nicht<br />

für die Realisierung meiner berufsbezogenen Vorstellungen.“<br />

„Ich starte mit einer<br />

Berufsausbildung!“<br />

„Eine schulische<br />

Vorbereitung auf eine<br />

Berufsausbildung<br />

wäre nicht schlecht.“<br />

„Ich muss meinen Schulabschluss<br />

aufstocken bzw. überhaupt erst einen<br />

Schulabschluss erwerben!“<br />

„Und zwar mit<br />

einer<br />

betrieblichen<br />

Berufsausbildung.“<br />

„Ich starte<br />

mit einer<br />

schulischen<br />

Berufsausbildung…“<br />

„… und zwar<br />

durch eine<br />

öffentliche<br />

Schule.“<br />

„… und zwar<br />

durch eine<br />

Schule<br />

in privater<br />

Trägerschaft.“<br />

„Dabei will ich<br />

berufliche<br />

Vorkenntnisse<br />

erwerben.“<br />

Die Perspektive:<br />

„Berufsausbildung<br />

und Studium<br />

im Anschluss,“<br />

das wäre nicht<br />

schlecht.“<br />

„…in einer<br />

öffentlichen<br />

berufsbildenden<br />

Schule.“<br />

„…in einer<br />

Schule in<br />

privater<br />

Trägerschaft.“<br />

„…wobei die Anrechnung von<br />

Schulzeiten auf eine nachfolgende<br />

Ausbildung nicht schlecht wäre.“<br />

„Der Traum vom<br />

Studium<br />

treibt mich an!<br />

Ich will eine<br />

Studienberechti -<br />

gung erreichen.“<br />

„Ich suche mir – ggf. mit Hilfen durch<br />

die Agentur für Arbeit – eine<br />

Ausbildungsstelle oder<br />

Ausbildungsschule.“<br />

„Ich suche mir eine für meine Berufsinteressen<br />

passende, meinem erreichten Schulabschluss<br />

Rechnung tragende Schulform.“<br />

„Ich informiere mich<br />

über Wege<br />

zum Erwerb einer<br />

Studienberechtigung.“<br />

Foto: ©<br />

Karin & Uwe Annas – Fotolia.com


Eltern und die Berufs- bzw. Studienwahl ihrer Kinder<br />

9<br />

Elternmitwirkung in Schulen und Berufsorientierung<br />

Grafik:<br />

© radopix –<br />

Fotolia.com<br />

Eltern haben in der allgemeinbildenden Schule ein gesetzlich garantiertes,<br />

durch Erlasse ausführlich geregeltes Mitsprache- und Mit -<br />

wirkungsrecht. Das gilt auch, wenn es um Hilfen der Schule bei der<br />

Berufsorientierung und der Berufswahl geht (siehe Erlass „Berufs -<br />

orien tierung an allgemeinbildenden Schulen“). Eltern können die<br />

rechtlich festgelegten Möglichkeiten nutzen und zum Beispiel in einer<br />

Eltern ver sammlung der Klasse ihres Kindes das Thema „Berufsorien -<br />

tierung“ ansprechen oder nach dem schulischen Konzept zur Berufs -<br />

orien tierung fragen. Viele Schulen haben ihr Konzept zur Berufsorien -<br />

tierung auf der Homepage der Schule hinterlegt oder in Papierform in<br />

der Klasse verteilt.<br />

Das Mitspracherecht der Eltern erstreckt sich auch auf die Eltern -<br />

vertretungen in der Schule, die auf unterschiedlichen schulischen<br />

Ebenen installiert sind. In etlichen Gremien, in denen Eltern durch eine<br />

Vertretung mitwirken, kann das Thema „Berufsorientierung“ angesprochen<br />

werden. Dazu eine kleine Übersicht:<br />

Berufsorientierung – ein Thema in Gremien<br />

Eltern bzw. ihre Vertretung können das Thema „Vorbereitung<br />

auf den Übergang in die Berufs- und Studienwelt“ in folgenden<br />

Gremien ansprechen:<br />

➠ im Schulvorstand (beim Thema: „Entwicklung eines<br />

Konzeptes für die Berufsorientierung in unserer Schule“, bei<br />

der Diskussion um die <strong>Bildung</strong> einer Partnerschaft mit einem<br />

Unternehmen oder einer Organisation der Wirtschaft, im<br />

Zusammenhang mit der Thematik „Schulprogramm“, beim<br />

Tagesordnungspunkt „Bericht über die Arbeit in der Schule“)<br />

➠ in der Gesamtkonferenz (Stichworte: „Betriebspraktikum,<br />

Kooperationen mit Unternehmen, Aufbau einer Schülerfirma,<br />

Projektwochen, Berufsorientierung und Fachunterricht“)<br />

➠ in Fachkonferenzen wie der Fachkonferenz Arbeit-<br />

Wirtschaft-Technik (bei Stichworten wie „Erkundungen“,<br />

„Stoffverteilungsplan“, „Betriebspraktikum“, „Schülerfirma“)<br />

und in Fachkonferenzen anderer Fächer (Stichwort<br />

„Berufsrelevanz des Faches“, Berufsmöglichkeiten im<br />

jeweiligen fachlichen Spektrum)<br />

➠ in Klassenkonferenzen, wenn es um das Thema<br />

„Berufsorientierung“ geht, aber auch um Angebote an die<br />

Schülerinnen und Schüler, die ihnen – wie im Berufsleben –<br />

Eigeninitiative ermöglichen<br />

➠ bei internen Elterntreffen<br />

Der Standort Innerstetal in Langelsheim im Harz ist mit rund 550 Mitarbeitern der größte Produktionsstandort von Albemarle in Deutschland.<br />

Hier werden unter anderem Lithiumverbindungen, Cäsium sowie Sondermetalle hergestellt.<br />

Eine gute und umfassende Ausbildung unserer Mitarbeiter ist uns sehr wichtig. Mit unseren Azubis investieren wir schließlich in die Zukunft<br />

und sichern uns kompetenten Nachwuchs. Nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung stehen die Chancen auf eine Übernahme sehr gut.<br />

WIR BILDEN AUS!<br />

Sie möchten in einem großen internationalen Unternehmen Ihr Berufsleben starten?<br />

Dann nutzen Sie die Chance und lassen sich ab 1. August <strong>2018</strong> bei ALBEMARLE in folgenden Ausbildungsberufen ausbilden:<br />

• CHEMIKANT/-IN (mind. guter Hauptschulabschluss)<br />

• ANLAGENMECHANIKER/-IN<br />

(mind. guter Hauptschulabschluss)<br />

• ELEKTRONIKER/-IN<br />

FÜR BETRIEBSTECHNIK (mind. guter Realschulabschluss)<br />

Wir freuen uns über Ihre schriftliche Bewerbung (per Post oder E-Mail) mit vollständigen<br />

Unterlagen (Anschreiben, tabellarischer Lebenslauf, Kopien der letzten<br />

zwei Schulzeugnisse, ggf. Nachweise über Praktika, Ferientätigkeiten usw.).<br />

E-Mail-Bewerbungen dürfen zwei Datenanhänge (PDF, Word, rtf) mit insgesamt<br />

max. 2 MB nicht überschreiten. Bitte senden Sie uns keine aufwendig formatierten<br />

HTML-Mails.<br />

Weitere Informationen zur Ausbildung und über unseren Standort unter:<br />

Interessiert?<br />

Senden Sie Ihre aussagekräftige Bewerbung an:<br />

Albemarle Germany GmbH<br />

Personalabteilung | Anja Fricke<br />

Innerstetal 2 | 38685 Langelsheim | Tel. 05326 51-1493<br />

ausbildung@albemarle.com<br />

www.albemarle-lithium.de


10<br />

Eltern und die Berufs- bzw. Studienwahl ihrer Kinder<br />

Wege und Möglichkeiten elterlicher Unterstützung<br />

Foto: © S.Kobold - Fotolia.com<br />

Eltern können einen wichtigen Beitrag zur Vorbereitung auf die<br />

Be rufs wahl ihrer Kinder leisten. Studien zeigen, dass für junge Men -<br />

schen ein aktives Interesse ihrer Eltern an der Berufs- und Studien wahl<br />

wichtig ist. Schulen bieten gute und vielfältige Möglichkeiten zur<br />

Berufs orientierung an, Eltern können hier mitwirken.<br />

Eltern und Schüler sollten wissen, welches Konzept die Schule hat, um<br />

sich auf den Übergang in die Arbeitswelt zielführend vorzubereiten<br />

und mit welchen berufsbildenden Schulen, vielleicht auch Unter -<br />

nehmen oder Organisationen der Wirtschaft sie zusammenarbeitet.<br />

Welche Möglichkeiten können Eltern und Schüler im Vorfeld nutzen?<br />

In der Berufsberatung der Agentur für Arbeit sind Eltern willkommen.<br />

Sie sollten hier aber sicher sein, dass ihr Nachwuchs die Be -<br />

gleitung beim Beratungsgespräch auch wünscht. Die Agentur für<br />

Arbeit unterstützt Eltern von Absolventen auf deren Weg in die<br />

Zukunft. So bieten manche Agenturen Veranstaltungen für Eltern an,<br />

die der Berufsorientierung dienen (siehe Informationen in der örtlichen<br />

Zeitung, im Internet auf der Homepage der zuständigen Agentur<br />

oder auf dem Weg über die Schule). Für Eltern gibt es ebenfalls eine<br />

gedruckte Broschüre zum Thema „Berufswahl“ (im BIZ erhältlich). Die<br />

Internetversion kann über die Plattform www.planet-beruf.de aufgerufen<br />

werden. In der Kopfleiste weist das Stichwort ‚Eltern‘ den Weg<br />

zu Beiträgen, die Eltern in ihrer Rolle als Ratgeber ihrer Kinder in<br />

Fragen der Berufswahl unterstützen können. In der Familie kann man<br />

über die anstehende „Berufswahl“ reden. Vielleicht gibt es sogar<br />

Freunde oder Bekannte im Familienkreis, die über den angestrebten<br />

Beruf berichten können.<br />

Auf Messen zum Thema „Berufsinformation“ bietet sich ein<br />

ge mein samer Besuch an. So wichtig es ist, dass Schülerinnen und<br />

Schüler diese Veranstaltungen mit ihrer Klasse besuchen, so sinnvoll<br />

ist ein zweiter Besuch zusammen mit den Eltern. Erfahrungen zeigen,<br />

dass Gespräche zwischen Anbietern von Ausbildungs mög lich keiten<br />

und Familien oft noch effektiver sind, die Informa tionen für die jungen<br />

Menschen auf dem Weg zu Ausbildung und Beruf (und damit für ihre<br />

Eltern) konkreter werden, als tags zuvor beim Besuch im<br />

Klassenverband.<br />

Die besuchte Schule ist ein wichtiger Faktor, wenn es um die Berufs -<br />

orientierung und die Berufswahl geht. Eltern sind gute Ratgeber, wenn<br />

sie von Anfang an die Leistungen ihrer Söhne und Töchter in der<br />

Schule begleiten. Im Wettbewerb um attraktive Ausbildungsstellen,<br />

geht es nicht zuletzt um die Art des erreichten Schulabschlusses, die<br />

Zensuren der Zeugnisse der letzten Jahre bis hin zum Abschluss zeug -<br />

nis. Das wird besonders deutlich, wenn es um das Thema „Studium als<br />

Weg zu Einkommen und Beruf“ geht. In den Jahrgän gen vor dem<br />

Schulabschluss spielt das Thema Berufswahl eine herausragende Rolle.<br />

In diese Zeit fallen die Praktika mit entsprechenden Begleit ver -<br />

anstaltungen. Im Vorfeld eines Schülerbe-triebspraktikums können<br />

Eltern mit Kindern über das obligatorische Schülerbetriebs prak tikum<br />

oder zusätzliche freiwillige Prak tika und deren persönlichen Nutzen<br />

reden.<br />

Hier sei der Berufswahlpass mit allen berufsorientierungsrelevanten<br />

Aktivitäten erwähnt. In Niedersachsen sollte er von Schülerinnen und<br />

Schülern geführt werden. Eltern können ihre Söhne bzw. Töchter dabei<br />

unterstützen.<br />

In Niedersachsen sind allgemeinbildende Schulen – mit Ausnahme der<br />

Gymnasien – verpflichtet, für Kompe tenzfeststellungs verfahren Sorge<br />

zu tragen (siehe Erlass „Berufs orientierung an allgemeinbildenden<br />

Schulen“). In diesem Test soll die Eignung eines Schü lers für bestimmte<br />

Berufsfelder ermittelt werden. In Program men wie BONA SZ<br />

(Berufs orientierung und Nachwuchssicherung in Salzgitter), BOBS<br />

(Berufs orientierung in <strong>Braunschweig</strong>), KoPra WF (Kompetenz und<br />

Praxis in Wolfenbüttel), BOGIF (Berufsorientierung im Landkreis<br />

Gifhorn), BOHE M E (Berufsorientierung im Landkreis Helmstedt),<br />

BOWOB (Berufsorientierung in Wolfsburg), PEIBO (Berufsorientierung<br />

in Peine) oder BOGS (Berufs orien tierung im Landkreis Goslar) sind<br />

diese Tests ein Teil des Gesamt konzepts zur Berufsorientierung. Zudem<br />

kann man auch außerhalb der Schule zusätzliche Kompetenz fest -<br />

stellungstests durchführen, um eine weitere Empfeh lung einzuholen.<br />

Testangebote finden sich zum Beispiel im Internet. Aber Vorsicht, solche<br />

Tests sind zum Teil kostenpflichtig. Das Ergebnis eines Kompe -<br />

tenzfest stellungs verfahrens kann sinnvoll die Berufswahl unterstützen.<br />

Bei jedem Ergebnis sollte darauf geachtet werden, welches Ziel<br />

mit dem Ver fahren verfolgt wurde und welche Kompetenzen überprüft<br />

worden sind.<br />

Hinweise auf verpflichtende Maßnahmen der jeweiligen Schule zur<br />

Überleitung in die Berufswelt geben eine Reihe von Schulerlassen, die<br />

im Internet unter www.schure.de abgerufen werden können. Ein Erlass<br />

ist bereits erwähnt worden: „Berufsorientierung in allgemeinbildenden<br />

Schulen“.<br />

Hilfreich sind auch die Grundlagenerlasse „Die Arbeit in der …schule“.<br />

Hier geht es um Fragen der Zusammenarbeit mit außerschulischen<br />

Einrichtungen wie der Agentur für Arbeit, freien <strong>Bildung</strong>s trägern und<br />

Unternehmen. Eltern können in Klassenver samm lungen und bei persönlichen<br />

Gesprächen mit Lehrkräften fragen, ob es entsprechende<br />

Kooperationen gibt. Zudem sollten diese Themen auch in schulischen<br />

Gremien eine Rolle spielen.


11<br />

Hilfen für Eltern ausländischer Herkunft<br />

Generell gilt: Wer etwas über Wege in die Zukunft des Sohnes oder<br />

der Tochter wissen möchte, muss sich selbst kümmern. Das gilt für<br />

eine Berufsausbildung ebenso wie für den Besuch weiterführender<br />

Schu len. Wenn zum Beispiel ein Sohn, eine Tochter in Klasse 7 oder 8<br />

von der Hauptschule oder Oberschule oder IGS abgehen wird, sollten<br />

Eltern und Sohn oder Tochter spätestens ein halbes Jahr vor dem<br />

Schul abgang wissen, wie es im August des folgenden Jahres weitergehen<br />

soll. Denn die Anmeldungen für ein BVJ liegen am Jahres -<br />

anfang!<br />

Wenn ein junger Mensch in der allgemeinbildenden Schule erfolgreich<br />

war, dürfte es sinnvoll sein, den Erfolg auszubauen, und zwar<br />

durch den Besuch einer Berufsfachschule. Auch das bedarf der<br />

Überlegung und Beratung. Beratungsmöglichkeiten für Eltern verschiedener<br />

Her kunfts länder gibt es viele. Aber die Eltern, die beraten<br />

werden möchten, müssen von sich aus auf die Personen und Ein rich -<br />

tungen zugehen, die dann helfen können.<br />

Erste Ansprechpartner dürften die Beratungslehrkräfte an der<br />

Schule sein, die der Sohn, die Tochter besucht. Die Beratungslehr kraft<br />

müsste zum Beispiel wissen, ob es in der Region „Inter kulturelle<br />

Eltern moderatoren zur Berufsorientierung“ gibt und wie man sie<br />

ggf. erreichen kann. Hilfe kann man ferner finden beim Jugendmi -<br />

gra tions dienst. Der Bund Türkisch-Europäischer Unternehmer/<br />

innen bietet jungen<br />

Menschen<br />

Hil fe vor allem im<br />

Rahmen einer Be -<br />

rufs ausbildung an,<br />

die Projektleitung<br />

des Mediations -<br />

ser vices Ausbil -<br />

dung (MAN) ist<br />

aber auch gern bereit, Eltern und ihren Sohn, ihre Tochter vor dem<br />

Ver lassen der allgemeinbildenden Schule zu beraten. Bera tung und<br />

Hilfen finden Eltern verschiedener Her kunftsländer auch beim Mi -<br />

gran tenElternNetzwerk, Regional netz werk Hannover (www.mennds.de).<br />

In diesem Portal präsentieren sich Gruppen aus unterschiedlichen<br />

Ländern, wie zum Beispiel der Türkische El tern verein in<br />

Hannover (www.te-h.de). Weitere hilfreiche Infor mationen in mehreren<br />

Sprachen sind auf www.welt-in-hannover.de zu finden.<br />

Wer als junger Mensch nach dem Abgang von der allgemeinbildenden<br />

Schule (zum Beispiel von der Förderschule, der Hauptschule,<br />

der Oberschule oder der IGS) noch weiterhin schulpflichtig ist, kann<br />

Rat und Hilfe auch bei der Leitstelle „Region des Lernens“ er -<br />

halten.<br />

47media – Fotolia.com<br />

Foto:<br />

©<br />

„Es gibt kein älteres Material, das moderner ist<br />

und mehr Zukunft hat als Glas!”<br />

Die EuropTec GmbH am Standort Goslar ist ein weltwelt agierender, innovativer<br />

Produktionsbetrieb mit Hauptsitz in der Schweiz. Wir befassen uns mit der Bearbeitung und<br />

Veredelung von Flachgläsern.<br />

Die Schwerpunkte sind Filtergläser und Vorsatzscheiben<br />

aus veredeltem Glas für anspruchsvolle Anwendungen im<br />

Displaybereich, wie zum Beispiel:<br />

– bedruckte Scheiben für moderne Flachbildfernseher<br />

– Sicherheitsglas für Bankautomaten<br />

– Produkte für Automobil- und Flugzeugcockpits<br />

– Touchscreens für Fahrstuhlsysteme und<br />

– Displays an Bahnhofs- und Flughafenanzeigen<br />

Wir bieten folgende Ausbildungsberufe an:<br />

• Flachglasmechaniker/-in bzw.<br />

Flachglastechnologe/-in<br />

• Medientechnologe/-in Siebdruck<br />

• Fachlagerist/-in<br />

• Industriekaufleute (m/w)<br />

EuropTec GmbH<br />

Alte Heerstr. 13 · 38644 Goslar · Tel. 05321 359313<br />

Haben wir dein<br />

Interesse geweckt?<br />

Informiere oder bewirb dich bei:<br />

Martina Schönfeld<br />

martina.schoenfeld@europtec.com<br />

www.europtec.com


12 Eltern und die Berufs- bzw. Studienwahl ihrer Kinder<br />

Die Wichtigkeit der eigenen Entscheidung<br />

Sprechblasen dieser Ausgabe:<br />

TAlex – Fotolia.com<br />

©<br />

Haben Sie mal einen<br />

Beruf für mich?<br />

So nicht!!<br />

Für die Berufswahl bist ganz alleine DU verantwortlich.<br />

Es geht in dieser Broschüre um das Themenfeld „Berufsausbildung“<br />

und die davor liegende Berufsorientierung bzw. Berufswahl. Sie soll<br />

vorrangig jungen Menschen Hilfe bieten, die nach dem Hauptschuloder<br />

Realschulabschluss einschließlich des erweiterten Sekundarab -<br />

schluss es I nach Wegen Rich tung Zukunft suchen und dabei der Hilfe<br />

bedürfen. Aber entscheiden müssen sie selbst!<br />

Über den Weg zum Beruf sollte allerdings im Zu sammenspiel mit den<br />

Eltern entschieden werden. Diese Entscheidung ist nicht immer einfach<br />

und sollte deshalb sorgfältig überdacht werden. Sie kann später<br />

bei vielen jungen Menschen vielleicht zu Rich tungs änderungen führen.<br />

Das ist nicht außergewöhnlich.<br />

In jedem Fall ist es besser, seine Vorstellungen und Selbsteinschät -<br />

zungen im Laufe der Schulzeit zu ändern als später eine Ausbildung<br />

abzubrechen, die man unüberlegt begonnen hat, die sich aber als<br />

Ausbildungsplätze für Immobilienkaufleute<br />

Die Wohnbau Salzgitter ist ein von der IHK <strong>Braunschweig</strong><br />

ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb. Für das Berufsbild<br />

„Immobilienkaufmann/-frau“ bieten wir Ausbildungsplätze<br />

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und beschäftigen sich mit den Fragen rund um Haus,<br />

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Lernbereitschaft sind wichtige Vor aus setz ungen für<br />

diese vielseitige Ausbildung. Als Schulabschluss<br />

setzen wir Abitur oder Vergleichbares vor aus.<br />

Die dreijährige Ausbildung beginnt am 1. August<br />

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38259 Salzgitter<br />

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keine glückliche Wahl erweist. Eine Entscheidung über die eigene<br />

berufliche Weiterent wick lung sollte bereits lange vor Abschluss der<br />

allgemeinbildenden Schu le feststehen.<br />

Um sie sorgfältig vorzubereiten, kann man<br />

– Beratungshilfen von außen in Anspruch nehmen, zum Beispiel<br />

durch die Schule, durch die Berufsberatung der Agentur für Arbeit<br />

oder ähnlichen Einrichtungen.<br />

– sich Einblicke in berufliche Möglichkeiten verschaffen, zum<br />

Beispiel durch Praktika, Erkundungen und Gespräche.<br />

– sich selbst befragen, wo Interessen liegen, welche Fähig keiten<br />

besonders ausgeprägt sind und an Kompetenzfest stellungs -<br />

verfahren (Potenzialanalysen) teilnehmen.<br />

– und man sollte sich fragen, was man letztlich erreichen möchte.<br />

Bei all den Aktivitäten findet man sicherlich eine Fülle von Hinweisen,<br />

die für die eigene Berufswahl hilfreich sind. Dies gilt auch für die oben<br />

erwähnte Potenzialanalyse (oft auch „Kompetenzfeststellungsver fah -<br />

ren“ genannt). Bei einem solchen Verfahren werden vielleicht nicht alle<br />

persönlichen Stärken erfasst oder nur solche, die nur eine nachrangige<br />

Rolle bei der eigenen Berufswahl spielen. Denkbar ist auch, dass<br />

Potenziale entdeckt werden, die man auf keinen Fall ausbauen möchte.<br />

Man muss die Ergebnisse von Poten zial analysen sehr sorgfältig bewerten,<br />

sie einordnen und dann entscheiden, welche Rolle sie für die eigene<br />

Berufswahl spielen sollen!<br />

Ich komm schon in der<br />

Schule kaum zurecht! Mit den<br />

auf geführten Empfehlungen kann<br />

ich nichts anfangen.<br />

Wer große Schwierigkeiten in der Schule hat und sich beim Thema<br />

„Berufswahl“ überfordert fühlt, sollte schon während der Schulzeit<br />

Hilfe in Anspruch nehmen, zum Beispiel durch die Berufsberatung<br />

der Agentur für Arbeit (mit ihren Sprechstunden in der Schule und<br />

in den Dienststellen). Zusätzlich wurden Kompetenzagenturen<br />

geschaffen, um jungen Men schen in Richtung Ausbildung und Beruf<br />

zu helfen, die den Einstieg in diese Lebensphase nur schwer selbstständig<br />

bewältigen. In <strong>Braunschweig</strong> zum Beispiel gibt es eine solche<br />

Kompetenzagentur. Wie man sie erreicht, zeigt das Internet unter<br />

www.kompetenzagentur-braunschweig.de.<br />

Auch an anderen Orten in der Region sind Kompetenzagenturen oder<br />

vergleichbare Einrichtungen entstanden, so in Salzgitter, Wolfen -<br />

büttel, Wolfsburg, Goslar, Peine, Helmstedt und Gifhorn. Allerdings<br />

wird man nachfragen müssen, ob es diese Einrichtungen noch gibt,<br />

denn die finanzielle Förderung durch den Bund ist eingestellt worden.<br />

Kompetente Ansprechpartner für Jugendliche, die Schwierigkeiten mit<br />

dem Thema „Berufswahl“ haben, sind auf jeden Fall die Vertrauens -<br />

lehrer, Berat ungs lehrkräfte oder Sozialarbeiter an der eigenen Schule.<br />

Sie können Tipps geben und vielleicht einen Termin mit einer passenden<br />

Bera tungsstelle vorbereiten. In allen Schulen des Bezirks werden –<br />

wie oben erwähnt – auch Sprechstunden von Berufsberatern der<br />

Agen tu ren für Arbeit angeboten.


Wege und Möglichkeiten Richtung Beruf<br />

13<br />

Entscheidungen vor Abschluss der allgemeinbildenden Schule<br />

Will ich nach dem<br />

Schulabschluss eine<br />

Berufsausbildung starten?<br />

Wird es dann eine betriebliche oder eine<br />

schulische Berufsausbildung sein?<br />

Wenn es eine betriebliche Ausbildung sein soll:<br />

– Welche Punkte sind mir bei der Auswahl der möglichen<br />

Ausbildungsbetriebe wichtig?<br />

– Welche Betriebe kommen für meine Bewerbung in Frage?<br />

Wenn es um eine schulische Ausbildung geht:<br />

– Welche öffentlichen und welche privaten Schulen in meiner heimischen<br />

Region bieten die gewünschte Ausbildung an?<br />

– Bei welcher der Schulen sollte ich mich bewerben?<br />

Was wird es<br />

dann sein?<br />

Oder will ich erst<br />

einmal ein Jahr<br />

„Freiwilligendienst“ ableisten<br />

ehe ich mich für Ausbildung oder einen<br />

weiteren Schulbesuch entscheide (sofern<br />

ich schon 16 Jahre alt bin)?<br />

– Ein „Freiwilliges Soziales Jahr“,<br />

– oder ein „Ökologisches Jahr“,<br />

– oder ein „Kulturelles Jahr“,<br />

– oder gibt es noch andere Möglichkeiten in der Region?<br />

Oder sollte ich eine berufsbildende<br />

Schule besuchen?<br />

Was ist mein Ziel?<br />

– Was will ich durch den Schulbesuch erreichen?<br />

– Sollte es eine öffentliche Schule sein oder eine Schule in privater<br />

Trägerschaft?<br />

– Welche Schulen der gewünschten Art sind für mich erreichbar?<br />

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14 Wege und Möglichkeiten Richtung Beruf<br />

Berufswahl und Schulabschluss<br />

Mit der Frage, in welchem Berufsfeld man später einmal sein Geld verdienen<br />

möchte, verbindet sich auch die Frage, welche schulischen<br />

Voraussetzungen erfüllt sein müssen, um seine Vorstellungen zu verwirklichen.<br />

Für manche Berufstätigkeiten ist das Abitur oder ein<br />

Studium erforderlich. Das bedeutet dann, dass man das Abitur ablegen<br />

oder eine Zugangsberechtigung zu Hochschulen bzw. Universi täten<br />

erreichen muss, bevor die Berufsausbildung beginnen kann. Manche<br />

Berufsausbildungen sind nur mit einem Realschulabschluss möglich.<br />

Einige Betriebe verlangen von künftigen Auszubildenden min destens<br />

einen Realschulabschluss, obwohl der Hauptschul ab schluss als formale<br />

Voraussetzung für eine Ausbildung reicht. Man muss also rechtzeitig<br />

die tatsächlichen Voraussetzungen für die Aus bildung in dem er wün -<br />

sch ten Beruf und ggf. in dem Betrieb seiner Wahl prüfen.<br />

Kernfragen:<br />

– Welches Berufsziel (Art der Berufstätigkeit) habe ich?<br />

– In welchem Beruf möchte ich mich ausbilden lassen?<br />

– Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen, um mein Berufsziel<br />

erreichen zu können?<br />

– Welche (zusätzlichen) Anforderungen stellt der von mir<br />

erwünschte Ausbildungsbetrieb?<br />

Tipp für Eltern<br />

Eltern gelten nach wie vor als wichtigste Partner<br />

ihrer Kinder, wenn es um das Thema Berufswahl<br />

geht. Darum sollten sich Eltern intensiv mit den<br />

Informationsmöglichkeiten und Beratungshilfen vertraut<br />

machen, die sich ihrem Sohn, ihrer Tochter beim Thema<br />

„Berufsorientierung/Berufswahl“ sowohl in der allgemein -<br />

bildenden Schule als auch außerhalb bieten.<br />

Das Ziel:<br />

– Entscheidung für einen Ausbildungsberuf<br />

(mit einer betrieblichen oder schulischen Ausbildung)<br />

oder<br />

– Entscheidung für den Besuch einer weiterführenden<br />

öffentlichen oder privaten berufsbildenden Schule.<br />

Überprüfung:<br />

– Welchen Schulabschluss werde ich voraussichtlich erreichen?<br />

– Ist er ausreichend, gemessen an den Anforderungen meines<br />

Wunschberufes, des von mir favorisierten Ausbildungsbetriebs?<br />

– Bin ich – unabhängig von den geforderten formalen Vorausset -<br />

zungen – beim Bemühen um einen Ausbildungsplatz wett -<br />

bewerbsfähig?<br />

– Habe ich durch Praktika erste Einblicke in den Wunschberuf?<br />

Schlussfolgerung:<br />

– Ist eine direkte betriebliche oder schulische Berufsausbildung, wie<br />

ich sie gern machen möchte, für mich möglich und sinnvoll?<br />

– Habe ich Chancen, einen Ausbildungsplatz in einem Betrieb oder<br />

in einer berufsbildenden Schule zu finden oder<br />

– muss ich zur Verwirklichung meiner Berufs- und Ausbildungsvor -<br />

stellungen zunächst einen höherwertigen Schulabschluss und/oder<br />

berufsbezogene Vorkenntnisse erreichen, weil sonst eine Ausbil -<br />

dung für meinen Wunschberuf nicht möglich oder zumindest nicht<br />

sehr wahrscheinlich ist?<br />

Gina Sanders – Fotolia.com<br />

Foto: ©<br />

Wege zur Entscheidungsfindung<br />

Hilfen in der<br />

besuchten Schule, Gespräch<br />

mit Lehrkräften<br />

Eigene Erfahrungen,<br />

Gespräche mit<br />

Freunden<br />

Praktika<br />

Erfahrungen,<br />

Empfehlungen<br />

anderer Eltern, Gespräche<br />

mit deren Freunden und<br />

Kollegen<br />

Hilfen durch Dritte,<br />

z. B.<br />

durch die<br />

Agentur für Arbeit


15<br />

FSJ (Freiwilliges Soziales Jahr)/FÖJ (Freiwilliges Ökologisches Jahr)<br />

und andere Freiwilligendienste<br />

Voraussetzung für ein Freiwilliges (Soziales/Ökologisches/Kulturelles)<br />

Jahr ist im Prinzip die Erfüllung der Schulpflicht, zum Beispiel durch<br />

Besuch der Klasse 10 einer Haupt-, Real-, Gesamt-, Oberschule oder<br />

eines Gym na si ums und einem nachfolgenden Besuch einer zweijährigen<br />

Berufs fachschule oder einer gymnasialen Oberstufe. Aber die<br />

Schulpflicht ruht, wenn ein Freiwilligendienst abgeleistet wird. So<br />

wird es möglich einen Freiwilligendienst abzuleisten, wenn man 16<br />

Jahre alt ge worden ist. Ein bestimmter Schulabschluss wird in der<br />

Regel nicht vorausgesetzt. Ein Freiwilliges Soziales bzw. Ökologisches<br />

Jahr oder ein Freiwilliges Kulturelles Jahr werden von gemeinnützigen<br />

Unternehmen bzw. vergleichbaren Einrichtungen angeboten, zum<br />

Beispiel von Trägern sozialer Dien ste, von Kultur- oder Sportein -<br />

richtungen bzw. von ökologischen Ein richtungen. Entsprechendes gilt<br />

für Angebote des Bundes frei willigen dienstes, der vor Jahren an die<br />

Stelle des Zivildienstes getreten ist.<br />

Möglichkeit zur Prüfung der Berufsvorstellung<br />

Wer sich mit dem Gedanken trägt, ein Freiwilliges Soziales Jahr oder<br />

einen vergleichbaren Freiwilligeneinsatz vor einer endgültigen<br />

Berufswahl einzulegen, gewinnt damit Zeit, seine Berufsvorstellungen<br />

zu überprüfen. Wer sich zum Beispiel vorstellen kann, eine Ausbildung<br />

für einen Pflege beruf aufzunehmen, kann ein Freiwilliges Soziales Jahr<br />

in einer Pflegeeinrichtung absolvieren und dabei überprüfen, ob<br />

„Pflege“ der richtige Berufsbereich ist. Auf einer Internetseite zur<br />

Information über das Freiwillige Ökologische Jahr wird ein solches Jahr<br />

als „Entfal tungs möglichkeit zwischen Schule und Beruf“ bezeichnet.<br />

Auch die Landes vereinigung Kulturelle Jugendbildung versteht ein<br />

Freiwilliges Kultu rel les Jahr als Unterstützung der Berufswahl.<br />

Wenn man sich informieren möchte, welche Möglichkeiten es für<br />

einen Freiwilligendienst gibt und wie die organisatorische bzw. finanzielle<br />

Seite aussieht, der kann im „Netz“ schnell finden, was er an<br />

Informationen sucht. So weist die Suchmaschine bei Eingabe des Be -<br />

griffs „Freiwilliges Soziales Jahr“ zum Beispiel die Seite „Das FSJ in<br />

Nieder sachsen“ aus. Hier findet man dann einen Link zu einer Träger -<br />

liste von Organisationen, die ein Freiwilliges Soziales Jahr anbieten.<br />

Ohne telefonische Nachfrage oder eine E-Mail an die interessierende<br />

Organi sation wird es aber nicht gehen, denn man muss zum Beispiel<br />

nachfragen, worin die konkreten Tätigkeiten bestehen, die man im<br />

Laufe des Jahres leisten soll. Es gibt (leider) keine Zentralorganisation<br />

für das FSJ oder vergleichbare Angebote, man muss sich schon selbst<br />

um Informa ti onen bemühen.<br />

Neben dem FSJ und dem Bundesfreiwilligendienst stehen für<br />

Interessenten das Freiwillige Ökogische Jahr und das Freiwillige Kul tu -<br />

relle Jahr zur Wahl (siehe die entsprechenden Seiten im Internet). Wer<br />

also nach dem Besuch der allgemeinbildenden Schule eine Alter native<br />

zu einer sich anschließenden Berufsausbildung oder einem wei teren<br />

Schulbesuch haben möchte: Freiwilligendienste der unterschiedlichsten<br />

Art bieten dazu die Möglichkeit.<br />

Das gilt auch für den Bundesfreiwilligendienst. Er ist ebenso im „Netz“<br />

zu finden (www.bundesfreiwilligendienst.de) wie die anderen Frei -<br />

willigendienste. Auf allen relevanten Homepages gibt es Links zu Ein -<br />

satz feldern und zur Einsatzstellensuche. Bewerben muss man sich<br />

dann bei den Anbietern des Freiwilligendienstes.<br />

Ein besonderes Angebot: ein FSJ im Ausland. Auch das ist möglich,<br />

wenn auch – anders als im Inland – ein Jahr im Ausland in der Regel<br />

teuer ist (siehe dazu die Internetseite „FSJ im Ausland – Ausland. org“<br />

bzw. die entsprechenden Informationen auf den Seiten, die über das<br />

Freiwillige Ökologische Jahr im Ausland informieren).<br />

Wer sich über Freiwilligendienste im In- und Ausland informieren<br />

möchte, wird in der Regel das Internet nutzen. Wenn es um den<br />

Bundes freiwilligendienst und seine Einsatzmöglichkeiten in Braun -<br />

schweig und umzu geht, bietet die Datenbank „Bun desfreiwilligen -<br />

dienst in <strong>Braunschweig</strong>“ die gewünschte Informa tion. Informationen<br />

