Bildung_Braunschweig_2018
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Sonderteil:<br />
Die Gesundheitswirtschaft –<br />
zukunftssicher und chancenreich<br />
Foto : © olly – Fotolia.com<br />
BILDUNGSREGION<br />
<strong>Braunschweig</strong> · Gifhorn · Goslar · Helmstedt<br />
Peine · Salzgitter · Wolfenbüttel · Wolfsburg<br />
AUSGABE<br />
2017/18<br />
www.kuw.de<br />
Schwerpunkt berufliche Erstausbildung<br />
TEXTE: DR. ARMIN LEWALD<br />
Eine Initiative des Verlages Kommunikation & Wirtschaft GmbH mit Unterstützung<br />
der Allianz für die Region GmbH und den Arbeitsagenturen aus der Region
LEBENSBEGLEITENDES LERNEN SCHAFFT<br />
CHANCEN FÜR DIE ZUKUNFT<br />
Erfolgsfaktor <strong>Bildung</strong> – die Wolfsburg AG schafft Beschäftigungsperspektiven und stärkt die<br />
Lebensqualität in Wolfsburg und der Region. Wir fördern lebensbegleitendes Lernen und sorgen<br />
für erweiterte Qualifikationen bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Gemeinsam mit<br />
unseren Partnern initiieren wir geeignete Programme und Projekte, unterstützen so die <strong>Bildung</strong>schancen<br />
und stärken Wolfsburg und die Region als attraktiven <strong>Bildung</strong>sstandort.<br />
Wolfsburg AG<br />
<strong>Bildung</strong>sAgentur<br />
Major-Hirst-Str. 11<br />
38442 Wolfsburg<br />
Telefon +49 53 61. 8 97- 46 00<br />
www.wolfsburg-ag.com
3<br />
Oliver Syring – Geschäftsführer<br />
Allianz für die Region GmbH<br />
Horst Karrasch – Leiter Agentur für<br />
Arbeit Hildesheim<br />
Harald Eitge – Leiter Agentur für<br />
Arbeit <strong>Braunschweig</strong>-Goslar<br />
Gerald Witt – Leiter Agentur für<br />
Arbeit Helmstedt<br />
Grußwort<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
<strong>Bildung</strong> ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Zukunft! Das gilt persönlich für jeden Einzelnen als auch für die Unternehmen der Region,<br />
die mehr denn je auf gut ausgebildeten Nachwuchs angewiesen sind. Der demografische Wandel führt zu tiefgreifenden Veränderungen,<br />
auch in unserer <strong>Bildung</strong>slandschaft. Fehlende Fachkräfte sind bereits heute Realität in einzelnen Branchen und Sektoren. Im vergangenen<br />
Jahr blieben deutschlandweit rund 43500 Ausbildungsplätze unbesetzt. Zugleich sind die Wahlmöglichkeiten für Schulabgänger so<br />
vielfältig wie nie. Eigentlich beste Voraussetzungen für Schülerinnen und Schüler nach dem Schulabschluss schnell einen geeigneten<br />
Ausbildungs- oder Studienplatz zu finden.<br />
Mehr Auswahl bedeutet jedoch auch, die Qual der Wahl zu haben. Schulabgänger stehen vor der schwierigen Frage, welcher <strong>Bildung</strong>sweg<br />
und Berufszweig zu ihnen passt bzw. welche Ausbildung ihren Interessen und Fähigkeiten entspricht. Die Antwort fällt vielen nicht leicht<br />
und die Entscheidung bleibt manchmal nicht gut durchdacht. Die Folge: Beinahe jeder vierte Ausbildungsvertrag wird vor Abschluss aufgelöst.<br />
Das ist für die Jugendlichen und die Unternehmen gleichermaßen enttäuschend und verursacht überflüssige Kosten. Deshalb ist es<br />
für junge Menschen besonders wichtig, frühzeitig die eigenen Fähigkeiten und Neigungen zu erkennen. Die Basis dafür legen Berufsorientierungsprogramme,<br />
die an vielen Schulen bereits fest in den Unterrichtsplänen verankert sind. Sie helfen, die Entscheidung für einen<br />
Ausbildungsberuf bewusster zu treffen. Das steigert nicht nur nachhaltig die eigene Motivation während der Ausbildungsphase und<br />
verringert die Gefahr von Ausbildungsabbrüchen, sondern erhöht zugleich die Chancen einen guten Berufsabschluss zu erzielen.<br />
In unserer Region profitieren Schülerinnen und Schüler auf der Suche nach einem geeigneten Ausbildungsberuf von einem starken<br />
Unterstützernetzwerk. In den Arbeitsagenturen finden die Jugendlichen kompetente Ansprechpartner und vielfältige Beratung. Die<br />
vorliegende Broschüre bietet als Nachschlagewerk eine sinnvolle Ergänzung zu den Regionalschriften der Agenturen für Arbeit und den<br />
Ausbildungsmagazinen der IHK <strong>Braunschweig</strong> und der IHK Lüneburg-Wolfsburg. Sie verschafft Jugendlichen und ihren Eltern, aber auch<br />
den Lehrkräften und Unternehmen, Orientierung über Ausbildungsmöglichkeiten und berufliche Perspektiven. Darüber hinaus gibt sie<br />
Hilfestellung bei der Berufsorientierung und zeigt Weiterbildungsangebote sowie unterschiedliche <strong>Bildung</strong>swege auf.<br />
Viel Spaß bei der Lektüre!
4<br />
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en.<br />
man es<br />
einfach macht.<br />
A USBILDUNG<br />
BEI ROSSMANN<br />
j etzt bewerben: rossmann<br />
.de/ausbildung<br />
In unseren Filialen:<br />
· Kaufmann im Einzelhandel<br />
In unserer<br />
Zentrale:<br />
· Kaufmannn im Groß- und Außenhandel<br />
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· Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung<br />
· Fachinformatiker für Systemintegration<br />
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ür<br />
visuelles Marketing<br />
·<br />
Medienge<br />
stalterfürDigitalundPrint<br />
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· IT Systemelektroniker<br />
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Handel<br />
· Duales Studium - Fachrichtung Angewandte Informatik<br />
In unserer Logistik:<br />
· Berufskraftfahrer<br />
· Fachkraft für Lagerlogistik<br />
· Fachlagerist<br />
*Obwohl aus Gründen der Lesbarkeit im Text dieser Broschüre die<br />
männliche Form gewählt wurde, beziehen sich die Angaben auf<br />
Angehörige beider Geschlechter.
Inhaltsverzeichnis<br />
5<br />
Inhalt<br />
ab<br />
ab<br />
ab<br />
ab<br />
ab<br />
3 Grußwort<br />
7 Allianz für die Region und das Thema<br />
„<strong>Bildung</strong> und Ausbildung“<br />
8 Zum Aufbau der Broschüre<br />
9 Eltern und die Berufs- bzw. Studienwahl ihrer Kinder<br />
– Elternmitwirkung in Schulen und Berufsorientierung<br />
– Wege und Möglichkeiten elterlicher Unterstützung<br />
13 Wege und Möglichkeiten Richtung Beruf<br />
– Entscheidungen vor Abschluss der allgemeinbildenden<br />
Schule<br />
– Freiwilligendienste<br />
16 Betriebliche Berufsausbildung<br />
– Berufsschulen als Element beruflicher <strong>Bildung</strong><br />
– Die Wahl des Ausbildungsbetriebs als Aufgabe<br />
20 Schulische Berufsausbildung<br />
– Schulische Berufsausbildung mit HS- bzw. RS-Abschluss<br />
– (Schulische) Berufsausbildung mit Abitur bzw. FH-Reife<br />
– Kombination von Berufsausbildung und Studium<br />
(„Duales Studium“)<br />
29 Chancen in der Berufswelt erhöhen<br />
– Durch berufsbildende Schulen zu persönlichen<br />
<strong>Bildung</strong>szielen<br />
ab<br />
ab<br />
– Das Berufsvorbereitungsjahr (BVJ)<br />
– Die Berufseinstiegsklasse (BEK)<br />
– Nach einem HS- bzw. RS-Abschluss: Verbesserung der<br />
Ausbildungschancen<br />
41 Wege vom berufsbildenden Schulwesen zum Studium<br />
– Fachoberschulen (FOS)<br />
– Berufsoberschulen (BOS)<br />
– Das Berufliche Gymnasium<br />
– Weitere Wege Richtung Hochschule<br />
49 Hilfen zur Berufsorientierung<br />
– Von der Vielfalt der Informationsmöglichkeiten<br />
– Die Agentur für Arbeit: Partnerin bei der Berufswahl<br />
– Kammern und die Berufsorientierung<br />
– Zeitleiste für Bewerbungen im letzten Schuljahr<br />
Sonderteil:<br />
ab 60 Die Gesundheitswirtschaft –<br />
zukunftssicher und chancenreich<br />
ab<br />
68 <strong>Bildung</strong>swege in ausgewählte Berufsfelder<br />
81 Adressen berufsbildender Schulen in der Region<br />
82 Inserentenverzeichnis/Impressum<br />
Studiumund<br />
Ausbildungsbeginn<br />
1. August<br />
WIR SUCHEN DICH!<br />
www.landkreis-goslar.de/ausbildung
6<br />
Allianz für <strong>Bildung</strong><br />
Wir setzen uns dafür ein, die <strong>Bildung</strong>slandschaft in unserer Region zu stärken. Gemeinsam<br />
mit starken Partnern initiieren und fördern wir vor Ort zahlreiche <strong>Bildung</strong>sprojekte.<br />
Beginnend in der 8. Klasse unterstützen wir Schülerinnen und Schüler aller Schulformen,<br />
<br />
www.allianz-fuer-die-region.de
<strong>Bildung</strong>slandschaft zukunftsfähig entwickeln<br />
7<br />
Allianz für die Region und das Thema „<strong>Bildung</strong> und Ausbildung“<br />
Die Allianz für die Region GmbH ist ein Zusammenschluss von starken<br />
Partnern aus Wirtschaft, Verwaltung, Wissenschaft und Ver bänden.<br />
Sie engagiert sich für eine wettbewerbs- und zukunftsfähige Region<br />
<strong>Braunschweig</strong>-Wolfsburg. Diese soll sich zur bundesweiten Referenz -<br />
region für Arbeit und Lebensqualität entwickeln.<br />
Dafür ist die Allianz für die Region GmbH in sechs klar<br />
definierten Handlungsfeldern aktiv:<br />
– <strong>Bildung</strong><br />
– Energie, Umwelt und Ressourcen<br />
– Freizeit<br />
– Gesundheit<br />
– Mobilitätswirtschaft und -forschung<br />
– Wirtschaftsförderung und Ansiedlung<br />
Für eine nachhaltig zukunftsorientierte<br />
<strong>Bildung</strong>slandschaft<br />
Demografischer Wandel und wachsender Fachkräftemangel machen<br />
<strong>Bildung</strong> zu einem wichtigen Zukunftsthema. Die Unternehmen in der<br />
Region sind auf kompetente Mitarbeiter und gut ausgebildete Nach -<br />
wuchskräfte angewiesen, wenn sie ihre Wettbewerbsfähigkeit dauerhaft<br />
erhalten wollen. Deshalb setzt sich die Allianz für die Region<br />
GmbH dafür ein, die Qualität der regionalen <strong>Bildung</strong>slandschaft weiter<br />
zu stärken. Davon profitieren nicht nur die Ausbildungsbetriebe,<br />
auch Schulabgänger können auf gute Ausbildungsmöglichkeiten in<br />
der Region zählen.<br />
Unterstützen in jeder Lebensphase<br />
Die Allianz für die Region GmbH fördert <strong>Bildung</strong> in allen Lebens -<br />
phasen. Ziel ist, die Schul- und Lernfähigkeit von Kindern, die Ausbil -<br />
dungs fähigkeit von Jugendlichen sowie die Beschäftigungsfähigkeit<br />
von Erwachsenen in der Region zu sichern und auszubauen. Ge mein -<br />
sam mit ihren Partnern, den regionalen <strong>Bildung</strong>strägern, Agen turen<br />
für Arbeit sowie Verbänden und Unternehmen, bietet die Allianz für<br />
die Region GmbH ein umfangreiches Angebot an Projekten und Maß -<br />
nahmen.<br />
Einsatz für <strong>Bildung</strong>sprojekte in der Region<br />
So lobt sie beispielsweise regelmäßig Wettbewerbe im Bereich Entre -<br />
preneur ship Education aus. Die Vermittlung von Wissen und Fähig -<br />
keiten hinsichtlich unternehmerischen Denkens und Handelns ist das<br />
Ziel des Schülerwettbewerbs „promotion school“. Schülerinnen und<br />
Schüler erlernen ab der 9. Klasse Eigenschaften, die sie zum „Unter -<br />
nehmer ihrer selbst“ (Intrapreneur) machen. Zeitgleich rückt die<br />
Selbst ständigkeit (Entrepreneur) als berufliche Alternative in den<br />
Fokus der Teilnehmenden.<br />
Zudem bereiten Berufsorientierungsprogramme die Schülerinnen und<br />
Schüler frühzeitig auf die Ausbildungsphase vor. Im Mittelpunkt stehen<br />
die individuellen Stärken und Interessen der Jugendlichen, die bei<br />
der Berufswahl berücksichtigt werden sollen.<br />
www.promotionschool.de<br />
http://berufsorientierungsprojekt.<br />
wir-sind-bildung.de<br />
Foto: ©<br />
runzelkorn – Fotolia.com<br />
Foto: ©<br />
Torbz – Fotolia.com
8 Einstieg in die Broschüre<br />
Zum Aufbau der Broschüre<br />
Die Broschüre ist für Schülerinnen und Schüler gedacht, die nach<br />
ihrem Schulabschluss eine Ausbildung für den Beruf ihrer Wahl beginnen<br />
bzw. durch den Besuch einer berufsbildenden Schule die Start -<br />
bedingungen dafür schaffen möchten.<br />
Voraussetzung ist, dass klare Vorstellungen über die persönliche<br />
Zu kunft bestehen. Die folgenden Seiten informieren über <strong>Bildung</strong>s -<br />
wege, die – zumindest im ersten Schritt – nicht auf ein Studium ab -<br />
zielen.<br />
Mein erreichter Schulabschluss in der Sekundarstufe I:<br />
„Der erreichte Schulabschluss reicht mir vorerst.“<br />
„Der erreichte Schulabschluss reicht nicht<br />
für die Realisierung meiner berufsbezogenen Vorstellungen.“<br />
„Ich starte mit einer<br />
Berufsausbildung!“<br />
„Eine schulische<br />
Vorbereitung auf eine<br />
Berufsausbildung<br />
wäre nicht schlecht.“<br />
„Ich muss meinen Schulabschluss<br />
aufstocken bzw. überhaupt erst einen<br />
Schulabschluss erwerben!“<br />
„Und zwar mit<br />
einer<br />
betrieblichen<br />
Berufsausbildung.“<br />
„Ich starte<br />
mit einer<br />
schulischen<br />
Berufsausbildung…“<br />
„… und zwar<br />
durch eine<br />
öffentliche<br />
Schule.“<br />
„… und zwar<br />
durch eine<br />
Schule<br />
in privater<br />
Trägerschaft.“<br />
„Dabei will ich<br />
berufliche<br />
Vorkenntnisse<br />
erwerben.“<br />
Die Perspektive:<br />
„Berufsausbildung<br />
und Studium<br />
im Anschluss,“<br />
das wäre nicht<br />
schlecht.“<br />
„…in einer<br />
öffentlichen<br />
berufsbildenden<br />
Schule.“<br />
„…in einer<br />
Schule in<br />
privater<br />
Trägerschaft.“<br />
„…wobei die Anrechnung von<br />
Schulzeiten auf eine nachfolgende<br />
Ausbildung nicht schlecht wäre.“<br />
„Der Traum vom<br />
Studium<br />
treibt mich an!<br />
Ich will eine<br />
Studienberechti -<br />
gung erreichen.“<br />
„Ich suche mir – ggf. mit Hilfen durch<br />
die Agentur für Arbeit – eine<br />
Ausbildungsstelle oder<br />
Ausbildungsschule.“<br />
„Ich suche mir eine für meine Berufsinteressen<br />
passende, meinem erreichten Schulabschluss<br />
Rechnung tragende Schulform.“<br />
„Ich informiere mich<br />
über Wege<br />
zum Erwerb einer<br />
Studienberechtigung.“<br />
Foto: ©<br />
Karin & Uwe Annas – Fotolia.com
Eltern und die Berufs- bzw. Studienwahl ihrer Kinder<br />
9<br />
Elternmitwirkung in Schulen und Berufsorientierung<br />
Grafik:<br />
© radopix –<br />
Fotolia.com<br />
Eltern haben in der allgemeinbildenden Schule ein gesetzlich garantiertes,<br />
durch Erlasse ausführlich geregeltes Mitsprache- und Mit -<br />
wirkungsrecht. Das gilt auch, wenn es um Hilfen der Schule bei der<br />
Berufsorientierung und der Berufswahl geht (siehe Erlass „Berufs -<br />
orien tierung an allgemeinbildenden Schulen“). Eltern können die<br />
rechtlich festgelegten Möglichkeiten nutzen und zum Beispiel in einer<br />
Eltern ver sammlung der Klasse ihres Kindes das Thema „Berufsorien -<br />
tierung“ ansprechen oder nach dem schulischen Konzept zur Berufs -<br />
orien tierung fragen. Viele Schulen haben ihr Konzept zur Berufsorien -<br />
tierung auf der Homepage der Schule hinterlegt oder in Papierform in<br />
der Klasse verteilt.<br />
Das Mitspracherecht der Eltern erstreckt sich auch auf die Eltern -<br />
vertretungen in der Schule, die auf unterschiedlichen schulischen<br />
Ebenen installiert sind. In etlichen Gremien, in denen Eltern durch eine<br />
Vertretung mitwirken, kann das Thema „Berufsorientierung“ angesprochen<br />
werden. Dazu eine kleine Übersicht:<br />
Berufsorientierung – ein Thema in Gremien<br />
Eltern bzw. ihre Vertretung können das Thema „Vorbereitung<br />
auf den Übergang in die Berufs- und Studienwelt“ in folgenden<br />
Gremien ansprechen:<br />
➠ im Schulvorstand (beim Thema: „Entwicklung eines<br />
Konzeptes für die Berufsorientierung in unserer Schule“, bei<br />
der Diskussion um die <strong>Bildung</strong> einer Partnerschaft mit einem<br />
Unternehmen oder einer Organisation der Wirtschaft, im<br />
Zusammenhang mit der Thematik „Schulprogramm“, beim<br />
Tagesordnungspunkt „Bericht über die Arbeit in der Schule“)<br />
➠ in der Gesamtkonferenz (Stichworte: „Betriebspraktikum,<br />
Kooperationen mit Unternehmen, Aufbau einer Schülerfirma,<br />
Projektwochen, Berufsorientierung und Fachunterricht“)<br />
➠ in Fachkonferenzen wie der Fachkonferenz Arbeit-<br />
Wirtschaft-Technik (bei Stichworten wie „Erkundungen“,<br />
„Stoffverteilungsplan“, „Betriebspraktikum“, „Schülerfirma“)<br />
und in Fachkonferenzen anderer Fächer (Stichwort<br />
„Berufsrelevanz des Faches“, Berufsmöglichkeiten im<br />
jeweiligen fachlichen Spektrum)<br />
➠ in Klassenkonferenzen, wenn es um das Thema<br />
„Berufsorientierung“ geht, aber auch um Angebote an die<br />
Schülerinnen und Schüler, die ihnen – wie im Berufsleben –<br />
Eigeninitiative ermöglichen<br />
➠ bei internen Elterntreffen<br />
Der Standort Innerstetal in Langelsheim im Harz ist mit rund 550 Mitarbeitern der größte Produktionsstandort von Albemarle in Deutschland.<br />
Hier werden unter anderem Lithiumverbindungen, Cäsium sowie Sondermetalle hergestellt.<br />
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und sichern uns kompetenten Nachwuchs. Nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung stehen die Chancen auf eine Übernahme sehr gut.<br />
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10<br />
Eltern und die Berufs- bzw. Studienwahl ihrer Kinder<br />
Wege und Möglichkeiten elterlicher Unterstützung<br />
Foto: © S.Kobold - Fotolia.com<br />
Eltern können einen wichtigen Beitrag zur Vorbereitung auf die<br />
Be rufs wahl ihrer Kinder leisten. Studien zeigen, dass für junge Men -<br />
schen ein aktives Interesse ihrer Eltern an der Berufs- und Studien wahl<br />
wichtig ist. Schulen bieten gute und vielfältige Möglichkeiten zur<br />
Berufs orientierung an, Eltern können hier mitwirken.<br />
Eltern und Schüler sollten wissen, welches Konzept die Schule hat, um<br />
sich auf den Übergang in die Arbeitswelt zielführend vorzubereiten<br />
und mit welchen berufsbildenden Schulen, vielleicht auch Unter -<br />
nehmen oder Organisationen der Wirtschaft sie zusammenarbeitet.<br />
Welche Möglichkeiten können Eltern und Schüler im Vorfeld nutzen?<br />
In der Berufsberatung der Agentur für Arbeit sind Eltern willkommen.<br />
Sie sollten hier aber sicher sein, dass ihr Nachwuchs die Be -<br />
gleitung beim Beratungsgespräch auch wünscht. Die Agentur für<br />
Arbeit unterstützt Eltern von Absolventen auf deren Weg in die<br />
Zukunft. So bieten manche Agenturen Veranstaltungen für Eltern an,<br />
die der Berufsorientierung dienen (siehe Informationen in der örtlichen<br />
Zeitung, im Internet auf der Homepage der zuständigen Agentur<br />
oder auf dem Weg über die Schule). Für Eltern gibt es ebenfalls eine<br />
gedruckte Broschüre zum Thema „Berufswahl“ (im BIZ erhältlich). Die<br />
Internetversion kann über die Plattform www.planet-beruf.de aufgerufen<br />
werden. In der Kopfleiste weist das Stichwort ‚Eltern‘ den Weg<br />
zu Beiträgen, die Eltern in ihrer Rolle als Ratgeber ihrer Kinder in<br />
Fragen der Berufswahl unterstützen können. In der Familie kann man<br />
über die anstehende „Berufswahl“ reden. Vielleicht gibt es sogar<br />
Freunde oder Bekannte im Familienkreis, die über den angestrebten<br />
Beruf berichten können.<br />
Auf Messen zum Thema „Berufsinformation“ bietet sich ein<br />
ge mein samer Besuch an. So wichtig es ist, dass Schülerinnen und<br />
Schüler diese Veranstaltungen mit ihrer Klasse besuchen, so sinnvoll<br />
ist ein zweiter Besuch zusammen mit den Eltern. Erfahrungen zeigen,<br />
dass Gespräche zwischen Anbietern von Ausbildungs mög lich keiten<br />
und Familien oft noch effektiver sind, die Informa tionen für die jungen<br />
Menschen auf dem Weg zu Ausbildung und Beruf (und damit für ihre<br />
Eltern) konkreter werden, als tags zuvor beim Besuch im<br />
Klassenverband.<br />
Die besuchte Schule ist ein wichtiger Faktor, wenn es um die Berufs -<br />
orientierung und die Berufswahl geht. Eltern sind gute Ratgeber, wenn<br />
sie von Anfang an die Leistungen ihrer Söhne und Töchter in der<br />
Schule begleiten. Im Wettbewerb um attraktive Ausbildungsstellen,<br />
geht es nicht zuletzt um die Art des erreichten Schulabschlusses, die<br />
Zensuren der Zeugnisse der letzten Jahre bis hin zum Abschluss zeug -<br />
nis. Das wird besonders deutlich, wenn es um das Thema „Studium als<br />
Weg zu Einkommen und Beruf“ geht. In den Jahrgän gen vor dem<br />
Schulabschluss spielt das Thema Berufswahl eine herausragende Rolle.<br />
In diese Zeit fallen die Praktika mit entsprechenden Begleit ver -<br />
anstaltungen. Im Vorfeld eines Schülerbe-triebspraktikums können<br />
Eltern mit Kindern über das obligatorische Schülerbetriebs prak tikum<br />
oder zusätzliche freiwillige Prak tika und deren persönlichen Nutzen<br />
reden.<br />
Hier sei der Berufswahlpass mit allen berufsorientierungsrelevanten<br />
Aktivitäten erwähnt. In Niedersachsen sollte er von Schülerinnen und<br />
Schülern geführt werden. Eltern können ihre Söhne bzw. Töchter dabei<br />
unterstützen.<br />
In Niedersachsen sind allgemeinbildende Schulen – mit Ausnahme der<br />
Gymnasien – verpflichtet, für Kompe tenzfeststellungs verfahren Sorge<br />
zu tragen (siehe Erlass „Berufs orientierung an allgemeinbildenden<br />
Schulen“). In diesem Test soll die Eignung eines Schü lers für bestimmte<br />
Berufsfelder ermittelt werden. In Program men wie BONA SZ<br />
(Berufs orientierung und Nachwuchssicherung in Salzgitter), BOBS<br />
(Berufs orientierung in <strong>Braunschweig</strong>), KoPra WF (Kompetenz und<br />
Praxis in Wolfenbüttel), BOGIF (Berufsorientierung im Landkreis<br />
Gifhorn), BOHE M E (Berufsorientierung im Landkreis Helmstedt),<br />
BOWOB (Berufsorientierung in Wolfsburg), PEIBO (Berufsorientierung<br />
in Peine) oder BOGS (Berufs orien tierung im Landkreis Goslar) sind<br />
diese Tests ein Teil des Gesamt konzepts zur Berufsorientierung. Zudem<br />
kann man auch außerhalb der Schule zusätzliche Kompetenz fest -<br />
stellungstests durchführen, um eine weitere Empfeh lung einzuholen.<br />
Testangebote finden sich zum Beispiel im Internet. Aber Vorsicht, solche<br />
Tests sind zum Teil kostenpflichtig. Das Ergebnis eines Kompe -<br />
tenzfest stellungs verfahrens kann sinnvoll die Berufswahl unterstützen.<br />
Bei jedem Ergebnis sollte darauf geachtet werden, welches Ziel<br />
mit dem Ver fahren verfolgt wurde und welche Kompetenzen überprüft<br />
worden sind.<br />
Hinweise auf verpflichtende Maßnahmen der jeweiligen Schule zur<br />
Überleitung in die Berufswelt geben eine Reihe von Schulerlassen, die<br />
im Internet unter www.schure.de abgerufen werden können. Ein Erlass<br />
ist bereits erwähnt worden: „Berufsorientierung in allgemeinbildenden<br />
Schulen“.<br />
Hilfreich sind auch die Grundlagenerlasse „Die Arbeit in der …schule“.<br />
Hier geht es um Fragen der Zusammenarbeit mit außerschulischen<br />
Einrichtungen wie der Agentur für Arbeit, freien <strong>Bildung</strong>s trägern und<br />
Unternehmen. Eltern können in Klassenver samm lungen und bei persönlichen<br />
Gesprächen mit Lehrkräften fragen, ob es entsprechende<br />
Kooperationen gibt. Zudem sollten diese Themen auch in schulischen<br />
Gremien eine Rolle spielen.
11<br />
Hilfen für Eltern ausländischer Herkunft<br />
Generell gilt: Wer etwas über Wege in die Zukunft des Sohnes oder<br />
der Tochter wissen möchte, muss sich selbst kümmern. Das gilt für<br />
eine Berufsausbildung ebenso wie für den Besuch weiterführender<br />
Schu len. Wenn zum Beispiel ein Sohn, eine Tochter in Klasse 7 oder 8<br />
von der Hauptschule oder Oberschule oder IGS abgehen wird, sollten<br />
Eltern und Sohn oder Tochter spätestens ein halbes Jahr vor dem<br />
Schul abgang wissen, wie es im August des folgenden Jahres weitergehen<br />
soll. Denn die Anmeldungen für ein BVJ liegen am Jahres -<br />
anfang!<br />
Wenn ein junger Mensch in der allgemeinbildenden Schule erfolgreich<br />
war, dürfte es sinnvoll sein, den Erfolg auszubauen, und zwar<br />
durch den Besuch einer Berufsfachschule. Auch das bedarf der<br />
Überlegung und Beratung. Beratungsmöglichkeiten für Eltern verschiedener<br />
Her kunfts länder gibt es viele. Aber die Eltern, die beraten<br />
werden möchten, müssen von sich aus auf die Personen und Ein rich -<br />
tungen zugehen, die dann helfen können.<br />
Erste Ansprechpartner dürften die Beratungslehrkräfte an der<br />
Schule sein, die der Sohn, die Tochter besucht. Die Beratungslehr kraft<br />
müsste zum Beispiel wissen, ob es in der Region „Inter kulturelle<br />
Eltern moderatoren zur Berufsorientierung“ gibt und wie man sie<br />
ggf. erreichen kann. Hilfe kann man ferner finden beim Jugendmi -<br />
gra tions dienst. Der Bund Türkisch-Europäischer Unternehmer/<br />
innen bietet jungen<br />
Menschen<br />
Hil fe vor allem im<br />
Rahmen einer Be -<br />
rufs ausbildung an,<br />
die Projektleitung<br />
des Mediations -<br />
ser vices Ausbil -<br />
dung (MAN) ist<br />
aber auch gern bereit, Eltern und ihren Sohn, ihre Tochter vor dem<br />
Ver lassen der allgemeinbildenden Schule zu beraten. Bera tung und<br />
Hilfen finden Eltern verschiedener Her kunftsländer auch beim Mi -<br />
gran tenElternNetzwerk, Regional netz werk Hannover (www.mennds.de).<br />
In diesem Portal präsentieren sich Gruppen aus unterschiedlichen<br />
Ländern, wie zum Beispiel der Türkische El tern verein in<br />
Hannover (www.te-h.de). Weitere hilfreiche Infor mationen in mehreren<br />
Sprachen sind auf www.welt-in-hannover.de zu finden.<br />
Wer als junger Mensch nach dem Abgang von der allgemeinbildenden<br />
Schule (zum Beispiel von der Förderschule, der Hauptschule,<br />
der Oberschule oder der IGS) noch weiterhin schulpflichtig ist, kann<br />
Rat und Hilfe auch bei der Leitstelle „Region des Lernens“ er -<br />
halten.<br />
47media – Fotolia.com<br />
Foto:<br />
©<br />
„Es gibt kein älteres Material, das moderner ist<br />
und mehr Zukunft hat als Glas!”<br />
Die EuropTec GmbH am Standort Goslar ist ein weltwelt agierender, innovativer<br />
Produktionsbetrieb mit Hauptsitz in der Schweiz. Wir befassen uns mit der Bearbeitung und<br />
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Die Schwerpunkte sind Filtergläser und Vorsatzscheiben<br />
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12 Eltern und die Berufs- bzw. Studienwahl ihrer Kinder<br />
Die Wichtigkeit der eigenen Entscheidung<br />
Sprechblasen dieser Ausgabe:<br />
TAlex – Fotolia.com<br />
©<br />
Haben Sie mal einen<br />
Beruf für mich?<br />
So nicht!!<br />
Für die Berufswahl bist ganz alleine DU verantwortlich.<br />
Es geht in dieser Broschüre um das Themenfeld „Berufsausbildung“<br />
und die davor liegende Berufsorientierung bzw. Berufswahl. Sie soll<br />
vorrangig jungen Menschen Hilfe bieten, die nach dem Hauptschuloder<br />
Realschulabschluss einschließlich des erweiterten Sekundarab -<br />
schluss es I nach Wegen Rich tung Zukunft suchen und dabei der Hilfe<br />
bedürfen. Aber entscheiden müssen sie selbst!<br />
Über den Weg zum Beruf sollte allerdings im Zu sammenspiel mit den<br />
Eltern entschieden werden. Diese Entscheidung ist nicht immer einfach<br />
und sollte deshalb sorgfältig überdacht werden. Sie kann später<br />
bei vielen jungen Menschen vielleicht zu Rich tungs änderungen führen.<br />
Das ist nicht außergewöhnlich.<br />
In jedem Fall ist es besser, seine Vorstellungen und Selbsteinschät -<br />
zungen im Laufe der Schulzeit zu ändern als später eine Ausbildung<br />
abzubrechen, die man unüberlegt begonnen hat, die sich aber als<br />
Ausbildungsplätze für Immobilienkaufleute<br />
Die Wohnbau Salzgitter ist ein von der IHK <strong>Braunschweig</strong><br />
ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb. Für das Berufsbild<br />
„Immobilienkaufmann/-frau“ bieten wir Ausbildungsplätze<br />
für das Jahr <strong>2018</strong> an.<br />
Immobilienkaufleute arbeiten in allen Bereichen der Immobilienwirtschaft<br />
und beschäftigen sich mit den Fragen rund um Haus,<br />
Wohnung oder Grundstück. Sie helfen anderen Menschen,<br />
möglichst gut zu wohnen.<br />
Freude am Kontakt mit Kunden, ein gutes Zahlenverständnis,<br />
Zuverlässigkeit, Motivation, Leistungs- und<br />
Lernbereitschaft sind wichtige Vor aus setz ungen für<br />
diese vielseitige Ausbildung. Als Schulabschluss<br />
setzen wir Abitur oder Vergleichbares vor aus.<br />
Die dreijährige Ausbildung beginnt am 1. August<br />
<strong>2018</strong>.<br />
Interesse?<br />
Bitte senden Sie uns<br />
Ihre Bewerbung bis<br />
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38259 Salzgitter<br />
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keine glückliche Wahl erweist. Eine Entscheidung über die eigene<br />
berufliche Weiterent wick lung sollte bereits lange vor Abschluss der<br />
allgemeinbildenden Schu le feststehen.<br />
Um sie sorgfältig vorzubereiten, kann man<br />
– Beratungshilfen von außen in Anspruch nehmen, zum Beispiel<br />
durch die Schule, durch die Berufsberatung der Agentur für Arbeit<br />
oder ähnlichen Einrichtungen.<br />
– sich Einblicke in berufliche Möglichkeiten verschaffen, zum<br />
Beispiel durch Praktika, Erkundungen und Gespräche.<br />
– sich selbst befragen, wo Interessen liegen, welche Fähig keiten<br />
besonders ausgeprägt sind und an Kompetenzfest stellungs -<br />
verfahren (Potenzialanalysen) teilnehmen.<br />
– und man sollte sich fragen, was man letztlich erreichen möchte.<br />
Bei all den Aktivitäten findet man sicherlich eine Fülle von Hinweisen,<br />
die für die eigene Berufswahl hilfreich sind. Dies gilt auch für die oben<br />
erwähnte Potenzialanalyse (oft auch „Kompetenzfeststellungsver fah -<br />
ren“ genannt). Bei einem solchen Verfahren werden vielleicht nicht alle<br />
persönlichen Stärken erfasst oder nur solche, die nur eine nachrangige<br />
Rolle bei der eigenen Berufswahl spielen. Denkbar ist auch, dass<br />
Potenziale entdeckt werden, die man auf keinen Fall ausbauen möchte.<br />
Man muss die Ergebnisse von Poten zial analysen sehr sorgfältig bewerten,<br />
sie einordnen und dann entscheiden, welche Rolle sie für die eigene<br />
Berufswahl spielen sollen!<br />
Ich komm schon in der<br />
Schule kaum zurecht! Mit den<br />
auf geführten Empfehlungen kann<br />
ich nichts anfangen.<br />
Wer große Schwierigkeiten in der Schule hat und sich beim Thema<br />
„Berufswahl“ überfordert fühlt, sollte schon während der Schulzeit<br />
Hilfe in Anspruch nehmen, zum Beispiel durch die Berufsberatung<br />
der Agentur für Arbeit (mit ihren Sprechstunden in der Schule und<br />
in den Dienststellen). Zusätzlich wurden Kompetenzagenturen<br />
geschaffen, um jungen Men schen in Richtung Ausbildung und Beruf<br />
zu helfen, die den Einstieg in diese Lebensphase nur schwer selbstständig<br />
bewältigen. In <strong>Braunschweig</strong> zum Beispiel gibt es eine solche<br />
Kompetenzagentur. Wie man sie erreicht, zeigt das Internet unter<br />
www.kompetenzagentur-braunschweig.de.<br />
Auch an anderen Orten in der Region sind Kompetenzagenturen oder<br />
vergleichbare Einrichtungen entstanden, so in Salzgitter, Wolfen -<br />
büttel, Wolfsburg, Goslar, Peine, Helmstedt und Gifhorn. Allerdings<br />
wird man nachfragen müssen, ob es diese Einrichtungen noch gibt,<br />
denn die finanzielle Förderung durch den Bund ist eingestellt worden.<br />
Kompetente Ansprechpartner für Jugendliche, die Schwierigkeiten mit<br />
dem Thema „Berufswahl“ haben, sind auf jeden Fall die Vertrauens -<br />
lehrer, Berat ungs lehrkräfte oder Sozialarbeiter an der eigenen Schule.<br />
Sie können Tipps geben und vielleicht einen Termin mit einer passenden<br />
Bera tungsstelle vorbereiten. In allen Schulen des Bezirks werden –<br />
wie oben erwähnt – auch Sprechstunden von Berufsberatern der<br />
Agen tu ren für Arbeit angeboten.
