Wirtschaftsjournalist newsroom - Medium Magazin

höchstwahrscheinlich einen honorigen
Preis vor sich. Und natürlich ist es
wichtig zu wissen, wer die Preisgelder
bezahlt.
Kann man auf einen Preis hinschreiben?
Bei den renommierten Preisen dürfte
das kaum gelingen. Das liegt allein schon
an der Menge der Einsendungen. Um
den Henri-Nannen-Preis bewerben sich
rund 800 Kollegen, beim Axel-Springer-
Preis für junge Journalisten waren es
zuletzt 870 Einsendungen. Wer den
Theodor-Wolff-Preis oder den Deutschen
Lokaljournalistenpreis gewinnen
will, muss gegen rund 450 Konkurrenten
bestehen. Bessere Chancen hat man in
der journalistischen Nische. Es gibt immer
wieder Beispiele, wo die prämierten
Texte auffallend genau auf den Ausschreibungstext
eingehen. Da in lobbygesteuerten
Medienpreisen das gewünschte
Endprodukt oft exakt definiert
ist, kann man darauf natürlich hinarbeiten.
Ob das mit dem Berufsethos zu
vereinbaren ist, muss jeder Kollege für
sich entscheiden. Auch haben es freie
Journalisten hier naturgemäß schwerer.
Sie müssen vor der Jury erst einmal eine
Redaktion überzeugen. Einen Überblick
über Preise, nach Ressorts geordnet,
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ADVERTORIAL
Reemtsma Liberty Award
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Hermine-Heusler-Edenhuizen-
Preis
bietet der Deutsche Fachjournalistenverband
unter www.dfjv.de/infopool/
journalistenpreise.html.
Was muss ich beachten, wenn ich einen
Preis gewinnen will?
So banal es klingt: Lesen Sie die Ausschreibung.
Jurymitglieder berichten
immer wieder, dass viele eingereichte
Arbeiten jegliche Qualität vermissen lassen,
dass die geforderten Unterlagen
nicht beigelegt wurden, das Thema verfehlt
oder der Abgabetermin nicht eingehalten
wurde. Üblicherweise geben
die Stifter exakt an, was sie von den Bewerbern
haben wollen und bis zu welchem
Zeitpunkt. Halten Sie sich sklavisch
daran.
Haben junge Kollegen bessere Chancen?
Zumindest keine schlechteren. Sehr
viele Medienpreise richten sich speziell
an den Nachwuchs. Für junge Kollegen
lohnt es sich durchaus, diesen Markt und
die eigenen Chancen auszuloten. Auch
viele renommierte Preise bieten eine eigene
Kategorie für Nachwuchsjournalisten.
Die Frage, wer noch als jung zu
gelten hat, wird dabei oft unterschiedlich
beantwortet. Häufig liegt die Altersgrenze
bei 30, manchmal auch bei 35 Jahren.
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ADVERTORIAL
Journalistenpreis
„Wildtier und Umwelt“ des
Deutschen Jagdschutzverbandes
IMPRESSUM
Beim Axel-Springer-Preis darf man nicht
älter als 33 sein.
Ist ein Preis gut fürs Renommee?
Bei den „großen“ Preisen ist das keine
Frage. Ansonsten gilt dasselbe wie oben.
Wenn heute ein Kollege einen Preis gewinnt,
fragt man zuerst, von wem. Die
Inflation der Preise macht den Überblick
schwierig. Eine Auszeichnung ist auf jeden
Fall gut für die Motivation – sofern
man sich nicht den Vorwurf der PR zuzieht.
Allerdings berichten viele dekorierte
Kollegen, dass ein Preis auch belastend
sein kann. Die Messlatte wird
höher gelegt, die Kollegen sind eifersüchtig.
Die wichtigste Frage: Wie gewinnt man
einen Journalistenpreis?
Hierfür gibt es gottlob keine Grundregel.
Außer die wichtigsten journalistischen
Eigenschaften zu beherzigen: ein gutes
Thema, saubere Recherche, eine ungewöhnliche,
berührende Herangehensweise
und erstklassige Schreibe. Das mag
nicht immer für einen Preis ausreichen,
doch es erfüllt den wichtigsten Zweck
unseres Gewerbes: Die Leser (Hörer, Seher,
User) werden mit einer erstklassigen
Geschichte bedient.
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