über das Freiwillige Soziale Jahr bieten die Seiten „Freiwilliges<br />

Soziales Jahr in Niedersachsen“ mit der auf der Homepage angeordneten<br />

„FSJ Trägerliste“ (rechts auf der Homepage). Zum Freiwilligen<br />

Ökologischen Jahr findet man Informationen – auch über Einsatz -<br />

stellen – auf den Internetseiten www.nna.niedersachsen.de mit ihrer<br />

Datenbank der Einsatzstellen, die man allerdings Seite für Seite<br />

„durchforsten“ muss. Zudem gibt es per Google ausgewiesene Seiten<br />

zum Freiwilligen Ökologischen Jahr in <strong>Braunschweig</strong> und umzu.<br />

Über Sinn und Möglichkeiten eines Freiwilligen Kulturellen Jahres<br />

sowie über Einsatzstellen informieren die Internetseite www.lkjnds.de.<br />

Auch hier findet man Angebote für einen Auslandseinsatz (zum<br />

Beispiel durch Links zu staatlichen Einrichtungen).<br />

mobsgrafik - Fotolia.com<br />

Grafik:<br />

©


16 Betriebliche Berufsausbildung<br />

Betriebliche Berufsausbildung als Weg ins Berufsleben<br />

Wege zur betrieblichen Berufsausbildung<br />

Hauptschule<br />

Abgang Klasse 8<br />

Förderschule<br />

Hauptschule<br />

Klasse 9<br />

(ohne Abschluss)<br />

Hauptschule<br />

Abschluss<br />

Klasse 9 oder 10<br />

*)<br />

Realschule<br />

Abschluss<br />

Gymnasium,<br />

Fachgymnasium:<br />

Abschluss oder Abgang<br />

Berufsvor -<br />

bereitungsjahr<br />

(BVJ)<br />

Berufseinstiegs -<br />

klasse (BEK)<br />

Berufsfachschule<br />

(einjährig)<br />

Berufsfachschule<br />

(zweijährig)<br />

ggf.<br />

Berufsfachschule<br />

für<br />

RS-Absolventen<br />

bei Abitur oft<br />

verkürzte<br />

Ausbildungszeit<br />

duale Berufsausbildung<br />

in der im je nach Beruf<br />

Berufsschule<br />

+<br />

Betrieb<br />

+<br />

in überbetrieblichen<br />

Ausbildungsstätten<br />

*) Mit einem nicht so guten Hauptschulabschluss ist<br />

auch der Besuch einer Berufseinstiegsklasse (BEK)<br />

möglich. Erforderlich ist eine<br />

Beratung durch die berufsbildende Schule,<br />

die man besuchen möchte.<br />

Sich nach dem Besuch einer Klasse 9 oder 10 des allgemeinbildenden<br />

Schulwesens für eine Berufsausbildung zu entscheiden, lässt<br />

viele Wege Richtung Zukunft offen. Der Abschluss einer Berufs -<br />

ausbildung eröffnet den Weg in eine erfolgreiche Berufstätigkeit im<br />

ausbildenden oder – nach der Ausbildung – in anderen Unter -<br />

nehmen. Der Verbleib im ausbildenden Unter nehmen ist in der Regel<br />

verbunden mit Auf stiegs chancen, die das Unterneh men bietet.<br />

Eine Berufsausbildung ermöglicht auch die Rückkehr ins Schul -<br />

wesen, zum Beispiel in die Klasse 12 einer Fachoberschule. Deren<br />

Abschluss berechtigt zur Aufnahme eines Studiums an einer<br />

Fachhochschule oder zum Besuch einer Berufsoberschule. Die öffnet<br />

den Weg zur Universität (und vergleichbaren Studieneinrichtungen).<br />

Ein Ingenieur oder Betriebswirt zum Beispiel, der an einer Fach -<br />

hochschule studiert hat, zuvor aber eine Berufsausbildung absolvierte,<br />

dürfte bessere Chancen im Berufsleben haben, als jemand, der<br />

nur die praktische Erfahrung aus einem Praktikum vorweisen kann.<br />

Jede Berufsausbildung oder Berufstätigkeit ist zudem offen für die<br />

Aufnahme eines Fernstudiums (berufsbegleitend). So kann man<br />

parallel zwei Ziele verfolgen: eine Zukunft in Beruf und Betrieb und<br />

zu gleich einen Einstieg in eine akademische Laufbahn oder eine<br />

Berufs tätigkeit auf der Grundlage eines Studiums.<br />

Ein Sonderfall kann die betriebliche Berufsausbildung für Auszu -<br />

bildende mit Abitur oder Fachhochschulreife als Schulabschluss darstellen.<br />

Ihnen bieten Betriebe oft neben einer Verkürzung der Aus -<br />

bildungszeit besondere Inhalte und Karrieremöglichkeiten an.<br />

Zudem ermöglichen viele Unternehmen Abiturien tinnen bzw.<br />

Abiturienten ein duales Studium, bei dem eine betriebliche Ausbil -<br />

dung mit einem Studium verbunden ist (siehe Seite 28).<br />

Neben einer betrieblichen Ausbildung ist auch eine schulische<br />

Berufs ausbildung möglich. Darüber wird ab Seite 26 berichtet.<br />

Berufsausbildung in einer außerbetrieblichen Einrichtung (BaE)<br />

Für junge Menschen ohne regulären Ausbildungsplatz und mit besonderem<br />

Förderungsbedarf gibt es die außerbetriebliche Berufsaus bil -<br />

dung. Hier sind zwei Modelle zu unterscheiden:<br />

Möglichkeit 1: Die außerbetriebliche Berufsausbildung wird „aus<br />

einer Hand“ angeboten. Theoretische und praktische Ausbildung führt<br />

der gleiche <strong>Bildung</strong>sträger durch („integrative Ausbildung“).<br />

Möglichkeit 2: Der <strong>Bildung</strong>sträger übernimmt die theoretische Aus -<br />

bildung, die praktische Ausbildung erfolgt in kooperierenden Einrich -<br />

tungen („kooperative Ausbildung“).<br />

Der Weg zu einer Berufsausbildung in einer außerbetrieblichen<br />

Ein rich tung führt über die Agentur für Arbeit oder das zuständige<br />

JobCenter.


17<br />

Ausbildung im Ausbildungsverbund<br />

Eine weitere Variante, fehlende Ausbildungsmöglichkeiten eines<br />

Betrie bes im Hinblick auf einzelne Vorgaben der Ausbildungsordnung<br />

auszugleichen, ist es, Teile der Ausbildung in einen anderen Betrieb<br />

zu verlegen. Die Aus zubildenden „wandern für eine festgelegte Zeit<br />

in einen anderen Betrieb der Branche aus“, um dort zu lernen, was<br />

die Aus bil dungs ordnung vorschreibt, der eigene Betrieb aber nicht<br />

leisten kann. Eine an dere Möglichkeit: Die Auszubildenden werden<br />

nicht von einem Unternehmen eingestellt, sondern von der<br />

Organisation, die die Ver bundausbildung organisiert. Die Ausbildung<br />

findet dann zwar vorwiegend in einem Unternehmen statt, wird aber<br />

möglicherweise durch externe Schulungen und durch Experten<br />

ergänzt, die in den Betrieb kom men. Einen solchen Ausbil -<br />

dungsverbund organisiert z. B. das <strong>Bildung</strong>swerk der Chemischen<br />

Industrie in Nord deutsch land. Eine weitere Variante bietet der<br />

Ausbildungsverbund der Wirtschafts region <strong>Braunschweig</strong>/<br />

Magdeburg (www.abv-braunschweig.de), der weitere Orte wie Peine,<br />

Salzgitter und Goslar berücksichtigt. Der ABV bietet im Internet<br />

Seiten für Auszubildende und Kontaktadressen an.<br />

Wichtig für Nachfrager dürfte dort der Punkt „Anforderungsprofil des<br />

Aus bil dungsverbundes“ und die Darstellung des Bewerbungsver fah -<br />

rens sein.<br />

Einen solchen Ausbildungsverbund bietet zum Beispiel auch das<br />

Bil dungs werk der Chemischen Industrie (www.chemienord-akademie.de)<br />

in Norddeutschland, u. a. auch in Hannover mit dem „Regio-<br />

nalen Aus bil dungsverbund Chemieindustrie Hannover-Braun -<br />

schweig“ (unter www.braunschweig.ihk.de Broschüre Regionale<br />

Ausbildungs ver bünde der Chemischen Industrie).<br />

Ein RegionalVerbund für Ausbildung in Form eines eingetragenen<br />

Vereins ist in Wolfsburg beheimatet. Deren Ziel ist es, sozial- und<br />

marktbenachteiligten Jugendlichen im Raum Gifhorn, Helmstedt<br />

und Wolfsburg Ausbildungsplätze im dualen System zu vermitteln.<br />

Die Tätigkeit geht allerdings über die Vermittlung hinaus. Der Verein<br />

schließt den Ausbildungsvertrag, übernimmt Kosten, die durch die<br />

Ausbildung entstehen und bietet eine sozialpädagogische Betreuung<br />

an. Durch die Kooperation mit Betrieben unterschiedlicher Art ist es<br />

möglich, Ausbildungsmöglichkeiten in über 100 Ausbil dungs berufen<br />

anzubieten. Auf einer der Internetseiten des RegionalVerbunds<br />

(www. rva-wolfsburg.de) sind offene Ausbildungsplätze in seltener<br />

gewählten Berufen aufgelistet und es werden die Bewerbungs -<br />

voraus set zungen erläutert, wobei sich das Portal ausdrücklich nicht<br />

als Stellen börse versteht.<br />

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18 Betriebliche Berufsausbildung<br />

Überbetriebliche Berufsaus bil dung als ergänzende Maßnahme<br />

Vorab: Eine überbetriebliche Berufsausbildung kann man als Aus -<br />

zubildende/r nicht wählen. Hier ist der ausbildende Betrieb in der<br />

Pflicht. Die überbetriebliche Berufsausbildung ist ein Teil der dualen<br />

Berufs ausbildung. Allerdings werden hier ausgewählte Inhalte der<br />

praktischen Ausbildung nicht durch den ausbildenden Betrieb<br />

erbracht, sondern durch andere Einrichtungen, zum Beispiel das<br />

Ausbildungs zentrum der Handwerkskammern. Ein Grund für die<br />

kurzfristige Verlagerung der Ausbildung vom Be trieb auf eine überbetriebliche<br />

Einrichtung kann darin liegen, dass der Betrieb vorgeschriebene<br />

Inhalte der Ausbildungsverordnung aufgrund seiner Ausstattung<br />

oder seiner Spezialisierung nicht vermitteln kann. Auch technologische<br />

Veränderungen können ein Grund sein, bestimmte Elemente der<br />

Berufsausbildung Zentren wie einem Ausbil dungs zentrum zu über -<br />

lassen.<br />

Ausbildungsbegleitende Hilfen (abH)<br />

Bei der praktischen Arbeit bin ich topp!<br />

Aber wenn es um theoretische Lerninhalte<br />

geht, bin ich überfordert. Schon mit der Fach -<br />

sprache ha be ich meine Schwierigkeiten.<br />

Für manche Auszubildenden<br />

ist die Berufsschule der wesentlich schwierigere Teil der Ausbildung<br />

und vor der Zwischenprüfung und erst recht der Abschlussprüfung<br />

graut ihnen. Für sie sind die ausbildungsbegleitenden Hilfen (abH)<br />

gedacht.<br />

Wer in seiner Berufsaus bildung mit Sprachschwierigkeiten kämpfen<br />

muss, wer Angst vor Prüfungen hat, weil er die Theorie nicht annähernd<br />

beherrscht, die dort abgefragt wird, wer Theorie und Fachpraxis<br />

nicht für sich zusammen führen kann, der findet (Nach-)Hilfe in kleinen<br />

Gruppen, um doch noch zum Ziel „Bestandene Abschlussprüfung“<br />

zu kommen.<br />

Wer diese Hilfe benötigt und kostenlos in Anspruch nehmen möchte,<br />

muss die Zustimmung der Agentur für Arbeit bzw. des zuständigen<br />

JobCenters finden. Um die zu bekommen, ist ein Antrag erforderlich.<br />

Formulare für einen solchen Antrag liegen meist im Sekretariat der<br />

Berufsbildenden Schule, die man besucht. Zumindest weiß man dort,<br />

wo die Antragsformulare zu finden sind. Zudem liegen oft Flyer zum<br />

Thema aus.<br />

Informationen über das Angebot findet man im Internet, wenn man<br />

nach dem Stichwort „ausbildungsbegleitende Hilfen” sucht und dann<br />

direkt auf die angegebenen Seiten geht. Dort ist auch aufgeführt, wie<br />

man erforderliche Kontakte findet.<br />

Assistierte Ausbildung (AsA)<br />

Wer während der betrieblichen Ausbildung nicht nur Nachhilfe benötigt,<br />

um in der Berufsschule den Anschluss nicht zu verlieren, sondern<br />

z. B. zusätzlich Hilfen bei Behördenangelegenheiten, der Wohnungs -<br />

suche und Fragen der Kinderbetreuung, erhält mit der Assistierten<br />

Ausbildung die richtige Unterstützung.<br />

Bei der Assistierten Ausbildung wirst Du von Beginn an gezielt unterstützt<br />

und individuell gefördert, sodass du dich auf deine Ausbildung<br />

konzentrieren kannst und danach den Einstieg in die Berufswelt<br />

schaffst. Dabei werden deine Bedürfnisse mit den Bedürfnissen deines<br />

Betriebs in Einklang gebracht.<br />

Dabei gibt es kein Standardprogramm: Wie genau die Unterstützung<br />

aussieht, wird immer individuell entschieden – das heißt, du be -<br />

kommst genau so viel Hilfe, wie du benötigst und wie dein Ausbil -<br />

dungsbetrieb für angemessen hält. Die Kosten dafür werden durch die<br />

Agentur für Arbeit oder das Jobcenter getragen. Während deiner<br />

Ausbildung können vier bis neun Stunden pro Woche für Austausch<br />

und Lernangebote in Anspruch genommen werden. Auch in Teilzeit ist<br />

die Assistierte Ausbildung für Alleinerziehende oder familiär stark eingebundene<br />

Jugendliche möglich.<br />

Wenn du interessiert sein solltest, kannst du die Teilnahme an der<br />

assistierten Ausbildung bei der Agentur für Arbeit bzw. beim zuständigen<br />

Jobcenter beantragen.<br />

Berufsschulen als Element beruflicher <strong>Bildung</strong><br />

Wer sich für eine betriebliche Berufsausbildung entscheidet, muss<br />

eine Berufsschule besuchen. Im ersten Ausbildungsjahr sind meist<br />

zwei Tage für den Berufsschulbesuch vorgesehen, vom zweiten<br />

Ausbildungsjahr an ein Tag. Welche Berufsschule man zu besuchen<br />

hat, ist festgelegt. Die Berufsschule ist nicht immer am Ort der<br />

Ausbildung, manchmal ist sogar der Besuch einer Internatsschule für<br />

einen gewissen Zeitraum erforderlich, zum Beispiel für Berufe mit<br />

einer sehr geringen Zahl von Auszubildenden. Die ausbildenden<br />

Betriebe wissen, welchen Schulen und welchen Klassen ihre<br />

Auszubildenden zugeordnet sind. Der Besuch der Berufsschule ist<br />

Pflicht. Ein „Blaumachen“ kann zu sehr unerfreulichen Folgen führen,<br />

nämlich zu einer betrieblichen Abmahnung bis hin zur<br />

Kündigung des Ausbildungsverhältnisses. Denn im Ausbildungs -<br />

vertrag verpflichtet man sich als Auszubildende/r zur regelmäßigen<br />

Teilnahme am Unterricht der Berufsschule. Der Betrieb ist also<br />

‚dabei’, wenn es um die Berufsschule geht. In manchen Städten gibt<br />

es Arbeits kreise, in denen betriebliche Ausbilder und Lehrkräfte der<br />

Berufsschule zusammenarbeiten. Hier wird wohl auch über die


19<br />

Leistungen der Schülerinnen und Schüler der Berufsschule gesprochen.<br />

Es gibt noch ein anderes Problem: Die Abschlussprüfung ist zwar<br />

eine Kammerprüfung, aber bei dieser Prüfung ist sowohl im schriftlichen<br />

Teil als auch bei der mündlichen Prüfung viel zu finden, was<br />

Stoff in der Berufsschule war. In der Berufsschule nicht kontinuierlich<br />

mitzuarbeiten kann sich spätestens in der Prüfung als Bumerang<br />

erweisen. Zudem gehören den Prüfungskommissionen neben den<br />

Prüfer(innen) aus den Betrieben auch Lehrkräfte der berufsbildenden<br />

Schule an. Man kennt sich also. Das Zeugnis der Berufsschule ist<br />

Bestandteil der Dokumente, mit denen eine erfolgreiche Berufsaus -<br />

bildung bestätigt wird. Das Ab schlusszeugnis der Berufs schule<br />

gehört zu den vorzulegenden Bewerbungsunter lagen. Ein Zeugnis<br />

mit schlechten Noten verfolgt einen also über eine lange Zeit, und<br />

das mit oft negativen Folgen. Spätere Arbeitgeber werfen natürlich<br />

einen Blick auf Berufs schul zeugnisse!<br />

Manche Berufsschulen bieten ihren Schülerinnen und Schülern<br />

zusätz liche Lernangebote, zum Beispiel Computerkurse mit zertifiziertem<br />

Ab schluss oder Sprachkurse (möglicherweise verbunden mit<br />

einer IHK-Prüfung oder einer anerkannten Zertifizierung). Für Real -<br />

schul ab schlussabsolventen wird an der einen oder anderen Schule<br />

auch die Möglichkeit eröffnet, den schulischen Teil der Fach hoch -<br />

schulreife zu absolvieren. An manchen Orten wie <strong>Braunschweig</strong><br />

arbeiten die dort ansässigen Berufs schulen zusammen, so dass<br />

Schü ler der einen Schule auch an den zusätzlichen Lernangeboten<br />

einer anderen Schule teilnehmen können. Es lohnt die rechtzeitige<br />

Nach frage und zuvor ein Blick auf die Home page der Berufsschule,<br />

die man besuchen will.<br />

Besondere Zusatzangebote kann es auch für Schüler geben, die nach<br />

einem Abitur eine betriebliche Berufsausbildung beginnen, um Bei -<br />

spiel für Aus zu bildende im Einzelhandel (etwa die Ausbildung zum<br />

Handels assis tenten). Sich rechtzeitig zu informieren lohnt!<br />

Die Wahl des Ausbildungsbetriebes als Aufgabe<br />

Wer sich für eine betriebliche Berufsausbildung entscheidet, für den<br />

wird die Wahl des Berufs im Vordergrund stehen. Es dürfte problematisch<br />

sein, einen Betrieb bzw. ein Unternehmen zum bestimmenden<br />

Element zu machen und zu sagen: Hauptsache ich komme bei XY<br />

unter, für welchen Beruf ich mich dort ausbilden lasse, ist zweitrangig.<br />

Umgekehrt wird, wie man sagt, „ein Schuh draus“:<br />

An erster Stelle sollte die Berufswahl stehen,<br />

an zweiter Stelle die Wahl des Ausbildungsbetriebes.<br />

Wenn das Berufsfeld, möglichst der konkrete Beruf feststeht, für den<br />

man sich ausbilden lassen möchte, zeigt sich, ob die Ausbildung schulisch<br />

oder betrieblich organisiert ist. Für nicht ärztliche Gesundheits -<br />

berufe zum Beispiel steht die schulische Ausbildung im Vordergrund,<br />

für Handwerk, Handel und Industrie wird überwiegend betrieblich<br />

ausgebildet. Ob schulische oder betriebliche Berufsausbildung: In beiden<br />

Fällen muss man sich entscheiden, wo man sich bewerben will. Es<br />

gibt aber Fälle, in denen eine Wahlmöglichkeit nicht besteht. Das gilt<br />

vor allem bei schulischen Ausbildungen. Hilfreich bei der Suche nach<br />

einem Ausbildungsplatz sind die ins Netz gestellten Lehrstellen börsen<br />

der Handwerkskammer (siehe HWK <strong>Braunschweig</strong>–Stade–Lüne burg)<br />

und der Industrie- und Handelskammer <strong>Braunschweig</strong> (IHK, bundesweite<br />

Lehrstellenbörse) und natürlich entsprechende Fragen an die<br />

Berufs berater/innen der Agentur für Arbeit.<br />

In Fällen einer betrieblichen Berufsausbildung kann es sein, dass man<br />

froh ist, für den gewünschten Beruf überhaupt eine Aus bil dungsstelle<br />

zu finden. In solchen Fällen bewirbt man sich bei allen Betrieben bzw.<br />

Unternehmen, die eine entsprechende Ausbildung anbieten. Man ist<br />

nicht wählerisch.<br />

In den meisten Fällen aber kommt man nicht darum herum, sich auch<br />

Gedanken über die Wahl des Ausbildungsbetriebes zu machen.<br />

– Was ist im Zusammenhang mit der Berufsausbildung für mich<br />

wichtig?<br />

– Was ist von geringerer oder ohne Bedeutung?<br />

Da sollte man klare Vorstellungen entwickeln, was man von einem<br />

Ausbildungsbetrieb erwartet und welchem Betrieb man sich anvertrauen<br />

will.<br />

Ausbildung oder<br />

keine Ausbildung?<br />

Das ist hier überhaupt keine Frage. Gemeinsam mit Ihnen<br />

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20 Schulische Berufsausbildung<br />

Schulische Berufsausbildung als Weg ins Berufsleben<br />

Es gibt Berufe, die man ausschließlich in Schulen erlernen kann. Am<br />

Ende der Schulzeit steht eine (staatliche) Prüfung, in der berufsbezogenes<br />

theoretisches Wissen und fachpraktisches Können überprüft<br />

werden. Nach bestandener Prüfung bestätigt eine Urkunde, dass der in<br />

der Schule erlernte Beruf ausgeübt und die entsprechende Berufsbe -<br />

zeichnung geführt werden darf, zum Beispiel auf einem Praxisschild<br />

oder einer Namenskarte.<br />

Zu solchen, vorwiegend in Schulen zu erlernenden<br />

Berufen gehören:<br />

– nichtärztliche Gesundheitsberufe<br />

(wie Masseur/in, Physiotherapeut/in)<br />

– Wirtschaftsberufe<br />

(zum Beispiel Kaufmännischer Assistent/ Assistentin)<br />

– naturwissenschaftliche Berufe<br />

(zum Bespiel Pharmazeutisch-technische Assistenz).<br />

Wer auf der Homepage einer berufsbildenden Schule nachsehen<br />

möch te, für welche Berufe diese Schule ausbildet, wird meist unter<br />

„berufs qualifizierende Schulformen“ fündig.<br />

Eine schulische Berufsausbildung wird sowohl von öffentlichen<br />

Schulen (berufsbildende Schulen) als auch von Schulen in privater<br />

Trägerschaft angeboten. Wenn das für die gleichen Berufe der Fall<br />

ist, kann man auswählen. Welche Gesichtspunkte für die Wahl einer<br />

kostenfreien öffentlichen und Schulgeld kostenden Privatschule eine<br />

Rolle spielen, muss man selbst festlegen. Eine Besonderheit gibt es<br />

für die Ausbildung zur Kosmetikerin: Hier bieten nicht nur öffentliche<br />

und private Schulen eine anerkannte Ausbildung an, sondern<br />

auch Betriebe (zum Beispiel Kosmetikstudios).<br />

Von Interesse dürfte sein, dass bei nichtärztlichen Gesundheits -<br />

berufen, zum Beispiel beim Beruf Physiotherapeut/in, eine Weiter -<br />

bildung in Form eines Studiums mit anerkanntem Bachelor-<br />

Abschluss möglich ist. Voraussetzung ist ein Realschulabschluss vor<br />

Aufnahme der Ausbildung. Zudem bietet sich unter Umständen die<br />

Möglichkeit, nach einer Ausbildung in einem nicht ärztlichen Ge -<br />

sundheitsberuf die Klasse 12 einer Fachoberschule mit dem Schwer -<br />

punkt Gesundheit zu besuchen, um so eine allgemeine Berechtigung<br />

zum Besuch einer Fachhochschule zu erwerben. Auch für andere<br />

schulische Berufsaus bildungen gibt es vergleichbare Weiterbil -<br />

dungs möglichkeiten.<br />

Für alle diese Ausbildungsangebote ist ein Einstieg mit einem Real -<br />

schul abschluss von Vorteil oder gar unabdingbar. Es gibt auch Chan -<br />

cen für diejenigen, die mit einem Hauptschul abschluss eine schulische<br />

Berufsausbildung beginnen möchten. Welche das sind, zeigt die<br />

Übersicht auf der folgenden Seite (so die Ausbildung zur Pflege -<br />

assistenz oder zur Kosmetikerin). Möglich ist auch ein Realschulab -<br />

schluss durch den Besuch einer zweijährigen Berufs fachschule für<br />

Hauptschulabsolventen.<br />

Foto:<br />

©<br />

Dan Race – Fotolia.com


21<br />

Schulische Berufsausbildung mit einem Hauptschulabschluss<br />

Hauptschulabschluss<br />

Berufsausbildung<br />

im dualen System<br />

(Betrieb plus Berufsschule)<br />

Berufstätigkeit<br />

FOS<br />

Kl. 12<br />

Schulische Berufsausbildung<br />

in öffentlichen Schulen<br />

oder<br />

Schulen<br />

in privater Trägerschaft<br />

Weiterführende Schule<br />

(Berufsfachschule)<br />

Besuch zur Vorbereitung auf eine<br />

Ausbildung und/oder zum Erwerb eines<br />

höherwertigen Schulabschlusses<br />

Aufstieg<br />

im Beruf/<br />

im Betrieb<br />

Studium<br />

Berufstätigkeit/Weiterbildung<br />

Berufstätigkeit<br />

oder<br />

weitere Ausbildung<br />

z. B. in der<br />

Krankenoder<br />

Heilerziehungspflege<br />

bzw. Altenpflege<br />

Berufsausbildung<br />

Weiterer<br />

Schulbesuch<br />

(z. B. FOS)<br />

mit der<br />

Perspektive<br />

Studium<br />

Eine schulische Berufsausbildung auf der Grundlage eines Haupt -<br />

schulabschlusses dauert mindestens zwei Jahre. Sie kann formal direkt<br />

nach Erreichen des Hauptschulabschlusses begonnen werden. Eine<br />

schulische Berufsausbildung auf der Grundlage eines Haupt-schul -<br />

abschlusses bietet die Chan ce, (durch Leistung) einen Realschul -<br />

abschluss zu erwerben. Eine Ausbildung im Pflegebereich kann formal<br />

direkt nach dem Erreichen des Hauptschulabschlusses begonnen werden.<br />

Bei der schulischen Aus bildung für den Beruf Kosmetiker/in gibt<br />

es eine Besonderheit: die Auf nahme einer Ausbildung in einer Fach -<br />

klasse der Berufsfachschule ist nach dem Erreichen des Hauptschul -<br />

abschlus ses ohne Weiteres möglich, aber es fragt sich, ob man den<br />

Anfor derungen zum Beispiel der Kunden kontakte bei kosmetischen<br />

Behand lungen (Praxisübungen!) schon gewachsen ist. Manche der am<br />

Beruf interessierten jungen Frauen wählen einen anderen Weg: Sie<br />

absolvieren erst eine Ausbildung, zum Beispiel zur Friseurin, um dann<br />

(auf eigene Kos ten) eine zweijährige Kosmetikausbildung aufzunehmen.<br />

Wenn man sich in einer Schule in privater Trägerschaft zur<br />

Kosmetikerin ausbilden lassen möchte, sollte man sich rechtzeitig über<br />

die Aufnahme be dingungen informieren.<br />

Die berufsqualifizierende Berufsfachschule Pflegeassistenz, eine<br />

Schule also, die zu einem (ersten) Berufsabschluss führt, wird häufig<br />

als Einstieg in das Berufsfeld „Pflege“ gesehen. Der nächste Baustein<br />

ist dann eine sich anschließende spezialisierte Pflegeausbildung, zum<br />

Beispiel in der Altenpflege oder der Krankenpflege oder der Kinder -<br />

kranken pflege. In der Krankenpflege kann nach einer Zeit der<br />

Berufstätigkeit ein weiterer Baustein eine Rolle spielen: das Bachelor-<br />

Studium. Auch hier zeigt sich: Ein Durchlauf von der Hauptschule bis<br />

zu einem Studium ist machbar. Um zu wissen, wie das möglich ist,<br />

muss man allerdings gut recherchieren.<br />

Angebote zur schulischen Berufsausbildung<br />

nach einem Hauptschulabschluss<br />

Altenpflegehilfe<br />

– DRK-Altenpflegeschule <strong>Braunschweig</strong><br />

Kosmetik<br />

Öffentliche berufsbildende Schulen<br />

– BBS Bad Harzburg<br />

Schulen in privater Trägerschaft<br />

– Dr. von Morgenstern Schulen, <strong>Braunschweig</strong><br />

– Oskar Kämmer Schule, Wolfsburg<br />

Pflegeassistenz<br />

Öffentliche berufsbildende Berufsfachschulen<br />

– BBS Bad Harzburg<br />

– BBS I Gifhorn<br />

– BBS Helmstedt<br />

– BBS Wolfenbüttel: Carl.-G.-Langhans-Schule<br />

– BBS <strong>Braunschweig</strong>: Helene-Engelbrecht-Schule<br />

– BBS Wolfsburg: Anne-Marie-Tausch-Schule<br />

– BBS Peine<br />

Schulen in privater Trägerschaft<br />

– DRK-Altenpflegeschule, <strong>Braunschweig</strong><br />

Sozialpädagogik<br />

– Anne-Marie-Tausch-Schule, Wolfsburg<br />

Hinweis: Bei Interesse wird es notwendig sein, sich bei der in Frage<br />

kommenden Schule zu erkundigen, ob die entsprechende Klasse eingerichtet<br />

wird.<br />

Die beschlossene Reform der Pflegeausbildung wird erst in kommenden<br />

Jahren konkret werden.


22 Schulische Berufsausbildung<br />

Schulische Berufsausbildung mit einem Realschulabschluss<br />

Bevor die Möglichkeiten aufgelistet werden, die sich in der Region für<br />

eine schulische Berufsausbildung nach Erreichen des Realschulab -<br />

schluss es bieten, seien einige Hinweise notiert:<br />

Bei diesem Schultyp, der eine schulische Berufsausbildung auf der<br />

Grund lage eines Realschulabschlusses ermöglicht, gibt es in einigen<br />

Bereichen einen spürbaren Wettbewerb zwischen öffentlichen Schu -<br />

len und Schulen in privater Trägerschaft. Wer eine schulische Berufs -<br />

ausbildung anstrebt, zum Beispiel in Laborberufen oder in der Alten -<br />

pflege, sollte sich rechtzeitig umsehen, sowohl bei den öffentlichen<br />

Schulen als auch bei den Privatschulen.<br />

„Berufsqualifizierende Schule“ bedeutet nicht unbedingt, dass nach<br />

ihrem Abschluss auch eine Berufstätigkeit beginnt. Ob man mit dem<br />

Abschluss der zweijährigen Berufsfachschule berufstätig wird, hängt<br />

von der Art der Schule, der Nachfrage des Abschlusses auf dem<br />

Arbeits markt und von den eigenen Zielen ab. Eine Ausbildung als<br />

Pharmazeutisch-technische Assistentin (PTA) ist, um ein Beispiel zu<br />

nennen, für den Einstieg in eine Berufstätigkeit geeignet. Eine Aus -<br />

bildung im Bereich „Soziale Assistenz“ hingegen ist für viele die<br />

Brücke zur Fachschule bzw. zur Fachhochschule.<br />

Ziele der Schulen<br />

Berufsausbildung mit anerkanntem Berufsabschluss<br />

– Erwerb des Erweiterten Sekundarabschlusses I durch gute Noten,<br />

damit Berechtigung zum Besuch von (Beruflichen) Gymnasien.<br />

– Erwerb (des schulischen Teils) der Fachhochschulreife<br />

– Zugang zu Fachschulen<br />

Aufnahmevoraussetzungen<br />

Realschulabschluss<br />

Dauer<br />

zwei bzw. drei Jahre (BFS Altenpflege)<br />

Art der Schulen<br />

Öffentliche Schulen und Schulen in privater Trägerschaft<br />

Abschluss<br />

Staatliche Prüfung, Abschluss zum Beispiel als „Staatlich geprüfte/r<br />

Assistent/in….“ oder als „Altenpfleger/Altenpflegerin“<br />

Realschulabschluss<br />

Andere Möglichkeiten, z. B. betriebliche<br />

Berufsausbildung, weiterer Schulbesuch<br />

Zwei- bzw. dreijähriger Besuch der Berufsfachschule mit Berufsabschluss<br />

(schulische Berufsausbildung)<br />

Erwerb des Erweiterten Sekundarabschlusses I möglich<br />

Abschluss der Schule<br />

mit schulischem Teil der<br />

Fachhochschulreife<br />

ohne zusätzliche Qualifikation<br />

Halbjähriges<br />

Praktikum<br />

Berufstätigkeit<br />

Weiterbildung<br />

(ggf. in Form eines<br />

berufsbegleitenden<br />

Studiums)<br />

betrieblicher,<br />

beruflicher<br />

Aufstieg<br />

Besuch einer<br />

Fachschule,<br />

z. B.<br />

Sozialpädagogik<br />

(Ziel: Erzieher/in),<br />

Hauswirtschaft<br />

(Ziel: hausw.<br />

Management),<br />

Heilerziehungspflege<br />

(Arbeit mit Menschen<br />

mit Behinderung)<br />

Fachoberschule<br />

Klasse 12<br />

Berufliches<br />

Gymnasium<br />

Voraussetzung:<br />

Erweiterter<br />

Sekundarabschluss I<br />

Studium Berufstätigkeit Fachhochschule Universität


23<br />

Angebote zur schulischen Berufsausbildung<br />

in der Region auf der Grundlage eines<br />

Realschulabschlusses<br />

Gesundheitsberufe, Berufe in der Pflege<br />

Altenpflege*<br />

Öffentliche berufsbildende Schulen<br />

– BBS Bad Harzburg – BBS Peine<br />

– BBS Helene-Engelbrecht-Schule,<br />

<strong>Braunschweig</strong><br />

– BBS Helmstedt<br />

– BBS Fredenberg, Salzgitter – BBS I Gifhorn<br />

Einrichtungen/Schulen in privater Trägerschaft<br />

– DRK-Altenpflegeschule, <strong>Braunschweig</strong><br />

– Ev.-luth. Diakonissenanstalt, <strong>Braunschweig</strong><br />

– Diakonischer Ausbildungsverbund Schladen<br />

– Oskar Kämmer Schule, Schladen<br />

– Oskar Kämmer Schule, <strong>Braunschweig</strong><br />

– Oskar Kämmer Schule, Gifhorn<br />

– BFS Altenpflege des Diakonischen Werkes, Wolfsburg<br />

Ergotherapie<br />

Öffentliche Schulen<br />

– Anne-Marie-Tausch-Schule, Wolfsburg<br />

Einrichtungen/Schulen in privater Trägerschaft<br />

– IWK – Institut für Weiterbildung, <strong>Braunschweig</strong><br />

– Ludwig Fresenius Schule, Wolfsburg<br />

Hebamme/Entbindungspfleger<br />

– Städt. Klinikum <strong>Braunschweig</strong><br />

Kinderkrankenpflege*<br />

Einrichtungen/Schulen in privater Trägerschaft<br />

– Städt. Klinikum <strong>Braunschweig</strong><br />

– Klinikum Salzgitter<br />

– Klinikum Wolfsburg<br />

Krankenpflege (Gesundheits- und Krankenpflege)*<br />

Einrichtungen/Schulen in privater Trägerschaft<br />

– Diakonissenanstalt Marienstift, <strong>Braunschweig</strong><br />

– Herzogin-Elisabeth-Hospital, <strong>Braunschweig</strong><br />

>>> weiter nächste Seite<br />

*) die Pflegeberufe werden neu geordnet. Wie dann die Ausbildung aussehen wird, muss<br />

man abwarten. Zurzeit (Drucklegung) gelten noch die alten Regeln.<br />

Schulische Berufsausbildung nach einem Realschulabschluss:<br />

Möglichkeiten in der Region und in benachbarten Gemeinden<br />

Realschulabschluss<br />

Assistenz-Berufe<br />

· Assistenz für Mode<br />

· Gestaltungstechnische<br />

Assistenz<br />

· Kaufmännische Assistenz<br />

– Fremdsprachen<br />

– Informationsverarbeitung<br />

– Wirtschaftsinformatik<br />

– Tourismus und<br />

Eventmanagement<br />

– Sportmanagement<br />

– Online Media<br />

Management<br />

· Soziale Assistenz<br />

– persönliche Assistenz<br />

– Sozialpädagogik<br />

· Technische Assistenz<br />

– Informatik<br />

– Elektrotechnik<br />

– Techn. Assistenz für die<br />

Verarbeitung nachwachsender<br />

Rohstoffe<br />

Gesundheits- und<br />

Pflegeberufe<br />

· Altenpflege*)<br />

· Anästhesietechnische<br />

Assistenz<br />

· Ergotherapie<br />

· Hebamme<br />

· Kinderkrankenpflege*)<br />

· Krankenpflege*)<br />

· Logopädie<br />

· Notfallsanitäter<br />

· Operationstechnische<br />

Assistenz<br />

· Physiotherapie<br />

Naturwissenschaftliche<br />

Berufe<br />

· Agrarwissenschaftlichtechnische<br />

Assistenz<br />

· Biologisch-technische<br />

Assistenz<br />

· Chemisch-technische<br />

Assistenz<br />

· Pharmazeutischtechnische<br />

Assistenz<br />

· Umweltschutztechnische<br />

Assistenz<br />

Informatikberufe<br />

· Informationstechnische<br />

Assistenz<br />

Sonstige Berufe**)<br />

· Clown, Komik, Theater<br />

· Gymnastiklehrer/-in<br />

· Modedesign,<br />

Maßschneiderei<br />

**) Ausbildung z. B. in Hannover<br />

*) Der Gesetzgeber arbeitet zurzeit (2016) an einer Zusammenführung der Pflegeberufe. Das soll eine größere Flexibilität ermöglichen<br />

und wird neue Zukunftsperspektiven eröffnen.<br />

Assistenz-Berufe werden prinzipiell sowohl an öffentlichen berufsbildenden Schulen als auch an berufsbildenden Schulen in privater<br />

Trägerschaft ausgebildet. Es lohnt also, sich einen Marktüberblick zu verschaffen.