Wege und Möglichkeiten Richtung Beruf<br />
13<br />
Entscheidungen vor Abschluss der allgemeinbildenden Schule<br />
Will ich nach dem<br />
Schulabschluss eine<br />
Berufsausbildung starten?<br />
Wird es dann eine betriebliche oder eine<br />
schulische Berufsausbildung sein?<br />
Wenn es eine betriebliche Ausbildung sein soll:<br />
– Welche Punkte sind mir bei der Auswahl der möglichen<br />
Ausbildungsbetriebe wichtig?<br />
– Welche Betriebe kommen für meine Bewerbung in Frage?<br />
Wenn es um eine schulische Ausbildung geht:<br />
– Welche öffentlichen und welche privaten Schulen in meiner heimischen<br />
Region bieten die gewünschte Ausbildung an?<br />
– Bei welcher der Schulen sollte ich mich bewerben?<br />
Was wird es<br />
dann sein?<br />
Oder will ich erst<br />
einmal ein Jahr<br />
„Freiwilligendienst“ ableisten<br />
ehe ich mich für Ausbildung oder einen<br />
weiteren Schulbesuch entscheide (sofern<br />
ich schon 16 Jahre alt bin)?<br />
– Ein „Freiwilliges Soziales Jahr“,<br />
– oder ein „Ökologisches Jahr“,<br />
– oder ein „Kulturelles Jahr“,<br />
– oder gibt es noch andere Möglichkeiten in der Region?<br />
Oder sollte ich eine berufsbildende<br />
Schule besuchen?<br />
Was ist mein Ziel?<br />
– Was will ich durch den Schulbesuch erreichen?<br />
– Sollte es eine öffentliche Schule sein oder eine Schule in privater<br />
Trägerschaft?<br />
– Welche Schulen der gewünschten Art sind für mich erreichbar?<br />
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14 Wege und Möglichkeiten Richtung Beruf<br />
Berufswahl und Schulabschluss<br />
Mit der Frage, in welchem Berufsfeld man später einmal sein Geld verdienen<br />
möchte, verbindet sich auch die Frage, welche schulischen<br />
Voraussetzungen erfüllt sein müssen, um seine Vorstellungen zu verwirklichen.<br />
Für manche Berufstätigkeiten ist das Abitur oder ein<br />
Studium erforderlich. Das bedeutet dann, dass man das Abitur ablegen<br />
oder eine Zugangsberechtigung zu Hochschulen bzw. Universi täten<br />
erreichen muss, bevor die Berufsausbildung beginnen kann. Manche<br />
Berufsausbildungen sind nur mit einem Realschulabschluss möglich.<br />
Einige Betriebe verlangen von künftigen Auszubildenden min destens<br />
einen Realschulabschluss, obwohl der Hauptschul ab schluss als formale<br />
Voraussetzung für eine Ausbildung reicht. Man muss also rechtzeitig<br />
die tatsächlichen Voraussetzungen für die Aus bildung in dem er wün -<br />
sch ten Beruf und ggf. in dem Betrieb seiner Wahl prüfen.<br />
Kernfragen:<br />
– Welches Berufsziel (Art der Berufstätigkeit) habe ich?<br />
– In welchem Beruf möchte ich mich ausbilden lassen?<br />
– Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen, um mein Berufsziel<br />
erreichen zu können?<br />
– Welche (zusätzlichen) Anforderungen stellt der von mir<br />
erwünschte Ausbildungsbetrieb?<br />
Tipp für Eltern<br />
Eltern gelten nach wie vor als wichtigste Partner<br />
ihrer Kinder, wenn es um das Thema Berufswahl<br />
geht. Darum sollten sich Eltern intensiv mit den<br />
Informationsmöglichkeiten und Beratungshilfen vertraut<br />
machen, die sich ihrem Sohn, ihrer Tochter beim Thema<br />
„Berufsorientierung/Berufswahl“ sowohl in der allgemein -<br />
bildenden Schule als auch außerhalb bieten.<br />
Das Ziel:<br />
– Entscheidung für einen Ausbildungsberuf<br />
(mit einer betrieblichen oder schulischen Ausbildung)<br />
oder<br />
– Entscheidung für den Besuch einer weiterführenden<br />
öffentlichen oder privaten berufsbildenden Schule.<br />
Überprüfung:<br />
– Welchen Schulabschluss werde ich voraussichtlich erreichen?<br />
– Ist er ausreichend, gemessen an den Anforderungen meines<br />
Wunschberufes, des von mir favorisierten Ausbildungsbetriebs?<br />
– Bin ich – unabhängig von den geforderten formalen Vorausset -<br />
zungen – beim Bemühen um einen Ausbildungsplatz wett -<br />
bewerbsfähig?<br />
– Habe ich durch Praktika erste Einblicke in den Wunschberuf?<br />
Schlussfolgerung:<br />
– Ist eine direkte betriebliche oder schulische Berufsausbildung, wie<br />
ich sie gern machen möchte, für mich möglich und sinnvoll?<br />
– Habe ich Chancen, einen Ausbildungsplatz in einem Betrieb oder<br />
in einer berufsbildenden Schule zu finden oder<br />
– muss ich zur Verwirklichung meiner Berufs- und Ausbildungsvor -<br />
stellungen zunächst einen höherwertigen Schulabschluss und/oder<br />
berufsbezogene Vorkenntnisse erreichen, weil sonst eine Ausbil -<br />
dung für meinen Wunschberuf nicht möglich oder zumindest nicht<br />
sehr wahrscheinlich ist?<br />
Gina Sanders – Fotolia.com<br />
Foto: ©<br />
Wege zur Entscheidungsfindung<br />
Hilfen in der<br />
besuchten Schule, Gespräch<br />
mit Lehrkräften<br />
Eigene Erfahrungen,<br />
Gespräche mit<br />
Freunden<br />
Praktika<br />
Erfahrungen,<br />
Empfehlungen<br />
anderer Eltern, Gespräche<br />
mit deren Freunden und<br />
Kollegen<br />
Hilfen durch Dritte,<br />
z. B.<br />
durch die<br />
Agentur für Arbeit
15<br />
FSJ (Freiwilliges Soziales Jahr)/FÖJ (Freiwilliges Ökologisches Jahr)<br />
und andere Freiwilligendienste<br />
Voraussetzung für ein Freiwilliges (Soziales/Ökologisches/Kulturelles)<br />
Jahr ist im Prinzip die Erfüllung der Schulpflicht, zum Beispiel durch<br />
Besuch der Klasse 10 einer Haupt-, Real-, Gesamt-, Oberschule oder<br />
eines Gym na si ums und einem nachfolgenden Besuch einer zweijährigen<br />
Berufs fachschule oder einer gymnasialen Oberstufe. Aber die<br />
Schulpflicht ruht, wenn ein Freiwilligendienst abgeleistet wird. So<br />
wird es möglich einen Freiwilligendienst abzuleisten, wenn man 16<br />
Jahre alt ge worden ist. Ein bestimmter Schulabschluss wird in der<br />
Regel nicht vorausgesetzt. Ein Freiwilliges Soziales bzw. Ökologisches<br />
Jahr oder ein Freiwilliges Kulturelles Jahr werden von gemeinnützigen<br />
Unternehmen bzw. vergleichbaren Einrichtungen angeboten, zum<br />
Beispiel von Trägern sozialer Dien ste, von Kultur- oder Sportein -<br />
richtungen bzw. von ökologischen Ein richtungen. Entsprechendes gilt<br />
für Angebote des Bundes frei willigen dienstes, der vor Jahren an die<br />
Stelle des Zivildienstes getreten ist.<br />
Möglichkeit zur Prüfung der Berufsvorstellung<br />
Wer sich mit dem Gedanken trägt, ein Freiwilliges Soziales Jahr oder<br />
einen vergleichbaren Freiwilligeneinsatz vor einer endgültigen<br />
Berufswahl einzulegen, gewinnt damit Zeit, seine Berufsvorstellungen<br />
zu überprüfen. Wer sich zum Beispiel vorstellen kann, eine Ausbildung<br />
für einen Pflege beruf aufzunehmen, kann ein Freiwilliges Soziales Jahr<br />
in einer Pflegeeinrichtung absolvieren und dabei überprüfen, ob<br />
„Pflege“ der richtige Berufsbereich ist. Auf einer Internetseite zur<br />
Information über das Freiwillige Ökologische Jahr wird ein solches Jahr<br />
als „Entfal tungs möglichkeit zwischen Schule und Beruf“ bezeichnet.<br />
Auch die Landes vereinigung Kulturelle Jugendbildung versteht ein<br />
Freiwilliges Kultu rel les Jahr als Unterstützung der Berufswahl.<br />
Wenn man sich informieren möchte, welche Möglichkeiten es für<br />
einen Freiwilligendienst gibt und wie die organisatorische bzw. finanzielle<br />
Seite aussieht, der kann im „Netz“ schnell finden, was er an<br />
Informationen sucht. So weist die Suchmaschine bei Eingabe des Be -<br />
griffs „Freiwilliges Soziales Jahr“ zum Beispiel die Seite „Das FSJ in<br />
Nieder sachsen“ aus. Hier findet man dann einen Link zu einer Träger -<br />
liste von Organisationen, die ein Freiwilliges Soziales Jahr anbieten.<br />
Ohne telefonische Nachfrage oder eine E-Mail an die interessierende<br />
Organi sation wird es aber nicht gehen, denn man muss zum Beispiel<br />
nachfragen, worin die konkreten Tätigkeiten bestehen, die man im<br />
Laufe des Jahres leisten soll. Es gibt (leider) keine Zentralorganisation<br />
für das FSJ oder vergleichbare Angebote, man muss sich schon selbst<br />
um Informa ti onen bemühen.<br />
Neben dem FSJ und dem Bundesfreiwilligendienst stehen für<br />
Interessenten das Freiwillige Ökogische Jahr und das Freiwillige Kul tu -<br />
relle Jahr zur Wahl (siehe die entsprechenden Seiten im Internet). Wer<br />
also nach dem Besuch der allgemeinbildenden Schule eine Alter native<br />
zu einer sich anschließenden Berufsausbildung oder einem wei teren<br />
Schulbesuch haben möchte: Freiwilligendienste der unterschiedlichsten<br />
Art bieten dazu die Möglichkeit.<br />
Das gilt auch für den Bundesfreiwilligendienst. Er ist ebenso im „Netz“<br />
zu finden (www.bundesfreiwilligendienst.de) wie die anderen Frei -<br />
willigendienste. Auf allen relevanten Homepages gibt es Links zu Ein -<br />
satz feldern und zur Einsatzstellensuche. Bewerben muss man sich<br />
dann bei den Anbietern des Freiwilligendienstes.<br />
Ein besonderes Angebot: ein FSJ im Ausland. Auch das ist möglich,<br />
wenn auch – anders als im Inland – ein Jahr im Ausland in der Regel<br />
teuer ist (siehe dazu die Internetseite „FSJ im Ausland – Ausland. org“<br />
bzw. die entsprechenden Informationen auf den Seiten, die über das<br />
Freiwillige Ökologische Jahr im Ausland informieren).<br />
Wer sich über Freiwilligendienste im In- und Ausland informieren<br />
möchte, wird in der Regel das Internet nutzen. Wenn es um den<br />
Bundes freiwilligendienst und seine Einsatzmöglichkeiten in Braun -<br />
schweig und umzu geht, bietet die Datenbank „Bun desfreiwilligen -<br />
dienst in <strong>Braunschweig</strong>“ die gewünschte Informa tion. Informationen<br />
über das Freiwillige Soziale Jahr bieten die Seiten „Freiwilliges<br />
Soziales Jahr in Niedersachsen“ mit der auf der Homepage angeordneten<br />
„FSJ Trägerliste“ (rechts auf der Homepage). Zum Freiwilligen<br />
Ökologischen Jahr findet man Informationen – auch über Einsatz -<br />
stellen – auf den Internetseiten www.nna.niedersachsen.de mit ihrer<br />
Datenbank der Einsatzstellen, die man allerdings Seite für Seite<br />
„durchforsten“ muss. Zudem gibt es per Google ausgewiesene Seiten<br />
zum Freiwilligen Ökologischen Jahr in <strong>Braunschweig</strong> und umzu.<br />
Über Sinn und Möglichkeiten eines Freiwilligen Kulturellen Jahres<br />
sowie über Einsatzstellen informieren die Internetseite www.lkjnds.de.<br />
Auch hier findet man Angebote für einen Auslandseinsatz (zum<br />
Beispiel durch Links zu staatlichen Einrichtungen).<br />
mobsgrafik - Fotolia.com<br />
Grafik:<br />
©
16 Betriebliche Berufsausbildung<br />
Betriebliche Berufsausbildung als Weg ins Berufsleben<br />
Wege zur betrieblichen Berufsausbildung<br />
Hauptschule<br />
Abgang Klasse 8<br />
Förderschule<br />
Hauptschule<br />
Klasse 9<br />
(ohne Abschluss)<br />
Hauptschule<br />
Abschluss<br />
Klasse 9 oder 10<br />
*)<br />
Realschule<br />
Abschluss<br />
Gymnasium,<br />
Fachgymnasium:<br />
Abschluss oder Abgang<br />
Berufsvor -<br />
bereitungsjahr<br />
(BVJ)<br />
Berufseinstiegs -<br />
klasse (BEK)<br />
Berufsfachschule<br />
(einjährig)<br />
Berufsfachschule<br />
(zweijährig)<br />
ggf.<br />
Berufsfachschule<br />
für<br />
RS-Absolventen<br />
bei Abitur oft<br />
verkürzte<br />
Ausbildungszeit<br />
duale Berufsausbildung<br />
in der im je nach Beruf<br />
Berufsschule<br />
+<br />
Betrieb<br />
+<br />
in überbetrieblichen<br />
Ausbildungsstätten<br />
*) Mit einem nicht so guten Hauptschulabschluss ist<br />
auch der Besuch einer Berufseinstiegsklasse (BEK)<br />
möglich. Erforderlich ist eine<br />
Beratung durch die berufsbildende Schule,<br />
die man besuchen möchte.<br />
Sich nach dem Besuch einer Klasse 9 oder 10 des allgemeinbildenden<br />
Schulwesens für eine Berufsausbildung zu entscheiden, lässt<br />
viele Wege Richtung Zukunft offen. Der Abschluss einer Berufs -<br />
ausbildung eröffnet den Weg in eine erfolgreiche Berufstätigkeit im<br />
ausbildenden oder – nach der Ausbildung – in anderen Unter -<br />
nehmen. Der Verbleib im ausbildenden Unter nehmen ist in der Regel<br />
verbunden mit Auf stiegs chancen, die das Unterneh men bietet.<br />
Eine Berufsausbildung ermöglicht auch die Rückkehr ins Schul -<br />
wesen, zum Beispiel in die Klasse 12 einer Fachoberschule. Deren<br />
Abschluss berechtigt zur Aufnahme eines Studiums an einer<br />
Fachhochschule oder zum Besuch einer Berufsoberschule. Die öffnet<br />
den Weg zur Universität (und vergleichbaren Studieneinrichtungen).<br />
Ein Ingenieur oder Betriebswirt zum Beispiel, der an einer Fach -<br />
hochschule studiert hat, zuvor aber eine Berufsausbildung absolvierte,<br />
dürfte bessere Chancen im Berufsleben haben, als jemand, der<br />
nur die praktische Erfahrung aus einem Praktikum vorweisen kann.<br />
Jede Berufsausbildung oder Berufstätigkeit ist zudem offen für die<br />
Aufnahme eines Fernstudiums (berufsbegleitend). So kann man<br />
parallel zwei Ziele verfolgen: eine Zukunft in Beruf und Betrieb und<br />
zu gleich einen Einstieg in eine akademische Laufbahn oder eine<br />
Berufs tätigkeit auf der Grundlage eines Studiums.<br />
Ein Sonderfall kann die betriebliche Berufsausbildung für Auszu -<br />
bildende mit Abitur oder Fachhochschulreife als Schulabschluss darstellen.<br />
Ihnen bieten Betriebe oft neben einer Verkürzung der Aus -<br />
bildungszeit besondere Inhalte und Karrieremöglichkeiten an.<br />
Zudem ermöglichen viele Unternehmen Abiturien tinnen bzw.<br />
Abiturienten ein duales Studium, bei dem eine betriebliche Ausbil -<br />
dung mit einem Studium verbunden ist (siehe Seite 28).<br />
Neben einer betrieblichen Ausbildung ist auch eine schulische<br />
Berufs ausbildung möglich. Darüber wird ab Seite 26 berichtet.<br />
Berufsausbildung in einer außerbetrieblichen Einrichtung (BaE)<br />
Für junge Menschen ohne regulären Ausbildungsplatz und mit besonderem<br />
Förderungsbedarf gibt es die außerbetriebliche Berufsaus bil -<br />
dung. Hier sind zwei Modelle zu unterscheiden:<br />
Möglichkeit 1: Die außerbetriebliche Berufsausbildung wird „aus<br />
einer Hand“ angeboten. Theoretische und praktische Ausbildung führt<br />
der gleiche <strong>Bildung</strong>sträger durch („integrative Ausbildung“).<br />
Möglichkeit 2: Der <strong>Bildung</strong>sträger übernimmt die theoretische Aus -<br />
bildung, die praktische Ausbildung erfolgt in kooperierenden Einrich -<br />
tungen („kooperative Ausbildung“).<br />
Der Weg zu einer Berufsausbildung in einer außerbetrieblichen<br />
Ein rich tung führt über die Agentur für Arbeit oder das zuständige<br />
JobCenter.
17<br />
Ausbildung im Ausbildungsverbund<br />
Eine weitere Variante, fehlende Ausbildungsmöglichkeiten eines<br />
Betrie bes im Hinblick auf einzelne Vorgaben der Ausbildungsordnung<br />
auszugleichen, ist es, Teile der Ausbildung in einen anderen Betrieb<br />
zu verlegen. Die Aus zubildenden „wandern für eine festgelegte Zeit<br />
in einen anderen Betrieb der Branche aus“, um dort zu lernen, was<br />
die Aus bil dungs ordnung vorschreibt, der eigene Betrieb aber nicht<br />
leisten kann. Eine an dere Möglichkeit: Die Auszubildenden werden<br />
nicht von einem Unternehmen eingestellt, sondern von der<br />
Organisation, die die Ver bundausbildung organisiert. Die Ausbildung<br />
findet dann zwar vorwiegend in einem Unternehmen statt, wird aber<br />
möglicherweise durch externe Schulungen und durch Experten<br />
ergänzt, die in den Betrieb kom men. Einen solchen Ausbil -<br />
dungsverbund organisiert z. B. das <strong>Bildung</strong>swerk der Chemischen<br />
Industrie in Nord deutsch land. Eine weitere Variante bietet der<br />
Ausbildungsverbund der Wirtschafts region <strong>Braunschweig</strong>/<br />
Magdeburg (www.abv-braunschweig.de), der weitere Orte wie Peine,<br />
Salzgitter und Goslar berücksichtigt. Der ABV bietet im Internet<br />
Seiten für Auszubildende und Kontaktadressen an.<br />
Wichtig für Nachfrager dürfte dort der Punkt „Anforderungsprofil des<br />
Aus bil dungsverbundes“ und die Darstellung des Bewerbungsver fah -<br />
rens sein.<br />
Einen solchen Ausbildungsverbund bietet zum Beispiel auch das<br />
Bil dungs werk der Chemischen Industrie (www.chemienord-akademie.de)<br />
in Norddeutschland, u. a. auch in Hannover mit dem „Regio-<br />
nalen Aus bil dungsverbund Chemieindustrie Hannover-Braun -<br />
schweig“ (unter www.braunschweig.ihk.de Broschüre Regionale<br />
Ausbildungs ver bünde der Chemischen Industrie).<br />
Ein RegionalVerbund für Ausbildung in Form eines eingetragenen<br />
Vereins ist in Wolfsburg beheimatet. Deren Ziel ist es, sozial- und<br />
marktbenachteiligten Jugendlichen im Raum Gifhorn, Helmstedt<br />
und Wolfsburg Ausbildungsplätze im dualen System zu vermitteln.<br />
Die Tätigkeit geht allerdings über die Vermittlung hinaus. Der Verein<br />
schließt den Ausbildungsvertrag, übernimmt Kosten, die durch die<br />
Ausbildung entstehen und bietet eine sozialpädagogische Betreuung<br />
an. Durch die Kooperation mit Betrieben unterschiedlicher Art ist es<br />
möglich, Ausbildungsmöglichkeiten in über 100 Ausbil dungs berufen<br />
anzubieten. Auf einer der Internetseiten des RegionalVerbunds<br />
(www. rva-wolfsburg.de) sind offene Ausbildungsplätze in seltener<br />
gewählten Berufen aufgelistet und es werden die Bewerbungs -<br />
voraus set zungen erläutert, wobei sich das Portal ausdrücklich nicht<br />
als Stellen börse versteht.<br />
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18 Betriebliche Berufsausbildung<br />
Überbetriebliche Berufsaus bil dung als ergänzende Maßnahme<br />
Vorab: Eine überbetriebliche Berufsausbildung kann man als Aus -<br />
zubildende/r nicht wählen. Hier ist der ausbildende Betrieb in der<br />
Pflicht. Die überbetriebliche Berufsausbildung ist ein Teil der dualen<br />
Berufs ausbildung. Allerdings werden hier ausgewählte Inhalte der<br />
praktischen Ausbildung nicht durch den ausbildenden Betrieb<br />
erbracht, sondern durch andere Einrichtungen, zum Beispiel das<br />
Ausbildungs zentrum der Handwerkskammern. Ein Grund für die<br />
kurzfristige Verlagerung der Ausbildung vom Be trieb auf eine überbetriebliche<br />
Einrichtung kann darin liegen, dass der Betrieb vorgeschriebene<br />
Inhalte der Ausbildungsverordnung aufgrund seiner Ausstattung<br />
oder seiner Spezialisierung nicht vermitteln kann. Auch technologische<br />
Veränderungen können ein Grund sein, bestimmte Elemente der<br />
Berufsausbildung Zentren wie einem Ausbil dungs zentrum zu über -<br />
lassen.<br />
Ausbildungsbegleitende Hilfen (abH)<br />
Bei der praktischen Arbeit bin ich topp!<br />
Aber wenn es um theoretische Lerninhalte<br />
geht, bin ich überfordert. Schon mit der Fach -<br />
sprache ha be ich meine Schwierigkeiten.<br />
Für manche Auszubildenden<br />
ist die Berufsschule der wesentlich schwierigere Teil der Ausbildung<br />
und vor der Zwischenprüfung und erst recht der Abschlussprüfung<br />
graut ihnen. Für sie sind die ausbildungsbegleitenden Hilfen (abH)<br />
gedacht.<br />
Wer in seiner Berufsaus bildung mit Sprachschwierigkeiten kämpfen<br />
muss, wer Angst vor Prüfungen hat, weil er die Theorie nicht annähernd<br />
beherrscht, die dort abgefragt wird, wer Theorie und Fachpraxis<br />
nicht für sich zusammen führen kann, der findet (Nach-)Hilfe in kleinen<br />
Gruppen, um doch noch zum Ziel „Bestandene Abschlussprüfung“<br />
zu kommen.<br />
Wer diese Hilfe benötigt und kostenlos in Anspruch nehmen möchte,<br />
muss die Zustimmung der Agentur für Arbeit bzw. des zuständigen<br />
JobCenters finden. Um die zu bekommen, ist ein Antrag erforderlich.<br />
Formulare für einen solchen Antrag liegen meist im Sekretariat der<br />
Berufsbildenden Schule, die man besucht. Zumindest weiß man dort,<br />
wo die Antragsformulare zu finden sind. Zudem liegen oft Flyer zum<br />
Thema aus.<br />
Informationen über das Angebot findet man im Internet, wenn man<br />
nach dem Stichwort „ausbildungsbegleitende Hilfen” sucht und dann<br />
direkt auf die angegebenen Seiten geht. Dort ist auch aufgeführt, wie<br />
man erforderliche Kontakte findet.<br />
Assistierte Ausbildung (AsA)<br />
Wer während der betrieblichen Ausbildung nicht nur Nachhilfe benötigt,<br />
um in der Berufsschule den Anschluss nicht zu verlieren, sondern<br />
z. B. zusätzlich Hilfen bei Behördenangelegenheiten, der Wohnungs -<br />
suche und Fragen der Kinderbetreuung, erhält mit der Assistierten<br />
Ausbildung die richtige Unterstützung.<br />
Bei der Assistierten Ausbildung wirst Du von Beginn an gezielt unterstützt<br />
und individuell gefördert, sodass du dich auf deine Ausbildung<br />
konzentrieren kannst und danach den Einstieg in die Berufswelt<br />
schaffst. Dabei werden deine Bedürfnisse mit den Bedürfnissen deines<br />
Betriebs in Einklang gebracht.<br />
Dabei gibt es kein Standardprogramm: Wie genau die Unterstützung<br />
aussieht, wird immer individuell entschieden – das heißt, du be -<br />
kommst genau so viel Hilfe, wie du benötigst und wie dein Ausbil -<br />
dungsbetrieb für angemessen hält. Die Kosten dafür werden durch die<br />
Agentur für Arbeit oder das Jobcenter getragen. Während deiner<br />
Ausbildung können vier bis neun Stunden pro Woche für Austausch<br />
und Lernangebote in Anspruch genommen werden. Auch in Teilzeit ist<br />
die Assistierte Ausbildung für Alleinerziehende oder familiär stark eingebundene<br />
Jugendliche möglich.<br />
Wenn du interessiert sein solltest, kannst du die Teilnahme an der<br />
assistierten Ausbildung bei der Agentur für Arbeit bzw. beim zuständigen<br />
Jobcenter beantragen.<br />
Berufsschulen als Element beruflicher <strong>Bildung</strong><br />
Wer sich für eine betriebliche Berufsausbildung entscheidet, muss<br />
eine Berufsschule besuchen. Im ersten Ausbildungsjahr sind meist<br />
zwei Tage für den Berufsschulbesuch vorgesehen, vom zweiten<br />
Ausbildungsjahr an ein Tag. Welche Berufsschule man zu besuchen<br />
hat, ist festgelegt. Die Berufsschule ist nicht immer am Ort der<br />
Ausbildung, manchmal ist sogar der Besuch einer Internatsschule für<br />
einen gewissen Zeitraum erforderlich, zum Beispiel für Berufe mit<br />
einer sehr geringen Zahl von Auszubildenden. Die ausbildenden<br />
Betriebe wissen, welchen Schulen und welchen Klassen ihre<br />
Auszubildenden zugeordnet sind. Der Besuch der Berufsschule ist<br />
Pflicht. Ein „Blaumachen“ kann zu sehr unerfreulichen Folgen führen,<br />
nämlich zu einer betrieblichen Abmahnung bis hin zur<br />
Kündigung des Ausbildungsverhältnisses. Denn im Ausbildungs -<br />
vertrag verpflichtet man sich als Auszubildende/r zur regelmäßigen<br />
Teilnahme am Unterricht der Berufsschule. Der Betrieb ist also<br />
‚dabei’, wenn es um die Berufsschule geht. In manchen Städten gibt<br />
es Arbeits kreise, in denen betriebliche Ausbilder und Lehrkräfte der<br />
Berufsschule zusammenarbeiten. Hier wird wohl auch über die
19<br />
Leistungen der Schülerinnen und Schüler der Berufsschule gesprochen.<br />
Es gibt noch ein anderes Problem: Die Abschlussprüfung ist zwar<br />
eine Kammerprüfung, aber bei dieser Prüfung ist sowohl im schriftlichen<br />
Teil als auch bei der mündlichen Prüfung viel zu finden, was<br />
Stoff in der Berufsschule war. In der Berufsschule nicht kontinuierlich<br />
mitzuarbeiten kann sich spätestens in der Prüfung als Bumerang<br />
erweisen. Zudem gehören den Prüfungskommissionen neben den<br />
Prüfer(innen) aus den Betrieben auch Lehrkräfte der berufsbildenden<br />
Schule an. Man kennt sich also. Das Zeugnis der Berufsschule ist<br />
Bestandteil der Dokumente, mit denen eine erfolgreiche Berufsaus -<br />
bildung bestätigt wird. Das Ab schlusszeugnis der Berufs schule<br />
gehört zu den vorzulegenden Bewerbungsunter lagen. Ein Zeugnis<br />
mit schlechten Noten verfolgt einen also über eine lange Zeit, und<br />
das mit oft negativen Folgen. Spätere Arbeitgeber werfen natürlich<br />
einen Blick auf Berufs schul zeugnisse!<br />
Manche Berufsschulen bieten ihren Schülerinnen und Schülern<br />
zusätz liche Lernangebote, zum Beispiel Computerkurse mit zertifiziertem<br />
Ab schluss oder Sprachkurse (möglicherweise verbunden mit<br />
einer IHK-Prüfung oder einer anerkannten Zertifizierung). Für Real -<br />
schul ab schlussabsolventen wird an der einen oder anderen Schule<br />
auch die Möglichkeit eröffnet, den schulischen Teil der Fach hoch -<br />
schulreife zu absolvieren. An manchen Orten wie <strong>Braunschweig</strong><br />
arbeiten die dort ansässigen Berufs schulen zusammen, so dass<br />
Schü ler der einen Schule auch an den zusätzlichen Lernangeboten<br />
einer anderen Schule teilnehmen können. Es lohnt die rechtzeitige<br />
Nach frage und zuvor ein Blick auf die Home page der Berufsschule,<br />
die man besuchen will.<br />
Besondere Zusatzangebote kann es auch für Schüler geben, die nach<br />
einem Abitur eine betriebliche Berufsausbildung beginnen, um Bei -<br />
spiel für Aus zu bildende im Einzelhandel (etwa die Ausbildung zum<br />
Handels assis tenten). Sich rechtzeitig zu informieren lohnt!<br />
Die Wahl des Ausbildungsbetriebes als Aufgabe<br />
Wer sich für eine betriebliche Berufsausbildung entscheidet, für den<br />
wird die Wahl des Berufs im Vordergrund stehen. Es dürfte problematisch<br />
sein, einen Betrieb bzw. ein Unternehmen zum bestimmenden<br />
Element zu machen und zu sagen: Hauptsache ich komme bei XY<br />
unter, für welchen Beruf ich mich dort ausbilden lasse, ist zweitrangig.<br />
Umgekehrt wird, wie man sagt, „ein Schuh draus“:<br />
An erster Stelle sollte die Berufswahl stehen,<br />
an zweiter Stelle die Wahl des Ausbildungsbetriebes.<br />
Wenn das Berufsfeld, möglichst der konkrete Beruf feststeht, für den<br />
man sich ausbilden lassen möchte, zeigt sich, ob die Ausbildung schulisch<br />
oder betrieblich organisiert ist. Für nicht ärztliche Gesundheits -<br />
berufe zum Beispiel steht die schulische Ausbildung im Vordergrund,<br />
für Handwerk, Handel und Industrie wird überwiegend betrieblich<br />
ausgebildet. Ob schulische oder betriebliche Berufsausbildung: In beiden<br />
Fällen muss man sich entscheiden, wo man sich bewerben will. Es<br />
gibt aber Fälle, in denen eine Wahlmöglichkeit nicht besteht. Das gilt<br />
vor allem bei schulischen Ausbildungen. Hilfreich bei der Suche nach<br />
einem Ausbildungsplatz sind die ins Netz gestellten Lehrstellen börsen<br />
der Handwerkskammer (siehe HWK <strong>Braunschweig</strong>–Stade–Lüne burg)<br />
und der Industrie- und Handelskammer <strong>Braunschweig</strong> (IHK, bundesweite<br />
Lehrstellenbörse) und natürlich entsprechende Fragen an die<br />
Berufs berater/innen der Agentur für Arbeit.<br />
In Fällen einer betrieblichen Berufsausbildung kann es sein, dass man<br />
froh ist, für den gewünschten Beruf überhaupt eine Aus bil dungsstelle<br />
zu finden. In solchen Fällen bewirbt man sich bei allen Betrieben bzw.<br />
Unternehmen, die eine entsprechende Ausbildung anbieten. Man ist<br />
nicht wählerisch.<br />
In den meisten Fällen aber kommt man nicht darum herum, sich auch<br />
Gedanken über die Wahl des Ausbildungsbetriebes zu machen.<br />
– Was ist im Zusammenhang mit der Berufsausbildung für mich<br />
wichtig?<br />
– Was ist von geringerer oder ohne Bedeutung?<br />
Da sollte man klare Vorstellungen entwickeln, was man von einem<br />
Ausbildungsbetrieb erwartet und welchem Betrieb man sich anvertrauen<br />
will.<br />
Ausbildung oder<br />
keine Ausbildung?<br />
Das ist hier überhaupt keine Frage. Gemeinsam mit Ihnen<br />
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20 Schulische Berufsausbildung<br />
Schulische Berufsausbildung als Weg ins Berufsleben<br />
Es gibt Berufe, die man ausschließlich in Schulen erlernen kann. Am<br />
Ende der Schulzeit steht eine (staatliche) Prüfung, in der berufsbezogenes<br />
theoretisches Wissen und fachpraktisches Können überprüft<br />
werden. Nach bestandener Prüfung bestätigt eine Urkunde, dass der in<br />
der Schule erlernte Beruf ausgeübt und die entsprechende Berufsbe -<br />
zeichnung geführt werden darf, zum Beispiel auf einem Praxisschild<br />
oder einer Namenskarte.<br />
Zu solchen, vorwiegend in Schulen zu erlernenden<br />
Berufen gehören:<br />
– nichtärztliche Gesundheitsberufe<br />
(wie Masseur/in, Physiotherapeut/in)<br />
– Wirtschaftsberufe<br />
(zum Beispiel Kaufmännischer Assistent/ Assistentin)<br />
– naturwissenschaftliche Berufe<br />
(zum Bespiel Pharmazeutisch-technische Assistenz).<br />
Wer auf der Homepage einer berufsbildenden Schule nachsehen<br />
möch te, für welche Berufe diese Schule ausbildet, wird meist unter<br />
„berufs qualifizierende Schulformen“ fündig.<br />
Eine schulische Berufsausbildung wird sowohl von öffentlichen<br />
Schulen (berufsbildende Schulen) als auch von Schulen in privater<br />
Trägerschaft angeboten. Wenn das für die gleichen Berufe der Fall<br />
ist, kann man auswählen. Welche Gesichtspunkte für die Wahl einer<br />
kostenfreien öffentlichen und Schulgeld kostenden Privatschule eine<br />
Rolle spielen, muss man selbst festlegen. Eine Besonderheit gibt es<br />
für die Ausbildung zur Kosmetikerin: Hier bieten nicht nur öffentliche<br />
und private Schulen eine anerkannte Ausbildung an, sondern<br />
auch Betriebe (zum Beispiel Kosmetikstudios).<br />
Von Interesse dürfte sein, dass bei nichtärztlichen Gesundheits -<br />
berufen, zum Beispiel beim Beruf Physiotherapeut/in, eine Weiter -<br />
bildung in Form eines Studiums mit anerkanntem Bachelor-<br />
Abschluss möglich ist. Voraussetzung ist ein Realschulabschluss vor<br />
Aufnahme der Ausbildung. Zudem bietet sich unter Umständen die<br />
Möglichkeit, nach einer Ausbildung in einem nicht ärztlichen Ge -<br />
sundheitsberuf die Klasse 12 einer Fachoberschule mit dem Schwer -<br />
punkt Gesundheit zu besuchen, um so eine allgemeine Berechtigung<br />
zum Besuch einer Fachhochschule zu erwerben. Auch für andere<br />
schulische Berufsaus bildungen gibt es vergleichbare Weiterbil -<br />
dungs möglichkeiten.<br />
Für alle diese Ausbildungsangebote ist ein Einstieg mit einem Real -<br />
schul abschluss von Vorteil oder gar unabdingbar. Es gibt auch Chan -<br />
cen für diejenigen, die mit einem Hauptschul abschluss eine schulische<br />
Berufsausbildung beginnen möchten. Welche das sind, zeigt die<br />
Übersicht auf der folgenden Seite (so die Ausbildung zur Pflege -<br />
assistenz oder zur Kosmetikerin). Möglich ist auch ein Realschulab -<br />
schluss durch den Besuch einer zweijährigen Berufs fachschule für<br />
Hauptschulabsolventen.<br />
Foto:<br />
©<br />
Dan Race – Fotolia.com
21<br />
Schulische Berufsausbildung mit einem Hauptschulabschluss<br />
Hauptschulabschluss<br />
Berufsausbildung<br />
im dualen System<br />
(Betrieb plus Berufsschule)<br />
Berufstätigkeit<br />
FOS<br />
Kl. 12<br />
Schulische Berufsausbildung<br />
in öffentlichen Schulen<br />
oder<br />
Schulen<br />
in privater Trägerschaft<br />
Weiterführende Schule<br />
(Berufsfachschule)<br />
Besuch zur Vorbereitung auf eine<br />
Ausbildung und/oder zum Erwerb eines<br />
höherwertigen Schulabschlusses<br />
Aufstieg<br />
im Beruf/<br />
im Betrieb<br />
Studium<br />
Berufstätigkeit/Weiterbildung<br />
Berufstätigkeit<br />
oder<br />
weitere Ausbildung<br />
z. B. in der<br />
Krankenoder<br />
Heilerziehungspflege<br />
bzw. Altenpflege<br />
Berufsausbildung<br />
Weiterer<br />
Schulbesuch<br />
(z. B. FOS)<br />
mit der<br />
Perspektive<br />
Studium<br />
Eine schulische Berufsausbildung auf der Grundlage eines Haupt -<br />
schulabschlusses dauert mindestens zwei Jahre. Sie kann formal direkt<br />
nach Erreichen des Hauptschulabschlusses begonnen werden. Eine<br />
schulische Berufsausbildung auf der Grundlage eines Haupt-schul -<br />
abschlusses bietet die Chan ce, (durch Leistung) einen Realschul -<br />
abschluss zu erwerben. Eine Ausbildung im Pflegebereich kann formal<br />
direkt nach dem Erreichen des Hauptschulabschlusses begonnen werden.<br />
Bei der schulischen Aus bildung für den Beruf Kosmetiker/in gibt<br />
es eine Besonderheit: die Auf nahme einer Ausbildung in einer Fach -<br />
klasse der Berufsfachschule ist nach dem Erreichen des Hauptschul -<br />
abschlus ses ohne Weiteres möglich, aber es fragt sich, ob man den<br />
Anfor derungen zum Beispiel der Kunden kontakte bei kosmetischen<br />
Behand lungen (Praxisübungen!) schon gewachsen ist. Manche der am<br />
Beruf interessierten jungen Frauen wählen einen anderen Weg: Sie<br />
absolvieren erst eine Ausbildung, zum Beispiel zur Friseurin, um dann<br />
(auf eigene Kos ten) eine zweijährige Kosmetikausbildung aufzunehmen.<br />
Wenn man sich in einer Schule in privater Trägerschaft zur<br />
Kosmetikerin ausbilden lassen möchte, sollte man sich rechtzeitig über<br />
die Aufnahme be dingungen informieren.<br />
Die berufsqualifizierende Berufsfachschule Pflegeassistenz, eine<br />
Schule also, die zu einem (ersten) Berufsabschluss führt, wird häufig<br />
als Einstieg in das Berufsfeld „Pflege“ gesehen. Der nächste Baustein<br />
ist dann eine sich anschließende spezialisierte Pflegeausbildung, zum<br />
Beispiel in der Altenpflege oder der Krankenpflege oder der Kinder -<br />
kranken pflege. In der Krankenpflege kann nach einer Zeit der<br />
Berufstätigkeit ein weiterer Baustein eine Rolle spielen: das Bachelor-<br />
Studium. Auch hier zeigt sich: Ein Durchlauf von der Hauptschule bis<br />
zu einem Studium ist machbar. Um zu wissen, wie das möglich ist,<br />
muss man allerdings gut recherchieren.<br />
Angebote zur schulischen Berufsausbildung<br />
nach einem Hauptschulabschluss<br />
Altenpflegehilfe<br />
– DRK-Altenpflegeschule <strong>Braunschweig</strong><br />
Kosmetik<br />
Öffentliche berufsbildende Schulen<br />
– BBS Bad Harzburg<br />
Schulen in privater Trägerschaft<br />
– Dr. von Morgenstern Schulen, <strong>Braunschweig</strong><br />
– Oskar Kämmer Schule, Wolfsburg<br />
Pflegeassistenz<br />
Öffentliche berufsbildende Berufsfachschulen<br />
– BBS Bad Harzburg<br />
– BBS I Gifhorn<br />
– BBS Helmstedt<br />
– BBS Wolfenbüttel: Carl.-G.-Langhans-Schule<br />
– BBS <strong>Braunschweig</strong>: Helene-Engelbrecht-Schule<br />
– BBS Wolfsburg: Anne-Marie-Tausch-Schule<br />
– BBS Peine<br />
Schulen in privater Trägerschaft<br />
– DRK-Altenpflegeschule, <strong>Braunschweig</strong><br />
Sozialpädagogik<br />
– Anne-Marie-Tausch-Schule, Wolfsburg<br />
Hinweis: Bei Interesse wird es notwendig sein, sich bei der in Frage<br />
kommenden Schule zu erkundigen, ob die entsprechende Klasse eingerichtet<br />
wird.<br />
Die beschlossene Reform der Pflegeausbildung wird erst in kommenden<br />
Jahren konkret werden.
