Unternehmensfinanzierung in Wien - KMU-Forschung Austria
Unternehmensfinanzierung in Wien - KMU-Forschung Austria
Unternehmensfinanzierung in Wien - KMU-Forschung Austria
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
1 E<strong>in</strong>leitung<br />
1.1 F<strong>in</strong>anzierungssituation und Ertragslage<br />
<strong>Unternehmensf<strong>in</strong>anzierung</strong> <strong>in</strong> <strong>Wien</strong> 1<br />
Im Durchschnitt s<strong>in</strong>d die <strong>Wien</strong>er <strong>KMU</strong> solide f<strong>in</strong>anziert und die Ertragskraft liegt über<br />
dem Österreichniveau.<br />
� Eigenkapitalquote: 30 %<br />
Im Durchschnitt haben die <strong>Wien</strong>er <strong>KMU</strong> rd. 30 % des Vermögens mit Eigenkapital f<strong>in</strong>anziert.<br />
Damit wird der (M<strong>in</strong>dest-)Richtwert für die Eigenkapitalquote von 20 % überschritten.<br />
Auf Spartenebene zeigt sich, dass die Betriebe aller Sparten den Richtwert<br />
im Durchschnitt erreichen können.<br />
75 % der <strong>Wien</strong>er <strong>KMU</strong> weisen e<strong>in</strong> positives Eigenkapital aus. Anders formuliert bedeutet<br />
dies jedoch, dass 25 % der Betriebe buchmäßig überschuldet s<strong>in</strong>d, d. h., der<br />
buchmäßige Wert des Betriebsvermögens ist ger<strong>in</strong>ger als das vorhandene Fremdkapital.<br />
� Fristenkongruente F<strong>in</strong>anzierung<br />
Im Gesamtdurchschnitt weisen die <strong>Wien</strong>er <strong>KMU</strong> e<strong>in</strong>e Anlagendeckung von 132 %<br />
auf. Das heißt, dass die Betriebe den F<strong>in</strong>anzierungsgrundsatz „langfristiges Vermögen<br />
muss langfristig f<strong>in</strong>anziert werden“, e<strong>in</strong>halten. Sektoral differenziert, liegen die<br />
Sparten Transport und Verkehr sowie Tourismus und Freizeitwirtschaft unter dem<br />
Richtwert von 100 %.<br />
� Umsatzrentabilität: 3 %<br />
Die <strong>Wien</strong>er <strong>KMU</strong> erwirtschaften e<strong>in</strong>en Gew<strong>in</strong>n <strong>in</strong> Höhe von 3 % der Betriebsleistung<br />
und liegen damit über dem Österreichniveau (2,4 %). Die Top Betriebe erreichen im<br />
Durchschnitt e<strong>in</strong>e deutlich höhere Rendite (17,1 %). Nach Sparten betrachtet, erzielen<br />
die Tourismusunternehmen die ger<strong>in</strong>gste und die Unternehmen des Bereiches<br />
Information und Consult<strong>in</strong>g die höchste Umsatzrentabilität.<br />
Im Gesamtdurchschnitt erreichen 65 % der <strong>Wien</strong>er Kle<strong>in</strong>- und Mittelbetriebe e<strong>in</strong> positives<br />
Betriebsergebnis (Österreich: 59 %). Der Anteil der Unternehmen <strong>in</strong> der Gew<strong>in</strong>nzone<br />
steigt mit zunehmender Unternehmensgröße.<br />
Quelle: <strong>KMU</strong> FORSCHUNG AUSTRIA, Bilanzdatenbank; Durchschnittswerte aus Jahresabschlüssen mit<br />
Bilanzstichtag zwischen 1. 7. 2009 bis 30. 6. 2010 von 11.558 <strong>Wien</strong>er <strong>KMU</strong> der gewerblichen Wirtschaft<br />
(exkl. Sparte Bank und Versicherung)<br />
1.2 Betriebswirtschaftliche Position der Betriebe<br />
E<strong>in</strong> 5-Jahresvergleich zeigt, dass sich die betriebswirtschaftliche Position der <strong>Wien</strong>er<br />
<strong>KMU</strong> verbessert hat. Während der Anteil der Top-Unternehmen (mit e<strong>in</strong>er Eigenkapitalquote<br />
von über 20 % und e<strong>in</strong>em Gew<strong>in</strong>n vor Steuern von über 5 % der Betriebsleistung)<br />
um 6 %-Punkte gestiegen ist, hat sich der Anteil der überschuldeten<br />
Betriebe <strong>in</strong> der Verlustzone um 5 %-Punkte verr<strong>in</strong>gert.