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dv-geschaeftsbericht-2015

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Teil I Die Schwerpunktthemen des Deutschen Vereins im Jahr <strong>2015</strong><br />

Teil II Der Eigenverlag des Deutschen Vereins<br />

Teil III Die Mitglieder des Deutschen Vereins<br />

Teil IV Die Geschäftsstelle des Deutschen Vereins<br />

Teil V Der Deutsche Verein im Dialog<br />

Teil VI Finanzierung des Deutschen Vereins<br />

Teil VII Stiftung und Förderverein des Deutschen Vereins<br />

Kindheit, Jugend, Familie, Alter<br />

Perspektiven für die Weiterentwicklung monetärer Leistungen<br />

für Familien und Kinder beschäftigten ein großes<br />

Fachpublikum auf der gemeinsam mit dem Land Rheinland-Pfalz<br />

durchgeführten Fachtagung „Wohlergehen<br />

und Teilhabe – notwendige Schritte zur Weiterentwicklung<br />

des Systems monetärer Leistungen für Familien und<br />

Kinder“. Es wurde deutlich, dass insbesondere die Diskussion<br />

um die Schnittstellen zwischen Steuer-, Sozial- und<br />

Unterhaltsrecht weiterzuführen ist.<br />

v.l.n.r.: Inge Michels (Moderatorin), Nora Schmidt (Deutscher<br />

In der im Gesetz zur Änderung des Unterhaltsrechts und<br />

Verein), Dr. Irene Becker (freie Wissenschaftlerin), Caren Marks<br />

(Parlamentarische Staatssekretärin im BMFSFJ), Prof. Dr. em.<br />

des Unterhaltsverfahrensrechts enthaltenen Entkopplung<br />

Hans Bertram (Humboldt-Universität Berlin)<br />

des Mindestunterhalts von den Steuerfreibeträgen sieht<br />

der Deutsche Verein einen kleinen Schritt in die richtige<br />

Richtung. Der Referentenentwurf wurde mit einer entsprechenden Stellungnahme (NDV <strong>2015</strong>, 413<br />

ff.) begleitet. Um auf dem Weg zum geforderten Gesamtkonzept familienpolitischer Leistungen weiter<br />

voranzukommen, wird sich der Deutsche Verein 2016 im Rahmen eines Arbeitsgruppenprozesses mit<br />

den Schnittstellen im Bereich monetärer Unterstützung von Familien und Kindern beschäftigen.<br />

insbesondere mit dem Projekt „PEQ – Pflege, Engagement, Qualifizierung“ bei der Qualifizierung<br />

und Weiterentwicklung einer Anerkennungskultur für bürgerschaftliches Engagement im Umfeld<br />

von Pflege beteiligt (vgl. dazu S. 54 f.).<br />

In Deutschland leben mehr als eine Million Menschen mit Demenz. Sie brauchen nicht nur eine<br />

hohe Professionalität der beruflich Pflegenden, sondern vor allem Offenheit, Respekt und Akzeptanz.<br />

Ihre pflegenden Angehörigen benötigen wirkungsvolle Unterstützung und Entlastung. Diesen<br />

Anliegen widmen sich auch die beteiligten Projekte in den „Lokalen Allianzen für Menschen mit<br />

Demenz“, einem Programm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, das<br />

der Deutsche Verein begleitet. Um den Inhalten der beteiligten Projekte eine breitere Öffentlichkeit<br />

zu ermöglichen, wurde für den Nachrichtendienst des Deutschen Vereins eine Artikelserie konzipiert,<br />

deren erster Beitrag „Zugehende Arbeit im Evangelischen Kirchenkreis Berlin-Schöneberg<br />

oder „Kirche holt Menschen mit Demenz ins Boot““ im Dezemberheft (NDV <strong>2015</strong>, 627 ff.) erschienen<br />

ist. Die Serie wird 2016 fortgesetzt.<br />

Deutscher Verein aktiv in der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen<br />

(BAGSO) und beim Deutschen Seniorentag<br />

Deutscher Verein begleitet Umsetzung des ElterngeldPlus<br />

Das Gesetz zur Einführung des ElterngeldPlus mit Partnerschaftsbonus und einer flexibleren Elternzeit<br />

ist am 1. Januar <strong>2015</strong> in Kraft getreten. Für Eltern, deren Kinder ab dem 1. Juli <strong>2015</strong> geboren<br />

werden, haben sich damit die Möglichkeiten einer partnerschaftlichen Ausgestaltung der Elternzeit,<br />

des Wiedereinstieg in den Beruf und der Inanspruchnahme des Elterngeldes erhöht. Der Deutsche<br />

Verein hatte sich bereits 2014 mit einer Stellungnahme zum Gesetzentwurf der Bundesregierung<br />

in die Beratungen des Gesetzgebungsverfahrens eingebracht (NDV 2014, 462 ff.) und die neuen<br />

Instrumente begrüßt. Im Jahr <strong>2015</strong> wurde die Umsetzung des Gesetzes insbesondere durch eine<br />