22 Schulische Berufsausbildung<br />
Schulische Berufsausbildung mit einem Realschulabschluss<br />
Bevor die Möglichkeiten aufgelistet werden, die sich in der Region für<br />
eine schulische Berufsausbildung nach Erreichen des Realschulab -<br />
schluss es bieten, seien einige Hinweise notiert:<br />
Bei diesem Schultyp, der eine schulische Berufsausbildung auf der<br />
Grund lage eines Realschulabschlusses ermöglicht, gibt es in einigen<br />
Bereichen einen spürbaren Wettbewerb zwischen öffentlichen Schu -<br />
len und Schulen in privater Trägerschaft. Wer eine schulische Berufs -<br />
ausbildung anstrebt, zum Beispiel in Laborberufen oder in der Alten -<br />
pflege, sollte sich rechtzeitig umsehen, sowohl bei den öffentlichen<br />
Schulen als auch bei den Privatschulen.<br />
„Berufsqualifizierende Schule“ bedeutet nicht unbedingt, dass nach<br />
ihrem Abschluss auch eine Berufstätigkeit beginnt. Ob man mit dem<br />
Abschluss der zweijährigen Berufsfachschule berufstätig wird, hängt<br />
von der Art der Schule, der Nachfrage des Abschlusses auf dem<br />
Arbeits markt und von den eigenen Zielen ab. Eine Ausbildung als<br />
Pharmazeutisch-technische Assistentin (PTA) ist, um ein Beispiel zu<br />
nennen, für den Einstieg in eine Berufstätigkeit geeignet. Eine Aus -<br />
bildung im Bereich „Soziale Assistenz“ hingegen ist für viele die<br />
Brücke zur Fachschule bzw. zur Fachhochschule.<br />
Ziele der Schulen<br />
Berufsausbildung mit anerkanntem Berufsabschluss<br />
– Erwerb des Erweiterten Sekundarabschlusses I durch gute Noten,<br />
damit Berechtigung zum Besuch von (Beruflichen) Gymnasien.<br />
– Erwerb (des schulischen Teils) der Fachhochschulreife<br />
– Zugang zu Fachschulen<br />
Aufnahmevoraussetzungen<br />
Realschulabschluss<br />
Dauer<br />
zwei bzw. drei Jahre (BFS Altenpflege)<br />
Art der Schulen<br />
Öffentliche Schulen und Schulen in privater Trägerschaft<br />
Abschluss<br />
Staatliche Prüfung, Abschluss zum Beispiel als „Staatlich geprüfte/r<br />
Assistent/in….“ oder als „Altenpfleger/Altenpflegerin“<br />
Realschulabschluss<br />
Andere Möglichkeiten, z. B. betriebliche<br />
Berufsausbildung, weiterer Schulbesuch<br />
Zwei- bzw. dreijähriger Besuch der Berufsfachschule mit Berufsabschluss<br />
(schulische Berufsausbildung)<br />
Erwerb des Erweiterten Sekundarabschlusses I möglich<br />
Abschluss der Schule<br />
mit schulischem Teil der<br />
Fachhochschulreife<br />
ohne zusätzliche Qualifikation<br />
Halbjähriges<br />
Praktikum<br />
Berufstätigkeit<br />
Weiterbildung<br />
(ggf. in Form eines<br />
berufsbegleitenden<br />
Studiums)<br />
betrieblicher,<br />
beruflicher<br />
Aufstieg<br />
Besuch einer<br />
Fachschule,<br />
z. B.<br />
Sozialpädagogik<br />
(Ziel: Erzieher/in),<br />
Hauswirtschaft<br />
(Ziel: hausw.<br />
Management),<br />
Heilerziehungspflege<br />
(Arbeit mit Menschen<br />
mit Behinderung)<br />
Fachoberschule<br />
Klasse 12<br />
Berufliches<br />
Gymnasium<br />
Voraussetzung:<br />
Erweiterter<br />
Sekundarabschluss I<br />
Studium Berufstätigkeit Fachhochschule Universität
23<br />
Angebote zur schulischen Berufsausbildung<br />
in der Region auf der Grundlage eines<br />
Realschulabschlusses<br />
Gesundheitsberufe, Berufe in der Pflege<br />
Altenpflege*<br />
Öffentliche berufsbildende Schulen<br />
– BBS Bad Harzburg – BBS Peine<br />
– BBS Helene-Engelbrecht-Schule,<br />
<strong>Braunschweig</strong><br />
– BBS Helmstedt<br />
– BBS Fredenberg, Salzgitter – BBS I Gifhorn<br />
Einrichtungen/Schulen in privater Trägerschaft<br />
– DRK-Altenpflegeschule, <strong>Braunschweig</strong><br />
– Ev.-luth. Diakonissenanstalt, <strong>Braunschweig</strong><br />
– Diakonischer Ausbildungsverbund Schladen<br />
– Oskar Kämmer Schule, Schladen<br />
– Oskar Kämmer Schule, <strong>Braunschweig</strong><br />
– Oskar Kämmer Schule, Gifhorn<br />
– BFS Altenpflege des Diakonischen Werkes, Wolfsburg<br />
Ergotherapie<br />
Öffentliche Schulen<br />
– Anne-Marie-Tausch-Schule, Wolfsburg<br />
Einrichtungen/Schulen in privater Trägerschaft<br />
– IWK – Institut für Weiterbildung, <strong>Braunschweig</strong><br />
– Ludwig Fresenius Schule, Wolfsburg<br />
Hebamme/Entbindungspfleger<br />
– Städt. Klinikum <strong>Braunschweig</strong><br />
Kinderkrankenpflege*<br />
Einrichtungen/Schulen in privater Trägerschaft<br />
– Städt. Klinikum <strong>Braunschweig</strong><br />
– Klinikum Salzgitter<br />
– Klinikum Wolfsburg<br />
Krankenpflege (Gesundheits- und Krankenpflege)*<br />
Einrichtungen/Schulen in privater Trägerschaft<br />
– Diakonissenanstalt Marienstift, <strong>Braunschweig</strong><br />
– Herzogin-Elisabeth-Hospital, <strong>Braunschweig</strong><br />
>>> weiter nächste Seite<br />
*) die Pflegeberufe werden neu geordnet. Wie dann die Ausbildung aussehen wird, muss<br />
man abwarten. Zurzeit (Drucklegung) gelten noch die alten Regeln.<br />
Schulische Berufsausbildung nach einem Realschulabschluss:<br />
Möglichkeiten in der Region und in benachbarten Gemeinden<br />
Realschulabschluss<br />
Assistenz-Berufe<br />
· Assistenz für Mode<br />
· Gestaltungstechnische<br />
Assistenz<br />
· Kaufmännische Assistenz<br />
– Fremdsprachen<br />
– Informationsverarbeitung<br />
– Wirtschaftsinformatik<br />
– Tourismus und<br />
Eventmanagement<br />
– Sportmanagement<br />
– Online Media<br />
Management<br />
· Soziale Assistenz<br />
– persönliche Assistenz<br />
– Sozialpädagogik<br />
· Technische Assistenz<br />
– Informatik<br />
– Elektrotechnik<br />
– Techn. Assistenz für die<br />
Verarbeitung nachwachsender<br />
Rohstoffe<br />
Gesundheits- und<br />
Pflegeberufe<br />
· Altenpflege*)<br />
· Anästhesietechnische<br />
Assistenz<br />
· Ergotherapie<br />
· Hebamme<br />
· Kinderkrankenpflege*)<br />
· Krankenpflege*)<br />
· Logopädie<br />
· Notfallsanitäter<br />
· Operationstechnische<br />
Assistenz<br />
· Physiotherapie<br />
Naturwissenschaftliche<br />
Berufe<br />
· Agrarwissenschaftlichtechnische<br />
Assistenz<br />
· Biologisch-technische<br />
Assistenz<br />
· Chemisch-technische<br />
Assistenz<br />
· Pharmazeutischtechnische<br />
Assistenz<br />
· Umweltschutztechnische<br />
Assistenz<br />
Informatikberufe<br />
· Informationstechnische<br />
Assistenz<br />
Sonstige Berufe**)<br />
· Clown, Komik, Theater<br />
· Gymnastiklehrer/-in<br />
· Modedesign,<br />
Maßschneiderei<br />
**) Ausbildung z. B. in Hannover<br />
*) Der Gesetzgeber arbeitet zurzeit (2016) an einer Zusammenführung der Pflegeberufe. Das soll eine größere Flexibilität ermöglichen<br />
und wird neue Zukunftsperspektiven eröffnen.<br />
Assistenz-Berufe werden prinzipiell sowohl an öffentlichen berufsbildenden Schulen als auch an berufsbildenden Schulen in privater<br />
Trägerschaft ausgebildet. Es lohnt also, sich einen Marktüberblick zu verschaffen.
24 Schulische Berufsausbildung<br />
– Klinikum <strong>Braunschweig</strong><br />
– Pflegeschulzentrum Goslar – Klinikum Gifhorn<br />
– Klinikum Salzgitter – Klinikum Wolfsburg<br />
– St. Elisabeth-Krankenhaus, – HELIOS St. Marienberg Klinik,<br />
Salzgitter<br />
Helmstedt<br />
– Städt. Klinikum Wolfenbüttel – Klinikum Peine<br />
Notfallsanitäter<br />
Die dreijährige Ausbildung zum Notfallsanitäter begann 2014. Noch<br />
ist nicht erkennbar, welche Angebote zur Ausbildung sich in der<br />
Region entwickeln werden, da die neu konzipierte Ausbildung sich<br />
erheblich von der des Rettungsassistenten unterscheidet. Bereits jetzt<br />
bietet die Johanniter-Akademie in <strong>Braunschweig</strong> bzw. das Klinikum<br />
<strong>Braunschweig</strong> eine Ausbildung zum Notfall sani täter an. Bei Interesse<br />
ist es sinnvoll, den örtlichen Ret tungs dienst anzurufen und Ausbil -<br />
dungs möglichkeiten zu erfragen.<br />
Physiotherapie<br />
Einrichtungen/Schulen in privater Trägerschaft<br />
– KortexMed Fachschule für Physiotherapie, Bad Harzburg<br />
– IWK – Institut für Weiterbildung, <strong>Braunschweig</strong><br />
– IB-Med. Akademie, Seesen<br />
– Ludwig Fresenius Schule, Wolfsburg<br />
Podologe/Podologin<br />
Schule in privater Trägerschaft: Oskar Kämmer Schule, <strong>Braunschweig</strong><br />
Naturwissenschaftliche Assistenz-Berufe<br />
Agrarwirtschaftlich-technische Assistenz<br />
Öffentliche Schule: Johannes-Selenka-Schule, <strong>Braunschweig</strong><br />
Biologisch-technische Assistenz<br />
Schule in privater Trägerschaft: Dr. von Morgenstern Schulen,<br />
<strong>Braunschweig</strong><br />
Chemisch-technische Assistenz<br />
Schule in privater Trägerschaft: Dr. von Morgenstern Schulen,<br />
<strong>Braunschweig</strong><br />
Pharmazeutisch-technische Assistenz<br />
Schule in privater Trägerschaft: Dr. von Morgenstern Schulen,<br />
<strong>Braunschweig</strong><br />
Weitere Assistenz-Berufe<br />
Gestaltungstechnische Assistenz<br />
Öffentliche Schule: Johannes-Selenka-Schule, <strong>Braunschweig</strong><br />
Schule in privater Trägerschaft: Oskar Kämmer Schule,<br />
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Sie haben einen Realschulabschluss? Dann können Sie zusammen mit<br />
Ihrer Ausbildung auch die Fachhochschulreife erwerben – in nur zweieinhalb<br />
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allen Fachhochschulen und sogar einigen Universitäten studieren.<br />
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für Sie. Weil Sie sich das Wissen aneignen, das Ihnen für Ihr Studium<br />
eine wertvolle Hilfe sein wird.<br />
Das sagen unsere Schüler über ihre Ausbildung:<br />
CTA-Auszubildender Bastian Dietrich: „Ich glaube, dass an der Uni vieles<br />
sehr schnell gehen muss. Hier an der Schule haben meine Lehrer immer<br />
Zeit, mir auch zwischendurch Dinge zu erklären. Meine Ausbildung ist<br />
die Grundlage, dass mir ein Studium leichter fallen wird.“<br />
PTA-Auszubildende Lynn Hakert: „Ich möchte Pharmazie studieren. Und<br />
dafür brauche ich in Chemie und Physik gute Kenntnisse, die mir nach<br />
meinem Schulabschluss gefehlt haben. In der Ausbildung kann ich mir<br />
dieses Wissen aneignen.“<br />
BTA-Auszubildende Celine Reiß: „Ob ich studieren werde, weiß ich noch<br />
nicht. Die Ausbildung wäre auf jeden Fall eine super Grundlage. In der<br />
Schule besprechen wir im Detail das, worauf ein Studium aufbaut.“<br />
Sie möchten weitere Infos von uns?<br />
Dann rufen Sie uns doch einfach mal an – wir freuen uns auf Sie!
25<br />
Informationstechnische Assistenz<br />
Öffentliche Schule: Heinr.-Büssing-Schule, <strong>Braunschweig</strong><br />
Kaufmännische Assistenz<br />
Schwerpunkt Fremdsprachen und Korrespondenz<br />
Öffentliche Schule: Otto-Bennemann-Schule, <strong>Braunschweig</strong><br />
Schule in privater Trägerschaft: Oskar Kämmer Schule, <strong>Braunschweig</strong><br />
Kaufmännische Assistenz, Schwerpunkt Informationsverarbeitung<br />
Öffentliche Schule: BBS 1 Goslar-Am Stadtgarten<br />
Soziale Assistenz, Schwerpunkt Persönliche Assistenz<br />
Öffentliche Schulen: – BBS Bad Harzburg<br />
– Carl-G.-Langhans-Schule, Wolfenbüttel<br />
– BBS I Gifhorn<br />
Soziale Assistenz, Schwerpunkt Sozialpädagogik<br />
Öffentliche Schulen: – BBS V <strong>Braunschweig</strong><br />
– BBS Fredenberg, Salzgitter<br />
– BBS Goslar-Baßgeige/Seesen<br />
– BBS Peine<br />
– BBS I Gifhorn<br />
– Anne-Marie-Tausch-Schule, Wolfsburg<br />
Schule in privater Trägerschaft: Diakonie-Kolleg, Wolfenbüttel (auch<br />
für Seiteneinsteiger)<br />
Technische Assistenz für die Verarbeitung<br />
nachwachsender Rohstoffe<br />
Öffentliche Schule: BBS II Gifhorn<br />
Schulische Berufsausbildung durch Fachschulen<br />
RioPatuca Images – Fotolia.com<br />
Foto:<br />
©<br />
Fachschulen sind vornehmlich Einrichtungen der Fort- bzw. Weiter -<br />
bildung. Wer jedoch zum Beispiel Erzieher/in werden möchte, findet<br />
die Ausbildung für den erwünschten Beruf in der Fachschule Sozialpä -<br />
dagogik, die sowohl an öffentlichen Schulen zu finden ist wie an<br />
Schulen in privater Trägerschaft. Entsprechendes gilt auch für eine<br />
Berufsausbildung in der Heil er ziehungs pflege. Hier geht es in der<br />
Regel nicht um Fort- oder Weiterbildung, sondern um eine Ausbildung<br />
im Wunschberuf.<br />
Fachschulen im Bereich <strong>Bildung</strong>/Erziehung/Pflege<br />
Sachgebiet<br />
Heilerziehungspflege<br />
Sozialpädagogik<br />
(Ausbildung zur Erzieherin)<br />
Schule<br />
<strong>Braunschweig</strong>:<br />
• Helene-Engelbrecht-Schule<br />
(öffentliche BBS)<br />
Neuerkerode:<br />
• Fachschule für Heilerziehungspflege<br />
<strong>Braunschweig</strong>:<br />
• BBS V<br />
Goslar:<br />
• BBS Goslar-Baßgeige/Seesen<br />
Salzgitter:<br />
• BBS Fredenberg<br />
Wolfsburg:<br />
• Anne-Marie-Tausch-Schule<br />
Realschulabschluss<br />
Berufsfachschule Soziale Assistenz<br />
(Zugangsberechtigung Realschulabschluss), zweijährig<br />
Berufsfachschule Hauswirtschaft und Pflege<br />
Persönliche Assistenz<br />
(Zugangsberechtigung Realschulabschluss), einjährig<br />
Fachschule Sozialpädagogik<br />
Berufsziel: Erzieher/in, zweijährig<br />
Fachschule Heilerziehungspflege<br />
Berufsziel: Heilerziehungspfleger/in, dreijährig<br />
Wahlmöglichkeiten nach dem Abschluss<br />
Berufstätigkeit<br />
Aufstieg im Beruf/in der Einrichtung<br />
Aufnahme eines Studiums<br />
an einer Fachhochschule<br />
Wechsel in die BFS Altenpflege, Kl. 3<br />
(nur FS Heilerziehungspflege)
26 Schulische Berufsausbildung<br />
(Schulische) Berufsausbildung mit Abitur bzw. Fachhochschulreife<br />
Nach dem Abitur studieren oder doch eine Ausbildung beginnen?<br />
Etliche betriebliche Berufsausbildungen setzen in der Praxis einen<br />
höheren Schulabschluss voraus. Dies gilt zum Beispiel für gehobene<br />
kaufmännische Berufe. Daneben bieten Schulen in privater<br />
Trägerschaft spezielle schulische Ausbildungen für Abiturientinnen<br />
und Abi turienten an, zum Beispiel im Tourismus, im Eventmanage -<br />
ment und im Marketing. In der Region ist allerdings zurzeit kein entsprechendes<br />
Angebot zu finden.<br />
Um sich einen guten Überblick darüber zu verschaffen, was den<br />
eigenen Berufs wünschen und -wegen am nächsten kommt, ist ein<br />
Bera tungsge spräch bei der Agentur für Arbeit empfehlenswert.<br />
Dieser Termin sollte mindestens ein Jahr vor dem Schulende liegen.<br />
Auf Berufsinformationsmessen wie der VOCATIUM, PARENTUM<br />
oder Jobmessen der Berufsorientierungsprogramme wie BONASZ<br />
(Salz gitter), BOGI_F (Gifhorn) oder BOHE M E (Helmstedt) können<br />
Schü ler innen und Schüler Kontakt zu Unternehmen aufnehmen.<br />
Gymnasien sehen meist in der 10. Klasse ein Betriebspraktikum vor.<br />
Hier können Schüler erste Erfahrungen in der Arbeitswelt sammeln.<br />
Das gilt auch dann, wenn nicht gleich der Wunschberuf dabei ist.<br />
Vielleicht ist es möglich, in die Nähe des Wunschberufes zu kommen,<br />
um den Be rufs alltag und das entsprechende Umfeld kennenzulernen.<br />
Es kann sich lohnen, sich auch über Berufe einen Überblick<br />
zu verschaffen, die auf den ersten Blick kein Studium voraussetzen,<br />
zum Beispiel: Bank kauf leute oder Kaufleute im Groß- und Außen -<br />
handel. Auch das Handwerk sucht dringend Abiturientinnen/Abitu -<br />
rienten. Man wird schnell erkennen, welche Chancen sich in vielen<br />
Berufen auch ohne Studium ergeben. Zur Berufsorientierung für<br />
Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufen hat die<br />
Agentur für Arbeit Materialien herausgegeben, die sich speziell mit<br />
Berufen für diese Zielgruppe befassen, wie „Berufswahl-INFO<br />
Se kundar stufe II“ oder abi > dein weg in studium und beruf.<br />
Hingewiesen sei auch auf Bücher zur Unter stützung der Studienund<br />
Berufswahl angehender Abiturientinnen und Abitur ienten, die<br />
im BIZ oder Buchhandel zu finden sind.<br />
Dusit Panyakhom – 123rf.com<br />
Foto: ©<br />
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27<br />
Das Land Niedersachsen: Arbeitgeber mit Vielfalt<br />
Das Land Niedersachsen ist mit über 230 000 Beschäftigten der<br />
größte Arbeitgeber in Niedersachsen. Das Karriereportal des Landes<br />
Niedersachsen (www.karriere.niedersachsen.de) bietet Interessierten<br />
eine breite Informationsplattform über alle Einstiegs- und Karrieremöglichkeiten<br />
beim „Arbeitgeber Land“. Von „A“ wie Agrarwirtschaft<br />
bis „Z“ wie Zerspanungsmechanik, von Ostfriesland bis zum Harz und<br />
von der Lüneburger Heide bis zur holländischen Grenze sind hier alle<br />
Dienststellen der Landesverwaltung mit unterschiedlichsten Einsatzbereichen<br />
zu finden. Es besteht die Möglich keit, ein duales Studium<br />
bei der Polizei, der Justiz, der Steuerver waltung oder in der allgemeinen<br />
Verwaltung zu absolvieren. Dieses ist besonders attraktiv, weil es<br />
bezahlt wird und nach erfolgreichem Abschluss interessante Perspektiven<br />
und Karrieremöglichkeiten eröffnet.<br />
Das duale Studium „Verwaltung“<br />
Absolventinnen und Absolventen dieses Studiums besuchen die<br />
Kommu nale Hochschule für Verwaltung in Niedersachsen (Stand ort:<br />
Hannover) oder die Hochschule Osnabrück und sind nach ihrem Abschluss<br />
Allround talente.<br />
Ihre Einsatzgebiete liegen in der gesamten niedersächsischen Lan -<br />
des verwaltung. Inhaltliche Schwerpunkte des sehr breit gefächerten<br />
Studiums liegen in den rechts-, wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen<br />
Bereichen. Die Ausbildung ist geprägt durch einen Wechsel<br />
zwischen fachtheoretischen und berufspraktischen Studien zeiten. So<br />
erwerben die Studierenden einerseits die notwendigen Fachkenntnisse<br />
und erhalten andererseits bereits in der Aus bildung einen umfassenden<br />
Einblick in die Aufgaben und Tätigkeiten ihres späteren<br />
Berufsfeldes. Die Studierenden erhalten eine monatliche Förderung<br />
zwischen 900,- € und rd. 1150,- € brutto für die Dauer des 3-jährigen<br />
Studiums. Als Studentin oder Student der Kommunalen Hochschule<br />
sind Sie gleich zeitig Anwärterin oder Anwärter (Beamtin oder Beamter<br />
auf Widerruf) in der Landesverwaltung.<br />
www.karriere.niedersachsen.de/studium/verwaltung<br />
Grafik: Land Niedersachsen
28 Schulische Berufsausbildung<br />
Kombination von Berufsausbildung und Studium („Duales Studium“)<br />
Abiturientinnen und Abiturienten sind auf dem Ausbildungsmarkt sehr<br />
gefragt. Das gilt sowohl für betriebliche Ausbildungen (zum Beispiel<br />
im Einzel handel) als auch für schulische Ausbildungen (durch Berufs -<br />
fach schulen mit der Zugangsberechtigung „Mittlerer <strong>Bildung</strong>sab -<br />
schluss“ und „Abitur“). Hinzu kommt der traditionelle Weg des Hoch -<br />
schul studiums, der in eine anspruchsvolle Berufs tätigkeit führt.<br />
Eine nutzbringende Kombination<br />
Das „Duale Studium“ – seit Jahren mit wachsender Popularität –<br />
verbindet die betriebliche Ausbildung mit einem Studium an einer<br />
Fachhochschule oder Berufsakademie. So wird das Studium in enger<br />
Kooperation mit Unternehmen durchgeführt. Zu Beginn des Studiums<br />
erfolgt eine Festlegung auf eine der angebotenen Fachrichtungen.<br />
Damit wird sichergestellt, dass die Studierenden auch die für ihre<br />
Branche relevanten Kenntnisse erwerben. Der „Bachelor“ bildet den<br />
Abschluss eines dreijährigen Studiums. Weitere Infor ma tionen über<br />
das „Duale Studium“ und seine Varianten stehen im Internet unter<br />
www.wegweiser-duales-studium.de.<br />
Das „Duale Studium“ bringt Akademiker hervor, die zusätzlich zum<br />
Studium eine praktische Ausbildung erhalten haben. Das Studium<br />
ist oft Teil einer Ausbildungsvereinbarung mit einem Unternehmen,<br />
das auch das Studium ganz oder teilweise bezahlt. Die Gegen -<br />
leistung besteht oftmals in einer meist zeitlich begrenzten Pflicht,<br />
nach den erworbenen Abschlüssen bei dem Unter nehmen tätig zu<br />
werden.<br />
Interessierte werden an vielen relevanten Stellen Angebote für eine<br />
Ausbildung in Form eines „Dualen Studiums“ finden. Die Studien- und<br />
Berufsberatung der Agentur für Arbeit hilft bei der Wahl des passenden<br />
Studiengangs und vermittelt duale Studienplätze. Bei der Suche<br />
nach passenden Unternehmen lohnt sich auch die Frage nach kooperierenden<br />
Unternehmen bei der anvisierten Hochschule bzw. Berufs -<br />
akademie.<br />
In der Region bieten folgende Einrichtungen duale Studiengänge an:<br />
– Fachhochschule<br />
OSTFALIA Hochschule<br />
für angewandte Wissenschaften<br />
(Wolfenbüttel, Wolfsburg, Salzgitter, Suderburg)<br />
– Berufsakademie<br />
WelfenAkademie <strong>Braunschweig</strong><br />
Zusätzlich zur Fachhochschule und zur Berufsakademie in Braun -<br />
schweig bieten in der Region die Technische Universität Braun -<br />
schweig und die Hochschule für Bildende Künste (HBK), mit Sitz<br />
ebenfalls in <strong>Braunschweig</strong>, Studienmöglichkeiten.<br />
Abitur<br />
Studium<br />
Berufsausbildung<br />
traditioneller Art oder in<br />
einer Sonderform für<br />
Abiturienten/Abiturientinnen<br />
Duales Studium<br />
betriebliche Berufsaus -<br />
bildung/Praxisphasen plus<br />
Studium an einer<br />
BA*) oder FH*)<br />
Schulische<br />
Berufsausbildung<br />
an einer<br />
Berufsfachschule<br />
*) BA: Berufsakademie FH: Fachhochschule<br />
Verkürzte Berufsausbildung nach Studienabbruch<br />
Die IHK <strong>Braunschweig</strong> hat in Zusammenarbeit mit ihren Partnern ein<br />
Angebot für Studienabbrecher/-innen im IT-Bereich entwickelt. Ein<br />
Informationsgespräch bei der IHK bietet Alternativen für eine berufliche<br />
Zukunft in diesem Bereich an. Informationen hierzu findet man<br />
auf den Inernetseiten der IHK <strong>Braunschweig</strong> unter dem Stichwort Ausund<br />
Weiterbildung („Neustart IT“).<br />
Allgemeine Infos – auch über Ver kür zungs möglich keiten einer Aus -<br />
bildung – erhalten Studienabbrecher/-innen auch bei anderen Kam -<br />
mern und den Unternehmen selbst.<br />
Nachfragen lohnt immer!<br />
Syda Productions – Fotolia.com<br />
Foto:<br />
©
Chancen in der Berufswelt erhöhen<br />
29<br />
Perspektiven nach einer Berufsausbildung<br />
Grafik: © Coluores-Pic – Fotolia.com<br />
Der Start in eine Berufsausbildung und dem damit verbundenen<br />
Wechsel von der Schule in die Arbeitswelt motiviert viele junge<br />
Leute. Mit einem erfolgreichen Abschluss der Berufsausbildung wird<br />
der Se kun dar abschluss I – Realschulabschluss zuerkannt. Im handwerklichen<br />
Bereich kann man unmittelbar nach der Berufsaus bil -<br />
dung die Fortbildung zum/zur Meister/in starten. Nach erfolgreichem<br />
Ab schluss einer Berufsausbildung ist ein Wechsel in die Fach -<br />
oberschule und damit in Richtung Studium möglich.<br />
Wer unsicher ist, ob eine Berufsausbildung persönlich sinnvoll ist,<br />
wird in der nachfolgenden Übersicht einige Antworten finden. Viele<br />
Fak toren spielen eine Rolle: die eigenen Fähigkeiten, wenn es um die<br />
Zukunft geht, der Erfolg in der Ausbildung, Entwicklungs chancen im<br />
erlernten Beruf und im ausbildenden Unternehmen und nicht zuletzt<br />
die Entwicklung der Wirtschaft in der Region und weltweit. Aber<br />
„Planung unter Unsicherheit“ ist eine Selbstverständlichkeit für<br />
Profis, auch bei der Berufswahl.<br />
Chancen für Aufstieg und Weiterbildung<br />
Schulabschluss<br />
Berufsausbildung im dualen System<br />
Abschluss:<br />
Prüfung Kammer + Berufsschulabschluss<br />
Fachoberschule<br />
Klasse 12 *)<br />
Berufstätigkeit<br />
Abendgymnasium/Kolleg **)<br />
Ziel: Hochschulreife<br />
Studium<br />
Gehobene<br />
Berufstätigkeit<br />
Etablierung im Beruf<br />
Innerbetriebliche<br />
Weiterbildung<br />
Innerbetrieblicher<br />
Aufstieg<br />
ggf. Betriebs-/<br />
Berufswechsel<br />
Besuch einer<br />
einjährigen<br />
oder<br />
zweijährigen<br />
Fachschule<br />
oder<br />
Meisterschule<br />
Weiterbildung<br />
durch Kammern, Akade -<br />
mien und vergleichbare<br />
Einrichtungen, z. B. zum<br />
Fachwirt, Betriebswirt<br />
oder Meister<br />
Besondere Möglich -<br />
keiten bieten sich im<br />
Bereich der<br />
IT-Techniken<br />
(Spezialisierungen)<br />
Selbstständigkeit<br />
in einem eigenen<br />
Betrieb durch<br />
Übernahme<br />
oder eigene<br />
Betriebsgründung<br />
*) Nach dem Abschluss der Fachoberschule kann man, wenn man vor dem Besuch der FOS eine Berufsausbildung absolviert hat, auch die Berufsoberschule besuchen. Der Besuch der<br />
Fachoberschule setzt als Schulabschluss einen Realschulabschluss voraus.<br />
**) Nicht „eingebaut“ in die Grafik ist die Möglichkeit, vom 19. Lebensjahr an berufsbegleitend ein Abendgymnasium oder als Ganztagsschule ein Kolleg zu besuchen, um dort das<br />
Abitur zu erreichen.