24 Schulische Berufsausbildung<br />

– Klinikum <strong>Braunschweig</strong><br />

– Pflegeschulzentrum Goslar – Klinikum Gifhorn<br />

– Klinikum Salzgitter – Klinikum Wolfsburg<br />

– St. Elisabeth-Krankenhaus, – HELIOS St. Marienberg Klinik,<br />

Salzgitter<br />

Helmstedt<br />

– Städt. Klinikum Wolfenbüttel – Klinikum Peine<br />

Notfallsanitäter<br />

Die dreijährige Ausbildung zum Notfallsanitäter begann 2014. Noch<br />

ist nicht erkennbar, welche Angebote zur Ausbildung sich in der<br />

Region entwickeln werden, da die neu konzipierte Ausbildung sich<br />

erheblich von der des Rettungsassistenten unterscheidet. Bereits jetzt<br />

bietet die Johanniter-Akademie in <strong>Braunschweig</strong> bzw. das Klinikum<br />

<strong>Braunschweig</strong> eine Ausbildung zum Notfall sani täter an. Bei Interesse<br />

ist es sinnvoll, den örtlichen Ret tungs dienst anzurufen und Ausbil -<br />

dungs möglichkeiten zu erfragen.<br />

Physiotherapie<br />

Einrichtungen/Schulen in privater Trägerschaft<br />

– KortexMed Fachschule für Physiotherapie, Bad Harzburg<br />

– IWK – Institut für Weiterbildung, <strong>Braunschweig</strong><br />

– IB-Med. Akademie, Seesen<br />

– Ludwig Fresenius Schule, Wolfsburg<br />

Podologe/Podologin<br />

Schule in privater Trägerschaft: Oskar Kämmer Schule, <strong>Braunschweig</strong><br />

Naturwissenschaftliche Assistenz-Berufe<br />

Agrarwirtschaftlich-technische Assistenz<br />

Öffentliche Schule: Johannes-Selenka-Schule, <strong>Braunschweig</strong><br />

Biologisch-technische Assistenz<br />

Schule in privater Trägerschaft: Dr. von Morgenstern Schulen,<br />

<strong>Braunschweig</strong><br />

Chemisch-technische Assistenz<br />

Schule in privater Trägerschaft: Dr. von Morgenstern Schulen,<br />

<strong>Braunschweig</strong><br />

Pharmazeutisch-technische Assistenz<br />

Schule in privater Trägerschaft: Dr. von Morgenstern Schulen,<br />

<strong>Braunschweig</strong><br />

Weitere Assistenz-Berufe<br />

Gestaltungstechnische Assistenz<br />

Öffentliche Schule: Johannes-Selenka-Schule, <strong>Braunschweig</strong><br />

Schule in privater Trägerschaft: Oskar Kämmer Schule,<br />

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Ihrer Ausbildung auch die Fachhochschulreife erwerben – in nur zweieinhalb<br />

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beste Berufsperspektiven eröffnen. Sie können im Anschluss auch an<br />

allen Fachhochschulen und sogar einigen Universitäten studieren.<br />

Sie sind Abiturient? Dann ist die Ausbildung ein sehr gutes Fundament<br />

für Sie. Weil Sie sich das Wissen aneignen, das Ihnen für Ihr Studium<br />

eine wertvolle Hilfe sein wird.<br />

Das sagen unsere Schüler über ihre Ausbildung:<br />

CTA-Auszubildender Bastian Dietrich: „Ich glaube, dass an der Uni vieles<br />

sehr schnell gehen muss. Hier an der Schule haben meine Lehrer immer<br />

Zeit, mir auch zwischendurch Dinge zu erklären. Meine Ausbildung ist<br />

die Grundlage, dass mir ein Studium leichter fallen wird.“<br />

PTA-Auszubildende Lynn Hakert: „Ich möchte Pharmazie studieren. Und<br />

dafür brauche ich in Chemie und Physik gute Kenntnisse, die mir nach<br />

meinem Schulabschluss gefehlt haben. In der Ausbildung kann ich mir<br />

dieses Wissen aneignen.“<br />

BTA-Auszubildende Celine Reiß: „Ob ich studieren werde, weiß ich noch<br />

nicht. Die Ausbildung wäre auf jeden Fall eine super Grundlage. In der<br />

Schule besprechen wir im Detail das, worauf ein Studium aufbaut.“<br />

Sie möchten weitere Infos von uns?<br />

Dann rufen Sie uns doch einfach mal an – wir freuen uns auf Sie!


25<br />

Informationstechnische Assistenz<br />

Öffentliche Schule: Heinr.-Büssing-Schule, <strong>Braunschweig</strong><br />

Kaufmännische Assistenz<br />

Schwerpunkt Fremdsprachen und Korrespondenz<br />

Öffentliche Schule: Otto-Bennemann-Schule, <strong>Braunschweig</strong><br />

Schule in privater Trägerschaft: Oskar Kämmer Schule, <strong>Braunschweig</strong><br />

Kaufmännische Assistenz, Schwerpunkt Informationsverarbeitung<br />

Öffentliche Schule: BBS 1 Goslar-Am Stadtgarten<br />

Soziale Assistenz, Schwerpunkt Persönliche Assistenz<br />

Öffentliche Schulen: – BBS Bad Harzburg<br />

– Carl-G.-Langhans-Schule, Wolfenbüttel<br />

– BBS I Gifhorn<br />

Soziale Assistenz, Schwerpunkt Sozialpädagogik<br />

Öffentliche Schulen: – BBS V <strong>Braunschweig</strong><br />

– BBS Fredenberg, Salzgitter<br />

– BBS Goslar-Baßgeige/Seesen<br />

– BBS Peine<br />

– BBS I Gifhorn<br />

– Anne-Marie-Tausch-Schule, Wolfsburg<br />

Schule in privater Trägerschaft: Diakonie-Kolleg, Wolfenbüttel (auch<br />

für Seiteneinsteiger)<br />

Technische Assistenz für die Verarbeitung<br />

nachwachsender Rohstoffe<br />

Öffentliche Schule: BBS II Gifhorn<br />

Schulische Berufsausbildung durch Fachschulen<br />

RioPatuca Images – Fotolia.com<br />

Foto:<br />

©<br />

Fachschulen sind vornehmlich Einrichtungen der Fort- bzw. Weiter -<br />

bildung. Wer jedoch zum Beispiel Erzieher/in werden möchte, findet<br />

die Ausbildung für den erwünschten Beruf in der Fachschule Sozialpä -<br />

dagogik, die sowohl an öffentlichen Schulen zu finden ist wie an<br />

Schulen in privater Trägerschaft. Entsprechendes gilt auch für eine<br />

Berufsausbildung in der Heil er ziehungs pflege. Hier geht es in der<br />

Regel nicht um Fort- oder Weiterbildung, sondern um eine Ausbildung<br />

im Wunschberuf.<br />

Fachschulen im Bereich <strong>Bildung</strong>/Erziehung/Pflege<br />

Sachgebiet<br />

Heilerziehungspflege<br />

Sozialpädagogik<br />

(Ausbildung zur Erzieherin)<br />

Schule<br />

<strong>Braunschweig</strong>:<br />

• Helene-Engelbrecht-Schule<br />

(öffentliche BBS)<br />

Neuerkerode:<br />

• Fachschule für Heilerziehungspflege<br />

<strong>Braunschweig</strong>:<br />

• BBS V<br />

Goslar:<br />

• BBS Goslar-Baßgeige/Seesen<br />

Salzgitter:<br />

• BBS Fredenberg<br />

Wolfsburg:<br />

• Anne-Marie-Tausch-Schule<br />

Realschulabschluss<br />

Berufsfachschule Soziale Assistenz<br />

(Zugangsberechtigung Realschulabschluss), zweijährig<br />

Berufsfachschule Hauswirtschaft und Pflege<br />

Persönliche Assistenz<br />

(Zugangsberechtigung Realschulabschluss), einjährig<br />

Fachschule Sozialpädagogik<br />

Berufsziel: Erzieher/in, zweijährig<br />

Fachschule Heilerziehungspflege<br />

Berufsziel: Heilerziehungspfleger/in, dreijährig<br />

Wahlmöglichkeiten nach dem Abschluss<br />

Berufstätigkeit<br />

Aufstieg im Beruf/in der Einrichtung<br />

Aufnahme eines Studiums<br />

an einer Fachhochschule<br />

Wechsel in die BFS Altenpflege, Kl. 3<br />

(nur FS Heilerziehungspflege)


26 Schulische Berufsausbildung<br />

(Schulische) Berufsausbildung mit Abitur bzw. Fachhochschulreife<br />

Nach dem Abitur studieren oder doch eine Ausbildung beginnen?<br />

Etliche betriebliche Berufsausbildungen setzen in der Praxis einen<br />

höheren Schulabschluss voraus. Dies gilt zum Beispiel für gehobene<br />

kaufmännische Berufe. Daneben bieten Schulen in privater<br />

Trägerschaft spezielle schulische Ausbildungen für Abiturientinnen<br />

und Abi turienten an, zum Beispiel im Tourismus, im Eventmanage -<br />

ment und im Marketing. In der Region ist allerdings zurzeit kein entsprechendes<br />

Angebot zu finden.<br />

Um sich einen guten Überblick darüber zu verschaffen, was den<br />

eigenen Berufs wünschen und -wegen am nächsten kommt, ist ein<br />

Bera tungsge spräch bei der Agentur für Arbeit empfehlenswert.<br />

Dieser Termin sollte mindestens ein Jahr vor dem Schulende liegen.<br />

Auf Berufsinformationsmessen wie der VOCATIUM, PARENTUM<br />

oder Jobmessen der Berufsorientierungsprogramme wie BONASZ<br />

(Salz gitter), BOGI_F (Gifhorn) oder BOHE M E (Helmstedt) können<br />

Schü ler innen und Schüler Kontakt zu Unternehmen aufnehmen.<br />

Gymnasien sehen meist in der 10. Klasse ein Betriebspraktikum vor.<br />

Hier können Schüler erste Erfahrungen in der Arbeitswelt sammeln.<br />

Das gilt auch dann, wenn nicht gleich der Wunschberuf dabei ist.<br />

Vielleicht ist es möglich, in die Nähe des Wunschberufes zu kommen,<br />

um den Be rufs alltag und das entsprechende Umfeld kennenzulernen.<br />

Es kann sich lohnen, sich auch über Berufe einen Überblick<br />

zu verschaffen, die auf den ersten Blick kein Studium voraussetzen,<br />

zum Beispiel: Bank kauf leute oder Kaufleute im Groß- und Außen -<br />

handel. Auch das Handwerk sucht dringend Abiturientinnen/Abitu -<br />

rienten. Man wird schnell erkennen, welche Chancen sich in vielen<br />

Berufen auch ohne Studium ergeben. Zur Berufsorientierung für<br />

Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufen hat die<br />

Agentur für Arbeit Materialien herausgegeben, die sich speziell mit<br />

Berufen für diese Zielgruppe befassen, wie „Berufswahl-INFO<br />

Se kundar stufe II“ oder abi > dein weg in studium und beruf.<br />

Hingewiesen sei auch auf Bücher zur Unter stützung der Studienund<br />

Berufswahl angehender Abiturientinnen und Abitur ienten, die<br />

im BIZ oder Buchhandel zu finden sind.<br />

Dusit Panyakhom – 123rf.com<br />

Foto: ©<br />

Landkreis<br />

Wolfenbüttel<br />

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© Peter Atkins – Fotolia.com<br />

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Das Land Niedersachsen: Arbeitgeber mit Vielfalt<br />

Das Land Niedersachsen ist mit über 230 000 Beschäftigten der<br />

größte Arbeitgeber in Niedersachsen. Das Karriereportal des Landes<br />

Niedersachsen (www.karriere.niedersachsen.de) bietet Interessierten<br />

eine breite Informationsplattform über alle Einstiegs- und Karrieremöglichkeiten<br />

beim „Arbeitgeber Land“. Von „A“ wie Agrarwirtschaft<br />

bis „Z“ wie Zerspanungsmechanik, von Ostfriesland bis zum Harz und<br />

von der Lüneburger Heide bis zur holländischen Grenze sind hier alle<br />

Dienststellen der Landesverwaltung mit unterschiedlichsten Einsatzbereichen<br />

zu finden. Es besteht die Möglich keit, ein duales Studium<br />

bei der Polizei, der Justiz, der Steuerver waltung oder in der allgemeinen<br />

Verwaltung zu absolvieren. Dieses ist besonders attraktiv, weil es<br />

bezahlt wird und nach erfolgreichem Abschluss interessante Perspektiven<br />

und Karrieremöglichkeiten eröffnet.<br />

Das duale Studium „Verwaltung“<br />

Absolventinnen und Absolventen dieses Studiums besuchen die<br />

Kommu nale Hochschule für Verwaltung in Niedersachsen (Stand ort:<br />

Hannover) oder die Hochschule Osnabrück und sind nach ihrem Abschluss<br />

Allround talente.<br />

Ihre Einsatzgebiete liegen in der gesamten niedersächsischen Lan -<br />

des verwaltung. Inhaltliche Schwerpunkte des sehr breit gefächerten<br />

Studiums liegen in den rechts-, wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen<br />

Bereichen. Die Ausbildung ist geprägt durch einen Wechsel<br />

zwischen fachtheoretischen und berufspraktischen Studien zeiten. So<br />

erwerben die Studierenden einerseits die notwendigen Fachkenntnisse<br />

und erhalten andererseits bereits in der Aus bildung einen umfassenden<br />

Einblick in die Aufgaben und Tätigkeiten ihres späteren<br />

Berufsfeldes. Die Studierenden erhalten eine monatliche Förderung<br />

zwischen 900,- € und rd. 1150,- € brutto für die Dauer des 3-jährigen<br />

Studiums. Als Studentin oder Student der Kommunalen Hochschule<br />

sind Sie gleich zeitig Anwärterin oder Anwärter (Beamtin oder Beamter<br />

auf Widerruf) in der Landesverwaltung.<br />

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Grafik: Land Niedersachsen


28 Schulische Berufsausbildung<br />

Kombination von Berufsausbildung und Studium („Duales Studium“)<br />

Abiturientinnen und Abiturienten sind auf dem Ausbildungsmarkt sehr<br />

gefragt. Das gilt sowohl für betriebliche Ausbildungen (zum Beispiel<br />

im Einzel handel) als auch für schulische Ausbildungen (durch Berufs -<br />

fach schulen mit der Zugangsberechtigung „Mittlerer <strong>Bildung</strong>sab -<br />

schluss“ und „Abitur“). Hinzu kommt der traditionelle Weg des Hoch -<br />

schul studiums, der in eine anspruchsvolle Berufs tätigkeit führt.<br />

Eine nutzbringende Kombination<br />

Das „Duale Studium“ – seit Jahren mit wachsender Popularität –<br />

verbindet die betriebliche Ausbildung mit einem Studium an einer<br />

Fachhochschule oder Berufsakademie. So wird das Studium in enger<br />

Kooperation mit Unternehmen durchgeführt. Zu Beginn des Studiums<br />

erfolgt eine Festlegung auf eine der angebotenen Fachrichtungen.<br />

Damit wird sichergestellt, dass die Studierenden auch die für ihre<br />

Branche relevanten Kenntnisse erwerben. Der „Bachelor“ bildet den<br />

Abschluss eines dreijährigen Studiums. Weitere Infor ma tionen über<br />

das „Duale Studium“ und seine Varianten stehen im Internet unter<br />

www.wegweiser-duales-studium.de.<br />

Das „Duale Studium“ bringt Akademiker hervor, die zusätzlich zum<br />

Studium eine praktische Ausbildung erhalten haben. Das Studium<br />

ist oft Teil einer Ausbildungsvereinbarung mit einem Unternehmen,<br />

das auch das Studium ganz oder teilweise bezahlt. Die Gegen -<br />

leistung besteht oftmals in einer meist zeitlich begrenzten Pflicht,<br />

nach den erworbenen Abschlüssen bei dem Unter nehmen tätig zu<br />

werden.<br />

Interessierte werden an vielen relevanten Stellen Angebote für eine<br />

Ausbildung in Form eines „Dualen Studiums“ finden. Die Studien- und<br />

Berufsberatung der Agentur für Arbeit hilft bei der Wahl des passenden<br />

Studiengangs und vermittelt duale Studienplätze. Bei der Suche<br />

nach passenden Unternehmen lohnt sich auch die Frage nach kooperierenden<br />

Unternehmen bei der anvisierten Hochschule bzw. Berufs -<br />

akademie.<br />

In der Region bieten folgende Einrichtungen duale Studiengänge an:<br />

– Fachhochschule<br />

OSTFALIA Hochschule<br />

für angewandte Wissenschaften<br />

(Wolfenbüttel, Wolfsburg, Salzgitter, Suderburg)<br />

– Berufsakademie<br />

WelfenAkademie <strong>Braunschweig</strong><br />

Zusätzlich zur Fachhochschule und zur Berufsakademie in Braun -<br />

schweig bieten in der Region die Technische Universität Braun -<br />

schweig und die Hochschule für Bildende Künste (HBK), mit Sitz<br />

ebenfalls in <strong>Braunschweig</strong>, Studienmöglichkeiten.<br />

Abitur<br />

Studium<br />

Berufsausbildung<br />

traditioneller Art oder in<br />

einer Sonderform für<br />

Abiturienten/Abiturientinnen<br />

Duales Studium<br />

betriebliche Berufsaus -<br />

bildung/Praxisphasen plus<br />

Studium an einer<br />

BA*) oder FH*)<br />

Schulische<br />

Berufsausbildung<br />

an einer<br />

Berufsfachschule<br />

*) BA: Berufsakademie FH: Fachhochschule<br />

Verkürzte Berufsausbildung nach Studienabbruch<br />

Die IHK <strong>Braunschweig</strong> hat in Zusammenarbeit mit ihren Partnern ein<br />

Angebot für Studienabbrecher/-innen im IT-Bereich entwickelt. Ein<br />

Informationsgespräch bei der IHK bietet Alternativen für eine berufliche<br />

Zukunft in diesem Bereich an. Informationen hierzu findet man<br />

auf den Inernetseiten der IHK <strong>Braunschweig</strong> unter dem Stichwort Ausund<br />

Weiterbildung („Neustart IT“).<br />

Allgemeine Infos – auch über Ver kür zungs möglich keiten einer Aus -<br />

bildung – erhalten Studienabbrecher/-innen auch bei anderen Kam -<br />

mern und den Unternehmen selbst.<br />

Nachfragen lohnt immer!<br />

Syda Productions – Fotolia.com<br />

Foto:<br />

©


Chancen in der Berufswelt erhöhen<br />

29<br />

Perspektiven nach einer Berufsausbildung<br />

Grafik: © Coluores-Pic – Fotolia.com<br />

Der Start in eine Berufsausbildung und dem damit verbundenen<br />

Wechsel von der Schule in die Arbeitswelt motiviert viele junge<br />

Leute. Mit einem erfolgreichen Abschluss der Berufsausbildung wird<br />

der Se kun dar abschluss I – Realschulabschluss zuerkannt. Im handwerklichen<br />

Bereich kann man unmittelbar nach der Berufsaus bil -<br />

dung die Fortbildung zum/zur Meister/in starten. Nach erfolgreichem<br />

Ab schluss einer Berufsausbildung ist ein Wechsel in die Fach -<br />

oberschule und damit in Richtung Studium möglich.<br />

Wer unsicher ist, ob eine Berufsausbildung persönlich sinnvoll ist,<br />

wird in der nachfolgenden Übersicht einige Antworten finden. Viele<br />

Fak toren spielen eine Rolle: die eigenen Fähigkeiten, wenn es um die<br />

Zukunft geht, der Erfolg in der Ausbildung, Entwicklungs chancen im<br />

erlernten Beruf und im ausbildenden Unternehmen und nicht zuletzt<br />

die Entwicklung der Wirtschaft in der Region und weltweit. Aber<br />

„Planung unter Unsicherheit“ ist eine Selbstverständlichkeit für<br />

Profis, auch bei der Berufswahl.<br />

Chancen für Aufstieg und Weiterbildung<br />

Schulabschluss<br />

Berufsausbildung im dualen System<br />

Abschluss:<br />

Prüfung Kammer + Berufsschulabschluss<br />

Fachoberschule<br />

Klasse 12 *)<br />

Berufstätigkeit<br />

Abendgymnasium/Kolleg **)<br />

Ziel: Hochschulreife<br />

Studium<br />

Gehobene<br />

Berufstätigkeit<br />

Etablierung im Beruf<br />

Innerbetriebliche<br />

Weiterbildung<br />

Innerbetrieblicher<br />

Aufstieg<br />

ggf. Betriebs-/<br />

Berufswechsel<br />

Besuch einer<br />

einjährigen<br />

oder<br />

zweijährigen<br />

Fachschule<br />

oder<br />

Meisterschule<br />

Weiterbildung<br />

durch Kammern, Akade -<br />

mien und vergleichbare<br />

Einrichtungen, z. B. zum<br />

Fachwirt, Betriebswirt<br />

oder Meister<br />

Besondere Möglich -<br />

keiten bieten sich im<br />

Bereich der<br />

IT-Techniken<br />

(Spezialisierungen)<br />

Selbstständigkeit<br />

in einem eigenen<br />

Betrieb durch<br />

Übernahme<br />

oder eigene<br />

Betriebsgründung<br />

*) Nach dem Abschluss der Fachoberschule kann man, wenn man vor dem Besuch der FOS eine Berufsausbildung absolviert hat, auch die Berufsoberschule besuchen. Der Besuch der<br />

Fachoberschule setzt als Schulabschluss einen Realschulabschluss voraus.<br />

**) Nicht „eingebaut“ in die Grafik ist die Möglichkeit, vom 19. Lebensjahr an berufsbegleitend ein Abendgymnasium oder als Ganztagsschule ein Kolleg zu besuchen, um dort das<br />

Abitur zu erreichen.


30 Chancen in der Berufswelt erhöhen<br />

Durch berufsbildende Schulen zu persönlichen <strong>Bildung</strong>szielen<br />

Der Weg zu persönlichen <strong>Bildung</strong>szielen<br />

Erreicht:<br />

Kein Hauptschulabschluss<br />

Schwacher<br />

Hauptschulabschluss<br />

Hauptschulabschluss<br />

Realschulabschluss<br />

Erweiterter<br />

Sekundar-I-<br />

Abschluss<br />

Nächstes<br />

Ziel:<br />

Hauptschulabschluss<br />

Guter Hauptschulabschluss<br />

Realschulabschluss<br />

Erweiterter<br />

Sekundar-I-<br />

Abschluss<br />

Zugang zur<br />

Fachhochschule<br />

oder Hochschule<br />

Weg:<br />

BVJ (Berufsvor -<br />

bereitungsjahr) oder<br />

BEK (je nach<br />

bislang er reich tem<br />

Schul erfolg)<br />

BEK<br />

(Berufseinstiegsklasse)<br />

Zweijährige<br />

Berufsfachschule<br />

Einjährige<br />

Berufsfachschule<br />

für Realschulabsolventen<br />

Fachoberschule<br />

oder<br />

(sofern Erw.<br />

Sek.-I-Abschluss)<br />

(Berufliches)<br />

Gymnasium<br />

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Der allgemeinbildenden Schule muss nach Abschluss der Sekundar -<br />

stufe I eine weitere Schulzeit folgen, und zwar je nach Voraussetzung<br />

bzw. persönlichem Ziel der Besuch einer berufsbildenden Schule (Be -<br />

rufs fachschule, Fachoberschule, Berufliches Gymnasium, Berufs schule<br />

während einer Berufsausbildung) oder einer Gymnasialen Oberstufe<br />

an allgemeinbildenden Gymnasien bzw. Gesamtschulen.<br />

Denkbare Gründe für den Besuch einer berufsbildenden Schule:<br />

– Der an der allgemeinbildenden Schule erreichte Schulabschluss<br />

reicht nicht, um das erwünschte Berufsziel zu erreichen.<br />

– Dem Berufsziel ist ein Studium vorgelagert und der direkte Weg<br />

über eine gymnasiale Oberstufe ist ausgeschlossen. Um dennoch<br />

eine Studienberechtigung zu erhalten, sollte zuvor eine geeignete<br />

berufsbildende Schule besucht und erfolgreich absolviert werden.<br />

– Um die angestrebte Berufsausbildung beginnen zu können, muss<br />

man zuvor eine auf den Beruf vorbereitende Schule besuchen.<br />

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Tipp für Eltern<br />

Wenn in einem Beratungsgespräch, z. B. mit<br />

Beratungslehrkräften der besuchten Schule, die<br />

Empfehlung ausgesprochen wird, im Anschluss an die<br />

allgemeinbildende Schule eine Berufsfachschule zu besuchen,<br />

dann sollte man sofort fragen:<br />

– Welche Art der Berufsfachschule ist gemeint?<br />

– Welche Ziele sollen mit dem Schulbesuch erreicht werden?


31<br />

Schulabschlüsse und berufliche Vollzeitschulen<br />

Kein Schulabschluss<br />

Abgang nach 9 Schulbesuchsjahren aus Klasse 7, 8 oder 9<br />

➠ Berufsvorbereitungsjahr BVJ (aus Klasse 8 oder tiefer)<br />

➠ Berufseinstiegsklasse BEK (nach Klasse 9)<br />

Hauptschulabschluss<br />

➠ Einjährige Berufsfachschule<br />

– unterschiedliche Berufsfelder<br />

– dient der Vorbereitung auf eine Ausbildung<br />

➠ Zweijährige Berufsfachschule<br />

(in der Regel Klasse 2 der Berufsfachschule)<br />

wie oben, zusätzlich: Realschulabschluss<br />

➠ „Berufsqualifizierende Berufsfachschule“<br />

– schulische Berufsausbildung mit anerkanntem Berufsabschluss<br />

und Zuerkennung des Realschulabschlusses<br />

– Angebot durch öffentliche und private Schulen<br />

Realschulabschluss<br />

➠ Einjährige Berufsfachschule<br />

– unterschiedliche Berufsfelder<br />

– dient der Berufsvorbereitung auf eine Ausbildung<br />

– Möglichkeit des Erweiterten Sek.-I-Abschlusses<br />

➠ Fachoberschule Klassen 11 und 12<br />

– unterschiedliche Berufsfelder<br />

Erweiterter Sek.-I-Abschluss<br />

➠ Berufliches Gymnasium<br />

– unterschiedliche Schwerpunkte<br />

– dreijährig<br />

– uneingeschränktes Abitur<br />

Fachhochschulreife plus Berufsabschluss<br />

➠ Berufsoberschule<br />

– einjährig<br />

– meist öffentliche Schulen<br />

– dient dem Erwerb des Zugangs zu Universitäten<br />

Erster Berufsabschluss ggf. erste Berufstätigkeit<br />

➠ Fachschule<br />

– unterschiedliche Berufsfelder<br />

– unterschiedliche Ziele<br />

– unterschiedliche Dauer<br />

– Ziel: Fachhochschulreife<br />

– Angebot durch öffentliche und private Schulen<br />

➠ „Berufsqualifizierende Berufsfachschulen“<br />

– schulische Berufsausbildung mit anerkanntem Berufsabschluss<br />

– Erwerb des Erweiterten Sek.-I-Abschlusses<br />

– Angebot durch öffentliche und private Schulen<br />

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32 Chancen in der Berufswelt erhöhen<br />

<strong>Bildung</strong>schancen ohne Hauptschulabschluss<br />

Der Hauptschulabschluss ist auch nach Verlassen der allgemeinbildenden<br />

Schule erreichbar, zum Beispiel durch das BVJ (Berufsvorbe -<br />

reitungsjahr) oder die Berufseinstiegsklasse (BEK).<br />

Die Fachberater der Agentur für Arbeit (oder des zuständigen Job -<br />

centers oder der Kompetenzagentur) kennen zudem alle Förderpro -<br />

gramme und Möglichkeiten, die jungen Menschen ohne ersten Schul -<br />

erfolg helfen können. Sie wissen, wie man im Rahmen der Schulpflicht<br />

nach dem Verlassen der allgemeinbildenden Schule den Hauptschul -<br />

ab schluss erwerben kann und den ersten Schritt Richtung Berufsaus -<br />

bil dung geht, zum Beispiel durch eine Jugendwerkstatt oder eine<br />

Berufsvor bereitende Bil dungs maß nahme (BvB). Ob ein solcher Weg<br />

möglich ist, entscheidet der Berufsberater bzw. die Berufsberaterin.<br />

Wer als sog. „Spätzünder“ erst Lust zum Lernen bekommt, nachdem er<br />

die Schulpflicht bereits erfüllt hat (zum Beispiel neun Jahre Besuch<br />

einer allgemeinbildenden Schule plus ein Jahr BVJ), der kann auch auf<br />

eigene Initiative den Hauptschulabschluss nachholen, zum Beispiel an<br />

der VHS.<br />

Hauptschulabschluss?<br />

Davon kann ich nicht einmal<br />

träumen!<br />

michaeljung – Fotolia.com<br />

Foto:<br />

©<br />

Das Berufsvorbereitungsjahr (BVJ):<br />

der Weg beim vorzeitigen Abgang von der Hauptschule<br />

Abgang von der Hauptschule in Kl. 8 oder tiefer oder von der Förderschule mit oder ohne Abschluss<br />

oder<br />

Berufsvorbereitungsjahr<br />

BVJ<br />

einjährig – Zeugnis<br />

Hauptschulabschluss möglich<br />

besondere Ausbildungsangebote<br />

der Agentur für Arbeit/des JobCenters<br />

mit Erfüllung der Schulpflicht,<br />

z. B. besondere Jugendwerkstatt<br />

Ist der Hauptschulabschluss danach erreicht, geht es weiter nach Wahl<br />

Berufsausbildung<br />

BerufsEinstiegsKlasse<br />

BEK<br />

Einjährige Berufsfachschule<br />

Das BVJ ist Pflichtschule für alle, die nach neun Jahren des Schulbe -<br />

suchs eine allgemeinbildende Schule in Klasse 7 oder 8 bzw. die<br />

Förderschule ohne Hauptschulabschluss verlassen und keine andere<br />

weiterführende Schule besuchen bzw. nicht an besonderen Maß -<br />

nahmen zur Schulpflichterfüllung teilnehmen.<br />

Diese Schüler brauchen eine individuelle Förderung, wenn sie nach<br />

neun Schuljahren keinen Hauptschulabschluss erwerben konnten.<br />

BVJ-Klassen für junge Migranten<br />

Wer keine allgemeinbildende Schule in Deutschland besucht hat, in<br />

den Herkunftsländern aber neun Schuljahre absolviert hat, dem stehen<br />

besondere Klassen des BVJ zur Verfügung. Sie sind nicht an allen<br />

berufsbildenden Schulen installiert.<br />

Die zuständige berufsbildende Schule und die Beratungslehrkräfte ge -<br />

ben Auskunft.