Fachveranstaltung begleitet. Diese hat unter anderem die umfassende Komplexität der Regelungen<br />

und den damit zusammenhängenden Beratungsbedarf aufgezeigt, erste Informationen und Orientierung<br />

gegeben sowie Anregungen für den weiteren Umsetzungsprozess adressiert.<br />

Der Deutsche Verein als Mitglied in der „Allianz für Menschen mit Demenz“<br />

Die Altersbevölkerung wird „bunter“ und die Gruppe der älteren Menschen<br />

mit Zuwanderungsgeschichte wächst. In seinen Empfehlungen zur besseren<br />

Teilhabe älterer Menschen mit Migrationshintergrund aus dem Jahr 2010 (NDV<br />

2011, 61 ff.) hatte der Deutsche Verein bereits die Öffnung der traditionellen<br />

Angebote der offenen Altenarbeit für die Gruppe der älteren Migrant/innen<br />

gefordert und den Stellenwert interkultureller Begegnungen als Türöffner für<br />

Toleranz und ein besseres Verstehen von Unterschieden und Gemeinsamkeiten<br />

betont. Beim 11. Deutschen Seniorentag, der im Juli <strong>2015</strong> in Frankfurt am Main<br />

stattfand, hat der Deutsche Verein das Thema erneut aufgegriffen und mit dem<br />

Workshop: „Vielfalt willkommen – gute Sozialräume mit älteren Migrant/innen<br />

gestalten“ die interkulturelle Seniorenarbeit zweier Begegnungsstätten aus<br />

Berlin-Kreuzberg und Hannover vorgestellt. Zudem engagiert sich der Deutsche<br />

Verein im Rahmen der BAGSO in der Fachkommission „Aktuelle Fragen der<br />

Seniorenpolitik“ und bringt seine Expertise durch die Mitarbeit an Positionen<br />

ein, wie beispielsweise der „Frankfurter Erklärung“ der BAGSO und ihrer 112<br />

Mitgliedsorganisationen zum Abschluss des 11. Deutschen Seniorentages.<br />

Herausgeber<br />

Bundesarbeitsgemeinschaft der<br />

Senioren-Organisationen e.V.<br />

(BAGSO)<br />

Bonngasse 10<br />

53111 Bonn<br />

Tel.: 02 28 / 24 99 93 0<br />

Fax: 02 28 / 24 99 93 20<br />

E-Mail: kontakt@bagso.de<br />

www.bagso.de<br />

Die BAGSO vertritt über ihre<br />

112 Mitgliedsorganisationen etwa<br />

13 Millionen ältere Menschen in<br />

Deutschland.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.bagso.de<br />

Foto: © Messe Frankfurt GmbH<br />

Gemeinsam<br />

in die Zukunft!<br />

Gemeinsam in die Zukunft!<br />

Erklärung der Bundesarbeitsgemeinschaft<br />

der Senioren-Organisationen (BAGSO)<br />

und ihrer 112 Mitgliedsorganisationen<br />

zum 11. Deutschen Seniorentag <strong>2015</strong><br />

„Frankfurter Erklärung“<br />

ie wollen wir morgen leben und was können<br />

Wwir dafür tun? Diese Fragen beschäftigen<br />

nicht nur junge Menschen, sondern auch die älteren.<br />

Sie sehen sich in der Mitverantwortung für künftige<br />

Generationen und spielen eine aktive Rolle bei der<br />

Gestaltung der Gesellschaft. Das Motto des Deutschen<br />

Seniorentages „Gemeinsam in die Zukunft!“<br />

steht für den Willen von Seniorinnen und Senioren<br />

sowie ihrer Vertretungen, hierbei mit anderen Generationen<br />

und gesellschaftlichen Gruppen an einem<br />

Strang zu ziehen.<br />

Frauen und Männer, die heute im Seniorenalter<br />

sind, haben mit ihrer Lebensleistung wesentlich<br />

zum Gelingen einer demokratischen Gesellschaft<br />

beigetragen, in der Werte wie Mitverantwortung<br />

und Solidarität gelebt werden. Mit dem demografischen<br />

Wandel, bedingt durch Geburtenrückgang<br />

und steigende Lebenserwartung, kommen neue Herausforderungen,<br />

aber auch Chancen auf uns zu. Im<br />

Durchschnitt sind ältere Menschen so gesund wie nie<br />

zuvor. Viele halten sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten<br />

körperlich und geistig fit, achten auf gesunde<br />

Ernährung, bilden sich weiter, nutzen die neuen<br />

Medien und engagieren sich auf vielfältige Weise in<br />

Familie, Nachbarschaft, Vereinen und Initiativen.<br />

Die Allianz ist Bestandteil der Demografiestrategie der Bundesregierung. Auf dem Strategiekongress<br />

Demografie „Wohlstand für alle Generationen?“ im September <strong>2015</strong> hat auch die Arbeitsgruppe<br />

„Allianz für Menschen mit Demenz“ erste Ergebnisse vorstellen können. Der Deutsche Verein ist<br />

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