30 Chancen in der Berufswelt erhöhen<br />
Durch berufsbildende Schulen zu persönlichen <strong>Bildung</strong>szielen<br />
Der Weg zu persönlichen <strong>Bildung</strong>szielen<br />
Erreicht:<br />
Kein Hauptschulabschluss<br />
Schwacher<br />
Hauptschulabschluss<br />
Hauptschulabschluss<br />
Realschulabschluss<br />
Erweiterter<br />
Sekundar-I-<br />
Abschluss<br />
Nächstes<br />
Ziel:<br />
Hauptschulabschluss<br />
Guter Hauptschulabschluss<br />
Realschulabschluss<br />
Erweiterter<br />
Sekundar-I-<br />
Abschluss<br />
Zugang zur<br />
Fachhochschule<br />
oder Hochschule<br />
Weg:<br />
BVJ (Berufsvor -<br />
bereitungsjahr) oder<br />
BEK (je nach<br />
bislang er reich tem<br />
Schul erfolg)<br />
BEK<br />
(Berufseinstiegsklasse)<br />
Zweijährige<br />
Berufsfachschule<br />
Einjährige<br />
Berufsfachschule<br />
für Realschulabsolventen<br />
Fachoberschule<br />
oder<br />
(sofern Erw.<br />
Sek.-I-Abschluss)<br />
(Berufliches)<br />
Gymnasium<br />
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Der allgemeinbildenden Schule muss nach Abschluss der Sekundar -<br />
stufe I eine weitere Schulzeit folgen, und zwar je nach Voraussetzung<br />
bzw. persönlichem Ziel der Besuch einer berufsbildenden Schule (Be -<br />
rufs fachschule, Fachoberschule, Berufliches Gymnasium, Berufs schule<br />
während einer Berufsausbildung) oder einer Gymnasialen Oberstufe<br />
an allgemeinbildenden Gymnasien bzw. Gesamtschulen.<br />
Denkbare Gründe für den Besuch einer berufsbildenden Schule:<br />
– Der an der allgemeinbildenden Schule erreichte Schulabschluss<br />
reicht nicht, um das erwünschte Berufsziel zu erreichen.<br />
– Dem Berufsziel ist ein Studium vorgelagert und der direkte Weg<br />
über eine gymnasiale Oberstufe ist ausgeschlossen. Um dennoch<br />
eine Studienberechtigung zu erhalten, sollte zuvor eine geeignete<br />
berufsbildende Schule besucht und erfolgreich absolviert werden.<br />
– Um die angestrebte Berufsausbildung beginnen zu können, muss<br />
man zuvor eine auf den Beruf vorbereitende Schule besuchen.<br />
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Tipp für Eltern<br />
Wenn in einem Beratungsgespräch, z. B. mit<br />
Beratungslehrkräften der besuchten Schule, die<br />
Empfehlung ausgesprochen wird, im Anschluss an die<br />
allgemeinbildende Schule eine Berufsfachschule zu besuchen,<br />
dann sollte man sofort fragen:<br />
– Welche Art der Berufsfachschule ist gemeint?<br />
– Welche Ziele sollen mit dem Schulbesuch erreicht werden?
31<br />
Schulabschlüsse und berufliche Vollzeitschulen<br />
Kein Schulabschluss<br />
Abgang nach 9 Schulbesuchsjahren aus Klasse 7, 8 oder 9<br />
➠ Berufsvorbereitungsjahr BVJ (aus Klasse 8 oder tiefer)<br />
➠ Berufseinstiegsklasse BEK (nach Klasse 9)<br />
Hauptschulabschluss<br />
➠ Einjährige Berufsfachschule<br />
– unterschiedliche Berufsfelder<br />
– dient der Vorbereitung auf eine Ausbildung<br />
➠ Zweijährige Berufsfachschule<br />
(in der Regel Klasse 2 der Berufsfachschule)<br />
wie oben, zusätzlich: Realschulabschluss<br />
➠ „Berufsqualifizierende Berufsfachschule“<br />
– schulische Berufsausbildung mit anerkanntem Berufsabschluss<br />
und Zuerkennung des Realschulabschlusses<br />
– Angebot durch öffentliche und private Schulen<br />
Realschulabschluss<br />
➠ Einjährige Berufsfachschule<br />
– unterschiedliche Berufsfelder<br />
– dient der Berufsvorbereitung auf eine Ausbildung<br />
– Möglichkeit des Erweiterten Sek.-I-Abschlusses<br />
➠ Fachoberschule Klassen 11 und 12<br />
– unterschiedliche Berufsfelder<br />
Erweiterter Sek.-I-Abschluss<br />
➠ Berufliches Gymnasium<br />
– unterschiedliche Schwerpunkte<br />
– dreijährig<br />
– uneingeschränktes Abitur<br />
Fachhochschulreife plus Berufsabschluss<br />
➠ Berufsoberschule<br />
– einjährig<br />
– meist öffentliche Schulen<br />
– dient dem Erwerb des Zugangs zu Universitäten<br />
Erster Berufsabschluss ggf. erste Berufstätigkeit<br />
➠ Fachschule<br />
– unterschiedliche Berufsfelder<br />
– unterschiedliche Ziele<br />
– unterschiedliche Dauer<br />
– Ziel: Fachhochschulreife<br />
– Angebot durch öffentliche und private Schulen<br />
➠ „Berufsqualifizierende Berufsfachschulen“<br />
– schulische Berufsausbildung mit anerkanntem Berufsabschluss<br />
– Erwerb des Erweiterten Sek.-I-Abschlusses<br />
– Angebot durch öffentliche und private Schulen<br />
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32 Chancen in der Berufswelt erhöhen<br />
<strong>Bildung</strong>schancen ohne Hauptschulabschluss<br />
Der Hauptschulabschluss ist auch nach Verlassen der allgemeinbildenden<br />
Schule erreichbar, zum Beispiel durch das BVJ (Berufsvorbe -<br />
reitungsjahr) oder die Berufseinstiegsklasse (BEK).<br />
Die Fachberater der Agentur für Arbeit (oder des zuständigen Job -<br />
centers oder der Kompetenzagentur) kennen zudem alle Förderpro -<br />
gramme und Möglichkeiten, die jungen Menschen ohne ersten Schul -<br />
erfolg helfen können. Sie wissen, wie man im Rahmen der Schulpflicht<br />
nach dem Verlassen der allgemeinbildenden Schule den Hauptschul -<br />
ab schluss erwerben kann und den ersten Schritt Richtung Berufsaus -<br />
bil dung geht, zum Beispiel durch eine Jugendwerkstatt oder eine<br />
Berufsvor bereitende Bil dungs maß nahme (BvB). Ob ein solcher Weg<br />
möglich ist, entscheidet der Berufsberater bzw. die Berufsberaterin.<br />
Wer als sog. „Spätzünder“ erst Lust zum Lernen bekommt, nachdem er<br />
die Schulpflicht bereits erfüllt hat (zum Beispiel neun Jahre Besuch<br />
einer allgemeinbildenden Schule plus ein Jahr BVJ), der kann auch auf<br />
eigene Initiative den Hauptschulabschluss nachholen, zum Beispiel an<br />
der VHS.<br />
Hauptschulabschluss?<br />
Davon kann ich nicht einmal<br />
träumen!<br />
michaeljung – Fotolia.com<br />
Foto:<br />
©<br />
Das Berufsvorbereitungsjahr (BVJ):<br />
der Weg beim vorzeitigen Abgang von der Hauptschule<br />
Abgang von der Hauptschule in Kl. 8 oder tiefer oder von der Förderschule mit oder ohne Abschluss<br />
oder<br />
Berufsvorbereitungsjahr<br />
BVJ<br />
einjährig – Zeugnis<br />
Hauptschulabschluss möglich<br />
besondere Ausbildungsangebote<br />
der Agentur für Arbeit/des JobCenters<br />
mit Erfüllung der Schulpflicht,<br />
z. B. besondere Jugendwerkstatt<br />
Ist der Hauptschulabschluss danach erreicht, geht es weiter nach Wahl<br />
Berufsausbildung<br />
BerufsEinstiegsKlasse<br />
BEK<br />
Einjährige Berufsfachschule<br />
Das BVJ ist Pflichtschule für alle, die nach neun Jahren des Schulbe -<br />
suchs eine allgemeinbildende Schule in Klasse 7 oder 8 bzw. die<br />
Förderschule ohne Hauptschulabschluss verlassen und keine andere<br />
weiterführende Schule besuchen bzw. nicht an besonderen Maß -<br />
nahmen zur Schulpflichterfüllung teilnehmen.<br />
Diese Schüler brauchen eine individuelle Förderung, wenn sie nach<br />
neun Schuljahren keinen Hauptschulabschluss erwerben konnten.<br />
BVJ-Klassen für junge Migranten<br />
Wer keine allgemeinbildende Schule in Deutschland besucht hat, in<br />
den Herkunftsländern aber neun Schuljahre absolviert hat, dem stehen<br />
besondere Klassen des BVJ zur Verfügung. Sie sind nicht an allen<br />
berufsbildenden Schulen installiert.<br />
Die zuständige berufsbildende Schule und die Beratungslehrkräfte ge -<br />
ben Auskunft.
33<br />
Zum Inhalt des BVJ<br />
Das BVJ bietet die Möglichkeit zur beruflichen Orientierung. Wer<br />
seine Lernschwierigkeiten überwindet, kann im Berufsvorbe -<br />
reitungsjahr auch seinen Hauptschulabschluss erwerben. Dazu muss<br />
zusätzlicher Unterricht besucht und eine Abschlussprüfung abgelegt<br />
werden.<br />
Im BVJ werden nur Berufsfelder, keine Einzelberufe vorgestellt. Es<br />
sollen mindestens zwei Berufsfelder sein, in die man – möglichst<br />
nach eigenen Neigungen und Interessen – Einblick nehmen kann.<br />
Einen wesentlichen Zeitanteil nimmt im BVJ der fachpraktische<br />
Unter richt ein. Dieser findet in schulischen Werkstätten statt. Hinzu<br />
kommt allgemeinbildender Unterricht (siehe Stundentafel). Der<br />
Praxis anteil wird durch ein Fachpraktikum (Dauer: zwei bis vier<br />
Wochen) verstärkt.<br />
Das BVJ endet ohne Prüfung, es wird lediglich ein Zeugnis erteilt.<br />
Wer den Hauptschulabschluss erwerben möchte, verpflichtet sich, an<br />
einem besonderen Förderangebot in Deutsch, Mathematik und<br />
Englisch spätestens ab dem zweiten Halbjahr teilnehmen. Am Ende<br />
des Schuljahres folgt eine Prüfung.<br />
Bei Problemen helfen Sozialpädagogen und die Beratungslehrkräfte<br />
der Schule. Ein Kernthema ist der Übergang von der Schule in die<br />
Berufswelt.<br />
Anmeldung<br />
Wer ein BVJ besuchen muss, kann sich an der Schule seiner Wahl<br />
(siehe unten) anmelden. Die Anmeldung zu den öffentlichen berufsbildenden<br />
Schulen und zum BVJ erfolgt in der Regel im Februar, wenn<br />
die Halbjahreszeugnisse vorliegen.<br />
BVJ (Berufsvorbereitungsjahr) – Angebote öffentlicher Schulen in der Region<br />
Ort<br />
Fachliches Angebot<br />
<strong>Braunschweig</strong><br />
Heinrich-Büssing-Schule<br />
Helene-Engelbrecht-Schule<br />
Joh.-Selenka-Schule<br />
BBS V<br />
Salzgitter<br />
BBS Fredenberg<br />
Lud.-Erhard-Schule<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
Ernäh rung<br />
X X X X X X<br />
X<br />
Bau Metall Holz Farbe Hauswirtschaft*)<br />
Körperpflege**)<br />
als Schülerfirma konzipiert, Bau von Möbeln für den Unterricht<br />
„Wirtschaft“ ist möglich: nachfrageabhängig<br />
X<br />
Wolfsburg<br />
BBS II X X X X X X c )<br />
Landkreis Peine<br />
BBS Peine X X X X X X X<br />
X<br />
Textil/<br />
Bekleidung<br />
Sonderform<br />
Landkreis Goslar<br />
BBS Bad Harzburg<br />
BBS Goslar-Baßgeige/Seesen X X X<br />
Landkreis Gifhorn<br />
BBS I<br />
BBS II X X X X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X X X<br />
Landkreis Wolfenbüttel<br />
Carl-G.-Langhans-Schule X X X X X<br />
Landkreis Helmstedt<br />
BBS Helmstedt***) X X X X X X<br />
X a )<br />
*) in unterschiedlichen Kombinationen, z. B. kombiniert mit Pflege oder Ernährung oder Textiltechnik, siehe Homepage der jeweiligen Schule<br />
**) grundlegender Beruf: Friseur/in; in einigen Schulen in Kombination mit Hauswirtschaft<br />
***) zudem „Fahrzeugtechnik” und „Pflege”<br />
a ) „BAVKA“: Berufsvorbereitung und kooperative Berufsausbildung benachteiligter Jugendlicher in Berufen des Lebensmittelhandwerks und im Beruf Maler<br />
c ) Sprachförderklasse: Bau/Körperpflege<br />
Die Adressen der berufsbildenden Schulen werden auf Seite 81 der Broschüre aufgeführt.
34 Chancen in der Berufswelt erhöhen<br />
Aus der Stundentafel des BVJ<br />
Allgemeinbildende Fächer:<br />
Deutsch, Politik, Sport, Religion: 7 Stunden<br />
Berufsbezogene Lernangebote:<br />
Fachpraxis: 18 Stunden, Fachtheorie: 6 bis 8 Stunden<br />
Mögliches weiteres Lernangebot: 4 Stunden<br />
Ggf. Förderangebot für den Hauptschulabschluss und Sprachför -<br />
derung für junge Menschen ohne ausreichende Sprachkenntnis<br />
Vorinformation<br />
Im Spätherbst (meist Anfang November) werden an den einzelnen<br />
berufsbildenden Schulen Informationstage veranstaltet (Daten auf<br />
den Internetseiten der Schulen und in der Zeitung, Hinweise in den<br />
Schulen). Diese Veranstaltungen können wichtige Informationen für<br />
den eigenen Weg in die Zukunft liefern.<br />
Nach dem BVJ<br />
Hauptschulabschluss erreicht:<br />
– Berufsausbildung<br />
– einjährige Berufsfachschule oder<br />
– Berufseinstiegsklasse<br />
Kein Hauptschulabschluss:<br />
Wenn im Laufe des Schuljahrs erkennbar wird: Auch hier gelingt es<br />
nicht, den Hauptschulabschluss zu erreichen, dann sollte man<br />
– frühzeitig das Gespräch mit Beratern im Jobcenter oder<br />
der Agentur für Arbeit suchen.<br />
– Denkbar ist eine Empfehlung des Berufsberaters/der<br />
Berufsberaterin, nach Erfüllung der Schulpflicht (also nach dem<br />
BVJ) in eine Berufsvorbereitende <strong>Bildung</strong>smaßnahme (BvB)<br />
einzusteigen, zumal dort vielleicht die Möglichkeit gegeben ist,<br />
den Hauptschulabschluss nachträglich zu erwerben. Eine<br />
Nachfrage klärt den Sachverhalt.<br />
BVJ – Angebot an Schulen in privater Trägerschaft<br />
Ort<br />
<strong>Braunschweig</strong><br />
Oskar Kämmer Schule<br />
Fachliches Angebot<br />
Wirtschaft<br />
Gifhorn<br />
Oskar Kämmer Schule X X<br />
Hauswirtschaft<br />
und<br />
Pflege<br />
Wirtschaft/<br />
Agrarwirtschaft<br />
X<br />
Die Berufseinstiegsklasse (BEK):<br />
Abgang ohne Abschluss nach der Klasse 9<br />
Absolviert:<br />
Hauptschule Klasse 9<br />
oder vergleichbar<br />
kein Hauptschulabschluss<br />
Hauptschule Klasse 9<br />
oder vergleichbar<br />
nicht so guter<br />
Hauptschulabschluss<br />
Berufsvorbereitungsjahr<br />
BVJ<br />
mit oder ohne<br />
Hauptschulabschluss<br />
Förderschule Klasse 10<br />
mit oder ohne<br />
Hauptschulabschluss<br />
Einstieg in eine…<br />
Berufseinstiegsklasse (BEK)<br />
Wahlmöglichkeiten innerhalb des Angebots der zuständigen berufsbildenden Schule, z. B.<br />
Metalltechnik Bautechnik Elektrotechnik Holztechnik Fahrzeugtechnik Farbtechnik<br />
Wirtschaft Hauswirtschaft Körperpflege Agrarwirtschaft<br />
danach<br />
Berufsausbildung<br />
betrieblich oder<br />
schulisch<br />
oder<br />
Berufsfachschule<br />
zur Verbesserung der<br />
Ausbildungschancen
35<br />
Ziele der Schule<br />
– Erreichen eines Hauptschulabschlusses durch erfolgreichen<br />
Abschluss (Zuerkennung)<br />
– ggf. Verbesserung des Hauptschulabschlusses durch bessere Noten<br />
in relevanten Fächern im Vergleich zum bisherigen HS-Abschluss<br />
– Vorbereitung einer Berufsausbildung durch Einblicke in ein<br />
Berufsfeld (Auswahlmöglichkeiten von Berufsfeldern)<br />
Eingangsvoraussetzungen<br />
Besuch der Klasse 9 mit schwachem oder ohne Schulabschluss<br />
Dauer – einjährig<br />
Inhalte des Unterrichts<br />
Art der Schule – öffentliche BBS<br />
– berufsfeldbezogene Inhalte in Praxis und Theorie in Form von<br />
Qualifizierungsbausteinen<br />
Aus der Stundentafel einer BEK<br />
Berufsübergreifender Lernbereich mit den Fächern:<br />
Deutsch/Kommunikation, Englisch, Mathematik, Politik, Sport,<br />
Religion (mit Anforderungen wie in der Hauptschule Klasse 9):<br />
14 Unterrichtsstunden pro Woche<br />
Berufsbezogener Lernbereich:<br />
– je nach Berufsbereich „Qualifizierungsbausteine“<br />
– Unterricht nach Möglichkeit in Kooperation mit Betrieben:<br />
21 Unterrichtsstunden in Theorie und Praxis je Woche<br />
Praktikum: insgesamt 4 Wochen (Organisation unterschiedlich)<br />
– nach jedem Baustein Überprüfung der erworbenen Kenntnisse und<br />
Fertigkeiten (Benotung)<br />
Zeugnisse<br />
– Zertifikate nach jeder Lernüberprüfung – Kompetenzbild<br />
BEK (Berufseinstiegsklasse) – Angebote in der Region<br />
Ort<br />
Fachliches Angebot<br />
Ernäh -<br />
r ung<br />
Pflege<br />
Bau Metall*) Holz Farbe Hauswirtschaft**)<br />
Körperpflege***)<br />
Agrarwirtschaft<br />
Wirtschaft<br />
<strong>Braunschweig</strong><br />
Heinrich-Büssing-Schule<br />
Helene-Engelbrecht-Schule<br />
Joh.-Selenka-Schule<br />
Otto-Bennemann-Schule<br />
BBS V<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
Salzgitter<br />
BBS Fredenberg<br />
Ludwig-Erhard-Schule<br />
X X X X<br />
X a )<br />
Wolfsburg<br />
BBS II X X<br />
Landkreis Peine<br />
BBS Peine X X X X X 0 )<br />
Landkreis Goslar<br />
BBS Bad Harzburg<br />
BBS Goslar-Baßgeige/Seesen X X X<br />
Landkreis Gifhorn<br />
BBS I<br />
BBS II X X X X<br />
X X X X<br />
X<br />
Landkreis Wolfenbüttel<br />
Carl-G.-Langhans-Schule X X X<br />
Landkreis Helmstedt<br />
BBS Helmstedt X X X<br />
*) mit unterschiedlichen Schwerpunkten, z. B. Metallbau, Anlagenmechanik, Rohrinstallation (H.-Büssing-Schule)<br />
**) in einigen Schulen in Kombination mit Pflege o ) Lebensmittelhandwerk<br />
***) grundlegender Beruf: Friseur/in, in einigen Schulen gekoppelt mit Hauswirtschaft a ) möglich, abhängig von Anmeldungen<br />
Hinweis: Manche Schulen haben festgelegte Kombinationen von Berufsfeldern wie Bautechnik/Holztechnik (Peine). Genauere Informationen bietet ein Blick auf die Homepage und natürlich<br />
das Gespräch in der Schule – z. B. am Tag der offenen Tür.<br />
Die Adressen der berufsbildenden Schulen werden auf Seite 81 der Broschüre aufgeführt.
36 Chancen in der Berufswelt erhöhen<br />
Nach einem Hauptschulabschluss:<br />
Verbesserung der Ausbildungschancen<br />
In vielen Berufen reicht ein Hauptschulabschluss für eine erfolgreiche<br />
Berufsausbildung nicht aus. Betriebe und Behörden setzen für<br />
manche Ausbildungsangebote vorberufliche Kenntnisse oder einen<br />
Realschulabschluss voraus. Berufsbildende Schulen in der Re gion<br />
eröffnen beide Möglichkeiten. Zum einen bieten berufsbildende<br />
Schulen einjährige Berufsfachschulen an, die auf eine Berufsaus -<br />
bildung vorbereiten. Sie sind praxisorientiert und können bei einer<br />
nachfolgenden Berufsausbildung als 1. Ausbildungsjahr ganz oder<br />
zu einem Teil angerechnet werden.<br />
Zum anderen ermöglichen zweijährige Berufsfachschulen neben<br />
einer berufsbezogenen Vorbereitung den Erwerb des Realschulab -<br />
schlusses oder des erweiterten Sek. I-Abschlusses. Damit erhöhen<br />
sich zugleich die Chancen auf einen Ausbildungsplatz. Wer den<br />
Hauptschulabschluss erreicht hat und danach einen Real schulab -<br />
schluss anstrebt, um seine Berufschancen zu erhöhen, kann das – wie<br />
im vorherigen Absatz bereits erwähnt - durch den Besuch einer zwei -<br />
jährigen Berufsfachschule erreichen. Auch der Besuch von Tages- oder<br />
Abendkursen, die in vielen Orten der Region von der VHS (Volkshoch -<br />
schule) angeboten werden (siehe Kursangebot der nächstgelegenen<br />
VHS) bereiten den Realschulabschluss vor.<br />
>>> Übersicht Angebote der einjährigen und zweijährigen Berufsfachschulen<br />
(Zugangsvoraussetzung Hauptschulabschluss) auf den nächsten zwei Seiten<br />
Möglichkeiten zur Verbesserung der Chancen auf einen Ausbildungsplatz<br />
Hauptschulabschluss<br />
Einjährige Berufsfachschule<br />
Zweijährige Berufsfachschule,<br />
die meist aus der einjährigen BFS und der<br />
Klasse 2 der zweijährigen BFS besteht<br />
danach Wahlmöglichkeit<br />
danach Wahlmöglichkeit<br />
betriebliche<br />
Berufsausbildung<br />
oder<br />
schulische<br />
Berufsausbildung<br />
bei einem Notendurchschnitt<br />
von mindestens 3:<br />
Einstieg in die Klasse 2 der<br />
zweijährigen<br />
Berufsfachschule,<br />
die zu einem schulischen<br />
Abschluss führt<br />
(„Realschulabschluss“)<br />
(erweiterter Sek. I-Abschluss)<br />
Berufsausbildung<br />
– betrieblich<br />
– schulisch*)<br />
je nach erreichtem<br />
Schulabschluss<br />
Fachoberschule oder<br />
Berufliches Gymnasium<br />
Studium<br />
*) in öffentlichen Schulen oder Schulen in privater Trägerschaft
37<br />
Einjährige Berufsfachschulen (mit der Zugangsvoraussetzung Hauptschulabschluss) in der Region:<br />
Ort<br />
Fachliches Angebot<br />
Wirtschaft<br />
***)<br />
Fahrzeugtechnik<br />
Hauswirtschaft<br />
*****)<br />
Metall<br />
****)<br />
Elektro Bau*) Farbe Holz**) Agrarwirtschaft/<br />
Gartenbau<br />
Gastronomie<br />
Körperpflege<br />
Druck<br />
<strong>Braunschweig</strong><br />
Heinrich-Büssing-Schule<br />
Joh.-Selenka-Schule<br />
Otto-Bennemann-Schule<br />
BBS V<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X X X X X X<br />
Salzgitter<br />
BBS Fredenberg<br />
Ludwig-Erhard-Schule<br />
Wolfsburg<br />
Carl-Hahn-Schule<br />
BBS II a )<br />
Anne-Marie-Tausch-Schule<br />
X<br />
X<br />
X X X<br />
X X X X X<br />
Besonderheit: zweijährige BFS Sozialpädagogik mit der Zugangsvoraussetzung Hauptschulabschluss<br />
Landkreis Peine<br />
BBS Peine X X X X X X X<br />
Landkreis Goslar<br />
BBS 1 Goslar-Am Stadtgarten<br />
BBS Goslar-Baßgeige/Seesen<br />
BBS Bad Harzburg<br />
Landkreis Gifhorn<br />
BBS I<br />
BBS II<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X X X<br />
X X X X X<br />
Landkreis Wolfenbüttel<br />
Carl-G.-Langhans-Schule b ) X X X X X X X<br />
Landkreis Helmstedt<br />
BBS Helmstedt X X X X X X<br />
X<br />
X<br />
*) unterschiedliche Schwerpunkte, z. B. Zimmerer (<strong>Braunschweig</strong>), Maurer (Wolfenbüttel), Dachdecker (Peine)<br />
a) Zerspanungsmechaniker, Sanitär-Heizung-Klima<br />
**) unterschiedliche Schwerpunkte, z. B. Tischler, Holzmechaniker (<strong>Braunschweig</strong>)<br />
b) zudem „Körperflege”<br />
***) unterschiedliche Schwerpunkte, z. B. Handel<br />
****) unterschiedliche Schwerpunkte, z. B. industrielle Metallberufe, Sanitär-/Heizung/Klimatechnik, Versorgungstechnik, siehe Homepage der Schule<br />
*****) unterschiedliche Schwerpunkte bzw. Einblicke in weitere Berufsfelder wie Ernährung oder Pflege<br />
Weitere Angebote: Lebensmittelhandwerk (Salzgitter, Gifhorn), Körperpflege (Friseur) (Bad Harzburg/Peine), Friseurtechnik (Wolfenbüttel)<br />
Die Adressen der berufsbildenden Schulen werden auf Seite 81 der Broschüre aufgeführt.<br />
Foto: © Syda Productions - Fotolia.com
38 Chancen in der Berufswelt erhöhen<br />
Zweijährige Berufsfachschule (Zugangsvoraussetzung Hauptschulabschluss) Klasse 2<br />
Öffentliche Schulen in der Region<br />
Ort<br />
Fachliches Angebot<br />
Ort<br />
Fachliches Angebot<br />
Wirtschaft<br />
Technik<br />
Wirtschaft<br />
Hauswirtschaft<br />
Hauswirtschaft<br />
Technik<br />
<strong>Braunschweig</strong><br />
Joh.-Selenka-Schule<br />
Otto-Bennemann-Schule<br />
BBS V<br />
X<br />
X<br />
X*)<br />
Landkreis Gifhorn<br />
BBS I X X<br />
Landkreis Wolfenbüttel<br />
Carl-G.-Langhans-Schule X X X<br />
Salzgitter<br />
Ludwig-Erhard-Schule<br />
BBS Fredenberg<br />
Wolfsburg<br />
BBS I<br />
BBS II<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
Landkreis Helmstedt<br />
BBS Helmstedt<br />
Landkreis Goslar<br />
BBS Goslar-Baßgeige/<br />
Seesen<br />
BBS Bad Harzburg<br />
X<br />
X<br />
X**)<br />
Hinweis<br />
Die Klasse 2 der Berufsfachschule mit der Zugangsvoraussetzung<br />
„Hauptschulabschluss“ kann nur besuchen, wer in der Klasse 1 der<br />
Berufsfachschule Mindestleistungen erbringt (die jeweilige Schule<br />
informiert).<br />
*) Bau/Farbe/Holz<br />
**) nachfrageabhängig, Einrichtung möglich<br />
Foto: © Christian Schwier - Fotolia.com
39<br />
Nach einem Realschulabschluss:<br />
Verbesserung der Ausbildungschancen<br />
Die Region mit den Städten <strong>Braunschweig</strong>, Salzgitter, Wolfsburg und<br />
den Landkreisen Peine, Goslar, Gifhorn, Wolfenbüttel und Helmstedt<br />
als Wirtschafts- und <strong>Bildung</strong>sstandorte bietet jungen Menschen, die<br />
einen Realschulabschluss erreicht haben, weitere Möglichkeiten, um<br />
eine höhere Qualifikation zu erreichen.<br />
Ein höherer Schulabschluss erleichtert mit einiger Wahrscheinlichkeit<br />
die Bewerbung um eine Ausbildungsstelle. Der Erwerb einer Studien -<br />
berechtigung ist unter anderem durch den Besuch einer Fachober -<br />
schule oder eines Beruflichen Gymnasiums möglich. Bei der Ent -<br />
scheid ung für den passenden Weg ist die Berufs- und Studienbera -<br />
tung der Agentur für Arbeit behilflich.<br />
Möglichkeiten zum Erwerb eines höheren <strong>Bildung</strong>sabschlusses<br />
Realschulabschluss<br />
Berufsausbildung<br />
schulische oder betriebliche<br />
Ausbildung mit Berufsabschluss<br />
Einjährige Berufsfachschule<br />
für Realschulabsolventen<br />
mit berufsbezogenen Schwerpunkten:<br />
öffentliche und private Schulen<br />
Fachoberschule<br />
Klasse 11<br />
Klasse 12<br />
öffentliche und private Schulen<br />
Berufstätigkeit<br />
Aufstieg im Betrieb<br />
und/oder im Beruf<br />
Fachoberschule<br />
Klasse 12<br />
Berufsausbildung<br />
betrieblich oder<br />
schulisch<br />
Fachoberschule<br />
Kl. 11 + 12<br />
Berufliches<br />
Gymnasium*)<br />
Berufsoberschule<br />
Berufstätigkeit<br />
beruflicher<br />
Aufstieg<br />
Studium<br />
an einer Fachhochschule (durch FOS)<br />
oder Universität (durch BOS, Berufliches<br />
Gymnasium)<br />
*) sofern auf der Realschule oder der Berufsfachschule der Erweiterte Sekundarabschluss I erreicht worden ist.<br />
Grafik: © vege - Fotolia.com
40 Chancen in der Berufswelt erhöhen<br />
Einjährige Berufsfachschulen (mit der Zugangsvoraussetzung Realschulabschluss) in der Region<br />
Ort<br />
Fachliches Angebot<br />
Metall<br />
***)<br />
Wirtschaft*)<br />
Hauswirtschaft**)<br />
Fahrzeugtechnik<br />
Versorgungstechnik<br />
Bau<br />
Farbe<br />
****)<br />
Holz Elektro Gastronomie/<br />
Hotel<br />
<strong>Braunschweig</strong><br />
Heinrich-Büssing-Schule<br />
Otto-Bennemann-Schule<br />
BBS V<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
Salzgitter<br />
BBS Fredenberg<br />
Ludwig-Erhard-Schule a)<br />
Wolfsburg<br />
Carl-Hahn-Schule<br />
Anne-Marie-Tausch-Schule<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
Landkreis Peine<br />
BBS Peine X X X 00 )<br />
Landkreis Goslar<br />
BBS Bad Harzburg<br />
BBS 1 Goslar-Am Stadtgarten<br />
Landkreis Gifhorn<br />
BBS I X X<br />
Landkreis Wolfenbüttel<br />
Carl-G.-Langhans-Schule X X<br />
X<br />
X<br />
Mechatroniker<br />
X<br />
Landkreis Helmstedt<br />
BBS Helmstedt<br />
X<br />
*) mit unterschiedlichen Schwerpunkten (siehe Homepages der Schulen), unter anderem Informatik oder öffentliche Verwaltung<br />
**) ggf. mit der Kombination „Pflege“ (Schwerpunkte „Persönliche Assistenz“ oder „Hauswirtschaft“), siehe Homepage<br />
***) mit unterschiedlichen Schwerpunkten (siehe Homepages der Schulen)<br />
****) in <strong>Braunschweig</strong> zudem: Raumgestaltung (Joh.-Selenka-Schule)<br />
Wer einen Realschulabschluss vorweisen kann, darf selbstverständlich<br />
a ) verschiedene Schwerpunkte wie Büroberufe, Einzelhandel, Gesundheitswesen<br />
eine Berufsfachschule besuchen, die einen Hauptschulabschluss als<br />
oo ) IT-Systemelektroniker<br />
Eingangsvoraussetzung vorsieht.<br />
Die Adressen der berufsbildenden Schulen werden auf Seite 81 der Broschüre aufgeführt.<br />
Foto:<br />
©<br />
Marco2811 – Fotolia.com
Wege vom berufsbildenden Schulwesen zum Studium<br />
41<br />
Fachoberschulen<br />
Ziele der Schule<br />
Erwerb der Fachhochschulreife und damit der Studienberechtigung<br />
für alle Studiengänge an Fachhochschulen bzw. für etliche duale<br />
Studiengänge (siehe jeweilige Zugangsbedingungen)<br />
Eingangsvoraussetzungen<br />
Realschulabschluss plus nachfolgende Berufsausbildung, dann Ein -<br />
stieg in die Klasse 12 oder direkt nach Schulabschluss in die Klasse 11<br />
der Fachoberschule<br />
lightpoet – Fotolia.com<br />
Foto:<br />
©<br />
Dauer<br />
direkt nach dem Realschulabschluss oder einem vergleichbaren Schul -<br />
ab schluss zwei Jahre, nach einer vorherigen Berufsausbildung ein Jahr<br />
Realschulabschluss<br />
Fachoberschule (nur Kl. 12)<br />
oder vergleichbarer Schulabschluss<br />
Art der Schulen<br />
öffentliche Schulen sowie Schulen in privater Trägerschaft<br />
Fachoberschule<br />
zweijährig<br />
Berufsausbildung<br />
Inhalt<br />
je nach gewähltem Bereich allgemeinbildend und berufsbezogen<br />
Zeugnis<br />
nach Abschlussprüfung mit Hinweis auf die erworbene FH-Reife<br />
Studium an einer<br />
Fachhochschule oder<br />
vergleichbaren Einrichtung<br />
Berufstätigkeit<br />
Klasse 12<br />
der<br />
Fachober -<br />
schule<br />
Lust auf Karriere?<br />
Vielfältige Möglichkeiten an der Oskar Kämmer Schule: Mit den<br />
Fachoberschulen erwerben Schüler die Fachhochschulreife – die<br />
Berufsfachschulen bieten eine praxisnahe schulische Ausbildung.<br />
Lebendig Lernen und Lehren – dieses Leitmotiv der Oskar Kämmer<br />
Schule wird in ihren allgemeinbildenden Schulen, in ihrer schulischen<br />
und überbetrieblichen Berufsausbildung und Studienqualifizierung und<br />
in der berufsbegleitenden Weiterbildung gelebt. „Wir bilden individuell,<br />
leistungsorientiert und in überschaubaren Lerngruppen aus, knüpfen<br />
an Talente und Neigungen an, um das bestmögliche <strong>Bildung</strong>sziel zu<br />
erreichen“, so Geschäftsführerin Doris Masurek, zum Beispiel in den<br />
Berufsfachschulen Altenpflege, Kosmetik und Sozialpädagogische<br />
Assis tenz hier in der Region. Die Schüler lernen, aber auch die Lehrkräfte<br />
müssen sich dem lebenslangen Lernen stellen. Dabei spielen Praxis-<br />
und Marktnähe eine wichtige Rolle, deshalb arbeitet die OKS in<br />
vielen Arbeitsgemeinschaften, Ausschüssen und Verbänden mit. Theorie<br />
und Praxis angemessen zu verknüpfen – dies macht das Konzept der<br />
Oskar Kämmer Schule aus. Sie verfügen über einen Realschulabschluss<br />
und streben eine akademische Laufbahn an? Dann qualifiziert Sie die<br />
