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dv-geschaeftsbericht-2015

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Teil I Die Schwerpunktthemen des Deutschen Vereins im Jahr 2014<br />

Teil II Der Eigenverlag des Deutschen Vereins<br />

Teil III Die Mitglieder des Deutschen Vereins<br />

Teil IV Die Geschäftsstelle des Deutschen Vereins<br />

Teil V Der Deutsche Verein im Dialog<br />

Teil VI Finanzierung des Deutschen Vereins<br />

Teil VII Stiftung und Förderverein des Deutschen Vereins<br />

Hauptausschuss und Mitgliederversammlung <strong>2015</strong><br />

4. Hauptausschuss und Mitgliederversammlung <strong>2015</strong><br />

„25 Jahre SGB VIII – Wie steht es um die Zukunft<br />

der Kinder- und Jugendhilfe?“<br />

Teilnehmende Hauptausschuss und Mitgliederversammlung<br />

Nach dem 80. Deutschen Fürsorgetag im Sommer <strong>2015</strong><br />

in Leipzig fanden am 24. September <strong>2015</strong> der Hauptausschuss<br />

und die Mitgliederversammlung des Deutschen<br />

Vereins in einer gemeinsamen Veranstaltung in Berlin<br />

statt. Rund 150 Gäste aus dem Hauptausschuss, aus den<br />

Reihen der Mitglieder des Deutschen Vereins und weitere<br />

geladene Gäste trafen sich im Tagungswerk Jerusalemkirche<br />

in Berlin-Mitte, um anlässlich des 25-jährigen Jubiläums<br />

des SGB VIII die Zukunft der Kinder- und Jugendhilfe<br />

zu diskutieren.<br />

Das SGB VIII konsequent weiterentwickeln<br />

Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium<br />

für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Caren Marks,<br />

leitete mit einem fachlichen Impuls ein. Sie würdigte in<br />

ihrer Rede die Arbeit des Deutschen Vereins, der durch seine<br />

Anregungen wesentlich zur Konturierung und Ausgestaltung<br />

des SGB VIII beigetragen habe und auch bei der<br />

anstehenden Novellierung ein geschätzter und wertvoller<br />

Partner sei. Das SGB VIII sei eine Erfolgsgeschichte akti-ver<br />

Parlamentarische Staatssekretärin Caren Marks beim einleitenden<br />

und aktivierender Sozialpolitik. In den 1990er-Jahren sei<br />

Impuls<br />

es mit der umfassenden Reform des SGB VIII gelungen, ein<br />

Gesetzeswerk zu schaffen, welches nicht Kontrolle und Sanktionen in den Vordergrund rücke, sondern<br />

Kinder und Jugendliche als eigenständige Persönlichkeiten anerkenne und ihnen Mitgestaltungsmöglichkeiten<br />

eröffne. Dieser Weg müsse weitergegangen werden – das SGB VIII müsse weiterentwickelt<br />

und die Rechte von Kindern und Jugendlichen müssten weiter gestärkt werden.<br />

An der anschließenden Podiumsdiskussion unter Einbeziehung<br />

des Publikums nahmen neben der Parlamentarischen<br />

Staatssekretärin die Vizepräsidenten des Deutschen<br />

Vereins Werner Hesse, Geschäftsführer des Deutschen<br />

Paritätischen Wohlfahrtsverbandes – Gesamtverband<br />

e. V., und Burkhard Hintzsche, Beigeordneter der Stadt<br />

Düsseldorf, teil. Moderiert wurde die Diskussion von Prof.<br />

Dr. Petra Mund, Katholische Fachhochschule für Sozialwesen<br />

Berlin. Einigkeit herrschte darüber, dass das SGB<br />

VIII seit 25 Jahren ein Erfolgsmodell sei. Angesichts der<br />

v.l.n.r.: Werner Hesse, Parlamentarische Staatssekretärin<br />

gesellschaftlichen Veränderungen stehe die Kinder-und<br />

Caren Marks, Prof. Dr. Petra Mund, Burkhard Hintzsche<br />

Jugendhilfe heute vor großen Herausforderungen, die<br />

eine konsequente Weiterentwicklung des SGB VIII notwendig machten. Fachliche Erfordernisse und<br />

gangbare Wege der Umsetzung seien dabei gleichermaßen in den Blick zu nehmen. Es wurde darauf<br />

hingewiesen, dass die rechtlichen Rahmenbedingungen für sozialraumorientierte Hilfen verbessert<br />

werden müssten. Darüber hinaus wurde betont, dass ein umfassender Strukturwandel im Sinne<br />

einer Gesamtzuständigkeit der Jugendhilfe für alle Kinder eine große Herausforderung sei. Beide<br />

Leistungssysteme (SGB VIII und SGB XII) hätten ihre Berechtigung. Im Interesse der Hilfeempfänger /<br />

innen müssten die Versäulung aufgebrochen, eine Verwaltungsreform auf den Weg gebracht und<br />

die Fachkräfte entsprechend qualifiziert werden. Abschließend kam aus dem Publikum der Hinweis,<br />

dass mit Blick auf die aktuellen Flüchtlingszahlen auch die Unterstützung minderjähriger Flüchtlinge<br />

und ihrer Familien gewährleistet werden müsse. Die Parlamentarische Staatssekretärin Caren Marks<br />

führte am Ende der Diskussion an, dass das „Gesetz zur Verbesserung der Unterbringung, Versorgung<br />

und Betreuung ausländischer Kinder und Jugendlicher“ nach der Entscheidung der Länder am 1.<br />

Januar 2016, bei Einigkeit der Länder aber auch schon am 1. November <strong>2015</strong> in Kraft treten könne.<br />

Verleihung der Ehrenplakette <strong>2015</strong><br />

Die Ehrenplakette ist die höchste Anerkennung des<br />

Deutschen Vereins. Seit 1980 wird sie an Persönlichkeiten<br />

verliehen, die sich um die soziale Arbeit und um den Deutschen<br />

Verein herausragende Verdienste erworben haben.<br />

<strong>2015</strong> wurde sie an Helma Orosz, Oberbürgermeisterin der<br />

Landeshauptstadt Dresden a. D., und Klaus Lachwitz, Bundesgeschäftsführer<br />

der Bundesvereinigung Lebenshilfe<br />

i. R., verliehen.<br />

v.l.n.r.: Vorstand Michael Löher, Ehrenplakettenträgerin<br />

Helma Orosz, Präsident Johannes Fuchs,<br />

Ehrenplakettenträger Klaus Lachwitz<br />

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