33<br />

Zum Inhalt des BVJ<br />

Das BVJ bietet die Möglichkeit zur beruflichen Orientierung. Wer<br />

seine Lernschwierigkeiten überwindet, kann im Berufsvorbe -<br />

reitungsjahr auch seinen Hauptschulabschluss erwerben. Dazu muss<br />

zusätzlicher Unterricht besucht und eine Abschlussprüfung abgelegt<br />

werden.<br />

Im BVJ werden nur Berufsfelder, keine Einzelberufe vorgestellt. Es<br />

sollen mindestens zwei Berufsfelder sein, in die man – möglichst<br />

nach eigenen Neigungen und Interessen – Einblick nehmen kann.<br />

Einen wesentlichen Zeitanteil nimmt im BVJ der fachpraktische<br />

Unter richt ein. Dieser findet in schulischen Werkstätten statt. Hinzu<br />

kommt allgemeinbildender Unterricht (siehe Stundentafel). Der<br />

Praxis anteil wird durch ein Fachpraktikum (Dauer: zwei bis vier<br />

Wochen) verstärkt.<br />

Das BVJ endet ohne Prüfung, es wird lediglich ein Zeugnis erteilt.<br />

Wer den Hauptschulabschluss erwerben möchte, verpflichtet sich, an<br />

einem besonderen Förderangebot in Deutsch, Mathematik und<br />

Englisch spätestens ab dem zweiten Halbjahr teilnehmen. Am Ende<br />

des Schuljahres folgt eine Prüfung.<br />

Bei Problemen helfen Sozialpädagogen und die Beratungslehrkräfte<br />

der Schule. Ein Kernthema ist der Übergang von der Schule in die<br />

Berufswelt.<br />

Anmeldung<br />

Wer ein BVJ besuchen muss, kann sich an der Schule seiner Wahl<br />

(siehe unten) anmelden. Die Anmeldung zu den öffentlichen berufsbildenden<br />

Schulen und zum BVJ erfolgt in der Regel im Februar, wenn<br />

die Halbjahreszeugnisse vorliegen.<br />

BVJ (Berufsvorbereitungsjahr) – Angebote öffentlicher Schulen in der Region<br />

Ort<br />

Fachliches Angebot<br />

<strong>Braunschweig</strong><br />

Heinrich-Büssing-Schule<br />

Helene-Engelbrecht-Schule<br />

Joh.-Selenka-Schule<br />

BBS V<br />

Salzgitter<br />

BBS Fredenberg<br />

Lud.-Erhard-Schule<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

Ernäh rung<br />

X X X X X X<br />

X<br />

Bau Metall Holz Farbe Hauswirtschaft*)<br />

Körperpflege**)<br />

als Schülerfirma konzipiert, Bau von Möbeln für den Unterricht<br />

„Wirtschaft“ ist möglich: nachfrageabhängig<br />

X<br />

Wolfsburg<br />

BBS II X X X X X X c )<br />

Landkreis Peine<br />

BBS Peine X X X X X X X<br />

X<br />

Textil/<br />

Bekleidung<br />

Sonderform<br />

Landkreis Goslar<br />

BBS Bad Harzburg<br />

BBS Goslar-Baßgeige/Seesen X X X<br />

Landkreis Gifhorn<br />

BBS I<br />

BBS II X X X X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X X X<br />

Landkreis Wolfenbüttel<br />

Carl-G.-Langhans-Schule X X X X X<br />

Landkreis Helmstedt<br />

BBS Helmstedt***) X X X X X X<br />

X a )<br />

*) in unterschiedlichen Kombinationen, z. B. kombiniert mit Pflege oder Ernährung oder Textiltechnik, siehe Homepage der jeweiligen Schule<br />

**) grundlegender Beruf: Friseur/in; in einigen Schulen in Kombination mit Hauswirtschaft<br />

***) zudem „Fahrzeugtechnik” und „Pflege”<br />

a ) „BAVKA“: Berufsvorbereitung und kooperative Berufsausbildung benachteiligter Jugendlicher in Berufen des Lebensmittelhandwerks und im Beruf Maler<br />

c ) Sprachförderklasse: Bau/Körperpflege<br />

Die Adressen der berufsbildenden Schulen werden auf Seite 81 der Broschüre aufgeführt.


34 Chancen in der Berufswelt erhöhen<br />

Aus der Stundentafel des BVJ<br />

Allgemeinbildende Fächer:<br />

Deutsch, Politik, Sport, Religion: 7 Stunden<br />

Berufsbezogene Lernangebote:<br />

Fachpraxis: 18 Stunden, Fachtheorie: 6 bis 8 Stunden<br />

Mögliches weiteres Lernangebot: 4 Stunden<br />

Ggf. Förderangebot für den Hauptschulabschluss und Sprachför -<br />

derung für junge Menschen ohne ausreichende Sprachkenntnis<br />

Vorinformation<br />

Im Spätherbst (meist Anfang November) werden an den einzelnen<br />

berufsbildenden Schulen Informationstage veranstaltet (Daten auf<br />

den Internetseiten der Schulen und in der Zeitung, Hinweise in den<br />

Schulen). Diese Veranstaltungen können wichtige Informationen für<br />

den eigenen Weg in die Zukunft liefern.<br />

Nach dem BVJ<br />

Hauptschulabschluss erreicht:<br />

– Berufsausbildung<br />

– einjährige Berufsfachschule oder<br />

– Berufseinstiegsklasse<br />

Kein Hauptschulabschluss:<br />

Wenn im Laufe des Schuljahrs erkennbar wird: Auch hier gelingt es<br />

nicht, den Hauptschulabschluss zu erreichen, dann sollte man<br />

– frühzeitig das Gespräch mit Beratern im Jobcenter oder<br />

der Agentur für Arbeit suchen.<br />

– Denkbar ist eine Empfehlung des Berufsberaters/der<br />

Berufsberaterin, nach Erfüllung der Schulpflicht (also nach dem<br />

BVJ) in eine Berufsvorbereitende <strong>Bildung</strong>smaßnahme (BvB)<br />

einzusteigen, zumal dort vielleicht die Möglichkeit gegeben ist,<br />

den Hauptschulabschluss nachträglich zu erwerben. Eine<br />

Nachfrage klärt den Sachverhalt.<br />

BVJ – Angebot an Schulen in privater Trägerschaft<br />

Ort<br />

<strong>Braunschweig</strong><br />

Oskar Kämmer Schule<br />

Fachliches Angebot<br />

Wirtschaft<br />

Gifhorn<br />

Oskar Kämmer Schule X X<br />

Hauswirtschaft<br />

und<br />

Pflege<br />

Wirtschaft/<br />

Agrarwirtschaft<br />

X<br />

Die Berufseinstiegsklasse (BEK):<br />

Abgang ohne Abschluss nach der Klasse 9<br />

Absolviert:<br />

Hauptschule Klasse 9<br />

oder vergleichbar<br />

kein Hauptschulabschluss<br />

Hauptschule Klasse 9<br />

oder vergleichbar<br />

nicht so guter<br />

Hauptschulabschluss<br />

Berufsvorbereitungsjahr<br />

BVJ<br />

mit oder ohne<br />

Hauptschulabschluss<br />

Förderschule Klasse 10<br />

mit oder ohne<br />

Hauptschulabschluss<br />

Einstieg in eine…<br />

Berufseinstiegsklasse (BEK)<br />

Wahlmöglichkeiten innerhalb des Angebots der zuständigen berufsbildenden Schule, z. B.<br />

Metalltechnik Bautechnik Elektrotechnik Holztechnik Fahrzeugtechnik Farbtechnik<br />

Wirtschaft Hauswirtschaft Körperpflege Agrarwirtschaft<br />

danach<br />

Berufsausbildung<br />

betrieblich oder<br />

schulisch<br />

oder<br />

Berufsfachschule<br />

zur Verbesserung der<br />

Ausbildungschancen


35<br />

Ziele der Schule<br />

– Erreichen eines Hauptschulabschlusses durch erfolgreichen<br />

Abschluss (Zuerkennung)<br />

– ggf. Verbesserung des Hauptschulabschlusses durch bessere Noten<br />

in relevanten Fächern im Vergleich zum bisherigen HS-Abschluss<br />

– Vorbereitung einer Berufsausbildung durch Einblicke in ein<br />

Berufsfeld (Auswahlmöglichkeiten von Berufsfeldern)<br />

Eingangsvoraussetzungen<br />

Besuch der Klasse 9 mit schwachem oder ohne Schulabschluss<br />

Dauer – einjährig<br />

Inhalte des Unterrichts<br />

Art der Schule – öffentliche BBS<br />

– berufsfeldbezogene Inhalte in Praxis und Theorie in Form von<br />

Qualifizierungsbausteinen<br />

Aus der Stundentafel einer BEK<br />

Berufsübergreifender Lernbereich mit den Fächern:<br />

Deutsch/Kommunikation, Englisch, Mathematik, Politik, Sport,<br />

Religion (mit Anforderungen wie in der Hauptschule Klasse 9):<br />

14 Unterrichtsstunden pro Woche<br />

Berufsbezogener Lernbereich:<br />

– je nach Berufsbereich „Qualifizierungsbausteine“<br />

– Unterricht nach Möglichkeit in Kooperation mit Betrieben:<br />

21 Unterrichtsstunden in Theorie und Praxis je Woche<br />

Praktikum: insgesamt 4 Wochen (Organisation unterschiedlich)<br />

– nach jedem Baustein Überprüfung der erworbenen Kenntnisse und<br />

Fertigkeiten (Benotung)<br />

Zeugnisse<br />

– Zertifikate nach jeder Lernüberprüfung – Kompetenzbild<br />

BEK (Berufseinstiegsklasse) – Angebote in der Region<br />

Ort<br />

Fachliches Angebot<br />

Ernäh -<br />

r ung<br />

Pflege<br />

Bau Metall*) Holz Farbe Hauswirtschaft**)<br />

Körperpflege***)<br />

Agrarwirtschaft<br />

Wirtschaft<br />

<strong>Braunschweig</strong><br />

Heinrich-Büssing-Schule<br />

Helene-Engelbrecht-Schule<br />

Joh.-Selenka-Schule<br />

Otto-Bennemann-Schule<br />

BBS V<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

Salzgitter<br />

BBS Fredenberg<br />

Ludwig-Erhard-Schule<br />

X X X X<br />

X a )<br />

Wolfsburg<br />

BBS II X X<br />

Landkreis Peine<br />

BBS Peine X X X X X 0 )<br />

Landkreis Goslar<br />

BBS Bad Harzburg<br />

BBS Goslar-Baßgeige/Seesen X X X<br />

Landkreis Gifhorn<br />

BBS I<br />

BBS II X X X X<br />

X X X X<br />

X<br />

Landkreis Wolfenbüttel<br />

Carl-G.-Langhans-Schule X X X<br />

Landkreis Helmstedt<br />

BBS Helmstedt X X X<br />

*) mit unterschiedlichen Schwerpunkten, z. B. Metallbau, Anlagenmechanik, Rohrinstallation (H.-Büssing-Schule)<br />

**) in einigen Schulen in Kombination mit Pflege o ) Lebensmittelhandwerk<br />

***) grundlegender Beruf: Friseur/in, in einigen Schulen gekoppelt mit Hauswirtschaft a ) möglich, abhängig von Anmeldungen<br />

Hinweis: Manche Schulen haben festgelegte Kombinationen von Berufsfeldern wie Bautechnik/Holztechnik (Peine). Genauere Informationen bietet ein Blick auf die Homepage und natürlich<br />

das Gespräch in der Schule – z. B. am Tag der offenen Tür.<br />

Die Adressen der berufsbildenden Schulen werden auf Seite 81 der Broschüre aufgeführt.


36 Chancen in der Berufswelt erhöhen<br />

Nach einem Hauptschulabschluss:<br />

Verbesserung der Ausbildungschancen<br />

In vielen Berufen reicht ein Hauptschulabschluss für eine erfolgreiche<br />

Berufsausbildung nicht aus. Betriebe und Behörden setzen für<br />

manche Ausbildungsangebote vorberufliche Kenntnisse oder einen<br />

Realschulabschluss voraus. Berufsbildende Schulen in der Re gion<br />

eröffnen beide Möglichkeiten. Zum einen bieten berufsbildende<br />

Schulen einjährige Berufsfachschulen an, die auf eine Berufsaus -<br />

bildung vorbereiten. Sie sind praxisorientiert und können bei einer<br />

nachfolgenden Berufsausbildung als 1. Ausbildungsjahr ganz oder<br />

zu einem Teil angerechnet werden.<br />

Zum anderen ermöglichen zweijährige Berufsfachschulen neben<br />

einer berufsbezogenen Vorbereitung den Erwerb des Realschulab -<br />

schlusses oder des erweiterten Sek. I-Abschlusses. Damit erhöhen<br />

sich zugleich die Chancen auf einen Ausbildungsplatz. Wer den<br />

Hauptschulabschluss erreicht hat und danach einen Real schulab -<br />

schluss anstrebt, um seine Berufschancen zu erhöhen, kann das – wie<br />

im vorherigen Absatz bereits erwähnt - durch den Besuch einer zwei -<br />

jährigen Berufsfachschule erreichen. Auch der Besuch von Tages- oder<br />

Abendkursen, die in vielen Orten der Region von der VHS (Volkshoch -<br />

schule) angeboten werden (siehe Kursangebot der nächstgelegenen<br />

VHS) bereiten den Realschulabschluss vor.<br />

>>> Übersicht Angebote der einjährigen und zweijährigen Berufsfachschulen<br />

(Zugangsvoraussetzung Hauptschulabschluss) auf den nächsten zwei Seiten<br />

Möglichkeiten zur Verbesserung der Chancen auf einen Ausbildungsplatz<br />

Hauptschulabschluss<br />

Einjährige Berufsfachschule<br />

Zweijährige Berufsfachschule,<br />

die meist aus der einjährigen BFS und der<br />

Klasse 2 der zweijährigen BFS besteht<br />

danach Wahlmöglichkeit<br />

danach Wahlmöglichkeit<br />

betriebliche<br />

Berufsausbildung<br />

oder<br />

schulische<br />

Berufsausbildung<br />

bei einem Notendurchschnitt<br />

von mindestens 3:<br />

Einstieg in die Klasse 2 der<br />

zweijährigen<br />

Berufsfachschule,<br />

die zu einem schulischen<br />

Abschluss führt<br />

(„Realschulabschluss“)<br />

(erweiterter Sek. I-Abschluss)<br />

Berufsausbildung<br />

– betrieblich<br />

– schulisch*)<br />

je nach erreichtem<br />

Schulabschluss<br />

Fachoberschule oder<br />

Berufliches Gymnasium<br />

Studium<br />

*) in öffentlichen Schulen oder Schulen in privater Trägerschaft


37<br />

Einjährige Berufsfachschulen (mit der Zugangsvoraussetzung Hauptschulabschluss) in der Region:<br />

Ort<br />

Fachliches Angebot<br />

Wirtschaft<br />

***)<br />

Fahrzeugtechnik<br />

Hauswirtschaft<br />

*****)<br />

Metall<br />

****)<br />

Elektro Bau*) Farbe Holz**) Agrarwirtschaft/<br />

Gartenbau<br />

Gastronomie<br />

Körperpflege<br />

Druck<br />

<strong>Braunschweig</strong><br />

Heinrich-Büssing-Schule<br />

Joh.-Selenka-Schule<br />

Otto-Bennemann-Schule<br />

BBS V<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X X X X X X<br />

Salzgitter<br />

BBS Fredenberg<br />

Ludwig-Erhard-Schule<br />

Wolfsburg<br />

Carl-Hahn-Schule<br />

BBS II a )<br />

Anne-Marie-Tausch-Schule<br />

X<br />

X<br />

X X X<br />

X X X X X<br />

Besonderheit: zweijährige BFS Sozialpädagogik mit der Zugangsvoraussetzung Hauptschulabschluss<br />

Landkreis Peine<br />

BBS Peine X X X X X X X<br />

Landkreis Goslar<br />

BBS 1 Goslar-Am Stadtgarten<br />

BBS Goslar-Baßgeige/Seesen<br />

BBS Bad Harzburg<br />

Landkreis Gifhorn<br />

BBS I<br />

BBS II<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X X X<br />

X X X X X<br />

Landkreis Wolfenbüttel<br />

Carl-G.-Langhans-Schule b ) X X X X X X X<br />

Landkreis Helmstedt<br />

BBS Helmstedt X X X X X X<br />

X<br />

X<br />

*) unterschiedliche Schwerpunkte, z. B. Zimmerer (<strong>Braunschweig</strong>), Maurer (Wolfenbüttel), Dachdecker (Peine)<br />

a) Zerspanungsmechaniker, Sanitär-Heizung-Klima<br />

**) unterschiedliche Schwerpunkte, z. B. Tischler, Holzmechaniker (<strong>Braunschweig</strong>)<br />

b) zudem „Körperflege”<br />

***) unterschiedliche Schwerpunkte, z. B. Handel<br />

****) unterschiedliche Schwerpunkte, z. B. industrielle Metallberufe, Sanitär-/Heizung/Klimatechnik, Versorgungstechnik, siehe Homepage der Schule<br />

*****) unterschiedliche Schwerpunkte bzw. Einblicke in weitere Berufsfelder wie Ernährung oder Pflege<br />

Weitere Angebote: Lebensmittelhandwerk (Salzgitter, Gifhorn), Körperpflege (Friseur) (Bad Harzburg/Peine), Friseurtechnik (Wolfenbüttel)<br />

Die Adressen der berufsbildenden Schulen werden auf Seite 81 der Broschüre aufgeführt.<br />

Foto: © Syda Productions - Fotolia.com


38 Chancen in der Berufswelt erhöhen<br />

Zweijährige Berufsfachschule (Zugangsvoraussetzung Hauptschulabschluss) Klasse 2<br />

Öffentliche Schulen in der Region<br />

Ort<br />

Fachliches Angebot<br />

Ort<br />

Fachliches Angebot<br />

Wirtschaft<br />

Technik<br />

Wirtschaft<br />

Hauswirtschaft<br />

Hauswirtschaft<br />

Technik<br />

<strong>Braunschweig</strong><br />

Joh.-Selenka-Schule<br />

Otto-Bennemann-Schule<br />

BBS V<br />

X<br />

X<br />

X*)<br />

Landkreis Gifhorn<br />

BBS I X X<br />

Landkreis Wolfenbüttel<br />

Carl-G.-Langhans-Schule X X X<br />

Salzgitter<br />

Ludwig-Erhard-Schule<br />

BBS Fredenberg<br />

Wolfsburg<br />

BBS I<br />

BBS II<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

Landkreis Helmstedt<br />

BBS Helmstedt<br />

Landkreis Goslar<br />

BBS Goslar-Baßgeige/<br />

Seesen<br />

BBS Bad Harzburg<br />

X<br />

X<br />

X**)<br />

Hinweis<br />

Die Klasse 2 der Berufsfachschule mit der Zugangsvoraussetzung<br />

„Hauptschulabschluss“ kann nur besuchen, wer in der Klasse 1 der<br />

Berufsfachschule Mindestleistungen erbringt (die jeweilige Schule<br />

informiert).<br />

*) Bau/Farbe/Holz<br />

**) nachfrageabhängig, Einrichtung möglich<br />

Foto: © Christian Schwier - Fotolia.com


39<br />

Nach einem Realschulabschluss:<br />

Verbesserung der Ausbildungschancen<br />

Die Region mit den Städten <strong>Braunschweig</strong>, Salzgitter, Wolfsburg und<br />

den Landkreisen Peine, Goslar, Gifhorn, Wolfenbüttel und Helmstedt<br />

als Wirtschafts- und <strong>Bildung</strong>sstandorte bietet jungen Menschen, die<br />

einen Realschulabschluss erreicht haben, weitere Möglichkeiten, um<br />

eine höhere Qualifikation zu erreichen.<br />

Ein höherer Schulabschluss erleichtert mit einiger Wahrscheinlichkeit<br />

die Bewerbung um eine Ausbildungsstelle. Der Erwerb einer Studien -<br />

berechtigung ist unter anderem durch den Besuch einer Fachober -<br />

schule oder eines Beruflichen Gymnasiums möglich. Bei der Ent -<br />

scheid ung für den passenden Weg ist die Berufs- und Studienbera -<br />

tung der Agentur für Arbeit behilflich.<br />

Möglichkeiten zum Erwerb eines höheren <strong>Bildung</strong>sabschlusses<br />

Realschulabschluss<br />

Berufsausbildung<br />

schulische oder betriebliche<br />

Ausbildung mit Berufsabschluss<br />

Einjährige Berufsfachschule<br />

für Realschulabsolventen<br />

mit berufsbezogenen Schwerpunkten:<br />

öffentliche und private Schulen<br />

Fachoberschule<br />

Klasse 11<br />

Klasse 12<br />

öffentliche und private Schulen<br />

Berufstätigkeit<br />

Aufstieg im Betrieb<br />

und/oder im Beruf<br />

Fachoberschule<br />

Klasse 12<br />

Berufsausbildung<br />

betrieblich oder<br />

schulisch<br />

Fachoberschule<br />

Kl. 11 + 12<br />

Berufliches<br />

Gymnasium*)<br />

Berufsoberschule<br />

Berufstätigkeit<br />

beruflicher<br />

Aufstieg<br />

Studium<br />

an einer Fachhochschule (durch FOS)<br />

oder Universität (durch BOS, Berufliches<br />

Gymnasium)<br />

*) sofern auf der Realschule oder der Berufsfachschule der Erweiterte Sekundarabschluss I erreicht worden ist.<br />

Grafik: © vege - Fotolia.com


40 Chancen in der Berufswelt erhöhen<br />

Einjährige Berufsfachschulen (mit der Zugangsvoraussetzung Realschulabschluss) in der Region<br />

Ort<br />

Fachliches Angebot<br />

Metall<br />

***)<br />

Wirtschaft*)<br />

Hauswirtschaft**)<br />

Fahrzeugtechnik<br />

Versorgungstechnik<br />

Bau<br />

Farbe<br />

****)<br />

Holz Elektro Gastronomie/<br />

Hotel<br />

<strong>Braunschweig</strong><br />

Heinrich-Büssing-Schule<br />

Otto-Bennemann-Schule<br />

BBS V<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

Salzgitter<br />

BBS Fredenberg<br />

Ludwig-Erhard-Schule a)<br />

Wolfsburg<br />

Carl-Hahn-Schule<br />

Anne-Marie-Tausch-Schule<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

Landkreis Peine<br />

BBS Peine X X X 00 )<br />

Landkreis Goslar<br />

BBS Bad Harzburg<br />

BBS 1 Goslar-Am Stadtgarten<br />

Landkreis Gifhorn<br />

BBS I X X<br />

Landkreis Wolfenbüttel<br />

Carl-G.-Langhans-Schule X X<br />

X<br />

X<br />

Mechatroniker<br />

X<br />

Landkreis Helmstedt<br />

BBS Helmstedt<br />

X<br />

*) mit unterschiedlichen Schwerpunkten (siehe Homepages der Schulen), unter anderem Informatik oder öffentliche Verwaltung<br />

**) ggf. mit der Kombination „Pflege“ (Schwerpunkte „Persönliche Assistenz“ oder „Hauswirtschaft“), siehe Homepage<br />

***) mit unterschiedlichen Schwerpunkten (siehe Homepages der Schulen)<br />

****) in <strong>Braunschweig</strong> zudem: Raumgestaltung (Joh.-Selenka-Schule)<br />

Wer einen Realschulabschluss vorweisen kann, darf selbstverständlich<br />

a ) verschiedene Schwerpunkte wie Büroberufe, Einzelhandel, Gesundheitswesen<br />

eine Berufsfachschule besuchen, die einen Hauptschulabschluss als<br />

oo ) IT-Systemelektroniker<br />

Eingangsvoraussetzung vorsieht.<br />

Die Adressen der berufsbildenden Schulen werden auf Seite 81 der Broschüre aufgeführt.<br />

Foto:<br />

©<br />

Marco2811 – Fotolia.com


Wege vom berufsbildenden Schulwesen zum Studium<br />

41<br />

Fachoberschulen<br />

Ziele der Schule<br />

Erwerb der Fachhochschulreife und damit der Studienberechtigung<br />

für alle Studiengänge an Fachhochschulen bzw. für etliche duale<br />

Studiengänge (siehe jeweilige Zugangsbedingungen)<br />

Eingangsvoraussetzungen<br />

Realschulabschluss plus nachfolgende Berufsausbildung, dann Ein -<br />

stieg in die Klasse 12 oder direkt nach Schulabschluss in die Klasse 11<br />

der Fachoberschule<br />

lightpoet – Fotolia.com<br />

Foto:<br />

©<br />

Dauer<br />

direkt nach dem Realschulabschluss oder einem vergleichbaren Schul -<br />

ab schluss zwei Jahre, nach einer vorherigen Berufsausbildung ein Jahr<br />

Realschulabschluss<br />

Fachoberschule (nur Kl. 12)<br />

oder vergleichbarer Schulabschluss<br />

Art der Schulen<br />

öffentliche Schulen sowie Schulen in privater Trägerschaft<br />

Fachoberschule<br />

zweijährig<br />

Berufsausbildung<br />

Inhalt<br />

je nach gewähltem Bereich allgemeinbildend und berufsbezogen<br />

Zeugnis<br />

nach Abschlussprüfung mit Hinweis auf die erworbene FH-Reife<br />

Studium an einer<br />

Fachhochschule oder<br />

vergleichbaren Einrichtung<br />

Berufstätigkeit<br />

Klasse 12<br />

der<br />

Fachober -<br />

schule<br />

Lust auf Karriere?<br />

Vielfältige Möglichkeiten an der Oskar Kämmer Schule: Mit den<br />

Fachoberschulen erwerben Schüler die Fachhochschulreife – die<br />

Berufsfachschulen bieten eine praxisnahe schulische Ausbildung.<br />

Lebendig Lernen und Lehren – dieses Leitmotiv der Oskar Kämmer<br />

Schule wird in ihren allgemeinbildenden Schulen, in ihrer schulischen<br />

und überbetrieblichen Berufsausbildung und Studienqualifizierung und<br />

in der berufsbegleitenden Weiterbildung gelebt. „Wir bilden individuell,<br />

leistungsorientiert und in überschaubaren Lerngruppen aus, knüpfen<br />

an Talente und Neigungen an, um das bestmögliche <strong>Bildung</strong>sziel zu<br />

erreichen“, so Geschäftsführerin Doris Masurek, zum Beispiel in den<br />

Berufsfachschulen Altenpflege, Kosmetik und Sozialpädagogische<br />

Assis tenz hier in der Region. Die Schüler lernen, aber auch die Lehrkräfte<br />

müssen sich dem lebenslangen Lernen stellen. Dabei spielen Praxis-<br />

und Marktnähe eine wichtige Rolle, deshalb arbeitet die OKS in<br />

vielen Arbeitsgemeinschaften, Ausschüssen und Verbänden mit. Theorie<br />

und Praxis angemessen zu verknüpfen – dies macht das Konzept der<br />

Oskar Kämmer Schule aus. Sie verfügen über einen Realschulabschluss<br />

und streben eine akademische Laufbahn an? Dann qualifiziert Sie die<br />

Oskar Kämmer Schule punktgenau weiter, zeigt Zukunftsperspektiven<br />

auf und macht Sie fit für Ihr Studium. Mit erfolgreichem Abschluss der<br />

staatlich anerkannten zweijährigen Fachoberschulen (FOS) Wirtschaft,<br />

Gestaltung oder Sozialwesen (11./12. Klasse) erwerben Sie mit der fachungebundenen<br />

(allgemeinen) Fachhochschulreife einen höherwertigen<br />

Schulabschluss, der Sie zur Aufnahme eines Studiums an einer Fachhochschule<br />

Ihrer Wahl berechtigt.<br />

Oskar Kämmer Schule<br />

Heinrich-Büssing-Ring 41a, 38102 <strong>Braunschweig</strong>, www.oks.de<br />

www.oks.de<br />

0800 2211130<br />

beratung@oks.de<br />

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42 Wege vom berufsbildenden Schulwesen zum Studium<br />

Fachoberschulen: Klassen 11 und 12, öffentliche Schulen<br />

Ort<br />

Fachliches Angebot<br />

Wirtschaft und<br />

Verwaltung<br />

Gesundheit und<br />

Soziales<br />

Technik<br />

Gestaltung<br />

ausgewiesener<br />

Schwerpunkt:<br />

ausgewiesener<br />

Schwerpunkt:<br />

ausgewiesener<br />

Schwerpunkt:<br />

<strong>Braunschweig</strong><br />

Heinr.-Büssing-Schule<br />

Helene-Engelbrecht-Schule<br />

Joh.-Selenka-Schule<br />

Otto-Bennemann-Schule<br />

BBS V<br />

– Wirtschaft<br />

– Rechtspflege und<br />

Verwaltung<br />

– Informatik<br />

Gesundheit - Pflege<br />

Sozialpädagogik<br />

– Elektrotechnik<br />

– Metalltechnik<br />

– Informatik<br />

Gestaltung<br />

Salzgitter<br />

BBS Fredenberg<br />

Ludwig-Erhard-Schule<br />

Wirtschaft<br />

– Gesundheit - Pflege<br />

– Sozialpädagogik<br />

Technik<br />

Gestaltung<br />

Wolfsburg<br />

BBS II<br />

Anne-Marie-Tausch-Schule<br />

Sozialpädagogik<br />

Technik<br />

Gestaltung<br />

Landkreis Peine<br />

BBS Peine<br />

Wirtschaft<br />

Landkreis Goslar<br />

BBS Bad Harzburg<br />

BBS 1 Goslar-Am Stadtgarten<br />

BBS Goslar-Baßgeige/Seesen<br />

Wirtschaft<br />

Gesundheit - Pflege<br />

Sozialpädagogik Technik Gestaltung<br />

Landkreis Gifhorn<br />

BBS II Technik Gestaltung<br />

Landkreis Wolfenbüttel<br />

Carl-G.-Langhans-Schule Wirtschaft Ernährung/Hauswirtschaft Technik<br />

Landkreis Helmstedt<br />

BBS Helmstedt<br />

Wirtschaft<br />

Die Adressen der berufsbildenden Schulen werden auf Seite 81 der Broschüre aufgeführt.<br />

Fachoberschulen: Klassen 11 und 12 in privater Trägerschaft<br />

Ort<br />

Fachliches Angebot<br />

Wirtschaft und<br />

Verwaltung<br />

ausgewiesener<br />

Schwerpunkt:<br />

Gesundheit und<br />

Soziales<br />

ausgewiesener<br />

Schwerpunkt:<br />

Gestaltung<br />

<strong>Braunschweig</strong><br />

Oskar Kämmer Schule Wirtschaft Sozialpädagogik Gestaltung


43<br />

Fachoberschulen: nur Klasse 12<br />

(Zugangsvoraussetzung Realschulabschluss und abgeschlossene Berufsausbildung)<br />

Öffentliche Schulen<br />

Ort<br />

Fachliches Angebot<br />

Wirtschaft und<br />

Verwaltung<br />

ausgewiesener<br />

Schwerpunkt:<br />

Gesundheit und<br />

Soziales<br />

ausgewiesener<br />

Schwerpunkt:<br />

Technik<br />

ausgewiesener<br />

Schwerpunkt:<br />

<strong>Braunschweig</strong><br />

Joh.-Selenka-Schule<br />

Technik<br />

Wolfsburg<br />

Carl-Hahn-Schule<br />

Wirtschaft<br />

Landkreis Peine<br />

BBS Peine<br />

Technik<br />

Landkreis Gifhorn<br />

BBS I<br />

Wirtschaft<br />

Anmerkung:<br />

Der Einstieg in Klasse 12 einer Fachoberschule (FOS) ist mit einem<br />

Realschulabschluss nach Abschluss einer Berufsausbildung generell<br />

möglich. Einige Schulen bieten aber nur die Klasse 12 einer Fachober -<br />

schule (FOS) an, um so eine dem Schulbesuch vorausgehende Berufs -<br />

aus bildung einzufordern.<br />

Fachhochschulreife durch Ergänzungsangebote<br />

im Rahmen einer schulischen oder betrieblichen Berufsausbildung<br />

nach einem Realschulabschluss<br />

Wer nach einem Realschulabschluss eine Berufsausbildung beginnt,<br />

kann zum Beispiel in <strong>Braunschweig</strong> im Bereich „Technik“ durch<br />

Zusatzange bote der Heinrich-Büssing-Schule in Kooperation mit der<br />

Joh.-Selenka-Schule den schulischen Teil der Fachhochschulreife<br />

erwerben, in anderen Berufsfeldern durch den Besuch des Ergän -<br />

zungsbil dungs gangs der Oskar Kämmer Schule (Schule in privater<br />

Träger schaft).<br />

An dem Ergänzungsangebot können auch Schülerinnen und Schüler<br />

der Berufsfachschulen für Realschulabsolventen/-absolventinnen<br />

der Oskar Kämmer Schule teilnehmen, die dort eine schulische Berufs -<br />

aus bildung absolvieren.<br />

Foto:<br />

©<br />

Jacob Lund – Fotolia.com


44 Wege vom berufsbildenden Schulwesen zum Studium<br />

Berufsoberschulen (BOS)<br />

Ziele der Schule<br />

Erreichen der Hochschulreife (fachgebundene oder allgemeine Hoch -<br />

schul reife, je nach fremdsprachlichen Voraussetzungen)<br />

Eingangsvoraussetzungen<br />

Realschulabschluss + Berufsausbildung + FOS 12<br />

(Fachhochschulreife) in der genannten Abfolge<br />

Dauer<br />

einjährig<br />

Art der Schule<br />

öffentliche Schule<br />

Inhalte<br />

je nach Berufsbereich (siehe Stundentafel)<br />

Ob eine allgemeine oder eine fachgebundene Hochschulreife erworben<br />

werden kann, hängt vom Unterrichtsangebot der BOS im Fremd -<br />

sprachenbereich bzw. von der zuvor erworbenen formalen Sprach -<br />

kompetenz ab.<br />

Berufsoberschule<br />

Studium an allen<br />

Hochschulen, bei fachge -<br />

bundener Hochschulreife<br />

jedoch eingeschränkt<br />

Realschulabschluss<br />

oder vergleichbarer Schulabschluss<br />

Berufsausbildung<br />

Fachoberschule (Klasse 12)<br />

Studium<br />

an allen Fachhochschulen,<br />

eingeschränkt auch<br />

an wissenschaftlichen<br />

Hochschulen<br />

Eine Nachfrage bei der gewünschten BOS bringt hier ebenso Klarheit<br />

wie die Frage, welche Studiengänge beim Erwerb einer fachgebundenen<br />

Hochschulreife besucht werden können.<br />

Stundentafel für die BOS<br />

Berufsübergreifender Lernbereich:<br />

Deutsch, Englisch, Mathematik, Politik, Religion, Naturwissenschaft<br />

(für BOS Wirtschaft), Wirtschaftslehre<br />

(für BOS Technik): 19 Wochenstunden, ggf. 2. Fremdsprache<br />

Berufsbezogener Lernbereich:<br />

11 Wochenstunden (je nach Fachrichtung)<br />

animaflora – Fotolia.com<br />

Foto:<br />

©<br />

Berufsoberschulen (BOS): nur Klasse 13<br />

(Zugangsvoraussetzung u. a. Realschulabschluss und Berufsausbildung vor FOS-Besuch – Klasse 12)<br />

Ort<br />

Fachliches Angebot<br />

Wirtschaft und<br />

Verwaltung<br />

Sozialwesen<br />

Gesundheit und<br />

Soziales<br />

Technik<br />

ausgewiesener<br />

Schwerpunkt:<br />

ausgewiesener<br />

Schwerpunkt:<br />

ausgewiesener<br />

Schwerpunkt:<br />

Landkreis Goslar<br />

BBS Goslar-Baßgeige/Seesen Gesundheit und Soziales Technik


45<br />

Das Berufliche Gymnasium<br />

Ziele der Schule<br />

Erwerb der allgemeinen Hochschulreife<br />

(wie bei allgemeinbildenden Gymnasien)<br />

Eingangsvoraussetzung<br />

Erweiterter Sekundarabschluss I,<br />

Zulassung zur gymnasialen Oberstufe<br />

Dauer<br />

dreijährig<br />

Art der Schulen<br />

– öffentliche Schule<br />

– Schule in privater Trägerschaft<br />

Inhalte<br />

– allgemeinbildender Teil<br />

(siehe Stundentafel)<br />

– berufsfeldbezogene Inhalte<br />

(je nach Fachbezug des Gymnasiums)<br />

Die Beruflichen Gymnasien vermitteln, das sei noch einmal gesagt, die<br />

allgemeine Hochschulreife und eröffnen damit den Zugang zu allen<br />

Studiengängen, unabhängig von der Fachrichtung des besuchten<br />

Beruflichen Gymnasiums.<br />

Stundentafel Berufliche Gymnasien<br />

Die Stundentafel unterscheidet zum einen zwischen der<br />

Einführungsphase und der Qualifikationsphase, zum anderen<br />

zwischen den Fachrichtungen. Allen Typen gemeinsam ist der<br />

Aufbau der Stundentafel:<br />

Kernfächer:<br />

Deutsch, Englisch, 2. Fremdsprache, Mathematik<br />

Ergänzungsfächer:<br />

Geschichte, Politik, Religion, Sport, naturwissenschaftliche Fächer<br />

Profilfächer:<br />

je nach fachlichem Schwerpunkt des Berufsgymnasiums zwei<br />

Fächer, dazu kommen<br />

Informationsverarbeitung und Praxis im jeweiligen Berufsfeld<br />

Genaue Informationen bietet zum Beispiel die Übersicht<br />

„Berufliche Gymnasien“ des Niedersächsischen Kultusministeriums,<br />

abrufbar im Internet.<br />

Für Druckfehler keine Haftung<br />

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46 Wege vom berufsbildenden Schulwesen zum Studium<br />

Wege nach dem Abitur (Auswahl)<br />

Studium<br />

an einer Universität/<br />

Technischen<br />

Hochschule/<br />

vergleichbare<br />

wissenschaftlichen<br />

Hochschulen,<br />

ggf. vorher Praktikum<br />

Studium<br />

an einer<br />

öffentlichen oder<br />

privaten<br />

Fachhochschule,<br />

ggf. mit vorherigem<br />

Praktikum<br />

Duales Studium<br />

in der Wirtschaft<br />

Berufsausbildung/<br />

Praxisphasen<br />

integriert in ein<br />

(Bachelor-)Studium<br />

Betriebliche<br />

Ausbildung<br />

(verkürzt, ggf.<br />

Sonderform), vielleicht<br />

danach Studium<br />

Duales Studium<br />

in der öffentlichen<br />

Verwaltung<br />

wie Polizei,<br />

Kommunalverwaltungen,<br />

Bundesagentur<br />

für Arbeit<br />

Berufliche Gymnasien in der Region<br />

Ort<br />

Fachliches Angebot<br />

Wirtschaft und<br />

Verwaltung<br />

Gesundheit und<br />

Soziales<br />

Technik<br />

ausgewiesener<br />

Schwerpunkt:<br />

ausgewiesener<br />

Schwerpunkt:<br />

ausgewiesener<br />

Schwerpunkt:<br />

<strong>Braunschweig</strong><br />

Heinr.-Büssing-Schule a)<br />

Gestaltungs- und Medientechnik<br />

Informationstechnik<br />

Metalltechnik und Mechatronik<br />

Otto-Bennemann-Schule<br />

BBS V<br />

Wirtschaft<br />

Ökotrophologie<br />

Sozialpädagogik<br />

Joh.-Selenka-Schule<br />

Gestaltungs-/Medientechnik<br />

Salzgitter<br />

BBS Fredenberg<br />

Ludwig-Erhard-Schule<br />

Wirtschaft<br />

Ökotrophologie<br />

Sozialpädagogik<br />

Mechatronik<br />

Gestaltungs-/Medientechnik<br />

Wolfsburg<br />

Carl-Hahn-Schule<br />

BBS II<br />

Wirtschaft<br />

Ökotrophologie<br />

Informationstechnik<br />

Metalltechnik<br />

Landkreis Peine<br />

BBS Peine Wirtschaft Sozialpädagogik Mechatronik<br />

Landkreis Goslar<br />

BBS 1 Goslar-Am Stadtgarten<br />

BBS Goslar-Baßgeige/Seesen<br />

Wirtschaft<br />

Gesundheit – Pflege<br />

Sozialpädagogik<br />

Metall – Mechatronik<br />

Gestaltungs- und<br />

Medientechnik<br />

Landkreis Gifhorn<br />

BBS I Wirtschaft Gesundheit – Pflege Mechatronik *)<br />

Landkreis Wolfenbüttel<br />

Carl-G.-Langhans-Schule<br />

Wirtschaft<br />

*) in Kooperation mit der BBS II a) in Kooperation mit der Joh.-Selenka-Schule<br />

Die Adressen der berufsbildenden Schulen werden auf Seite 81 der Broschüre aufgeführt.


