ssm | magazin - Regionalverband Schneesport Mittelland
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Sport – Unfallgeschehen<br />
<strong>Schneesport</strong>verletzungen PRÄVENTION<br />
Wenn man in einer Sportklinik tätig ist , ist die Nachfrage der<br />
Sportler/Patienten nach Training- und Ernährungsberatungen,<br />
Leistungsbestimmungen (Leistungsdiagnostik) relativ<br />
gross. Am häufigsten wird jedoch die Behandlung von<br />
Gesundheitsstörungen (Erkrankungen, akute Verletzungen,<br />
Ueberlastungserscheinungen) die im Zusammenhang mit<br />
dem Sport stehen, verlangt. Der Begriff Prävention, der in<br />
der gut verstandenen Sportmedizin einen sehr hohen Stellenwert<br />
haben sollte, kommt leider kaum zur Geltung. Hier<br />
spielt wahrscheinlich die Krankenkassenpolitik eine nicht<br />
unwesentliche Rolle, wobei auch die Einstellung des Sportlers<br />
zu berücksichtigen ist: meist ist er jung, in Form, grund-<br />
Verletzte nach Sportart, 2000–2007<br />
crossklinik | Basel<br />
Sportartengruppe / Sportart 2000 2005 2006<br />
Wintersport<br />
2007 Ø 2003–2007<br />
Eishockey 6 290 6 380 6 420 6 050 6 500<br />
Eislaufen, Eiskunstlauf 5 600 5 240 5 480 5 640 5 300<br />
Schlitteln 5 740 11 210 10 150 7 820 9 900<br />
Skifahren (inkl. Touren) 42 760 43 660 44 300 40 180 44 600<br />
Skilanglauf 1 860 1 340 1 420 1 140 1 300<br />
Snowboardfahren 24 500 24 510 25 010 22 700 25 300<br />
Anderer Wintersport 2 070 1 440 1 950 2 600 1 900<br />
Total Wintersport 88 820 93 780 94 730 86 130 94 800<br />
Unter der oben angegebenen Adresse, unter Statistik und<br />
dann Sport findet man noch viel mehr sehr interessante<br />
Angaben. Die BfU bietet aber nicht nur Hochrechnungen<br />
der im Sport passierenden Unfälle an, sondern organisiert<br />
selber Präventionskampagnen und wertet diese sehr<br />
sorgfältig aus. Die Ergebnisse sind bei praktisch jedem Programm<br />
die selben: diese Prävention hilft und vermag die<br />
Anzahl und den Schweregrad der Verletzungen deutlich zu<br />
reduzieren. Es gibt zum Thema Prävention der Unfälle im<br />
Wintersport ebenfalls sehr viel Material, der Platz fehlt uns,<br />
auf alle Möglichkeiten einzugehen. Nichts desto trotz laden<br />
wir jeden Leser, der auch ein Wintersportler ist, ein, sich<br />
gedanklich mit dem Thema auseinander zu setzen und sich<br />
auf die kommende hoffentlich wiederum wunderbare Skisaison<br />
gründlich vorzubereiten. Das Wichtigste ist die konditionelle<br />
Vorbereitung, die nicht kurz vor der Saison beginnt,<br />
sondern spätestens jetzt. Dabei sollten zwar sportartspezifische<br />
Merkmale geübt werden, Ausdauer, Kraft, Koordination<br />
und Beweglichkeit kommen aber bei jeder Disziplin<br />
auf dem Schnee zur Geltung.<br />
sätzlich gesund, er ist unverwüstlich und braucht sich für<br />
diese negativen Erscheinungen, die einen Arzt braucht,<br />
kaum Gedanken zu machen!<br />
Wir Aerzte erhalten dauernd sehr viel Informationsmaterial<br />
und vor kurzem blätterte der Jahresbericht der Beratungsstelle<br />
für Unfallverhütung (BfU) auf meinen Schreibtisch. Dieses<br />
sehr interessante und gut dargestellte Dokument, welches<br />
unter www.bfu.ch jedermann zugänglich ist, liefert das wertvollste<br />
Material zum (leidigen) Thema der Sportverletzungen,<br />
das man sich wünschen kann. Die unten stehende Tabelle zeigt<br />
die Trends der Verletzungshäufigkeit in den Wintersportarten.<br />
Schutzverhalten (ohne Helm) in Prozent im <strong>Schneesport</strong>, 2002–2009<br />
Skifahren<br />
Quelle: bfu 2009<br />
Saison<br />
2002/031 2004/052 2007/083 2008/094 Brille ... 95 93 97<br />
Rückenschutz/Schutzjacke 2 3 6 13<br />
Test und Bindungseinstellung<br />
durch eine Fachperson<br />
Snowboardfahren<br />
52 47 47 ...<br />
Brille ... 93 90 98<br />
Rückenschutz/Schutzjacke 7 21 41 38<br />
Handgelenkschutz<br />
Befragung<br />
Erfasste Personen (Stichprobe):<br />
1 Skifahren 927, Snowboardfahren 662<br />
2 Skifahren 1 001, Snowboardfahren 622<br />
3 Skifahren 861, Snowboardfahren 730<br />
4 Skifahren 955, Snowboardfahren 595<br />
37 40 39 36<br />
Quelle: bfu, Erhebung persönliche Schutzausrüstung im <strong>Schneesport</strong> VSP.T.11<br />
Die Pflege des Materiales sollte kein Thema sein, dies wurde<br />
von jedem Pflicht bewussten Sportler am Ende der letzten<br />
Saison gemacht. Dr. med. P. Jenoure | crossklinik, Basel<br />
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