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GESUND-DasMagazin_Herbst-2016

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EXPERTEN AM TELEFON<br />

Entstehung von Kopschmerz<br />

vermeiden<br />

Weder in der Schule noch in der Ausbildung<br />

können sich Jugendliche häufige<br />

Fehlzeiten aufgrund von Kopfschmerzattacken<br />

leisten. Das Bewusstsein, die<br />

Schmerzen kontrollieren zu können,<br />

ist für sie deshalb von besonderer Bedeutung.<br />

So lässt sich möglicherweise<br />

verhindern, dass sich im Erwachsenenalter<br />

chronische Kopfschmerzen entwickeln.<br />

Eines sollte Betroffenen nach<br />

den Erfahrungen von Prof. Dr. med.<br />

Dr. phil. Stefan Evers jedoch klar sein:<br />

„Wiederkehrende Kopfschmerzen, insbesondere<br />

Migräne, kann man nicht<br />

„heilen“ oder von heute auf morgen<br />

abstellen.“ Daher sollten Patienten alles<br />

tun, um bereits die Entstehung der<br />

Kopfschmerzen zu vermeiden. Regelmäßige<br />

Maßnahmen zur Stressbewältigung,<br />

Entspannungsübungen oder<br />

Ausdauertraining gehörten zu den gängigen<br />

Methoden.<br />

Umgang mit Medikamenten<br />

lernen<br />

Im akuten Schmerzfall könnten Massagen,<br />

Akupressur oder japanisches Heilpflanzenöl<br />

zur Linderung beitragen.<br />

Nach der Einschätzung des Neurologen<br />

aus Coppenbrügge spiele letztlich die<br />

rechtzeitige und bestimmungsgemäße<br />

Gabe von Schmerzmitteln in einer<br />

für Jugendlichen angemessenen Dosierung<br />

eine entscheidende Rolle bei der<br />

Schmerzbehandlung. Allerdings sollte<br />

dabei auf eine gelegentliche Einnahme<br />

(nicht häufiger als zehn Tage im Monat<br />

und nicht länger als drei Tage hintereinander)<br />

geachtet werden. Generell<br />

müssten die Jugendlichen lernen, dass<br />

Schmerzmittel bei akutem Schmerz sinnvoll<br />

sind, aber bei chronischen Schmerzen<br />

keine alleinige Lösung darstellten.<br />

Schmerzmittel in der Schule<br />

einnehmen<br />

Mit zunehmendem Alter sollte den<br />

Jugendlichen die Verantwortung für<br />

die Schmerzmitteleinnahme übertragen<br />

werden – das gilt vor allem für die<br />

Schule. Prof. Dr. med. Dr. phil. Stefan<br />

Evers empfiehlt, offen mit der Situation<br />

umzugehen und den Klassenlehrer zu<br />

informieren. Dann könnten betroffene<br />

Schüler die Erlaubnis erhalten, sich<br />

kurz zurückzuziehen, um ein geeignetes<br />

Akutmedikament einzunehmen:<br />

„Die meisten Lehrer und Schüler haben<br />

dafür viel Verständnis.“ / DJD<br />

Weitere Informationen im Internet<br />

INFO!<br />

• Tipps für eine angemessene Schmerzbehandlung, die auf die spezifischen Bedürfnisse von Jugendlichen<br />

zugeschnitten ist: www.initiative-schmerzlos.de<br />

• Hintergründe zur Kopfschmerztherapie auf der Internetseite der deutschen Migräne- und<br />

Kopfschmerzgesellschaft: www.dmkg.de<br />

• Neuste Forschungsergebnisse und Links zu Selbsthilfegruppen auf der Internetseite der<br />

Migräne-Liga e.V.: www.migraeneliga.de<br />

32 | <strong>Herbst</strong> <strong>2016</strong>

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