47<br />

Der (realisierbare) Traum vom Studium<br />

Mancher träumt von einem Studium, vielleicht an einer Fachhoch -<br />

schule (Hochschule für angewandte Wissenschaften), vielleicht an<br />

einer wissenschaftlichen Hochschule wie einer Universität oder<br />

Technischen Hochschule. Ein häufig anzutreffender Irrtum ist, dass<br />

ein Studium ausschließlich Besuch und Abschluss eines allgemeinbildenden<br />

Gymnasiums voraussetzt. Ein Studium ist auch dann möglich,<br />

wenn man – zunächst – kein Abitur vorweisen kann.<br />

So kann man durch den erfolgreichen Besuch berufs bildender<br />

Schulen – je nach Schul abschluss via Berufsfachschule und Fach -<br />

oberschule – zur Studien be rech tigung kommen. Auch eine Berufs -<br />

aus bildung nach dem Verlassen der allgemeinbildenden Schule<br />

ermöglicht ein Studium, wenn auch über „Zwischen stati onen“.<br />

Nach dem Schulabschluss erst eine Berufsausbil dung zu absolvieren<br />

und dann zu studieren, ist sogar für etliche Berufsziele sinnvoll. So<br />

kann man mit einem Realschul ab schluss entweder zuerst eine Be -<br />

rufsausbildung absolvieren, um dann über den Besuch einer Fach -<br />

oberschule Kl. 12 eine Fachhochschule anzusteuern, oder man kann<br />

direkt nach der allgemeinbildenden Schule mit einer entsprechenden<br />

Zugangsberechtigung (Realschulabschluss) zwei Jahre lang eine<br />

Fachoberschule besuchen, um die Fachhoch schul reife zu erwerben.<br />

Auch wer zunächst mit einem Hauptschulabschluss die allgemeinbildende<br />

Schule verlassen hat, kann auf unterschiedlichen Wegen im<br />

berufsbildenden Schulwesen einen Realschulabschluss erwerben<br />

und anschließend eine Studienberechtigung anstreben, die den<br />

Zugang zur Fachhochschule oder Universität ermöglicht.<br />

Was damit gemeint ist, zeigen die nachfolgenden Zeilen.<br />

>>> weiter nächste Seite<br />

Matthias Enter – Fotolia.com<br />

Foto: ©<br />

Steuerverwaltung<br />

Niedersachsen<br />

IHR DUALES STUDIUM /<br />

IHRE AUSBILDUNG<br />

in der Steuerverwaltung Niedersachsen zur /zum<br />

Dipl. Finanzwirtin / Dipl. Finanzwirt (Steuerakademie)<br />

Finanzwirtin / Finanzwirt<br />

Sie haben noch Fragen? Rufen Sie uns an:<br />

<strong>Braunschweig</strong>-Altewiekring Tel. 0531 / 705 - 220 - Andrea Rother<br />

<strong>Braunschweig</strong>-Wilhelmstraße Tel. 0531 / 489 - 217 - Matthias Hagemann<br />

Gifhorn Tel. 05371 / 800 - 423 - Jürgen Klose<br />

Goslar Tel. 05321 / 559 - 302 - Ulrike Ruhe<br />

Helmstedt Tel. 05351 / 122 - 213 - Bianca Täger<br />

Peine Tel. 05171 / 407 - 150 - Kerstin Ahrberg<br />

Wolfenbüttel Tel. 05331 / 803 - 139 - Holger Kreit<br />

STUDIUM-<br />

UND<br />

AUSBILDUNGS-<br />

BEGINN IST DER<br />

1. AUGUST<br />

oder senden Sie uns eine Mail an ausbildung@ofd-z-niedersachsen.de<br />

Die Bewerbung ist beim gewünschten Finanzamt einzureichen.<br />

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!<br />

www.mit-sicherheit-karriere-in.niedersachsen.de


48 Wege vom berufsbildenden Schulwesen zum Studium<br />

Weitere Wege Richtung Hochschule<br />

Während einer Berufsausbildung kann der Wunsch entstehen, doch<br />

noch eine Hochschulzugangsberechtigung zu erwerben, weil ein<br />

Studium an einer Hochschule oder Universität und die mit einem<br />

Hochschul- bzw. Universitätsabschluss auszuübende Berufstätig -<br />

keit die eigenen Vorstellungen von der beruflichen und privaten<br />

Zukunft bestimmt.<br />

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, diesem Wunsch Rechnung<br />

zu tragen. Zum einen kommt es dabei auf den bislang erreichten<br />

Status an (erreichter Schulabschluss, Abschluss einer Berufsausbildung,<br />

– doku mentierte – Teilnahme an <strong>Bildung</strong>sangeboten). Zum<br />

anderen geht es um die Art der Hochschule, die besucht werden<br />

soll. Fach hoch schulen haben i.d.R. andere Zugangsvoraussetzungen<br />

als Uni versi täten und ihnen vergleichbare Hochschulen (zum<br />

Beispiel Tech nische Hochschulen).<br />

Eine besondere Rolle nehmen private Fernschuleinrichtungen ein,<br />

die den Erwerb von Hochschulabschlüssen auf dem Wege des<br />

Fernstu diums anbieten, wobei u.U. auch sog. Präsensphasen vorgesehen<br />

sind. Hier hilft zur Entscheidungsfindung nur eine ausführliche,<br />

in Details gehende Information. Ohne eine persönliche Check -<br />

liste und deren Abarbeit sollte man an das Abenteuer „Fern studi -<br />

um“ nicht herangehen.<br />

Mach mehr aus Dir –<br />

Ausbildung und Studium bei der Stadt Salzgier!<br />

Die kreisfreie Stadt Salzgier (rd. 106 000 Einwohnerinnen und Einwohner) bietet<br />

Ihnen im Anschluss an Ihre Schulausbildung mit<br />

einem dualen Studium im Beamtenverhältnis auf Widerruf,<br />

Studiengang Allgemeine Verwaltung (Abschluss B.A.)<br />

einem praxisbezogenen Studium im Rahmen eines Spendiums,<br />

Studiengang Verwaltungsinformak (Abschluss B.Sc.)<br />

einer Ausbildung als<br />

• Verwaltungsfachangestellte/r<br />

• Medizinische/r Fachangestellte/r<br />

• Gebäudereiniger/in<br />

• Fachangestellte/r für Medien- und<br />

Informaonsdienste –<br />

Fachrichtung Bibliothek<br />

Ausbildungsoffensive<br />

• Fachangestellte/r für Medien- und<br />

Informaonsdienste – Fachrichtung Archiv<br />

• Hygienekontrolleur/in (zum 1. Dezember <strong>2018</strong>)<br />

• Noallsanitäter/in<br />

• Gärtner/in – Fachrichtung Gartenund<br />

Landschasbau<br />

zum 1. August <strong>2018</strong> einen qualifizierten Start in das Berufsleben im öffentlichen<br />

Dienst. Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher Eignung, Befähigung und<br />

fachlicher Leistung bevorzugt berücksichgt. Nähere Informaonen zu den Ausbildungsvoraussetzungen<br />

finden Sie im Internet unter www.salzgier.de/ausbildung.<br />

Ihre Bewerbung ist online über den Link Stellenangebote unter www.salzgier.de<br />

bis zum 15. Oktober 2017 möglich.<br />

Stadt Salzgier<br />

Fachdienst Personal und Organisaon | Posach 10 06 80 | 38206 Salzgier<br />

Wer sich mit der Frage auseinandersetzt, ob und ggf. wo und bei<br />

wem er ein Studium aufnehmen sollte, tut gut daran, seine Motive<br />

für eine Studienentscheidung zu hinterfragen. Geht es dabei zum<br />

Beispiel um berufliche Chancen, ist es sinnvoll, sich genauer<br />

alternative Möglich keiten zu einem Studium der zunächst bevorzugten<br />

Art anzusehen, zum Beispiel ein Studium an einer Fach -<br />

hoch schule oder an einer Berufs akademie an Stelle eines Univer -<br />

sitäts studiums.<br />

Wenn man ein Studium aufnehmen und vorher die erforderlichen<br />

Zugangsbedingungen erfüllen will, sollte man sich sehr genau informieren,<br />

welche Anforderungen im Laufe der nächsten Jahre zu<br />

bewältigen sind und wie die Erfolgsaussichten beurteilt werden können,<br />

das Ziel auch zu erreichen. Niemandem sollte abgeraten werden,<br />

sich den Anforderungen einer Höherqualifikation zu stellen.<br />

Aber die Zahlen derjenigen, die ein Studium beginnen, aber nicht<br />

mit Erfolg beenden, mahnen zur Vorsicht.<br />

Eine Zugangsberechtigung zu einer Hoch schule zu bekommen<br />

ist eine Sache – ein begonnenes Stu dium auch bis zum erfolgreichen<br />

Abschluss durchzustehen eine andere. Hochschulen<br />

haben ihre eigene Art der Wissensvermittlung. Man sollte sich<br />

sicher sein, ihr gerecht werden zu können.<br />

Hochschulen erleichtern den Zugang für Berufstätige zu Studien -<br />

gängen immer mehr. In absehbarer Zeit sollen zum Beispiel im<br />

Beruf erworbene Qualifikationen auf ein Studium angerechnet werden<br />

kön nen. Das ist sicherlich sinnvoll, macht aber eine strenge<br />

Eigen über prüfung nicht gegenstandslos. Traut man es sich zu, sich<br />

in der mehr oder weniger fremden Welt eines Hochschulstudiums<br />

zurechtzufinden und den dort gestellten Ansprüchen gerecht zu<br />

werden?<br />

Noch weiter führt die sogenannte „3+3-Regelung“. Wer eine dreijährige<br />

Berufsausbildung und eine dreijährige Berufstätigkeit in<br />

einem einschlägigen Beruf vorweist, kann ein fachgebundenes – der<br />

beruflichen Tätigkeit entsprechendes – Studium aufnehmen<br />

(Bewer bung an einer FH oder Universität erforderlich!).<br />

Bei aller Vorsicht ist es für manche und manchen sehr sinnvoll,<br />

nach einer Berufsausbildung den Schritt Richtung Studium zu<br />

wagen.<br />

Die Hochschulen in <strong>Braunschweig</strong> unterstützen das seit Jahren, in -<br />

dem sie zum Beispiel den fachgebundenen Zugang zu Hoch schulen<br />

über eine landeseinheitlich geregelte gesonderte „Zugangs prüfung<br />

zu Hochschulen (Z-Prüfung)“ ermöglichen.<br />

Die sog. Z-Prüfung setzt zum einen eine allgemeine Vorbereitung<br />

auf den Übergang zu einer Hochschule voraus.<br />

Solche (entgeltpflichtigen) Vor bereitungskurse führt in Braun -<br />

schweig das <strong>Bildung</strong>swerk ver.di durch. Zum anderen sind an der<br />

Hochschule der eigenen Wahl in dem angestrebten Studiengang<br />

fachliche Vorbereitungskurse zu absolvieren. Beide Vorbereitungs -<br />

linien enden jeweils mit einer Prüfung.<br />

Da für den Teil des fachgebundenen Hochschulzugangs jede Hoch -<br />

schule (einschließlich der Universität) ihr eigenes Regelwerk hat, ist<br />

eine rechtzeitige ausführliche Beratung in der Studienberatungsstelle<br />

der gewünschten Hochschule unbedingt erforderlich.<br />

Erste Informationen bietet auch hier das Internet, zum Beispiel<br />

unter dem Suchwort „Z-Prüfung“.


Hilfen zur Berufsorientierung<br />

49<br />

Von der Vielfalt der Informationsmöglichkeiten<br />

Eigene Ideen,<br />

Vorstellungen,<br />

Wünsche<br />

Gespräche,<br />

Beobachtungen,<br />

Empfehlungen<br />

Praktika, Praxistage<br />

in Betrieben und berufsbildenden<br />

Schulen<br />

Mitarbeit<br />

in einer<br />

Schülerfirma<br />

tpx – Fotolia.com<br />

©<br />

Aktivitäten zur<br />

Berufsorientierung in der Schule<br />

Erfahrungen in der Schule,<br />

z. B. im<br />

Pflicht- und Wahlpflicht<br />

unterricht,<br />

in AGs<br />

Besuch von Messen<br />

zur Ausbildungsthematik<br />

Teilnahme an<br />

besonderen Aktionen<br />

wie Zukunftstag<br />

für Jungen<br />

und Mädchen<br />

Internetseiten zum Thema<br />

Ausbildung/Berufe/<br />

Berufswahl<br />

Broschüren,<br />

Bücher zur<br />

Berufsorientierung<br />

Nutzung besonderer<br />

Hilfsangebote wie<br />

Job-/Ausbildungs-<br />

Paten<br />

Beratungsgespräche mit<br />

Berufsberater/-innen<br />

Persönliche<br />

Informationsarbeit<br />

im BIZ<br />

Teilnahme an<br />

Kompetenzanalysen/<br />

Potenzialanalysen<br />

Freiwilliges<br />

Praktikum<br />

Innerschulische Bausteine zur Berufsinformation<br />

Beratungslehrkräfte<br />

an der<br />

eigenen Schule<br />

Ehrenamtliche<br />

Helfer, die in der<br />

Schule tätig sind,<br />

z. B. IHK-Mentoren<br />

Berufsberatung der<br />

Agentur für Arbeit<br />

(Sprechstunden<br />

in den Schulen)<br />

Unternehmen<br />

als<br />

Kooperationspartner<br />

der Schule<br />

Berufsinformationen<br />

im Fachunterricht<br />

Betriebspraktika<br />

Berufswahlprojekte<br />

ggf. mit<br />

außerschulischen<br />

Partnern<br />

Persönliche JobPaten<br />

oder Ausbildungspaten<br />

(durch die<br />

Schule vermittelt)<br />

Teilnahme am<br />

Zukunftstag<br />

und an vergleichbaren<br />

Veranstaltungen<br />

Berufsbildende<br />

Schulen als<br />

Kooperationspartner<br />

der Schule<br />

Zusammenarbeit<br />

mit außerschulischen<br />

Anbietern einer<br />

Berufsorientierung<br />

Berufsinformationen in allgemeinbildenden Schulen<br />

Schulen bieten, unabhängig von ihrer Schulform, Berufs- und Studien -<br />

in formationen an. Gymnasien setzen dabei den Schwerpunkt auf<br />

Studien informationen, während die übrigen Schulformen der Sekun -<br />

darstufe I vorwiegend über Möglichkeiten und Chancen einer Berufs -<br />

aus bildung informieren. Alle Schulformen bieten Schülerbetriebs prak -<br />

tika an, auch die Gymnasien. Über Studienmöglichkeiten, vor allem an<br />

Fachhochschulen, sollten auch Real- und (so weit eingeführt) Ober -<br />

schu len sowie Gesamtschulen informieren. Spätestens ab der 8. Klasse<br />

sollten sich Schüler mit den Angeboten, die ihre Schule zum Thema<br />

„Informationen über Beruf und Studium“ bereithält, auseinandersetzen.<br />

Hilfe bietet eine verlässliche Führung des Be rufs wahl-Passes, der von<br />

Schülern bestimmter Schulformen geführt werden muss. Eine besondere<br />

Chance, Einblicke in das Berufsleben zu gewinnen, bietet das<br />

Schülerbetriebspraktikum. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit eines<br />

freiwilligen Praktikums. Hier gelten besondere Regeln, die Fach -<br />

lehrkräfte und Betriebe kennen.<br />

Erste Erfahrungen mit Berufen können Schüler und Schülerinnen in<br />

einer Schülerfirma sammeln, sofern sie professionell von jemandem<br />

betreut wird, der sich in der jeweiligen Branche auskennt. Bei der<br />

Landes schulbe hörde, Regional abteilung <strong>Braunschweig</strong>, gibt es<br />

Arbeitskreise zu „Nachhaltigen Schülerfirmen“. Über das Internet kann<br />

man bei Interesse Kontakt aufnehmen.


50 Hilfen zur Berufsorientierung<br />

Indirekte Hilfen durch die Einrichtung „Region des Lernens“<br />

Die Einrichtungen „Region des Lernens“ sind meist angesiedelt an<br />

berufsbildenden Schulen, hier und da auch an Einrichtungen in<br />

privater Trägerschaft, die sich mit berufsvorbereitenden Maß -<br />

nahmen be schäf tigen (zum Beispiel in <strong>Braunschweig</strong> an der<br />

„Ausbil dungs werkstatt“ in Koope ration mit einer berufsbildenden<br />

Schule). In der Region findet man solche Einrichtungen außer in<br />

<strong>Braunschweig</strong> in Wolfsburg, Salz gitter, Gif horn, Peine, Wolfen -<br />

büttel, Goslar (jeweils an berufsbildenden Schulen).<br />

Auf der Internetseite „Berufs- und Studien orientierung in Nieder -<br />

sachsen“ wird die Aufgabe der Einrichtungen so beschrieben: „Die<br />

re gio nale Koordination und Organisation der berufsorientierenden<br />

Maßnahmen obliegt in Niedersachsen insbesondere den Leitstellen<br />

,Region des Lernens’. Sie sollen die Professionalisierung und Fort -<br />

ent wick lung der regionalen Strukturen zur Berufsorien tierung und<br />

zur Vorbereitung einer Berufswahl vorantreiben.“<br />

„Region des Lernens“ bietet einen Einblick in das lokale berufs bildende<br />

Schulwesen. Es lohnt also, sich auch auf den Inter net seiten<br />

der lokalen oder regionalen Stelle „Region des Lernens“ um zu -<br />

sehen.<br />

Foto: © goodluz - Fotolia.com<br />

Berufsorientierung in der Region <strong>Braunschweig</strong>–Wolfsburg<br />

Berufsorientierungsprogramme<br />

für Schülerinnen und Schüler<br />

In der Region Braun schweig-Wolfsburg gibt es für Schüler innen und<br />

Schülern viele Orientierungshilfen bei der Wahl eines geeigneten<br />

Berufs. Dazu zählen Landesinitiativen wie die „Koordinierungsstelle<br />

Berufsorien tierung“, Angebote der Arbeitsagenturen, Kammern und<br />

Verbände, Aktivitäten von Schulträgern und einzelschulischen Curri -<br />

cula sowie Projekten zur Berufsorientierung.<br />

Die Allianz für die Region GmbH organisiert in der Region mit den<br />

Agenturen für Arbeit, den Schulträgern, der Wirtschaft, Verbänden,<br />

Kammern und weiteren Partnern strukturierte Berufsorientierungs -<br />

programme. Diese beginnen in der 8. Klasse und verfolgen das Ziel,<br />

Mindeststandards in der Berufs orientierung zu etablieren. Jugendliche<br />

aller Schulformen werden unterstützt, eine bewusste und fundierte<br />

Berufswahl zu tref fen, die ihren Interessen und Fähigkeiten entspricht.<br />

Die Erfolgsgeschichte der Berufsorientierungsprogramme begann im<br />

Jahr 2008 in Salzgitter mit der Entwicklung eines modularen und aufeinander<br />

aufbauenden Programms. Dies kann passgenau auf den<br />

jeweiligen Standort zugeschnitten und mit den Akteuren vor Ort<br />

gestaltet werden.<br />

Beteiligungsorientiert aufgebaute Programme<br />

Aktuell wirken die beteiligungsorientiert aufgebauten Programme an<br />

mehr als 70 Schulen in den Städten Salzgitter (BONA SZ), <strong>Braunschweig</strong><br />

(BOBS) und Wolfsburg (BOWOB) sowie den Landkreisen<br />

Wolfenbüttel (KoPra WF), Gifhorn (BOGI_F), Helmstedt (BOHE M E),<br />

Goslar (BOGS) und Peine (PEIBO) Schul-, Ausbildungs- und Studien -<br />

abbrüchen entgegen. Neben den Schülerinnen und Schülern sind<br />

auch die Eltern aufgerufen, sich mit der Berufswahl ihrer Kinder auseinanderzusetzen.<br />

So nehmen beispielsweise schulformübergreifend<br />

rund 70 Prozent der Eltern am Auswertungsgespräch des fünftägigen<br />

Berufseignungstests „BEREIT“ teil, der Bestandteil aller Programme<br />

ist. Im Anschluss betreuen die Berufsberatungen der Agenturen für<br />

Arbeit die Jugend lichen und ihre Eltern auf Grundlage der Ergebnisse.<br />

Im Zuge der Umstellung von G8 auf G9 werden die Berufsorien -<br />

tierungs programme ab dem Schuljahr <strong>2018</strong>/19 auf den SEK II-Be -<br />

reich (11. Klasse) erweitert.<br />

Zweitägige betriebliche<br />

Kurzzeitpraktika<br />

Weiterer Bestandteil der Berufsorientierungs pro gramme sind die<br />

ein- bis zweitägigen betrieblichen Kurzzeitpraktika in den Be reichen<br />

Gewerblich/Technisch, Gesund heit/Soziales sowie Kaufmännisch/-<br />

fraulich und Dienst leistungen. Sie finden vor dem Berufs eignungs -<br />

test statt und geben den Jugendlichen einen ersten Einblick in die<br />

Arbeitswelt der drei Berufsbereiche. Neben der wertvollen Praxis -<br />

erfahrung können erste Kontakte zu Personalver ant wortlichen ge -<br />

knüpft werden.<br />

Gefallen einem Jugendlichen Betrieb und Arbeitsinhalte, kann dort<br />

später häufig das mehrwöchige Profilpraktikum in Klasse 9 oder 10<br />

absolviert werden. Auch Ausbildungsverhältnisse und duale Studien -<br />

plätze sind so schon frühzeitig angebahnt worden. Der rechtzeitige<br />

Kontakt zwischen Jugendlichen, Unternehmen sowie Fach- und<br />

Hochschulen wird darüber hinaus mit der Durchführung von lokalen<br />

Berufsorientierungsmessen gefördert, die von allen Seiten sehr gut<br />

angenommen werden.


51<br />

„Studienzweifel? Wir sind da!”<br />

Projekt „Wegbereiter” schafft Perspektiven<br />

Nicht immer führt ein Studium direkt zum Traumjob. Einige Studie -<br />

rende stellen fest, dass das Studium nicht das Richtige für sie ist. Als<br />

Studienabbrecher verfügen sie jedoch bereits über Fachkenntnisse, die<br />

sie gewinnbringend in Unternehmen einsetzen können. Viele Betriebe<br />

haben das Potenzial der Studienabbrecher erkannt: Sie profitieren von<br />

dem bereits gesammelten interdisziplinären Fachwissen der jungen<br />

Erwachsenen, die im Gegenzug eine zweite Chance erhalten, sich<br />

beruf lich zu verwirklichen.<br />

Seit 2016 bringt das Projekt „Wegbereiter” Studienabbrecher und<br />

Wirtschaft zusammen. Nach einer Pilotphase auf Initiative der Agentur<br />

für Arbeit <strong>Braunschweig</strong>-Goslar und unter Regie der Allianz für die<br />

Region GmbH an der TU Clausthal ist das Projekt seit August 2016 bei<br />

der TU <strong>Braunschweig</strong> angesiedelt. Es richtet sich an Studierende aller<br />

regionalen Hochschulen: der Technischen Universitäten <strong>Braunschweig</strong><br />

und Clausthal, der Hochschule für Bildende Künste <strong>Braunschweig</strong> und<br />

der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften. „Weg -<br />

bereiter” beinhaltet ein kostenfreies, neutrales Orientierungs coaching<br />

und zeigt Perspektiven durch die Partner auf. Im Projekt sind zahlreiche<br />

Verbände, Kammern und Beratungsstellen aus der gesamten Region<br />

vernetzt, um jungen Menschen alternative Wege ins Berufs leben zu<br />

ermöglichen.<br />

Bis Juli <strong>2018</strong> wird „Wegbereiter” mit Mitteln des Europäischen<br />

Sozialfonds und des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft<br />

und Kultur aus der Förderrichtlinie „Öffnung von Hochschulen” gefördert.<br />

Weitere Informationen und alle Partner des Projekts<br />

finden Sie unter<br />

www.allianz-fuer-die-region.de/wegbereiter und<br />

www.tu-braunschweig.de/wegbereiter-studienabbruch.<br />

Außerschulische Hilfen auf dem Weg in die Berufswelt<br />

Agentur<br />

für Arbeit<br />

Individuelle Berufsund<br />

Studienberatung<br />

BIZ (zur Eigennutzung)<br />

Info-Veranstaltungen<br />

für Schüler/-innen<br />

und für Eltern<br />

Online- und<br />

Printmedien<br />

Seminare und<br />

Workshops im BIZ<br />

Berufsinformationsmessen<br />

zu Ausbildung<br />

und Studium<br />

Pro-Aktiv-Center<br />

PACE<br />

Hilfe vor allem für<br />

sozial benachteiligte<br />

und beeinträchtigte<br />

Jugendliche<br />

Denkbar sind<br />

Kooperationen von<br />

Schulen mit PACE-<br />

Einrichtungen.<br />

Ein Anruf klärt, ob sich<br />

für ratsuchende<br />

Jugendliche ein<br />

Gespräch in einem<br />

Pro-Aktiv-Center<br />

lohnen könnte.<br />

Organisationen der<br />

Wirtschaft<br />

Kammern<br />

Innungen<br />

Kreishandwerker schaft<br />

Berufsverbände<br />

Unternehmen<br />

Gemeinnützige<br />

Beratungseinrich tungen<br />

(bieten<br />

ihre Hilfe zur<br />

Berufsorientierung oft<br />

Schulen an,<br />

Elternvertreter sollten<br />

nachfragen)<br />

Berufsbildende<br />

Schulen<br />

Öffentliche<br />

Schulen<br />

Schulen in<br />

privater Trägerschaft<br />

Tag der offenen Tür<br />

Pers. Beratung nach<br />

Terminabsprache<br />

Informationen<br />

der Stelle<br />

„Region des Lernens“<br />

Berufsinformations -<br />

messen und ähnliche<br />

Veranstaltungen<br />

z. T. Veranstaltungen<br />

wie vocatium,<br />

parentum, die<br />

Ausbildungsplatzbörsen<br />

in Gifhorn,<br />

Helmstedt und<br />

Wolfsburg<br />

die JobStarterBörse<br />

der AOK in Goslar<br />

oder<br />

kleinere<br />

Präsentationen<br />

von Ausbildungs -<br />

möglichkeiten,<br />

z. B. in Schulen<br />

Eine zusätzliche Quelle für Hilfen bei der Berufsorientierung, der<br />

Berufswahl und der Wahl eines Ausbildungsbetriebes ist das Internet,<br />

wo Internetseiten der Agentur für Arbeit, der Kammern oder einzelner<br />

Unternehmen durchforstet werden können. Anregungen dürfte man in<br />

sehr vielen Fällen finden. In jeder größeren und gut sortierten Buch -<br />

handlung gibt es Literatur zum Thema Berufe und Karrierewege.<br />

Grafik: © Jamrooferpix - Fotolia.com


52 Hilfen zur Berufsorientierung<br />

Die Agentur für Arbeit: Partnerin bei der Berufswahl<br />

Foto: © auremar/123RF.com<br />

Im Dschungel der Berufe und Studiengänge ist es nicht einfach, den<br />

Überblick zu behalten. Es stehen allein ca. 500 Ausbildungsberufe<br />

und ca. 10000 grundständige Studiengänge in Deutschland zur Ver -<br />

füg ung. Die Berufsberatungen der Arbeitsagenturen bieten allen<br />

Berufsstarterinnen und Berufsstartern in der Region kompetente<br />

und individuelle Unterstützung rund um das Thema Berufs- und<br />

Stu dien wahl an, um eine fundierte Entscheidung für die eigene<br />

berufliche Zukunft treffen zu können. Die Beratungsgespräche sind<br />

kostenlos, neutral und die Inhalte streng vertraulich.<br />

Die Beraterinnen und Berater führen ein umfassendes Beratungsge -<br />

spräch zur Studien- und Berufswahl, eingebunden werden die Wert -<br />

vorstellungen und Ziele des oder der Ratsuchenden.<br />

Sie helfen im gesamten Prozess der Berufs wahl, angefangen bei der<br />

Frage, welcher Beruf der passende sein könnte, bis hin zur<br />

Vermittlung eines Ausbildungs- oder Dualen Studienplatzes. Das Be -<br />

ratungs gespräch wird ergänzt durch Hinweise auf Print- und<br />

Online-Medien zur Selbstinformation. Die Beratungsfachkräfte stehen<br />

auch nach dem Start in eine Ausbildung oder ein Studium mit<br />

Rat und Tat zur Seite. Im Einzelfall sind finanzielle Hilfen auch während<br />

einer Ausbildung möglich.<br />

Neben den persönlichen Gesprächen in der Agentur für Arbeit sind<br />

die Beraterinnen und Berater in den Schulen präsent und bieten dort<br />

Veran staltungen zur Berufs- und Studienorientierung sowie regelmäßige<br />

Sprechzeiten an.<br />

Das Berufsinformationszentrum (BiZ)<br />

Eine weitere Möglichkeit zur Information über Berufe, Ausbildungs -<br />

möglichkeiten und Studienangebote bietet das Berufsinforma ti -<br />

ons zen trum (BiZ). Die Berufsinformations zentren <strong>Braunschweig</strong>,<br />

Wolfs burg, Goslar und Hildesheim dienen allen Bürgerinnen und<br />

Bürgern zur Selbstinformation rund um das Thema <strong>Bildung</strong>, Beruf<br />

und Arbeits markt. Interessierte können sich im BiZ mit Hilfe verschiedener<br />

Medien zum Thema Berufs- und Studienwahl informieren.<br />

Die Teams im BiZ stehen dabei mit Rat und Tat zur Seite. Sie<br />

geben unter anderem Tipps zum Umgang mit den verschiedenen<br />

Online-Portalen der Bundes agentur für Arbeit, so dem BERUFENET,<br />

BERUFETV, planet-beruf.de oder abi.de.<br />

Erwähnt sei auch die JOBBÖRSE als Deutschlands größte Datenbank<br />

zur Suche von Arbeitsstellen, Ausbildungs- und dualen Studien -<br />

plätzen.<br />

Im BiZ finden zudem diverse Veranstaltungen zur Berufsorien -<br />

tierung/Berufs- und Studienwahl statt. Im BiZ können auch Bewer -<br />

bungsunterlagen selbstständig oder mit Unterstützung des BiZ-<br />

Personals (Hilfe bei der PC-Bedienung) erstellt und versendet werden.<br />

Das BiZ steht allen kostenlos und ohne Voranmeldung im<br />

Rahmen der Öffnungszeiten zur Verfügung. Für Gruppen empfiehlt<br />

sich jedoch eine vorherige Terminabsprache. Zudem setzt die<br />

Agentur ein BiZ-Mobil ein, das von Zeit zu Zeit an Orten ohne eingerichtetes<br />

BiZ eingesetzt wird. Das BiZ-Mobil bietet alle wesentlichen<br />

Elemente des BiZ-Leistungspaketes. In der Region ist das BiZ-<br />

Mobil zum Beispiel in Gifhorn eingesetzt worden.<br />

Die persönliche Beratung:<br />

Der wichtigste Baustein im Angebot der Studien- und Berufs -<br />

beratung der Agenturen für Arbeit ist das persönliche Beratungs -<br />

gespräch. Die Beraterinnen und Berater empfehlen, sich rechtzeitig<br />

für einen Gesprächstermin anzumelden, um beispielsweise Bewer -<br />

bungs fristen nicht zu verpassen.<br />

Die Möglichkeiten dazu:<br />

– telefonische Anmeldung via Rufnummer 0800 4 5555 00<br />

(kostenlose Service-Hotline, Erreichbarkeit: Mo–Fr 8.00–18.00<br />

Uhr) oder via E-Mail direkt an das Team Berufsberatung<br />

(jeweilige E-Mail-Adresse wird den Schülerinnen und Schülern<br />

durch die zuständige Beratungsfachkraft in der Schule bekannt<br />

gegeben)<br />

– persönliche Anmeldung in der zuständigen Agentur für Arbeit<br />

– über das Online-Kontaktformular unter: www.arbeitsagentur.de ><br />

Bürgerinnen und Bürger > Ausbildung > Anmeldebogen<br />

Wenn man die Service-Hotline anruft, sollte man sich auf Fragen<br />

einstellen. So wird nach dem Anliegen gefragt werden (Worum soll<br />

es gehen?), zudem nach persönlichen Daten (zum Beispiel Alter,<br />

Schulab schluss). Die Vergabe eines Gesprächstermins er folgt in der<br />

Regel schriftlich mit dem Hinweis auf mitzubringende Unterlagen.<br />

Das Beratungsgespräch (Dauer etwa eine Stunde) sollte gut vorbereitet<br />

sein, um die Zeit optimal zu nutzen. Es geht in diesem Ge -<br />

spräch unter anderem um Fragen nach den eigenen Interessen, den<br />

Stärken und Fähigkeiten, den Hobbys und den Vorstellungen von<br />

möglichen beruflichen Tätigkeiten im Rahmen der Lebensplanung.<br />

Sollte in der Schule oder durch eine andere Einrichtung bereits eine<br />

Potenzialanalyse durchgeführt worden sein, kann deren Ergebnis im<br />

Gespräch hinzugezogen werden. Eltern und persönliche Berater wie<br />

Job-Paten können an dem Gespräch teilnehmen.


