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Der See-Spiegel wird in den Jahren
2012/13 in lockerer Folge die im
Gerzenseegebiet liegenden Gemeinden
durch ihre Repräsentanten
vorstellen lassen.
Mühledorf:
Gestern – Heute – Morgen
Es freut mich, auf Wunsch der Redaktion
des «See­Spiegel», den Reigen der
Vorstellung der dem Gerzensee nahestehenden
Gemeinden mit ein paar
Gedanken zur Gemeinde Mühledorf
zu eröffnen. Schreibe ich hier als
Gemeindepräsident, schreibe ich als
Privatperson? Letzteres überwiegt.
Sicherlich schreibe ich aber nicht im
Namen des Gemeinderates. Man möge
deshalb Bemerkungen von grundsätzlichem
Charakter oder persönlicher
Einschätzung nur mir zuordnen.
Die Gemeinde Mühledorf wurde erstmals
um 1364 unter der Bezeichnung
«Mühlidorf» schriftlich erwähnt. Der
Ort gehörte im Mittelalter zur Freiherrschaft
Kramburg. Unschwer ist zu erkennen,
dass eine Mühle dem Dorf
den Namen gegeben hat. Diese Mühle
war von regionaler Bedeutung. Gemahlt
wurde insbesondere Weizen,
Gerste und Roggen. Das Mühlerad
wurde vom Mühlebach, der noch heute
aus dem Gerzensee fliesst, angetrieben.
1926 wurde der Betrieb der
Mühle eingestellt.
Mühledorf zählt heute 250 Einwohnerinnen
und Einwohner. Während Jahrzehnten
prägte die Landwirtschaft das
Dorfleben. Wie auch andernorts, reduzierten
sich die Bauernbetriebe in der
Zahl und neue Quartiere mit Einfamilienhäusern
begannen das Dorfbild zu
verändern. Als dauerhafte Herausforderung
erscheint mir die Integration
der Neuzuzüger in bestehende Dorfstrukturen.
Die fortschreitende Zersiedelung der
Schweiz allgemein hat – in der in diesem
Frühjahr von der Gemeindeversammlung
verabschiedeten Orts pla nungsrevision
– zur Vorsicht gemahnt. Das
Ortsbild soll möglichst erhalten bleiben,
Neubauten – in beschränktem Masse –
nur noch an bestehende Häusergruppen
erlaubt sein. Das ländliche Dorfbild
mit Umgebung soll erhalten bleiben. Ein
möglicher Rückschritt könnte sich hier
als Fortschritt erweisen.
Aufgrund der bescheidenen Grösse
und limitierten Mittel lernte die Ge­
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