Oskar Kämmer Schule punktgenau weiter, zeigt Zukunftsperspektiven<br />
auf und macht Sie fit für Ihr Studium. Mit erfolgreichem Abschluss der<br />
staatlich anerkannten zweijährigen Fachoberschulen (FOS) Wirtschaft,<br />
Gestaltung oder Sozialwesen (11./12. Klasse) erwerben Sie mit der fachungebundenen<br />
(allgemeinen) Fachhochschulreife einen höherwertigen<br />
Schulabschluss, der Sie zur Aufnahme eines Studiums an einer Fachhochschule<br />
Ihrer Wahl berechtigt.<br />
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Heinrich-Büssing-Ring 41a, 38102 <strong>Braunschweig</strong>, www.oks.de<br />
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0800 2211130<br />
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42 Wege vom berufsbildenden Schulwesen zum Studium<br />
Fachoberschulen: Klassen 11 und 12, öffentliche Schulen<br />
Ort<br />
Fachliches Angebot<br />
Wirtschaft und<br />
Verwaltung<br />
Gesundheit und<br />
Soziales<br />
Technik<br />
Gestaltung<br />
ausgewiesener<br />
Schwerpunkt:<br />
ausgewiesener<br />
Schwerpunkt:<br />
ausgewiesener<br />
Schwerpunkt:<br />
<strong>Braunschweig</strong><br />
Heinr.-Büssing-Schule<br />
Helene-Engelbrecht-Schule<br />
Joh.-Selenka-Schule<br />
Otto-Bennemann-Schule<br />
BBS V<br />
– Wirtschaft<br />
– Rechtspflege und<br />
Verwaltung<br />
– Informatik<br />
Gesundheit - Pflege<br />
Sozialpädagogik<br />
– Elektrotechnik<br />
– Metalltechnik<br />
– Informatik<br />
Gestaltung<br />
Salzgitter<br />
BBS Fredenberg<br />
Ludwig-Erhard-Schule<br />
Wirtschaft<br />
– Gesundheit - Pflege<br />
– Sozialpädagogik<br />
Technik<br />
Gestaltung<br />
Wolfsburg<br />
BBS II<br />
Anne-Marie-Tausch-Schule<br />
Sozialpädagogik<br />
Technik<br />
Gestaltung<br />
Landkreis Peine<br />
BBS Peine<br />
Wirtschaft<br />
Landkreis Goslar<br />
BBS Bad Harzburg<br />
BBS 1 Goslar-Am Stadtgarten<br />
BBS Goslar-Baßgeige/Seesen<br />
Wirtschaft<br />
Gesundheit - Pflege<br />
Sozialpädagogik Technik Gestaltung<br />
Landkreis Gifhorn<br />
BBS II Technik Gestaltung<br />
Landkreis Wolfenbüttel<br />
Carl-G.-Langhans-Schule Wirtschaft Ernährung/Hauswirtschaft Technik<br />
Landkreis Helmstedt<br />
BBS Helmstedt<br />
Wirtschaft<br />
Die Adressen der berufsbildenden Schulen werden auf Seite 81 der Broschüre aufgeführt.<br />
Fachoberschulen: Klassen 11 und 12 in privater Trägerschaft<br />
Ort<br />
Fachliches Angebot<br />
Wirtschaft und<br />
Verwaltung<br />
ausgewiesener<br />
Schwerpunkt:<br />
Gesundheit und<br />
Soziales<br />
ausgewiesener<br />
Schwerpunkt:<br />
Gestaltung<br />
<strong>Braunschweig</strong><br />
Oskar Kämmer Schule Wirtschaft Sozialpädagogik Gestaltung
43<br />
Fachoberschulen: nur Klasse 12<br />
(Zugangsvoraussetzung Realschulabschluss und abgeschlossene Berufsausbildung)<br />
Öffentliche Schulen<br />
Ort<br />
Fachliches Angebot<br />
Wirtschaft und<br />
Verwaltung<br />
ausgewiesener<br />
Schwerpunkt:<br />
Gesundheit und<br />
Soziales<br />
ausgewiesener<br />
Schwerpunkt:<br />
Technik<br />
ausgewiesener<br />
Schwerpunkt:<br />
<strong>Braunschweig</strong><br />
Joh.-Selenka-Schule<br />
Technik<br />
Wolfsburg<br />
Carl-Hahn-Schule<br />
Wirtschaft<br />
Landkreis Peine<br />
BBS Peine<br />
Technik<br />
Landkreis Gifhorn<br />
BBS I<br />
Wirtschaft<br />
Anmerkung:<br />
Der Einstieg in Klasse 12 einer Fachoberschule (FOS) ist mit einem<br />
Realschulabschluss nach Abschluss einer Berufsausbildung generell<br />
möglich. Einige Schulen bieten aber nur die Klasse 12 einer Fachober -<br />
schule (FOS) an, um so eine dem Schulbesuch vorausgehende Berufs -<br />
aus bildung einzufordern.<br />
Fachhochschulreife durch Ergänzungsangebote<br />
im Rahmen einer schulischen oder betrieblichen Berufsausbildung<br />
nach einem Realschulabschluss<br />
Wer nach einem Realschulabschluss eine Berufsausbildung beginnt,<br />
kann zum Beispiel in <strong>Braunschweig</strong> im Bereich „Technik“ durch<br />
Zusatzange bote der Heinrich-Büssing-Schule in Kooperation mit der<br />
Joh.-Selenka-Schule den schulischen Teil der Fachhochschulreife<br />
erwerben, in anderen Berufsfeldern durch den Besuch des Ergän -<br />
zungsbil dungs gangs der Oskar Kämmer Schule (Schule in privater<br />
Träger schaft).<br />
An dem Ergänzungsangebot können auch Schülerinnen und Schüler<br />
der Berufsfachschulen für Realschulabsolventen/-absolventinnen<br />
der Oskar Kämmer Schule teilnehmen, die dort eine schulische Berufs -<br />
aus bildung absolvieren.<br />
Foto:<br />
©<br />
Jacob Lund – Fotolia.com
44 Wege vom berufsbildenden Schulwesen zum Studium<br />
Berufsoberschulen (BOS)<br />
Ziele der Schule<br />
Erreichen der Hochschulreife (fachgebundene oder allgemeine Hoch -<br />
schul reife, je nach fremdsprachlichen Voraussetzungen)<br />
Eingangsvoraussetzungen<br />
Realschulabschluss + Berufsausbildung + FOS 12<br />
(Fachhochschulreife) in der genannten Abfolge<br />
Dauer<br />
einjährig<br />
Art der Schule<br />
öffentliche Schule<br />
Inhalte<br />
je nach Berufsbereich (siehe Stundentafel)<br />
Ob eine allgemeine oder eine fachgebundene Hochschulreife erworben<br />
werden kann, hängt vom Unterrichtsangebot der BOS im Fremd -<br />
sprachenbereich bzw. von der zuvor erworbenen formalen Sprach -<br />
kompetenz ab.<br />
Berufsoberschule<br />
Studium an allen<br />
Hochschulen, bei fachge -<br />
bundener Hochschulreife<br />
jedoch eingeschränkt<br />
Realschulabschluss<br />
oder vergleichbarer Schulabschluss<br />
Berufsausbildung<br />
Fachoberschule (Klasse 12)<br />
Studium<br />
an allen Fachhochschulen,<br />
eingeschränkt auch<br />
an wissenschaftlichen<br />
Hochschulen<br />
Eine Nachfrage bei der gewünschten BOS bringt hier ebenso Klarheit<br />
wie die Frage, welche Studiengänge beim Erwerb einer fachgebundenen<br />
Hochschulreife besucht werden können.<br />
Stundentafel für die BOS<br />
Berufsübergreifender Lernbereich:<br />
Deutsch, Englisch, Mathematik, Politik, Religion, Naturwissenschaft<br />
(für BOS Wirtschaft), Wirtschaftslehre<br />
(für BOS Technik): 19 Wochenstunden, ggf. 2. Fremdsprache<br />
Berufsbezogener Lernbereich:<br />
11 Wochenstunden (je nach Fachrichtung)<br />
animaflora – Fotolia.com<br />
Foto:<br />
©<br />
Berufsoberschulen (BOS): nur Klasse 13<br />
(Zugangsvoraussetzung u. a. Realschulabschluss und Berufsausbildung vor FOS-Besuch – Klasse 12)<br />
Ort<br />
Fachliches Angebot<br />
Wirtschaft und<br />
Verwaltung<br />
Sozialwesen<br />
Gesundheit und<br />
Soziales<br />
Technik<br />
ausgewiesener<br />
Schwerpunkt:<br />
ausgewiesener<br />
Schwerpunkt:<br />
ausgewiesener<br />
Schwerpunkt:<br />
Landkreis Goslar<br />
BBS Goslar-Baßgeige/Seesen Gesundheit und Soziales Technik
45<br />
Das Berufliche Gymnasium<br />
Ziele der Schule<br />
Erwerb der allgemeinen Hochschulreife<br />
(wie bei allgemeinbildenden Gymnasien)<br />
Eingangsvoraussetzung<br />
Erweiterter Sekundarabschluss I,<br />
Zulassung zur gymnasialen Oberstufe<br />
Dauer<br />
dreijährig<br />
Art der Schulen<br />
– öffentliche Schule<br />
– Schule in privater Trägerschaft<br />
Inhalte<br />
– allgemeinbildender Teil<br />
(siehe Stundentafel)<br />
– berufsfeldbezogene Inhalte<br />
(je nach Fachbezug des Gymnasiums)<br />
Die Beruflichen Gymnasien vermitteln, das sei noch einmal gesagt, die<br />
allgemeine Hochschulreife und eröffnen damit den Zugang zu allen<br />
Studiengängen, unabhängig von der Fachrichtung des besuchten<br />
Beruflichen Gymnasiums.<br />
Stundentafel Berufliche Gymnasien<br />
Die Stundentafel unterscheidet zum einen zwischen der<br />
Einführungsphase und der Qualifikationsphase, zum anderen<br />
zwischen den Fachrichtungen. Allen Typen gemeinsam ist der<br />
Aufbau der Stundentafel:<br />
Kernfächer:<br />
Deutsch, Englisch, 2. Fremdsprache, Mathematik<br />
Ergänzungsfächer:<br />
Geschichte, Politik, Religion, Sport, naturwissenschaftliche Fächer<br />
Profilfächer:<br />
je nach fachlichem Schwerpunkt des Berufsgymnasiums zwei<br />
Fächer, dazu kommen<br />
Informationsverarbeitung und Praxis im jeweiligen Berufsfeld<br />
Genaue Informationen bietet zum Beispiel die Übersicht<br />
„Berufliche Gymnasien“ des Niedersächsischen Kultusministeriums,<br />
abrufbar im Internet.<br />
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46 Wege vom berufsbildenden Schulwesen zum Studium<br />
Wege nach dem Abitur (Auswahl)<br />
Studium<br />
an einer Universität/<br />
Technischen<br />
Hochschule/<br />
vergleichbare<br />
wissenschaftlichen<br />
Hochschulen,<br />
ggf. vorher Praktikum<br />
Studium<br />
an einer<br />
öffentlichen oder<br />
privaten<br />
Fachhochschule,<br />
ggf. mit vorherigem<br />
Praktikum<br />
Duales Studium<br />
in der Wirtschaft<br />
Berufsausbildung/<br />
Praxisphasen<br />
integriert in ein<br />
(Bachelor-)Studium<br />
Betriebliche<br />
Ausbildung<br />
(verkürzt, ggf.<br />
Sonderform), vielleicht<br />
danach Studium<br />
Duales Studium<br />
in der öffentlichen<br />
Verwaltung<br />
wie Polizei,<br />
Kommunalverwaltungen,<br />
Bundesagentur<br />
für Arbeit<br />
Berufliche Gymnasien in der Region<br />
Ort<br />
Fachliches Angebot<br />
Wirtschaft und<br />
Verwaltung<br />
Gesundheit und<br />
Soziales<br />
Technik<br />
ausgewiesener<br />
Schwerpunkt:<br />
ausgewiesener<br />
Schwerpunkt:<br />
ausgewiesener<br />
Schwerpunkt:<br />
<strong>Braunschweig</strong><br />
Heinr.-Büssing-Schule a)<br />
Gestaltungs- und Medientechnik<br />
Informationstechnik<br />
Metalltechnik und Mechatronik<br />
Otto-Bennemann-Schule<br />
BBS V<br />
Wirtschaft<br />
Ökotrophologie<br />
Sozialpädagogik<br />
Joh.-Selenka-Schule<br />
Gestaltungs-/Medientechnik<br />
Salzgitter<br />
BBS Fredenberg<br />
Ludwig-Erhard-Schule<br />
Wirtschaft<br />
Ökotrophologie<br />
Sozialpädagogik<br />
Mechatronik<br />
Gestaltungs-/Medientechnik<br />
Wolfsburg<br />
Carl-Hahn-Schule<br />
BBS II<br />
Wirtschaft<br />
Ökotrophologie<br />
Informationstechnik<br />
Metalltechnik<br />
Landkreis Peine<br />
BBS Peine Wirtschaft Sozialpädagogik Mechatronik<br />
Landkreis Goslar<br />
BBS 1 Goslar-Am Stadtgarten<br />
BBS Goslar-Baßgeige/Seesen<br />
Wirtschaft<br />
Gesundheit – Pflege<br />
Sozialpädagogik<br />
Metall – Mechatronik<br />
Gestaltungs- und<br />
Medientechnik<br />
Landkreis Gifhorn<br />
BBS I Wirtschaft Gesundheit – Pflege Mechatronik *)<br />
Landkreis Wolfenbüttel<br />
Carl-G.-Langhans-Schule<br />
Wirtschaft<br />
*) in Kooperation mit der BBS II a) in Kooperation mit der Joh.-Selenka-Schule<br />
Die Adressen der berufsbildenden Schulen werden auf Seite 81 der Broschüre aufgeführt.
47<br />
Der (realisierbare) Traum vom Studium<br />
Mancher träumt von einem Studium, vielleicht an einer Fachhoch -<br />
schule (Hochschule für angewandte Wissenschaften), vielleicht an<br />
einer wissenschaftlichen Hochschule wie einer Universität oder<br />
Technischen Hochschule. Ein häufig anzutreffender Irrtum ist, dass<br />
ein Studium ausschließlich Besuch und Abschluss eines allgemeinbildenden<br />
Gymnasiums voraussetzt. Ein Studium ist auch dann möglich,<br />
wenn man – zunächst – kein Abitur vorweisen kann.<br />
So kann man durch den erfolgreichen Besuch berufs bildender<br />
Schulen – je nach Schul abschluss via Berufsfachschule und Fach -<br />
oberschule – zur Studien be rech tigung kommen. Auch eine Berufs -<br />
aus bildung nach dem Verlassen der allgemeinbildenden Schule<br />
ermöglicht ein Studium, wenn auch über „Zwischen stati onen“.<br />
Nach dem Schulabschluss erst eine Berufsausbil dung zu absolvieren<br />
und dann zu studieren, ist sogar für etliche Berufsziele sinnvoll. So<br />
kann man mit einem Realschul ab schluss entweder zuerst eine Be -<br />
rufsausbildung absolvieren, um dann über den Besuch einer Fach -<br />
oberschule Kl. 12 eine Fachhochschule anzusteuern, oder man kann<br />
direkt nach der allgemeinbildenden Schule mit einer entsprechenden<br />
Zugangsberechtigung (Realschulabschluss) zwei Jahre lang eine<br />
Fachoberschule besuchen, um die Fachhoch schul reife zu erwerben.<br />
Auch wer zunächst mit einem Hauptschulabschluss die allgemeinbildende<br />
Schule verlassen hat, kann auf unterschiedlichen Wegen im<br />
berufsbildenden Schulwesen einen Realschulabschluss erwerben<br />
und anschließend eine Studienberechtigung anstreben, die den<br />
Zugang zur Fachhochschule oder Universität ermöglicht.<br />
Was damit gemeint ist, zeigen die nachfolgenden Zeilen.<br />
>>> weiter nächste Seite<br />
Matthias Enter – Fotolia.com<br />
Foto: ©<br />
Steuerverwaltung<br />
Niedersachsen<br />
IHR DUALES STUDIUM /<br />
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in der Steuerverwaltung Niedersachsen zur /zum<br />
Dipl. Finanzwirtin / Dipl. Finanzwirt (Steuerakademie)<br />
Finanzwirtin / Finanzwirt<br />
Sie haben noch Fragen? Rufen Sie uns an:<br />
<strong>Braunschweig</strong>-Altewiekring Tel. 0531 / 705 - 220 - Andrea Rother<br />
<strong>Braunschweig</strong>-Wilhelmstraße Tel. 0531 / 489 - 217 - Matthias Hagemann<br />
Gifhorn Tel. 05371 / 800 - 423 - Jürgen Klose<br />
Goslar Tel. 05321 / 559 - 302 - Ulrike Ruhe<br />
Helmstedt Tel. 05351 / 122 - 213 - Bianca Täger<br />
Peine Tel. 05171 / 407 - 150 - Kerstin Ahrberg<br />
Wolfenbüttel Tel. 05331 / 803 - 139 - Holger Kreit<br />
STUDIUM-<br />
UND<br />
AUSBILDUNGS-<br />
BEGINN IST DER<br />
1. AUGUST<br />
oder senden Sie uns eine Mail an ausbildung@ofd-z-niedersachsen.de<br />
Die Bewerbung ist beim gewünschten Finanzamt einzureichen.<br />
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!<br />
www.mit-sicherheit-karriere-in.niedersachsen.de
48 Wege vom berufsbildenden Schulwesen zum Studium<br />
Weitere Wege Richtung Hochschule<br />
Während einer Berufsausbildung kann der Wunsch entstehen, doch<br />
noch eine Hochschulzugangsberechtigung zu erwerben, weil ein<br />
Studium an einer Hochschule oder Universität und die mit einem<br />
Hochschul- bzw. Universitätsabschluss auszuübende Berufstätig -<br />
keit die eigenen Vorstellungen von der beruflichen und privaten<br />
Zukunft bestimmt.<br />
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, diesem Wunsch Rechnung<br />
zu tragen. Zum einen kommt es dabei auf den bislang erreichten<br />
Status an (erreichter Schulabschluss, Abschluss einer Berufsausbildung,<br />
– doku mentierte – Teilnahme an <strong>Bildung</strong>sangeboten). Zum<br />
anderen geht es um die Art der Hochschule, die besucht werden<br />
soll. Fach hoch schulen haben i.d.R. andere Zugangsvoraussetzungen<br />
als Uni versi täten und ihnen vergleichbare Hochschulen (zum<br />
Beispiel Tech nische Hochschulen).<br />
Eine besondere Rolle nehmen private Fernschuleinrichtungen ein,<br />
die den Erwerb von Hochschulabschlüssen auf dem Wege des<br />
Fernstu diums anbieten, wobei u.U. auch sog. Präsensphasen vorgesehen<br />
sind. Hier hilft zur Entscheidungsfindung nur eine ausführliche,<br />
in Details gehende Information. Ohne eine persönliche Check -<br />
liste und deren Abarbeit sollte man an das Abenteuer „Fern studi -<br />
um“ nicht herangehen.<br />
Mach mehr aus Dir –<br />
Ausbildung und Studium bei der Stadt Salzgier!<br />
Die kreisfreie Stadt Salzgier (rd. 106 000 Einwohnerinnen und Einwohner) bietet<br />
Ihnen im Anschluss an Ihre Schulausbildung mit<br />
einem dualen Studium im Beamtenverhältnis auf Widerruf,<br />
Studiengang Allgemeine Verwaltung (Abschluss B.A.)<br />
einem praxisbezogenen Studium im Rahmen eines Spendiums,<br />
Studiengang Verwaltungsinformak (Abschluss B.Sc.)<br />
einer Ausbildung als<br />
• Verwaltungsfachangestellte/r<br />
• Medizinische/r Fachangestellte/r<br />
• Gebäudereiniger/in<br />
• Fachangestellte/r für Medien- und<br />
Informaonsdienste –<br />
Fachrichtung Bibliothek<br />
Ausbildungsoffensive<br />
• Fachangestellte/r für Medien- und<br />
Informaonsdienste – Fachrichtung Archiv<br />
• Hygienekontrolleur/in (zum 1. Dezember <strong>2018</strong>)<br />
• Noallsanitäter/in<br />
• Gärtner/in – Fachrichtung Gartenund<br />
Landschasbau<br />
zum 1. August <strong>2018</strong> einen qualifizierten Start in das Berufsleben im öffentlichen<br />
Dienst. Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher Eignung, Befähigung und<br />
fachlicher Leistung bevorzugt berücksichgt. Nähere Informaonen zu den Ausbildungsvoraussetzungen<br />
finden Sie im Internet unter www.salzgier.de/ausbildung.<br />
Ihre Bewerbung ist online über den Link Stellenangebote unter www.salzgier.de<br />
bis zum 15. Oktober 2017 möglich.<br />
Stadt Salzgier<br />
Fachdienst Personal und Organisaon | Posach 10 06 80 | 38206 Salzgier<br />
Wer sich mit der Frage auseinandersetzt, ob und ggf. wo und bei<br />
wem er ein Studium aufnehmen sollte, tut gut daran, seine Motive<br />
für eine Studienentscheidung zu hinterfragen. Geht es dabei zum<br />
Beispiel um berufliche Chancen, ist es sinnvoll, sich genauer<br />
alternative Möglich keiten zu einem Studium der zunächst bevorzugten<br />
Art anzusehen, zum Beispiel ein Studium an einer Fach -<br />
hoch schule oder an einer Berufs akademie an Stelle eines Univer -<br />
sitäts studiums.<br />
Wenn man ein Studium aufnehmen und vorher die erforderlichen<br />
Zugangsbedingungen erfüllen will, sollte man sich sehr genau informieren,<br />
welche Anforderungen im Laufe der nächsten Jahre zu<br />
bewältigen sind und wie die Erfolgsaussichten beurteilt werden können,<br />
das Ziel auch zu erreichen. Niemandem sollte abgeraten werden,<br />
sich den Anforderungen einer Höherqualifikation zu stellen.<br />
Aber die Zahlen derjenigen, die ein Studium beginnen, aber nicht<br />
mit Erfolg beenden, mahnen zur Vorsicht.<br />
Eine Zugangsberechtigung zu einer Hoch schule zu bekommen<br />
ist eine Sache – ein begonnenes Stu dium auch bis zum erfolgreichen<br />
Abschluss durchzustehen eine andere. Hochschulen<br />
haben ihre eigene Art der Wissensvermittlung. Man sollte sich<br />
sicher sein, ihr gerecht werden zu können.<br />
Hochschulen erleichtern den Zugang für Berufstätige zu Studien -<br />
gängen immer mehr. In absehbarer Zeit sollen zum Beispiel im<br />
Beruf erworbene Qualifikationen auf ein Studium angerechnet werden<br />
kön nen. Das ist sicherlich sinnvoll, macht aber eine strenge<br />
Eigen über prüfung nicht gegenstandslos. Traut man es sich zu, sich<br />
in der mehr oder weniger fremden Welt eines Hochschulstudiums<br />
zurechtzufinden und den dort gestellten Ansprüchen gerecht zu<br />
werden?<br />
Noch weiter führt die sogenannte „3+3-Regelung“. Wer eine dreijährige<br />
Berufsausbildung und eine dreijährige Berufstätigkeit in<br />
einem einschlägigen Beruf vorweist, kann ein fachgebundenes – der<br />
beruflichen Tätigkeit entsprechendes – Studium aufnehmen<br />
(Bewer bung an einer FH oder Universität erforderlich!).<br />
Bei aller Vorsicht ist es für manche und manchen sehr sinnvoll,<br />
nach einer Berufsausbildung den Schritt Richtung Studium zu<br />
wagen.<br />
Die Hochschulen in <strong>Braunschweig</strong> unterstützen das seit Jahren, in -<br />
dem sie zum Beispiel den fachgebundenen Zugang zu Hoch schulen<br />
über eine landeseinheitlich geregelte gesonderte „Zugangs prüfung<br />
zu Hochschulen (Z-Prüfung)“ ermöglichen.<br />
Die sog. Z-Prüfung setzt zum einen eine allgemeine Vorbereitung<br />
auf den Übergang zu einer Hochschule voraus.<br />
Solche (entgeltpflichtigen) Vor bereitungskurse führt in Braun -<br />
schweig das <strong>Bildung</strong>swerk ver.di durch. Zum anderen sind an der<br />
Hochschule der eigenen Wahl in dem angestrebten Studiengang<br />
fachliche Vorbereitungskurse zu absolvieren. Beide Vorbereitungs -<br />
linien enden jeweils mit einer Prüfung.<br />
Da für den Teil des fachgebundenen Hochschulzugangs jede Hoch -<br />
schule (einschließlich der Universität) ihr eigenes Regelwerk hat, ist<br />
eine rechtzeitige ausführliche Beratung in der Studienberatungsstelle<br />
der gewünschten Hochschule unbedingt erforderlich.<br />
Erste Informationen bietet auch hier das Internet, zum Beispiel<br />
unter dem Suchwort „Z-Prüfung“.
Hilfen zur Berufsorientierung<br />
49<br />
Von der Vielfalt der Informationsmöglichkeiten<br />
Eigene Ideen,<br />
Vorstellungen,<br />
Wünsche<br />
Gespräche,<br />
Beobachtungen,<br />
Empfehlungen<br />
Praktika, Praxistage<br />
in Betrieben und berufsbildenden<br />
Schulen<br />
Mitarbeit<br />
in einer<br />
Schülerfirma<br />
tpx – Fotolia.com<br />
©<br />
Aktivitäten zur<br />
Berufsorientierung in der Schule<br />
Erfahrungen in der Schule,<br />
z. B. im<br />
Pflicht- und Wahlpflicht<br />
unterricht,<br />
in AGs<br />
Besuch von Messen<br />
zur Ausbildungsthematik<br />
Teilnahme an<br />
besonderen Aktionen<br />
wie Zukunftstag<br />
für Jungen<br />
und Mädchen<br />
Internetseiten zum Thema<br />
Ausbildung/Berufe/<br />
Berufswahl<br />
Broschüren,<br />
Bücher zur<br />
Berufsorientierung<br />
Nutzung besonderer<br />
Hilfsangebote wie<br />
Job-/Ausbildungs-<br />
Paten<br />
Beratungsgespräche mit<br />
Berufsberater/-innen<br />
Persönliche<br />
Informationsarbeit<br />
im BIZ<br />
Teilnahme an<br />
Kompetenzanalysen/<br />
Potenzialanalysen<br />
Freiwilliges<br />
Praktikum<br />
Innerschulische Bausteine zur Berufsinformation<br />
Beratungslehrkräfte<br />
an der<br />
eigenen Schule<br />
Ehrenamtliche<br />
Helfer, die in der<br />
Schule tätig sind,<br />
z. B. IHK-Mentoren<br />
Berufsberatung der<br />
Agentur für Arbeit<br />
(Sprechstunden<br />
in den Schulen)<br />
Unternehmen<br />
als<br />
Kooperationspartner<br />
der Schule<br />
Berufsinformationen<br />
im Fachunterricht<br />
Betriebspraktika<br />
Berufswahlprojekte<br />
ggf. mit<br />
außerschulischen<br />
Partnern<br />
Persönliche JobPaten<br />
oder Ausbildungspaten<br />
(durch die<br />
Schule vermittelt)<br />
Teilnahme am<br />
Zukunftstag<br />
und an vergleichbaren<br />
Veranstaltungen<br />
Berufsbildende<br />
Schulen als<br />
Kooperationspartner<br />
der Schule<br />
Zusammenarbeit<br />
mit außerschulischen<br />
Anbietern einer<br />
Berufsorientierung<br />
Berufsinformationen in allgemeinbildenden Schulen<br />
Schulen bieten, unabhängig von ihrer Schulform, Berufs- und Studien -<br />
in formationen an. Gymnasien setzen dabei den Schwerpunkt auf<br />
Studien informationen, während die übrigen Schulformen der Sekun -<br />
darstufe I vorwiegend über Möglichkeiten und Chancen einer Berufs -<br />
aus bildung informieren. Alle Schulformen bieten Schülerbetriebs prak -<br />
tika an, auch die Gymnasien. Über Studienmöglichkeiten, vor allem an<br />
Fachhochschulen, sollten auch Real- und (so weit eingeführt) Ober -<br />
schu len sowie Gesamtschulen informieren. Spätestens ab der 8. Klasse<br />
sollten sich Schüler mit den Angeboten, die ihre Schule zum Thema<br />
„Informationen über Beruf und Studium“ bereithält, auseinandersetzen.<br />
Hilfe bietet eine verlässliche Führung des Be rufs wahl-Passes, der von<br />
Schülern bestimmter Schulformen geführt werden muss. Eine besondere<br />
Chance, Einblicke in das Berufsleben zu gewinnen, bietet das<br />
Schülerbetriebspraktikum. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit eines<br />
freiwilligen Praktikums. Hier gelten besondere Regeln, die Fach -<br />
lehrkräfte und Betriebe kennen.<br />
Erste Erfahrungen mit Berufen können Schüler und Schülerinnen in<br />
einer Schülerfirma sammeln, sofern sie professionell von jemandem<br />
betreut wird, der sich in der jeweiligen Branche auskennt. Bei der<br />
Landes schulbe hörde, Regional abteilung <strong>Braunschweig</strong>, gibt es<br />
Arbeitskreise zu „Nachhaltigen Schülerfirmen“. Über das Internet kann<br />
man bei Interesse Kontakt aufnehmen.
50 Hilfen zur Berufsorientierung<br />
Indirekte Hilfen durch die Einrichtung „Region des Lernens“<br />
Die Einrichtungen „Region des Lernens“ sind meist angesiedelt an<br />
berufsbildenden Schulen, hier und da auch an Einrichtungen in<br />
privater Trägerschaft, die sich mit berufsvorbereitenden Maß -<br />
nahmen be schäf tigen (zum Beispiel in <strong>Braunschweig</strong> an der<br />
„Ausbil dungs werkstatt“ in Koope ration mit einer berufsbildenden<br />
Schule). In der Region findet man solche Einrichtungen außer in<br />
<strong>Braunschweig</strong> in Wolfsburg, Salz gitter, Gif horn, Peine, Wolfen -<br />
büttel, Goslar (jeweils an berufsbildenden Schulen).<br />
Auf der Internetseite „Berufs- und Studien orientierung in Nieder -<br />
sachsen“ wird die Aufgabe der Einrichtungen so beschrieben: „Die<br />
re gio nale Koordination und Organisation der berufsorientierenden<br />
Maßnahmen obliegt in Niedersachsen insbesondere den Leitstellen<br />
,Region des Lernens’. Sie sollen die Professionalisierung und Fort -<br />
ent wick lung der regionalen Strukturen zur Berufsorien tierung und<br />
zur Vorbereitung einer Berufswahl vorantreiben.“<br />
„Region des Lernens“ bietet einen Einblick in das lokale berufs bildende<br />
Schulwesen. Es lohnt also, sich auch auf den Inter net seiten<br />
der lokalen oder regionalen Stelle „Region des Lernens“ um zu -<br />
sehen.<br />
Foto: © goodluz - Fotolia.com<br />
Berufsorientierung in der Region <strong>Braunschweig</strong>–Wolfsburg<br />
Berufsorientierungsprogramme<br />
für Schülerinnen und Schüler<br />
In der Region Braun schweig-Wolfsburg gibt es für Schüler innen und<br />
Schülern viele Orientierungshilfen bei der Wahl eines geeigneten<br />
Berufs. Dazu zählen Landesinitiativen wie die „Koordinierungsstelle<br />
Berufsorien tierung“, Angebote der Arbeitsagenturen, Kammern und<br />
Verbände, Aktivitäten von Schulträgern und einzelschulischen Curri -<br />
cula sowie Projekten zur Berufsorientierung.<br />
Die Allianz für die Region GmbH organisiert in der Region mit den<br />
Agenturen für Arbeit, den Schulträgern, der Wirtschaft, Verbänden,<br />
Kammern und weiteren Partnern strukturierte Berufsorientierungs -<br />
programme. Diese beginnen in der 8. Klasse und verfolgen das Ziel,<br />
Mindeststandards in der Berufs orientierung zu etablieren. Jugendliche<br />
aller Schulformen werden unterstützt, eine bewusste und fundierte<br />
Berufswahl zu tref fen, die ihren Interessen und Fähigkeiten entspricht.<br />
Die Erfolgsgeschichte der Berufsorientierungsprogramme begann im<br />
Jahr 2008 in Salzgitter mit der Entwicklung eines modularen und aufeinander<br />
aufbauenden Programms. Dies kann passgenau auf den<br />
jeweiligen Standort zugeschnitten und mit den Akteuren vor Ort<br />
gestaltet werden.<br />
Beteiligungsorientiert aufgebaute Programme<br />
Aktuell wirken die beteiligungsorientiert aufgebauten Programme an<br />
mehr als 70 Schulen in den Städten Salzgitter (BONA SZ), <strong>Braunschweig</strong><br />
(BOBS) und Wolfsburg (BOWOB) sowie den Landkreisen<br />
Wolfenbüttel (KoPra WF), Gifhorn (BOGI_F), Helmstedt (BOHE M E),<br />
Goslar (BOGS) und Peine (PEIBO) Schul-, Ausbildungs- und Studien -<br />
abbrüchen entgegen. Neben den Schülerinnen und Schülern sind<br />
auch die Eltern aufgerufen, sich mit der Berufswahl ihrer Kinder auseinanderzusetzen.<br />
So nehmen beispielsweise schulformübergreifend<br />
rund 70 Prozent der Eltern am Auswertungsgespräch des fünftägigen<br />
Berufseignungstests „BEREIT“ teil, der Bestandteil aller Programme<br />
ist. Im Anschluss betreuen die Berufsberatungen der Agenturen für<br />
Arbeit die Jugend lichen und ihre Eltern auf Grundlage der Ergebnisse.<br />
Im Zuge der Umstellung von G8 auf G9 werden die Berufsorien -<br />
tierungs programme ab dem Schuljahr <strong>2018</strong>/19 auf den SEK II-Be -<br />
reich (11. Klasse) erweitert.<br />
Zweitägige betriebliche<br />
Kurzzeitpraktika<br />
Weiterer Bestandteil der Berufsorientierungs pro gramme sind die<br />
ein- bis zweitägigen betrieblichen Kurzzeitpraktika in den Be reichen<br />
Gewerblich/Technisch, Gesund heit/Soziales sowie Kaufmännisch/-<br />
fraulich und Dienst leistungen. Sie finden vor dem Berufs eignungs -<br />
test statt und geben den Jugendlichen einen ersten Einblick in die<br />
Arbeitswelt der drei Berufsbereiche. Neben der wertvollen Praxis -<br />
erfahrung können erste Kontakte zu Personalver ant wortlichen ge -<br />
knüpft werden.<br />
Gefallen einem Jugendlichen Betrieb und Arbeitsinhalte, kann dort<br />
später häufig das mehrwöchige Profilpraktikum in Klasse 9 oder 10<br />
absolviert werden. Auch Ausbildungsverhältnisse und duale Studien -<br />
plätze sind so schon frühzeitig angebahnt worden. Der rechtzeitige<br />
Kontakt zwischen Jugendlichen, Unternehmen sowie Fach- und<br />
Hochschulen wird darüber hinaus mit der Durchführung von lokalen<br />
Berufsorientierungsmessen gefördert, die von allen Seiten sehr gut<br />
angenommen werden.