53<br />

Die Berufsberatung der Bundesagentur für Arbeit.<br />

Teste mit uns deine Stärken – gemeinsam finden wir heraus, welcher Beruf zu dir<br />

passt und was dich weiterbringt. Das ist wichtig, denn mit einer guten Ausbildung wirst<br />

du zur gesuchten Fachkraft! Informiere dich jetzt unter www.dasbringtmichweiter.de<br />

Agentur für Arbeit<br />

<strong>Braunschweig</strong> – Goslar<br />

WIR BILDEN AUS! Mehr dazu auf www.arbeitsagentur.de/karriere


54 Hilfen zur Berufsorientierung<br />

Kammern und die Berufsorientierung<br />

Kammern in der Region<br />

– Ärztekammer<br />

– Apothekenkammer<br />

– Handwerkskammer (HWK)<br />

– Industrie- und Handelskammer (IHK)<br />

– Landwirtschaftskammer<br />

– Notarkammer<br />

– Rechtsanwaltskammer<br />

– Steuerberaterkammer<br />

– Zahnärztekammer<br />

Kammern sind Einrichtungen der Wirtschaft, geordnet nach Wirt -<br />

schaftsbereichen. Diese Kammern spielen im Zusammenhang mit der<br />

Ausbildung eine große Rolle. So wird zum Beispiel ein abgeschlossener<br />

Ausbil dungs vertrag erst durch die Zustimmung der zuständigen<br />

Kammer in Form einer Eintragung in das Ausbildungsregister gültig.<br />

Mitglieder der Kammern sind die Unternehmen des jeweiligen<br />

Wirtschafts bereichs, zum Beispiel des Handwerks oder der Industrie<br />

und des Handels.<br />

Kammern unterstützen ihre Betriebe bei der Suche nach Auszubil -<br />

denden. Darum eignet sich ein Blick auf die Homepage der Kammer,<br />

zu deren Aufgabenbereich der gewünschte Beruf gehört, um auf das<br />

Stichwort „Berufsausbildung“ oder einen vergleichbaren Begriff zu<br />

stoßen. Vor allem die Industrie- und Handelskammer <strong>Braunschweig</strong>,<br />

die Handwerkskammer <strong>Braunschweig</strong>-Lüneburg-Stade und die<br />

Landwirtschaftskammer Niedersachsen (Bezirksstelle <strong>Braunschweig</strong>)<br />

haben aufwändige Internetseiten, auf denen sie über Berufe aus ihrem<br />

Bereich informieren und auch Hinweise zu Ausbildungsstellen geben<br />

(zum Beispiel durch eine ins Netz gestellte „Lehrstellenbörse“).<br />

Kammern ermög lichen erste Informationen über zugehörige Berufe,<br />

wenn es auch manchmal schwierig ist, die entsprechenden Informa -<br />

tionen auf der Homepage der in Frage kommenden Kammer zu finden<br />

(zum Beispiel ist auf der Homepage der Ärztekammer „MFA“ das<br />

Stichwort, unter dem man Berufsinformationen für Absol ven ten/Ab -<br />

sol ventinnen der Sekundarstufe I findet).<br />

Neben der Präsentation von Berufen im Internet halten die Kammern<br />

Broschüren und Flyer bereit, die über Berufe und Ausbildungsmöglich -<br />

keiten in dem jeweiligen Wirtschaftsbereich informieren. So bietet die<br />

IHK <strong>Braunschweig</strong> zusätzlich zu Broschüren und Flyern Ratsuchenden<br />

eine eigene Zeitschrift „ready-2-start“, die auch ins Internet gestellt<br />

ist, erreichbar über die Homepage der IHK. Die Veröffent lichung be -<br />

nennt Ausbildungsberufe im Kammerbezirk und skizziert diese Berufe,<br />

Anzeigen weisen auf konkrete Ausbildungsangebote hin.<br />

Die Industrie- und Handelskammer Lüneburg–Wolfsburg bietet u. a.<br />

das Projekt „startup@school” an, das Schulen mit regionalen Unter -<br />

nehmen vernetzt. Es geht um ein praxisorientiertes Projekt, in dem<br />

wirtschaftliche Themen erarbeitet werden. Am Ende des Projekts steht<br />

ein Test, durch den (bei erfolgreicher Teilnahme) ein IHK-Zertifikat<br />

erworben wird (u. U. gut für die Bewerbungsmappe!).<br />

Kammern wie die Handwerkskammer oder die IHK sind bei vielen<br />

Informationsveranstaltungen zum Thema „Berufswahl“ anzutreffen,<br />

zudem führen sie eigene Veranstaltungen zur Information über Berufe<br />

im jeweiligen Wirtschaftsbereich durch.<br />

Entsorgungszentrum Salzgitter GmbH<br />

Das Entsorgungszentrum Salzgitter GmbH (EZS) ist seit<br />

1998 ein Ausbildungsbetrieb und bietet eine abwechslungsreiche<br />

Tätigkeit in einem modernen Unternehmen.<br />

Zum 1. August <strong>2018</strong> bildet das EZS aus:<br />

– Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft (m/w)<br />

– Kauffrau/Kaufmann für Büromanagement<br />

Das Entsorgungszentrum Salzgitter GmbH ist ein Gemeinschaftsunternehmen<br />

der EEW Energy from Waste<br />

GmbH und der GP Papenburg Entsorgungs-GmbH.<br />

Das EZS erstellt Entsorgungskonzepte für Gewerbe und<br />

Industrie. Darüber hinaus ist das EZS für die Vorbehandlung,<br />

Verwertung sowie Beseitigung der anfallenden<br />

Haus-, Sperr- und Gewerbeabfälle im Entsorgungs-<br />

Entsorgungszentrum Salzgitter GmbH · Diebesstieg 50 · 38229 Salzgitter<br />

Tel. 05341 22210 · info@entsorgungszentrum.de · www.entsorgungszentrum.de<br />

Information für Eltern<br />

Für Aussagen der Schule über eine Zusammenarbeit<br />

der Schule mit Kammern gilt das gleiche<br />

wie für die Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit:<br />

Es lohnt die Frage nach den konkreten Formen der Zusammen -<br />

arbeit. So ließe sich fragen, in welcher Form die Kooperation<br />

Schule – Kammer stattfindet, welche Aktivitäten durch sie<br />

veranlasst sind und wie dauerhaft die Zusammenarbeit ist.<br />

Foto: © contrastwerkstatt - Fotolia.com


55<br />

Berufsorientierung mit der IHK Lüneburg-Wolfsburg<br />

Wie geht es nach der Schule weiter? Wo findet man freie Ausbil -<br />

dungs plätze? Welche Ausbildungsberufe gibt es?<br />

Die IHK unterstützt Jugendliche und junge Erwachsene in ihrer beruflichen<br />

Orientierung und bringt Ausbildungsbetriebe und Schulen<br />

zusammen. Schüler können authentische Einblicke in Ausbildungs -<br />

berufe und den Berufsalltag gewinnen und sich gemeinsam mit der<br />

IHK auf die Suche nach ihrem Ausbildungsplatz oder einem Praktikum<br />

in der Region begeben.<br />

IHK-Lehrstellenbörse und Praktikumsbörse<br />

Die IHK-Lehrstellen- und Praktikumsbörse bringt junge Berufsein -<br />

steiger und Ausbildungsbetriebe zusammen: Auf der Internetseite<br />

www.ihk-lehrstellenboerse.de können Ausbildungsbetriebe ihre Aus -<br />

bildungsplatzangebote online stellen, Jugendliche können sich ein<br />

eigenes Profil anlegen. Wer sich registriert, wird nicht nur benachrichtigt,<br />

sobald ein Ausbildungsplatz in das angegebene Profil passt, sondern<br />

kann auch von Unternehmen gefunden und direkt kontaktiert<br />

werden. Die Ausbildungsplatzsuche ist regional oder deutschlandweit<br />

möglich.<br />

Willkommenslotsen<br />

Die IHK leistet mit dem Projekt „Willkommenslotsen“ einen Beitrag zur<br />

Integration von Flüchtlingen in Ausbildung.<br />

Willkommenslotsin Antje Possler wendet sich an junge Geflüch tete<br />

und bringt ihnen das duale Ausbildungssystem nahe. Sie unterstützt<br />

beim Aufbau einer offenen Willkommenskultur und hilft bei der Ver -<br />

mittlung in ein Praktikum oder einen Ausbildungsplatz.<br />

Das Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie<br />

gefördert.<br />

IHK-Ausbildungsbotschafter<br />

Die Initiative Ausbildungsbotschafter der IHK Lüneburg-Wolfsburg<br />

setzt in Zusammenarbeit mit Unternehmen bei den Fragen der Schüler<br />

in der beruflichen Orientierung an und qualifiziert Auszubildende im<br />

zweiten/dritten Lehrjahr zu Ausbildungsbotschaftern. Auszubildende<br />

kommen in Schulen und zu Veranstaltungen und berichten als<br />

Experten ihres Berufes über ihre persönlichen Erfahrungen während<br />

ihrer Ausbildung, beantworten die Fragen der Schüler am Übergang<br />

von der Schule in den Beruf und geben authentische und praxisnahe<br />

Einblicke in ihren Berufsalltag. In diesem Jahr qualifiziert die IHK<br />

Lüneburg-Wolfsburg über 140 Auszubildende als Ausbildungs bot -<br />

schafter.<br />

startup@school<br />

Das Projekt startup@school knüpft ein passgenaues Netzwerk zwischen<br />

Unternehmen und Schülerinnen und Schülern allgemeinbildender<br />

und be rufs bildender Schulen in der Region. Anhand eines Curri -<br />

culums erarbeiten Schülerinnen und Schüler Inhalte zu verschiedenen<br />

Themen wie Marketingstrategien, Erstellen eines Businessplans oder<br />

Buch führung und erwerben damit ein vertieftes wirtschaftliches<br />

Wissen in Theorie und Praxis. Erlerntes Know-how wird in Praxistagen<br />

bei Part ner unternehmen ergänzt und schafft somit eine direkte Ver -<br />

bindung zur Wirtschaft. Nach erfolgreichem Absolvieren eines<br />

schrift lichen und mündlichen Tests erhalten die Schülerinnen und<br />

Schüler ein Zertifikat der IHK-Lüneburg-Wolfsburg.<br />

„Schule – und was dann?“<br />

Die Ausbildungsbroschüre „Schule – und was dann?“ beinhaltet zahlreiche<br />

Tipps und Tricks rund um Bewerbungsschreiben, Vorstellungs -<br />

gespräche, Business-Knigge und Ausbildungsberufe in der Region und<br />

informiert über den richtigen Weg in den Beruf. Darüber hinaus geben<br />

regionale Unternehmen ihre Ausbildungsplatzangebote bekannt und<br />

suchen nach zukünftigen Bewerbern. Lehrer bekommen zudem eine<br />

Handreichung, die sechs Unterrichtsvorschläge und Arbeits ma -<br />

terialien beinhaltet und so den gezielten Einsatz der Broschüre im<br />

Unterricht unterstützt. Die IHK-Ausbildungsbroschüre steht auch<br />

online unter www.ihk-lueneburg.de unter der Dok. Nr. 21481 zum<br />

Download zur Verfügung.<br />

Kooperationen von Schulen und Unternehmen<br />

Um bereits bestehende <strong>Bildung</strong>spartnerschaften und Aktivitäten zur<br />

Berufsorientierung zu verstetigen sowie neue Partnerschaften aufzubauen,<br />

unterstützt die IHK Lüneburg-Wolfsburg Schulen und Unter -<br />

nehmen bei der Vermittlung eines geeigneten <strong>Bildung</strong>spartners und<br />

der Ausgestaltung und Weiterentwicklung von Kooperationen, um<br />

eine langfristige Bindung zu fördern.<br />

Duales Studium<br />

Schülerinnen und Schüler informiert die IHK Lüneburg-Wolfsburg<br />

über das Duale Studium. Dieses Studium an einer Berufsakademie<br />

oder Hoch schule wird nicht nur durch Praktika ergänzt, sondern ist<br />

eng mit einer berufspraktischen Ausbildung verzahnt. IHK-Ausbil -<br />

dungs bot schafter, die ein Duales Studium absolvieren, berichten in<br />

Gymnasien über ihr Studium, dessen Anforderungen und Vorteile<br />

sowie ihre persönlichen Erfahrungen und ihren Studien- und Arbeits -<br />

alltag.<br />

Weitere Infos:<br />

Online unter<br />

www.ihk-lueneburg.de<br />

oder rufen Sie uns gerne an:<br />

• Kirsten Deising<br />

Telefon 04131 742-132<br />

• Jessica Meier<br />

Telefon 04131 742-164<br />

• Antje Possler<br />

Telefon 04131 742-199<br />

Grafik: DIHK Berlin


56<br />

Hilfen zur Berufsorientierung<br />

Mach das, wofür dein Herz schlägt: Berufsaussichten im Handwerk<br />

Berufsorientierung durch die Handwerkskammer <strong>Braunschweig</strong> – Lüneburg – Stade<br />

Früh auf eigenen Beinen stehen, Verantwortung übernehmen oder<br />

sogar sein eigener Chef sein? Das sind die Aussichten, die eine<br />

Ausbildung im Handwerk bietet. Über 100 Ausbildungsberufe stehen<br />

für alle Talente und Neigungen zur Verfügung. Die Auswahl erleichtern<br />

die Ausbildungsberater der Handwerkskammer <strong>Braunschweig</strong>-<br />

Lüne burg-Stade: Sie sind erste Ansprechpartner für Schülerinnen und<br />

Schüler sowie deren Eltern für alle Fragen rund um eine Ausbildung<br />

im Handwerk.<br />

Mit der App zur Ausbildung<br />

Das Lehrstellenradar bietet einen einfachen Zugang zu freien Lehr -<br />

stellen oder Praktikumsplätzen. Alle freien Lehrstellen und Prakti -<br />

kums plätze aus der Lehrstellenbörse der Handwerkskammer erscheinen<br />

mit der App auf dem Smartphone. Die App ermöglicht die Direkt -<br />

suche von freien Lehrstellen nach Berufen, die Erstellung eines persönlichen<br />

Profils mit Suchassistent und Benachrichtigung bei neuen<br />

Lehrstellen, die Weiterleitung von Lehrstellen per SMS, E-Mail oder<br />

Facebook und eine Radarfunktion mit Live-Umkreissuche. Sie ist unter<br />

dem Stichwort „Lehrstellenradar“ sowohl im ITunes-Store als auch im<br />

Google Play Store als kostenloser Download zu finden.<br />

Lehrstellenbörse im Internet<br />

Auch im Internet unter www.hwk-bls.de/lehrstellenboerse ist die<br />

Suche nach freien Ausbildungs- und Praktikumsplätzen möglich. Wer<br />

Interesse an einem Praktikum hat, sollte außerdem einfach mal bei<br />

einem Betrieb vorbeigehen und nach einem Praktikumsplatz fragen.<br />

Karriere im Handwerk<br />

Meister, Studium oder der eigene Betrieb? – Mit einer Ausbildung im<br />

Handwerk ist das alles möglich. Die Karrierechancen im Handwerk<br />

sind genauso vielfältig wie in anderen Wirtschaftszweigen. Auch ein<br />

Auslandsaufenthalt während der Ausbildung ist heute keine Selten -<br />

heit mehr. In allen diesen Bereichen bietet die Handwerks kammer<br />

Unterstützung an: Mit erfahrenen Beratern, mit entsprechenden Fort -<br />

bildungskursen und mit organisatorischer Hilfe.<br />

Weitere Infos unter<br />

www.hwk-bls.de oder unter www.handwerk.de.


57<br />

Jobmessen<br />

Ein breites Spektrum an Informationen bieten die Jobmessen. Hier<br />

präsentieren sich Unternehmen. An den Messeständen erfährt man<br />

Wissenswertes über potenzielle Arbeitgeber und kann persönliche<br />

Erst kontakte herstellen. Vor dem Messebesuch lohnt sich eine<br />

Internet recherche, um gezielte Fragen zu stellen. Auf der Homepage<br />

des Veranstalters sind i. d. R. die Aussteller gelistet. Tagespresse, Radio<br />

oder Plakate informieren über Termine (zum Beispiel vocatium und<br />

parentum in <strong>Braunschweig</strong>, in Salzgitter die BONA SZ Ausbildungs -<br />

messe, in Helm stedt die BOHE M E-Ausbildungsplatzbörse, in Gif -<br />

horn die BOGI_F-Ausbildungsplatz börse, in Wolfsburg die Ausbil -<br />

dungs platz börse Wolfs burg).<br />

Wer auf der Suche nach einem Ausbildungsberuf und einem Aus -<br />

bil dungsplatz Nutzen von Messen bzw. Ausbildungsbörsen ziehen<br />

will, sollte sich auf den Messebe such vorbereiten.<br />

Das ideale Hilfsmittel dazu:<br />

das Internet. Die Vor bereitung auf den Messebesuch kann in drei<br />

Schritten erfolgen. Der vierte Schritt dient der Auswertung.<br />

Der 1. Schritt<br />

Aufrufen der Messe im Internet und Suche nach einer Liste der<br />

Messeteilnehmer. Ferner könnten in der Vorschau Hinweise auf<br />

Vorträge und Präsentationen enthalten sein. Wenn in der Vor an -<br />

kündigung nur teilnehmende Unternehmen ohne Hinweis auf angebotene<br />

Ausbildungsmöglichkeiten aufgelistet sind, empfiehlt es<br />

sich, die Homepages der interessierenden Unternehmen auf den<br />

Bildschirm zu holen. Dort findet man meist Angaben über ausgeschriebene<br />

Ausbildungsplätze.<br />

Der 2. Schritt<br />

Aufrufen der Homepage der Unternehmen, die für das eigene Vor -<br />

haben interessant sein könnten.<br />

Meist führt ein Link von der Internetseite der Messe zu der<br />

gewünschten Homepage. Ziel dieses Schritts ist es, sich genauere<br />

Informationen über interessierende Unternehmen und gegebenenfalls<br />

über deren Aus bil dungs kon zept zu verschaffen.<br />

Der 3. Schritt<br />

Es gilt sich Fragen zu notieren, deren Beantwortung für die persönliche<br />

Berufswahl und die Wahl eines Ausbildungsplatzes hilfreich<br />

sein werden. Dabei wird es sowohl um den Beruf und seine<br />

Anforder ungen, als auch um die schönen Seiten und die mit dem<br />

Beruf verbundenen Perspektiven gehen.<br />

Der 4. Schritt<br />

Bei einer solchen Veranstaltung wird man Flyer, Broschüren, vielleicht<br />

Visitenkarten mit den Namen von Führungskräften im<br />

Personal manage ment sammeln und sich Notizen machen. Das<br />

Sammeln und Notieren macht nur einen Sinn, wenn man im<br />

Anschluss an die Veranstaltung das Material sichtet und zusammen<br />

mit den eigenen Notizen und den Erinnerungen an Ge spräche auswertet.<br />

Am Ende könnte eine Liste der Berufe und Unternehmen stehen,<br />

mit denen man sich näher beschäftigen sollte.<br />

Foto: vocatium <strong>Braunschweig</strong><br />

Weitere Info-Quellen<br />

In <strong>Braunschweig</strong> und Salzgitter wird jedes Jahr von den Kommu -<br />

nen eine Befragung von Schulabgängern durchgeführt.<br />

Der Bericht zeigt, welchen Weg Schülerinnen und Schüler nach<br />

Abschluss der allgemeinbildenden Schule gewählt haben. Aus den<br />

Ergebnissen lassen sich An regungen für die Entscheidung der<br />

eigenen Kinder gewinnen, vor allem, wenn lokale Unternehmen für<br />

die Berufswahl und die Berufs ausbildung eine besondere Rolle<br />

spielen.


58 Hilfen zur Berufsorientierung<br />

Anzeigen, Gespräche, Praktika als Informationsquellen<br />

Wenn man sich nach dem Erreichen des Hauptschulabschlusses, des<br />

Real schulabschlusses oder des Abiturs entschlossen hat, in eine Berufs -<br />

ausbildung einzusteigen, und wenn man weiß, für welchen Beruf man<br />

sich ausbilden lassen möchte, geht es darum, den geeigneten Aus -<br />

bildungsbetrieb zu finden. Über die im Rahmen der dualen Ausbildung<br />

zu besuchende Berufsschule muss man sich keine Gedanken machen.<br />

Die liegt fest und der ausgewählte Betrieb weiß, welche Schule das ist.<br />

Wie findet man einen Ausbildungsbetrieb, der den eigenen Vorstel -<br />

lungen möglichst nah kommt? Hier ist es sinnvoll, sich frühzeitig um -<br />

zusehen, also etwa 2 bis 1,5 Jahre vor dem Schulab schluss. Vielleicht<br />

hat man schon sein Schülerbetriebs praktikum oder danach ein freiwilliges<br />

Praktikum bei einem Betrieb bzw. in einem Unter nehmen<br />

absolviert, in dem man auch die Ausbildung machen möchte. Dann hat<br />

man Adressen und Namen. Und vielleicht schon eine Zusage für eine<br />

Ausbildung.<br />

Vielleicht hat man schon zwei Jahre vor Schulabschluss eine Berufs -<br />

informationsmesse aufgesucht und sich dort über Ausbil dungs be trie -<br />

be informiert.<br />

Ratsam ist es, das Internet zu nutzen, um einen Überblick über ausbildende<br />

Betriebe zu gewinnen, zum Beispiel die entsprechenden Seiten<br />

der Kammern (IHK, Handwerkskammer). Das Internet wird auch eine<br />

Hilfe sein, wenn man eine Saison vor der eigentlichen Ausbildungs -<br />

suche in Zeitungen – vor allem in Beilagen oder auf Sonderseiten zum<br />

Thema „Ausbildung“ – oder Heften wie dem hier vorliegenden, An -<br />

zeigen von Betrieben, Unternehmen oder Behörden sucht, die Auszu -<br />

bil dende für den erwünschten Beruf suchen. Dann bietet es sich an,<br />

sich die Homepages der inserierenden Aus bil dungs betriebe anzusehen,<br />

um einen kleinen ersten Eindruck von dem Betrieb bzw. Unter nehmen<br />

zu gewinnen. Vielleicht steht auf den Seiten auch schon etwas über die<br />

Berufsausbildung in dem Betrieb, der Behörde oder dem Unter nehmen.<br />

Gespräche sind meist hilfreich. Das gilt auch für Gespräch mit Berufs -<br />

tätigen über deren Berufsalltag und über ihre Erfahrungen in „ihrem“<br />

Betrieb. Vielleicht ergeben sich aus einem solchen Gespräch Perspek -<br />

tiven. Berufsausbildung verlangt nach pädagogischer Kompetenz.<br />

Ausbilder in Betrieben müssen eine Ausbilder eig nungsprüfung abgelegt<br />

haben. Es kann sinnvoll sein danach zu fragen. Betriebe sollten<br />

ihren Aus zubil denden auch, das ist schon erwähnt worden, Mög -<br />

lichkeiten zum Üben und zur Vorbereitung auf Prüfungen geben. Auch<br />

das ist bei der Suche nach einem Ausbildungsbetrieb eine Frage wert.<br />

Erfolge sprechen für sich, auch bei der Ausbildung. Darum lohnt es<br />

sich, nach den Ergebnissen der Ausbildung durch den Betrieb in den<br />

letzten Jahren zu fragen. Umgekehrt werden – vor allem gute Ausbil -<br />

dungsbetriebe – nach schulischen und außerschulischen Erfolgen der<br />

Bewerber/innen um einen Ausbildungsplatz fragen. Das hat nur<br />

schein bar wenig mit der Bewerbung um eine Ausbildung zu tun.<br />

Erfahrene „Personaler“ wissen, was sie warum erfragen.<br />

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59<br />

Berufsorientierung – Berufswahl: eine Zeitleiste<br />

für Bewerbungen im letzten Schuljahr*)<br />

Man kann sich nicht früh genug mit der Frage befassen:<br />

In welchem Beruf möchte ich einmal<br />

tätig werden?<br />

Eine Antwort auf diese Frage nicht herausschieben!<br />

Viele Quellen nutzen!<br />

Es wäre nicht gut, die falsche Wahl zu treffen, weil man schlecht informiert<br />

ist. Das kostet Lebenszeit, Motivation und schließlich auch Geld!<br />

Es wäre nicht gut, sinnvolle Schritte Richtung Zukunft nicht zu tun,<br />

weil man sich zu spät informiert hat! Dann gehen Bewerbungschancen<br />

verloren!<br />

Manche Unternehmen erwarten eine Bewerbung zum September des<br />

vorletzten Schuljahres gemessen am Ausbildungsbeginn. Andere<br />

Unter nehmen, zum Beispiel Handwerksbetriebe, stellen sich auf eine<br />

Bewerbung ab November des Vorjahres (gemessen am Ausbildungs -<br />

beginn) ein, also in Klasse 9 oder 10, der letzten Klasse, die man auf<br />

einer allgemeinbildenden Schule besuchen wird.<br />

Spätere Bewerbungen sind oft möglich, zum Beispiel zu Beginn des<br />

Jahres, an dem man mit einer Ausbildung beginnen möchte (also im<br />

letzten Jahr des Besuchs einer allgemeinbildenden Schule), aber man<br />

muss damit rechnen, dass zu diesem Zeitpunkt schon viele<br />

Ausbildungsplätze vergeben sind.<br />

Bitte auf den Internetseiten der Unternehmen und Betriebe, bei<br />

denen man vielleicht eine Ausbildung absolvieren möchte, nachsehen,<br />

wann Bewerbungen erwartet werden.<br />

Berufsbildende Schulen haben ihren Anmeldezeitraum i. d. R. im<br />

Fe bru ar des Jahres, an dem der Schulbesuch beginnen soll. Ist der<br />

Besuch eines Berufsvorbereitungsjahres (BVJ) geplant, kann es sein,<br />

dass die Schule vor dem Anmeldetermin verbindlich ein Aufnahme -<br />

gespräch füh ren möchte. Also auch hier: Bitte auf den Internetseiten<br />

der Schule nachsehen, welche Fristen einzuhalten sind, um einen<br />

Schul besuch zu ermöglichen.<br />

Zeitleiste<br />

Aktivitäten<br />

spätestens ab Klasse 8<br />

Beschäftigung mit Fragen der Berufswahl<br />

Suche nach Anregungen und Informationen<br />

Schülerbetriebspraktikum<br />

etwa 1,5 Jahre vor Schulabschluss<br />

Beratungsgespräch in der Schule<br />

mit Berufsberater/-in der Agentur für Arbeit<br />

– Sprechstunde des Berufsberaters/der Berufsberaterin in der Schule –<br />

etwa 1 Jahr vor Schulabschluss<br />

Anmeldung bei der Berufsberatung<br />

der Agentur für Arbeit:<br />

Bitte um ein Beratungsgespräch (Tel. 0800 4 5555 00)<br />

Bewerbung Ausbildungsplatz:<br />

etwa ab September<br />

Alternative: Suche nach geeigneter<br />

berufsbildender Schule<br />

Anmeldung in der berufsbildenden<br />

Schule: Februar<br />

sonst: weitere Suche nach<br />

Ausbildungsplatz<br />

falls ohne Erfolg: Juni: neues<br />

Gespräch in der Agentur für Arbeit<br />

Beratungsgespräch<br />

mit einem Berufsberater/einer Berufsberaterin<br />

in der Agentur für Arbeit<br />

Aufarbeitung des Beratungsgesprächs zu Hause<br />

und vielleicht in der Schule<br />

(z. B. mit einer Beratungslehrkraft oder mit Sozialpädagogen)<br />

Bei Empfehlung für Berufsausbildung oder weiteren Schulbesuch:<br />

Bewerbung um Ausbildungsplatz bzw.<br />

um einen Platz in einer als sinnvoll angesehenen Schule<br />

*) Manche Unternehmen und Behörden planen Be wer -<br />

bun gen mit etwa einem Jahr Vorlauf ein. Dann verschieben<br />

sich alle Aktivi täten zeitlich, spätestens vom<br />

Gespräch bei der Berufsbe ra tung der Agentur für<br />

Arbeit an.<br />

Ein Blick auf die Internetseiten in Frage kommender<br />

Unternehmen im zweiten Halbjahr der Klasse 8 zeigt,<br />

wann eine Bewerbung erwartet wird. Dann kann man<br />

seinen persönlichen In for ma tions- und Bewerbungs -<br />

fahr plan darauf abstellen.<br />

Bei Erfolg:<br />

Start in die Ausbildung<br />

Betrieb oder Schule<br />

Bei vergeblicher Suche:<br />

erneutes Gespräch bei der<br />

Berufsberatung der Agentur für Arbeit mit<br />

dem Ziel, andere Wege<br />

Richtung Beruf zu gehen, als die<br />

bislang verfolgten


60<br />

Die Gesundheitswirtschaft – zukunftssicher und chancenreich<br />

Berufe und Ausbildungsangebote<br />

Die Gesundheitswirtschaft hat sich mächtig entwickelt. Kliniken sind<br />

ein deutlicher Hinweis, denn es gibt keine größere Stadt, in der nicht<br />

große Kliniken zu finden sind. Sie sind nicht nur Orte, in denen<br />

Menschen bei Unfällen oder Erkrankungen Hilfe finden, sie sind auch<br />

Arbeits- und Ausbildungsstätten. Das gilt auch für die Arztpraxen in<br />

den Städten und kleineren Gemeinden, seien sie als Einzelpraxen<br />

organisiert oder als Praxen in „Gesundheitshäusern“, in denen dann<br />

mehrere Arztpraxen mit unterschiedlicher Schwer punktsetzung zu<br />

finden sind.<br />

Bei einem Gang durch die Stadt werden auch Hinweise auf physiotherapeutische,<br />

ergotherapeutische und logopädische Praxen wahrnehmbar<br />

sein. Auch hier arbeiten Fachkräfte – und die müssen ausgebildet<br />

werden.<br />

In Deutschland gibt es etwa 30 Gesundheitsfachberufe. Dazu zählen<br />

Pflegeberufe, Assistenzberufe wie die operations-technische Assis -<br />

tenz, therapeutische Berufe im Bereich nicht-ärztlicher Gesund heits -<br />

berufe oder medizinisch-technische Berufe bis hin in die Nuklear me -<br />

dizin. Wer sich einen Überblick verschaffen möchte: Im Internet sind<br />

Infor mationen unter dem Stichwort „Gesundheits fach berufe“ zu finden.<br />

Eine besondere Rolle im Gesundheitswesen spielen Arztberufe<br />

mit den fachlichen Spezialisierungen. Während eine Gruppe von<br />

Ärzten in Kliniken und vergleichbaren Einrichtungen arbeitet, sind<br />

andere als niedergelassene Ärzte selbstständig oder arbeiten in entsprechenden<br />

Praxen.<br />

Wer nach seinem Abitur ein Medizinstudium mit dem Ziel, Arzt zu<br />

werden anstrebt, sollte sich über die Modalitäten für einen Zugang<br />

zum Studium zum Beispiel im Internet oder im Beratungsgespräch<br />

mit einem Berufsberater der Agentur für Arbeit informieren, wobei im<br />

Beratungsgespräch das Stichwort „Stipendium“ eine Rolle spielen<br />

dürfte. Den Ärzten entsprechen Psychotherapeuten (entweder zuvor<br />

als Arzt oder als Psychologe ausgebildet mit einer sich anschließenden<br />

Fachausbildung).<br />

Nicht übersehen werden sollten zudem Berufe, die dem Rettungs -<br />

wesen zuzurechnen sind, zum Beispiel die Notfallsanitäter. Jeder<br />

kennt die mit Blaulicht fahrenden Rettungsfahrzeuge, bei deren<br />

Einsatz es jedes Mal darum geht, Menschen in Not ärztliche Hilfe zu<br />

ermöglichen.<br />

Als eigene Gruppe kann man den zahnmedizinischen Bereich sehen,<br />

in dem es neben den oft spezialisierten Zahnärzten eine große Zahl<br />

von zahnmedizinischen Fachangestellten gibt und wohl eine ebenso<br />

große Anzahl von Berufstätigen, die zahntechnische Aufgaben wahrnehmen,<br />

also zum Beispiel damit befasst sind, Zahnersatz her -<br />

zustellen.<br />

Foto: ©<br />

Piktogramm Header:<br />

© mindscanner/123rf<br />

Monkey Business – Fotolia.com


61<br />

Zählt man die Berufe rund um das Apothekenwesen und die Ver -<br />

sorgung mit Medikamenten hinzu, steigt die Zahl der beruflichen<br />

Möglichkeiten, die etwas mit dem Gesundheitswesen und dem<br />

Gesundheitsverlangen vieler Menschen zu tun haben. Auch hier geht<br />

es um Arbeit und Ausbildung, zum Beispiel zur Pharma zeutischkaufmännischen<br />

Angestellten.<br />

Ob Berufe wie veterinärmedizinische Fachangestellte den Gesund -<br />

heits fachberufen zugerechnet werden, wird in den Internetquellen<br />

unterschiedlich beantwortet. Auf jeden Fall gibt es diesen Beruf und<br />

für ihn muss, wie für Medizinische Fachangestellte, ausgebildet werden,<br />

im Fall der veterinär-medizinischen Fachangestellten in veterinärmedizinischen<br />

Praxen.<br />

Berufe im Gesundheitswesen –<br />

erweiterte Sicht<br />

Die Zahl der Berufe, die in einem Zusammenhang mit der Gesund heit<br />

stehen, vergrößert sich noch einmal, rechnet man auch jede Berufe<br />

zur Gesundheitswirtschaft, in denen es um die Erhaltung der<br />

Gesundheit und um Prävention geht. Hier fallen Stichworte wie<br />

„Wellness“ und „Gesundheitssport“. Im Umfeld von Gesundheit-<br />

Pflege-Wellness findet man Berufe, die direkt mit dem Gesund -<br />

heitswesen zu tun haben, aber dem Verwaltungsbereich zuzurechnen<br />

sind wie „Kaufmann/Kauffrau im Gesundheitswesen“ oder „Sozial ver -<br />

sicherungsfachangestellte/r“.<br />

Großeinrichtungen wie Kliniken benötigen neben dem Pflege personal<br />

und den Fachkräften, die der Gesundheitswirtschaft im engeren Sinne<br />

zuzurechnen sind, Fachkräfte für die Verwaltung, für die interne wie<br />

externe Kommunikation, die Technik im Hause und für all die Dienste,<br />

die erforderlich sind, um eine solche Großein richtung funktionsfähig<br />

zu machen und zu erhalten.<br />

Ein Hinweis auf den Beruf „Altenpfleger/Altenpflegerin“. Auch dieser<br />

Beruf wird unter dem Stichwort „Gesundheitsfachberufe“ geführt.<br />

Eine Ausbildung für diesen Beruf erfolgt derzeit noch in Schulen in<br />

Kooperation mit Einrichtungen der Altenpflege. In der Diskussion ist<br />

eine komplette Neuordnung der Pflegeberufe mit einer Zusammen le -<br />

gung der Gesundheits- und Krankenpflege, der Kinderkranken pflege<br />

und der Altenpflege. Es empfiehlt sich, die aktuelle Diskussion zu verfolgen,<br />

zumindest ihr Ergebnis zur Kenntnis zu nehmen und ggf. in die<br />

eigene Ausbildungsplanung einzubeziehen.<br />

Berufe in der Gesundheitswirtschaft –<br />

eine Übersicht<br />

Ausbildungsmöglichkeiten in Kliniken und ähnlichen<br />

Einrichtungen ❯❯<br />

<br />

<br />

Wir<br />

bilden aus<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

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<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

