s'Magazin usm Ländle, 23. Oktober 2016

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MANAGER Sind Sie ein Freigeist, Herr Mutschlechner? INTER VIEW Vor16Jahren startete Daniel Mutschlechner bei der Messe Dornbirn ins Arbeitsleben. Vor drei Jahren wurde er dann zum Geschäftsführer bestellt und sorgte für einen frischen Wind in Form von neuen Formaten und dem Start des Hallenumbaus. Mit „Krone“-Redakteurin Sandra Nemetschke blickt er auf eine bewegte Messezeit zurück und schaut zuversichtlich –und voller Vorfreude auf seine neue Herausforderung als Leiter des Bildungshauses St. Arbogast –indie Zukunft. ••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• Nach so einer langen Zeit kann er ein Gefühl von Wehmut bei dem Gedanken an Abschied nicht verleugnen. Obwohl Daniel Mutschlechner schoninrund zwei Wochen seine neue Stelle in St. Arbogast antritt, ist er noch mitten im Messegeschehen. Der finale Countdown als Geschäftsführer der Messe Dornbirn ist nun angebrochen. Wie sieht derzeit Ihr Arbeitsalltag aus? Derzeit erlebe ich eine ganz interessante Phase, die ich in dieser Art noch nicht kenne. Einerseits bin ichab2.November schon in Arbogastaktiv –ich bereitemich darauf vor und führe erste Kennenlerngespräche. Andererseits bin ich noch in viele Messeangelegenheiten involviert. Nach 16 Jahren kann man nicht einfach einen Cut machen –eswird im Flug übergeben. Da ich aber derzeit sozusagen auf zwei Hochzeiten tanze, bin ich froh, wenn ich bald den Absprung geschafft habe. Sabine Tichy-Treimel wird als erste Frau in der Messegeschichte IhreGeschicke als Geschäftsführerin übernehmen. Haben Sie ein paar Tipps für sie auf Lager? Es sind sicher ein paar gute Ratschläge dabei und Dinge, die ich rückblickend auch anders machen würde, umschneller ans Ziel zu kommen. Die Messe mit ihren vielen Einflüssen ist eine Lebensuniversität, und man wird mit der Zeit auch schlauer. Sabinewird sicher ihren eigenen Weg mit Entschlossenheit angehen. Grundsätzlich finde ich – und das ist nicht nur Marketingsprech, dass es absolut zeitgemäß ist, dass eine Frau die Führung derMesse übernimmt. Sie haben mit neuen Formaten frischen Wind in die Messe Dornbirn gebracht. Konnten Sie alles umsetzten, was Sie sich vorgenommen haben? Nüchtern betrachtet, ist einiges gelungen. Aber die Neuausrichtung hat hinter den Kulissen schon viel früher und unter meinen Vorgängern begonnen. Ich habe versucht, daran anzudocken und neue Formatesowie den Start des Hallenumbaus ins Rollen zu bringen. Selbstkritisch gesprochen ist die Messe nicht gerade mit Innovationscharakter aufgefallen, aber die ganze Welt dreht sich, die Menschheit und ihr Verhalten ändern sich massiv – daher hat es auch hier den Mut gebraucht,neue Dinge anzugehen. Was ist Ihnen als Messegeschäftsführer besonderswichtig gewesen? Wir konnten gute Überzeugungsarbeit leisten, dass eine Messe in Zeiten von Digitalisierung noch gebraucht wird. Menschen werden sich immer treffen, umGeschäfte zu machen oder Veranstaltungen zu besuchen – daher braucht es auch einen Ort dafür. Ein weiteres Anliegen war mir, die Wahrnehmung derMesse,weg von denzwei Publikumsmessen, hin zu einem Messequartier, das 365 Tage im Jahr bespielt ist, zu bringen. Die Messe Dornbirn ist ja schon fast ein Vorarlberger Kulturgut –steht der Geschäftsführer mehr unter Druck? Ja, das ist ganz sicher so. Es ist erstaunlich, wie oft man angesprochen wird – an der Supermarktkassa oder auf dem s’Magazin 7
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