51<br />
„Studienzweifel? Wir sind da!”<br />
Projekt „Wegbereiter” schafft Perspektiven<br />
Nicht immer führt ein Studium direkt zum Traumjob. Einige Studie -<br />
rende stellen fest, dass das Studium nicht das Richtige für sie ist. Als<br />
Studienabbrecher verfügen sie jedoch bereits über Fachkenntnisse, die<br />
sie gewinnbringend in Unternehmen einsetzen können. Viele Betriebe<br />
haben das Potenzial der Studienabbrecher erkannt: Sie profitieren von<br />
dem bereits gesammelten interdisziplinären Fachwissen der jungen<br />
Erwachsenen, die im Gegenzug eine zweite Chance erhalten, sich<br />
beruf lich zu verwirklichen.<br />
Seit 2016 bringt das Projekt „Wegbereiter” Studienabbrecher und<br />
Wirtschaft zusammen. Nach einer Pilotphase auf Initiative der Agentur<br />
für Arbeit <strong>Braunschweig</strong>-Goslar und unter Regie der Allianz für die<br />
Region GmbH an der TU Clausthal ist das Projekt seit August 2016 bei<br />
der TU <strong>Braunschweig</strong> angesiedelt. Es richtet sich an Studierende aller<br />
regionalen Hochschulen: der Technischen Universitäten <strong>Braunschweig</strong><br />
und Clausthal, der Hochschule für Bildende Künste <strong>Braunschweig</strong> und<br />
der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften. „Weg -<br />
bereiter” beinhaltet ein kostenfreies, neutrales Orientierungs coaching<br />
und zeigt Perspektiven durch die Partner auf. Im Projekt sind zahlreiche<br />
Verbände, Kammern und Beratungsstellen aus der gesamten Region<br />
vernetzt, um jungen Menschen alternative Wege ins Berufs leben zu<br />
ermöglichen.<br />
Bis Juli <strong>2018</strong> wird „Wegbereiter” mit Mitteln des Europäischen<br />
Sozialfonds und des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft<br />
und Kultur aus der Förderrichtlinie „Öffnung von Hochschulen” gefördert.<br />
Weitere Informationen und alle Partner des Projekts<br />
finden Sie unter<br />
www.allianz-fuer-die-region.de/wegbereiter und<br />
www.tu-braunschweig.de/wegbereiter-studienabbruch.<br />
Außerschulische Hilfen auf dem Weg in die Berufswelt<br />
Agentur<br />
für Arbeit<br />
Individuelle Berufsund<br />
Studienberatung<br />
BIZ (zur Eigennutzung)<br />
Info-Veranstaltungen<br />
für Schüler/-innen<br />
und für Eltern<br />
Online- und<br />
Printmedien<br />
Seminare und<br />
Workshops im BIZ<br />
Berufsinformationsmessen<br />
zu Ausbildung<br />
und Studium<br />
Pro-Aktiv-Center<br />
PACE<br />
Hilfe vor allem für<br />
sozial benachteiligte<br />
und beeinträchtigte<br />
Jugendliche<br />
Denkbar sind<br />
Kooperationen von<br />
Schulen mit PACE-<br />
Einrichtungen.<br />
Ein Anruf klärt, ob sich<br />
für ratsuchende<br />
Jugendliche ein<br />
Gespräch in einem<br />
Pro-Aktiv-Center<br />
lohnen könnte.<br />
Organisationen der<br />
Wirtschaft<br />
Kammern<br />
Innungen<br />
Kreishandwerker schaft<br />
Berufsverbände<br />
Unternehmen<br />
Gemeinnützige<br />
Beratungseinrich tungen<br />
(bieten<br />
ihre Hilfe zur<br />
Berufsorientierung oft<br />
Schulen an,<br />
Elternvertreter sollten<br />
nachfragen)<br />
Berufsbildende<br />
Schulen<br />
Öffentliche<br />
Schulen<br />
Schulen in<br />
privater Trägerschaft<br />
Tag der offenen Tür<br />
Pers. Beratung nach<br />
Terminabsprache<br />
Informationen<br />
der Stelle<br />
„Region des Lernens“<br />
Berufsinformations -<br />
messen und ähnliche<br />
Veranstaltungen<br />
z. T. Veranstaltungen<br />
wie vocatium,<br />
parentum, die<br />
Ausbildungsplatzbörsen<br />
in Gifhorn,<br />
Helmstedt und<br />
Wolfsburg<br />
die JobStarterBörse<br />
der AOK in Goslar<br />
oder<br />
kleinere<br />
Präsentationen<br />
von Ausbildungs -<br />
möglichkeiten,<br />
z. B. in Schulen<br />
Eine zusätzliche Quelle für Hilfen bei der Berufsorientierung, der<br />
Berufswahl und der Wahl eines Ausbildungsbetriebes ist das Internet,<br />
wo Internetseiten der Agentur für Arbeit, der Kammern oder einzelner<br />
Unternehmen durchforstet werden können. Anregungen dürfte man in<br />
sehr vielen Fällen finden. In jeder größeren und gut sortierten Buch -<br />
handlung gibt es Literatur zum Thema Berufe und Karrierewege.<br />
Grafik: © Jamrooferpix - Fotolia.com
52 Hilfen zur Berufsorientierung<br />
Die Agentur für Arbeit: Partnerin bei der Berufswahl<br />
Foto: © auremar/123RF.com<br />
Im Dschungel der Berufe und Studiengänge ist es nicht einfach, den<br />
Überblick zu behalten. Es stehen allein ca. 500 Ausbildungsberufe<br />
und ca. 10000 grundständige Studiengänge in Deutschland zur Ver -<br />
füg ung. Die Berufsberatungen der Arbeitsagenturen bieten allen<br />
Berufsstarterinnen und Berufsstartern in der Region kompetente<br />
und individuelle Unterstützung rund um das Thema Berufs- und<br />
Stu dien wahl an, um eine fundierte Entscheidung für die eigene<br />
berufliche Zukunft treffen zu können. Die Beratungsgespräche sind<br />
kostenlos, neutral und die Inhalte streng vertraulich.<br />
Die Beraterinnen und Berater führen ein umfassendes Beratungsge -<br />
spräch zur Studien- und Berufswahl, eingebunden werden die Wert -<br />
vorstellungen und Ziele des oder der Ratsuchenden.<br />
Sie helfen im gesamten Prozess der Berufs wahl, angefangen bei der<br />
Frage, welcher Beruf der passende sein könnte, bis hin zur<br />
Vermittlung eines Ausbildungs- oder Dualen Studienplatzes. Das Be -<br />
ratungs gespräch wird ergänzt durch Hinweise auf Print- und<br />
Online-Medien zur Selbstinformation. Die Beratungsfachkräfte stehen<br />
auch nach dem Start in eine Ausbildung oder ein Studium mit<br />
Rat und Tat zur Seite. Im Einzelfall sind finanzielle Hilfen auch während<br />
einer Ausbildung möglich.<br />
Neben den persönlichen Gesprächen in der Agentur für Arbeit sind<br />
die Beraterinnen und Berater in den Schulen präsent und bieten dort<br />
Veran staltungen zur Berufs- und Studienorientierung sowie regelmäßige<br />
Sprechzeiten an.<br />
Das Berufsinformationszentrum (BiZ)<br />
Eine weitere Möglichkeit zur Information über Berufe, Ausbildungs -<br />
möglichkeiten und Studienangebote bietet das Berufsinforma ti -<br />
ons zen trum (BiZ). Die Berufsinformations zentren <strong>Braunschweig</strong>,<br />
Wolfs burg, Goslar und Hildesheim dienen allen Bürgerinnen und<br />
Bürgern zur Selbstinformation rund um das Thema <strong>Bildung</strong>, Beruf<br />
und Arbeits markt. Interessierte können sich im BiZ mit Hilfe verschiedener<br />
Medien zum Thema Berufs- und Studienwahl informieren.<br />
Die Teams im BiZ stehen dabei mit Rat und Tat zur Seite. Sie<br />
geben unter anderem Tipps zum Umgang mit den verschiedenen<br />
Online-Portalen der Bundes agentur für Arbeit, so dem BERUFENET,<br />
BERUFETV, planet-beruf.de oder abi.de.<br />
Erwähnt sei auch die JOBBÖRSE als Deutschlands größte Datenbank<br />
zur Suche von Arbeitsstellen, Ausbildungs- und dualen Studien -<br />
plätzen.<br />
Im BiZ finden zudem diverse Veranstaltungen zur Berufsorien -<br />
tierung/Berufs- und Studienwahl statt. Im BiZ können auch Bewer -<br />
bungsunterlagen selbstständig oder mit Unterstützung des BiZ-<br />
Personals (Hilfe bei der PC-Bedienung) erstellt und versendet werden.<br />
Das BiZ steht allen kostenlos und ohne Voranmeldung im<br />
Rahmen der Öffnungszeiten zur Verfügung. Für Gruppen empfiehlt<br />
sich jedoch eine vorherige Terminabsprache. Zudem setzt die<br />
Agentur ein BiZ-Mobil ein, das von Zeit zu Zeit an Orten ohne eingerichtetes<br />
BiZ eingesetzt wird. Das BiZ-Mobil bietet alle wesentlichen<br />
Elemente des BiZ-Leistungspaketes. In der Region ist das BiZ-<br />
Mobil zum Beispiel in Gifhorn eingesetzt worden.<br />
Die persönliche Beratung:<br />
Der wichtigste Baustein im Angebot der Studien- und Berufs -<br />
beratung der Agenturen für Arbeit ist das persönliche Beratungs -<br />
gespräch. Die Beraterinnen und Berater empfehlen, sich rechtzeitig<br />
für einen Gesprächstermin anzumelden, um beispielsweise Bewer -<br />
bungs fristen nicht zu verpassen.<br />
Die Möglichkeiten dazu:<br />
– telefonische Anmeldung via Rufnummer 0800 4 5555 00<br />
(kostenlose Service-Hotline, Erreichbarkeit: Mo–Fr 8.00–18.00<br />
Uhr) oder via E-Mail direkt an das Team Berufsberatung<br />
(jeweilige E-Mail-Adresse wird den Schülerinnen und Schülern<br />
durch die zuständige Beratungsfachkraft in der Schule bekannt<br />
gegeben)<br />
– persönliche Anmeldung in der zuständigen Agentur für Arbeit<br />
– über das Online-Kontaktformular unter: www.arbeitsagentur.de ><br />
Bürgerinnen und Bürger > Ausbildung > Anmeldebogen<br />
Wenn man die Service-Hotline anruft, sollte man sich auf Fragen<br />
einstellen. So wird nach dem Anliegen gefragt werden (Worum soll<br />
es gehen?), zudem nach persönlichen Daten (zum Beispiel Alter,<br />
Schulab schluss). Die Vergabe eines Gesprächstermins er folgt in der<br />
Regel schriftlich mit dem Hinweis auf mitzubringende Unterlagen.<br />
Das Beratungsgespräch (Dauer etwa eine Stunde) sollte gut vorbereitet<br />
sein, um die Zeit optimal zu nutzen. Es geht in diesem Ge -<br />
spräch unter anderem um Fragen nach den eigenen Interessen, den<br />
Stärken und Fähigkeiten, den Hobbys und den Vorstellungen von<br />
möglichen beruflichen Tätigkeiten im Rahmen der Lebensplanung.<br />
Sollte in der Schule oder durch eine andere Einrichtung bereits eine<br />
Potenzialanalyse durchgeführt worden sein, kann deren Ergebnis im<br />
Gespräch hinzugezogen werden. Eltern und persönliche Berater wie<br />
Job-Paten können an dem Gespräch teilnehmen.
53<br />
Die Berufsberatung der Bundesagentur für Arbeit.<br />
Teste mit uns deine Stärken – gemeinsam finden wir heraus, welcher Beruf zu dir<br />
passt und was dich weiterbringt. Das ist wichtig, denn mit einer guten Ausbildung wirst<br />
du zur gesuchten Fachkraft! Informiere dich jetzt unter www.dasbringtmichweiter.de<br />
Agentur für Arbeit<br />
<strong>Braunschweig</strong> – Goslar<br />
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54 Hilfen zur Berufsorientierung<br />
Kammern und die Berufsorientierung<br />
Kammern in der Region<br />
– Ärztekammer<br />
– Apothekenkammer<br />
– Handwerkskammer (HWK)<br />
– Industrie- und Handelskammer (IHK)<br />
– Landwirtschaftskammer<br />
– Notarkammer<br />
– Rechtsanwaltskammer<br />
– Steuerberaterkammer<br />
– Zahnärztekammer<br />
Kammern sind Einrichtungen der Wirtschaft, geordnet nach Wirt -<br />
schaftsbereichen. Diese Kammern spielen im Zusammenhang mit der<br />
Ausbildung eine große Rolle. So wird zum Beispiel ein abgeschlossener<br />
Ausbil dungs vertrag erst durch die Zustimmung der zuständigen<br />
Kammer in Form einer Eintragung in das Ausbildungsregister gültig.<br />
Mitglieder der Kammern sind die Unternehmen des jeweiligen<br />
Wirtschafts bereichs, zum Beispiel des Handwerks oder der Industrie<br />
und des Handels.<br />
Kammern unterstützen ihre Betriebe bei der Suche nach Auszubil -<br />
denden. Darum eignet sich ein Blick auf die Homepage der Kammer,<br />
zu deren Aufgabenbereich der gewünschte Beruf gehört, um auf das<br />
Stichwort „Berufsausbildung“ oder einen vergleichbaren Begriff zu<br />
stoßen. Vor allem die Industrie- und Handelskammer <strong>Braunschweig</strong>,<br />
die Handwerkskammer <strong>Braunschweig</strong>-Lüneburg-Stade und die<br />
Landwirtschaftskammer Niedersachsen (Bezirksstelle <strong>Braunschweig</strong>)<br />
haben aufwändige Internetseiten, auf denen sie über Berufe aus ihrem<br />
Bereich informieren und auch Hinweise zu Ausbildungsstellen geben<br />
(zum Beispiel durch eine ins Netz gestellte „Lehrstellenbörse“).<br />
Kammern ermög lichen erste Informationen über zugehörige Berufe,<br />
wenn es auch manchmal schwierig ist, die entsprechenden Informa -<br />
tionen auf der Homepage der in Frage kommenden Kammer zu finden<br />
(zum Beispiel ist auf der Homepage der Ärztekammer „MFA“ das<br />
Stichwort, unter dem man Berufsinformationen für Absol ven ten/Ab -<br />
sol ventinnen der Sekundarstufe I findet).<br />
Neben der Präsentation von Berufen im Internet halten die Kammern<br />
Broschüren und Flyer bereit, die über Berufe und Ausbildungsmöglich -<br />
keiten in dem jeweiligen Wirtschaftsbereich informieren. So bietet die<br />
IHK <strong>Braunschweig</strong> zusätzlich zu Broschüren und Flyern Ratsuchenden<br />
eine eigene Zeitschrift „ready-2-start“, die auch ins Internet gestellt<br />
ist, erreichbar über die Homepage der IHK. Die Veröffent lichung be -<br />
nennt Ausbildungsberufe im Kammerbezirk und skizziert diese Berufe,<br />
Anzeigen weisen auf konkrete Ausbildungsangebote hin.<br />
Die Industrie- und Handelskammer Lüneburg–Wolfsburg bietet u. a.<br />
das Projekt „startup@school” an, das Schulen mit regionalen Unter -<br />
nehmen vernetzt. Es geht um ein praxisorientiertes Projekt, in dem<br />
wirtschaftliche Themen erarbeitet werden. Am Ende des Projekts steht<br />
ein Test, durch den (bei erfolgreicher Teilnahme) ein IHK-Zertifikat<br />
erworben wird (u. U. gut für die Bewerbungsmappe!).<br />
Kammern wie die Handwerkskammer oder die IHK sind bei vielen<br />
Informationsveranstaltungen zum Thema „Berufswahl“ anzutreffen,<br />
zudem führen sie eigene Veranstaltungen zur Information über Berufe<br />
im jeweiligen Wirtschaftsbereich durch.<br />
Entsorgungszentrum Salzgitter GmbH<br />
Das Entsorgungszentrum Salzgitter GmbH (EZS) ist seit<br />
1998 ein Ausbildungsbetrieb und bietet eine abwechslungsreiche<br />
Tätigkeit in einem modernen Unternehmen.<br />
Zum 1. August <strong>2018</strong> bildet das EZS aus:<br />
– Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft (m/w)<br />
– Kauffrau/Kaufmann für Büromanagement<br />
Das Entsorgungszentrum Salzgitter GmbH ist ein Gemeinschaftsunternehmen<br />
der EEW Energy from Waste<br />
GmbH und der GP Papenburg Entsorgungs-GmbH.<br />
Das EZS erstellt Entsorgungskonzepte für Gewerbe und<br />
Industrie. Darüber hinaus ist das EZS für die Vorbehandlung,<br />
Verwertung sowie Beseitigung der anfallenden<br />
Haus-, Sperr- und Gewerbeabfälle im Entsorgungs-<br />
Entsorgungszentrum Salzgitter GmbH · Diebesstieg 50 · 38229 Salzgitter<br />
Tel. 05341 22210 · info@entsorgungszentrum.de · www.entsorgungszentrum.de<br />
Information für Eltern<br />
Für Aussagen der Schule über eine Zusammenarbeit<br />
der Schule mit Kammern gilt das gleiche<br />
wie für die Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit:<br />
Es lohnt die Frage nach den konkreten Formen der Zusammen -<br />
arbeit. So ließe sich fragen, in welcher Form die Kooperation<br />
Schule – Kammer stattfindet, welche Aktivitäten durch sie<br />
veranlasst sind und wie dauerhaft die Zusammenarbeit ist.<br />
Foto: © contrastwerkstatt - Fotolia.com
55<br />
Berufsorientierung mit der IHK Lüneburg-Wolfsburg<br />
Wie geht es nach der Schule weiter? Wo findet man freie Ausbil -<br />
dungs plätze? Welche Ausbildungsberufe gibt es?<br />
Die IHK unterstützt Jugendliche und junge Erwachsene in ihrer beruflichen<br />
Orientierung und bringt Ausbildungsbetriebe und Schulen<br />
zusammen. Schüler können authentische Einblicke in Ausbildungs -<br />
berufe und den Berufsalltag gewinnen und sich gemeinsam mit der<br />
IHK auf die Suche nach ihrem Ausbildungsplatz oder einem Praktikum<br />
in der Region begeben.<br />
IHK-Lehrstellenbörse und Praktikumsbörse<br />
Die IHK-Lehrstellen- und Praktikumsbörse bringt junge Berufsein -<br />
steiger und Ausbildungsbetriebe zusammen: Auf der Internetseite<br />
www.ihk-lehrstellenboerse.de können Ausbildungsbetriebe ihre Aus -<br />
bildungsplatzangebote online stellen, Jugendliche können sich ein<br />
eigenes Profil anlegen. Wer sich registriert, wird nicht nur benachrichtigt,<br />
sobald ein Ausbildungsplatz in das angegebene Profil passt, sondern<br />
kann auch von Unternehmen gefunden und direkt kontaktiert<br />
werden. Die Ausbildungsplatzsuche ist regional oder deutschlandweit<br />
möglich.<br />
Willkommenslotsen<br />
Die IHK leistet mit dem Projekt „Willkommenslotsen“ einen Beitrag zur<br />
Integration von Flüchtlingen in Ausbildung.<br />
Willkommenslotsin Antje Possler wendet sich an junge Geflüch tete<br />
und bringt ihnen das duale Ausbildungssystem nahe. Sie unterstützt<br />
beim Aufbau einer offenen Willkommenskultur und hilft bei der Ver -<br />
mittlung in ein Praktikum oder einen Ausbildungsplatz.<br />
Das Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie<br />
gefördert.<br />
IHK-Ausbildungsbotschafter<br />
Die Initiative Ausbildungsbotschafter der IHK Lüneburg-Wolfsburg<br />
setzt in Zusammenarbeit mit Unternehmen bei den Fragen der Schüler<br />
in der beruflichen Orientierung an und qualifiziert Auszubildende im<br />
zweiten/dritten Lehrjahr zu Ausbildungsbotschaftern. Auszubildende<br />
kommen in Schulen und zu Veranstaltungen und berichten als<br />
Experten ihres Berufes über ihre persönlichen Erfahrungen während<br />
ihrer Ausbildung, beantworten die Fragen der Schüler am Übergang<br />
von der Schule in den Beruf und geben authentische und praxisnahe<br />
Einblicke in ihren Berufsalltag. In diesem Jahr qualifiziert die IHK<br />
Lüneburg-Wolfsburg über 140 Auszubildende als Ausbildungs bot -<br />
schafter.<br />
startup@school<br />
Das Projekt startup@school knüpft ein passgenaues Netzwerk zwischen<br />
Unternehmen und Schülerinnen und Schülern allgemeinbildender<br />
und be rufs bildender Schulen in der Region. Anhand eines Curri -<br />
culums erarbeiten Schülerinnen und Schüler Inhalte zu verschiedenen<br />
Themen wie Marketingstrategien, Erstellen eines Businessplans oder<br />
Buch führung und erwerben damit ein vertieftes wirtschaftliches<br />
Wissen in Theorie und Praxis. Erlerntes Know-how wird in Praxistagen<br />
bei Part ner unternehmen ergänzt und schafft somit eine direkte Ver -<br />
bindung zur Wirtschaft. Nach erfolgreichem Absolvieren eines<br />
schrift lichen und mündlichen Tests erhalten die Schülerinnen und<br />
Schüler ein Zertifikat der IHK-Lüneburg-Wolfsburg.<br />
„Schule – und was dann?“<br />
Die Ausbildungsbroschüre „Schule – und was dann?“ beinhaltet zahlreiche<br />
Tipps und Tricks rund um Bewerbungsschreiben, Vorstellungs -<br />
gespräche, Business-Knigge und Ausbildungsberufe in der Region und<br />
informiert über den richtigen Weg in den Beruf. Darüber hinaus geben<br />
regionale Unternehmen ihre Ausbildungsplatzangebote bekannt und<br />
suchen nach zukünftigen Bewerbern. Lehrer bekommen zudem eine<br />
Handreichung, die sechs Unterrichtsvorschläge und Arbeits ma -<br />
terialien beinhaltet und so den gezielten Einsatz der Broschüre im<br />
Unterricht unterstützt. Die IHK-Ausbildungsbroschüre steht auch<br />
online unter www.ihk-lueneburg.de unter der Dok. Nr. 21481 zum<br />
Download zur Verfügung.<br />
Kooperationen von Schulen und Unternehmen<br />
Um bereits bestehende <strong>Bildung</strong>spartnerschaften und Aktivitäten zur<br />
Berufsorientierung zu verstetigen sowie neue Partnerschaften aufzubauen,<br />
unterstützt die IHK Lüneburg-Wolfsburg Schulen und Unter -<br />
nehmen bei der Vermittlung eines geeigneten <strong>Bildung</strong>spartners und<br />
der Ausgestaltung und Weiterentwicklung von Kooperationen, um<br />
eine langfristige Bindung zu fördern.<br />
Duales Studium<br />
Schülerinnen und Schüler informiert die IHK Lüneburg-Wolfsburg<br />
über das Duale Studium. Dieses Studium an einer Berufsakademie<br />
oder Hoch schule wird nicht nur durch Praktika ergänzt, sondern ist<br />
eng mit einer berufspraktischen Ausbildung verzahnt. IHK-Ausbil -<br />
dungs bot schafter, die ein Duales Studium absolvieren, berichten in<br />
Gymnasien über ihr Studium, dessen Anforderungen und Vorteile<br />
sowie ihre persönlichen Erfahrungen und ihren Studien- und Arbeits -<br />
alltag.<br />
Weitere Infos:<br />
Online unter<br />
www.ihk-lueneburg.de<br />
oder rufen Sie uns gerne an:<br />
• Kirsten Deising<br />
Telefon 04131 742-132<br />
• Jessica Meier<br />
Telefon 04131 742-164<br />
• Antje Possler<br />
Telefon 04131 742-199<br />
Grafik: DIHK Berlin
56<br />
Hilfen zur Berufsorientierung<br />
Mach das, wofür dein Herz schlägt: Berufsaussichten im Handwerk<br />
Berufsorientierung durch die Handwerkskammer <strong>Braunschweig</strong> – Lüneburg – Stade<br />
Früh auf eigenen Beinen stehen, Verantwortung übernehmen oder<br />
sogar sein eigener Chef sein? Das sind die Aussichten, die eine<br />
Ausbildung im Handwerk bietet. Über 100 Ausbildungsberufe stehen<br />
für alle Talente und Neigungen zur Verfügung. Die Auswahl erleichtern<br />
die Ausbildungsberater der Handwerkskammer <strong>Braunschweig</strong>-<br />
Lüne burg-Stade: Sie sind erste Ansprechpartner für Schülerinnen und<br />
Schüler sowie deren Eltern für alle Fragen rund um eine Ausbildung<br />
im Handwerk.<br />
Mit der App zur Ausbildung<br />
Das Lehrstellenradar bietet einen einfachen Zugang zu freien Lehr -<br />
stellen oder Praktikumsplätzen. Alle freien Lehrstellen und Prakti -<br />
kums plätze aus der Lehrstellenbörse der Handwerkskammer erscheinen<br />
mit der App auf dem Smartphone. Die App ermöglicht die Direkt -<br />
suche von freien Lehrstellen nach Berufen, die Erstellung eines persönlichen<br />
Profils mit Suchassistent und Benachrichtigung bei neuen<br />
Lehrstellen, die Weiterleitung von Lehrstellen per SMS, E-Mail oder<br />
Facebook und eine Radarfunktion mit Live-Umkreissuche. Sie ist unter<br />
dem Stichwort „Lehrstellenradar“ sowohl im ITunes-Store als auch im<br />
Google Play Store als kostenloser Download zu finden.<br />
Lehrstellenbörse im Internet<br />
Auch im Internet unter www.hwk-bls.de/lehrstellenboerse ist die<br />
Suche nach freien Ausbildungs- und Praktikumsplätzen möglich. Wer<br />
Interesse an einem Praktikum hat, sollte außerdem einfach mal bei<br />
einem Betrieb vorbeigehen und nach einem Praktikumsplatz fragen.<br />
Karriere im Handwerk<br />
Meister, Studium oder der eigene Betrieb? – Mit einer Ausbildung im<br />
Handwerk ist das alles möglich. Die Karrierechancen im Handwerk<br />
sind genauso vielfältig wie in anderen Wirtschaftszweigen. Auch ein<br />
Auslandsaufenthalt während der Ausbildung ist heute keine Selten -<br />
heit mehr. In allen diesen Bereichen bietet die Handwerks kammer<br />
Unterstützung an: Mit erfahrenen Beratern, mit entsprechenden Fort -<br />
bildungskursen und mit organisatorischer Hilfe.<br />
Weitere Infos unter<br />
www.hwk-bls.de oder unter www.handwerk.de.
57<br />
Jobmessen<br />
Ein breites Spektrum an Informationen bieten die Jobmessen. Hier<br />
präsentieren sich Unternehmen. An den Messeständen erfährt man<br />
Wissenswertes über potenzielle Arbeitgeber und kann persönliche<br />
Erst kontakte herstellen. Vor dem Messebesuch lohnt sich eine<br />
Internet recherche, um gezielte Fragen zu stellen. Auf der Homepage<br />
des Veranstalters sind i. d. R. die Aussteller gelistet. Tagespresse, Radio<br />
oder Plakate informieren über Termine (zum Beispiel vocatium und<br />
parentum in <strong>Braunschweig</strong>, in Salzgitter die BONA SZ Ausbildungs -<br />
messe, in Helm stedt die BOHE M E-Ausbildungsplatzbörse, in Gif -<br />
horn die BOGI_F-Ausbildungsplatz börse, in Wolfsburg die Ausbil -<br />
dungs platz börse Wolfs burg).<br />
Wer auf der Suche nach einem Ausbildungsberuf und einem Aus -<br />
bil dungsplatz Nutzen von Messen bzw. Ausbildungsbörsen ziehen<br />
will, sollte sich auf den Messebe such vorbereiten.<br />
Das ideale Hilfsmittel dazu:<br />
das Internet. Die Vor bereitung auf den Messebesuch kann in drei<br />
Schritten erfolgen. Der vierte Schritt dient der Auswertung.<br />
Der 1. Schritt<br />
Aufrufen der Messe im Internet und Suche nach einer Liste der<br />
Messeteilnehmer. Ferner könnten in der Vorschau Hinweise auf<br />
Vorträge und Präsentationen enthalten sein. Wenn in der Vor an -<br />
kündigung nur teilnehmende Unternehmen ohne Hinweis auf angebotene<br />
Ausbildungsmöglichkeiten aufgelistet sind, empfiehlt es<br />
sich, die Homepages der interessierenden Unternehmen auf den<br />
Bildschirm zu holen. Dort findet man meist Angaben über ausgeschriebene<br />
Ausbildungsplätze.<br />
Der 2. Schritt<br />
Aufrufen der Homepage der Unternehmen, die für das eigene Vor -<br />
haben interessant sein könnten.<br />
Meist führt ein Link von der Internetseite der Messe zu der<br />
gewünschten Homepage. Ziel dieses Schritts ist es, sich genauere<br />
Informationen über interessierende Unternehmen und gegebenenfalls<br />
über deren Aus bil dungs kon zept zu verschaffen.<br />
Der 3. Schritt<br />
Es gilt sich Fragen zu notieren, deren Beantwortung für die persönliche<br />
Berufswahl und die Wahl eines Ausbildungsplatzes hilfreich<br />
sein werden. Dabei wird es sowohl um den Beruf und seine<br />
Anforder ungen, als auch um die schönen Seiten und die mit dem<br />
Beruf verbundenen Perspektiven gehen.<br />
Der 4. Schritt<br />
Bei einer solchen Veranstaltung wird man Flyer, Broschüren, vielleicht<br />
Visitenkarten mit den Namen von Führungskräften im<br />
Personal manage ment sammeln und sich Notizen machen. Das<br />
Sammeln und Notieren macht nur einen Sinn, wenn man im<br />
Anschluss an die Veranstaltung das Material sichtet und zusammen<br />
mit den eigenen Notizen und den Erinnerungen an Ge spräche auswertet.<br />
Am Ende könnte eine Liste der Berufe und Unternehmen stehen,<br />
mit denen man sich näher beschäftigen sollte.<br />
Foto: vocatium <strong>Braunschweig</strong><br />
Weitere Info-Quellen<br />
In <strong>Braunschweig</strong> und Salzgitter wird jedes Jahr von den Kommu -<br />
nen eine Befragung von Schulabgängern durchgeführt.<br />
Der Bericht zeigt, welchen Weg Schülerinnen und Schüler nach<br />
Abschluss der allgemeinbildenden Schule gewählt haben. Aus den<br />
Ergebnissen lassen sich An regungen für die Entscheidung der<br />
eigenen Kinder gewinnen, vor allem, wenn lokale Unternehmen für<br />
die Berufswahl und die Berufs ausbildung eine besondere Rolle<br />
spielen.