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<br />

<br />

Bezirksverband<br />

<strong>Braunschweig</strong> e. V.<br />

Peterskamp 21 | 38108 <strong>Braunschweig</strong> | Tel.: (0531) 39 08-0<br />

www.awo-bs.de | facebook.com/awo.braunschweig


62<br />

Die Gesundheitswirtschaft – zukunftssicher und chancenreich<br />

– Kranken- und Gesundheitspflege<br />

– Kinderkrankenpflege<br />

– Hebamme<br />

– Operationstechnische Assistenz<br />

– Anästhesietechnische Assistenz<br />

– Medizinisch-technische Assistenz (Schwerpunkt Labor)<br />

– Medizinisch-technische Assistenz (Schwerpunkt Nuklearmedizin)<br />

– Radiologisch-technische Assistenz<br />

Schulische Ausbildungsmöglichkeiten für Berufe<br />

im Gesundheits- und Pflegewesen<br />

(in öffentlichen berufsbildenden Schulen und in Schulen<br />

in privater Trägerschaft)<br />

– Pflegeassistenz<br />

– Logopädie<br />

– Ergotherapie<br />

– Physiotherapie<br />

– Masseur/-in<br />

– Biologisch-technische Assistenz<br />

– Diätassistenz<br />

– Notfallsanitäter<br />

Duale Ausbildung für Berufe im Gesundheitswesen<br />

– Medizinische/r Fachangestellte/-r *)<br />

– Zahnmedizinische/r Fachangestellte/-r<br />

– Veterinärmedizinische/r Fachangestellte/-r<br />

*) Hier bietet sich i. d. R. eine breite Palette durch die fachliche Spezialisierung der Ärzte z. B.<br />

als Facharzt für Allgemeinmedizin (‚Hausarzt‘), Augen-, Frauen-, HNO-, Kinderarzt,<br />

Chirurg (Durch gangs arzt), Urologe, Orthopäde.<br />

Duale Ausbildung in Berufen im Umfeld von<br />

Gesundheit – Pflege – Wellness<br />

– Kaufmann/-frau im Gesundheitswesen<br />

– Sozialversicherungsfachangestellte/-r<br />

– Augenoptiker/-in<br />

– Hörgeräteakustiker/-in<br />

– Zahntechniker/-in<br />

– Orthopädiemechaniker/-in<br />

– Pharmazeutisch-kaufmännische/-r Angestellte/-r<br />

– Sport- und Fitnesskaufmann/-frau<br />

Hinweis:<br />

Wenn man sich für einen oder mehrere der hier aufgelisteten<br />

Berufe interessiert, dürfte ein frühzeitiges Gespräch mit einem<br />

Berufsberater bzw. einer Berufsberaterin der Agentur für Arbeit<br />

sinnvoll sein um herauszufinden, ob für den oder die erwünschten<br />

Berufe in der Region überhaupt ausgebildet wird, wenn ja: wo und<br />

wie die Bewer bungs bedingungen sind und wenn nicht, welche<br />

Alter nativen sich bieten.<br />

Kliniken –<br />

die „big ships“ der Gesundheitswirtschaft<br />

Sichtweisen auf Kliniken<br />

Kliniken kann man aus verschiedenen Blickrichtungen heraus<br />

wahrnehmen und beurteilen, so aus der Sicht von Unfallopfern,<br />

medizinische Hilfe suchenden und in der Klinik gepflegten Patien -<br />

ten, jungen Menschen auf der Suche nach einem Ausbil dungsplatz,<br />

Besuchern von Patienten, dort Beschäftigten. Ein Urteil über<br />

Kliniken ist also abhängig von der Betrachtungsweise. Das gilt auch<br />

für psychiatrische Klini ken, wobei dort die Art der Hilfe leistung<br />

eine andere ist.<br />

Wesentlicher Punkt einer Beurteilung ist oft die fachliche<br />

Kompetenz der Ärzte (und ihnen gleichgestellter Kräfte) in der<br />

Klinik und die Pflege. Solche Kriterien könnten auch für potenzielle<br />

Auszubildende bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz eine<br />

Rolle spielen. Hinzu kommen dann aber Informationen über<br />

Rahmendaten einer Ausbil dung wie Wohnmöglichkeiten, Arbeitsund<br />

Ausbildungszeiten, Be treu ung, Vergütung, Lernhilfen, Chancen<br />

nach dem Ablauf der Ausbil dungszeit.<br />

Hier eine Auflistung von Kliniken in der Region:<br />

Peine<br />

Klinikum Peine (AKH-Gruppe)<br />

<strong>Braunschweig</strong> Klinikum <strong>Braunschweig</strong> (Städt. Klinikum)<br />

Herzogin-Elisabeth-Hospital<br />

(Stiftungskrankenhaus)<br />

Klinik am Zuckerberg (Privatklinik)<br />

Krankenhaus Marienstift (DIAKONIE)<br />

Krankenhaus St. Vinzenz<br />

(Vinzenz-Verbund Hildesheim)<br />

Wolfsburg Klinikum Wolfsburg (Städtische Klinik)<br />

Salzgitter Klinikum Salzgitter (Helios-Gruppe)<br />

St. Elisabeth-Krankenhaus<br />

(Vinzenz-Verbund Hildesheim)<br />

Helmstedt Klinik St. Marienberg (Helios-Gruppe)<br />

Goslar<br />

Asklepios Harzklinik Goslar<br />

Privat Nervenklinik Dr. Fontheim<br />

Gifhorn Helios-Klinikum Gifhorn<br />

Wolfenbüttel Klinikum Wolfenbüttel (Städtisches Klinikum)<br />

Königslutter AWO- Psychiatriezentrum<br />

Kliniken haben jeweils spezielle Organisationsformen. So verfügt<br />

das Klinikum <strong>Braunschweig</strong> über 19 Einzelkliniken und darüber<br />

hinaus über weitere selbstständige klinische Abteilungen. Die<br />

Ausbildung für Pflegeberufe allerdings ist zentral gesteuert und hat<br />

in dem <strong>Bildung</strong>s zentrum des Klinikums mit der Schule für<br />

Gesundheits- und Kranken pflege und der Hebammenschule seinen<br />

zentralen Ort.<br />

Das Klinikum <strong>Braunschweig</strong> ist ein Haus der sog. Maximal -<br />

versorgung (wobei dieser Begriff im Niedersächsischen Kranken -<br />

hausgesetz nicht vorkommt, wohl aber in rechtlichen Regelungen<br />

zum Krankenhaus wesen in anderen Bundesländern). Mit Recht<br />

weist das Klinikum in seinem Internetauftritt darauf hin, dass es<br />

fast alle wichtigen medizinischen Fachrichtungen abdeckt. Das<br />

bietet Auszubildenden in der Krankenpflege die Möglichkeit,<br />

Erfahrungen in fachlich sehr unterschiedlichen Pflegebereichen zu<br />

gewinnen.<br />

Die Klinik am Zuckerberg in <strong>Braunschweig</strong> bildet in der Kranken -<br />

pflege ebenso aus wie das Herzogin-Elisabeth-Hospital. Das Hos -<br />

pital hat eine Gesundheits- und Pflegeschule angeschlossen, die<br />

für 20 Auszu bildende je Jahrgang ausgelegt ist. Informationen über<br />

weiter Seite 64 ❯


Anzeige<br />

63<br />

Wir sind dabei – in der Gesundheits- und Pflegeschule<br />

am Herzogin Elisabeth Hospital<br />

Für Dich hat Menschlichkeit einen hohen Wert? Du hast einen guten<br />

Realschulabschluss, bist mindestens 17 Jahre alt und gut informiert<br />

über den Pflegeberuf? Du bist interessiert an einer vielseitigen und<br />

persönlich zugewandten Ausbildung in einer Ausbildungsstätte, in der<br />

sich alle gut kennen? Dann gehörst Du zu uns. Wir bieten pro Jahr<br />

zwanzig Ausbildungsplätze im Herzogin Elisabeth Hospital in der<br />

Gesundheits- und Krankenpflege an.<br />

Das Herzogin Elisabeth Hospital am Standort Melverode, kurz HEH<br />

genannt, hat rund 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und leistet<br />

mit fünf Fachkliniken und vier Zentren jährlich für mehr als 10 000<br />

stationäre und rund 22 000 ambulante Patienten medizinische Be -<br />

treuung auf höchstem Versorgungsniveau.<br />

Deine Ausbildung bei uns zum/zur examinierten Gesundheits- und<br />

Krankenpfleger/-in dauert drei Jahre. Der theoretische Unterricht findet<br />

in der qualitätstestierten Gesundheits- und Pflegeschule statt. Die<br />

praktischen Einsätze während Deiner Ausbildung werden in allen<br />

Fachbereichen des HEH geleistet, beispielsweise in der Orthopädie,<br />

Chirurgie oder im OP. Darüber hinaus kooperieren wir mit verschiedenen<br />

Partnern, die für Deine Ausbildung wichtig sind, z. B. mit Sozial -<br />

stationen oder Behinderteneinrichtungen.<br />

Deine Ausbildungszeit ist abwechslungsreich und anspruchsvoll – so<br />

kannst Du unter anderem an unterschiedlichen Workshops in den<br />

Bereichen Kommunikationstraining oder alternative Pflegemetho -<br />

den teilnehmen. Wir führen verschiedene Projekte durch, bieten Dir<br />

Se minar tage z. B. zum Thema Teambildung an, und führen Studien -<br />

fahrten zu Pflegekongressen und Vorträgen durch. Und weil nicht<br />

nur gelernt werden kann, ist uns auch Dein persönliches<br />

Wohlbefinden wichtig: Wir unterstützen und bestärken Dich gerne<br />

in Deiner persönlichen Gesunderhaltung in Form von Bewegungs -<br />

angeboten, Umgang mit Stress, Selbstverteidigung und Entspan -<br />

nungs techniken.<br />

Eine attraktive Ausbildungsvergütung ist dabei selbstverständlich.<br />

Wohnmöglichkeiten direkt auf dem Klinikgelände sind vorhanden.<br />

Aus gewählten Schülern mit Fachhochschulreife bieten wir zusätzlich<br />

die Möglichkeit eines ausbildungsbegleitenden Teil-Studiums<br />

zum Bachelor an der Ostfalia Hochschule in Wolfsburg.<br />

Bist Du dabei?<br />

Dann freuen wir uns auf Deine Bewerbung.<br />

Gesundheits- und Pf<br />

legeschule<br />

Herzogin Elisabeth Hospita<br />

al<br />

<strong>Braunschweig</strong><br />

Leipziger Strasse 24a<br />

38124 <strong>Braunschweig</strong><br />

Fon: 0531/699 4801<br />

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für eine Ausbildung zum/zur<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger/-in.<br />

Beginn ist der 1. August <strong>2018</strong>. Willst Du wissen, was Dich außer<br />

einer qualifizierten und praxisnahen Berufsausbildung und einer<br />

individuellen Betreuung erwartet?<br />

Bis st<br />

Du<br />

dabei<br />

?<br />

Dann klick Dich doch zu uns:<br />

Web: www.pflegeschule-bs.de<br />

E-Mail: info@pflegeschule-bs.de<br />

Fa<br />

acebook: www.facebook.com/pflegeschule.bs<br />

Tw<br />

witter: Pflegeschule@bs_heh.de<br />

Yo<br />

outube: Gesundheits- und Pflegeschule HEH


64 Die Gesundheitswirtschaft – zukunftssicher und chancenreich<br />

die Ausbildung im Herzogin-Elisabeth-Hospital findet man unter<br />

anderem im Internet auf den Seiten des Hospitals unter www.hehbs.de,<br />

Stichwort Gesund heits- und Pflegeschule.<br />

Das Klinikum Peine hat ebenfalls eine eigene Schule für Gesund -<br />

heits- und Krankenpflege. Da das Klinikum über recht viele Fach -<br />

abteilungen verfügt, haben Auszubildende im Pflegeberuf die<br />

Chance, Pflege erfahr ungen in unterschiedlichen fachlichen Zu sam -<br />

men hängen zu erwerben. Das dürfte die persönliche Orien tierung für<br />

die Zeit nach der Ausbildung erleichtern.<br />

Ausbildung in Kliniken<br />

Ausbildungsstrukturen und Inhalte einer Ausbildung für Pflege berufe<br />

sind bundeseinheitlich geregelt. Das gilt für den theoretischen und<br />

praxisbezogenen Unterricht ebenso wie für die praktische Aus -<br />

bildung, i. d. R. auf den Stationen des ausbildenden Hauses, in besonderen<br />

Fällen in kooperierenden Einrichtungen. In der praktischen<br />

Ausbildung wird man in vielen Häusern von speziell ausgebildeten<br />

Praxisanleitern be treut. Die Arbeit auf den Stationen folgt dem dort<br />

gegebenen Rhythmus, es gilt das Regelwerk des Schichtdienstes (mit<br />

Dienst an Wochenenden). Auch Nachtdienste stehen in der zweiten<br />

Phase der Ausbildung auf dem Dienstplan, wenn auch nur mit 80 bis<br />

120 Stun den, und das unter Aufsicht einer Fachkraft.<br />

Der Unterricht kann tageweise organisiert sein (Kurstage) oder als<br />

Blockunterricht an jeweils mehreren Tagen hintereinander stattfinden.<br />

Wer es genauer wissen möchte, kann sich meist mit der Leitung<br />

der interessierenden Ausbildungseinrichtung in Verbindung setzen<br />

und danach fragen (Kontaktmöglichkeiten werden meist im Internet<br />

auf den Seiten zur Ausbildung aufgezeigt). Interessieren könnte auch<br />

eine Antwort auf die Frage nach Wohnmöglichkeiten (und ggf. deren<br />

Kosten, wenn die ausbildende Einrichtung Wohnmöglich keiten<br />

anbietet), zudem nach den ungefähren Kosten für die Verpflegung in<br />

der Einrichtung. Interessieren könnte ferner eine Antwort auf die<br />

Frage nach Kosten für Lehrmittel und nach (Lern-)Hilfen, die vor<br />

allem Sicherheit für die Abschlussprüfung bieten.<br />

Die erste Zeit einer Ausbildung (6 Monate) gilt i. d. R. als Probezeit.<br />

Das ist für beide Seiten sinnvoll, sowohl für diejenige bzw. denjenigen,<br />

die für einen Pflegeberuf ausgebildet werden möchte als auch<br />

für die ausbildende Klinik. Wenn man etwas mehr über die Inhalte der<br />

Ausbildung erfahren möchte, bietet das Internet eine Fülle von<br />

Informationsmöglich keiten, meist schon auf der Homepage der<br />

Klinik, die man als potenzielle Ausbildungsstätte ins Auge gefasst<br />

hat. Sehr informativ ist auch die entsprechende Seite des Klinikums<br />

<strong>Braunschweig</strong> (via Beruf/Karriere > Ausbildung > Gesundheits- und<br />

Pflegeberufe > Gesundheits- und (Kinder)Krankenpflege).<br />

Hochschulausbildungen für Gesundheitsberufe<br />

Eine klassische Ausbildung für einen Gesundheitsberuf ist die des<br />

Arztes. Der Zugang zu dieser Ausbildung unterliegt einem besonde-<br />

Foto:<br />

©<br />

Bergringfoto - Fotolia.com


65<br />

ren Regelwerk, über das man sich im Internet, aber auch im<br />

Gespräch mit einem Berufsberater bzw. einer Berufsberaterin der<br />

Agentur für Arbeit informieren kann.<br />

Wer nach seinem Abitur ein Medizinstudium mit dem Ziel, Arzt zu<br />

werden anstrebt, sollte sich also zuvor über die Modalitäten für<br />

einen Zugang zum Studium informieren. In einem Beratungs -<br />

gespräch mit Beratern bzw. Beraterinnen der Agentur für Arbeit<br />

wird das Stichwort „Stipendium“ eine Rolle spielen. Für angehende<br />

Ärzte gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, Stipendien zu erhalten<br />

bzw. ganz auf Kos ten des künftigen Arbeitgebers (zum Beispiel<br />

Bundeswehr) Me dizin zu studieren. Relativ neu sind Studiengänge<br />

im Bereich „Gesundheit/Pflege“, die i. d. R. an Fachhochschulen<br />

angesiedelt sind (zum Beispiel an der Ostfalia-Hochschule) und<br />

nach dem Erwerb der Fachhoch schulreife (und i. d. R. nach Absol -<br />

vieren eines Praktikums) besucht werden können.<br />

Fachhochschulen bieten zudem in der Pflege berufsbegleitende<br />

Wei ter bildungen mit einem Hochschulabschluss an (siehe Internet -<br />

prä sentation der Ostfalia-Hochschule).<br />

Siehe auch „<strong>Bildung</strong>swege in die Bereiche Gesundheit und<br />

Pflege“ auf Seite 68.<br />

Africa Studio - Fotolia.com<br />

Foto:<br />

©<br />

Eine Ausbildung für die Zukunft –<br />

Sie werden gebraucht<br />

Als einer der größten Arbeitgeber in <strong>Braunschweig</strong> mit 3.900 Mitarbeitern bieten wir zum<br />

1. Oktober und 1. April jedes Jahr insgesamt 80 Ausbildungsplätze.<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger/-innen<br />

Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/-innen<br />

Das Städtische Klinikum <strong>Braunschweig</strong> ist eines der größten Krankenhäuser Niedersachsens.<br />

Die angehenden Gesundheits- und Kinder-/Krankenpflegekräfte werden in in der Schule für Gesundheits-<br />

und Pflegeberufe in in einer integrierten Ausbildung nach neuesten pflegerisch-therapeutischen und<br />

medizinischen Erkenntnissen in in vielen unterschiedlichen Fachbereichen auf ihren künftigen Beruf<br />

vorbereitet.<br />

Haben wir Ihr Interesse geweckt?<br />

Für Fragen steht Ihnen als Ansprechpartnerin Martina Werner unter der Telefonnummer 0531 595 -1527<br />

gern zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Internetseite unter der Rubrik „Beruf/Karriere“.<br />

Bitte bewerben Sie sich online unter www.klinikum-braunschweig.de/onlinebewerbungen.<br />

Städtisches Klinikum <strong>Braunschweig</strong> gGmbH • Freisestr. 9/10 • 38118 <strong>Braunschweig</strong><br />

Telefax: 0531 595 -1322 • E-Mail: info@klinikum-braunschweig.de<br />

www.klinikum-braunschweig.de


66<br />

Die Gesundheitswirtschaft – zukunftssicher und chancenreich<br />

Berufe mit Zukunft – beim größten Ausbildungsbetrieb<br />

im Landkreis Helmstedt<br />

Engagement, Verantwortungsbewusstsein und Spaß an der<br />

Arbeit im Team sind gefragt, wenn man sich für eine Ausbildung<br />

beim AWO Psychiatriezentrum entscheidet. Und das lohnt sich,<br />

denn das größte Fachkrankenhaus im <strong>Braunschweig</strong>er Land ist<br />

bekannt für hervorragende Ausbildungsbedingungen in den<br />

Bereichen Gesundheits- und Krankenpflege, Handwerk und<br />

Verwaltung.<br />

Mit rund 1200 Beschäftigten ist das AWO Psychiatriezentrum der<br />

größte Arbeitgeber des Landkreises Helmstedt. Unser modern konzipiertes<br />

Fachkrankenhaus arbeitet mit multiprofessionellen Teams, die<br />

alle ein Ziel haben: unseren Patientinnen und Patienten eine hochwertige<br />

Versorgung zu bieten. Dabei setzen wir auf höchste medizinische,<br />

pflegerische, ethnische und organisatorische Standards.<br />

Deine Ausbildung bei uns<br />

Qualifiziertes und motiviertes Fachpersonal ist der Schlüssel dafür,<br />

diese Standards zu halten bzw. weiterzuentwickeln. Deshalb sorgen<br />

wir auch permanent für gut ausgebildete Nachwuchskräfte aus den<br />

eigenen Reihen. Unser Krankenhaus verfügt über eine eigene<br />

Gesundheits- und Krankenpflegeschule mit 60 Plätzen. Was viele<br />

nicht wissen: Auch in den Bereichen Handwerk und Verwaltung bilden<br />

wir in vielen Berufen aus.<br />

Und danach?<br />

Interessante und langfristige Perspektiven warten auf dich. An unserer<br />

Psychiatrie Akademie werden ausgesuchte, wissenschaftlich fundierte<br />

Fort- und Weiterbildungen für alle Berufsgruppen angeboten. Darüber<br />

hinaus sind wir eine staatlich anerkannte Weiterbildungsstätte für<br />

Fachkräfte in der psychiatrischen Pflege. Mit dieser praxisorientierten<br />

Weiterbildung bereiten wir berufserfahrene Pflegekräfte auf die speziellen<br />

Anforderungen in der Psychiatrie vor.<br />

Vertrauen leben<br />

Unsere Unternehmenskultur basiert auf Vertrauen. Wir verfügen über<br />

ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein – nicht nur unseren<br />

Patientinnen und Patienten, sondern auch unseren Beschäftigten<br />

gegenüber. Deshalb praktizieren wir eine familienbewusste Personal -<br />

politik mit flexiblen Arbeitszeitmodellen und interessanten Konzepten<br />

zum Thema Familie und Beruf. Unser betriebliches Gesundheits mana -<br />

gement fördert das Wohlbefinden am Arbeitsplatz sowie eine gesunde<br />

Lebensweise. Außerdem legen wir großen Wert auf ein gutes, kollegiales<br />

Betriebsklima.<br />

Mehr zur Ausbildung und zur Mitarbeit im<br />

AWO Psychiatriezentrum erfährst du unter:<br />

www.awo-psychiatriezentrum.de


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Niedersachsen gGmbH<br />

AWO Psychiatriezentrum<br />

Jetzt bewerben<br />

Bis zum 30. November des Jahres<br />

vor Ausbildungsbeginn<br />

Deine Ausbildung<br />

bei uns<br />

Du zeigst Eigeninitiative, Engagement, Verantwortungsbewusstsein<br />

und hast Spaß an der Arbeit im Team? Dann ist eine Ausbildung im<br />

AWO Psychiatriezentrum das Richtige für dich.<br />

Als größtes Fachkrankenhaus im <strong>Braunschweig</strong>er Land und größter<br />

Ausbildungsbetrieb und Arbeitgeber im Landkreis Helmstedt bilden<br />

wir in folgenden Berufen aus:<br />

Pflege | Verwaltung | Handwerk<br />

> Gesundheits- und Krankenpfleger/in<br />

> Kaufmann/-frau im Gesundheitswesen<br />

> Fachinformatiker/in für Systemintegration<br />

> Maler/in und Lackierer/in<br />

> Anlagenmechaniker/in<br />

> Koch/Köchin<br />

> Elektroniker/in<br />

> Tischler/in<br />

> Gärtner/in<br />

AWO Psychiatriezentrum | Personalmanagement | Frau Strobel<br />

Vor dem Kaiserdom 10 | 38154 Königslutter<br />

Tel.: 05353 90-1149 | ausbildung@awo-apz.de<br />

www.awo-psychiatriezentrum.de


68 <strong>Bildung</strong>swege in ausgewählte Berufsfelder<br />

<strong>Bildung</strong>swege in die Bereiche Gesundheit und Pflege<br />

Der Gesundheitsbereich wird, wie der Bereich Pflege, als zukunftsträchtig<br />

angesehen. Das gilt nicht nur für Deutschland. „Gesund -<br />

heits personal“, das in Deutschland gut ausgebildet worden ist, hat<br />

auch im Ausland gute Berufschancen, zum Beispiel in nordischen<br />

Staaten.<br />

Im Zusammenhang mit Möglichkeiten einer schulischen Berufsaus -<br />

bildung nach einem Realschulabschluss ist ab Seite 22 und im<br />

Sonder teil „Gesundheitswirtschaft“ ab Seite 60 bereits auf die Aus -<br />

bildung für Gesundheitsberufe hingewiesen worden. Auf dieser Seite<br />

wird ein etwas genauerer Fahrplan in ausgewählte Berufe im<br />

Bereich Gesund heit und Pflege aufgezeigt. Auch in der Gesundheitsund<br />

Krankenpflege macht sich die Not wendig keit nach immer besser<br />

ausgebildetem Personal bemerkbar. Darum sind neue Wege entstanden,<br />

die es ermöglichen, während oder nach einer ent sprechenden<br />

Berufsausbildung und ggf. einer Phase der Berufs tätigkeit eine weiterführende<br />

Hochschulausbildung zu erwerben, um danach neue,<br />

noch anspruchsvollere Aufgaben in der Kranken- und Gesundheits -<br />

pflege übernehmen zu können.<br />

Foto: ©<br />

Kzenon – Fotolia.com<br />

Hauptschulabschluss<br />

Realschulabschluss<br />

Berufsfachschule<br />

Pflegeassistenz<br />

zweijährig<br />

Abschluss<br />

*)<br />

Berufsfachschule<br />

Hauswirtschaft und Pflege<br />

für Absolventinnen der Realschule<br />

– Schwerpunkt: Per -<br />

sönliche Assistenz, einjährig<br />

Schulische Ausbildung<br />

zu nicht-ärztlichen<br />

Gesundheitsberufen<br />

(zum Beispiel<br />

Physiotherapeut)<br />

Berufsfachschule<br />

Altenpflege<br />

dreijährig<br />

Berufsfachschule<br />

Gesundheits- und Krankenpflege<br />

(Kliniken angegliedert) dreijährig<br />

Gesundheits- und<br />

Krankenpfleger/in<br />

Berufstätigkeit<br />

Weiterbildung<br />

Spezialisierung – Aufstieg im Beruf und in der Einrichtung<br />

*) auch Einstieg in die Altenpflege möglich<br />

**) auch als grundständige Berufsausbildung,<br />

ebenso die Ausbildung in der<br />

Anästhesie-technischen Assistenz (ATA)<br />

Gesundheits- und<br />

Kinderkranken -<br />

pfleger/in<br />

Operationstechnische/r<br />

Assistent/in**)<br />

Fachschule<br />

Heilerziehungspflege<br />

dreijährig<br />

Studium<br />

an Fachhochschulen und wissen -<br />

schaftlichen Hochschulen je nach<br />

erworbener Studienberechtigung<br />

Fachoberschule Klasse 12<br />

Gesundheit und Soziales<br />

Heilerziehungspfleger/in<br />

Altenpfleger/in<br />

Fachoberschule<br />

Gesundheit und<br />

Soziales<br />

Klasse 11/12<br />

bei erweitertem<br />

Realschulabschluss<br />

Berufliches<br />

Gymnasium<br />

Gesundheit und<br />

Soziales<br />

3 Jahre


69<br />

<strong>Bildung</strong>swege in die Welt der Technik<br />

Es ist schwierig, den Begriff „Technik“ eindeutig zu definieren. Da gibt<br />

es eine kaum übersehbare Fülle von „technischen Berufen“.<br />

Überschaubarer wird es, wenn man sich die schulischen Angebote zur<br />

Vorbereitung auf einen technischen Beruf ansieht: Man findet in der<br />

Region Bautechnik, Elektrotechnik, KFZ-Technik, Holztechnik,<br />

Metalltechnik, Versorgungstechnik, Textiltechnik. Dann gibt es<br />

Angebote zur Informatik, wobei die Zuordnung zur Technik nur zu<br />

einem Teil sinnvoll ist.<br />

Ob es um eine betriebliche oder eine schulische Ausbildung geht:<br />

technische Berufe lassen sich von jedem erreichten Schulabschluss<br />

aus ansteuern. Das gilt vor allem für handwerkliche Berufe.<br />

Übrigens ist von jedem erreichten Stand aus eine berufliche<br />

Weiterentwicklung möglich bis hin zu Professuren an einer technischen<br />

Hochschule. Um weiter zu kommen, kann ein Wechselspiel zwischen<br />

betrieblichen Phasen und schulischem Lernen sinnvoll sein. So<br />

startet man zum Beispiel nach seinem Abschluss der allgemeinbildenden<br />

Schule (mit einer guten Note im Fach Physik und im Wahl -<br />

pflichtfach Technik) zunächst schulisch (siehe Skizze), wird danach<br />

Auszu bildende(r) in einem ausbildungsstarken Betrieb oder Unter -<br />

nehmen. Der nächste Schritt nach dem Erreichen des Gesellenbriefs:<br />

Man geht wieder zur Schule. Danach steht die Tür zu Hochschulen<br />

offen, aber auch zu attraktiven Jobs in Unternehmen. Viele Berufe in<br />

Handwerk und Technik bieten zudem die Möglichkeit, sich selbstständig<br />

zu machen.<br />

Überlegenswert nach der (erfolgreichen) Berufsausbildung ist der Auf -<br />

stieg im Unternehmen. Dazu braucht es sehr viel Eigeninitiative, aber<br />

hier bieten sich gute Chancen auf ein berufliches Weiterkommen. Der<br />

Fantasie sind bei diesem Thema kaum Grenzen gesetzt. So kann man<br />

sich neben der eher allgemeinen Weiterbildung als Fachkraft im<br />

Unternehmen spezialisieren und seine Karriere befördern.<br />

Aber erst einmal gilt es, sich als Auszubildender bzw. als Auszubil -<br />

dende zu bewähren und Zielstrebigkeit zu beweisen. Das kann nur<br />

gelingen, wenn der gewählte Beruf genau zu einem passt. Darum ist<br />

es wichtig, sich vorher genau mit den Anforderungen des technischen<br />

Ausbildungsplatzes auseinanderzusetzen, bevor man sich dort be -<br />

wirbt. Ideal ist ein vorgeschobenes Schülerbetriebspraktikum in einem<br />

Betrieb, in dem man sich dann später um eine Ausbildungsstelle<br />

bewerben möchte. Auch im Ergebnis des Kompetenzfeststellungsver -<br />

fahrens sollte deutlich werden, dass ein technischer Beruf das Richtige<br />

für den Weg in die berufliche Zukunft ist.<br />

Man kann natürlich erfolgreich und zufrieden sein ganzes Berufsleben<br />

in einem technischen Beruf arbeiten ohne studieren zu wollen, wenn<br />

man im Betrieb als Fachmann oder als Fachfrau gebraucht und anerkannt<br />

ist.<br />

BVJ/BEK<br />

Technik<br />

BFS Technik<br />

einjährig<br />

zweijährig<br />

Berufsausbildung<br />

in einem technischen Beruf<br />

Berufliche<br />

Weiterbildung<br />

Spezialisierung<br />

Allgemeinbildende Schule<br />

*)<br />

Bei RS-<br />

Abschluss<br />

FOS<br />

Technik<br />

Klasse 11<br />

FOS<br />

Technik<br />

Klasse 12<br />

Bei<br />

erweitertem<br />

RS-<br />

Ab -<br />

schluss<br />

Berufliches<br />

Gymnasium<br />

Technik,<br />

3 Jahre<br />

Studium an Fachhochschulen<br />

und wissenschaftlichen<br />

Hochschulen, je nach erworbener<br />

Studienberechtigung<br />

*) z. B. das „Meisterprivileg“, das den Hochschulzugang ohne Abitur ermöglicht<br />

Teilnahme an Wahlpflichtkursen<br />

Technik der Schule<br />

Verständnisvoller Umgang mit<br />

technischem Gerät zu Hause<br />

und in der Freizeit<br />

Spaß am Physikunterricht, gutes<br />

mathematisches Verständnis und der<br />

Wille, Mathematik zu verstehen<br />

Elemente zur Ausbildung<br />

einer ersten<br />

technischen Kompetenz<br />

Teilnahme an außerschulischen<br />

technikorientierten<br />

Veranstaltungen, Mitarbeit in<br />

entsprechenden Gruppen<br />

Teilnahme an technikorientierten<br />

Freizeitangeboten in der Schule, z. B.<br />

an einer AG „Jugend forscht“<br />

Durchführung eines freiwilligen<br />

Praktikums in einem<br />

technikorientierten Bereich<br />

Wahl eines technikorientierten<br />

Praktikumsplatzes beim<br />

Schülerbetriebspraktikum


70 <strong>Bildung</strong>swege in ausgewählte Berufsfelder<br />

<strong>Bildung</strong>swege in die Welt der Informatik<br />

kalou1927 – Fotolia.com<br />

Foto:<br />

©<br />

Die Welt der Informatik hat viele Facetten. Wer einfach sagt: „Ich will<br />

beruflich irgendetwas machen, was mit dem PC zu tun hat“, der wird<br />

nur Ratlosigkeit finden. Es muss etwas genauer werden. Was reizt?<br />

Das Erstellen von Programmen, der Umgang mit der Hardware und mit<br />

existierenden Programmen, die Vernetzung von Geräten der unterschiedlichen<br />

Art? Es dürfte bei einer letztlich gegebenen Unkenntnis<br />

über die konkreten Möglichkeiten und Aufgaben in der Welt der Infor -<br />

matik hilfreich sein, sich über ausgeschriebene Ausbildungsangebote –<br />

seien es schulische, seien es betriebliche Ausbildungen – genauer zu<br />

informieren. Was sind die Inhalte der Ausbildung? Was ihre Ziele? Wie<br />

stellt sich die Zeit nach der Ausbildung dar?<br />

Hilfe zur Information bieten die Ausschreibungstexte bzw. die Infor -<br />

ma ti onen, die Schulen zu ihrem Angebot anbieten (zum Beispiel in<br />

Flyerform und auf der Homepage der Schule), vor allem aber die<br />

Berufsbeschrei bungen, die in den Datenbanken der Agentur für Arbeit<br />

(zum Beispiel Berufe net, Stichwort IT, Computer) bzw. im BiZ zu finden<br />

sind. Zudem bietet das Internet weitere Informationsmög lich -<br />

keiten über Berufe rund um die Informationstechnologie und Com -<br />

puter technik, die zu finden für künftige IT-Fachleute nicht schwierig<br />

sein dürfte.<br />

Wer ein Informatikstudium anstrebt, zum Beispiel via Fachoberschule<br />

zur Fach hochschule, wird sich ebenfalls mit einer Fülle unterschiedlicher<br />

Angebote auseinandersetzen müssen. Auch hier hilft nur, sich<br />

über die Studieninhalte und wohl auch über die geforderten<br />

Kompetenzen zu informieren, die für ein erfolgreiches Studium vorausgesetzt<br />

werden. Vermag ich dem gerecht zu werden? Ist das Ziel<br />

des Studiums mit meinen Vorstellungen über meine berufliche Zu -<br />

kunft vereinbar?<br />

Realschulabschluss<br />

Wahlmöglichkeiten<br />

Einjährige Berufsfachschule<br />

Elektrotechnik<br />

Schwerpunkt<br />

Informatik*)<br />

Berufsausbildung<br />

in einem relevanten<br />

IT-Beruf<br />

Fachoberschule Technik<br />

Schwerpunkt Informatik<br />

Fachoberschule Wirtschaft<br />

und Verwaltung<br />

Schwerpunkt Informatik<br />

Klassen 11, 12<br />

Einjährige Berufsfachschule<br />

Wirtschaft<br />

Schwerpunkt<br />

Informatik*)<br />

Betriebliche oder schulische<br />

Berufsausbildung<br />

in Berufen wie<br />

· IT-Systemelektroniker/in<br />

· Fachinformatiker/in – Systemintegration<br />

· Fachinformatiker/in – Anwendungsentwicklung<br />

· Informationselektroniker/in<br />

Ggf. verkürzte betriebliche Berufsausbildung<br />

· Informationstechnische/r Assistent/in<br />

FOS<br />

Fachrichtungen<br />

siehe oben<br />

Betriebliche oder schulische<br />

Berufsausbildung<br />

in Berufen wie<br />

· IT-Systemkaufmann/-frau<br />

· Informatikkaufmann/-frau<br />

Ggf. verkürzte betriebliche Berufsausbildung<br />

· Kaufm. Assistent/in<br />

Berufstätigkeit,<br />

Spezialisierung,<br />

Weiterbildung<br />

Studium an allen Fachhochschulen<br />

– eingeschränkt auch an<br />

wissenschaftlichen Hochschulen –<br />

Berufstätigkeit,<br />

Spezialisierung,<br />

Weiterbildung<br />

*) da der erweiterte Sekundarabschluss I erworben werden kann (Zensuren entscheiden), steht auch der Weg zu einem Beruflichen Gymnasium (Technik) offen


