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Unternehmensfinanzierung in Wien - KMU-Forschung Austria

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4.3 Tipps zur Verbesserung Ihrer Liquidität<br />

1. Nützen Sie den Betriebsmittelkredit zur Skonto-Ausnutzung<br />

<strong>Unternehmensf<strong>in</strong>anzierung</strong> <strong>in</strong> <strong>Wien</strong> 17<br />

Häufig wird vom Lieferanten bei vorzeitiger Begleichung der Rechnung e<strong>in</strong> Skonto<br />

e<strong>in</strong>geräumt (z.B. 2 % Skonto <strong>in</strong>nerhalb von 10 Tagen, ohne Skonto zahlbar <strong>in</strong>nerhalb<br />

von 30 Tagen – siehe Beispiel). Vergleichen Sie den Jahresz<strong>in</strong>ssatz des Lieferantenkredits<br />

(siehe Formel) mit der Verz<strong>in</strong>sung für den Betriebsmittelkredit. Liegt dieser<br />

über dem Z<strong>in</strong>ssatz für den Betriebsmittelkredit, zahlt sich die Skonto-Ausnutzung für<br />

Sie aus.<br />

Kosten des Lieferantenkredits <strong>in</strong> % p.a.:<br />

360<br />

= x Skontosatz<br />

(Zahlungsziel <strong>in</strong> Tagen - zulässige Skontotage)<br />

Beispiel:<br />

360<br />

= x 2% = 36%<br />

(30-10)<br />

2. Reduzieren Sie Ihre Außenstände<br />

Fakturieren Sie ohne Zeitverzug, vere<strong>in</strong>baren Sie klare Zahlungsziele und Zahlungskonditionen<br />

und drängen Sie auf deren E<strong>in</strong>haltung. Führen Sie e<strong>in</strong> freundliches, aber<br />

konsequentes Mahnwesen mit kurzen und fixen Mahnzyklen und verrechnen Sie<br />

Mahnspesen. Setzen Sie <strong>in</strong> jeder Mahnstufe e<strong>in</strong>e klare Frist, wann der fällige Betrag<br />

auf Ihrem Konto e<strong>in</strong>treffen soll. Erstreckt sich Ihre Leistung über e<strong>in</strong>en längeren Zeitraum,<br />

stellen Sie dem Kunden Anzahlungs- bzw. Teilrechnungen. Überprüfen Sie bei<br />

größeren Neuaufträgen die Bonität Ihres Kunden bzw. lassen Sie Ihre Kundenforderungen<br />

gegen Ausfall versichern.<br />

3. Überlegen Sie die Abtretung Ihrer Kundenforderungen<br />

Beziehen Sie Factor<strong>in</strong>g oder den Zessionskredit <strong>in</strong> Ihre Überlegungen mit e<strong>in</strong>. Bei<br />

Factor<strong>in</strong>g werden Ihre Forderungen (Jahresumsatz ab ca. 700.000 Euro) an e<strong>in</strong>e Factor<strong>in</strong>g<br />

Bank abgetreten, die noch am selben Tag 80 % der Bruttoforderung auf Ihr<br />

Unternehmenskonto überweist. Die verbleibenden 20 % der offenen Rechnung werden<br />

nach Zahlung durch den Kunden beglichen. E<strong>in</strong>e – im Detail anders ausgestaltete<br />

– Variante der F<strong>in</strong>anzierung Ihrer Forderungen bietet e<strong>in</strong> Zessionskredit Ihrer<br />

Hausbank. Durch die verfügbaren Mittel können Sie <strong>in</strong> beiden Fällen Ihre Verb<strong>in</strong>dlichkeiten<br />

mit Skonto zahlen.<br />

4. Prüfen Sie die F<strong>in</strong>anzierung Ihrer Haft- und Deckungsrücklässe über Bankhaftungen<br />

oder Versicherungsmodelle<br />

Gegen Übermittlung e<strong>in</strong>er Bank- oder Versicherungsgarantie an Ihren Kunden erhalten<br />

Sie die ausständigen Restforderungen rasch auf Ihr Konto überwiesen und gew<strong>in</strong>nen<br />

sofortigen Liquiditätsspielraum.

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