58 Hilfen zur Berufsorientierung<br />
Anzeigen, Gespräche, Praktika als Informationsquellen<br />
Wenn man sich nach dem Erreichen des Hauptschulabschlusses, des<br />
Real schulabschlusses oder des Abiturs entschlossen hat, in eine Berufs -<br />
ausbildung einzusteigen, und wenn man weiß, für welchen Beruf man<br />
sich ausbilden lassen möchte, geht es darum, den geeigneten Aus -<br />
bildungsbetrieb zu finden. Über die im Rahmen der dualen Ausbildung<br />
zu besuchende Berufsschule muss man sich keine Gedanken machen.<br />
Die liegt fest und der ausgewählte Betrieb weiß, welche Schule das ist.<br />
Wie findet man einen Ausbildungsbetrieb, der den eigenen Vorstel -<br />
lungen möglichst nah kommt? Hier ist es sinnvoll, sich frühzeitig um -<br />
zusehen, also etwa 2 bis 1,5 Jahre vor dem Schulab schluss. Vielleicht<br />
hat man schon sein Schülerbetriebs praktikum oder danach ein freiwilliges<br />
Praktikum bei einem Betrieb bzw. in einem Unter nehmen<br />
absolviert, in dem man auch die Ausbildung machen möchte. Dann hat<br />
man Adressen und Namen. Und vielleicht schon eine Zusage für eine<br />
Ausbildung.<br />
Vielleicht hat man schon zwei Jahre vor Schulabschluss eine Berufs -<br />
informationsmesse aufgesucht und sich dort über Ausbil dungs be trie -<br />
be informiert.<br />
Ratsam ist es, das Internet zu nutzen, um einen Überblick über ausbildende<br />
Betriebe zu gewinnen, zum Beispiel die entsprechenden Seiten<br />
der Kammern (IHK, Handwerkskammer). Das Internet wird auch eine<br />
Hilfe sein, wenn man eine Saison vor der eigentlichen Ausbildungs -<br />
suche in Zeitungen – vor allem in Beilagen oder auf Sonderseiten zum<br />
Thema „Ausbildung“ – oder Heften wie dem hier vorliegenden, An -<br />
zeigen von Betrieben, Unternehmen oder Behörden sucht, die Auszu -<br />
bil dende für den erwünschten Beruf suchen. Dann bietet es sich an,<br />
sich die Homepages der inserierenden Aus bil dungs betriebe anzusehen,<br />
um einen kleinen ersten Eindruck von dem Betrieb bzw. Unter nehmen<br />
zu gewinnen. Vielleicht steht auf den Seiten auch schon etwas über die<br />
Berufsausbildung in dem Betrieb, der Behörde oder dem Unter nehmen.<br />
Gespräche sind meist hilfreich. Das gilt auch für Gespräch mit Berufs -<br />
tätigen über deren Berufsalltag und über ihre Erfahrungen in „ihrem“<br />
Betrieb. Vielleicht ergeben sich aus einem solchen Gespräch Perspek -<br />
tiven. Berufsausbildung verlangt nach pädagogischer Kompetenz.<br />
Ausbilder in Betrieben müssen eine Ausbilder eig nungsprüfung abgelegt<br />
haben. Es kann sinnvoll sein danach zu fragen. Betriebe sollten<br />
ihren Aus zubil denden auch, das ist schon erwähnt worden, Mög -<br />
lichkeiten zum Üben und zur Vorbereitung auf Prüfungen geben. Auch<br />
das ist bei der Suche nach einem Ausbildungsbetrieb eine Frage wert.<br />
Erfolge sprechen für sich, auch bei der Ausbildung. Darum lohnt es<br />
sich, nach den Ergebnissen der Ausbildung durch den Betrieb in den<br />
letzten Jahren zu fragen. Umgekehrt werden – vor allem gute Ausbil -<br />
dungsbetriebe – nach schulischen und außerschulischen Erfolgen der<br />
Bewerber/innen um einen Ausbildungsplatz fragen. Das hat nur<br />
schein bar wenig mit der Bewerbung um eine Ausbildung zu tun.<br />
Erfahrene „Personaler“ wissen, was sie warum erfragen.<br />
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59<br />
Berufsorientierung – Berufswahl: eine Zeitleiste<br />
für Bewerbungen im letzten Schuljahr*)<br />
Man kann sich nicht früh genug mit der Frage befassen:<br />
In welchem Beruf möchte ich einmal<br />
tätig werden?<br />
Eine Antwort auf diese Frage nicht herausschieben!<br />
Viele Quellen nutzen!<br />
Es wäre nicht gut, die falsche Wahl zu treffen, weil man schlecht informiert<br />
ist. Das kostet Lebenszeit, Motivation und schließlich auch Geld!<br />
Es wäre nicht gut, sinnvolle Schritte Richtung Zukunft nicht zu tun,<br />
weil man sich zu spät informiert hat! Dann gehen Bewerbungschancen<br />
verloren!<br />
Manche Unternehmen erwarten eine Bewerbung zum September des<br />
vorletzten Schuljahres gemessen am Ausbildungsbeginn. Andere<br />
Unter nehmen, zum Beispiel Handwerksbetriebe, stellen sich auf eine<br />
Bewerbung ab November des Vorjahres (gemessen am Ausbildungs -<br />
beginn) ein, also in Klasse 9 oder 10, der letzten Klasse, die man auf<br />
einer allgemeinbildenden Schule besuchen wird.<br />
Spätere Bewerbungen sind oft möglich, zum Beispiel zu Beginn des<br />
Jahres, an dem man mit einer Ausbildung beginnen möchte (also im<br />
letzten Jahr des Besuchs einer allgemeinbildenden Schule), aber man<br />
muss damit rechnen, dass zu diesem Zeitpunkt schon viele<br />
Ausbildungsplätze vergeben sind.<br />
Bitte auf den Internetseiten der Unternehmen und Betriebe, bei<br />
denen man vielleicht eine Ausbildung absolvieren möchte, nachsehen,<br />
wann Bewerbungen erwartet werden.<br />
Berufsbildende Schulen haben ihren Anmeldezeitraum i. d. R. im<br />
Fe bru ar des Jahres, an dem der Schulbesuch beginnen soll. Ist der<br />
Besuch eines Berufsvorbereitungsjahres (BVJ) geplant, kann es sein,<br />
dass die Schule vor dem Anmeldetermin verbindlich ein Aufnahme -<br />
gespräch füh ren möchte. Also auch hier: Bitte auf den Internetseiten<br />
der Schule nachsehen, welche Fristen einzuhalten sind, um einen<br />
Schul besuch zu ermöglichen.<br />
Zeitleiste<br />
Aktivitäten<br />
spätestens ab Klasse 8<br />
Beschäftigung mit Fragen der Berufswahl<br />
Suche nach Anregungen und Informationen<br />
Schülerbetriebspraktikum<br />
etwa 1,5 Jahre vor Schulabschluss<br />
Beratungsgespräch in der Schule<br />
mit Berufsberater/-in der Agentur für Arbeit<br />
– Sprechstunde des Berufsberaters/der Berufsberaterin in der Schule –<br />
etwa 1 Jahr vor Schulabschluss<br />
Anmeldung bei der Berufsberatung<br />
der Agentur für Arbeit:<br />
Bitte um ein Beratungsgespräch (Tel. 0800 4 5555 00)<br />
Bewerbung Ausbildungsplatz:<br />
etwa ab September<br />
Alternative: Suche nach geeigneter<br />
berufsbildender Schule<br />
Anmeldung in der berufsbildenden<br />
Schule: Februar<br />
sonst: weitere Suche nach<br />
Ausbildungsplatz<br />
falls ohne Erfolg: Juni: neues<br />
Gespräch in der Agentur für Arbeit<br />
Beratungsgespräch<br />
mit einem Berufsberater/einer Berufsberaterin<br />
in der Agentur für Arbeit<br />
Aufarbeitung des Beratungsgesprächs zu Hause<br />
und vielleicht in der Schule<br />
(z. B. mit einer Beratungslehrkraft oder mit Sozialpädagogen)<br />
Bei Empfehlung für Berufsausbildung oder weiteren Schulbesuch:<br />
Bewerbung um Ausbildungsplatz bzw.<br />
um einen Platz in einer als sinnvoll angesehenen Schule<br />
*) Manche Unternehmen und Behörden planen Be wer -<br />
bun gen mit etwa einem Jahr Vorlauf ein. Dann verschieben<br />
sich alle Aktivi täten zeitlich, spätestens vom<br />
Gespräch bei der Berufsbe ra tung der Agentur für<br />
Arbeit an.<br />
Ein Blick auf die Internetseiten in Frage kommender<br />
Unternehmen im zweiten Halbjahr der Klasse 8 zeigt,<br />
wann eine Bewerbung erwartet wird. Dann kann man<br />
seinen persönlichen In for ma tions- und Bewerbungs -<br />
fahr plan darauf abstellen.<br />
Bei Erfolg:<br />
Start in die Ausbildung<br />
Betrieb oder Schule<br />
Bei vergeblicher Suche:<br />
erneutes Gespräch bei der<br />
Berufsberatung der Agentur für Arbeit mit<br />
dem Ziel, andere Wege<br />
Richtung Beruf zu gehen, als die<br />
bislang verfolgten
60<br />
Die Gesundheitswirtschaft – zukunftssicher und chancenreich<br />
Berufe und Ausbildungsangebote<br />
Die Gesundheitswirtschaft hat sich mächtig entwickelt. Kliniken sind<br />
ein deutlicher Hinweis, denn es gibt keine größere Stadt, in der nicht<br />
große Kliniken zu finden sind. Sie sind nicht nur Orte, in denen<br />
Menschen bei Unfällen oder Erkrankungen Hilfe finden, sie sind auch<br />
Arbeits- und Ausbildungsstätten. Das gilt auch für die Arztpraxen in<br />
den Städten und kleineren Gemeinden, seien sie als Einzelpraxen<br />
organisiert oder als Praxen in „Gesundheitshäusern“, in denen dann<br />
mehrere Arztpraxen mit unterschiedlicher Schwer punktsetzung zu<br />
finden sind.<br />
Bei einem Gang durch die Stadt werden auch Hinweise auf physiotherapeutische,<br />
ergotherapeutische und logopädische Praxen wahrnehmbar<br />
sein. Auch hier arbeiten Fachkräfte – und die müssen ausgebildet<br />
werden.<br />
In Deutschland gibt es etwa 30 Gesundheitsfachberufe. Dazu zählen<br />
Pflegeberufe, Assistenzberufe wie die operations-technische Assis -<br />
tenz, therapeutische Berufe im Bereich nicht-ärztlicher Gesund heits -<br />
berufe oder medizinisch-technische Berufe bis hin in die Nuklear me -<br />
dizin. Wer sich einen Überblick verschaffen möchte: Im Internet sind<br />
Infor mationen unter dem Stichwort „Gesundheits fach berufe“ zu finden.<br />
Eine besondere Rolle im Gesundheitswesen spielen Arztberufe<br />
mit den fachlichen Spezialisierungen. Während eine Gruppe von<br />
Ärzten in Kliniken und vergleichbaren Einrichtungen arbeitet, sind<br />
andere als niedergelassene Ärzte selbstständig oder arbeiten in entsprechenden<br />
Praxen.<br />
Wer nach seinem Abitur ein Medizinstudium mit dem Ziel, Arzt zu<br />
werden anstrebt, sollte sich über die Modalitäten für einen Zugang<br />
zum Studium zum Beispiel im Internet oder im Beratungsgespräch<br />
mit einem Berufsberater der Agentur für Arbeit informieren, wobei im<br />
Beratungsgespräch das Stichwort „Stipendium“ eine Rolle spielen<br />
dürfte. Den Ärzten entsprechen Psychotherapeuten (entweder zuvor<br />
als Arzt oder als Psychologe ausgebildet mit einer sich anschließenden<br />
Fachausbildung).<br />
Nicht übersehen werden sollten zudem Berufe, die dem Rettungs -<br />
wesen zuzurechnen sind, zum Beispiel die Notfallsanitäter. Jeder<br />
kennt die mit Blaulicht fahrenden Rettungsfahrzeuge, bei deren<br />
Einsatz es jedes Mal darum geht, Menschen in Not ärztliche Hilfe zu<br />
ermöglichen.<br />
Als eigene Gruppe kann man den zahnmedizinischen Bereich sehen,<br />
in dem es neben den oft spezialisierten Zahnärzten eine große Zahl<br />
von zahnmedizinischen Fachangestellten gibt und wohl eine ebenso<br />
große Anzahl von Berufstätigen, die zahntechnische Aufgaben wahrnehmen,<br />
also zum Beispiel damit befasst sind, Zahnersatz her -<br />
zustellen.<br />
Foto: ©<br />
Piktogramm Header:<br />
© mindscanner/123rf<br />
Monkey Business – Fotolia.com
61<br />
Zählt man die Berufe rund um das Apothekenwesen und die Ver -<br />
sorgung mit Medikamenten hinzu, steigt die Zahl der beruflichen<br />
Möglichkeiten, die etwas mit dem Gesundheitswesen und dem<br />
Gesundheitsverlangen vieler Menschen zu tun haben. Auch hier geht<br />
es um Arbeit und Ausbildung, zum Beispiel zur Pharma zeutischkaufmännischen<br />
Angestellten.<br />
Ob Berufe wie veterinärmedizinische Fachangestellte den Gesund -<br />
heits fachberufen zugerechnet werden, wird in den Internetquellen<br />
unterschiedlich beantwortet. Auf jeden Fall gibt es diesen Beruf und<br />
für ihn muss, wie für Medizinische Fachangestellte, ausgebildet werden,<br />
im Fall der veterinär-medizinischen Fachangestellten in veterinärmedizinischen<br />
Praxen.<br />
Berufe im Gesundheitswesen –<br />
erweiterte Sicht<br />
Die Zahl der Berufe, die in einem Zusammenhang mit der Gesund heit<br />
stehen, vergrößert sich noch einmal, rechnet man auch jede Berufe<br />
zur Gesundheitswirtschaft, in denen es um die Erhaltung der<br />
Gesundheit und um Prävention geht. Hier fallen Stichworte wie<br />
„Wellness“ und „Gesundheitssport“. Im Umfeld von Gesundheit-<br />
Pflege-Wellness findet man Berufe, die direkt mit dem Gesund -<br />
heitswesen zu tun haben, aber dem Verwaltungsbereich zuzurechnen<br />
sind wie „Kaufmann/Kauffrau im Gesundheitswesen“ oder „Sozial ver -<br />
sicherungsfachangestellte/r“.<br />
Großeinrichtungen wie Kliniken benötigen neben dem Pflege personal<br />
und den Fachkräften, die der Gesundheitswirtschaft im engeren Sinne<br />
zuzurechnen sind, Fachkräfte für die Verwaltung, für die interne wie<br />
externe Kommunikation, die Technik im Hause und für all die Dienste,<br />
die erforderlich sind, um eine solche Großein richtung funktionsfähig<br />
zu machen und zu erhalten.<br />
Ein Hinweis auf den Beruf „Altenpfleger/Altenpflegerin“. Auch dieser<br />
Beruf wird unter dem Stichwort „Gesundheitsfachberufe“ geführt.<br />
Eine Ausbildung für diesen Beruf erfolgt derzeit noch in Schulen in<br />
Kooperation mit Einrichtungen der Altenpflege. In der Diskussion ist<br />
eine komplette Neuordnung der Pflegeberufe mit einer Zusammen le -<br />
gung der Gesundheits- und Krankenpflege, der Kinderkranken pflege<br />
und der Altenpflege. Es empfiehlt sich, die aktuelle Diskussion zu verfolgen,<br />
zumindest ihr Ergebnis zur Kenntnis zu nehmen und ggf. in die<br />
eigene Ausbildungsplanung einzubeziehen.<br />
Berufe in der Gesundheitswirtschaft –<br />
eine Übersicht<br />
Ausbildungsmöglichkeiten in Kliniken und ähnlichen<br />
Einrichtungen ❯❯<br />
<br />
<br />
Wir<br />
bilden aus<br />
<br />
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Bezirksverband<br />
<strong>Braunschweig</strong> e. V.<br />
Peterskamp 21 | 38108 <strong>Braunschweig</strong> | Tel.: (0531) 39 08-0<br />
www.awo-bs.de | facebook.com/awo.braunschweig
62<br />
Die Gesundheitswirtschaft – zukunftssicher und chancenreich<br />
– Kranken- und Gesundheitspflege<br />
– Kinderkrankenpflege<br />
– Hebamme<br />
– Operationstechnische Assistenz<br />
– Anästhesietechnische Assistenz<br />
– Medizinisch-technische Assistenz (Schwerpunkt Labor)<br />
– Medizinisch-technische Assistenz (Schwerpunkt Nuklearmedizin)<br />
– Radiologisch-technische Assistenz<br />
Schulische Ausbildungsmöglichkeiten für Berufe<br />
im Gesundheits- und Pflegewesen<br />
(in öffentlichen berufsbildenden Schulen und in Schulen<br />
in privater Trägerschaft)<br />
– Pflegeassistenz<br />
– Logopädie<br />
– Ergotherapie<br />
– Physiotherapie<br />
– Masseur/-in<br />
– Biologisch-technische Assistenz<br />
– Diätassistenz<br />
– Notfallsanitäter<br />
Duale Ausbildung für Berufe im Gesundheitswesen<br />
– Medizinische/r Fachangestellte/-r *)<br />
– Zahnmedizinische/r Fachangestellte/-r<br />
– Veterinärmedizinische/r Fachangestellte/-r<br />
*) Hier bietet sich i. d. R. eine breite Palette durch die fachliche Spezialisierung der Ärzte z. B.<br />
als Facharzt für Allgemeinmedizin (‚Hausarzt‘), Augen-, Frauen-, HNO-, Kinderarzt,<br />
Chirurg (Durch gangs arzt), Urologe, Orthopäde.<br />
Duale Ausbildung in Berufen im Umfeld von<br />
Gesundheit – Pflege – Wellness<br />
– Kaufmann/-frau im Gesundheitswesen<br />
– Sozialversicherungsfachangestellte/-r<br />
– Augenoptiker/-in<br />
– Hörgeräteakustiker/-in<br />
– Zahntechniker/-in<br />
– Orthopädiemechaniker/-in<br />
– Pharmazeutisch-kaufmännische/-r Angestellte/-r<br />
– Sport- und Fitnesskaufmann/-frau<br />
Hinweis:<br />
Wenn man sich für einen oder mehrere der hier aufgelisteten<br />
Berufe interessiert, dürfte ein frühzeitiges Gespräch mit einem<br />
Berufsberater bzw. einer Berufsberaterin der Agentur für Arbeit<br />
sinnvoll sein um herauszufinden, ob für den oder die erwünschten<br />
Berufe in der Region überhaupt ausgebildet wird, wenn ja: wo und<br />
wie die Bewer bungs bedingungen sind und wenn nicht, welche<br />
Alter nativen sich bieten.<br />
Kliniken –<br />
die „big ships“ der Gesundheitswirtschaft<br />
Sichtweisen auf Kliniken<br />
Kliniken kann man aus verschiedenen Blickrichtungen heraus<br />
wahrnehmen und beurteilen, so aus der Sicht von Unfallopfern,<br />
medizinische Hilfe suchenden und in der Klinik gepflegten Patien -<br />
ten, jungen Menschen auf der Suche nach einem Ausbil dungsplatz,<br />
Besuchern von Patienten, dort Beschäftigten. Ein Urteil über<br />
Kliniken ist also abhängig von der Betrachtungsweise. Das gilt auch<br />
für psychiatrische Klini ken, wobei dort die Art der Hilfe leistung<br />
eine andere ist.<br />
Wesentlicher Punkt einer Beurteilung ist oft die fachliche<br />
Kompetenz der Ärzte (und ihnen gleichgestellter Kräfte) in der<br />
Klinik und die Pflege. Solche Kriterien könnten auch für potenzielle<br />
Auszubildende bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz eine<br />
Rolle spielen. Hinzu kommen dann aber Informationen über<br />
Rahmendaten einer Ausbil dung wie Wohnmöglichkeiten, Arbeitsund<br />
Ausbildungszeiten, Be treu ung, Vergütung, Lernhilfen, Chancen<br />
nach dem Ablauf der Ausbil dungszeit.<br />
Hier eine Auflistung von Kliniken in der Region:<br />
Peine<br />
Klinikum Peine (AKH-Gruppe)<br />
<strong>Braunschweig</strong> Klinikum <strong>Braunschweig</strong> (Städt. Klinikum)<br />
Herzogin-Elisabeth-Hospital<br />
(Stiftungskrankenhaus)<br />
Klinik am Zuckerberg (Privatklinik)<br />
Krankenhaus Marienstift (DIAKONIE)<br />
Krankenhaus St. Vinzenz<br />
(Vinzenz-Verbund Hildesheim)<br />
Wolfsburg Klinikum Wolfsburg (Städtische Klinik)<br />
Salzgitter Klinikum Salzgitter (Helios-Gruppe)<br />
St. Elisabeth-Krankenhaus<br />
(Vinzenz-Verbund Hildesheim)<br />
Helmstedt Klinik St. Marienberg (Helios-Gruppe)<br />
Goslar<br />
Asklepios Harzklinik Goslar<br />
Privat Nervenklinik Dr. Fontheim<br />
Gifhorn Helios-Klinikum Gifhorn<br />
Wolfenbüttel Klinikum Wolfenbüttel (Städtisches Klinikum)<br />
Königslutter AWO- Psychiatriezentrum<br />
Kliniken haben jeweils spezielle Organisationsformen. So verfügt<br />
das Klinikum <strong>Braunschweig</strong> über 19 Einzelkliniken und darüber<br />
hinaus über weitere selbstständige klinische Abteilungen. Die<br />
Ausbildung für Pflegeberufe allerdings ist zentral gesteuert und hat<br />
in dem <strong>Bildung</strong>s zentrum des Klinikums mit der Schule für<br />
Gesundheits- und Kranken pflege und der Hebammenschule seinen<br />
zentralen Ort.<br />
Das Klinikum <strong>Braunschweig</strong> ist ein Haus der sog. Maximal -<br />
versorgung (wobei dieser Begriff im Niedersächsischen Kranken -<br />
hausgesetz nicht vorkommt, wohl aber in rechtlichen Regelungen<br />
zum Krankenhaus wesen in anderen Bundesländern). Mit Recht<br />
weist das Klinikum in seinem Internetauftritt darauf hin, dass es<br />
fast alle wichtigen medizinischen Fachrichtungen abdeckt. Das<br />
bietet Auszubildenden in der Krankenpflege die Möglichkeit,<br />
Erfahrungen in fachlich sehr unterschiedlichen Pflegebereichen zu<br />
gewinnen.<br />
Die Klinik am Zuckerberg in <strong>Braunschweig</strong> bildet in der Kranken -<br />
pflege ebenso aus wie das Herzogin-Elisabeth-Hospital. Das Hos -<br />
pital hat eine Gesundheits- und Pflegeschule angeschlossen, die<br />
für 20 Auszu bildende je Jahrgang ausgelegt ist. Informationen über<br />
weiter Seite 64 ❯
Anzeige<br />
63<br />
Wir sind dabei – in der Gesundheits- und Pflegeschule<br />
am Herzogin Elisabeth Hospital<br />
Für Dich hat Menschlichkeit einen hohen Wert? Du hast einen guten<br />
Realschulabschluss, bist mindestens 17 Jahre alt und gut informiert<br />
über den Pflegeberuf? Du bist interessiert an einer vielseitigen und<br />
persönlich zugewandten Ausbildung in einer Ausbildungsstätte, in der<br />
sich alle gut kennen? Dann gehörst Du zu uns. Wir bieten pro Jahr<br />
zwanzig Ausbildungsplätze im Herzogin Elisabeth Hospital in der<br />
Gesundheits- und Krankenpflege an.<br />
Das Herzogin Elisabeth Hospital am Standort Melverode, kurz HEH<br />
genannt, hat rund 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und leistet<br />
mit fünf Fachkliniken und vier Zentren jährlich für mehr als 10 000<br />
stationäre und rund 22 000 ambulante Patienten medizinische Be -<br />
treuung auf höchstem Versorgungsniveau.<br />
Deine Ausbildung bei uns zum/zur examinierten Gesundheits- und<br />
Krankenpfleger/-in dauert drei Jahre. Der theoretische Unterricht findet<br />
in der qualitätstestierten Gesundheits- und Pflegeschule statt. Die<br />
praktischen Einsätze während Deiner Ausbildung werden in allen<br />
Fachbereichen des HEH geleistet, beispielsweise in der Orthopädie,<br />
Chirurgie oder im OP. Darüber hinaus kooperieren wir mit verschiedenen<br />
Partnern, die für Deine Ausbildung wichtig sind, z. B. mit Sozial -<br />
stationen oder Behinderteneinrichtungen.<br />
Deine Ausbildungszeit ist abwechslungsreich und anspruchsvoll – so<br />
kannst Du unter anderem an unterschiedlichen Workshops in den<br />
Bereichen Kommunikationstraining oder alternative Pflegemetho -<br />
den teilnehmen. Wir führen verschiedene Projekte durch, bieten Dir<br />
Se minar tage z. B. zum Thema Teambildung an, und führen Studien -<br />
fahrten zu Pflegekongressen und Vorträgen durch. Und weil nicht<br />
nur gelernt werden kann, ist uns auch Dein persönliches<br />
Wohlbefinden wichtig: Wir unterstützen und bestärken Dich gerne<br />
in Deiner persönlichen Gesunderhaltung in Form von Bewegungs -<br />
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Eine attraktive Ausbildungsvergütung ist dabei selbstverständlich.<br />
Wohnmöglichkeiten direkt auf dem Klinikgelände sind vorhanden.<br />
Aus gewählten Schülern mit Fachhochschulreife bieten wir zusätzlich<br />
die Möglichkeit eines ausbildungsbegleitenden Teil-Studiums<br />
zum Bachelor an der Ostfalia Hochschule in Wolfsburg.<br />
Bist Du dabei?<br />
Dann freuen wir uns auf Deine Bewerbung.<br />
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Beginn ist der 1. August <strong>2018</strong>. Willst Du wissen, was Dich außer<br />
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witter: Pflegeschule@bs_heh.de<br />
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outube: Gesundheits- und Pflegeschule HEH
64 Die Gesundheitswirtschaft – zukunftssicher und chancenreich<br />
die Ausbildung im Herzogin-Elisabeth-Hospital findet man unter<br />
anderem im Internet auf den Seiten des Hospitals unter www.hehbs.de,<br />
Stichwort Gesund heits- und Pflegeschule.<br />
Das Klinikum Peine hat ebenfalls eine eigene Schule für Gesund -<br />
heits- und Krankenpflege. Da das Klinikum über recht viele Fach -<br />
abteilungen verfügt, haben Auszubildende im Pflegeberuf die<br />
Chance, Pflege erfahr ungen in unterschiedlichen fachlichen Zu sam -<br />
men hängen zu erwerben. Das dürfte die persönliche Orien tierung für<br />
die Zeit nach der Ausbildung erleichtern.<br />
Ausbildung in Kliniken<br />
Ausbildungsstrukturen und Inhalte einer Ausbildung für Pflege berufe<br />
sind bundeseinheitlich geregelt. Das gilt für den theoretischen und<br />
praxisbezogenen Unterricht ebenso wie für die praktische Aus -<br />
bildung, i. d. R. auf den Stationen des ausbildenden Hauses, in besonderen<br />
Fällen in kooperierenden Einrichtungen. In der praktischen<br />
Ausbildung wird man in vielen Häusern von speziell ausgebildeten<br />
Praxisanleitern be treut. Die Arbeit auf den Stationen folgt dem dort<br />
gegebenen Rhythmus, es gilt das Regelwerk des Schichtdienstes (mit<br />
Dienst an Wochenenden). Auch Nachtdienste stehen in der zweiten<br />
Phase der Ausbildung auf dem Dienstplan, wenn auch nur mit 80 bis<br />
120 Stun den, und das unter Aufsicht einer Fachkraft.<br />
Der Unterricht kann tageweise organisiert sein (Kurstage) oder als<br />
Blockunterricht an jeweils mehreren Tagen hintereinander stattfinden.<br />
Wer es genauer wissen möchte, kann sich meist mit der Leitung<br />
der interessierenden Ausbildungseinrichtung in Verbindung setzen<br />
und danach fragen (Kontaktmöglichkeiten werden meist im Internet<br />
auf den Seiten zur Ausbildung aufgezeigt). Interessieren könnte auch<br />
eine Antwort auf die Frage nach Wohnmöglichkeiten (und ggf. deren<br />
Kosten, wenn die ausbildende Einrichtung Wohnmöglich keiten<br />
anbietet), zudem nach den ungefähren Kosten für die Verpflegung in<br />
der Einrichtung. Interessieren könnte ferner eine Antwort auf die<br />
Frage nach Kosten für Lehrmittel und nach (Lern-)Hilfen, die vor<br />
allem Sicherheit für die Abschlussprüfung bieten.<br />
Die erste Zeit einer Ausbildung (6 Monate) gilt i. d. R. als Probezeit.<br />
Das ist für beide Seiten sinnvoll, sowohl für diejenige bzw. denjenigen,<br />
die für einen Pflegeberuf ausgebildet werden möchte als auch<br />
für die ausbildende Klinik. Wenn man etwas mehr über die Inhalte der<br />
Ausbildung erfahren möchte, bietet das Internet eine Fülle von<br />
Informationsmöglich keiten, meist schon auf der Homepage der<br />
Klinik, die man als potenzielle Ausbildungsstätte ins Auge gefasst<br />
hat. Sehr informativ ist auch die entsprechende Seite des Klinikums<br />
<strong>Braunschweig</strong> (via Beruf/Karriere > Ausbildung > Gesundheits- und<br />
Pflegeberufe > Gesundheits- und (Kinder)Krankenpflege).<br />
Hochschulausbildungen für Gesundheitsberufe<br />
Eine klassische Ausbildung für einen Gesundheitsberuf ist die des<br />
Arztes. Der Zugang zu dieser Ausbildung unterliegt einem besonde-<br />
Foto:<br />
©<br />
Bergringfoto - Fotolia.com
65<br />
ren Regelwerk, über das man sich im Internet, aber auch im<br />
Gespräch mit einem Berufsberater bzw. einer Berufsberaterin der<br />
Agentur für Arbeit informieren kann.<br />
Wer nach seinem Abitur ein Medizinstudium mit dem Ziel, Arzt zu<br />
werden anstrebt, sollte sich also zuvor über die Modalitäten für<br />
einen Zugang zum Studium informieren. In einem Beratungs -<br />
gespräch mit Beratern bzw. Beraterinnen der Agentur für Arbeit<br />
wird das Stichwort „Stipendium“ eine Rolle spielen. Für angehende<br />
Ärzte gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, Stipendien zu erhalten<br />
bzw. ganz auf Kos ten des künftigen Arbeitgebers (zum Beispiel<br />
Bundeswehr) Me dizin zu studieren. Relativ neu sind Studiengänge<br />
im Bereich „Gesundheit/Pflege“, die i. d. R. an Fachhochschulen<br />
angesiedelt sind (zum Beispiel an der Ostfalia-Hochschule) und<br />
nach dem Erwerb der Fachhoch schulreife (und i. d. R. nach Absol -<br />
vieren eines Praktikums) besucht werden können.<br />
Fachhochschulen bieten zudem in der Pflege berufsbegleitende<br />
Wei ter bildungen mit einem Hochschulabschluss an (siehe Internet -<br />
prä sentation der Ostfalia-Hochschule).<br />
Siehe auch „<strong>Bildung</strong>swege in die Bereiche Gesundheit und<br />
Pflege“ auf Seite 68.<br />
Africa Studio - Fotolia.com<br />
Foto:<br />
©<br />
Eine Ausbildung für die Zukunft –<br />
Sie werden gebraucht<br />
Als einer der größten Arbeitgeber in <strong>Braunschweig</strong> mit 3.900 Mitarbeitern bieten wir zum<br />
1. Oktober und 1. April jedes Jahr insgesamt 80 Ausbildungsplätze.<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger/-innen<br />
Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/-innen<br />
Das Städtische Klinikum <strong>Braunschweig</strong> ist eines der größten Krankenhäuser Niedersachsens.<br />
Die angehenden Gesundheits- und Kinder-/Krankenpflegekräfte werden in in der Schule für Gesundheits-<br />
und Pflegeberufe in in einer integrierten Ausbildung nach neuesten pflegerisch-therapeutischen und<br />
medizinischen Erkenntnissen in in vielen unterschiedlichen Fachbereichen auf ihren künftigen Beruf<br />
vorbereitet.<br />
Haben wir Ihr Interesse geweckt?<br />
Für Fragen steht Ihnen als Ansprechpartnerin Martina Werner unter der Telefonnummer 0531 595 -1527<br />
gern zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Internetseite unter der Rubrik „Beruf/Karriere“.<br />
Bitte bewerben Sie sich online unter www.klinikum-braunschweig.de/onlinebewerbungen.<br />
Städtisches Klinikum <strong>Braunschweig</strong> gGmbH • Freisestr. 9/10 • 38118 <strong>Braunschweig</strong><br />
Telefax: 0531 595 -1322 • E-Mail: info@klinikum-braunschweig.de<br />
www.klinikum-braunschweig.de
66<br />
Die Gesundheitswirtschaft – zukunftssicher und chancenreich<br />
Berufe mit Zukunft – beim größten Ausbildungsbetrieb<br />
im Landkreis Helmstedt<br />
Engagement, Verantwortungsbewusstsein und Spaß an der<br />
Arbeit im Team sind gefragt, wenn man sich für eine Ausbildung<br />
beim AWO Psychiatriezentrum entscheidet. Und das lohnt sich,<br />
denn das größte Fachkrankenhaus im <strong>Braunschweig</strong>er Land ist<br />
bekannt für hervorragende Ausbildungsbedingungen in den<br />
Bereichen Gesundheits- und Krankenpflege, Handwerk und<br />
Verwaltung.<br />
Mit rund 1200 Beschäftigten ist das AWO Psychiatriezentrum der<br />
größte Arbeitgeber des Landkreises Helmstedt. Unser modern konzipiertes<br />
Fachkrankenhaus arbeitet mit multiprofessionellen Teams, die<br />
alle ein Ziel haben: unseren Patientinnen und Patienten eine hochwertige<br />
Versorgung zu bieten. Dabei setzen wir auf höchste medizinische,<br />
pflegerische, ethnische und organisatorische Standards.<br />
Deine Ausbildung bei uns<br />
Qualifiziertes und motiviertes Fachpersonal ist der Schlüssel dafür,<br />
diese Standards zu halten bzw. weiterzuentwickeln. Deshalb sorgen<br />
wir auch permanent für gut ausgebildete Nachwuchskräfte aus den<br />
eigenen Reihen. Unser Krankenhaus verfügt über eine eigene<br />
Gesundheits- und Krankenpflegeschule mit 60 Plätzen. Was viele<br />
nicht wissen: Auch in den Bereichen Handwerk und Verwaltung bilden<br />
wir in vielen Berufen aus.<br />
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Psychiatrie Akademie werden ausgesuchte, wissenschaftlich fundierte<br />
Fort- und Weiterbildungen für alle Berufsgruppen angeboten. Darüber<br />
hinaus sind wir eine staatlich anerkannte Weiterbildungsstätte für<br />
Fachkräfte in der psychiatrischen Pflege. Mit dieser praxisorientierten<br />
Weiterbildung bereiten wir berufserfahrene Pflegekräfte auf die speziellen<br />
Anforderungen in der Psychiatrie vor.<br />
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Unsere Unternehmenskultur basiert auf Vertrauen. Wir verfügen über<br />
ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein – nicht nur unseren<br />
Patientinnen und Patienten, sondern auch unseren Beschäftigten<br />
gegenüber. Deshalb praktizieren wir eine familienbewusste Personal -<br />
politik mit flexiblen Arbeitszeitmodellen und interessanten Konzepten<br />
zum Thema Familie und Beruf. Unser betriebliches Gesundheits mana -<br />
gement fördert das Wohlbefinden am Arbeitsplatz sowie eine gesunde<br />
Lebensweise. Außerdem legen wir großen Wert auf ein gutes, kollegiales<br />
Betriebsklima.<br />
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Pflege | Verwaltung | Handwerk<br />
> Gesundheits- und Krankenpfleger/in<br />
> Kaufmann/-frau im Gesundheitswesen<br />
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> Anlagenmechaniker/in<br />
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Tel.: 05353 90-1149 | ausbildung@awo-apz.de<br />
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68 <strong>Bildung</strong>swege in ausgewählte Berufsfelder<br />
<strong>Bildung</strong>swege in die Bereiche Gesundheit und Pflege<br />
Der Gesundheitsbereich wird, wie der Bereich Pflege, als zukunftsträchtig<br />
angesehen. Das gilt nicht nur für Deutschland. „Gesund -<br />
heits personal“, das in Deutschland gut ausgebildet worden ist, hat<br />
auch im Ausland gute Berufschancen, zum Beispiel in nordischen<br />
Staaten.<br />
Im Zusammenhang mit Möglichkeiten einer schulischen Berufsaus -<br />
bildung nach einem Realschulabschluss ist ab Seite 22 und im<br />
Sonder teil „Gesundheitswirtschaft“ ab Seite 60 bereits auf die Aus -<br />
bildung für Gesundheitsberufe hingewiesen worden. Auf dieser Seite<br />
wird ein etwas genauerer Fahrplan in ausgewählte Berufe im<br />
Bereich Gesund heit und Pflege aufgezeigt. Auch in der Gesundheitsund<br />
Krankenpflege macht sich die Not wendig keit nach immer besser<br />
ausgebildetem Personal bemerkbar. Darum sind neue Wege entstanden,<br />
die es ermöglichen, während oder nach einer ent sprechenden<br />
Berufsausbildung und ggf. einer Phase der Berufs tätigkeit eine weiterführende<br />
Hochschulausbildung zu erwerben, um danach neue,<br />
noch anspruchsvollere Aufgaben in der Kranken- und Gesundheits -<br />
pflege übernehmen zu können.<br />
Foto: ©<br />
Kzenon – Fotolia.com<br />
Hauptschulabschluss<br />
Realschulabschluss<br />
Berufsfachschule<br />
Pflegeassistenz<br />
zweijährig<br />
Abschluss<br />
*)<br />
Berufsfachschule<br />
Hauswirtschaft und Pflege<br />
für Absolventinnen der Realschule<br />
– Schwerpunkt: Per -<br />
sönliche Assistenz, einjährig<br />
Schulische Ausbildung<br />
zu nicht-ärztlichen<br />
Gesundheitsberufen<br />
(zum Beispiel<br />
Physiotherapeut)<br />
Berufsfachschule<br />
Altenpflege<br />
dreijährig<br />
Berufsfachschule<br />
Gesundheits- und Krankenpflege<br />
(Kliniken angegliedert) dreijährig<br />
Gesundheits- und<br />
Krankenpfleger/in<br />
Berufstätigkeit<br />
Weiterbildung<br />
Spezialisierung – Aufstieg im Beruf und in der Einrichtung<br />
*) auch Einstieg in die Altenpflege möglich<br />
**) auch als grundständige Berufsausbildung,<br />
ebenso die Ausbildung in der<br />
Anästhesie-technischen Assistenz (ATA)<br />
Gesundheits- und<br />
Kinderkranken -<br />
pfleger/in<br />
Operationstechnische/r<br />
Assistent/in**)<br />
Fachschule<br />
Heilerziehungspflege<br />
dreijährig<br />
Studium<br />
an Fachhochschulen und wissen -<br />
schaftlichen Hochschulen je nach<br />
erworbener Studienberechtigung<br />
Fachoberschule Klasse 12<br />
Gesundheit und Soziales<br />
Heilerziehungspfleger/in<br />
Altenpfleger/in<br />
Fachoberschule<br />
Gesundheit und<br />
Soziales<br />
Klasse 11/12<br />
bei erweitertem<br />
Realschulabschluss<br />
Berufliches<br />
Gymnasium<br />
Gesundheit und<br />
Soziales<br />
3 Jahre
69<br />
<strong>Bildung</strong>swege in die Welt der Technik<br />
Es ist schwierig, den Begriff „Technik“ eindeutig zu definieren. Da gibt<br />
es eine kaum übersehbare Fülle von „technischen Berufen“.<br />
Überschaubarer wird es, wenn man sich die schulischen Angebote zur<br />
Vorbereitung auf einen technischen Beruf ansieht: Man findet in der<br />
Region Bautechnik, Elektrotechnik, KFZ-Technik, Holztechnik,<br />
Metalltechnik, Versorgungstechnik, Textiltechnik. Dann gibt es<br />
Angebote zur Informatik, wobei die Zuordnung zur Technik nur zu<br />
einem Teil sinnvoll ist.<br />
Ob es um eine betriebliche oder eine schulische Ausbildung geht:<br />
technische Berufe lassen sich von jedem erreichten Schulabschluss<br />
aus ansteuern. Das gilt vor allem für handwerkliche Berufe.<br />
Übrigens ist von jedem erreichten Stand aus eine berufliche<br />
Weiterentwicklung möglich bis hin zu Professuren an einer technischen<br />