71<br />

<strong>Bildung</strong>swege in die Welt der Logistik und Lagerhaltung<br />

Was über den Berufsbereich „Technik“ geschrieben worden ist, lässt<br />

sich auch für den Wirtschaftsbereich „Verkehr, Logistik und Lager -<br />

haltung“ sagen: Er bietet berufliche Möglichkeiten von jeder schu -<br />

lischen Startposition aus. Das Berufsspektrum geht von der zweijährigen<br />

Ausbildung zum Fachlageristen bis zum Hoch schulstudium im<br />

Be reich Logistik, oft angeboten in Form eines dualen Studiums.<br />

Für Berufs tätige im Bereich „Lagerhaltung, Logistik“ werden sogar<br />

Fern studien angeboten, um Berufstätigen den Erwerb eines<br />

Hochschul abschlusses in ihrem beruflichen Tätigkeitsfeld zu<br />

ermöglichen. Zu dem bieten sich vielfältige Möglichkeiten der<br />

Weiterbildung, zum Teil in firmeneigenen Akademien oder der<br />

Transportwirtschaft nahe stehenden Unternehmen wie TÜV oder<br />

DEKRA.<br />

Wer wissen möchte, warum weltweit agierende Logistikunternehmen<br />

gern Abiturientinnen und Abiturienten als Auszubildende für den<br />

Beruf „Kauffrau/Kaufmann Spedition und Logistikdienstleistungen“<br />

sehen und Duale Studiengänge anbieten, der kann im Internet Ant -<br />

worten auf solche Fragen finden, indem er zum Beispiel bei Wikipedia<br />

das Stichwort „Logistik“ aufruft oder sich über die Inhalte auf<br />

BERUFEnet der Agentur für Arbeit informiert.<br />

Logistikunternehmen unterhalten in der Regel Lager. Die Arbeit hier<br />

hat einen anderen Charakter als den der Logistiker in ihrem Büro. Es<br />

gibt für den Bereich „Lagerhaltung“ eigenständige Berufe. Auf der<br />

gehobenen Ebene der Lagerwirt schaft sind unter anderem Informa -<br />

tiker gefragt, weil eine Lagerwirtschaft ohne ausgeklügelte EDV-Pro -<br />

gramme nicht denkbar ist.<br />

Collage:<br />

©<br />

Franck Boston – Fotolia.com


72 <strong>Bildung</strong>swege in ausgewählte Berufsfelder<br />

<strong>Bildung</strong>swege in die Welt des Handwerks<br />

Das Handwerk ist einer der ganz großen Ausbildungsbereiche in un -<br />

serer Wirtschaft. Das Handwerk ist meist „kleinteilig“ organisiert.<br />

Klein- und Mittelbetriebe bestimmen das Bild und nicht große<br />

Betriebe wie in der Industrie.<br />

Neben der absoluten Zahl an Ausbildungen ist die Vielfältigkeit der<br />

Ausbildungsmöglichkeiten ein beachtenswerter Faktor, wenn es um<br />

das Thema „Ausbildung“ geht. Jedes Talent, jede Vorliebe für eine<br />

bestimmte Art der Tätigkeit lässt entsprechende Berufe im Handwerk<br />

entdecken. Wenn man sich als junger Mensch für eine Berufsaus -<br />

bildung entscheidet, spielt für viele der Gedanke des beruflichen<br />

Aufstiegs bereits eine Rolle. Da kann das Handwerk mit anderen<br />

Berufsfeldern mithalten. Wem die Arbeit in dem erlernten Beruf Spaß<br />

macht, der kann sein Berufsleben lang als Geselle und „Alt-Geselle“<br />

sein Geld verdienen. Niemand ist zum beruflichen Aufstieg verpflichtet.<br />

Aber man kann sich weiterentwickeln, wenn man das möchte –<br />

bis hin zum Inhaber eines größeren Betriebes oder zum Ingenieur, der<br />

ein Hochschulstudium abgeschlossen hat.<br />

Die wohl bekannteste Möglichkeit zum Aufstieg im Handwerk ist die<br />

Ausbildung zum Meister bzw. zur Meisterin. Die Region bietet eine<br />

Fülle solcher Aufstiegsbildungen, ein Blick ins Internet auf die Seiten<br />

der Handwerkskammer zeigt die Vielfalt der Möglichkeiten. Neben der<br />

Kzenon – Fotolia.com<br />

Foto:<br />

©<br />

Ausbildung zum Meister oder Meisterin in Vollzeit- oder Teilzeitkursen<br />

sind auf den Seiten der Handwerkskammer im Internet (oder in entsprechenden<br />

Broschüren) auch andere Karrieremöglichkeiten, die<br />

auch für Abiturientinnen und Abiturienten mit handwerklichem<br />

Geschick und Interesse an handwerklicher Tätigkeit interessant sind.<br />

Schon während der Berufsausbildung können weitere Weichen<br />

Richtung Zukunft gestellt werden. Für junge Menschen, die gern im<br />

Ausland Erfahrungen sammeln und arbeiten möchten, bieten Berater<br />

der Handwerkskammern Informationen über europaweite Projekte<br />

und Kooperationen zwischen einzelnen Staaten an. Mallorca, Ibiza<br />

oder Gran Canaria ist in vielen Handwerksberufen als Arbeitsort nach<br />

der Ausbildung ebenso denkbar wie Amsterdam oder Tallinn.<br />

Foto:<br />

©<br />

Foto: ©<br />

goodluz – Fotolia.com<br />

Foto:<br />

©<br />

lafota – Fotolia.com<br />

Kitty – Fotolia.com


73<br />

Hauptschulabschluss – Realschulabschluss – Abitur<br />

Ausbildung in einem Handwerksberuf<br />

– ohne Besonderheiten –<br />

Ausbildung mit<br />

Auslandsaufenthalt<br />

Ausbildung mit Erwerb des<br />

schulischen Teils der FH-Reife<br />

Gesellenprüfung (HWK-Prüfung) – Abschluss der Berufsschule (Abschlusszeugnis)<br />

Arbeit als Geselle<br />

Arbeit als Geselle plus Teilnahme an Meisterkursen<br />

(Teilzeit)<br />

Arbeit im Betrieb<br />

Arbeit im Betrieb plus Teilnahme an<br />

Fortbildungsangeboten (Teilzeit)<br />

Beurlaubung: Teilnahme an<br />

Vollzeitkursen, z. B. Meisterkursen<br />

Aufstieg im Betrieb<br />

Spezialisierung im Betrieb<br />

(durch Kurse)<br />

Wechsel zu anderen<br />

Aufga ben/in eine andere<br />

Branche<br />

Wechsel ins Ausland<br />

Weg in die Selbstständigkeit<br />

– Aufbau eines Betriebes<br />

– Übernahme eines Betriebes<br />

Übernahme von Führungsaufgaben<br />

in einem Betrieb oder in einer<br />

Handwerksorganisation<br />

Aufnahme eines Studiums<br />

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IR VOSTLEN<br />

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WILLKOMMEN IN DER ZEIT DES AUSPROBIERENS.<br />

ENTDECKE ÜBER 130 AUSBILDUNGSBERUFE IM HANDWERK.<br />

HANDWERK.DE


74 <strong>Bildung</strong>swege in ausgewählte Berufsfelder<br />

<strong>Bildung</strong>swege in die Welt der Wirtschaft und Verwaltung<br />

Wege mit einem Hauptschulabschluss<br />

Theoretisch ist auch im kaufmännisch-verwaltenden Bereich nach<br />

dem Hauptschulabschluss eine Berufsausbildung möglich. In der<br />

Praxis sind aber viele Ausbildungsberufe an den Realschulabschluss<br />

gebunden. In diesem Fall bietet die Zweijährige Berufs fachschule<br />

Wirtschaft Hauptschulabsolventen die Chance, einen Realschulab -<br />

schluss und zugleich berufsbezogene Grundkenntnisse zu erwerben.<br />

Das ist eine gute Startbasis für eine Berufsausbildung in einem der<br />

oben angesprochenen Berufe.<br />

In der Klasse 1 (Einjährige BFS Wirtschaft) muss ein Notendurch -<br />

schnitt von wenigstens 3,0 erreicht werden, um die Klasse 2 der BFS<br />

Wirtschaft besuchen zu können.<br />

Möglich ist in der Klasse 2 der Berufsfachschule auch der Erwerb<br />

des erweiterten Sekundarabschlusses, der zum Beispiel den Weg ins<br />

(Wirt schafts-)Gymnasium öffnet.<br />

Wer am schulischen Lernen Geschmack gefunden hat, kann direkt im<br />

Anschluss an eine Berufsausbildung die Fachoberschule Wirtschaft<br />

Klasse 12 besuchen. Voraussetzung dafür ist natürlich das Bestehen<br />

der Abschluss prü fung.<br />

Wege mit einem Realschulabschluss<br />

Die einjährige BFS Wirtschaft mit der Zugangsvoraussetzung Real -<br />

schulabschluss hat als „Höhere Handelsschule“ eine lange Tradition.<br />

Sie wird heute mit kaufmännischen Schwerpunkten angeboten. Das<br />

lässt ihren berufsvorbereitenden Charakter deutlich erkennen und<br />

ermöglicht ggf. eine Verkürzung der Ausbildungszeit. Zusätzlich ist der<br />

Erwerb des erweiterten Sekundarabschlusses I möglich.<br />

Bernd Geller – Fotolia.com<br />

Foto:<br />

©<br />

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Stadt Wolfsburg:<br />

beeindruckend vielseitig<br />

Du suchst einen interessanten Ausbildungsplatz?<br />

Du bist motiviert und hast Interesse an einer abwechslungsreichen<br />

Berufsausbildung?<br />

Dann bist du bei der Stadt Wolfsburg genau richtig.<br />

Die Stadt Wolfsburg hat derzeit über 4320 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

Als einer der größten Ausbildungsbetriebe in Niedersachsen bieten wir<br />

jedes Jahr 50 bis 60 motivierten Jugendlichen einen qualifizierten und<br />

erlebnisreichen Einstieg in das Berufsleben.<br />

Die Ausbildungsmöglichkeiten bei der Stadtverwaltung Wolfsburg sind<br />

vielfältig und interessant. Du kannst über 25 verschiedene Berufe bei<br />

uns erlernen. Dazu zählen die „klassischen“ Verwaltungsberufe ebenso<br />

wie für die Verwaltung eher untypische Berufe, wie z. B. technische<br />

oder handwerkliche Berufe sowie auch Gesundheitsberufe.<br />

Zurzeit werden rund 160 Nachwuchskräfte ausgebildet. Nach erfolgreichem<br />

Abschluss bieten wir allen gute Übernahmechancen und Weiterentwicklungsmöglichkeiten.<br />

Alle weiteren Informationen zu unserem<br />

beeindruckend vielseitigen Ausbildungsangebot<br />

und der Online-Bewerbung findest du auf<br />

unserem Internetauftritt:<br />

www.wolfsburg.de/ausbildungStadt


75<br />

>>> Grafiken „Wege mit einem Hauptschulabschluss“ sowie<br />

„Wege mit einem Realschulabschluss“ auf der nächsten Seite<br />

Foto:<br />

©<br />

goodluz – Fotolia.com<br />

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Viel mehr als Du erwartest…<br />

Ausbildung bei der Stadt <strong>Braunschweig</strong><br />

Mal ehrlich, woran denkst Du, wenn Du hier über das Thema Ausbildung<br />

in Verbindung mit der Stadt <strong>Braunschweig</strong> liest? Sicher glaubst Du, es<br />

gibt überwiegend nur die typischen Büroberufe. Viele wissen gar nicht,<br />

dass bei uns rund 200 Nachwuchskräfte in über 20 verschiedenen Berufen<br />

ausgebildet werden.<br />

Unser Angebot reicht von den dualen Studiengängen Allgemeine Verwaltung<br />

und Informatik und der klassischen Verwaltungsausbildung,<br />

für die wir bereits jetzt die unbefristete Übernahme zusichern können,<br />

über die kaufmännische Ausbildung bis hin zu den handwerklichen und<br />

technischen Berufen mit einer mindestens sechsmonatigen Anschlussbeschäftigung<br />

im erlernten Beruf. Eine tolle Perspektive eröffnet auch<br />

die Berufsausbildung in Kombination mit einer sich anschließenden<br />

Feuerwehrausbildung im Beamtenverhältnis, die wir bei einigen technischen<br />

Ausbildungsberufen und bei der Ausbildung zur/zum Notfallsanitäter/in<br />

anbieten.<br />

Für das nächste Einstellungsjahr kannst Du Dich ab dem Beginn der<br />

Sommerferien bis zum 15. Oktober bewerben.<br />

Unter www.braunschweig.de/ausbildung findest Du vielfältige Informationen<br />

wie zum Beispiel offene Ausbildungsstellen, schulische Voraussetzungen,<br />

Ausbildungsinhalte, Bewerbungsverfahren aber auch den<br />

Link zu unserem Online-Bewerbungsformular.<br />

Wir freuen uns auf Deine Bewerbung.


76 <strong>Bildung</strong>swege in ausgewählte Berufsfelder<br />

Wege mit einem Hauptschulabschluss<br />

Hauptschulabschluss<br />

Zweijährige Berufsfachschule Wirtschaft<br />

– Einjährige BFS Wirtschaft<br />

– Klasse 2 der Zweijährigen BFS Wirtschaft *)<br />

(Erwerb Realschulabschluss oder erweiterter<br />

Realschulabschluss möglich)<br />

Erwerb<br />

des erweiterten<br />

Sek. I-Abschlusses<br />

Fachoberschule Wirtschaft<br />

und Verwaltung<br />

Klasse 11<br />

Klasse 12<br />

Schulische Berufsausbildung<br />

z. B. zur Kaufmännischen<br />

Assistenz<br />

Betriebliche<br />

Berufsausbildung<br />

mit Besuch der Berufsschule<br />

Berufliches Gymnasium<br />

Wirtschaft<br />

3 Jahre<br />

Studium an<br />

allen Fachhochschulen,<br />

eingeschränkt auch an<br />

wissenschaftlichen<br />

Hochschulen<br />

Fachoberschule<br />

Klasse 12<br />

Berufstätigkeit<br />

Aufstieg im Beruf<br />

Studium<br />

an allen Hochschulen<br />

Die Adressen der berufsbildenden Schulen werden auf Seite 81 der Broschüre aufgeführt.<br />

*) sofern der Notendurchschnitt stimmt<br />

Wege mit einem Realschulabschluss<br />

Realschulabschluss<br />

Einjährige Berufsfachschule Wirtschaft<br />

(kann auf die Ausbildungszeit angerechnet werden)<br />

Berufsausbildung<br />

Bei entspr. Leistungen:<br />

Erweiterter Sek.-Abschluss<br />

und damit Möglichkeit:<br />

Berufsausbildung<br />

(kann auf die Ausbildungs -<br />

zeit angerechnet werden)<br />

Berufliches Gymnasium<br />

Wirtschaft – 3 Jahre –<br />

Studium an allen<br />

Hochschulen<br />

Berufstätigkeit<br />

Aufstieg im Beruf<br />

Möglichkeit:<br />

Besuch von Fachschulen<br />

Studium an allen<br />

Fachhochschulen,<br />

eingeschränkt auch an<br />

wissenschaftlichen<br />

Hochschulen<br />

Fachoberschule Klasse 12<br />

Berufsoberschule<br />

Studium an allen<br />

Hochschulen, bei fach -<br />

gebundener Hochschulreife<br />

jedoch eingeschränkt<br />

Universitäten und vergleichbare Hochschulen, Fachhochschulen: bei fachgebundener Hochschulreife eingeschränkte Wahlmöglichkeiten


77<br />

<strong>Bildung</strong>swege der Finanzen und der finanziellen Sicherheit<br />

„Geld“ ist eine schwierige Sache. Darum wird bei wohl allen Berufen,<br />

in denen Geld eine wesentliche Rolle spielt, mindestens ein Realschul -<br />

abschluss verlangt, oft das Abitur. Die Welt des Geldes ist vielschichtig.<br />

Wenn man fragt: „Mit welchen Berufen bringst du das Stichwort ‚Geld’<br />

in Verbindung?“, dann dürfte die häufigste Antwort „Bank kaufmann<br />

bzw. Bankkauffrau“ sein. Das ist sicherlich richtig. Aber das Geld in<br />

den Banken kommt irgendwo her. Es muss also mindestens einen Beruf<br />

geben, der dem Bankkaufmann/der Bankkauffrau „vorgelagert“ ist.<br />

Zählt man die Fahrer der Sicherheitstransporte nicht mit, die Geld von<br />

einer Stelle der Bundesbank zu Banken transportieren, so bleiben die<br />

Berufe bei der Bundesbank. Sie ist eine öffentliche Ein richtung, ihre<br />

Berufstätigen sind an den zentralen Stellen Beamte/Be am tinnen mit<br />

einer Fachausbildung für den Dienst in der Bank. Dem Geldwesen<br />

zugerechnet werden Bausparkassen. Sie sind in der Regel mit Banken<br />

verbunden. Die Ausbildung kennt den Beruf „Bankkauf mann/<br />

Bankkauffrau vertriebsorientiert“. Wenn es um Geld geht, steht schnell<br />

das Wort „Steuern“ im Raum. Hier gibt es mindestens zwei Berufs -<br />

felder, die etwas mit Steuern zu tun haben: das Finanzamt und die<br />

Steuer beratung. In beiden Feldern sind auch in der Region Aus bil -<br />

dungen möglich, zum einen beim „Finanzamt“, genauer: bei der<br />

Steuer verwal tung Niedersachsen, zum anderen bei Steuer be ra -<br />

tungskanzleien.<br />

Wer gern bei einer Bank als Unternehmen arbeiten möchte, ohne aber<br />

den für Banken zentralen Beruf des Bankkaufmanns/der Bankkauffrau<br />

erlernen zu wollen, der kann seinen Wunsch realisieren. Denn Banken<br />

bilden auch in Berufen aus, deren Kompetenz sie benötigen, um als<br />

Unternehmen zu funktionieren. Dazu zählt zum Beispiel das gesamte<br />

IT-We sen. Ohne problemfrei funktionierende Computer und ihre Infra -<br />

struk tur kann keine Bank existieren. Viele Banken bieten darum entsprechende<br />

Ausbil dungs plätze, meist in ihren Zentralen, an.<br />

Innerhalb einer Bank bzw. Bankengruppe wie den Sparkassen oder<br />

Volksbanken gibt es eine Fülle von Karrieremöglichkeiten. Wer wissen<br />

möchte, wie das konkret bei der Bank seines Interesses aussieht,<br />

nimmt am besten schon vor einer Bewerbung um eine Ausbildungs -<br />

stelle Kontakt mit der Leiterin oder dem Leiter „Ausbildung“ der Bank<br />

auf. Das Ergebnis der Kontaktaufnahme wird die Vereinbarung eines<br />

Gesprächs sein – und auf dieses sollte man sich gut vorbereiten. Infos<br />

über Karrieremöglichkeiten im Bereich Banken kann man auch auf Be -<br />

rufsinfor mations messen einholen. Man muss dann allerdings wissen,<br />

was man wissen möchte, sich also auf den Messebesuch vorbereiten.<br />

Das ist eine hervorragende Möglichkeit, hilfreiche Infos zu bekommen<br />

und evtl. auf sich aufmerksam zu machen (das setzt allerdings voraus,<br />

dass man auf der Messe mit einer Vertreterin bzw. einem Vertreter der<br />

Bank spricht, der bzw. die im Personalbereich Verantwortung trägt).<br />

„Meine<br />

Zukunft.“<br />

Nicholas Lange aus Wolfsburg,<br />

unser Auszubildender<br />

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Bis zum 31. Oktober 2017 haben Sie die Chance, sich mit einer<br />

Bewerbung bei der Landespolizei Niedersachsen einen Platz für ein<br />

interessantes und abwechslungsreiches Studium an einer modernen<br />

Akademie mit den drei Studienorten in Nienburg, Hann. Münden oder<br />

Oldenburg zu sichern.<br />

Wie sieht das Bewerbungsverfahren aus?<br />

In einem Auswahlverfahren müssen Sie zunächst in einem Computertest,<br />

einem Sporttest und einem strukturiertem Interview Ihre<br />

Fähigkeiten unter Beweis stellen. Danach folgt eine medizinische<br />

Unter such ung auf Ihre Polizeidiensttauglichkeit.<br />

Wenn Sie alles erfolgreich bestanden haben, haben Sie gute Chancen<br />

auf einen Studienplatz an der Polizeiakademie und haben damit den<br />

ersten Schritt in einen hochspannenden und verantwortungsvollen<br />

Beruf gemacht.<br />

Im akkreditierten Bachelor-Studiengang – bei dem Sie von Anfang<br />

an ein Gehalt bekommen – absolvieren Sie unter anderem zwei drei -<br />

monatige Praktika im Einsatz- und Streifendienst und im Ermitt -<br />

lungsbereich. Zusätzlich besteht die Möglichkeit einer Aus landshospitation.<br />

Nach drei Jahren erhalten Sie den international anerkannten Abschluss<br />

„Bachelor of Arts“ und werden zur/zum Polizeikommissarin/<br />

Polizeikommissar der Laufbahngruppe 2, 1. Einstiegsamt, Fachrichtung<br />

Polizei ernannt.<br />

Was viele nicht wissen: Eine Bewerbung ist auch ohne die deutsche<br />

Staatsbürgerschaft möglich.<br />

Über die rechtlichen und schulischen Voraussetzungen beraten wir<br />

Sie gern unter Tel. 05541 702-243.<br />

Wir haben Ihr Interesse geweckt?<br />

Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung!<br />

Fotos: ©<br />

Carsten Wolter – Polizei Niedersachsen


79


80 Wissenstest über berufsbildende Schulen<br />

Testen Sie Ihr Wissen über die berufsbildenden Schulen<br />

Behauptung<br />

wahr oder unwahr<br />

1. In manchen Bereichen konkurrieren öffentliche und private berufsbildende Schulen. Dann kann man wählen, ob man den gleichen Abschluss an<br />

einer privaten oder einer öffentlichen Schule erwerben will.<br />

2. Wer einen normalen Realschulabschluss hat, kann in zwei Jahren an bestimmten berufsbildenden Schulen eine Studienberechtigung erreichen.<br />

3. Wer einen normalen Realschulabschluss hat, kann sich an berufsbildenden Schulen durch Leistung einen Zugang zu Universitäten verschaffen.<br />

4. An berufsbildenden Schulen kann man nachträglich einen Hauptschul- oder Realschulabschluss erwerben.<br />

5. Mit einem erweiterten Sekundarabschluss I, erworben auf der Realschule, kann man im berufsbildenden Schulwesen die allgemeine<br />

Hochschul reife erweben wie auf einer gymnasialen Oberstufe.<br />

6. An bestimmten berufsbildenden Schulen kann man in zwei Jahren eine Berufsausbildung absolvieren und zu einem anerkannten Abschluss<br />

kommen.<br />

7. „Berufsfachschulen“ haben alle die gleichen Zugangsvoraussetzungen, das ist ihnen gemeinsam.<br />

8. „Berufsfachschulen“ haben generell die Aufgabe, auf eine ‚höherwertige’ Berufsausbildung vorzubereiten.<br />

9. „Berufsfachschulen“ sind generell zweijährig.<br />

10. Berufsfachschulen führen generell zur gleichen Qualifikation, wenn auch in verschiedenen Fächern und Sachgebieten.<br />

11. Die Berufsoberschule bereitet auf Aufgaben als Führungs kraft vor.<br />

12. Fachoberschulen vermitteln die Berechtigung zum Studium an einer der besuchten Fachoberschule fachlich entsprechenden<br />

Fachhochschule (FH), eine „allgemeine Fachhochschul-Reife“ gibt es nicht.<br />

Lösung: Bis zur Frage 6 sind alle Aussagen richtig, ab Frage 7 alle falsch. Wenn Sie die Richtigkeit bzw. die Fehlerhaftigkeit der Behauptungen begründen können, dann kennen Sie sich aus.<br />

Mach, was wirklich zählt:<br />

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Cyriaksring 10<br />

bundeswehrkarriere.de


Adressen berufsbildender Schulen in der Region<br />

81<br />

Öffentliche berufsbildende Schulen in der Region<br />

<strong>Braunschweig</strong><br />

Heinrich-Büssing-Schule<br />

Berufsbildende Schulen Technik <strong>Braunschweig</strong><br />

Salzdahlumer Straße 85, 38126 <strong>Braunschweig</strong><br />

Tel. 0531 470-7700<br />

info@hbs-bs.de, www.hbs-bs.de<br />

Helene-Engelbrecht-Schule<br />

Reichsstraße 31–34, 38100 <strong>Braunschweig</strong><br />

Tel. 0531 470-4184<br />

Helene-Engelbrecht-Schule@braunschweig.de<br />

www.helene-engelbrecht-schule.de<br />

Berufsbildende Schulen V der Stadt <strong>Braunschweig</strong><br />

Kastanienallee 71, 38102 <strong>Braunschweig</strong><br />

Tel. 0531 470-7950<br />

verwaltung.bbs5@braunschweig.de, www.bbs5-bs.de<br />

Johannes-Selenka-Schule<br />

Inselwall 1 a, 38114 <strong>Braunschweig</strong><br />

Tel. 0531 470-6900<br />

johannes-selenka-schule@braunschweig.de<br />

www.johannes-selenka-schule.de<br />

Otto-Bennemann-Schule<br />

Berufsbildende Schulen Wirtschaft und Verwaltung<br />

Alte Waage 2, 38100 <strong>Braunschweig</strong><br />

Tel. 0531 470-7800<br />

otto-bennemann-schule@braunschweig.de<br />

www.otto-bennemann-schule.de<br />

Technikakademie der Stadt <strong>Braunschweig</strong><br />

Kastanienallee 71, 38102 <strong>Braunschweig</strong><br />

Tel. 0531 470-7900<br />

info@technikakademie-bs.de, www.technikakademie-bs.de<br />

Wolfsburg<br />

Berufsbildende Schule 1 – Carl-Hahn-Schule<br />

– Wirtschaft, Verwaltung, Gesundheit –<br />

Schachtweg 2, 38440 Wolfsburg<br />

Tel. 05361 308930<br />

verwaltung@bbs1wolfsburg.de, www.carl-hahn-schule-bbs.de<br />

Berufsbildende Schule 2<br />

– Gewerblich-technische Fachrichtung –<br />

Kleiststraße 44, 38440 Wolfsburg<br />

Tel. 05361 261200<br />

verwaltung@bbs2.wolfsburg.de, www.bbs2wob.de<br />

Berufsbildende Schule Anne-Marie Tausch<br />

- Erziehung, Pflege und Therapie -<br />

Bonhoefferstraße 33, 38444 Wolfsburg, Tel. 05361 87270<br />

bbs-anne-marie-tausch@wolfsburg.de<br />

www.bbs-anne-marie-tausch.de<br />

Salzgitter<br />

Berufsbildende Schulen Fredenberg<br />

Hans-Böckler-Ring 18, 38228 Salzgitter-Lebenstedt<br />

Tel. 05341 403-1<br />

verwaltung@bbs-fredenberg.de, www.bbs-fredenberg.de<br />

Ludwig-Erhard-Schule<br />

Joh.-Sebastian-Bach-Straße 13–17, 38226 Salzgitter-Lebenstedt<br />

Tel. 05341 836-0<br />

verwaltung@les-sz.de, www.les-salzgitter.de<br />

Landkreis Peine<br />

Berufsbildende Schulen des Landkreises Peine<br />

Pelikanstraße 12, 31228 Peine, Tel. 05171 9404<br />

info@bbs-peine.de, www.bbs-peine.de<br />

Landkreis Gifhorn<br />

Berufsbildende Schulen I des Landkreises Gifhorn<br />

Alter Postweg 21, 38518 Gifhorn, Tel. 05371 9436-10<br />

verwaltung@bbs1-gifhorn.de, www.bbs1-gifhorn.de<br />

Berufsbildende Schulen II des Landkreises Gifhorn<br />

Koppelweg 50, 38158 Gifhorn, Tel. 05371 9465-0<br />

verwaltung@bbs2-gifhorn.de, www.bbs2-gifhorn.de<br />

Landkreis Goslar<br />

Berufsbildende Schulen 1 Goslar<br />

-Am Stadtgarten-<br />

Heinrich-Pieper-Straße 3–7, 38640 Goslar, Tel. 05321 3710-0<br />

verwaltung@bbs1goslar.de, www.bbs1goslar.de<br />

Berufsbildende Schulen Goslar–Baßgeige/Seesen<br />

Standort Goslar<br />

Bornhardtstraße 14, 38644 Goslar, Tel. 05321 377-50<br />

info@bbs-bassgeige.de, www.bbs-bassgeige.de<br />

Berufsbildende Schulen Goslar–Baßgeige/Seesen<br />

Standort Seesen<br />

Hochstraße 6, 38723 Seesen, Tel. 05381 9387-0<br />

info@bbs-bassgeige.de, www.bbs-bassgeige.de<br />

Berufsbildende Schulen Bad Harzburg<br />

Wichernstraße 6, 38667 Bad Harzburg, Tel. 05322 9638-0<br />

info@bbs-bad-harzburg.de, www.bbs-bad-harzburg.eu<br />

Landkreis Wolfenbüttel<br />

Carl-Gotthard-Langhans-Schule<br />

Wilhelm-Brandes-Straße 9–11, 38304 Wolfenbüttel<br />

Tel. 05331 9560-0, info@cgls.de, www.cgls.de<br />

Landkreis Helmstedt<br />

Berufsbildende Schulen Helmstedt<br />

Ernst-Reuter-Straße 1, 38350 Helmstedt, Tel. 05351 596479<br />

info@bbs-helmstedt.de, www.bbs-helmstedt.de


82 Inserenten/Impressum<br />

Inserentenverzeichnis<br />

Agentur für Arbeit <strong>Braunschweig</strong>-Goslar ..................................... Seite 53<br />

Albemarle Germany GmbH, Langelsheim ...................................... Seite 9<br />

Allianz für die Region GmbH ............................................................. Seite 6<br />

Audi BKK ................................................................................................... Seite 13<br />

Autohaus Wolfsburg Hotz und Heitmann<br />

GmbH & Co. KG, Wolfsburg ............................................................... Seite 58<br />

AWO Psychiatriezentrum, Königslutter .......................................... Seite 67<br />

AWO-Bezirksverband <strong>Braunschweig</strong> e. V. ..................................... Seite 61<br />

Bundeswehr Karrierecenter ................................................................ Seite 80<br />

Dirk Rossmann GmbH .......................................................................... Seite 4<br />

Dr. von Morgenstern Schulen, <strong>Braunschweig</strong>/Lüneburg .......... Seite 24<br />

Entsorgungszentrum Salzgitter GmbH ........................................... Seite 54<br />

EuropTec GmbH, Goslar ....................................................................... Seite 11<br />

Handwerkskammer <strong>Braunschweig</strong>-Lüneburg-Stade ................. Seite 56<br />

Herzogin Elisabeth Hospital, <strong>Braunschweig</strong> ................................. Seite 63<br />

Kaufland Warenhandel GmbH & Co. KG ....................................... Seite 31<br />

Kraftverkehrsgesellschaft mbH <strong>Braunschweig</strong> ............................ Seite 43<br />

Land Niedersachsen .............................................................................. Seite 27<br />

Landkreis Goslar ..................................................................................... Seite 5<br />

Landkreis Wolfenbüttel ....................................................................... Seite 26<br />

Nibelungen-Wohnungsbau ................................................................ Seite 30<br />

Oskar Kämmer Schule gGmbH .......................................................... Seite 41<br />

Perschmann GmbH, <strong>Braunschweig</strong> .................................................. Seite 17<br />

PKF FASSELT SCHLAGE, <strong>Braunschweig</strong> .......................................... Seite 19<br />

Polizeiakademie Niedersachsen ........................................................ Seite 79<br />

REWE Markt GmbH ............................................................................... Seite 45<br />

Stadt <strong>Braunschweig</strong> .............................................................................. Seite 75<br />

Stadt Salzgitter ...................................................................................... Seite 48<br />

Stadt Wolfsburg ..................................................................................... Seite 74<br />

Städtisches Klinikum <strong>Braunschweig</strong> gGmbH ............................... Seite 65<br />

Steuerverwaltung Niedersachsen ..................................................... Seite 47<br />

Volksbank eG ........................................................................................... Seite 77<br />

Wohnungsbaugesellschaft Salzgitter mbH ................................... Seite 12<br />

Wolfsburg AG, Wolfsburg ................................................................... Seite 2<br />

Impressum<br />

Baumschulenweg 28, 26127 Oldenburg<br />

Tel. 0441 9353-0, Fax 0441 9353-300<br />

info@kuw.de, www.kuw.de<br />

© Gerd Altmann/pixelio.de<br />

Anzeigenverkauf: Sigrid Kohlepp, Ralf Niemeyer<br />

Layout und Herstellung: Norbert Mandel<br />

Britta Remberg-Brand<br />

Idee, fachlicher Inhalt: Dr. Armin Lewald<br />

Druck:<br />

Gutenberg Beuys Feindruckerei GmbH<br />

Hans-Böckler-Straße 52<br />

30851 Langenhagen<br />

Telefon 0511 8741516-0<br />

Herausgegeben mit Unterstützung der Allianz für die Region<br />

GmbH und den Arbeitsagenturen aus der Region.


Foto:<br />

© contrastwerkstatt – Fotolia.com Grafik: ©<br />

geschmacksRaum® – Fotolia.com


KERNFRAGEN<br />

Wo will<br />

ich hin?<br />

Wenn ich mir mit meinen<br />

ersten Vorstellungen über<br />

den zu wählenden Beruf<br />

nicht sicher bin: Wen kann<br />

ich um Rat fragen?<br />

Wer hilft mir<br />

bei meiner<br />

Berufswahl?<br />

Wie finde ich eine passende<br />

Ausbildungsstelle?<br />

Kann ich in der Berufsschule<br />

auch sonstige Qualifikationen<br />

erwerben? Wie geht das?<br />

Welche sonstigen Vor -<br />

aussetzungen werden für<br />

meinen Wunschberuf<br />

erwartet? Kann ich den<br />

Anforderungen schon<br />

gerecht werden?<br />

Reicht mein bislang erreichter<br />

Schulabschluss für meinen<br />

Wunschberuf oder muss ich<br />

mich um einen höherwertigen<br />

Schulabschluss bemühen? Wie<br />

erreiche ich den?<br />

Was ist ein „Duales<br />

Studium”? Wäre das<br />

auch etwas für mich?<br />

Kann man eigentlich einen<br />

Beruf auch in einer Schule<br />

erlernen?<br />

Logo „denkend“ © Matthias Enter / Logos „Denkblase”© sdecoret: – Fotolia.com<br />

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