Hochschule. Um weiter zu kommen, kann ein Wechselspiel zwischen<br />
betrieblichen Phasen und schulischem Lernen sinnvoll sein. So<br />
startet man zum Beispiel nach seinem Abschluss der allgemeinbildenden<br />
Schule (mit einer guten Note im Fach Physik und im Wahl -<br />
pflichtfach Technik) zunächst schulisch (siehe Skizze), wird danach<br />
Auszu bildende(r) in einem ausbildungsstarken Betrieb oder Unter -<br />
nehmen. Der nächste Schritt nach dem Erreichen des Gesellenbriefs:<br />
Man geht wieder zur Schule. Danach steht die Tür zu Hochschulen<br />
offen, aber auch zu attraktiven Jobs in Unternehmen. Viele Berufe in<br />
Handwerk und Technik bieten zudem die Möglichkeit, sich selbstständig<br />
zu machen.<br />
Überlegenswert nach der (erfolgreichen) Berufsausbildung ist der Auf -<br />
stieg im Unternehmen. Dazu braucht es sehr viel Eigeninitiative, aber<br />
hier bieten sich gute Chancen auf ein berufliches Weiterkommen. Der<br />
Fantasie sind bei diesem Thema kaum Grenzen gesetzt. So kann man<br />
sich neben der eher allgemeinen Weiterbildung als Fachkraft im<br />
Unternehmen spezialisieren und seine Karriere befördern.<br />
Aber erst einmal gilt es, sich als Auszubildender bzw. als Auszubil -<br />
dende zu bewähren und Zielstrebigkeit zu beweisen. Das kann nur<br />
gelingen, wenn der gewählte Beruf genau zu einem passt. Darum ist<br />
es wichtig, sich vorher genau mit den Anforderungen des technischen<br />
Ausbildungsplatzes auseinanderzusetzen, bevor man sich dort be -<br />
wirbt. Ideal ist ein vorgeschobenes Schülerbetriebspraktikum in einem<br />
Betrieb, in dem man sich dann später um eine Ausbildungsstelle<br />
bewerben möchte. Auch im Ergebnis des Kompetenzfeststellungsver -<br />
fahrens sollte deutlich werden, dass ein technischer Beruf das Richtige<br />
für den Weg in die berufliche Zukunft ist.<br />
Man kann natürlich erfolgreich und zufrieden sein ganzes Berufsleben<br />
in einem technischen Beruf arbeiten ohne studieren zu wollen, wenn<br />
man im Betrieb als Fachmann oder als Fachfrau gebraucht und anerkannt<br />
ist.<br />
BVJ/BEK<br />
Technik<br />
BFS Technik<br />
einjährig<br />
zweijährig<br />
Berufsausbildung<br />
in einem technischen Beruf<br />
Berufliche<br />
Weiterbildung<br />
Spezialisierung<br />
Allgemeinbildende Schule<br />
*)<br />
Bei RS-<br />
Abschluss<br />
FOS<br />
Technik<br />
Klasse 11<br />
FOS<br />
Technik<br />
Klasse 12<br />
Bei<br />
erweitertem<br />
RS-<br />
Ab -<br />
schluss<br />
Berufliches<br />
Gymnasium<br />
Technik,<br />
3 Jahre<br />
Studium an Fachhochschulen<br />
und wissenschaftlichen<br />
Hochschulen, je nach erworbener<br />
Studienberechtigung<br />
*) z. B. das „Meisterprivileg“, das den Hochschulzugang ohne Abitur ermöglicht<br />
Teilnahme an Wahlpflichtkursen<br />
Technik der Schule<br />
Verständnisvoller Umgang mit<br />
technischem Gerät zu Hause<br />
und in der Freizeit<br />
Spaß am Physikunterricht, gutes<br />
mathematisches Verständnis und der<br />
Wille, Mathematik zu verstehen<br />
Elemente zur Ausbildung<br />
einer ersten<br />
technischen Kompetenz<br />
Teilnahme an außerschulischen<br />
technikorientierten<br />
Veranstaltungen, Mitarbeit in<br />
entsprechenden Gruppen<br />
Teilnahme an technikorientierten<br />
Freizeitangeboten in der Schule, z. B.<br />
an einer AG „Jugend forscht“<br />
Durchführung eines freiwilligen<br />
Praktikums in einem<br />
technikorientierten Bereich<br />
Wahl eines technikorientierten<br />
Praktikumsplatzes beim<br />
Schülerbetriebspraktikum
70 <strong>Bildung</strong>swege in ausgewählte Berufsfelder<br />
<strong>Bildung</strong>swege in die Welt der Informatik<br />
kalou1927 – Fotolia.com<br />
Foto:<br />
©<br />
Die Welt der Informatik hat viele Facetten. Wer einfach sagt: „Ich will<br />
beruflich irgendetwas machen, was mit dem PC zu tun hat“, der wird<br />
nur Ratlosigkeit finden. Es muss etwas genauer werden. Was reizt?<br />
Das Erstellen von Programmen, der Umgang mit der Hardware und mit<br />
existierenden Programmen, die Vernetzung von Geräten der unterschiedlichen<br />
Art? Es dürfte bei einer letztlich gegebenen Unkenntnis<br />
über die konkreten Möglichkeiten und Aufgaben in der Welt der Infor -<br />
matik hilfreich sein, sich über ausgeschriebene Ausbildungsangebote –<br />
seien es schulische, seien es betriebliche Ausbildungen – genauer zu<br />
informieren. Was sind die Inhalte der Ausbildung? Was ihre Ziele? Wie<br />
stellt sich die Zeit nach der Ausbildung dar?<br />
Hilfe zur Information bieten die Ausschreibungstexte bzw. die Infor -<br />
ma ti onen, die Schulen zu ihrem Angebot anbieten (zum Beispiel in<br />
Flyerform und auf der Homepage der Schule), vor allem aber die<br />
Berufsbeschrei bungen, die in den Datenbanken der Agentur für Arbeit<br />
(zum Beispiel Berufe net, Stichwort IT, Computer) bzw. im BiZ zu finden<br />
sind. Zudem bietet das Internet weitere Informationsmög lich -<br />
keiten über Berufe rund um die Informationstechnologie und Com -<br />
puter technik, die zu finden für künftige IT-Fachleute nicht schwierig<br />
sein dürfte.<br />
Wer ein Informatikstudium anstrebt, zum Beispiel via Fachoberschule<br />
zur Fach hochschule, wird sich ebenfalls mit einer Fülle unterschiedlicher<br />
Angebote auseinandersetzen müssen. Auch hier hilft nur, sich<br />
über die Studieninhalte und wohl auch über die geforderten<br />
Kompetenzen zu informieren, die für ein erfolgreiches Studium vorausgesetzt<br />
werden. Vermag ich dem gerecht zu werden? Ist das Ziel<br />
des Studiums mit meinen Vorstellungen über meine berufliche Zu -<br />
kunft vereinbar?<br />
Realschulabschluss<br />
Wahlmöglichkeiten<br />
Einjährige Berufsfachschule<br />
Elektrotechnik<br />
Schwerpunkt<br />
Informatik*)<br />
Berufsausbildung<br />
in einem relevanten<br />
IT-Beruf<br />
Fachoberschule Technik<br />
Schwerpunkt Informatik<br />
Fachoberschule Wirtschaft<br />
und Verwaltung<br />
Schwerpunkt Informatik<br />
Klassen 11, 12<br />
Einjährige Berufsfachschule<br />
Wirtschaft<br />
Schwerpunkt<br />
Informatik*)<br />
Betriebliche oder schulische<br />
Berufsausbildung<br />
in Berufen wie<br />
· IT-Systemelektroniker/in<br />
· Fachinformatiker/in – Systemintegration<br />
· Fachinformatiker/in – Anwendungsentwicklung<br />
· Informationselektroniker/in<br />
Ggf. verkürzte betriebliche Berufsausbildung<br />
· Informationstechnische/r Assistent/in<br />
FOS<br />
Fachrichtungen<br />
siehe oben<br />
Betriebliche oder schulische<br />
Berufsausbildung<br />
in Berufen wie<br />
· IT-Systemkaufmann/-frau<br />
· Informatikkaufmann/-frau<br />
Ggf. verkürzte betriebliche Berufsausbildung<br />
· Kaufm. Assistent/in<br />
Berufstätigkeit,<br />
Spezialisierung,<br />
Weiterbildung<br />
Studium an allen Fachhochschulen<br />
– eingeschränkt auch an<br />
wissenschaftlichen Hochschulen –<br />
Berufstätigkeit,<br />
Spezialisierung,<br />
Weiterbildung<br />
*) da der erweiterte Sekundarabschluss I erworben werden kann (Zensuren entscheiden), steht auch der Weg zu einem Beruflichen Gymnasium (Technik) offen
71<br />
<strong>Bildung</strong>swege in die Welt der Logistik und Lagerhaltung<br />
Was über den Berufsbereich „Technik“ geschrieben worden ist, lässt<br />
sich auch für den Wirtschaftsbereich „Verkehr, Logistik und Lager -<br />
haltung“ sagen: Er bietet berufliche Möglichkeiten von jeder schu -<br />
lischen Startposition aus. Das Berufsspektrum geht von der zweijährigen<br />
Ausbildung zum Fachlageristen bis zum Hoch schulstudium im<br />
Be reich Logistik, oft angeboten in Form eines dualen Studiums.<br />
Für Berufs tätige im Bereich „Lagerhaltung, Logistik“ werden sogar<br />
Fern studien angeboten, um Berufstätigen den Erwerb eines<br />
Hochschul abschlusses in ihrem beruflichen Tätigkeitsfeld zu<br />
ermöglichen. Zu dem bieten sich vielfältige Möglichkeiten der<br />
Weiterbildung, zum Teil in firmeneigenen Akademien oder der<br />
Transportwirtschaft nahe stehenden Unternehmen wie TÜV oder<br />
DEKRA.<br />
Wer wissen möchte, warum weltweit agierende Logistikunternehmen<br />
gern Abiturientinnen und Abiturienten als Auszubildende für den<br />
Beruf „Kauffrau/Kaufmann Spedition und Logistikdienstleistungen“<br />
sehen und Duale Studiengänge anbieten, der kann im Internet Ant -<br />
worten auf solche Fragen finden, indem er zum Beispiel bei Wikipedia<br />
das Stichwort „Logistik“ aufruft oder sich über die Inhalte auf<br />
BERUFEnet der Agentur für Arbeit informiert.<br />
Logistikunternehmen unterhalten in der Regel Lager. Die Arbeit hier<br />
hat einen anderen Charakter als den der Logistiker in ihrem Büro. Es<br />
gibt für den Bereich „Lagerhaltung“ eigenständige Berufe. Auf der<br />
gehobenen Ebene der Lagerwirt schaft sind unter anderem Informa -<br />
tiker gefragt, weil eine Lagerwirtschaft ohne ausgeklügelte EDV-Pro -<br />
gramme nicht denkbar ist.<br />
Collage:<br />
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Franck Boston – Fotolia.com
72 <strong>Bildung</strong>swege in ausgewählte Berufsfelder<br />
<strong>Bildung</strong>swege in die Welt des Handwerks<br />
Das Handwerk ist einer der ganz großen Ausbildungsbereiche in un -<br />
serer Wirtschaft. Das Handwerk ist meist „kleinteilig“ organisiert.<br />
Klein- und Mittelbetriebe bestimmen das Bild und nicht große<br />
Betriebe wie in der Industrie.<br />
Neben der absoluten Zahl an Ausbildungen ist die Vielfältigkeit der<br />
Ausbildungsmöglichkeiten ein beachtenswerter Faktor, wenn es um<br />
das Thema „Ausbildung“ geht. Jedes Talent, jede Vorliebe für eine<br />
bestimmte Art der Tätigkeit lässt entsprechende Berufe im Handwerk<br />
entdecken. Wenn man sich als junger Mensch für eine Berufsaus -<br />
bildung entscheidet, spielt für viele der Gedanke des beruflichen<br />
Aufstiegs bereits eine Rolle. Da kann das Handwerk mit anderen<br />
Berufsfeldern mithalten. Wem die Arbeit in dem erlernten Beruf Spaß<br />
macht, der kann sein Berufsleben lang als Geselle und „Alt-Geselle“<br />
sein Geld verdienen. Niemand ist zum beruflichen Aufstieg verpflichtet.<br />
Aber man kann sich weiterentwickeln, wenn man das möchte –<br />
bis hin zum Inhaber eines größeren Betriebes oder zum Ingenieur, der<br />
ein Hochschulstudium abgeschlossen hat.<br />
Die wohl bekannteste Möglichkeit zum Aufstieg im Handwerk ist die<br />
Ausbildung zum Meister bzw. zur Meisterin. Die Region bietet eine<br />
Fülle solcher Aufstiegsbildungen, ein Blick ins Internet auf die Seiten<br />
der Handwerkskammer zeigt die Vielfalt der Möglichkeiten. Neben der<br />
Kzenon – Fotolia.com<br />
Foto:<br />
©<br />
Ausbildung zum Meister oder Meisterin in Vollzeit- oder Teilzeitkursen<br />
sind auf den Seiten der Handwerkskammer im Internet (oder in entsprechenden<br />
Broschüren) auch andere Karrieremöglichkeiten, die<br />
auch für Abiturientinnen und Abiturienten mit handwerklichem<br />
Geschick und Interesse an handwerklicher Tätigkeit interessant sind.<br />
Schon während der Berufsausbildung können weitere Weichen<br />
Richtung Zukunft gestellt werden. Für junge Menschen, die gern im<br />
Ausland Erfahrungen sammeln und arbeiten möchten, bieten Berater<br />
der Handwerkskammern Informationen über europaweite Projekte<br />
und Kooperationen zwischen einzelnen Staaten an. Mallorca, Ibiza<br />
oder Gran Canaria ist in vielen Handwerksberufen als Arbeitsort nach<br />
der Ausbildung ebenso denkbar wie Amsterdam oder Tallinn.<br />
Foto:<br />
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Foto: ©<br />
goodluz – Fotolia.com<br />
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lafota – Fotolia.com<br />
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73<br />
Hauptschulabschluss – Realschulabschluss – Abitur<br />
Ausbildung in einem Handwerksberuf<br />
– ohne Besonderheiten –<br />
Ausbildung mit<br />
Auslandsaufenthalt<br />
Ausbildung mit Erwerb des<br />
schulischen Teils der FH-Reife<br />
Gesellenprüfung (HWK-Prüfung) – Abschluss der Berufsschule (Abschlusszeugnis)<br />
Arbeit als Geselle<br />
Arbeit als Geselle plus Teilnahme an Meisterkursen<br />
(Teilzeit)<br />
Arbeit im Betrieb<br />
Arbeit im Betrieb plus Teilnahme an<br />
Fortbildungsangeboten (Teilzeit)<br />
Beurlaubung: Teilnahme an<br />
Vollzeitkursen, z. B. Meisterkursen<br />
Aufstieg im Betrieb<br />
Spezialisierung im Betrieb<br />
(durch Kurse)<br />
Wechsel zu anderen<br />
Aufga ben/in eine andere<br />
Branche<br />
Wechsel ins Ausland<br />
Weg in die Selbstständigkeit<br />
– Aufbau eines Betriebes<br />
– Übernahme eines Betriebes<br />
Übernahme von Führungsaufgaben<br />
in einem Betrieb oder in einer<br />
Handwerksorganisation<br />
Aufnahme eines Studiums<br />
ALES, W DU<br />
IR VOSTLEN<br />
KANT, SOLST<br />
D VEUCHN.<br />
WILLKOMMEN IN DER ZEIT DES AUSPROBIERENS.<br />
ENTDECKE ÜBER 130 AUSBILDUNGSBERUFE IM HANDWERK.<br />
HANDWERK.DE
74 <strong>Bildung</strong>swege in ausgewählte Berufsfelder<br />
<strong>Bildung</strong>swege in die Welt der Wirtschaft und Verwaltung<br />
Wege mit einem Hauptschulabschluss<br />
Theoretisch ist auch im kaufmännisch-verwaltenden Bereich nach<br />
dem Hauptschulabschluss eine Berufsausbildung möglich. In der<br />
Praxis sind aber viele Ausbildungsberufe an den Realschulabschluss<br />
gebunden. In diesem Fall bietet die Zweijährige Berufs fachschule<br />
Wirtschaft Hauptschulabsolventen die Chance, einen Realschulab -<br />
schluss und zugleich berufsbezogene Grundkenntnisse zu erwerben.<br />
Das ist eine gute Startbasis für eine Berufsausbildung in einem der<br />
oben angesprochenen Berufe.<br />
In der Klasse 1 (Einjährige BFS Wirtschaft) muss ein Notendurch -<br />
schnitt von wenigstens 3,0 erreicht werden, um die Klasse 2 der BFS<br />
Wirtschaft besuchen zu können.<br />
Möglich ist in der Klasse 2 der Berufsfachschule auch der Erwerb<br />
des erweiterten Sekundarabschlusses, der zum Beispiel den Weg ins<br />
(Wirt schafts-)Gymnasium öffnet.<br />
Wer am schulischen Lernen Geschmack gefunden hat, kann direkt im<br />
Anschluss an eine Berufsausbildung die Fachoberschule Wirtschaft<br />
Klasse 12 besuchen. Voraussetzung dafür ist natürlich das Bestehen<br />
der Abschluss prü fung.<br />
Wege mit einem Realschulabschluss<br />
Die einjährige BFS Wirtschaft mit der Zugangsvoraussetzung Real -<br />
schulabschluss hat als „Höhere Handelsschule“ eine lange Tradition.<br />
Sie wird heute mit kaufmännischen Schwerpunkten angeboten. Das<br />
lässt ihren berufsvorbereitenden Charakter deutlich erkennen und<br />
ermöglicht ggf. eine Verkürzung der Ausbildungszeit. Zusätzlich ist der<br />
Erwerb des erweiterten Sekundarabschlusses I möglich.<br />
Bernd Geller – Fotolia.com<br />
Foto:<br />
©<br />
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Stadt Wolfsburg:<br />
beeindruckend vielseitig<br />
Du suchst einen interessanten Ausbildungsplatz?<br />
Du bist motiviert und hast Interesse an einer abwechslungsreichen<br />
Berufsausbildung?<br />
Dann bist du bei der Stadt Wolfsburg genau richtig.<br />
Die Stadt Wolfsburg hat derzeit über 4320 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />
Als einer der größten Ausbildungsbetriebe in Niedersachsen bieten wir<br />
jedes Jahr 50 bis 60 motivierten Jugendlichen einen qualifizierten und<br />
erlebnisreichen Einstieg in das Berufsleben.<br />
Die Ausbildungsmöglichkeiten bei der Stadtverwaltung Wolfsburg sind<br />
vielfältig und interessant. Du kannst über 25 verschiedene Berufe bei<br />
uns erlernen. Dazu zählen die „klassischen“ Verwaltungsberufe ebenso<br />
wie für die Verwaltung eher untypische Berufe, wie z. B. technische<br />
oder handwerkliche Berufe sowie auch Gesundheitsberufe.<br />
Zurzeit werden rund 160 Nachwuchskräfte ausgebildet. Nach erfolgreichem<br />
Abschluss bieten wir allen gute Übernahmechancen und Weiterentwicklungsmöglichkeiten.<br />
Alle weiteren Informationen zu unserem<br />
beeindruckend vielseitigen Ausbildungsangebot<br />
und der Online-Bewerbung findest du auf<br />
unserem Internetauftritt:<br />
www.wolfsburg.de/ausbildungStadt
75<br />
>>> Grafiken „Wege mit einem Hauptschulabschluss“ sowie<br />
„Wege mit einem Realschulabschluss“ auf der nächsten Seite<br />
Foto:<br />
©<br />
goodluz – Fotolia.com<br />
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Viel mehr als Du erwartest…<br />
Ausbildung bei der Stadt <strong>Braunschweig</strong><br />
Mal ehrlich, woran denkst Du, wenn Du hier über das Thema Ausbildung<br />
in Verbindung mit der Stadt <strong>Braunschweig</strong> liest? Sicher glaubst Du, es<br />
gibt überwiegend nur die typischen Büroberufe. Viele wissen gar nicht,<br />
dass bei uns rund 200 Nachwuchskräfte in über 20 verschiedenen Berufen<br />
ausgebildet werden.<br />
Unser Angebot reicht von den dualen Studiengängen Allgemeine Verwaltung<br />
und Informatik und der klassischen Verwaltungsausbildung,<br />
für die wir bereits jetzt die unbefristete Übernahme zusichern können,<br />
über die kaufmännische Ausbildung bis hin zu den handwerklichen und<br />
technischen Berufen mit einer mindestens sechsmonatigen Anschlussbeschäftigung<br />
im erlernten Beruf. Eine tolle Perspektive eröffnet auch<br />
die Berufsausbildung in Kombination mit einer sich anschließenden<br />
Feuerwehrausbildung im Beamtenverhältnis, die wir bei einigen technischen<br />
Ausbildungsberufen und bei der Ausbildung zur/zum Notfallsanitäter/in<br />
anbieten.<br />
Für das nächste Einstellungsjahr kannst Du Dich ab dem Beginn der<br />
Sommerferien bis zum 15. Oktober bewerben.<br />
Unter www.braunschweig.de/ausbildung findest Du vielfältige Informationen<br />
wie zum Beispiel offene Ausbildungsstellen, schulische Voraussetzungen,<br />
Ausbildungsinhalte, Bewerbungsverfahren aber auch den<br />
Link zu unserem Online-Bewerbungsformular.<br />
Wir freuen uns auf Deine Bewerbung.
76 <strong>Bildung</strong>swege in ausgewählte Berufsfelder<br />
Wege mit einem Hauptschulabschluss<br />
Hauptschulabschluss<br />
Zweijährige Berufsfachschule Wirtschaft<br />
– Einjährige BFS Wirtschaft<br />
– Klasse 2 der Zweijährigen BFS Wirtschaft *)<br />
(Erwerb Realschulabschluss oder erweiterter<br />
Realschulabschluss möglich)<br />
Erwerb<br />
des erweiterten<br />
Sek. I-Abschlusses<br />
Fachoberschule Wirtschaft<br />
und Verwaltung<br />
Klasse 11<br />
Klasse 12<br />
Schulische Berufsausbildung<br />
z. B. zur Kaufmännischen<br />
Assistenz<br />
Betriebliche<br />
Berufsausbildung<br />
mit Besuch der Berufsschule<br />
Berufliches Gymnasium<br />
Wirtschaft<br />
3 Jahre<br />
Studium an<br />
allen Fachhochschulen,<br />
eingeschränkt auch an<br />
wissenschaftlichen<br />
Hochschulen<br />
Fachoberschule<br />
Klasse 12<br />
Berufstätigkeit<br />
Aufstieg im Beruf<br />
Studium<br />
an allen Hochschulen<br />
Die Adressen der berufsbildenden Schulen werden auf Seite 81 der Broschüre aufgeführt.<br />
*) sofern der Notendurchschnitt stimmt<br />
Wege mit einem Realschulabschluss<br />
Realschulabschluss<br />
Einjährige Berufsfachschule Wirtschaft<br />
(kann auf die Ausbildungszeit angerechnet werden)<br />
Berufsausbildung<br />
Bei entspr. Leistungen:<br />
Erweiterter Sek.-Abschluss<br />
und damit Möglichkeit:<br />
Berufsausbildung<br />
(kann auf die Ausbildungs -<br />
zeit angerechnet werden)<br />
Berufliches Gymnasium<br />
Wirtschaft – 3 Jahre –<br />
Studium an allen<br />
Hochschulen<br />
Berufstätigkeit<br />
Aufstieg im Beruf<br />
Möglichkeit:<br />
Besuch von Fachschulen<br />
Studium an allen<br />
Fachhochschulen,<br />
eingeschränkt auch an<br />
wissenschaftlichen<br />
Hochschulen<br />
Fachoberschule Klasse 12<br />
Berufsoberschule<br />
Studium an allen<br />
Hochschulen, bei fach -<br />
gebundener Hochschulreife<br />
jedoch eingeschränkt<br />
Universitäten und vergleichbare Hochschulen, Fachhochschulen: bei fachgebundener Hochschulreife eingeschränkte Wahlmöglichkeiten
77<br />
<strong>Bildung</strong>swege der Finanzen und der finanziellen Sicherheit<br />
„Geld“ ist eine schwierige Sache. Darum wird bei wohl allen Berufen,<br />
in denen Geld eine wesentliche Rolle spielt, mindestens ein Realschul -<br />
abschluss verlangt, oft das Abitur. Die Welt des Geldes ist vielschichtig.<br />
Wenn man fragt: „Mit welchen Berufen bringst du das Stichwort ‚Geld’<br />
in Verbindung?“, dann dürfte die häufigste Antwort „Bank kaufmann<br />
bzw. Bankkauffrau“ sein. Das ist sicherlich richtig. Aber das Geld in<br />
den Banken kommt irgendwo her. Es muss also mindestens einen Beruf<br />
geben, der dem Bankkaufmann/der Bankkauffrau „vorgelagert“ ist.<br />
Zählt man die Fahrer der Sicherheitstransporte nicht mit, die Geld von<br />
einer Stelle der Bundesbank zu Banken transportieren, so bleiben die<br />
Berufe bei der Bundesbank. Sie ist eine öffentliche Ein richtung, ihre<br />
Berufstätigen sind an den zentralen Stellen Beamte/Be am tinnen mit<br />
einer Fachausbildung für den Dienst in der Bank. Dem Geldwesen<br />
zugerechnet werden Bausparkassen. Sie sind in der Regel mit Banken<br />
verbunden. Die Ausbildung kennt den Beruf „Bankkauf mann/<br />
Bankkauffrau vertriebsorientiert“. Wenn es um Geld geht, steht schnell<br />
das Wort „Steuern“ im Raum. Hier gibt es mindestens zwei Berufs -<br />
felder, die etwas mit Steuern zu tun haben: das Finanzamt und die<br />
Steuer beratung. In beiden Feldern sind auch in der Region Aus bil -<br />
dungen möglich, zum einen beim „Finanzamt“, genauer: bei der<br />
Steuer verwal tung Niedersachsen, zum anderen bei Steuer be ra -<br />
tungskanzleien.<br />
Wer gern bei einer Bank als Unternehmen arbeiten möchte, ohne aber<br />
den für Banken zentralen Beruf des Bankkaufmanns/der Bankkauffrau<br />
erlernen zu wollen, der kann seinen Wunsch realisieren. Denn Banken<br />
bilden auch in Berufen aus, deren Kompetenz sie benötigen, um als<br />
Unternehmen zu funktionieren. Dazu zählt zum Beispiel das gesamte<br />
IT-We sen. Ohne problemfrei funktionierende Computer und ihre Infra -<br />
struk tur kann keine Bank existieren. Viele Banken bieten darum entsprechende<br />
Ausbil dungs plätze, meist in ihren Zentralen, an.<br />
Innerhalb einer Bank bzw. Bankengruppe wie den Sparkassen oder<br />
Volksbanken gibt es eine Fülle von Karrieremöglichkeiten. Wer wissen<br />
möchte, wie das konkret bei der Bank seines Interesses aussieht,<br />
nimmt am besten schon vor einer Bewerbung um eine Ausbildungs -<br />
stelle Kontakt mit der Leiterin oder dem Leiter „Ausbildung“ der Bank<br />
auf. Das Ergebnis der Kontaktaufnahme wird die Vereinbarung eines<br />
Gesprächs sein – und auf dieses sollte man sich gut vorbereiten. Infos<br />
über Karrieremöglichkeiten im Bereich Banken kann man auch auf Be -<br />
rufsinfor mations messen einholen. Man muss dann allerdings wissen,<br />
was man wissen möchte, sich also auf den Messebesuch vorbereiten.<br />
Das ist eine hervorragende Möglichkeit, hilfreiche Infos zu bekommen<br />
und evtl. auf sich aufmerksam zu machen (das setzt allerdings voraus,<br />
dass man auf der Messe mit einer Vertreterin bzw. einem Vertreter der<br />
Bank spricht, der bzw. die im Personalbereich Verantwortung trägt).<br />
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Zukunft.“<br />
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79
80 Wissenstest über berufsbildende Schulen<br />
Testen Sie Ihr Wissen über die berufsbildenden Schulen<br />
Behauptung<br />
wahr oder unwahr<br />
1. In manchen Bereichen konkurrieren öffentliche und private berufsbildende Schulen. Dann kann man wählen, ob man den gleichen Abschluss an<br />
einer privaten oder einer öffentlichen Schule erwerben will.<br />
2. Wer einen normalen Realschulabschluss hat, kann in zwei Jahren an bestimmten berufsbildenden Schulen eine Studienberechtigung erreichen.<br />
3. Wer einen normalen Realschulabschluss hat, kann sich an berufsbildenden Schulen durch Leistung einen Zugang zu Universitäten verschaffen.<br />
4. An berufsbildenden Schulen kann man nachträglich einen Hauptschul- oder Realschulabschluss erwerben.<br />
5. Mit einem erweiterten Sekundarabschluss I, erworben auf der Realschule, kann man im berufsbildenden Schulwesen die allgemeine<br />
Hochschul reife erweben wie auf einer gymnasialen Oberstufe.<br />
6. An bestimmten berufsbildenden Schulen kann man in zwei Jahren eine Berufsausbildung absolvieren und zu einem anerkannten Abschluss<br />
kommen.<br />
7. „Berufsfachschulen“ haben alle die gleichen Zugangsvoraussetzungen, das ist ihnen gemeinsam.<br />
8. „Berufsfachschulen“ haben generell die Aufgabe, auf eine ‚höherwertige’ Berufsausbildung vorzubereiten.<br />
9. „Berufsfachschulen“ sind generell zweijährig.<br />
10. Berufsfachschulen führen generell zur gleichen Qualifikation, wenn auch in verschiedenen Fächern und Sachgebieten.<br />
11. Die Berufsoberschule bereitet auf Aufgaben als Führungs kraft vor.<br />
12. Fachoberschulen vermitteln die Berechtigung zum Studium an einer der besuchten Fachoberschule fachlich entsprechenden<br />
Fachhochschule (FH), eine „allgemeine Fachhochschul-Reife“ gibt es nicht.<br />
Lösung: Bis zur Frage 6 sind alle Aussagen richtig, ab Frage 7 alle falsch. Wenn Sie die Richtigkeit bzw. die Fehlerhaftigkeit der Behauptungen begründen können, dann kennen Sie sich aus.<br />
Mach, was wirklich zählt:<br />
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81<br />
Öffentliche berufsbildende Schulen in der Region<br />
<strong>Braunschweig</strong><br />
Heinrich-Büssing-Schule<br />
Berufsbildende Schulen Technik <strong>Braunschweig</strong><br />
Salzdahlumer Straße 85, 38126 <strong>Braunschweig</strong><br />
Tel. 0531 470-7700<br />
info@hbs-bs.de, www.hbs-bs.de<br />
Helene-Engelbrecht-Schule<br />
Reichsstraße 31–34, 38100 <strong>Braunschweig</strong><br />
Tel. 0531 470-4184<br />
Helene-Engelbrecht-Schule@braunschweig.de<br />
www.helene-engelbrecht-schule.de<br />
Berufsbildende Schulen V der Stadt <strong>Braunschweig</strong><br />
Kastanienallee 71, 38102 <strong>Braunschweig</strong><br />
Tel. 0531 470-7950<br />
verwaltung.bbs5@braunschweig.de, www.bbs5-bs.de<br />
Johannes-Selenka-Schule<br />
Inselwall 1 a, 38114 <strong>Braunschweig</strong><br />
Tel. 0531 470-6900<br />
johannes-selenka-schule@braunschweig.de<br />
www.johannes-selenka-schule.de<br />
Otto-Bennemann-Schule<br />
Berufsbildende Schulen Wirtschaft und Verwaltung<br />
Alte Waage 2, 38100 <strong>Braunschweig</strong><br />
Tel. 0531 470-7800<br />
otto-bennemann-schule@braunschweig.de<br />
www.otto-bennemann-schule.de<br />
Technikakademie der Stadt <strong>Braunschweig</strong><br />
Kastanienallee 71, 38102 <strong>Braunschweig</strong><br />
Tel. 0531 470-7900<br />
info@technikakademie-bs.de, www.technikakademie-bs.de<br />
Wolfsburg<br />
Berufsbildende Schule 1 – Carl-Hahn-Schule<br />
– Wirtschaft, Verwaltung, Gesundheit –<br />
Schachtweg 2, 38440 Wolfsburg<br />
Tel. 05361 308930<br />
verwaltung@bbs1wolfsburg.de, www.carl-hahn-schule-bbs.de<br />
Berufsbildende Schule 2<br />
– Gewerblich-technische Fachrichtung –<br />
Kleiststraße 44, 38440 Wolfsburg<br />
Tel. 05361 261200<br />
verwaltung@bbs2.wolfsburg.de, www.bbs2wob.de<br />
Berufsbildende Schule Anne-Marie Tausch<br />
- Erziehung, Pflege und Therapie -<br />
Bonhoefferstraße 33, 38444 Wolfsburg, Tel. 05361 87270<br />
bbs-anne-marie-tausch@wolfsburg.de<br />
www.bbs-anne-marie-tausch.de<br />
Salzgitter<br />
Berufsbildende Schulen Fredenberg<br />
Hans-Böckler-Ring 18, 38228 Salzgitter-Lebenstedt<br />
Tel. 05341 403-1<br />
verwaltung@bbs-fredenberg.de, www.bbs-fredenberg.de<br />
Ludwig-Erhard-Schule<br />
Joh.-Sebastian-Bach-Straße 13–17, 38226 Salzgitter-Lebenstedt<br />
Tel. 05341 836-0<br />
verwaltung@les-sz.de, www.les-salzgitter.de<br />
Landkreis Peine<br />
Berufsbildende Schulen des Landkreises Peine<br />
Pelikanstraße 12, 31228 Peine, Tel. 05171 9404<br />
info@bbs-peine.de, www.bbs-peine.de<br />
Landkreis Gifhorn<br />
Berufsbildende Schulen I des Landkreises Gifhorn<br />
Alter Postweg 21, 38518 Gifhorn, Tel. 05371 9436-10<br />
verwaltung@bbs1-gifhorn.de, www.bbs1-gifhorn.de<br />
Berufsbildende Schulen II des Landkreises Gifhorn<br />
Koppelweg 50, 38158 Gifhorn, Tel. 05371 9465-0<br />
verwaltung@bbs2-gifhorn.de, www.bbs2-gifhorn.de<br />
Landkreis Goslar<br />
Berufsbildende Schulen 1 Goslar<br />
-Am Stadtgarten-<br />
Heinrich-Pieper-Straße 3–7, 38640 Goslar, Tel. 05321 3710-0<br />
verwaltung@bbs1goslar.de, www.bbs1goslar.de<br />
Berufsbildende Schulen Goslar–Baßgeige/Seesen<br />
Standort Goslar<br />
Bornhardtstraße 14, 38644 Goslar, Tel. 05321 377-50<br />
info@bbs-bassgeige.de, www.bbs-bassgeige.de<br />
Berufsbildende Schulen Goslar–Baßgeige/Seesen<br />
Standort Seesen<br />
Hochstraße 6, 38723 Seesen, Tel. 05381 9387-0<br />
info@bbs-bassgeige.de, www.bbs-bassgeige.de<br />
Berufsbildende Schulen Bad Harzburg<br />
Wichernstraße 6, 38667 Bad Harzburg, Tel. 05322 9638-0<br />
info@bbs-bad-harzburg.de, www.bbs-bad-harzburg.eu<br />
Landkreis Wolfenbüttel<br />
Carl-Gotthard-Langhans-Schule<br />
Wilhelm-Brandes-Straße 9–11, 38304 Wolfenbüttel<br />
Tel. 05331 9560-0, info@cgls.de, www.cgls.de<br />
Landkreis Helmstedt<br />
Berufsbildende Schulen Helmstedt<br />
Ernst-Reuter-Straße 1, 38350 Helmstedt, Tel. 05351 596479<br />
info@bbs-helmstedt.de, www.bbs-helmstedt.de
82 Inserenten/Impressum<br />
Inserentenverzeichnis<br />
Agentur für Arbeit <strong>Braunschweig</strong>-Goslar ..................................... Seite 53<br />
Albemarle Germany GmbH, Langelsheim ...................................... Seite 9<br />
Allianz für die Region GmbH ............................................................. Seite 6<br />
Audi BKK ................................................................................................... Seite 13<br />
Autohaus Wolfsburg Hotz und Heitmann<br />
GmbH & Co. KG, Wolfsburg ............................................................... Seite 58<br />
AWO Psychiatriezentrum, Königslutter .......................................... Seite 67<br />
AWO-Bezirksverband <strong>Braunschweig</strong> e. V. ..................................... Seite 61<br />
Bundeswehr Karrierecenter ................................................................ Seite 80<br />
Dirk Rossmann GmbH .......................................................................... Seite 4<br />
Dr. von Morgenstern Schulen, <strong>Braunschweig</strong>/Lüneburg .......... Seite 24<br />
Entsorgungszentrum Salzgitter GmbH ........................................... Seite 54<br />
EuropTec GmbH, Goslar ....................................................................... Seite 11<br />
Handwerkskammer <strong>Braunschweig</strong>-Lüneburg-Stade ................. Seite 56<br />
Herzogin Elisabeth Hospital, <strong>Braunschweig</strong> ................................. Seite 63<br />
Kaufland Warenhandel GmbH & Co. KG ....................................... Seite 31<br />
Kraftverkehrsgesellschaft mbH <strong>Braunschweig</strong> ............................ Seite 43<br />
Land Niedersachsen .............................................................................. Seite 27<br />
Landkreis Goslar ..................................................................................... Seite 5<br />
Landkreis Wolfenbüttel ....................................................................... Seite 26<br />
Nibelungen-Wohnungsbau ................................................................ Seite 30<br />
Oskar Kämmer Schule gGmbH .......................................................... Seite 41<br />
Perschmann GmbH, <strong>Braunschweig</strong> .................................................. Seite 17<br />
PKF FASSELT SCHLAGE, <strong>Braunschweig</strong> .......................................... Seite 19<br />
Polizeiakademie Niedersachsen ........................................................ Seite 79<br />
REWE Markt GmbH ............................................................................... Seite 45<br />
Stadt <strong>Braunschweig</strong> .............................................................................. Seite 75<br />
Stadt Salzgitter ...................................................................................... Seite 48<br />
Stadt Wolfsburg ..................................................................................... Seite 74<br />
Städtisches Klinikum <strong>Braunschweig</strong> gGmbH ............................... Seite 65<br />
Steuerverwaltung Niedersachsen ..................................................... Seite 47<br />
Volksbank eG ........................................................................................... Seite 77<br />
Wohnungsbaugesellschaft Salzgitter mbH ................................... Seite 12<br />
Wolfsburg AG, Wolfsburg ................................................................... Seite 2<br />
Impressum<br />
Baumschulenweg 28, 26127 Oldenburg<br />
Tel. 0441 9353-0, Fax 0441 9353-300<br />
info@kuw.de, www.kuw.de<br />
© Gerd Altmann/pixelio.de<br />
Anzeigenverkauf: Sigrid Kohlepp, Ralf Niemeyer<br />
Layout und Herstellung: Norbert Mandel<br />
Britta Remberg-Brand<br />
Idee, fachlicher Inhalt: Dr. Armin Lewald<br />
Druck:<br />
Gutenberg Beuys Feindruckerei GmbH<br />
Hans-Böckler-Straße 52<br />
30851 Langenhagen<br />
Telefon 0511 8741516-0<br />
Herausgegeben mit Unterstützung der Allianz für die Region<br />
GmbH und den Arbeitsagenturen aus der Region.
Foto:<br />
© contrastwerkstatt – Fotolia.com Grafik: ©<br />
geschmacksRaum® – Fotolia.com
KERNFRAGEN<br />
Wo will<br />
ich hin?<br />
Wenn ich mir mit meinen<br />
ersten Vorstellungen über<br />
den zu wählenden Beruf<br />
nicht sicher bin: Wen kann<br />
ich um Rat fragen?<br />
Wer hilft mir<br />
bei meiner<br />
Berufswahl?<br />
Wie finde ich eine passende<br />
Ausbildungsstelle?<br />
Kann ich in der Berufsschule<br />
auch sonstige Qualifikationen<br />
erwerben? Wie geht das?<br />
Welche sonstigen Vor -<br />
aussetzungen werden für<br />
meinen Wunschberuf<br />
erwartet? Kann ich den<br />
Anforderungen schon<br />
gerecht werden?<br />
Reicht mein bislang erreichter<br />
Schulabschluss für meinen<br />
Wunschberuf oder muss ich<br />
mich um einen höherwertigen<br />
Schulabschluss bemühen? Wie<br />
erreiche ich den?<br />
Was ist ein „Duales<br />
Studium”? Wäre das<br />
auch etwas für mich?<br />
Kann man eigentlich einen<br />
Beruf auch in einer Schule<br />
erlernen?<br />
Logo „denkend“ © Matthias Enter / Logos „Denkblase”© sdecoret: – Fotolia.com<br />
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